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Ausgabe 52 5. Jahrgang 17. Januar 2013 www.immobilienreport-rhein-neckar.de dierten Grenzen der Metropolregion Rhein-Neckar: Die Wirtschaftsregion Bruchsal, vertreten durch deren Geschäftsführer Stefan Huber, dem ehemali- gen Projektleiter Gewerbeimmobilien bei der Wirt- schaftsförderung der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, unterzeichnete jetzt den Mitgliedsantrag im Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar. Regionale Wirtschaftsförderung Bruchsal GmbH ist neues Mitglied im Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e.V.: Die Regionen rücken zusammen "Hinter'm Horizont geht's weiter..." wusste schon Udo Lindenberg und endete die Liedzeile mit "ge- meinsam sind wir stark!" Das wissen natürlich auch die rund 700 institutionellen Mitglieder aus Verwal- tung, Wirtschaft und Wissenschaft des Zukunft Me- tropolregion Rhein-Neckar (ZMRN) e.V.. Und so kommt das neuste Mitglied auch von jenseits der tra- ImmobilienReport Metropolregion Rhein-Neckar u Das aktuelle Thema Logistik und Produktion mit bester Verkehrsanbindung: John Deere Werk Bruchsal und DHL-Logistikzentrum an der europäischen Nord-Süd-Achse A 5

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Ausgabe 52 5. Jahrgang 17. Januar 2013www.immobilienreport-rhein-neckar.de

dierten Grenzen der Metropolregion Rhein-Neckar:Die Wirtschaftsregion Bruchsal, vertreten durchderen Geschäftsführer Stefan Huber, dem ehemali-gen Projektleiter Gewerbeimmobilien bei der Wirt-schaftsförderung der Metropolregion Rhein-NeckarGmbH, unterzeichnete jetzt den Mitgliedsantrag imVerein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar.

Regionale Wirtschaftsförderung Bruchsal GmbH ist neues

Mitglied im Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e.V.:

Die Regionen rücken zusammen

"Hinter'm Horizont geht's weiter..." wusste schonUdo Lindenberg und endete die Liedzeile mit "ge-meinsam sind wir stark!" Das wissen natürlich auchdie rund 700 institutionellen Mitglieder aus Verwal-tung, Wirtschaft und Wissenschaft des Zukunft Me-tropolregion Rhein-Neckar (ZMRN) e.V.. Und sokommt das neuste Mitglied auch von jenseits der tra-

ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar

uDas aktu

elle

Thema

Logistik und Produktion mit bester Verkehrsanbindung: John Deere Werk Bruchsal und DHL-Logistikzentrum an der europäischen Nord-Süd-Achse A 5

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Die Wirtschaftsregion Bruchsal sieht sich schon immer als Schnittstelle zwischender Technologieregion Karlsruhe und der Metropolregion Rhein-Neckar. „Die Re-gionsgrenze wird von vielen Menschen gar nicht wahrgenommen“, meint Huber.Über 11.000 Menschen pendeln laut amtlicher Statistik Tag für Tag zum Arbeitenaus der Region Bruchsal in die Metropolregion Rhein-Neckar. „Unternehmen wieSAP und Heidelberger Druck sind für die Menschen hier wichtige Arbeitgeber.Auch für die Unternehmen selbst spielt die administrative Zugehörigkeit eine un-tergeordnete Rolle“, so der Geschäftsführer. Dem trage die Wirtschaftsförderungmit der regionsübergreifenden Kooperation nun Rechnung.

Die Wirtschaftsregion Bruchsal will die Zusammenarbeit mit der MetropolregionRhein-Neckar verstärken. Die Mitgliedschaft im ZMRN e.V. ist Voraussetzungdafür, dass Unternehmen aus dem Raum Bruchsal leichter und schneller Zugangzu Unternehmensnetzwerken der Metropolregion erhalten. Solche Cluster wur-den beispielsweise in den Bereichen Biotechnologie, Energie- und Umwelttech-nik sowie Nutzfahrzeugbau etabliert. „Die Wirtschaftsregion Bruchsal nimmt mitder Mitgliedschaft ihre besondere Rolle an der Schnittstelle zwischen Technolo-gieregion und Metropolregion ernst“, so Cornelia Petzold-Schick, die als Bruch-saler Oberbürgermeisterin auch Aufsichtsratsvorsitzende der RegionalenWirtschaftsförderung ist. Sie betont aber, dass der Schwerpunkt der Netzwerk-arbeit weiterhin eindeutig innerhalb der Technologieregion Karlsruhe liegenwerde: „Die Mitgliedschaft im ZMRN e.V. ergänzt die Schwerpunktarbeit

ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 52 Seite 2

MetropolRegion Rhein-Neckar

Lesen Sie in

dieser Ausgabe:

Für die optimale Vernetzung:

Immobiliennetzwerk Rhein-

Neckar gegründet

Seite 3

Auf dem Taylor-Gelände:

E-Mobility-Teststrecke

Seite 4

Beschleunigte Preisentwicklung:

Anzeichen von Überhitzung

Seite 5

Wieblingen Ost ausgezeichnet:

Wie wir wohnen (wollen)

Seite 6

Personalberater Peter Fronzek:

Auf der Suche...

Seite 7

Das ändert sich 2013:

Vom Schornsteinfeger zur

Trinkwasserverordnung

Seite 9

kurz & fündig

Seite 11 bis 12

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Stefan Huber (rechts), Geschäftsführer der Regionalen WirtschaftsförderungBruchsal, unterzeichnet den Mitgliedsantrag im Beisein von Robert Kautzmann,Leiter Wirtschaftsförderung der Metropolregion Rhein-Neckar

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ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 52 Seite 3

MetropolRegion Rhein-Neckar

in der Technologieregion. Das eine tun, ohne das andere zulassen“, laute die Devise.

Auch Robert Kautzmann, der Leiter der Wirtschaftsförderungund Innovation der Metropolregion Rhein-Neckar begrüßtden Beitritt der Wirtschaftförderung Bruchsal zum ZMRNe.V.: „Hauptaufgabe der gemeinschaftlichen Regionalent-wicklung ist es, die Kompetenzen verschiedener Partner instarken Allianzen zu bündeln. Administrative Grenzen sinddabei Nebensache. Wo eine Zusammenarbeit für beide Sei-ten Vorteile verspricht, suchen wir sie. Das gilt für die Tech-nologieregion Karlsruhe im Süden genauso wie für dieWestpfalz oder die Region Frankfurt-Rhein-Main im Norden.Mit der TechnologieRegion Karlsruhe kooperieren wir bereits

seit 2008 eng. Verschiedene Cluster-Initiativen, die gegen-seitige Anerkennung der Handwerkerparkausweise oderjüngst auch die Partnerschaft beim Existenzgründungstagsind tolle Ergebnisse dieses Miteinanders. Wir freuen uns,dass das regionale Netzwerk mit dem Beitritt der Wirt-schaftsregion Bruchsal zum Verein Zukunft MetropolregionRhein-Neckar nun weiter wächst.Bereits in den kommenden Wochen wollen wir gemeinsamausloten, wo Synergien schlummern. Ich denke da insbe-sondere an die Netzwerke oder auch an gemeinsame Ver-anstaltungen. Ganz konkret fällt mir der Existenzgründungs-tag 2014 in Hockenheim ein. Warum sollte man da nichtStände von Bruchsaler Unternehmen oder Institutionensehen?“, so Kautzmann.

Für die optimale Vernetzung der regionalen Immobilienbranche:

Immobiliennetzwerk Rhein-Neckar gegründetEr ist seit dem Jahre 2004 eine stets gut besuchte und mitaufschlussreichen Themen aus dem Bereich der lokalen undregionalen Gewerbeimmobilien bestückte Veranstaltungs-reihe: Der Immobiliendialog Rhein-Neckar stellt zwei- bisdreimal im Jahr den Treffpunkt der Immobilienfachleute darund bietet der Branche Gelegenheit zum get together undgemeinschaftlichem Interessenaustausch. Die Verantwor-tung zur Durchführung der Veranstaltung lag bis heuteschwerpunktmäßig auf den Schultern einiger weniger Ak-teure: Volker Blum, Geschäftsführer der BIC Blum Immobi-lien Consulting GmbH, Wolfgang Wingendorf, Geschäfts-führer der Treu Real GmbH und Stefan Huber, ehemals Pro-jektleiter für den Bereich Gewerbeimmobilien bei der Wirt-schaftsförderung der Metropolregion Rhein-Neckar, heuteGeschäftsführer der Regionalen Wirtschaftsförderung Bruch-sal, bildeten die treibenden Kräfte des ImmobiliendialogsRhein-Neckar.

Mit der Gründung des Immobiliennetzwerkes Rhein-Neckaram 13. Dezember vergangenen Jahres wird nicht nur der Im-mobiliendialog Rhein-Neckar neu belebt und seine Planung

und Durchführung auf mehrere Akteure verteilt. Hauptauf-gabe des Immobiliennetzwerkes wird auch sein, die Wahr-nehmung des Immobilienstandorts Rhein-Neckar zuverbessern und zu steigern. Dazu gehören unter anderemder Messeauftritt von Unternehmen und Kommunen als Ge-meinschaftsstand auf der Expo Real, die Herausgabe desregionalen Immobilienmarktberichts, der Ausbau der Marke-tingaktivitäten, die Ergänzung der Immobiliendialoge durchweitere Veranstaltungen und Angebote bzw. die Koordina-tion und Abstimmung der Angebote zum Thema Immobilieninnerhalb der Region.

„Es ist ein starkes Signal, dass sich die Immobilienbrancheder Metropolregion Rhein-Neckar so schlagkräftig formiert.Die Wirtschaftsförderung der MRN GmbH bietet hierfür gernedie Plattform. Denn durch ein gemeinsames Auftreten wer-den die vor uns liegenden Aufgaben für alle besser gemeis-tert werden“, erklärt Robert Kautzmann, der Leiter derWirtschaftsförderung der Metropolregion Rhein-NeckarGmbH.

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ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 52 Seite 4

MetropolRegion Rhein-Neckar

Kontakt und Informationen:

Metropolregion Rhein-Neckar GmbHWirtschaftsförderung / InnovationSabine KappP 7 , 20-21 68161 MannheimTel: 0621 | [email protected]

Gründungsmitglieder und Netzwerkpartner

Gründungsmitglieder des Immobiliennetzwerkes Rhein-Neckar sind Vertreter der BIC Blum Immobilien ConsultingGmbH, der Treu Real GmbH, von Engel & Völkers Commer-cial, der RICH Immobilien GmbH & Co. KG, der DIC OnsiteGmbH sowie der Deutschen Genossenschafts-Hypotheken-bank AG. Weitere Netzwerkpartner sind die MetropolregionRhein-Neckar GmbH (MRN) und der Verband Region Rhein-Neckar (VRRN).Ein Steuerkreis soll die inhaltliche Arbeit des Immobiliennetz-werkes leisten. Dieser setzt sich zunächst zusammen ausden Gründungsmitgliedern und soll in seiner Zusammenset-zung das gesamte Netzwerk präsentieren. Darüber hinaussind Arbeitskreise zu netzwerkrelevanten Themen wie Ver-anstaltungen, Marketing und Kommunikation sowie Re-search angedacht.

Definierte Zielgruppen

Die geplante Zusammensetzung des Netzwerkes, das zu-nächst in die MRN GmbH integriert wird, umfasst neun Ziel-gruppen: Architekten und Stadtplaner, Versicherungen undBanken, Bauträger und Bauunternehmen, Projektentwickler,Immobilienmakler, Immobilieneigentümer, Facility Manage-ment, kommunale Vertreter und eine Sondergruppe für dieFachpresse und die Wissenschaft.

Die erste Veranstaltung des Immobiliennetzwerkes Rhein-Neckar in Form eines Immobiliendialogs ist für Ende Februarangedacht; Thema wird die Logistik sein. Gleichzeitig wirddieser Abend dazu genutzt werden, das ImmobiliennetzwerkRhein-Neckar den Vertretern der regionalen Immobilien-branche näher vorzustellen.

E-Mobility-Teststrecke auf Mannheimer Konversionsfläche

Die Taylor-Kasernen in Mannheim-Vogelstang werden einerZwischennutzung zugeführt: Die EntwicklungsgesellschaftMWSP mietet eine Teilfläche an. Ab März werden dort Elek-trofahrzeuge getestet, die mit einer drahtlosen Induktions-technik dynamisch geladen werden. Erstmals in Mannheimwird im Dauertest ein Elektrobus erprobt, der im Zuge einesBundesforschungsprojektes mehr Sauberkeit in den Innen-städten ermöglichen soll.Der Einstieg in ein Gesamtkonzept für emissionsarme, sogenannte „blaue“ Mobilität ist eine große Zukunftschance fürdie Stadt, denn im Zuge der Energiewende soll die Anzahl

elektrisch angetriebener, sauberer und leiser Fahrzeugedeutlich steigen. Die Verbindung unterschiedlicher Ver-kehrsmittel vom E-Bike über car-sharing Leihwagen und E-Bus im öffentlichen Nahverkehr bis hin zu veränderten Last-kraftwagen- und Versorgungsfahrtplanungen („green logis-tic“) erfordert sowohl neue Produkte und Techniken abernoch viel mehr eine umfassende Energie- und Stadtplanung.

Die e-Mobilität ist eines der regionalen Kompetenzfelder derMannheimer Wirtschaftsförderung im Rahmen der wirt-schaftspolitischen Strategie.

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ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 52 Seite 5

Metropolregion Rhein-Neckar

Beschleunigte Preisentwicklung bei „Betongold“:

Mannheim: Erste Anzeichen einer ÜberhitzungDie Preisentwicklung bei Wohn- und Geschäftshäusern hat imDeutschlandtrend seit dem Frühjahr 2012 wieder an Dynamikgewonnen. „Günstige Finanzierungskosten bei gleichzeitigerhoher verfügbarer monetärer Liquidität und die steigende Un-sicherheit bei alternativen Anlageprodukten sorgen für einehohe Nachfrage, die in Einzelfällen spekulative Züge anneh-men kann“, interpretiert Carsten Rieckhoff, Leiter Research beiEngel & Völkers Commercial, die aktuellen Ergebnisse deszum fünften Mal veröffentlichten Immobilien-Navigator Wohn-und Geschäftshäuser – „Immo-Navi WGH“.

Hohe Nachfrage treibt Preise

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 befinden sich dieMärkte in der Mehrzahl der 24 von Engel & Völkers Commer-cial untersuchten Städte wieder in einer beschleunigten Preis-entwicklung. Hierzu zählen insbesondere zahlreiche urbaneZentren in Nordrhein-Westfalen wie Düsseldorf und Köln, aberauch Stuttgart und Mannheim. In Mannheim zeigen sich jedochbereits erste Anzeichen einer Überhitzung, die sich teilweisein übertriebenen Kaufpreiserwartungen der Verkäufer wider-spiegeln. Lage, Gebäudezustand und die Mietrendite bzw. derQuadratmeterpreis müssen in einem nachvollziehbaren und fi-nanzierbaren Verhältnis bleiben. Dies gilt insbesondere auchfür Ludwigshafen, wo nicht mit so hohen Wertzuwächsen inder Zukunft kalkuliert wird und somit die laufende Rendite wei-ter im Vordergrund steht. Diese Städte können nicht mit Mün-chen und auch nicht mit Heidelberg verglichen werden, wo inden begehrtesten Lagen Mietrenditen oft nur noch eine nach-rangige Bedeutung haben.

Werthaltigkeit statt Rendite

Trotz der sehr hohen Preise besteht offensichtlich dennochweiterer Spielraum nach oben. In München, dem teuerstenMarkt in Deutschland, werden bereits in den wenigen einfa-chen Lagen bis zu 20-Jahres-Nettokaltmieten für eine Anla-

geimmobilie bezahlt. „Mittlerweile steht bei vielen Abschlüssen,insbesondere in den Premiumlagen, nicht mehr die attraktiveRendite, sondern die Werthaltigkeit der Anlageentscheidungim Vordergrund“, verweist Rieckhoff auf einen Paradigmen-wechsel auf Seiten der Privatinvestoren. Die aktuelle Preis-entwicklung bildet dabei die vorhandene, realwirtschaftliche,Angebotsknappheit von Wohn- und Geschäftshäusern ab. InHeidelberg deutet sich aber eine ähnliche Entwicklung wie inFreiburg an, wo sich die Preisentwicklung stark verlangsamt,da Mieten und Quadratmeterpreise in den letzten Monaten be-reits enorm angezogen haben. Ferner werden Großprojektewie die Bahnstadt und die frei werdenden US-Flächen weitereEntspannung für den Wohnungsmarkt bedeuten.“

Privatinvestoren zahlen bar

„Da generell die Preise im Verhältnis zu den Mieten nicht über-proportional steigen, kann man derzeit nur punktuell von einerÜberhitzung des Marktes sprechen“, erläutert der Researcher.Auch die Gefahr der Bildung einer Preisblase, deren Platzenund die dann erfolgenden Preiskorrekturen Risiken für die wirt-schaftliche Entwicklung in Deutschland bergen, sei derzeitnicht gegeben. Ein Risikofaktor wäre unter anderem die dro-hende Überschuldung der Investoren bei der Finanzierung mitFremdkapital. „Der überwiegende Teil unserer Privatkundenzahlt das erworbene Wohn- und Geschäftshaus zu großen Tei-len, manchmal zu 100 Prozent, mit Eigenmitteln. 40 bis 50 Pro-zent sind fast die Regel. Durch die hohen Eigenmittel kommensie bei Angeboten auch schneller zum Zug als Immobilienun-ternehmen“, führt Rieckhoff aus. Sowohl wohlhabende Privatkäufer als auch professionelle In-vestoren setzen erst im Nachhinein gezielt Fremdkapital ein.„Sie nutzen dann den Leverage-Effekt, um bei den günstigenFinanzierungskosten ihre Rendite zu steigern“, ergänzt Rieck-hoff. Da auch tendenziell langfristig finanziert wird, sind dieAuswirkungen kurzfristig steigender Zinsen mit der Folge vonNotverkäufen und stark sinkenden Preisen eher gering.

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ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 52 Seite 6

Heidelberg

Wieblingen Ost ausgezeichnet:

GGH weiß, wie wir wohnen (wollen)Die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg(GGH) wurde von der Initiative „So wollen wir wohnen!“ desLandes Baden-Württemberg und der ArbeitsgemeinschaftBaden-Württembergischer Bausparkassen ausgezeichnet:In der Kategorie „Nachhaltige Quartiere“ wurde sie für dieRevitalisierung des Stadtteils Wieblingen Ost prämiert. 122Wohnungen werden hier modernisiert, 218 neu errichtet.

Die Initiative unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsi-dent Winfried Kretschmann richtete sich an Projekte mit ge-nerationengerechten Wohnkonzepten für die verändertenGesellschaftsstrukturen. Wieblingen Ost wurde bereits vorseiner Gesamtfertigstellung ausgezeichnet: Die Modernisie-rungen und die Errichtung von 136 Wohnungen sind abge-schlossen, der Bau der letzten 82 Wohnungen begonnen.„Wir sind stolz darauf, dass wir mit der Revitalisierung einesganz normalen Wohnquartiers diesen Zukunftspreis gewon-nen haben“, sagt Peter Bresinski, Geschäftsführer der GGH.„Wieblingen Ost ist unser derzeit größtes Projekt, bei demwir das Quartier eben nicht nur baulich erneuern, sondernmit unserem Konzept auch eine höhere Vielfalt unter den Be-wohnern erreichen.“

Neubelebung eines Gebietes für mehr Bewohner…

Wieblingen Ost wird durch die bauliche Entwicklung neu be-lebt. Für Familien sind die großen Grundrisse und grünen In-nenhöfe ideal. Mit Wohnungsgrößen zwischen 41 und 106

Quadratmetern und barrierefreien Erdgeschosswohnungensind die Neubauten für Menschen in allen Lebenslagen at-traktiv. Jung und Alt, Alleinstehende, Paare sowie Familienmit Kindern leben hier jetzt gemeinsam. Den Mietparteien der abgerissenen Altbauten mit überwie-gend zu kleinen und nicht mehr zeitgemäßen Wohnungenhat die GGH Wohnungen mit besserer Ausstattung angebo-ten. Über 80 Prozent von ihnen sind im Quartier bzw. inWieblingen geblieben.

… bei deutlich geringerem Energiebedarf

„Um hier etwas Neues in Verbindung mit dem Alten zu schaf-fen, haben wir viel Zeit investiert, um die Bewohner und diefür ein solches Projekt wesentlichen Akteure im Stadtteil undder Stadt insgesamt zu überzeugen. Wieblingen Ost ist eingelungenes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit alldieser Personen und Institutionen“, so Peter Bresinski.

Mit den Neubauten leistet die GGH auch einen Beitrag zumKlimaschutz in Heidelberg. Die Gebäude unterschreiten dieAnforderungen des KfW-Effizienzhauses 70 nach der Ener-gieeinsparverordnung 2009. Während der Primärenergiebe-darf der Altbauten im Schnitt 102 kWh pro Quadratmeter undJahr betrug, liegt er bei den Neubauten bei durchschnittlich31 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Damit wird der CO2-Ausstoß um zirka zwei Drittel gesenkt; pro neuer Wohnein-heit wird rund eine Tonne CO2 im Jahr vermieden.

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ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 52 Seite 7

Berufe & Berufungen

Der Mannheimer Personalberater Peter Fronzek besetzt Positionen in der Bau- und Immobilienbranche:

Auf der Suche nach dem „perfect fit“Wenn Peter Fronzek morgens sein Büro in der MannheimerInnenstadt betritt, ist draußen das Leben schon voll im Gang.„Ich fange selten vor 9:00 Uhr morgens an. Meine An-sprechpartner haben mittags oder abends Zeit für mich, sodass ich oft erst ab 18 oder 19 Uhr Gespräche führen kann“. Seine Ansprechpartner sind qualifizierte Fach- oder Füh-rungskräfte, die unter Umständen für einen beruflichenWechsel interessieren. Sie arbeiten als Bauleiter, Projekt-steuerer, Facility Manager, Projektentwickler, Architekten,Portfolio Manager oder Haustechnik-Ingenieure.

„Meine Mandanten leben vor allem von der Qualifikation undMotivation ihrer Mitarbeiter, arbeiten vor allem in der Bau-und Immobilienbranche, und kommen aus ganz Deutsch-land". Darüber hinaus besetzt der studierte Architekt auch IT-Positionen mit Immobilienbezug. Der Weg zum "Wunschmitarbeiter" ist in Zeiten des Fach-kräftemangels in vielen Regionen steinig. Oft schalten Un-ternehmen bei der Suche nach Mitarbeitern Anzeigen undbefragen Netzwerke. Während das persönliche Netzwerknach wie vor ein Erfolg versprechendes Mittel ist, ziehenPrint- oder Onlineanzeigen momentan nur wenige geeigneteBewerber an. Die Ursache hierfür liegt auf der Hand: „Bei derAuswahl einer neuen beruflichen Herausforderung sind er-folgreich beschäftigte Kandidaten anspruchsvoll, und sie be-schäftigen sich kaum mit der Lektüre von Stellenanzeigen.Vielmehr möchten sie gefunden, angesprochen und umwor-ben werden“. Bei der Entscheidung für eine neue Positionspielen finanzielle Aspekte sicher eine Rolle, aber beruflichePerspektiven, interessante Projekte und die Unternehmens-kultur sind von noch größerer Bedeutung“.

Für die Besetzung einer Fach- oder Führungsposition be-rechnet Fronzek in der Regel zwischen 20 und 30 Prozentdes Jahreszielgehalts. Obwohl das für manchen auf den ers-

ten Blick viel erscheint, erken-nen zunehmend gerade weni-ger bekannte Firmen denhohen Mehrwert dieser Dienst-leistung. Die Vorteile liegen vorallem in der Besetzungsge-schwindigkeit bei hoher fachli-cher und persönlicher Über-einstimmung der vorgestelltenKandidaten.

Fronzeks Büro wirkt schlicht und aufgeräumt. Helle Räume ineinem sanierten Altbau aus der Gründerzeit, wenige Möbel-stücke, abstrakte Kunst an den Wänden und klingelnde Te-lefone auf dem Schreibtisch. „Das Telefon ist neben demAuto mein wichtigstes Arbeitsmittel. In meinen Suchprojektentelefoniere ich manchmal mit 50 bis 60 Ansprechpartnern. Ei-nige von Ihnen treffe ich auch persönlich, wenn neben denvom Mandanten gesuchten fachlichen Anforderungen auchdas persönliche Profil zu passen scheint“. In Zeiten desFachkräftemangels hat Fronzek viel zu tun. Sein Arbeitstagist von Gesprächen, Telefonaten, Recherchen und sehr vielDokumentation geprägt. In den Projekten arbeitet er sich inUnternehmen und Produkte ein, lernt das relevante Markt-umfeld kennen, und versucht die handelnden Personen aufMandantenseite möglichst gut einzuschätzen.

Bevor er selbstständiger Personalberater wurde, war PeterFronzek über zehn Jahre lang in verschiedenen Vertriebs-und Führungspositionen tätig. Bedingt durch seinen Studi-enabschluss als Diplom Ingenieur der Fachrichtung Archi-tektur waren seine beruflichen Tätigkeiten immer mit denThemen Bauen, Facility Management, Immobilien und Infor-mationstechnologie verbunden.

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ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 52 Seite 8

Berufe & Berufungen

Den Markt für Fach und Führungskräfte in seiner Branchebewertet Fronzek langfristig als interessantes und lukrativesBetätigungsfeld. „Wir haben in Deutschland mit München,Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg und Berlin einige hoch fre-quentierte Immobilien-Hochburgen. Wie in diesen Regionen,so werden nach meiner Überzeugung auch in der Metropol-region Rhein-Neckar weiterhin qualifizierte Mitarbeiter für Tä-tigkeiten in den Bereichen Bauen, Real Estate und FacilityManagement sehr gefragt sein“. Ein klarer Trend ist, dass dieerfolgreiche Besetzung von Positionen immer anspruchsvol-ler wird.

„Das Geschäft eines Personalberaters ist stark vom persön-lichen Kontakt zwischen Auftraggeber, Berater und Kandida-ten geprägt. Zusätzlich zu spezifischen Branchenkennt-nissen benötigt der Berater ein gutes Gespür für Menschenund funktionierende Konstellationen. Neben den fachlichenKriterien entscheiden vor allem persönliche Faktoren überden „perfect fit“: Passen Unternehmensphilosophie und per-sönliche Erwartung des Kandidaten zusammen, bringt derKandidat ein gewinnbringendes Netzwerk mit, stimmen diepersönlichen Entwicklungschancen? Wenn ein Kandidat

Peter FronzekPersonalberater Bauen, Immobilien & ITSenior Partner Pape Consulting Group – create for recruiting!

Untere Clignetstraße 3D-68167 MannheimTel.: +49 621 39155654Mobil: +49 176 62649233

Headquarters:Bavariaring 10D-80336 München

[email protected]://www.youtube.com/watch?v=6tPeO3jAkvshttp://www.pape.de/wirueberuns/pf.html

nach Diskussion dieser Rahmenbedingungen weiterhin at-traktiv und motiviert erscheint, könnte die Besetzung für alleBeteiligten ein Erfolg werden.

Die expertum GmbH, ehemals DID Deutsche Industriedienstleistungen GmbH, hat ca. 140 Quadratmeter Büro-fläche in der Kurfürstenanlage 3 in Heidelberg angemietet. Der professionelle Personaldienstleister für spezialisierteFach- und Führungskräfte in den Geschäftsfeldern „Personaldienstleistungen“ und „Engineering & IT-Dienstleis-tungen“, betreut die Überlassung, Vermittlung und Beratung qualifizierter Mitarbeiter für gewerbliche, technischeund kaufmännische Einsatzbereiche sowie im Personal- und Projektmanagement. Mit fast 45 Niederlassungendeutschlandweit, ist die expertum GmbH eine der größten Personaldienstleistungen national. Der Eigentümer wirdvertreten durch die DIC Onsite GmbH. Vermittelnd tätig war Engel & Völkers Commercial Rhein-Neckar.

Kommunikation & Designmarketingorientierte Presse- & Öffentlichkeitsarbeit

www.suckow-kommunikation.com

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§ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 52 Seite 9

ImmobilienRecht

Das ändert sich 2013 für Eigentümer, Vermieter und Verwalter:

Vom Schornsteinfegermonopol zur Trinkwasserverordnung

Wie zu Beginn jedes neuen Jahres sehen sich Hauseigen-tümer, Vermieter und Verwalter mit neuen gesetzlichen Be-stimmungen konfrontiert. Die wichtigsten Änderungenbeinhaltet das Mietrechtsänderungsgesetz, welches vorbe-haltlich der Zustimmung durch den Bundesrat voraussicht-lich im Frühjahr 2013 in Kraft treten wird. Mit den Änderun-gen soll unter anderem die energetische Modernisierung vonWohngebäuden erleichtert werden. So sollen die notwendi-gen Modernisierungsmaßnahmen für den Vermieter einfa-cher durchsetzbar werden. Zudem wird der Katalog anErhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen, die der Mie-ter dulden muss, erweitert. Ferner sollen energetische Mo-dernisierungen für den Zeitraum von drei Monaten nicht mehrzu einer Mietminderung führen - allerdings nur dann, wenndurch die Sanierungsmaßnahme für den Mieter eine tat-sächliche Kosteneinsparung eintritt.

Fristlose Kündigung bei nicht gezahlter Mietkaution

Das Mietverhältnis kann künftig auch ohne vorherige Ab-mahnung fristlos gekündigt werden, wenn der Mieter mit derZahlung der Mietkaution im Verzug ist. Wie auch bei der frist-losen Kündigung wegen Zahlungsverzugs kann der Mieterdie Kündigung allerdings unwirksam machen, wenn er dieKaution innerhalb von zwei Monaten ab Rechtshängigkeitder Räumungsklage nachzahlt.Erleichterungen für den Vermieter gibt es bei der Räumung:Die so genannte Berliner Räumung wird als gleichberech-tigte Alternative zur normalen Räumung ins Gesetz ge-schrieben. Bei der Berliner Räumung beschränkt derVermieter den Räumungsauftrag auf die Besitzverschaffungan der Wohnung. An den in der Wohnung befindlichen Sa-chen des Mieters macht er sein Vermieterpfandrecht geltend.

Im Zuge des Mietänderungsgesetzes wurde eine Änderungbeschlossen, wonach Mieten künftig stärker gedeckelt wer-den dürfen. Die Bundesländer können künftig für einen be-

grenzten Zeitraum von fünf Jahren per Rechtsverordnungvorschreiben, dass Mieten binnen drei Jahren nicht mehr umbis zu 20 Prozent, sondern nur um maximal 15 Prozent er-höht werden dürfen. Dies solle verhindern, dass in Regionenmit Wohnungsmangel die Mieten zu stark steigen.

Die erhoffte steuerliche Abschreibung von energetischen Sa-nierungsmaßnahmen an Wohngebäuden wird nicht kom-men. Nach über einjähriger Diskussion im Vermittlungs-ausschuss haben sich Bund und Länder nicht einigen kön-nen und die strittigen Teile zur steuerlichen Abschreibung ausdem Jahressteuergesetz gestrichen. Statt der steuerlichenFörderung will die Bundesregierung nun die Mittel ab 2013 inein KfW-Programm für energetische Modernisierungen inHöhe von 300 Millionen Euro jährlich auflegen.

Die Steuerspirale bei der Grunderwerbsteuer dreht sich auch2013 weiter. Zum 1.1.2013 wurde die Grunderwerbsteuernun auch in Hessen von 3,5 Prozent auf 5,0 Prozent ange-hoben. Damit hat bis auf Bayern und Baden-Württembergjedes Bundesland die Grunderwerbsteuer erhöht. In derMehrzahl der Länder liegt sie nun bei 5,0 Prozent, in den üb-rigen bei 4,5 Prozent.

Der Kaminfeger des Vertrauens

Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkgebühren werden jetztnicht mehr je Empfangsgerät erhoben, sondern durch eineHaushalts- und Firmenabgabe. Zur Erfassung der Haushaltewird die GEZ allerdings nicht auf öffentliche Register zugrei-fen. Stattdessen werden Immobilieneigentümer und Verwal-ter zur kostenlosen Auskunft verpflichtet.

Zum 1.1.2013 fiel in Deutschland das Schornsteinfegermo-nopol. Immobilieneigentümer und Verwalter können jetzt denKaminkehrer ihres Vertrauens beauftragen. Mit dem Monopolfiel auch die Gebührenordnung, und die Kehrgebühr kann

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ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 52 Seite 10

ImmobilienRecht / Mannheim

frei verhandelt werden. Der Verwalter beziehungsweise Ei-gentümer ist verantwortlich, dass die nötigen Arbeiten durch-geführt werden. Der zuständige Bezirksschornsteinfegerbleibt als Aufsicht im Amt, nimmt neue Kamine ab, kontrolliertdie Kehrbücher und nimmt die Feuerstättenschau an denHäusern vor. Zudem stellt er künftig den so genannten Feu-erstättenbescheid aus, der die auszuführenden Kehrpflich-ten festlegt. Zusätzlich wird er die Einhaltung der Energie-einsparverordnung kontrollieren.

Trinkwasserverordnung

Gewerbliche Vermieter sind nach der seit fast einem Jahrgeltenden Trinkwasserverordnung verpflichtet, eine Legio-

nellenuntersuchung durchzuführen, wenn der Warmwasser-speicher mehr als 400 Liter fasst oder Warmwasserleitungenmehr als drei Liter Volumen zwischen Speicher und Was-serhahn aufweisen. Damit fallen praktisch alle vermietetenMehrfamilienhäuser unter die Verordnung. Ursprünglich hättedie Überprüfung bis zum 31.10.2012 erfolgen müssen. Diegeltende Prüffrist in der Trinkwasserverordnung wurde aberdurch einen Bundesratsbeschluss bis zum 31.12.2013 ver-längert - und zwar rückwirkend. Auch neu ist, die Prüffristengenerell auf alle drei Jahre festzusetzen. Vermieter und Ver-walter haben also Zeit gewonnen. Dennoch sollten sie sichjetzt mit dem Thema intensiv beschäftigen, damit die Über-prüfung bald erfolgen kann.

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Erfolgreiche Vermarktung von städtischen Gewerbeflächen: Die Karl Berrang GmbH baut ihreneue Firmenzentrale in Mannheim Friedrichsfeld-West. Berrang erwarb das 52.000 Quadratmetergroße Grundstück von der Stadt Mannheim. Auf der Fläche entstehen ein sechsstöckiger Rundbau fürdie Verwaltung, ein zweigeschossiger Verbindungsbau sowie ein Hochregallager und ein automati-sches Kleinteilelager. 20 Millionen Euro wird das mittelständische Unternehmen hierfür investieren.Berrang ist bereits der dritte große Investor auf dem Gelände in Friedrichsfeld-West. Das Penske

Sportwagenzentrum errichtet auf einer Fläche von 18.000 Quadratmetern für 12 Millionen Euro einPorschezentrum. Das Logistikunternehmen Dachser investierte bereits auf einer Fläche von 130.000Quadratmetern in seine neue Mannheimer Niederlassung.

Mit der Entscheidung für Friedrichsfeld-West setzt Berrang bewusst auf weitere Expansion. Schließ-lich bietet das Gelände die Möglichkeit die Nutzfläche mehr als zu verdoppeln. Rund 170 der weltweit470 Berrang-Mitarbeiter werden künftig hier arbeiten. Am bisherigen Firmensitz in Mannheim-Mallauwar eine Erweiterung nicht möglich, was ein weiteres Wachstum verhinderte.

Die Karl Berrang GmbH ist ein weltweit agierender Spezialist für mechanische Verbindungstechnik.Von der Firmenzentrale in Mannheim wird das Netzwerk mit elf Standorten auf 3 Kontinenten ge-steuert. Diese Filialen sichern den perfekten Service für die wichtigen, global agierenden Kunden ab.Engineering, Logistikdienstleistungen, anwendungstechnische Beratung und Qualitätsmanagementwerden damit in direktem Kontakt mit führenden Unternehmen beispielsweise der Automobil- undNutzfahrzeugbranche, der Elektroindustrie und des Maschinenbaus oder der Luft- und Raumfahrtdurchgeführt.Die Umsetzung des Bauvorhabens erfolgt durch die Mannheimer Unternehmensgruppe Diringer &Scheidel als Generalunternehmer.

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ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 52 Seite 11

kurz & fündig

Die Postgalerie Speyer konnte einen weiteren bekann-ten Modemieter für ihre Einzelhandelsflächen gewinnen.Im Untergeschoss wird ab dem Frühjahr 2013 die zurGörgens Gruppe gehörende Modekette Kult mit einembreiten Modesortiment auf rund 1.250 Quadratmeternvertreten sein.Mit Kult wird den Besuchern der Postgalerie Speyer eintrendbewusstes und gut sortiertes Modeangebot präsen-tiert - mit Qualitätsmarken wie Bench, Diesel, Jack &Jones, Maison Scotch, Superdry, Tommy Hilfiger Denimsowie Tom Tailor Denim.Stephan Fritsch, Sprecher des Investors Caposition: „MitKult konnten wir einen weiteren, vor allem bei der jungen

Bevölkerung beliebten Modeanbieter von der Standort-attraktivität der Postgalerie Speyer überzeugen. Wirfreuen uns, den Speyrern ab Frühjahr 2013 ein weiteresShopping-Highlight anzubieten.“ Jürgen Ehlen, Center-manager von KOPRIAN iQ, ergänzt: „Allein in den erstenTagen nach der Eröffnung konnten wir über 170.000 Be-sucher zählen“. „Auch in der Weihnachtssaison 2012 zeigte sich diePostgalerie Speyer als Besuchermagnet. Wir sind dahermit dem Start und der laufenden Entwicklung sehr zu-frieden und überzeugt, dass die Postgalerie wesentlichzur Attraktivität und Branchenvielfalt der Speyrer Innen-stadt beiträgt“, so Ehlen.

Die Gateway Real Estate AG verkauft ihr erst im August fer-tig gestelltes Distributionszentrum in Bad Dürkheim. Dascirca 19.000 Quadratmeter umfassende Objekt wurde an denHenderson German Logistics Fund veräußert, mit PalmiraCapital als exklusivem Investment Advisor. Anfang Februar 2012 starteten die Bauarbeiten für das lang-fristig an die Uniwheels Gruppe, Europas führender Herstel-ler von Leichtmetallrädern, vermietete Distributionszentrumin Bad Dürkheim. Das Objekt konnte planmäßig im Augustfertig gestellt und übergeben werden. Damit gelang es demFrankfurter Immobilienentwickler - im Rahmen der im No-vember 2011 von den Aktionären beschlossenen Neuaus-richtung - das Projekt innerhalb von nur rund 10 Monatenerfolgreich abzuschließen.

Diringer & Scheidel (D&S) entscheidet sich für die Rea-lisierung des Entwurfs von Blocher Blocher Partners:Das Preisgericht hatte im Oktober 2012 im Fassadenwett-bewerb zum D&S-Bauvorhaben in R 5 für die Entwürfe vonLengfeld & Wilisch Architekten BDA aus Darmstadt und vonBlocher Blocher Partners aus Stuttgart zwei erste Preise ver-geben (der ImmobilienReport stellte in der Ausgabe 50 dieGewinner vor). Nach intensiver Prüfung beider Entwürfe hat sich die Bau-herrin nun für die Realisierung des Entwurfs von Blocher Blo-cher Partners entschieden. „Wir sind sicher, damit die richtigeWahl getroffen zu haben - auch wenn es sich dabei um diekostspieligere Variante handelt“, ist sich Heinz Scheidel, ge-schäftsführender Gesellschafter der D&S Unternehmens-gruppe sicher. Die von Blocher Blocher Partners vorgese-hene Klinkerfassade korrespondiere gestalterisch sensibelmit dem denkmalgeschützten Nachbarensemble auf derRückseite von R 5, wo das Institut für deutsche Sprache un-tergebracht ist. Zudem stelle Klinker aus seiner Sicht daswertigere Material im Vergleich zu Metall im Sockelbereichdar und sei in Hinblick auf Beanspruchung und Verschmut-zung langfristig widerstandsfähiger und besser im Unterhalt,so Heinz Scheidel weiter.Im oberen Bereich nimmt aus D&S-Sicht der Entwurf Blo-cher Blocher Partners den städtebaulichen Kontext beson-ders gekonnt auf. Mit der ansprechenden Lösung einergroßflächigen Verglasung in einem Metall-Passepartout, die

Tageslicht ins Parkhaus hineinlässt, abends jedoch eineBlendung der Nachbarschaft durch Kraftfahrzeuge aus-schließen soll, verfügt die Fassade über eine besonderetechnische Raffinesse.

Im Neubauvorhaben R5 entstehen im Erdgeschoßauf ca. 3.000 Quadratmetern das neue Bauhaus-Fachzentrum, in den Obergeschossen das ersteXXL-Parkhaus der Kurpfalzmetropole mit insgesamt529 Parkplätzen. Das Projektvolumen beträgt insge-samt rund 25 Millionen Euro.

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erscheint am Donnerstag,

den 7. Februar 2013

ImpressumImpressumMannheim: Der Engineering- undServicekonzern Bilfinger weitet seinImmobilienservicegeschäft nach Nord-italien aus: Bilfinger übernimmt die inder Nähe von Venedig ansässigeS.I.E.L.V. S.p.A., einen etablierten Spe-zialisten für technisches Facility Ma-nagement. „Als deutscher Marktführerfür Facility Services wollen wir vor allemim europäischen Ausland wachsen. DieRegion Norditalien eröffnet uns guteEntwicklungschancen“, betont Dr. Jo-chen Keysberg, Vorstandsmitglied vonBilfinger.Bilfinger übernimmt zudem den Leit-technikspezialisten Helmut MauellGmbH, der bei der prozesstechnischenAuslegung und Ausstattung modernerKraftwerke eine führende Position ein-nimmt. Die Gesellschaft mit Sitz in Vel-bert/Wuppertal erbringt mit 460 Mitar-beitern eine Leistung von rund 60 Mil-lionen Euro. Mauell erwirtschaftet denGroßteil der Leistung in Deutschland,und verfügt darüber hinaus über Aktivi-täten in den Vereinigten Staaten, Brasi-lien, den Niederlanden und derSchweiz. Das Unternehmen befandsich bisher in Besitz der Gründerfami-lie, über den Kaufpreis wurde Still-schweigen vereinbart.

Zum 1. Januar 2013 hat Bilfinger seineAktivitäten im Geschäftsfeld Industrialneu geordnet. Dem Segment gehörenkünftig zwei Teilkonzerne an: Die neugegründete Bilfinger Industrial Tech-nologies mit Sitz in Frankfurt am Main

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legt den Schwerpunkt ihrer Geschäfts-tätigkeit auf Planung, Engineering unddie Errichtung von Industrieanlagen.Die in München ansässige Bilfinger In-dustrial Services widmet sich insbe-sondere der Optimierung und Instand-haltung sowie dem Um- und Ausbauvon Industrieanlagen.

Essen: Die niederländischeRegierung hat dem KonsortiumSAAone den Auftrag zum Neu- undAusbau sowie späteren Betrieb eineswichtigen Autobahnabschnitts zwischenAmsterdam und Almere erteilt. DasKonsortium wird ein Teilstück der A1sowie eine Teilstrecke der sich an-schließenden A6 auf Basis einer Public-Private-Partnership (PPP) planen,finanzieren, bauen und dann 25 Jahrebetreiben. HOCHTIEF Solutions ist amKonsortium über Tochtergesellschaftenzu 20 Prozent beteiligt. Der Anteil ander Bauarbeitsgemeinschaft beträgt 35Prozent. Das Projekt hat ein Gesamt-volumen von mehr als einer MilliardeEuro und ist ein weiterer Auftrag ausdem Bereich der Verkehrsinfrastruktur.

Ludwigshafen: Die regionaleBäckerei Görtz GmbH verlegt ihren Be-triebssitz nach Ludwigshafen Rhein-gönheim und hat die ehemalige Be-triebsimmobilie in Neuhofen (Rhein-land-Pfalz) veräußert. Käufer des In-dustrieobjekts mit 4.870 Quadratmeternist die Govinda Natur GmbH. Der neueEigentümer ist seit 20 Jahren in derHerstellung und dem Vertrieb von Bio-lebensmitteln und Naturprodukten tätig.Die erworbene Immobilie dient zu Pro-duktions- und Verwaltungszwecken.Vermittelnd und beratend tätig warEngel & Völkers Commercial Rhein-Neckar.