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Impact Frühling 2012 Ausgabe 18 2012: Implenias Weichen auf Erfolg gestellt Seite 4 Tunnelbohrmaschinen: von Buchrain nach Bahrain geschickt Seite 16 Umfrage: Wie arbeitet Ihr unter Wasser? Seite 30 Das Magazin für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Impact Nr. 18

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Mitarbeitermagazin von Implenia, deutsch

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Page 1: Impact Nr. 18

Impact

Frühling 2012Ausgabe 18

2012: ImpleniasWeichen auf ErfolggestelltSeite 4

Tunnelbohrmaschinen:von Buchrain nachBahrain geschicktSeite 16

Umfrage:Wie arbeitet Ihr unterWasser?Seite 30

Das Magazin fürunsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

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PlattformFrühsport zur Unfall-vorbeugung

Seite 10

Bauprojekte und Baustellen«Neugrüen» Mellingen:grösste Holzbausiedlung

Seite 22

VermischtesLehrlingsausbildungwährend der Kälteperiode

Seite 36

Übersicht

Impressum

PlattformImplenia im Jahr2020…

Seite 12

UmfrageIm Wasser arbeiten:Wie ist dies möglich?

Seite 30

ReportageVon Buchrain… aufdie Reise geschickt

Seite 16

VermischtesWo die Winterspiele 2014eröffnet werden

Seite 34

Bauprojekte und BaustellenLausanne: interne Zusam-menarbeit trägt Früchte

Seite 26

TitelbildDie Tauchequipe des Wasserbaus in Vevey bei der Sanierung der Hafenanlage(siehe Seite 30, Umfrage beim Wasserbau; Foto: Marc-André Marmillod)

Mitarbeitermagazin des Implenia Konzerns, erscheint dreimal jährlich

Adresse der Redaktion:Implenia Management AG, Redaktion Impact, Industriestrasse 24,8305 Dietlikon, [email protected]

Redaktionskomitee:Andrej Berndt, Industrial Construction, WallisellenPhilipp Bircher, Marketing/Kommunikation, DietlikonGabriela Bouras, Construction, Infra, GenèveEsther Bürki, Marketing/Kommunikation, DietlikonEva Fausch, Bau, Infra, ChurThomas Foery, Human Resources Konzern, DietlikonSylvie Pichault, Bau, Infra, BaselMaria Sommer, Human Resources Development, DietlikonRoger Teuscher, Marketing/Kommunikation, DietlikonClaude Vollenweider, Marketing/Kommunikation, Dietlikon

Fotos:Implenia; Daniel Zihlmann; Marc-André Marmillod; Pierre Albouy; Gerry Amstutzund Franz Rindlisbacher; Fotostudio Di Cristo & Ruggiero

Übersetzungen:iTranslations GmbH, Zug

Design:Lacher-Dumas Communications, Zürich

Druck:Printlink AG, Zürich

Nächster Redaktionsschluss:15. Juni 2012

AdressänderungenAls Mitarbeitende senden Sie Ihre Adressänderung an: Implenia ManagementAG, Human Resources, Adressänderung, Bahnhofstrasse 24, 5001 Aarau,oder [email protected]

Als Pensionierte wenden Sie sich an: Implenia Vorsorge, Adressänderung,Bahnhofstrasse 24, 5001 Aarau.

Als Kunde melden Sie Ihre Änderung an: Implenia Management AG,Redaktion Impact, Industriestrasse 24, 8305 Dietlikon.

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Übersicht

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3Plattform

Vorwort

Liebe Mitarbeiterinnenund liebe Mitarbeiter

Seit dem letzten Impact haben wir alle viel bewegt. Das letzteGeschäftsjahr haben wir mit Bravour abgeschlossen, so konnten wirAnfang März erstklassige Ergebnisse bekanntgeben. Ich hatte dieEhre und – ehrlich gesagt – auch das Vergnügen, unsere Ergebnissezusammen mit unserem CFO, Beat Fellmann, unseren Investoren undder Presse zu präsentieren. Dieses Ergebnis wurde mit viel Respektaufgenommen: Wir haben unsere Konkurrenz, die Presse und unsereInvestoren positiv überrascht. Diese erstklassige Performance ist nurdurch Ihren Top-Einsatz zustande gekommen. Dafür kann ich nur einssagen: «Danke!» Sie dürften echt stolz sein. Nun, 2011 ist leider be-reits Geschichte. Wir sind voll im 2012 drin, der kalte Winter ist vorbei,und unsere Baustellen laufen wieder auf Hochtouren. Es geht auch indiesem Jahr darum, weiterzukommen, neue und gute Kundenaufträgezu holen, Projekte gut abzuwickeln und vieles mehr. Eins spüre ichklar: Wir stehen nicht still!

Mit dieser Impact-Ausgabe stellen wir Ihnen wiederum ganz vieleMitarbeitende bei ihrer Arbeit vor. Sie können zahlreiche Beispieledafür entdecken, wo unsere Arbeitskolleginnen und -kollegen imEinsatz stehen, und die zeigen, wie vielfältig unser Unternehmen ist:Nehmen Sie zum Beispiel unsere Tauchequipe, die alle möglichenBauarbeiten unter Wasser ausführt; unsere Werkhofmitarbeitenden,die zwei Tunnelbohrmaschinen in den Mittleren Osten schicken; unserGenfer Notfallteam, das beim Wasserrohrbruch auf der wichtigsten,sechsspurigen Strasse in Genf oder beim grössten Brand seit 35 JahrenHilfe leistet; unsere Kollegen in Norwegen, die interessante Aufträgehereinholen und neue Wahrzeichen konstruieren; unsere Projekt-

entwickler, die in Basel und in Benglen die Schweiz von morgenbauen; unsere HR-Development-Abteilung, die in uns schlummerndesPotenzial wecken will; unsere Kolleginnen und Kollegen, die sich überdie Konzernbereichsgrenzen zusammenschliessen und dadurch mehrAufträge gewinnen; unsere Verantwortlichen für Arbeitssicherheit,die immer wieder neue Wege finden, um die Gesundheit zu schützen,usw. «Chapeau…!» kann ich da nur sagen, wie schon mein KollegeRené Zahnd, der auf einer Baustelle in Bern über die Fertigkeiten derMitarbeitenden staunte.

Noch gespannter als sonst warte ich auf die nächste Impact-Ausgabe,die im Herbst erscheinen wird. Sie wird nicht nur mit weiteren ein-zigartigen Geschichten aus unserer Implenia, sondern auch in einemneuen Gewand daherkommen. Lassen wir uns überraschen!

Herzlich,

Anton [email protected]

PS: Einige unter uns haben kürzlich die Herausforderung des Zürich-und des Genfer Marathons angepackt. Was kommt mir da in den Sinn?Leidenschaft, Teamspirit, Professionalität (eines perfekten Profis wieRuedi Wild!) und Höchstleistung… oder in einem Wort ganz einfachzusammengefasst: Implenia!

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4 Plattform

2011 war für Implenia finanziell ein ausgezeichnetes Jahr, wir allekönnen stolz darauf sein. Sowohl beim Umsatz (2,5 Mia. CHF; +6%),beim Gewinn aus dem operativen Geschäft (94 Mio. CHF; +22%) wieauch beim Konzerngewinn (61 Mio. CHF; +17%) haben wir Best-marken erreicht. Seit der Gründung von Implenia 2006 ist es unsgelungen, den Erfolg unseres Tuns Jahr für Jahr zu steigern (sieheGrafik). Diese Entwicklung ist beeindruckend und zeigt, dass wir aufdem richtigen Weg sind.

Real Estate: Generalunternehmung und Projektentwicklungmit RekordDie Generalunternehmung war 2011 gut unterwegs und hat ihr Mit-telfristziel von 20 Mio. CHF EBIT bereits zwei Jahre früher als geplanterreicht. Mit einer EBIT-Marge von 1,7% besteht weiterhin Verbesse-rungspotenzial, das es durch weitere Optimierung der Prozesse undinsbesondere die erfolgreiche Einführung des neuen Riskmanagementsin den kommenden Monaten und Jahren zu realisieren gilt. 2011 hattedie Generalunternehmung damit zu kämpfen, dass sie für ihre Tätigkeitmehr Kapital brauchte als in den Vorjahren. Wir sind überzeugt, dasssie mit den angedachten Massnahmen auch beim investierten Kapitalauf den alten Erfolgspfad zurückkehren wird.

Mit der Projektentwicklung haben wir Banken, Analysten und In-vestoren so richtig überrascht. Vor wenigen Jahren hat uns niemandgeglaubt, dass wir aus dieser Tätigkeit mal ein EBIT in der Grössenord-nung von rund 25 Mio. CHF erzielen werden. Der stete Ausbau unserer«Landbank» zahlt sich nun mehr und mehr aus. Auch 2011 konntenwir wieder in für Implenia matchentscheidende Projekte investieren:«Wrighthouse» in Opfikon, «The Metropolitans» in Zürich oder das«Unterfeld» in Baar bei Zug sind dabei nur einige Beispiele. Zudemrealisieren wir in Basel mit der «schorenstadt» ein Leuchtturmprojektfür die 2000-Watt-Gesellschaft.

Bau Infra: nach einem harzigen Start rasch gehandeltIn der Bauproduktion lief es im ersten Semester 2011 nicht wiegewünscht. Die rasche und transparente Analyse der Probleme sowiedie danach eingeleiteten Korrekturmassnahmen haben die Ertragslagestabilisiert. Im zweiten Halbjahr ist es uns denn auch gelungen, an dasgute Ergebnis aus dem Vorjahr anzuknüpfen. Die Westschweiz hat esals einzige Region geschafft, sowohl das Budget als auch die Vorjah-reswerte zu übertreffen. Nun heisst es, einen Schritt weiter zu gehenund die eingeleiteten Massnahmen insbesondere in der Deutsch-schweiz konsequent umzusetzen. Die Konzernleitung hat in ihremStrategieworkshop Ende April die Situation der Bau Infra nochmalseingehend diskutiert und hält unverändert an der mittelfristigen EBIT-Zielsetzung von 30 Mio. CHF (bei unverändertem Umsatz) fest.

Industrial Construction: sehr gutes Tunnelling-Ergebnis in derSchweiz und zweiter Heimmarkt in Norwegen gefundenDer Bereich Tunnelling in der Schweiz ist 2011 hervorragend gelau-fen und hat viel zum sehr erfreulichen Ergebnis des KonzernbereichsIndustrial Construction beigetragen. Zusätzlich Schwung hat auch dieEinigung des Consorzio TAT (Implenia Anteil 25%) mit der AlpTransitGotthard über Nachtragszahlungen sowie über die bis zum Abschlussunserer Arbeiten zu leistenden Zahlungen gebracht. Seit dem erfolg-reichen Zukauf in Norwegen ist es uns gelungen, unter dem NamenImplenia wichtige und spannende Aufträge zu akquirieren. Auch wenndas «Pflänzchen» noch klein ist, haben wir Grosses vor mit dem neuenHeimmarkt Norwegen. Zurzeit wird an rund 30 Projekten gearbeitet.Dank dem künftigen Wachstum in Norwegen können wir das sichreduzierende Volumen im Tunnelbau Schweiz mehr als kompensie-ren. Unsere Freude an Implenia Norge teilen wir übrigens mit vielenunserer Aktionäre und Kreditgeber. Die Basis ist gelegt, dass wir unserangestrebtes Ziel von 20 Mio. CHF EBIT nachhaltig erreichen können.

Ergebnis 2011: eine beeindruckende Leistung!

10%100

38,7

59,0 67,6

77,7

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2007

2008

2009

2010

2011

80

60

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20

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6%

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19,4

12,3

2,6% 3,0% 3,3% 3,7%

32,8

35,3

57,1

58,3

81,4

Operatives Ergebnis(in Mio. CHF)

1. SemesterPrivera-Verkauf CHF 11,3 Mio.

2. SemesterMarge

Implenia überzeugt – in den Schweizer Medien war das Echo auf dieim März veröffentlichten Jahreszahlen 2011 durchwegs positiv.

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Corporate Center: hohe Kostendisziplin bei gleichzeitigerMehrleistungTrotz markanten Mehrleistungen (z.B. im Rechtsdienst und im Cont-rolling) sind die Kosten für das Corporate Center seit fünf Jahren prak-tisch unverändert. Mit den zentralen Dienstleistungen wird einerseitsdie Effizienz und Zuverlässigkeit der administrativen Prozesse sicherge-stellt, andererseits aber auch für die Einhaltung wichtiger gesetzlicherund regulativer Bestimmungen gesorgt (z.B. Börsenbestimmungen,Wettbewerbsrecht usw.). Mit der Neupositionierung der Personalabtei-lung und dem Aufbau eines zentralen Einkaufs wurden in den letztenMonaten wichtige Akzente gesetzt.

Stark finanziert – attraktive Dividende für AktionäreAbschliessend bleibt festzuhalten, dass Implenia über eine starkeBilanz, eine bis ins Jahr 2016 gesicherte Finanzierung sowie über einegesunde Liquidität verfügt. Unsere Eigenkapitalbasis ist im Bran-chenvergleich sehr solide. Dank dem guten Ergebnis 2011 konnteunseren Aktionären eine attraktive Dividende ausgeschüttet werden.Wer in Implenia investiert ist – und das sind dank unserem attrakti-ven Aktienbeteiligungsprogramm glücklicherweise auch immer mehrMitarbeitende – kommt auf eine beachtliche Rendite von 4,7% (inkl.Steuereffekt).

Bereits sind wir intensiv mit den Herausforderungen des laufendenJahres beschäftigt. Trotzdem dürfen wir nach wie vor mit Freudeund Genugtuung festhalten, dass wir 2011 das Fundament unsererImplenia massgeblich verstärkt haben. Dafür danke ich Ihnen herzlich!

Beat Fellmann, CFO und Leiter Corporate Center, [email protected]

Ausblick 2012:Zuversicht dank mehr Kundennähe

Hoher Auftragsbestand – Optimierungsprojekteund WachstumsinitiativenNach wie vor bewegen wir uns beim Auftragsbestandauf einem Niveau von etwas mehr als 3 Mia. CHF! Diesist ein ausgezeichneter Wert und demonstriert klar dasVertrauen unserer Kunden und ihre Anerkennung unse-rer technischen Leistungsfähigkeit. Besonders erfreu-lich unterwegs ist Implenia weiterhin in den RegionenWestschweiz und Tessin.

Dieses Jahr fokussieren wir unsere Anstrengungen aufKundennähe und verbesserten Kundenservice. Ich binzurzeit daran, mit einer kleinen Gruppe mit Vertreternaus allen Divisionen das Thema Account Managementzu schärfen und konkrete Massnahmen zu erarbeiten.Ich werde Sie gerne im Verlaufe des Jahres über dieseswichtige Thema informieren. Zudem habe ich mitmeinen Kollegen eine neue Konzernleitungssitzungeingeführt. An dieser Sitzung, die alle vier Wochen amFreitagnachmittag stattfindet, sollen nur Themen imZusammenhang mit Kunden besprochen werden. DieWoche mit dem Kunden im Kopf abschliessen – das istunser Motto.

Mit dem Projekt «Modernisierung» machen wir unsschliesslich Gedanken, wie wir in der Schweiz weiterwachsen können. Sie sehen also, dass wir uns nichtauf den Lorbeeren ausruhen, sondern an allen Fronten(zentraler Einkauf Konzern, Riskmanagement GU,Neuorganisation Hochbau D-CH, Verbesserung derInfra-Logistik usw.) notwendige Massnahmen für denlangfristigen Erfolg von Implenia vorbereiten und rea-lisieren. Lassen Sie uns also mit Zuversicht die Zukunftanpacken!

Anton Affentranger

Die Generalversammlung2012 markierte denAbschluss eines erfolgreichenGeschäftsjahres 2011.

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«Implenia kann ihre Dynamik undDurchschlagskraft weiter steigern»

Seit Oktober 2011 präsidiert er den Implenia Verwaltungsrat und prägtin dieser Funktion die Strategie unseres Unternehmens mit. MarkusDennler hat sich mit Impact über seine Aufgaben, seine Werte und diekünftigen Herausforderungen für Implenia unterhalten.

Herr Dennler, was schätzen Sie am meisten an Ihrer Aufgabe?Markus Dennler: Die Strategie eines Unternehmens mitzuprägen, dasdie Schweiz von morgen entwickeln und bauen will, ist sehr spannend.Zudem vertrete ich das Unternehmen auch nach aussen gegenüber un-seren Aktionären und weiteren «Stakeholdern». Dies für ein Unterneh-men zu tun, auf das ich stolz bin, empfinde ich als sehr befriedigend.

Gibt es bestimmte Grundwerte, die Sie bei Ihrer Arbeit leiten?Werte wie Teamspirit, Offenheit und Transparenz stehen für mich ganzoben. In meiner Rolle als Verwaltungsratspräsident lege ich viel Wertdarauf, dass wir diese im Verwaltungsrat auch leben.

Wie muss man sich das konkret vorstellen?Mir ist wichtig, dass der Verwaltungsrat als Team funktioniert. Wirhaben das Glück, dass jedes Mitglied einen sehr unterschiedlichenHintergrund und Erfahrungsschatz mitbringt. Themen können somitaus verschiedenen Blinkwinkeln betrachtet werden. Ich lege Wertdarauf, dass wir auch unterschiedliche Meinungen im Verwaltungsratoffen diskutieren.

Die beiden Verwaltungsräte Toni Wicki und Philippe Zoelly sindja bekanntlich per April 2012 aus dem Verwaltungsrat zurück-getreten. Können Sie bereits etwas zur Nachfolge sagen?Wir suchen zurzeit intensiv nach Persönlichkeiten – unter anderemnach einer Vertretung aus der Romandie –, die den Implenia Verwal-tungsrat ergänzen werden. Ich bin zuversichtlich, dass wir spätestens

an der Generalversammlung nächstes Jahr unseren Aktionären eineKandidatin oder einen Kandidaten präsentieren können.

Wie würden Sie die Aufgabe des Verwaltungsrats beschreiben?Der Verwaltungsrat hat als Gremium die Aufsicht über den Konzern.Wichtig dabei: Indem sich dieser auf strategische Fragen konzen-triert und die Konzernleitung operativ tätig ist, stellen wir eine klare«Gewaltentrennung» sicher. Es ist wichtig, dass der VerwaltungsratDistanz zum operativen Tagesgeschäft wahrt, denn er muss die lang-fristigen Chancen, Risiken und Herausforderungen des Unternehmensweitblickend beurteilen können. Er muss die strategischen Weichen sostellen, dass Implenia langfristig erfolgreich sein kann.

Wo sehen Sie diese langfristigen Chancen?Anlässlich der Generalversammlung 2012 habe ich von sogenannten«Makrotrends» gesprochen. Nehmen Sie hier zum Beispiel das ThemaEnergiewende und den Entscheid des Bundesrates im letzten Jahr,langfristig aus der Atomkraft auszusteigen. Dies bedeutet, dass wiruns in der Schweiz bereits heute Gedanken machen müssen, wie wirdie daraus entstehende «Energielücke» schliessen können. Wenn mansich vor Augen führt, dass heute mehr als die Hälfte des Bruttoener-gieverbrauchs direkt oder indirekt für die Erstellung und den Betriebvon Bauten benötigt wird, zeigt sich, dass wir als Baudienstleisterineinen wichtigen Beitrag leisten können. Deshalb überlegen wir unszurzeit unter dem Stichwort «Modernisierung», welche Lösungen wirunseren Kunden in diesem Bereich zukünftig anbieten können.

Wo sehen Sie weitere langfristige Herausforderungen fürImplenia?Ich bin überzeugt, dass Implenia grosses Potenzial hat und ihreDynamik und Durchschlagskraft weiter steigern kann. Themen wie

Plattform Verwaltungsratspräsident Markus Dennler besucht die BaustelleRiedmühlepark in Dietlikon und lässt sich von Bauführer ThomasBucher über den aktuellen Stand der Arbeiten informieren.

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Raumplanung, Verdichtung und Nachhaltigkeit werden zudem künftigweiter an Gewicht gewinnen. Gerade als Projektentwicklerin werdenwir hier gefordert sein. Zudem haben wir grosses Potenzial als Firma,wenn es uns gelingt, unser integriertes Geschäftsmodell weiter zuoptimieren und gegenüber unseren Kunden noch stärker als «onecompany» aufzutreten. Und eine weitere Chance liegt für Implenianatürlich im Ausland. In Norwegen haben wir nun gemeinsam mitdem schlagkräftigen Team vor Ort die Chance, unser Know-how imInfrastruktur- und Tunnelbau unter Beweis zu stellen.

Sehen Sie auch Risiken?Ob wir unsere Ziele erreichen können, hängt zu einem grossen Teildavon ab, ob es uns auch gelingt, genügend qualifizierte Mitarbei-tende und neue Talente für das Unternehmen zu gewinnen. Diesist wiederum abhängig davon, wie attraktiv wir als Arbeitgeberinsind. Gleichzeitig müssen wir auch die Entwicklung der bestehendenMitarbeitenden mit einem umfassenden internen Aus- und Weiter-bildungsangebot fördern. Ein weiteres Thema, das uns auch weiterhinbeschäftigen wird, sind die engen Margen in unserem Geschäft. Wennwir in der Generalunternehmung und der Bauproduktion auch weiter-hin profitabel sein möchten, führt kein Weg daran vorbei, weiterhin anunserer Effizienz und unserem Risikomanagement zu arbeiten.

Gibt es eine Implenia Baustelle, die Sie besonders fasziniert?Das Spannende ist ja, dass jedes unserer Projekte ein Prototyp ist, obes sich nun um eine Grossbaustelle wie den Gotthard oder um einesunserer zahlreichen kleineren Projekte handelt. Ich würde sogar sagen:Jedes unserer Bauprojekte ist wie ein kleines Kunstwerk. Ins Staunenbringt mich beispielsweise unsere Europaallee-Baustelle hier in Zürich.Es ist doch unglaublich, wie es unsere Leute schaffen, die Logistik an

dieser zentralen Lage so reibungslos abzuwickeln, dass man kaumetwas von der Baustelle bemerkt!

Erlauben Sie uns noch eine Abschlussfrage: Was machtMarkus Dennler nach einer intensiven Verwaltungsratssitzung,um seinen Kopf «durchzulüften»?Hervorragend entspannen kann ich mit klassischer Musik. Ich geheoft in ein Konzert. Es kann auch schon mal vorkommen, dass ich michganz spontan entscheide, eine Aufführung zu besuchen. Zuletzt wardies beim Musical «Singin’ in the Rain» in London der Fall, das ichübrigens nur empfehlen kann.

Interview: Philipp Bircher, Leiter Kommunikation [email protected]

4 Fragen, 4 Antworten

Das «Margritli» ist für mich… ein Sympathieträger.

Hätte ich einen Bauberuf gewählt, dann wäre ich… Architektgeworden.

Implenia ist eine tolle Firma, weil… tolle Menschen für dasUnternehmen arbeiten.

Hätte ich einen Wunsch frei, dann würde ich… mir gar nichtswünschen, denn ich bin rundum glücklich.

Plattform

Markus Dennler in KürzeMarkus Dennler ist seit 1. Oktober 2011 Verwaltungsratspräsidentder Implenia und war vorher seit März 2006 deren Vizepräsident.Seit 2005 bis zur Fusion mit der Zschokke Holding AG im Jahr2006 war er Präsident des Verwaltungsrates der Batigroup HoldingAG. Er ist Mitglied des Verwaltungsrates der Swissquote HoldingAG, der Zattoo International AG sowie der Petroplus Holdings AGund Vizepräsident der Allianz Suisse sowie Vorstandsmitglied derBritish-Swiss Chamber of Commerce. Nach seiner Ausbildung ander Universität Zürich, die er mit dem Doktorat der Rechtswissen-schaften abschloss, erwarb er das Anwaltspatent. Er trat 1986 indie Credit Suisse Group ein und wurde im Jahr 2000 Mitglied derGeschäftsleitung der Credit Suisse Financial Services. Anfang 2005machte er sich in Zürich als Rechtsanwalt selbständig.

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8 Plattform

«Motivierte und qualifizierte Mitarbeitende sind fürdie Wettbewerbsfähigkeit zentral»

Damit der Start ins Berufsleben gut gelingt: DieBetreuung der kaufmännischen Lernenden gehört zuden Aufgaben der Abteilung HR Development.

Maria Sommer, Leiterin der AbteilungHR Development

Seit kurzem gibt es bei Implenia die HR-Development-Abteilung. Wiesich im Arbeitsalltag gezeigt hat, kann der Name zu Verwechslun-gen führen. Sicher ist, die Abteilung HR Development beschäftigtsich weder mit der Projektentwicklung, noch ist sie die zuständigeHR-Abteilung für Implenia Development. Im Interview erklärt MariaSommer, Leiterin der Abteilung, die Zuständigkeiten und mit welchenMassnahmen sie die Ziele erreichen wollen.

Wofür ist die Abteilung HR Development zuständig?Maria Sommer: Beim HR Development geht es um die Personal-entwicklung, also um das Fördern und Fordern der Mitarbeitenden.Unsere Massnahmen unterstützen einerseits aktiv die persönliche undberufliche Entwicklung der Mitarbeitenden, andererseits leisten sieeinen bedeutsamen Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele.Denn motivierte und qualifizierte Mitarbeitende sind für die Wettbe-werbsfähigkeit von Implenia zentral. In unseren Zuständigkeitsbereichfallen auch die Betreuung der 20 kaufmännischen Lernenden sowiedas Personalmarketing.

Das HR Development befindet sich in der Aufbauphase, trotz-dem haben Sie mit dem Karriereprogramm Baukostenplanung(mehr Informationen dazu auf www.implenia.com > Karriere> Aus- und Weiterbildung) schon ein grosses Projekt lanciert.Welche weiteren Projekte haben Sie bereits in Angriff ge-nommen?Neben der laufenden Bedarfsanalyse und der Evaluierung vonbisherigen Schulungsangeboten sammeln wir die Schulungshistorieder Mitarbeitenden, um bereits besuchte Schulungen in unser neuesVeranstaltungsmanagement einpflegen zu können. Dieses Online-Toolwird demnächst erscheinen. Ein weiteres Projekt ist die Code-of-Conduct-Schulung. Im Sommer wird allen technisch-kaufmännischenMitarbeitenden ein E-Learning zum Code-of-Conduct zur Verfügungstehen.

Aus- und Weiterbildung sowie Talentmanagement gehören auchzu unseren Nachhaltigkeitsprojekten. Welche Aktivitäten sinddiesbezüglich im Gange?In einer Projektgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus allenKonzernbereichen wurden die dringlichsten Bedürfnisse eruiert.Durch Angebote aus den Bereichen Vertragsmanagement oder auch

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HR Development hat auch mit Selbst-verantwortung zu tun, hohe Lernbereit-schaft beschleunigt die Entwicklung.

Alle Aus- und Weiterbildungsmass-nahmen sollen zielgerichtet sein. DieTeilnehmenden eines Persönlichkeits-entwicklungsseminars setzen diesenGrundsatz bei einem kurzen Exkurs indie Welt des Fechtens um.

Fremdsprachen können wir diese in der Zwischenzeit bereits abdecken.Selbstverständlich bleiben wir nun am Ball und gehen über die dring-lichsten Bedürfnisse hinaus, schliesslich wusste bereits der chinesischePhilosoph Laotse vor mehr als 2500 Jahren: «Lernen ist wie Ruderngegen den Strom. Hört man damit auf, treibt man zurück.»

Welche Leistungen und welchen Mehrwert wird HR Develop-ment nach Abschluss der Aufbauphase erbringen?Unser Ziel ist die Erstellung eines zentral koordinierten Schulungs-katalogs. Dieser soll einerseits Schulungsangebote im Fachkompetenz-bereich (Sprachen, MS-Office-Kurse usw.) enthalten, andererseits aberauch zielgruppenspezifische und massgeschneiderte Programme wiedas Management Development umfassen. Dank dem bereits erwähn-ten Veranstaltungsmanagement werden sich die Mitarbeitenden künf-tig selbst über das aktuelle Angebot informieren können. Zur Stärkungdes internen Know-how-Transfers möchten wir auch vermehrt interneFachexperten als Referenten gewinnen und Schulungen konzernbe-reichsübergreifend durchführen. Für den Mehrwert muss jedoch auchjeder und jede Mitarbeitende selbst sorgen, denn HR Development hatimmer mit Selbstverantwortung zu tun. Ohne Lernbereitschaft kannkeine Entwicklung stattfinden. Wichtig sind auch die Vorgesetzten.

Sie definieren gemeinsam mit den Mitarbeitenden in den jährlichenMitarbeitergesprächen die Entwicklungsziele und sollen förderlicheRahmenbedingungen schaffen, in denen sich die Mitarbeitendenentfalten und ihre Ziele erreichen können.

Weiterbildung macht man ja nicht zum Selbstzweck. Wie stellenSie sicher, dass Sie die HR-Development-Schwerpunkte dort set-zen, wo wir unsere Marktposition am meisten stärken können?Veränderte Arbeitsanforderungen ziehen veränderte Qualifikations-erfordernisse mit sich. Aus diesem Grund ist es wichtig, zu wissen,wo Fachmangel herrscht, um rechtzeitig Massnahmen zu ergreifen.Wir sind da auch auf Informationen unserer internen Fachexpertenangewiesen. Der Schulungsbedarf ergibt sich ausserdem aus denvorhin erwähnten jährlichen Mitarbeitergesprächen. Darüber hinausleiten sich unsere HR-Development-Aktivitäten aus der Strategie vonImplenia ab. Wenn man weiss, wo die Reise hingehen soll, muss manauch wissen, wie man dort hingelangt.

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10 Plattform

Rund jeder dritte unfallbedingte Absenztag im KonzernbereichBau Infra ist auf einen Fehltritt oder einen Sturz zurückzuführen. Grundgenug, um bei der Unfallprävention einen Schwerpunkt auf diesesogenannten Stolperunfälle zu legen. Hilfreich ist in diesem Zusam-menhang, dass die Suva im Jahr 2010 die auf fünf Jahre ausgelegteKampagne «stolpern.ch» lanciert hat. Sie setzt auf die ElementeVerhältnis, Verhalten und körperliche Leistungsfähigkeit.

Verbesserung der Gleichgewichts- und KraftfähigkeitBau Infra hat im Jahr 2010 bereits erste Kampagneninstrumentezu den Themenbereichen Verhältnis und Verhalten umgesetzt. Vorkurzem nun haben wir ein Pilotprojekt zur körperlichen Leistungs-fähigkeit gestartet. Wie verschiedene Studien belegen, erhöhen eineschwache Beinmuskulatur und ein mangelhaftes Gleichgewicht dasFehltritt- und Stolperrisiko. Gerade im Arbeitsalltag auf dem Bau sindin verschiedenen Situationen eine gute Beinkraft und ein genügendesGleichgewicht gefordert, um unerwartete Stolpersituationen besserausbalancieren zu können und so Stürze zu vermeiden. Folglich setztdas Pilotprojekt «Fit bei der Arbeit» bei der Gleichgewichts- und Kraft-fähigkeit der Teilnehmenden an.

«Fit bei der Arbeit» sieht vor, dass der Polier jeweils gleich nachArbeitsbeginn mit seinem Team eine zehnminütige Trainingseinheitdurchführt. Diese besteht aus jeweils drei Übungen, deren Schwie-rigkeitsgrad monatlich gesteigert wird. Der Einsatz eines Footbagssteigert die Attraktivität der Übungen und bringt eine zusätzlichespielerische Komponente rein. Zehn Poliere, die sich mit ihren Teamsam Pilotprojekt beteiligen, wurden von der Suva speziell dafür ausge-bildet.

Wissenschaftliche BegleitungMit «Fit bei der Arbeit» sind wir im Januar gestartet. Die Pilotphasewird Ende Juni dieses Jahres abgeschlossen sein. Im Anschluss wirddas Projekt ausgewertet und evaluiert. Dafür zuständig ist das Institutfür Sport und Sportwissenschaften der Universität Basel, das seit Be-ginn im Projektteam dabei ist. Gegen Ende Jahr werden die Resultatevorliegen und der Suva viele Anhaltspunkte zum weiteren Vorgehenund Bau Infra eine Entscheidungsgrundlage über die flächendeckendeEinführung von «Fit bei der Arbeit» liefern.

Dario BischofbergerLeiter Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Implenia Bau Infra(siehe auch Kasten nebenan)[email protected]

Frühsport zur Unfallvorbeugung

Kraft- und Gleich-gewichtsübungen dienendazu, das Stolper- undSturzrisiko zu reduzieren.

Dank dem Einbezugdes Implenia Footbagserhalten die Übungeneine spielerischeKomponente.

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11Plattform

Nachgefragt bei Sandra Mathis,Projektleiterin bei der Suva

Welche Ziele verfolgt die Suva mit demProgramm «Fit bei der Arbeit»?Wir wollen die Anzahl Stolper- und Sturz-unfälle von Bauarbeitern reduzieren.Stolper- und Sturzunfälle haben unter-schiedliche Ursachen. Neben ungünstigenVerhältnissen – beispielsweise schlechtenLichtverhältnissen oder rutschigen Boden-

belägen – und ungünstigem Verhalten wie dem Tragen von ungeeig-neten Schuhen haben auch die körperlichen Voraussetzungen einenEinfluss. Genau hier, bei der Verbesserung der körperlichen Vorausset-zungen, setzt unser Projekt an. Durch das regelmässige Durchführender Kraft- und Gleichgewichtsübungen mit dem Footbag verfolgen wirdas Ziel, die Kraft in den Beinen, das Gleichgewicht und die Koordina-tion der Bauarbeiter zu verbessern und so das Stolper- und Sturzrisikozu reduzieren. Ausserdem haben die Übungen auch eine soziale Kom-ponente und können dadurch den Teamgeist stärken.

Weshalb haben Sie Implenia als Partnerinfür das Pilotprojekt ausgewählt?Implenia ist ein Grosskunde der Suva, mit dem wir schon lange gutzusammenarbeiten. Das Thema Unfallprävention wird vorbildlich

angepackt, und Nachhaltigkeit geniesst hohen Stellenwert, deshalbsind wir mit unserem Pilotprojekt auf Implenia zugegangen.

Wie sind die ersten Reaktionen auf den Baustellen ausgefallen?Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich. Einige waren sehr skep-tisch, andere sehr offen und aufgeschlossen. Durch das Ausprobierenwurde bei den meisten der Ehrgeiz geweckt, ihre körperlichen Voraus-setzungen zu verbessern. Und nach den ersten Wochen der Durchfüh-rung war auch die Skepsis verloren, da die Bauarbeiter viel Spass anden Übungen haben und merken, dass sie etwas bewirken.

Auf der Baustelle Pontde la Poya in Fribourgbeginnt der Tag mit «Fitbei der Arbeit».

Implenia Footbag: Wer wissen möchte, was man miteinem Footbag alles anstellen kann, gebe aufwww.youtube.com den Suchbegriff «Footbag» ein.

Neuer Leiter Arbeitssicherheit und Gesund-heitsschutz bei Bau InfraSeit dem 1. April 2012 ist Dario BischofbergerLeiter Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutzbei Bau Infra. Dario Bischofberger ist seit2006 als Sicherheits-, Umwelt- und Qualitäts-beauftragter im Geschäftsbereich Mitte derImplenia tätig. Er übernimmt die Aufgabenvon Thomas Wyss, der Implenia verlassen hat.Seitens Implenia hat Thomas Wyss das hiervorgestellte Pilotprojekt aufgegleist und betreut,Dario Bischofberger führt es nun weiter.

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12 Plattform

In den letzten sechs Monaten sind bei uns wieder rund 200 neueGesichter aufgetaucht. Die Menschen dahinter haben Sie vielleichtschon kennengelernt. Bei drei Mitarbeitenden, die Leitungsfunktionenübernommen haben, wollten wir es genauer wissen.

1. Was hat Sie in Ihrer ersten Zeit bei Implenia am meistenüberrascht?

2. Welches Bauprojekt brachte oder bringt Sie immer wiederins Staunen?

3. Wo sehen Sie Implenia im Jahr 2020?4. Womit verbringen Sie in Ihrer Freizeit am meisten Zeit?

Rainer PreisshofenLeiter Prime Buildings, Industrial Construction, Wallisellen,Chef von 12 Mitarbeitenden

1. Mich freuten die Offenheit, Herzlichkeit sowie der Spirit. Man bekommtschnelle und unkomplizierte Unterstützung aus allen Unternehmensbereichen.Das von einigen angekündigte «Silodenken» im Konzern ist nicht so verbreitet,was mich freut.

2. Mich beeindruckt unser Projekt in Turin, der Torre Intesa Sanpaolo: ein rund190 m hohes Bürogebäude, geplant von Renzo Piano mit aufwendigem Stahl-bau und Fassadengestaltung.

3. Ich sehe Implenia als ganzheitlichen internationalen Baukonzern, der alleThemen rund um die Immobilie von der Planung über Finanzierung, Bauenund Betrieb abdeckt. Der Weg in die Internationalität ist mit Risiken verbun-den und erfordert Flexibilität. Sie ist aber aus meiner Sicht ein wesentlicherSchritt, die wachsende Globalisierung erfolgreich zu überstehen. Deshalb binich optimistisch, dass wir 2020 als internationaler und zuverlässiger Partnerwahrgenommen werden.

4. Am liebsten verbringe ich meine Zeit mit meiner Familie, die mir den nötigenAusgleich und die Ablenkung zum Alltag gibt. Auch möchte ich die SchweizerLandschaft entdecken, am liebsten mit dem Mountainbike oder zu Fuss. Wennich mal komplett ausspannen möchte, gehe ich mit meinem Sohn und meinenFreunden angeln.

Stephan GürtlerGeschäftsbereichsleiter Bau Infra, Hochbau Deutschschweiz, Zürich,Chef von 750 Mitarbeitenden in der Schweiz und in Süddeutschland

1. Von innen gesehen ist Implenia wesentlich dynamischer, als man es von aussenwahrnimmt. Erwartet habe ich, dass unsere Administration, unterstützt durchTools wie IT, SAP und IMS, professionell aufgestellt ist und sich dies in denGemeinkosten niederschlägt. Erstaunt hat mich jedoch, dass Implenia denBranchenvergleich in Sachen Verwaltungskosten nicht scheuen muss.

2. Unser modern eingerichteter Holzbaubetrieb in Rümlang zählt zu den leis-tungsfähigsten seiner Art in der Schweiz. Ein gutes Beispiel für seine Arbeit istdas Projekt Giesserei in Winterthur. Im Auftrag der Genossenschaft GESEWOerstellen Christian Kündig, Leiter des Holzbaus, und sein Team eine moderneMinergie-P-Eco-Wohnüberbauung mit 160 Wohnungen komplett in Holzbau-weise. Die im Betrieb vorgefertigten Decken- und Wandelemente werden aufder Baustelle zwischen den konventionell erstellten Treppenhäusern montiert.Die Bauzeit verkürzt sich enorm. Der fertige Bau benötigt auch keine langeTrocknungszeit, sondern kann verzugslos innen ausgebaut werden.

3. Implenia wird seine Marktstellung in der Schweiz sukzessive ausbauen. Aufder Basis des Kerngeschäfts von Bau Infra und der Generalunternehmung wirddie Wertschöpfungskette von unserer Entwicklungsabteilung von Arealen undBrachen, mit Neubauten und vor allem auch mit Umbauten und Umnutzungenverstärkt und erweitert werden. In zehn Jahren werden wir ein Gesamtdienst-leister für Immobilien und Infrastrukturen sein.

4. Ich habe das Glück, dass unsere vier Kinder (16, 18, 20, 21) mindestensso sportbegeistert sind wie meine Frau und ich. Wir haben uns alle demOrientierungslauf (OL) verschrieben. Während der Saison sind wir praktischjedes Wochenende an einem Wettkampf in der Schweiz und im Sommer auchim Ausland anzutreffen. Dazwischen zeichne ich gelegentlich OL-Karten oderorganisiere selber Wettkämpfe. Wenn noch Zeit bleibt, entwerfe und schreinereich gerne Möbel.

Implenia im Jahr 2020…

Stephan Gürtler

Rainer Preisshofen

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«Unsere Vielfalt ist mir stets gegenwärtig»

Viele Mitarbeitende sind schon seit einigen Jahren bei Implenia.Einige von ihnen übernehmen im Verlaufe der Zeit neue Funktionen.Zu ihnen gehört André Métral, der 1989 seinen ersten Arbeitstaghatte. Am 1. Oktober 2011 übernahm er von André Hagmann dieFunktion Leiter Bau Infra Romandie. Auch ihm haben wir unsereFragen gestellt.

André MétralLeiter Bau Infra Romandie, Onex, Chef von 1100 Mitarbeitenden

1. Nach 22-jähriger Tätigkeit, mehreren Wechseln von Funktionen und Fir-mennamen war es für mich erneut an der Zeit für eine Veränderung. Daherergriff ich die mir gebotene Gelegenheit, Chef von 1100 Mitarbeitendenzu werden. Heute weiss ich, dass sich meine Hoffnungen auf die beruflicheVeränderung und die neuen Aufgaben erfüllt haben. Ich bin sehr zufrieden.

2. Begeistert bin ich von den technischen Möglichkeiten unseres Konzerns.Unsere Referenzbauten und Innovationen faszinieren mich. Was michbei den breitgefächerten Tätigkeiten jedoch immer wieder überrascht, istdie Vielfalt der möglichen Ansätze für einen Auftrag und die Vielzahl vonEntscheidungsmöglichkeiten in jeder Projektphase. Am Ende merkt man denUnterschied zwischen dem optimalen Weg eines professionellen, moti-vierten Teams und dem mühevollen Vorwärtskommen, das die Folge einereinzigen unglücklichen Entscheidung, eines Versagens oder mangelnderWeitsicht sein kann.

3. Eine Reihe von Herausforderungen liegt vor uns. Unsere Vielfalt ist dabeistets gegenwärtig: Manchmal ist sie ein klarer Vorteil, in anderen Situatio-nen wiederum eine Belastung. Bei diesem und anderen Themen gilt es, ausder Vielfalt positive «Unternehmenssubstanz» zu gewinnen. Ich bin über-zeugt, dass wir Schritt für Schritt, systematisch und mit konsequentem Blickauf den Markt noch weitere kluge Entscheidungen treffen werden, die esuns ermöglichen, das Wachstumsziel des Konzerns zu erreichen und unsereRentabilität und unseren guten Ruf bis 2020 weiter zu verbessern.

4. Meine Freizeit verbringe ich hauptsächlich mit meiner Familie und mit Sportan der frischen Luft. Im Urlaub mache ich gerne Entdeckungs- oder Kultur-reisen und lese gute Bücher.

Jens Sasse

Jens SasseLeiter Procurement Konzern, Dietlikon, Chef von fünf Mitarbeitenden

1. Die ersten Tage waren stark von bilateralen Gesprächen geprägt. Mir war essehr wichtig, zu verstehen, wie Implenia funktioniert und welche Anforderun-gen die Mitarbeitenden an die neue Einkaufsorganisation stellen. Überraschthaben mich der ausgeprägte Nachhaltigkeitsgedanke und der gemeinsameSpirit, aber auch das enorme Potenzial, das wir im Einkauf noch viel zu wenignutzen. Übrigens ist der Schweizer Baumarkt für mich unerwartet vielschichtigund sehr unterschiedlich geprägt.

2. Am meisten war ich von der Leistung am Gotthardtunnel beeindruckt. DenAbschnitt Faido habe ich selbst mehrfach besichtigt. Mich faszinieren aberauch Hochhausbauten wie der Park Tower in Zug, Middle-East-Projekte undandere Auslandmärkte.

3. Ich sehe Implenia 2020 als unabhängigen, international agierenden Konzern,der bekannt ist für seine Qualität, Termintreue, Nachhaltigkeit und Innova-tion. Durch die Etablierung in diversen ausländischen Wachstumsmärkten undZukäufe im In- und Ausland werden wir hoffentlich unabhängiger vom Heimat-markt Schweiz sein, aber auch unsere Marktstellung im Inland behaupten. Fürmeinen Verantwortungsbereich wünsche ich mir, 2020 eine anerkannte vernetz-te und effiziente Einkaufsorganisation aufgebaut zu haben, die einen grossenAnteil zur Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns beiträgt. DerEinkauf ist integraler Bestandteil der Projekte, Schlüsselwerke werden von spe-zialisierten Facheinkäufern betreut und grenzübergreifendes, globales Sourcingwird als Selbstverständlichkeit angesehen.

4. Da meine Familie derzeit noch in Deutschland lebt, verbringe ich die Wo-chenenden intensiv mit meiner Familie, insbesondere der knapp dreijährigenTochter. Reisen ist eine meiner grossen Leidenschaften. Ich segle und surfegerne. Dabei kann ich richtig abschalten und Kräfte für neue Herausforderun-gen tanken. In den Ferien werde ich mit meiner Familie weiter die Schweizerkunden und vielleicht als «Norddeutscher aus dem Flachland» im Winter nochdas Skifahren in den Bergen erlernen.

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André Métral

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14 Reportage

«Chapeau…!»

Ein Tag auf der BaustelleDas wollte sich Konzernbereichsleiter René Zahnd nicht entgehen las-sen. Den Anfang hatte bereits HR-Chef Thomas Foery gemacht (sieheImpact Nr. 16). Und auch der Leiter von Implenia Real Estate warsich nicht zu schade, mit einer Betonierequipe im Einsatz zu stehen.Dienstagmorgen, Murtenstrasse 143, fünf Autominuten vom BernerBahnhof… Die 70-Millionen-Überbauung «Ark143» hat hektische Zei-ten hinter sich, Bauherrenwechsel mitten im Projekt, gefolgt von vielzu vielen Planänderungen usw. Heute ist aber die Bauleitung zufrie-den. «Das Schlimmste haben wir überstanden. Jetzt sind wir auf gutemWege», erklärt Olaf Nawroth, Projektleiter Generalunternehmung, miteinem Lächeln im Gesicht. René Zahnd kennt die Vorgeschichte nur zugut und nickt zustimmend.

Dachgeschoss des Trakts OstDie Betonierarbeiten, rund 115 m³ Beton, sind voll im Gang. RenéZahnd packt kräftig zu, und bereits nach fünf Minuten kann man seineneue Kleidung nicht mehr vom Rest der Equipe unterscheiden. «Wasso leicht aussieht, braucht Kraft», meint er und lacht, «und natürlichetwas Übung.» Auch wenn der Beton besser verteilt werden müsste,lässt sich der Vorarbeiter nichts anmerken. Überhaupt spielt es keineRolle, ob René ein Chef, einer vom Management oder ein Kollege ist,der mit ihm die Arbeit verrichtet. 20 Jahre als Vorarbeiter bei Impleniaund all ihren Vorgängerfirmen – nichts lässt Julián Correa aus derRuhe bringen.

Znünipause im BaustellencontainerMagaziner Gaston Elsasser hat wie jeden Morgen Würste für dieMannschaft grilliert. René Zahnd setzt sich dazu und kommt direkt ins

Gespräch mit Mitarbeiter Francesco Mazzotta, der als Italiener schon25 Jahre in der Schweiz lebt. Der anstehende Fussballmatch zwischenBarcelona und AC Milan ist natürlich ein passendes Thema, aber auchImplenia als Arbeitgeberin wird diskutiert. «Wir sind das grösste Bau-dienstleistungsunternehmen der Schweiz», erklärt Francesco Mazzottavoller Stolz, «das gibt uns Sicherheit.»

45 m über Boden in der Führerkabine des KransMit höchster Konzentration steuert Kranführer Manuel Portela die 100bis 200 kg schweren Eisenplatten an die richtige Stelle. René Zahndschaut ihm fasziniert über die Schulter und erinnert sich an seineArbeitseinsätze als Student in einem Hochregallager, wo die höchs-ten Arbeiten nicht gerade auf 50 m, aber doch auf 30 m über Bodenauszuführen waren. «Da muss man extrem präsent sein», meint er zumKranführer, als just der zweite Baustellenkran den Weg des anderenkreuzt. «Chapeau…!»

Fazit im Bauleitungscontainer«Man spürt bei euch so richtig, dass enorm viel Dampf dahinterstecktund ihr alle mit viel Herzblut einen tollen Job verrichtet», resümiertRené Zahnd bei einem Kaffee mit Bauleiter Maik Kühne, Projektleiterund Polier seinen Besuch an der Berner Murtenstrasse, wo für BernerVerhältnisse Ende 2012 eine Grossüberbauung an den Bauherrnübergeben werden kann. «Ich finde es toll, wie die Zusammenarbeit imTeam funktioniert und was ihr alles unter Zeit- und Kostendruck sowiebei manchmal schwierigen Wetterverhältnissen realisiert – insbeson-dere im extrem kalten Februar dieses Jahres. Ihr dürft stolz auf euchsein und Implenia ist es mit euch.»

Frühmorgens mitten auf der Baustelle Murtenstrasse 143 in Bern: René Zahnd(Mitte), Leiter Konzernbereich Real Estate, freut sich mit Bau-Infra-Polier MarcelMüller (l.) und Projektleiter Olaf Nawroth (r.), dass die Überbauung kein Sorgen-kind mehr ist.

Text: Esther Bürki, Fotos: Daniel Zihlmann

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15ReportageKranführer Manuel Portela hat seltenso viel Besuch in seiner kleinen Kabine:einen Konzernbereichsleiter, einenFotografen und eine Journalistin.

Wenn mal ein grosser Chef wie René Zahnd bei der Znünipause dabeisitzt, wirderst recht diskutiert, und weil er so zugänglich und offen wirkt, wird auch Kriti-sches nicht verschwiegen.

Znünipause: Magaziner Gaston Elsasser serviertBratwürste und Cervelats.

In ein paar Jahren wird dieser Stadtteilvon Bern ganz anders aussehen. DieseÜberbauung «Ark143» mit Mietwoh-nungen, Büros und Gewerbe ist dieerste dieser Art. Aldi ist im Erdgeschossbereits eingezogen (Bild oben).

Betonieren ist Teamarbeit: Hochbau-lehrling David Pellegrino, ProjektleiterOlaf Nawroth, Polier Marcel Müller,Konzernbereichsleiter René Zahnd,Temporärmitarbeiter Bruno Domingosund Vorarbeiter Julián Correa (v.l.n.r.).

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16 Reportage

Im Rahmen eines Seminars hatte sich das Kader von ImpleniaIndustrial Construction Anfang November vertieft mit der Visionauseinandergesetzt, wie Implenia international tätig sein will. Unseregrosse Vision, die wir in vielen kleinen Schritten in die Wirklichkeitumsetzen wollen, indem wir daran glauben und dementsprechendhandeln... Positiv motiviert wieder im Alltag, überlegte ich, wie mandas Erarbeitete in die Tat umsetzen könnte. Der Werkhof Tunnellingbediente bis anhin ausschliesslich nationale Projekte.

Sportlicher ZeitplanLediglich zwei Wochen später, Mitte November, wurde entschieden,dass beim Projekt Muharraq, im Königreich Bahrain, Inventar aus derSchweiz zum Einsatz kommt. Das Projekt bedarf fünf Tunnelbohrma-schinen (AVN) mit einer gesamten Vortriebslänge von 15 871 m. ZweiMaschinen werden im Unterakkord betrieben, und drei Maschinen be-treibt Implenia selbst, mit zwei Tunnelbohrmaschinen aus der Schweizund einem zugemieteten System. Die maschinentechnische Abteilung(MTA) wurde sodann mit der Bereitstellung der Systeme beauftragt.Gemäss Zeitplan war dies eine sportliche Aufgabe. Denn das ersteVortriebssystem sollte Mitte Januar 2012 bereits ausgeliefert sein unddas zweite bis Mitte Februar folgen. Im Wissen, dass Eile angesagt ist,haben wir diese neuartige Herausforderung sogleich angepackt.

Transportofferten von grosser SpannweiteAls Erstes musste definiert werden, was aus den eigenen Beständengeliefert werden kann bzw. welche Elemente noch organisiert werdenmüssen. Microtunnelling ist eine materialintensive Vortriebsmethode,die nebst den Hauptgeräten eine Vielzahl von Kleinteilen umfasst.Um eine möglichst geringe Fehlerquote zu gewährleisten, wurdejedes System mit dem dazugehörenden Materialauszug schematischaufgezeichnet. Diese Auszüge bildeten die Grundlage für die erstenAbschätzungen von Gewicht und Volumen, da der Transport bereitsvorher in die Wege geleitet werden musste. Sieben Transportlogistik-Unternehmungen wurden angefragt, die Preisspanne der fünf einge-gangenen Offerten lag bei satten 100 Prozent.

In der Werkstatt wurde auf vollen Touren gearbeitet, gar mit personel-ler Unterstützung von der Bauabteilung. Die Vortriebsanlagen mit dendazugehörenden Betriebscontainern wurden minuziös durchgechecktund instand gestellt. So wurden beispielsweise alle Hydrauliksys-teme, inklusiv mehrerer Kilometer Schläuche umgeölt und gespült.Die restlichen Anlagen wie Separation, Bentonit-Aufbereitung sowie-Schmiersysteme, Injektionsanlagen und die verschiedenen Steuer-,Vermessungs- und Elektrosysteme wurden alle geprüft und bei Bedarfrepariert. Die Förder- und Speisepumpen wurden einer kompletten

Von Buchrain nach Bahrain –Tunnelbohrmaschinen auf die Reise geschickt

Die Baustromverteilermussten fachgerechtverpackt werden: OkanKozar beim Einschrump-

fen der Teile.

Die meisten Bohrmaschinenteilewurden am Schluss neu lackiert und

entsprechend beschriftet: WerkstattchefErwin Aregger und ErstjahrlehrlingRemo Fischer beim letzten Schliff.

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17Reportage

Revision unterzogen. Abschliessend wurden die meisten Teile derAnlage neu lackiert.

Mit zolltechnischen Details auf NeulandDie Detailplanung der Transportlogistik stellte uns vor unbekannteHerausforderungen. Diverse Fragen mussten geklärt werden: WelcheEinfuhrbestimmungen gelten? Wie soll die Ausfuhr zolltechnisch gere-gelt werden? Welchen Papiere bedarf es, und in welcher Form müssendiese bereitgestellt werden? Welche Gebinde stehen zur Verfügung,und welche Anforderungen werden an die Ladungssicherung gestellt?Verpackungsmaterial? Um diese Aufgaben erfolgreich zu meistern, ha-ben wir uns neben der Zusammenarbeit mit dem gewählten SpediteurSchenker Logistik Schweiz in puncto «verpackungstechnischer Fragen»von der Firma Egolf Verpackungs AG beraten lassen.

Eine nächste Hürde waren die Bereitstellung und die administrativeErfassung der Sendung. Die bestellten Anlageteile wurden just in timeangeliefert. Alle Teile mussten nun positioniert und den Versandpa-pieren entsprechend zugeordnet werden. Ab einem gewissen Stadiumbeschäftigte jede Änderung mehrere Personen, weil diese überallnachgetragen werden musste. Am 15. Dezember fuhren dann die

ersten Lastwagen vom Werkhof los, und am 16. Dezember war daserste Vortriebssystem, rund 70 t, auf Achse.

Zweite Ladung mit 130 t MaterialAufgrund der Erfahrungen des ersten Transports konnten wir denzweiten, wesentlich umfangreicheren, gelassener angehen. Dennochwurde ab dem 9. Januar wieder auf vollen Touren gearbeitet. Am2. Februar war nach einer Woche Ladezeit dann auch der letzte Last-wagen beladen und weitere 130 t Material unterwegs. Die gesamtenSendungen hatten einen Wert von rund 6,5 Mio. Franken. Heutewissen wir, dass beide Transporte termingerecht im Hafen von Bahrainangekommen sind. Nun laufen vor Ort die Vorbereitungen, um nachPlan den Vortrieb zu starten.

Ein «kleiner» Schritt hin zum internationalen Partner ist getan undhoffentlich ein Beitrag für einen erfolgreichen Start in Bahrain. Allebeteiligten Mitarbeiter und Kollegen dürfen stolz darauf sein.

Emilio AmarilliLeiter Werkhof Tunnelling, [email protected]

Der Pressrahmen passtezwar in den Container,musste aber seitlich hin-eingeschoben werden.

Das letzte Teil ist geladen: Peter Stadlerund seine Kollegen können stolz aufihre Leistung sein.

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18 Reportage

Es ist Sonntag, 5. Februar 2012: Genf erwacht zum Leben, die Strassensind mit einer dicken Eisschicht bedeckt, es ist sibirisch kalt, die Bödensind schon seit mehr als einer Woche gefroren, die Wasserleitungenbersten.

Das Implenia-Notfallteam ist bereits mit der Reparatur eines Wasser-rohrbruchs beschäftigt, als um die Mittagszeit wiederum das Telefondes Bauführers klingelt. Nochmals ein Wasserrohrbruch! Dieses Malbefindet er sich am Quai du Général-Guisan, der Genfer Hauptachse,die die beiden Ufer des Genfersees miteinander verbindet. Wegendes Rohrbruchs musste der Quai du Général-Guisan auf der Höhe desHotels Métropole für den gesamten Verkehr gesperrt werden.

Das Verkehrschaos liess nicht lange auf sich warten, weshalb die Poli-zei und die Services Industriels de Genève (SIG) nicht lange zögerten,den Wasserrohrbruch als Notfall zu deklarieren, und alles daran setz-ten, den Verkehr auf dem Strassenstück, das Genf in zwei Teile spaltet,so schnell wie möglich wiederherzustellen.

Auf Implenia lastete ein enormer Druck. Schnell musste eine techni-sche Lösung her: Maschinen bereitstellen, eine reibungslose Abfolgeder Wechsel zwischen den verschiedenen Teams gewährleisten,

logistische Schwierigkeiten regeln, und das alles, während der Betriebauf den anderen Baustellen in der Region Genf witterungsbedingteingestellt worden war.

Doch das war längst nicht alles: Die extremen Bedingungen erschwer-ten die Umsetzung der technischen Lösungen und die Ausführung derArbeiten. Zudem waren sämtliche Beton- und Belagswerke bis aufWeiteres geschlossen, d.h. bis zur einer Normalisierung der meteorolo-gischen Bedingungen.

Der Wind blies mit über 90 km/h, und die Temperatur stieg nicht über−16 °C. Zusammen mit dem Wind kam dies einer gefühlten Tempe-ratur von ungefähr −33 °C gleich, was für die Arbeiter ein erhöhtesRisiko bedeutete. Deshalb war es wichtig, dass sich die Teams bei derArbeit regelmässig abwechselten. Bei solchen Temperaturen durfteman nicht länger als 90 Minuten am Stück draussen arbeiten, gefolgtvon einer 30-minütigen Pause in einem geheizten Raum. Deshalbnahm die SIG kurzerhand das Mitarbeiterrestaurant des HotelsMétropole in Beschlag und stellte es den Arbeitern zum Aufwärmenzur Verfügung.

Genfer Hauptachse:Wasserrohrbruch bei −16 °C

Erschwerte Bedingungen: Der Wind bläst bei −16 °C mit 90 km/hüber den Quai du Général-Guisan, was einer gefühlten Temperaturvon −33 °C gleichkommt. Und sämtliche Beton- und Belagswerkesind wegen der Kälte bis auf Weiteres geschlossen.

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19Reportage

Die Fahrbahn hatte durch den Wasserrohrbruch erhebliche Schädenerlitten. So musste Implenia nach der Leitungsreparatur den Belag aufeiner Fläche von über 400 m² ausbauen. Zudem konnte man die Fahr-bahn nicht in diesem Zustand belassen, da sie die Sicherheit der Ver-kehrsteilnehmer gefährdet hätte. Sechs Fahrspuren waren betroffen,sprich: die gesamte Breite des Quai du Général-Guisan. Da auf diesemStrassenabschnitt täglich mehr als 90 000 Fahrzeuge verkehren, muss-te man schnell eine zuverlässige Lösung für den Einbau eines neuenBelags finden. Schliesslich entschied man sich für einen Kaltbelag, derin der Schweiz nicht erhältlich war, jedoch im benachbarten Frankreichin der Nähe von Chambéry (in Richtung Valence) hergestellt wird. DieLieferung erfolgte mit einem Sattelschlepper direkt ab Werk. Gleich-zeitig bot Implenia ihr Belagseinbauteam auf, das dann den Kaltbelagmit Hilfe eines Fertigers einbaute, wie das auch bei herkömmlichemHeissbelag üblich ist.

Sowohl die Baustellenleiter wie auch die Verantwortlichen für Arbeits-sicherheit und Gesundheitsschutz waren anwesend, um einwandfreietechnische Entscheidungen zu gewährleisten und sicherzustellen, dassdie Mitarbeitenden bei dieser «Mission» nicht zu Schaden kommen.SIG, der Auftraggeber, bedankte sich bei den beteiligten Arbeitern –insgesamt 27 Personen – mit einer warmen Mahlzeit in den SIG-

Räumlichkeiten für den beherzten Einsatz während der Reparatur derFahrbahn auf der Genfer Hauptverkehrsachse.

Die Strasse konnte am Mittwoch um 19 Uhr, und zwar früher alsgeplant, wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Im Anschluss beauftragte die Bauherrschaft Implenia Genf mit der Re-paratur der beschädigten Fahrbahn auf einer Länge von über 600 m –und dies wegen ihrer Reaktionsfähigkeit und Professionalität.

Tony PinetBauleiter und Leiter Notfalleinsätze, Bau Infra, [email protected]

Freuen sich über den Anschlussauftrag: Polier JoséRegalo de Almeida und Tony Pinet, Leiter Notfall-einsätze in Genf (r.).

Neben dem Notfallteam steht auch unser Belagseinbauteam im Einsatz, damit diesechsspurige Strasse nach vier Tagen Totalsperre endlich wieder für die rund 90 000Fahrzeuge pro Tag freigegeben werden kann.

Als Dankeschön wurden unsere Mitarbeitenden vom Bauherrn, den ServicesIndustriels de Genève, zu einer warmen Mahlzeit eingeladen.

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20 Reportage

Der Wasserrohrbruch (siehe Seite 18) stellte fürs Genfer Notfallteameine grosse Herausforderung dar. Dass aber, kaum erholt, eine Wochespäter noch die grössere Aufgabe auf das Team wartete, hätte nie-mand geahnt. Es ist Montag, der 13. Februar, 11 Uhr vormittags.

Wegen eines Wohnhausbrands wird das Genfer Notfallteam an dieAvenue de la Jonction 9 aufgeboten. Später erzählt uns ein Feuerwehr-mann des Service d’Incendie et de Secours (SIS), dass es sich um einender grössten Genfer Brände seit 35 Jahren handelt.

Martin, der Feuerwehrkommandant, informiert uns über die aktu-elle Lage und die drohende Einsturzgefahr. Wir müssen schnell undeffizient reagieren, verschiedene Teams mobilisieren und Ausrüstung,Material, Maschinen sowie den Transport organisieren. UngünstigeWetterbedingungen erschweren die Arbeit. Das Löschwasser ge-friert fortlaufend. Die Temperatur beträgt knapp −6 °C, der Schneelässt nicht lange auf sich warten, und die Bise macht es auch nichtangenehmer. Das Gebäude ist baufällig, die Böden zwischen deneinzelnen Stockwerken sind aus Holz, und ein Teil der Metallstrukturim Gebäudeinnern konnte der grossen Hitze nicht standhalten, die sichwährend des Brands entwickelte. Eine neue Herausforderung für dasImplenia-Notfallteam…

Zuerst werden die Böden mit einer geeigneten Abstützung gesichert,die vom Brand betroffenen Wohnungen leergeräumt und die verkohl-ten Überreste abtransportiert. Sobald die Einsturzgefahr gebannt ist,

werden diese Arbeiten ohne Unterbruch und in enger Zusammenarbeitmit der Feuerwehr ausgeführt. Der SIS hat nämlich darauf bestan-den, dass die Arbeiten nicht unterbrochen werden dürfen – daher istSchichtarbeit angesagt – drei Schichten zu jeweils acht Stunden –und der Einsatz mehrerer Teams. Zudem fordert der SIS, dass stetsein Ingenieur am Brandort anwesend ist. Als Verstärkung wirkenBauteams von Implenia aus Genf sowie unser Gerüstbau, die ihre Res-sourcen ebenfalls zur Verfügung stellen. Die Gerüstbauer übernehmendie Aufgabe, den verbrannten Teil des Balkenwerks mit einer festenPlastikplane abzudecken, damit das Gebäude nicht der Witterungausgesetzt ist.

Um die Böden abzustützen und zu sichern, brauchen wir mehr als 550Stützbalken verschiedener Grösse, Doka-Schalungsträger mit einerGesamtlänge von über einem Kilometer und rund 10 m³ Bohlenbelag.Wir müssen ungefähr 20 t verschiedenster verkohlter Überreste zurSortierung auf die Mülldeponie abtransportieren. Um die Ladezeitzu optimieren und die Sicherheit der Arbeiter und der Anwohner zugewährleisten, setzen wir einen automatischen Hebekran ein, der dieleeren Mulden so nah wie möglich an die auszuräumenden Wohnun-gen heranbringt. Dadurch können wir das Material zudem sehr schnellaus den betroffenen Stockwerken wegschaffen.

Während der Nacht unterstützt der SIS die Mitarbeitenden mit heissenGetränken und Kuchen sowie mit einem geheizten Zelt, das speziellwegen des Brands errichtet wurde.

Grösster Genfer Brand seit 35 Jahren

Das Wohnhaus an der Avenue de la Jonction 9 brennt lichterloh –vom Erdgeschoss bis zum Dach.

Der Einsatz der Feuer-wehrmänner ist nicht

ungefährlich.

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21Reportage

Dank unserem Know-how und unserer Effizienz konnten wir hervor-ragende Arbeit leisten, die von sämtlichen Genfer Sicherheitsdienstengewürdigt wurde. Wir hoffen deshalb auf eine weitere erfolgreicheZusammenarbeit. Denn ist man in schwierigen Situationen bereit, vonAnfang bis zum Ende mitzuarbeiten, können sich aufgrund der inter-nen Synergien, die sich daraus entwickeln, bestimmt auch Folgeaufträ-ge ergeben.

Ein grosses Dankeschön für diesen ausserordentlichen Einsatz gehtdeshalb an all unsere an diesem Einsatz beteiligten Teams von Genf:Ihr habt einwandfrei zusammengearbeitet und noch nie da geweseneHerausforderungen gemeistert und somit unser Motto einmal mehrunter Beweis gestellt: «One company, one goal, one spirit.» Nur dankeuch war dies alles möglich!

Tony Pinet, Bauleiter und Leiter Notfalleinsätze, Bau Infra, [email protected]

PS: Erfreulicher Nachtrag zu dieser Aktion: Im Rahmen der Wieder-instandsetzung dieser Liegenschaft erhielten wir den Zuschlag für dieErstellung des Fassadengerüsts und des provisorischen Dachs.

Der Schnellmontagekran wird zum Abtransport des verkohlten Materials und zurZuführung der Stütz- und Sicherungselemente eingesetzt.

Damit das Wohnhaus nicht in sich zusammenbricht,werden die Böden abgestützt – und dies unterschwierigen Bedingungen für unsere Mitarbeitenden.

Auch die Journalisten waren bei der Brandbekämp-fung vor Ort und berichteten am nächsten Tag imDetail in den Zeitungen.

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22 Bauprojekte und Baustellen

Im März 2012 hat die Generalunternehmung in Aarau mit der Re-alisierung einer der grössten nachhaltigen Siedlungen der Schweizbegonnen. Im Auftrag der Credit Suisse erstellen wir im aargauischenMellingen die Wohnsiedlung «Neugrüen», die total 198 Wohnein-heiten umfasst. Sie verteilen sich auf 9 Mehrfamilienhäuser und 68Reihenfamilienhäuser. Hinzu kommen 2600 m² Dienstleistungsflä-che, 5 unterirdische Autoeinstellhallen mit 160 Parkplätzen sowie140 oberirdische Parkplätze. Das von Schwarz Architekten, Zürich,konzipierte Projekt zeichnet sich durch höchste Energieeffizienz aus.Die rund 200 Wohneinheiten sind Minergie-P-Eco zertifiziert. Mit denvorgesehenen Solarzellen auf den Dächern, die den Bedarf an Allge-meinstrom der Wohnsiedlung abdecken, ist zudem der Grundstein füreine Minergie-A-Eco-Zertifizierung gelegt. Noch nie zuvor wurde in derSchweiz eine Wohnsiedlung vergleichbarer Grösse im Minergie-A-Eco-Standard realisiert. Die Projektsumme für den Totalunternehmerauftragbeläuft sich auf rund 88 Mio. CHF.

Hochwasserschutz mit AushubmaterialEnde Februar sind wir plangemäss mit den Vorbereitungsarbeiten ge-startet. Das Grundstück war bis anhin mit keinerlei Werkleitungen

versorgt. Hingegen führte die Hauptwasserversorgung des StädtchensMellingen über das Grundstück und musste umgeleitet werden. Fürdas Aushubmaterial gab es einen wertvollen Verwendungszweck inder unmittelbaren Nähe, der aber hoffentlich selten bis nie gebrauchtwird. Wir schütteten mit dem Material einen Hochwasserschutz auf,der inskünftig der Siedlung «Neugrüen», aber auch benachbartenQuartieren dienen wird.

Mitte Mai sind nun die Baumeisterarbeiten angelaufen. Wir arbeitenin verschiedenen Etappen und werden die ersten vier Häuser in einem3-Wochen-Rhythmus hochziehen. Teil der ersten Etappe ist auch dasMusterhaus, das wir bereits im Mai 2013 der Bauherrschaft übergebenmüssen. Die Übergabe der weiteren Gebäude erfolgt etappenweise bisim Mai 2014.

«One company»-ProjektErfreulich ist, dass verschiedene Abteilungen des Konzerns ihrKnow-how zur Realisierung von «Neugrüen» beisteuern. ImpleniasTochtergesellschaft Reuss Engineering fungiert als Sub-Generalunter-nehmerin für den Bereich Haustechnik. Die Baumeisterarbeiten führt

«Neugrüen» Mellingen: eine der grösstenHolzbausiedlungen der Schweiz

Transparente Kommunikation: DarioFilippi erläutert an einer Anwohner-veranstaltung den Bauablauf und klärtüber mögliche Emissionen auf.

Nie zuvor wurde in der Schweiz eine Wohnsiedlung vergleichbarerGrösse im Minergie-A-Eco-Standard realisiert.

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23Bauprojekte und Baustellen

das Profit-Center Aarau der Bau Infra aus. Alle Strassen und fast alleWerkleitungen werden vom Tiefbau ausgeführt. Eine weitere wichtigeRolle bei der Realisierung kommt der Sparte Holzbau zu. Bis auf vierAusnahmen werden alle Gebäude komplett in Holzbauweise realisiert.Bei den vier Ausnahmen wird das Erdgeschoss mit vorfabriziertenBetonelementen erstellt, ab der ersten Etage kommt aber auch da Holzzum Einsatz. Der Implenia Holzbau hat den Auftrag für die gesam-te Wohnsiedlung erhalten. Es handelt sich dabei um den grösstenAuftragseingang in der Geschichte unseres Holzbaus. Generell sindSuperlative angebracht: «Neugrüen» zählt nämlich mit Sicherheitzu den grössten Holzbausiedlungen der Schweiz. Gut möglich, dasses sogar die grösste ist.

Dario FilippiAbteilungsleiter, stellvertretender Leiter GeschäftsstelleImplenia Real Estate, [email protected]

Mittlerweile zeichnen sich die Konturen der Siedlung«Neugrüen» deutlich klarer ab als noch kurz nach demStartschuss im März 2012.

Zahlen und Fakten

Bauherr: Credit Suisse Real Estate

Totalunternehmung: Implenia Generalunternehmung, Aarau

Generalplaner: Schwarz Architekten, Zürich

Baumeisterarbeiten: Implenia Bau Infra, Aarau

Holzbau: Implenia Bau, Rümlang

Haustechnik: Reuss Engineering

Bausumme: 88 Mio. CHF

Baubeginn: März 2012

Bauende: Mai 2014

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24 Bauprojekte und Baustellen

«Gerlisbrunnen» bringt Leben insZentrum von Benglen

Das Zentrum von Benglen hat eine bewegte Vergangenheit. Wo früherder Detailhandel aktiv war, die Post eine Filiale führte und ein Restau-rant betrieben wurde, ist schon seit einiger Zeit nicht mehr viel los.Eine Pizzeria hat sich bislang erfolgreich über Wasser gehalten, alleanderen Einkaufsmöglichkeiten oder Dienstleistungen sind trotz mehr-facher Wiederbelebungsversuche geschlossen. Nicht ganz zu Unrechtwird das Zentrum heute von vielen Anwohnerinnen und Anwohnerndes Ortsteils der Gemeinde Fällanden und auch von der lokalen Presseals Schandfleck bezeichnet. Als Opfer von Vandalenakten steht esheruntergekommen und verwahrlost am Eingang von Benglen.

Neuer QuartierladenImplenia hat das Grundstück im Jahr 2008 erworben und wird es nunmit dem Projekt «Gerlisbrunnen» zu neuem Leben erwecken. Entstehenwerden 44 Eigentumswohnungen, die vom renommierten Architek-turbüro Atelier WW aus Zürich geplant wurden. Zudem umfasst dasProjekt den Bau von 525 m² Gewerbefläche. Einen Teil davon wird dieGenossenschaft «Quartierladen Benglen» kaufen, die vor 20 Jahren inder Absicht gegründet wurde, dafür zu sorgen, dass sich Benglerinnenund Bengler vor Ort mit Lebensmitteln eindecken können. Dies wird

also nach einem längeren Unterbruch wieder möglich sein, sobalddas Projekt realisiert ist. Die Nutzung der weiteren Gewerbeflächen istderzeit noch offen.

Dass Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel im Dorf ein grossesBedürfnis der Benglerinnen und Bengler sind, zeigte sich auch an einerüberaus gut besuchten Informationsveranstaltung des QuartiervereinsBenglen im November letzten Jahres. Engagiert und kontrovers wurdeüber die Vergangenheit des Zentrums und über die generelle Situationvon Benglen diskutiert. Wir hatten auf Einladung des Quartiervereinsdie Gelegenheit, an diesem Anlass unser Projekt vorzustellen. DieReaktionen zeigten uns, dass die Überbauung «Gerlisbrunnen» aufgrosse Akzeptanz stösst und man froh ist, wenn der Schandfleck baldverschwindet. An seiner Stelle werden in naher Zukunft ein Atelierund zwei Wohnhäuser mit 2,5- bis 5,5-Zimmer-Eigentumswohnungenstehen, die sich durch hohe Wohnqualität im Minergie-Standardauszeichnen. Eine grosszügige Begegnungszone mit viel Grün, Bänkenund Spielgärten zwischen den beiden Wohnhäusern macht die Sied-lung noch attraktiver.

Heute noch grüsst dasheruntergekommene

Zentrum am Eingang vonBenglen.

Schon bald wird dieProjektentwicklung

«Gerlisbrunnen» Benglenaufwerten.

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25Bauprojekte und Baustellen

Geduld war gefragtDie Realisierung des Projekts «Gerlisbrunnen» wird im Herbst 2012mit dem Abbruch des alten Zentrums beginnen. Bis dahin war es einlanger und steiniger Weg. Mit dem Projekt verbunden ist ein Stras-senbauprojekt der Gemeinde, das unter anderem die Verlegung derBushaltestelle beim Zentrum und die Erneuerung der Werkleitungenumfasst. Bereits im Oktober 2009 bewilligt, wurde die Umsetzungdes Strassenprojekts bis Mai 2011 durch Einsprachen bis vor Bundes-gericht hinausgezögert. Die Arbeiten sind nun aber am Laufen undsollten bis Ende Juli abgeschlossen sein.

Damit nicht genug: Die gleichen Rekurrenten reichten auch Einspra-chen gegen unser Hochbauprojekt ein. Das Baurekursgericht hat diesejedoch Ende 2011 in 19 von 20 Punkten so klar und deutlich abgewie-sen, dass auf einen Weiterzug des Urteils verzichtet wurde und unsereGeneralunternehmung nach minimalen Anpassungen mit der Realisie-rung unserer Projektentwicklung beginnen kann.

Roland Ebneter, Projektleiter, Implenia Development, [email protected]

Zahlen und Fakten

Bauherr: Implenia Development, Dietlikon

Generalunternehmer: Implenia Generalunternehmung, Dietlikon

Architektur: Atelier WW, Zürich

Investitionssumme: CHF 37 Mio.

Baubeginn: voraussichtlich November 2012

Bauende: Frühling 2014

www.gerlisbrunnen.ch

«Gerlisbrunnen» schafft neben Wohnraum auch die Voraussetzungen,dass Benglen wieder einen Dorfladen erhält.

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26 Bauprojekte und Baustellen

In Lausanne-Vennes entsteht zurzeit ein neues Verwaltungsgebäudefür die Krankenversicherung CSS. Es wird nach dem Endausbau 2012verschiedene bisherige Standorte im Kanton Waadt zusammenfassenund rund 650 Mitarbeitenden einen Arbeitsplatz bieten. Das Projektging aus einem Architekturwettbewerb im Jahr 2009 hervor, den dasLausanner Büro Brauen + Wälchli aufgrund der überzeugenden Kom-bination von Wirtschaftlichkeit, Funktionalität und architektonischerGestaltung für sich entschied.

Vertrag dank internem ZusammenschlussDer Vertrag mit der CSS ist einmal mehr aufgrund guter internerZusammenarbeit über die Konzernbereichsgrenzen hinweg zustandegekommen: Im Frühling 2010 hatte sich die Generalunternehmungmit sieben weiteren Unternehmen im Rahmen einer Vorauswahl füreinen Totalunternehmerwettbewerb qualifiziert. Um die Chancenvon Implenia zu erhöhen, hatte man sich zu einer internen Partner-schaft zwischen der Generalunternehmung und der Division Bau Infraentschlossen. Diese kam bereits in der Angebotsphase zum Tragen. Sokonnte Implenia den Totalunternehmervertrag für sich entscheiden,das heisst, die zwei Konzerneinheiten konnten sich gemeinsam vorihren Konkurrenten platzieren.

12000 m³ StahlbetonSeit Aufnahme der Bauarbeiten im April 2011 hat das Team folgendeArbeiten ausgeführt: Einrichtung der Baustelle, Erdarbeiten, Spezial-

arbeiten sowie Bau von Schmutzwasserkanälen. Im Juni 2011 hat dasBetonwerk die Betonproduktion aufgenommen. Nach sechs Monatenwaren vor Ort bereits 12 000 m³ Stahlbeton eingebaut. Ende Märzdieses Jahres betrug die Gesamttonnage rund 1600 t Stahl und 9 tAnschluss- und Verbindungsstangen.

Das Gebäude setzt sich sternförmig aus fünf Büroflügeln mit einem ge-meinsamen Eingangsbereich in der Mitte zusammen. Das Erdgeschosswird Seminar- und weitere Gemeinschaftsräume beherbergen. Dankden durchgehenden Glasfassaden wird das Licht bis weit ins Innereder Räume gelangen können.

Zur Errichtung dieses sternförmigen Gebäudes – in Anlehnung ansCSS-Logo –, einschliesslich des zentralen Bewegungsbereichs mitPlatten von geringer Dicke zur Reduzierung des Eigengewichts undder seismischen Auswirkungen, werden drei Baukräne eingesetzt.Dazu kommt ein vorgespanntes Kabelsystem: mit 9000 verschraubtenStangen mit einem Durchmesser von 30 bis 60 mm. Die Armierungenwerden im Werk vorgefertigt und anschliessend auf der Baustelleaufgebaut.

Das Projekt hat eine Fassadenfläche von 9000 m², bestehend ausvorgefertigten, klarlackierten Brüstungen aus Stahlbeton mit glatterOberfläche, die eine sehr sorgfältige Montage erfordern. Im oberenTeil befinden sich dreifach verglaste Fenster mit Holz-Aluminium-

Lausanne: interne Zusammenarbeit trägt Früchte

Mitarbeiter Laurenço Armindo hofft,dass das Verwaltungsgebäude derCSS im Oktober 2012 planmässigfertig wird.

In der Kranführerkabine auf 65 m über Boden hatBruno Futuro den besten Überblick.

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27Bauprojekte und Baustellen

Rahmen. Die Gebäudeversicherung (ECA) hat für dieses Projekt nachErteilung der Baubewilligung den Einbau eines zusätzlichen Treppen-hauses verlangt, um die sichere Evakuierung der Gebäudenutzer zugewährleisten. Aufgrund der Komplexität des Bauprojekts werden aufder Baustelle rund 45 Maurer und Eisenleger eingesetzt.

Eine optimale Zusammenarbeit zwischen der Generalunternehmungund der Bau Infra ist ein absolutes Muss, um die Einhaltung des ver-traglich vereinbarten Baufristenplans zu gewährleisten und Lösungenfür die technischen Herausforderungen zu finden, die das Projektstellt. Das 48-Mio.-Projekt muss innerhalb von 18 Monaten umgesetztwerden, damit das Gebäude im Oktober 2012 plangemäss an dieBauherrschaft übergeben werden kann. Eine echte Challenge für daswaadtländische Implenia-Team!

Michel Dougoud, Projektleiter Generalunternehmung, [email protected]

Pierre-Yves Dénéréaz, Gebäudeverantwortlicher Bau Infra, [email protected]

Yves Semadeni, Account Manager Generalunternehmung, [email protected]

Solarzellen auf den Bürocontainern

Im Rahmen eines Pilotprojekts zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklung

hat Implenia Real Estate auf vier Bürocontainern der CSS-Baustelle in Lausanne

feste Sonnenkollektoren montiert. Der Anstoss dazu kam von François Guisan,

unserem Nachhaltigkeitsintegrator, der für die Implenia-Tochtergesellschaft

Reuss Engineering tätig ist. Die Kollektoren haben eine Fläche von 48 m² und

produzieren jährlich insgesamt 6140 kWh Strom zur Versorgung der Bürocon-

tainer. Die restliche Energie wird in das lokale Stromnetz eingespeist. Während

ihrer gesamten Betriebszeit produzieren die vier Container gesamthaft rund

150 000 kWh. Damit liessen sich rund 30 durchschnittliche Privathaushalte

während eines Jahres mit elektrischem Strom versorgen.

Die Nutzung von Sonnenkollektoren ist durchaus auch auf anderen Baustellen

denkbar. Die Kollektoren können zusammen mit den Baustellencontainern ver-

legt werden. Aufgrund dieses ersten Versuchs wird die Möglichkeit untersucht,

das Konzept auf weiteren Baustellen einzuführen.

Dass die Höhe der Vorspannkabel exakt sind, überprüft ManuelCondoso. Anschliessend werden die Kabel mit Hilfe einer Winde mit140 t gespannt und eingespritzt.

Angelo Garrot, António Vaz undManuel Condoso (v.l.n.r.).

Fernando Silva und Laurenço Armindo (l.).

Bauführer Raphaël Livio (r.) imGespräch mit einem Heizungstechnikerder Firma Alvazzi.

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28 Bauprojekte und Baustellen

Ein neues Wahrzeichen für Oslo

Mitten in der norwegischen Hauptstadt Oslo dehnt sich neu dieNordenga-Brücke über die Geleise aus, die zum grössten Bahnhof desLandes führen. Mit der aussergewöhnlichen und eindrücklichen Stahl-konstruktion von Implenia haben Oslos Bewohnerinnen und Bewohnerwie auch Touristen ein neues Wahrzeichen erhalten. Die weisse Brückewird von nun an in keinem Reiseführer zu Oslos Zentrum rund um denHauptbahnhof und die Busstation fehlen.

Attraktive Gestaltung, die ins Auge stichtDas massive weisse Stahlgerüst, das die Nordenga-Brücke einzigar-tig macht, hat der Produzent aus Rotterdam (Niederlande) auf demSeeweg nach Oslo verfrachtet. Das Gerüst ist 35 m hoch, während dieFahrspur die 19 Geleise in 7 m Höhe überquert. Die gesamte Brückeweist eine Länge von 306 m auf, wovon 160 m aus insgesamt 1900 tStahl gebaut sind. Für den Autoverkehr verfügt die Brücke über zweiFahrspuren, je eine pro Richtung. Zusätzlich gibt es eine 5 m breiteSpur für Fussgänger und Velofahrer. Diese mussten früher durch denstark frequentierten Bahnhof oder eine weiter ostwärts gelegeneBrücke, wollten sie die Geleise überqueren.

Die Herausforderungen bei der Konstruktion der Brücke waren gross.Um den Bahnverkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen,wurde nach Vorgabe der norwegischen Behörde für den nationalenZugverkehr in Zeitfenstern gearbeitet, die genau eingehalten werdenmussten, um die rechtzeitige Eröffnung nicht zu gefährden. Zudemverlangten die Bauarbeiten in unmittelbarer Nähe zu technischenund elektrischen Zugverkehrsinstallationen nach besonderen Sicher-heitsmassnahmen.

Ein neuer Stadtteil wird zugänglich gemachtPlanung und Realisierung der Nordenga Brücke sind Teil eines grossenStadtentwicklungsprojekts («E18-Bjørvika-Projekt»), das den Stras-senverkehr weg von der Küste von Oslos Fjord führen will, um dieseGegend attraktiver für Wohn- und Freizeitnutzungen zu machen. Dernahe der Küste gelegene Stadtteil Bjørvika war lange Zeit Heimat fürheruntergekommene Lagerhallen in abgeriegelten Hafengebieten.Durch Geleise für Zug und Tram sowie die vielbefahrene Autobahn A6vom Rest der Stadt abgeschottet, war er für die Bevölkerung schwererreichbar und wenig attraktiv. Die Eröffnung der Nordenga-Brücke

Einzelne Brückenteile werden in Rotterdam verfrachtetund gelangen auf dem Seeweg…

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Page 29: Impact Nr. 18

29Bauprojekte und Baustellen

Implenia gibt in Norwegen GasSchlag auf Schlag folgen in Norwegen Auftragseingänge für interessante undwichtige Referenzprojekte. Zwei haben wir für eine kurze Vorstellung heraus-gepickt:

«E39»Strassenbauarbeiten, zwei Tunnels von je 600 m Länge, vier Portale, ein Beton-viadukt, drei kleinere Brücken und abgetrennte Fahrspuren für Fussgänger undVelofahrer – der Gewinn des Projekts «E39» ist der erste grosse Akquisitionser-folg von Implenia in Norwegen seit der Übernahme von Betonmast Anlegg imJuli 2011. Die «E39» ist eine vierspurige Autobahn entlang der norwegischenWestküste, die nun in der Nähe der Stadt Bergen ausgebaut wird. Die Bauar-beiten für das 50-Mio.-CHF-Projekt (entspricht 319 Mio. NOK) laufen seit Märzund werden voraussichtlich im Mai 2014 abgeschlossen.

Bahninfrastrukturauftrag in DrammenMit dem Ziel, die Zugverbindungen im Osten des Landes deutlich zu verbessern,wird im Dezember 2014 in Norwegen ein neues Routensystem für die Bahn ein-geführt. Zusätzlich werden bald neue, längere Züge auf Norwegens Schienenverkehren, die grössere Wende- und Abstellgeleise benötigen. Dies hat auchim Umfeld des Bahnhofs der Stadt Drammen (knapp 50 km westlich der Haupt-stadt Oslo gelegen) Änderungen zur Folge. Den Zuschlag für die Ausführungder Aus- und Umbauarbeiten hat ebenso Implenia erhalten. Der Auftrag um-fasst die Erneuerung sowie den Umbau von Abstellgleisen, die Erweiterung derbestehenden Wendegleise, Aushubarbeiten, den Rückbau kleinerer Gebäudeim Umfeld des Bahnhofs, die teilweise Erneuerung der Fahrleitungen sowie dieNeuorganisation von Kabeln, Leitungen und Abwassersystemen.

… nach Oslo, wo daraus ein neues Wahrzeichenerstellt wird: die Nordenga-Brücke.

stellt nun einen Meilenstein der zweiten Phase des Stadtentwicklungs-projekts dar, die darauf fokussiert, bis 2015 den Zugang zu Bjørvikazu ermöglichen bzw. zu erleichtern. Ziel ist es, dass sich die Stadt zumFjord hin öffnet. Die Küste soll aus allen Richtungen erreichbar sein,und die Bevölkerung soll zwischen der Vergangenheit und der Gegen-wart – vom mittelalterlichen Ruinenpark bis zum neuen Opernhaus –pendeln können.

Die Küstenregion wird sich auch zu einer attraktiven Gegend für boo-mende Unternehmen mit grosser Nachfrage nach Büroräumlichkeitenoder für kulturelle Institutionen wie Galerien, Museen oder Bibliothe-ken mausern. Mit den geplanten rund 5000 Wohnungen entsteht inBjørvika ein lebendiger Stadtteil mit grünen Parks für Spaziergängerund Radfahrer.

Ingeborg Hagen, Marketing Coordinator,Implenia Industrial Construction, [email protected]

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30

Im Wasser arbeiten: Wie ist dies möglich?

«Meine rund 20-köpfige EquipeWasserbau ist ein Kleinstunter-nehmen in unserem Grosskon-zern, das noch nicht sehr bekanntist. Seit über 40 Jahren erledigenwir alles unter Wasser, wassonst auf normalem Weg nichtmachbar ist. Wir schweissen,betonieren, sanieren Brücken-pfeiler, Häfen- und Kläranlagen,Kraftwerke und holen ölverseuch-te Holzstücke aus tiefen Brunnen.Viele Kunden reagieren echterstaunt, wenn wir ihnen unsereMethode vorschlagen, die über-haupt nicht teurer ist. Ganz imGegenteil. Bis jetzt beschränktesich unser Radius auf den Genfer-see, aber meine Vision wäre eineschweizweite Tätigkeit.»

Alain BerrutLeiter Wasserbau Romandie

«Früher habe ich Pipelines fürGas und Petrol gelegt. Seit fünfJahren betreue ich die Baustellendes Wasserbaus rund um denGenfersee. Jede Baustelle ist einUnikat, nie stellen sich uns diesel-ben Aufgaben. In Vevey sanierenwir im Moment die Hafenanlage.Die Arbeiten unter Wasser sinddas ganze Jahr möglich. Einzigwenn es auf dem See heftigwindet, verunmöglicht der hoheWellengang das präzise Arbeitenunter Wasser. Und dieses Jahrmussten wir im Januar, was abersehr unüblich ist, über eine Wo-che pausieren, weil das Seeufereine einzige Eisfläche war.»

Grégory WilkBauführer beim Wasserbau

«Sieben Jahre tauche ich schon,um zu arbeiten. Das Hobby-tauchen habe ich daher an denNagel gehängt. Nach Feierabendgehe ich jetzt lieber fischen.Am Hafen von Vevey arbeite ichmaximal drei Stunden pro Tagunter Wasser, jeweils eineinhalbStunden, eine halbe Stunde Pauseund dann nochmals eineinhalbStunden. Ich arbeite höchstkonzentriert. Ab und zu schautein Egli vorbei. Aber man kannsich nicht vorstellen, was sonstalles auf dem Seegrund beimHafen liegt: Krücken, Velos, Geld,ganze Portemonnaies… Den Restdes Tages erledige ich andereArbeiten, die auf der Baustelleanfallen.»

Sébastien VerdelTaucher Wasserbau

«Meine europäisch anerkannteTauchausbildung habe ich inMarseille, dem einzigen Ausbil-dungszentrum in Europa, erlangt.Danach arbeitete ich längere Zeitauf Ölplattformen im Meer, spä-ter ging es in den Kongo, nachNigeria und Russland. Jetzt fühleich mich für meine zwei Kollegensowie für die vier weiteren, dieals Externe bei Bedarf zugezogenwerden, ganz und gar verant-wortlich. Wir arbeiten immer imTeam, einer taucht, der andereüberwacht oben, hilft ihm beimAn- und Ausziehen des Tauchan-zugs und überprüft die Sauer-stoffleitung. Denn Tauchen istmehr als nur zusammen arbeiten.Da geht es um grosses gegensei-tiges Vertrauen.»

Thierry AillainChef Tauchequipe Wasserbau

Umfrage bei der Wasserbauequipe in der Romandie

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31

«Mit dem Hobbytauchen fing esbei mir an, dann tauchte ich fürsMilitär in Frankreich. Mit meinerAusbildung als Bauführer arbei-tete ich zuerst im Strassen- undHochbau. Nur mag ich es, wennes im Job Abwechslung gibt, undjetzt ist es die Kombination vonTauchen und Arbeiten. Verrücktist, dass wir die Arbeiten allerBerufsgattungen unter Wasserausführen. Bei den Brücken-arbeiten in der Stadt Genf habenwir sogar direkt in der Strömunggearbeitet – mit einer speziellenVorrichtung, die das Wasser amTaucher vorbeileitet. Unvergess-lich bleibt mir auch der 40 m tiefeBrunnen, der zuunterst nur noch85 cm breit war, und ich fast drinsteckenblieb.»

Jean-Philippe RauchBauführer Wasserbau

«Ich bin einer der drei Kapitäneunserer Equipe, die unser Pontonbedienen und der die anderenausbildet. Auch bin ich einer,der auch ohne Schwimmwesteschwimmen kann. In Portugalan drei Flüssen aufgewachsen,lernte ich es schon früh. Seit27 Jahren bin ich nun in derSchweiz, aber das Wasser ziehtmich magisch an. Unser Pontonbringt rund 150 t auf die Waage.Meist stehen noch 40 t Containersowie Maschinen und Materialdarauf. Vorwärts geht es rund8 km/h. Bei diesem Schnecken-tempo brauche ich rund 1,5 Tagevon Genf nach Vevey. Aber derContainer ist wie unser kleinesZuhause.»

Armando Alves ConstantinoSchiffskapitän Wasserbau

«Mit dem Bagger im Wasser zubuddeln, dazu braucht es vielÜbung und Fingerspitzengefühl.Deshalb gehöre ich dieser Equipean, da ich genau dieses Gefühlfür Maschinen habe und auchnicht gerade das Gleichgewichtmit meinem Fahrzeug verliere,wenn es auf dem Ponton halt einbisschen wackelt. Ich habe beimSpezialtiefbau angefangen, aberin der Wasserbauequipe gefälltes mir sehr. Einerseits weil dieBaustellen sehr vielfältig sind,und andererseits, weil mir meineKollegen, manche eben wie ichaus Portugal, sehr wichtig sind.Man fühlt sich wie in einer gros-sen Familie.»

Miguel Marques BritoMaschinist Wasserbau

«Vor 17 Jahren habe ich mit Pi-ckel und Schaufel kleine Tunnelsvon Hand gegraben. So schafftenwir 2 bis 3 m pro Tag. Heutebedienen wir zu viert unserekleine Microtunnelling-Maschineund kommen 10 m pro Tag. DieMaschine gehört ebenso zumTeam Wasserbau. Denn nebenden Wasserarbeiten erstellen wirauch Spundwände oder Micro-tunnels. Unsere momentaneBaustelle liegt unter der GenferPont-Butin-Brücke, wo täglichZehntausende von Fahrzeugenoben drüberbrausen. Dank derMicrotunnelling-Methode mussdie Strasse nicht gesperrt werden,und wir bohren ungestört dieTunnels für die zwei Fernwärme-leitungen.»

Vilko HunjekMicrotunnelling-MitarbeiterWasserbau

Umfrage bei der Wasserbauequipe in der Romandie

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32 Vermischtes

Impact

Die Neuausrichtungdes Real EstateSeite 4

St. Jakob-Turm, BaselSeite 6

PreisrätselSeite 20

Das Magazin fürunsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

Frühling 2007Ausgabe 3

Frühling 2009Ausgabe 9

Implenia 2009:volle AuftragsbücherSeite 3

Wie verpflegensich die Arbeiter?Seite 8

Weshalb ist Impleniaso beliebt?Seite 20

Das Magazin fürunsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

Impact

Herbst 2008Ausgabe 7

Vorwort vonAnton AffentrangerSeite 3

Die neueWerbekampagneSeite 18

PreisrätselSeite 24

Das Magazin fürunsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

Impact

Impact

Herbst 2010Ausgabe 13

Neuer CEO:Mit Hanspeter Fässlerim GesprächSeite 4

Konzern: Wir wollenstolz sein auf einenachhaltige ImpleniaSeite 6

Lehrlinge:Wie gefällt Ihnen IhreLehrzeit bei uns?Seite 28

Das Magazin fürunsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

Impact

Portrait einerBauingenieurinSeite 6

Mitarbeitende alsAktionäre?Seite 16

PreisrätselSeite 26

Das Magazin fürunsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

Winter 2006/2007Ausgabe 2

Winter 2008/2009Ausgabe 8

«Vision to Reality»Seite 6

Interview mitBeat FellmannSeite 10

PreisrätselSeite 34

Das Magazin fürunsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

Impact

Impact

Winter 2010/2011Ausgabe 14

Gotthard:Wie geht’s nach demDurchstich weiter?Seite 6

Kommunikation:mehr Dialog, mehrWissenstransferSeite 10

Schweizer Rekord:Wir bauen die längsteSchrägseilbrückeSeite 16

Das Magazin fürunsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

Ade…, es war eine gute Zeit

Sechs Jahre mit 18 Ausgaben sind einelange Zeit. Allein die Titelbilder erzähleneine Geschichte, die geprägt ist vomWandel unseres Unternehmens und ihrerMitarbeitenden. Nun ist der Momentgekommen, in dem wir das Magazin neuverpacken und mit neuem Inhalt füllenmöchten. Es wird spannende und unter-haltende neue Rubriken geben, aber auchlangjährige, beliebte Elemente wie zumBeispiel der Wettbewerb werden nicht feh-len. Mehr verraten wir heute noch nicht.Lassen Sie sich von der ersten Ausgabe desneuen Impact im Herbst überraschen!

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33

Frühling 2008Ausgabe 6

Implenia – Rückblickund AusblickSeite 4

Implenia goes RussiaSeite 6

PreisrätselSeite 24

Das Magazin fürunsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

Impact

Impact

Frühling 2010Ausgabe 12

Implenia: Wir wollenoffen, ehrlichund fair seinSeite 4

Arbeitssicherheitwird bei uns gross-geschriebenSeite 8

Wie ist das Leben imBaustellendorf? Tunnel-arbeiter erzählenSeite 24

Das Magazin fürunsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

Impact

Frühling 2011Ausgabe 15

Erfolgreich:dank dem Einsatz von6000 MitarbeitendenSeite 4

Löhne:Transparenz warlängst fälligSeite 6

Innovation:millimetergenauRohre einziehenSeiten 12 und 28

Das Magazin fürunsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

Impact

Vorwort vonKathrin MartelliSeite 4

ImpleniaGlobal SolutionsSeite 6

PreisrätselSeite 28

Das Magazin fürunsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

Herbst 2007Ausgabe 4

Impact

Herbst 2009Ausgabe 10

Anton Affentranger:Was freut unseren CEOinsbesondere?Seite 3

Schweizer Banken:Implenia geniesstguten RufSeite 4

Challenge? AchtMitarbeitende erzählenvon ihrer ArbeitSeite 22

Das Magazin fürunsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

Impact

Herbst 2011

Ausgabe 16

Verwaltungsräte:

Wovon träumten sie

als Buben?

Seite 6

HR-Chef:

«Mein erster Tag auf

der Baustelle»

Seite 14

Umfrage:

Sind die Walliser

wirklich so anders?

Seite 34

Das Magazin für

unsere Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter

Impact

Die TetragAutomation AGSeite 4

Über den neuenLötschberg-BasistunnelSeite 6

PreisrätselSeite 20

Das Magazin fürunsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

Winter 2007/2008Ausgabe 5

Impact

Winter 2009/2010Ausgabe 11

Implenia:Wir bauen die Schweizvon morgenSeite 3

Neue Aufträge:Auf dem besten Wegins AuslandSeite 6

Was soll sich ändern?Acht Mitarbeitendesprechen KlartextSeite 28

Das Magazin fürunsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

Impact

Winter 2011

Ausgabe 17

2012: Zukunft

mit Leidenschaft

anpacken

Seite 4

Eco-Drive:

Wie wir nachhaltig

fahren

Seite 18

Umfrage:

Was soll Ihr Chef

wissen?

Seite 34

Das Magazin für

unsere Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter

Vermischtes

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Page 34: Impact Nr. 18

34 Vermischtes

Dritter Platz beim «Prix Santé».Implenia wurde von der Schweizer Sektion der Europäi-schen Vereinigung für die Förderung der Gesundheit(AEPS) für ihr Sensibilisierungsprogramm in der Roman-die zum Thema Alkohol ausgezeichnet (Preisübergabe:Urs Näpflin, Vizepräsident AEPS, Jean-Michel Gautier,Implenia-Projektleiter, Thomas Foery, Implenia-HR-Chef).«Wie das Thema angegangen wurde, ist bisher einzig-artig. Implenia setzte sich zum Ziel, die Mitarbeitendenzu unterstützen, statt sie anzuklagen oder zu bestrafen»,hiess es in der Laudatio. Die Interventionen richteten sichan 1200 Mitarbeitenden in der Romandie. In einer erstenSchulung hatte Implenia – zusammen mit Fachleutender Westschweizer Gesundheitsorganisation PMSE – dieFührungskräfte über Alkohol, seine Auswirkungen unddas unterschiedliche Konsumverhalten informiert. DieFührungskräfte führten daraufhin mit ihren Mitarbeiten-den ein Sensibilisierungsprogramm durch. Die Ergebnissezeigen eine breite Akzeptanz: Das Thema Alkohol wurdebei Implenia enttabuisiert, und es wurden unterstützendeMassnahmen für Personen mit Alkoholproblemen entwi-ckelt. Das Pilotprojekt will Implenia auf die ganze Schweizausdehnen.

Hier in Sotschi werden die Olympischen Winterspiele2014 eröffnet.Aktuell besteht jedoch die grösste Herausforderung darin,die Ausführungsarbeiten voranzutreiben, ohne zu wissen,wie der Stadioninnenausbau für die Veranstaltung derZeremonien 2014 aussehen soll. Denn zurzeit fehlt dasentsprechende Konzept dazu. Was aber feststeht, ist, dassim Zentralstadion mit den 40 000 Sitzplätzen die Eröff-nungs- und Abschlussfeiern sowie die Preisverleihungenbei den Olympischen Winterspielen und ParalympischenWinterspielen 2014 stattfinden. Zudem wird es zukünftigals Fussballstadion mit 25 000 bis 40 000 Sitzplätzen ein-gesetzt, 2018 bei den Spielen des World Cup. Die Grund-steinlegung fand im September 2010 statt. Die Übergabean den Betreiber ist auf Sommer 2013 geplant. Impleniaist bei diesem Projekt mit der Abteilung Prime Buildingsals Projektmanager und Consulter für den General ProjectManager, Botta Management Group International, tätig.

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«schorenstadt»: ein Leuchtturmprojektfür die 2000-Watt-GesellschaftIm Basler Hirzbrunnen-Quartier entwickeltund baut Implenia einen Teil der Schweiz vonmorgen. Mit «schorenstadt» – bestehend aus43 Stadthäusern und 22 Eigentumswohnun-gen in zwei Mehrfamilienhäusern – entsteht

Nie mehr Überschwemmungen in Lyss.Mit einem Zeitungsinserat bedankten sichdie Gemeinden am Lyssbach u.a. auch beiImplenia für die termingerechte und ausge-zeichnete Ausführung der Bauarbeiten beimHochwasserentlastungsstollen.

Seit dem 30. November 2011 ist der Hochwasserentlas-tungsstollen betriebsbereit und kann im Bedarfsfall einHochwasser sicher um Lyss herumführen. Überschwem-mungen wie im Sommer 2007 gehören somit für Lyss derVergangenheit an.

Der Vorstand des Gemeindeverbands Lyssbach danktallen bestens, welche sich in irgendeiner Form an derUmsetzung dieses grossen Projekts beteiligt haben. Einspezieller Dank geht an die Wehrdienste Lyss für ihrenEinsatz, den Kanton Bern für die rasche Realisierungdes Stollens, die Planer und Ingenieure für die Erarbei-tung des Projekts und an die Bauunternehmung für diefristgerechte und tadellose Bauausführung.

das erste baselstädtische Wohnbauprojekt fürdie 2000-Watt-Gesellschaft, das die Anfor-derungen an den neuen SIA-EffizienzpfadEnergie (2011) und den Minergie-P-Eco-Standard erfüllt. Damit dies gelingt, musstedas Hauptaugenmerk bei der Entwicklungneben der grauen Energie im Erstellungs-

prozess auch auf die Betriebsenergie sowiedie Mobilität gelegt werden. Um den Ver-brauch an grauer Energie möglichst tief zuhalten, wird «schorenstadt» in Holzbauweiserealisiert. Dass die zukünftigen Bewohnerin-nen und Bewohner ihre Mobilitätsbedürf-nisse nachhaltig abdecken können, wird mitverschiedenen Massnahmen sichergestellt. Sohandelt es sich bei «schorenstadt» um eineautoreduzierte Siedlung mit 0,7 Parkplätzenpro Wohneinheit, die über keinen motorisier-ten oberirdischen Verkehr, aber über Lade-stationen für Elektrofahrzeuge und E-Bikesverfügt. Noch in Abklärung befinden sichMassnahmen wie eine Taktverdichtung beimöffentlichen Verkehr oder das Einrichten einesMobility-Carsharing-Standorts.

Anlässlich der Vorstellung des Projekts vorden Medien zeigte sich auch der Vorsteherdes Bau- und Verkehrsdepartements desKantons Basel-Stadt, Regierungsrat Dr. Hans-Peter Wessels, erfreut über die Realisierungdes Leuchtturmprojekts: « ‹schorenstadt›wird die Entwicklung des Hirzbrunnen-Quartiers positiv mitprägen und als Projektfür die 2000-Watt-Gesellschaft weit über dieKantonsgrenzen hinaus strahlen.»

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Lehrlingsausbildung während der Kälteperiode.Im Februar waren viele unserer Baustellen wegen der extremenKälte eingestellt worden. Lehrlingsausbildner und Bauführer AdrianGeissmann sowie Hochbau-Polier Martin Wegner wussten sich zuhelfen, wie sie zehn Maurerlehrlinge verschiedener Lehrjahre ausden Kantonen Aargau und Zürich sinnvoll beschäftigen konnten. DieHolzbauabteilung in Rümlang stellte ihnen ihr Sitzungszimmer undden Schulungsraum zur Verfügung. In den ersten zwei Tagen führtenalle das Arbeitsbuch nach. Anschliessend trainierten sie Testaufga-ben für sämtliche Schulfächer. Da ja nicht alle Lehrlinge auf dem

gleichen Ausbildungsstand waren, halfen die Drittjahrlehrlinge denjüngeren bei schwierigen Aufgaben. Mitte Woche besuchten sie dasAusbildungszentrum Effretikon, wo sie interessante Diskussionen überAnwendung und Einsatz verschiedener Baumaterialien führten. In denzwei letzten Tagen dieser Woche ging es ans Praktische: Mit einemSchalungsobjekt in der Garage des Werkhofs – unter gleichen Bedin-gungen wie an Lehrlingsprüfungen. Das Objekt, eine Aufgabe aus demzweiten Lehrjahr, war relativ anspruchsvoll für die Jüngeren. Aber auchhier wurde emsig zusammengearbeitet. Fazit: Es war eine gelungeneWoche. Dank auch dem Holzbau und Werkhof Rümlang.

Herzliche Gratulation zu40 Dienstjahren.Das Profit-Center Aargau bedankt sichbei seinem Kalkulator Hansjürg Fuhrerfür seinen unermüdlichen Einsatz, seinezuvorkommende Hilfsbereitschaft, fürdie wundervollen Festtagsdekorationenin seinen Büroräumlichkeiten sowie fürseinen tollen Jubiläumsapéro mit selbst-gemachter Gulaschsuppe. Auch wirgratulieren ihm zu seinen 40 Dienstjahren,zu seiner Kunstvernissage mit eigenen Rei-seskizzen und Schnitzereien und schickenein Dankeschön an Janine Greiner für ihreInitiative, den Jubilar im Impact gebührendzu erwähnen.

Spezialität Fugenverguss.Fugenarbeiten auf Landepisten, an Bushaltestellen, in Kreiseln, in Neubauten,Fugen in Beton- oder Asphaltbelägen: Fugen jeglicher Art gehören zum Spezial-gebiet der Arbeitsgemeinschaft FVE. Sie ist zuständig für Heiss- und Kaltverguss-verfahren, Grooving, Rillierung, Grinding, Risssanierungen. Begonnen hatte dieZusammenarbeit vor fünf Jahren mit einem Grossauftrag am Flughafen ZürichKloten. Seither bildet Implenia mit den Firmen Walo Bertschinger, Specogna undOAT aus Deutschland eine selbständige Firma. Ihr zentral gelegener Werkhof imaargauischen Seon erlaubt kurze Anreisezeiten in die ganze Schweiz. WeitereInformationen erteilt FVE-Leiter Antonio D’Avino: Tel. 044 745 23 41 oder079 702 08 24.

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Horizontal1. Worauf ist jeder dritte Absenztag beiBau Infra zurückzuführen?

2. Wie heisst der Verwaltungsrats-präsident?

3. Bei welcher Equipe fand die Mitarbei-terumfrage statt?

4. Wie heisst eine der grössten Holzbau-siedlungen der Schweiz?

5. In welcher russischen Stadt istImplenia aktiv?

Vertikal6. In welcher Stadt stand Konzern-bereichsleiter René Zahnd im Einsatz?

7. Wo baut Implenia für die CSSein neues Verwaltungsgebäude?

8. Wo baut Implenia eine 2000-Watt-Siedlung?

9. Wo hatte das Notfallteam alle Händevoll zu tun?

10. Von welchem Werkhof starteten dieTunnelbohrmaschinen nach Bahrain?

11. Wie heisst die Leiterin der neuenAbteilung HR Development?

Lösungswort des letztenKreuzworträtsels:miteinander

Kreuzworträtsel

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Wanted: Implenia-GesichterIn der Herbst-Ausgabe führen wir imImpact eine neue Seite ein. Dafür brauchenwir Ihre Unterstützung: Machen Sie einFoto von Ihren Kolleginnen, Kollegen odervon sich selbst, zücken Sie die Handycamin der Znünipause, bei der Weiterbildungoder beim Team-Ausflug und schickenSie uns Ihre Schnappschüsse [email protected]

Ab nach London!Ganz viele Augen werden im Juli und August nach London blicken, wo diesesJahr die Olympischen Sommerspiele über die Bühne gehen. Neben vielen Welt-klasse-Athletinnen und -Athleten wird bald auch Eva Kuchling, SachbearbeiterinHR-Administration in Aarau, nach London fliegen. «Glücksfee» Frank van derVelde, Verantwortlicher Marketing & Kommunikation Bau Infra, hat unter denzahlreichen Einsendungen ihre Karte gezogen und sie somit zur Gewinnerin des

Impact-Wettbewerbs gemacht.Ob Eva Kuchling im Rennen umdas heissbegehrte olympischeEdelmetall ein Wörtchen wirdmitreden können, entzieht sichunserer Kenntnis. Was hingegensicher ist: Wir wünschen ihr einenwunderschönen Aufenthalt inEnglands Hauptstadt. Für alldiejenigen, bei denen es wiedernicht geklappt hat: Oben aufdieser Seite wartet bereits dienächste Chance.

30 Implenia-Mitarbeitermagazin 1/2012

Panorama

WirImplenia«one company, one goalone spirit»

Schicken Sie uns Ihr Fotofür ein spannendesPanorama:[email protected]

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Spezialfilm für die Generalversammlung.Damit unsere Aktionäre miterleben können, wie es auf unseren Baustellen zu- undhergeht und über welche speziellen Stärken Implenia als Unternehmen verfügt,hat die Filmabteilung (Marketing/Kommunikation des Konzerns) im Eiltempoeinen Film gedreht. Auf der Baustelle Europaallee in Zürich traten insbesondereRichard Mink und Peter Schick (r.) als Vertreter der Generalunternehmung in Aktionund überraschten den Filmer Tobias Volkamer (Agentur VBvisual) geradezu mitihrem schauspielerischen Talent. Der Kurzfilm ist – wie schon andere interessanteFilmbeiträge – auf unserer Homepage (http://www.implenia.com/de-ch/medien/mediathek/filme) zu sehen.

Der Unternehmergeist ist stetspräsent.Unsere Mitarbeitenden sind innovativ unddenken unternehmerisch. So hat beispiels-weise Luís Gomes, Polier auf der BaustelleTunnel Sous-le-Mont, eine kleine Schalungentwickelt, um eine Leitung einzubetonie-ren, die in der Standspur eingebaut wird.Damit wird die Arbeitsqualität optimiert,der Nutzeffekt verbessert und der Materi-alverbrauch reduziert. Die Schalung ist miteinem Betonrüttler zur Verdichtung des Be-tons sowie Rädern zur einfachen Verschie-bung ausgestattet. Die Räder sind festmiteinander verbunden, damit fortlaufendbetoniert und die Schalung synchron mitdem Fahrmischer bewegt werden kann.Der Fahrmischer zieht zudem die Schalung.Wir gratulieren Luís Gomes und seinemTeam zu dieser Innovation und bedankenuns bei Thierry Schaller für diesen Text.

Nachhaltig und kostensparend.Unsere Nachhaltigkeitsarbeitsgruppe«Umwelt» hilft auch Kosten sparen undempfiehlt deshalb den Trinkwasserspen-der Kärcher Modell WPD 100. Nebst derFörderung der Nachhaltigkeit – gegenüberden Mineralwasserflaschen entfallen dieCO2-Emissionen für Herstellung, Wasserlie-ferung, Recycling und Entsorgung – wirdbereits ab zehn Mitarbeitenden eineKostenersparnis von CHF 1000 pro Jahr er-reicht. Das günstige Modell WPD 100 wirdan der Trinkwasserleitung angeschlossen,hat ein Filtersystem und eine automati-sche thermische Desinfektion. Das Wasserkann kalt (mit oder ohne Kohlensäure),ungekühlt oder heiss bezogen werden.Ein Power-Save-Modus hilft, den Ener-giebedarf zu senken. Für einen Vergleichfinden Sie den Kostenrechner «Trinkwas-serspender vs. Wasserflaschen» im Intranetunter: Corporate Center ––> Beschaffungs-portal ––> I-Vereinbarungen ––> Kärcher AG.Ziel ist es, möglichst viele Standorte mitdiesem Trinkwasserspender WPD 100auszustatten.

Früh übt sich, wer Implenia-Werbeträger werden will.Seit ein paar Monaten sind die erfolgreichen E-Junioren des FC Oftringen mitdem Margeritli auf ihrem Dress in Aktion. Besser könnte das Werbebudget nichteingesetzt werden. Die nachhaltige Initiative stammt von Olivier Böckli (l.), LeiterImplenia Tunnelling, und Maurizio Carlino (r.), Trainer und HR-BereichsleiterImplenia Industrial Construction.

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