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20.08.2015 1 Fakultät Bildung · Architektur · Künste Department Erziehungswissenschaft · Psychologie Implementation und Evaluation von ausgewählten Maßnahmen zur Förderung prosozialen Verhaltens Workshop auf dem „Siegener Forum Förderpädagogik“ Vertr. Prof. Dr. Anna-Maria Hintz E-Mail: [email protected] Dipl. Soz. Michael Paal E-Mail: [email protected] Fakultät Bildung · Architektur · Künste Department Erziehungswissenschaft · Psychologie 2. Praktische Implementation von Tootling im Schulalltag

Implementation und Evaluation von ... - Psychologie · Department Erziehungswissenschaft · Psychologie Wirksamkeit von Tootling • positive Effekte dieses Vorgehens im Sinne einer

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20.08.2015

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Fakultät Bildung · Architektur · Künste

Department Erziehungswissenschaft · Psychologie

Implementation und Evaluation von ausgewählten Maßnahmenzur Förderung prosozialen Verhaltens

Workshop auf dem „Siegener Forum Förderpädagogik“

Vertr. Prof. Dr. Anna-Maria Hintz

E-Mail: [email protected]

Dipl. Soz. Michael Paal

E-Mail: [email protected]

Fakultät Bildung · Architektur · Künste

Department Erziehungswissenschaft · Psychologie

2. Praktische Implementation von

Tootling im Schulalltag

20.08.2015

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• störende Verhaltensweisen im Unterricht

Herausforderung / Überforderung im

Umgang

• positives Verhalten bleibt oft unentdeckt

• kann die Augen nicht überall haben

kaum Lob positiven Verhaltens

• positives Verhalten findet weniger Beachtung als Unaufmerksamkeit und Störungen

mögliche Entstehung eines Teufelskreises der Ermahnungen / Strafen

Relevanz der Thematik:Teufelskreis störender Verhaltensweisen

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Positive Behavior Support

• ursprünglich als Alternative zu aversiven Maßnahmen für Personen mit starken (Auto-)Aggressionen entwickelt

• Positive Behavior: Fähigkeiten und Verhaltensweisen, die dazu beitragen, dass eine Person ihr Leben erfolgreich und zufrieden meistern kann

• Support: Methoden, die dazu beitragen, prosoziale Verhaltensweisen proaktiv und explizit zu vermitteln, zu erweitern, zu verstärken und dazu Gelegenheit bieten, prosoziales Verhalten zu zeigen

• basiert auf empirischen Forschungsergebnissen und praktisch bewährten Vorgehensweisen (cultural fit)

• besonders wirksam bei schulweiter Umsetzung (Sugai, Horner, Dunlap, Hienemann, Lewis et al., 2000)

explizites Vermitteln und Verstärkung positiver

Verhaltensweisen

Verringerung unerwünschten Verhaltens

Verbesserung des Klassen- und Arbeitsklimas / der Lebensqualität

(Carr, Dunlap, Horner, Koegel, Turnbull et al., 2002; Hieneman, Dunlap & Kincaid, 2005; Sugai & Horner, 2006)

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• entwickelt von Skinner et al. (1998)

• Kunstwort aus der Kombination von– tattling (engl. für lästern)

– tooting your own horn (engl. für sich selbst loben)

• Tootling: Gutes über jemand anderen berichten!

• Gruppenkontingenzverfahren

• Klasse arbeitet durch Ausfüllen von Tootle-Tickets gemeinsam auf vorher vereinbarte Belohnungen hin

Tootling als eine Möglichkeit des PBS

5(Cashwell, Skinner & Smith, 2000)

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2. Praktische Implementation von

Tootling im Schulalltag

20.08.2015

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• Lehrkraft verteilt in der 1. Stunde 3 Tootle-Tickets pro Lerner/in, gibt kurze Erklärung, dass heute getootlet wird und startet den regulären Unterricht

• Aufgabe der SuS:

– Verhalten im Unterricht und in der Pause beobachten und kurze Notiz auf Tootle-Ticket machen, wenn positives SuS-Verhalten beobachtet wurde

(ggf. jeweils abgegrenzte Zeitfenster zu Stundenbeginn)

• Aufgabe der Lehrkraft:

– ausgefüllte Tickets vor Ende des Schultags einsammeln (oder in eine Box?)

– am Abschluss des Schultages Tickets gemeinsam reflektieren und öffentlich loben

– pro gültigem Tootle (d.h. real geschehene, beobachtete und festgehaltene positive Verhaltensweisen) bekommt die Klassengemeinschaft einen Punkt

– ungültige Tootles werden thematisiert aber niemand namentlich erwähnt

• Belohnung

– bei Erreichen der vorher festgelegte Summe, bekommt die Klasse die gemeinsam vereinbarte Belohnung und ein neues Ziel wird vereinbart

Übersicht: Umsetzung von Tootling im Schulalltag

(in Anlehnung an Cihak, Kirk & Boon, 2009)

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• verstärkte Fokussierung von positiven Verhaltensweisen bei SuS und

Lehrkräften

• Loben von und durch Peers (Tootle-Tickets)

• tägliche ritualisierte Reflexion und öffentliches Lob sonst unauffälliger

Verhaltensweisen (durch Lehrkraft)

• gemeinsame Belohnung nach vereinbarter Anzahl geschriebener gültiger

Tickets (Gruppenkontingent)

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Tootling auf den Punkt gebracht… PBS auf Klassenebene

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Vorläufer-kompetenzen!

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Vorbereitende Unterrichtssequenzen zum Tootling

Ziel 1:mit Tootling-Vorhaben

und Klassenregeln vertraut sein

Ziel 2:erwünschtes Verhalten

erkennen und benennen können

Ziel 3:erwünschtes Verhalten

auf Ticket notieren können

Ziel 4:Sammlung möglicher

gemeinsamer Belohnungen

in Anlehnung an Cihak, Kirk & Boon (2009) sowie Hintz et al. (2014)

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Department Erziehungswissenschaft · Psychologie Wie könnte man diese Punkte in kleinen Unterrichts- bzw. Übungseinheiten in Ihrem jeweiligen Setting umsetzen?

Ziel 1:mit Tootling-Vorhaben

und Klassenregeln vertraut sein

Ziel 2:erwünschtes Verhalten

erkennen und benennen können

Ziel 3:erwünschtes Verhalten

auf Ticket notieren können

Ziel 4:Sammlung möglicher

gemeinsamer Belohnungen

in Anlehnung an Cihak, Kirk & Boon (2009) sowie Hintz et al. (2014)

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Vorbereitende Unterrichtssequenzen zum Tootling

Ziel 1:mit Tootling-Vorhaben

und Klassenregeln vertraut sein

Ziel 2:erwünschtes Verhalten

erkennen und benennen können

Ziel 3:erwünschtes Verhalten

auf Ticket notieren können

Ziel 4:Sammlung möglicher

gemeinsamer Belohnungen

in Anlehnung an Cihak, Kirk & Boon (2009) sowie Hintz et al. (2014)

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• „Wir wollen in den nächsten Wochen etwas Neues ausprobieren.“– unausgefüllte große Version eines Tootle-Tickets (DIN A3) zeigen und überlegen, was man

eintragen könnte

– vorlesen und überlegen lassen, wofür so ein Ticket gut sein könnte

• „Bevor diese Tickets zum Einsatz kommen, gibt es noch ein paar weitere Punkte zu besprechen.“

• „Es wird um unsere Klasse, unsere Klassenregeln und unser Verhalten miteinander gehen.“

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Einführung für SuS: Was ist Tootling?

Weiter geht es mit den Klassenregeln

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• Wiederholung – erwünschtes und unerwünschtes Verhalten

– korrektes Ausfüllen eines gültigen Tootle-Tickets

• Lehrkraft – erinnert ans Tootling und sagt, in welchem Zeitraum die Tickets ausgefüllt werden können

– gibt fünf Tootle-Tickets pro SchülerIn aus

– sammelt Tickets ein und geht diese mit SuS durch, reflektiert, lobt und zeigt den aktuellen Stand und die noch fehlenden Tickets bis zur Erreichung des Ziels auf

– realisiert bei Erreichen des Ziels zeitnah die vorher vereinbarte Belohnung

• Schülerinnen und Schüler– beobachten positives Verhalten

– halten gesehenes positives Verhalten im vereinbarten Zeitfenster leserlich auf einem Ticket fest

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Tootling-Regelnwann und wie genau zu

realisieren?

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Beispiel: Klassenregeln

Wichtig:

Höchstens fünf positiv formulierte Regeln in Ich-Form

Ich bin leise und höre gut zu.

Ich bin freundlich und fair.

Ich arbeite aufmerksam und

sorgfältig mit.

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Vorbereitende Unterrichtssequenzen zum Tootling

Ziel 1:mit Tootling-Vorhaben

und Klassenregeln vertraut sein

Ziel 2:erwünschtes Verhalten

erkennen und benennen können

Ziel 3:erwünschtes Verhalten

auf Ticket notieren können

Ziel 4:Sammlung möglicher

gemeinsamer Belohnungen

in Anlehnung an Cihak, Kirk & Boon (2009) sowie Hintz et al. (2014)

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Vorbereitende Unterrichtssequenzen zum Tootling

Ziel 1:mit Tootling-Vorhaben

und Klassenregeln vertraut sein

Ziel 2:erwünschtes Verhalten

erkennen und benennen können

Ziel 3:erwünschtes Verhalten

auf Ticket notieren können

Ziel 4:Sammlung möglicher

gemeinsamer Belohnungen

in Anlehnung an Cihak, Kirk & Boon (2009) sowie Hintz et al. (2014)

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• gültige Tickets: – alle Zeilen ausgefüllt, mit tatsächlich geschehenem positivem Verhalten– mind. drei Personen sind beteiligt

Joyce

gefallene Stifte mit aufgesammelt

Ahmed

Niklas

in Anlehnung an Cihak, Kirk & Boon (2009) sowie Hintz et al. (2014)

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• ungültige Tickets– es sind nicht alle Zeilen ausgefüllt – mind. einer der Einträge wurde erfunden– es sind weniger als drei Personen beteiligt

• Umgang mit ungültigen Tickets– werden nicht konkret thematisiert (Name, Inhalt), es wird nur noch einmal erklärt, was ein gültiges Ticket ausmacht (Vermeidung von Nachahmern)

in Anlehnung an Cihak, Kirk & Boon (2009) sowie Hintz et al. (2014)

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Vorbereitende Unterrichtssequenzen zum Tootling

Ziel 1:mit Tootling-Vorhaben

und Klassenregeln vertraut sein

Ziel 2:erwünschtes Verhalten

erkennen und benennen können

Ziel 3:erwünschtes Verhalten

auf Ticket notieren können

Ziel 4:Sammlung möglicher

gemeinsamer Belohnungen

in Anlehnung an Cihak, Kirk & Boon (2009) sowie Hintz et al. (2014)

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• ein gemeinsames Spiel vor dem Wochenende• 5 Minuten eher in die Pause• für 15 Minuten auf den Spielplatz• in den Computerraum gehen und ein Spiel spielen dürfen• personalisierte Fleißkärtchen / Motivationsstempel• Muffins backen / mitbringen• Eis essen• gemeinsam eine Unterrichtsstunde gestalten• einen Film gucken• …

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Mögliche gemeinsame Belohnungen

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Vorbereitende Unterrichtssequenzen zum Tootling

Ziel 1:mit Tootling-Vorhaben

und Klassenregeln vertraut sein

Ziel 2:erwünschtes Verhalten

erkennen und benennen können

Ziel 3:erwünschtes Verhalten

auf Ticket notieren können

Ziel 4:Sammlung möglicher

gemeinsamer Belohnungen

in Anlehnung an Cihak, Kirk & Boon (2009) sowie Hintz et al. (2014)

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Vorbereitende Unterrichtseinheiten

Festlegung von Belohnung und Ziel

Tägliches Tootling (Beobachten, Ausfüllen

von Tickets, gemeinsame Reflexion und Lob,

Sammeln von Punkten)

Zielerreichung

(Realisierung der Belohnung)

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• Ziel und Belohnung müssen für alle Beteiligten reizvoll, transparent und realistisch sein

– für eine erste Runde eignet sich ein Ziel von 1.5 gültigen Tootles pro Lernendem • z.B. bei 24 Lernenden x 1.5 gültige Tootles = 36 gültige Tootles

– nächstes Ziel jeweils abhängig vom Verlauf der vorherigen Tootle-Runde

• ist das Ziel erreicht, muss die Belohnung zeitnah realisiert werden

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Festlegung von Belohnung von Ziel

in Anlehnung an Hintz et al. (2014)

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Vorbereitende Unterrichtseinheiten

Festlegung von Belohnung und Ziel

Tägliches Tootling (Beobachten, Ausfüllen

von Tickets, gemeinsame Reflexion und Lob,

Sammeln von Punkten)

Zielerreichung

(Realisierung der Belohnung)

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• Lehrkraft verteilt in der 1. Stunde 3 Tootle-Tickets pro Lerner/in, gibt kurze Erklärung, dass heute getootlet wird und startet den regulären Unterricht

• Aufgabe der SuS:

– Verhalten im Unterricht und in der Pause beobachten und kurze Notiz auf Tootle-Ticket machen, wenn positives SuS-Verhalten beobachtet wurde

(ggf. jeweils abgegrenzte Zeitfenster zu Stundenbeginn)

• Aufgabe der Lehrkraft:

– ausgefüllte Tickets vor Ende des Schultags einsammeln (oder in eine Box?)

– am Abschluss des Schultages Tickets gemeinsam reflektieren und öffentlich loben

– pro gültigem Tootle (d.h. real geschehene, beobachtete und festgehaltene positive Verhaltensweisen) bekommt die Klassengemeinschaft einen Punkt

– ungültige Tootles werden thematisiert aber niemand namentlich erwähnt

• Belohnung

– bei Erreichen der vorher festgelegte Summe, bekommt die Klasse die gemeinsam vereinbarte Belohnung und ein neues Ziel wird vereinbart

Übersicht: Umsetzung von Tootling im Schulalltag

(in Anlehnung an Cihak, Kirk & Boon, 2009)

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Umsetzung von täglichem Tootling durch die Lehrkraft im Unterricht

• Lehrkraft gibt kurze Einführung, dass in Zukunft ein besonderes Augenmerk auf das Verhalten der Schülerinnen und Schüler untereinander gelegt wird

• Ziel und Belohnung müssen an Situation und beteiligte Lehrkräfte angepasst werden

• während des Unterrichts bzw. Schultags legt die Lehrkraft ihren Fokus auf positive Verhaltensweisen der Schülerinnen und Schüler und schreibt entsprechende Tootle-Tickets

• am Ende eines Schultages werden die Tickets mit der Klasse reflektiert und die „besten maximal 10 festgehaltenen Situationen“ noch einmal öffentlich gelobt.

• bei Erreichen der vorher festgelegte Summe, bekommt die Klasse die gemeinsam vereinbarte Belohnung und ein neues Ziel wird vereinbart (Klassenlehrerstunde)

in Anlehnung an Hintz et al. (2014)

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Vorbereitende Unterrichtseinheiten

Festlegung von Belohnung und Ziel

Tägliches Tootling (Beobachten, Ausfüllen

von Tickets, gemeinsame Reflexion und Lob,

Sammeln von Punkten)

Zielerreichung

(Realisierung der Belohnung)

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• ist das Ziel erreicht, muss die Belohnung zeitnah realisiert werden• nächstes realistisches Ziel jeweils abhängig vom Verlauf der vorherigen Tootle-Runde

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Zielerreichung und Belohnung

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Vorbereitende Unterrichtseinheiten

Gemeinsame Festlegung von Belohnung und Ziel

Tägliches Tootling (Beobachten, Ausfüllen

von Tickets, gemeinsame Reflexion und Lob,

Sammeln von Punkten)

Zielerreichung

(Realisierung der Belohnung)

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zunehmend ansteigendes Niveau aber dennoch

realistisches Ziel

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3. Wirksamkeit von Tootling

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Wirksamkeit von Tootling

• positive Effekte dieses Vorgehens im Sinne einer Verringerung von Störverhalten in Klassenräumen (1. bis 5. Klasse) in den USA

• Abgesehen von einer aktuellen Pilotstudie (Hintz et al, in Vorb.) mit positiven Zwischenergebnissen, keine Umsetzung im deutschsprachigen Kulturkreis

(Cihak, Kirk & Boon, 2009)

Unser Ziel: Erhöhung der Aussagekraft durch eine breiter angelegte Studie

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• Klassenweites Tootling (4. & 5. Kl.)

• abhängige Variable:– angemessene & unangemessene

Verhaltensweisen im Unterricht

• Follow Up:– Lehrkräfte sind mit Tootling fortgefahren

– kein Ermüdungseffekt

33Lambert et al. (2014)

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4. Raum für offene Fragen

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5. Evaluation der Wirksamkeit von Maßnahmen zur

Förderung prosozialen Verhaltens

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Woche 1 Woche 2 Woche 3 Woche 4 Woche 5 Woche 6 Woche 7

Klassen-raum 1

Bas

elin

e ?

SDQ

+So

zio

met

rie

BaselineTootling

1Tootling

2Tootling

3Tootling

4Tootling

5

SDQ

+So

zio

met

rieKlassen-

raum 2

Bas

elin

e ?

Baseline BaselineTootling

1Tootling

2Tootling

3Tootling

4

Klassen-raum 3

Bas

elin

e ?

Baseline Baseline BaselineTootling

1Tootling

2Tootling

3

Klassen-raum 4

Bas

elin

e?

Baseline Baseline Baseline Baseline Baseline Baseline

Vorbereitungs-treffen vorab

Organisatorischer Ablauf bei Evaluation mit MBD

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Verhaltensbeobachtungen

• durch jeweils zwei geschulte Beobachter

– sammeln Verhaltensdaten (Off-Task Behavior)

– greifen nicht ins Unterrichtsgeschehen ein

– werten nicht

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Partial-Interval Recording

A = abgelenktes Verhalten (nicht störend); S = störendes Verhalten, sprachlich oder agierend

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• A-Phase: – mind. 5 Tage Verhaltensbeobachtung bis Baseline stabil

• B-Phase: – mind. 5 Tage Tootling

– mind. 2 Zielerreichungen, mit einem Erfolg enden

• A-Phase: – mind. 5 Tage Verhaltensbeobachtung

• B-Phase: – mind. 5 Tage Tootling

– mind. 2 Zielerreichungen, mit einem Erfolg enden

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BaselineTootling

1Baseline

Tootling 2

Baseline

Systematische Verhaltensbeobachtung

Soziometrie, SDQ

Soziometrie, SDQ

Organisatorischer Ablauf bei Evaluation mit ABAB-Design

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Prä- und Posttestmaße: Soziometrie

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• sechs offene Fragestellungen:

– Neben wem aus deiner Klasse möchtest du am liebsten (nicht so gerne) sitzen?

– Mit wem aus deiner Klasse arbeitest du gerne (nicht so gerne) zusammen?

– Wer aus deiner Klasse stört am meisten den Unterricht (macht am meisten im Unterricht mit)?

Prä- und Posttestmaße: Soziometrie

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• Fragebogen zur Erfassung von Verhaltensauffälligkeiten und -stärken bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 4 bis 16 Jahren

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Strengths and Difficulties Questionnaire

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• Namensliste, Geburtsdaten, Migrationshintergrund, Förderbedarfe

• Sitzordnung

• Brückentage / andere Tage, ohne regulären Unterricht

• Erhebungsinstrumente und Zeitpunkte der Erhebung

• Soziale Validität (Leitfadeninterview / Fragebogen)

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Organisatorisches

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Workshop auf dem „Siegener Forum Förderpädagogik“

Implementation und Evaluation von ausgewählten Maßnahmenzur Förderung prosozialen Verhaltens

Vertr. Prof. Dr. Anna-Maria Hintz

E-Mail: [email protected]

Dipl. Soz. Michael Paal

E-Mail: [email protected]

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Vertr. Prof. Dr. Anna-Maria Hintz Arbeitsbereich Förderpädagogik und schulische InklusionUniversität Siegen

Wilhelm-von-Humboldt-Platz 1557068 Siegen

E-Mail: [email protected]

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Kontakt

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Vertr. Prof. Dr. Anna-Maria Hintz (Universität Siegen)

E-Mail: [email protected]