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Liebe Gemeinde In den Gottesdiensten beschäftigen wir uns mit Spannungsfeldern, in denen wir als Menschen (z.B. Frei- heit—Verantwortung, Wahrhaftig- keit—Barmherzigkeit), als Christen (z.B. in der Welt, aber nicht von der Welt, glauben—zweifeln) und als Staatsbürger (z.B. Gemeinschafts- wohl—individuelle Freiheit, Wider- stand—Ergebung) leben. In diesen Spannungsfeldern zu blei- ben und diese Spannungen auszu- halten, ist alles andere als einfach. Wir stehen immer in Gefahr, diese Spannungen auflösen zu wollen oder auf der einen oder anderen Seite des Pferdes herunter zu fallen. Eine naheliegende Strategie ist es, «Ent-Spannung» zu suchen, indem man andere zu Verbündeten macht, oder indem man Einzelne oder be- stimmte Gruppen zu Sündenböcken macht (sie sind schuld, dass es mir so geht). Auf der Erinnerungsfahrt nach Auschwitz vom 17.-24. Oktober konnten Christa und ich hören und sehen, wohin das geführt hat, als man in der Zeit des Nationalsozialis- mus (und seit es Juden gibt) die Ju- den für alles Übel in der Welt verant- wortlich machte und die Naziführer den zujubelnden Massen zuschrien: Die Juden sind schuld, die Juden sind schuld. Die Juden wurden als Untermenschen, als Ungeziefer und Parasiten angesehen, die man elimi- nieren musste. Sie wurden entwür- digt und entmenschlicht, um sie zu versklaven und zu vernichten. Die bestialische Todesmaschinerie lief an und jeder jüdische Gefangene von Auschwitz-Birkenau konnte die Kamine der Krematorien sehen. Und es wurde ihnen gesagt, dass der ein- zige Weg in die Freiheit durch den IMPULSE VOM PFARRER Nr. 92 Dezember 2018 - Februar 2019 Schornstein führe. Seit sich Jesus zum Sündenbock ma- chen liess und für das Leid und die Schmerzen der Welt gelitten hat, müssen wir niemanden mehr be- schämen, demütigen und erniedri- gen. So wollen wir uns fragen: Wie können wir als Abbilder Gottes in Ehrfurcht vor unserem Schöpfer le- ben trotz aller Unvollkommenheit? Wie bewahren wir unsere Mensch- lichkeit trotz Not und Gefahr? Wie gehen wir würde- und verantwor- tungsvoll miteinander um trotz Un- terschieden? Schalom Urs Baumann Pfarrer EMK

Impulse vom pfarrer - emk-affoltern.ch file3 Bezirksvorstand jedoch froh und dankbar dar-über, dass Walti den Dienst als Kassier und Buchhalter unserer Gemeinde weiterhin ausführen

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Liebe Gemeinde

In den Gottesdiensten beschäftigen wir uns mit Spannungsfeldern, in denen wir als Menschen (z.B. Frei-heit—Verantwortung, Wahrhaftig-keit—Barmherzigkeit), als Christen (z.B. in der Welt, aber nicht von der Welt, glauben—zweifeln) und als Staatsbürger (z.B. Gemeinschafts-wohl—individuelle Freiheit, Wider-stand—Ergebung) leben.In diesen Spannungsfeldern zu blei-ben und diese Spannungen auszu-halten, ist alles andere als einfach. Wir stehen immer in Gefahr, diese Spannungen auflösen zu wollen oder auf der einen oder anderen Seite des Pferdes herunter zu fallen. Eine naheliegende Strategie ist es, «Ent-Spannung» zu suchen, indem man andere zu Verbündeten macht, oder indem man Einzelne oder be-stimmte Gruppen zu Sündenböcken macht (sie sind schuld, dass es mir so

geht).Auf der Erinnerungsfahrt nach Auschwitz vom 17.-24. Oktober konnten Christa und ich hören und sehen, wohin das geführt hat, als man in der Zeit des Nationalsozialis-mus (und seit es Juden gibt) die Ju-den für alles Übel in der Welt verant-wortlich machte und die Naziführer den zujubelnden Massen zuschrien: Die Juden sind schuld, die Juden sind schuld. Die Juden wurden als Untermenschen, als Ungeziefer und Parasiten angesehen, die man elimi-nieren musste. Sie wurden entwür-digt und entmenschlicht, um sie zu versklaven und zu vernichten. Die bestialische Todesmaschinerie lief an und jeder jüdische Gefangene von Auschwitz-Birkenau konnte die Kamine der Krematorien sehen. Und es wurde ihnen gesagt, dass der ein-zige Weg in die Freiheit durch den

Impulse vom pfarrer

Nr. 92 Dezember 2018 - Februar 2019

Schornstein führe.Seit sich Jesus zum Sündenbock ma-chen liess und für das Leid und die Schmerzen der Welt gelitten hat, müssen wir niemanden mehr be-schämen, demütigen und erniedri-gen. So wollen wir uns fragen: Wie können wir als Abbilder Gottes in Ehrfurcht vor unserem Schöpfer le-ben trotz aller Unvollkommenheit? Wie bewahren wir unsere Mensch-lichkeit trotz Not und Gefahr? Wie gehen wir würde- und verantwor-tungsvoll miteinander um trotz Un-terschieden?

SchalomUrs Baumann

Pfarrer EMK

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Bezirksvorstand

Liebe Gemeinde, liebe Glaubensge-schwister

Beim Schreiben dieser Zeilen neigt sich der goldene Herbst dem Ende entgegen. Wir durften so wunder-schöne Herbsttage und -farben ge-niessen!An unserem Erntedankfest am 7. Oktober war der Gabentisch so voll wie noch nie! Kari Bolzli arrangierte das Gemüse, die Früchte, das Brot, die Nüsse, die Konfitüren etc. wieder zu einem dekorativen Altartisch und «Marktstand». Vielen Dank Kari für deine liebevolle und kunstvolle Ar-beit! Unserem Herrn wollen wir für die überaus reiche Ernte von Herzen danken!

Grüsse von eurem

BezIrksvorstand

Dieser Gottesdienst bekam eine ganz feierliche Note durch das Gei-genspiel von Sylvie Chopard und der Klavierbegleitung von Christa Baumann – vielen Dank euch bei-den. Unser Dank gilt auch für alle Spenderinnen und Spendern aller Erntegeschenke sowie für die finan-ziellen Gaben.

So wie das Erntedankfest bei uns eine Tradition hat, so hat auch seit einigen Jahren der Kontakt zur EMK-Gemeinde Adliswil eine Tradi-tion. Dieses Jahr besuchten wir den Gottesdienst in Adliswil am 2. Sep-tember. Leider waren nur wenige Gemeindemitglieder von uns dabei. Beim Mittagessen konnten wir die

Kontakte wieder auffrischen und neue anknüpfen.

Weitere besondere Gottesdienste in unserer Gemeinde waren der Jung-schargottesdienst mit der AIONA, der Hauskreisgottesdienst mit dem Heimatthema Schweiz und der Con-nexio-Gottesdienst über die Roma-Arbeit insbesondere in Ungarn.

Personelles in unserer Gemeinde:• Helga Guidon ist die Nachfolge-

rin von Martina in der Leitung des «Fröhlichen Hauskreises». Sie wurde auch in einem Gottes-dienst für diese besondere Auf-gabe gesegnet. Wir wünschen Helga viel Freude mit unseren lieben Jesus-Freunden/innen!

• Hermann Sommer möchte sei-nen Rücktritt aus dem AZW bekanntgeben. Wir danken Hermann herzlich für seine wertvolle Mitarbeit in dieser Gruppe!

• Walter Bitzer möchte ebenfalls per nächste Bezirksversamm-lung sein Amt im Bezirksvor-stand niederlegen. Für den jahrelangen, treuen Dienst dan-ken wir Walti herzlich! Wir sind

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Bezirksvorstand

jedoch froh und dankbar dar-über, dass Walti den Dienst als Kassier und Buchhalter unserer Gemeinde weiterhin ausführen möchte.

• Der BeVo hat entschieden so-wohl für Hermann im AZW wie auch für Walti im Bevo für das nächste Jahr keinen Ersatz zu su-chen, sondern der Wahlkommis-sion ein Jahr dafür Zeit zu lassen, uns Vorschläge für diese Vakan-zen für die nächsten Wahlen an der Bezirksversammlung 2020 vorzubereiten.

Am Gebetstag vom 2. November durften wir für diverse Anliegen, die Urs uns vorlegte, in einer Gebets-

kette beten. Wir möchten alle dazu aufrufen, für unsere kranken und be-tagten Glaubensgeschwister weiter-hin im Gebet zu bleiben. «Seid treu im Glauben und beharrlich im Ge-bet!» Dient dem Herrn mit Freude!

Für die Advents- und Weihnachts-zeit sowie für den Jahreswechsel wünschen wir allen segensreiche, besinnliche und Jesus-verbundene Tage! Freut euch, denn euch ist ein Retter geboren, ein Heiland, ein Kö-nig, ein Friedefürst. Mit IHM wollen wir das neue Jahr angehen und auf SEINE weise Führung weiterhin ver-trauen.

Leena Burkhard

Jahreslosung für 2019:

suche frieden und jage ihm nach!

Psalm 34,15

Eine gesegnete Adventszeit und eine frohe Weihnachtszeitzeit!

Der Bezirksvorstand

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Gemeindeinformationen

Gemeinde

InformatIonen

Projektheft von ConnexioDiesem Gemeindespiegel legen wir das Projektheft von Connexio bei zusammen mit einem Einzahlungs-schein! Danke für jede Unterstüt-zung!

Kleidersammlung von “Aktion Verzicht” in MettmenstettenDiesem Gemeindespiegel liegt ein Bericht der letzten Kleidersamm-lung bei. Es war dies tatsächlich die letzte durchgeführte Kleidersamm-lung aus verschiedenen Gründen. Nach wie vor werden aber Kleider gesammelt für hilfsbedürftige Men-schen in der Ukraine. Diese können weiterhin bei Helga und Heinz Gui-don abgegeben werden.

Unsere Immobilienkönnen wir auch zukünftig weiter-hin selber verwalten und die Miet-einnahmen in unserer Rechnung verbuchen. So hat es die ausser-gewöhnliche JK am 25. August in Hunzenschwil beschlossen. Aller-dings wird die Ertragspartizipation von 5% auf 7.5% ansteigen. Mit den Mehreinnahmen kann der Vorstand der EMK ein Kompetenzzentrum für Immobilien aufbauen, welches auf Wunsch Bezirke berät.

Wie weiter nach den beiden Ge-meindeabenden?Ganz herzlichen Dank, welche sich an diesem Prozess beteiligt haben! Das war wertvoll und bereichernd!Am ersten Abend sind viele Ideen und Vorstellungen zusammenge-kommen. Daraus haben sich einige Schwerpunkte ergeben. Am zweiten Abend machten wir uns Gedanken, was unsere Stärken als Gemeinde und was die vorbereiteten Werke

von Gott sind. So haben sich vier Bereiche herauskristallisiert, die wir als BeVo mit der Gemeinde zusam-men weiter verfolgen und in den nächsten Jahren einige Pflöcke ein-schlagen möchten. Daneben haben wir ja auch noch das Bestehende und Bewährte, wo sich schon viele engagieren und wofür wir sehr dankbar sind. Ich denke da an Jung-schar, Chor, Body and Soul, Gemein-schaftsnachmittag, Apero nach Got-tesdiensten, Hauskreise, Brass Band, Neumotiviert,…Die vier Bereiche sind folgende:• Nach Möglichkeit mit anderen

Gemeinden zusammen.• Regelmässig Seminare anbie-

ten, um über Glaubensfragen sprechen und die Bibel besser verstehen zu können.

• Musik. Ab nächstem Jahr möch-ten wir mit Wochen-Ausklangs-Konzerten beginnen, welche zirka 30 Minuten dauern. Diese würde Sylvie Chopard organi-sieren. Urs würde kurze Inputs halten und wir als Gemeinde würden die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen und einen kleinen Apero anbieten.

• Ausstellungen in unseren Räum-lichkeiten von EMKlern. Pro Jahr etwa eine Ausstellung mit Ver-nissage.

Der ganze Gemeinde-Entwicklungs-Prozess soll vom Gebet begleitet werden.Die neu renovierten Räumlichkeiten, insbesondere die Küche und das Foyer, sollen unterstreichen, dass wir eine gastfreundliche Gemeinde sein wollen, um die Gastfreundschaft von Gott sichtbar zu machen!

Urs Baumann

Aus der

GemeIndeaGenda

Carol Service am 09. Dezember 2018Um 17.00 Uhr sind alle zu einer tra-ditionell englischen Weihnachtsfeier eingeladen. Es werden englische Lieder gesungen, Texte gelesen und Gebete gesprochen. Danach gibt es einen speziellen Apero. Nähere Aus-künfte gibt gerne Christine Xavier. Bitte beachte auch den aufliegen-den Flyer.

Jahresschlussfeier am 31. Dezem-ber 2018Diese Feier ist eine Gelegenheit, das zu Ende gehende Jahr in Gottes Hände zu legen und Geschehenes und Erlebtes bewusst loszulassen. Wir beginnen diese schlichte Feier um 18.00 Uhr. Es gibt auch die Gele-genheit, sein persönliches Jahreslos für 2019 zu ziehen. Anschliessend werden wir mit Rimuss anstossen.

Stationengottesdienst der AGCK am 01. Januar 2019Dies ist ein Anlass der Arbeitsge-meinschaft Christlicher Kirchen (AGCK) zum Thema: Gemeinsame Schritte ins neue Jahr. Wir starten um 17.00 Uhr in der katholischen Kirche, gehen dann zu Fuss und mit Windlichtern (selber mitbringen) zu unserer EMK, und anschliessend zur reformierten Kirche. Zum Abschluss sind alle zu einem einfachen Znacht eingeladen. Bitte beachtet den Flyer! Nehmt doch diese Gelegen-heit zu Begegnungen wahr!

Allianzgebetswoche 2019Thema: Hoffnig für d‘SchwiizAm 06. Januar 2019 gibt es einen ge-meinsamen Gottesdienst um 10.00 Uhr im Kasino Affoltern am Albis. Parallel dazu gibt es ein Programm

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Gemeindeagenda, Glückwünsche

Glückwünsche

70 und darüBer

Herzliche Gratulation und Gottes Se-gen zum Geburtstag!

16. DezemberErika Bolzli (76)Im Mattler 188911 Rifferswil044 764 12 19

02. Januar Hedi Spörri (91)Alte Landstrasse 198912 Obfelden044 761 43 39

05. Januar Ursula Trachsel (74)Herferswil8932 Mettmenstetten044 764 13 85

11. Januar Ernst Bitzer (100!!!)Alte Affolternstrasse 498908 Hedingen044 761 68 59

13. Januar Vreni Bitzer (77)Wiesengrundstrasse 28910 Affoltern a.A.044 761 36 87

11. Februar Marthi Moser (83)Mühlestrasse 198912 Obfelden044 760 09 78

12. Februar Trudi Spörri (91)Obere Seewadelstrasse 12 (Zimmer 219)8910 Affoltern a.A.044 761 72 30

für Kinder und einen Kinderhort in der EMK. Anschliessend sind alle zu einem Apero eingeladen. Am Dienstagabend, den 8. Januar 2019, treffen wir uns um 20.00 Uhr in der Pfimi zum gemeinsamen Gebet. Am Donnerstagabend, den 10. Januar 2019, trifft man sich wieder in den jeweiligen Dörfern zum Gebet. Treff-punkt ist jeweils vor oder in der re-formierten Kirche um 20.00 Uhr.

100. Geburtstag von Ernst BitzerAm 11. Januar feiert Ernst seinen 100. Geburtstag. Als Gemeinde wollen wir diesen am Sonntag, den 13. Januar feiern. Nach dem Got-tesdienst um 11.00 Uhr gibt es ein Ständli der Brass Band. Danach sind alle zu einem reichhaltigen Apero eingeladen, um mit Ernst seinen Ge-burtstag zu feiern.

Seminar “gehalten?”Nach den Seminaren «geliebt!» und «gefragt» folgt das Seminar «gehal-ten?» Wir lesen jeweils einen Bibel-text und kommen miteinander ins Gespräch. Dieses Seminar richtet sich auch an Menschen, die auf der Suche sind oder Zweifel haben oder verunsichert sind oder Kummer ha-ben oder… Das Seminar beginnt um 15.15 Uhr an folgenden Mitt-wochnachmittagen: 30. Januar, 13. Februar, 6. + 20. März, 3. April 2019.

Bezirksversammlung am 27. Feb-ruar 2019Die BV findet am Mittwoch, den 27. Februar 2019 um 19.30 Uhr statt; sie wird vom Distriktvorsteher Stefan Zürcher geleitet werden. Der BeVo freut sich auf zahlreiches Erscheinen!

Urs Baumann

27. Februar Walter Bitzer (79)Wiesengrundstrasse 28910 Affoltern a.A.044 761 36 87

29. Februar Esther Fenner (87)Jonenbachstrasse 428911 Rifferswil044 764 13 32

Doch auch wenn unser Gewissen uns anklagt und schuldig spricht, dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott grö-sser ist als unser Gewissen. Er kennt uns ganz genau. Kann uns also un-ser Gewissen nicht mehr verurteilen, meine Lieben, dann dürfen wir voller Freude und Zuversicht zu Gott kom-men. 1. Johannesbrief 3, 20+21

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Ernst Bitzer

100. Geburtstag

ernst BItzer

Zusammengefasstes Gespräch zum 100. Geburtstag von Ernst Bitzer am 11. Januar 2019

Ernst ist in Zwillikon mit vier älteren Brüdern und einer älteren Schwester aufgewachsen. Er verbrachte im Loo eine glückliche Kindheit. Die Familie gehörte zur Methodistenkirche und die Eltern lebten ihren Kindern den Glauben vor. Bereits 15jährig trat Ernst dem Posaunenchor bei und spielte 60 Jahre lang mit. 10 Jahre amtete er als Präsident und ist heute Ehrenmitglied. Sein Instrument war das Euphonium.Nach der Schulzeit konnte Ernst in Hedingen eine Lehre als Möbel-schreiner absolvieren. Er übte den Beruf einige Jahre in Zürich aus bis sich eine Unverträglichkeit auf Fein-staub bemerkbar machte. So wech-selte er zum Möbelgeschäft Zingg & Lamprecht, wo er nach einem Jahr als Vertreter zum Verkäufer wurde

und bis zur Pensionierung blieb. Hier wurde ihm ermöglicht, Auto-fahren zu lernen. Erst dieses Jahr gab er schweren Herzens den Fahr-ausweis ab. 1946 heiratete er Klärli Bosshard von Rüti. Dem Ehepaar wurden zwei Töchter und zwei Söhne geschenkt. Unvergesslich bleiben die Ferien in den Angestelltenwohnungen von Davos und Rüdlen bei Frutigen.Im Dezember 1954 konnte die junge Familie in ihr neu erbautes Haus in Hedingen einziehen. Damit ging ein grosser Traum von Ernst in Erfüllung. Das grosse Grundstück von 1002 Quadratmetern gab und gibt viel zu tun. Es ist ein grosses Geschenk, dass Ernst immer noch in den eigenen vier Wänden wohnen kann dank der Unterstützung seiner Kinder.In den 80er Jahren stellten sich Rü-ckenschmerzen ein, welche zwei Operationen nötig machten; jedoch blieben die Schmerzen bestehen.

Als Klärli in Erwartung des vierten Kindes war, wurde ein Hirntumor diagnostiziert, welcher erst nach der Geburt entfernt werden konnte. Nach langer fünfjähriger Krankheits-zeit verstarb Klärli im Jahre 2002. Die gesundheitlichen Probleme waren für Ernst der Anlass, Bücher über die Gesundheit zu studieren. Dadurch veränderte sich seine Ernährung und Lebensweise langsam. So darf am Morgen das selber zusammen-gestellte biologische Birchermüesli und eine ausgiebige Gymnastikzeit mit viel frischer Luft nicht fehlen. Er besitzt ein grosses Fachwissen, das er gerne weitergibt.Ernst hatte aber noch andere Inter-essen wie das Drechslern in seiner eigenen Holzwerkstatt; er besuchte auch einen Baumschneidekurs und hörte sehr gerne Blasmusik, was die vielen Schallplatten belegen.Obwohl Ernst bedauert, dass ihm nicht mehr so viel möglich sei und

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Ernst Bitzer

darf.

Lieber Ernst und liebes Geburtstags-kindAuch wir sind froh, dass Du immer noch unter uns bist und am Ge-meindeleben teilnimmst. Wir wün-schen Dir von Herzen Gottes Segen und Frieden! Wir freuen uns noch auf viele Begegnungen mit Dir und schätzen Dich sehr!«Der HERR ist treu; er wird Dich stärken und vor dem Bösen bewahren.» (2. Thessalonicher 3,3)

Urs Baumann

das Gedächtnis nachgelassen habe, ist gleichwohl jeder erstaunt, wel-cher mit ihm spricht. Ernst ist bei den Gesprächen wach und aufmerk-sam.Er selber hätte nie geglaubt, dass er so alt würde. Vor zwei Jahren musste er infolge einer schweren Lungen-entzündung ins Spital. Das war seine schlimmste Erkrankung, von der er sich jedoch gut erholte und sich heute wieder gesund und wohl fühlt. Ernst sieht sich als freundlichen ehrlichen gläubigen Menschen mit einer bescheidenen Lebensweise. Die Bergpredigt bedeutet ihm sehr viel; sie enthält für ihn die wich-tigsten Dinge für den Alltag und das Menschsein. Das Erste nach dem Aufwachen ist, dass er seinem Himmlischen Vater für das unver-diente Gnadengeschenk dankt, dass er überhaupt immer noch da sein

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Gemeinde

emk-mItarBeItertaGunG

EMK-Mitarbeitertagung in Adliswil am 27. Oktober 2019

Bei den Mitarbeitertagungen tref-fen sich jeweils die Vertreter/innen der EMK-Gemeinden des Distrikts Nordwestschweiz. Das Thema die-ser Tagung war «Einfach vertrauen». Der Tag wurde vom Pfarrer Andreas Steiner begleitet. Wir hörten einen Input über den Text aus Matthäus 14:22-33. Da wurde Petrus über sein Vertrauen an Jesus auf die Probe gestellt. Es stieg aus seinem Boot und folgte der Einladung von Jesus, über das Wasser zu Ihm zu gehen.So dürfen wir auch wieder lernen, auf Jesus zu vertrauen und auf Ihn zu schauen in allen Stürmen unseres Lebens. Wir können uns Gedanken machen, wo wir aus unserem ge-wohnten Boot aussteigen sollten.

Wo ruft uns Jesus zu neuen Aufga-ben?Bei vielen Gemeinden ist die Veral-terung auch ein Thema und belas-tet die Gemeindeleiterinnen und -leiter. Trotz vielen Versuchen mit diversen Aktivitäten und Anlässen gibt es kein Nachwuchs. Andreas hat uns getröstet und uns geraten, die Angelegenheit in Gottes Hand zu legen. ER ist das Haupt der Ge-meinde. ER liebt Seine Gemeinde und möchte, dass es uns gut geht. ER trägt die Verantwortung. Nur ER kann etwas bewegen, wir können nur SEINE Werkzeuge sein. Aber wir sollen gut zuhören, wann und wo ER uns ruft. Wir dürfen unsere Kla-gen und Wünsche zu IHM bringen. Als Symbole dieser Tat hat Andreas auf dem Boden beim Altar ein Kreuz mit Teelichtern aufgestellt. Daneben

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Mitarbeitertagung

legte er eine Schachtel mit Steinen. So durften wir unsere Last – einen Stein – zum Kreuz hinlegen.Anstelle von den üblichen Gruppen-arbeiten durften wir dieses Mal ein «Walk to talk» (einen Spaziergang zum Reden) mit unserer/m Sitznach-bar/in unternehmen. Andreas gab uns einen Zettel mit den Themen zum Reden und los ging es auf die Strassen von Adliswil! Es war eine gelungene Idee, einander in unge-zwungene Weise so kennen zu ler-nen!Beim gemeinsamen Mittagessen hatten wir Gelegenheit, mit altbe-kannten Freundinnen und Freun-den aus anderen Gemeinden aus-zutauschen, wie auch wieder neue Freundschaften zu gewinnen.Den Abschluss der Tagung bildete ein Gottesdienst zur Erinnerung des Weges der Jünger nach Emmaus. So wie Jesus mit den Jüngern un-terwegs war wird ER auch mit uns unterwegs sein auf unseren Wegen! Wir feierten gemeinsam das Abend-mahl in einem Kreis, in welchem wir einander zuerst das Brot wei-terreichten und anschliessend den Traubensaft von Andreas gereicht bekamen. Mit dem abschliessenden Segen durften wir wieder gestärkt und mit neuem Vertrauen zugerüs-tet nach Hause und in unsere Ge-meinden heimkehren!

Leena Burkhard

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Chorausflug

Chor

ChorausfluG

Chorausflug am 23. September 2018

Unser diesjähriger Chorausflug fand am Sonntag, 23. September 2018 im Anschluss an unseren Gottesdienst statt. Wir fuhren nach Küssnacht am Rigi und auf schmaler gewundener Strasse hoch zur Seebodenalp. Kari mit seinem neuen Gefährt traf et-was später ein und kam zur Erkennt-nis, dass das Naheliegende oft sehr weit entfernt liegt.

Bei angenehm warmer Tempera-tur und bei ausserordentlich klarer Fernsicht spazierten wir während knapp einer Stunde über den Pa-noramaweg zum nahegelegenen Berg-Beizli. Unterwegs bestaunten wir die weite Sicht über den Vier-waldstättersee mit Pilatus und Lu-zern, hinunter nach Küssnacht am Rigi und übers Mittelland bis zum Jura bzw. zur Lägern. Da gab es eini-ges zu knipsen! Beim Restaurant auf einer herrlichen Aussichtsterrasse fanden wir trotz vielen Ausflüglern gerade zwei grosse Tische, wo wir uns gemütlich niedersetzen konn-ten. Es gab Kartoffelsalat mit inner-schweizer Bergbratwurst oder mit einem Schweinssteak vom Grill, Rac-clette mit beliebigen Portionen und andere urchige Imbisse. Dazu einen sauren oder süssen Most oder was jedem beliebte – und unsere Welt war in Ordnung! Dem Herrn sei ge-dankt für das herrliche Wetter und für Speis und Trank in seiner so wun-derbar erschaffenen Landschaft!

Nach ausgiebiger Rast und unter-haltsamen Gesprächen gingen wir gestärkt auf einem Höhenweg zu-rück zum Parkplatz auf der Seebo-

denalp. Unterwegs am Waldrand hielten wir inne, dankten Gott für alles, beteten für unsere kranken Ge-schwister und sangen abschliessend einige Lieder, wie es sich für einen Chorausflug gehört.

Peter Burkhard

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Hauskreisgottesdienst

Hauskreis-Gottesdienst

kann dIe sChweIz dIe welt noChmals verändern?

Rückblick auf den Hauskreis-Got-tesdienst vom 21. Oktober 2018

Gedanken zu Gnade und WerteIm Hauskreis-1 beschäftigten wir uns mit dem Buch «Die Schweiz und ihr Geheimnis» vom Autor Kurt Beutler und gingen einigen Fragen nach. Warum ist dieses Land anders? Weshalb hat die Schweiz, bzw. be-stimmte Schweizer, immer wieder grossen Einfluss auf die Welt und ihre Ordnungen gehabt und bis heute noch hat? Welchen Einfluss können wir als Einzelne oder Ge-meinde nehmen? Was hat die Kirche heute noch zu bieten, was es sonst in der Welt nirgendwo gibt? Lasst euch überraschen, dazu hat die Bi-bel spannende Antworten. Nun, wenden wir uns zuerst den An-fängen der Schweiz zu und fragen: Weshalb kam es 1291 zum Schwei-zer-Bund? Damals im Vielvölkerstaat mit Unterdrückung und Korruption versprachen sich die ersten Eidge-nossen gegenseitige Hilfe, Schutz und Gleichstellung. Alle sollten die gleichen Rechte haben und sie stellten sich gegen fremde und be-stechliche Richter (s. 2. Mose 23,8). Das gegenseitige Versprechen war kein Bündnis um andere Länder zu erobern – nein, denn sie wollten nur die eigene Freiheit verteidigen und mit den eigenen Werten treu ge-meinsam leben. Der Rütlischwur Das Anspiel zeigte, wie die ersten Eidgenossen aus Uri, Schwyz und Unterwalden nicht nur einen Eid untereinander, sondern einen Bund im Namen Gottes des Allmächtigen miteinander geschlos-sen haben. Getragen und geseg-net durch Gottes Treue hat dieses kleine Land immer wieder Grosses

hervorgebracht. Etliche Schweizer nahmen und nehmen noch heute beachtlichen Einfluss auf unsere Gesellschaft, die Welt und ihre Ge-schehnisse. Drei historische Persön-lichkeiten sind hier kurz porträtiert:Heinrich Pestalozzi (1746-1827) Als Pädagoge und grosser Kinderfreund erkannte er die Zusammenhänge zwischen Armut und Bildung und einer gerechteren Gesellschaft. Sein Herz brannte für die Not der Men-schen, besonders für die Kinder. Er verlangte Bildung auch für arme Kinder. Heimat und Nahrung gab er den Waisen, ermöglichte ihnen Schule und Bildung im Handwerk, mit dem Ziel zur Selbständigkeit. Seine Ideen und Methoden breite-ten sich über die ganze Welt aus und einige seiner Lehrmethoden sind heute noch aktuell. Heinrich Pesta-lozzi lebte die Nächstenliebe: «Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, mit ganzem Willen, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Ver-stand. Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.» (LK 10,27+28). Auf seinem Grab stand: «Alles für andere, für mich selber nichts».Henry Dunant (1828-1910) Gründer des Schweizerischen Roten Kreu-zes. Im Jahre 1859 kam der junge, energievolle, sozial aktive Schwei-zer Geschäftsmann Henry Dunant nach Solferino in Italien und stellte mit Entsetzen fest, dass tausende von verwundeten Soldaten ohne jegliche Hilfe auf dem Schlachtfeld zurückgelassen worden waren. So-fort mobilisierte er die Bevölkerung, organisierte eine Hilfsaktion und klebte rote Stoffstreifen in Kreuz-form auf die Krankentransportwa-gen als Schutz- und Kennzeichen. Nach dem Schock von Solferino

entschloss sich Dunant eine Orga-nisation zu gründen die garantierte, dass Kriegsverletzte respektiert werden, egal welcher Nation oder Religion sie angehören. Er schlägt eine Lösung vor und konnte Regie-rungen von seiner Idee überzeugen. Vier Persönlichkeiten aus Genf, dar-unter General Guillaume-Henri Du-four, schliessen sich Henry Dunant an, um das künftige neutrale und weltumspannende «Internationale Komitee vom Roten Kreuz» in 1863 zu gründen. Das Symbol «Kreuz» drückt seine tiefste Überzeugung aus. Henry Dunant hat durch seine Barmherzigkeit und Hilfsbereit-schaft gegenüber allen Menschen gedient. Er schrieb in einem seiner letzten Briefe: «Ich bin ein Jünger Christi, wie im ersten Jahrhundert, und sonst nichts.» Er handelte so wie Jesus im Gleichnis vom Barm-herzigen Samariter lehrt: «Dann geh und mache es ebenso!» (s. Lukas 10, 36+37).Karl Barth (1886-1968) Als Theologe und Pfarrer suchte er in der Bibel Antworten gegen die Armut und Ungerechtigkeit. Er verwarf die libe-rale Theologie und suchte nach dem ewigen und unveränderlichen Wort Gottes. Er betonte Gottes Grösse und Souveränität. In der Kirche soll es nicht um das Menschenmögliche gehen, sondern um das, was Gott zu sagen habe. Er verfasste die «Barmer Theologische Erklärung», die 1934 zur theologischen Grundlage der Bekennenden Kirche wurde. Karl Barth gilt als der «Kirchenvater des 20. Jahrhunderts». Im Buch Mose steht: «Und wenn sie mich fragen: Wel-chen Namen hat er? Was soll ich ihnen sagen?» Gott antwortete: «Ich bin, der ich bin» und fügte hinzu: «Sage zu den

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Hauskreisgottesdienst

Israeliten: Der ‹Ich-bin-da› hat mich zu euch geschickt. Der Herr! Er ist der Gott eurer Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob. Denn, ‹Herr, ich-bin-da› ist mein Name für alle Zeiten. So sollen mich auch die kommenden Generati-onen nennen.» (2. Mose 3, 13+14).

Diese drei Persönlichkeiten, die für unsere Kultur prägend sind, die Gro-sses geleistet haben und gleichzei-tig die Ehre Gottes suchten, haben mit ihren gelebten Werten entschei-dende Beiträge für unsere Gesell-schaft hinterlassen. Nun fragen wir uns: Was hat heute das Ganze mit uns zu tun? Dazu gibt uns die Bibel einfache, unverzichtbare Antworten. Beherzige und lebe die Werte des Glaubens und die Verhaltensregeln des Zusammenlebens: Liebe, Treue, Barmherzigkeit, Hilfsbereitschaft, Vergebung, Wertschätzung, Gast-freundschaft, Frieden, Glaubwürdig-keit, Gerechtigkeit, Gebet. So wie es geschrieben steht: «Liebt einander von Herzen als Brüder und Schwes-tern, und ehrt euch gegenseitig in zu-vorkommender Weise. Werdet im Eifer nicht nachlässig, sondern lasst euch vom Geist Gottes entflammen. Dient in allem Christus, dem Herrn. Seid

fröhlich als Menschen der Hoffnung, bleibt standhaft in aller Bedrängnis, lasst nicht nach im Gebet.» (Römer 12, 10-12). Wer aus dem Glauben lebt, dass Christus sich für uns zur Erret-tung hingegeben hat, der muss sich im Leben anders verhalten und mit den Menschen anders umgehen. Dies erinnert an die Geschichte von Saulus der zu Paulus wurde (s. Apg.9, 1-15). Jesus öffnete uns den Weg des Vertrauens und damit den Zugang zur Gnade Gottes. Was kann jeder Einzelne bewirken? Die Zehn Gebote sind Vorgaben für die Beziehung zu Gott und für unsere zwischenmenschlichen Be-ziehungen. Die Werte des Glaubens sollen wir als Vorbild leben. Unser Glaube soll unser Handeln sein. In einer Zeit, die wertelos geworden ist, sind wir als Christen gefordert. Aus Gottes bedingungsloser Liebe wollen wir die Werte bekennen, zei-gen und leben und in die Welt tra-gen: Bekennen wir, dass der Heilige Geist uns zum Glauben an Gott füh-ren konnte; die Gnade der Erlösung Jesu wir annehmen konnten; der Heilige Geist uns führt und unser Leben verändert hat; wir einen Le-benssinn haben und Kinder Gottes

sein dürfen. Zeige deine Werte der Liebe, Ehrlichkeit, G e r e c ht i g ke i t , Freundlichkeit , die Wertschät-zung für Andere. Setze dich ein für diese Welt, die nach den ehrli-chen Werten hun-gert. Was hat die Kir-che heute noch

zu bieten, was es sonst in der Welt nirgendwo gibt? Die Kirche will den Menschen eine nahe Kirche sein: Von Gottes Güte bewegt, geben wir seine Liebe in Wort und Tat weiter. Von Gottes Lei-denschaft bewegt, setzen wir uns für das Wohl aller in der Gesellschaft ein. Von Gottes Geist bewegt, sind wir als Glaubende und Handelnde lokal präsent und weltweit ver-bunden. Von Gottes Wort bewegt, vertrauen wir auf seine befreiende Gnade. Von Gottes Liebe bewegt, bringen wir jeder Person Wertschät-zung entgegen. Von Gottes Wirken bewegt, achten wir auf das Mitwir-ken vieler und die Wirksamkeit un-seres Tuns. (EMK-Profil)

Die Kirchen und Christen in der Schweiz haben auch heute noch et-was zu bieten und können die Welt weiterhin verändern: Aus Gottes Gnade, die sich in bedingungsloser Liebe sichtbar macht, können und sollen die entscheidenden Werte weltweit gelehrt und für alle Men-schen jederzeit gelebt werden. Möge Gottes Freundlichkeit, seine Zusage und sein Vertrauen in uns, unsere Herzen bewahren und wir im Sinne Jesus Christus unser Leben gestalten, einsetzen und leben. Seid gesegnet.

Es grüssen herzlich vom Hauskreis-1Walti, Petra, Ruth, Jean Henri, Silvia,

René, Susanne, Esther, Margrith

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Aktion Verzicht

Sammeltag für die Ukraine

aktIon verzICht In mettmenstetten

Nach 23 Jahren des Sammelns für die Ukraine war am 6. Okto-ber der letzte grosse Sammeltag. Die freiwilligen Verantwortlichen haben mit grossem Einsatz getan was nötig, aber nun haben die Kräfte nachgelassen.

VorgeschichteEs war im Jahr 1994, als viele Men-schen aus Deutschland dem Aufruf folgten, einen grossen Buss- und Ge-betsmarsch von Berlin nach Moskau durchzuführen. Auch einige Schwei-zerinnen schlossen sich diesem Zug an. Besonders für sie wurde auf die-ser tragischen, geschichtsträchtigen Strecke sichtbar, was für eine unvor-stellbare Not noch lange nach Ende des 2.Weltkriegs herrschte. Es wurde ihnen bewusst, dass wir in der Schweiz eine Menge im Überfluss besitzen, und für die andern reicht es kaum zum Überleben. Dieser Er-fahrung erwuchs die Hilfsaktion, und auf Beten folgte Handeln.

Hilfsgütersammlung in Mettmenstet-tenZuerst wurden wertvolle Güter bei Einzelnen zu Hause abgeholt, dann sammelte man im Huber-Keller, später in der Scheune Bahnhofstra-sse 7, weitere zehn Mal konnte das Material auf der Rampe beim Bahn-hof abgegeben werden, bis sich die Lösung auf dem Hawa-Areal ergab. Dank der Grosszügigkeit der Firma, die ferner die Entsorgung des Aus-sortierten übernahm, konnte dort 25mal ein LKW praktisch gefüllt werden. Zahlreiche Helferinnen und Helfer haben die Aktion mit grossem Engagement getragen und keine Arbeit gescheut. Auch die po-litische Gemeinde unterstützte die

Arbeit mit Wohlwollen.

Ohne Geber keine HilfeViele von Ihnen haben uns die nicht mehr gebrauchten Kleider und an-dere Alltagsgegenstände in mehr-heitlich gutem Zustand anvertraut. Mit der Zeit wuchs das Werk und konnte volumenmässig zeitweise fast nicht mehr bewältigt werden, obwohl stets genügend Helfer-hände zum Sortieren und Verpacken bereit waren. Ganze Schulzimmer-einrichtungen, gut funktionierende Bäckereimaschinen, Gartenwerk-zeuge, Nähmaschinen, Velos und anderes mehr brachte den Benach-teiligten Hilfe, Mut und die Gewiss-heit: Wir sind nicht vergessen. Ganz herzlichen Dank allen Gebern, besonders auch den Geldspen-dern, die daran dachten, dass die Transportkosten beglichen wer-den müssen. Der Verein «Aktion

Verzicht» existiert weiter, unterhält Suppenküchen und transportiert auch in Zukunft Hilfsgüter in die Ukraine. Mehr Informationen unter www.aktion-verzicht.ch

Eine lokale Annahme in kleinem Rahmen besteht weiterhin. Aus-künfte erteilen Helga Guidon, 044 764 14 85, 079 441 17 12 oder Brigitte Wettstein, 079 694 63 76.

Für «Aktion Verzicht» Mettmenstet-ten: Myriam Zangger

Helga und Heinz Guidon

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Kassennachrichten

Liebe Gemeindemitglieder und Freunde,

Gerne informiere ich Euch über den Stand der Finanzen.

Stand der Einnahmen per Ende Oktober 2018

Kirchenbeiträge Fr. 38 780.-- (Budget für das Jahr 2018: Fr. 55 000.--)Kollekten Fr. 12 300.-- (Budget für das Jahr 2018: Fr. 15 000.--)Erntedankgaben Fr. 4 100.--

Ausgaben für die Renovationsarbeiten

Die Renovationsarbeiten schreiten voran, nicht ganz so schnell, wie erwartet. Bis jetzt wurden Arbeiten für Fr. 89 400.-- ausgeführt.Zur Erinnerung: Das von der EMK Schweiz zugesicherte Geld darf nur für die Renovation des Gebäudes verwendet werden.

Ich bin zuversichtlich, dass wir bis Ende Jahr die «Umlage» im Betrag von Fr. 86 019.-- zahlen können. Bis jetzt liefer-ten wir Fr. 70 000.-- ab.

Unser Ziel als Christen ist, unseren Weg mit Gott zu gehen und unsere Beziehung mit IHM zu pflegen. Dazu gehört die Zuversicht, dass wir IHM alles anvertrauen und Ihm alles zutrauen.

Herzlich grüsst EuchWalti Bitzer, Kassier

Gemeindekasse

kassennaChrIChten

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Impressionen

EMK Affoltern am Albis

weItere ImpressIonen

Zufriedene Gesichter am Erntedank-Sonntag

Momentaufnahme von Ernst Bitzer Schöne Aussichten während dem Chorausflug

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Liebe Jungschärler, Familien und Freunde

Lasst uns zusammen am

Samstag, 15. Dezember 2018 ab 17.00 Uhr

im Innenhof der EMK Affoltern am Albis

einen fröhlichen Abend mit etwas Weihnachtsglanz verbringen! Alt und Jung ist herzlich eingeladen, Zeit für einander zu haben, mit dem Herzen zu denken und mit uns zu feiern. Wir wollen das goldene Sugus finden, stimmen in ein paar Weihnachts-

lieder ein, hören eine Geschichte und gönnen uns etwas Feines – seid Ihr dabei?

Fröhliche Grüsse

El Cheffe Impano Dextro Gazosa Andy Pia Matvey Selena

Anmeldung ausfüllen und bis Dienstag, 11. Dezember 2018 an Impano (Pia), Danke! Pia Bachmann, Eichacherstrasse 12a, 8904 Aesch 079 774 76 56

[email protected] Anmeldebox in der EMK

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JA, ich / wir kommen gerne zur Jungscharweihnacht und melden an:

Name ________________________________ Telefon/Mobile ___________________________

_______ Erwachsene _______ Kinder 0 – 5 Jahre _______ Kinder 6 – 16 Jahre

Bemerkungen

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__________________________________________________________________________________

Was Weihnachten ist, haben wir fast vergessen Weihnachten ist mehr als ein festliches Essen. Weihnachten ist mehr als Lärmen und Kaufen, durch neonbeleuchtete Straßen laufen. Weihnachten ist: Zeit für die Kinder haben, und auch für Fremde mal kleine Gaben. Weihnachten ist mehr als Geschenke schenken. Weihnachten ist: Mit dem Herzen denken. Und alte Lieder beim Kerzenschein – so soll Weihnachten sein!

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Ansprechpersonen des

Bezirksvorstandesurs Baumann, pfarrerZürichstrasse 47, 8910 Affoltern am Albis, Tel. 044 761 61 18E-Mail: [email protected]

leena Burkhard, leitung des BezirksvorstandesWeidgartenstrasse 12, 8909 Zwillikon, Tel. 044 761 20 92, E-Mail: [email protected]

Ansprechpersonen der

liegenschaftenkari Bolzli, liegenschaftenIm Mattler 18, 8911 Rifferswil, Tel. 079 654 60 50, E-Mail: [email protected]

Brigitte signer, miete und Belegungsplan der kirchlichen räumenHimmelrychstrasse 39, 5634 MerenschwandTel. 056 664 32 83, E-Mail: [email protected]

pia Bachmann, hauswartinEichacherstrasse 12A, 8904 Aesch, Tel. 079 774 76 56, [email protected]

Ansprechpersonen der

GemeindegruppenBrass Band «hope and Glory» – Matthias Peter, Langweidstrasse 3b, 8912 Obfelden Tel. 044 760 08 28, E-Mail: [email protected]

Chor – Heinz Guidon, Zeisenbergstrasse 7, 8911 Rifferswil Tel. 044 764 14 85, E-Mail: [email protected]

Gemeinschaftsnachmittag – Erika und Kari Bolzli, Im Mattler 18, 8911 Rifferswil Tel. 044 764 12 19, E-Mail: [email protected]

Jungschar aiona – Hauptleiter Andy Bachmann «El Cheffe», Eichacherstr. 12, 8904 Aesch Tel. 079 24 23 785, E-Mail: [email protected]

neu-motiviert – Andy Bachmann, Eichacherstrasse 12, 8904 Aesch, Tel. 043 536 13 25, E-Mail: [email protected]

tontechnik – Simon Schaefer, E-Mail: [email protected]

Gemeindespiegel 92

Impressum

herausgeber: Evangelisch-methodistische KircheBezirk AffolternZürichstrasse 47 8910 Affoltern am AlbisMail: [email protected] Internet: www.emk-affoltern.chPostcheckkonto: 80-46859-1

redaktion:Urs Baumann, [email protected]

Leena [email protected]

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Der Gemeindespiegel erscheint 4 Mal im Jahr, die Auflage beträgt 70 Exemplare. Er kann aber auch über die Homepage (www.emk-affoltern.ch) gratis herunter-geladen werden. Ihre Beiträge sind herzlich willkommen! (am liebsten per E-Mail, Word-Format und Bilder als einzelne Dateien z.B. jpg)

nächster einsendeschluss: 1. Februar 2019

Weihnachtsstimmung in Zürich. Bild: Johannes Burkhard