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Landschaftsentwicklungsplan Reussdelta am Vierwaldstättersee, Kanton Uri/Schweiz Juryurteil: Das wiederhergestellte Flussdelta hat eine hohe Nutzungs- qualität und wird sich in dieser neuen Form zu einem wertvollen Lebensraum entwickeln können. Hervorzuheben ist, dass die Renaturierung dieses Naturraums auf einem so überzeugenden Konzept basiert, dass die Verur- sacher die Maßnahme mitfinanzieren. Damit wird dem Verursacherprinzip Rechnung getragen. Die „Wiedergeburt des Flussdeltas“ am Vierwaldstättersee kann als euro- päisches Vorzeigeprojekt gelten. Es ist in seiner Art das „einzige“ realisierte Rückbauprojekt eines Flussdeltas im alpinen Teil Europas. Ausgezeichnet wird mit dem Projekt auch eine beharrliche und erfolgreiche Landschaftsplanung. Mit den absehbaren Schüttungen bis 2007 wird die anspruchsvolle Planung von 1983 bereits umgesetzt sein. Das Projekt zeichnet aus, dass es von einem Landschaftsarchitekten initiiert und inter- disziplinär entwickelt wurde und wird. Der fachübergreifende Denkansatz der Landschaftsplanung konnte beispielhaft verwirklicht werden. Planung: Ottomar Lang, Dipl. Landschaftsarchitekt BDLA/SIA, Institut für Landschaftspflege und Umweltschutz Ottomar Lang AG, Uster/Schweiz Ottomar Lang, Dr. Felix Renner, Dr. Markus Fries, Felix Rutz, Ute Rebstock, Jutta Lang Bauherr: Firma Arnold + Co.AG Sand- und Kieswerk Flüelen, Kanton Uri/Schweiz Bauleitung: Wasserbauabteilung Kanton Uri Beteiligte Fachgebiete: Vermessungen, Datenträgererstellung, Raumplanerische Situation, Landschaftsökologische Grundlagen, Wasserbau, Ingenieurtechnische Projektierungen Lustgarten in Berlin Mitte Juryurteil: Die Arbeit überzeugt durch ihre klassische und einladende Gestaltung. Besonders hervorzuheben ist, dass die Verfasser der Versuchung widerstehen konnten, die historische Anlage zu rekonstruieren. Dabei ist der Umgang mit Materialien und die hohe Qualität der Umsetzung bis ins Detail beispielgebend. Das Spiel mit Form und Textur ist äußerst gelungen und zeichnet den Entwurf aus. Ein neugeschaffener Anziehungspunkt ist der außergewöhnliche Brunnen aus Muschelkalk. Die Sitzmauern, Rasenflächen und der ruhig gestaltete Bereich an der Spree mit Lindenreihen und eigens entworfener Möblierung geben dem Stadtraum die verlorene Aufenthaltsqualität zurück. Nach zwei Wettbewerben, deren Entscheidungen jedoch nicht realisiert wur- den, und einer langjährigen Debatte konnte mit diesem Entwurf die fest- gefahrene politische Situation aufgeweicht und ein städtebaulicher Konflikt gelöst werden. Entwurf, Planung: Atelier Prof. Hans Loidl, Landschaftsarchitekten, Berlin, Barbara Hutter (Projektleitung), Ulrike Böhm, Andreas Stoellger, Klaus Anderssohn, Bernd Joosten Gartendenkmalpflegerische Begleitung: Johannes Schwarzkopf, Landschaftsarchitekt Bauleitung: Büro Willnecker und Siegmann, Landschaftsarchitekten Bauherr: Land Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, vertreten durch Grün Berlin Park und Garten GmbH Beteiligte Fachplaner/Firmen: Rüdiger Brandenburg Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau GmbH (Landschaftsbau), Combé GmbH & Co Rohrbau (Bauausführung Wassertechnik), EBB, Edelstahl und Blechbearbeitung GmbH (Mobiliar) Bearbeitungsfläche: 2,2 ha Bauzeit: Februar 1998 – September 1999 Bausumme (brutto, incl. Baunebenkosten): DM 7 Mio. 1. Preis 1. Preis © Ottomar Lang © Claas Dreppenstedt Landschaftspark Duisburg Nord Ein Projekt im Rahmen der IBA Emscherpark Juryurteil: Mit dem Landschaftspark Duisburg Nord wird eines der außerge- wöhnlichsten Projekte der deutschen Landschaftsarchitektur der 90er Jahre gewürdigt. Es ist bereits heute maßstabsbildend für vergleichbare Aufgaben der Neuinterpretation von Industrielandschaften. Hervorzuheben ist unter anderem der sensible und einmalige Umgang mit historischen Schichten sowie die Integration von technischen Industriestrukturen und neuen Pflan- zenbildern. Planung/Projektleitung: Latz + Partner, Kranzberg Prof. Peter Latz mit Christine Rupp-Stoppel und Karl-Heinz Danielzik Projektteam: Latz + Partner, Kranzberg/Duisburg, Latz – Riehl, Kassel (Ausschreibung und Bauleitung), Günter Lipkowsky, Oberhausen,Vegetationskonzept: Jörg Dettmar Bauherr: Landesentwicklungsgesellschaft Nordrhein-Westfalen als Treuhänder der Stadt Duisburg, Gartenamt und Planungsamt der Stadt Duisburg Bauzeit: 1991 - 2001 Bearbeitungsfläche: 230 ha Bausumme: DM 30 Mio. (ohne Gebäude,Altlastensanierung und Verrohrung des Schmutzwasserkanals) Würdigung © Christa B. Panick Südspitze, Quartier Havelspitze Juryurteil: Es ist eine gelungene handwerkliche Arbeit, die in besonderem Maße durch ihre hervorragende Präsentation besticht. Im behutsamen Umgang mit dem Bestand zeigt sich, wie sensibel die Verfasser mit ihrer Gestaltung auf die örtlichen Qualitäten eingehen. Die Erhaltung des Baum- bestandes führt zum Beispiel im Bereich der Treppenanlagen zu spannungs- vollen Lösungen. Der Übergang von öffentlichem zu halböffentlichem Raum ist überzeugend gelöst. Planung: WES & Partner, Landschaftsarchitekten, Hamburg Entwurfsverfasser und Partner: Wolfgang Betz Mitarbeiter: Evelyn Brenn,Annete Schäfer, Okka Janssen, Klaus W. Rose Bauleitung: Klaus W. Rose Bauherr: Wasserstadt GmbH, Berlin Beteiligte Fachplaner/Firmen: Reinhold Fehmer GmbH, Berlin (Landschaftsbau), Wasser- und Kulturbau, Leegebruch (Stegbau) Bearbeitungsfläche: 9.170 qm Bauzeit: August 1998 – Januar 2000 Bausumme (brutto): DM 1,75 Mio. Würdigung © WES&P,A. Schneider Grünanlage Ochsenzwinger Görlitz – Neugestaltung obere Terrasse Juryurteil: In einer der schönsten Städte Europas wird jetzt auch der öffent- liche Freiraum zu einem Thema der Stadterneuerung. Nachdem die Sanie- rung der innerstädtischen Gebäude nahezu abgeschlossen ist, wendet sich die Stadt dem Freiraum zu. Der öffentliche Raum soll die gleiche Qualität bekommen wie die sanierten Gebäude. Der hier gewürdigte Platz ist geeig- net, die Innenstadt wieder als Lebensraum attraktiv zu machen. Die verwen- deten Stilmittel eines mediterranen Gartens sind an diesem süd-ost-expo- nierten Hang sinnvoll gewählt. Er setzt ein Zeichen für die Bedeutung von Freiräumen für die Stadtreparatur. Planung: Stadtverwaltung Görlitz, Hoch-, Tiefbau- und Grünflächenamt, SG Stadtgrün Christian Freudrich, Reynard Werling, Friedemann Dreßler, Steffen Leder Bauüberwachung: Ingenieurbüro Reinhold GmbH, Görlitz Bauherr: Stadtverwaltung Görlitz, Hoch-, Tiefbau- und Grünflächenamt, SG Stadtgrün Beteiligte Fachplaner/Firmen: Ingenieurbüro Schneider & Fussek, Görlitz (Wasser-/Elektrotechnik), Krusekopf-Heumann GmbH, Schlegel (Landschaftsbau, Bauausführung), SIMET GmbH, Görlitz (Installationsbetrieb) Bauzeit: November 1999 – April 2000 Würdigung Würdigung Außenanlagen Neubau Fachhochschule Deggendorf Juryurteil: Die Arbeit wählt einen neuen Umgang mit dem Freiraumtyp Campus und hebt sich damit lobenswert hervor. Sie zeichnet sich durch den harmonischen Zusammenklang von Gebäuden und Freiraum aus. Mit einem minimalistischen Ansatz in der Gestaltsprache wurden Klarheit und Offenheit geschaffen. Bei aller vordergründiger Kargheit entsteht durch die sinnliche Qualität der präzise gesetzten Elemente wie dem Baumhain, der Ter- rasse und den Wasserrinnen eine angenehme Aufenthaltsqualität. Planung: Büro für Freiraumplanung Gero Hille und Jürgen Müller, Landschaftsarchitekten BDLA, Braunschweig, in ARGE mit Rolf Lynen, Landschaftsarchitekt BDLA, Freising Mitarbeiter: Thomas Hehne (Projektleitung), Markus Türk (Bauleitung/Büro Lynen), Silvia Schnetzer, Ulrike Heinze, Susanne Latzko Beteiligte Architekten/Fachplaner/Firmen: Architekten Schneider + Sendelbach, Braunschweig (Hochbau), Majuntke GmbH, Deggendorf-Natternberg (befestigte Außenanlagen), Willi Bittner,Wernberg-Köblitz (Begrünungsmaßnahmen) Bauherr: Freistaat Bayern vertreten durch das Hochbauamt Passau Bearbeitungsfläche: 2,5 ha Gelände Fachhochschule, 1,5 ha Parkplatz Bauzeit: Frühjahr - Herbst 1998 Bausumme: ca. DM 5,3 Mio. © Rolf Sturm © Christian Freudrich

in Berlin Mitte Landschaftspark Duisburg Nord Ein Projekt ... · PDF fileLandschaftsentwicklungsplan Reussdelta am Vierwaldstättersee, Kanton Uri/Schweiz Juryurteil: Das wiederhergestellte

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Page 1: in Berlin Mitte Landschaftspark Duisburg Nord Ein Projekt ... · PDF fileLandschaftsentwicklungsplan Reussdelta am Vierwaldstättersee, Kanton Uri/Schweiz Juryurteil: Das wiederhergestellte

Landschaftsentwicklungsplan Reussdeltaam Vierwaldstättersee, Kanton Uri/Schweiz

Juryurteil: Das wiederhergestellte Flussdelta hat eine hohe Nutzungs-

qualität und wird sich in dieser neuen Form zu einem wertvollen Lebensraum

entwickeln können. Hervorzuheben ist, dass die Renaturierung dieses

Naturraums auf einem so überzeugenden Konzept basiert, dass die Verur-

sacher die Maßnahme mitfinanzieren. Damit wird dem Verursacherprinzip

Rechnung getragen.

Die „Wiedergeburt des Flussdeltas“ am Vierwaldstättersee kann als euro-

päisches Vorzeigeprojekt gelten. Es ist in seiner Art das „einzige“ realisierte

Rückbauprojekt eines Flussdeltas im alpinen Teil Europas.

Ausgezeichnet wird mit dem Projekt auch eine beharrliche und erfolgreiche

Landschaftsplanung. Mit den absehbaren Schüttungen bis 2007 wird die

anspruchsvolle Planung von 1983 bereits umgesetzt sein. Das Projekt

zeichnet aus, dass es von einem Landschaftsarchitekten initiiert und inter-

disziplinär entwickelt wurde und wird. Der fachübergreifende Denkansatz

der Landschaftsplanung konnte beispielhaft verwirklicht werden.

Planung: Ottomar Lang, Dipl. Landschaftsarchitekt BDLA/SIA,

Institut für Landschaftspflege und Umweltschutz Ottomar Lang AG,

Uster/Schweiz

Ottomar Lang, Dr. Felix Renner, Dr. Markus Fries, Felix Rutz, Ute Rebstock,

Jutta Lang

Bauherr: Firma Arnold + Co.AG Sand- und Kieswerk Flüelen, Kanton

Uri/Schweiz

Bauleitung: Wasserbauabteilung Kanton Uri

Beteiligte Fachgebiete: Vermessungen, Datenträgererstellung,

Raumplanerische Situation, Landschaftsökologische Grundlagen,

Wasserbau, Ingenieurtechnische Projektierungen

Lustgartenin Berlin Mitte

Juryurteil: Die Arbeit überzeugt

durch ihre klassische und einladende

Gestaltung. Besonders hervorzuheben

ist, dass die Verfasser der Versuchung

widerstehen konnten, die historische

Anlage zu rekonstruieren. Dabei ist

der Umgang mit Materialien und die hohe Qualität der Umsetzung bis ins

Detail beispielgebend. Das Spiel mit Form und Textur ist äußerst gelungen und

zeichnet den Entwurf aus.

Ein neugeschaffener Anziehungspunkt ist der außergewöhnliche Brunnen

aus Muschelkalk. Die Sitzmauern, Rasenflächen und der ruhig gestaltete

Bereich an der Spree mit Lindenreihen und eigens entworfener Möblierung

geben dem Stadtraum die verlorene Aufenthaltsqualität zurück.

Nach zwei Wettbewerben, deren Entscheidungen jedoch nicht realisiert wur-

den, und einer langjährigen Debatte konnte mit diesem Entwurf die fest-

gefahrene politische Situation aufgeweicht und ein städtebaulicher Konflikt

gelöst werden.

Entwurf, Planung: Atelier Prof. Hans Loidl, Landschaftsarchitekten, Berlin,

Barbara Hutter (Projektleitung), Ulrike Böhm, Andreas Stoellger, Klaus

Anderssohn, Bernd Joosten

Gartendenkmalpflegerische Begleitung:

Johannes Schwarzkopf, Landschaftsarchitekt

Bauleitung: Büro Willnecker und Siegmann, Landschaftsarchitekten

Bauherr: Land Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, vertreten

durch Grün Berlin Park und Garten GmbH

Beteiligte Fachplaner/Firmen: Rüdiger Brandenburg Garten-,

Landschafts- und Sportplatzbau GmbH (Landschaftsbau),

Combé GmbH & Co Rohrbau (Bauausführung Wassertechnik),

EBB, Edelstahl und Blechbearbeitung GmbH (Mobiliar)

Bearbeitungsfläche: 2,2 ha

Bauzeit: Februar 1998 – September 1999

Bausumme (brutto, incl. Baunebenkosten): DM 7 Mio.

1. Preis 1. Preis

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Landschaftspark Duisburg NordEin Projekt im Rahmen der IBA Emscherpark

Juryurteil: Mit dem Landschaftspark Duisburg Nord wird eines der außerge-

wöhnlichsten Projekte der deutschen Landschaftsarchitektur der 90er Jahre

gewürdigt. Es ist bereits heute maßstabsbildend für vergleichbare Aufgaben

der Neuinterpretation von Industrielandschaften. Hervorzuheben ist unter

anderem der sensible und einmalige Umgang mit historischen Schichten

sowie die Integration von technischen Industriestrukturen und neuen Pflan-

zenbildern.

Planung/Projektleitung:

Latz + Partner, Kranzberg

Prof. Peter Latz mit Christine Rupp-Stoppel und Karl-Heinz Danielzik

Projektteam:

Latz + Partner, Kranzberg/Duisburg, Latz – Riehl, Kassel (Ausschreibung und

Bauleitung), Günter Lipkowsky, Oberhausen,Vegetationskonzept: Jörg Dettmar

Bauherr:

Landesentwicklungsgesellschaft Nordrhein-Westfalen als Treuhänder der

Stadt Duisburg,

Gartenamt und Planungsamt der Stadt Duisburg

Bauzeit: 1991 - 2001

Bearbeitungsfläche: 230 ha

Bausumme: DM 30 Mio. (ohne Gebäude,Altlastensanierung und

Verrohrung des Schmutzwasserkanals)

Würdigung

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Südspitze, Quartier Havelspitze

Juryurteil: Es ist eine gelungene handwerkliche Arbeit, die in besonderem

Maße durch ihre hervorragende Präsentation besticht. Im behutsamen

Umgang mit dem Bestand zeigt sich, wie sensibel die Verfasser mit ihrer

Gestaltung auf die örtlichen Qualitäten eingehen. Die Erhaltung des Baum-

bestandes führt zum Beispiel im Bereich der Treppenanlagen zu spannungs-

vollen Lösungen.

Der Übergang von öffentlichem zu halböffentlichem Raum ist überzeugend

gelöst.

Planung: WES & Partner, Landschaftsarchitekten, Hamburg

Entwurfsverfasser und Partner: Wolfgang Betz

Mitarbeiter: Evelyn Brenn,Annete Schäfer, Okka Janssen, Klaus W. Rose

Bauleitung: Klaus W. Rose

Bauherr: Wasserstadt GmbH, Berlin

Beteiligte Fachplaner/Firmen:

Reinhold Fehmer GmbH, Berlin (Landschaftsbau),

Wasser- und Kulturbau, Leegebruch (Stegbau)

Bearbeitungsfläche: 9.170 qm

Bauzeit: August 1998 – Januar 2000

Bausumme (brutto): DM 1,75 Mio.

Würdigung

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Grünanlage Ochsenzwinger Görlitz –Neugestaltung obere Terrasse

Juryurteil: In einer der schönsten Städte Europas wird jetzt auch der öffent-

liche Freiraum zu einem Thema der Stadterneuerung. Nachdem die Sanie-

rung der innerstädtischen Gebäude nahezu abgeschlossen ist, wendet sich

die Stadt dem Freiraum zu. Der öffentliche Raum soll die gleiche Qualität

bekommen wie die sanierten Gebäude. Der hier gewürdigte Platz ist geeig-

net, die Innenstadt wieder als Lebensraum attraktiv zu machen. Die verwen-

deten Stilmittel eines mediterranen Gartens sind an diesem süd-ost-expo-

nierten Hang sinnvoll gewählt. Er setzt ein Zeichen für die Bedeutung von

Freiräumen für die Stadtreparatur.

Planung: Stadtverwaltung Görlitz, Hoch-,Tiefbau- und Grünflächenamt,

SG Stadtgrün

Christian Freudrich, Reynard Werling, Friedemann Dreßler, Steffen Leder

Bauüberwachung: Ingenieurbüro Reinhold GmbH, Görlitz

Bauherr: Stadtverwaltung Görlitz, Hoch-,Tiefbau- und Grünflächenamt,

SG Stadtgrün

Beteiligte Fachplaner/Firmen:

Ingenieurbüro Schneider & Fussek, Görlitz (Wasser-/Elektrotechnik),

Krusekopf-Heumann GmbH, Schlegel (Landschaftsbau, Bauausführung),

SIMET GmbH, Görlitz (Installationsbetrieb)

Bauzeit: November 1999 – April 2000

Würdigung Würdigung

Außenanlagen Neubau Fachhochschule Deggendorf

Juryurteil: Die Arbeit wählt einen neuen Umgang mit dem Freiraumtyp

Campus und hebt sich damit lobenswert hervor. Sie zeichnet sich durch den

harmonischen Zusammenklang von Gebäuden und Freiraum aus.

Mit einem minimalistischen Ansatz in der Gestaltsprache wurden Klarheit und

Offenheit geschaffen. Bei aller vordergründiger Kargheit entsteht durch die

sinnliche Qualität der präzise gesetzten Elemente wie dem Baumhain, der Ter-

rasse und den Wasserrinnen eine angenehme Aufenthaltsqualität.

Planung: Büro für Freiraumplanung Gero Hille und Jürgen Müller,

Landschaftsarchitekten BDLA, Braunschweig,

in ARGE mit Rolf Lynen, Landschaftsarchitekt BDLA, Freising

Mitarbeiter: Thomas Hehne (Projektleitung), Markus Türk

(Bauleitung/Büro Lynen), Silvia Schnetzer, Ulrike Heinze, Susanne Latzko

Beteiligte Architekten/Fachplaner/Firmen:

Architekten Schneider + Sendelbach, Braunschweig (Hochbau),

Majuntke GmbH, Deggendorf-Natternberg (befestigte Außenanlagen),

Willi Bittner,Wernberg-Köblitz (Begrünungsmaßnahmen)

Bauherr: Freistaat Bayern vertreten durch das Hochbauamt Passau

Bearbeitungsfläche: 2,5 ha Gelände Fachhochschule, 1,5 ha Parkplatz

Bauzeit: Frühjahr - Herbst 1998

Bausumme: ca. DM 5,3 Mio.

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Page 2: in Berlin Mitte Landschaftspark Duisburg Nord Ein Projekt ... · PDF fileLandschaftsentwicklungsplan Reussdelta am Vierwaldstättersee, Kanton Uri/Schweiz Juryurteil: Das wiederhergestellte

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Fritz-von-Harck-Anlage, Leipzig

Juryurteil: Mit der Fritz-von-Harck-Anlage wird eine interessante zeitgenös-

sische Freiraumplanung mit gartendenkmalpflegerischen Zitaten gewürdigt.

Zusätzlich zur ansprechenden Platzgestaltung wird mit der Öffnung des

Flusslaufes der Pleiße ein beispielhafter freiraumplanerischer Beitrag zur

Stadtqualität hervorgehoben, der positive Ausstrahlung auf die städtische

Umgebung entfaltet.

Planung: Stadt Leipzig, Grünflächenamt,Abteilung Planung,

Sachgebiet Objektplanung

Hans Schröder,Antje Schuhmann

Bauleitung: Stadt Leipzig, Grünflächenamt,Abteilung Planung

Axel Nitzschke

Bauherr: Stadt Leipzig, Grünflächenamt

Finanzierung: Allianz Umweltstiftung, Stadt Leipzig

Beteiligte Fachplaner/Firmen: Büro Waterproject, Karben (Wasser-

technik), Büro Lochas, Leipzig (Statik), Fa. Krahnstöver und Wolf GmbH,

Leipzig (Baufirma), Neumann Pflanzen, Bad Zwischenahn (Pflanzenlieferung)

Bauzeit: April 2000 - Oktober 2000

Würdigung Würdigung

Die Gärten der Weltausstellung EXPO 2000Hannover auf dem Kronsberg

Juryurteil: Die Gestaltung strahlt Leichtigkeit und Heiterkeit aus. Im Detail

wurden elegante Lösungen gefunden, die die Anlage wohltuend von den sie

umgebenden „effektheischenden“ Pavillons abhebt. Der spielerische und

fast schon ironische Gestus unterstreicht diesen Kontrast.

Gelungen sind auch die Übergänge in den angrenzenden Landschaftsraum.

Hier kann der Entwurf nicht nur dem Naturschutz gerecht werden, sondern

mit seinen artifiziellen Elementen auch ein weithin sichtbares, fröhliches Bild

vermitteln.

Planung: Kamel Louafi, Landschaftsarchitekt, Berlin

Mitarbeiter: Dörte Eggert, Günter Maser, Patrick Bairstow,

Theresa Gnoyke, Sabrina Schröder, Frank Scharping, Michael Klittich,

Maren Brakebusch, Frank Gödeke, Klaus Overmeyer, Martin Winberger,

Sabine Boomers, Bettina Schwarz, Martin Duthweiler

Michael Faber, Christiane Peschek, Martine Sgard, David Walker (1996),

Marc Pouzol (1996/97), Magrid Becker, Inga Hahn, Jos Wilhelmsen,

Caroline Glit-Jensen, Ute Richter (1997), Frank Volbehr (1997/98)

Bauherr: EXPO 2000 GmbH Hannover,

Landeshauptstadt Hannover, Grünflächenamt

Beteiligte Fachplaner/Firmen:

Peter Jockwer (Statik und Ingenieurbauwerke), Meihorst und Partner

(Ingenieurbauwerke/Bauleitung Dr.Vogel), Joachim Kudlek (Wassertechnik),

Dinnebier/Dirk Mailänder (Lichtplanung),

Planungsgruppe Landespflege/Blanke und

Drangmeister (Mitarbeit Feuchtgrünland)

Bearbeitungsfläche:

Gärten im Wandel 3,5 ha,

EXPO-Park Süd 15 ha, Parc Agricole 50 ha,

Staßenpflanzung Pavillongelände Ost 27,5 ha

Bauzeit: 1999 - 2000© B

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Preise undWürdigungen

Der Deutsche LandschaftsArchitektur-Preis 2001 wird gefördert durch die Firmen

KurparkBad Saarow-Pieskow

Juryurteil: Die Arbeit zeigt, dass die Symbiose von Neuem und Altem

gelingen kann. Die neuen Elemente fügen sich harmonisch in den

historischen Park ein. Sie zeigen eine klare Formensprache bis ins Detail.

Dadurch ist es den Verfassern gelungen, eine fast zeitlose Anlage entstehen

zu lassen. Auch der gekonnte Umgang mit der Pflanze, wie zum Beispiel im

„Rhododendron-Tälchen“, fällt ins Auge.

Insgesamt ist lobenswert, dass der revitalisierte Park gut in das Konzept für

Bad Saarow-Pieskow passt, ohne zu stark auf Historismen zurückzugreifen.

Planung: Fugmann Janotta, Büro für Landschaftsentwicklung und

Freiraumgestaltung, Berlin

Harald Fugmann, Pascale Eger (Projektleitung), Jörg Bresser,Alexei Gross,

Sabine Otten, Birgit Schmidt, Iggy Smith

Beratung: Katrin Lesser

Bauherr: Kur- und Fremdenverkehrs GmbH Bad Saarow

Beteiligte Fachplaner/Firmen:

B & K Elektroplanungen, Eisenhüttenstadt (Beleuchtung),

Christian Schneider-Moll, Berlin (Lichtkunst Trinkhalle, Steg),

DI-Architekten, Berlin (Dachkonstruktion Trinkhalle), Ingenieurbüro Grage,

Herford (Statik), Ingenieurbüro Kirschkowski, Berlin (Prüfstatik)

Bearbeitungsfläche: 5 ha

Bauzeit: 1997 – 2000

Bausumme (brutto): DM 6,15 Mio.

Würdigung WürdigungWürdigung

King Abdulaziz Historical Centre und Central Park,Riyadh, Saudi-Arabien

Juryurteil: Die Arbeit ist eines von mehreren Projekten, die das Büro BW&P

ABROAD über einen längeren Zeitraum in Riyadh realisiert hat. Sie stellt ein

herausragendes Beispiel für Planungsexport aus Deutschland dar.

Als Grundlage für die langjährige Arbeit in Saudi-Arabien war es nötig, sich

in eine völlig fremde Pflanzenwelt einzuarbeiten und Kenner der örtlichen

Gegebenheiten zu werden. Dieses Einfühlungsvermögen zeichnet Richard

Bödeker, David Elsworth und ihre Partner bei BW&P ABROAD in besonderem

Maße aus.

Die neu geschaffenen Freiräume weisen insbesondere in ihrer Vielfältigkeit

hohe Nutzungsmöglichkeiten auf und werden von den Besuchern sehr gut

angenommen. Damit wird ein Beitrag für die Verbesserung der Lebens-

qualität im ariden Klima Riyadhs geleistet.

Es wird mit dieser Arbeit auch das Lebenswerk von Richard Bödeker

gewürdigt, der die Stadtarchitektur Riyadhs anhaltend geprägt hat.

Planung: BW&P ABROAD Associate Landscape Architects Germany,

Mettmann-Neanderthal

Richard Bödeker, Landschaftsarchitekt BDLA,

und David Elsworth mit Team Alex Krall,Achim Müller, Eduard Gevers,

Uli Zens, Klaus Bücker, Hans Kampfer,

Ronald Kirchner,Wolfgang Blödorn,

Detlef Oberhoff

Bauherr: High Commission for the Develop-

ment of Riyadh vertreten durch Arriyadh

Development Authority

Beteiligte Architekten/Fachplaner/Firmen: Rasem Badran,

Amman/Jordanien,Ali Shuaibi, (Beeah) Riyadh/Saudi-Arabien,Albert Speer

& Partner, Frankfurt/Deutschland, Moriyama & Teshima,Toronto/Canada,

Omrania, Riyadh, Lichtdesign, Köln (Lichtplanung), Rabaya, Riyadh

(Landschaftsbau)

Bearbeitungsfläche (Freiflächen): 262.000 qm

Bauzeit: April 1997 - Januar 1999

Baukosten (brutto/Außenanlagen): DM 63 Mio.

FriedhofserweiterungMünchen-Riem

Juryurteil: Mit dem Projekt wird eine außergewöhnliche funktionale und

gestalterische Antwort für einen neuen Friedhof gegeben.

Das klassische Thema der Friedhofsplanung wird innovativ gelöst. Die Raum-

bildung und der intelligente Umgang mit dem Recyclingmaterial des ehema-

ligen Flughafens, aus dem die Einfassungen der „Toteninseln“ geformt

werden, besticht. Der Entwurf zitiert damit gleichzeitig den „genius loci“ der

voralpenländischen Schotterebene und arbeitet ihn auf nachvollziehbare

Weise heraus.

Planung: lohrer + hochrein, landschaftsarchitekten,Waldkraiburg

Axel Lohrer und Ursula Hochrein, Landschaftsarchitekten BDLA

Mitarbeiter: Franziska Seeburger, Monika Pfaffelhuber, Rainer Peschel

Bauherr: Landeshauptstadt München

vertreten durch Maßnahmeträger München Riem GmbH

Beteiligte Architekten/Fachplaner/Firmen:

Andreas Meck und Stephan Köppel Architekten, München,

Fa. Heller Landschaft KG (Landschaftsbau)

Bauzeit: Oktober 1998 - Dezember 2000

Bearbeitungsfläche: 13 ha

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© Eduard Gevers

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Bund Deutscher LandschaftsArchitekten

Köpenicker Straße 48/49 · 10179 Berlin

Fon 030. 27 87 15-0 · Fax 030. 27 87 15 55

eMail [email protected] · http://www.bdla.deB D L A

© E

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