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achtung Ausgabe Nummer 46 · November 2016 · P.b.b. 05Z036270 M · GEA Verlag, Lange Gasse 24, 1080 Wien Retouren an Postfach 555, 1008 Wien In den Himmel will ich kommen. Fest hab ich’s mir vorgenommen.

In den Himmel will ich kommen. - yumpu.pdfs.s3.amazonaws.comyumpu.pdfs.s3.amazonaws.com/000/056/356/014/56356014-75e4a4d245e4... · Didier Eribon, der in seine Geburtsstadt Reims

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Ausgabe Nummer 46 · November 2016 · P.b.b. 05Z036270 M · GEA Verlag, Lange Gasse 24, 1080 WienRetouren an Postfach 555, 1008 Wien

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2 Nº 46 /16

Achtung!Brennstoff Nr. 46

Achtung!

November 2016

Medieninhaber und VerlegerGEA Verlag Lange Gasse 24 1080 [email protected]

HerausgeberHeinrich Staudinger

ChefredaktionMoreau

Satz/GestaltungMoreau, 8952 [email protected]

Mitarbeit und KorrektoratMonika BrogginiRenate GönnerChristina KapeundlSylvia Kislinger

RedaktionsadresseLange Gasse 24, 1080 [email protected]

Abos und [email protected]

Wir bitten um deinen Beitrag!Der brennstoff ist GRATIS. Da die Druck-, vor allem aber die Versandkosten extrem hoch sind, freuen wir uns über ein FörderABO mit einem Betrag, den du selbst bestimmst. Mehr auf Seite 22

GEA [email protected]/76503-61

AutorInnenEva Maria BachingerErich Fromm, Ute Karin HöllriglSylvia Kislinger, Fred LuksMoreau, Henri QuelcunKen Robinson, Fabian ScheidlerMartin Schenk, Heini Staudinger

In den Zitatentout le monde

Erscheinungsweisederzeit 4 * im Jahrverbreitete Auflage: 300.000

Brennstoff Nr.46

wird ermöglicht durch die:FörderABOnnentInnen,Waldviertler Schuhwerkstatt, die GEA Möbelwerkstatt und die GEA Geschäfte.

Danke!

Hitler hat einmal in einem merkwürdig klarsichtigen Satz, über den ich mich immergewundert habe, gesagt: Ich habe die Demokratiemit ihren eigenen Regeln zur Strecke gebracht. Von dieser Einsicht aus lohnt es sich, in allenStaaten, ganz egal, wie human sie verfasst sind,auf die Stellen zu schauen, an denen sie sozusa-gen umkippen können.Roger Willemsen

in einem Interview mit der taz, 2. März 2006

ist ein vieldeutiges Wort, je nach Tonlage. Schrill und laut kommt es als Warnungdaher: pass auf! sagt es, sei vorsichtig! Oder es meint stachelig: keinen Schrittweiter, hier ist meine Grenze; wage nicht, mich zu verletzen! Ich könnte zurück-schlagen. Behutsam und sanft meint Achtung: ich achte und beachte dich in deinem Sein, deiner Menschen würde, wie ich auch mich selbst achte. Ich nehmedich, wie du bist. Bin achtsam, höre genau zu, mir selbst oder dir und anderenoder dem Wind und den Vögeln, heißt: ich bin wach, bin da, gegenwärtig undzugeneigt.Wer missachtet oder gar verachtet wird, leidet. Nicht beachtet zu werden, kränkt. »Beachtung ist ein menschliches Grundbedürfnis wie Hunger oder Durst oderVitamin C«, sagt der Arzt und Psychotherapeut Wolf Büntig: »Wenn wir zu langedursten, werden wir krank und sterben. Wenn wir zu lange kein Vitamin C be -komen, werden wir krank und sterben. Wenn wir keine Beachtung bekommen,werden wir krank – und sterben schließlich.« Wie die Chronik von Salimbene vonParma aus dem Jahr 1285 berichtet, soll König Friedrich II von Sizilien, Kaiser desHeiligen Römischen Reiches, durch ein Experiment heraus zufinden versuchthaben, welche Sprache Kinder sprechen, wenn ihnen niemand etwas vorspricht,ob also Sprache angeboren oder erlernt sei. Ammen durften die Kinder stillen,baden und trocken legen, aber sie weder liebkosen noch mit ihnen sprechen.Keines der Kinder soll überlebt haben. Todesursache: Nicht-Beachtung. »Studiert, wie ihr Beachtung auf euch zieht, schenkt, aufnehmt und austauscht«,empfiehlt der Sufi Idries Shah. Wer das ernst nimmt, kann leicht entdecken, wiealles bestimmend dieses menschliche Grundbedürfnis nach Beachtung ist. Esist, so meine ich, auch politisch relevant. Zumal unter den Bedingungen des realexistierenden Neoliberalismus, der seit Reagan und Thatcher unter dem Deck -mantel ausschließlich ökonomischer Effizienz sozialdarwinistische Verhaltens -weisen insti tutionalisiert hat. »Der Markt« wurde zur obersten Gottheit ernannt,Egoismus und Konkurrenz denken zu den wichtigsten Tugenden erhoben. Der neoliberale Vordenker Hayek meinte gar, »soziale Gerechtigkeit« sei »ein Un sinn«. Und sagte damit: Denk nur an dich, kümmere dich nicht um andere. The winner takes it all! Schwächere braucht man nicht zu be achten; wer auf der Strecke bleibt, ist selber schuld; scheiß auf Solidarität. Es herrscht ein Kultder Stärke und eine Ver achtung allem Zarten und Schwachen gegenüber. Ent -spre chend wird seit dem Siegeszug der Markt fun damentalisten der Sozial staatdemontiert. Viele Men schen spüren am eigenen Leib, dass das marktradikaleModell schlecht funktioniert. Die Ungleich heit hat bereits dramatische Aus - maße angenommen und droht unsere Gesell schaft auf Dauer zu zerreissen. Kein Wunder, denn wer den Wert von Menschen mit Geld misst, der kränkt denMenschen an sich. Kränkung kann Hass und Gewalt verursachen. Das Unbehagenwächst. Rechte Parteien, die traditionell ebenfalls einen Kult der Stärke pflegenund Schwächere verachten und ausgrenzen, werden stärker und lenken mitgeschickter Propagan da und falschen Feind bil dern von den wahren Ursachen des Unbehagens ab. Wir wollen uns auf Spu ren suche begeben, Ur sachen undZusammenhänge erkunden und herausfinden, was uns schadet und was uns guttut. Dieses Heft ist ein bescheidener Anfang. Hochachtungsvoll: Moreau

34 * IN ÖSTERREICH19 * IN DEUTSCHLAND1 * IN DER SCHWEIZ

ADRESSEN IM HINTEREN HEFTTEIL

WWW.GEA.AT

FÜR DIE

SCHÖNSTE REISE

IN DEN MORGEN

NATURMATRATZEN

VON GEA

DIE BESTEN IM BETT

ORIENT EXPRESS

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HEINI STAUDINGERHerausgeber

EditorialInhaltAusgabe Nº 46 · November 2016

Nº 46 /16

Liebe Freundinnen, liebe Freunde!

Martin Schenk

05 Achtung!

Eva Maria Bachinger, Martin Schenk

17 Parlament der Unsichtbaren

Fred Luks

18 Populismus: Brot und Wortspiele

Fabian Scheidler

19 Außer Kontrolle Warum Mensch und und Natur verrückt spielen, wenn man sie wie Dinge behandelt

Sir Ken Robinson

11 Das Element Was ist Freiheit anderes als wachsen dürfen nach eigenem Gesetz?

Etwas für die Würde des13 Menschen Notwendiges

Ute Karin Höllrigl

15 Achtsamkeit in Dichtung und Traum für ein Menschwerden Meine Geschichte mit Ingeborg Bachmann

Erich Fromm

17 Die Wahrheit sich und anderen zumuten

Henri Quelcun

18 Wie du dir – so ich mir!

Heini Staudinger, Sylvia Kislinger

21 Afrika – in inniger Verbundenheit

Bauer unser22 brennstoff-FörderABO

GE GE GE23 Gelesen. Gehört. Gesehen. GEA Akademie24 Das neue Programm

»Achtung«, so heißt der Titel von unseremneuen brennstoff. »Achtung! Achtung!« –das waren die ersten Worte, die IldikoBabos auf Deutsch lernte. Denn so be -gannen alle Lautsprecherdurchsagen im

Flücht lingslager. Ildiko kam als 12-jähriges Flüchtlingskindnach Österreich, nachdem ihre Familie vom CeausescuRegime aus Rumänien hinausgeschmissen wurde. Mit ihreralten Heimat verlor sie fast alles; sie war eine guteSchülerin, hatte viele Freunde und war als junge Geigerinder Stolz ihrer Schule. Nach gelungener Flucht musste siein Österreich fast alles von vorn beginnen. Schließlichmachte sie die Matura in Wien und nach einigen Umwegen(»Umwege erhöhen die Ortskenntnisse«) wurde sie Schau -spielerin.Ich lernte Ildiko Babos hier bei uns im Waldviertel kennen.(Ich sage oft »hier ist das Zentrum Mitteleuropas«). Wirhaben hier ein sensationell gutes Theater. Das WaldviertlerHoftheater. Dort spielte Ildiko das Ein-Personen-Stück»Shirley Valentine«. Im Leben dieser Shirley lief eigentlichalles ziemlich gut. Eine schöne Wohnung, ein erfolgreicherMann, die Kinder gesund, beide mit einer guten Ausbildungund schon ausgezogen ... Alles, wie man es sich wünscht.Wenn ihr Mann nach der Arbeit pünktlich nach Hausekommt, dann muss alles passen. Wehe, das Essen ist dannnicht fertig. Nun? Sie hat alles und ist doch nicht zufrieden.Sie fängt an, sich zu fragen, warum sie diese kleine Pflichtso nervt. Und doch ist es diese Kleinigkeit, an der sich dieFrage aller Fragen anhängt: Ist das das Leben? Ist dasschon alles?Ildiko spielte diese Rolle, als ginge es um ihr eigenesLeben. Sie sagt: »Achtung! Die meisten sind schon tot,bevor sie sterben.« Mit »Shirley Valentine« will sie uns allenlaut zurufen: »Achtung, Achtung, Freunde! Es geht umsLeben. Um deines. Um meines. Hier und Jetzt«. Ich denke,so soll Theater sein. Wenn Theater gelingen soll, dann müs-sen alle spüren, dass es nicht ums Theater geht, sondernums Leben. Vor einigen Monaten habe ich einen schönen Text vom isla-mischen Mystiker Rumi auswendig gelernt (siehe rechts inder Spalte). Ich finde, er passt super.Schon einmal habe ich in einem Weihnachtsheft den Tippgegeben, Gedichte auswendig zu lernen. Denn es ist gut,sie inwendig zu haben. Quasi als wertvolles Reisegepäck.Außerdem kann man Gedichte gut verschenken. Sie sagenoft mehr als teure Geschenke.

Das meint im Ernst

Hoffnung ist viel zu passiv.Wir brauchen Willen. Leonard Cohen, R.I.P.

Achte gut auf diesen Tag,denn er ist das Leben –das Leben allen Lebens.In seinem kurzen Ablauf liegt alles:die Wirklichkeit und Wahrheit des Daseins,die Wonne des Wachsens,die Größe der Tat,die Herrlichkeit der Kraft.Denn das Gestern ist nichts als ein Traumund das Morgen nur eine Vision.Das Heute jedoch – recht gelebt – macht jedesGestern zu einem Traum voller Glückund jeden Morgen zu einer Vision voller Hoffnung. Drum –achte gut auf diesen Tag.Rumi

GEA Album 81 9Seiten Extra-Ausgabe

Moreau

02 Achtung!

4 Nº 46 /16

DIE ELEMENTARE, UNS IN JEDEM AUGENBLICK UNSERES DASEINS ZUM

BEWUSSTSEIN KOMMENDE TATSACHE IST: ICH BIN LEBEN, DAS LEBEN

WILL, INMITTEN VON LEBEN, DAS LEBEN WILL. DAS GEHEIMNISVOLLE

MEINES WILLENS ZUM LEBEN IST, DASS ICH MICH GENÖTIGT FÜHLE,

MICH GEGEN ALLEN WILLEN ZUM LEBEN, DER NEBEN DEM MEINEN IM

DASEIN IST, TEILNAHMSVOLL ZU VERHALTEN. DAS WESEN DES GUTEN

IST: LEBEN ERHALTEN, LEBEN FÖRDERN, LEBEN AUF SEINEN HÖCHSTEN

WERT BRINGEN. DAS WESEN DES BÖSEN IST: LEBEN VERNICHTEN, LEBEN

SCHÄDIGEN, LEBEN IN SEINER ENTWICKLUNG HEMMEN.

DAS GRUNDPRINZIP DER ETHIK IST ALSO EHRFURCHT VOR DEM LEBEN.

ALLES, WAS ICH EINEM LEBEWESEN GUTES ERWEISE, IST IM LETZTEN

GRUNDE HILFE, DIE ICH IHM ZUR ERHALTUNG UND FÖRDERUNG SEINES

DASEINS ZUTEIL WERDEN LASSE. ALBERT SCHWEITZER

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Achtung!Es gibt etwas in unserem Leben, das einfach wichtig ist. Bestimmte Bedürfnisse, die gestillt werden müssen. Dazu gehören auch Lebensmittel, die man nicht essenkann, aber trotzdem zum Leben braucht.

FÜNF MÄNGEL zählt Psychologe Abra -ham Maslow auf, die uns bei Nicht be -friedigung empfänglich für Hetze allerArt machen: Hunger & Durst, Ge walt& Arbeitslosigkeit, Isolation & Ein sam -

keit, fehlende Achtung & Wertschätzung, Brach liegender eigenen Potenziale. »Wer dauernd hungert, wirdjenen folgen, die Brot versprechen. Jene, die Sicherheitgarantieren, werden bei Verängstigten und Traumati -sierten einen Zuhörer finden«, analysiert dazu derNetz werkforscher Harald Katzmair. »Jene, die Teilhabeanbieten, werden beim Einsamen Resonanz erzeugen.Jene, die sagen: So wie du bist, bist du ein wertvollerMensch, werden bei denen, die nie im Licht der Aner -kennung stehen, Anklang finden. Die in HierarchienEingepferchten werden jene, die neue Spielräume er -möglichen, als Befreier sehen.«Wer diese Grundbedürfnisse nicht mehr auf dem Radarhat, wird auch nichts ausrichten gegen Ideologien dersozialen Ausgrenzung. Vor allem das Bedürfnis nachWertschätzung, Würde und Integrität von all jenen,die sich nicht täglich im Lichte des Erfolgs sonnenkönnen, ist aus dem Blick geraten.

Lehrlinge werden beispielsweise nur im Hinblickauf ihre Funktionalität für den Arbeitsmarkt gesehen,es kommt nur die »halbe Persönlichkeit« der sich inder dualen Ausbildung befindlichen jungen Menschenin den Fokus der öffentlichen Diskussion, kritisiert derJugendforscher Bernhard Heinzlmaier: »Der Menschaußerhalb der Arbeit, der politische Mensch, der Frei -zeitmensch, der Beziehungs- und Familienmensch istden Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft of -fen sichtlich völlig egal. Die Rechnung bekommt die

etablierte Politik dafür bei jeder Wahl präsentiert. DieLehrlinge, die sich von den etablierten Schichten nichtgenügend anerkannt und wertgeschätzt fühlen, sindzur passiven Rebellion gegen das System angetreten.«

Eine weitere Beobachtung liefert der SoziologeDidier Eribon, der in seine Geburtsstadt Reims zurück-kehrt und sich auf die Spuren seiner Familie begibt.Die Fa briks arbeiter_innen seiner Verwandtschaft wäh-len alle die Rechtsextremen. Eribon schreibt, »dassman die Zustimmung zum Front National zumindestteilweise als eine Art politische Notwehr der unterenSchichten interpretieren muss. Sie versuchen, ihre kol-lektive Identität zu verteidigen, oder jedenfalls eineWürde, die seit je mit Füßen getreten worden ist undnun sogar von denen missachtet wurde, die sie zuvorrepräsentiert und verteidigt hatten.» Aus Arbeiter_innen wurden »sozial Schwache«, ausProletarierer_innen »bildungsferne Schichten«. AusAkteur_innen, die Rechte einforderten, wurde einSammelsurium von Opfern und Hilfsbedürftigen ge -macht. Die einen verwandeln sie in Objekte sozialmo-ralischer Pädagogik, in defizitäre Unterschichtsdeppen,die nichts können. Die anderen betrachten sie als Ob -jekte erobernder Fürsorge, als immerwährende Opfer,die alles brauchen. Aber nie als Akteur_innen, alsHan delnde, als Subjekte. Es gibt eben Lebensmittel,die man nicht essen kann, aber trotzdem zum Lebenbraucht. Wer nicht im Licht steht, wird jenen vertrau-en, die anbieten, was in ihrem Alltag verloren zu ge -hen droht: Achtung und Würde. Martin Schenk

Martin Schenk ist Menschenrechtsaktivist, Sozialexperte und stell-vertretender Direktor der Diakonie (Österreich)

Der Mensch ist ein Teil des Ganzen, das wir Universum nennen – ein in Raum und Zeit begrenzter Teil. Wir erfahren uns, unsereGedanken und Gefühle als etwas vom Rest Getrenntes – eine Art opti-scher Täuschung des Bewusstseins. Diese Täuschung ist für uns eine Art Gefäng nis, die uns auf unsere persönlichen Wünsche, und auf dieGefühle für die wenigen Personen reduziert, die uns am nächsten sind.Unser Ziel muss es sein, uns aus diesem Gefängnis zu befreien, indem wir den Kreis unserer Nächstenliebe so erweitern, dass er alle lebendenWesen und das Ganze der Natur in ihrer Schönheit einschließt. Der wahreWert eines menschlichen Wesens wird bezeichnet durch das Maß undden Sinn, in dem es Befreiung vom Selbst erlangt hat. Wir werden einegrundlegend neue Art des Denkens notwendig haben, wenn dieMenschheit überleben soll. Albert Einstein

LITERATUR

Abraham MaslowPsychologie des Seins

Harald KatzmairDie Formel der Macht

Bernhard HeinzlmaierPerformer, Styler, Egoisten

Didier EribonRückkehr nach Reims

Eva Maria BachingerMartin SchenkWert und WürdeEin Zwischenruf

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Widerstand lohnt sich, weil er die Würde erhält.Ilija Trojanow

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WER DIE Fußball-Welt- und Europa -meis ter schaft gesehen hat, hat be merkt:Die Räume werden eng. Tag für Tagund Match für Match haben die Netz -werk analytiker um den Soziologen Ha -

rald Katzmair den Spielverlauf verfolgt, die Passwegedo ku mentiert und die Spielkombinationen ausgewer-tet. »Was wir beobachten konnten, war eine generelleVer siegelung des Raumes«, sagt er. Über neunzig Mi -nuten wurde alles so gründlich zugestellt, dass ein kre-atives Kombinieren kaum mehr möglich war. Die Basisdafür bildete eine sichtbare Aufrüstung der Körper. Bisvor wenigen Jahren schienen austrainierte Oberkörperun ter Fußballern eher Ausdruck persönlicher Eitelkeitzu sein, jetzt sind sie Bestandteil der Spielausstattung.Diese Renaissance des Heldenkörpers rückt den Spiel -macher als Impulsgeber in den Hin tergrund. »Die Kör -per prallten wie Projektile aufeinander«, so Katzmair.Der Heldenkörper verstellt und bemächtigt sich amFußballplatz des Raumes.

Vielleicht hat das eine mit dem anderen nicht direktetwas zu tun. Aber wir merken: Es wird ungemütlicher,autoritärer, mit weniger Luft und weniger Raum. Aberausgemacht ist nichts. Die Kräfte, die den Raum beset-zen und den Status quo beherrschen, sind nicht auto-matisch stärker gegenüber jenen Kräften, die sich aufdie Suche nach dem Neuen und den offenen Räumenmachen. Auch wenn es gerade für kreative Spielgestal -terInnen und kooperative Impulsgebende nicht so gutauszusehen scheint. Diese Taktiken des zugestelltenRaumes bei gleichzeitiger sozialer Distanz haben einenerheblichen Nachteil: Wir fühlen uns von der Welt undanderen Menschen getrennt. Eines ist immer möglich.Nämlich sich zusammenzutun und etwas zu wagen.Wann, wenn nicht jetzt? Es bleibt uns gar nichts ande-res übrig, als Freiräume zu nützen und etwas auszu-probieren. Wer der Perspektive, die andere bestimmen, ausgelie-fert ist, ist fremd. Der Blickwinkel entscheidet. Werbleibt unsichtbar, wer bekommt die Deutungsmacht?Medien erzählen Geschichten. Es ist nicht das Ereignisselbst, das Nachrichtenwert hat, sondern es ist dieGeschichte, die sich damit erzählen lässt. Jeder Fern -sehbericht ist ein kleines Dramolett; mit einem Rah -men, einer Handlung und bestimmten Rollen. Zwar istder Text dem Rolleninhaber freigestellt, das Auswäh -len der Rollenträger, die Auswahl von Textaus schnit -ten und ihr Montieren in die Handlung bleibt Aufgabe

der Redaktion. Im Bild manifestiert sich deren Blick,diese eine Perspektive, die den Rahmen der Erzählungsetzt. Der Rahmen wird durch eine Entscheidung ge -bildet: Wer besitzt Subjektstatus? Wer Subjekt ist, darfsprechen und besitzt die Deutungsmacht. So entstehenHandlungsanleitungen. Der Demokratietheoretiker Pierre Rosanvallon argu-mentiert, dass »nicht wahrgenommen werden ausge-schlossen sein bedeutet«. Deshalb sei heute die Sehn -sucht nach einer gerechten Gesellschaft verbunden mitdem Wunsch nach Anerkennung. Und genau hier müs -se eine Erneuerung der Demokratie ansetzen: bei je -nen, deren Leben im Dunkeln bleibt, die nicht reprä-sentiert werden, die nicht sichtbar sind. Die Angst sitztim Spalt zwischen »Was habe ich?« und »Wer bin ich?«.

In Paris gründete Rosanvallon ein »Parlament derUn sichtbaren«, das dazu dient, all die Geschichten undLebensbiographien von Menschen zu erzählen, diesonst im Dunkeln geblieben wären: von Jugendlichen,die es schwer haben, von Arbeiterinnen im Niedrig -lohn sektor, vom alten Mann am Land. Die Unsicht -barkeit weist auf zwei Phänomene: einerseits auf dasVergessen, die Zurückweisung und die Vernachläs si -gung, andererseits auf die Unlesbarkeit der Verhält -nisse. Für viele ist es schwierig geworden, die Gesell -schaft noch zu lesen und sich selbst mittendrin. DasProjekt will dem Bedürfnis nach Erzählung der »ge -wöhnlichen« Lebensgeschichten, dem Anhören der un -gehörten Stimmen und der Beachtung der alltäglichenSehnsüchte nachgehen. »Es untergräbt die Demokratie,wenn die vielen leisen Stimmen ungehört bleiben, dieganz gewöhnlichen Existenzen vernachlässigt und diescheinbar banalen Lebensläufe missachtet werden«, soRosanvallon. Wer das Wort ergreift, hat etwas zu erzählen. Wer je -mand ist oder war, können wir nur erfahren, wenn wirdie Geschichte hören, deren Held er oder sie ist. DasWort zu ergreifen, heißt nicht fürsprechen, sondernselbst sprechen. Wenn Ausgeschlossene die eigene Le -bens welt sichtbar machen, schaffen sie einen Ort, vondem aus sie sprechen können. Der Vorhang öffnet sichzu einer Bühne, auf der die eigene Geschichte eine ei -gene Deutung – und zugleich Bedeutung – erfährt. DasUnspektakuläre des eigenen Lebens bekommt eineBühne und wird besonders. Die, die das Wort ergreifen,können zur Sprache bringen, wer sie sind – und wersie sein können. Eva Maria Bachinger, Martin Schenk

Parlament der UnsichtbarenNicht wahrgenommen werden bedeutet ausgeschlossen sein.

Dieser Beitrag stammt aus dem E-Book vonEva Maria Bachingerund Martin Schenk: Wert und Würde.Ein Zwischenruf, erschienen im Hanser Literaturverlag unddown loadbar um 2,99 Euro

www.hanser-literaturverlage.de

Eva Maria BachingerJournalistin und Autorin;jahrelang im Anti-Rassismus- und Flüchtlings bereich tätig

Martin SchenkPsychologe und Sozialexperteder Diakonie und Mitbegründerdes Anti-Armut-Netzwerks »DieArmutskonferenz« (Österreich)

It has to start somewhereIt has to start sometime What better place than here What better time than now Rage against the Machine

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Halten wir angesichts der populistischen Be dro -hung zwei aktuelle Bücher nebeneinander: CarolinEmckes Gegen den Hass und Didier Eribons Rückkehrnach Reims.Emcke legt mit ihrem Buch eine streckenweise brillan-te Analyse populistischen Reinheitswahns vor. Dabeiwird auch deutlich, dass die Fundamentalisten des ISam Ende dasselbe wollen wie die Rechtspopulisten inFrankreich, Deutschland oder Österreich: die Welt spal -ten und ihr das Uneindeutige, Spielerische und Am -bivalente austreiben. Islamisten und Nationalisten ver-folgen also als »kuriose Spiegel-Figur« (Emcke) struk-turidentische Ziele – und spielen sich auf verquere Artgegenseitig in die Hände. »Dem Hass begegnen«, schreibt Emcke, »lässt sich nurdurch das, was dem Hassenden abgeht: genaues Be-ob achten, nicht nachlassendes Differenzieren undSelbst zweifel.« Um Hass und Gewalt zu analysieren,müsse man ausländerfeindliche Diskurse betrachten,»in denen die Muster und Vorlagen gestanzt werden,die sie vorbereiten und rechtfertigen«. Das ist sehrwichtig: Hass ist nicht einfach »da«, er wird ermutigt,gefertigt, produziert.

Trotzdem darf man den Beitrag des Textes gegenden Hass und für den Frieden nicht zu hoch veran-schlagen: So wie der liberale Leser aus dem Kopfni -cken gar nicht mehr herauskommt, so wird die AfD-oder FPÖ-Wählerin mit ziemlicher Sicherheit nicht zudiesem Buch greifen. Es handelt sich um Literatur ei -ner Com munity, in der Dekonstruktion und Sprach -politik zum Kerngeschäft gehören.

Aus dieser Community kommt auch Didier Eribon. SeinWeg dahin war lang, und Rückkehr nach Reims be -schreibt genau diesen Weg aus dem bitterarmen Pro -letarierhaushalt in die Pariser Intellektuellenzirkel. Werals Sohn einer Arbeiterin oder als Tochter eines Klein -bauern aufgewachsen ist und dann studieren konnte,wird dieses Buch den einen oder anderen Schauer überden Rücken jagen. Eribon erkennt, dass sein intellek-tueller Weg nur möglich war, weil seine Eltern sich für

ihn krummgemacht haben. Und er schämt sich dafür,dass er sich für seine Herkunft schämt.

Eribons Kombination biografischer Erkenntnissemit einem an Bourdieu geschulten Welt-Zugriff leisteteinen anderen Beitrag zum Verständnis der Quellenpopulistischer Bedrohung. Emcke legt zwar dar, wasdie Bestandteile des Hasses sind – warum Hass sichaber aktualisiert, bleibt bei ihr weitgehend offen. An -ders bei Eribon, bei dem auch deutlich wird, dass mandas Erstarken der Rechten nicht ohne die Veränderungder Linken verstehen kann und dass die Angelegenheitetwas mit der »Gewalt der sozialen Welt« und »extre-mer Härte« von Arbeitsformen zu tun hat. »Natürlich«, so Emcke, »gibt es soziale, politische oderökonomische Sorgen, über die sich öffentlich debat-tieren lässt«. Der Begriff des »besorgten Bürgers« abersei ein »diskursiver Schild, der Fragen nach rationalenGründen für Sorgen abwehren soll«. Doch geht es wirk -lich nur um Abschirmung »von allem, was sich po li -tisch oder moralisch kritisieren ließe« – oder sollte mannicht auch berücksichtigen, dass es politische und so -zio ökonomische Entwicklungen und also veränder teLebensbedingungen gibt, die den Populismus befeu-ern? Genau dazu wird man bei Eribon fündig: »Was aus derpolitischen Repräsentation und den kritischen Dis kur -sen verschwand, war nicht nur die Arbeiterbewegung,es waren die Arbeiter selbst, ihre Kultur, ihre spezifi-schen Lebensbedingungen, ihre Hoffnungen und Wün -sche.« Er ist sich sicher, »dass man die Zustimmungzum Front National zumindest teilweise als eine Artpolitischer Notwehr der unteren Schichten interpretie-ren muss«. Was folgt aus diesen beiden Büchern? Dies: Zu glau-ben, dass alle, die rechtspopulistisch wählen, extre-mistische Dummköpfe sind, die einem egal sein kön-nen, greift zu kurz. Es wird viel darüber gesprochen,

Es kömmt darauf an, die Welt nicht nur philosophischzu beschreiben, sondern diese auch zu verändern,schrieb ein gewisser Karl Marx. Wer den Umgang mitdem populistischen Hass beobachtet, muss denEindruck gewinnen, dass wenig verändert wird.

Populismus: Brotund Wortspiele

Ich teile Walter Benjamins Einsicht, dass jeder Aufstieg des Faschismus von einer gescheiterten Revo lution zeugt. Der Erfolg des Faschis-mus ist das Versagen der Linken, er beweist, dass es ein revolutio-näres Potenzial gab, dass die Linke es je-doch nicht zu nutzen verstand. Slavoj Zizek

Carolin EmckeGegen den Hass

Fred Luks leitet dasKompetenzzentrum fürNachhaltigkeit an derWirtschaftsuniversität Wien. Er bloggt unter www.fredluks.com.Luks arbeitet gerade an seinem nächsten BuchBrot und Spiele. Überleben und gut Leben im 21. Jahrhundert.

Didier EribonRückkehr nach Reims

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wie die Welt verändert werden muss – aber sehr wenigdarüber, welche Rolle die Lebensrealität von Arbeitslo -sen, Fabrikarbeiterinnen, Lkw-Fahrern, Billa-Verkäu -fe rinnen oder Amazon-Beschäftigten dabei spielt.

Man sollte den Gedanken wirken lassen, dassHass etwas damit zu tun hat, dass viele MenschenAngst vor Arbeitslosigkeit, Armut, Perspektivlosigkeitund Würdeverlust haben. In einem Land, in dem beieiner wichtigen Wahl die Hälfte der Stimmen an Rechts -po pulisten geht, dürften moralische Ermahnungen wir - kungslos bleiben. Auch wenn man frustrierte Globali -sierungsverlierer, Rechtswählerinnen und Elitenhassernicht sympathisch findet – sie als Vollkoffer abzukan-zeln ist falsch. Wenn das Versprechen, dass man seinLeben mit guter Bildung und harter Arbeit verbessernkann, nicht eingelöst wird, ist das demokratiegefähr-dend. Wenn das unbeachtet bleibt, droht die Machtüber nah -me durch Akteure, die unsere Lage wesentlich ver-schlechtern würden. Nicht nur um nachfolgende Gene -rationen wäre es sehr schlecht bestellt, wenn Kräfteregierten, denen die Lebenschancen »einfacher Leute«letztlich so egal sind wie Demokratie und Vielfalt,denen es um Spaltung und Reinheit geht – und diebereits im Zeitalter der postfaktischen Politik ange-kommen sind. Um Hass und Populismus etwas entgegenzusetzen,braucht es kritische Auseinandersetzung mit symbo-lischen Ausschließungsmechanismen – und Analysender Materialität wirtschaftlicher, sozialer und ökolo-gischer Entwicklungen. Und es braucht Konsequenzendaraus. Mit Marx: »Philosophen haben die Welt nurverschieden interpretiert; es kömmt drauf an, sie zuver ändern.« Fred Luks. Zuerst erschienen in DER STANDARD

Außer KontrolleWarum Mensch und Natur verrückt spielen, wenn man sie wie Dinge behandelt

Fabian ScheidlerDer ungleiche Kampf© Fabian Scheidler | www.counter-images

Ich bin versunken in tiefem Schlamm,wo kein Grund ist;ich bin in Wassertiefen geraten,und die Flut schwillt über mich her.Ich bin müde von meinem Rufen,vertrocknet ist meine Kehle.Meine Augen verzehren sichim Harren auf meinen Gott.Derer, die mich ohne Ursache hassen,sind mehr als der Haare auf meinem Haupte.Psalm 69, 3—5

Jene, die dem Hass ausgeliefert sind und darin allein-ge lassen werden, fühlen sich, wie es die klagende Stimme in dem oben zitierten Psalm artikuliert: »ver-sunken in tie fem Schlamm, wo kein Grund ist«. Sie haben keinen Halt mehr. Sie fühlen sich in Wassertiefengeraten, und die Flut schwillt über sie her. Es gilt: sie nicht alleinzulassen, ihnen zuzuhören, wenn sie rufen. Nicht zuzulassen, dass die Flut des Hasses weiter an -schwillt. Einen festen Grund zu schaffen, auf dem alle stehen können – darauf kommt es an.Carolin Emcke, Gegen den Hass

Eine verdinglichende Sicht auf die Weltkann zu tödlichen Fehlein schätzun genüber die Natur dessen, womit man es zutun hat, führen.

Wenn ich einen Fluß wie ein Ding, d.h.wie ein isolierbares, im Raum beliebigverschiebbares und in seinem Ver hal tenvorhersehbares, kontrollierbares Objektbehandle und ihn also durch Be gradigun -gen, Uferbefestigungen, Aushe bungenusw. meinen Wünschen anzu passensuche, dann kann es geschehen, dassder Fluss in dem Maße, wie ich ihn untermeine Kontrolle bringen will, sich immerunkontrollierbarer und unvorhersehbarerverhält und z.B. plötzlich nie dageweseneÜberschwemmungen ver ursacht.

Wenn ich einen Menschen wie ein Ding,d.h. wie ein isolierbares, im Raum belie-big verschiebbares, in seinem Verhaltenvorhersehbares, kontrollierbares Objektbehandle, indem ich ihn z.B. aus seinenangestammten Lebensverhältnissenreiße und zu einem austauschbaren Teileiner anonymen Wirtschaftslogik mache,dann kann es sein, dass dieser Menschdies eine Weile mit sich geschehen lässt– doch eines Tages plötzlich mit einemMaschinengewehr in einem Schnellres -taurant auftaucht.

(Und weil solche Zusammenhänge ineiner mechanischen Weltsicht nicht be -greifbar sind, muss man für alles, wasman nicht versteht, Scheinursachenerfinden – z.B. »das Böse im Menschen«,»Hysterie«, »Todestrieb«, »Verhaltens -störung«, »Hyperaktivität« u. dgl.)

Eine restlose Verdinglichung, Identifi -zierung und Kontrolle ist nur um denPreis des Todes zu haben. Über den Seewerde ich erst dann vollständig und end-gültig Bescheid wissen, wenn ich ihnausgepumpt und alle Bewohner säuber-lich aufgespießt in Schaukästen aus -gestellt habe. Das Objekt des Wissensund der Kontrolle verschwindet mit demFortschreiten derselben.

Solange aber nicht alles mausetot ist,kann auch keine vollständige Kontrolleexistieren. Wenn aber tatsächlich allesmausetot ist, kann erst recht keine Kon -trolle stattfinden, weil niemand mehr daist, um irgend etwas zu kontrollieren.

Anstelle realer vollständiger Kontrollekann immer nur der Schein vollständigerKontrollierbarkeit hergestellt werden. So wird das Lebendige eingerahmt, mitallerhand Objekten, Zeichen und Instru -menten umgeben, in denen es nur nochwie ein zu vernachlässigender Rest er -scheint. Es wird unsichtbar gemacht. Es wird überblendet. Und so kann esgeschehen, dass wir einander unsicht-bar werden. Dass wir nur noch die Ringesehen, auf denen unsere Namen undunser Wert eingraviert sind, während das von ihnen Eingefasste verschwindet,stirbt, über die Ufer tritt und davonträumt, mit einem Maschinengewehr imSchnellrestaurant aufzutauchen, nur umüberhaupt wahrgenommen zu werden. Fabian Scheidler

Die volle und die leere Welt (2007)

WEBTIPP www.megamaschine.org

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Jiddu Krishna murti (1895—1986)

war einer der radikalsten spirituellen Lehrer.

Er lehnte jede Form organisierter Religion,

jedes Gurutum und jede Autorität in geistigen

Fragen ab. »Sei dir selbst ein Licht«, verkündete er,

und dass es keinen Weg zur Wahrheit gibt, keine

Methode, nur die Selbsterkenntnis im Spiegel der

Bezie hungen. Sie allein kann zur tiefen Einsicht in

die Struktur des alles fragmentierenden Denkens und

zur Befreiung von den Begren zungen der Konditionierung

führen. Durch Beobachtung und Einsicht kommt das Denken zur

Ruhe, wird still und erzeugt keine Illusionen und Konflikte mehr.

Buch empfehlung: »Einbruch in die Freiheit«

Unsere Lebensweise ist die unbrauchbarste,

unsinnigste Art zu leben. (...) Die meisten Menschen

befassen sich nur mit den Problemen der Energiever sorgung,

der Umweltver schmutzung usw. – das sind alles oberflächliche Dinge.

Sie machen sich nicht wirklich ernsthafte Sorgen um den menschlichen Geist,

den Geist, der die Welt zerstört. (...) Kultur beinhaltet Wachstum im Aufblühen der Güte.

Das ist Kultur — wirkliche Kultur —, das Erblühen der Güte, und gerade das gibt es nicht. Wenn

man all dieses sieht, ohne es zu verdammen oder zu rechtfertigen, es nur beobachtet, dann kann man fragen:

Der Mensch hat soviel Information und Wissen angesammelt — hat dieses Wissen ihn dazu gebracht, gütig zu sein? Lebt

er in einer Kultur, die die Schön heit der Güte in ihm zum Blühen bringen wird? Nein, keineswegs. Darum ist es ohne Bedeutung.

Jiddu Krishnamurti

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Das ElementWas ist Freiheit anderes als wachsen dürfen nach eigenem Gesetz?

WAR ZWAR ERST acht Jahre alt, aberihre Zukunft stand bereits auf der Kip -pe. Ihre schulischen Leistungen wareneine Katastrophe, zumindest nach Mei -nung ihrer Lehrer. Hausaufgaben lie-

ferte sie zu spät ab, ihre Handschrift war schrecklich,und Tests schaffte sie mit Ach und Krach. Aber nichtnur das, sie störte auch den gesamten Unterricht, in -dem sie mal geräuschvoll herumzappelte, mal aus demFenster starrte, so dass der Lehrer den Unterricht un -ter brechen musste, um sie zur Ordnung zu rufen, unddann wieder irgendetwas anderes anstellte, das dieKin der um sie herum störte. Das alles machte zwarGillian nicht großartig etwas aus – sie war es gewohnt,dass Autoritätspersonen sie korrigierten und hielt sichnicht für ein schwieriges Kind –, wohl aber der Schule.Die Situation spitzte sich zu, als die Schule ihren El -tern einen Brief schrieb. Die Schulleitung war der Ansicht, Gillian hätte irgend-eine Lernbehinderung und wäre in einer Schule fürKinder mit besonderen Bedürfnissen vielleicht besseraufgehoben. All das fand in den 1930er Jahren statt.Ich glaube, heute würde eine Schullleitung sagen, Gil -lian hätte eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivi -täts stö rung (ADHS), und sie mit Ritalin oder Ähnli -chem behandeln lassen. Aber damals war die ADHS-Epidemie noch nicht erfunden. Sie stand als Patho -logie nicht zur Verfügung. Die Leute wussten nicht,dass sie so etwas haben konnten, und mussten ohnediesen Begriff zurechtkommen.Gillians Eltern bereitete der Brief von der Schule großeSorgen, und sie wurden sofort aktiv. Gillians Mutterzog ihrer Tochter die besten Kleider und Schuhe an,band ihre Haare zu Zöpfen und brachte sie zu einemPsychologen, um dessen Urteil zu hören. Sie befürch-tete das Schlimmste.

Gillian erzählte mir, sie würde sich daran erin-nern, dass sie in einen großen, eichenvertäfelten Raumge führt wurde, in dem in Leder gebundene Bücher aufden Regalen standen. Neben einem riesigen Schreib -tisch stand ein imposanter Mann im Tweedjacket. Erführte Gillian ans andere Ende des Raums und ließ sieauf einem ausladenden Ledersofa Platz nehmen. Gil -lian kam mit ihren Füßen nicht ganz auf den Fuß -boden, und die Umgebung schüchterte sie ein. Sie hat -te Angst, einen schlechten Eindruck zu machen undsetzte sich auf ihre Hände, damit sie nicht herum -zappelten.

Der Psychologe ging zu seinem Schreibtischzurück, und in den nächsten zwanzig Minuten fragteer Gil lians Mutter nach den Schwierigkeiten, dieGillian in der Schule hatte und den Problemen, die sienach Mei nung der Schule machte. Obwohl er Gilliannicht di rekt befragte, beobachtete er sie die ganze Zeitüber aufmerksam. Gillian fühlte sich deshalb extremunbehaglich, und ihr schwirrte der Kopf. Obwohl sienoch ein Kind war, wusste sie, dass dieser Mann einewichtige Rolle in ihrem Leben spielen würde. Sie wus-ste, was es bedeutete, eine »Sonderschule« zu besu-chen, und das wollte sie keinesfalls. Sie hatte nicht dasGe fühl, irgendwelche echten Probleme zu haben, aberalle anderen schienen dieser Meinung zu sein. In An -betracht der Art, wie die Mutter die Fragen beantwor-tete, war es möglich, dass auch sie so dachte. Viel leicht, dachte Gillian, haben sie ja recht.

Schließlich hörten Gillians Mutter und der Psycho -loge auf zu reden. Der Mann stand von seinem Schreib - tisch auf, ging zum Sofa und setzt sich neben das klei-ne Mädchen. »Gillian, du warst sehr geduldig, und dafür danke ichdir«, sagte er. »Aber ich fürchte, du musst dich nochein bisschen länger gedulden. Ich muss jetzt mit deinerMutter allein reden. Wir gehen ein paar Minuten nachdraußen. Hab keine Angst; wir sind nicht lange weg.«Gillian nickte ängstlich, und die zwei Erwachsenen lie-ßen sie allein auf dem Sofa sitzen. Aber bevor der Psy -chologe das Zimmer verließ, lehnte er sich über denSchreibtisch und schaltete das Radio ein.

Sobald sie draußen auf dem Flur waren, sagteder Arzt zu Gillians Mutter: »Bitte bleiben Sie einenAu genblick hier stehen und beobachten Sie, was IhreTochter tut.« Es gab ein Fenster in den Raum, und diebeiden stellten sich seitlich von ihm hin, so dass Gil -lian sie nicht sehen konnte. Fast sofort sprang Gillianauf und be wegte sich zu der Musik im Raum. Die zweiErwach senen standen still da und beobachteten sie einpaar Minuten, sprachlos angesichts von so viel Anmut. Je dem wäre aufgefallen, dass Gillians Bewegungen et -was ganz Natürliches hatten und aus ihrem tiefstenInneren zu kommen schienen. Auch ihr seliger Ge -sichts ausdruck war unübersehbar. Schließlich wandte der Psychologe sich an GilliansMutter und sagte: »Wissen Sie, Mrs. Lynne, Gillian istnicht krank. Sie ist eine Tänzerin. Melden Sie sie beieiner Ballettschule an.«

GILLIAN

SIR KEN ROBINSON gilt als einer der renommier -testen Vordenker in SachenBildung und Kreativität. Sein TED-Vortrag How schools kill creativity ist der meistgeseheneBeitrag in der Geschichte derTED-Konferenzen. Im deutsch-sprachigen Raum wurde KenRobinson vor allem durch ErwinWagenhofers Film ALPHABETbekannt.

LITERATUR

Ken Robinson mit Lou Aronica

In meinem ElementAus diesem Buch stammt dienebenstehende Geschichte

Wie wir alle zu Lehrern und zu Helden werden

Begeistert leben. Die Kraftdes Unentdeckten

Erwin Wagenhofer, SabineKriechbaum, André SternAlphabet. Angst oder Liebe

Erwin WagenhoferAlphabet. Film, DVD

Wir sind so gerne in der freien Natur, weil diese keine Meinung über uns hat.Friedrich Nietzsche

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Welches Kind hätte nicht Grund, über seine Eltern zu weinen?Friedrich Nietzsche

Es ist traurig, dass es viele,viele Kinder gibt, die nie die echte, bedingungslose Liebe erfahren haben. Die meisten von uns wurden so erzogen: »Ich habe dich lieb, wenn du gute Notenheim bringst; ich habe dich lieb, wenn dudurch die Schule kommst; Mensch, wielieb werde ich dich haben, wenn du das

Abitur machst oder wenn ich eines Tages sagen könnte, ›mein Sohn, der Arzt‹.« DieseKinder wachsen heran und werden zu Prostituierten erzogen. Sie prostituieren ihrenGeist, indem sie Preise, gute Noten und Auszeichnungen nach Hause bringen, undwachsen mit dem echten Glauben auf, dass man Liebe mit guten Noten, Zeugnissen,Preisen oder an deren Leistungen erkaufen kann, die mit Liebe nichts zu tun haben.Men schen, die zu Prostituierten erzogen wurden, werden immer nach einer äu ßerenBestätigung ihres Wertes su chen. Sie werden immer die Bil ligung von außen brau-chen und werden immer verunsichert sein. Sie vollbringen vielleicht gro ße Leistungenund erreichen eine ho he Stufe der gesellschaftlichen Lei ter, aber sie werden sehrwenig Selbstwert gefühl und Selbstachtung besitzen. Sie werden ihr Leben damit verbringen, nach einer Art von Liebe zu suchen, die es nicht gibt, und werden nie Erfüllung finden. Elisabeth Kübler-Ross

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Ich fragte Gillian, was dann passiert sei. Sie sagte, ihreMutter hätte genau das getan, was der Psychologevorgeschlagen hatte. »Ich kann Ihnen nicht sagen, wieherrlich es war«, erzählte sie mir. »Ich ging in diesenRaum hinein, und da waren lauter Menschen wie ich,die nicht stillsitzen konnten. Menschen, die sich bewe -gen mussten, um denken zu können.«

Gillian besuchte die Ballettschule jeden Tag, und täg-lich übte sie zu Hause. Schließlich tanzte sie an derSchule des Royal Ballet in London vor und wurde an -genommen. Später gehörte sie dem Ensemble des Ro -yal Ballet an, wurde Primaballerina und gab Vorstel -lungen auf der ganzen Welt. Als dieser Abschnitt ihrerKarriere endete, gründete sie ihre eigene Tanztruppeund produzierte eine Reihe von Shows, die in Londonund New York sehr erfolgreich waren. Schließlich lern-te sie Andrew Lloyd Webber kennen und schuf mitihm zusammen einige der erfolgreichsten Musicalpro -duktionen aller Zeiten, darunter Cats und Das Phantonder Oper.Die kleine Gillian, das Mädchen mit der gefährdetenZukunft, wurde von der Welt als Gillian Lynne umju-belt, eine der fähigsten ChoreografInnen unserer Zeitund jemand, der Millionen Menschen Freude gebrachtund Millionen Dollar verdient hat. All das konnte ge -schehen, weil jemand ihr tief in die Augen geschauthatte – jemand, der Kinder wie sie schon gesehen hatteund ihre Zeichen zu lesen verstand. Ein anderer hätteihr vielleicht Medikamente gegeben und ihr gesagt, siesolle sich beruhigen. Aber Gillian war kein Problem -kind. Sie brauchte nicht auf eine Sonderschule zugehen. Sie brauchte nur zu sein, wer sie wirklich war.

Ken Robinson, In meinem Element

LESETIPP

Pharmakologischer Seelenmord Immer mehr Eltern gehen dazu über, ihrenschlaflosen und schreienden Babys undKlein kindern Beruhigungsmittel und anderepsychoaktive Substanzen zu verabreichen.

Sie fügen ihren Kindern damit nicht nur Schaden zu, sondernüben sie obendrein – ohne es zu ahnen – in den Modus derchemisch-pharmakologischen Verhaltenssteuerung undAffektregu lie rung ein. Normgerechtes Verhalten wird mehrund mehr zu einer Frage der »Einstellung« – auf das richtigeMedikament und die richtige Dosis. Der Pharmaindustriescheint im ge sellschaftlichen Modernisierungsprozess dieAufgabe zuzufallen, die Anpassung der Individuen an dieVerhaltenszumu tungen des »flexiblen Kapitalismus«(Richard Sennett ) chemisch-pharmakologisch zu erleichternund sie bei der Stange zu halten ...Den Text von GÖTZ EISENBERG sowie ein Audio-Podcast finden Sie auf www.nachdenkseiten.de unter dem Stichwort»Pharmakologischer Seelenmord«.

Das Element Let it be

Das kleine Kind malte ein Haus;Der Bruder kommt und lacht es ausUnd auch das süße Schwesterlein,Das mischt sich in die Zeichnung ein,Macht lange Striche kreuz und quer,Als ob das Blatt das seine wär.Der Vater sagt: Ach du bist dumm.Der Schornstein ist ja schrecklich krumm.Hast du noch nie ein Haus gesehen?Wart nur, die Schule bringt dir bei,Was daran abzuändern sei!Die Lehrerin, die weiß bestimmt, Wie sich ein rechtes Haus benimmt.Was hält der Psycholog davon?Das ist ein Glied in Erektion!Das Dach ist spitz, der Schornstein rot.Das deutet auf des Kindes Not!Die Mutter lobt die Phantasie.Mein Kind ist wahrlich ein Genie!Ist auch das Haus nicht richtig so,Ich häng es an die Wand im Klo!Ach Kind, schließ deine Ohren zu,Wie’s dir behagt, so male du!Und habe deine Freude dran.Es geht die anderen nichts an.Aus deinem Malspiel lass sie aus,Und male getrost dein eigenes Haus.Arno Stern

Arno Stern, Erfinder der Malorte. Fotos aus ErwinWagenhofers Film ALPHABET

Buchtipp Arno Stern, Das Malspiel und die natür-liche Spur. Malort, Malspiel und die Formulation.Drachen Verlag

13Nº 46 /16

WIR HABEN in der Welt ganz sicherein Problem mit Feindseligkeiten,die außer Kontrolle geraten sind. DerMensch ist geradezu ein Spezialistdarin, andere auszugrenzen. Er dä -mo nisiert Menschen anderer Natio -nalität oder Religion, erzeugt Ängsteund Wut. Diese Gruppen nennen wirdann schnell Unmenschen oder Tie -re. Schon ist es leicht, die Unmen -schen zu eliminieren, weil man keinMitgefühl mehr mit ihnen haben

muss. Daher wird es in Zukunft ganz wichtig sein, dieReichweite des Einfühlungsvermögens zu vergrößern.Wenn wir erkennen, dass alles Leben heilig ist, werdenwir nicht mehr so schnell ausgrenzen und töten.Daniele Ganser, Historiker, Friedens- und Energieforscher

Buchtipp Daniele Ganser, Illegale Kriege. Wie die NATO-Länder

die UNO sabotieren. Eine Chronik von Kuba bis Syrien (2016)

IM INTERVIEW in der Ge fäng -niszelle, geführt von GustaveGilbert am 18. April 1946 während der NürnbergerKriegsver bre cherprozesse,erklärte der angeklagte Hitler-Stellvertreter und NS-Reichs -mi ni ster Hermann Göring,

wie einfach es ist, Menschen zum Krieg zu verführen:

»Natürlich, das einfache Volk will keinen Krieg ... Aberschließlich sind es die Führer eines Landes, die die Poli-tik bestimmen, und es ist immer leicht, das Volk zum Mit -machen zu bringen, ob es sich nun um eine Demokra tie,eine faschistische Diktatur, um ein Parlament oder einekommunistische Diktatur handelt. Das Volk kann mit oderohne Stimmrecht immer dazu gebracht werden, den Be -fehlen der Führer zu folgen. Das ist ganz einfach. Manbraucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würdeangegriffen, und den Pazifisten ihren Mangel an Patrio -tismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten dasLand in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedemLand.« Damals wie heute.

Demokratie ist nur dort mehr als ein Produkt einerbloßen Zweckmäßigkeitsentscheidung, wo man den Mut hat, an sie als etwas für die Würde des Menschen Notwendiges zu glauben. Wenn man aber diesen Mut hat, dann muss man auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen. Carlo Schmid, 1948. Der Politiker und renommierte Staatsrechtler

war einer einer der Väter des deutschen Grundgesetzes.

DAS PARADOX der Toleranz ist we -nig bekannt: Uneingeschränkte To -le ranz führt mit Notwendigkeit zumVer schwin den der Toleranz. Dennwenn wir die unbeschränkte Tole -ranz sogar auf die Intoleranten aus-dehnen, wenn wir nicht bereit sind,

eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die An grif -fe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden dieToleranten vernichtet werden und die Toleranz mitihnen.Damit wünsche ich nicht zu sagen, dass wir z. B. into-lerante Philosophien auf jeden Fall gewaltsam unter-drücken sollten; solange wir ihnen durch rationaleArgumente beikommen können und solange wir siedurch die öffentliche Meinung in Schranken haltenkönnen, wäre ihre Unterdrückung sicher höchst unver-nünftig. Aber wir sollten für uns das Recht in An -spruch nehmen, sie, wenn nötig, mit Gewalt zu unter-drücken; denn es kann sich leicht herausstellen, dassihre Vertreter nicht bereit sind, mit uns auf der Ebenerationaler Diskussion zusammenzutreffen, und begin-nen, das Argumentieren als solches zu verwerfen; siekönnen ihren Anhängern verbieten, auf rationale Ar -gumente – die sie ein Täuschungsmanöver nennen -zu hören, und sie werden ihnen vielleicht den Rat ge -ben, Argumente mit Fäusten und Pistolen zu beant-worten.Wir sollten daher im Namen der Toleranz das Rechtfür uns in Anspruch nehmen, die Unduldsamen nichtzu dulden. Wir sollten geltend machen, dass sich jedeBewegung, die Intoleranz predigt, außerhalb des Ge -setzes stellt, und wir sollten eine Aufforderung zurIntoleranz und Verfolgung als ebenso verbrecherischbehandeln wie eine Aufforderung zum Mord, zumRaub oder zur Wiedereinführung des Sklavenhandels.Sir Karl Popper, Die offene Gesellschaft und ihre Feinde (1944)

Lange Warteschlange beider Trafik am Bahnhof.Bettler fragt jemanden von den Wartenden umKleingeld. Trafikantin brüllt: »Belästigen’S ned mei Kundschaft! Ab in die Heimat!« Ältere Dame mit Hütchenknallt die Zeitung, die siegerade bezahlen wollte, auf den Ladentisch. »Bei Rassisten kauf i nix!«Alle gehen.Sabine Beck

Wien, November 2016

Nicht jede rassistischeTendenz führt zum Geno-zid, aber jeder Genozid hat mit der Idee angefan-gen, eine Bevölkerungs -gruppe sei aufgrund ihrerHerkunft oder Religion minderwertig.Stefan Ruzowitzky

Film-Tipp Stefan RuzowitzkyDas radikal Bösebeschäftigt sich mit der Frage, wie aus ganz normalen jungen MännernMassen mörder werden können. DVD

Das Paradox der Toleranz Alles Leben ist heilig

Es ist immer leicht, das Volkfür den Krieg zu begeistern

Etwas für die Würde des Menschen Notwendiges

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»Träumen Sie mich«, sagte er. »Sie werden es nicht bereuen. Träumen Sie mich, es wird Ihnen gefallen.«

In der Schlange standen einige Träume, die Helena nie geträumt hatte, aber sie erkannte auch alte Bekannte,

den albernen Traum, der immer wiederkehrte, ein lästiger Geselle, den komischen Traum und den traurigen

Traum, alles Reisegefährten aus Nächten, in denen sie weit herumkam.

Eduardo Galeano, Das Buch der Umarmungen

konnte nicht alle träumen, es war unmöglich. Ein Traum, ein unbekannter, pries seine Vorzüge.

Eines Nachts standen die Träume vor Helenas Bett Schlange, weil sie geträumt werden wollten, aber Helena

Helenas Träume

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Achtsamkeit in Dichtung und Traum für ein MenschwerdenMeine Geschichte mit Ingeborg Bachmann

SEIT MEINER FRÜHEN JUGEND beseeltmich eine tiefe Achtung und Beach -tung für die Dichtung. Damals ahnte ichihre große Bedeutung mehr, als dassich gewusst hätte, warum sie mich be -geistert. Erst später, durch die Tiefen -

psychologie, die heute mein Leben wesentlich be -stimmt, erkannte ich, dass Dichter in lyrischer Formüber unser Werden und Wachsen als Mensch sprechen.Nun geht es in meiner analytischen Begleitung vor-nehmlich um ein sorgfältiges Beachten eines unbe-wussten Wandlungs prozesses. Erst die Achtsamkeitbewirkt unser eigentliches Reifen. Die Dichtung ist mirim Verstehen des inneren Geschehens, Schatten zuwandeln und Licht zu schöpfen, unverzichtbare undbeglückende Beglei terin geworden. Ganz besonders die Dichterin Ingeborg Bachmann for-dert mich in ihrer visionären Schau auf das Äußereund Innere und auf die Welt immer wieder neu zuAchtsamkeit heraus. Speziell ihr Text Jugend in einerösterreichischen Stadt hat mich tief berührt und zuneuen Erkenntnissen hingeführt. Für mich ist dieserText ein wahrhaftiger Meditationstext.

Ingeborg Bachmann schreibt ihre Vision als einevon der Radetzkystraße Kommende. Geht sie hier schonauf ihre Bestimmung zu, von der sie nicht nur für ihrWerk erfüllt war: mit ihrer Gabe zu schreiben, Kriegezu verhindern und Frieden zu schöpfen? Brannte in ihrem Anschreiben gegen die Verdrängungder mensch lichen Destruktivität, die zu kriegerischerAuseinan der setzung führt und die für sie schon in denBezie hungen beginnt, diese Lebensaufgabe, die einEngel fallen gelassen hat? Oder brennt diese vielmehrin ihrer Schau einer Utopie, dass wir zur Liebe Begabtesind und unsere Hände die Güte eines Tages weiterge-ben werden wie eine Fackel weitergegeben wird? Undwill die Dichterin diese auch in uns entzünden als einBrennen, das Herbstwinde und Frost des Lebens nichtzum Erlöschen bringen?

Dann wäre unsere Bestimmung, die Fähigkeit zu un -serer Begabung, immer Liebendere zu werden, zu ver-wirklichen und diese mit unserer ganz persönlichenGabe in die Welt zu bringen. Diese besondere Bega -bung gleicht dem Samenkorn, das einen »ersten Baum«verwurzelt. Und er sieht aus wie ein goldener Fleck,der zu seiner besonderen Entfaltung drängt, wie in unsselbst und einem humanen Weltenlauf. Ich möchtemich hier auf diesen ersten Baum gedanklich achtsameinlassen.

Die Vision der Dichterin Ingeborg Bachmann zumSinnbild des »ersten Baumes« lese ich in den Rau -nächten zwischen Weihnachten und Neujahr in demBuch »Bilder aus ihrem Leben«. Das Buch ist ein Weih -nachtsgeschenk von einer Freundin. Die Verse aus»Jugend in einer österreichischen Stadt« begeisternmich sofort und sind bis heute für mich ein zu ergrün-dendes Geheimnis geblieben. Im achtsamen Lesen undBetrachten dieser lyrischen Gedanken bin ich ihm abermit der Zeit immer näher gekommen – aber nochlange nicht nahe genug ...

In ihren weiteren Versen berührt Ingeborg Bachmanngrundsätzlich die Frage an den Sinn des Lebens. Wo -her komme ich? Was ist meine Bestimmung hier undwohin werde ich gehen? Die Dichterin schenkt uns in

An schönen Oktobertagen kann man, von der Rade tzky -straße kommend, neben dem Stadttheater eine Baum -gruppe in der Sonne sehen. Der erste Baum, der vor jenendunkelroten Kirschbäumen steht, die keine Früchte brin-gen, ist so entf lammt vom Herbst, ein so unmäßiger gold-ner Fleck, dass er aussieht, als wäre er eine Fackel, die einEngel fallen gelassen hat. Und nun brennt er, und Herbst -wind und Frost können ihn nicht zum Erlöschen bringen ...

Wer möchte drum zu mir reden von Blätterfall und vom weißen Tod, angesichts dieses Baums, wer mich hindern,ihn mit Augen zu halten und zu glauben, dass er mir immerleuchten wird wie in dieser Stunde und das Gesetz der Weltnicht auf ihm liegt?

Aus der Juristin Ute Karin Höllrigl mit ihrem Sinn für Recht und Gerechtigkeit wurde eine Psychoanalytikerin, die auf dieKraft der Träume und auf die innere Stimme vertraut. In zahl-reichen Essays, Vorträgen und Publikationen hat sie sich mit der Botschaft der Träume beschäftigt. Sie hat über die Traum -analyse bei C. G. Jung ebenso geschrieben wie über eigeneTräume, hat sich intensiv mit den Texten von Ingeborg Bachmann beschäftigt, mit der Lyrik von Hilde Domin, Christine Lavant und vielen anderen. »Stufen inneren Ent-faltens anhand weiblicher Dichtung« heißt einer ihrer Texte. Sie hat über den »Tod im Traum« geschrieben, über das Kind in uns, über das Annehmen der eigenen Schattenseiten – Texte,die aus ihrer langjährigen Erfahrung als Psychoanalytikerin entstanden sind.

BUCHTIPPUte Karin Höllrigl, Die goldene Spur

Das Volk braucht Poesie wie Brot.Simone Weil

Dieses Brot müsste zwischen den Zähnen knirschen und den Hun-ger wiedererwecken, ehe es ihn stillt. Und diese Poesie wird scharfvon Erkenntnis und bit-ter von Sehnsucht sein müssen, um an den Schlaf der Menschenrühren zu können. Wirschlafen ja, sind Schlä-fer, aus Furcht, uns und unsere Welt wahrnehmenzu müssen." Ingeborg Bachmann

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16 Nº 46 /16

H i n t e r d e r W e l t w i r d e i n B a u m s t e h e n

M i t B l ä t t e r n u n d W o l k e n

U n d e i n e r K r o n e a u s B l a u .

I n s e i n e R i n d e a u s r o t e m S o n n e n b r a n d

S c h n e i d e t d e r W i n d u n s e r H e r z

U n d k ü h l t e s m i t Ta u .

H i n t e r d e r W e l t w i r d e i n B a u m s t e h e n

E i n e F r u c h t i n d e n W i p f e l n ,

m i t e i n e r S c h a l e a u s G o l d .

L a s s u n s h i n ü b e r s e h e n ,

w e n n s i e i m H e r b s t d e r Z e i t

I n G o t t e s H ä n d e r o l l t .

I n g e b o r g B a c h m a n n

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dieser künstlerischen Schau die neue Wurzel einesWachsens, das Zeitliches und Zeitloses miteinandervereint. Woher die Künstlerin kommt, beschreibt dieDichterin nur andeutungsweise und vage mit dem ört-lichen Hinweis »Radetzkystraße«, aber umso intensiverwidmet sie sich dafür dem Jetzt, dem sie begegnet:einem Baum, der so entflammt ist vom Herbst, dass eraussieht wie ein »gold’ner Fleck«, den sie nur einemEngel zuschreiben kann, der ihn fallen ließ. Sie nenntihn den »ersten Baum«.Tragen wir diesen »ersten Baum« alle als menschlicheBerufung in uns, Mensch zu werden, unser Licht zuschöpfen und die Schatten zu wandeln? Liegt nichtda rin ein heilsames Samenkorn in uns allen, das zueinem Wachsen drängt, das uns mit Lebendig-sein undSinn erfüllt? Ja, ein neues Werden will sich in uns ent-zünden, denn die innere Unruhe bewegt uns bis zumletzten Atemzug und wir wollen der Achtsamkeit desHerzens entgegenwachsen. Ingeborg Bachmann ver-heißt uns dieses zeitlose Verwurzelt-sein noch in eini-gen anderen Gedichten und auch Prosatexten.

Diese Begabung gleicht der Geburt eines gött-lichen Kindes, die wir zu Weihnachten feiern. In ihmist uns die Möglichkeit eines neuen Werdens aus derAcht samkeit des Herzens geschenkt. Ja, wir dürfen mit den Visionen unserer Dichter undden Erfahrungen der Tiefenpsychologie davon ausge-hen, dass wir zu dieser Verwandlung zwischen unse-rem doppelten Ursprung Bestimmte sind. Einem Leben,das wir aus dem Blickwinkel einer in Dankbarkeit aus-gereiften Schau auf seine Ganzheit, Schönheit undSchmerz versuchen zu bestehen und schließlich zufeiern. Und indem wir unsere Gabe zum Wohle allerteilen, könnte dieses unser Antworten auf das Ge -schenk sein. Der Baum ist Sinnbild dieses neuen Wachsens im In -nen und Außen und entzündet sich in jeder tieferenErkenntnis gleich dem Entzünden eines Lichtes zurWeihnacht. Ingeborg Bachmann möchte ihren »ersten Baum« je -den falls mit den Augen halten und glauben, dass erimmer leuchten wird und dass das Gesetz der Weltnicht auf ihm liegt. Sie weckt darin unsere Achtung,ihn zu beachten und zu achten. Ute Karin Höllrigl

Achtsamkeit in Dichtung und Traum für ein Menschwerden

Die Wahrheit hat eine be -sondere Eigenschaft. Da siedie Wirklichkeit ausdrückt,erreicht sie den Menschen,was die Halbwahrheiten nichttun. Bin ich auf einen ande -ren Menschen in echter Weise

bezogen, also wirklich bei ihm und in ihm, und sage ichihm, was in diesem anderen eine Wirklichkeit ist, dann ist es für den anderen sehr schwer, weiterhin an seinemWiderstand festzuhalten, es sei denn, er ist sehr schwerkrank. Ansonsten aber gilt: Wenn ich auf der Basis diesesganzheitlichen Kontaktes ihm sage, was ich sehe, dannwird er sich nicht mehr mit einer Fülle von Rationalisie -rungen davonstehlen. Sage ich ihm aber nur die halbeWahrheit, weil ich davon überzeugt bin, dass er die ganzeWahrheit noch nicht ertragen kann, dann erreiche ich ihnnicht. Wenn man einem Menschen die Wahrheit auf den Kopfzusagt, dann fällt es ihm sehr schwer, sie zu verleugnen.Gewöhnlich ist die Wahrheit mit viel Bitterkeit, Hass undEntstellungen verknüpft. Teilt man aber einem Menschen in freundlicher Weise die Wahrheit über ihn mit, dann wirdder andere gewöhnlich gar nicht ärgerlich, sondern erlebteinen Schock, einen heilsamen und positiven Schock.Leider ist das nur in Ausnahmefällen möglich. Würden die Menschen die Wahrheit sehen, müssten sie anders handeln; und würden sie anders handeln, dann könnten sie nicht so bleiben, wie sie sind, und gerieten in einenKonflikt mit der Gesellschaft, mit ihrem Erfolgsstreben, mitvielen, vielen Dingen, die ihnen heilig sind. Deshalb ist eszwangsläufig, dass man zwar die Wahrheit weiß, abergleichzeitig dieses Wissen von der Wahrheit verdrängt. Ich bin im Laufe der Jahre zu der festen Überzeugung ge -kommen, dass wir zwar viel Schlimmes in uns verdrängen –aber wer will entscheiden, was wirklich schlimm ist. Was wirjedoch am meisten verdrängen, das ist die Wahrheit, weildie für unsere ganze Lebensweise das Gefährlichste ist.Erich Fromm

Die Wahrheitsich und anderen zumuten

Soll die Wahrheit ge-hört werden, ist sie mitGüte vorzubringen. Die Wahrheit ist nurdann gütig, wenn sieehrlich von Herzenkommt. Wisse, wennjemand etwas nicht versteht, das du ihmsagst, dann trifft einesvon beidem zu: Entwe -der ist das Gesagte nicht wahr, oder du hast es ihm ohne Gütegesagt. Die einzige Art und Weise, die Wahr -heit zu sagen, ist gütig. Nur Worte eines liebe-vollen Menschen werdengehört.Henry David Thoreau

Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar.

Ingeborg Bachmann

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HENRI QUELCUNabsolvierte eine Laufbahn als Tierwärter (Schönbrunn),Liedermacher, Opernsänger( Wr. Kammeroper/operamobile Basel ), Gentechnik -referent (GLOBAL 2000) undWirtschaftsjournalist und istderzeit als Universal-Frei -schaf fender in der Hinterbrühltätig. Zuletzt ist im RoesnerVerlag das Buch In welchenHimmel kommen tote Sonnen.Litera rische Antworten aufphilosophische Fragen inProsa und Lyrik erschienen.

DU. JA GENAU DU! Egal ob’s dich gibtoder nicht. Wenn du existierst, was ichsehr hoffe, dann bin ich dir dank bar.Denn dein Respekt gegenüber mir sinktschon seit Wochen. Also, gesetzt den

Fall, cogitas ergo es, ist das wunderbar. Denn es zeigtmir, wie hoch deine Achtung gegenüber mir war. Frei -lich, es hat noch kein/e Denker/in überlegt, ob es viel-leicht so etwas wie »negativen Respekt« gäbe. Immer -hin haben wir ja das nicht koschere Wort Missachtungals ein Stück Talmi in unserem »Sprachschatz«. Eskönnte also sein, dass ich in deinen versphinxten Au -gen von der schwarzen Null tief ins Minus gerutschtbin.

Weniger als nix. Oder es ist denkbar, jemandenso zusagen beliebig unter Null zu respektieren. Bleibenwir bei den Menschenwesen. Ist es mir logisch mög-lich, von jemandem weniger als gar nichts zu halten?Schwierig. Ich kann Hitler nicht als ethische Null ver-buchen. Und Goebbels oder Heydrich sind mir nochweit widerlicher. Das sind alles charakterliche Anti-Gesamtkunstwerke. Andrerseits steht Napoleon Bona -parte in meiner Achtung ziemlich hoch. Trotz seinergeschätzten vier Millionen Todesopfer. Er hatte Hand -lungsnot durch die englische Börse; wollte zwischen-durch wirklich Frieden; er wollte sich. Das ist besser,als eine »Religion« oder »Weltanschauung«, welche aufdie Ausrottung Andersartiger giert. Dass du meineTochter mir als Vorbild vorhältst, weil sie sich von derMutter Kirche so konsequent abgenabelt hat, ist dasstringent? Ich komm’ noch auf all das zurück. Eineswollen wir aber festhalten: Respekt hat kein Maß. Keinpositives oder negatives. Und keinen Nullpunkt. Ichmaße mir deshalb auch nicht an, im folgenden »Recht«zu haben.

Der kategorische Komparativ. »Zwei Dinge er -füllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmenderBewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltendersich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnteHimmel über mir, und das moralische Gesetz in mir.«So Immanuel Kant in seiner »Kritik der Praktischen

Vernunft«. Wo vom sogenannten Objektiven leichthinins Subjekt gewechselt wird, ist immer ein bisserlMiss trauen angebracht. Nehmen wir Arthur Schopen -hauer: Sein Hauptwerk beginnt mit dem bekanntenSatz: Die Welt ist meine Vorstellung. Die Studentinallerdings, welche beim Rigorosum, vom Erstbegut -achter gefragt: Sagen's amal, meine Liebe, was istdenn die erste These der ›Welt als Wille und Vor stel -lung‹? mit voller Konsequenz antworten täte: Die Weltist Schopenhauers Vorstellung, die sauste sofort durchdie Falltür des Prüfers, falls sie mit ihm nicht mehrver bindet als das Interesse an Metaphysik. Ein Studentkäme vielleicht grad noch durch. Soviel Ungerech -tigkeit lässt die ›Neue Studienordnung« schon noch zu.

Der kategorische Superlativ. Dieser kleine Ex -kurs war notwendig, weil du den Hirnfeti schisten, demDennet, der Churchland, ja auch der an sonsten bril-lanten Susan Blackmore alles aus der Hand frisst, wassie so an Unlogik absondern. Die für dich »absurden«Dogmen der Monotonotheismen (Dan ke Fritzl; nichtJosef, sondern Nietzsche) könnten im mer hin in ir -gend einer möglichen Welt realisiert sein; von der Dä -monenaustreibung bis zur Jung frauen ge burt. Die Dog -men der NeurophilosophInnen in keiner. Damit – mit unseren scheinbar persönlichen wechsel-seitigen (Ver-)Achtungen – wär's aber die halbe Seitenicht Wert ... Diejenigen, welche immer zwischen ich& du & wir in der auflagenstarken Schwebe verharren,egal ob »IdealistInnen« oder GehirnlerInnen, verhin-dern, dass der Begriff Achtung vor dem Leben (AlbertSchweitzer; siehe Seite 4) endlich dasselbe durch-strömt. Um das aufzuweisen, müssen wir gleich zurückzu Kant.

Lesung aus dem Buche Google: Achtung ist ein Be -griff aus dem Bereich der Ethik. Der Brockhaus defi-niert ihn als »eine Sitte, die aus der Anerkennung derunverletzlichen Würde der Person hervorgeht«. Ach -tung ist kein Lust- oder Unlustgefühl, sondern ein Ge -fühl der Hochschätzung von Personen. Sie ist an Per -sonen gerichtet und nicht etwa an ihre Leistung. Hamsvom Kant abgeschrieben.Und jetzt kommen wir zum Schmerzpunkt. Du meinst,du kannst mich nicht achten, weil ich keinen Führer -schein hab. Und das vertrüge sich auch nicht mit mei-ner Selbstachtung. Immerhin lass’ ich mich ja in vonErdölderivativen getriebenen Fahrzeugen herumkut-schieren. Jetzt überleg ich mir: Angenommen, ich

Achtung – gegenüber allen Wesen – kommt eigent -lich von Achtsamkeit. Es bedeutet, gelebt, nicht nur ge sprochen, schlicht: Es gibt unendlich mehr als nurmich. Und alle Definition arbeitet dagegen. Gegen das Leben!

Einst fragte man einenWeisen: »Gibt es ein einziges Wort, das dir als Richtschnur für deinganzes Leben dienenkann?« Der Weise ant-wortete: »Ja, es gibt ein solches Wort. Es ist shu.«Dieses Wort bedeutet:»Wenn wir nicht wollen,dass uns etwas angetanwird, sollten wir es auchanderen nicht antun.«Chinesische Weisheit

Wenn du mit anderenzusammenstösst, danndenke an die Goldene Regel: Tue anderen das,wovon du möchtest, dass sie es dir tun. Danach sollst du leben.Aus Leo N. Graf Tolstois

Kalender der Weisheit

Was bedeutet nun »shu« oder die »Goldene Regel«z.B. in Zusammenhangmit österreichischen oderdeutschen Waffenlieferun -gen in den Nahen Osten?

Wie du dir –so ich mir!

19Nº 46 /16

möch te – hypothetisch –, dass prinzipiell jedes Men -schenwesen ab 18 weltweit diesen Wisch hat; Erlaub -nis zum Lenken eines mittels Benzin oder Diesel be -wegten »Kraftfahrzeugs«. Kann ich mir diese Maxime,dieses Prinzip als allgemeines Gesetz wünschen? Nungut, wenn alle, von Bhutan bis Amazonien den Füh -rerschein in der Tasche hätten, wieviele denkst du, hät-ten dann KEIN Automobil? Wenn nämlich alle »Fahrtüchtigen« weltweit die mit -teleuropäische Drive Permission nutzen würden, hät-ten wir gerade noch acht Wochen Sauerstoff (Quelle:Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie). Welt weit stirbt jetzt schon eine Million vorzeitig durchEinatmen von Autoabgasen (Quelle: WHO). Eine Mil -lion Menschen. Nur durch einatmen. Wieviele auf an -

dere Art infolge PKW eingehen, hat die Weltge sund -heitsorganisation bislang nicht ermittelt. Und die Mil -lion betrifft ja nur die »vorzeitig« Verstorbenen. Wasist mit den Rechtzeitigen? Übersehenen? Und denPflan zen? Tieren? Soll ich nach so einem Prinzip han-deln, wünschen, dass es ein allgemeines Gesetz werde?Es geht, sagst du, um Selbstachtung. Ich seh das ein.Und werd’ nicht mehr in einem Auto mitfahren. Obdie Eisenbahn um soviel besser abschneidet, darüberrecherchiere ich noch ...

Lass dich mit keinem Verein ein! ReinhardMey (alias Frederik). Ich bin in einem Verein, der mehrMenschen auf dem Gewissen hat, als sämtliche Dschin -gis, Tamer lans, Schreckliche Iwans, Pol Pots, Hitlers,Maos zu sammen. Die politisch erfolgreichsten Massen -mör de rInnen stell’ ich in der nächsten Philonight vor.Ich gen der ja eh immer brav. Ja, die vom hinterlistigen Konstantin beim Konzil vonNicäa auf den Weg »Bekehr dich oder scher dich«gebrachte athanasische Mutter Kirche hat die erstenTodeslager für »HeidInnen« errichtet. In Skytopolis. Ichwill nicht mehr ins Detail gehen ( lies Vlassis Rassias;Karlheinz Deschner; Ghino Ginner). Was, wenn ichjetzt austrete, da dieser Verein in sich zerfällt, gegenseinen einen Obmann (Franziskus) opponiert, aber mitdem Kassier (Sutherland) höchst zufrieden ist? Wir haben Fimbulwinter. Die Herzen erkalten. Was,wenn alle die Kirche verlassen? Dann brechen unzäh-lige Sozialprojekte im Verlauf einer einzigen finsterenNacht ein. Dann gibt es nicht mehr große Einzelne,welche die Regenwälder beschützen. Natürlich kenntman eher die bekutteten Männchen, wie den BischofKräutler – ein großartiger Mann, dessen Mut alleinmich schon beim Verein hält ... die neuen Jeanned'Arcs, die die Umwelt, die Armen, das letzte Tierleinnoch immer still schützen, die kommen nicht so großmedial raus! Was der Kirche fehlt, ist noch immer dierückhaltlose Umarmung von Menschenwesen, die ein-ander umarmen wollen (und können) – ein Wunderin dürftiger Welt. Frauenfeindlichkeit = nicht liebenwollen! Aber ich glaube, dass sich die Kirche nach Er -lösung von ihrer scheinheiligen Asexualität sehnt ...wenn ich sie jetzt verlasse, wäre mir Immanuel böse –mit Recht. Du wirst meine Argumente zu dürftig fin-den. Tu ich ja auch. Es reicht noch nicht, um mich zuachten. Ich achte dich vorsichtshalber jetzt schon.Übrigens sollten wir nicht mit der Achtung beginnen.Sondern mit der Liebe. Huhki alias Henri Quelcun

Mein Freund Thomas Maxhofer, er betreibt die GEA Läden in München und Regensburg,hat mir eine sehr, sehr schöne CD geschicktmit der Bitte, diese doch im brennstoff vor-

zustellen. Nun, nachdem ich sie gehört habe, mache ich dasgerne. Wieso? Weil der Text zu den klügsten Texten unsererZeit gehört und weil er auf die drängenden sozialen undökologischen Probleme unserer Zeit eine Antwort gibt. Die Rede ist von der Enzyklika von Papst Franziskus:»Laudato si’ – über die Sorge für das gemeinsame Haus«.Mit dieser Umweltenzyklika fordert uns der Papst zu einer»universellen Geschwisterlichkeit«. Mit dieser Forderung ist er nicht allein. Auch Thomas Piketty, einer der wichtig-sten Wirtschaftsforscher des noch jungen Jahrhunderts,meint, dass wir uns im immer noch schärferen Wettbewerbkaputt machen werden, es sei denn, wir lernten zu ko-operieren. Eine andere Chance sieht er nicht. Eine andereChance gibt es nicht.Nun hat mir also der Thomas diese sehr schöne CD zu -kommen lassen, wo dieser Text zwischen feinfühligenMusiksequenzen vom Alcantara Jazz Quartett eingebettetist. Danielle Gaubatz liest den Text mit einer klaren, un -aufdringlichen Stimme. Wenn man diese CD z.B. beimAutofahren hört, so wird daraus eine Reise in die Tiefen und Untiefen der menschlichen Möglichkeiten. Ankom-men wird man mit der Gewissheit, dass doch noch nichtalles verloren ist.Den Text der Enzyklika (ohne die schöne Musik) gibt’s gratis im Internet, einfach zu googlen unter dem Stichwort»Laudato si deutsch«. Mir jedoch gefällt das Lesen im

Buch besser als am Bildschirm. Die Taschenbuchausgabe kostetrund 10 Euro. Das passt. Wieso?Weil diese Enzyklika wirklich einexzellenter Brennstoff ist. Heini Staudinger

Laudato si’ – über die Sorgefür das gemeinsame Haus

Diesen Satz bitte nicht beachten.

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ALLE MENSCHEN SIND FREI UND GLEICH AN WÜRDE UND RECHTEN GEBOREN. SIE SIND MITVERNUNFT BEGABT UND SOLLEN EINANDER IM GEIST DER GESCHWISTERLICHKEIT BEGEGNEN.

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, 10. Dezember 1948, Artikel 1

Die meisten brennstoff-LeserInnen wissen es längst, dass wir,mein Freund Reinhold (†September 1980)und ich, im Jahr 1973 mit den Mopedsvon Schwa nenstadt nach Afrika fuhren.

Weil wir in Afrika niemanden kannten als Dr. Wat -schin ger, war unser Reiseziel Loliondo, ganz im Nor -den von Tansania. Den Dr. Watschinger kannten wirseit unserer Kindheit. Er ging Anfang der 1960er Jahrenach Afrika und baute in der Nähe von Loliondo einBusch-Spital. Dort wollten wir hin. Er war unser Ziel.Wir fuhren nach Palermo, dann mit dem Schiff nachTunis, dann durch die Wüste Sahara nach Westafrikaund von dort wollten wir weiter durch den Sudan überKenia nach Tansania. Wir mussten jedoch unsere Rei -se route ändern, weil im Sudan Krieg herrschte. Seit da mals erfahren wir hin und wieder vom Kriegim Su dan, aber kaum einer weiß, dass die Menschenim Süd sudan während der letzten 60 Jahre mehr als40 Kriegs jahre auszuhalten hatten. Die Menschen seh-nen sich nach Frieden.

Südsudan. Hilfe ist gefragt. Von den großen Hilfs -geldern versinkt viel in der Korruption. Umso wert-voller sind Strukturen, die in Kleinprojekten Hilfe zurSelbsthilfe entwickeln. Hunger kann man mit Essenbe seitigen – drum gilt es die landwirtschaftlichen Kul -tu ren (so) zu schützen, um das Nebeneinander der No -maden und der Sesshaften zu ermöglichen. Mein Freund Hans Rauscher kommt seit 30 Jahrenregelmäßig in den Sudan. Er ist telefonisch wöchent-lich mit den Projektverantwortlichen in Kontakt. Dieseenge Zusammenarbeit trägt Früchte. Die Frauen tra-gen – wie so oft in Afrika – die Hauptlast bei der Ver -sor gung der Familie. Drum wollen wir die Frauen insZentrum unserer Unterstützung stellen.Die Not schreit zum Himmel. Hier können wir, hierdürfen wir helfen. In der Überzeugung, dass unsereHil fe den Hunger lindern und die Kräfte des Friedensstärken wird, bitten wir dich/euch um eine Spende fürden Südsudan.

Books for trees. Eine ganz unglaubliche Geschich -te. Bernhard Wagenknecht, Lehrer in der Gartenbau -schule Schönbrunn in Wien, lernte vor fünfzehn Jah -ren im Kirchenchor in Wien einen afrikanischen Pfar -rer kennen. Dieser erzählte ihm vom Waldverlust inseiner afrikanischen Heimat. Gemeinsam entwickeltensie einen Plan: books for trees – in jeder Schule sollen

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AFRIKA-SPENDENKONTOlautend auf Heinrich Stau dinger für Af ri kaKennwort: brennstoff 46Konto-Nr. 1.370, Raika 32415

IBAN AT18 3241 5000 0000 1370

BIC RLN WAT WWO WSZur Steuerabsetzbarkeit deiner Spende schicken wir dir gerne eine SPENDENBESTÄTIGUNG. Anträge bitte mit dem Betreff»Spendenbestätigung« an:[email protected]

Afrika – in inniger VerbundenheitVon Heini Staudinger und Sylvia Kislinger aus Afrika

WALKING SAFARIKomm mit uns nach Afrika!

Für folgende Walking-Safari-Termine können wir dir/euchnoch freie Plätze anbieten:

26. Dez. 2016 bis 7. Jänner 20178. April bis 20. April 201729. April bis 11. Mai 2017

Reisepreis: ab 1.350 Euro. Mehr Informationen aufwww.gea.at/walkingsafari

Interesse? Bitte per Mail an: [email protected] oder +43664 88507576 (Melanie Tassev)

Wir von GEA verstehen uns alsunterstützende Kommuni kations -plattform für die Walking Safari.

Baumschulen entstehen, wo dieSchulkinder gemeinsam mit ih -ren Lehrern die jungen Bäum -chen so weit aufziehen, bis die -se stark genug sind, dass sieein Umsetzen ins Heimatdorfder Schüler gut überstehen kön -nen. Dort übernimmt dann dasDorf die weitere Pflege der Bäu -me. Father Barabara nahm dieIdee auf und mit nach Kenya. Umgehend startete er inder Schule seines Dorfes die erste Baumschule. Bern -hard unterstützte sie von Wien aus mit Knowhow undbe trächtlichen privaten Geldsummen. Nun sind es schonsieben Schulen, die mitmachen. Nächstes Jahr sollenwei tere sieben Schulen dazukommen. Sylvi und ich waren vor ungefähr einem Jahr dort. DieFahrt dorthin war gefährlich. Es regnete in Strömenund die Fahrbahn war fürchterlich glitschig; mindes-tens so gefährlich wie Eis. Dass wir nicht umgedrehthaben, hat sich tausendfach gelohnt. Wir erlebten dieSchüler, im Bund mit ihren Lehrern und den Eltern derKinder. Alle waren mit einer mitreißenden Begeis te -rung dabei – es gibt kaum Schöneres als so eine Be -geisterung zu erleben.Books for trees – das Projekt ist so erfolgreich, dassdie Früchte dieser Arbeit (tausende junge Bäume)schon in Google Earth deutlich erkennbar sind. Youknow: »Helping other people helps me« – bitte auspro-bieren. Sei dabei. Spendenkennwort: Books for trees

Romero Preis 2016. Bischof Romeros Leben warein Leben auf Seiten der Armen. Kompromisslos kämpf-te er für Gerechtigkeit. 1980 wurde er – mitten im Got -tesdienst – erschossen. Der mit 10.000 Euro dotierte Ro mero Preis von »Sei sofrei« der entwicklungspolitischen Aktion der Katholi -schen Männerbewegung Österreichs geht heuer an dieTiroler Ärztin Maria Schiestl. Die gebürtige Ziller -talerin wird für ihren jahrelangen und unermüdlichenEinsatz für die Maasai in Kenia ausgezeichnet. Wir kennen Maria seit vielen Jahren. Wir haben ihreProjekte gerne unterstützt, vor allem ihren klugen undengagierten Kampf gegen die Mädchenbeschneidung.Wir freuen uns mit Maria. Der Preis ist eine hohe An -er kennung für ihr Lebenswerk und guter Rückenwindfür ihre zukünftige Arbeit.

Heini Staudinger, Sylvia Kislinger

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GE GE GEGelesen. Gehört. Gesehen.

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Wir liefern den brennstoff. GRATIS. 4 * im Jahr – unddemnächst auch online. Wer möchte, kann das guteWerk befeuern. Mit einem brennstoffFörderABO. Ob5 oder 500 Euro – die Höhe der Förderung bestimmstdu selbst. Wir versprechen im Gegenzug, dass wir nicht braver werden.

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die DVD mit dem Film von Nicole Scherg über Heini Staudinger, GEA und die Waldviertler

DAS LEBEN IST KEINE GENERALPROBEFür alle, die kein Verlosungsglück haben, zum Trost

ein Tipp: die DVD gibt es bei GEA um eh nur 15,– Euro. Versandbestellungen bitte an: [email protected]

Wenn du bereits brennstoff-FörderABOnnentIn bist, freuen wiruns, wenn du uns weiter unterstützt. Zahle bitte einen Betrag, dendu selbst festlegst, für das brennstoff-FörderABO 2017 auf unserKonto ein (siehe unten). Wir liefern wie gewohnt 4 Mal frei Haus!

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EIN FILM VONNICOLE

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»Die internationale Landwirt -schaftspolitik und die WTO sindim hohen Maße für die Land -flucht der Bauern verantwort lich,besonders der afrikanischen,aber auch allgemein im globalenSüden, die nun versuchen, überdas Mittelmeer zu uns zu kom-men«, sagt der fran zösischeBauer und Aktivist José Bové. Er war Gründungs mitglied vonAttac und ist heute Mitglied desEuropäi schen Parlaments.

Regisseur Robert Schabus mitunserem Freund, dem Faire-Milch-Bauern Ewald Grünzweil,bei den Dreharbeiten zu »Bauerunser«.

BAUER UNSER – billige Nahrung – teuer erkauft

Robert Schabus, Regisseur der Doku BAUERUNSER, die kürzlich Pre miere feierte und jetztdurch die Kinos tourt, ist selbst auf einem

Bauernhof in Ober kärn ten aufgewachsen. »Bis heutehat sich mein Bruder mit seiner Familie diese so reicheWelt erhalten. Eine Aus nahme!« Der bäuer liche Hinter -grund schärft den Blick. Was ist passiert? »Die Landwirtschaft heute ist geprägt von Speziali sie -rung und Intensivierung. Das vielfältige Universumwurde in den letzten Jahrzehnten in vielen Fällen aufstraff geführte Wirtschaftsbetriebe reduziert.« Jetzt re -giert die Geldlogik, die alles auslöscht, was sich nichtrechnet. »Der internationale Frei handel mit Le bens mit -teln findet immer jemanden, der noch billiger produ-zieren kann.« Wie sich der Wettbewerb auf die Qualitätauswirkt? Nicht gut. Doch geht es dem Filmemachernicht nur um Qualität: »BAUER UNSER ist für mich einege sell schafts politische Notwendigkeit; es geht nichtnur um Produkte, sondern darum, soziale und öko lo -gi sche Zu sammenhänge aufzuzeigen. Wir ver lieren mitder klein strukturierten Landwirt schaft viel mehr als nurdie Bauern selber. Artenvielfalt, Arbeits plätze am Land,das soziale Netz im ländlichen Raum, Selbst versor -gung ver schwinden.« In den Markt dürfe man aberdoch nicht eingreifen, wird oft be hauptet. »Diese neo-liberale Gesinnung wird uns als Na turgesetz verkauft«sagt Schabus. »Das ist eine ge zielte politische Strategieder Entpolitisierung.« Erst wenn wir aufhören, daranzu glauben, wird sich das Blatt wenden. What better timethan now? Trai ler: www.bauer-unser.at

Nicht Fakten bedingen politischeEntscheidungen, sondern Deu -tungsrahmen, in der Wis senschaftFrames genannt. Sie werden überSprache im Gehirn aktiviert undbestimmen, wie wir politischeFakten wahrnehmen. Sprache istPolitik. Dieses Buch hilft, unsereNaivität politischer Sprache ge -gen über abzulegen. Bester Schutzgegen Manipulation: ElisabethWehling Politisches Framing.Wie eine Nation sich ihr Denken einredet – und daraus Politikmacht Edition medienpraxis

GESCHICHTE ALTERNATIVE MEDIEN BEACHTUNG

Sex ist schön, aber kein Grund-be dürfnis; man stirbt nicht, wennman keinen hat. Beachtung hin -gegen ist ein Grund bedürfnis. Wer nicht beachtet wird, leidet,schlimmstenfalls stirbt er. In derPsychologie wird Beachtung kaumbeachtet. Dabei tun wir alle jedenTag ungeheuer viel, und nichtimmer nur Kluges, um beachtet,wahrgenommen, gehört zu wer-den. Wolf Büntig öffnet uns dieAugen über uns selbst. Wolf BüntigBeachtung – ein menschlichesGrundbedürfnis, CD, Audiotorium

»Hitlers erster Feind« – das war derheute fast vergessene JournalistKonrad Heiden, der be reits Anfangder 1920er Jahre, als Hitler nochunbekannt war, Potenzial undGefahr der Nazi-Bewegung erkann-te. Er beobach tete und beschriebden Aufstieg Hitlers und seinerKumpane bis 1934 aus nächsterNähe, später aus dem Exil. StefanAusts lesenswerte Biografie machtGeschichte lebendig – eine lehr -reiche Lektüre! Stefan Aust Hitlers erster Feind. Der Kampfdes Konrad Heiden C.Bertelsmann

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Er ist umstritten, wird angefeindetund ist zugleich höchst erfolg-reich: Ken Jebsen. Seine crowd -finanzierte Platt form KenFM.deerreicht mehr Menschen als dieSeiten von WDR oder ARD. Erführt lange Gesprä che mit Men -schen, die etwas zu sagen haben,und erreicht Klick zahlen, vondenen andere nur träumen kön-nen. Eine Spurensuche vonMathias Bröckers Der Fall KenJebsen oder Wie Journalis mus imNetz seine Unabhängig keitzurückgewinnen kann FiftyFifty

�Das Weben schätzen

PRO JAHR WERDEN IN DEUTSCHLAND rund750.000 Tonnen Kleider abgelegt, das meistedavon erzeugt unter Bedingungen, die an

Skla verei grenzen. Kein Wunder: Die Textil-Verarbei -tung ist Teil der europäischen Kolonialgeschichte. Bisins 19. Jahrhundert kamen die guten und kostbarenStoffe meist aus Indien und China. Die indischenBaum wollweber webten Stoffe, die in Europa an denAdel als Luxusware verkauft wurden, da es an Quali -tät, Farbigkeit oder Muster nichts Vergleichbares gab.Die Engländer hatten sich 1600 in Indien festgesetztund bis zum Ende des 18. Jahrhunderts den größtenTeil des Subkontinents durch Gewalt, List und Verratunter ihre Kontrolle gebracht. Sie importierten Baum -wolle nach England: 1760 waren das in etwa 1.300Tonnen, die in Heimarbeit verarbeitet wurden. Nach1780 wurden viele Weber durch die Einführung me -chanischer Webstühle arbeitslos. Doch die Qualität dermechanisch gewebten Stoffe war schlecht. Eng lischeSpione stahlen die Produktionsgeheimnisse der indi-schen Webereien. Die gestohlenen Muster und Web -techniken wurden im schottischen Paisley auf Dampf -webstühle übertragen – daher das »Paisley-Muster«.1860 wurden in England 190.000 Tonnen Baumwolleverarbeitet. Die Engländer zwangen die Inder durch

Steuern und Strafzölle, die in England gefertigtenBaumwollstoffe minderer Qualität zu kaufen. Die Kolonial-Ökonomie zerstörte die indische Textil -industrie, und nur mehr wenige Menschen kennenheute die Geheimnisse von Ikat, einer Webtechnik, beider Fäden so eingefärbt werden, dass sie beim Ver -weben ein Muster ergeben; oder von Batik, der Wachs -malerei auf Stoff, oder Sticktechniken. Auf seinen Asi -en reisen begann der Architekt Ferdinand Aichhornsolche Stoffe zu sammeln und auch deren Herstellungzu dokumentieren. Daraus ist eine bemerkenswerteSammlung geworden, die man bei einem Salzburg-Besuch in der Steingasse 35 besichtigen kann – Näheresunter www.sammlung-aichhorn.at. Auch kann mandie schönen Stücke in einer gelungenen Buch-Doku -mentation zu Farben, Techniken und textilen MusternIndiens und Südostasiens betrachten. Es geht nicht nurum Ästhetik, denn im Zentrum steht die Wertschät -zung einer der ältesten Kulturtechniken der Mensch -heit, das Weben. Ursula Baatz

GEGEN MANIPULATION

Ferdinand AichhornSammlung Aichhorn: Band 1: IkatBand 2: BatikBand 3: StickereienPustet Verlag 2015Die Bände können auch einzeln bezogen werden. www.sammlung-aichhorn.at5020 Salzburg, Steingasse 35

Sachzwänge nicht als Begründungen zu akzeptieren,sondern hinter ihnen die menschlichen

Entscheidungen zu erkennen, ist die ersteVoraussetzung dafür, die Ohnmacht zu überwinden.

Fabian Scheidler, Die volle und die leere Welt

CD

Studiert, wie ihr Beachtung auf euch zieht, schenkt, auf-nehmt und austauscht.Idries Shah

WortschätzeRuhestörung(W)OrtwechselSchreiblust und Biografiepoesie Kursleitung: BRIGITTA HÖPLER

In den Wort-Seminaren mit Brigitta geht’sums Schreiben, genauer um die Lust amSchreiben. Mit Einfällen und Worten spie-len, herumfliegende Ideen festhalten, Alteslos werden, Neues entdecken. »Ein Schreib-seminar bei Brigitta Höpler verspricht, dassendlich geschrieben wird, was man immerschon aufschreiben wollte oder sollte«, hat eine Seminarteilnehmerin der »Wort-schätze« einmal gesagt und es damit aufden Punkt gebracht. »(W)Ortwechsel-Se -minare« machen uns zu EntdeckerInnnen der Poesie und der Besonderheiten eines speziellen Ortes und nutzen die GEA Aka -demie zu einem lustvollen Wechselspielzwischen Orten und Worten. Bei »Ruhe -störung – ein biografischer Handlungsspiel-raum« geht’s explizit um Biografiepoesie.Brigitta versteht die »Ruhestörung« alsKunst der Selbstreflexion und nicht alsSchreibseminar. Ihr bekommt Impulse undviel Raum für Begegnungen mit euch selbst und werdet Möglichkeiten finden,das eigene Leben oder besondere Teile daraus zu betrachten und zu bedenken.Mehr Informationen zu allen 3 Kursen mitBrigitta auf www.gea.at/akademie

Termin Wortschätze FR, 6. Jänner, 19 Uhrbis SO, 8. Jänner 2017, 13 UhrTermin Ruhestörung – Biografiepoesie als Kunst der Selbstreflexion: FR, 31. März, 19 Uhr bis SO, 2. April 2017, 13 UhrTermin (W)Ortwechsel FR, 27. Oktober, 19 Uhr bis SO, 29. Oktober 2017, 13 UhrKursbeitrag 160,— pro Kurs

Den Sinnen vertrauen, das Eigene entwickeln, neugierig bleiben oder: werden.

GEA Akademie

GEA AkademieSeminarzentrum Waldviertler SchuhwerkstattNiederschremser Straße 4b · 3943 Schrems · Niederösterreich

Unterkünfte

GEA Akademie in der Schuhwerkstatt17 gemütliche Gästezimmer und 2 Gästewohnungen stehen für unsere Seminargäste bereit:Einzelzim mer/Nacht 40,— | Doppelzimmer/Nacht 60,—

Wohnung 1 (max. 4 Gäste) 70,— für 2 Gäste | jeder weitere Gast + 20,—Wohnung 2 (max. 6 Gäste) 70,— für 2 Gäste | jeder weitere Gast + 20,—oder Matratzenlager 10,—/Nacht

GEA Hotel Post am Hauptplatz in Schrems30 gemütliche Gästezimmerwenige Gehminuten von der GEA Akademie entfernt:Einzelzim mer/Nacht 40,— | Doppelzimmer/Nacht 60,—

InformationAnmeldungZimmerreservierungGEA AkademieTelefon +43 (0) 2853/76503-60E-Mail: [email protected]/akademie

24 GEA Akademie | Kurse 2016/2017 Nº 46 /16

RELIEFPLASTIKEN heißt einer von 4 Kursen mit MYRIAM URTZ (Kurs 4)

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FILZ DICH FREIDie Technik des NassfilzensKursleitung: BETTINA THEWANGER

Die Römer beschenkten im Mittelalter ihrefrei gelassenen Sklaven angeblich mit einerFilzmütze – als Symbol der Freiheit. Wel-ches starke, gefilzte Zeichen du an diesemWochenende setzen wirst, hängt ganz vondeiner Fantasie, deinem Geschick und deiner Ausdauer ab. Bettina Thewanger,Künstlerin und Nassfilzerin aus Passion,wird dir/euch dazu die Technik des Nass -filzens von der Rohwolle bis zum fertigenWerkstück lehren. Und dann wird mit Hilfevon Olivenseife gedrückt und gerollt undgewalkt und gefilzt – wobei in die Schaf-wolle auch Seidenfäden und sonstige Mate -rialien eingearbeitet werden können; ganzwie es euch gefällt. Was es letztlich werdenwird, vielleicht ein Hüftwickler, ein Wandbe-hang, ein Schal ... das bestimmt jede undjeder ganz individuell. Komm und filz dicheinfach frei! Wolle genießt übrigens ein gewisses Eigenleben und ist immer auchein wenig störrisch. Eine Eigenschaft, die,wie wir finden, durchaus auch sympathischsein kann und eine »ganz gute Arznei« ge -gen die Eintönigkeit und für die Abwechs-lung ganz allgemein ist. Herzlich will kom-men, ihr FilzerInnen, in der GEA Akademiein Schrems. Mehr Informationen zu diesemKurs auf www.gea.at/akademie

Termin FR, 6. Jänner, 19 Uhr, bis SO, 8. Jänner 2017, 13 UhrKursbeitrag 160,—

Dunkelheit kann keine Dunkelheit vertreiben; nur Licht kann das tun. Hass kann den Hass nicht austreiben; nur die Liebe kann das tun.MARTIN LUTHER KING

GUTE LAUNE KANN MAN ESSENKursleitung: Mag. URSULA GERHOLD undDr. LEO SPINDELBERGER

»Gutes Essen hält Leib und Seele zusam-men.« Stimmt. Denn in unseren »echten Lebens-Mitteln« – also in Essen voller Le-benskraft – stecken wertvolle Substanzen.Basierend auf den Erfahrungen der TCM(Trad. Chin. Medizin) und der TEM (Trad.Europ. Medizin) werden unser Doc Leo Spindelberger und die Pharmazeutin undKräuterexpertin Ursula Gerhold mit euchgemeinsam versuchen, diese beiden Syste -me zu vereinheitlichen. Leo erklärt, Ursulakocht und gemeinsam werdet ihr gut ge-launt genießen. Mehr Informationen zu diesem Kurs unter www.gea.at/akademie

Termin FR, 13. Jänner, 19 Uhr, bis SO, 15. Jänner 2017, 13 Uhr Kursbeitrag 160,—

5 ELEMENTE JAHRESZYKLUSKursleitung: ANGELA COOPER und Dr. LEO SPINDELBERGER

Im 5-Elementesystem – einem der wichtig-sten Konzepte der TCM und des Qi Gong –sind jedem Element Organe, Meridiane, Ge-fühle und Emotionen zugeordnet. Sie beein-flussen den Energiefluss in unserem Körperund sind Krankheitsfaktoren wie auch Heil-kräfte. Leo (er ist TCMler und unser Be-triebsarzt) und Angela (sie ist dipl. Qi-GongLehrerin) werden euch in das 5-Elemente-system einführen. Jedes Element kann ein-zeln oder im Zyklus gebucht werden. AlleInformationen und Termine dazu gibt esauf www.gea.at/akademie

Termin Wasser DI, 17. Jänner, 19 Uhr, bis DO, 19. Jänner 2017, 13 Uhr Alle Termine Erde, Metall, Wasser, Holz,Feuer auf www.gea.at/akademieKursbeitrag 160,— bzw. 700,— für alle fünf Einheiten des Jahrszyklus mit Abschlussdiplom

25GEA Akademie | Kurse 2016/2017Nº 46 /16

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LOSLASSEN – kann man lernenWie der Kopf zur Ruhe kommtBasisseminar mit MARIO & SUSANNE FILZI

Was tun, wenn der Kopf nicht zur Ruhekommen will und das »innere Geschwätz«sich nicht mehr steuern lässt? Mit Mario –er ist ein Meister der fliegenden Bälle, undSusanne – sie ist Atemtherapeutin – wer-det ihr in diesem Basisseminar zwei ganzunterschiedliche »Werkzeuge« zum Abstel-len der inneren Gedankenrede kennen- undüben lernen. Den nach innen und den nachaußen gerichteten Weg des Loslassens:Sammlung und Stille mit dem frei fließen-den Atem als Kraftquelle und Tor zu den eigenen Ressourcen zum Einen und Selbst-management mit prozessorientiertem Jon-glieren als Weg in das »Hier und Jetzt«über Fokussierung und Konzentration zumAnderen. Ihr müsst aber keine Jongleur -Innen sein, um an diesem Seminar teilneh-men zu können. Ihr, die ihr die Kunst derJonglage für eine bessere Konzentrations -fähigkeit erlernen wollt, die ihr Interesse ander Reduzierung von mentaler Belastunghabt, aber auch ihr, die ihr euch für Persön-lichkeitsentwicklung interessiert und euerBewegungspotential erweitern wollt: Seidalle herzlich willkommen zu diesem Wo -chenende im »Hier und Jetzt« in der GEA-Akademie in Schrems. Mehr Informationenzu diesem Seminar gibt es im Internet aufwww.gea.at/akademie

Termin 1 FR, 6. Jänner, 19 Uhr, bis SO, 8. Jänner 2017, 13 UhrTermin 2 FR, 19. Mai, 19 Uhr, bis SO, 21. Mai 2017, 13 Uhr Kursbeitrag 160,— pro Kurs

KOPFGEBURTEN, RELIEFPLASTIKEN, TIERE AUS TON und/oder LINOLSCHNITTSeminarreigen mit MYRIAM URTZ

Myriam Urtz ist seit 25 Jahren Keramikerinmit einer sprühenden Begeisterung, die vornichts und niemandem Halt macht. IhreEmma-Figur (siehe Bild) hat so viel Begei-sterung hervorgerufen, dass alle ihre Se -minare in der GEA Akademie ruck zuckausgebucht sind. In den KeramikkursenTiere modellieren, Reliefplastiken und Kopf-geburten habt ihr Gelegenheit, euch inten-siv mit dem plastischen Grundmaterial Tonzu beschäftigen. Schritt für Schritt werdetihr euch dem Thema Kopf bzw. Körper undPlastizität nähern und eure Entwürfe unterder kompetenten und kreativen Begleitungvon Myriam dreidimensional in Ton um -setzen. Linolschnitt, der vierte Kurs imUrtzschen Seminarreigen, befasst sich mitder Kunst des Linolschneidens, einer, wiefast alle Schnitt-Techniken, sehr komplexenAngelegenheit. Was soll stehen bleiben?Was darf weggenommen werden? Myriammacht euer Auge dafür sensibel, welcheSchnittlinien erhalten bleiben müssen, da-mit das Druckbild letztlich auch eurem Ent-wurf entspricht. Und dann darf mit allenFarben des Universums gedruckt werden.Herzlich willkommen, ihr TöpferInnen undSchöpferInnen und LinolschnitterInnen, zudiesen hoch kreativen Wochenenden in derGEA Akademie in Schrems! Mehr Informa-tionen zu allen vier Kursen von MyriamUrtz auf www.gea.at/akademie

Termin Kopf modellieren FR, 6. Jänner, 19Uhr, bis SO, 8. Jänner 2017, 13 Uhr Termin Relief FR, 3. März, 19 Uhr, bis SO, 5.März 2017, 13 Uhr Termin Linolschnitt DO, 13. April, 19 Uhr, bis SA, 15. April 2017, 13 UhrTermin Tiere modellieren FR, 12. Mai, 19Uhr, bis SO, 14. Mai 2017, 13 Uhr Kursbeitrag 160,— pro Kurs

BONGOBONGO(1) Sologitarre (2) Trommelseminar für AnfängerKursleitung: FRANZ FRANK alias BONGO

»Ich bin noch ganz im Taumel der Tromm -lerei«, hat der Heini nach dem ersten Trom-melseminar mit Bongo geschrieben. Mittler -weile trommeln, taumeln und klimpernschon ziemlich viele. Bongos Sager: „Gehtned, kaun i ned – gibt s ned!« macht ein-fach Mut. Franz Frank alias Bongo gehörtzu den Gründungsvätern der legendärenWaldviertler Band »Bluespumpm« und ver-steht es in seinen legendären Trommel- undGitarreseminaren, jede und jeden mit ein-fachsten Übungen in die coolsten Rhyth-men zu (ver)führen. Der Bogen der BongoTrommel- und Gitarrekurse ist über dasganze Jahr gespannt und reicht von derBluesgitarre bis zum Trommeln für Fortge-schrittene. Und euch GitarristInnen lässtBongo ausrichten, dass ihr in Zukunft inSchrems auch speziell mit dem Kammerton432hz (Wohlfühlkammerton) experimentie-ren werdet. Alles klar? In diesem Sinne: Instrumente einpacken und zum Bongo indie GEA Akademie kommen. Achtung! Beiden Trommel- und Gitarre-Kursen ist nureine begrenzte TeilnehmerInnenzahl mög-lich. Alle Informationen zum gesamten An-gebot an Trommel- und Gitarrekursen mitBongo auf www.gea.at/akademie

Termin Sologitarre FR, 13. Jänner, 19 Uhr, bisSO, 15. Jänner 2017, 13 UhrTermin Trommeln für Anfänger DI, 11. April,19 Uhr, bis DO, 13. April 2017, 13 UhrKursbeitrag 160,— pro Bongo-Kurs

Was, meinst du, ändert sich leichter: Ein Stein oder deine Ansicht darüber?BERTOLT BRECHT

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10DIE KRAFT DES LACHENS – LachyogaKursleitung: ANTÓN NOTHEGGER

Kinder lachen pro Tag 150 mal, Erwachsenenur mehr 6 mal. Schade eigentlich. Aber lachen kann man (wieder)erlernen. Je öfterman lacht, desto leichter geht es. Antón Nothegger ist als zertifizierter Trainer fürLachyoga ein »professioneller Lacher«. Lachyoga ist eine Art Lachtraining, dasgrundloses Lachen mit Yoga-Atemtechniken,einfachen Körperübungen und spieleri-schen, pantomimischen Bewegungen kom-biniert. Herzlich willkommen zum »happylaughter« in der GEA Akademie. Mehr Informationen auf www.gea.at/akademie

Termin 1 FR, 9. Dezember, 19 Uhr, bis SO, 11.Dezember 2016, 13 Uhr Termin 2 FR, 3.März, 19 Uhr, bis SO, 5. März 2017, 13 UhrKursbeitrag 160,— pro Kurs

JODLEREI – JODLDIFREIJodelwerkstatt mit HEIDI CLEMENTI

Jodeln gehört zu Österreich wie das Schnit-zel und der Großglockner. Heidi Clementiwird euch in ihrer Jodelwerkstatt Möglich-keit geben, in die Welt der alpenländischenJodler und Juchazer einzutauchen und dentypischen Kehlkopfschlag zu üben. Jede undJeder kann es – auch ohne Vorkenntnisse –erlernen. »Frei raus« wird das Motto an diesem Wochenende voll gejuchazter und gejodelter Lebensfreude sein. Mehr Informationen zu diesem Kurs gibt es aufwww.gea.at/akademie

Termin FR, 20. Jänner, 19 Uhr, bis SO, 21. Jänner 2017, 13 Uhr Kursbeitrag 160,—

WENN DIE WORTE LIEDER WERDEN Liedermacher-WorkshopKursleitung: JIMMY SCHLAGER

»Der Jimmy ist der Tom Waits des Wein -viertels.« Das hat der Heini gleich erkannt,als er den Liedtexter, Sänger und Kompo -nisten Jimmy Schlager zum ersten Mal liveerlebt hat. Mit 100 % ansteckender Fröhlich-keit stellt er in seinen Liedern Fragen wie»Werden Sie gestreichelt?« oder »Dan Se daunzn?« Schritt für Schritt wird euchJimmy in diesem Workshop in den kreativ-sensiblen Prozess des Liedermachens ein-führen. Jede und Jeder von euch wird nachdiesem Wochenende mit Premierenerfah-rung und einem selbst getexteten und vertonten Lied in der Tasche nach Hausegehen. Mehr Informationen zu diesem Kursauf www.gea.at/akademie

Termin FR, 27. Jänner, 19 Uhr, bis SO, 29. Jänner 2017, 13 Uhr Kursbeitrag 160,—

WALDVIERTLER TASCHEN SELBER MACHENmit den LADIES aus der WALDVIERTLER TASCHENWERKSTATT

Unsere »Ladies aus der Waldviertler Ta-schenwerkstatt« begleiten euch an diesemWochenende Schritt für Schritt hin zu eurerganz persönlichen Waldviertler Tasche.Leder, Innenfutter und Nähseide entschei-det jede/r Taschner/in selbst und hat dafürGelegenheit, tief einzutauchen in das reich-haltige Repertoire der Waldviertler Taschen-werkstatt. Mehr Infos zu diesem sehrbeliebten Kurs auf www.gea.at/akademie

Termin 1 FR, 20. Jänner, 19 Uhr, bis SO, 22. Jänner 2017, 13 Uhr Termin 2 FR, 17. Februar, 19 Uhr, bis SO, 19. Februar 2017, 13 Uhr Termin 3 FR, 17. März, 19 Uhr, bis SO, 19. März 2017, 13 Uhr Kursbeitrag 200,— pro KursMaterialbeitrag 70,— pro Kurs

TaschenworkshopLedernähkunst in alter indigener TraditionKursleitung: TERESA DISTELBERGER

Lederteile mit Lederschnüren zu vernähen,hat Teresa in Mexiko gelernt. Ein Jahr langnähte sie an Stränden und Plätzen auf Be-stellung Taschen von Hand. Teresa verstehtes, diese alte indigene Kulturtechnik mitpfiffigem Design zu kombinieren. An die-sem Wochenende lernt ihr Schritt fürSchritt mit dieser alten Kulturtechnik eureur-eigenste Tasche herzustellen – 100 %handmade, ganz ohne Nähmaschine. MehrInfos zu diesem Kurs gibt es auf unsererWebsite: www.gea.at/akademie

Termin FR, 17. Februar, 16 Uhr, bis SO, 19. Februar 2017, 15 Uhr Kursbeitrag 160,—Materialbeitrag 70,—

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WILL—KOMMEN—WAS—ISTTage der Meditation und WanderungKursleitung: ASTRID MAHRLE

»Bei der Meditation geht es nicht um denVersuch, irgendwo hinzugelangen. Es gehtdarum, dass wir uns selbst erlauben, genaudort zu sein, wo wir sind, und genau so zusein, wie wir sind, und desgleichen derWelt zu erlauben, genau so zu sein, wie siein diesem Augenblick ist.«, sagt Jon Kabat-Zinn. An diesem Wochenende, wie imLeben überhaupt, geht es um den Mut, unsselber zu leben; zu begreifen, wer wir sindund zu lernen, uns selbst mutig »willkom-men« zu heißen; in dem, was jetzt ist; hinzu dem, was kommen will. Astrid Mahrlekennt als Meditationsleiterin und Pilgerbe-gleiterin mit langjähriger Erfahrung in derTraum- und Leibarbeit die Pfade, die unsdurch Meditation, Wanderungen im Schwei-gen, Körperwahrnehmungsübungen, aberauch durch persönliche Zeiten und Aus-tauschrunden aus dem Alltag heraus zuuns selbst führen. Sich Zeit nehmen für(das eigene) Drinnen und Draußen; eintau-chen in die eigene Lebenswirklichkeit – hinzu dem, was »kommen will«. In diesemSinne: herzlich willkommen im Waldviertel,einem der besten Orte, um sich selbst will-kommen zu heißen. Mehr Informationen zu diesem Kurs auf www.gea.at/akademie

Termin FR, 13. Jänner, 19 Uhr, bis SO, 15. Jänner 2017, 13 UhrKursbeitrag 160,—

Es kommt vielleicht nur darauf an, einmal in einem einzigen Gedanken die ganze Welt zu denken, um nicht mehr verloren zu gehen.RAINER MARIA RILKE

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EIN KLEID IST EIN ROCK IST EIN HEMD...Schneiderworkshop für kreative Köpfe undHände Kursleitung: ELISABETH BLAIM

Seit 21 Jahren näht SchneidermeisterinElisa beth Blaim in ihrer kleinen, feinenSchneiderwerkstatt alles von der Änderungbis zum Brautkleid. Ihre wahre Leidenschaftliegt bei aller Professionalität aber im Ver-wandeln, Optimieren und Recyclen von gebrauchter Kleidung. Elisabeth wird andiesem Wochenende mit euren Ideen undihrem Fachwissen lieb gewonnene Klei-dungsstücke revitalisieren und mit vielPhantasie und Geschick in eure sehr per-sönliche Haute Couture verwandeln. MehrInformationen zu diesem kreativen undnachhaltigen Seminar gibt es im Internetauf www.gea.at/akademie

Termin FR, 20. Jänner, 19 Uhr, bis SO, 22. Jänner 2017, 13 Uhr Kursbeitrag 160,—

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Trommelbau und TrommelreiseMIT DEM PULSSCHLAG DER ERDEKursleitung: HANS-GEORG UNTERRAINER

Dem Jurtenbauer Hans-Georg verdankenwir unsere phantastischen Holzjurten. DerTrommelbau mit ihm führt von der Kontakt-aufnahme mit dem Tier, dessen Haut dieTrommel spannt, über die Wahl des Holzesfür den Rahmen, die Gestaltung des Trom-melschlägels bis hin zum Stimmen, Erklin-gen und rituellem Reisen. Mehr Informa -tionen zu dieser sehr individuellen Reise zur ganz persönlichen Trommel gibt es aufwww.gea.at/akademie

Termin FR, 27. Jänner, 15 Uhr, bis SO, 29. Jänner 2017, 15 UhrKursbeitrag 160,— Materialbeitrag je nachGröße der Trommel 130,— bis 190,—

UHRENWERKSTATT Einführung in die Kunst des UhrmacherhandwerksKursleitung: MICHAEL MÜLLNER

Uhrmachermeister Michael Müllner will derDevise »Nicht reparieren, sondern neu kau-fen« mit seiner Uhrenwerkstatt entgegen-wirken. Jede und Jeder wird an diesemWochenende die Schweizer mechanische Taschenuhr Unitas 6497 – ein kleines Wun-derwerk der Technik – zerlegen, reinigen,ölen, wieder zusammenbauen und regulie-ren, bis das Uhrwerk wieder tadellos funk-tioniert. Mehr Informationen zu diesemKurs auf www.gea.at/akademie

Termin FR, 24. März, 19 Uhr, bis SO, 26. März 2017, 13 UhrTermin für Fortgeschrittene MO, 17. Juli, 19 Uhr, bis MI, 19. Juli 2017, 13 UhrKursbeitrag 160,— pro Kurs

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ÄHM, JA ALSO ...® Wir gehen mit dir durchdeine ganz persönliche, individuelle HölleKursleitung: WOJCIECH CZAJA und BETTINAWEGLEITER

Wojciech ist zu Heini nach Schrems ge -kommen, um mit ihm ein Interview für dieStandard-Wohnbeilage zu machen und eswar keine Zeit zum Aufräumen. Fast hättees ihm die Sprache verschlagen. Aber nurfast, denn Wojciech ist Profi für Situationen(z.B. Vorstellungsgespräche, Projektpräsen-tationen, Interviews und öffentliche Auf-tritte), in denen einem plötzlich die pas sen -den Worte fehlen. In denen man sprachlosist und einem erst im Nachhinein einfällt,was man alles hätte sagen und antwortensollen/können. Gemeinsam mit Wojciechund Bettin werdet ihr an diesem Wochen -ende theoretisch fundierte, vor allem aberpraktische Tricks kennenlernen, die es er-möglichen, selbst in aussichtslosesten Situationen die Message auf den Punkt zubringen. Die beiden Vollprofis werden euchfür die schlimmsten Momente wappnenund gehen mit jeder/jedem von euch durchihre/seine ganz persönliche, individu elleHölle. Mehr Informationen zu diesem Seminar auf www.gea.at/akademie

Termin FR, 27. Jänner, 19 Uhr, bis SO, 29. Jänner 2017, 13 UhrKursbeitrag für Wirtschaftstreibende 420,—für Private Interessierte 330,— für Studie-rende bzw. Sozialtarif nach Anfrage 210,—

Die Begriffe, die man sich von was macht, sind sehr wichtig. Sie sind die Griffe, mit denen man die Dinge bewegen kann.BERTOLT BRECHT

ENTDECKE DIE RAMPENSAU IN DIR!Intensiv-Entdeckungs-WorkshopKursleitung: STEFAN FLEISCHHACKER,Theater L.E.O

Stefan Fleischhacker ist Sänger, Schauspie-ler, Kunstpfeifer und Leiter des »Letzten Er-freulichen Operntheaters (L.E.O.)« in Wien.Er hat sich vorgenommen, in diesen drei Seminartagen aus euch die mehr oder weniger tief schlummernde Rampensauherauszukitzeln und euch mit der neu ge-wonnenen Extrovertiertheit und Experimen-tierfreude im wahrsten Sinne des Wortesbühnenreif zu machen. Zum Beispiel mitden verschiedensten Gesangs- und Theater-techniken, mit Rollenspielen und Improvisa-tionsübungen. Sein Ziel ist es, die individu -ellen Begabungen von Jeder und Jedem voneuch bestmöglich zu nutzen und zum Blü-hen zu bringen. Die im Alltag von uns sooft verlangte Unauffälligkeit mit ihren kon-formistischen Verhaltensregeln hat an die-sem Wochenende total Pause. Der Rampen -sau mit all ihren Emotionen, charakteristi-schen Facetten und Skills, die meist im Ver-borgenen schlummern, gehört an diesemWochenende die Bühne der GEA Akademie.Vorhang auf und herzlich willkommen!Mehr Informationen über dieses Seminarauf www.gea.at/akademie

Termin FR, 27. Jänner, 19 Uhr, bis SO, 29. Jänner 2017, 13 UhrKursbeitrag 160,— Materialbeitrag 10,—

Sieh, dass du Mensch bleibst. Mensch sein ist von allem die Hauptsache. Und das heißt fest und klar und heiter sein, ja heiter, trotz alledem.ROSA LUXEMBURG

IMPULS-STRÖMENAusbildung zum Strömen PractitionerAusbildungsleiter: ARTHUR NAUSNER

Strömen ist die praktische Umsetzung derüber Jahrtausende gesammelten Erkennt-nisse über die Zusammenhänge zwischenKörper und Geist. So geht uns die Angst andie Nieren, die Knie zittern vor Aufregung,bei Wut kommt uns die Galle hoch undunsere Sorgen liegen uns wie Steine imMagen. Die Körperstellen, an denen dieseVerhärtungen stets exakt entsprechend derjeweiligen Ursachen entstehen, regeln als»Energietore« den Informations- und Ener-giefluss im Körper und zeigen unsere Belas-tungen als energetische Blockaden. ArthurNausner hat uns mit seinem Wissen überdas Energiesystem und dessen gezielte An-wendungsmöglichkeiten sofort verzaubert.Von Zauber will er aber nix hören; sinddoch unsere Hände ganz natürliche Hilfs-mittel für die harmonische Aktivierung un-seres Energiesystems. In neun Einheitenwird euch Arthur alle grundlegenden undfür die Einzelarbeit mit Strömen erforder-lichen theoretischen und praktischen Kennt-nisse vermitteln. Im Anschluss an den Aus -bildungslehrgang besteht die Möglichkeit,das Impuls Practitioner Diplom des EUFIS(Europäisches Forum für Impuls-Strömen)zu erwerben. Detailierte Informationen zuden neun Lehrgangseinheiten gibt es imInternet auf www.gea.at/akademie

Ausbildungsstart »ImpulsStrömen«SA, 28. Jänner, 9 Uhr bis SO 29. Jänner 2017,15.30 Uhr Alle Termine für den 9-teiligenLehrgang auf www.gea.at/akademieLehrgangsgebühren 9 Ausbildungswochen -enden zu je 280,— Gesamtgebühren:2.520,— zahlbar in 2 Teilbeträgen bzw. nachvereinbartem Modus.

AUSBILDUNGSSTART am 28. JännerHuhkis Feedback zu diesem Kurs

auf www.gea.at/akademie

DIE CHROMATISCHE MUNDHARMONIKA für Anfänger Kursleitung: ISABELLA KRAPF

Isabella Krapf wird euch an diesem Wo -chenende davon überzeugen, dass mit derchromatischen Mundharmonika – sie istübrigens das einzige Ateminstrument derWelt – auch für AnfängerInnen fast allesmöglich ist. Anhand eines einfachen Zah-lensystems und der richtigen Atemtechnikwerdet ihr euren Mundharmonikas ganzohne Vor- und Notenkenntnisse »alles« vomBlues über den Tango bis zu den Western-melodien entlocken. Mehr Informationen zuden Kursen von Isabella Krapf im Internetauf www.gea.at/akademie

Termin Mundharmonika für Anfänger FR, 3. Februar, 19 Uhr, bis SO, 5. Februar2017, 13 Uhr Alle Termine für Anfänger undFortgeschrittene auf www.gea.at/akademieKursbeitrag 160,— pro Kurs

BLUES-HARP oder die DIATONISCHE MUNDHARMONIKA Kursleitung: STEPHAN RAUSCH

Stephan, der mit seiner Mundharmonikaseit über zwanzig Jahren auf der Bühnesteht, will euch an diesem Wochenende mitallen Wesenszügen des Bluesharp-Spielsvon wild bis heiter vertraut machen. Erwird euch an seinem reichen Erfahrungs-schatz rund um die Blues-Harp teil habenlassen. Also: Die Blues-Harp in die Jackenta-sche packen und zu einem sehr coolen Wo-chenende in die GEA Akademie nachSchrems kommen! Mehr Informationen zudiesem Kurs auf www.gea.at/akademie

Termin FR, 3. Februar, 19 Uhr, bis SO, 5. Februar 2017, 13 Uhr Kursbeitrag 160,—

LET'S DANCE – damit die Engel im Himmelspäter etwas mit uns anfangen könnenTanzwochenende mit YUKIE KOJI

Die immer strahlende Yukie haben wirdurch unseren Freund, den Regisseur Hans -peter Horner, im Waldviertler Hoftheaterkennengelernt. Sie hat in Japan und Monaco Tanz studiert und wird euch andiesem Wochenende – so es dafür Inter-esse gibt – auch in die japanische Tanz-kunst einführen. Der Schwerpunkt wirdaber im zeitgenössischen Tanz, kombiniertmit dem organischen Lernen der Felden-krais-Methode, liegen. Musik und Medita-tion vor den Tanzeinheiten werden euchdabei unterstützen, die Bewegungsabläufebewusster wahrzunehmen. Yukie Kojis Ansatz im Tanz und in der Bewegung istimmer ein spielerischer. Das können Bewe-gungsmuster aus der Kindheit oder ausdem Berufsleben bis hin zu Abläufen undChoreographien aus dem zeitgenössischenTanz sein. Improvisation steht dabei imVordergrund und Jede und Jeder von euchwird von Yukie bei ihren/seinen persön-lichen Tanz- und Bewegungsfähigkeiten ab-geholt. Ihr müsst für dieses Wochenendekeinerlei tänzerische Vorkenntnisse mit -bringen, gerne aber eure/n Lieblingstanz -partnerIn. Mehr Informationen zu diesembeschwingten Kurs gibt es auf unsererInternetseite www.gea.at/akademie

Termin FR, 3. Februar, 19 Uhr bis SO, 5. Februar 2017, 13 Uhr Kursbeitrag 160,—

Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durchs Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu sengen.GEORG CHRISTOPH LICHTENBERG

DER HUMMELFLUGEine Bedienungsanleitung für sich selbstKurspilotin: Mag. ELGARD SCHINKO

Nach den Gesetzen der Aerodynamik kanndie Hummel überhaupt nicht fliegen. DieHummel weiß das aber nicht – und fliegt!Der Hummelflug ist eine ebenso spannen -de wie tiefgehende Auseinandersetzungmit den eigenen (Denk-)Mustern und Ge-wohnheiten, mit denen wir uns häufigselbst im Wege stehen, die uns aber aucheine völlig neue Welt eröffnen können. Eine»Bedienungsanleitung für uns selbst« undein »Weg-Weiser« hin zu unserem unglaub-lichen Potential. Mehr Informationen zumHummelflugkurs auf www.gea.at/akademie

Termin 1 FR, 10. März, 19 Uhr, bis SO, 12. März 2017, 13 Uhr Termin 2 FR, 9. Juni,19 Uhr, bis SO, 11. Juni 2017, 13 UhrKursbeitrag 160,— pro Kurs

HAUBENKÜCHE für NaturkosmetikerInnenKursleitung: Mag. URSULA GERHOLD

Ursula Gerhold ist Pharmazeutin und Kräu-terexpertin. Sie will euch an diesem Wo -chen ende in die Kunst der »Naturkosme tik-Küche« einführen und euch das »Hand-werkszeug« dazu lehren. Das Kennenlernenvon Zutaten und Pflanzen, von Mischungs-verhältnissen und Vorgehensweisen werdendafür die Basis schaffen. Die Cremen undSalben, die ihr an diesem Wochenende mitUrsula »kochen« werdet, haben viel mitgutem Essen zu tun – sie sind beste Nah-rung für eure Haut. Mehr Informationen zudiesem Kurs auf www.gea.at/akademie

Termin 1 FR, 3. Februar, 19 Uhr, bis SO, 5. Februar 2017, 13 Uhr Termin 2 R, 27. Oktober, 19 Uhr, bis SO, 29. Oktober 2017,13 Uhr Kursbeitrag 160,— pro Kurs

LIEBEN WAS IST - The Work® nach Byron KatieKursleitung: Dr. ANTON DICKETMÜLLER

»The Work®« ist eine Methode, die es er-möglicht, mit Hilfe von nur vier Fragen eineneue Sicht auf sich selbst und auf anderezu gewinnen. Der Blickwinkel öffnet sichund der Verstand (er)findet kreative Lösun-gen. »The Work®« lässt uns unser »Mehran Möglichkeiten« erkennen. Das klingt einfach, bedeutet aber, dass wir die ge-wohnten Geschichten, die nicht seltenunser Lebensdrama ausmachen, loslassenmüssen. Das ist die Zauberformel. Herbstwie Winter sind gute Zeiten für die Liebe.Mehr Inforrmationen zu diesem Kurs aufwww.gea.at/akademie

Termin 1 FR, 3. Februar, 19 Uhr, bis SO, 5. Februar 2017, 13 Uhr Termin 2 FR, 3. November, 19 Uhr, bis SO, 5. November2017, 13 Uhr Kursbeitrag 160,— pro Kurs

AFRICAN DANCE Kursleitung: ALIOU DIEME

Aliou Dieme stammt aus dem grünenSüden Senegals. Er studierte unter andereman der Kunsthochschule »Mudra Afrique«in Dakar traditionelle und moderne Tanzpä-dagogik, Schauspiel, Bewegungsimprovisa-tion und Rhythmus. In Afrika prägen seitjeher Musik, Tanz und Gesang die Kulturund das Alltagsbewusstsein der Menschen.Aliou kombiniert die traditionellen Tänzeund rituellen Gesten der Dörfer Westafrikasmit seinem einzigartigen Tanzstil und setztdamit ein wahres Feuerwerk an Lebens-freude frei. Mehr: www.gea.at/akademie

Termin FR, 7. April, 19 Uhr, bis SO, 9. April 2017, 13 UhrKursbeitrag 160,—

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IM ZEICHEN DER HORMONEAyurveda, Yoga und die Kraft der KräuterKursleitung: BARBARA ARON

Hormone sind die Dirigenten unseres Le-bens. Sie steuern unseren Körper und for-men unsere Persönlichkeit. Barbara wirduns an diesem Wochenende zeigen, wie wirmit Hilfe von Ayurveda, Yoga und der Kraftder Kräuter den Taktstock für unser weibli-ches Wohlsein selbst in die Hand nehmenkönnen. Ayurveda ist – ähnlich wie Yoga –ein Weg, eine Lebenseinstellung und eineGeisteshaltung, die unsere Selbstheilungs-kräfte aktiviert und uns zu uns – zu unsererSeele – führt. Nach einer Einführung undtheoretischen Erklärung lehrt uns Barbaraan diesem Wochenende anhand von ein -fachen Asanas aus dem Hatha- und Kunda-lini-Yoga, kombiniert mit speziellen Atem -übungen und Energiesteuerung, den Zyklusvon Hormonyoga. Ergänzend dazu lernenwir die wichtigsten Frauenheilkräuter ausdem Ayurveda und der traditionellen euro-päischen Medizin kennen und erprobenunser Wissen an der Herstellung von spe-ziellen Kräuterteemischungen. Willkommen,ihr Frauen jeden Alters, zu diesem ganz imZeichen des weiblichen Wohlbefindens ste-henden Wochenende in der GEA Akademie.Mehr Informationen zu diesem Kurs aufwww.gea.at/akademie

Termin MO, 6. Februar, 19 Uhr, bis MI, 8. Februar 2017, 13 Uhr Kursbeitrag 160,—

Welchen Tag haben wir denn?Es ist heute.Das ist mein Lieblingstag!PUUH DER BÄR

MATHEMATIK BEGREIFENAbschied vom persönlichen Mathe-TraumaKursleitung: MARGARETE DISTELBERGER

Margarete ist leidenschaftliche Mathepäda-gogin und möchte mit all jenen, die sich»mathematisch verstört« fühlen, weil sie inder Schulzeit einschlägige Erfahrungen ge-macht haben, aber auch mit allen, die eintieferes Verständnis für Mathematik ent-wi ckeln möchten, in lustvolle mathemati-sche Tiefen abtauchen, um nach diesenTagen enttraumatisiert wieder aufzutau-chen. Mehr Informationen zu diesem Semi-nar auf www.gea.at/akademie

Termin MO, 6. Februar, 19 Uhr, bis MI, 8. Februar 2017, 13 UhrKursbeitrag 160,—

DIE PFEIFEN LASST HÖRENBlockflötenseminar mit FLORIAN HUBERund RUTH BRUCKNER

Für viele ist die Blockflöte »der« Einstieg indie Musik. Die Wenigsten machen sie sich,wie Florian Huber und Ruth Bruckner, zumBeruf. Gemeinsam mit den beiden Blockflö-tenprofis werdet ihr an diesem Wochen -ende kleinere und größere Ensembleserarbeiten. Es geht nicht darum, »perfekt«zu spielen, vielmehr soll mit unterschiedli-chem technischen Können, möglichst imSinne »aller« anwesenden Musikgeschmä-cker, lustvoll gemeinsam geflötet werden.Mehr Informationen zu diesem Kurs aufwww.gea.at/akademie

Termin 1 FR, 10. März, 19 Uhr, bis SO, 12. März 2017, 13 Uhr Termin 2 FR, 10. November, 19 Uhr, bis SO, 12. November 2017, 13 UhrKursbeitrag 160,— pro Kurs

HOMÖOPATHIE für LaienHOMÖOPATHIE für fortgeschrittene LaienKursleitung: Dr. NORBERT WISSGOTT undDr. CHRISTA WEIDL

Bernhard Schmid, der »Grandseigneur« unserer Homöopathie Kurse in der GEA Akademie, hat im letzten Jahr sein Feuer anNorbert und Christa weitergegeben – under hat eine gute Wahl getroffen. Den bei-den liegt die Homöopathie genauso amHerzen wie dem Bernhard und sie sind wieer mit der Gabe gesegnet, über Krankheitenso erzählen zu können, dass man sie auchwirklich »begreifen« kann. Im Februar wer-den sie – für Laien gut verständlich – auf-zeigen und erklären, wie in der Homöo -pathie Ähnliches mit Ähnlichem behandeltbzw. geheilt werden kann. Ihr besonderesAugenmerk liegt auf den wichtigsten undgebräuchlichsten Arzneien der »Hausmedi-zin«. Diese, etwa dreißig Arzneien, werdenvon den beiden Docs einzeln erläutert undbilden den Grundstein für die Zusammen-stellung einer kleinen homöopathischenHausapotheke. Und wer nach diesem Wo-chenende sein Wissen um die homöopathi-sche Heilkunst weiter vertiefen möchte, hatdazu im März im Kurs für fortgeschritteneLaien Gelegenheit. Ihr, die ihr bereits überGrundkenntnisse der Homöopathie verfügt,werdet in diesem Kurs die Möglichkeit er-halten, euer Wissen zu ergänzen und zuvertiefen. Mehr Informationen zu den Homöopathie-Seminaren mit Norbert undChrista auf www.gea.at/akademie

Termin Homöopathie für LaienFR, 10. Februar, 19 h, bis SO, 12. Februar2017, 13 Uhr Termin Homöopathie für fortgeschrittene Laien FR, 24. März, 19 h,bis SO, 26. März 2017 , 13 Uhr Kursbeitrag 160,— pro Kurs

QI GONG-TRAINERIN WERDEN3-jähriger AusbildungszyklusAusbildungsleitung: ANGELA COOPER Gastdozent: Dr. LEO SPINDELBERGER

Einführungsseminar für den bereits 2. Ausbildungszyklus zum/zur QI GONG-TrainerIn in der GEA-Akademie. Angela Cooper (zertifizierte IQTÖ- Qi Gong-Aus -bilderin, dipl. TCM- Energetikerin und Entspannungstrainerin, MBA für Gesund-heitsmanagement) und unserDoc Dr. LeoSpindelberger als Gastdozent (TCM-Medi -ziner und Betriebsarzt der WaldviertlerWerkstätten) haben sich als wunderbareLehrmeister erwiesen. Das Basis - modul istals Einführungsseminar bzw. als erster Ein-druck für die dreijährige Ausbildung (nachRichtlinien der IQTÖ-Interessensvertretungder Qi Gong-, Taiji Quan- und Yi Quan-Leh-renden Österreichs) gedacht. Die Ausbil-dung umfasst, innerhalb von drei Jahren,400 Unterrichtsseinheiten (UE): 20 Wo -chenenden zu je 20 UE, 40 UE Praktikumund 20 UE Lehrassistenz. Mit Qi Gong undden TCM-Prinzipien werdet ihr die Chinesi-sche Medizin am eigenen Körper erlebenund sinnlich nachvollziehen können. DieVerbindung von fundiertem Wissen, Übun-gen und Anwendungsmöglichkeiten isteuer direkter Weg vom Lernen zum Lehren.Mehr Informationen zu den Inhalten und Finanzierungsmöglichkeiten dieser Ausbil-dung findet ihr auf www.gea.at/akademiebzw. unter www.qigong-akademie.at

Termin Basismodul – Einführung in dieWelt des Qi Gong und der TCM 10. Februar – 12. Februar 2017 31. März – 2. April 2017Voraussetzung Dieses Modul ist für alleInteressentInnen offen und als Informa-tionsseminar gedacht Kursbeitrag 460,—

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IN DIE STILLE GEHEN UND IN DIE STILLE WANDERNZEN UND WANDERN IM WALDVIERTELKursleitung: CHRISTOPH SINGER und LOIS KERBER

Christoph Singer und Lois Kerber haben inihrem Kurs »In die Stille gehen« bereitshunderte SeminarteilnehmerInnen in derGEA Akademie in die Technik des Zazen ein-geführt, im Atmen zu ihren inneren Räu-men der Stille geführt und gleichzeitig zueiner umfassenden Wachheit verholfen. Inder Stille der Waldviertler Seminarräumewechseln dazu kurze Impulse und Anleitun-gen mit Übungen im Sitzen und Gehen.Einfache Yogaübungen unterstützen beimSitzen. Alle zugänglichen Ebenen werdenmiteinbezogen, um die Stille ihr volles Po-tential entfalten zu lassen. Im Septemberwerden uns Christoph und Lois »wan-dernd« in die Stille führen – und zwar inder wunderbaren Natur des herbstlichenWaldviertels. Die Stille und die eindrucks-volle Kraft der Natur werden uns helfen,zur Ruhe zu kommen, frei zu werden, dasLeben wieder ursprünglich zu erleben undKraft für unseren Alltag zu tanken. DiesesWochenende soll eine Verbindung schaffenzwischen innerer und äußerer Bewegung,zwischen dem »zur Ruhe kommen« unddem »auf dem Weg sein«, zwischen dem»Alleinsein« und dem »Leben in der Ge-meinschaft«. Herzlich willkommen in derStille – zum Zazen und/oder zum meditati-ven Wandern! Mehr Informationen zu die-sen Kursen auf www.gea.at/akademie

Termin 1 Stille FR, 10. März, 19.30 Uhr, bisSO, 12. März 2017, 13 Uhr Termin 2 Stille FR,10. November, 19.30 Uhr, bis SO, 12. Novem-ber 2017, 13 Uhr Termin Zen und WandernFR, 15. September, 19:30 Uhr, bis SO, 17. Sep-tember 2017, 13 Uhr Kursbeitrag 120,— proKurs; nach eigener Wertschätzung auchgerne mehr.

30 GEA Akademie | Kurse 2016/2017 Nº 46 /16

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TRÄUME SIND BRIEFE AUS DEM INNERENTraumseminar mit UTE KARIN HÖLLRIGL

Für mich (Heini) geht ein Traum in Erfül-lung, dass Ute Karin Höllrigl bei uns in derGEA Akademie ein »Traumseminar« haltenwird. Es war ein Sonntag, als ich ihr in derRadio-Sendung »Menschenbilder« zuhörendurfte. Anschließend war ich den ganzenTag ein bisschen verzaubert, weil sie mit soeiner Warmherzigkeit und Tiefe von denTräumen sprach, dass ich unwillkürlich anmeine eigenen denken musste. Sie sagte esso schön: »Träume sind Briefe aus dem In-neren«. Seit dieser ersten Ankündigung derPsychoanalytikerin und Traumexpertin UteKarin Höllrigl in der GEA-Akade mie habensich viele auf den lebenslangen Weg zuihrem »Selbst« gemacht. Menschheits -umspannend finden wir diesen Weg in derKunst, der Philosophie, der Religion, denMärchen und individuell in unseren Träu-men. Ute Karin Höllrigl, die große Botschaf-terin der Träume, wird an diesem Wochen-ende die Übersetzerin unserer »Briefe ausdem Inneren« sein. Mit ihrer Hilfe werdenwir die sinnvoll ergänzenden Aussagen un-serer Träume als wertvolle Hinweise ver-stehen und gestalten lernen. Herzlich will -kommen, ihr TräumerInnen, zu diesemtraumhaften Wochenende in der GEA Aka-demie! Mehr Informationen zu diesem Kursauf www.gea.at/akademie

Termin FR, 17. Februar, 17 Uhr, bis SO, 19. Februar 2017, 13 UhrKursbeitrag 180,—

In der Wirklichkeit gibt es Träume in der Wirklichkeit sind sie echt. Wenn ich Träume hie und da versäume, ist es nur, weil ich auch schlafen möcht’.GEORG KREISLER

SEIFENSIEDEREI und SALBENKÜCHESeifen im Kaltrührverfahren und GrüneKosmetikgeschenkeKursleitung: BARBARA FREYBERGER

In Barbaras Siederei werden Spezialitätenaus rein biologischen Zutaten gesotten. Imtraditionellen Kaltrührverfahren werdet ihran diesem Wochenende aus rein pflanz-lichen Ölen, destilliertem Wasser, pflanz-lichen Farbstoffen, getrockneten Blüten undKräutern, Bienenwachs, Honig und der dazunotwendigen Lauge eure ganz individuellenBioseifen »sieden«. Mehr Informationen zudiesem Kurs auf www.gea.at/akademie

Termin FR, 3. März, 19 Uhr, bis SO, 5. März2017, 13 Uhr Kursbeitrag 160,—

WURZELWERK und KNOSPENKRAFTKursleitung: BARBARA FREYBERGER

Energetisch betrachtet sind Wurzeln erdendund festigend. Sie symbolisieren Ursprung,Beginn und Halt. Knospen wiederum kon-zentrieren die vitale Lebenskraft einerPflanze. Ihre Zellen sind ganz auf Wachs-tum und Vermehrung programmiert. Andiesem Wochenende werdet ihr mit Bar-bara Wurzeln wie Knospen sammeln, be-sprechen, verkosten und verarbeiten. Undbeim Wurzelkaffeekochen, Knospenölzube-reiten und Heilsalbenrühren könnt ihr danndie eigenen Knospen sprießen lassen unddabei gut Wurzeln schlagen. Mehr Infos zudiesem Kurs auf www.gea.at/akademie

Termin FR, 24. März, 19 Uhr, bis SO, 26. März 2017, 13 Uhr Kursbeitrag 160,—

PERSÖNLICHKEIT UND ORIGINALITÄT Ausrichtung der persönlichen EnergieKursleitung: BERND und KATHARINA LOHMÖLLER

Nach beinahe 2 Jahren Anlaufzeit sind wirsehr glücklich (und auch ein bisschen stolz),euch nun den 3-teiligen Zyklus »Persönlich-keit und Originalität« mit Dr. Bernd Lohmöl-ler und Katharina Lohmöller in der GEA-Aka -demie anbieten zu können. Das Einstiegs-seminar »Philosophie des Glücks für denAlltag« macht im März den Auftakt, wirdim Juni mit Teil 2 »Das persönliche Kosmo-gramm« weitergeführt und kommt im Sep-tember mit Teil 3 »Philosophie unbegrenz-ter Endlichkeit« zum Abschluss. Die ganzeSeminarreihe ist als eine Anleitung zumAufbau einer persönlichen Philosophie desGlücks, gekoppelt mit der Entwicklung undFörderung persönlicher Originalität, zu ver-stehen. In einem persönlichen Coachingwerden Bernd und Katharina mit euch cha-rakterliche, ererbte und kosmische Persön-lichkeitsstrukturen erarbeiten und in ihremPotential wahrnehmbar werden lassen. Sokann und wird es gelingen, eine persönlicheMythologie zu erzeugen, die in allen Le-bensbereichen für Effektivität sorgen, Frei-heit vermitteln und Lebensqualität schaffenkann. Eine detailierte Beschreibung aller 3 Seminare des Zyklus »Persönlichkeit und Originalität« findet ihr im Internet aufwww.gea.at/akademie

Termin Philosophie des Glücks für den Alltag (mit Bernd Lohmöller): FR 3. März, 19 Uhr bis SO, 5. März 2017, 13 UhrTermin Das persönliche Kosmogramm (mitKatharina Lohmöller): FR, 16. Juni 19 Uhr bisSO, 18. Juni 2017, 13 Uhr Termin Philosophieunbegrenzter Endlichkeit (mit Bernd Loh -möller): FR, 8. September, 19 Uhr, bis SO, 10. September 2017, 13 Uhr Kursbeitrag 250,— pro Kurs

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ANNA UND DIE DRACHENSHIBORI und SUMINAGASHI und die JAPANISCHE BUCHBINDUNGDrachenbau- und Papierfärbekursemit ANNA RUBIN

Anna liebt Papier. Egal ob sie damit Drachen baut oder es färbt; immer ent -stehen papierene Kostbarkeiten. Schau:www.annarubin.at · Wasser und Tuschesind die Zutaten für die zwei japanischenPapierfalt- und färbetechniken Shibori undSuminagashi, die ihr mit Anna in ihremneuen Kurs erlernen könnt. Und mit dereinfachen »japanischen Buchbindung«könnt ihr eure individuell gefärbten Blätterzu kleinen Büchern und Heften binden.Anna ist mit ihren Drachenbaukursen irr -sinnig beliebt in der GEA Akademie. Dasswir hier in Schrems die Drachen steigen lassen, haben wir den GuatemalesInnen ab-geschaut, die hoffen, dass die verstorbenenSeelen an den Drachenschnüren leichter in den Himmel finden. Wir sind ja der Meinung, dass die Drachen auch die nochlebenden Seelen öffnen und begleiten können. Unser Drachenbau-Wochenende im April ist daher für die Väter mit ihrenTöchtern, die Mütter mit ihren Söhnen, dieOnkeln mit ihren ... eine wunderbare Mög-lichkeit, Kontakt zum Himmel auf Erdenherzustellen. Mehr Informationen zu allenKursen mit Anna auf www.gea.at/akademie

Termin Papier färben DI, 11. April, 19 Uhr,bis DO, 13. April 2017, 13 UhrKursbeitrag 160,— plus ca. 20,— MaterialbeitragTermin Drachenbau für FamilienFR, 7. April, 19 Uhr, bis SO, 9. April 2017, 13 Uhr Kursbeitrag 160,— bzw. 1 Erwachsener + 1Kind 210,— plus 20,— Materialbeitrag proDrachenset

MODERN TIMES Erste Schritte im Umgangmit der StrickmaschineKursleitung: VERONIKA PERSCHÉ

Lust auf Muster und Experimente, die mitder schnellen Textiltechnik des Maschinen-strickens ganz einfach umsetzbar sind? Veronika Persché ist Gold- und Silbersticke-rin und als selbständige Textildesignerin natürlich absoluter Profi auf der Strickma-schine. Sie will euch in diesem Kurs dieScheu vor der Technik nehmen und euchauf ihrer Strickmaschine (und gerne auchauf eurer eigenen oder geborgten Ma-schine) step by step die Handhabung derMaschine, das Funktionsprinzip und die ein-zelnen Teile der Flachstrickmaschine zeigen.Im praktischen Teil lernt ihr die wesent-lichen Techniken wie Anschlag, Abketten,Norweger- und Strukturmuster stricken,sowie die händische Manipulation derStrickmaschine. Spielerisch kreativ werdetihr mit den Garnen experimentieren unddie so entstandenen Strickstoffe später händisch weiterverarbeiten. Es werdenzwar nicht gleich fertige Kleidungsstückesein, die ihr nach diesem hoch kreativenWochenende mit nach Hause nehmt, viel-mehr sollt ihr ein solides Gefühl und eineausreichende Sicherheit im Umgang mitder Technik einer Strickmaschine bekom-men. Um es mit dem GEA-FirmengrundsatzNr. 1 zu sagen: Herzlich willkommen zum»Scheiss di net aun vor der Technik einerStrickmaschine«–Seminar in der GEA-Aka -demie in Schrems! Mehr Informationen zudiesem Kurs auf www.gea.at/akademie

Termin Fr, 10. März, 19 Uhr, bis So, 12. März 2017, 13 Uhr Kursbeitrag 160,— Materialbeitrag 40,—

STIMMBILDUNG für Chorsänger/innen und Chorleiter/innenKursleitung: JAN STANEK

Jan Stanek kommt aus Liberec in Tsche-chien. Sein phantastischer Ruf als Chorleiterhat uns vor 5 Jahren über die nur 8 Kilome-ter von der GEA-Akademie entfernte (seit2007 offene!) tschechische Grenze erreicht.Ihr werdet an diesem Wochenende mit Janbeim einstimmigen Singen die technischenAspekte des richtigen Singens erkundenund beim mehrstimmigen Gesang die ver-schiedenen Möglichkeiten kennenlernen,am Chorklang zu arbeiten. Egal ob Spiri -tuals und afrikanische Lieder oder Gospelsund Spirituals; ja selbst in der Kunst desObertongesanges ist das Erreichen eineshochkarätigen Chorklangs des Meistersoberstes Ziel. Kommt nach Schrems, ihrSängerInnen, und lasst uns im Chor dieStimmen erheben, damit die Engel im Him-mel mit uns etwas anfangen können – aberAchtung! Die Anmeldung ist sowohl fürEinzelpersonen als auch für ganze Chöremöglich. Mehr Infos zu allen Kursen vonJan Stanek auf www.gea.at/akademie

Termin 1 Stimmbildung für Chorsänger/innen und Chorleiter/innen FR, 24. März, 19 Uhr, bis SO, 26. März 2017, 13 UhrKursbeitrag 160,—Termin 2 Spirituals und afrikanische Liederim Chor FR, 28. Juli, 19 Uhr, bis SO, 30. Juli2017, 13 Uhr Kursbeitrag 160,— Für KursteilnehmerInnen mit Interesse amObertongesang beginnt das Seminarwoche-nende am FR um 9 Uhr Kursbeitrag inkl.Obertongesang 200,— Obertongesangohne Wochenendseminar 60,—

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PHOTOSHOP LIGHTROOMfür EinsteigerInnenKursleitung: DIETER MANHART

Lightroom, sagt Dieter Manhart, ist diebeste Möglichkeit, um Bilder im RAW For-mat am Computer aussagekräftig bearbei-ten zu können. Korrekturen der verschieden -sten Art sind dabei möglich: Belichtung,Kontrast, Farbkorrekturen, Bereichsreparatu-ren, Verlaufsfilter, störende Teile austau-schen, Bilder entrauschen, Objektivkorrek -turen, Panoramen, HDR Bilder (High dyna-mic range) und vieles mehr. Und dasschöne an RAW-Dateien ist, dass man allesauch wieder rückgängig machen kann. Dieter wird euch an diesem Wochenende indie grundlegenden Bearbeitungstechnikeneinführen; von der Bildbeschriftung bis zumrichtigen Fotografieren von HDR Bildernund Panoramen. Und was solltet ihr für die-ses Seminar mitbringen? Ein paar PC Kennt-nisse, einen Laptop mit dem ProgrammLightroom 5 oder 6 oder CC (lässt sich gra-tis für die Testdauer von 30 Tagen aus demInternet herunterladen), eure Kamera fürRAW-Dateien, ein Stativ, Experimentier-freude und eine gute Portion Geduld undAusdauer. Herzlich willkommen, ihr Foto-künstlerInnen, in den Lightrooms der GEAAkademie in Schrems. Mehr Informationenzu diesem Kurs auf www.gea.at/akademie

Termin FR, 17. März, 19 Uhr, bisSO, 19. März 2017, 13 UhrKursbeitrag 160,—

Zu Recht fordern berühmte Musiker wie Alfred Brendel und Simon Rattle, dass die zwangsweise Hintergrund-beschallung verboten wird. Wir haben ein Recht auf Stille.DIANA DEUTSCH, ZEIT-Magazin

34 * in ÖSTERREICH1010 WIEN, Himmelpfortgasse 26, +43/1/5121967 · [email protected]

1070 WIEN, Kirchengasse 24 (Schuhtrafik), +43/1/5225570 · [email protected]

1080 WIEN, Lange Gasse 24 (Schuh), +43/1/4083626 · [email protected]

1080 WIEN, Lange Gasse 31 (Möbel), +43/664/88504016 · [email protected]

1210 WIEN, Am Spitz 2 (Schuhtrafik), +43/1/2700810 · [email protected]

2700 WR. NEUSTADT, Bahngasse 18, +43/2622/23687 · [email protected]

2340 MÖDLING, Pfarrgasse 4, +43/2236/860048 · [email protected]

2500 BADEN, Erzherzog Rainer Ring 3, +43/2252/890336 · [email protected]

3100 ST. PÖLTEN, Schreinergasse 4 (Möbel), +43/2742/28566

[email protected]

3100 ST. PÖLTEN, Schreinergasse 5 (Schuh), +43/2742/28577 · [email protected]

3430 TULLN, Frauentorgasse 9, +43/2272/66701 · [email protected]

3500 KREMS, Untere Landstraße 47, +43/2732/98267 · [email protected]

3943 SCHREMS, Niederschremserstraße 4 b, Waldviertler Werkstätten,

+43/2853/76503 · [email protected]

4020 LINZ, Graben 25, +43/732/776606 · [email protected]

4400 STEYR, Leopold Werndl Straße 46, +43/7252/75931 · [email protected]

4560 KIRCHDORF/K. Simon-Redtenbacher-Pl. 3, +43/7582/51045 · [email protected]

4600 WELS, Stelzhamerstraße 13, +43/7242/890165 · [email protected]

4690 SCHWANENSTADT, Stadtplatz 47, +43/7673/3619 · [email protected]

4910 RIED IM INNKREIS, Roßmarkt 26, +43/7752/20412 · [email protected]

5020 SALZBURG, Schrannengasse 12, +43/662/877266 · [email protected]

5441 ABTENAU, Markt 113, +43/6243/3644 · [email protected]

6020 INNSBRUCK, Anichstraße 22, +43/512/582829 · [email protected]

6300 WÖRGL, Kom. Martin Pichler Str. 21, +43/5332/22022 · [email protected]

6830 RANKWEIL, Dr. Griss-Straße 1, +43/5522/43752 · [email protected]

6850 DORNBIRN, Schulgasse 1, +43/5572/28494 · [email protected]

7000 EISENSTADT, Beim alten Stadttor 6, +43/2682/98262 · [email protected]

7400 OBERWART, Wienerstraße 3, +43/3352/31160 · [email protected]

8010 GRAZ, Sackstraße 36, +43/316/824982 · [email protected]

8020 GRAZ, Griesgasse 4 (Nähe Kunsthaus), +43/316/710787 · [email protected]

DA TREFFEN WIR UNSALLE GEA-LÄDEN AUF EINEN BLICK

8200 GLEISDORF, Kernstockgasse 1, +43/3112/62300 · [email protected]

8940 LIEZEN, Hauptstraße 17a, +43/3612/24760 · [email protected]

9020 KLAGENFURT, 8.-Mai-Straße 12, +43/463/502681 · [email protected]

9500 VILLACH Italiener Straße 14, +43/664/2804134 · [email protected]

9900 LIENZ, Messinggasse 18, +43/4852/65382 · [email protected]

19 * in DEUTSCHLAND10437 BERLIN, Prenzlauer Berg, Stargarderstraße 59, +49/30/34394794 · [email protected]

10623 BERLIN, Charlottenburg, Grolmanstraße 14/ Ecke Goethestraße,

+49/30/34399144 · [email protected]

10967 BERLIN, Südstern, Körtestraße 26, +49/30/69565964 · [email protected]

12161 BERLIN, Friedenau, Bundesallee 91, +49/30/47390610 · [email protected]

20095 HAMBURG, Lilienstraße 11, +49/40/63976-708 · [email protected]

50677 KÖLN, Merowingerstraße 10, +49/221/67770303 · [email protected]

60316 FRANKFURT/M., Pfingstweidstraße 3, +49/69/94944434

[email protected]

72070 TÜBINGEN, Ammergasse 1, +49/7071/7787807 · [email protected]

73525 SCHWÄBISCH GMÜND, Kappelgasse 8, +49/7171/8759656

[email protected]

79098 FREIBURG, Gauchstraße 21, +49/761/21772612 · [email protected]

80799 MÜNCHEN, Amalienstraße 71, +49/89/46227603

[email protected]

81667 MÜNCHEN, Weißenburger Platz 1, +49/89/52032020 · [email protected]

83043 BAD AIBLING, Lindenstraße 12, +49/8061/92236 · [email protected]

84028 LANDSHUT, Neustadt 496, +49/871/43038585 · [email protected]

88316 ISNY IM ALLGÄU, Wassertorstr. 24, +49/7562/8244 · [email protected]

88662 ÜBERLINGEN, Christophstraße 32, +49/172/7222048 · [email protected]

90403 NÜRNBERG, Burgstraße 7, +49/911/2029315 · [email protected]

93047 REGENSBURG, Wahlenstraße 19, +49/941/64639190 · [email protected]

94360 MITTERFELS, im Bayrischen Wald, Straubinger Straße 5a, +49/9961/90033

[email protected]

1 * in der SCHWEIZ8001 ZÜRICH, St. Peterhofstatt 11, +41/44/2114558 · [email protected]

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November 2016