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2018 2018 Feierabend.de in den Medien Ausgewählte Artikel und Beiträge in der Presse

Feierabend.de in den Medien...Motive.Voralleminder Lebensmittel ... 8 Nordwest Zeitung, 26. Juni 2018. Extended 2018 9 Senioren 4.0. 10 Extended 2018. Extended 2018 11. 12 Impulsvorträge

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Page 1: Feierabend.de in den Medien...Motive.Voralleminder Lebensmittel ... 8 Nordwest Zeitung, 26. Juni 2018. Extended 2018 9 Senioren 4.0. 10 Extended 2018. Extended 2018 11. 12 Impulsvorträge

2018

2018Feierabend.de in den MedienAusgewählte Artikel und Beiträge in der Presse

Page 2: Feierabend.de in den Medien...Motive.Voralleminder Lebensmittel ... 8 Nordwest Zeitung, 26. Juni 2018. Extended 2018 9 Senioren 4.0. 10 Extended 2018. Extended 2018 11. 12 Impulsvorträge

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Inhalt

Am 13. Oktober 1998 erschien mit „Surfspaß für Ältere“ der erste redaktionelle Beitrag über Feierabend.de in der Rheinischen Post. Reportagen in Funk und Fernsehen u.a. in ARD, ZDF, SWR, HR und ntv

folgten und erregten die Aufmerksamkeit überregionaler Tageszeitungen. Für die Frankfurter Rundschau bin ich der „Rebell des Internets“, die Financial Times wählte mich in einer Titelblattstory zu einem der „101 Köpfe der New Economy“. Die F.A.Z. titelte „Mit Aldi-Prinzipien zu Erfolg“ – beim Discounter wurde ich nach meinem BWL-Studium zum Manager gedrillt.

Heute, 20 Jahre nach der Gründung von Feierabend.de, hat sich das Internet im Alltag vieler Senioren etabliert. Als gefragter Redner, Berater und Interviewpartner teile ich mein Wissen rund um die anspruchsvolle Zielgruppe „60plus“.

Eine Auswahl von Artikeln habe ich auf den folgenden Seiten für Sie zusammengestellt.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Alexander WildGründer und Vorstandsvorsitzender der Feierabend AG

Impressum: Feierabend Online Dienste für Senioren AG, Kaiserstr. 65, 60329 Frankfurt am Main V.i.S.d.P. Alexander Wild, Vorsitzender des Vorstandes, Tel. 069-25628-0, E-Mail: [email protected]

3 FAZ 3 / 2018 „Die Welt mit älteren Augen sehen“

4 HORIZONT 5 / 2018„Report Healthcare Marketing“

8 Nordwest Zeitung 6 /2018„Plötzlich Patchwork Familie“

6 Augsburger Allgemeine 2 / 2018„Alt war gestern“

9 Extended 2018„Senioren 4.0“

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3FAZ, 23. März 2018

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4 HORIZONT, 26. Mai 2018

HORIZONT 21/2018 24. Mai 2018

38 reportHEALTHCAREMARKETING

Man ist so alt, wie man sichfühlt: Eine dieserWeishei­ten, die so leicht daherge­sagt sind.Wie ichmich im

Moment fühle? Verdammt alt! Trotzmeiner 26 Jahre sind meine Gelenkesteif, BeineundArme fühlen sich schweran und die Luft bleibt mir weg. Ich sehekaum bis zumeinen Händen, geschwei­ge denn fühle ich etwas mit ihnen. Undwie soll ich damit jetzt einen Schokorie­gel auspacken?Unmöglich.Zum Glück ist dieser Zustand für

mich nur von kurzer Dauer: Ich steckeim Feierabend AgeMan, einem weiter­entwickelten Altersanzug des Meyer­Hentschel­Instituts, und erfahre am ei­genen Leib, wie man sich mit 80 Jahrenfühlt. Zwar werde ich diesen Zustand inder Realität nicht innerhalb von weni­genMinuten erreichen, doch eines stehtschon fest: Mein Alltag wird beschwer­lich werden. Und ob ich mir den Scho­koriegel, den ich nicht aufbekomme,dann noch kaufen werde? Ich muss die­se Frage für mich nicht jetzt beantwor­ten – wohl aber sollten sich Marketing­experten darüber Gedanken machen,

welche Chancen ihre Produkte bei älte­renZielgruppen haben.Rund 17 Millionen Menschen in

Deutschland sind heute 65 Jahre undälter – damit bildet die Zielgruppe derSenioren einen Anteil von rund 20 Pro­zent an der Gesamtbevölkerung inDeutschland. Vor allem in Hinblick aufden demografischen Wandel wird dieältere Generation zunehmend zu einerwichtigenZielgruppe in derWirtschaft.„2020 wird mehr als jeder fünfte

Konsument über 65 Jahre alt sein – daserfordert konkrete Strategien seitens derHändler und Produktentwickler“, er­klärt Feierabend­Gründer AlexanderWild. Heute hat eine 65­jährige Personstatistisch gesehen noch 21 Lebens­ undsomit auchKonsumjahre vor sich.Laut Andreas Reidl, Inhaber der

Agentur für Generationen­MarketingA.GE und Lehrbeauftragter für Demo­grafie & Marketing an der TH Georg­Simon­Ohm Nürnberg, setzen sichzwar bereits vieleMarketingverantwort­liche und Produktentwickler mit Be­dürfnissen der Älteren auseinander –das Problem liege aber in der Umset­zung der Kommunikation, die optimie­rungsbedürftig sei. „Biologische Alters­effekte wie das Nachlassen der Seh­ undHörkraft sind bekannt. Kognitive Ver­änderungen meist nicht. So hat zumBeispiel die reduzierte Informationsver­arbeitungs­Geschwindigkeit Einflussdarauf, ob der Werbespot oder das Ver­kaufsgespräch erfolgreich sind odereben nicht“, sagt Reidl.Feierabend.de, das Online­Portal für

Senioren, feiert in diesem Jahr seinen20. Geburtstag und nimmt diesen zumAnlass einer Roadshow in die Zukunftfür interessierte Produktentwickler und

Marketer. „In den Kommunikations­agenturen ist fast jeder zweite Verant­wortliche unter 30 Jahre alt undmit denHerausforderungen des Alters nichtausreichend vertraut. Umso wichtigerist es, Produkte und Kampagnen ausSicht einer älteren Zielgruppe zu be­trachten“, soWild. Der FeierabendAge­Man simuliert die biologischen Verän­derungen im Alter. Seh­ und Hörver­mögen sowie Beweglichkeit und Kraftwerden eingeschränkt. Und auf einenSchlag erfährt man den Alterungspro­zess im Schnelldurchlauf:Zuerst werdenmeine Gelenke an Ar­

men und Beinen mit einer Art Gelenk­stütze versteift, um den Bewegungsap­parat einzuschränken. Es folgen eine 25Kilogramm schwere Weste und einBauchgurt, um die Kurzatmigkeit zu si­mulieren. Eine Halskrause, ein ebenfallsmit Gewichten ausgestatteter Anzug,Handschuhe, ein das Sichtfeld ein­schränkender Helm und Lärmschutz­kopfhörer runden dasOutfit ab.

V on 26 auf 80 Jahre in fünfMinu­ten – auf einen Schlag fühle ichdie Schwäche. Schuhe binden –

gar nicht so einfach. Eine Seite in einemBuch lesen – noch schwieriger. Eine ein­zelne Seite aus diesem Buch umblättern– nahezu unmöglich. Die einfachstenSituationen stellen mich vor Herausfor­derungen. Wie gestaltet sich der Alltagmit diesen Einschränkungen, wennmich alleine das Treppensteigen anmei­ne Grenzen bringt? Auch die Tasten aufeinemKopierer sind nicht leicht zu tref­fen – wie sollte ich somein Smartphonebedienen? Nach einer Viertelstunde binich mehr als dankbar, wieder in meine„alte“Haut schlüpfen zu können.

Wer sich aus Marketingsicht mit derso eingeschränkten Zielgruppe befasst,sollte aus Sicht von FachmannReidl vierStrategien kennen, die sich bei erfolg­reichen Alters­Kampagnen immer wie­der erkennen lassen: die Alters­, Kom­petenz­, Lifestyle­ und die Generatio­nenstrategie. Erstere stelle das Alter inden Vordergrund: Das Produkt oder dieDienstleistung ist für eine bestimmteAltersgruppe definiert und bietet ausdiesem Grund zusätzliche Vorteile. Al­ters­Rabatte oderVergünstigungenwer­den laut Reidl nur wenig ausgespielt –man könnte diese Vorteile aber vor al­lem für langjährige Treue­Aktionennutzen.Die Kompetenzstrategie spielt gezielt

mit dem Alter und möchte seine po­sitiven Seitendarstellen: Statt derDefizi­te werden Kompetenzen in den Vorder­grund gestellt. Ein Beispiel: Bertolli zeigtin seinenKampagnen ältereKonsumen­ten in einer kompetenten Verbraucher­rolle.Bei der Lifestylestrategie soll das po­

sitive Lebensgefühl der Best Ager trans­portiert werden. Sei es bei Kosmetik­oder Modeprodukten: Viele Herstellernehmendie ältere Zielgruppe in den Fo­kus undwerbenmit Seniorenmodels.Die vierte Strategie konzentriert sich

gezielt auf generationenübergreifendeMotive. Vor allem in der Lebensmittel­industrie lassen sich viele Beispiele fürProdukte finden, die alle Altersgruppenansprechen.AlsweiteresBeispiel fürGe­nerationen­Marketing führt Reidl Da­menhosen an: „Aus dem Modebereichwissen wir, dass es1­Generationen­ undMehr­Generationen­Marken gibt. BettyBarclay ist ein Beispiel für eine 1­Gene­rationen­Marke, die 60plus erreicht.“

Von Stephanie Wollenhaupt

FOTOS:JEN

SBRAUN

E

Im Altersanzug erfährtunsere Autorin, was esheißt, nicht mehr zu sehenund sich kaum bewegen zukönnen. Feierabend.de­Gründer Alexander Wildleistet kleine Hilfestel­lungen (unten links)

Ziemlich alt ausgesehenAnlässlich des 20­Jahre­Jubiläums stecktFeierabend.de Interessierte in einen Alters­anzug – ein Selbstversuch

Page 5: Feierabend.de in den Medien...Motive.Voralleminder Lebensmittel ... 8 Nordwest Zeitung, 26. Juni 2018. Extended 2018 9 Senioren 4.0. 10 Extended 2018. Extended 2018 11. 12 Impulsvorträge

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HORIZONT 21/2018 24. Mai 2018

38 reportHEALTHCAREMARKETING

Man ist so alt, wie man sichfühlt: Eine dieserWeishei­ten, die so leicht daherge­sagt sind.Wie ichmich im

Moment fühle? Verdammt alt! Trotzmeiner 26 Jahre sind meine Gelenkesteif, BeineundArme fühlen sich schweran und die Luft bleibt mir weg. Ich sehekaum bis zumeinen Händen, geschwei­ge denn fühle ich etwas mit ihnen. Undwie soll ich damit jetzt einen Schokorie­gel auspacken?Unmöglich.Zum Glück ist dieser Zustand für

mich nur von kurzer Dauer: Ich steckeim Feierabend AgeMan, einem weiter­entwickelten Altersanzug des Meyer­Hentschel­Instituts, und erfahre am ei­genen Leib, wie man sich mit 80 Jahrenfühlt. Zwar werde ich diesen Zustand inder Realität nicht innerhalb von weni­genMinuten erreichen, doch eines stehtschon fest: Mein Alltag wird beschwer­lich werden. Und ob ich mir den Scho­koriegel, den ich nicht aufbekomme,dann noch kaufen werde? Ich muss die­se Frage für mich nicht jetzt beantwor­ten – wohl aber sollten sich Marketing­experten darüber Gedanken machen,

welche Chancen ihre Produkte bei älte­renZielgruppen haben.Rund 17 Millionen Menschen in

Deutschland sind heute 65 Jahre undälter – damit bildet die Zielgruppe derSenioren einen Anteil von rund 20 Pro­zent an der Gesamtbevölkerung inDeutschland. Vor allem in Hinblick aufden demografischen Wandel wird dieältere Generation zunehmend zu einerwichtigenZielgruppe in derWirtschaft.„2020 wird mehr als jeder fünfte

Konsument über 65 Jahre alt sein – daserfordert konkrete Strategien seitens derHändler und Produktentwickler“, er­klärt Feierabend­Gründer AlexanderWild. Heute hat eine 65­jährige Personstatistisch gesehen noch 21 Lebens­ undsomit auchKonsumjahre vor sich.Laut Andreas Reidl, Inhaber der

Agentur für Generationen­MarketingA.GE und Lehrbeauftragter für Demo­grafie & Marketing an der TH Georg­Simon­Ohm Nürnberg, setzen sichzwar bereits vieleMarketingverantwort­liche und Produktentwickler mit Be­dürfnissen der Älteren auseinander –das Problem liege aber in der Umset­zung der Kommunikation, die optimie­rungsbedürftig sei. „Biologische Alters­effekte wie das Nachlassen der Seh­ undHörkraft sind bekannt. Kognitive Ver­änderungen meist nicht. So hat zumBeispiel die reduzierte Informationsver­arbeitungs­Geschwindigkeit Einflussdarauf, ob der Werbespot oder das Ver­kaufsgespräch erfolgreich sind odereben nicht“, sagt Reidl.Feierabend.de, das Online­Portal für

Senioren, feiert in diesem Jahr seinen20. Geburtstag und nimmt diesen zumAnlass einer Roadshow in die Zukunftfür interessierte Produktentwickler und

Marketer. „In den Kommunikations­agenturen ist fast jeder zweite Verant­wortliche unter 30 Jahre alt undmit denHerausforderungen des Alters nichtausreichend vertraut. Umso wichtigerist es, Produkte und Kampagnen ausSicht einer älteren Zielgruppe zu be­trachten“, soWild. Der FeierabendAge­Man simuliert die biologischen Verän­derungen im Alter. Seh­ und Hörver­mögen sowie Beweglichkeit und Kraftwerden eingeschränkt. Und auf einenSchlag erfährt man den Alterungspro­zess im Schnelldurchlauf:Zuerst werdenmeine Gelenke an Ar­

men und Beinen mit einer Art Gelenk­stütze versteift, um den Bewegungsap­parat einzuschränken. Es folgen eine 25Kilogramm schwere Weste und einBauchgurt, um die Kurzatmigkeit zu si­mulieren. Eine Halskrause, ein ebenfallsmit Gewichten ausgestatteter Anzug,Handschuhe, ein das Sichtfeld ein­schränkender Helm und Lärmschutz­kopfhörer runden dasOutfit ab.

V on 26 auf 80 Jahre in fünfMinu­ten – auf einen Schlag fühle ichdie Schwäche. Schuhe binden –

gar nicht so einfach. Eine Seite in einemBuch lesen – noch schwieriger. Eine ein­zelne Seite aus diesem Buch umblättern– nahezu unmöglich. Die einfachstenSituationen stellen mich vor Herausfor­derungen. Wie gestaltet sich der Alltagmit diesen Einschränkungen, wennmich alleine das Treppensteigen anmei­ne Grenzen bringt? Auch die Tasten aufeinemKopierer sind nicht leicht zu tref­fen – wie sollte ich somein Smartphonebedienen? Nach einer Viertelstunde binich mehr als dankbar, wieder in meine„alte“Haut schlüpfen zu können.

Wer sich aus Marketingsicht mit derso eingeschränkten Zielgruppe befasst,sollte aus Sicht von FachmannReidl vierStrategien kennen, die sich bei erfolg­reichen Alters­Kampagnen immer wie­der erkennen lassen: die Alters­, Kom­petenz­, Lifestyle­ und die Generatio­nenstrategie. Erstere stelle das Alter inden Vordergrund: Das Produkt oder dieDienstleistung ist für eine bestimmteAltersgruppe definiert und bietet ausdiesem Grund zusätzliche Vorteile. Al­ters­Rabatte oderVergünstigungenwer­den laut Reidl nur wenig ausgespielt –man könnte diese Vorteile aber vor al­lem für langjährige Treue­Aktionennutzen.Die Kompetenzstrategie spielt gezielt

mit dem Alter und möchte seine po­sitiven Seitendarstellen: Statt derDefizi­te werden Kompetenzen in den Vorder­grund gestellt. Ein Beispiel: Bertolli zeigtin seinenKampagnen ältereKonsumen­ten in einer kompetenten Verbraucher­rolle.Bei der Lifestylestrategie soll das po­

sitive Lebensgefühl der Best Ager trans­portiert werden. Sei es bei Kosmetik­oder Modeprodukten: Viele Herstellernehmendie ältere Zielgruppe in den Fo­kus undwerbenmit Seniorenmodels.Die vierte Strategie konzentriert sich

gezielt auf generationenübergreifendeMotive. Vor allem in der Lebensmittel­industrie lassen sich viele Beispiele fürProdukte finden, die alle Altersgruppenansprechen.AlsweiteresBeispiel fürGe­nerationen­Marketing führt Reidl Da­menhosen an: „Aus dem Modebereichwissen wir, dass es1­Generationen­ undMehr­Generationen­Marken gibt. BettyBarclay ist ein Beispiel für eine 1­Gene­rationen­Marke, die 60plus erreicht.“

Von Stephanie Wollenhaupt

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Im Altersanzug erfährtunsere Autorin, was esheißt, nicht mehr zu sehenund sich kaum bewegen zukönnen. Feierabend.de­Gründer Alexander Wildleistet kleine Hilfestel­lungen (unten links)

Ziemlich alt ausgesehenAnlässlich des 20­Jahre­Jubiläums stecktFeierabend.de Interessierte in einen Alters­anzug – ein Selbstversuch

HORIZONT 21/2018 24. Mai 2018

38 reportHEALTHCAREMARKETING

Man ist so alt, wie man sichfühlt: Eine dieserWeishei­ten, die so leicht daherge­sagt sind.Wie ichmich im

Moment fühle? Verdammt alt! Trotzmeiner 26 Jahre sind meine Gelenkesteif, BeineundArme fühlen sich schweran und die Luft bleibt mir weg. Ich sehekaum bis zumeinen Händen, geschwei­ge denn fühle ich etwas mit ihnen. Undwie soll ich damit jetzt einen Schokorie­gel auspacken?Unmöglich.Zum Glück ist dieser Zustand für

mich nur von kurzer Dauer: Ich steckeim Feierabend AgeMan, einem weiter­entwickelten Altersanzug des Meyer­Hentschel­Instituts, und erfahre am ei­genen Leib, wie man sich mit 80 Jahrenfühlt. Zwar werde ich diesen Zustand inder Realität nicht innerhalb von weni­genMinuten erreichen, doch eines stehtschon fest: Mein Alltag wird beschwer­lich werden. Und ob ich mir den Scho­koriegel, den ich nicht aufbekomme,dann noch kaufen werde? Ich muss die­se Frage für mich nicht jetzt beantwor­ten – wohl aber sollten sich Marketing­experten darüber Gedanken machen,

welche Chancen ihre Produkte bei älte­renZielgruppen haben.Rund 17 Millionen Menschen in

Deutschland sind heute 65 Jahre undälter – damit bildet die Zielgruppe derSenioren einen Anteil von rund 20 Pro­zent an der Gesamtbevölkerung inDeutschland. Vor allem in Hinblick aufden demografischen Wandel wird dieältere Generation zunehmend zu einerwichtigenZielgruppe in derWirtschaft.„2020 wird mehr als jeder fünfte

Konsument über 65 Jahre alt sein – daserfordert konkrete Strategien seitens derHändler und Produktentwickler“, er­klärt Feierabend­Gründer AlexanderWild. Heute hat eine 65­jährige Personstatistisch gesehen noch 21 Lebens­ undsomit auchKonsumjahre vor sich.Laut Andreas Reidl, Inhaber der

Agentur für Generationen­MarketingA.GE und Lehrbeauftragter für Demo­grafie & Marketing an der TH Georg­Simon­Ohm Nürnberg, setzen sichzwar bereits vieleMarketingverantwort­liche und Produktentwickler mit Be­dürfnissen der Älteren auseinander –das Problem liege aber in der Umset­zung der Kommunikation, die optimie­rungsbedürftig sei. „Biologische Alters­effekte wie das Nachlassen der Seh­ undHörkraft sind bekannt. Kognitive Ver­änderungen meist nicht. So hat zumBeispiel die reduzierte Informationsver­arbeitungs­Geschwindigkeit Einflussdarauf, ob der Werbespot oder das Ver­kaufsgespräch erfolgreich sind odereben nicht“, sagt Reidl.Feierabend.de, das Online­Portal für

Senioren, feiert in diesem Jahr seinen20. Geburtstag und nimmt diesen zumAnlass einer Roadshow in die Zukunftfür interessierte Produktentwickler und

Marketer. „In den Kommunikations­agenturen ist fast jeder zweite Verant­wortliche unter 30 Jahre alt undmit denHerausforderungen des Alters nichtausreichend vertraut. Umso wichtigerist es, Produkte und Kampagnen ausSicht einer älteren Zielgruppe zu be­trachten“, soWild. Der FeierabendAge­Man simuliert die biologischen Verän­derungen im Alter. Seh­ und Hörver­mögen sowie Beweglichkeit und Kraftwerden eingeschränkt. Und auf einenSchlag erfährt man den Alterungspro­zess im Schnelldurchlauf:Zuerst werdenmeine Gelenke an Ar­

men und Beinen mit einer Art Gelenk­stütze versteift, um den Bewegungsap­parat einzuschränken. Es folgen eine 25Kilogramm schwere Weste und einBauchgurt, um die Kurzatmigkeit zu si­mulieren. Eine Halskrause, ein ebenfallsmit Gewichten ausgestatteter Anzug,Handschuhe, ein das Sichtfeld ein­schränkender Helm und Lärmschutz­kopfhörer runden dasOutfit ab.

V on 26 auf 80 Jahre in fünfMinu­ten – auf einen Schlag fühle ichdie Schwäche. Schuhe binden –

gar nicht so einfach. Eine Seite in einemBuch lesen – noch schwieriger. Eine ein­zelne Seite aus diesem Buch umblättern– nahezu unmöglich. Die einfachstenSituationen stellen mich vor Herausfor­derungen. Wie gestaltet sich der Alltagmit diesen Einschränkungen, wennmich alleine das Treppensteigen anmei­ne Grenzen bringt? Auch die Tasten aufeinemKopierer sind nicht leicht zu tref­fen – wie sollte ich somein Smartphonebedienen? Nach einer Viertelstunde binich mehr als dankbar, wieder in meine„alte“Haut schlüpfen zu können.

Wer sich aus Marketingsicht mit derso eingeschränkten Zielgruppe befasst,sollte aus Sicht von FachmannReidl vierStrategien kennen, die sich bei erfolg­reichen Alters­Kampagnen immer wie­der erkennen lassen: die Alters­, Kom­petenz­, Lifestyle­ und die Generatio­nenstrategie. Erstere stelle das Alter inden Vordergrund: Das Produkt oder dieDienstleistung ist für eine bestimmteAltersgruppe definiert und bietet ausdiesem Grund zusätzliche Vorteile. Al­ters­Rabatte oderVergünstigungenwer­den laut Reidl nur wenig ausgespielt –man könnte diese Vorteile aber vor al­lem für langjährige Treue­Aktionennutzen.Die Kompetenzstrategie spielt gezielt

mit dem Alter und möchte seine po­sitiven Seitendarstellen: Statt derDefizi­te werden Kompetenzen in den Vorder­grund gestellt. Ein Beispiel: Bertolli zeigtin seinenKampagnen ältereKonsumen­ten in einer kompetenten Verbraucher­rolle.Bei der Lifestylestrategie soll das po­

sitive Lebensgefühl der Best Ager trans­portiert werden. Sei es bei Kosmetik­oder Modeprodukten: Viele Herstellernehmendie ältere Zielgruppe in den Fo­kus undwerbenmit Seniorenmodels.Die vierte Strategie konzentriert sich

gezielt auf generationenübergreifendeMotive. Vor allem in der Lebensmittel­industrie lassen sich viele Beispiele fürProdukte finden, die alle Altersgruppenansprechen.AlsweiteresBeispiel fürGe­nerationen­Marketing führt Reidl Da­menhosen an: „Aus dem Modebereichwissen wir, dass es1­Generationen­ undMehr­Generationen­Marken gibt. BettyBarclay ist ein Beispiel für eine 1­Gene­rationen­Marke, die 60plus erreicht.“

Von Stephanie Wollenhaupt

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Im Altersanzug erfährtunsere Autorin, was esheißt, nicht mehr zu sehenund sich kaum bewegen zukönnen. Feierabend.de­Gründer Alexander Wildleistet kleine Hilfestel­lungen (unten links)

Ziemlich alt ausgesehenAnlässlich des 20­Jahre­Jubiläums stecktFeierabend.de Interessierte in einen Alters­anzug – ein Selbstversuch

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Impulsvorträge und Tagesseminare mit Fun-Faktor vom Seniorenversteher Alexander Wild!

„Ich sehe dieZielgruppe 60plus nunmit ganz anderen Augen!“

Ihr Kontakt für Vortragsanfragen:Heinrich KürzederAgentur 5-Sterne-RednerTelefon: 09071-777 350E-Mail: [email protected]

CrashkursSeniorenmarketing