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freies Magazin April 2016 Themen dieser Ausgabe sind u. a. Domainserver für kleines Geld und große Ansprüche Seite 6 Dieser Artikel stellt den Aufbau eines Servers für eine kleine (private) Domain vor, bei dem die zur Verfügung zu stellenden Dienste in virtuellen Maschinen gekapselt sind. Zwar kann man auch als Linux-Anfänger ein solches System aufsetzen, jedoch helfen gute Vorkenntnisse dabei, ein solches System schneller aufbauen zu können. (weiterlesen) Inkscape für Einsteiger – Teil I Seite 14 Dieser Artikel richtet sich an Anfänger im Bereich Vektorgrafik, die sich jedoch bereits mit einfa- cher Bildbearbeitung (z. B. Fotos nachbearbeiten) auskennen. Er gibt nicht nur eine Einführung in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip „Vektorgrafik“ zu verstehen, sondern erklärt auch, wie Inkscape eigentlich entsteht. (weiterlesen) Emacs – Moderne Antike Seite 21 Das ursprünglich von Richard Stallman als Texteditor entwickelte Projekt GNU Emacs ist heute weit vielseitiger einsetzbar als es vermutlich je beabsichtigt war – dank seiner Programmierbar- keit und hervorragenden Integration mit Linux. Dieser Artikel soll einen Überblick dazu vermitteln und die Installation sowie einige Einrichtungsmöglichkeiten vorstellen. (weiterlesen) © freiesMagazin CC-BY-SA 4.0 Ausgabe 04/2016 ISSN 1867-7991

in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

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Page 1: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

freiesMagazin April 2016

Themen dieser Ausgabe sind u a

Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche Seite 6

Dieser Artikel stellt den Aufbau eines Servers fuumlr eine kleine (private) Domain vor bei dem diezur Verfuumlgung zu stellenden Dienste in virtuellen Maschinen gekapselt sind Zwar kann manauch als Linux-Anfaumlnger ein solches System aufsetzen jedoch helfen gute Vorkenntnisse dabeiein solches System schneller aufbauen zu koumlnnen (weiterlesen)

Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Seite 14

Dieser Artikel richtet sich an Anfaumlnger im Bereich Vektorgrafik die sich jedoch bereits mit einfa-cher Bildbearbeitung (z B Fotos nachbearbeiten) auskennen Er gibt nicht nur eine Einfuumlhrungin die Grundlagen die benoumltigt werden um das Prinzip bdquoVektorgrafikldquo zu verstehen sondernerklaumlrt auch wie Inkscape eigentlich entsteht (weiterlesen)

Emacs ndash Moderne Antike Seite 21

Das urspruumlnglich von Richard Stallman als Texteditor entwickelte Projekt GNU Emacs ist heuteweit vielseitiger einsetzbar als es vermutlich je beabsichtigt war ndash dank seiner Programmierbar-keit und hervorragenden Integration mit Linux Dieser Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermittelnund die Installation sowie einige Einrichtungsmoumlglichkeiten vorstellen (weiterlesen)

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MAGAZIN

Editorial

Autoren-AufrufIn unserer Maumlrzausgabe [1] hatten wir einen Auf-ruf gestartet um neue Autoren fuumlr freiesMagazinzu gewinnen da die vorherigen Ausgaben wiedereinmal sehr duumlnn geworden waren Erfreulicher-weise haben sich einige neue Autoren gemeldetdie die Leser von freiesMagazin an ihrem Wis-sen teilhaben lassen moumlchten Einige dieser Ar-tikel finden Sie bereits in der aktuellen AusgabeAuch ein paar schon laumlnger fuumlr freiesMagazinschreibende Autoren sind dem Aufruf gefolgt sodass die vorliegende Ausgabe wieder mit mehrArtikeln erscheint Wir freuen uns sehr daruumlberund hoffen dass dieser Trend anhaumllt so dasswir freiesMagazin auch in Zukunft veroumlffentlichenkoumlnnen

Linux und Windows 10Uumlber Microsoft berichten wir in freiesMagazinnaturgemaumlszlig eher selten auch wenn sich dieBemuumlhungen Microsofts in Richtung Freie Soft-ware in den letzten Jahren doch verstaumlrkt habenAuf der diesjaumlhrigen Entwicklerkonferenz Build2016 stellte Microsoft nun ein Linux-Subsystemfuumlr Windows 10 vor [2] [3] Es wurde zusam-men mit Canonical dem Ubuntu-Hersteller ent-wickelt und ermoumlglicht das Ausfuumlhren von Linux-Kommandozeilenprogrammen ohne eine virtuelleMaschine oder einen Container Die Programmemuumlssen nicht extra uumlbersetzt werden so dassman aus dem vollen Software-Programm von

Ubuntu schoumlpfen kann Momentan dient nochUbuntu 1404 als Basis dieses wird jedoch schonbald durch Ubuntu 1604 im Windows Store er-setzt werden Die Reaktionen auf die Vorstellungwaren ziemlich gemischt und es bleibt natuumlrlichabzuwarten wie sich dieses Projekt in der Praxiszeigt und weiter entwickelt aber gerade Entwick-ler die zwischen diesen beiden Welten wechselnmuumlssen duumlrfte sich uumlber diese Zusammenarbeitfreuen

Veraumlnderungen in der RedaktionWie bereits in der letzten Ausgabe angekuumln-digt wird Christian Schnell die Redaktion mitder vorliegenden Ausgabe verlassen Durch fa-miliaumlre Veraumlnderungen muss er den Einsatzfuumlr freiesMagazin etwas zuruumlckschrauben bleibtdem Team aber als Korrektor erhalten

Und nun wuumlnschen wir Ihnen viel Spaszlig mit derneuen Ausgabe

Ihre freiesMagazin-Redaktion

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2016-03[2] httpsblogswindowscombuildingapps

20160330run-bash-on-ubuntu-on-windows

[3] httpschannel9msdncomEventsBuild2016P488

InhaltLinux allgemeinDer Maumlrz im Kernelruumlckblick S 3

AnleitungenDomainserver fuumlr kleines Geld und groszligeAnspruumlche

S 6

Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundla-gen

S 14

SoftwareEmacs ndash Moderne Antike S 21VirtualBox 50 ndash Der Einstieg S 24Pacman ndash Der Paketmanager von ArchLinux

S 29

CommunityRezension Datenanalyse mit Python S 33Rezension R for Dummies S 35Hacks fuumlr die Digitale Fotografie S 37

MagazinEditorial S 2Leserbriefe S 38Veranstaltungen S 41Vorschau S 41Konventionen S 41Impressum S 42

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 2

KERNEL

Der Maumlrz im Kernelruumlckblick von Mathias Menzer

B asis aller Distributionen ist der Linux-Kernel der fortwaumlhrend weiterentwi-ckelt wird Welche Geraumlte in einem

halben Jahr unterstuumltzt werden und welcheFunktionen neu hinzukommen erfaumlhrt manwenn man den aktuellen Entwickler-Kernel imAuge behaumllt

Linux 45 entwickelt sichEine siebte Entwicklerversion [1] gab es nochAnfang Maumlrz Sie konnte jedoch nicht mit bahn-brechenden Neuerungen aufwarten ndash zum GluumlckMit ihr ging der Linux-Kernel eines Treibers fuumlreinen USB-Seriell-Chip verlustig der jedoch be-reits von einem anderen Treiber unterstuumltzt wirdAnsonsten kamen noch einige Korrekturen zu-sammen die insgesamt aber der Veroumlffentlichungeiner Final-Version nicht im Wege standen

Und so gab Torvalds dann nach einem Entwick-lungszyklus von 64 Tagen Linux 45 [2] frei DieZahl der Aumlnderungen gegenuumlber der siebten Ent-wicklerversion war zwar gestiegen beschraumlnk-te sich jedoch auf Korrekturen insbesonderewurden das Dateisystem xfs und der Infiniband-Treiber von Mellanox Technologies damit bedacht

Linux 45 ist fertigDie Statistik fuumlr den neuesten Linux-Kernel ist in-teressant Von der Zahl der Aumlnderungen her liegter mit knapp uumlber 13000 derzeit eher im Mittelfeldmit etwa 2 Millionen geaumlnderter Quelltextzeilen

faumlllt der Patch jedoch erheblich groumlszliger aus Dochwas bringt das dem Anwender nun

SichtbarEine der wichtigsten Neuerungen duumlrfte die Un-terstuumltzung fuumlr AMD PowerPlay [3] sein DieseTechnik dient zur Steuerung des Betriebsmodusvon AMDATI-Grafikkomponenten und regelt de-ren Leistung ndash und damit indirekt den Energiebe-darf PowerPlay ist bereits in AMDs proprietaumlrenCatalyst-Treiber enthalten und wurde nun auf denfreien amdgpu- Treiber portiert Derzeit werdenGrafikprozessoren der Tonga- Fiji- Carrizo- undStoney-Serien und damit viele aktuelle Grafikkar-ten unterstuumltzt Allerdings wird an PowerPlay imMoment noch schwer gearbeitet deshalb wird esstandardmaumlszligig noch nicht fuumlr alle oben aufgefuumlhr-ten Serien aktiviert

Nicht unbedingt neu aber aufgewertet kommtder freie vc4-Treiber daher Dieser wurde be-reits in Linux 44 aufgenommen (siehe bdquoDer Jah-reswechsel im Kernelruumlckblickldquo freiesMagazin022016 [4]) und liefert Unterstuumltzung fuumlr die Gra-fikeinheit der in Raspberry Pi 1 und Raspberry PiZero verwendeten BCM2835-Prozessoren Bis-lang stand jedoch lediglich die 2D- Unterstuumltzungzur Verfuumlgung mit dem aktuellen Kernel bietetvc4 nun auch 3D- Beschleunigung [5]

In einem sehr fruumlhen Stadium befindet sich dieerste Unterstuumltzung fuumlr Intels Kaby Lake Architek-

tur [6] Deren Entwicklungsstand laumlsst sich durchAnwender schlecht pruumlfen da Chips dieser Bau-reihe erst gegen Ende diesen Jahres erwartetwerden

SpuumlrbarDas Dateisystem Btrfs [7] wurde um eine weite-re Moumlglichkeit ergaumlnzt um sich freie Speicher-stellen merken zu koumlnnen Die bisherige Umset-zung funktionierte zwar jedoch stellt die Pflegedieses Verzeichnisses insbesondere bei groszligenSpeichersystemen ab etwa 30 Terabyte einenFlaschenhals dar Die neue Umsetzung bdquoSpaceCache v2ldquo erfordert bei Schreib- oder Loumlsch-Vorgaumlngen weniger Aufwand und ist besser ska-lierbar Sie wird standardmaumlszligig noch nicht ak-tiviert laumlsst sich beim Einhaumlngen eines Btrfs-Dateisystems jedoch uumlber eine Option aktivie-ren Nutzer mit einem Datenvolumen unter 20TB duumlrften davon jedoch nicht genug profitierenum diese recht junge Funktion schon nutzen zuwollen ebenso ist Anwendern mit einem Daten-volumen oberhalb dieser Grenze zumindest zueinem regelmaumlszligigen Backup zu raten wenn sie`space_cache=v2` nutzen moumlchten denn SpaceCache v2 gilt derzeit noch als experimentell

WunderbarDas Herumkopieren von Dateien ist ein alltaumlg-licher Vorgang Betrachtet man ihn genauerkommt er einem erstaunlich ineffizient vor DieDaten werden erst von einem Dateisystem gele-

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KERNEL

sen an den Userspace uumlbergeben das heiszligt ineinen Bereich des Arbeitsspeicher auf den derbdquokopierendeldquo Nutzer Zugriff hat kopiert und vondort wieder auf eine andere Stelle im Dateisystembeziehungsweise ein anderes Dateisystem weg-geschrieben Linux 45 bringt nun einen neuenSystemaufruf bdquocopy_file_range()ldquo mit mit dem derZwischenschritt uumlber den Speicherbereich desNutzers uumlbersprungen wird indem die Daten di-rekt von Datei zu Datei transferiert werden DerLeistungsgewinn haumllt sich jedoch erst einmal inGrenzen da die Zugriffszeiten auf die Datentraumlgerhier einen groumlszligeren Einfluss haben als die desArbeitsspeichers Betrachtet man jedoch Umge-bungen mit Netzwerk-Dateisystemen wie NFS [6]wo mit dieser Methode auf die Uumlbertragung derDaten vom Server uumlber das Netzwerk zum Clientund gegebenenfalls wieder zuruumlck eingespart wer-den kann liegt hier das Potential fuumlr einen deutli-chen Fortschritt Praktischerweise bringt die kom-mende Spezifikation fuumlr NFS 42 auch die Server-seitige Unterstuumltzung hierfuumlr mit und entsprechen-de Anpassungen fuumlr Btrfs und CIFS [8] werdenschon zusammengefuumlhrt

Der bereits etablierte Systemaufruf bdquomadvise()ldquoerlaubt es einzelnen Anwendungen dem Kernelmitzuteilen wenn ihnen zugewiesener Speichernicht benoumltigt wird und ermoumlglicht so eine optima-le Nutzung des Arbeitsspeichers Normalerweisewird ein auf diese Weise zuruumlckgemeldeter Spei-cher vom Kernel freigeraumlumt oder direkt ander-weitig zugewiesen Der neu eingefuumlhrte MarkerbdquoMADV_FREEldquo kann nun Speicherbereich kenn-

zeichnen der zur Verfuumlgung steht falls er benoumltigtwird Er wird daher nicht sofort freigeraumlumt und fuumlrden Prozess gesperrt der ihn bisher in Verwen-dung hatte sondern erst wenn ein Speicherman-gel vorliegt Dadurch kann Fehlern vorgebeugtwerden die bisweilen entstehen wenn Anwen-dungen nach kurzer Zeit bdquoihrenldquo Speicherbereichdoch nochmal nutzen moumlchten Diese Fehler wer-den zwar in der Regel abgefangen sorgen jedochfuumlr unnoumltige Last Neu ist diese Funktion jedochnicht verschiedene BSD- Systeme [9] nutzen sieschon laumlnger

Die Control Groups (cgroups) sind mittlerwei-le kaum noch aus der Linux-Welt wegzuden-ken Anwendungscontainer wie lxc [10] oder dasbekanntere Docker [11] setzen darauf auf undauch der mit Linux 43 eingefuumlhrte Forkbomb-Killer (siehe bdquoDer November im KernelruumlckblickldquofreiesMagazin 122015 [12]) funktioniert nur dankcgroups Doch deren Verwaltung war bislang nichtgerade optimal So wurde mit Linux 316 begon-nen neue hierarchische Verwaltungsstrukturenzu schaffen um die Konfiguration der cgroups zuvereinfachen Diese Verwaltungsstruktur kann wieein Filesystem mittels des Typs croups2 einge-haumlngt und erforscht oder bearbeitet werden DieUmsetzung wird nun als fertig angesehen Aller-dings fehlt derzeit noch der CPU Controller dervorerst nur uumlber die bisherige Variante gesteuertwerden kann

Die vorangegangenen Abschnitte stellen nureinen Uumlberblick uumlber die interessanten Aumlnderun-

gen dar Linux 45 bringt noch viele weitere mitEinen guten Uumlberblick liefert die englischsprachi-ge Seite Kernel Newbies [13] oder heise open [14]in deutscher Sprache

Die Entwicklung von Linux 46 startetZu Ostern schloss Torvalds das Merge Windowfuumlr Linux 46 und legte die erste Entwicklerversionvor [15] Sie faumlllt schon jetzt recht umfangreich ausndash an die fast 13000 aufgenommenen Aumlnderun-gen reicht kein -rc1 der vergangenen fuumlnf Jahreheran Die Zahl der geaumlnderten Quelltextzeilenentspricht dagegen eher dem gehobenen Mittel-feld was auf eher viele kleinere Aumlnderungen an-stelle weniger groszliger Patches hinweist Ein paardavon duumlrften auf die Uumlbernahme einiger Trei-ber aus dem aktiven Kernel in den Staging-Zweigbetreffen Dies passiert uumlblicherweise bevor einTreiber endguumlltig entfernt wird wie in diesem Fal-le fuumlr sehr alte ISDN-Hardware aus den 1990ernEbenfalls weichen musste die Unterstuumltzung fuumlrdie 68360 System-on-Chip-Architektur die nocheinige Luumlcken aufwies und so schon jahrelangvor sich hinvegetiert hatte ohne wirklich nuumltzlichgewesen zu sein

Ein Neuzugang ist OrangeFS [16] dessen Be-treuer ein paar Runden drehen mussten bis dieKernel-Entwickler mit dem Code zufrieden warenOrangeFS ist ein paralleles virtuelles Dateisystemund fuumlr den Einsatz in groszligen Rechen-Clusterngedacht Es soll Daten zwischen mehreren Ser-vern aufteilen und darauf parallele Zugriffe ermoumlg-lichen

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 4

KERNEL

LINKS[1] httpslkmlorglkml201636195[2] httpslkmlorglkml201631450[3] httpsdewikipediaorgwikiAMD_PowerPlay[4] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2016-02[5] httpsenwikipediaorgwikiKaby_Lake[6] httpsdewikipediaorgwikiBtrfs[7] httpsdewikipediaorgwikiServer_Mes

sage_BlockCommon_Internet_File_System_(CIFS)

[8] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Software_Distribution

[9] httpsdewikipediaorgwikiLXC[10] httpsdewikipediaorgwikiDocker_(Software)[11] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-12[12] httpkernelnewbiesorgLinux_45[13] httpheisede-3132326[14] httpslkmlorglkml2016326132[15] httpsenwikipediaorgwikiOrangeFS

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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ldquoGroundhog Dayrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1076

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 5

VIRTUALISIERUNG

Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche von Rolf Schmidt

D er folgende Artikel stellt den Aufbaueines Servers fuumlr eine kleine (priva-te) Domain vor bei dem die zur Verfuuml-

gung zu stellenden Dienste in virtuellen Ma-schinen gekapselt sind Zwar kann man auchals Linux-Anfaumlnger ein solches System auf-setzen jedoch helfen gute Vorkenntnisse da-bei ein solches System schneller aufbauenzu koumlnnen

EinleitungDie Isolation von Diensten in virtuellen Maschinenhat mehrere Vorteile Die Dienste fuumlr den Internet-zugang mit Firewall Router oder dynamischemDNS sind samt ihren Konfigurationsdaten funk-tionsfaumlhig zusammengefasst und koumlnnen nacheinem Systemcrash leicht wieder hergestellt odergar ausfallsicher gespiegelt werden

Systemrelevante Rechner koumlnnen (weiter) opti-miert und aktuell gehalten werden ohne dassdies grundsaumltzliche Einschraumlnkungen des Netz-werks zur Folge hat So kann man beispielsweiseden Internetzugangsrechner mit einem anderenBetriebssystem wie OpenBSD zur Erhoumlhung derSicherheit betreiben oder die Festplatte nur les-bar einbinden Ausprobieren und Testen laumlsst sichdies einfach in einer Kopie der virtuellen Maschi-ne

Arbeitsumgebungen ndash beispielsweise Entwick-lungsumgebungen ndash koumlnnen konstant gehalten

Zwei virtuelle Maschinen mit grafischer Benutzeroberflaumlcheunter Linux

werden Dies kann noumltig sein wenn eine kom-plette Produktentwicklung samt der verwendetenWerkzeuge uumlber viele Jahre verfuumlgbar bleibenmuumlssen ndash z B muumlssen Programme mit denenSteuererklaumlrungen erstellt wurden 10 Jahre lauf-faumlhig aufgehoben werden

Auslagern kann man solche Systeme durch einfa-ches Verschieben des Plattenimages der virtuel-len Maschine auf ein Sicherungsmedium Sollteeine virtuelle Maschine kaputt gehen ist nicht dasganze System unbrauchbar Das Einspielen einerKopie behebt das Problem

Durch die Kapselung in virtuelle Maschinen koumln-nen verschiedene Dienste isoliert betriebsfaumlhig

gehalten werden und dies alles in nureinem Rechner

Virtualisierung ermoumlglicht also die Diver-sifizierung der Dienste bei gleichzeitigerZentralisierung der Dienstleistungen

Es gibt aber auch Nachteile die es zubeachten gilt Es muumlssen alle virtuellenMaschinen (soweit sie mit einem aktu-ellen Betriebssystem betrieben werden)regelmaumlszligig aktualisiert werden sofernkeine unbeaufsichtigte Aktualisierungeingerichtet werden kann oder soll

Eine Sicherung der Maschinen ist unbe-dingt notwendig und sollte immer den aktuellenStand also den nach einem Update verfuumlgbarhalten

SystembeschreibungAls Rechner wurde ein gebrauchter Desktop-PCeingesetzt der eine 64-Bit-CPU (CoreDuo) hatDiese ermoumlglicht auch die Virtualisierung von 64-Bit Betriebssystemen in einer virtuellen MaschineAllerdings unterstuumltzt der Chipsatz des Rechnerskeine IO-Virtualisierung

Aufgeruumlstet wurde der Rechner auf maximal moumlg-liche 8 GByte Hauptspeicher und mit einer 500GByte SSD-Platte Die Investitionen betrugen we-niger als 500 C Ferner wurden dem Fundus ei-

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VIRTUALISIERUNG

ne zweite Netzwerkkarte sowie eine ISDN-Karteentnommen und eingebaut Letztere wird von ei-nem Asterisk-Telefonserver verwendet der we-gen fehlender IO-Virtualisierung auf der Basis-maschine laufen muss Die Netzwerkanschluumlsse(einer davon ist wie heute uumlblich bereits auf demBoard) bedienen den DSL-Anschluss und das lo-kale Netzwerk (LAN)

Struktur des Servers

Die internen Verbindungen der verschiedenenvirtuellen Maschinen werden mittels Software-

Switches hergestellt Da verschiedene unabhaumln-gige Verbindungen noumltig sind wurden mehrereSwitches (fuumlr die verschiedenen Netze) aufge-setzt obwohl der verwendete Software-Switch(bdquovde2ldquo) auch die Einrichtung von virtuellen LANsermoumlglicht

Das private Netz wird im Wesentlichen zur Ver-bindung des Internetzugangs mit dem Router ver-wendet So ist sichergestellt dass der Zugangs-rechner keine direkte Verbindung zum lokalenNetzwerk hat Der Zugangsrechner ist nur vomRouter aus erreichbar und auch nur mittels ssh-key

Am internen Netz sind neben den virtuellen Ma-schinen auch die physischen Rechner sowie Dru-cker Scanner und ein WLAN-Router angebundenZum Netz der demilitarisierten Zone (DMZ) gibtes keine Verbindung von innen Ein Datenaus-tausch ist nur uumlber ein gemeinsames Verzeichnismoumlglich

Zur Verfuumlgung gestellte DiensteAls Dienste laufen neben dem Internetzugangnatuumlrlich mit Firewall auch die uumlblichen Diensteeiner Domain wie DHCP Nameserver und derDruckdienst CUPS

InternetzugangOhne Internet geht heute in der Computerei fastgar nichts mehr sodass als erstes die virtuelleMaschine mit dem Internetzugang aufgesetzt wer-den sollte ndash sonst kann man bei Problemen keine

Suchmaschine befragen und sei es nur mit einemtextonly-Browser wie bdquoelinksldquo

Dazu muss die Netzwerkkarte die mit dem DSL-Modem verbunden ist entweder uumlber ein TAP-Geraumlt (ein vom Kernel bereit gestelltes Software-Netzgeraumlt) oder wie hier uumlber einen Software-Switch mit der virtuellen Maschine verbundenwerden In der Maschine kann dann eine aktu-elle Distribution oder auch eine spezielle Firewall-Distribution (z B RCP100 [1]) installiert werden

Eine zweite Netzwerkkarte ndash verbunden mit demprivaten Netz ndash wird benoumltigt um die Verbindungzum lokalen Netzwerk bzw dem Router herzustel-len Selbstverstaumlndlich muss die virtuelle Maschi-ne die Daten zwischen den Netzwerkschnittstel-len austauschen koumlnnen also ebenfalls Routing-Funktionalitaumlt haben

Router mit DHCP DNS Das lokale Netzwerk benoumltigt weitere Netzwerk-dienste Diese sind mit ihren Konfigurationen ineiner zweiten virtuellen Maschine zusammenge-fasst Es stehen ein DHCP-Server fuumlr die Vertei-lung von IP-Adressen sowie ein Namensserver fuumlrdie Aufloumlsung der Rechnernamen im lokalen Netzals auch die Weiterleitung von Anfragen an exter-ne Nameserver zur Verfuumlgung Da die Rechnerdes lokalen Netzes auch Zugriff auf das Internethaben sollen wird die Weiterleitung zum Zugangs-rechner durch NAT (network address translation)sichergestellt Ein Proxyserver (privoxy) filtert aufWunsch viel Werbung aus

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VIRTUALISIERUNG

Schlieszliglich bietet noch CUPS seine Dienste zumDrucken an und uumlber einen bdquosaneldquo-Server kannvon jedem Arbeitsplatz aus eingescannt werden

OpenVPN-ZugangDa Informationen die im lokalen Netzwerk zurVerfuumlgung stehen auch von auszligerhalb erreichbarsein sollen ist ein sicherer Zugang dafuumlr noumltigDer Zugang ist mit OpenVPN eingerichtet undwird von einer eigenen virtuellen Maschine zurVerfuumlgung gestellt Diese Maschine enthaumllt wie-der alle Konfigurationsdaten und die benoumltigtenSchluumlssel fuumlr den Betrieb

OwnCloudDer OwnCloud-Server ist nur intern oder uumlberVPN erreichbar Hauptaufgabe ist es einen Datei-und Bilderaustauschdienst sowie ein Adressbuchund einen Kalender anzubieten Mittels VPN-Appist auch ein Zugriff per Mobiltelefon moumlglich

Verschiedene virtualisierte (aumlltere)SystemeAlte Rechner lassen sich relativ leicht in virtuelleMaschinen uumlbertragen (beispielsweise mit bdquoddldquo)sodass alte Arbeiten Rechnungen oder Spieleweiterhin zur Verfuumlgung stehen ohne das ein se-parater Rechner dafuumlr bdquoam Leben erhalten werdenmussldquo Diese Rechner sind durch die Firewall desSystems geschuumltzt ndash wenn sie denn Internetzu-gang brauchen

Gelegentlich koumlnnen die alten Maschinen (wiefreeDOS) nur von qemu ndash nicht von KVM ndash ge-

startet werden da die alte Software mit den Ker-nelschnittstellen von KVM nicht zurecht kommt

Es gibt beim Autor eine virtuelle Maschine die ei-ne aumlltere Distribution enthaumllt um eine LibreOfficeVersionen vorhalten zu koumlnnen die noch alte Star-bzw OpenOffice-Dokumente anzeigenkonvertie-ren kann

Solche Maschinen brauchen nur bei Bedarf ge-startet zu werden

Verbindung zum Internet

ZugriffsmoumlglichkeitenDer hier beschriebene Server muss und sollteauch nicht unter dem Schreibtisch stehen undbenoumltigt bzw hat keine grafische Oberflaumlche So-

mit muss der Zugriff darauf typischerweise perNetzwerk erfolgen Dafuumlr bietet Linux viele Moumlg-lichkeiten ndash per SSH Zugriff auf die Daten perNFS oder auch durch Umleitung des gesamtenDesktops

Auf den Internetzugangsrechner und den Routerkann auch uumlber ein Terminal am Server zugegrif-fen werden falls es Probleme bei Start der virtuel-le Maschine gibt ndash z B nach einem Plattencheckoder Update

Mit Curses und ttyMittels der Curses-Schnittstelle laumlsst sich die Aus-gabe der betreffenden virtuellen Maschine aufeinem seriellen Terminal wie den virtuellen Linux-Terminals realisieren

Grafische SystemeAuf Systemen mit grafischer Oberflaumlche kann mansich unter Linux z B per ssh -Y userrechneranmelden und dann das gewuumlnschte grafischeProgramm aufrufen Auch eine Anmeldung auf ei-nem Fremdrechner (remote-login) laumlsst sich durchentsprechende Konfiguration des X-Servers ein-richten

Anders sieht es aus wenn in der virtuellen Ma-schine kein Linux beziehungsweise kein X-Serverlaumluft

SDLSDL [2] ist ein Simple DirectMedia Layer undwird fuumlr die Ausgabe einer virtuelle Maschine auf

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VIRTUALISIERUNG

einem Desktop verwendet Dies ist dann inter-essant wenn man eine virtuelle Maschine z Bauf einen Laptop kopiert hat und sie unter dessengrafischen Oberflaumlche laufen laumlsst

VNCVNC [3] (steht fuumlr bdquovirtual network computingldquo) undist ein freies Protokoll zur Uumlbertragung der Bild-schirminhalte eines Rechners uumlber Netzwerk Fuumlrdas Protokoll stehen verschiedene auch browser-basierte Viewer zur Verfuumlgung Allerdings gibt esimmer wieder Probleme mit der Synchronisationder Cursor auf dem Darstellungsrechner und demBildschirm der virtuelle Maschine Hier hilft die Op-tion -usbdevice tablet beim Starten von qe-mu

VNC-Clients (und Server) gibt es auch fuumlrWindows ndash z B im Paket tightvnc

SpiceDas Spice-Protokoll [4] wird wohl bei RedHat(weiter-) entwickelt und ermoumlglicht ein komfor-tables Arbeiten auf einem entfernten Rechnerder die Oberflaumlche von GUI-basierten virtuel-len System darstellt ndash ein entsprechender Gra-fik(karten)treiber fuumlr Windows steht zur VerfuumlgungDer Spice-Server ermoumlglicht zudem auch denSound der virtuellen Maschine netzwerktranspa-rent durchzuleiten und selbst cut and paste zwi-schen virtueller Maschine und dem Rechner aufdem die Anzeige erfolgt ist moumlglich USB sollebenfalls zur virtuellen Maschine durchgereichtwerden koumlnnen

Start virtueller Maschinen bei BedarfEinige virtuelle Maschinen muumlssen nicht perma-nent laufen sodass man diese nur bei Bedarfmanuell starten will Damit man sich dafuumlr nichtimmer auf der Basismaschine anmelden und dasStartskript auf der Command-Line aufrufen musswurden Startmoumlglichkeiten mittels xinet und perwake-on-lan implementiert

Mittels xinetBei der Ausgabe einer virtuelle Maschine uumlberdas Netzwerk wobei die Daten mittels xinet aus-geben werden sollen muumlssen diese per Standard-IO angeboten und entgegengenommen werdenQemu erlaubt es die Ausgabe von VNC uumlbereinen Socket zu leiten Dann koumlnnen die Datenmittels socat vom Socket abgeholt und die Ein-gaben wieder in den Socket eingespeist werden

Ein beispielhafter Konfigurationseintrag fuumlr xinetist im folgenden Listing aufgezeigt

service vnc5 disable = notype = UNLISTEDport = 5905flags = IPv4server = homewinxpstart-winxpshserver_args = vncsocket_type = streamprotocol = tcpuser = winxpgroups = yeswait = no

Nach einem (re-)Start des xinetd-Servers lauschtdieser dann an dem angegebenen Port (hier5905) Wenn sich uumlber diesen Port ein Programmverbindet wird die Zeile server ausgewertet unddas darin angegebene Startskript vom angege-benen user und mit der Option vnc (steht hinterdem Eintrag server_args) aufgerufen Das zwei-te Listing zeigt den dafuumlr zustaumlndigen Teil desStartskripts (Listing startvm())

Per Wake-On-LanDa eine virtuelle Maschine immer eine eindeutigeMAC-Adresse benoumltigt wenn sie im Netzwerk er-reichbar sein soll kam die Idee auf eine virtuelleMaschine mittels Wake-On-Lan zu starten

Natuumlrlich lauscht eine ausgeschaltete virtuelleMaschine nicht am (virtuellen) Netzwerk um einWake-On-Lan-Paket zu erkennen sodass die-se Aufgabe von einem Server ndash letztlich einemProxy ndash uumlbernommen werden musste Ein Perl-programm abgeleitet aus dem Programm bdquowake-onlanldquo horcht nun stellvertretend an der echtenNetzwerkschnittstelle und schaut in einer Tabellenach wie der zugehoumlrige Rechner heiszligt dessenMAC-Adresse empfangen wurde Steht ein ent-sprechender Eintrag in einer Konfigurationsdateiso wird die entsprechende Maschine gestartetMit wake-on-lan koumlnnen dann sowohl virtuelle alsauch reale Maschinen eingeschaltet werden

SystemstartSelbstverstaumlndlich sollen InternetzugangsrechnerRouter OpenVPN-Rechner und der OwnCloud-

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VIRTUALISIERUNG

Rechner beim Starten des Servers hochgefahrenwerden Dazu wird ein entsprechendes Startskriptbenoumltigt Dieses ruft die Startskripte der virtuellenMaschinen mit den Optionen auf die in einemArray in etckvmvirtualmachinesconf hin-terlegt wurden Das Startskript der virtuelle Ma-schine verhindert dass eine Maschine mehrfachgestartet werden kann

function startVM ( ) (flock --nonblock 9 || exit 1nohup kvm $OPTIONS[] gtdevnull 2gtamp1

) 9gtvarlockkvm-$IMGlock amp $IMG enthaumllt den Namen der VM $OPTIONS ist ein Array mit qemukvm AufrufoptionenOPTIONS=($OPTIONS[] -vnc unix$VNC_SOCKET -usbdevice tablet)startVMnumber_of_attempts=0max_attempts=10socket_missing=1

while [ $socket_missing -ne 0 -a $number_of_attempts -lt $max_attempts ]dosocat -T 01 - UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET gtdevnull 2gtamp1socket_missing=$if [ $socket_missing -ne 0 ]then

sleep 01 finumber_of_attempts=$(($number_of_attempts + 1))

doneif [ $socket_missing -eq 0 ] thensocat UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET

exit $ elseexit 1 fi

Listing 1 Die startvm()-Funktion

Beenden einer virtuellen MaschinenAlle virtuellen Maschinen werden so gestartetdass sie uumlber einen Socket zur virtuellen Hard-ware den qemu-monitor erreichbar sind Uumlberdiesen koumlnnen Informationen zur laufenden Ma-schine erfragt werden (z B durch eine Termi-nalanbindung mit unixterm) oder Schnittstellenein- beziehungsweise abgeschaltet werden Die

virtuelle Maschine selbst kann vom Monitor mit-tels des Befehls system_powerdown beendetwerden was zum geordneten Herunterfahren derMaschine fuumlhrt so als ob man den Ein-Ausschal-ter an einem physisch vorhandenen Rechner ge-druumlckt haumltte Diese Moumlglichkeit nutzt das Skriptdes Systemstarts beim Shutdown aus anstatt dievirtuelle Maschine mit einem Kill-Signal zu been-den

Man kann den system_powerdown-Befehl auchper Commandline-Aufruf auf dem Basisrechnermittels socat schicken Der Befehl sieht dann wiefolgt aus

echo system_powerdown | socat UNIX-yCONNECTvarrunkvmysocket_der_virtuellen Maschine

Einrichten der BasismaschineNach der Grundinstallation wurden folgende Ein-stellungen vorgenommen die die Zusammenar-beit mit virtuellen Maschinen verbessern

Uumlber das Startskript etcrclocal wird die Ker-neloption ksm (kurz fuumlr Kernel Samepage Mer-ging) durch die identischer Programmcode nureinmal im Speicher vorgehalten werden kannsollaktiviert Dazu werden in etcrclocal folgen-de Zeilen eingefuumlgt

echo 1 gt syskernelmmksmrun echo 200 gt syskernelmmksmysleep_millisecs

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VIRTUALISIERUNG

In etcmodules wurde

loop max_part=15nbd max_part=15

eingetragen sodass jede einzelne Partition ausbis zu 15 Partitionen eines Images einer virtuel-len Maschinen ins Filesystem des Basisrechnerseingebunden werden kann

Alle Partitionen der SSD werden mit der Optiondiscard zur Unterstuumltzung der Verwaltung derfreien Zellen der SSD eingebunden

Die umfangreiche Netzwerkkonfiguration mussnatuumlrlich funktionieren bevor man sich an die In-stallation der virtuelle Maschinen macht

Alle virtuellen Maschinen koumlnnen ein externesVerzeichnis einbinden sodass daruumlber ein Aus-tausch mit der Basismaschine ohne Netzwerkver-bindung moumlglich ist Ferner soll jede Maschineaus Sicherheitsgruumlnden mit den Rechten eineseigenen Users laufen

Fuumlr die Installation einer virtuellen Maschine ent-stand ein umfangreiches Shellskript Das Skriptlegt den User an gibt diesem die benoumltigten Rech-te durch Eintrag in den entsprechenden Gruppenlegt das home-Verzeichnis und ein Image fuumlr dievirtuelle Maschine sowie ein Startskript fuumlr dievirtuelle Maschine mit Einbindung in das inter-ne Netz an Das Startskript kann mit verschiede-nen Optionen aufgerufen werden zum Beispiel

um Ausgaben auf dem Terminal des Basisrech-ners anzuzeigen (dafuumlr muumlssen allerdings Lese-und Schreibrechte fuumlr den User und das angege-bene Terminal eingerichtet worden sein) Ausga-ben uumlber xinet mit VNC oder mittels des Spice-Protokolls zu ermoumlglichen oder fuumlr die Installa-tion einer Bildschirmausgabe mittels VNC auf denStandardport

Dabei wird mit folgenden Konventionen gearbei-tet Der Name der virtuellen Maschine ist auchName des Users und dessen Gruppe sowie desbenoumltigen Plattenimages und Teil des Namensdes Startskripts

Auf Grund dieser Konventionen kann der Wake-On-Lan-Proxy mit einem Eintrag in das Startskriptwelches fuumlr den Start der virtuellen Maschine be-noumltigt wird das Verzeichnis und den zugeordne-ten User bestimmen um die virtuelle Maschinezu starten

Eine virtuelle Maschine laumlsst sich mit demStandard-Befehl userdel wieder problemlos ent-fernen

EntscheidungenVor der Realisierung des gegenwaumlrtigen Systemswurden VirtualBox [5] mit qemuKVM verglichenDa VirtualBox vom Desktop her bekannt war wur-den dessen Handhabbarkeit unter Serverbedin-gungen zuerst untersucht Schlieszliglich wurde derServer unter KVMqemu aufgesetzt wofuumlr folgen-de Kriterien ausschlaggebend waren

1 Ausgaben der virtuellen Maschinen koumlnnenauch auf Terminals des Basisrechners erfol-gen

2 Ausgaben des Bildschirms von virtuellen Ma-schinen mit grafischer Oberflaumlche koumlnnen mit-tels VNC undoder besser noch mittels Spiceerfolgen

3 qemuKVM unterstuumltzt SSDs besser Freige-gebener Speicherplatz auf der virtuellen Fest-platte meldet qemuKVM ab Version 2 auch andas Laufwerk

4 KVMqemu ist fuumlr verschiedene Systeme ver-fuumlgbar sodass man nicht unbedingt auf x86-64-Bit PCs angewiesen ist Unter Umstaumlndenmuss dann die intern verwendete CPU emu-liert werden

5 Im Notfall (Fehlkonfiguration) kann ein Image(virtuelle Festplatte) auch in das lokale Datei-system eingebunden oder mit dem Kerneldes Basissystems gestartet werden z B umden Bootloader nach Uumlbertragung eines vor-handenen Systems in eine virtuelle Maschine(physical-to-virtual) neu installieren zu koumlnnen

6 KVMqemu kann mit den Images von Virtual-Box und VMWare arbeiten umgekehrt geht esin aller Regel nicht Somit stehen viele virtuel-le Maschinen aus dem Internet per Download(zum Ausprobieren) zur Verfuumlgung

Zur Konfiguration von VirtualBox musste viel Do-kumentation durchgearbeitet werden ndash einen Ar-tikel wie den bei Golem [6] gab es nicht Die Be-fehle sind sehr laumlnglich mit entsprechend viel Po-tential fuumlr Tippfehler Es dauerte lange bis die ge-

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VIRTUALISIERUNG

wuumlnschte Netzwerkstruktur und -Anbindung funk-tionierte Um Systeme mit grafischer Installations-Oberflaumlche installieren und betreiben zu koumlnnenmuss bei VirtualBox das zugehoumlrige Extension-Pack installiert werden denn damit wird auch einRDP-Server zur Verfuumlgung gestellt Daruumlber kannman sich dann mit einem RDP-Viewer wie z BVinagre die Bildschirmausgaben uumlber Netzwerkholen Es fand sich bei VirtualBox allerdings keineMoumlglichkeit die Ausgabe einer virtuellen Maschi-ne auf ein Terminal des Hostrechners umzulenkenndash was sich fuumlr die beiden wichtigsten virtuellenMaschinen als notwendig erwiesen hat Dies warletztlich das KO-Kriterium Auch konnte Virtual-Box den frei gewordenen Plattenplatz innerhalbder virtuellen Maschine nicht der SSD meldenqemu hat dieses Feature jedoch implementiert

Bei qemuKVM kommt man notfalls mit ganz we-nigen Parametern zu einer laufenden virtuellenMaschine Allerdings kennt qemuKVM auch ei-ne Unmenge an Optionen Da die virtuellen Ma-schinen mittels Skript gestartet werden sind al-le Details in die Skripte gepackt Bei der Suchenach Moumlglichkeiten ein Image einer virtuellenMaschine in den lokalen Verzeichnisbau einzubin-den gab es Anleitungen fuumlr qemu oder mit Hilfevon qemu-nbd auch fuumlr VirtualBox Da stellte sichdie Frage warum man qemu installieren soll umVirtualBox-Images pflegen zu koumlnnen

Welche VirtualisierungskonzepteFuumlr die Realisierung des Servers kamen nur Sys-teme in Betracht die ganze Rechner virtualisieren

koumlnnen ndash keine virtuelle Maschinen wie beispiels-weise der Perl-Interpreter oder die Java-Virtuelle-Maschine Hier ein kurzer Uumlberblick uumlber Virtuali-sierungskonzepte

Teil-VirtualisiererDie einfachsten und somit unter Unix-artigen Be-triebssystem seit langem verfuumlgbaren Program-me sind bdquochrootldquo oder das unter BSD vorhandenebdquojailsldquo Beide ermoumlglichen den Betrieb von mehre-ren Programmen ndash meist Servern (wie FTP- oderWebserver) ndash in einer geschuumltzten Umgebung oh-ne dass ein Einbruch in den Server einen Durch-griff auf das darunterliegende System ermoumlglichtDie entsprechenden Programme gehoumlren zumLieferumfang der Betriebssysteme Webhosterhaben in fruumlheren Zeiten damit einfache Diensteabgeschottet

Umfangreichere Systeme der Webhoster solltenfuumlr die Kunden auch dezidierte Datenbank- Mail-FTP- und Webserver zur Verfuumlgung stellen wo-bei die Kunden diese teilweise selbst verwal-ten wollen oder sollen Allerdings muumlssen dieKunden gegeneinander isoliert sein Dies fuumlhr-te zur Entwicklung von etwas umfangreicherenvirtuellen Umgebungen wie OpenVZ [7] LXCndash LinuX-Container [8] ndash bis hin zu Docker [9]Diesen allen ist gemeinsam dass die zur Ver-fuumlgung gestellten Dienste unter dem Kernel desHost-Betriebssystems laufen Damit kuumlmmert sichder Betreiber um Updates Das heiszligt aber auchdass auf solchen Systemen letztlich nur Linux-Programme laufen koumlnnen

Voll-VirtualisiererDiese bilden (meist) einen PC ndash bzw dessenBIOS und (einige) CPU-Befehle ndash in Softwarenach sodass dann beliebige Systeme installiertwerden koumlnnen Eines der ersten erschwingli-chen Programme war VMWare-Workstation EineDesktopversion ist noch immer erschwinglich dieServerversionen gehen jedoch erheblich ins Geld

Die Firma Sun entwickelte den VirtualisiererVirtualBox [5] der nach dem Aufkauf von Sundurch Oracle jetzt uumlber deren Webseiten bezo-gen werden kann VirtualBox ist kostenlose Soft-ware und seit 2010 unter der GPL lizenziert DieSoftware wird gerne auf Desktop-Systemen einge-setzt da eine grafische Administrationsoberflaumlcheund die grafische Ausgabe die vorhandene grafi-sche Umgebung nutzt Bei einer Serverinstallationist ein GUI in aller Regel nicht gegeben VirtuelleMaschinen sind per Netzwerk unter VirtualBox nuruumlber das Protokoll RDP (steht fuumlr Remote Desk-top Protokoll) oder ein installiertes ssh erreichbar

Ebenfalls unter der GPL veroumlffentlicht sind qe-mu [10] und KVM [11] wobei KVM eine Variantevon qemu ist die direkt mit den im Kernel vorgese-henen Schnittstellen zur Virtualisierung kommu-niziert Dadurch brauchen weniger CPU-Befehleund weniger IO emuliert zu werden ein Durch-griff auf Systemressourcen ist einfacher und so-mit ist KVM deutlich performanter Mittlerweile hatIBM qemuKVM zu der von ihnen bevorzugte Vir-tualisierungsplattform erkoren was sich auch imbeschleunigten Entwicklungzyklus niederschlaumlgt

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VIRTUALISIERUNG

und vermutlich auch die laumlngerfristige Verfuumlgbar-keit garantiert

Eine Zwischenposition nimmt Xen [12] ein DiesesSystem benoumltigt einen angepassten Kernel aufdem Hostsystem der es ermoumlglicht PCI-Geraumltean die virtuelle Maschine durchzuleiten UnterXen koumlnnen auch wenn die CPU keine Virtuali-sierung unterstuumltzt virtuelle Linux-Maschinen mitangepasstem Kernel laufen Bei voll virtualisiertenSystemen also mit CPU- und IO-Virtualisierungkoumlnnen auch nicht angepasste Systeme wieWindows virtualisiert werden Xen gibt es in einerfreien und einer kommerziellen Version

Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das Sys-temZiel der Implementation war eine schnelle bzwrecht einfache Uumlbertragung des Systems aufeinen weiteren oder neuen Rechner Infrastruk-tur und verschiedene Arbeitsumgebungen sollenlangfristig zur Verfuumlgung stehen ohne von Hard-ware (speziell Grafik- Sound- oder Netzwerkkar-ten) abhaumlngig zu sein Diese werden dem Gast-system (unveraumlnderlich) von der virtuellen Maschi-ne zur Verfuumlgung gestellt Wenn also ein Virtuali-sierer an das Netzwerk kommt kommt auch dasGastsystem dran

Daraus ergibt sich die gewuumlnschte einfache Si-cherungsstrategie denn es braucht nur noch eineDatei und das Startskript fuumlr jede virtuelle Maschi-ne kopiert zu werden was mit dem Systembefehlcp moumlglich ist

Ferner sollten verschiedene Umgebungen(pseudo-Hardware und Distribution) zu Testzwe-cken zur Verfuumlgung stehen um z B Sicherungs-system Schulungssystem bdquoexotischeldquo Dateisys-teme u a ausprobieren zu koumlnnen VorhandeneEntwicklungsumgebungen ndash auch noch aus Zei-ten von Windows95 ndash sollten weitgehend lauffaumlhigbleiben

VorgeschichteDem voraus gingen verschiedene Versionen die-ses Netzwerks beginnend mit zwei staumlndig lau-fenden Rechnern wovon einer die Internetverbin-dung und einen Anrufbeantworter auf ISDN-Basiszur Verfuumlgung stellte Dieser Rechner wurde in ei-nem spaumlteren Konzept auf den Betrieb mittels CDund RAM-Disk umgestellt was zu einer Verbes-serung der Sicherheit und einer erste Stromkos-tenersparnis fuumlhrte da in diesem Rechner keinePlatte mehr Strom verbrauchte

Die dritte Variante dieser Domain-Infrastrukturlief auf einem 32-Bit-Rechner unter Xen da Xendas Weiterreichen von PCI-Hardware (hier derISDN-Karte fuumlr den Anrufbeantworter) ermoumlglichtDas Xen-System lief von einer SD-Karte im 247-Betrieb der Router lief nach wie vor von Plat-te die jedoch uumlber Nacht heruntergefahren wur-de Die ehemals verschiedenen Rechner warennun logisch in einem Rechner zusammengefasstwas zu einer weiteren deutlichen Stromkosten-ersparnis fuumlhrte Nachdem die SD-Karte diesesRechners kaputt gegangen war vermutlich wegenzu vieler Schreiboperationen musste ein neuer

Rechner aufgesetzt werden dessen Aufbau zuvorbeschrieben wurde

LINKS[1] httpssourceforgenetprojectsrcp100[2] httpsdewikipediaorgwikiSimple_Direct

Media_Layer[3] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Net

work_Computing[4] httpsdewikipediaorgwikiSPICE_(Proto

koll)[5] httpswwwvirtualboxorg[6] httpwwwgolemdenewsvirtuelle-

maschinen-virtualbox-funktioniert-auch-ohne-grafische-oberflaeche-1603-119609html

[7] httpsopenvzorg[8] httpslinuxcontainersorg[9] httpswwwdockercom

[10] httpwikiqemuorg[11] httpwwwlinux-kvmorgpageMain_Page[12] httpwwwxenprojectorg

Autoreninformation

Rolf Schmidt nutzt Linux seit Version099 und arbeitet seit mehr als 15Jahren nur unter Linux

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BILDBEARBEITUNG

Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen von Maren Hachmann

D ieser Artikel richtet sich an Anfaumlngerim Bereich Vektorgrafik die sich je-doch bereits mit einfacher Bildbearbei-

tung (z B Fotos nachbearbeiten) auskennenEr gibt nicht nur eine Einfuumlhrung in die Grund-lagen die benoumltigt werden um das PrinzipbdquoVektorgrafikldquo zu verstehen sondern erklaumlrtauch wie Inkscape eigentlich entsteht

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoInkscapefuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagenldquo erschien erst-mals bei Vektorrascheln [1]

Was ist InkscapeInkscape [2] ist ein Grafikprogramm mit dem manVektorgrafiken erstellen kann Es ist quelloffendas heiszligt jeder kann den Programmcode [3] ein-sehen man nennt dies auch bdquoOpen Sourceldquo Ink-scape steht unter einer freien Lizenz (der GPL [4])die es jedem erlaubt das Programm zu einembeliebigen Zweck zu verwenden den Programm-code zu veraumlndern und es weiterzugeben undes wird von einer Gemeinschaft von engagiertenfreiwilligen Entwicklern fortwaumlhrend verbessert [5]Viele Nutzer engagieren sich ebenfalls fuumlr Ink-scape ndash zum Beispiel indem sie anderen Nutzernhelfen

Es steht also anders als bei vielen anderen Pro-grammen keine Firma hinter Inkscape sonderneine uumlber die ganze Welt verstreute Gemeinschaftvon Freiwilligen mit einem gewaumlhlten Vorstand [6]

und einer Dachorganisation (Software FreedomConservancy [7]) die einen rechtlichen Rahmenfuumlr die Aktivitaumlten der Mitwirkenden schafft (z Bdamit das Projekt Spenden annehmen kann)

Alle die bei diesem Projekt mitmachen sind damitTeil der weltweiten Inkscape-Community [8]

Was ist eine VektorgrafikVektorgrafiken bestehen aus einzelnen vonein-ander unabhaumlngigen Objekten Diese sind durchihre geometrischen Eigenschaften definiert z Bein Kreis durch die Lage seines Mittelpunktes unddie Groumlszlige seines Radius Fuumlr unregelmaumlszligige For-men mit kurvigen Auszligenlinien werden die Lagebestimmter Punkte auf der Linie und die Kruumlm-mung der Linien die diese Punkte miteinanderverbinden gespeichert

Diese Vektorsterne unterscheiden sich nur in denEigenschaften fuumlr Fuumlllung und Kontur

Alle Objekte in einer Vektorgrafik haben einenSatz an Eigenschaften die sich leicht veraumlndernlassen So kann man rasch mit einem Klick z Bdie Farbe der Fuumlllung oder der Konturlinie einesObjektes komplett aumlndern diese entfernen oderdurch ein Muster ersetzen

Beispiele fuumlr solche Eigenschaften sind FuumlllfarbeFuumlllmuster Fuumlllung mit einem Farbverlauf Farbeder Kontur Dicke der Kontur Konturmuster Artder Konturlinie (z B gestrichelt gepunktet usw)oder die Art von Markern (z B Pfeile oder andereSymbole) im Verlauf eines Pfades

Vergleich zwischen Vektorgrafik undRastergrafikImmer scharfEine Vektorgrafik verhaumllt sich anders als z B einFoto das mit einer Digitalkamera aufgenommenworden ist Digitalfotos sind Rastergrafiken undbestehen damit aus einer groszligen Menge farbi-ger Punkte die in einer bestimmten Reihenfolge(dem Raster) angeordnet sind Wenn man beimBetrachten genuumlgend Abstand zum Bild einhaumlltergibt sich aus all den kleinen Punkten ein sinn-volles Bild Sobald man das Foto aber zu starkvergroumlszligert oder zu nah herangeht werden dieeinzelnen Bildpunkte erkennbar das Bild wirktpixelig

Da Vektorgrafiken in Form einer Anweisung fuumlr ei-ne Zeichnung mit den geometrischen Eigenschaf-

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BILDBEARBEITUNG

ten der enthaltenen Objekte gespeichert sind(quasi als Geometrie-Aufgabe fuumlr den Compu-ter) muss der Computer zunaumlchst berechnen wiediese auf dem Bildschirm (dessen Bild aus Bild-punkten zusammengesetzt ist) dargestellt werdenkann

Dabei ist es egal wie stark man das Bild vergrouml-szligert ndash pixelig wird es nicht Denn der Computerkann die Bildpunkte fuumlr die Darstellung am Bild-schirm fuumlr jede Vergroumlszligerungsstufe genau berech-nen So ist eine Vektorgrafik immer scharf (es seidenn man fuumlgt absichtlich Unschaumlrfe hinzu)

Beim Vergroumlszligern wird die Rastergrafik pixeligdas Vektorbild (links) bleibt scharf

Leicht aumlnderbarVektorgrafiken kann man ndash im Vergleich zu Ras-tergrafiken ndash sehr leicht grundlegend veraumlndern

indem man nur einige der Eigenschaften aumlndertVon Gruumln zu Rot mit breitem Rand oder ohnekleiner oder groumlszliger oder auch mit Puumlnktchen-muster ndash alles kein Problem Bei Rastergrafikenmuumlsste hierfuumlr jeder Bildpunkt einzeln von einemProgramm angeschaut werden ndash und manchmalist es gar nicht so leicht fuumlr das Programm zuerkennen welcher Bildpunkt zu welchem Objektgehoumlrt denn eigentlich gibt es ja gar keine Objek-te in einer Rastergrafik nur farbige Punkte

Fuumlllung Kontur und Co sind bei einerVektorgrafik leicht zu veraumlndern ndash bei einerRastergrafik geht dies nur uumlber komplexe

Rechenoperationen

Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenauf-wandVektorgrafiken brauchen ndash solange sie eine uumlber-schaubare Anzahl von Objekten enthalten ndash nursehr wenig Speicherplatz da nicht fuumlr jeden ein-zelnen Bildpunkt die Information fuumlr die Farbe ge-

speichert werden muss sondern jede Eigenschaftnur einmal pro Objekt gespeichert wird Dies istein Vorteil fuumlr Bilder die auf Webseiten verwen-det werden sollen denn so bleibt die uumlbertrageneDatenmenge klein und die Webseite laumldt zuumlgig

Andererseits kann es bei sehr komplexen Bildernlaumlnger dauern diese fuumlr die Darstellung auf demBildschirm aufzubereiten

Unterschiedliche AnwendungsbereicheRaster- und Vektorbilder haben durch ihre unter-schiedlichen Eigenschaften jeweils bestimmte An-wendungsbereiche die sich gegenseitig ergaumln-zen

Man verwendet Rasterbilder fuumlr Bilder mit vielenverschiedenfarbigen unregelmaumlszligigen Inhalten al-so vorrangig fuumlr Fotos Wenn man diese im Vektor-format abspeichern wollte wuumlrde es bis zur Dar-stellung auf dem Bildschirm oft sehr lange dauernJe nachdem wie stark man das Bild deswegenvereinfachen moumlchte enthielte es auch wenigerverschiedene Farben und haumltte eine viel geringereQualitaumlt Bei gleicher Qualitaumlt hingegen waumlre dieDateigroumlszlige enorm da fuumlr jede vorhandene Farbeein eigenes Objekt angelegt werden muumlsste (beieiner normalen Fotogroumlszlige von 1600x1200 Pixelnkoumlnnten dies bis zu 19 Millionen Objekte werdenfalls jedes Pixel eine andere Farbe hat)

Vektorbilder verwendet man daher eher fuumlr LogosClipart Buttons Icons und andere Grafiken diesich durch groumlszligere zusammenhaumlngende Farb-

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bereiche auszeichnen oder sich gut in einzelneObjekte aufteilen lassen Es sind aber ndash abhaumln-gig vom dargestellten Objekt und den Faumlhigkeitendes Kuumlnstlers ndash auch sehr realistisch aussehen-de Zeichnungen moumlglich die durch geschickteVerwendung von Farbverlaumlufen einen Eindruckdreidimensionaler Tiefe erzeugen

Bevor man sich also in Inkscape stuumlrzt um dasBild seiner Traumlume zu gestalten sollte man sichuumlberlegen ob Inkscape dafuumlr auch das richtigeWerkzeug ist Moumlchte man nur ein Foto bearbei-ten oder ein groszliges realistisches Bild wie miteinem Pinsel malen so eignen sich andere Pro-gramme dafuumlr besser (z B The Gimp [9] fuumlr Fo-tobearbeitung oder Krita [10] zum Zeichnen vonGemaumllden Beide sind ebenfalls Open-Source-Projekte)

Was ist ein SVGSVG ist ein Speicherformat fuumlr Vektorgrafiken DieAbkuumlrzung steht fuumlr bdquoScalable Vector Graphicsldquo ndashskalierbare Vektorgrafiken Es wird von Inkscapeverwendet da es einem offenen Standard folgtund somit die Dateien die mit Inkscape erstelltworden sind universell verwendbar sind Web-browser wie z B Mozilla Firefox Google Chromeoder auch Microsoft Edge aber auch viele andereProgramme unterstuumltzen diesen Standard

Dies macht es moumlglich dass Bilder die manmit Inkscape erstellt hat nicht bdquoverlorenldquo sindsobald man gerade kein Inkscape-Programm zurVerfuumlgung hat Sie koumlnnen (zumeist) ohne weitere

Das Vektorbild (rechts) enthaumllt nur 8 verschiedene Farben besteht jedoch bereits aus 28000 einzelndefinierten Punkten und deren Verbindungslinien Es laumlsst sich nur langsam bearbeiten

Aumlnderungen direkt in eine Webseite eingebun-den werden oder von anderen Programmen (z Beinem Office-Programm oder einem Desktop-Publishing-Programm) bearbeitet werden

Die Organisation die den SVG-Standard fest-schreibt ist das World Wide Web Consortium(W3C) [11] ndash das ist die Organisation die auchdie Standards fuumlr HTML oder CSS (die Sprachenin denen Webseiten geschrieben und gestaltetwerden) erarbeitet

Einer der Inkscape-Entwickler ist Mitglied derSVG-Arbeitsgruppe des W3C Er vertritt dort dieInteressen von Inkscape und arbeitet mit darandass der SVG-Standard weiter verbessert wird

GrundelementeDas SVG-Dateiformat kennt eine Reihe vonGrundelementen aus denen Bilder aufgebautwerden koumlnnen Dies sind (unter anderem) gera-de Linien Linienzuumlge (bestehend aus mehrerenmiteinander verbundenen geraden Linien) Pfade(bestehend aus einer oder mehreren gekruumlmm-ten Linien) Kreise Ellipsen Rechtecke PolygoneTexte Rastergrafiken (ja auch diese koumlnnen ineinem SVG verwendet werden) und Kopien an-derer Objekte (ein und dasselbe Objekt wird dannmehrfach in der Zeichnung dargestellt aber nurdas Original kann veraumlndert werden)

Inkscape nutzt nicht alle der verfuumlgbaren Elemen-te ndash so werden z B gerade Linien oder Polygone

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BILDBEARBEITUNG

Einige SVG-Grundelemente Pfad TextRasterbild Kreis Ellipse Rechteck

auch als bdquoPfadeldquo gespeichert Dafuumlr gibt es in Ink-scape jedoch einige zusaumltzliche Elemente wiezum Beispiel Sterne oder Spiralen ndash diese wer-den gleichzeitig als Pfad (so dass sie von ande-ren Programmen gelesen werden koumlnnen) undals SternSpirale mit bestimmten Eigenschaften(Laumlnge der Sternspitzen Anzahl der Spiralwin-dungen so dass diese Eigenschaften mit weni-gen Mausklicks veraumlndert werden koumlnnen) gespei-chert

StapelordnungObjekte in einem SVG liegen in einer bestimmtenReihenfolge uumlbereinander so wie dies z B auchbei einer Photocollage der Fall waumlre So kommtes dass ein Objekt auch von anderen Objektenvollstaumlndig verdeckt werden kann

Jedes Objekt liegt an einer bestimmten Houmlhe inder Stapelordnung Rechts sind die Ellipsen

teiltransparent so dass man dasdarunterliegende Objekt erkennen kann

Und auch wenn zwei Objekte scheinbar einfachnebeneinander liegen so bdquowissenldquo sie immerganz genau auf welcher Houmlhe im Stapel sie sichgerade befinden Ein Objekt kann niemals gleich-zeitig uumlber und unter einem anderen Objekt liegenwie das zum Beispiel bei einer Hand die einenGegenstand umfasst der Fall waumlre Wenn manso etwas darstellen moumlchte muss man das Ob-jekt (die Hand) aus mehreren Teilen zusammen-setzen die dann uumlber bzw unter dem anderenObjekt liegen

Diese Stapelordnung kann in Inkscape natuumlrlichauch veraumlndert werden Neu erstellte Objekte lie-gen immer erst mal ganz oben

GruppenMehrere Objekte koumlnnen zu einer Gruppe zusam-mengefasst werden Diese verhaumllt sich dann wieein einzelnes Objekt Dies ist bei der Bearbei-

tung von komplexen Zeichnungen sehr hilfreichdenn man kann nach dem Gruppieren ganz ein-fach die gesamte Gruppe verschieben ihre Farbeoder Konturdicke aumlndern oder sie auch verklei-nern und vergroumlszligern wobei die Lagebeziehun-gen zwischen den gruppierten Objekten erhaltenbleiben Wenn also zum Beispiel ein Gesicht auseiner Gruppe mit einem Oval im Hintergrund zweiAugen einer Nase und einem Mund besteht sobleibt das Auge immer an der richtigen Stelleegal ob man das Gesicht staucht streckt drehtvergroumlszligert oder verkleinert

KlartextBaumstrukturSVG-Grafiken werden im Klartext gespeichert

Eine SVG-Grafik wird im Klartext gespeichert

Wenn man ein SVG-Bild mit einem Texteditorbetrachtet sieht es dann in etwa so aus wie inhallo_weltsvg

Jedem der schon einmal den Quelltext einerWebseite gesehen haben duumlrfte die Struktur derDatei bekannt vorkommen ndash was daran liegt dassHTML und SVG beide auf XML basieren Das isteine Auszeichnungssprache die eine baumarti-ge Struktur aufweist (ineinander verschachtelte

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BILDBEARBEITUNG

ltsvg xmlnsrdf=httpwwww3org19990222-rdf-syntax-ns xmlns=httpwwww3orgy2000svg height=25468mm width=80667mm version=11 xmlnsxlink=httpwwwyw3org1999xlink viewBox=0 0 28582949 90241061 xmlnsdc=httppurlorgdcyelements11gtltdefsgtltradialGradient id=radialGradient4173 gradientUnits=userSpaceOnUse cyy

=44857 cx=1136 gradientTransform=matrix(1 0 0 16542 15174 -27263) ry=38214gt

ltstop stop-color=5f0000 offset=0gtltstop stop-color=e11919 offset=1gt

ltradialGradientgtltdefsgtltg transform=translate(-50842 -12867)gtltrect height=59383 stroke=60c447 stroke-width=32456 fill=ffffff ryy

=15159 width=26581 y=1441 x=69237gtltg transform=matrix(59174 0 0 59174 23976 -10619)gt

ltellipse id=path4172 style=color000000 rx=26786 ry=38214 cyy=43511 cx=11511 fill=url(radialGradient4173)gt

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ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 86603 -86603 -05 58135 y61064) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-1 0 0 -1 2288 94628) heighty=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 -86603 86603 -05 -23815 y80878) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(05 -86603 86603 05 -35255 y33564) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltggtlttext font-size=48181px line-height=125 y=18647203 x=14079015 font-y

family=Euphoria Script fill=006e13gtHallo Weltlttextgtltggt

ltsvggt

Listing 1 hallo_weltsvg

Elemente) und bei der jedes Element mit ltdingsgtanfaumlngt und mit ltdingsgt wieder aufhoumlrt ndash oderauch einfach nur aussieht wie ltdings lange-Liste-mit-Eigenschaften gt wenn es keinen weiterenInhalt sondern nur Eigenschaften hat

Der Vorteil an einem solchen Format ist dasses sowohl von einem Computer als auch von ei-nem Menschen einigermaszligen gut gelesen wer-den kann (man sollte fuumlr SVG jedoch etwas Eng-lisch koumlnnen) Es kann leicht mit verschiedenenProgrammen automatisiert bearbeitet werden sodass z B das Austauschen von Namen in Besu-cherausweisen oder von Zahlen auf Eintrittskar-ten mit einem kurzen Programm schnell gemachtist Es gibt viele kleine Hilfsprogramme die einenbei einer solchen Aufgabe unterstuumltzen koumlnnen

Auch kann man problemlos per Hand kleine Aumln-derungen in der Datei vornehmen zum Beispielum Animationen daraus zu erstellen

Die meisten Leute moumlchten ihre Zeichnungenaber wohl doch lieber mit der Maus oder demGrafiktablett bearbeiten so dass sie sofort sehenwie sich das Bild veraumlndert ndash und dafuumlr gibt esdann Inkscape

BeispieleGrafikenUm einen besseren Eindruck davon zu bekom-men was fuumlr eine Art von Bildern man mit Ink-scape zeichnen kann kann man sich die Galeriemit Bildern von Inkscape-Nutzern [12] auf der

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BILDBEARBEITUNG

Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 39

LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 2: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

MAGAZIN

Editorial

Autoren-AufrufIn unserer Maumlrzausgabe [1] hatten wir einen Auf-ruf gestartet um neue Autoren fuumlr freiesMagazinzu gewinnen da die vorherigen Ausgaben wiedereinmal sehr duumlnn geworden waren Erfreulicher-weise haben sich einige neue Autoren gemeldetdie die Leser von freiesMagazin an ihrem Wis-sen teilhaben lassen moumlchten Einige dieser Ar-tikel finden Sie bereits in der aktuellen AusgabeAuch ein paar schon laumlnger fuumlr freiesMagazinschreibende Autoren sind dem Aufruf gefolgt sodass die vorliegende Ausgabe wieder mit mehrArtikeln erscheint Wir freuen uns sehr daruumlberund hoffen dass dieser Trend anhaumllt so dasswir freiesMagazin auch in Zukunft veroumlffentlichenkoumlnnen

Linux und Windows 10Uumlber Microsoft berichten wir in freiesMagazinnaturgemaumlszlig eher selten auch wenn sich dieBemuumlhungen Microsofts in Richtung Freie Soft-ware in den letzten Jahren doch verstaumlrkt habenAuf der diesjaumlhrigen Entwicklerkonferenz Build2016 stellte Microsoft nun ein Linux-Subsystemfuumlr Windows 10 vor [2] [3] Es wurde zusam-men mit Canonical dem Ubuntu-Hersteller ent-wickelt und ermoumlglicht das Ausfuumlhren von Linux-Kommandozeilenprogrammen ohne eine virtuelleMaschine oder einen Container Die Programmemuumlssen nicht extra uumlbersetzt werden so dassman aus dem vollen Software-Programm von

Ubuntu schoumlpfen kann Momentan dient nochUbuntu 1404 als Basis dieses wird jedoch schonbald durch Ubuntu 1604 im Windows Store er-setzt werden Die Reaktionen auf die Vorstellungwaren ziemlich gemischt und es bleibt natuumlrlichabzuwarten wie sich dieses Projekt in der Praxiszeigt und weiter entwickelt aber gerade Entwick-ler die zwischen diesen beiden Welten wechselnmuumlssen duumlrfte sich uumlber diese Zusammenarbeitfreuen

Veraumlnderungen in der RedaktionWie bereits in der letzten Ausgabe angekuumln-digt wird Christian Schnell die Redaktion mitder vorliegenden Ausgabe verlassen Durch fa-miliaumlre Veraumlnderungen muss er den Einsatzfuumlr freiesMagazin etwas zuruumlckschrauben bleibtdem Team aber als Korrektor erhalten

Und nun wuumlnschen wir Ihnen viel Spaszlig mit derneuen Ausgabe

Ihre freiesMagazin-Redaktion

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2016-03[2] httpsblogswindowscombuildingapps

20160330run-bash-on-ubuntu-on-windows

[3] httpschannel9msdncomEventsBuild2016P488

InhaltLinux allgemeinDer Maumlrz im Kernelruumlckblick S 3

AnleitungenDomainserver fuumlr kleines Geld und groszligeAnspruumlche

S 6

Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundla-gen

S 14

SoftwareEmacs ndash Moderne Antike S 21VirtualBox 50 ndash Der Einstieg S 24Pacman ndash Der Paketmanager von ArchLinux

S 29

CommunityRezension Datenanalyse mit Python S 33Rezension R for Dummies S 35Hacks fuumlr die Digitale Fotografie S 37

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KERNEL

Der Maumlrz im Kernelruumlckblick von Mathias Menzer

B asis aller Distributionen ist der Linux-Kernel der fortwaumlhrend weiterentwi-ckelt wird Welche Geraumlte in einem

halben Jahr unterstuumltzt werden und welcheFunktionen neu hinzukommen erfaumlhrt manwenn man den aktuellen Entwickler-Kernel imAuge behaumllt

Linux 45 entwickelt sichEine siebte Entwicklerversion [1] gab es nochAnfang Maumlrz Sie konnte jedoch nicht mit bahn-brechenden Neuerungen aufwarten ndash zum GluumlckMit ihr ging der Linux-Kernel eines Treibers fuumlreinen USB-Seriell-Chip verlustig der jedoch be-reits von einem anderen Treiber unterstuumltzt wirdAnsonsten kamen noch einige Korrekturen zu-sammen die insgesamt aber der Veroumlffentlichungeiner Final-Version nicht im Wege standen

Und so gab Torvalds dann nach einem Entwick-lungszyklus von 64 Tagen Linux 45 [2] frei DieZahl der Aumlnderungen gegenuumlber der siebten Ent-wicklerversion war zwar gestiegen beschraumlnk-te sich jedoch auf Korrekturen insbesonderewurden das Dateisystem xfs und der Infiniband-Treiber von Mellanox Technologies damit bedacht

Linux 45 ist fertigDie Statistik fuumlr den neuesten Linux-Kernel ist in-teressant Von der Zahl der Aumlnderungen her liegter mit knapp uumlber 13000 derzeit eher im Mittelfeldmit etwa 2 Millionen geaumlnderter Quelltextzeilen

faumlllt der Patch jedoch erheblich groumlszliger aus Dochwas bringt das dem Anwender nun

SichtbarEine der wichtigsten Neuerungen duumlrfte die Un-terstuumltzung fuumlr AMD PowerPlay [3] sein DieseTechnik dient zur Steuerung des Betriebsmodusvon AMDATI-Grafikkomponenten und regelt de-ren Leistung ndash und damit indirekt den Energiebe-darf PowerPlay ist bereits in AMDs proprietaumlrenCatalyst-Treiber enthalten und wurde nun auf denfreien amdgpu- Treiber portiert Derzeit werdenGrafikprozessoren der Tonga- Fiji- Carrizo- undStoney-Serien und damit viele aktuelle Grafikkar-ten unterstuumltzt Allerdings wird an PowerPlay imMoment noch schwer gearbeitet deshalb wird esstandardmaumlszligig noch nicht fuumlr alle oben aufgefuumlhr-ten Serien aktiviert

Nicht unbedingt neu aber aufgewertet kommtder freie vc4-Treiber daher Dieser wurde be-reits in Linux 44 aufgenommen (siehe bdquoDer Jah-reswechsel im Kernelruumlckblickldquo freiesMagazin022016 [4]) und liefert Unterstuumltzung fuumlr die Gra-fikeinheit der in Raspberry Pi 1 und Raspberry PiZero verwendeten BCM2835-Prozessoren Bis-lang stand jedoch lediglich die 2D- Unterstuumltzungzur Verfuumlgung mit dem aktuellen Kernel bietetvc4 nun auch 3D- Beschleunigung [5]

In einem sehr fruumlhen Stadium befindet sich dieerste Unterstuumltzung fuumlr Intels Kaby Lake Architek-

tur [6] Deren Entwicklungsstand laumlsst sich durchAnwender schlecht pruumlfen da Chips dieser Bau-reihe erst gegen Ende diesen Jahres erwartetwerden

SpuumlrbarDas Dateisystem Btrfs [7] wurde um eine weite-re Moumlglichkeit ergaumlnzt um sich freie Speicher-stellen merken zu koumlnnen Die bisherige Umset-zung funktionierte zwar jedoch stellt die Pflegedieses Verzeichnisses insbesondere bei groszligenSpeichersystemen ab etwa 30 Terabyte einenFlaschenhals dar Die neue Umsetzung bdquoSpaceCache v2ldquo erfordert bei Schreib- oder Loumlsch-Vorgaumlngen weniger Aufwand und ist besser ska-lierbar Sie wird standardmaumlszligig noch nicht ak-tiviert laumlsst sich beim Einhaumlngen eines Btrfs-Dateisystems jedoch uumlber eine Option aktivie-ren Nutzer mit einem Datenvolumen unter 20TB duumlrften davon jedoch nicht genug profitierenum diese recht junge Funktion schon nutzen zuwollen ebenso ist Anwendern mit einem Daten-volumen oberhalb dieser Grenze zumindest zueinem regelmaumlszligigen Backup zu raten wenn sie`space_cache=v2` nutzen moumlchten denn SpaceCache v2 gilt derzeit noch als experimentell

WunderbarDas Herumkopieren von Dateien ist ein alltaumlg-licher Vorgang Betrachtet man ihn genauerkommt er einem erstaunlich ineffizient vor DieDaten werden erst von einem Dateisystem gele-

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KERNEL

sen an den Userspace uumlbergeben das heiszligt ineinen Bereich des Arbeitsspeicher auf den derbdquokopierendeldquo Nutzer Zugriff hat kopiert und vondort wieder auf eine andere Stelle im Dateisystembeziehungsweise ein anderes Dateisystem weg-geschrieben Linux 45 bringt nun einen neuenSystemaufruf bdquocopy_file_range()ldquo mit mit dem derZwischenschritt uumlber den Speicherbereich desNutzers uumlbersprungen wird indem die Daten di-rekt von Datei zu Datei transferiert werden DerLeistungsgewinn haumllt sich jedoch erst einmal inGrenzen da die Zugriffszeiten auf die Datentraumlgerhier einen groumlszligeren Einfluss haben als die desArbeitsspeichers Betrachtet man jedoch Umge-bungen mit Netzwerk-Dateisystemen wie NFS [6]wo mit dieser Methode auf die Uumlbertragung derDaten vom Server uumlber das Netzwerk zum Clientund gegebenenfalls wieder zuruumlck eingespart wer-den kann liegt hier das Potential fuumlr einen deutli-chen Fortschritt Praktischerweise bringt die kom-mende Spezifikation fuumlr NFS 42 auch die Server-seitige Unterstuumltzung hierfuumlr mit und entsprechen-de Anpassungen fuumlr Btrfs und CIFS [8] werdenschon zusammengefuumlhrt

Der bereits etablierte Systemaufruf bdquomadvise()ldquoerlaubt es einzelnen Anwendungen dem Kernelmitzuteilen wenn ihnen zugewiesener Speichernicht benoumltigt wird und ermoumlglicht so eine optima-le Nutzung des Arbeitsspeichers Normalerweisewird ein auf diese Weise zuruumlckgemeldeter Spei-cher vom Kernel freigeraumlumt oder direkt ander-weitig zugewiesen Der neu eingefuumlhrte MarkerbdquoMADV_FREEldquo kann nun Speicherbereich kenn-

zeichnen der zur Verfuumlgung steht falls er benoumltigtwird Er wird daher nicht sofort freigeraumlumt und fuumlrden Prozess gesperrt der ihn bisher in Verwen-dung hatte sondern erst wenn ein Speicherman-gel vorliegt Dadurch kann Fehlern vorgebeugtwerden die bisweilen entstehen wenn Anwen-dungen nach kurzer Zeit bdquoihrenldquo Speicherbereichdoch nochmal nutzen moumlchten Diese Fehler wer-den zwar in der Regel abgefangen sorgen jedochfuumlr unnoumltige Last Neu ist diese Funktion jedochnicht verschiedene BSD- Systeme [9] nutzen sieschon laumlnger

Die Control Groups (cgroups) sind mittlerwei-le kaum noch aus der Linux-Welt wegzuden-ken Anwendungscontainer wie lxc [10] oder dasbekanntere Docker [11] setzen darauf auf undauch der mit Linux 43 eingefuumlhrte Forkbomb-Killer (siehe bdquoDer November im KernelruumlckblickldquofreiesMagazin 122015 [12]) funktioniert nur dankcgroups Doch deren Verwaltung war bislang nichtgerade optimal So wurde mit Linux 316 begon-nen neue hierarchische Verwaltungsstrukturenzu schaffen um die Konfiguration der cgroups zuvereinfachen Diese Verwaltungsstruktur kann wieein Filesystem mittels des Typs croups2 einge-haumlngt und erforscht oder bearbeitet werden DieUmsetzung wird nun als fertig angesehen Aller-dings fehlt derzeit noch der CPU Controller dervorerst nur uumlber die bisherige Variante gesteuertwerden kann

Die vorangegangenen Abschnitte stellen nureinen Uumlberblick uumlber die interessanten Aumlnderun-

gen dar Linux 45 bringt noch viele weitere mitEinen guten Uumlberblick liefert die englischsprachi-ge Seite Kernel Newbies [13] oder heise open [14]in deutscher Sprache

Die Entwicklung von Linux 46 startetZu Ostern schloss Torvalds das Merge Windowfuumlr Linux 46 und legte die erste Entwicklerversionvor [15] Sie faumlllt schon jetzt recht umfangreich ausndash an die fast 13000 aufgenommenen Aumlnderun-gen reicht kein -rc1 der vergangenen fuumlnf Jahreheran Die Zahl der geaumlnderten Quelltextzeilenentspricht dagegen eher dem gehobenen Mittel-feld was auf eher viele kleinere Aumlnderungen an-stelle weniger groszliger Patches hinweist Ein paardavon duumlrften auf die Uumlbernahme einiger Trei-ber aus dem aktiven Kernel in den Staging-Zweigbetreffen Dies passiert uumlblicherweise bevor einTreiber endguumlltig entfernt wird wie in diesem Fal-le fuumlr sehr alte ISDN-Hardware aus den 1990ernEbenfalls weichen musste die Unterstuumltzung fuumlrdie 68360 System-on-Chip-Architektur die nocheinige Luumlcken aufwies und so schon jahrelangvor sich hinvegetiert hatte ohne wirklich nuumltzlichgewesen zu sein

Ein Neuzugang ist OrangeFS [16] dessen Be-treuer ein paar Runden drehen mussten bis dieKernel-Entwickler mit dem Code zufrieden warenOrangeFS ist ein paralleles virtuelles Dateisystemund fuumlr den Einsatz in groszligen Rechen-Clusterngedacht Es soll Daten zwischen mehreren Ser-vern aufteilen und darauf parallele Zugriffe ermoumlg-lichen

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KERNEL

LINKS[1] httpslkmlorglkml201636195[2] httpslkmlorglkml201631450[3] httpsdewikipediaorgwikiAMD_PowerPlay[4] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2016-02[5] httpsenwikipediaorgwikiKaby_Lake[6] httpsdewikipediaorgwikiBtrfs[7] httpsdewikipediaorgwikiServer_Mes

sage_BlockCommon_Internet_File_System_(CIFS)

[8] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Software_Distribution

[9] httpsdewikipediaorgwikiLXC[10] httpsdewikipediaorgwikiDocker_(Software)[11] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-12[12] httpkernelnewbiesorgLinux_45[13] httpheisede-3132326[14] httpslkmlorglkml2016326132[15] httpsenwikipediaorgwikiOrangeFS

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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ldquoGroundhog Dayrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1076

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VIRTUALISIERUNG

Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche von Rolf Schmidt

D er folgende Artikel stellt den Aufbaueines Servers fuumlr eine kleine (priva-te) Domain vor bei dem die zur Verfuuml-

gung zu stellenden Dienste in virtuellen Ma-schinen gekapselt sind Zwar kann man auchals Linux-Anfaumlnger ein solches System auf-setzen jedoch helfen gute Vorkenntnisse da-bei ein solches System schneller aufbauenzu koumlnnen

EinleitungDie Isolation von Diensten in virtuellen Maschinenhat mehrere Vorteile Die Dienste fuumlr den Internet-zugang mit Firewall Router oder dynamischemDNS sind samt ihren Konfigurationsdaten funk-tionsfaumlhig zusammengefasst und koumlnnen nacheinem Systemcrash leicht wieder hergestellt odergar ausfallsicher gespiegelt werden

Systemrelevante Rechner koumlnnen (weiter) opti-miert und aktuell gehalten werden ohne dassdies grundsaumltzliche Einschraumlnkungen des Netz-werks zur Folge hat So kann man beispielsweiseden Internetzugangsrechner mit einem anderenBetriebssystem wie OpenBSD zur Erhoumlhung derSicherheit betreiben oder die Festplatte nur les-bar einbinden Ausprobieren und Testen laumlsst sichdies einfach in einer Kopie der virtuellen Maschi-ne

Arbeitsumgebungen ndash beispielsweise Entwick-lungsumgebungen ndash koumlnnen konstant gehalten

Zwei virtuelle Maschinen mit grafischer Benutzeroberflaumlcheunter Linux

werden Dies kann noumltig sein wenn eine kom-plette Produktentwicklung samt der verwendetenWerkzeuge uumlber viele Jahre verfuumlgbar bleibenmuumlssen ndash z B muumlssen Programme mit denenSteuererklaumlrungen erstellt wurden 10 Jahre lauf-faumlhig aufgehoben werden

Auslagern kann man solche Systeme durch einfa-ches Verschieben des Plattenimages der virtuel-len Maschine auf ein Sicherungsmedium Sollteeine virtuelle Maschine kaputt gehen ist nicht dasganze System unbrauchbar Das Einspielen einerKopie behebt das Problem

Durch die Kapselung in virtuelle Maschinen koumln-nen verschiedene Dienste isoliert betriebsfaumlhig

gehalten werden und dies alles in nureinem Rechner

Virtualisierung ermoumlglicht also die Diver-sifizierung der Dienste bei gleichzeitigerZentralisierung der Dienstleistungen

Es gibt aber auch Nachteile die es zubeachten gilt Es muumlssen alle virtuellenMaschinen (soweit sie mit einem aktu-ellen Betriebssystem betrieben werden)regelmaumlszligig aktualisiert werden sofernkeine unbeaufsichtigte Aktualisierungeingerichtet werden kann oder soll

Eine Sicherung der Maschinen ist unbe-dingt notwendig und sollte immer den aktuellenStand also den nach einem Update verfuumlgbarhalten

SystembeschreibungAls Rechner wurde ein gebrauchter Desktop-PCeingesetzt der eine 64-Bit-CPU (CoreDuo) hatDiese ermoumlglicht auch die Virtualisierung von 64-Bit Betriebssystemen in einer virtuellen MaschineAllerdings unterstuumltzt der Chipsatz des Rechnerskeine IO-Virtualisierung

Aufgeruumlstet wurde der Rechner auf maximal moumlg-liche 8 GByte Hauptspeicher und mit einer 500GByte SSD-Platte Die Investitionen betrugen we-niger als 500 C Ferner wurden dem Fundus ei-

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VIRTUALISIERUNG

ne zweite Netzwerkkarte sowie eine ISDN-Karteentnommen und eingebaut Letztere wird von ei-nem Asterisk-Telefonserver verwendet der we-gen fehlender IO-Virtualisierung auf der Basis-maschine laufen muss Die Netzwerkanschluumlsse(einer davon ist wie heute uumlblich bereits auf demBoard) bedienen den DSL-Anschluss und das lo-kale Netzwerk (LAN)

Struktur des Servers

Die internen Verbindungen der verschiedenenvirtuellen Maschinen werden mittels Software-

Switches hergestellt Da verschiedene unabhaumln-gige Verbindungen noumltig sind wurden mehrereSwitches (fuumlr die verschiedenen Netze) aufge-setzt obwohl der verwendete Software-Switch(bdquovde2ldquo) auch die Einrichtung von virtuellen LANsermoumlglicht

Das private Netz wird im Wesentlichen zur Ver-bindung des Internetzugangs mit dem Router ver-wendet So ist sichergestellt dass der Zugangs-rechner keine direkte Verbindung zum lokalenNetzwerk hat Der Zugangsrechner ist nur vomRouter aus erreichbar und auch nur mittels ssh-key

Am internen Netz sind neben den virtuellen Ma-schinen auch die physischen Rechner sowie Dru-cker Scanner und ein WLAN-Router angebundenZum Netz der demilitarisierten Zone (DMZ) gibtes keine Verbindung von innen Ein Datenaus-tausch ist nur uumlber ein gemeinsames Verzeichnismoumlglich

Zur Verfuumlgung gestellte DiensteAls Dienste laufen neben dem Internetzugangnatuumlrlich mit Firewall auch die uumlblichen Diensteeiner Domain wie DHCP Nameserver und derDruckdienst CUPS

InternetzugangOhne Internet geht heute in der Computerei fastgar nichts mehr sodass als erstes die virtuelleMaschine mit dem Internetzugang aufgesetzt wer-den sollte ndash sonst kann man bei Problemen keine

Suchmaschine befragen und sei es nur mit einemtextonly-Browser wie bdquoelinksldquo

Dazu muss die Netzwerkkarte die mit dem DSL-Modem verbunden ist entweder uumlber ein TAP-Geraumlt (ein vom Kernel bereit gestelltes Software-Netzgeraumlt) oder wie hier uumlber einen Software-Switch mit der virtuellen Maschine verbundenwerden In der Maschine kann dann eine aktu-elle Distribution oder auch eine spezielle Firewall-Distribution (z B RCP100 [1]) installiert werden

Eine zweite Netzwerkkarte ndash verbunden mit demprivaten Netz ndash wird benoumltigt um die Verbindungzum lokalen Netzwerk bzw dem Router herzustel-len Selbstverstaumlndlich muss die virtuelle Maschi-ne die Daten zwischen den Netzwerkschnittstel-len austauschen koumlnnen also ebenfalls Routing-Funktionalitaumlt haben

Router mit DHCP DNS Das lokale Netzwerk benoumltigt weitere Netzwerk-dienste Diese sind mit ihren Konfigurationen ineiner zweiten virtuellen Maschine zusammenge-fasst Es stehen ein DHCP-Server fuumlr die Vertei-lung von IP-Adressen sowie ein Namensserver fuumlrdie Aufloumlsung der Rechnernamen im lokalen Netzals auch die Weiterleitung von Anfragen an exter-ne Nameserver zur Verfuumlgung Da die Rechnerdes lokalen Netzes auch Zugriff auf das Internethaben sollen wird die Weiterleitung zum Zugangs-rechner durch NAT (network address translation)sichergestellt Ein Proxyserver (privoxy) filtert aufWunsch viel Werbung aus

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VIRTUALISIERUNG

Schlieszliglich bietet noch CUPS seine Dienste zumDrucken an und uumlber einen bdquosaneldquo-Server kannvon jedem Arbeitsplatz aus eingescannt werden

OpenVPN-ZugangDa Informationen die im lokalen Netzwerk zurVerfuumlgung stehen auch von auszligerhalb erreichbarsein sollen ist ein sicherer Zugang dafuumlr noumltigDer Zugang ist mit OpenVPN eingerichtet undwird von einer eigenen virtuellen Maschine zurVerfuumlgung gestellt Diese Maschine enthaumllt wie-der alle Konfigurationsdaten und die benoumltigtenSchluumlssel fuumlr den Betrieb

OwnCloudDer OwnCloud-Server ist nur intern oder uumlberVPN erreichbar Hauptaufgabe ist es einen Datei-und Bilderaustauschdienst sowie ein Adressbuchund einen Kalender anzubieten Mittels VPN-Appist auch ein Zugriff per Mobiltelefon moumlglich

Verschiedene virtualisierte (aumlltere)SystemeAlte Rechner lassen sich relativ leicht in virtuelleMaschinen uumlbertragen (beispielsweise mit bdquoddldquo)sodass alte Arbeiten Rechnungen oder Spieleweiterhin zur Verfuumlgung stehen ohne das ein se-parater Rechner dafuumlr bdquoam Leben erhalten werdenmussldquo Diese Rechner sind durch die Firewall desSystems geschuumltzt ndash wenn sie denn Internetzu-gang brauchen

Gelegentlich koumlnnen die alten Maschinen (wiefreeDOS) nur von qemu ndash nicht von KVM ndash ge-

startet werden da die alte Software mit den Ker-nelschnittstellen von KVM nicht zurecht kommt

Es gibt beim Autor eine virtuelle Maschine die ei-ne aumlltere Distribution enthaumllt um eine LibreOfficeVersionen vorhalten zu koumlnnen die noch alte Star-bzw OpenOffice-Dokumente anzeigenkonvertie-ren kann

Solche Maschinen brauchen nur bei Bedarf ge-startet zu werden

Verbindung zum Internet

ZugriffsmoumlglichkeitenDer hier beschriebene Server muss und sollteauch nicht unter dem Schreibtisch stehen undbenoumltigt bzw hat keine grafische Oberflaumlche So-

mit muss der Zugriff darauf typischerweise perNetzwerk erfolgen Dafuumlr bietet Linux viele Moumlg-lichkeiten ndash per SSH Zugriff auf die Daten perNFS oder auch durch Umleitung des gesamtenDesktops

Auf den Internetzugangsrechner und den Routerkann auch uumlber ein Terminal am Server zugegrif-fen werden falls es Probleme bei Start der virtuel-le Maschine gibt ndash z B nach einem Plattencheckoder Update

Mit Curses und ttyMittels der Curses-Schnittstelle laumlsst sich die Aus-gabe der betreffenden virtuellen Maschine aufeinem seriellen Terminal wie den virtuellen Linux-Terminals realisieren

Grafische SystemeAuf Systemen mit grafischer Oberflaumlche kann mansich unter Linux z B per ssh -Y userrechneranmelden und dann das gewuumlnschte grafischeProgramm aufrufen Auch eine Anmeldung auf ei-nem Fremdrechner (remote-login) laumlsst sich durchentsprechende Konfiguration des X-Servers ein-richten

Anders sieht es aus wenn in der virtuellen Ma-schine kein Linux beziehungsweise kein X-Serverlaumluft

SDLSDL [2] ist ein Simple DirectMedia Layer undwird fuumlr die Ausgabe einer virtuelle Maschine auf

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VIRTUALISIERUNG

einem Desktop verwendet Dies ist dann inter-essant wenn man eine virtuelle Maschine z Bauf einen Laptop kopiert hat und sie unter dessengrafischen Oberflaumlche laufen laumlsst

VNCVNC [3] (steht fuumlr bdquovirtual network computingldquo) undist ein freies Protokoll zur Uumlbertragung der Bild-schirminhalte eines Rechners uumlber Netzwerk Fuumlrdas Protokoll stehen verschiedene auch browser-basierte Viewer zur Verfuumlgung Allerdings gibt esimmer wieder Probleme mit der Synchronisationder Cursor auf dem Darstellungsrechner und demBildschirm der virtuelle Maschine Hier hilft die Op-tion -usbdevice tablet beim Starten von qe-mu

VNC-Clients (und Server) gibt es auch fuumlrWindows ndash z B im Paket tightvnc

SpiceDas Spice-Protokoll [4] wird wohl bei RedHat(weiter-) entwickelt und ermoumlglicht ein komfor-tables Arbeiten auf einem entfernten Rechnerder die Oberflaumlche von GUI-basierten virtuel-len System darstellt ndash ein entsprechender Gra-fik(karten)treiber fuumlr Windows steht zur VerfuumlgungDer Spice-Server ermoumlglicht zudem auch denSound der virtuellen Maschine netzwerktranspa-rent durchzuleiten und selbst cut and paste zwi-schen virtueller Maschine und dem Rechner aufdem die Anzeige erfolgt ist moumlglich USB sollebenfalls zur virtuellen Maschine durchgereichtwerden koumlnnen

Start virtueller Maschinen bei BedarfEinige virtuelle Maschinen muumlssen nicht perma-nent laufen sodass man diese nur bei Bedarfmanuell starten will Damit man sich dafuumlr nichtimmer auf der Basismaschine anmelden und dasStartskript auf der Command-Line aufrufen musswurden Startmoumlglichkeiten mittels xinet und perwake-on-lan implementiert

Mittels xinetBei der Ausgabe einer virtuelle Maschine uumlberdas Netzwerk wobei die Daten mittels xinet aus-geben werden sollen muumlssen diese per Standard-IO angeboten und entgegengenommen werdenQemu erlaubt es die Ausgabe von VNC uumlbereinen Socket zu leiten Dann koumlnnen die Datenmittels socat vom Socket abgeholt und die Ein-gaben wieder in den Socket eingespeist werden

Ein beispielhafter Konfigurationseintrag fuumlr xinetist im folgenden Listing aufgezeigt

service vnc5 disable = notype = UNLISTEDport = 5905flags = IPv4server = homewinxpstart-winxpshserver_args = vncsocket_type = streamprotocol = tcpuser = winxpgroups = yeswait = no

Nach einem (re-)Start des xinetd-Servers lauschtdieser dann an dem angegebenen Port (hier5905) Wenn sich uumlber diesen Port ein Programmverbindet wird die Zeile server ausgewertet unddas darin angegebene Startskript vom angege-benen user und mit der Option vnc (steht hinterdem Eintrag server_args) aufgerufen Das zwei-te Listing zeigt den dafuumlr zustaumlndigen Teil desStartskripts (Listing startvm())

Per Wake-On-LanDa eine virtuelle Maschine immer eine eindeutigeMAC-Adresse benoumltigt wenn sie im Netzwerk er-reichbar sein soll kam die Idee auf eine virtuelleMaschine mittels Wake-On-Lan zu starten

Natuumlrlich lauscht eine ausgeschaltete virtuelleMaschine nicht am (virtuellen) Netzwerk um einWake-On-Lan-Paket zu erkennen sodass die-se Aufgabe von einem Server ndash letztlich einemProxy ndash uumlbernommen werden musste Ein Perl-programm abgeleitet aus dem Programm bdquowake-onlanldquo horcht nun stellvertretend an der echtenNetzwerkschnittstelle und schaut in einer Tabellenach wie der zugehoumlrige Rechner heiszligt dessenMAC-Adresse empfangen wurde Steht ein ent-sprechender Eintrag in einer Konfigurationsdateiso wird die entsprechende Maschine gestartetMit wake-on-lan koumlnnen dann sowohl virtuelle alsauch reale Maschinen eingeschaltet werden

SystemstartSelbstverstaumlndlich sollen InternetzugangsrechnerRouter OpenVPN-Rechner und der OwnCloud-

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VIRTUALISIERUNG

Rechner beim Starten des Servers hochgefahrenwerden Dazu wird ein entsprechendes Startskriptbenoumltigt Dieses ruft die Startskripte der virtuellenMaschinen mit den Optionen auf die in einemArray in etckvmvirtualmachinesconf hin-terlegt wurden Das Startskript der virtuelle Ma-schine verhindert dass eine Maschine mehrfachgestartet werden kann

function startVM ( ) (flock --nonblock 9 || exit 1nohup kvm $OPTIONS[] gtdevnull 2gtamp1

) 9gtvarlockkvm-$IMGlock amp $IMG enthaumllt den Namen der VM $OPTIONS ist ein Array mit qemukvm AufrufoptionenOPTIONS=($OPTIONS[] -vnc unix$VNC_SOCKET -usbdevice tablet)startVMnumber_of_attempts=0max_attempts=10socket_missing=1

while [ $socket_missing -ne 0 -a $number_of_attempts -lt $max_attempts ]dosocat -T 01 - UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET gtdevnull 2gtamp1socket_missing=$if [ $socket_missing -ne 0 ]then

sleep 01 finumber_of_attempts=$(($number_of_attempts + 1))

doneif [ $socket_missing -eq 0 ] thensocat UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET

exit $ elseexit 1 fi

Listing 1 Die startvm()-Funktion

Beenden einer virtuellen MaschinenAlle virtuellen Maschinen werden so gestartetdass sie uumlber einen Socket zur virtuellen Hard-ware den qemu-monitor erreichbar sind Uumlberdiesen koumlnnen Informationen zur laufenden Ma-schine erfragt werden (z B durch eine Termi-nalanbindung mit unixterm) oder Schnittstellenein- beziehungsweise abgeschaltet werden Die

virtuelle Maschine selbst kann vom Monitor mit-tels des Befehls system_powerdown beendetwerden was zum geordneten Herunterfahren derMaschine fuumlhrt so als ob man den Ein-Ausschal-ter an einem physisch vorhandenen Rechner ge-druumlckt haumltte Diese Moumlglichkeit nutzt das Skriptdes Systemstarts beim Shutdown aus anstatt dievirtuelle Maschine mit einem Kill-Signal zu been-den

Man kann den system_powerdown-Befehl auchper Commandline-Aufruf auf dem Basisrechnermittels socat schicken Der Befehl sieht dann wiefolgt aus

echo system_powerdown | socat UNIX-yCONNECTvarrunkvmysocket_der_virtuellen Maschine

Einrichten der BasismaschineNach der Grundinstallation wurden folgende Ein-stellungen vorgenommen die die Zusammenar-beit mit virtuellen Maschinen verbessern

Uumlber das Startskript etcrclocal wird die Ker-neloption ksm (kurz fuumlr Kernel Samepage Mer-ging) durch die identischer Programmcode nureinmal im Speicher vorgehalten werden kannsollaktiviert Dazu werden in etcrclocal folgen-de Zeilen eingefuumlgt

echo 1 gt syskernelmmksmrun echo 200 gt syskernelmmksmysleep_millisecs

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VIRTUALISIERUNG

In etcmodules wurde

loop max_part=15nbd max_part=15

eingetragen sodass jede einzelne Partition ausbis zu 15 Partitionen eines Images einer virtuel-len Maschinen ins Filesystem des Basisrechnerseingebunden werden kann

Alle Partitionen der SSD werden mit der Optiondiscard zur Unterstuumltzung der Verwaltung derfreien Zellen der SSD eingebunden

Die umfangreiche Netzwerkkonfiguration mussnatuumlrlich funktionieren bevor man sich an die In-stallation der virtuelle Maschinen macht

Alle virtuellen Maschinen koumlnnen ein externesVerzeichnis einbinden sodass daruumlber ein Aus-tausch mit der Basismaschine ohne Netzwerkver-bindung moumlglich ist Ferner soll jede Maschineaus Sicherheitsgruumlnden mit den Rechten eineseigenen Users laufen

Fuumlr die Installation einer virtuellen Maschine ent-stand ein umfangreiches Shellskript Das Skriptlegt den User an gibt diesem die benoumltigten Rech-te durch Eintrag in den entsprechenden Gruppenlegt das home-Verzeichnis und ein Image fuumlr dievirtuelle Maschine sowie ein Startskript fuumlr dievirtuelle Maschine mit Einbindung in das inter-ne Netz an Das Startskript kann mit verschiede-nen Optionen aufgerufen werden zum Beispiel

um Ausgaben auf dem Terminal des Basisrech-ners anzuzeigen (dafuumlr muumlssen allerdings Lese-und Schreibrechte fuumlr den User und das angege-bene Terminal eingerichtet worden sein) Ausga-ben uumlber xinet mit VNC oder mittels des Spice-Protokolls zu ermoumlglichen oder fuumlr die Installa-tion einer Bildschirmausgabe mittels VNC auf denStandardport

Dabei wird mit folgenden Konventionen gearbei-tet Der Name der virtuellen Maschine ist auchName des Users und dessen Gruppe sowie desbenoumltigen Plattenimages und Teil des Namensdes Startskripts

Auf Grund dieser Konventionen kann der Wake-On-Lan-Proxy mit einem Eintrag in das Startskriptwelches fuumlr den Start der virtuellen Maschine be-noumltigt wird das Verzeichnis und den zugeordne-ten User bestimmen um die virtuelle Maschinezu starten

Eine virtuelle Maschine laumlsst sich mit demStandard-Befehl userdel wieder problemlos ent-fernen

EntscheidungenVor der Realisierung des gegenwaumlrtigen Systemswurden VirtualBox [5] mit qemuKVM verglichenDa VirtualBox vom Desktop her bekannt war wur-den dessen Handhabbarkeit unter Serverbedin-gungen zuerst untersucht Schlieszliglich wurde derServer unter KVMqemu aufgesetzt wofuumlr folgen-de Kriterien ausschlaggebend waren

1 Ausgaben der virtuellen Maschinen koumlnnenauch auf Terminals des Basisrechners erfol-gen

2 Ausgaben des Bildschirms von virtuellen Ma-schinen mit grafischer Oberflaumlche koumlnnen mit-tels VNC undoder besser noch mittels Spiceerfolgen

3 qemuKVM unterstuumltzt SSDs besser Freige-gebener Speicherplatz auf der virtuellen Fest-platte meldet qemuKVM ab Version 2 auch andas Laufwerk

4 KVMqemu ist fuumlr verschiedene Systeme ver-fuumlgbar sodass man nicht unbedingt auf x86-64-Bit PCs angewiesen ist Unter Umstaumlndenmuss dann die intern verwendete CPU emu-liert werden

5 Im Notfall (Fehlkonfiguration) kann ein Image(virtuelle Festplatte) auch in das lokale Datei-system eingebunden oder mit dem Kerneldes Basissystems gestartet werden z B umden Bootloader nach Uumlbertragung eines vor-handenen Systems in eine virtuelle Maschine(physical-to-virtual) neu installieren zu koumlnnen

6 KVMqemu kann mit den Images von Virtual-Box und VMWare arbeiten umgekehrt geht esin aller Regel nicht Somit stehen viele virtuel-le Maschinen aus dem Internet per Download(zum Ausprobieren) zur Verfuumlgung

Zur Konfiguration von VirtualBox musste viel Do-kumentation durchgearbeitet werden ndash einen Ar-tikel wie den bei Golem [6] gab es nicht Die Be-fehle sind sehr laumlnglich mit entsprechend viel Po-tential fuumlr Tippfehler Es dauerte lange bis die ge-

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VIRTUALISIERUNG

wuumlnschte Netzwerkstruktur und -Anbindung funk-tionierte Um Systeme mit grafischer Installations-Oberflaumlche installieren und betreiben zu koumlnnenmuss bei VirtualBox das zugehoumlrige Extension-Pack installiert werden denn damit wird auch einRDP-Server zur Verfuumlgung gestellt Daruumlber kannman sich dann mit einem RDP-Viewer wie z BVinagre die Bildschirmausgaben uumlber Netzwerkholen Es fand sich bei VirtualBox allerdings keineMoumlglichkeit die Ausgabe einer virtuellen Maschi-ne auf ein Terminal des Hostrechners umzulenkenndash was sich fuumlr die beiden wichtigsten virtuellenMaschinen als notwendig erwiesen hat Dies warletztlich das KO-Kriterium Auch konnte Virtual-Box den frei gewordenen Plattenplatz innerhalbder virtuellen Maschine nicht der SSD meldenqemu hat dieses Feature jedoch implementiert

Bei qemuKVM kommt man notfalls mit ganz we-nigen Parametern zu einer laufenden virtuellenMaschine Allerdings kennt qemuKVM auch ei-ne Unmenge an Optionen Da die virtuellen Ma-schinen mittels Skript gestartet werden sind al-le Details in die Skripte gepackt Bei der Suchenach Moumlglichkeiten ein Image einer virtuellenMaschine in den lokalen Verzeichnisbau einzubin-den gab es Anleitungen fuumlr qemu oder mit Hilfevon qemu-nbd auch fuumlr VirtualBox Da stellte sichdie Frage warum man qemu installieren soll umVirtualBox-Images pflegen zu koumlnnen

Welche VirtualisierungskonzepteFuumlr die Realisierung des Servers kamen nur Sys-teme in Betracht die ganze Rechner virtualisieren

koumlnnen ndash keine virtuelle Maschinen wie beispiels-weise der Perl-Interpreter oder die Java-Virtuelle-Maschine Hier ein kurzer Uumlberblick uumlber Virtuali-sierungskonzepte

Teil-VirtualisiererDie einfachsten und somit unter Unix-artigen Be-triebssystem seit langem verfuumlgbaren Program-me sind bdquochrootldquo oder das unter BSD vorhandenebdquojailsldquo Beide ermoumlglichen den Betrieb von mehre-ren Programmen ndash meist Servern (wie FTP- oderWebserver) ndash in einer geschuumltzten Umgebung oh-ne dass ein Einbruch in den Server einen Durch-griff auf das darunterliegende System ermoumlglichtDie entsprechenden Programme gehoumlren zumLieferumfang der Betriebssysteme Webhosterhaben in fruumlheren Zeiten damit einfache Diensteabgeschottet

Umfangreichere Systeme der Webhoster solltenfuumlr die Kunden auch dezidierte Datenbank- Mail-FTP- und Webserver zur Verfuumlgung stellen wo-bei die Kunden diese teilweise selbst verwal-ten wollen oder sollen Allerdings muumlssen dieKunden gegeneinander isoliert sein Dies fuumlhr-te zur Entwicklung von etwas umfangreicherenvirtuellen Umgebungen wie OpenVZ [7] LXCndash LinuX-Container [8] ndash bis hin zu Docker [9]Diesen allen ist gemeinsam dass die zur Ver-fuumlgung gestellten Dienste unter dem Kernel desHost-Betriebssystems laufen Damit kuumlmmert sichder Betreiber um Updates Das heiszligt aber auchdass auf solchen Systemen letztlich nur Linux-Programme laufen koumlnnen

Voll-VirtualisiererDiese bilden (meist) einen PC ndash bzw dessenBIOS und (einige) CPU-Befehle ndash in Softwarenach sodass dann beliebige Systeme installiertwerden koumlnnen Eines der ersten erschwingli-chen Programme war VMWare-Workstation EineDesktopversion ist noch immer erschwinglich dieServerversionen gehen jedoch erheblich ins Geld

Die Firma Sun entwickelte den VirtualisiererVirtualBox [5] der nach dem Aufkauf von Sundurch Oracle jetzt uumlber deren Webseiten bezo-gen werden kann VirtualBox ist kostenlose Soft-ware und seit 2010 unter der GPL lizenziert DieSoftware wird gerne auf Desktop-Systemen einge-setzt da eine grafische Administrationsoberflaumlcheund die grafische Ausgabe die vorhandene grafi-sche Umgebung nutzt Bei einer Serverinstallationist ein GUI in aller Regel nicht gegeben VirtuelleMaschinen sind per Netzwerk unter VirtualBox nuruumlber das Protokoll RDP (steht fuumlr Remote Desk-top Protokoll) oder ein installiertes ssh erreichbar

Ebenfalls unter der GPL veroumlffentlicht sind qe-mu [10] und KVM [11] wobei KVM eine Variantevon qemu ist die direkt mit den im Kernel vorgese-henen Schnittstellen zur Virtualisierung kommu-niziert Dadurch brauchen weniger CPU-Befehleund weniger IO emuliert zu werden ein Durch-griff auf Systemressourcen ist einfacher und so-mit ist KVM deutlich performanter Mittlerweile hatIBM qemuKVM zu der von ihnen bevorzugte Vir-tualisierungsplattform erkoren was sich auch imbeschleunigten Entwicklungzyklus niederschlaumlgt

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VIRTUALISIERUNG

und vermutlich auch die laumlngerfristige Verfuumlgbar-keit garantiert

Eine Zwischenposition nimmt Xen [12] ein DiesesSystem benoumltigt einen angepassten Kernel aufdem Hostsystem der es ermoumlglicht PCI-Geraumltean die virtuelle Maschine durchzuleiten UnterXen koumlnnen auch wenn die CPU keine Virtuali-sierung unterstuumltzt virtuelle Linux-Maschinen mitangepasstem Kernel laufen Bei voll virtualisiertenSystemen also mit CPU- und IO-Virtualisierungkoumlnnen auch nicht angepasste Systeme wieWindows virtualisiert werden Xen gibt es in einerfreien und einer kommerziellen Version

Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das Sys-temZiel der Implementation war eine schnelle bzwrecht einfache Uumlbertragung des Systems aufeinen weiteren oder neuen Rechner Infrastruk-tur und verschiedene Arbeitsumgebungen sollenlangfristig zur Verfuumlgung stehen ohne von Hard-ware (speziell Grafik- Sound- oder Netzwerkkar-ten) abhaumlngig zu sein Diese werden dem Gast-system (unveraumlnderlich) von der virtuellen Maschi-ne zur Verfuumlgung gestellt Wenn also ein Virtuali-sierer an das Netzwerk kommt kommt auch dasGastsystem dran

Daraus ergibt sich die gewuumlnschte einfache Si-cherungsstrategie denn es braucht nur noch eineDatei und das Startskript fuumlr jede virtuelle Maschi-ne kopiert zu werden was mit dem Systembefehlcp moumlglich ist

Ferner sollten verschiedene Umgebungen(pseudo-Hardware und Distribution) zu Testzwe-cken zur Verfuumlgung stehen um z B Sicherungs-system Schulungssystem bdquoexotischeldquo Dateisys-teme u a ausprobieren zu koumlnnen VorhandeneEntwicklungsumgebungen ndash auch noch aus Zei-ten von Windows95 ndash sollten weitgehend lauffaumlhigbleiben

VorgeschichteDem voraus gingen verschiedene Versionen die-ses Netzwerks beginnend mit zwei staumlndig lau-fenden Rechnern wovon einer die Internetverbin-dung und einen Anrufbeantworter auf ISDN-Basiszur Verfuumlgung stellte Dieser Rechner wurde in ei-nem spaumlteren Konzept auf den Betrieb mittels CDund RAM-Disk umgestellt was zu einer Verbes-serung der Sicherheit und einer erste Stromkos-tenersparnis fuumlhrte da in diesem Rechner keinePlatte mehr Strom verbrauchte

Die dritte Variante dieser Domain-Infrastrukturlief auf einem 32-Bit-Rechner unter Xen da Xendas Weiterreichen von PCI-Hardware (hier derISDN-Karte fuumlr den Anrufbeantworter) ermoumlglichtDas Xen-System lief von einer SD-Karte im 247-Betrieb der Router lief nach wie vor von Plat-te die jedoch uumlber Nacht heruntergefahren wur-de Die ehemals verschiedenen Rechner warennun logisch in einem Rechner zusammengefasstwas zu einer weiteren deutlichen Stromkosten-ersparnis fuumlhrte Nachdem die SD-Karte diesesRechners kaputt gegangen war vermutlich wegenzu vieler Schreiboperationen musste ein neuer

Rechner aufgesetzt werden dessen Aufbau zuvorbeschrieben wurde

LINKS[1] httpssourceforgenetprojectsrcp100[2] httpsdewikipediaorgwikiSimple_Direct

Media_Layer[3] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Net

work_Computing[4] httpsdewikipediaorgwikiSPICE_(Proto

koll)[5] httpswwwvirtualboxorg[6] httpwwwgolemdenewsvirtuelle-

maschinen-virtualbox-funktioniert-auch-ohne-grafische-oberflaeche-1603-119609html

[7] httpsopenvzorg[8] httpslinuxcontainersorg[9] httpswwwdockercom

[10] httpwikiqemuorg[11] httpwwwlinux-kvmorgpageMain_Page[12] httpwwwxenprojectorg

Autoreninformation

Rolf Schmidt nutzt Linux seit Version099 und arbeitet seit mehr als 15Jahren nur unter Linux

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BILDBEARBEITUNG

Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen von Maren Hachmann

D ieser Artikel richtet sich an Anfaumlngerim Bereich Vektorgrafik die sich je-doch bereits mit einfacher Bildbearbei-

tung (z B Fotos nachbearbeiten) auskennenEr gibt nicht nur eine Einfuumlhrung in die Grund-lagen die benoumltigt werden um das PrinzipbdquoVektorgrafikldquo zu verstehen sondern erklaumlrtauch wie Inkscape eigentlich entsteht

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoInkscapefuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagenldquo erschien erst-mals bei Vektorrascheln [1]

Was ist InkscapeInkscape [2] ist ein Grafikprogramm mit dem manVektorgrafiken erstellen kann Es ist quelloffendas heiszligt jeder kann den Programmcode [3] ein-sehen man nennt dies auch bdquoOpen Sourceldquo Ink-scape steht unter einer freien Lizenz (der GPL [4])die es jedem erlaubt das Programm zu einembeliebigen Zweck zu verwenden den Programm-code zu veraumlndern und es weiterzugeben undes wird von einer Gemeinschaft von engagiertenfreiwilligen Entwicklern fortwaumlhrend verbessert [5]Viele Nutzer engagieren sich ebenfalls fuumlr Ink-scape ndash zum Beispiel indem sie anderen Nutzernhelfen

Es steht also anders als bei vielen anderen Pro-grammen keine Firma hinter Inkscape sonderneine uumlber die ganze Welt verstreute Gemeinschaftvon Freiwilligen mit einem gewaumlhlten Vorstand [6]

und einer Dachorganisation (Software FreedomConservancy [7]) die einen rechtlichen Rahmenfuumlr die Aktivitaumlten der Mitwirkenden schafft (z Bdamit das Projekt Spenden annehmen kann)

Alle die bei diesem Projekt mitmachen sind damitTeil der weltweiten Inkscape-Community [8]

Was ist eine VektorgrafikVektorgrafiken bestehen aus einzelnen vonein-ander unabhaumlngigen Objekten Diese sind durchihre geometrischen Eigenschaften definiert z Bein Kreis durch die Lage seines Mittelpunktes unddie Groumlszlige seines Radius Fuumlr unregelmaumlszligige For-men mit kurvigen Auszligenlinien werden die Lagebestimmter Punkte auf der Linie und die Kruumlm-mung der Linien die diese Punkte miteinanderverbinden gespeichert

Diese Vektorsterne unterscheiden sich nur in denEigenschaften fuumlr Fuumlllung und Kontur

Alle Objekte in einer Vektorgrafik haben einenSatz an Eigenschaften die sich leicht veraumlndernlassen So kann man rasch mit einem Klick z Bdie Farbe der Fuumlllung oder der Konturlinie einesObjektes komplett aumlndern diese entfernen oderdurch ein Muster ersetzen

Beispiele fuumlr solche Eigenschaften sind FuumlllfarbeFuumlllmuster Fuumlllung mit einem Farbverlauf Farbeder Kontur Dicke der Kontur Konturmuster Artder Konturlinie (z B gestrichelt gepunktet usw)oder die Art von Markern (z B Pfeile oder andereSymbole) im Verlauf eines Pfades

Vergleich zwischen Vektorgrafik undRastergrafikImmer scharfEine Vektorgrafik verhaumllt sich anders als z B einFoto das mit einer Digitalkamera aufgenommenworden ist Digitalfotos sind Rastergrafiken undbestehen damit aus einer groszligen Menge farbi-ger Punkte die in einer bestimmten Reihenfolge(dem Raster) angeordnet sind Wenn man beimBetrachten genuumlgend Abstand zum Bild einhaumlltergibt sich aus all den kleinen Punkten ein sinn-volles Bild Sobald man das Foto aber zu starkvergroumlszligert oder zu nah herangeht werden dieeinzelnen Bildpunkte erkennbar das Bild wirktpixelig

Da Vektorgrafiken in Form einer Anweisung fuumlr ei-ne Zeichnung mit den geometrischen Eigenschaf-

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BILDBEARBEITUNG

ten der enthaltenen Objekte gespeichert sind(quasi als Geometrie-Aufgabe fuumlr den Compu-ter) muss der Computer zunaumlchst berechnen wiediese auf dem Bildschirm (dessen Bild aus Bild-punkten zusammengesetzt ist) dargestellt werdenkann

Dabei ist es egal wie stark man das Bild vergrouml-szligert ndash pixelig wird es nicht Denn der Computerkann die Bildpunkte fuumlr die Darstellung am Bild-schirm fuumlr jede Vergroumlszligerungsstufe genau berech-nen So ist eine Vektorgrafik immer scharf (es seidenn man fuumlgt absichtlich Unschaumlrfe hinzu)

Beim Vergroumlszligern wird die Rastergrafik pixeligdas Vektorbild (links) bleibt scharf

Leicht aumlnderbarVektorgrafiken kann man ndash im Vergleich zu Ras-tergrafiken ndash sehr leicht grundlegend veraumlndern

indem man nur einige der Eigenschaften aumlndertVon Gruumln zu Rot mit breitem Rand oder ohnekleiner oder groumlszliger oder auch mit Puumlnktchen-muster ndash alles kein Problem Bei Rastergrafikenmuumlsste hierfuumlr jeder Bildpunkt einzeln von einemProgramm angeschaut werden ndash und manchmalist es gar nicht so leicht fuumlr das Programm zuerkennen welcher Bildpunkt zu welchem Objektgehoumlrt denn eigentlich gibt es ja gar keine Objek-te in einer Rastergrafik nur farbige Punkte

Fuumlllung Kontur und Co sind bei einerVektorgrafik leicht zu veraumlndern ndash bei einerRastergrafik geht dies nur uumlber komplexe

Rechenoperationen

Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenauf-wandVektorgrafiken brauchen ndash solange sie eine uumlber-schaubare Anzahl von Objekten enthalten ndash nursehr wenig Speicherplatz da nicht fuumlr jeden ein-zelnen Bildpunkt die Information fuumlr die Farbe ge-

speichert werden muss sondern jede Eigenschaftnur einmal pro Objekt gespeichert wird Dies istein Vorteil fuumlr Bilder die auf Webseiten verwen-det werden sollen denn so bleibt die uumlbertrageneDatenmenge klein und die Webseite laumldt zuumlgig

Andererseits kann es bei sehr komplexen Bildernlaumlnger dauern diese fuumlr die Darstellung auf demBildschirm aufzubereiten

Unterschiedliche AnwendungsbereicheRaster- und Vektorbilder haben durch ihre unter-schiedlichen Eigenschaften jeweils bestimmte An-wendungsbereiche die sich gegenseitig ergaumln-zen

Man verwendet Rasterbilder fuumlr Bilder mit vielenverschiedenfarbigen unregelmaumlszligigen Inhalten al-so vorrangig fuumlr Fotos Wenn man diese im Vektor-format abspeichern wollte wuumlrde es bis zur Dar-stellung auf dem Bildschirm oft sehr lange dauernJe nachdem wie stark man das Bild deswegenvereinfachen moumlchte enthielte es auch wenigerverschiedene Farben und haumltte eine viel geringereQualitaumlt Bei gleicher Qualitaumlt hingegen waumlre dieDateigroumlszlige enorm da fuumlr jede vorhandene Farbeein eigenes Objekt angelegt werden muumlsste (beieiner normalen Fotogroumlszlige von 1600x1200 Pixelnkoumlnnten dies bis zu 19 Millionen Objekte werdenfalls jedes Pixel eine andere Farbe hat)

Vektorbilder verwendet man daher eher fuumlr LogosClipart Buttons Icons und andere Grafiken diesich durch groumlszligere zusammenhaumlngende Farb-

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BILDBEARBEITUNG

bereiche auszeichnen oder sich gut in einzelneObjekte aufteilen lassen Es sind aber ndash abhaumln-gig vom dargestellten Objekt und den Faumlhigkeitendes Kuumlnstlers ndash auch sehr realistisch aussehen-de Zeichnungen moumlglich die durch geschickteVerwendung von Farbverlaumlufen einen Eindruckdreidimensionaler Tiefe erzeugen

Bevor man sich also in Inkscape stuumlrzt um dasBild seiner Traumlume zu gestalten sollte man sichuumlberlegen ob Inkscape dafuumlr auch das richtigeWerkzeug ist Moumlchte man nur ein Foto bearbei-ten oder ein groszliges realistisches Bild wie miteinem Pinsel malen so eignen sich andere Pro-gramme dafuumlr besser (z B The Gimp [9] fuumlr Fo-tobearbeitung oder Krita [10] zum Zeichnen vonGemaumllden Beide sind ebenfalls Open-Source-Projekte)

Was ist ein SVGSVG ist ein Speicherformat fuumlr Vektorgrafiken DieAbkuumlrzung steht fuumlr bdquoScalable Vector Graphicsldquo ndashskalierbare Vektorgrafiken Es wird von Inkscapeverwendet da es einem offenen Standard folgtund somit die Dateien die mit Inkscape erstelltworden sind universell verwendbar sind Web-browser wie z B Mozilla Firefox Google Chromeoder auch Microsoft Edge aber auch viele andereProgramme unterstuumltzen diesen Standard

Dies macht es moumlglich dass Bilder die manmit Inkscape erstellt hat nicht bdquoverlorenldquo sindsobald man gerade kein Inkscape-Programm zurVerfuumlgung hat Sie koumlnnen (zumeist) ohne weitere

Das Vektorbild (rechts) enthaumllt nur 8 verschiedene Farben besteht jedoch bereits aus 28000 einzelndefinierten Punkten und deren Verbindungslinien Es laumlsst sich nur langsam bearbeiten

Aumlnderungen direkt in eine Webseite eingebun-den werden oder von anderen Programmen (z Beinem Office-Programm oder einem Desktop-Publishing-Programm) bearbeitet werden

Die Organisation die den SVG-Standard fest-schreibt ist das World Wide Web Consortium(W3C) [11] ndash das ist die Organisation die auchdie Standards fuumlr HTML oder CSS (die Sprachenin denen Webseiten geschrieben und gestaltetwerden) erarbeitet

Einer der Inkscape-Entwickler ist Mitglied derSVG-Arbeitsgruppe des W3C Er vertritt dort dieInteressen von Inkscape und arbeitet mit darandass der SVG-Standard weiter verbessert wird

GrundelementeDas SVG-Dateiformat kennt eine Reihe vonGrundelementen aus denen Bilder aufgebautwerden koumlnnen Dies sind (unter anderem) gera-de Linien Linienzuumlge (bestehend aus mehrerenmiteinander verbundenen geraden Linien) Pfade(bestehend aus einer oder mehreren gekruumlmm-ten Linien) Kreise Ellipsen Rechtecke PolygoneTexte Rastergrafiken (ja auch diese koumlnnen ineinem SVG verwendet werden) und Kopien an-derer Objekte (ein und dasselbe Objekt wird dannmehrfach in der Zeichnung dargestellt aber nurdas Original kann veraumlndert werden)

Inkscape nutzt nicht alle der verfuumlgbaren Elemen-te ndash so werden z B gerade Linien oder Polygone

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BILDBEARBEITUNG

Einige SVG-Grundelemente Pfad TextRasterbild Kreis Ellipse Rechteck

auch als bdquoPfadeldquo gespeichert Dafuumlr gibt es in Ink-scape jedoch einige zusaumltzliche Elemente wiezum Beispiel Sterne oder Spiralen ndash diese wer-den gleichzeitig als Pfad (so dass sie von ande-ren Programmen gelesen werden koumlnnen) undals SternSpirale mit bestimmten Eigenschaften(Laumlnge der Sternspitzen Anzahl der Spiralwin-dungen so dass diese Eigenschaften mit weni-gen Mausklicks veraumlndert werden koumlnnen) gespei-chert

StapelordnungObjekte in einem SVG liegen in einer bestimmtenReihenfolge uumlbereinander so wie dies z B auchbei einer Photocollage der Fall waumlre So kommtes dass ein Objekt auch von anderen Objektenvollstaumlndig verdeckt werden kann

Jedes Objekt liegt an einer bestimmten Houmlhe inder Stapelordnung Rechts sind die Ellipsen

teiltransparent so dass man dasdarunterliegende Objekt erkennen kann

Und auch wenn zwei Objekte scheinbar einfachnebeneinander liegen so bdquowissenldquo sie immerganz genau auf welcher Houmlhe im Stapel sie sichgerade befinden Ein Objekt kann niemals gleich-zeitig uumlber und unter einem anderen Objekt liegenwie das zum Beispiel bei einer Hand die einenGegenstand umfasst der Fall waumlre Wenn manso etwas darstellen moumlchte muss man das Ob-jekt (die Hand) aus mehreren Teilen zusammen-setzen die dann uumlber bzw unter dem anderenObjekt liegen

Diese Stapelordnung kann in Inkscape natuumlrlichauch veraumlndert werden Neu erstellte Objekte lie-gen immer erst mal ganz oben

GruppenMehrere Objekte koumlnnen zu einer Gruppe zusam-mengefasst werden Diese verhaumllt sich dann wieein einzelnes Objekt Dies ist bei der Bearbei-

tung von komplexen Zeichnungen sehr hilfreichdenn man kann nach dem Gruppieren ganz ein-fach die gesamte Gruppe verschieben ihre Farbeoder Konturdicke aumlndern oder sie auch verklei-nern und vergroumlszligern wobei die Lagebeziehun-gen zwischen den gruppierten Objekten erhaltenbleiben Wenn also zum Beispiel ein Gesicht auseiner Gruppe mit einem Oval im Hintergrund zweiAugen einer Nase und einem Mund besteht sobleibt das Auge immer an der richtigen Stelleegal ob man das Gesicht staucht streckt drehtvergroumlszligert oder verkleinert

KlartextBaumstrukturSVG-Grafiken werden im Klartext gespeichert

Eine SVG-Grafik wird im Klartext gespeichert

Wenn man ein SVG-Bild mit einem Texteditorbetrachtet sieht es dann in etwa so aus wie inhallo_weltsvg

Jedem der schon einmal den Quelltext einerWebseite gesehen haben duumlrfte die Struktur derDatei bekannt vorkommen ndash was daran liegt dassHTML und SVG beide auf XML basieren Das isteine Auszeichnungssprache die eine baumarti-ge Struktur aufweist (ineinander verschachtelte

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BILDBEARBEITUNG

ltsvg xmlnsrdf=httpwwww3org19990222-rdf-syntax-ns xmlns=httpwwww3orgy2000svg height=25468mm width=80667mm version=11 xmlnsxlink=httpwwwyw3org1999xlink viewBox=0 0 28582949 90241061 xmlnsdc=httppurlorgdcyelements11gtltdefsgtltradialGradient id=radialGradient4173 gradientUnits=userSpaceOnUse cyy

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ltggtlttext font-size=48181px line-height=125 y=18647203 x=14079015 font-y

family=Euphoria Script fill=006e13gtHallo Weltlttextgtltggt

ltsvggt

Listing 1 hallo_weltsvg

Elemente) und bei der jedes Element mit ltdingsgtanfaumlngt und mit ltdingsgt wieder aufhoumlrt ndash oderauch einfach nur aussieht wie ltdings lange-Liste-mit-Eigenschaften gt wenn es keinen weiterenInhalt sondern nur Eigenschaften hat

Der Vorteil an einem solchen Format ist dasses sowohl von einem Computer als auch von ei-nem Menschen einigermaszligen gut gelesen wer-den kann (man sollte fuumlr SVG jedoch etwas Eng-lisch koumlnnen) Es kann leicht mit verschiedenenProgrammen automatisiert bearbeitet werden sodass z B das Austauschen von Namen in Besu-cherausweisen oder von Zahlen auf Eintrittskar-ten mit einem kurzen Programm schnell gemachtist Es gibt viele kleine Hilfsprogramme die einenbei einer solchen Aufgabe unterstuumltzen koumlnnen

Auch kann man problemlos per Hand kleine Aumln-derungen in der Datei vornehmen zum Beispielum Animationen daraus zu erstellen

Die meisten Leute moumlchten ihre Zeichnungenaber wohl doch lieber mit der Maus oder demGrafiktablett bearbeiten so dass sie sofort sehenwie sich das Bild veraumlndert ndash und dafuumlr gibt esdann Inkscape

BeispieleGrafikenUm einen besseren Eindruck davon zu bekom-men was fuumlr eine Art von Bildern man mit Ink-scape zeichnen kann kann man sich die Galeriemit Bildern von Inkscape-Nutzern [12] auf der

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BILDBEARBEITUNG

Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 39

LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 41

MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 42

  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 3: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

KERNEL

Der Maumlrz im Kernelruumlckblick von Mathias Menzer

B asis aller Distributionen ist der Linux-Kernel der fortwaumlhrend weiterentwi-ckelt wird Welche Geraumlte in einem

halben Jahr unterstuumltzt werden und welcheFunktionen neu hinzukommen erfaumlhrt manwenn man den aktuellen Entwickler-Kernel imAuge behaumllt

Linux 45 entwickelt sichEine siebte Entwicklerversion [1] gab es nochAnfang Maumlrz Sie konnte jedoch nicht mit bahn-brechenden Neuerungen aufwarten ndash zum GluumlckMit ihr ging der Linux-Kernel eines Treibers fuumlreinen USB-Seriell-Chip verlustig der jedoch be-reits von einem anderen Treiber unterstuumltzt wirdAnsonsten kamen noch einige Korrekturen zu-sammen die insgesamt aber der Veroumlffentlichungeiner Final-Version nicht im Wege standen

Und so gab Torvalds dann nach einem Entwick-lungszyklus von 64 Tagen Linux 45 [2] frei DieZahl der Aumlnderungen gegenuumlber der siebten Ent-wicklerversion war zwar gestiegen beschraumlnk-te sich jedoch auf Korrekturen insbesonderewurden das Dateisystem xfs und der Infiniband-Treiber von Mellanox Technologies damit bedacht

Linux 45 ist fertigDie Statistik fuumlr den neuesten Linux-Kernel ist in-teressant Von der Zahl der Aumlnderungen her liegter mit knapp uumlber 13000 derzeit eher im Mittelfeldmit etwa 2 Millionen geaumlnderter Quelltextzeilen

faumlllt der Patch jedoch erheblich groumlszliger aus Dochwas bringt das dem Anwender nun

SichtbarEine der wichtigsten Neuerungen duumlrfte die Un-terstuumltzung fuumlr AMD PowerPlay [3] sein DieseTechnik dient zur Steuerung des Betriebsmodusvon AMDATI-Grafikkomponenten und regelt de-ren Leistung ndash und damit indirekt den Energiebe-darf PowerPlay ist bereits in AMDs proprietaumlrenCatalyst-Treiber enthalten und wurde nun auf denfreien amdgpu- Treiber portiert Derzeit werdenGrafikprozessoren der Tonga- Fiji- Carrizo- undStoney-Serien und damit viele aktuelle Grafikkar-ten unterstuumltzt Allerdings wird an PowerPlay imMoment noch schwer gearbeitet deshalb wird esstandardmaumlszligig noch nicht fuumlr alle oben aufgefuumlhr-ten Serien aktiviert

Nicht unbedingt neu aber aufgewertet kommtder freie vc4-Treiber daher Dieser wurde be-reits in Linux 44 aufgenommen (siehe bdquoDer Jah-reswechsel im Kernelruumlckblickldquo freiesMagazin022016 [4]) und liefert Unterstuumltzung fuumlr die Gra-fikeinheit der in Raspberry Pi 1 und Raspberry PiZero verwendeten BCM2835-Prozessoren Bis-lang stand jedoch lediglich die 2D- Unterstuumltzungzur Verfuumlgung mit dem aktuellen Kernel bietetvc4 nun auch 3D- Beschleunigung [5]

In einem sehr fruumlhen Stadium befindet sich dieerste Unterstuumltzung fuumlr Intels Kaby Lake Architek-

tur [6] Deren Entwicklungsstand laumlsst sich durchAnwender schlecht pruumlfen da Chips dieser Bau-reihe erst gegen Ende diesen Jahres erwartetwerden

SpuumlrbarDas Dateisystem Btrfs [7] wurde um eine weite-re Moumlglichkeit ergaumlnzt um sich freie Speicher-stellen merken zu koumlnnen Die bisherige Umset-zung funktionierte zwar jedoch stellt die Pflegedieses Verzeichnisses insbesondere bei groszligenSpeichersystemen ab etwa 30 Terabyte einenFlaschenhals dar Die neue Umsetzung bdquoSpaceCache v2ldquo erfordert bei Schreib- oder Loumlsch-Vorgaumlngen weniger Aufwand und ist besser ska-lierbar Sie wird standardmaumlszligig noch nicht ak-tiviert laumlsst sich beim Einhaumlngen eines Btrfs-Dateisystems jedoch uumlber eine Option aktivie-ren Nutzer mit einem Datenvolumen unter 20TB duumlrften davon jedoch nicht genug profitierenum diese recht junge Funktion schon nutzen zuwollen ebenso ist Anwendern mit einem Daten-volumen oberhalb dieser Grenze zumindest zueinem regelmaumlszligigen Backup zu raten wenn sie`space_cache=v2` nutzen moumlchten denn SpaceCache v2 gilt derzeit noch als experimentell

WunderbarDas Herumkopieren von Dateien ist ein alltaumlg-licher Vorgang Betrachtet man ihn genauerkommt er einem erstaunlich ineffizient vor DieDaten werden erst von einem Dateisystem gele-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 3

KERNEL

sen an den Userspace uumlbergeben das heiszligt ineinen Bereich des Arbeitsspeicher auf den derbdquokopierendeldquo Nutzer Zugriff hat kopiert und vondort wieder auf eine andere Stelle im Dateisystembeziehungsweise ein anderes Dateisystem weg-geschrieben Linux 45 bringt nun einen neuenSystemaufruf bdquocopy_file_range()ldquo mit mit dem derZwischenschritt uumlber den Speicherbereich desNutzers uumlbersprungen wird indem die Daten di-rekt von Datei zu Datei transferiert werden DerLeistungsgewinn haumllt sich jedoch erst einmal inGrenzen da die Zugriffszeiten auf die Datentraumlgerhier einen groumlszligeren Einfluss haben als die desArbeitsspeichers Betrachtet man jedoch Umge-bungen mit Netzwerk-Dateisystemen wie NFS [6]wo mit dieser Methode auf die Uumlbertragung derDaten vom Server uumlber das Netzwerk zum Clientund gegebenenfalls wieder zuruumlck eingespart wer-den kann liegt hier das Potential fuumlr einen deutli-chen Fortschritt Praktischerweise bringt die kom-mende Spezifikation fuumlr NFS 42 auch die Server-seitige Unterstuumltzung hierfuumlr mit und entsprechen-de Anpassungen fuumlr Btrfs und CIFS [8] werdenschon zusammengefuumlhrt

Der bereits etablierte Systemaufruf bdquomadvise()ldquoerlaubt es einzelnen Anwendungen dem Kernelmitzuteilen wenn ihnen zugewiesener Speichernicht benoumltigt wird und ermoumlglicht so eine optima-le Nutzung des Arbeitsspeichers Normalerweisewird ein auf diese Weise zuruumlckgemeldeter Spei-cher vom Kernel freigeraumlumt oder direkt ander-weitig zugewiesen Der neu eingefuumlhrte MarkerbdquoMADV_FREEldquo kann nun Speicherbereich kenn-

zeichnen der zur Verfuumlgung steht falls er benoumltigtwird Er wird daher nicht sofort freigeraumlumt und fuumlrden Prozess gesperrt der ihn bisher in Verwen-dung hatte sondern erst wenn ein Speicherman-gel vorliegt Dadurch kann Fehlern vorgebeugtwerden die bisweilen entstehen wenn Anwen-dungen nach kurzer Zeit bdquoihrenldquo Speicherbereichdoch nochmal nutzen moumlchten Diese Fehler wer-den zwar in der Regel abgefangen sorgen jedochfuumlr unnoumltige Last Neu ist diese Funktion jedochnicht verschiedene BSD- Systeme [9] nutzen sieschon laumlnger

Die Control Groups (cgroups) sind mittlerwei-le kaum noch aus der Linux-Welt wegzuden-ken Anwendungscontainer wie lxc [10] oder dasbekanntere Docker [11] setzen darauf auf undauch der mit Linux 43 eingefuumlhrte Forkbomb-Killer (siehe bdquoDer November im KernelruumlckblickldquofreiesMagazin 122015 [12]) funktioniert nur dankcgroups Doch deren Verwaltung war bislang nichtgerade optimal So wurde mit Linux 316 begon-nen neue hierarchische Verwaltungsstrukturenzu schaffen um die Konfiguration der cgroups zuvereinfachen Diese Verwaltungsstruktur kann wieein Filesystem mittels des Typs croups2 einge-haumlngt und erforscht oder bearbeitet werden DieUmsetzung wird nun als fertig angesehen Aller-dings fehlt derzeit noch der CPU Controller dervorerst nur uumlber die bisherige Variante gesteuertwerden kann

Die vorangegangenen Abschnitte stellen nureinen Uumlberblick uumlber die interessanten Aumlnderun-

gen dar Linux 45 bringt noch viele weitere mitEinen guten Uumlberblick liefert die englischsprachi-ge Seite Kernel Newbies [13] oder heise open [14]in deutscher Sprache

Die Entwicklung von Linux 46 startetZu Ostern schloss Torvalds das Merge Windowfuumlr Linux 46 und legte die erste Entwicklerversionvor [15] Sie faumlllt schon jetzt recht umfangreich ausndash an die fast 13000 aufgenommenen Aumlnderun-gen reicht kein -rc1 der vergangenen fuumlnf Jahreheran Die Zahl der geaumlnderten Quelltextzeilenentspricht dagegen eher dem gehobenen Mittel-feld was auf eher viele kleinere Aumlnderungen an-stelle weniger groszliger Patches hinweist Ein paardavon duumlrften auf die Uumlbernahme einiger Trei-ber aus dem aktiven Kernel in den Staging-Zweigbetreffen Dies passiert uumlblicherweise bevor einTreiber endguumlltig entfernt wird wie in diesem Fal-le fuumlr sehr alte ISDN-Hardware aus den 1990ernEbenfalls weichen musste die Unterstuumltzung fuumlrdie 68360 System-on-Chip-Architektur die nocheinige Luumlcken aufwies und so schon jahrelangvor sich hinvegetiert hatte ohne wirklich nuumltzlichgewesen zu sein

Ein Neuzugang ist OrangeFS [16] dessen Be-treuer ein paar Runden drehen mussten bis dieKernel-Entwickler mit dem Code zufrieden warenOrangeFS ist ein paralleles virtuelles Dateisystemund fuumlr den Einsatz in groszligen Rechen-Clusterngedacht Es soll Daten zwischen mehreren Ser-vern aufteilen und darauf parallele Zugriffe ermoumlg-lichen

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KERNEL

LINKS[1] httpslkmlorglkml201636195[2] httpslkmlorglkml201631450[3] httpsdewikipediaorgwikiAMD_PowerPlay[4] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2016-02[5] httpsenwikipediaorgwikiKaby_Lake[6] httpsdewikipediaorgwikiBtrfs[7] httpsdewikipediaorgwikiServer_Mes

sage_BlockCommon_Internet_File_System_(CIFS)

[8] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Software_Distribution

[9] httpsdewikipediaorgwikiLXC[10] httpsdewikipediaorgwikiDocker_(Software)[11] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-12[12] httpkernelnewbiesorgLinux_45[13] httpheisede-3132326[14] httpslkmlorglkml2016326132[15] httpsenwikipediaorgwikiOrangeFS

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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ldquoGroundhog Dayrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1076

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VIRTUALISIERUNG

Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche von Rolf Schmidt

D er folgende Artikel stellt den Aufbaueines Servers fuumlr eine kleine (priva-te) Domain vor bei dem die zur Verfuuml-

gung zu stellenden Dienste in virtuellen Ma-schinen gekapselt sind Zwar kann man auchals Linux-Anfaumlnger ein solches System auf-setzen jedoch helfen gute Vorkenntnisse da-bei ein solches System schneller aufbauenzu koumlnnen

EinleitungDie Isolation von Diensten in virtuellen Maschinenhat mehrere Vorteile Die Dienste fuumlr den Internet-zugang mit Firewall Router oder dynamischemDNS sind samt ihren Konfigurationsdaten funk-tionsfaumlhig zusammengefasst und koumlnnen nacheinem Systemcrash leicht wieder hergestellt odergar ausfallsicher gespiegelt werden

Systemrelevante Rechner koumlnnen (weiter) opti-miert und aktuell gehalten werden ohne dassdies grundsaumltzliche Einschraumlnkungen des Netz-werks zur Folge hat So kann man beispielsweiseden Internetzugangsrechner mit einem anderenBetriebssystem wie OpenBSD zur Erhoumlhung derSicherheit betreiben oder die Festplatte nur les-bar einbinden Ausprobieren und Testen laumlsst sichdies einfach in einer Kopie der virtuellen Maschi-ne

Arbeitsumgebungen ndash beispielsweise Entwick-lungsumgebungen ndash koumlnnen konstant gehalten

Zwei virtuelle Maschinen mit grafischer Benutzeroberflaumlcheunter Linux

werden Dies kann noumltig sein wenn eine kom-plette Produktentwicklung samt der verwendetenWerkzeuge uumlber viele Jahre verfuumlgbar bleibenmuumlssen ndash z B muumlssen Programme mit denenSteuererklaumlrungen erstellt wurden 10 Jahre lauf-faumlhig aufgehoben werden

Auslagern kann man solche Systeme durch einfa-ches Verschieben des Plattenimages der virtuel-len Maschine auf ein Sicherungsmedium Sollteeine virtuelle Maschine kaputt gehen ist nicht dasganze System unbrauchbar Das Einspielen einerKopie behebt das Problem

Durch die Kapselung in virtuelle Maschinen koumln-nen verschiedene Dienste isoliert betriebsfaumlhig

gehalten werden und dies alles in nureinem Rechner

Virtualisierung ermoumlglicht also die Diver-sifizierung der Dienste bei gleichzeitigerZentralisierung der Dienstleistungen

Es gibt aber auch Nachteile die es zubeachten gilt Es muumlssen alle virtuellenMaschinen (soweit sie mit einem aktu-ellen Betriebssystem betrieben werden)regelmaumlszligig aktualisiert werden sofernkeine unbeaufsichtigte Aktualisierungeingerichtet werden kann oder soll

Eine Sicherung der Maschinen ist unbe-dingt notwendig und sollte immer den aktuellenStand also den nach einem Update verfuumlgbarhalten

SystembeschreibungAls Rechner wurde ein gebrauchter Desktop-PCeingesetzt der eine 64-Bit-CPU (CoreDuo) hatDiese ermoumlglicht auch die Virtualisierung von 64-Bit Betriebssystemen in einer virtuellen MaschineAllerdings unterstuumltzt der Chipsatz des Rechnerskeine IO-Virtualisierung

Aufgeruumlstet wurde der Rechner auf maximal moumlg-liche 8 GByte Hauptspeicher und mit einer 500GByte SSD-Platte Die Investitionen betrugen we-niger als 500 C Ferner wurden dem Fundus ei-

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VIRTUALISIERUNG

ne zweite Netzwerkkarte sowie eine ISDN-Karteentnommen und eingebaut Letztere wird von ei-nem Asterisk-Telefonserver verwendet der we-gen fehlender IO-Virtualisierung auf der Basis-maschine laufen muss Die Netzwerkanschluumlsse(einer davon ist wie heute uumlblich bereits auf demBoard) bedienen den DSL-Anschluss und das lo-kale Netzwerk (LAN)

Struktur des Servers

Die internen Verbindungen der verschiedenenvirtuellen Maschinen werden mittels Software-

Switches hergestellt Da verschiedene unabhaumln-gige Verbindungen noumltig sind wurden mehrereSwitches (fuumlr die verschiedenen Netze) aufge-setzt obwohl der verwendete Software-Switch(bdquovde2ldquo) auch die Einrichtung von virtuellen LANsermoumlglicht

Das private Netz wird im Wesentlichen zur Ver-bindung des Internetzugangs mit dem Router ver-wendet So ist sichergestellt dass der Zugangs-rechner keine direkte Verbindung zum lokalenNetzwerk hat Der Zugangsrechner ist nur vomRouter aus erreichbar und auch nur mittels ssh-key

Am internen Netz sind neben den virtuellen Ma-schinen auch die physischen Rechner sowie Dru-cker Scanner und ein WLAN-Router angebundenZum Netz der demilitarisierten Zone (DMZ) gibtes keine Verbindung von innen Ein Datenaus-tausch ist nur uumlber ein gemeinsames Verzeichnismoumlglich

Zur Verfuumlgung gestellte DiensteAls Dienste laufen neben dem Internetzugangnatuumlrlich mit Firewall auch die uumlblichen Diensteeiner Domain wie DHCP Nameserver und derDruckdienst CUPS

InternetzugangOhne Internet geht heute in der Computerei fastgar nichts mehr sodass als erstes die virtuelleMaschine mit dem Internetzugang aufgesetzt wer-den sollte ndash sonst kann man bei Problemen keine

Suchmaschine befragen und sei es nur mit einemtextonly-Browser wie bdquoelinksldquo

Dazu muss die Netzwerkkarte die mit dem DSL-Modem verbunden ist entweder uumlber ein TAP-Geraumlt (ein vom Kernel bereit gestelltes Software-Netzgeraumlt) oder wie hier uumlber einen Software-Switch mit der virtuellen Maschine verbundenwerden In der Maschine kann dann eine aktu-elle Distribution oder auch eine spezielle Firewall-Distribution (z B RCP100 [1]) installiert werden

Eine zweite Netzwerkkarte ndash verbunden mit demprivaten Netz ndash wird benoumltigt um die Verbindungzum lokalen Netzwerk bzw dem Router herzustel-len Selbstverstaumlndlich muss die virtuelle Maschi-ne die Daten zwischen den Netzwerkschnittstel-len austauschen koumlnnen also ebenfalls Routing-Funktionalitaumlt haben

Router mit DHCP DNS Das lokale Netzwerk benoumltigt weitere Netzwerk-dienste Diese sind mit ihren Konfigurationen ineiner zweiten virtuellen Maschine zusammenge-fasst Es stehen ein DHCP-Server fuumlr die Vertei-lung von IP-Adressen sowie ein Namensserver fuumlrdie Aufloumlsung der Rechnernamen im lokalen Netzals auch die Weiterleitung von Anfragen an exter-ne Nameserver zur Verfuumlgung Da die Rechnerdes lokalen Netzes auch Zugriff auf das Internethaben sollen wird die Weiterleitung zum Zugangs-rechner durch NAT (network address translation)sichergestellt Ein Proxyserver (privoxy) filtert aufWunsch viel Werbung aus

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VIRTUALISIERUNG

Schlieszliglich bietet noch CUPS seine Dienste zumDrucken an und uumlber einen bdquosaneldquo-Server kannvon jedem Arbeitsplatz aus eingescannt werden

OpenVPN-ZugangDa Informationen die im lokalen Netzwerk zurVerfuumlgung stehen auch von auszligerhalb erreichbarsein sollen ist ein sicherer Zugang dafuumlr noumltigDer Zugang ist mit OpenVPN eingerichtet undwird von einer eigenen virtuellen Maschine zurVerfuumlgung gestellt Diese Maschine enthaumllt wie-der alle Konfigurationsdaten und die benoumltigtenSchluumlssel fuumlr den Betrieb

OwnCloudDer OwnCloud-Server ist nur intern oder uumlberVPN erreichbar Hauptaufgabe ist es einen Datei-und Bilderaustauschdienst sowie ein Adressbuchund einen Kalender anzubieten Mittels VPN-Appist auch ein Zugriff per Mobiltelefon moumlglich

Verschiedene virtualisierte (aumlltere)SystemeAlte Rechner lassen sich relativ leicht in virtuelleMaschinen uumlbertragen (beispielsweise mit bdquoddldquo)sodass alte Arbeiten Rechnungen oder Spieleweiterhin zur Verfuumlgung stehen ohne das ein se-parater Rechner dafuumlr bdquoam Leben erhalten werdenmussldquo Diese Rechner sind durch die Firewall desSystems geschuumltzt ndash wenn sie denn Internetzu-gang brauchen

Gelegentlich koumlnnen die alten Maschinen (wiefreeDOS) nur von qemu ndash nicht von KVM ndash ge-

startet werden da die alte Software mit den Ker-nelschnittstellen von KVM nicht zurecht kommt

Es gibt beim Autor eine virtuelle Maschine die ei-ne aumlltere Distribution enthaumllt um eine LibreOfficeVersionen vorhalten zu koumlnnen die noch alte Star-bzw OpenOffice-Dokumente anzeigenkonvertie-ren kann

Solche Maschinen brauchen nur bei Bedarf ge-startet zu werden

Verbindung zum Internet

ZugriffsmoumlglichkeitenDer hier beschriebene Server muss und sollteauch nicht unter dem Schreibtisch stehen undbenoumltigt bzw hat keine grafische Oberflaumlche So-

mit muss der Zugriff darauf typischerweise perNetzwerk erfolgen Dafuumlr bietet Linux viele Moumlg-lichkeiten ndash per SSH Zugriff auf die Daten perNFS oder auch durch Umleitung des gesamtenDesktops

Auf den Internetzugangsrechner und den Routerkann auch uumlber ein Terminal am Server zugegrif-fen werden falls es Probleme bei Start der virtuel-le Maschine gibt ndash z B nach einem Plattencheckoder Update

Mit Curses und ttyMittels der Curses-Schnittstelle laumlsst sich die Aus-gabe der betreffenden virtuellen Maschine aufeinem seriellen Terminal wie den virtuellen Linux-Terminals realisieren

Grafische SystemeAuf Systemen mit grafischer Oberflaumlche kann mansich unter Linux z B per ssh -Y userrechneranmelden und dann das gewuumlnschte grafischeProgramm aufrufen Auch eine Anmeldung auf ei-nem Fremdrechner (remote-login) laumlsst sich durchentsprechende Konfiguration des X-Servers ein-richten

Anders sieht es aus wenn in der virtuellen Ma-schine kein Linux beziehungsweise kein X-Serverlaumluft

SDLSDL [2] ist ein Simple DirectMedia Layer undwird fuumlr die Ausgabe einer virtuelle Maschine auf

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VIRTUALISIERUNG

einem Desktop verwendet Dies ist dann inter-essant wenn man eine virtuelle Maschine z Bauf einen Laptop kopiert hat und sie unter dessengrafischen Oberflaumlche laufen laumlsst

VNCVNC [3] (steht fuumlr bdquovirtual network computingldquo) undist ein freies Protokoll zur Uumlbertragung der Bild-schirminhalte eines Rechners uumlber Netzwerk Fuumlrdas Protokoll stehen verschiedene auch browser-basierte Viewer zur Verfuumlgung Allerdings gibt esimmer wieder Probleme mit der Synchronisationder Cursor auf dem Darstellungsrechner und demBildschirm der virtuelle Maschine Hier hilft die Op-tion -usbdevice tablet beim Starten von qe-mu

VNC-Clients (und Server) gibt es auch fuumlrWindows ndash z B im Paket tightvnc

SpiceDas Spice-Protokoll [4] wird wohl bei RedHat(weiter-) entwickelt und ermoumlglicht ein komfor-tables Arbeiten auf einem entfernten Rechnerder die Oberflaumlche von GUI-basierten virtuel-len System darstellt ndash ein entsprechender Gra-fik(karten)treiber fuumlr Windows steht zur VerfuumlgungDer Spice-Server ermoumlglicht zudem auch denSound der virtuellen Maschine netzwerktranspa-rent durchzuleiten und selbst cut and paste zwi-schen virtueller Maschine und dem Rechner aufdem die Anzeige erfolgt ist moumlglich USB sollebenfalls zur virtuellen Maschine durchgereichtwerden koumlnnen

Start virtueller Maschinen bei BedarfEinige virtuelle Maschinen muumlssen nicht perma-nent laufen sodass man diese nur bei Bedarfmanuell starten will Damit man sich dafuumlr nichtimmer auf der Basismaschine anmelden und dasStartskript auf der Command-Line aufrufen musswurden Startmoumlglichkeiten mittels xinet und perwake-on-lan implementiert

Mittels xinetBei der Ausgabe einer virtuelle Maschine uumlberdas Netzwerk wobei die Daten mittels xinet aus-geben werden sollen muumlssen diese per Standard-IO angeboten und entgegengenommen werdenQemu erlaubt es die Ausgabe von VNC uumlbereinen Socket zu leiten Dann koumlnnen die Datenmittels socat vom Socket abgeholt und die Ein-gaben wieder in den Socket eingespeist werden

Ein beispielhafter Konfigurationseintrag fuumlr xinetist im folgenden Listing aufgezeigt

service vnc5 disable = notype = UNLISTEDport = 5905flags = IPv4server = homewinxpstart-winxpshserver_args = vncsocket_type = streamprotocol = tcpuser = winxpgroups = yeswait = no

Nach einem (re-)Start des xinetd-Servers lauschtdieser dann an dem angegebenen Port (hier5905) Wenn sich uumlber diesen Port ein Programmverbindet wird die Zeile server ausgewertet unddas darin angegebene Startskript vom angege-benen user und mit der Option vnc (steht hinterdem Eintrag server_args) aufgerufen Das zwei-te Listing zeigt den dafuumlr zustaumlndigen Teil desStartskripts (Listing startvm())

Per Wake-On-LanDa eine virtuelle Maschine immer eine eindeutigeMAC-Adresse benoumltigt wenn sie im Netzwerk er-reichbar sein soll kam die Idee auf eine virtuelleMaschine mittels Wake-On-Lan zu starten

Natuumlrlich lauscht eine ausgeschaltete virtuelleMaschine nicht am (virtuellen) Netzwerk um einWake-On-Lan-Paket zu erkennen sodass die-se Aufgabe von einem Server ndash letztlich einemProxy ndash uumlbernommen werden musste Ein Perl-programm abgeleitet aus dem Programm bdquowake-onlanldquo horcht nun stellvertretend an der echtenNetzwerkschnittstelle und schaut in einer Tabellenach wie der zugehoumlrige Rechner heiszligt dessenMAC-Adresse empfangen wurde Steht ein ent-sprechender Eintrag in einer Konfigurationsdateiso wird die entsprechende Maschine gestartetMit wake-on-lan koumlnnen dann sowohl virtuelle alsauch reale Maschinen eingeschaltet werden

SystemstartSelbstverstaumlndlich sollen InternetzugangsrechnerRouter OpenVPN-Rechner und der OwnCloud-

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VIRTUALISIERUNG

Rechner beim Starten des Servers hochgefahrenwerden Dazu wird ein entsprechendes Startskriptbenoumltigt Dieses ruft die Startskripte der virtuellenMaschinen mit den Optionen auf die in einemArray in etckvmvirtualmachinesconf hin-terlegt wurden Das Startskript der virtuelle Ma-schine verhindert dass eine Maschine mehrfachgestartet werden kann

function startVM ( ) (flock --nonblock 9 || exit 1nohup kvm $OPTIONS[] gtdevnull 2gtamp1

) 9gtvarlockkvm-$IMGlock amp $IMG enthaumllt den Namen der VM $OPTIONS ist ein Array mit qemukvm AufrufoptionenOPTIONS=($OPTIONS[] -vnc unix$VNC_SOCKET -usbdevice tablet)startVMnumber_of_attempts=0max_attempts=10socket_missing=1

while [ $socket_missing -ne 0 -a $number_of_attempts -lt $max_attempts ]dosocat -T 01 - UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET gtdevnull 2gtamp1socket_missing=$if [ $socket_missing -ne 0 ]then

sleep 01 finumber_of_attempts=$(($number_of_attempts + 1))

doneif [ $socket_missing -eq 0 ] thensocat UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET

exit $ elseexit 1 fi

Listing 1 Die startvm()-Funktion

Beenden einer virtuellen MaschinenAlle virtuellen Maschinen werden so gestartetdass sie uumlber einen Socket zur virtuellen Hard-ware den qemu-monitor erreichbar sind Uumlberdiesen koumlnnen Informationen zur laufenden Ma-schine erfragt werden (z B durch eine Termi-nalanbindung mit unixterm) oder Schnittstellenein- beziehungsweise abgeschaltet werden Die

virtuelle Maschine selbst kann vom Monitor mit-tels des Befehls system_powerdown beendetwerden was zum geordneten Herunterfahren derMaschine fuumlhrt so als ob man den Ein-Ausschal-ter an einem physisch vorhandenen Rechner ge-druumlckt haumltte Diese Moumlglichkeit nutzt das Skriptdes Systemstarts beim Shutdown aus anstatt dievirtuelle Maschine mit einem Kill-Signal zu been-den

Man kann den system_powerdown-Befehl auchper Commandline-Aufruf auf dem Basisrechnermittels socat schicken Der Befehl sieht dann wiefolgt aus

echo system_powerdown | socat UNIX-yCONNECTvarrunkvmysocket_der_virtuellen Maschine

Einrichten der BasismaschineNach der Grundinstallation wurden folgende Ein-stellungen vorgenommen die die Zusammenar-beit mit virtuellen Maschinen verbessern

Uumlber das Startskript etcrclocal wird die Ker-neloption ksm (kurz fuumlr Kernel Samepage Mer-ging) durch die identischer Programmcode nureinmal im Speicher vorgehalten werden kannsollaktiviert Dazu werden in etcrclocal folgen-de Zeilen eingefuumlgt

echo 1 gt syskernelmmksmrun echo 200 gt syskernelmmksmysleep_millisecs

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VIRTUALISIERUNG

In etcmodules wurde

loop max_part=15nbd max_part=15

eingetragen sodass jede einzelne Partition ausbis zu 15 Partitionen eines Images einer virtuel-len Maschinen ins Filesystem des Basisrechnerseingebunden werden kann

Alle Partitionen der SSD werden mit der Optiondiscard zur Unterstuumltzung der Verwaltung derfreien Zellen der SSD eingebunden

Die umfangreiche Netzwerkkonfiguration mussnatuumlrlich funktionieren bevor man sich an die In-stallation der virtuelle Maschinen macht

Alle virtuellen Maschinen koumlnnen ein externesVerzeichnis einbinden sodass daruumlber ein Aus-tausch mit der Basismaschine ohne Netzwerkver-bindung moumlglich ist Ferner soll jede Maschineaus Sicherheitsgruumlnden mit den Rechten eineseigenen Users laufen

Fuumlr die Installation einer virtuellen Maschine ent-stand ein umfangreiches Shellskript Das Skriptlegt den User an gibt diesem die benoumltigten Rech-te durch Eintrag in den entsprechenden Gruppenlegt das home-Verzeichnis und ein Image fuumlr dievirtuelle Maschine sowie ein Startskript fuumlr dievirtuelle Maschine mit Einbindung in das inter-ne Netz an Das Startskript kann mit verschiede-nen Optionen aufgerufen werden zum Beispiel

um Ausgaben auf dem Terminal des Basisrech-ners anzuzeigen (dafuumlr muumlssen allerdings Lese-und Schreibrechte fuumlr den User und das angege-bene Terminal eingerichtet worden sein) Ausga-ben uumlber xinet mit VNC oder mittels des Spice-Protokolls zu ermoumlglichen oder fuumlr die Installa-tion einer Bildschirmausgabe mittels VNC auf denStandardport

Dabei wird mit folgenden Konventionen gearbei-tet Der Name der virtuellen Maschine ist auchName des Users und dessen Gruppe sowie desbenoumltigen Plattenimages und Teil des Namensdes Startskripts

Auf Grund dieser Konventionen kann der Wake-On-Lan-Proxy mit einem Eintrag in das Startskriptwelches fuumlr den Start der virtuellen Maschine be-noumltigt wird das Verzeichnis und den zugeordne-ten User bestimmen um die virtuelle Maschinezu starten

Eine virtuelle Maschine laumlsst sich mit demStandard-Befehl userdel wieder problemlos ent-fernen

EntscheidungenVor der Realisierung des gegenwaumlrtigen Systemswurden VirtualBox [5] mit qemuKVM verglichenDa VirtualBox vom Desktop her bekannt war wur-den dessen Handhabbarkeit unter Serverbedin-gungen zuerst untersucht Schlieszliglich wurde derServer unter KVMqemu aufgesetzt wofuumlr folgen-de Kriterien ausschlaggebend waren

1 Ausgaben der virtuellen Maschinen koumlnnenauch auf Terminals des Basisrechners erfol-gen

2 Ausgaben des Bildschirms von virtuellen Ma-schinen mit grafischer Oberflaumlche koumlnnen mit-tels VNC undoder besser noch mittels Spiceerfolgen

3 qemuKVM unterstuumltzt SSDs besser Freige-gebener Speicherplatz auf der virtuellen Fest-platte meldet qemuKVM ab Version 2 auch andas Laufwerk

4 KVMqemu ist fuumlr verschiedene Systeme ver-fuumlgbar sodass man nicht unbedingt auf x86-64-Bit PCs angewiesen ist Unter Umstaumlndenmuss dann die intern verwendete CPU emu-liert werden

5 Im Notfall (Fehlkonfiguration) kann ein Image(virtuelle Festplatte) auch in das lokale Datei-system eingebunden oder mit dem Kerneldes Basissystems gestartet werden z B umden Bootloader nach Uumlbertragung eines vor-handenen Systems in eine virtuelle Maschine(physical-to-virtual) neu installieren zu koumlnnen

6 KVMqemu kann mit den Images von Virtual-Box und VMWare arbeiten umgekehrt geht esin aller Regel nicht Somit stehen viele virtuel-le Maschinen aus dem Internet per Download(zum Ausprobieren) zur Verfuumlgung

Zur Konfiguration von VirtualBox musste viel Do-kumentation durchgearbeitet werden ndash einen Ar-tikel wie den bei Golem [6] gab es nicht Die Be-fehle sind sehr laumlnglich mit entsprechend viel Po-tential fuumlr Tippfehler Es dauerte lange bis die ge-

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VIRTUALISIERUNG

wuumlnschte Netzwerkstruktur und -Anbindung funk-tionierte Um Systeme mit grafischer Installations-Oberflaumlche installieren und betreiben zu koumlnnenmuss bei VirtualBox das zugehoumlrige Extension-Pack installiert werden denn damit wird auch einRDP-Server zur Verfuumlgung gestellt Daruumlber kannman sich dann mit einem RDP-Viewer wie z BVinagre die Bildschirmausgaben uumlber Netzwerkholen Es fand sich bei VirtualBox allerdings keineMoumlglichkeit die Ausgabe einer virtuellen Maschi-ne auf ein Terminal des Hostrechners umzulenkenndash was sich fuumlr die beiden wichtigsten virtuellenMaschinen als notwendig erwiesen hat Dies warletztlich das KO-Kriterium Auch konnte Virtual-Box den frei gewordenen Plattenplatz innerhalbder virtuellen Maschine nicht der SSD meldenqemu hat dieses Feature jedoch implementiert

Bei qemuKVM kommt man notfalls mit ganz we-nigen Parametern zu einer laufenden virtuellenMaschine Allerdings kennt qemuKVM auch ei-ne Unmenge an Optionen Da die virtuellen Ma-schinen mittels Skript gestartet werden sind al-le Details in die Skripte gepackt Bei der Suchenach Moumlglichkeiten ein Image einer virtuellenMaschine in den lokalen Verzeichnisbau einzubin-den gab es Anleitungen fuumlr qemu oder mit Hilfevon qemu-nbd auch fuumlr VirtualBox Da stellte sichdie Frage warum man qemu installieren soll umVirtualBox-Images pflegen zu koumlnnen

Welche VirtualisierungskonzepteFuumlr die Realisierung des Servers kamen nur Sys-teme in Betracht die ganze Rechner virtualisieren

koumlnnen ndash keine virtuelle Maschinen wie beispiels-weise der Perl-Interpreter oder die Java-Virtuelle-Maschine Hier ein kurzer Uumlberblick uumlber Virtuali-sierungskonzepte

Teil-VirtualisiererDie einfachsten und somit unter Unix-artigen Be-triebssystem seit langem verfuumlgbaren Program-me sind bdquochrootldquo oder das unter BSD vorhandenebdquojailsldquo Beide ermoumlglichen den Betrieb von mehre-ren Programmen ndash meist Servern (wie FTP- oderWebserver) ndash in einer geschuumltzten Umgebung oh-ne dass ein Einbruch in den Server einen Durch-griff auf das darunterliegende System ermoumlglichtDie entsprechenden Programme gehoumlren zumLieferumfang der Betriebssysteme Webhosterhaben in fruumlheren Zeiten damit einfache Diensteabgeschottet

Umfangreichere Systeme der Webhoster solltenfuumlr die Kunden auch dezidierte Datenbank- Mail-FTP- und Webserver zur Verfuumlgung stellen wo-bei die Kunden diese teilweise selbst verwal-ten wollen oder sollen Allerdings muumlssen dieKunden gegeneinander isoliert sein Dies fuumlhr-te zur Entwicklung von etwas umfangreicherenvirtuellen Umgebungen wie OpenVZ [7] LXCndash LinuX-Container [8] ndash bis hin zu Docker [9]Diesen allen ist gemeinsam dass die zur Ver-fuumlgung gestellten Dienste unter dem Kernel desHost-Betriebssystems laufen Damit kuumlmmert sichder Betreiber um Updates Das heiszligt aber auchdass auf solchen Systemen letztlich nur Linux-Programme laufen koumlnnen

Voll-VirtualisiererDiese bilden (meist) einen PC ndash bzw dessenBIOS und (einige) CPU-Befehle ndash in Softwarenach sodass dann beliebige Systeme installiertwerden koumlnnen Eines der ersten erschwingli-chen Programme war VMWare-Workstation EineDesktopversion ist noch immer erschwinglich dieServerversionen gehen jedoch erheblich ins Geld

Die Firma Sun entwickelte den VirtualisiererVirtualBox [5] der nach dem Aufkauf von Sundurch Oracle jetzt uumlber deren Webseiten bezo-gen werden kann VirtualBox ist kostenlose Soft-ware und seit 2010 unter der GPL lizenziert DieSoftware wird gerne auf Desktop-Systemen einge-setzt da eine grafische Administrationsoberflaumlcheund die grafische Ausgabe die vorhandene grafi-sche Umgebung nutzt Bei einer Serverinstallationist ein GUI in aller Regel nicht gegeben VirtuelleMaschinen sind per Netzwerk unter VirtualBox nuruumlber das Protokoll RDP (steht fuumlr Remote Desk-top Protokoll) oder ein installiertes ssh erreichbar

Ebenfalls unter der GPL veroumlffentlicht sind qe-mu [10] und KVM [11] wobei KVM eine Variantevon qemu ist die direkt mit den im Kernel vorgese-henen Schnittstellen zur Virtualisierung kommu-niziert Dadurch brauchen weniger CPU-Befehleund weniger IO emuliert zu werden ein Durch-griff auf Systemressourcen ist einfacher und so-mit ist KVM deutlich performanter Mittlerweile hatIBM qemuKVM zu der von ihnen bevorzugte Vir-tualisierungsplattform erkoren was sich auch imbeschleunigten Entwicklungzyklus niederschlaumlgt

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VIRTUALISIERUNG

und vermutlich auch die laumlngerfristige Verfuumlgbar-keit garantiert

Eine Zwischenposition nimmt Xen [12] ein DiesesSystem benoumltigt einen angepassten Kernel aufdem Hostsystem der es ermoumlglicht PCI-Geraumltean die virtuelle Maschine durchzuleiten UnterXen koumlnnen auch wenn die CPU keine Virtuali-sierung unterstuumltzt virtuelle Linux-Maschinen mitangepasstem Kernel laufen Bei voll virtualisiertenSystemen also mit CPU- und IO-Virtualisierungkoumlnnen auch nicht angepasste Systeme wieWindows virtualisiert werden Xen gibt es in einerfreien und einer kommerziellen Version

Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das Sys-temZiel der Implementation war eine schnelle bzwrecht einfache Uumlbertragung des Systems aufeinen weiteren oder neuen Rechner Infrastruk-tur und verschiedene Arbeitsumgebungen sollenlangfristig zur Verfuumlgung stehen ohne von Hard-ware (speziell Grafik- Sound- oder Netzwerkkar-ten) abhaumlngig zu sein Diese werden dem Gast-system (unveraumlnderlich) von der virtuellen Maschi-ne zur Verfuumlgung gestellt Wenn also ein Virtuali-sierer an das Netzwerk kommt kommt auch dasGastsystem dran

Daraus ergibt sich die gewuumlnschte einfache Si-cherungsstrategie denn es braucht nur noch eineDatei und das Startskript fuumlr jede virtuelle Maschi-ne kopiert zu werden was mit dem Systembefehlcp moumlglich ist

Ferner sollten verschiedene Umgebungen(pseudo-Hardware und Distribution) zu Testzwe-cken zur Verfuumlgung stehen um z B Sicherungs-system Schulungssystem bdquoexotischeldquo Dateisys-teme u a ausprobieren zu koumlnnen VorhandeneEntwicklungsumgebungen ndash auch noch aus Zei-ten von Windows95 ndash sollten weitgehend lauffaumlhigbleiben

VorgeschichteDem voraus gingen verschiedene Versionen die-ses Netzwerks beginnend mit zwei staumlndig lau-fenden Rechnern wovon einer die Internetverbin-dung und einen Anrufbeantworter auf ISDN-Basiszur Verfuumlgung stellte Dieser Rechner wurde in ei-nem spaumlteren Konzept auf den Betrieb mittels CDund RAM-Disk umgestellt was zu einer Verbes-serung der Sicherheit und einer erste Stromkos-tenersparnis fuumlhrte da in diesem Rechner keinePlatte mehr Strom verbrauchte

Die dritte Variante dieser Domain-Infrastrukturlief auf einem 32-Bit-Rechner unter Xen da Xendas Weiterreichen von PCI-Hardware (hier derISDN-Karte fuumlr den Anrufbeantworter) ermoumlglichtDas Xen-System lief von einer SD-Karte im 247-Betrieb der Router lief nach wie vor von Plat-te die jedoch uumlber Nacht heruntergefahren wur-de Die ehemals verschiedenen Rechner warennun logisch in einem Rechner zusammengefasstwas zu einer weiteren deutlichen Stromkosten-ersparnis fuumlhrte Nachdem die SD-Karte diesesRechners kaputt gegangen war vermutlich wegenzu vieler Schreiboperationen musste ein neuer

Rechner aufgesetzt werden dessen Aufbau zuvorbeschrieben wurde

LINKS[1] httpssourceforgenetprojectsrcp100[2] httpsdewikipediaorgwikiSimple_Direct

Media_Layer[3] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Net

work_Computing[4] httpsdewikipediaorgwikiSPICE_(Proto

koll)[5] httpswwwvirtualboxorg[6] httpwwwgolemdenewsvirtuelle-

maschinen-virtualbox-funktioniert-auch-ohne-grafische-oberflaeche-1603-119609html

[7] httpsopenvzorg[8] httpslinuxcontainersorg[9] httpswwwdockercom

[10] httpwikiqemuorg[11] httpwwwlinux-kvmorgpageMain_Page[12] httpwwwxenprojectorg

Autoreninformation

Rolf Schmidt nutzt Linux seit Version099 und arbeitet seit mehr als 15Jahren nur unter Linux

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BILDBEARBEITUNG

Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen von Maren Hachmann

D ieser Artikel richtet sich an Anfaumlngerim Bereich Vektorgrafik die sich je-doch bereits mit einfacher Bildbearbei-

tung (z B Fotos nachbearbeiten) auskennenEr gibt nicht nur eine Einfuumlhrung in die Grund-lagen die benoumltigt werden um das PrinzipbdquoVektorgrafikldquo zu verstehen sondern erklaumlrtauch wie Inkscape eigentlich entsteht

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoInkscapefuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagenldquo erschien erst-mals bei Vektorrascheln [1]

Was ist InkscapeInkscape [2] ist ein Grafikprogramm mit dem manVektorgrafiken erstellen kann Es ist quelloffendas heiszligt jeder kann den Programmcode [3] ein-sehen man nennt dies auch bdquoOpen Sourceldquo Ink-scape steht unter einer freien Lizenz (der GPL [4])die es jedem erlaubt das Programm zu einembeliebigen Zweck zu verwenden den Programm-code zu veraumlndern und es weiterzugeben undes wird von einer Gemeinschaft von engagiertenfreiwilligen Entwicklern fortwaumlhrend verbessert [5]Viele Nutzer engagieren sich ebenfalls fuumlr Ink-scape ndash zum Beispiel indem sie anderen Nutzernhelfen

Es steht also anders als bei vielen anderen Pro-grammen keine Firma hinter Inkscape sonderneine uumlber die ganze Welt verstreute Gemeinschaftvon Freiwilligen mit einem gewaumlhlten Vorstand [6]

und einer Dachorganisation (Software FreedomConservancy [7]) die einen rechtlichen Rahmenfuumlr die Aktivitaumlten der Mitwirkenden schafft (z Bdamit das Projekt Spenden annehmen kann)

Alle die bei diesem Projekt mitmachen sind damitTeil der weltweiten Inkscape-Community [8]

Was ist eine VektorgrafikVektorgrafiken bestehen aus einzelnen vonein-ander unabhaumlngigen Objekten Diese sind durchihre geometrischen Eigenschaften definiert z Bein Kreis durch die Lage seines Mittelpunktes unddie Groumlszlige seines Radius Fuumlr unregelmaumlszligige For-men mit kurvigen Auszligenlinien werden die Lagebestimmter Punkte auf der Linie und die Kruumlm-mung der Linien die diese Punkte miteinanderverbinden gespeichert

Diese Vektorsterne unterscheiden sich nur in denEigenschaften fuumlr Fuumlllung und Kontur

Alle Objekte in einer Vektorgrafik haben einenSatz an Eigenschaften die sich leicht veraumlndernlassen So kann man rasch mit einem Klick z Bdie Farbe der Fuumlllung oder der Konturlinie einesObjektes komplett aumlndern diese entfernen oderdurch ein Muster ersetzen

Beispiele fuumlr solche Eigenschaften sind FuumlllfarbeFuumlllmuster Fuumlllung mit einem Farbverlauf Farbeder Kontur Dicke der Kontur Konturmuster Artder Konturlinie (z B gestrichelt gepunktet usw)oder die Art von Markern (z B Pfeile oder andereSymbole) im Verlauf eines Pfades

Vergleich zwischen Vektorgrafik undRastergrafikImmer scharfEine Vektorgrafik verhaumllt sich anders als z B einFoto das mit einer Digitalkamera aufgenommenworden ist Digitalfotos sind Rastergrafiken undbestehen damit aus einer groszligen Menge farbi-ger Punkte die in einer bestimmten Reihenfolge(dem Raster) angeordnet sind Wenn man beimBetrachten genuumlgend Abstand zum Bild einhaumlltergibt sich aus all den kleinen Punkten ein sinn-volles Bild Sobald man das Foto aber zu starkvergroumlszligert oder zu nah herangeht werden dieeinzelnen Bildpunkte erkennbar das Bild wirktpixelig

Da Vektorgrafiken in Form einer Anweisung fuumlr ei-ne Zeichnung mit den geometrischen Eigenschaf-

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BILDBEARBEITUNG

ten der enthaltenen Objekte gespeichert sind(quasi als Geometrie-Aufgabe fuumlr den Compu-ter) muss der Computer zunaumlchst berechnen wiediese auf dem Bildschirm (dessen Bild aus Bild-punkten zusammengesetzt ist) dargestellt werdenkann

Dabei ist es egal wie stark man das Bild vergrouml-szligert ndash pixelig wird es nicht Denn der Computerkann die Bildpunkte fuumlr die Darstellung am Bild-schirm fuumlr jede Vergroumlszligerungsstufe genau berech-nen So ist eine Vektorgrafik immer scharf (es seidenn man fuumlgt absichtlich Unschaumlrfe hinzu)

Beim Vergroumlszligern wird die Rastergrafik pixeligdas Vektorbild (links) bleibt scharf

Leicht aumlnderbarVektorgrafiken kann man ndash im Vergleich zu Ras-tergrafiken ndash sehr leicht grundlegend veraumlndern

indem man nur einige der Eigenschaften aumlndertVon Gruumln zu Rot mit breitem Rand oder ohnekleiner oder groumlszliger oder auch mit Puumlnktchen-muster ndash alles kein Problem Bei Rastergrafikenmuumlsste hierfuumlr jeder Bildpunkt einzeln von einemProgramm angeschaut werden ndash und manchmalist es gar nicht so leicht fuumlr das Programm zuerkennen welcher Bildpunkt zu welchem Objektgehoumlrt denn eigentlich gibt es ja gar keine Objek-te in einer Rastergrafik nur farbige Punkte

Fuumlllung Kontur und Co sind bei einerVektorgrafik leicht zu veraumlndern ndash bei einerRastergrafik geht dies nur uumlber komplexe

Rechenoperationen

Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenauf-wandVektorgrafiken brauchen ndash solange sie eine uumlber-schaubare Anzahl von Objekten enthalten ndash nursehr wenig Speicherplatz da nicht fuumlr jeden ein-zelnen Bildpunkt die Information fuumlr die Farbe ge-

speichert werden muss sondern jede Eigenschaftnur einmal pro Objekt gespeichert wird Dies istein Vorteil fuumlr Bilder die auf Webseiten verwen-det werden sollen denn so bleibt die uumlbertrageneDatenmenge klein und die Webseite laumldt zuumlgig

Andererseits kann es bei sehr komplexen Bildernlaumlnger dauern diese fuumlr die Darstellung auf demBildschirm aufzubereiten

Unterschiedliche AnwendungsbereicheRaster- und Vektorbilder haben durch ihre unter-schiedlichen Eigenschaften jeweils bestimmte An-wendungsbereiche die sich gegenseitig ergaumln-zen

Man verwendet Rasterbilder fuumlr Bilder mit vielenverschiedenfarbigen unregelmaumlszligigen Inhalten al-so vorrangig fuumlr Fotos Wenn man diese im Vektor-format abspeichern wollte wuumlrde es bis zur Dar-stellung auf dem Bildschirm oft sehr lange dauernJe nachdem wie stark man das Bild deswegenvereinfachen moumlchte enthielte es auch wenigerverschiedene Farben und haumltte eine viel geringereQualitaumlt Bei gleicher Qualitaumlt hingegen waumlre dieDateigroumlszlige enorm da fuumlr jede vorhandene Farbeein eigenes Objekt angelegt werden muumlsste (beieiner normalen Fotogroumlszlige von 1600x1200 Pixelnkoumlnnten dies bis zu 19 Millionen Objekte werdenfalls jedes Pixel eine andere Farbe hat)

Vektorbilder verwendet man daher eher fuumlr LogosClipart Buttons Icons und andere Grafiken diesich durch groumlszligere zusammenhaumlngende Farb-

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BILDBEARBEITUNG

bereiche auszeichnen oder sich gut in einzelneObjekte aufteilen lassen Es sind aber ndash abhaumln-gig vom dargestellten Objekt und den Faumlhigkeitendes Kuumlnstlers ndash auch sehr realistisch aussehen-de Zeichnungen moumlglich die durch geschickteVerwendung von Farbverlaumlufen einen Eindruckdreidimensionaler Tiefe erzeugen

Bevor man sich also in Inkscape stuumlrzt um dasBild seiner Traumlume zu gestalten sollte man sichuumlberlegen ob Inkscape dafuumlr auch das richtigeWerkzeug ist Moumlchte man nur ein Foto bearbei-ten oder ein groszliges realistisches Bild wie miteinem Pinsel malen so eignen sich andere Pro-gramme dafuumlr besser (z B The Gimp [9] fuumlr Fo-tobearbeitung oder Krita [10] zum Zeichnen vonGemaumllden Beide sind ebenfalls Open-Source-Projekte)

Was ist ein SVGSVG ist ein Speicherformat fuumlr Vektorgrafiken DieAbkuumlrzung steht fuumlr bdquoScalable Vector Graphicsldquo ndashskalierbare Vektorgrafiken Es wird von Inkscapeverwendet da es einem offenen Standard folgtund somit die Dateien die mit Inkscape erstelltworden sind universell verwendbar sind Web-browser wie z B Mozilla Firefox Google Chromeoder auch Microsoft Edge aber auch viele andereProgramme unterstuumltzen diesen Standard

Dies macht es moumlglich dass Bilder die manmit Inkscape erstellt hat nicht bdquoverlorenldquo sindsobald man gerade kein Inkscape-Programm zurVerfuumlgung hat Sie koumlnnen (zumeist) ohne weitere

Das Vektorbild (rechts) enthaumllt nur 8 verschiedene Farben besteht jedoch bereits aus 28000 einzelndefinierten Punkten und deren Verbindungslinien Es laumlsst sich nur langsam bearbeiten

Aumlnderungen direkt in eine Webseite eingebun-den werden oder von anderen Programmen (z Beinem Office-Programm oder einem Desktop-Publishing-Programm) bearbeitet werden

Die Organisation die den SVG-Standard fest-schreibt ist das World Wide Web Consortium(W3C) [11] ndash das ist die Organisation die auchdie Standards fuumlr HTML oder CSS (die Sprachenin denen Webseiten geschrieben und gestaltetwerden) erarbeitet

Einer der Inkscape-Entwickler ist Mitglied derSVG-Arbeitsgruppe des W3C Er vertritt dort dieInteressen von Inkscape und arbeitet mit darandass der SVG-Standard weiter verbessert wird

GrundelementeDas SVG-Dateiformat kennt eine Reihe vonGrundelementen aus denen Bilder aufgebautwerden koumlnnen Dies sind (unter anderem) gera-de Linien Linienzuumlge (bestehend aus mehrerenmiteinander verbundenen geraden Linien) Pfade(bestehend aus einer oder mehreren gekruumlmm-ten Linien) Kreise Ellipsen Rechtecke PolygoneTexte Rastergrafiken (ja auch diese koumlnnen ineinem SVG verwendet werden) und Kopien an-derer Objekte (ein und dasselbe Objekt wird dannmehrfach in der Zeichnung dargestellt aber nurdas Original kann veraumlndert werden)

Inkscape nutzt nicht alle der verfuumlgbaren Elemen-te ndash so werden z B gerade Linien oder Polygone

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BILDBEARBEITUNG

Einige SVG-Grundelemente Pfad TextRasterbild Kreis Ellipse Rechteck

auch als bdquoPfadeldquo gespeichert Dafuumlr gibt es in Ink-scape jedoch einige zusaumltzliche Elemente wiezum Beispiel Sterne oder Spiralen ndash diese wer-den gleichzeitig als Pfad (so dass sie von ande-ren Programmen gelesen werden koumlnnen) undals SternSpirale mit bestimmten Eigenschaften(Laumlnge der Sternspitzen Anzahl der Spiralwin-dungen so dass diese Eigenschaften mit weni-gen Mausklicks veraumlndert werden koumlnnen) gespei-chert

StapelordnungObjekte in einem SVG liegen in einer bestimmtenReihenfolge uumlbereinander so wie dies z B auchbei einer Photocollage der Fall waumlre So kommtes dass ein Objekt auch von anderen Objektenvollstaumlndig verdeckt werden kann

Jedes Objekt liegt an einer bestimmten Houmlhe inder Stapelordnung Rechts sind die Ellipsen

teiltransparent so dass man dasdarunterliegende Objekt erkennen kann

Und auch wenn zwei Objekte scheinbar einfachnebeneinander liegen so bdquowissenldquo sie immerganz genau auf welcher Houmlhe im Stapel sie sichgerade befinden Ein Objekt kann niemals gleich-zeitig uumlber und unter einem anderen Objekt liegenwie das zum Beispiel bei einer Hand die einenGegenstand umfasst der Fall waumlre Wenn manso etwas darstellen moumlchte muss man das Ob-jekt (die Hand) aus mehreren Teilen zusammen-setzen die dann uumlber bzw unter dem anderenObjekt liegen

Diese Stapelordnung kann in Inkscape natuumlrlichauch veraumlndert werden Neu erstellte Objekte lie-gen immer erst mal ganz oben

GruppenMehrere Objekte koumlnnen zu einer Gruppe zusam-mengefasst werden Diese verhaumllt sich dann wieein einzelnes Objekt Dies ist bei der Bearbei-

tung von komplexen Zeichnungen sehr hilfreichdenn man kann nach dem Gruppieren ganz ein-fach die gesamte Gruppe verschieben ihre Farbeoder Konturdicke aumlndern oder sie auch verklei-nern und vergroumlszligern wobei die Lagebeziehun-gen zwischen den gruppierten Objekten erhaltenbleiben Wenn also zum Beispiel ein Gesicht auseiner Gruppe mit einem Oval im Hintergrund zweiAugen einer Nase und einem Mund besteht sobleibt das Auge immer an der richtigen Stelleegal ob man das Gesicht staucht streckt drehtvergroumlszligert oder verkleinert

KlartextBaumstrukturSVG-Grafiken werden im Klartext gespeichert

Eine SVG-Grafik wird im Klartext gespeichert

Wenn man ein SVG-Bild mit einem Texteditorbetrachtet sieht es dann in etwa so aus wie inhallo_weltsvg

Jedem der schon einmal den Quelltext einerWebseite gesehen haben duumlrfte die Struktur derDatei bekannt vorkommen ndash was daran liegt dassHTML und SVG beide auf XML basieren Das isteine Auszeichnungssprache die eine baumarti-ge Struktur aufweist (ineinander verschachtelte

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BILDBEARBEITUNG

ltsvg xmlnsrdf=httpwwww3org19990222-rdf-syntax-ns xmlns=httpwwww3orgy2000svg height=25468mm width=80667mm version=11 xmlnsxlink=httpwwwyw3org1999xlink viewBox=0 0 28582949 90241061 xmlnsdc=httppurlorgdcyelements11gtltdefsgtltradialGradient id=radialGradient4173 gradientUnits=userSpaceOnUse cyy

=44857 cx=1136 gradientTransform=matrix(1 0 0 16542 15174 -27263) ry=38214gt

ltstop stop-color=5f0000 offset=0gtltstop stop-color=e11919 offset=1gt

ltradialGradientgtltdefsgtltg transform=translate(-50842 -12867)gtltrect height=59383 stroke=60c447 stroke-width=32456 fill=ffffff ryy

=15159 width=26581 y=1441 x=69237gtltg transform=matrix(59174 0 0 59174 23976 -10619)gt

ltellipse id=path4172 style=color000000 rx=26786 ry=38214 cyy=43511 cx=11511 fill=url(radialGradient4173)gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(5 86603 -86603 5 46695 y1375) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 86603 -86603 -05 58135 y61064) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-1 0 0 -1 2288 94628) heighty=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 -86603 86603 -05 -23815 y80878) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(05 -86603 86603 05 -35255 y33564) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltggtlttext font-size=48181px line-height=125 y=18647203 x=14079015 font-y

family=Euphoria Script fill=006e13gtHallo Weltlttextgtltggt

ltsvggt

Listing 1 hallo_weltsvg

Elemente) und bei der jedes Element mit ltdingsgtanfaumlngt und mit ltdingsgt wieder aufhoumlrt ndash oderauch einfach nur aussieht wie ltdings lange-Liste-mit-Eigenschaften gt wenn es keinen weiterenInhalt sondern nur Eigenschaften hat

Der Vorteil an einem solchen Format ist dasses sowohl von einem Computer als auch von ei-nem Menschen einigermaszligen gut gelesen wer-den kann (man sollte fuumlr SVG jedoch etwas Eng-lisch koumlnnen) Es kann leicht mit verschiedenenProgrammen automatisiert bearbeitet werden sodass z B das Austauschen von Namen in Besu-cherausweisen oder von Zahlen auf Eintrittskar-ten mit einem kurzen Programm schnell gemachtist Es gibt viele kleine Hilfsprogramme die einenbei einer solchen Aufgabe unterstuumltzen koumlnnen

Auch kann man problemlos per Hand kleine Aumln-derungen in der Datei vornehmen zum Beispielum Animationen daraus zu erstellen

Die meisten Leute moumlchten ihre Zeichnungenaber wohl doch lieber mit der Maus oder demGrafiktablett bearbeiten so dass sie sofort sehenwie sich das Bild veraumlndert ndash und dafuumlr gibt esdann Inkscape

BeispieleGrafikenUm einen besseren Eindruck davon zu bekom-men was fuumlr eine Art von Bildern man mit Ink-scape zeichnen kann kann man sich die Galeriemit Bildern von Inkscape-Nutzern [12] auf der

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BILDBEARBEITUNG

Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 32

REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 36

REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 41

MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 42

  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 4: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

KERNEL

sen an den Userspace uumlbergeben das heiszligt ineinen Bereich des Arbeitsspeicher auf den derbdquokopierendeldquo Nutzer Zugriff hat kopiert und vondort wieder auf eine andere Stelle im Dateisystembeziehungsweise ein anderes Dateisystem weg-geschrieben Linux 45 bringt nun einen neuenSystemaufruf bdquocopy_file_range()ldquo mit mit dem derZwischenschritt uumlber den Speicherbereich desNutzers uumlbersprungen wird indem die Daten di-rekt von Datei zu Datei transferiert werden DerLeistungsgewinn haumllt sich jedoch erst einmal inGrenzen da die Zugriffszeiten auf die Datentraumlgerhier einen groumlszligeren Einfluss haben als die desArbeitsspeichers Betrachtet man jedoch Umge-bungen mit Netzwerk-Dateisystemen wie NFS [6]wo mit dieser Methode auf die Uumlbertragung derDaten vom Server uumlber das Netzwerk zum Clientund gegebenenfalls wieder zuruumlck eingespart wer-den kann liegt hier das Potential fuumlr einen deutli-chen Fortschritt Praktischerweise bringt die kom-mende Spezifikation fuumlr NFS 42 auch die Server-seitige Unterstuumltzung hierfuumlr mit und entsprechen-de Anpassungen fuumlr Btrfs und CIFS [8] werdenschon zusammengefuumlhrt

Der bereits etablierte Systemaufruf bdquomadvise()ldquoerlaubt es einzelnen Anwendungen dem Kernelmitzuteilen wenn ihnen zugewiesener Speichernicht benoumltigt wird und ermoumlglicht so eine optima-le Nutzung des Arbeitsspeichers Normalerweisewird ein auf diese Weise zuruumlckgemeldeter Spei-cher vom Kernel freigeraumlumt oder direkt ander-weitig zugewiesen Der neu eingefuumlhrte MarkerbdquoMADV_FREEldquo kann nun Speicherbereich kenn-

zeichnen der zur Verfuumlgung steht falls er benoumltigtwird Er wird daher nicht sofort freigeraumlumt und fuumlrden Prozess gesperrt der ihn bisher in Verwen-dung hatte sondern erst wenn ein Speicherman-gel vorliegt Dadurch kann Fehlern vorgebeugtwerden die bisweilen entstehen wenn Anwen-dungen nach kurzer Zeit bdquoihrenldquo Speicherbereichdoch nochmal nutzen moumlchten Diese Fehler wer-den zwar in der Regel abgefangen sorgen jedochfuumlr unnoumltige Last Neu ist diese Funktion jedochnicht verschiedene BSD- Systeme [9] nutzen sieschon laumlnger

Die Control Groups (cgroups) sind mittlerwei-le kaum noch aus der Linux-Welt wegzuden-ken Anwendungscontainer wie lxc [10] oder dasbekanntere Docker [11] setzen darauf auf undauch der mit Linux 43 eingefuumlhrte Forkbomb-Killer (siehe bdquoDer November im KernelruumlckblickldquofreiesMagazin 122015 [12]) funktioniert nur dankcgroups Doch deren Verwaltung war bislang nichtgerade optimal So wurde mit Linux 316 begon-nen neue hierarchische Verwaltungsstrukturenzu schaffen um die Konfiguration der cgroups zuvereinfachen Diese Verwaltungsstruktur kann wieein Filesystem mittels des Typs croups2 einge-haumlngt und erforscht oder bearbeitet werden DieUmsetzung wird nun als fertig angesehen Aller-dings fehlt derzeit noch der CPU Controller dervorerst nur uumlber die bisherige Variante gesteuertwerden kann

Die vorangegangenen Abschnitte stellen nureinen Uumlberblick uumlber die interessanten Aumlnderun-

gen dar Linux 45 bringt noch viele weitere mitEinen guten Uumlberblick liefert die englischsprachi-ge Seite Kernel Newbies [13] oder heise open [14]in deutscher Sprache

Die Entwicklung von Linux 46 startetZu Ostern schloss Torvalds das Merge Windowfuumlr Linux 46 und legte die erste Entwicklerversionvor [15] Sie faumlllt schon jetzt recht umfangreich ausndash an die fast 13000 aufgenommenen Aumlnderun-gen reicht kein -rc1 der vergangenen fuumlnf Jahreheran Die Zahl der geaumlnderten Quelltextzeilenentspricht dagegen eher dem gehobenen Mittel-feld was auf eher viele kleinere Aumlnderungen an-stelle weniger groszliger Patches hinweist Ein paardavon duumlrften auf die Uumlbernahme einiger Trei-ber aus dem aktiven Kernel in den Staging-Zweigbetreffen Dies passiert uumlblicherweise bevor einTreiber endguumlltig entfernt wird wie in diesem Fal-le fuumlr sehr alte ISDN-Hardware aus den 1990ernEbenfalls weichen musste die Unterstuumltzung fuumlrdie 68360 System-on-Chip-Architektur die nocheinige Luumlcken aufwies und so schon jahrelangvor sich hinvegetiert hatte ohne wirklich nuumltzlichgewesen zu sein

Ein Neuzugang ist OrangeFS [16] dessen Be-treuer ein paar Runden drehen mussten bis dieKernel-Entwickler mit dem Code zufrieden warenOrangeFS ist ein paralleles virtuelles Dateisystemund fuumlr den Einsatz in groszligen Rechen-Clusterngedacht Es soll Daten zwischen mehreren Ser-vern aufteilen und darauf parallele Zugriffe ermoumlg-lichen

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 4

KERNEL

LINKS[1] httpslkmlorglkml201636195[2] httpslkmlorglkml201631450[3] httpsdewikipediaorgwikiAMD_PowerPlay[4] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2016-02[5] httpsenwikipediaorgwikiKaby_Lake[6] httpsdewikipediaorgwikiBtrfs[7] httpsdewikipediaorgwikiServer_Mes

sage_BlockCommon_Internet_File_System_(CIFS)

[8] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Software_Distribution

[9] httpsdewikipediaorgwikiLXC[10] httpsdewikipediaorgwikiDocker_(Software)[11] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-12[12] httpkernelnewbiesorgLinux_45[13] httpheisede-3132326[14] httpslkmlorglkml2016326132[15] httpsenwikipediaorgwikiOrangeFS

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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ldquoGroundhog Dayrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1076

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VIRTUALISIERUNG

Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche von Rolf Schmidt

D er folgende Artikel stellt den Aufbaueines Servers fuumlr eine kleine (priva-te) Domain vor bei dem die zur Verfuuml-

gung zu stellenden Dienste in virtuellen Ma-schinen gekapselt sind Zwar kann man auchals Linux-Anfaumlnger ein solches System auf-setzen jedoch helfen gute Vorkenntnisse da-bei ein solches System schneller aufbauenzu koumlnnen

EinleitungDie Isolation von Diensten in virtuellen Maschinenhat mehrere Vorteile Die Dienste fuumlr den Internet-zugang mit Firewall Router oder dynamischemDNS sind samt ihren Konfigurationsdaten funk-tionsfaumlhig zusammengefasst und koumlnnen nacheinem Systemcrash leicht wieder hergestellt odergar ausfallsicher gespiegelt werden

Systemrelevante Rechner koumlnnen (weiter) opti-miert und aktuell gehalten werden ohne dassdies grundsaumltzliche Einschraumlnkungen des Netz-werks zur Folge hat So kann man beispielsweiseden Internetzugangsrechner mit einem anderenBetriebssystem wie OpenBSD zur Erhoumlhung derSicherheit betreiben oder die Festplatte nur les-bar einbinden Ausprobieren und Testen laumlsst sichdies einfach in einer Kopie der virtuellen Maschi-ne

Arbeitsumgebungen ndash beispielsweise Entwick-lungsumgebungen ndash koumlnnen konstant gehalten

Zwei virtuelle Maschinen mit grafischer Benutzeroberflaumlcheunter Linux

werden Dies kann noumltig sein wenn eine kom-plette Produktentwicklung samt der verwendetenWerkzeuge uumlber viele Jahre verfuumlgbar bleibenmuumlssen ndash z B muumlssen Programme mit denenSteuererklaumlrungen erstellt wurden 10 Jahre lauf-faumlhig aufgehoben werden

Auslagern kann man solche Systeme durch einfa-ches Verschieben des Plattenimages der virtuel-len Maschine auf ein Sicherungsmedium Sollteeine virtuelle Maschine kaputt gehen ist nicht dasganze System unbrauchbar Das Einspielen einerKopie behebt das Problem

Durch die Kapselung in virtuelle Maschinen koumln-nen verschiedene Dienste isoliert betriebsfaumlhig

gehalten werden und dies alles in nureinem Rechner

Virtualisierung ermoumlglicht also die Diver-sifizierung der Dienste bei gleichzeitigerZentralisierung der Dienstleistungen

Es gibt aber auch Nachteile die es zubeachten gilt Es muumlssen alle virtuellenMaschinen (soweit sie mit einem aktu-ellen Betriebssystem betrieben werden)regelmaumlszligig aktualisiert werden sofernkeine unbeaufsichtigte Aktualisierungeingerichtet werden kann oder soll

Eine Sicherung der Maschinen ist unbe-dingt notwendig und sollte immer den aktuellenStand also den nach einem Update verfuumlgbarhalten

SystembeschreibungAls Rechner wurde ein gebrauchter Desktop-PCeingesetzt der eine 64-Bit-CPU (CoreDuo) hatDiese ermoumlglicht auch die Virtualisierung von 64-Bit Betriebssystemen in einer virtuellen MaschineAllerdings unterstuumltzt der Chipsatz des Rechnerskeine IO-Virtualisierung

Aufgeruumlstet wurde der Rechner auf maximal moumlg-liche 8 GByte Hauptspeicher und mit einer 500GByte SSD-Platte Die Investitionen betrugen we-niger als 500 C Ferner wurden dem Fundus ei-

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VIRTUALISIERUNG

ne zweite Netzwerkkarte sowie eine ISDN-Karteentnommen und eingebaut Letztere wird von ei-nem Asterisk-Telefonserver verwendet der we-gen fehlender IO-Virtualisierung auf der Basis-maschine laufen muss Die Netzwerkanschluumlsse(einer davon ist wie heute uumlblich bereits auf demBoard) bedienen den DSL-Anschluss und das lo-kale Netzwerk (LAN)

Struktur des Servers

Die internen Verbindungen der verschiedenenvirtuellen Maschinen werden mittels Software-

Switches hergestellt Da verschiedene unabhaumln-gige Verbindungen noumltig sind wurden mehrereSwitches (fuumlr die verschiedenen Netze) aufge-setzt obwohl der verwendete Software-Switch(bdquovde2ldquo) auch die Einrichtung von virtuellen LANsermoumlglicht

Das private Netz wird im Wesentlichen zur Ver-bindung des Internetzugangs mit dem Router ver-wendet So ist sichergestellt dass der Zugangs-rechner keine direkte Verbindung zum lokalenNetzwerk hat Der Zugangsrechner ist nur vomRouter aus erreichbar und auch nur mittels ssh-key

Am internen Netz sind neben den virtuellen Ma-schinen auch die physischen Rechner sowie Dru-cker Scanner und ein WLAN-Router angebundenZum Netz der demilitarisierten Zone (DMZ) gibtes keine Verbindung von innen Ein Datenaus-tausch ist nur uumlber ein gemeinsames Verzeichnismoumlglich

Zur Verfuumlgung gestellte DiensteAls Dienste laufen neben dem Internetzugangnatuumlrlich mit Firewall auch die uumlblichen Diensteeiner Domain wie DHCP Nameserver und derDruckdienst CUPS

InternetzugangOhne Internet geht heute in der Computerei fastgar nichts mehr sodass als erstes die virtuelleMaschine mit dem Internetzugang aufgesetzt wer-den sollte ndash sonst kann man bei Problemen keine

Suchmaschine befragen und sei es nur mit einemtextonly-Browser wie bdquoelinksldquo

Dazu muss die Netzwerkkarte die mit dem DSL-Modem verbunden ist entweder uumlber ein TAP-Geraumlt (ein vom Kernel bereit gestelltes Software-Netzgeraumlt) oder wie hier uumlber einen Software-Switch mit der virtuellen Maschine verbundenwerden In der Maschine kann dann eine aktu-elle Distribution oder auch eine spezielle Firewall-Distribution (z B RCP100 [1]) installiert werden

Eine zweite Netzwerkkarte ndash verbunden mit demprivaten Netz ndash wird benoumltigt um die Verbindungzum lokalen Netzwerk bzw dem Router herzustel-len Selbstverstaumlndlich muss die virtuelle Maschi-ne die Daten zwischen den Netzwerkschnittstel-len austauschen koumlnnen also ebenfalls Routing-Funktionalitaumlt haben

Router mit DHCP DNS Das lokale Netzwerk benoumltigt weitere Netzwerk-dienste Diese sind mit ihren Konfigurationen ineiner zweiten virtuellen Maschine zusammenge-fasst Es stehen ein DHCP-Server fuumlr die Vertei-lung von IP-Adressen sowie ein Namensserver fuumlrdie Aufloumlsung der Rechnernamen im lokalen Netzals auch die Weiterleitung von Anfragen an exter-ne Nameserver zur Verfuumlgung Da die Rechnerdes lokalen Netzes auch Zugriff auf das Internethaben sollen wird die Weiterleitung zum Zugangs-rechner durch NAT (network address translation)sichergestellt Ein Proxyserver (privoxy) filtert aufWunsch viel Werbung aus

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VIRTUALISIERUNG

Schlieszliglich bietet noch CUPS seine Dienste zumDrucken an und uumlber einen bdquosaneldquo-Server kannvon jedem Arbeitsplatz aus eingescannt werden

OpenVPN-ZugangDa Informationen die im lokalen Netzwerk zurVerfuumlgung stehen auch von auszligerhalb erreichbarsein sollen ist ein sicherer Zugang dafuumlr noumltigDer Zugang ist mit OpenVPN eingerichtet undwird von einer eigenen virtuellen Maschine zurVerfuumlgung gestellt Diese Maschine enthaumllt wie-der alle Konfigurationsdaten und die benoumltigtenSchluumlssel fuumlr den Betrieb

OwnCloudDer OwnCloud-Server ist nur intern oder uumlberVPN erreichbar Hauptaufgabe ist es einen Datei-und Bilderaustauschdienst sowie ein Adressbuchund einen Kalender anzubieten Mittels VPN-Appist auch ein Zugriff per Mobiltelefon moumlglich

Verschiedene virtualisierte (aumlltere)SystemeAlte Rechner lassen sich relativ leicht in virtuelleMaschinen uumlbertragen (beispielsweise mit bdquoddldquo)sodass alte Arbeiten Rechnungen oder Spieleweiterhin zur Verfuumlgung stehen ohne das ein se-parater Rechner dafuumlr bdquoam Leben erhalten werdenmussldquo Diese Rechner sind durch die Firewall desSystems geschuumltzt ndash wenn sie denn Internetzu-gang brauchen

Gelegentlich koumlnnen die alten Maschinen (wiefreeDOS) nur von qemu ndash nicht von KVM ndash ge-

startet werden da die alte Software mit den Ker-nelschnittstellen von KVM nicht zurecht kommt

Es gibt beim Autor eine virtuelle Maschine die ei-ne aumlltere Distribution enthaumllt um eine LibreOfficeVersionen vorhalten zu koumlnnen die noch alte Star-bzw OpenOffice-Dokumente anzeigenkonvertie-ren kann

Solche Maschinen brauchen nur bei Bedarf ge-startet zu werden

Verbindung zum Internet

ZugriffsmoumlglichkeitenDer hier beschriebene Server muss und sollteauch nicht unter dem Schreibtisch stehen undbenoumltigt bzw hat keine grafische Oberflaumlche So-

mit muss der Zugriff darauf typischerweise perNetzwerk erfolgen Dafuumlr bietet Linux viele Moumlg-lichkeiten ndash per SSH Zugriff auf die Daten perNFS oder auch durch Umleitung des gesamtenDesktops

Auf den Internetzugangsrechner und den Routerkann auch uumlber ein Terminal am Server zugegrif-fen werden falls es Probleme bei Start der virtuel-le Maschine gibt ndash z B nach einem Plattencheckoder Update

Mit Curses und ttyMittels der Curses-Schnittstelle laumlsst sich die Aus-gabe der betreffenden virtuellen Maschine aufeinem seriellen Terminal wie den virtuellen Linux-Terminals realisieren

Grafische SystemeAuf Systemen mit grafischer Oberflaumlche kann mansich unter Linux z B per ssh -Y userrechneranmelden und dann das gewuumlnschte grafischeProgramm aufrufen Auch eine Anmeldung auf ei-nem Fremdrechner (remote-login) laumlsst sich durchentsprechende Konfiguration des X-Servers ein-richten

Anders sieht es aus wenn in der virtuellen Ma-schine kein Linux beziehungsweise kein X-Serverlaumluft

SDLSDL [2] ist ein Simple DirectMedia Layer undwird fuumlr die Ausgabe einer virtuelle Maschine auf

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 8

VIRTUALISIERUNG

einem Desktop verwendet Dies ist dann inter-essant wenn man eine virtuelle Maschine z Bauf einen Laptop kopiert hat und sie unter dessengrafischen Oberflaumlche laufen laumlsst

VNCVNC [3] (steht fuumlr bdquovirtual network computingldquo) undist ein freies Protokoll zur Uumlbertragung der Bild-schirminhalte eines Rechners uumlber Netzwerk Fuumlrdas Protokoll stehen verschiedene auch browser-basierte Viewer zur Verfuumlgung Allerdings gibt esimmer wieder Probleme mit der Synchronisationder Cursor auf dem Darstellungsrechner und demBildschirm der virtuelle Maschine Hier hilft die Op-tion -usbdevice tablet beim Starten von qe-mu

VNC-Clients (und Server) gibt es auch fuumlrWindows ndash z B im Paket tightvnc

SpiceDas Spice-Protokoll [4] wird wohl bei RedHat(weiter-) entwickelt und ermoumlglicht ein komfor-tables Arbeiten auf einem entfernten Rechnerder die Oberflaumlche von GUI-basierten virtuel-len System darstellt ndash ein entsprechender Gra-fik(karten)treiber fuumlr Windows steht zur VerfuumlgungDer Spice-Server ermoumlglicht zudem auch denSound der virtuellen Maschine netzwerktranspa-rent durchzuleiten und selbst cut and paste zwi-schen virtueller Maschine und dem Rechner aufdem die Anzeige erfolgt ist moumlglich USB sollebenfalls zur virtuellen Maschine durchgereichtwerden koumlnnen

Start virtueller Maschinen bei BedarfEinige virtuelle Maschinen muumlssen nicht perma-nent laufen sodass man diese nur bei Bedarfmanuell starten will Damit man sich dafuumlr nichtimmer auf der Basismaschine anmelden und dasStartskript auf der Command-Line aufrufen musswurden Startmoumlglichkeiten mittels xinet und perwake-on-lan implementiert

Mittels xinetBei der Ausgabe einer virtuelle Maschine uumlberdas Netzwerk wobei die Daten mittels xinet aus-geben werden sollen muumlssen diese per Standard-IO angeboten und entgegengenommen werdenQemu erlaubt es die Ausgabe von VNC uumlbereinen Socket zu leiten Dann koumlnnen die Datenmittels socat vom Socket abgeholt und die Ein-gaben wieder in den Socket eingespeist werden

Ein beispielhafter Konfigurationseintrag fuumlr xinetist im folgenden Listing aufgezeigt

service vnc5 disable = notype = UNLISTEDport = 5905flags = IPv4server = homewinxpstart-winxpshserver_args = vncsocket_type = streamprotocol = tcpuser = winxpgroups = yeswait = no

Nach einem (re-)Start des xinetd-Servers lauschtdieser dann an dem angegebenen Port (hier5905) Wenn sich uumlber diesen Port ein Programmverbindet wird die Zeile server ausgewertet unddas darin angegebene Startskript vom angege-benen user und mit der Option vnc (steht hinterdem Eintrag server_args) aufgerufen Das zwei-te Listing zeigt den dafuumlr zustaumlndigen Teil desStartskripts (Listing startvm())

Per Wake-On-LanDa eine virtuelle Maschine immer eine eindeutigeMAC-Adresse benoumltigt wenn sie im Netzwerk er-reichbar sein soll kam die Idee auf eine virtuelleMaschine mittels Wake-On-Lan zu starten

Natuumlrlich lauscht eine ausgeschaltete virtuelleMaschine nicht am (virtuellen) Netzwerk um einWake-On-Lan-Paket zu erkennen sodass die-se Aufgabe von einem Server ndash letztlich einemProxy ndash uumlbernommen werden musste Ein Perl-programm abgeleitet aus dem Programm bdquowake-onlanldquo horcht nun stellvertretend an der echtenNetzwerkschnittstelle und schaut in einer Tabellenach wie der zugehoumlrige Rechner heiszligt dessenMAC-Adresse empfangen wurde Steht ein ent-sprechender Eintrag in einer Konfigurationsdateiso wird die entsprechende Maschine gestartetMit wake-on-lan koumlnnen dann sowohl virtuelle alsauch reale Maschinen eingeschaltet werden

SystemstartSelbstverstaumlndlich sollen InternetzugangsrechnerRouter OpenVPN-Rechner und der OwnCloud-

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VIRTUALISIERUNG

Rechner beim Starten des Servers hochgefahrenwerden Dazu wird ein entsprechendes Startskriptbenoumltigt Dieses ruft die Startskripte der virtuellenMaschinen mit den Optionen auf die in einemArray in etckvmvirtualmachinesconf hin-terlegt wurden Das Startskript der virtuelle Ma-schine verhindert dass eine Maschine mehrfachgestartet werden kann

function startVM ( ) (flock --nonblock 9 || exit 1nohup kvm $OPTIONS[] gtdevnull 2gtamp1

) 9gtvarlockkvm-$IMGlock amp $IMG enthaumllt den Namen der VM $OPTIONS ist ein Array mit qemukvm AufrufoptionenOPTIONS=($OPTIONS[] -vnc unix$VNC_SOCKET -usbdevice tablet)startVMnumber_of_attempts=0max_attempts=10socket_missing=1

while [ $socket_missing -ne 0 -a $number_of_attempts -lt $max_attempts ]dosocat -T 01 - UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET gtdevnull 2gtamp1socket_missing=$if [ $socket_missing -ne 0 ]then

sleep 01 finumber_of_attempts=$(($number_of_attempts + 1))

doneif [ $socket_missing -eq 0 ] thensocat UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET

exit $ elseexit 1 fi

Listing 1 Die startvm()-Funktion

Beenden einer virtuellen MaschinenAlle virtuellen Maschinen werden so gestartetdass sie uumlber einen Socket zur virtuellen Hard-ware den qemu-monitor erreichbar sind Uumlberdiesen koumlnnen Informationen zur laufenden Ma-schine erfragt werden (z B durch eine Termi-nalanbindung mit unixterm) oder Schnittstellenein- beziehungsweise abgeschaltet werden Die

virtuelle Maschine selbst kann vom Monitor mit-tels des Befehls system_powerdown beendetwerden was zum geordneten Herunterfahren derMaschine fuumlhrt so als ob man den Ein-Ausschal-ter an einem physisch vorhandenen Rechner ge-druumlckt haumltte Diese Moumlglichkeit nutzt das Skriptdes Systemstarts beim Shutdown aus anstatt dievirtuelle Maschine mit einem Kill-Signal zu been-den

Man kann den system_powerdown-Befehl auchper Commandline-Aufruf auf dem Basisrechnermittels socat schicken Der Befehl sieht dann wiefolgt aus

echo system_powerdown | socat UNIX-yCONNECTvarrunkvmysocket_der_virtuellen Maschine

Einrichten der BasismaschineNach der Grundinstallation wurden folgende Ein-stellungen vorgenommen die die Zusammenar-beit mit virtuellen Maschinen verbessern

Uumlber das Startskript etcrclocal wird die Ker-neloption ksm (kurz fuumlr Kernel Samepage Mer-ging) durch die identischer Programmcode nureinmal im Speicher vorgehalten werden kannsollaktiviert Dazu werden in etcrclocal folgen-de Zeilen eingefuumlgt

echo 1 gt syskernelmmksmrun echo 200 gt syskernelmmksmysleep_millisecs

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VIRTUALISIERUNG

In etcmodules wurde

loop max_part=15nbd max_part=15

eingetragen sodass jede einzelne Partition ausbis zu 15 Partitionen eines Images einer virtuel-len Maschinen ins Filesystem des Basisrechnerseingebunden werden kann

Alle Partitionen der SSD werden mit der Optiondiscard zur Unterstuumltzung der Verwaltung derfreien Zellen der SSD eingebunden

Die umfangreiche Netzwerkkonfiguration mussnatuumlrlich funktionieren bevor man sich an die In-stallation der virtuelle Maschinen macht

Alle virtuellen Maschinen koumlnnen ein externesVerzeichnis einbinden sodass daruumlber ein Aus-tausch mit der Basismaschine ohne Netzwerkver-bindung moumlglich ist Ferner soll jede Maschineaus Sicherheitsgruumlnden mit den Rechten eineseigenen Users laufen

Fuumlr die Installation einer virtuellen Maschine ent-stand ein umfangreiches Shellskript Das Skriptlegt den User an gibt diesem die benoumltigten Rech-te durch Eintrag in den entsprechenden Gruppenlegt das home-Verzeichnis und ein Image fuumlr dievirtuelle Maschine sowie ein Startskript fuumlr dievirtuelle Maschine mit Einbindung in das inter-ne Netz an Das Startskript kann mit verschiede-nen Optionen aufgerufen werden zum Beispiel

um Ausgaben auf dem Terminal des Basisrech-ners anzuzeigen (dafuumlr muumlssen allerdings Lese-und Schreibrechte fuumlr den User und das angege-bene Terminal eingerichtet worden sein) Ausga-ben uumlber xinet mit VNC oder mittels des Spice-Protokolls zu ermoumlglichen oder fuumlr die Installa-tion einer Bildschirmausgabe mittels VNC auf denStandardport

Dabei wird mit folgenden Konventionen gearbei-tet Der Name der virtuellen Maschine ist auchName des Users und dessen Gruppe sowie desbenoumltigen Plattenimages und Teil des Namensdes Startskripts

Auf Grund dieser Konventionen kann der Wake-On-Lan-Proxy mit einem Eintrag in das Startskriptwelches fuumlr den Start der virtuellen Maschine be-noumltigt wird das Verzeichnis und den zugeordne-ten User bestimmen um die virtuelle Maschinezu starten

Eine virtuelle Maschine laumlsst sich mit demStandard-Befehl userdel wieder problemlos ent-fernen

EntscheidungenVor der Realisierung des gegenwaumlrtigen Systemswurden VirtualBox [5] mit qemuKVM verglichenDa VirtualBox vom Desktop her bekannt war wur-den dessen Handhabbarkeit unter Serverbedin-gungen zuerst untersucht Schlieszliglich wurde derServer unter KVMqemu aufgesetzt wofuumlr folgen-de Kriterien ausschlaggebend waren

1 Ausgaben der virtuellen Maschinen koumlnnenauch auf Terminals des Basisrechners erfol-gen

2 Ausgaben des Bildschirms von virtuellen Ma-schinen mit grafischer Oberflaumlche koumlnnen mit-tels VNC undoder besser noch mittels Spiceerfolgen

3 qemuKVM unterstuumltzt SSDs besser Freige-gebener Speicherplatz auf der virtuellen Fest-platte meldet qemuKVM ab Version 2 auch andas Laufwerk

4 KVMqemu ist fuumlr verschiedene Systeme ver-fuumlgbar sodass man nicht unbedingt auf x86-64-Bit PCs angewiesen ist Unter Umstaumlndenmuss dann die intern verwendete CPU emu-liert werden

5 Im Notfall (Fehlkonfiguration) kann ein Image(virtuelle Festplatte) auch in das lokale Datei-system eingebunden oder mit dem Kerneldes Basissystems gestartet werden z B umden Bootloader nach Uumlbertragung eines vor-handenen Systems in eine virtuelle Maschine(physical-to-virtual) neu installieren zu koumlnnen

6 KVMqemu kann mit den Images von Virtual-Box und VMWare arbeiten umgekehrt geht esin aller Regel nicht Somit stehen viele virtuel-le Maschinen aus dem Internet per Download(zum Ausprobieren) zur Verfuumlgung

Zur Konfiguration von VirtualBox musste viel Do-kumentation durchgearbeitet werden ndash einen Ar-tikel wie den bei Golem [6] gab es nicht Die Be-fehle sind sehr laumlnglich mit entsprechend viel Po-tential fuumlr Tippfehler Es dauerte lange bis die ge-

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VIRTUALISIERUNG

wuumlnschte Netzwerkstruktur und -Anbindung funk-tionierte Um Systeme mit grafischer Installations-Oberflaumlche installieren und betreiben zu koumlnnenmuss bei VirtualBox das zugehoumlrige Extension-Pack installiert werden denn damit wird auch einRDP-Server zur Verfuumlgung gestellt Daruumlber kannman sich dann mit einem RDP-Viewer wie z BVinagre die Bildschirmausgaben uumlber Netzwerkholen Es fand sich bei VirtualBox allerdings keineMoumlglichkeit die Ausgabe einer virtuellen Maschi-ne auf ein Terminal des Hostrechners umzulenkenndash was sich fuumlr die beiden wichtigsten virtuellenMaschinen als notwendig erwiesen hat Dies warletztlich das KO-Kriterium Auch konnte Virtual-Box den frei gewordenen Plattenplatz innerhalbder virtuellen Maschine nicht der SSD meldenqemu hat dieses Feature jedoch implementiert

Bei qemuKVM kommt man notfalls mit ganz we-nigen Parametern zu einer laufenden virtuellenMaschine Allerdings kennt qemuKVM auch ei-ne Unmenge an Optionen Da die virtuellen Ma-schinen mittels Skript gestartet werden sind al-le Details in die Skripte gepackt Bei der Suchenach Moumlglichkeiten ein Image einer virtuellenMaschine in den lokalen Verzeichnisbau einzubin-den gab es Anleitungen fuumlr qemu oder mit Hilfevon qemu-nbd auch fuumlr VirtualBox Da stellte sichdie Frage warum man qemu installieren soll umVirtualBox-Images pflegen zu koumlnnen

Welche VirtualisierungskonzepteFuumlr die Realisierung des Servers kamen nur Sys-teme in Betracht die ganze Rechner virtualisieren

koumlnnen ndash keine virtuelle Maschinen wie beispiels-weise der Perl-Interpreter oder die Java-Virtuelle-Maschine Hier ein kurzer Uumlberblick uumlber Virtuali-sierungskonzepte

Teil-VirtualisiererDie einfachsten und somit unter Unix-artigen Be-triebssystem seit langem verfuumlgbaren Program-me sind bdquochrootldquo oder das unter BSD vorhandenebdquojailsldquo Beide ermoumlglichen den Betrieb von mehre-ren Programmen ndash meist Servern (wie FTP- oderWebserver) ndash in einer geschuumltzten Umgebung oh-ne dass ein Einbruch in den Server einen Durch-griff auf das darunterliegende System ermoumlglichtDie entsprechenden Programme gehoumlren zumLieferumfang der Betriebssysteme Webhosterhaben in fruumlheren Zeiten damit einfache Diensteabgeschottet

Umfangreichere Systeme der Webhoster solltenfuumlr die Kunden auch dezidierte Datenbank- Mail-FTP- und Webserver zur Verfuumlgung stellen wo-bei die Kunden diese teilweise selbst verwal-ten wollen oder sollen Allerdings muumlssen dieKunden gegeneinander isoliert sein Dies fuumlhr-te zur Entwicklung von etwas umfangreicherenvirtuellen Umgebungen wie OpenVZ [7] LXCndash LinuX-Container [8] ndash bis hin zu Docker [9]Diesen allen ist gemeinsam dass die zur Ver-fuumlgung gestellten Dienste unter dem Kernel desHost-Betriebssystems laufen Damit kuumlmmert sichder Betreiber um Updates Das heiszligt aber auchdass auf solchen Systemen letztlich nur Linux-Programme laufen koumlnnen

Voll-VirtualisiererDiese bilden (meist) einen PC ndash bzw dessenBIOS und (einige) CPU-Befehle ndash in Softwarenach sodass dann beliebige Systeme installiertwerden koumlnnen Eines der ersten erschwingli-chen Programme war VMWare-Workstation EineDesktopversion ist noch immer erschwinglich dieServerversionen gehen jedoch erheblich ins Geld

Die Firma Sun entwickelte den VirtualisiererVirtualBox [5] der nach dem Aufkauf von Sundurch Oracle jetzt uumlber deren Webseiten bezo-gen werden kann VirtualBox ist kostenlose Soft-ware und seit 2010 unter der GPL lizenziert DieSoftware wird gerne auf Desktop-Systemen einge-setzt da eine grafische Administrationsoberflaumlcheund die grafische Ausgabe die vorhandene grafi-sche Umgebung nutzt Bei einer Serverinstallationist ein GUI in aller Regel nicht gegeben VirtuelleMaschinen sind per Netzwerk unter VirtualBox nuruumlber das Protokoll RDP (steht fuumlr Remote Desk-top Protokoll) oder ein installiertes ssh erreichbar

Ebenfalls unter der GPL veroumlffentlicht sind qe-mu [10] und KVM [11] wobei KVM eine Variantevon qemu ist die direkt mit den im Kernel vorgese-henen Schnittstellen zur Virtualisierung kommu-niziert Dadurch brauchen weniger CPU-Befehleund weniger IO emuliert zu werden ein Durch-griff auf Systemressourcen ist einfacher und so-mit ist KVM deutlich performanter Mittlerweile hatIBM qemuKVM zu der von ihnen bevorzugte Vir-tualisierungsplattform erkoren was sich auch imbeschleunigten Entwicklungzyklus niederschlaumlgt

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VIRTUALISIERUNG

und vermutlich auch die laumlngerfristige Verfuumlgbar-keit garantiert

Eine Zwischenposition nimmt Xen [12] ein DiesesSystem benoumltigt einen angepassten Kernel aufdem Hostsystem der es ermoumlglicht PCI-Geraumltean die virtuelle Maschine durchzuleiten UnterXen koumlnnen auch wenn die CPU keine Virtuali-sierung unterstuumltzt virtuelle Linux-Maschinen mitangepasstem Kernel laufen Bei voll virtualisiertenSystemen also mit CPU- und IO-Virtualisierungkoumlnnen auch nicht angepasste Systeme wieWindows virtualisiert werden Xen gibt es in einerfreien und einer kommerziellen Version

Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das Sys-temZiel der Implementation war eine schnelle bzwrecht einfache Uumlbertragung des Systems aufeinen weiteren oder neuen Rechner Infrastruk-tur und verschiedene Arbeitsumgebungen sollenlangfristig zur Verfuumlgung stehen ohne von Hard-ware (speziell Grafik- Sound- oder Netzwerkkar-ten) abhaumlngig zu sein Diese werden dem Gast-system (unveraumlnderlich) von der virtuellen Maschi-ne zur Verfuumlgung gestellt Wenn also ein Virtuali-sierer an das Netzwerk kommt kommt auch dasGastsystem dran

Daraus ergibt sich die gewuumlnschte einfache Si-cherungsstrategie denn es braucht nur noch eineDatei und das Startskript fuumlr jede virtuelle Maschi-ne kopiert zu werden was mit dem Systembefehlcp moumlglich ist

Ferner sollten verschiedene Umgebungen(pseudo-Hardware und Distribution) zu Testzwe-cken zur Verfuumlgung stehen um z B Sicherungs-system Schulungssystem bdquoexotischeldquo Dateisys-teme u a ausprobieren zu koumlnnen VorhandeneEntwicklungsumgebungen ndash auch noch aus Zei-ten von Windows95 ndash sollten weitgehend lauffaumlhigbleiben

VorgeschichteDem voraus gingen verschiedene Versionen die-ses Netzwerks beginnend mit zwei staumlndig lau-fenden Rechnern wovon einer die Internetverbin-dung und einen Anrufbeantworter auf ISDN-Basiszur Verfuumlgung stellte Dieser Rechner wurde in ei-nem spaumlteren Konzept auf den Betrieb mittels CDund RAM-Disk umgestellt was zu einer Verbes-serung der Sicherheit und einer erste Stromkos-tenersparnis fuumlhrte da in diesem Rechner keinePlatte mehr Strom verbrauchte

Die dritte Variante dieser Domain-Infrastrukturlief auf einem 32-Bit-Rechner unter Xen da Xendas Weiterreichen von PCI-Hardware (hier derISDN-Karte fuumlr den Anrufbeantworter) ermoumlglichtDas Xen-System lief von einer SD-Karte im 247-Betrieb der Router lief nach wie vor von Plat-te die jedoch uumlber Nacht heruntergefahren wur-de Die ehemals verschiedenen Rechner warennun logisch in einem Rechner zusammengefasstwas zu einer weiteren deutlichen Stromkosten-ersparnis fuumlhrte Nachdem die SD-Karte diesesRechners kaputt gegangen war vermutlich wegenzu vieler Schreiboperationen musste ein neuer

Rechner aufgesetzt werden dessen Aufbau zuvorbeschrieben wurde

LINKS[1] httpssourceforgenetprojectsrcp100[2] httpsdewikipediaorgwikiSimple_Direct

Media_Layer[3] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Net

work_Computing[4] httpsdewikipediaorgwikiSPICE_(Proto

koll)[5] httpswwwvirtualboxorg[6] httpwwwgolemdenewsvirtuelle-

maschinen-virtualbox-funktioniert-auch-ohne-grafische-oberflaeche-1603-119609html

[7] httpsopenvzorg[8] httpslinuxcontainersorg[9] httpswwwdockercom

[10] httpwikiqemuorg[11] httpwwwlinux-kvmorgpageMain_Page[12] httpwwwxenprojectorg

Autoreninformation

Rolf Schmidt nutzt Linux seit Version099 und arbeitet seit mehr als 15Jahren nur unter Linux

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BILDBEARBEITUNG

Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen von Maren Hachmann

D ieser Artikel richtet sich an Anfaumlngerim Bereich Vektorgrafik die sich je-doch bereits mit einfacher Bildbearbei-

tung (z B Fotos nachbearbeiten) auskennenEr gibt nicht nur eine Einfuumlhrung in die Grund-lagen die benoumltigt werden um das PrinzipbdquoVektorgrafikldquo zu verstehen sondern erklaumlrtauch wie Inkscape eigentlich entsteht

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoInkscapefuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagenldquo erschien erst-mals bei Vektorrascheln [1]

Was ist InkscapeInkscape [2] ist ein Grafikprogramm mit dem manVektorgrafiken erstellen kann Es ist quelloffendas heiszligt jeder kann den Programmcode [3] ein-sehen man nennt dies auch bdquoOpen Sourceldquo Ink-scape steht unter einer freien Lizenz (der GPL [4])die es jedem erlaubt das Programm zu einembeliebigen Zweck zu verwenden den Programm-code zu veraumlndern und es weiterzugeben undes wird von einer Gemeinschaft von engagiertenfreiwilligen Entwicklern fortwaumlhrend verbessert [5]Viele Nutzer engagieren sich ebenfalls fuumlr Ink-scape ndash zum Beispiel indem sie anderen Nutzernhelfen

Es steht also anders als bei vielen anderen Pro-grammen keine Firma hinter Inkscape sonderneine uumlber die ganze Welt verstreute Gemeinschaftvon Freiwilligen mit einem gewaumlhlten Vorstand [6]

und einer Dachorganisation (Software FreedomConservancy [7]) die einen rechtlichen Rahmenfuumlr die Aktivitaumlten der Mitwirkenden schafft (z Bdamit das Projekt Spenden annehmen kann)

Alle die bei diesem Projekt mitmachen sind damitTeil der weltweiten Inkscape-Community [8]

Was ist eine VektorgrafikVektorgrafiken bestehen aus einzelnen vonein-ander unabhaumlngigen Objekten Diese sind durchihre geometrischen Eigenschaften definiert z Bein Kreis durch die Lage seines Mittelpunktes unddie Groumlszlige seines Radius Fuumlr unregelmaumlszligige For-men mit kurvigen Auszligenlinien werden die Lagebestimmter Punkte auf der Linie und die Kruumlm-mung der Linien die diese Punkte miteinanderverbinden gespeichert

Diese Vektorsterne unterscheiden sich nur in denEigenschaften fuumlr Fuumlllung und Kontur

Alle Objekte in einer Vektorgrafik haben einenSatz an Eigenschaften die sich leicht veraumlndernlassen So kann man rasch mit einem Klick z Bdie Farbe der Fuumlllung oder der Konturlinie einesObjektes komplett aumlndern diese entfernen oderdurch ein Muster ersetzen

Beispiele fuumlr solche Eigenschaften sind FuumlllfarbeFuumlllmuster Fuumlllung mit einem Farbverlauf Farbeder Kontur Dicke der Kontur Konturmuster Artder Konturlinie (z B gestrichelt gepunktet usw)oder die Art von Markern (z B Pfeile oder andereSymbole) im Verlauf eines Pfades

Vergleich zwischen Vektorgrafik undRastergrafikImmer scharfEine Vektorgrafik verhaumllt sich anders als z B einFoto das mit einer Digitalkamera aufgenommenworden ist Digitalfotos sind Rastergrafiken undbestehen damit aus einer groszligen Menge farbi-ger Punkte die in einer bestimmten Reihenfolge(dem Raster) angeordnet sind Wenn man beimBetrachten genuumlgend Abstand zum Bild einhaumlltergibt sich aus all den kleinen Punkten ein sinn-volles Bild Sobald man das Foto aber zu starkvergroumlszligert oder zu nah herangeht werden dieeinzelnen Bildpunkte erkennbar das Bild wirktpixelig

Da Vektorgrafiken in Form einer Anweisung fuumlr ei-ne Zeichnung mit den geometrischen Eigenschaf-

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BILDBEARBEITUNG

ten der enthaltenen Objekte gespeichert sind(quasi als Geometrie-Aufgabe fuumlr den Compu-ter) muss der Computer zunaumlchst berechnen wiediese auf dem Bildschirm (dessen Bild aus Bild-punkten zusammengesetzt ist) dargestellt werdenkann

Dabei ist es egal wie stark man das Bild vergrouml-szligert ndash pixelig wird es nicht Denn der Computerkann die Bildpunkte fuumlr die Darstellung am Bild-schirm fuumlr jede Vergroumlszligerungsstufe genau berech-nen So ist eine Vektorgrafik immer scharf (es seidenn man fuumlgt absichtlich Unschaumlrfe hinzu)

Beim Vergroumlszligern wird die Rastergrafik pixeligdas Vektorbild (links) bleibt scharf

Leicht aumlnderbarVektorgrafiken kann man ndash im Vergleich zu Ras-tergrafiken ndash sehr leicht grundlegend veraumlndern

indem man nur einige der Eigenschaften aumlndertVon Gruumln zu Rot mit breitem Rand oder ohnekleiner oder groumlszliger oder auch mit Puumlnktchen-muster ndash alles kein Problem Bei Rastergrafikenmuumlsste hierfuumlr jeder Bildpunkt einzeln von einemProgramm angeschaut werden ndash und manchmalist es gar nicht so leicht fuumlr das Programm zuerkennen welcher Bildpunkt zu welchem Objektgehoumlrt denn eigentlich gibt es ja gar keine Objek-te in einer Rastergrafik nur farbige Punkte

Fuumlllung Kontur und Co sind bei einerVektorgrafik leicht zu veraumlndern ndash bei einerRastergrafik geht dies nur uumlber komplexe

Rechenoperationen

Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenauf-wandVektorgrafiken brauchen ndash solange sie eine uumlber-schaubare Anzahl von Objekten enthalten ndash nursehr wenig Speicherplatz da nicht fuumlr jeden ein-zelnen Bildpunkt die Information fuumlr die Farbe ge-

speichert werden muss sondern jede Eigenschaftnur einmal pro Objekt gespeichert wird Dies istein Vorteil fuumlr Bilder die auf Webseiten verwen-det werden sollen denn so bleibt die uumlbertrageneDatenmenge klein und die Webseite laumldt zuumlgig

Andererseits kann es bei sehr komplexen Bildernlaumlnger dauern diese fuumlr die Darstellung auf demBildschirm aufzubereiten

Unterschiedliche AnwendungsbereicheRaster- und Vektorbilder haben durch ihre unter-schiedlichen Eigenschaften jeweils bestimmte An-wendungsbereiche die sich gegenseitig ergaumln-zen

Man verwendet Rasterbilder fuumlr Bilder mit vielenverschiedenfarbigen unregelmaumlszligigen Inhalten al-so vorrangig fuumlr Fotos Wenn man diese im Vektor-format abspeichern wollte wuumlrde es bis zur Dar-stellung auf dem Bildschirm oft sehr lange dauernJe nachdem wie stark man das Bild deswegenvereinfachen moumlchte enthielte es auch wenigerverschiedene Farben und haumltte eine viel geringereQualitaumlt Bei gleicher Qualitaumlt hingegen waumlre dieDateigroumlszlige enorm da fuumlr jede vorhandene Farbeein eigenes Objekt angelegt werden muumlsste (beieiner normalen Fotogroumlszlige von 1600x1200 Pixelnkoumlnnten dies bis zu 19 Millionen Objekte werdenfalls jedes Pixel eine andere Farbe hat)

Vektorbilder verwendet man daher eher fuumlr LogosClipart Buttons Icons und andere Grafiken diesich durch groumlszligere zusammenhaumlngende Farb-

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bereiche auszeichnen oder sich gut in einzelneObjekte aufteilen lassen Es sind aber ndash abhaumln-gig vom dargestellten Objekt und den Faumlhigkeitendes Kuumlnstlers ndash auch sehr realistisch aussehen-de Zeichnungen moumlglich die durch geschickteVerwendung von Farbverlaumlufen einen Eindruckdreidimensionaler Tiefe erzeugen

Bevor man sich also in Inkscape stuumlrzt um dasBild seiner Traumlume zu gestalten sollte man sichuumlberlegen ob Inkscape dafuumlr auch das richtigeWerkzeug ist Moumlchte man nur ein Foto bearbei-ten oder ein groszliges realistisches Bild wie miteinem Pinsel malen so eignen sich andere Pro-gramme dafuumlr besser (z B The Gimp [9] fuumlr Fo-tobearbeitung oder Krita [10] zum Zeichnen vonGemaumllden Beide sind ebenfalls Open-Source-Projekte)

Was ist ein SVGSVG ist ein Speicherformat fuumlr Vektorgrafiken DieAbkuumlrzung steht fuumlr bdquoScalable Vector Graphicsldquo ndashskalierbare Vektorgrafiken Es wird von Inkscapeverwendet da es einem offenen Standard folgtund somit die Dateien die mit Inkscape erstelltworden sind universell verwendbar sind Web-browser wie z B Mozilla Firefox Google Chromeoder auch Microsoft Edge aber auch viele andereProgramme unterstuumltzen diesen Standard

Dies macht es moumlglich dass Bilder die manmit Inkscape erstellt hat nicht bdquoverlorenldquo sindsobald man gerade kein Inkscape-Programm zurVerfuumlgung hat Sie koumlnnen (zumeist) ohne weitere

Das Vektorbild (rechts) enthaumllt nur 8 verschiedene Farben besteht jedoch bereits aus 28000 einzelndefinierten Punkten und deren Verbindungslinien Es laumlsst sich nur langsam bearbeiten

Aumlnderungen direkt in eine Webseite eingebun-den werden oder von anderen Programmen (z Beinem Office-Programm oder einem Desktop-Publishing-Programm) bearbeitet werden

Die Organisation die den SVG-Standard fest-schreibt ist das World Wide Web Consortium(W3C) [11] ndash das ist die Organisation die auchdie Standards fuumlr HTML oder CSS (die Sprachenin denen Webseiten geschrieben und gestaltetwerden) erarbeitet

Einer der Inkscape-Entwickler ist Mitglied derSVG-Arbeitsgruppe des W3C Er vertritt dort dieInteressen von Inkscape und arbeitet mit darandass der SVG-Standard weiter verbessert wird

GrundelementeDas SVG-Dateiformat kennt eine Reihe vonGrundelementen aus denen Bilder aufgebautwerden koumlnnen Dies sind (unter anderem) gera-de Linien Linienzuumlge (bestehend aus mehrerenmiteinander verbundenen geraden Linien) Pfade(bestehend aus einer oder mehreren gekruumlmm-ten Linien) Kreise Ellipsen Rechtecke PolygoneTexte Rastergrafiken (ja auch diese koumlnnen ineinem SVG verwendet werden) und Kopien an-derer Objekte (ein und dasselbe Objekt wird dannmehrfach in der Zeichnung dargestellt aber nurdas Original kann veraumlndert werden)

Inkscape nutzt nicht alle der verfuumlgbaren Elemen-te ndash so werden z B gerade Linien oder Polygone

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BILDBEARBEITUNG

Einige SVG-Grundelemente Pfad TextRasterbild Kreis Ellipse Rechteck

auch als bdquoPfadeldquo gespeichert Dafuumlr gibt es in Ink-scape jedoch einige zusaumltzliche Elemente wiezum Beispiel Sterne oder Spiralen ndash diese wer-den gleichzeitig als Pfad (so dass sie von ande-ren Programmen gelesen werden koumlnnen) undals SternSpirale mit bestimmten Eigenschaften(Laumlnge der Sternspitzen Anzahl der Spiralwin-dungen so dass diese Eigenschaften mit weni-gen Mausklicks veraumlndert werden koumlnnen) gespei-chert

StapelordnungObjekte in einem SVG liegen in einer bestimmtenReihenfolge uumlbereinander so wie dies z B auchbei einer Photocollage der Fall waumlre So kommtes dass ein Objekt auch von anderen Objektenvollstaumlndig verdeckt werden kann

Jedes Objekt liegt an einer bestimmten Houmlhe inder Stapelordnung Rechts sind die Ellipsen

teiltransparent so dass man dasdarunterliegende Objekt erkennen kann

Und auch wenn zwei Objekte scheinbar einfachnebeneinander liegen so bdquowissenldquo sie immerganz genau auf welcher Houmlhe im Stapel sie sichgerade befinden Ein Objekt kann niemals gleich-zeitig uumlber und unter einem anderen Objekt liegenwie das zum Beispiel bei einer Hand die einenGegenstand umfasst der Fall waumlre Wenn manso etwas darstellen moumlchte muss man das Ob-jekt (die Hand) aus mehreren Teilen zusammen-setzen die dann uumlber bzw unter dem anderenObjekt liegen

Diese Stapelordnung kann in Inkscape natuumlrlichauch veraumlndert werden Neu erstellte Objekte lie-gen immer erst mal ganz oben

GruppenMehrere Objekte koumlnnen zu einer Gruppe zusam-mengefasst werden Diese verhaumllt sich dann wieein einzelnes Objekt Dies ist bei der Bearbei-

tung von komplexen Zeichnungen sehr hilfreichdenn man kann nach dem Gruppieren ganz ein-fach die gesamte Gruppe verschieben ihre Farbeoder Konturdicke aumlndern oder sie auch verklei-nern und vergroumlszligern wobei die Lagebeziehun-gen zwischen den gruppierten Objekten erhaltenbleiben Wenn also zum Beispiel ein Gesicht auseiner Gruppe mit einem Oval im Hintergrund zweiAugen einer Nase und einem Mund besteht sobleibt das Auge immer an der richtigen Stelleegal ob man das Gesicht staucht streckt drehtvergroumlszligert oder verkleinert

KlartextBaumstrukturSVG-Grafiken werden im Klartext gespeichert

Eine SVG-Grafik wird im Klartext gespeichert

Wenn man ein SVG-Bild mit einem Texteditorbetrachtet sieht es dann in etwa so aus wie inhallo_weltsvg

Jedem der schon einmal den Quelltext einerWebseite gesehen haben duumlrfte die Struktur derDatei bekannt vorkommen ndash was daran liegt dassHTML und SVG beide auf XML basieren Das isteine Auszeichnungssprache die eine baumarti-ge Struktur aufweist (ineinander verschachtelte

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BILDBEARBEITUNG

ltsvg xmlnsrdf=httpwwww3org19990222-rdf-syntax-ns xmlns=httpwwww3orgy2000svg height=25468mm width=80667mm version=11 xmlnsxlink=httpwwwyw3org1999xlink viewBox=0 0 28582949 90241061 xmlnsdc=httppurlorgdcyelements11gtltdefsgtltradialGradient id=radialGradient4173 gradientUnits=userSpaceOnUse cyy

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ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 86603 -86603 -05 58135 y61064) height=100 width=100 y=0 x=0gt

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ltggtlttext font-size=48181px line-height=125 y=18647203 x=14079015 font-y

family=Euphoria Script fill=006e13gtHallo Weltlttextgtltggt

ltsvggt

Listing 1 hallo_weltsvg

Elemente) und bei der jedes Element mit ltdingsgtanfaumlngt und mit ltdingsgt wieder aufhoumlrt ndash oderauch einfach nur aussieht wie ltdings lange-Liste-mit-Eigenschaften gt wenn es keinen weiterenInhalt sondern nur Eigenschaften hat

Der Vorteil an einem solchen Format ist dasses sowohl von einem Computer als auch von ei-nem Menschen einigermaszligen gut gelesen wer-den kann (man sollte fuumlr SVG jedoch etwas Eng-lisch koumlnnen) Es kann leicht mit verschiedenenProgrammen automatisiert bearbeitet werden sodass z B das Austauschen von Namen in Besu-cherausweisen oder von Zahlen auf Eintrittskar-ten mit einem kurzen Programm schnell gemachtist Es gibt viele kleine Hilfsprogramme die einenbei einer solchen Aufgabe unterstuumltzen koumlnnen

Auch kann man problemlos per Hand kleine Aumln-derungen in der Datei vornehmen zum Beispielum Animationen daraus zu erstellen

Die meisten Leute moumlchten ihre Zeichnungenaber wohl doch lieber mit der Maus oder demGrafiktablett bearbeiten so dass sie sofort sehenwie sich das Bild veraumlndert ndash und dafuumlr gibt esdann Inkscape

BeispieleGrafikenUm einen besseren Eindruck davon zu bekom-men was fuumlr eine Art von Bildern man mit Ink-scape zeichnen kann kann man sich die Galeriemit Bildern von Inkscape-Nutzern [12] auf der

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BILDBEARBEITUNG

Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
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Page 5: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

KERNEL

LINKS[1] httpslkmlorglkml201636195[2] httpslkmlorglkml201631450[3] httpsdewikipediaorgwikiAMD_PowerPlay[4] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2016-02[5] httpsenwikipediaorgwikiKaby_Lake[6] httpsdewikipediaorgwikiBtrfs[7] httpsdewikipediaorgwikiServer_Mes

sage_BlockCommon_Internet_File_System_(CIFS)

[8] httpsdewikipediaorgwikiBerkeley_Software_Distribution

[9] httpsdewikipediaorgwikiLXC[10] httpsdewikipediaorgwikiDocker_(Software)[11] httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-

2015-12[12] httpkernelnewbiesorgLinux_45[13] httpheisede-3132326[14] httpslkmlorglkml2016326132[15] httpsenwikipediaorgwikiOrangeFS

Autoreninformation

Mathias Menzer (Webseite) behaumlltdie Entwicklung des Linux-Kernels imBlick um uumlber kommende Funktio-nen von Linux auf dem Laufenden zubleiben und immer mit interessantenAbkuumlrzungen und kompliziertenBegriffen dienen zu koumlnnen

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ldquoGroundhog Dayrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1076

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VIRTUALISIERUNG

Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche von Rolf Schmidt

D er folgende Artikel stellt den Aufbaueines Servers fuumlr eine kleine (priva-te) Domain vor bei dem die zur Verfuuml-

gung zu stellenden Dienste in virtuellen Ma-schinen gekapselt sind Zwar kann man auchals Linux-Anfaumlnger ein solches System auf-setzen jedoch helfen gute Vorkenntnisse da-bei ein solches System schneller aufbauenzu koumlnnen

EinleitungDie Isolation von Diensten in virtuellen Maschinenhat mehrere Vorteile Die Dienste fuumlr den Internet-zugang mit Firewall Router oder dynamischemDNS sind samt ihren Konfigurationsdaten funk-tionsfaumlhig zusammengefasst und koumlnnen nacheinem Systemcrash leicht wieder hergestellt odergar ausfallsicher gespiegelt werden

Systemrelevante Rechner koumlnnen (weiter) opti-miert und aktuell gehalten werden ohne dassdies grundsaumltzliche Einschraumlnkungen des Netz-werks zur Folge hat So kann man beispielsweiseden Internetzugangsrechner mit einem anderenBetriebssystem wie OpenBSD zur Erhoumlhung derSicherheit betreiben oder die Festplatte nur les-bar einbinden Ausprobieren und Testen laumlsst sichdies einfach in einer Kopie der virtuellen Maschi-ne

Arbeitsumgebungen ndash beispielsweise Entwick-lungsumgebungen ndash koumlnnen konstant gehalten

Zwei virtuelle Maschinen mit grafischer Benutzeroberflaumlcheunter Linux

werden Dies kann noumltig sein wenn eine kom-plette Produktentwicklung samt der verwendetenWerkzeuge uumlber viele Jahre verfuumlgbar bleibenmuumlssen ndash z B muumlssen Programme mit denenSteuererklaumlrungen erstellt wurden 10 Jahre lauf-faumlhig aufgehoben werden

Auslagern kann man solche Systeme durch einfa-ches Verschieben des Plattenimages der virtuel-len Maschine auf ein Sicherungsmedium Sollteeine virtuelle Maschine kaputt gehen ist nicht dasganze System unbrauchbar Das Einspielen einerKopie behebt das Problem

Durch die Kapselung in virtuelle Maschinen koumln-nen verschiedene Dienste isoliert betriebsfaumlhig

gehalten werden und dies alles in nureinem Rechner

Virtualisierung ermoumlglicht also die Diver-sifizierung der Dienste bei gleichzeitigerZentralisierung der Dienstleistungen

Es gibt aber auch Nachteile die es zubeachten gilt Es muumlssen alle virtuellenMaschinen (soweit sie mit einem aktu-ellen Betriebssystem betrieben werden)regelmaumlszligig aktualisiert werden sofernkeine unbeaufsichtigte Aktualisierungeingerichtet werden kann oder soll

Eine Sicherung der Maschinen ist unbe-dingt notwendig und sollte immer den aktuellenStand also den nach einem Update verfuumlgbarhalten

SystembeschreibungAls Rechner wurde ein gebrauchter Desktop-PCeingesetzt der eine 64-Bit-CPU (CoreDuo) hatDiese ermoumlglicht auch die Virtualisierung von 64-Bit Betriebssystemen in einer virtuellen MaschineAllerdings unterstuumltzt der Chipsatz des Rechnerskeine IO-Virtualisierung

Aufgeruumlstet wurde der Rechner auf maximal moumlg-liche 8 GByte Hauptspeicher und mit einer 500GByte SSD-Platte Die Investitionen betrugen we-niger als 500 C Ferner wurden dem Fundus ei-

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VIRTUALISIERUNG

ne zweite Netzwerkkarte sowie eine ISDN-Karteentnommen und eingebaut Letztere wird von ei-nem Asterisk-Telefonserver verwendet der we-gen fehlender IO-Virtualisierung auf der Basis-maschine laufen muss Die Netzwerkanschluumlsse(einer davon ist wie heute uumlblich bereits auf demBoard) bedienen den DSL-Anschluss und das lo-kale Netzwerk (LAN)

Struktur des Servers

Die internen Verbindungen der verschiedenenvirtuellen Maschinen werden mittels Software-

Switches hergestellt Da verschiedene unabhaumln-gige Verbindungen noumltig sind wurden mehrereSwitches (fuumlr die verschiedenen Netze) aufge-setzt obwohl der verwendete Software-Switch(bdquovde2ldquo) auch die Einrichtung von virtuellen LANsermoumlglicht

Das private Netz wird im Wesentlichen zur Ver-bindung des Internetzugangs mit dem Router ver-wendet So ist sichergestellt dass der Zugangs-rechner keine direkte Verbindung zum lokalenNetzwerk hat Der Zugangsrechner ist nur vomRouter aus erreichbar und auch nur mittels ssh-key

Am internen Netz sind neben den virtuellen Ma-schinen auch die physischen Rechner sowie Dru-cker Scanner und ein WLAN-Router angebundenZum Netz der demilitarisierten Zone (DMZ) gibtes keine Verbindung von innen Ein Datenaus-tausch ist nur uumlber ein gemeinsames Verzeichnismoumlglich

Zur Verfuumlgung gestellte DiensteAls Dienste laufen neben dem Internetzugangnatuumlrlich mit Firewall auch die uumlblichen Diensteeiner Domain wie DHCP Nameserver und derDruckdienst CUPS

InternetzugangOhne Internet geht heute in der Computerei fastgar nichts mehr sodass als erstes die virtuelleMaschine mit dem Internetzugang aufgesetzt wer-den sollte ndash sonst kann man bei Problemen keine

Suchmaschine befragen und sei es nur mit einemtextonly-Browser wie bdquoelinksldquo

Dazu muss die Netzwerkkarte die mit dem DSL-Modem verbunden ist entweder uumlber ein TAP-Geraumlt (ein vom Kernel bereit gestelltes Software-Netzgeraumlt) oder wie hier uumlber einen Software-Switch mit der virtuellen Maschine verbundenwerden In der Maschine kann dann eine aktu-elle Distribution oder auch eine spezielle Firewall-Distribution (z B RCP100 [1]) installiert werden

Eine zweite Netzwerkkarte ndash verbunden mit demprivaten Netz ndash wird benoumltigt um die Verbindungzum lokalen Netzwerk bzw dem Router herzustel-len Selbstverstaumlndlich muss die virtuelle Maschi-ne die Daten zwischen den Netzwerkschnittstel-len austauschen koumlnnen also ebenfalls Routing-Funktionalitaumlt haben

Router mit DHCP DNS Das lokale Netzwerk benoumltigt weitere Netzwerk-dienste Diese sind mit ihren Konfigurationen ineiner zweiten virtuellen Maschine zusammenge-fasst Es stehen ein DHCP-Server fuumlr die Vertei-lung von IP-Adressen sowie ein Namensserver fuumlrdie Aufloumlsung der Rechnernamen im lokalen Netzals auch die Weiterleitung von Anfragen an exter-ne Nameserver zur Verfuumlgung Da die Rechnerdes lokalen Netzes auch Zugriff auf das Internethaben sollen wird die Weiterleitung zum Zugangs-rechner durch NAT (network address translation)sichergestellt Ein Proxyserver (privoxy) filtert aufWunsch viel Werbung aus

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VIRTUALISIERUNG

Schlieszliglich bietet noch CUPS seine Dienste zumDrucken an und uumlber einen bdquosaneldquo-Server kannvon jedem Arbeitsplatz aus eingescannt werden

OpenVPN-ZugangDa Informationen die im lokalen Netzwerk zurVerfuumlgung stehen auch von auszligerhalb erreichbarsein sollen ist ein sicherer Zugang dafuumlr noumltigDer Zugang ist mit OpenVPN eingerichtet undwird von einer eigenen virtuellen Maschine zurVerfuumlgung gestellt Diese Maschine enthaumllt wie-der alle Konfigurationsdaten und die benoumltigtenSchluumlssel fuumlr den Betrieb

OwnCloudDer OwnCloud-Server ist nur intern oder uumlberVPN erreichbar Hauptaufgabe ist es einen Datei-und Bilderaustauschdienst sowie ein Adressbuchund einen Kalender anzubieten Mittels VPN-Appist auch ein Zugriff per Mobiltelefon moumlglich

Verschiedene virtualisierte (aumlltere)SystemeAlte Rechner lassen sich relativ leicht in virtuelleMaschinen uumlbertragen (beispielsweise mit bdquoddldquo)sodass alte Arbeiten Rechnungen oder Spieleweiterhin zur Verfuumlgung stehen ohne das ein se-parater Rechner dafuumlr bdquoam Leben erhalten werdenmussldquo Diese Rechner sind durch die Firewall desSystems geschuumltzt ndash wenn sie denn Internetzu-gang brauchen

Gelegentlich koumlnnen die alten Maschinen (wiefreeDOS) nur von qemu ndash nicht von KVM ndash ge-

startet werden da die alte Software mit den Ker-nelschnittstellen von KVM nicht zurecht kommt

Es gibt beim Autor eine virtuelle Maschine die ei-ne aumlltere Distribution enthaumllt um eine LibreOfficeVersionen vorhalten zu koumlnnen die noch alte Star-bzw OpenOffice-Dokumente anzeigenkonvertie-ren kann

Solche Maschinen brauchen nur bei Bedarf ge-startet zu werden

Verbindung zum Internet

ZugriffsmoumlglichkeitenDer hier beschriebene Server muss und sollteauch nicht unter dem Schreibtisch stehen undbenoumltigt bzw hat keine grafische Oberflaumlche So-

mit muss der Zugriff darauf typischerweise perNetzwerk erfolgen Dafuumlr bietet Linux viele Moumlg-lichkeiten ndash per SSH Zugriff auf die Daten perNFS oder auch durch Umleitung des gesamtenDesktops

Auf den Internetzugangsrechner und den Routerkann auch uumlber ein Terminal am Server zugegrif-fen werden falls es Probleme bei Start der virtuel-le Maschine gibt ndash z B nach einem Plattencheckoder Update

Mit Curses und ttyMittels der Curses-Schnittstelle laumlsst sich die Aus-gabe der betreffenden virtuellen Maschine aufeinem seriellen Terminal wie den virtuellen Linux-Terminals realisieren

Grafische SystemeAuf Systemen mit grafischer Oberflaumlche kann mansich unter Linux z B per ssh -Y userrechneranmelden und dann das gewuumlnschte grafischeProgramm aufrufen Auch eine Anmeldung auf ei-nem Fremdrechner (remote-login) laumlsst sich durchentsprechende Konfiguration des X-Servers ein-richten

Anders sieht es aus wenn in der virtuellen Ma-schine kein Linux beziehungsweise kein X-Serverlaumluft

SDLSDL [2] ist ein Simple DirectMedia Layer undwird fuumlr die Ausgabe einer virtuelle Maschine auf

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VIRTUALISIERUNG

einem Desktop verwendet Dies ist dann inter-essant wenn man eine virtuelle Maschine z Bauf einen Laptop kopiert hat und sie unter dessengrafischen Oberflaumlche laufen laumlsst

VNCVNC [3] (steht fuumlr bdquovirtual network computingldquo) undist ein freies Protokoll zur Uumlbertragung der Bild-schirminhalte eines Rechners uumlber Netzwerk Fuumlrdas Protokoll stehen verschiedene auch browser-basierte Viewer zur Verfuumlgung Allerdings gibt esimmer wieder Probleme mit der Synchronisationder Cursor auf dem Darstellungsrechner und demBildschirm der virtuelle Maschine Hier hilft die Op-tion -usbdevice tablet beim Starten von qe-mu

VNC-Clients (und Server) gibt es auch fuumlrWindows ndash z B im Paket tightvnc

SpiceDas Spice-Protokoll [4] wird wohl bei RedHat(weiter-) entwickelt und ermoumlglicht ein komfor-tables Arbeiten auf einem entfernten Rechnerder die Oberflaumlche von GUI-basierten virtuel-len System darstellt ndash ein entsprechender Gra-fik(karten)treiber fuumlr Windows steht zur VerfuumlgungDer Spice-Server ermoumlglicht zudem auch denSound der virtuellen Maschine netzwerktranspa-rent durchzuleiten und selbst cut and paste zwi-schen virtueller Maschine und dem Rechner aufdem die Anzeige erfolgt ist moumlglich USB sollebenfalls zur virtuellen Maschine durchgereichtwerden koumlnnen

Start virtueller Maschinen bei BedarfEinige virtuelle Maschinen muumlssen nicht perma-nent laufen sodass man diese nur bei Bedarfmanuell starten will Damit man sich dafuumlr nichtimmer auf der Basismaschine anmelden und dasStartskript auf der Command-Line aufrufen musswurden Startmoumlglichkeiten mittels xinet und perwake-on-lan implementiert

Mittels xinetBei der Ausgabe einer virtuelle Maschine uumlberdas Netzwerk wobei die Daten mittels xinet aus-geben werden sollen muumlssen diese per Standard-IO angeboten und entgegengenommen werdenQemu erlaubt es die Ausgabe von VNC uumlbereinen Socket zu leiten Dann koumlnnen die Datenmittels socat vom Socket abgeholt und die Ein-gaben wieder in den Socket eingespeist werden

Ein beispielhafter Konfigurationseintrag fuumlr xinetist im folgenden Listing aufgezeigt

service vnc5 disable = notype = UNLISTEDport = 5905flags = IPv4server = homewinxpstart-winxpshserver_args = vncsocket_type = streamprotocol = tcpuser = winxpgroups = yeswait = no

Nach einem (re-)Start des xinetd-Servers lauschtdieser dann an dem angegebenen Port (hier5905) Wenn sich uumlber diesen Port ein Programmverbindet wird die Zeile server ausgewertet unddas darin angegebene Startskript vom angege-benen user und mit der Option vnc (steht hinterdem Eintrag server_args) aufgerufen Das zwei-te Listing zeigt den dafuumlr zustaumlndigen Teil desStartskripts (Listing startvm())

Per Wake-On-LanDa eine virtuelle Maschine immer eine eindeutigeMAC-Adresse benoumltigt wenn sie im Netzwerk er-reichbar sein soll kam die Idee auf eine virtuelleMaschine mittels Wake-On-Lan zu starten

Natuumlrlich lauscht eine ausgeschaltete virtuelleMaschine nicht am (virtuellen) Netzwerk um einWake-On-Lan-Paket zu erkennen sodass die-se Aufgabe von einem Server ndash letztlich einemProxy ndash uumlbernommen werden musste Ein Perl-programm abgeleitet aus dem Programm bdquowake-onlanldquo horcht nun stellvertretend an der echtenNetzwerkschnittstelle und schaut in einer Tabellenach wie der zugehoumlrige Rechner heiszligt dessenMAC-Adresse empfangen wurde Steht ein ent-sprechender Eintrag in einer Konfigurationsdateiso wird die entsprechende Maschine gestartetMit wake-on-lan koumlnnen dann sowohl virtuelle alsauch reale Maschinen eingeschaltet werden

SystemstartSelbstverstaumlndlich sollen InternetzugangsrechnerRouter OpenVPN-Rechner und der OwnCloud-

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VIRTUALISIERUNG

Rechner beim Starten des Servers hochgefahrenwerden Dazu wird ein entsprechendes Startskriptbenoumltigt Dieses ruft die Startskripte der virtuellenMaschinen mit den Optionen auf die in einemArray in etckvmvirtualmachinesconf hin-terlegt wurden Das Startskript der virtuelle Ma-schine verhindert dass eine Maschine mehrfachgestartet werden kann

function startVM ( ) (flock --nonblock 9 || exit 1nohup kvm $OPTIONS[] gtdevnull 2gtamp1

) 9gtvarlockkvm-$IMGlock amp $IMG enthaumllt den Namen der VM $OPTIONS ist ein Array mit qemukvm AufrufoptionenOPTIONS=($OPTIONS[] -vnc unix$VNC_SOCKET -usbdevice tablet)startVMnumber_of_attempts=0max_attempts=10socket_missing=1

while [ $socket_missing -ne 0 -a $number_of_attempts -lt $max_attempts ]dosocat -T 01 - UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET gtdevnull 2gtamp1socket_missing=$if [ $socket_missing -ne 0 ]then

sleep 01 finumber_of_attempts=$(($number_of_attempts + 1))

doneif [ $socket_missing -eq 0 ] thensocat UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET

exit $ elseexit 1 fi

Listing 1 Die startvm()-Funktion

Beenden einer virtuellen MaschinenAlle virtuellen Maschinen werden so gestartetdass sie uumlber einen Socket zur virtuellen Hard-ware den qemu-monitor erreichbar sind Uumlberdiesen koumlnnen Informationen zur laufenden Ma-schine erfragt werden (z B durch eine Termi-nalanbindung mit unixterm) oder Schnittstellenein- beziehungsweise abgeschaltet werden Die

virtuelle Maschine selbst kann vom Monitor mit-tels des Befehls system_powerdown beendetwerden was zum geordneten Herunterfahren derMaschine fuumlhrt so als ob man den Ein-Ausschal-ter an einem physisch vorhandenen Rechner ge-druumlckt haumltte Diese Moumlglichkeit nutzt das Skriptdes Systemstarts beim Shutdown aus anstatt dievirtuelle Maschine mit einem Kill-Signal zu been-den

Man kann den system_powerdown-Befehl auchper Commandline-Aufruf auf dem Basisrechnermittels socat schicken Der Befehl sieht dann wiefolgt aus

echo system_powerdown | socat UNIX-yCONNECTvarrunkvmysocket_der_virtuellen Maschine

Einrichten der BasismaschineNach der Grundinstallation wurden folgende Ein-stellungen vorgenommen die die Zusammenar-beit mit virtuellen Maschinen verbessern

Uumlber das Startskript etcrclocal wird die Ker-neloption ksm (kurz fuumlr Kernel Samepage Mer-ging) durch die identischer Programmcode nureinmal im Speicher vorgehalten werden kannsollaktiviert Dazu werden in etcrclocal folgen-de Zeilen eingefuumlgt

echo 1 gt syskernelmmksmrun echo 200 gt syskernelmmksmysleep_millisecs

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VIRTUALISIERUNG

In etcmodules wurde

loop max_part=15nbd max_part=15

eingetragen sodass jede einzelne Partition ausbis zu 15 Partitionen eines Images einer virtuel-len Maschinen ins Filesystem des Basisrechnerseingebunden werden kann

Alle Partitionen der SSD werden mit der Optiondiscard zur Unterstuumltzung der Verwaltung derfreien Zellen der SSD eingebunden

Die umfangreiche Netzwerkkonfiguration mussnatuumlrlich funktionieren bevor man sich an die In-stallation der virtuelle Maschinen macht

Alle virtuellen Maschinen koumlnnen ein externesVerzeichnis einbinden sodass daruumlber ein Aus-tausch mit der Basismaschine ohne Netzwerkver-bindung moumlglich ist Ferner soll jede Maschineaus Sicherheitsgruumlnden mit den Rechten eineseigenen Users laufen

Fuumlr die Installation einer virtuellen Maschine ent-stand ein umfangreiches Shellskript Das Skriptlegt den User an gibt diesem die benoumltigten Rech-te durch Eintrag in den entsprechenden Gruppenlegt das home-Verzeichnis und ein Image fuumlr dievirtuelle Maschine sowie ein Startskript fuumlr dievirtuelle Maschine mit Einbindung in das inter-ne Netz an Das Startskript kann mit verschiede-nen Optionen aufgerufen werden zum Beispiel

um Ausgaben auf dem Terminal des Basisrech-ners anzuzeigen (dafuumlr muumlssen allerdings Lese-und Schreibrechte fuumlr den User und das angege-bene Terminal eingerichtet worden sein) Ausga-ben uumlber xinet mit VNC oder mittels des Spice-Protokolls zu ermoumlglichen oder fuumlr die Installa-tion einer Bildschirmausgabe mittels VNC auf denStandardport

Dabei wird mit folgenden Konventionen gearbei-tet Der Name der virtuellen Maschine ist auchName des Users und dessen Gruppe sowie desbenoumltigen Plattenimages und Teil des Namensdes Startskripts

Auf Grund dieser Konventionen kann der Wake-On-Lan-Proxy mit einem Eintrag in das Startskriptwelches fuumlr den Start der virtuellen Maschine be-noumltigt wird das Verzeichnis und den zugeordne-ten User bestimmen um die virtuelle Maschinezu starten

Eine virtuelle Maschine laumlsst sich mit demStandard-Befehl userdel wieder problemlos ent-fernen

EntscheidungenVor der Realisierung des gegenwaumlrtigen Systemswurden VirtualBox [5] mit qemuKVM verglichenDa VirtualBox vom Desktop her bekannt war wur-den dessen Handhabbarkeit unter Serverbedin-gungen zuerst untersucht Schlieszliglich wurde derServer unter KVMqemu aufgesetzt wofuumlr folgen-de Kriterien ausschlaggebend waren

1 Ausgaben der virtuellen Maschinen koumlnnenauch auf Terminals des Basisrechners erfol-gen

2 Ausgaben des Bildschirms von virtuellen Ma-schinen mit grafischer Oberflaumlche koumlnnen mit-tels VNC undoder besser noch mittels Spiceerfolgen

3 qemuKVM unterstuumltzt SSDs besser Freige-gebener Speicherplatz auf der virtuellen Fest-platte meldet qemuKVM ab Version 2 auch andas Laufwerk

4 KVMqemu ist fuumlr verschiedene Systeme ver-fuumlgbar sodass man nicht unbedingt auf x86-64-Bit PCs angewiesen ist Unter Umstaumlndenmuss dann die intern verwendete CPU emu-liert werden

5 Im Notfall (Fehlkonfiguration) kann ein Image(virtuelle Festplatte) auch in das lokale Datei-system eingebunden oder mit dem Kerneldes Basissystems gestartet werden z B umden Bootloader nach Uumlbertragung eines vor-handenen Systems in eine virtuelle Maschine(physical-to-virtual) neu installieren zu koumlnnen

6 KVMqemu kann mit den Images von Virtual-Box und VMWare arbeiten umgekehrt geht esin aller Regel nicht Somit stehen viele virtuel-le Maschinen aus dem Internet per Download(zum Ausprobieren) zur Verfuumlgung

Zur Konfiguration von VirtualBox musste viel Do-kumentation durchgearbeitet werden ndash einen Ar-tikel wie den bei Golem [6] gab es nicht Die Be-fehle sind sehr laumlnglich mit entsprechend viel Po-tential fuumlr Tippfehler Es dauerte lange bis die ge-

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VIRTUALISIERUNG

wuumlnschte Netzwerkstruktur und -Anbindung funk-tionierte Um Systeme mit grafischer Installations-Oberflaumlche installieren und betreiben zu koumlnnenmuss bei VirtualBox das zugehoumlrige Extension-Pack installiert werden denn damit wird auch einRDP-Server zur Verfuumlgung gestellt Daruumlber kannman sich dann mit einem RDP-Viewer wie z BVinagre die Bildschirmausgaben uumlber Netzwerkholen Es fand sich bei VirtualBox allerdings keineMoumlglichkeit die Ausgabe einer virtuellen Maschi-ne auf ein Terminal des Hostrechners umzulenkenndash was sich fuumlr die beiden wichtigsten virtuellenMaschinen als notwendig erwiesen hat Dies warletztlich das KO-Kriterium Auch konnte Virtual-Box den frei gewordenen Plattenplatz innerhalbder virtuellen Maschine nicht der SSD meldenqemu hat dieses Feature jedoch implementiert

Bei qemuKVM kommt man notfalls mit ganz we-nigen Parametern zu einer laufenden virtuellenMaschine Allerdings kennt qemuKVM auch ei-ne Unmenge an Optionen Da die virtuellen Ma-schinen mittels Skript gestartet werden sind al-le Details in die Skripte gepackt Bei der Suchenach Moumlglichkeiten ein Image einer virtuellenMaschine in den lokalen Verzeichnisbau einzubin-den gab es Anleitungen fuumlr qemu oder mit Hilfevon qemu-nbd auch fuumlr VirtualBox Da stellte sichdie Frage warum man qemu installieren soll umVirtualBox-Images pflegen zu koumlnnen

Welche VirtualisierungskonzepteFuumlr die Realisierung des Servers kamen nur Sys-teme in Betracht die ganze Rechner virtualisieren

koumlnnen ndash keine virtuelle Maschinen wie beispiels-weise der Perl-Interpreter oder die Java-Virtuelle-Maschine Hier ein kurzer Uumlberblick uumlber Virtuali-sierungskonzepte

Teil-VirtualisiererDie einfachsten und somit unter Unix-artigen Be-triebssystem seit langem verfuumlgbaren Program-me sind bdquochrootldquo oder das unter BSD vorhandenebdquojailsldquo Beide ermoumlglichen den Betrieb von mehre-ren Programmen ndash meist Servern (wie FTP- oderWebserver) ndash in einer geschuumltzten Umgebung oh-ne dass ein Einbruch in den Server einen Durch-griff auf das darunterliegende System ermoumlglichtDie entsprechenden Programme gehoumlren zumLieferumfang der Betriebssysteme Webhosterhaben in fruumlheren Zeiten damit einfache Diensteabgeschottet

Umfangreichere Systeme der Webhoster solltenfuumlr die Kunden auch dezidierte Datenbank- Mail-FTP- und Webserver zur Verfuumlgung stellen wo-bei die Kunden diese teilweise selbst verwal-ten wollen oder sollen Allerdings muumlssen dieKunden gegeneinander isoliert sein Dies fuumlhr-te zur Entwicklung von etwas umfangreicherenvirtuellen Umgebungen wie OpenVZ [7] LXCndash LinuX-Container [8] ndash bis hin zu Docker [9]Diesen allen ist gemeinsam dass die zur Ver-fuumlgung gestellten Dienste unter dem Kernel desHost-Betriebssystems laufen Damit kuumlmmert sichder Betreiber um Updates Das heiszligt aber auchdass auf solchen Systemen letztlich nur Linux-Programme laufen koumlnnen

Voll-VirtualisiererDiese bilden (meist) einen PC ndash bzw dessenBIOS und (einige) CPU-Befehle ndash in Softwarenach sodass dann beliebige Systeme installiertwerden koumlnnen Eines der ersten erschwingli-chen Programme war VMWare-Workstation EineDesktopversion ist noch immer erschwinglich dieServerversionen gehen jedoch erheblich ins Geld

Die Firma Sun entwickelte den VirtualisiererVirtualBox [5] der nach dem Aufkauf von Sundurch Oracle jetzt uumlber deren Webseiten bezo-gen werden kann VirtualBox ist kostenlose Soft-ware und seit 2010 unter der GPL lizenziert DieSoftware wird gerne auf Desktop-Systemen einge-setzt da eine grafische Administrationsoberflaumlcheund die grafische Ausgabe die vorhandene grafi-sche Umgebung nutzt Bei einer Serverinstallationist ein GUI in aller Regel nicht gegeben VirtuelleMaschinen sind per Netzwerk unter VirtualBox nuruumlber das Protokoll RDP (steht fuumlr Remote Desk-top Protokoll) oder ein installiertes ssh erreichbar

Ebenfalls unter der GPL veroumlffentlicht sind qe-mu [10] und KVM [11] wobei KVM eine Variantevon qemu ist die direkt mit den im Kernel vorgese-henen Schnittstellen zur Virtualisierung kommu-niziert Dadurch brauchen weniger CPU-Befehleund weniger IO emuliert zu werden ein Durch-griff auf Systemressourcen ist einfacher und so-mit ist KVM deutlich performanter Mittlerweile hatIBM qemuKVM zu der von ihnen bevorzugte Vir-tualisierungsplattform erkoren was sich auch imbeschleunigten Entwicklungzyklus niederschlaumlgt

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VIRTUALISIERUNG

und vermutlich auch die laumlngerfristige Verfuumlgbar-keit garantiert

Eine Zwischenposition nimmt Xen [12] ein DiesesSystem benoumltigt einen angepassten Kernel aufdem Hostsystem der es ermoumlglicht PCI-Geraumltean die virtuelle Maschine durchzuleiten UnterXen koumlnnen auch wenn die CPU keine Virtuali-sierung unterstuumltzt virtuelle Linux-Maschinen mitangepasstem Kernel laufen Bei voll virtualisiertenSystemen also mit CPU- und IO-Virtualisierungkoumlnnen auch nicht angepasste Systeme wieWindows virtualisiert werden Xen gibt es in einerfreien und einer kommerziellen Version

Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das Sys-temZiel der Implementation war eine schnelle bzwrecht einfache Uumlbertragung des Systems aufeinen weiteren oder neuen Rechner Infrastruk-tur und verschiedene Arbeitsumgebungen sollenlangfristig zur Verfuumlgung stehen ohne von Hard-ware (speziell Grafik- Sound- oder Netzwerkkar-ten) abhaumlngig zu sein Diese werden dem Gast-system (unveraumlnderlich) von der virtuellen Maschi-ne zur Verfuumlgung gestellt Wenn also ein Virtuali-sierer an das Netzwerk kommt kommt auch dasGastsystem dran

Daraus ergibt sich die gewuumlnschte einfache Si-cherungsstrategie denn es braucht nur noch eineDatei und das Startskript fuumlr jede virtuelle Maschi-ne kopiert zu werden was mit dem Systembefehlcp moumlglich ist

Ferner sollten verschiedene Umgebungen(pseudo-Hardware und Distribution) zu Testzwe-cken zur Verfuumlgung stehen um z B Sicherungs-system Schulungssystem bdquoexotischeldquo Dateisys-teme u a ausprobieren zu koumlnnen VorhandeneEntwicklungsumgebungen ndash auch noch aus Zei-ten von Windows95 ndash sollten weitgehend lauffaumlhigbleiben

VorgeschichteDem voraus gingen verschiedene Versionen die-ses Netzwerks beginnend mit zwei staumlndig lau-fenden Rechnern wovon einer die Internetverbin-dung und einen Anrufbeantworter auf ISDN-Basiszur Verfuumlgung stellte Dieser Rechner wurde in ei-nem spaumlteren Konzept auf den Betrieb mittels CDund RAM-Disk umgestellt was zu einer Verbes-serung der Sicherheit und einer erste Stromkos-tenersparnis fuumlhrte da in diesem Rechner keinePlatte mehr Strom verbrauchte

Die dritte Variante dieser Domain-Infrastrukturlief auf einem 32-Bit-Rechner unter Xen da Xendas Weiterreichen von PCI-Hardware (hier derISDN-Karte fuumlr den Anrufbeantworter) ermoumlglichtDas Xen-System lief von einer SD-Karte im 247-Betrieb der Router lief nach wie vor von Plat-te die jedoch uumlber Nacht heruntergefahren wur-de Die ehemals verschiedenen Rechner warennun logisch in einem Rechner zusammengefasstwas zu einer weiteren deutlichen Stromkosten-ersparnis fuumlhrte Nachdem die SD-Karte diesesRechners kaputt gegangen war vermutlich wegenzu vieler Schreiboperationen musste ein neuer

Rechner aufgesetzt werden dessen Aufbau zuvorbeschrieben wurde

LINKS[1] httpssourceforgenetprojectsrcp100[2] httpsdewikipediaorgwikiSimple_Direct

Media_Layer[3] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Net

work_Computing[4] httpsdewikipediaorgwikiSPICE_(Proto

koll)[5] httpswwwvirtualboxorg[6] httpwwwgolemdenewsvirtuelle-

maschinen-virtualbox-funktioniert-auch-ohne-grafische-oberflaeche-1603-119609html

[7] httpsopenvzorg[8] httpslinuxcontainersorg[9] httpswwwdockercom

[10] httpwikiqemuorg[11] httpwwwlinux-kvmorgpageMain_Page[12] httpwwwxenprojectorg

Autoreninformation

Rolf Schmidt nutzt Linux seit Version099 und arbeitet seit mehr als 15Jahren nur unter Linux

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BILDBEARBEITUNG

Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen von Maren Hachmann

D ieser Artikel richtet sich an Anfaumlngerim Bereich Vektorgrafik die sich je-doch bereits mit einfacher Bildbearbei-

tung (z B Fotos nachbearbeiten) auskennenEr gibt nicht nur eine Einfuumlhrung in die Grund-lagen die benoumltigt werden um das PrinzipbdquoVektorgrafikldquo zu verstehen sondern erklaumlrtauch wie Inkscape eigentlich entsteht

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoInkscapefuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagenldquo erschien erst-mals bei Vektorrascheln [1]

Was ist InkscapeInkscape [2] ist ein Grafikprogramm mit dem manVektorgrafiken erstellen kann Es ist quelloffendas heiszligt jeder kann den Programmcode [3] ein-sehen man nennt dies auch bdquoOpen Sourceldquo Ink-scape steht unter einer freien Lizenz (der GPL [4])die es jedem erlaubt das Programm zu einembeliebigen Zweck zu verwenden den Programm-code zu veraumlndern und es weiterzugeben undes wird von einer Gemeinschaft von engagiertenfreiwilligen Entwicklern fortwaumlhrend verbessert [5]Viele Nutzer engagieren sich ebenfalls fuumlr Ink-scape ndash zum Beispiel indem sie anderen Nutzernhelfen

Es steht also anders als bei vielen anderen Pro-grammen keine Firma hinter Inkscape sonderneine uumlber die ganze Welt verstreute Gemeinschaftvon Freiwilligen mit einem gewaumlhlten Vorstand [6]

und einer Dachorganisation (Software FreedomConservancy [7]) die einen rechtlichen Rahmenfuumlr die Aktivitaumlten der Mitwirkenden schafft (z Bdamit das Projekt Spenden annehmen kann)

Alle die bei diesem Projekt mitmachen sind damitTeil der weltweiten Inkscape-Community [8]

Was ist eine VektorgrafikVektorgrafiken bestehen aus einzelnen vonein-ander unabhaumlngigen Objekten Diese sind durchihre geometrischen Eigenschaften definiert z Bein Kreis durch die Lage seines Mittelpunktes unddie Groumlszlige seines Radius Fuumlr unregelmaumlszligige For-men mit kurvigen Auszligenlinien werden die Lagebestimmter Punkte auf der Linie und die Kruumlm-mung der Linien die diese Punkte miteinanderverbinden gespeichert

Diese Vektorsterne unterscheiden sich nur in denEigenschaften fuumlr Fuumlllung und Kontur

Alle Objekte in einer Vektorgrafik haben einenSatz an Eigenschaften die sich leicht veraumlndernlassen So kann man rasch mit einem Klick z Bdie Farbe der Fuumlllung oder der Konturlinie einesObjektes komplett aumlndern diese entfernen oderdurch ein Muster ersetzen

Beispiele fuumlr solche Eigenschaften sind FuumlllfarbeFuumlllmuster Fuumlllung mit einem Farbverlauf Farbeder Kontur Dicke der Kontur Konturmuster Artder Konturlinie (z B gestrichelt gepunktet usw)oder die Art von Markern (z B Pfeile oder andereSymbole) im Verlauf eines Pfades

Vergleich zwischen Vektorgrafik undRastergrafikImmer scharfEine Vektorgrafik verhaumllt sich anders als z B einFoto das mit einer Digitalkamera aufgenommenworden ist Digitalfotos sind Rastergrafiken undbestehen damit aus einer groszligen Menge farbi-ger Punkte die in einer bestimmten Reihenfolge(dem Raster) angeordnet sind Wenn man beimBetrachten genuumlgend Abstand zum Bild einhaumlltergibt sich aus all den kleinen Punkten ein sinn-volles Bild Sobald man das Foto aber zu starkvergroumlszligert oder zu nah herangeht werden dieeinzelnen Bildpunkte erkennbar das Bild wirktpixelig

Da Vektorgrafiken in Form einer Anweisung fuumlr ei-ne Zeichnung mit den geometrischen Eigenschaf-

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BILDBEARBEITUNG

ten der enthaltenen Objekte gespeichert sind(quasi als Geometrie-Aufgabe fuumlr den Compu-ter) muss der Computer zunaumlchst berechnen wiediese auf dem Bildschirm (dessen Bild aus Bild-punkten zusammengesetzt ist) dargestellt werdenkann

Dabei ist es egal wie stark man das Bild vergrouml-szligert ndash pixelig wird es nicht Denn der Computerkann die Bildpunkte fuumlr die Darstellung am Bild-schirm fuumlr jede Vergroumlszligerungsstufe genau berech-nen So ist eine Vektorgrafik immer scharf (es seidenn man fuumlgt absichtlich Unschaumlrfe hinzu)

Beim Vergroumlszligern wird die Rastergrafik pixeligdas Vektorbild (links) bleibt scharf

Leicht aumlnderbarVektorgrafiken kann man ndash im Vergleich zu Ras-tergrafiken ndash sehr leicht grundlegend veraumlndern

indem man nur einige der Eigenschaften aumlndertVon Gruumln zu Rot mit breitem Rand oder ohnekleiner oder groumlszliger oder auch mit Puumlnktchen-muster ndash alles kein Problem Bei Rastergrafikenmuumlsste hierfuumlr jeder Bildpunkt einzeln von einemProgramm angeschaut werden ndash und manchmalist es gar nicht so leicht fuumlr das Programm zuerkennen welcher Bildpunkt zu welchem Objektgehoumlrt denn eigentlich gibt es ja gar keine Objek-te in einer Rastergrafik nur farbige Punkte

Fuumlllung Kontur und Co sind bei einerVektorgrafik leicht zu veraumlndern ndash bei einerRastergrafik geht dies nur uumlber komplexe

Rechenoperationen

Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenauf-wandVektorgrafiken brauchen ndash solange sie eine uumlber-schaubare Anzahl von Objekten enthalten ndash nursehr wenig Speicherplatz da nicht fuumlr jeden ein-zelnen Bildpunkt die Information fuumlr die Farbe ge-

speichert werden muss sondern jede Eigenschaftnur einmal pro Objekt gespeichert wird Dies istein Vorteil fuumlr Bilder die auf Webseiten verwen-det werden sollen denn so bleibt die uumlbertrageneDatenmenge klein und die Webseite laumldt zuumlgig

Andererseits kann es bei sehr komplexen Bildernlaumlnger dauern diese fuumlr die Darstellung auf demBildschirm aufzubereiten

Unterschiedliche AnwendungsbereicheRaster- und Vektorbilder haben durch ihre unter-schiedlichen Eigenschaften jeweils bestimmte An-wendungsbereiche die sich gegenseitig ergaumln-zen

Man verwendet Rasterbilder fuumlr Bilder mit vielenverschiedenfarbigen unregelmaumlszligigen Inhalten al-so vorrangig fuumlr Fotos Wenn man diese im Vektor-format abspeichern wollte wuumlrde es bis zur Dar-stellung auf dem Bildschirm oft sehr lange dauernJe nachdem wie stark man das Bild deswegenvereinfachen moumlchte enthielte es auch wenigerverschiedene Farben und haumltte eine viel geringereQualitaumlt Bei gleicher Qualitaumlt hingegen waumlre dieDateigroumlszlige enorm da fuumlr jede vorhandene Farbeein eigenes Objekt angelegt werden muumlsste (beieiner normalen Fotogroumlszlige von 1600x1200 Pixelnkoumlnnten dies bis zu 19 Millionen Objekte werdenfalls jedes Pixel eine andere Farbe hat)

Vektorbilder verwendet man daher eher fuumlr LogosClipart Buttons Icons und andere Grafiken diesich durch groumlszligere zusammenhaumlngende Farb-

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bereiche auszeichnen oder sich gut in einzelneObjekte aufteilen lassen Es sind aber ndash abhaumln-gig vom dargestellten Objekt und den Faumlhigkeitendes Kuumlnstlers ndash auch sehr realistisch aussehen-de Zeichnungen moumlglich die durch geschickteVerwendung von Farbverlaumlufen einen Eindruckdreidimensionaler Tiefe erzeugen

Bevor man sich also in Inkscape stuumlrzt um dasBild seiner Traumlume zu gestalten sollte man sichuumlberlegen ob Inkscape dafuumlr auch das richtigeWerkzeug ist Moumlchte man nur ein Foto bearbei-ten oder ein groszliges realistisches Bild wie miteinem Pinsel malen so eignen sich andere Pro-gramme dafuumlr besser (z B The Gimp [9] fuumlr Fo-tobearbeitung oder Krita [10] zum Zeichnen vonGemaumllden Beide sind ebenfalls Open-Source-Projekte)

Was ist ein SVGSVG ist ein Speicherformat fuumlr Vektorgrafiken DieAbkuumlrzung steht fuumlr bdquoScalable Vector Graphicsldquo ndashskalierbare Vektorgrafiken Es wird von Inkscapeverwendet da es einem offenen Standard folgtund somit die Dateien die mit Inkscape erstelltworden sind universell verwendbar sind Web-browser wie z B Mozilla Firefox Google Chromeoder auch Microsoft Edge aber auch viele andereProgramme unterstuumltzen diesen Standard

Dies macht es moumlglich dass Bilder die manmit Inkscape erstellt hat nicht bdquoverlorenldquo sindsobald man gerade kein Inkscape-Programm zurVerfuumlgung hat Sie koumlnnen (zumeist) ohne weitere

Das Vektorbild (rechts) enthaumllt nur 8 verschiedene Farben besteht jedoch bereits aus 28000 einzelndefinierten Punkten und deren Verbindungslinien Es laumlsst sich nur langsam bearbeiten

Aumlnderungen direkt in eine Webseite eingebun-den werden oder von anderen Programmen (z Beinem Office-Programm oder einem Desktop-Publishing-Programm) bearbeitet werden

Die Organisation die den SVG-Standard fest-schreibt ist das World Wide Web Consortium(W3C) [11] ndash das ist die Organisation die auchdie Standards fuumlr HTML oder CSS (die Sprachenin denen Webseiten geschrieben und gestaltetwerden) erarbeitet

Einer der Inkscape-Entwickler ist Mitglied derSVG-Arbeitsgruppe des W3C Er vertritt dort dieInteressen von Inkscape und arbeitet mit darandass der SVG-Standard weiter verbessert wird

GrundelementeDas SVG-Dateiformat kennt eine Reihe vonGrundelementen aus denen Bilder aufgebautwerden koumlnnen Dies sind (unter anderem) gera-de Linien Linienzuumlge (bestehend aus mehrerenmiteinander verbundenen geraden Linien) Pfade(bestehend aus einer oder mehreren gekruumlmm-ten Linien) Kreise Ellipsen Rechtecke PolygoneTexte Rastergrafiken (ja auch diese koumlnnen ineinem SVG verwendet werden) und Kopien an-derer Objekte (ein und dasselbe Objekt wird dannmehrfach in der Zeichnung dargestellt aber nurdas Original kann veraumlndert werden)

Inkscape nutzt nicht alle der verfuumlgbaren Elemen-te ndash so werden z B gerade Linien oder Polygone

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Einige SVG-Grundelemente Pfad TextRasterbild Kreis Ellipse Rechteck

auch als bdquoPfadeldquo gespeichert Dafuumlr gibt es in Ink-scape jedoch einige zusaumltzliche Elemente wiezum Beispiel Sterne oder Spiralen ndash diese wer-den gleichzeitig als Pfad (so dass sie von ande-ren Programmen gelesen werden koumlnnen) undals SternSpirale mit bestimmten Eigenschaften(Laumlnge der Sternspitzen Anzahl der Spiralwin-dungen so dass diese Eigenschaften mit weni-gen Mausklicks veraumlndert werden koumlnnen) gespei-chert

StapelordnungObjekte in einem SVG liegen in einer bestimmtenReihenfolge uumlbereinander so wie dies z B auchbei einer Photocollage der Fall waumlre So kommtes dass ein Objekt auch von anderen Objektenvollstaumlndig verdeckt werden kann

Jedes Objekt liegt an einer bestimmten Houmlhe inder Stapelordnung Rechts sind die Ellipsen

teiltransparent so dass man dasdarunterliegende Objekt erkennen kann

Und auch wenn zwei Objekte scheinbar einfachnebeneinander liegen so bdquowissenldquo sie immerganz genau auf welcher Houmlhe im Stapel sie sichgerade befinden Ein Objekt kann niemals gleich-zeitig uumlber und unter einem anderen Objekt liegenwie das zum Beispiel bei einer Hand die einenGegenstand umfasst der Fall waumlre Wenn manso etwas darstellen moumlchte muss man das Ob-jekt (die Hand) aus mehreren Teilen zusammen-setzen die dann uumlber bzw unter dem anderenObjekt liegen

Diese Stapelordnung kann in Inkscape natuumlrlichauch veraumlndert werden Neu erstellte Objekte lie-gen immer erst mal ganz oben

GruppenMehrere Objekte koumlnnen zu einer Gruppe zusam-mengefasst werden Diese verhaumllt sich dann wieein einzelnes Objekt Dies ist bei der Bearbei-

tung von komplexen Zeichnungen sehr hilfreichdenn man kann nach dem Gruppieren ganz ein-fach die gesamte Gruppe verschieben ihre Farbeoder Konturdicke aumlndern oder sie auch verklei-nern und vergroumlszligern wobei die Lagebeziehun-gen zwischen den gruppierten Objekten erhaltenbleiben Wenn also zum Beispiel ein Gesicht auseiner Gruppe mit einem Oval im Hintergrund zweiAugen einer Nase und einem Mund besteht sobleibt das Auge immer an der richtigen Stelleegal ob man das Gesicht staucht streckt drehtvergroumlszligert oder verkleinert

KlartextBaumstrukturSVG-Grafiken werden im Klartext gespeichert

Eine SVG-Grafik wird im Klartext gespeichert

Wenn man ein SVG-Bild mit einem Texteditorbetrachtet sieht es dann in etwa so aus wie inhallo_weltsvg

Jedem der schon einmal den Quelltext einerWebseite gesehen haben duumlrfte die Struktur derDatei bekannt vorkommen ndash was daran liegt dassHTML und SVG beide auf XML basieren Das isteine Auszeichnungssprache die eine baumarti-ge Struktur aufweist (ineinander verschachtelte

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BILDBEARBEITUNG

ltsvg xmlnsrdf=httpwwww3org19990222-rdf-syntax-ns xmlns=httpwwww3orgy2000svg height=25468mm width=80667mm version=11 xmlnsxlink=httpwwwyw3org1999xlink viewBox=0 0 28582949 90241061 xmlnsdc=httppurlorgdcyelements11gtltdefsgtltradialGradient id=radialGradient4173 gradientUnits=userSpaceOnUse cyy

=44857 cx=1136 gradientTransform=matrix(1 0 0 16542 15174 -27263) ry=38214gt

ltstop stop-color=5f0000 offset=0gtltstop stop-color=e11919 offset=1gt

ltradialGradientgtltdefsgtltg transform=translate(-50842 -12867)gtltrect height=59383 stroke=60c447 stroke-width=32456 fill=ffffff ryy

=15159 width=26581 y=1441 x=69237gtltg transform=matrix(59174 0 0 59174 23976 -10619)gt

ltellipse id=path4172 style=color000000 rx=26786 ry=38214 cyy=43511 cx=11511 fill=url(radialGradient4173)gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(5 86603 -86603 5 46695 y1375) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 86603 -86603 -05 58135 y61064) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-1 0 0 -1 2288 94628) heighty=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 -86603 86603 -05 -23815 y80878) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(05 -86603 86603 05 -35255 y33564) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltggtlttext font-size=48181px line-height=125 y=18647203 x=14079015 font-y

family=Euphoria Script fill=006e13gtHallo Weltlttextgtltggt

ltsvggt

Listing 1 hallo_weltsvg

Elemente) und bei der jedes Element mit ltdingsgtanfaumlngt und mit ltdingsgt wieder aufhoumlrt ndash oderauch einfach nur aussieht wie ltdings lange-Liste-mit-Eigenschaften gt wenn es keinen weiterenInhalt sondern nur Eigenschaften hat

Der Vorteil an einem solchen Format ist dasses sowohl von einem Computer als auch von ei-nem Menschen einigermaszligen gut gelesen wer-den kann (man sollte fuumlr SVG jedoch etwas Eng-lisch koumlnnen) Es kann leicht mit verschiedenenProgrammen automatisiert bearbeitet werden sodass z B das Austauschen von Namen in Besu-cherausweisen oder von Zahlen auf Eintrittskar-ten mit einem kurzen Programm schnell gemachtist Es gibt viele kleine Hilfsprogramme die einenbei einer solchen Aufgabe unterstuumltzen koumlnnen

Auch kann man problemlos per Hand kleine Aumln-derungen in der Datei vornehmen zum Beispielum Animationen daraus zu erstellen

Die meisten Leute moumlchten ihre Zeichnungenaber wohl doch lieber mit der Maus oder demGrafiktablett bearbeiten so dass sie sofort sehenwie sich das Bild veraumlndert ndash und dafuumlr gibt esdann Inkscape

BeispieleGrafikenUm einen besseren Eindruck davon zu bekom-men was fuumlr eine Art von Bildern man mit Ink-scape zeichnen kann kann man sich die Galeriemit Bildern von Inkscape-Nutzern [12] auf der

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BILDBEARBEITUNG

Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 30

ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 32

REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 39

LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 41

MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 6: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

VIRTUALISIERUNG

Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche von Rolf Schmidt

D er folgende Artikel stellt den Aufbaueines Servers fuumlr eine kleine (priva-te) Domain vor bei dem die zur Verfuuml-

gung zu stellenden Dienste in virtuellen Ma-schinen gekapselt sind Zwar kann man auchals Linux-Anfaumlnger ein solches System auf-setzen jedoch helfen gute Vorkenntnisse da-bei ein solches System schneller aufbauenzu koumlnnen

EinleitungDie Isolation von Diensten in virtuellen Maschinenhat mehrere Vorteile Die Dienste fuumlr den Internet-zugang mit Firewall Router oder dynamischemDNS sind samt ihren Konfigurationsdaten funk-tionsfaumlhig zusammengefasst und koumlnnen nacheinem Systemcrash leicht wieder hergestellt odergar ausfallsicher gespiegelt werden

Systemrelevante Rechner koumlnnen (weiter) opti-miert und aktuell gehalten werden ohne dassdies grundsaumltzliche Einschraumlnkungen des Netz-werks zur Folge hat So kann man beispielsweiseden Internetzugangsrechner mit einem anderenBetriebssystem wie OpenBSD zur Erhoumlhung derSicherheit betreiben oder die Festplatte nur les-bar einbinden Ausprobieren und Testen laumlsst sichdies einfach in einer Kopie der virtuellen Maschi-ne

Arbeitsumgebungen ndash beispielsweise Entwick-lungsumgebungen ndash koumlnnen konstant gehalten

Zwei virtuelle Maschinen mit grafischer Benutzeroberflaumlcheunter Linux

werden Dies kann noumltig sein wenn eine kom-plette Produktentwicklung samt der verwendetenWerkzeuge uumlber viele Jahre verfuumlgbar bleibenmuumlssen ndash z B muumlssen Programme mit denenSteuererklaumlrungen erstellt wurden 10 Jahre lauf-faumlhig aufgehoben werden

Auslagern kann man solche Systeme durch einfa-ches Verschieben des Plattenimages der virtuel-len Maschine auf ein Sicherungsmedium Sollteeine virtuelle Maschine kaputt gehen ist nicht dasganze System unbrauchbar Das Einspielen einerKopie behebt das Problem

Durch die Kapselung in virtuelle Maschinen koumln-nen verschiedene Dienste isoliert betriebsfaumlhig

gehalten werden und dies alles in nureinem Rechner

Virtualisierung ermoumlglicht also die Diver-sifizierung der Dienste bei gleichzeitigerZentralisierung der Dienstleistungen

Es gibt aber auch Nachteile die es zubeachten gilt Es muumlssen alle virtuellenMaschinen (soweit sie mit einem aktu-ellen Betriebssystem betrieben werden)regelmaumlszligig aktualisiert werden sofernkeine unbeaufsichtigte Aktualisierungeingerichtet werden kann oder soll

Eine Sicherung der Maschinen ist unbe-dingt notwendig und sollte immer den aktuellenStand also den nach einem Update verfuumlgbarhalten

SystembeschreibungAls Rechner wurde ein gebrauchter Desktop-PCeingesetzt der eine 64-Bit-CPU (CoreDuo) hatDiese ermoumlglicht auch die Virtualisierung von 64-Bit Betriebssystemen in einer virtuellen MaschineAllerdings unterstuumltzt der Chipsatz des Rechnerskeine IO-Virtualisierung

Aufgeruumlstet wurde der Rechner auf maximal moumlg-liche 8 GByte Hauptspeicher und mit einer 500GByte SSD-Platte Die Investitionen betrugen we-niger als 500 C Ferner wurden dem Fundus ei-

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VIRTUALISIERUNG

ne zweite Netzwerkkarte sowie eine ISDN-Karteentnommen und eingebaut Letztere wird von ei-nem Asterisk-Telefonserver verwendet der we-gen fehlender IO-Virtualisierung auf der Basis-maschine laufen muss Die Netzwerkanschluumlsse(einer davon ist wie heute uumlblich bereits auf demBoard) bedienen den DSL-Anschluss und das lo-kale Netzwerk (LAN)

Struktur des Servers

Die internen Verbindungen der verschiedenenvirtuellen Maschinen werden mittels Software-

Switches hergestellt Da verschiedene unabhaumln-gige Verbindungen noumltig sind wurden mehrereSwitches (fuumlr die verschiedenen Netze) aufge-setzt obwohl der verwendete Software-Switch(bdquovde2ldquo) auch die Einrichtung von virtuellen LANsermoumlglicht

Das private Netz wird im Wesentlichen zur Ver-bindung des Internetzugangs mit dem Router ver-wendet So ist sichergestellt dass der Zugangs-rechner keine direkte Verbindung zum lokalenNetzwerk hat Der Zugangsrechner ist nur vomRouter aus erreichbar und auch nur mittels ssh-key

Am internen Netz sind neben den virtuellen Ma-schinen auch die physischen Rechner sowie Dru-cker Scanner und ein WLAN-Router angebundenZum Netz der demilitarisierten Zone (DMZ) gibtes keine Verbindung von innen Ein Datenaus-tausch ist nur uumlber ein gemeinsames Verzeichnismoumlglich

Zur Verfuumlgung gestellte DiensteAls Dienste laufen neben dem Internetzugangnatuumlrlich mit Firewall auch die uumlblichen Diensteeiner Domain wie DHCP Nameserver und derDruckdienst CUPS

InternetzugangOhne Internet geht heute in der Computerei fastgar nichts mehr sodass als erstes die virtuelleMaschine mit dem Internetzugang aufgesetzt wer-den sollte ndash sonst kann man bei Problemen keine

Suchmaschine befragen und sei es nur mit einemtextonly-Browser wie bdquoelinksldquo

Dazu muss die Netzwerkkarte die mit dem DSL-Modem verbunden ist entweder uumlber ein TAP-Geraumlt (ein vom Kernel bereit gestelltes Software-Netzgeraumlt) oder wie hier uumlber einen Software-Switch mit der virtuellen Maschine verbundenwerden In der Maschine kann dann eine aktu-elle Distribution oder auch eine spezielle Firewall-Distribution (z B RCP100 [1]) installiert werden

Eine zweite Netzwerkkarte ndash verbunden mit demprivaten Netz ndash wird benoumltigt um die Verbindungzum lokalen Netzwerk bzw dem Router herzustel-len Selbstverstaumlndlich muss die virtuelle Maschi-ne die Daten zwischen den Netzwerkschnittstel-len austauschen koumlnnen also ebenfalls Routing-Funktionalitaumlt haben

Router mit DHCP DNS Das lokale Netzwerk benoumltigt weitere Netzwerk-dienste Diese sind mit ihren Konfigurationen ineiner zweiten virtuellen Maschine zusammenge-fasst Es stehen ein DHCP-Server fuumlr die Vertei-lung von IP-Adressen sowie ein Namensserver fuumlrdie Aufloumlsung der Rechnernamen im lokalen Netzals auch die Weiterleitung von Anfragen an exter-ne Nameserver zur Verfuumlgung Da die Rechnerdes lokalen Netzes auch Zugriff auf das Internethaben sollen wird die Weiterleitung zum Zugangs-rechner durch NAT (network address translation)sichergestellt Ein Proxyserver (privoxy) filtert aufWunsch viel Werbung aus

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VIRTUALISIERUNG

Schlieszliglich bietet noch CUPS seine Dienste zumDrucken an und uumlber einen bdquosaneldquo-Server kannvon jedem Arbeitsplatz aus eingescannt werden

OpenVPN-ZugangDa Informationen die im lokalen Netzwerk zurVerfuumlgung stehen auch von auszligerhalb erreichbarsein sollen ist ein sicherer Zugang dafuumlr noumltigDer Zugang ist mit OpenVPN eingerichtet undwird von einer eigenen virtuellen Maschine zurVerfuumlgung gestellt Diese Maschine enthaumllt wie-der alle Konfigurationsdaten und die benoumltigtenSchluumlssel fuumlr den Betrieb

OwnCloudDer OwnCloud-Server ist nur intern oder uumlberVPN erreichbar Hauptaufgabe ist es einen Datei-und Bilderaustauschdienst sowie ein Adressbuchund einen Kalender anzubieten Mittels VPN-Appist auch ein Zugriff per Mobiltelefon moumlglich

Verschiedene virtualisierte (aumlltere)SystemeAlte Rechner lassen sich relativ leicht in virtuelleMaschinen uumlbertragen (beispielsweise mit bdquoddldquo)sodass alte Arbeiten Rechnungen oder Spieleweiterhin zur Verfuumlgung stehen ohne das ein se-parater Rechner dafuumlr bdquoam Leben erhalten werdenmussldquo Diese Rechner sind durch die Firewall desSystems geschuumltzt ndash wenn sie denn Internetzu-gang brauchen

Gelegentlich koumlnnen die alten Maschinen (wiefreeDOS) nur von qemu ndash nicht von KVM ndash ge-

startet werden da die alte Software mit den Ker-nelschnittstellen von KVM nicht zurecht kommt

Es gibt beim Autor eine virtuelle Maschine die ei-ne aumlltere Distribution enthaumllt um eine LibreOfficeVersionen vorhalten zu koumlnnen die noch alte Star-bzw OpenOffice-Dokumente anzeigenkonvertie-ren kann

Solche Maschinen brauchen nur bei Bedarf ge-startet zu werden

Verbindung zum Internet

ZugriffsmoumlglichkeitenDer hier beschriebene Server muss und sollteauch nicht unter dem Schreibtisch stehen undbenoumltigt bzw hat keine grafische Oberflaumlche So-

mit muss der Zugriff darauf typischerweise perNetzwerk erfolgen Dafuumlr bietet Linux viele Moumlg-lichkeiten ndash per SSH Zugriff auf die Daten perNFS oder auch durch Umleitung des gesamtenDesktops

Auf den Internetzugangsrechner und den Routerkann auch uumlber ein Terminal am Server zugegrif-fen werden falls es Probleme bei Start der virtuel-le Maschine gibt ndash z B nach einem Plattencheckoder Update

Mit Curses und ttyMittels der Curses-Schnittstelle laumlsst sich die Aus-gabe der betreffenden virtuellen Maschine aufeinem seriellen Terminal wie den virtuellen Linux-Terminals realisieren

Grafische SystemeAuf Systemen mit grafischer Oberflaumlche kann mansich unter Linux z B per ssh -Y userrechneranmelden und dann das gewuumlnschte grafischeProgramm aufrufen Auch eine Anmeldung auf ei-nem Fremdrechner (remote-login) laumlsst sich durchentsprechende Konfiguration des X-Servers ein-richten

Anders sieht es aus wenn in der virtuellen Ma-schine kein Linux beziehungsweise kein X-Serverlaumluft

SDLSDL [2] ist ein Simple DirectMedia Layer undwird fuumlr die Ausgabe einer virtuelle Maschine auf

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VIRTUALISIERUNG

einem Desktop verwendet Dies ist dann inter-essant wenn man eine virtuelle Maschine z Bauf einen Laptop kopiert hat und sie unter dessengrafischen Oberflaumlche laufen laumlsst

VNCVNC [3] (steht fuumlr bdquovirtual network computingldquo) undist ein freies Protokoll zur Uumlbertragung der Bild-schirminhalte eines Rechners uumlber Netzwerk Fuumlrdas Protokoll stehen verschiedene auch browser-basierte Viewer zur Verfuumlgung Allerdings gibt esimmer wieder Probleme mit der Synchronisationder Cursor auf dem Darstellungsrechner und demBildschirm der virtuelle Maschine Hier hilft die Op-tion -usbdevice tablet beim Starten von qe-mu

VNC-Clients (und Server) gibt es auch fuumlrWindows ndash z B im Paket tightvnc

SpiceDas Spice-Protokoll [4] wird wohl bei RedHat(weiter-) entwickelt und ermoumlglicht ein komfor-tables Arbeiten auf einem entfernten Rechnerder die Oberflaumlche von GUI-basierten virtuel-len System darstellt ndash ein entsprechender Gra-fik(karten)treiber fuumlr Windows steht zur VerfuumlgungDer Spice-Server ermoumlglicht zudem auch denSound der virtuellen Maschine netzwerktranspa-rent durchzuleiten und selbst cut and paste zwi-schen virtueller Maschine und dem Rechner aufdem die Anzeige erfolgt ist moumlglich USB sollebenfalls zur virtuellen Maschine durchgereichtwerden koumlnnen

Start virtueller Maschinen bei BedarfEinige virtuelle Maschinen muumlssen nicht perma-nent laufen sodass man diese nur bei Bedarfmanuell starten will Damit man sich dafuumlr nichtimmer auf der Basismaschine anmelden und dasStartskript auf der Command-Line aufrufen musswurden Startmoumlglichkeiten mittels xinet und perwake-on-lan implementiert

Mittels xinetBei der Ausgabe einer virtuelle Maschine uumlberdas Netzwerk wobei die Daten mittels xinet aus-geben werden sollen muumlssen diese per Standard-IO angeboten und entgegengenommen werdenQemu erlaubt es die Ausgabe von VNC uumlbereinen Socket zu leiten Dann koumlnnen die Datenmittels socat vom Socket abgeholt und die Ein-gaben wieder in den Socket eingespeist werden

Ein beispielhafter Konfigurationseintrag fuumlr xinetist im folgenden Listing aufgezeigt

service vnc5 disable = notype = UNLISTEDport = 5905flags = IPv4server = homewinxpstart-winxpshserver_args = vncsocket_type = streamprotocol = tcpuser = winxpgroups = yeswait = no

Nach einem (re-)Start des xinetd-Servers lauschtdieser dann an dem angegebenen Port (hier5905) Wenn sich uumlber diesen Port ein Programmverbindet wird die Zeile server ausgewertet unddas darin angegebene Startskript vom angege-benen user und mit der Option vnc (steht hinterdem Eintrag server_args) aufgerufen Das zwei-te Listing zeigt den dafuumlr zustaumlndigen Teil desStartskripts (Listing startvm())

Per Wake-On-LanDa eine virtuelle Maschine immer eine eindeutigeMAC-Adresse benoumltigt wenn sie im Netzwerk er-reichbar sein soll kam die Idee auf eine virtuelleMaschine mittels Wake-On-Lan zu starten

Natuumlrlich lauscht eine ausgeschaltete virtuelleMaschine nicht am (virtuellen) Netzwerk um einWake-On-Lan-Paket zu erkennen sodass die-se Aufgabe von einem Server ndash letztlich einemProxy ndash uumlbernommen werden musste Ein Perl-programm abgeleitet aus dem Programm bdquowake-onlanldquo horcht nun stellvertretend an der echtenNetzwerkschnittstelle und schaut in einer Tabellenach wie der zugehoumlrige Rechner heiszligt dessenMAC-Adresse empfangen wurde Steht ein ent-sprechender Eintrag in einer Konfigurationsdateiso wird die entsprechende Maschine gestartetMit wake-on-lan koumlnnen dann sowohl virtuelle alsauch reale Maschinen eingeschaltet werden

SystemstartSelbstverstaumlndlich sollen InternetzugangsrechnerRouter OpenVPN-Rechner und der OwnCloud-

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VIRTUALISIERUNG

Rechner beim Starten des Servers hochgefahrenwerden Dazu wird ein entsprechendes Startskriptbenoumltigt Dieses ruft die Startskripte der virtuellenMaschinen mit den Optionen auf die in einemArray in etckvmvirtualmachinesconf hin-terlegt wurden Das Startskript der virtuelle Ma-schine verhindert dass eine Maschine mehrfachgestartet werden kann

function startVM ( ) (flock --nonblock 9 || exit 1nohup kvm $OPTIONS[] gtdevnull 2gtamp1

) 9gtvarlockkvm-$IMGlock amp $IMG enthaumllt den Namen der VM $OPTIONS ist ein Array mit qemukvm AufrufoptionenOPTIONS=($OPTIONS[] -vnc unix$VNC_SOCKET -usbdevice tablet)startVMnumber_of_attempts=0max_attempts=10socket_missing=1

while [ $socket_missing -ne 0 -a $number_of_attempts -lt $max_attempts ]dosocat -T 01 - UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET gtdevnull 2gtamp1socket_missing=$if [ $socket_missing -ne 0 ]then

sleep 01 finumber_of_attempts=$(($number_of_attempts + 1))

doneif [ $socket_missing -eq 0 ] thensocat UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET

exit $ elseexit 1 fi

Listing 1 Die startvm()-Funktion

Beenden einer virtuellen MaschinenAlle virtuellen Maschinen werden so gestartetdass sie uumlber einen Socket zur virtuellen Hard-ware den qemu-monitor erreichbar sind Uumlberdiesen koumlnnen Informationen zur laufenden Ma-schine erfragt werden (z B durch eine Termi-nalanbindung mit unixterm) oder Schnittstellenein- beziehungsweise abgeschaltet werden Die

virtuelle Maschine selbst kann vom Monitor mit-tels des Befehls system_powerdown beendetwerden was zum geordneten Herunterfahren derMaschine fuumlhrt so als ob man den Ein-Ausschal-ter an einem physisch vorhandenen Rechner ge-druumlckt haumltte Diese Moumlglichkeit nutzt das Skriptdes Systemstarts beim Shutdown aus anstatt dievirtuelle Maschine mit einem Kill-Signal zu been-den

Man kann den system_powerdown-Befehl auchper Commandline-Aufruf auf dem Basisrechnermittels socat schicken Der Befehl sieht dann wiefolgt aus

echo system_powerdown | socat UNIX-yCONNECTvarrunkvmysocket_der_virtuellen Maschine

Einrichten der BasismaschineNach der Grundinstallation wurden folgende Ein-stellungen vorgenommen die die Zusammenar-beit mit virtuellen Maschinen verbessern

Uumlber das Startskript etcrclocal wird die Ker-neloption ksm (kurz fuumlr Kernel Samepage Mer-ging) durch die identischer Programmcode nureinmal im Speicher vorgehalten werden kannsollaktiviert Dazu werden in etcrclocal folgen-de Zeilen eingefuumlgt

echo 1 gt syskernelmmksmrun echo 200 gt syskernelmmksmysleep_millisecs

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VIRTUALISIERUNG

In etcmodules wurde

loop max_part=15nbd max_part=15

eingetragen sodass jede einzelne Partition ausbis zu 15 Partitionen eines Images einer virtuel-len Maschinen ins Filesystem des Basisrechnerseingebunden werden kann

Alle Partitionen der SSD werden mit der Optiondiscard zur Unterstuumltzung der Verwaltung derfreien Zellen der SSD eingebunden

Die umfangreiche Netzwerkkonfiguration mussnatuumlrlich funktionieren bevor man sich an die In-stallation der virtuelle Maschinen macht

Alle virtuellen Maschinen koumlnnen ein externesVerzeichnis einbinden sodass daruumlber ein Aus-tausch mit der Basismaschine ohne Netzwerkver-bindung moumlglich ist Ferner soll jede Maschineaus Sicherheitsgruumlnden mit den Rechten eineseigenen Users laufen

Fuumlr die Installation einer virtuellen Maschine ent-stand ein umfangreiches Shellskript Das Skriptlegt den User an gibt diesem die benoumltigten Rech-te durch Eintrag in den entsprechenden Gruppenlegt das home-Verzeichnis und ein Image fuumlr dievirtuelle Maschine sowie ein Startskript fuumlr dievirtuelle Maschine mit Einbindung in das inter-ne Netz an Das Startskript kann mit verschiede-nen Optionen aufgerufen werden zum Beispiel

um Ausgaben auf dem Terminal des Basisrech-ners anzuzeigen (dafuumlr muumlssen allerdings Lese-und Schreibrechte fuumlr den User und das angege-bene Terminal eingerichtet worden sein) Ausga-ben uumlber xinet mit VNC oder mittels des Spice-Protokolls zu ermoumlglichen oder fuumlr die Installa-tion einer Bildschirmausgabe mittels VNC auf denStandardport

Dabei wird mit folgenden Konventionen gearbei-tet Der Name der virtuellen Maschine ist auchName des Users und dessen Gruppe sowie desbenoumltigen Plattenimages und Teil des Namensdes Startskripts

Auf Grund dieser Konventionen kann der Wake-On-Lan-Proxy mit einem Eintrag in das Startskriptwelches fuumlr den Start der virtuellen Maschine be-noumltigt wird das Verzeichnis und den zugeordne-ten User bestimmen um die virtuelle Maschinezu starten

Eine virtuelle Maschine laumlsst sich mit demStandard-Befehl userdel wieder problemlos ent-fernen

EntscheidungenVor der Realisierung des gegenwaumlrtigen Systemswurden VirtualBox [5] mit qemuKVM verglichenDa VirtualBox vom Desktop her bekannt war wur-den dessen Handhabbarkeit unter Serverbedin-gungen zuerst untersucht Schlieszliglich wurde derServer unter KVMqemu aufgesetzt wofuumlr folgen-de Kriterien ausschlaggebend waren

1 Ausgaben der virtuellen Maschinen koumlnnenauch auf Terminals des Basisrechners erfol-gen

2 Ausgaben des Bildschirms von virtuellen Ma-schinen mit grafischer Oberflaumlche koumlnnen mit-tels VNC undoder besser noch mittels Spiceerfolgen

3 qemuKVM unterstuumltzt SSDs besser Freige-gebener Speicherplatz auf der virtuellen Fest-platte meldet qemuKVM ab Version 2 auch andas Laufwerk

4 KVMqemu ist fuumlr verschiedene Systeme ver-fuumlgbar sodass man nicht unbedingt auf x86-64-Bit PCs angewiesen ist Unter Umstaumlndenmuss dann die intern verwendete CPU emu-liert werden

5 Im Notfall (Fehlkonfiguration) kann ein Image(virtuelle Festplatte) auch in das lokale Datei-system eingebunden oder mit dem Kerneldes Basissystems gestartet werden z B umden Bootloader nach Uumlbertragung eines vor-handenen Systems in eine virtuelle Maschine(physical-to-virtual) neu installieren zu koumlnnen

6 KVMqemu kann mit den Images von Virtual-Box und VMWare arbeiten umgekehrt geht esin aller Regel nicht Somit stehen viele virtuel-le Maschinen aus dem Internet per Download(zum Ausprobieren) zur Verfuumlgung

Zur Konfiguration von VirtualBox musste viel Do-kumentation durchgearbeitet werden ndash einen Ar-tikel wie den bei Golem [6] gab es nicht Die Be-fehle sind sehr laumlnglich mit entsprechend viel Po-tential fuumlr Tippfehler Es dauerte lange bis die ge-

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VIRTUALISIERUNG

wuumlnschte Netzwerkstruktur und -Anbindung funk-tionierte Um Systeme mit grafischer Installations-Oberflaumlche installieren und betreiben zu koumlnnenmuss bei VirtualBox das zugehoumlrige Extension-Pack installiert werden denn damit wird auch einRDP-Server zur Verfuumlgung gestellt Daruumlber kannman sich dann mit einem RDP-Viewer wie z BVinagre die Bildschirmausgaben uumlber Netzwerkholen Es fand sich bei VirtualBox allerdings keineMoumlglichkeit die Ausgabe einer virtuellen Maschi-ne auf ein Terminal des Hostrechners umzulenkenndash was sich fuumlr die beiden wichtigsten virtuellenMaschinen als notwendig erwiesen hat Dies warletztlich das KO-Kriterium Auch konnte Virtual-Box den frei gewordenen Plattenplatz innerhalbder virtuellen Maschine nicht der SSD meldenqemu hat dieses Feature jedoch implementiert

Bei qemuKVM kommt man notfalls mit ganz we-nigen Parametern zu einer laufenden virtuellenMaschine Allerdings kennt qemuKVM auch ei-ne Unmenge an Optionen Da die virtuellen Ma-schinen mittels Skript gestartet werden sind al-le Details in die Skripte gepackt Bei der Suchenach Moumlglichkeiten ein Image einer virtuellenMaschine in den lokalen Verzeichnisbau einzubin-den gab es Anleitungen fuumlr qemu oder mit Hilfevon qemu-nbd auch fuumlr VirtualBox Da stellte sichdie Frage warum man qemu installieren soll umVirtualBox-Images pflegen zu koumlnnen

Welche VirtualisierungskonzepteFuumlr die Realisierung des Servers kamen nur Sys-teme in Betracht die ganze Rechner virtualisieren

koumlnnen ndash keine virtuelle Maschinen wie beispiels-weise der Perl-Interpreter oder die Java-Virtuelle-Maschine Hier ein kurzer Uumlberblick uumlber Virtuali-sierungskonzepte

Teil-VirtualisiererDie einfachsten und somit unter Unix-artigen Be-triebssystem seit langem verfuumlgbaren Program-me sind bdquochrootldquo oder das unter BSD vorhandenebdquojailsldquo Beide ermoumlglichen den Betrieb von mehre-ren Programmen ndash meist Servern (wie FTP- oderWebserver) ndash in einer geschuumltzten Umgebung oh-ne dass ein Einbruch in den Server einen Durch-griff auf das darunterliegende System ermoumlglichtDie entsprechenden Programme gehoumlren zumLieferumfang der Betriebssysteme Webhosterhaben in fruumlheren Zeiten damit einfache Diensteabgeschottet

Umfangreichere Systeme der Webhoster solltenfuumlr die Kunden auch dezidierte Datenbank- Mail-FTP- und Webserver zur Verfuumlgung stellen wo-bei die Kunden diese teilweise selbst verwal-ten wollen oder sollen Allerdings muumlssen dieKunden gegeneinander isoliert sein Dies fuumlhr-te zur Entwicklung von etwas umfangreicherenvirtuellen Umgebungen wie OpenVZ [7] LXCndash LinuX-Container [8] ndash bis hin zu Docker [9]Diesen allen ist gemeinsam dass die zur Ver-fuumlgung gestellten Dienste unter dem Kernel desHost-Betriebssystems laufen Damit kuumlmmert sichder Betreiber um Updates Das heiszligt aber auchdass auf solchen Systemen letztlich nur Linux-Programme laufen koumlnnen

Voll-VirtualisiererDiese bilden (meist) einen PC ndash bzw dessenBIOS und (einige) CPU-Befehle ndash in Softwarenach sodass dann beliebige Systeme installiertwerden koumlnnen Eines der ersten erschwingli-chen Programme war VMWare-Workstation EineDesktopversion ist noch immer erschwinglich dieServerversionen gehen jedoch erheblich ins Geld

Die Firma Sun entwickelte den VirtualisiererVirtualBox [5] der nach dem Aufkauf von Sundurch Oracle jetzt uumlber deren Webseiten bezo-gen werden kann VirtualBox ist kostenlose Soft-ware und seit 2010 unter der GPL lizenziert DieSoftware wird gerne auf Desktop-Systemen einge-setzt da eine grafische Administrationsoberflaumlcheund die grafische Ausgabe die vorhandene grafi-sche Umgebung nutzt Bei einer Serverinstallationist ein GUI in aller Regel nicht gegeben VirtuelleMaschinen sind per Netzwerk unter VirtualBox nuruumlber das Protokoll RDP (steht fuumlr Remote Desk-top Protokoll) oder ein installiertes ssh erreichbar

Ebenfalls unter der GPL veroumlffentlicht sind qe-mu [10] und KVM [11] wobei KVM eine Variantevon qemu ist die direkt mit den im Kernel vorgese-henen Schnittstellen zur Virtualisierung kommu-niziert Dadurch brauchen weniger CPU-Befehleund weniger IO emuliert zu werden ein Durch-griff auf Systemressourcen ist einfacher und so-mit ist KVM deutlich performanter Mittlerweile hatIBM qemuKVM zu der von ihnen bevorzugte Vir-tualisierungsplattform erkoren was sich auch imbeschleunigten Entwicklungzyklus niederschlaumlgt

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VIRTUALISIERUNG

und vermutlich auch die laumlngerfristige Verfuumlgbar-keit garantiert

Eine Zwischenposition nimmt Xen [12] ein DiesesSystem benoumltigt einen angepassten Kernel aufdem Hostsystem der es ermoumlglicht PCI-Geraumltean die virtuelle Maschine durchzuleiten UnterXen koumlnnen auch wenn die CPU keine Virtuali-sierung unterstuumltzt virtuelle Linux-Maschinen mitangepasstem Kernel laufen Bei voll virtualisiertenSystemen also mit CPU- und IO-Virtualisierungkoumlnnen auch nicht angepasste Systeme wieWindows virtualisiert werden Xen gibt es in einerfreien und einer kommerziellen Version

Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das Sys-temZiel der Implementation war eine schnelle bzwrecht einfache Uumlbertragung des Systems aufeinen weiteren oder neuen Rechner Infrastruk-tur und verschiedene Arbeitsumgebungen sollenlangfristig zur Verfuumlgung stehen ohne von Hard-ware (speziell Grafik- Sound- oder Netzwerkkar-ten) abhaumlngig zu sein Diese werden dem Gast-system (unveraumlnderlich) von der virtuellen Maschi-ne zur Verfuumlgung gestellt Wenn also ein Virtuali-sierer an das Netzwerk kommt kommt auch dasGastsystem dran

Daraus ergibt sich die gewuumlnschte einfache Si-cherungsstrategie denn es braucht nur noch eineDatei und das Startskript fuumlr jede virtuelle Maschi-ne kopiert zu werden was mit dem Systembefehlcp moumlglich ist

Ferner sollten verschiedene Umgebungen(pseudo-Hardware und Distribution) zu Testzwe-cken zur Verfuumlgung stehen um z B Sicherungs-system Schulungssystem bdquoexotischeldquo Dateisys-teme u a ausprobieren zu koumlnnen VorhandeneEntwicklungsumgebungen ndash auch noch aus Zei-ten von Windows95 ndash sollten weitgehend lauffaumlhigbleiben

VorgeschichteDem voraus gingen verschiedene Versionen die-ses Netzwerks beginnend mit zwei staumlndig lau-fenden Rechnern wovon einer die Internetverbin-dung und einen Anrufbeantworter auf ISDN-Basiszur Verfuumlgung stellte Dieser Rechner wurde in ei-nem spaumlteren Konzept auf den Betrieb mittels CDund RAM-Disk umgestellt was zu einer Verbes-serung der Sicherheit und einer erste Stromkos-tenersparnis fuumlhrte da in diesem Rechner keinePlatte mehr Strom verbrauchte

Die dritte Variante dieser Domain-Infrastrukturlief auf einem 32-Bit-Rechner unter Xen da Xendas Weiterreichen von PCI-Hardware (hier derISDN-Karte fuumlr den Anrufbeantworter) ermoumlglichtDas Xen-System lief von einer SD-Karte im 247-Betrieb der Router lief nach wie vor von Plat-te die jedoch uumlber Nacht heruntergefahren wur-de Die ehemals verschiedenen Rechner warennun logisch in einem Rechner zusammengefasstwas zu einer weiteren deutlichen Stromkosten-ersparnis fuumlhrte Nachdem die SD-Karte diesesRechners kaputt gegangen war vermutlich wegenzu vieler Schreiboperationen musste ein neuer

Rechner aufgesetzt werden dessen Aufbau zuvorbeschrieben wurde

LINKS[1] httpssourceforgenetprojectsrcp100[2] httpsdewikipediaorgwikiSimple_Direct

Media_Layer[3] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Net

work_Computing[4] httpsdewikipediaorgwikiSPICE_(Proto

koll)[5] httpswwwvirtualboxorg[6] httpwwwgolemdenewsvirtuelle-

maschinen-virtualbox-funktioniert-auch-ohne-grafische-oberflaeche-1603-119609html

[7] httpsopenvzorg[8] httpslinuxcontainersorg[9] httpswwwdockercom

[10] httpwikiqemuorg[11] httpwwwlinux-kvmorgpageMain_Page[12] httpwwwxenprojectorg

Autoreninformation

Rolf Schmidt nutzt Linux seit Version099 und arbeitet seit mehr als 15Jahren nur unter Linux

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BILDBEARBEITUNG

Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen von Maren Hachmann

D ieser Artikel richtet sich an Anfaumlngerim Bereich Vektorgrafik die sich je-doch bereits mit einfacher Bildbearbei-

tung (z B Fotos nachbearbeiten) auskennenEr gibt nicht nur eine Einfuumlhrung in die Grund-lagen die benoumltigt werden um das PrinzipbdquoVektorgrafikldquo zu verstehen sondern erklaumlrtauch wie Inkscape eigentlich entsteht

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoInkscapefuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagenldquo erschien erst-mals bei Vektorrascheln [1]

Was ist InkscapeInkscape [2] ist ein Grafikprogramm mit dem manVektorgrafiken erstellen kann Es ist quelloffendas heiszligt jeder kann den Programmcode [3] ein-sehen man nennt dies auch bdquoOpen Sourceldquo Ink-scape steht unter einer freien Lizenz (der GPL [4])die es jedem erlaubt das Programm zu einembeliebigen Zweck zu verwenden den Programm-code zu veraumlndern und es weiterzugeben undes wird von einer Gemeinschaft von engagiertenfreiwilligen Entwicklern fortwaumlhrend verbessert [5]Viele Nutzer engagieren sich ebenfalls fuumlr Ink-scape ndash zum Beispiel indem sie anderen Nutzernhelfen

Es steht also anders als bei vielen anderen Pro-grammen keine Firma hinter Inkscape sonderneine uumlber die ganze Welt verstreute Gemeinschaftvon Freiwilligen mit einem gewaumlhlten Vorstand [6]

und einer Dachorganisation (Software FreedomConservancy [7]) die einen rechtlichen Rahmenfuumlr die Aktivitaumlten der Mitwirkenden schafft (z Bdamit das Projekt Spenden annehmen kann)

Alle die bei diesem Projekt mitmachen sind damitTeil der weltweiten Inkscape-Community [8]

Was ist eine VektorgrafikVektorgrafiken bestehen aus einzelnen vonein-ander unabhaumlngigen Objekten Diese sind durchihre geometrischen Eigenschaften definiert z Bein Kreis durch die Lage seines Mittelpunktes unddie Groumlszlige seines Radius Fuumlr unregelmaumlszligige For-men mit kurvigen Auszligenlinien werden die Lagebestimmter Punkte auf der Linie und die Kruumlm-mung der Linien die diese Punkte miteinanderverbinden gespeichert

Diese Vektorsterne unterscheiden sich nur in denEigenschaften fuumlr Fuumlllung und Kontur

Alle Objekte in einer Vektorgrafik haben einenSatz an Eigenschaften die sich leicht veraumlndernlassen So kann man rasch mit einem Klick z Bdie Farbe der Fuumlllung oder der Konturlinie einesObjektes komplett aumlndern diese entfernen oderdurch ein Muster ersetzen

Beispiele fuumlr solche Eigenschaften sind FuumlllfarbeFuumlllmuster Fuumlllung mit einem Farbverlauf Farbeder Kontur Dicke der Kontur Konturmuster Artder Konturlinie (z B gestrichelt gepunktet usw)oder die Art von Markern (z B Pfeile oder andereSymbole) im Verlauf eines Pfades

Vergleich zwischen Vektorgrafik undRastergrafikImmer scharfEine Vektorgrafik verhaumllt sich anders als z B einFoto das mit einer Digitalkamera aufgenommenworden ist Digitalfotos sind Rastergrafiken undbestehen damit aus einer groszligen Menge farbi-ger Punkte die in einer bestimmten Reihenfolge(dem Raster) angeordnet sind Wenn man beimBetrachten genuumlgend Abstand zum Bild einhaumlltergibt sich aus all den kleinen Punkten ein sinn-volles Bild Sobald man das Foto aber zu starkvergroumlszligert oder zu nah herangeht werden dieeinzelnen Bildpunkte erkennbar das Bild wirktpixelig

Da Vektorgrafiken in Form einer Anweisung fuumlr ei-ne Zeichnung mit den geometrischen Eigenschaf-

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ten der enthaltenen Objekte gespeichert sind(quasi als Geometrie-Aufgabe fuumlr den Compu-ter) muss der Computer zunaumlchst berechnen wiediese auf dem Bildschirm (dessen Bild aus Bild-punkten zusammengesetzt ist) dargestellt werdenkann

Dabei ist es egal wie stark man das Bild vergrouml-szligert ndash pixelig wird es nicht Denn der Computerkann die Bildpunkte fuumlr die Darstellung am Bild-schirm fuumlr jede Vergroumlszligerungsstufe genau berech-nen So ist eine Vektorgrafik immer scharf (es seidenn man fuumlgt absichtlich Unschaumlrfe hinzu)

Beim Vergroumlszligern wird die Rastergrafik pixeligdas Vektorbild (links) bleibt scharf

Leicht aumlnderbarVektorgrafiken kann man ndash im Vergleich zu Ras-tergrafiken ndash sehr leicht grundlegend veraumlndern

indem man nur einige der Eigenschaften aumlndertVon Gruumln zu Rot mit breitem Rand oder ohnekleiner oder groumlszliger oder auch mit Puumlnktchen-muster ndash alles kein Problem Bei Rastergrafikenmuumlsste hierfuumlr jeder Bildpunkt einzeln von einemProgramm angeschaut werden ndash und manchmalist es gar nicht so leicht fuumlr das Programm zuerkennen welcher Bildpunkt zu welchem Objektgehoumlrt denn eigentlich gibt es ja gar keine Objek-te in einer Rastergrafik nur farbige Punkte

Fuumlllung Kontur und Co sind bei einerVektorgrafik leicht zu veraumlndern ndash bei einerRastergrafik geht dies nur uumlber komplexe

Rechenoperationen

Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenauf-wandVektorgrafiken brauchen ndash solange sie eine uumlber-schaubare Anzahl von Objekten enthalten ndash nursehr wenig Speicherplatz da nicht fuumlr jeden ein-zelnen Bildpunkt die Information fuumlr die Farbe ge-

speichert werden muss sondern jede Eigenschaftnur einmal pro Objekt gespeichert wird Dies istein Vorteil fuumlr Bilder die auf Webseiten verwen-det werden sollen denn so bleibt die uumlbertrageneDatenmenge klein und die Webseite laumldt zuumlgig

Andererseits kann es bei sehr komplexen Bildernlaumlnger dauern diese fuumlr die Darstellung auf demBildschirm aufzubereiten

Unterschiedliche AnwendungsbereicheRaster- und Vektorbilder haben durch ihre unter-schiedlichen Eigenschaften jeweils bestimmte An-wendungsbereiche die sich gegenseitig ergaumln-zen

Man verwendet Rasterbilder fuumlr Bilder mit vielenverschiedenfarbigen unregelmaumlszligigen Inhalten al-so vorrangig fuumlr Fotos Wenn man diese im Vektor-format abspeichern wollte wuumlrde es bis zur Dar-stellung auf dem Bildschirm oft sehr lange dauernJe nachdem wie stark man das Bild deswegenvereinfachen moumlchte enthielte es auch wenigerverschiedene Farben und haumltte eine viel geringereQualitaumlt Bei gleicher Qualitaumlt hingegen waumlre dieDateigroumlszlige enorm da fuumlr jede vorhandene Farbeein eigenes Objekt angelegt werden muumlsste (beieiner normalen Fotogroumlszlige von 1600x1200 Pixelnkoumlnnten dies bis zu 19 Millionen Objekte werdenfalls jedes Pixel eine andere Farbe hat)

Vektorbilder verwendet man daher eher fuumlr LogosClipart Buttons Icons und andere Grafiken diesich durch groumlszligere zusammenhaumlngende Farb-

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bereiche auszeichnen oder sich gut in einzelneObjekte aufteilen lassen Es sind aber ndash abhaumln-gig vom dargestellten Objekt und den Faumlhigkeitendes Kuumlnstlers ndash auch sehr realistisch aussehen-de Zeichnungen moumlglich die durch geschickteVerwendung von Farbverlaumlufen einen Eindruckdreidimensionaler Tiefe erzeugen

Bevor man sich also in Inkscape stuumlrzt um dasBild seiner Traumlume zu gestalten sollte man sichuumlberlegen ob Inkscape dafuumlr auch das richtigeWerkzeug ist Moumlchte man nur ein Foto bearbei-ten oder ein groszliges realistisches Bild wie miteinem Pinsel malen so eignen sich andere Pro-gramme dafuumlr besser (z B The Gimp [9] fuumlr Fo-tobearbeitung oder Krita [10] zum Zeichnen vonGemaumllden Beide sind ebenfalls Open-Source-Projekte)

Was ist ein SVGSVG ist ein Speicherformat fuumlr Vektorgrafiken DieAbkuumlrzung steht fuumlr bdquoScalable Vector Graphicsldquo ndashskalierbare Vektorgrafiken Es wird von Inkscapeverwendet da es einem offenen Standard folgtund somit die Dateien die mit Inkscape erstelltworden sind universell verwendbar sind Web-browser wie z B Mozilla Firefox Google Chromeoder auch Microsoft Edge aber auch viele andereProgramme unterstuumltzen diesen Standard

Dies macht es moumlglich dass Bilder die manmit Inkscape erstellt hat nicht bdquoverlorenldquo sindsobald man gerade kein Inkscape-Programm zurVerfuumlgung hat Sie koumlnnen (zumeist) ohne weitere

Das Vektorbild (rechts) enthaumllt nur 8 verschiedene Farben besteht jedoch bereits aus 28000 einzelndefinierten Punkten und deren Verbindungslinien Es laumlsst sich nur langsam bearbeiten

Aumlnderungen direkt in eine Webseite eingebun-den werden oder von anderen Programmen (z Beinem Office-Programm oder einem Desktop-Publishing-Programm) bearbeitet werden

Die Organisation die den SVG-Standard fest-schreibt ist das World Wide Web Consortium(W3C) [11] ndash das ist die Organisation die auchdie Standards fuumlr HTML oder CSS (die Sprachenin denen Webseiten geschrieben und gestaltetwerden) erarbeitet

Einer der Inkscape-Entwickler ist Mitglied derSVG-Arbeitsgruppe des W3C Er vertritt dort dieInteressen von Inkscape und arbeitet mit darandass der SVG-Standard weiter verbessert wird

GrundelementeDas SVG-Dateiformat kennt eine Reihe vonGrundelementen aus denen Bilder aufgebautwerden koumlnnen Dies sind (unter anderem) gera-de Linien Linienzuumlge (bestehend aus mehrerenmiteinander verbundenen geraden Linien) Pfade(bestehend aus einer oder mehreren gekruumlmm-ten Linien) Kreise Ellipsen Rechtecke PolygoneTexte Rastergrafiken (ja auch diese koumlnnen ineinem SVG verwendet werden) und Kopien an-derer Objekte (ein und dasselbe Objekt wird dannmehrfach in der Zeichnung dargestellt aber nurdas Original kann veraumlndert werden)

Inkscape nutzt nicht alle der verfuumlgbaren Elemen-te ndash so werden z B gerade Linien oder Polygone

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Einige SVG-Grundelemente Pfad TextRasterbild Kreis Ellipse Rechteck

auch als bdquoPfadeldquo gespeichert Dafuumlr gibt es in Ink-scape jedoch einige zusaumltzliche Elemente wiezum Beispiel Sterne oder Spiralen ndash diese wer-den gleichzeitig als Pfad (so dass sie von ande-ren Programmen gelesen werden koumlnnen) undals SternSpirale mit bestimmten Eigenschaften(Laumlnge der Sternspitzen Anzahl der Spiralwin-dungen so dass diese Eigenschaften mit weni-gen Mausklicks veraumlndert werden koumlnnen) gespei-chert

StapelordnungObjekte in einem SVG liegen in einer bestimmtenReihenfolge uumlbereinander so wie dies z B auchbei einer Photocollage der Fall waumlre So kommtes dass ein Objekt auch von anderen Objektenvollstaumlndig verdeckt werden kann

Jedes Objekt liegt an einer bestimmten Houmlhe inder Stapelordnung Rechts sind die Ellipsen

teiltransparent so dass man dasdarunterliegende Objekt erkennen kann

Und auch wenn zwei Objekte scheinbar einfachnebeneinander liegen so bdquowissenldquo sie immerganz genau auf welcher Houmlhe im Stapel sie sichgerade befinden Ein Objekt kann niemals gleich-zeitig uumlber und unter einem anderen Objekt liegenwie das zum Beispiel bei einer Hand die einenGegenstand umfasst der Fall waumlre Wenn manso etwas darstellen moumlchte muss man das Ob-jekt (die Hand) aus mehreren Teilen zusammen-setzen die dann uumlber bzw unter dem anderenObjekt liegen

Diese Stapelordnung kann in Inkscape natuumlrlichauch veraumlndert werden Neu erstellte Objekte lie-gen immer erst mal ganz oben

GruppenMehrere Objekte koumlnnen zu einer Gruppe zusam-mengefasst werden Diese verhaumllt sich dann wieein einzelnes Objekt Dies ist bei der Bearbei-

tung von komplexen Zeichnungen sehr hilfreichdenn man kann nach dem Gruppieren ganz ein-fach die gesamte Gruppe verschieben ihre Farbeoder Konturdicke aumlndern oder sie auch verklei-nern und vergroumlszligern wobei die Lagebeziehun-gen zwischen den gruppierten Objekten erhaltenbleiben Wenn also zum Beispiel ein Gesicht auseiner Gruppe mit einem Oval im Hintergrund zweiAugen einer Nase und einem Mund besteht sobleibt das Auge immer an der richtigen Stelleegal ob man das Gesicht staucht streckt drehtvergroumlszligert oder verkleinert

KlartextBaumstrukturSVG-Grafiken werden im Klartext gespeichert

Eine SVG-Grafik wird im Klartext gespeichert

Wenn man ein SVG-Bild mit einem Texteditorbetrachtet sieht es dann in etwa so aus wie inhallo_weltsvg

Jedem der schon einmal den Quelltext einerWebseite gesehen haben duumlrfte die Struktur derDatei bekannt vorkommen ndash was daran liegt dassHTML und SVG beide auf XML basieren Das isteine Auszeichnungssprache die eine baumarti-ge Struktur aufweist (ineinander verschachtelte

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BILDBEARBEITUNG

ltsvg xmlnsrdf=httpwwww3org19990222-rdf-syntax-ns xmlns=httpwwww3orgy2000svg height=25468mm width=80667mm version=11 xmlnsxlink=httpwwwyw3org1999xlink viewBox=0 0 28582949 90241061 xmlnsdc=httppurlorgdcyelements11gtltdefsgtltradialGradient id=radialGradient4173 gradientUnits=userSpaceOnUse cyy

=44857 cx=1136 gradientTransform=matrix(1 0 0 16542 15174 -27263) ry=38214gt

ltstop stop-color=5f0000 offset=0gtltstop stop-color=e11919 offset=1gt

ltradialGradientgtltdefsgtltg transform=translate(-50842 -12867)gtltrect height=59383 stroke=60c447 stroke-width=32456 fill=ffffff ryy

=15159 width=26581 y=1441 x=69237gtltg transform=matrix(59174 0 0 59174 23976 -10619)gt

ltellipse id=path4172 style=color000000 rx=26786 ry=38214 cyy=43511 cx=11511 fill=url(radialGradient4173)gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(5 86603 -86603 5 46695 y1375) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 86603 -86603 -05 58135 y61064) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-1 0 0 -1 2288 94628) heighty=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 -86603 86603 -05 -23815 y80878) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(05 -86603 86603 05 -35255 y33564) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltggtlttext font-size=48181px line-height=125 y=18647203 x=14079015 font-y

family=Euphoria Script fill=006e13gtHallo Weltlttextgtltggt

ltsvggt

Listing 1 hallo_weltsvg

Elemente) und bei der jedes Element mit ltdingsgtanfaumlngt und mit ltdingsgt wieder aufhoumlrt ndash oderauch einfach nur aussieht wie ltdings lange-Liste-mit-Eigenschaften gt wenn es keinen weiterenInhalt sondern nur Eigenschaften hat

Der Vorteil an einem solchen Format ist dasses sowohl von einem Computer als auch von ei-nem Menschen einigermaszligen gut gelesen wer-den kann (man sollte fuumlr SVG jedoch etwas Eng-lisch koumlnnen) Es kann leicht mit verschiedenenProgrammen automatisiert bearbeitet werden sodass z B das Austauschen von Namen in Besu-cherausweisen oder von Zahlen auf Eintrittskar-ten mit einem kurzen Programm schnell gemachtist Es gibt viele kleine Hilfsprogramme die einenbei einer solchen Aufgabe unterstuumltzen koumlnnen

Auch kann man problemlos per Hand kleine Aumln-derungen in der Datei vornehmen zum Beispielum Animationen daraus zu erstellen

Die meisten Leute moumlchten ihre Zeichnungenaber wohl doch lieber mit der Maus oder demGrafiktablett bearbeiten so dass sie sofort sehenwie sich das Bild veraumlndert ndash und dafuumlr gibt esdann Inkscape

BeispieleGrafikenUm einen besseren Eindruck davon zu bekom-men was fuumlr eine Art von Bildern man mit Ink-scape zeichnen kann kann man sich die Galeriemit Bildern von Inkscape-Nutzern [12] auf der

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BILDBEARBEITUNG

Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 38

LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
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Page 7: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

VIRTUALISIERUNG

ne zweite Netzwerkkarte sowie eine ISDN-Karteentnommen und eingebaut Letztere wird von ei-nem Asterisk-Telefonserver verwendet der we-gen fehlender IO-Virtualisierung auf der Basis-maschine laufen muss Die Netzwerkanschluumlsse(einer davon ist wie heute uumlblich bereits auf demBoard) bedienen den DSL-Anschluss und das lo-kale Netzwerk (LAN)

Struktur des Servers

Die internen Verbindungen der verschiedenenvirtuellen Maschinen werden mittels Software-

Switches hergestellt Da verschiedene unabhaumln-gige Verbindungen noumltig sind wurden mehrereSwitches (fuumlr die verschiedenen Netze) aufge-setzt obwohl der verwendete Software-Switch(bdquovde2ldquo) auch die Einrichtung von virtuellen LANsermoumlglicht

Das private Netz wird im Wesentlichen zur Ver-bindung des Internetzugangs mit dem Router ver-wendet So ist sichergestellt dass der Zugangs-rechner keine direkte Verbindung zum lokalenNetzwerk hat Der Zugangsrechner ist nur vomRouter aus erreichbar und auch nur mittels ssh-key

Am internen Netz sind neben den virtuellen Ma-schinen auch die physischen Rechner sowie Dru-cker Scanner und ein WLAN-Router angebundenZum Netz der demilitarisierten Zone (DMZ) gibtes keine Verbindung von innen Ein Datenaus-tausch ist nur uumlber ein gemeinsames Verzeichnismoumlglich

Zur Verfuumlgung gestellte DiensteAls Dienste laufen neben dem Internetzugangnatuumlrlich mit Firewall auch die uumlblichen Diensteeiner Domain wie DHCP Nameserver und derDruckdienst CUPS

InternetzugangOhne Internet geht heute in der Computerei fastgar nichts mehr sodass als erstes die virtuelleMaschine mit dem Internetzugang aufgesetzt wer-den sollte ndash sonst kann man bei Problemen keine

Suchmaschine befragen und sei es nur mit einemtextonly-Browser wie bdquoelinksldquo

Dazu muss die Netzwerkkarte die mit dem DSL-Modem verbunden ist entweder uumlber ein TAP-Geraumlt (ein vom Kernel bereit gestelltes Software-Netzgeraumlt) oder wie hier uumlber einen Software-Switch mit der virtuellen Maschine verbundenwerden In der Maschine kann dann eine aktu-elle Distribution oder auch eine spezielle Firewall-Distribution (z B RCP100 [1]) installiert werden

Eine zweite Netzwerkkarte ndash verbunden mit demprivaten Netz ndash wird benoumltigt um die Verbindungzum lokalen Netzwerk bzw dem Router herzustel-len Selbstverstaumlndlich muss die virtuelle Maschi-ne die Daten zwischen den Netzwerkschnittstel-len austauschen koumlnnen also ebenfalls Routing-Funktionalitaumlt haben

Router mit DHCP DNS Das lokale Netzwerk benoumltigt weitere Netzwerk-dienste Diese sind mit ihren Konfigurationen ineiner zweiten virtuellen Maschine zusammenge-fasst Es stehen ein DHCP-Server fuumlr die Vertei-lung von IP-Adressen sowie ein Namensserver fuumlrdie Aufloumlsung der Rechnernamen im lokalen Netzals auch die Weiterleitung von Anfragen an exter-ne Nameserver zur Verfuumlgung Da die Rechnerdes lokalen Netzes auch Zugriff auf das Internethaben sollen wird die Weiterleitung zum Zugangs-rechner durch NAT (network address translation)sichergestellt Ein Proxyserver (privoxy) filtert aufWunsch viel Werbung aus

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VIRTUALISIERUNG

Schlieszliglich bietet noch CUPS seine Dienste zumDrucken an und uumlber einen bdquosaneldquo-Server kannvon jedem Arbeitsplatz aus eingescannt werden

OpenVPN-ZugangDa Informationen die im lokalen Netzwerk zurVerfuumlgung stehen auch von auszligerhalb erreichbarsein sollen ist ein sicherer Zugang dafuumlr noumltigDer Zugang ist mit OpenVPN eingerichtet undwird von einer eigenen virtuellen Maschine zurVerfuumlgung gestellt Diese Maschine enthaumllt wie-der alle Konfigurationsdaten und die benoumltigtenSchluumlssel fuumlr den Betrieb

OwnCloudDer OwnCloud-Server ist nur intern oder uumlberVPN erreichbar Hauptaufgabe ist es einen Datei-und Bilderaustauschdienst sowie ein Adressbuchund einen Kalender anzubieten Mittels VPN-Appist auch ein Zugriff per Mobiltelefon moumlglich

Verschiedene virtualisierte (aumlltere)SystemeAlte Rechner lassen sich relativ leicht in virtuelleMaschinen uumlbertragen (beispielsweise mit bdquoddldquo)sodass alte Arbeiten Rechnungen oder Spieleweiterhin zur Verfuumlgung stehen ohne das ein se-parater Rechner dafuumlr bdquoam Leben erhalten werdenmussldquo Diese Rechner sind durch die Firewall desSystems geschuumltzt ndash wenn sie denn Internetzu-gang brauchen

Gelegentlich koumlnnen die alten Maschinen (wiefreeDOS) nur von qemu ndash nicht von KVM ndash ge-

startet werden da die alte Software mit den Ker-nelschnittstellen von KVM nicht zurecht kommt

Es gibt beim Autor eine virtuelle Maschine die ei-ne aumlltere Distribution enthaumllt um eine LibreOfficeVersionen vorhalten zu koumlnnen die noch alte Star-bzw OpenOffice-Dokumente anzeigenkonvertie-ren kann

Solche Maschinen brauchen nur bei Bedarf ge-startet zu werden

Verbindung zum Internet

ZugriffsmoumlglichkeitenDer hier beschriebene Server muss und sollteauch nicht unter dem Schreibtisch stehen undbenoumltigt bzw hat keine grafische Oberflaumlche So-

mit muss der Zugriff darauf typischerweise perNetzwerk erfolgen Dafuumlr bietet Linux viele Moumlg-lichkeiten ndash per SSH Zugriff auf die Daten perNFS oder auch durch Umleitung des gesamtenDesktops

Auf den Internetzugangsrechner und den Routerkann auch uumlber ein Terminal am Server zugegrif-fen werden falls es Probleme bei Start der virtuel-le Maschine gibt ndash z B nach einem Plattencheckoder Update

Mit Curses und ttyMittels der Curses-Schnittstelle laumlsst sich die Aus-gabe der betreffenden virtuellen Maschine aufeinem seriellen Terminal wie den virtuellen Linux-Terminals realisieren

Grafische SystemeAuf Systemen mit grafischer Oberflaumlche kann mansich unter Linux z B per ssh -Y userrechneranmelden und dann das gewuumlnschte grafischeProgramm aufrufen Auch eine Anmeldung auf ei-nem Fremdrechner (remote-login) laumlsst sich durchentsprechende Konfiguration des X-Servers ein-richten

Anders sieht es aus wenn in der virtuellen Ma-schine kein Linux beziehungsweise kein X-Serverlaumluft

SDLSDL [2] ist ein Simple DirectMedia Layer undwird fuumlr die Ausgabe einer virtuelle Maschine auf

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VIRTUALISIERUNG

einem Desktop verwendet Dies ist dann inter-essant wenn man eine virtuelle Maschine z Bauf einen Laptop kopiert hat und sie unter dessengrafischen Oberflaumlche laufen laumlsst

VNCVNC [3] (steht fuumlr bdquovirtual network computingldquo) undist ein freies Protokoll zur Uumlbertragung der Bild-schirminhalte eines Rechners uumlber Netzwerk Fuumlrdas Protokoll stehen verschiedene auch browser-basierte Viewer zur Verfuumlgung Allerdings gibt esimmer wieder Probleme mit der Synchronisationder Cursor auf dem Darstellungsrechner und demBildschirm der virtuelle Maschine Hier hilft die Op-tion -usbdevice tablet beim Starten von qe-mu

VNC-Clients (und Server) gibt es auch fuumlrWindows ndash z B im Paket tightvnc

SpiceDas Spice-Protokoll [4] wird wohl bei RedHat(weiter-) entwickelt und ermoumlglicht ein komfor-tables Arbeiten auf einem entfernten Rechnerder die Oberflaumlche von GUI-basierten virtuel-len System darstellt ndash ein entsprechender Gra-fik(karten)treiber fuumlr Windows steht zur VerfuumlgungDer Spice-Server ermoumlglicht zudem auch denSound der virtuellen Maschine netzwerktranspa-rent durchzuleiten und selbst cut and paste zwi-schen virtueller Maschine und dem Rechner aufdem die Anzeige erfolgt ist moumlglich USB sollebenfalls zur virtuellen Maschine durchgereichtwerden koumlnnen

Start virtueller Maschinen bei BedarfEinige virtuelle Maschinen muumlssen nicht perma-nent laufen sodass man diese nur bei Bedarfmanuell starten will Damit man sich dafuumlr nichtimmer auf der Basismaschine anmelden und dasStartskript auf der Command-Line aufrufen musswurden Startmoumlglichkeiten mittels xinet und perwake-on-lan implementiert

Mittels xinetBei der Ausgabe einer virtuelle Maschine uumlberdas Netzwerk wobei die Daten mittels xinet aus-geben werden sollen muumlssen diese per Standard-IO angeboten und entgegengenommen werdenQemu erlaubt es die Ausgabe von VNC uumlbereinen Socket zu leiten Dann koumlnnen die Datenmittels socat vom Socket abgeholt und die Ein-gaben wieder in den Socket eingespeist werden

Ein beispielhafter Konfigurationseintrag fuumlr xinetist im folgenden Listing aufgezeigt

service vnc5 disable = notype = UNLISTEDport = 5905flags = IPv4server = homewinxpstart-winxpshserver_args = vncsocket_type = streamprotocol = tcpuser = winxpgroups = yeswait = no

Nach einem (re-)Start des xinetd-Servers lauschtdieser dann an dem angegebenen Port (hier5905) Wenn sich uumlber diesen Port ein Programmverbindet wird die Zeile server ausgewertet unddas darin angegebene Startskript vom angege-benen user und mit der Option vnc (steht hinterdem Eintrag server_args) aufgerufen Das zwei-te Listing zeigt den dafuumlr zustaumlndigen Teil desStartskripts (Listing startvm())

Per Wake-On-LanDa eine virtuelle Maschine immer eine eindeutigeMAC-Adresse benoumltigt wenn sie im Netzwerk er-reichbar sein soll kam die Idee auf eine virtuelleMaschine mittels Wake-On-Lan zu starten

Natuumlrlich lauscht eine ausgeschaltete virtuelleMaschine nicht am (virtuellen) Netzwerk um einWake-On-Lan-Paket zu erkennen sodass die-se Aufgabe von einem Server ndash letztlich einemProxy ndash uumlbernommen werden musste Ein Perl-programm abgeleitet aus dem Programm bdquowake-onlanldquo horcht nun stellvertretend an der echtenNetzwerkschnittstelle und schaut in einer Tabellenach wie der zugehoumlrige Rechner heiszligt dessenMAC-Adresse empfangen wurde Steht ein ent-sprechender Eintrag in einer Konfigurationsdateiso wird die entsprechende Maschine gestartetMit wake-on-lan koumlnnen dann sowohl virtuelle alsauch reale Maschinen eingeschaltet werden

SystemstartSelbstverstaumlndlich sollen InternetzugangsrechnerRouter OpenVPN-Rechner und der OwnCloud-

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VIRTUALISIERUNG

Rechner beim Starten des Servers hochgefahrenwerden Dazu wird ein entsprechendes Startskriptbenoumltigt Dieses ruft die Startskripte der virtuellenMaschinen mit den Optionen auf die in einemArray in etckvmvirtualmachinesconf hin-terlegt wurden Das Startskript der virtuelle Ma-schine verhindert dass eine Maschine mehrfachgestartet werden kann

function startVM ( ) (flock --nonblock 9 || exit 1nohup kvm $OPTIONS[] gtdevnull 2gtamp1

) 9gtvarlockkvm-$IMGlock amp $IMG enthaumllt den Namen der VM $OPTIONS ist ein Array mit qemukvm AufrufoptionenOPTIONS=($OPTIONS[] -vnc unix$VNC_SOCKET -usbdevice tablet)startVMnumber_of_attempts=0max_attempts=10socket_missing=1

while [ $socket_missing -ne 0 -a $number_of_attempts -lt $max_attempts ]dosocat -T 01 - UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET gtdevnull 2gtamp1socket_missing=$if [ $socket_missing -ne 0 ]then

sleep 01 finumber_of_attempts=$(($number_of_attempts + 1))

doneif [ $socket_missing -eq 0 ] thensocat UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET

exit $ elseexit 1 fi

Listing 1 Die startvm()-Funktion

Beenden einer virtuellen MaschinenAlle virtuellen Maschinen werden so gestartetdass sie uumlber einen Socket zur virtuellen Hard-ware den qemu-monitor erreichbar sind Uumlberdiesen koumlnnen Informationen zur laufenden Ma-schine erfragt werden (z B durch eine Termi-nalanbindung mit unixterm) oder Schnittstellenein- beziehungsweise abgeschaltet werden Die

virtuelle Maschine selbst kann vom Monitor mit-tels des Befehls system_powerdown beendetwerden was zum geordneten Herunterfahren derMaschine fuumlhrt so als ob man den Ein-Ausschal-ter an einem physisch vorhandenen Rechner ge-druumlckt haumltte Diese Moumlglichkeit nutzt das Skriptdes Systemstarts beim Shutdown aus anstatt dievirtuelle Maschine mit einem Kill-Signal zu been-den

Man kann den system_powerdown-Befehl auchper Commandline-Aufruf auf dem Basisrechnermittels socat schicken Der Befehl sieht dann wiefolgt aus

echo system_powerdown | socat UNIX-yCONNECTvarrunkvmysocket_der_virtuellen Maschine

Einrichten der BasismaschineNach der Grundinstallation wurden folgende Ein-stellungen vorgenommen die die Zusammenar-beit mit virtuellen Maschinen verbessern

Uumlber das Startskript etcrclocal wird die Ker-neloption ksm (kurz fuumlr Kernel Samepage Mer-ging) durch die identischer Programmcode nureinmal im Speicher vorgehalten werden kannsollaktiviert Dazu werden in etcrclocal folgen-de Zeilen eingefuumlgt

echo 1 gt syskernelmmksmrun echo 200 gt syskernelmmksmysleep_millisecs

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VIRTUALISIERUNG

In etcmodules wurde

loop max_part=15nbd max_part=15

eingetragen sodass jede einzelne Partition ausbis zu 15 Partitionen eines Images einer virtuel-len Maschinen ins Filesystem des Basisrechnerseingebunden werden kann

Alle Partitionen der SSD werden mit der Optiondiscard zur Unterstuumltzung der Verwaltung derfreien Zellen der SSD eingebunden

Die umfangreiche Netzwerkkonfiguration mussnatuumlrlich funktionieren bevor man sich an die In-stallation der virtuelle Maschinen macht

Alle virtuellen Maschinen koumlnnen ein externesVerzeichnis einbinden sodass daruumlber ein Aus-tausch mit der Basismaschine ohne Netzwerkver-bindung moumlglich ist Ferner soll jede Maschineaus Sicherheitsgruumlnden mit den Rechten eineseigenen Users laufen

Fuumlr die Installation einer virtuellen Maschine ent-stand ein umfangreiches Shellskript Das Skriptlegt den User an gibt diesem die benoumltigten Rech-te durch Eintrag in den entsprechenden Gruppenlegt das home-Verzeichnis und ein Image fuumlr dievirtuelle Maschine sowie ein Startskript fuumlr dievirtuelle Maschine mit Einbindung in das inter-ne Netz an Das Startskript kann mit verschiede-nen Optionen aufgerufen werden zum Beispiel

um Ausgaben auf dem Terminal des Basisrech-ners anzuzeigen (dafuumlr muumlssen allerdings Lese-und Schreibrechte fuumlr den User und das angege-bene Terminal eingerichtet worden sein) Ausga-ben uumlber xinet mit VNC oder mittels des Spice-Protokolls zu ermoumlglichen oder fuumlr die Installa-tion einer Bildschirmausgabe mittels VNC auf denStandardport

Dabei wird mit folgenden Konventionen gearbei-tet Der Name der virtuellen Maschine ist auchName des Users und dessen Gruppe sowie desbenoumltigen Plattenimages und Teil des Namensdes Startskripts

Auf Grund dieser Konventionen kann der Wake-On-Lan-Proxy mit einem Eintrag in das Startskriptwelches fuumlr den Start der virtuellen Maschine be-noumltigt wird das Verzeichnis und den zugeordne-ten User bestimmen um die virtuelle Maschinezu starten

Eine virtuelle Maschine laumlsst sich mit demStandard-Befehl userdel wieder problemlos ent-fernen

EntscheidungenVor der Realisierung des gegenwaumlrtigen Systemswurden VirtualBox [5] mit qemuKVM verglichenDa VirtualBox vom Desktop her bekannt war wur-den dessen Handhabbarkeit unter Serverbedin-gungen zuerst untersucht Schlieszliglich wurde derServer unter KVMqemu aufgesetzt wofuumlr folgen-de Kriterien ausschlaggebend waren

1 Ausgaben der virtuellen Maschinen koumlnnenauch auf Terminals des Basisrechners erfol-gen

2 Ausgaben des Bildschirms von virtuellen Ma-schinen mit grafischer Oberflaumlche koumlnnen mit-tels VNC undoder besser noch mittels Spiceerfolgen

3 qemuKVM unterstuumltzt SSDs besser Freige-gebener Speicherplatz auf der virtuellen Fest-platte meldet qemuKVM ab Version 2 auch andas Laufwerk

4 KVMqemu ist fuumlr verschiedene Systeme ver-fuumlgbar sodass man nicht unbedingt auf x86-64-Bit PCs angewiesen ist Unter Umstaumlndenmuss dann die intern verwendete CPU emu-liert werden

5 Im Notfall (Fehlkonfiguration) kann ein Image(virtuelle Festplatte) auch in das lokale Datei-system eingebunden oder mit dem Kerneldes Basissystems gestartet werden z B umden Bootloader nach Uumlbertragung eines vor-handenen Systems in eine virtuelle Maschine(physical-to-virtual) neu installieren zu koumlnnen

6 KVMqemu kann mit den Images von Virtual-Box und VMWare arbeiten umgekehrt geht esin aller Regel nicht Somit stehen viele virtuel-le Maschinen aus dem Internet per Download(zum Ausprobieren) zur Verfuumlgung

Zur Konfiguration von VirtualBox musste viel Do-kumentation durchgearbeitet werden ndash einen Ar-tikel wie den bei Golem [6] gab es nicht Die Be-fehle sind sehr laumlnglich mit entsprechend viel Po-tential fuumlr Tippfehler Es dauerte lange bis die ge-

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VIRTUALISIERUNG

wuumlnschte Netzwerkstruktur und -Anbindung funk-tionierte Um Systeme mit grafischer Installations-Oberflaumlche installieren und betreiben zu koumlnnenmuss bei VirtualBox das zugehoumlrige Extension-Pack installiert werden denn damit wird auch einRDP-Server zur Verfuumlgung gestellt Daruumlber kannman sich dann mit einem RDP-Viewer wie z BVinagre die Bildschirmausgaben uumlber Netzwerkholen Es fand sich bei VirtualBox allerdings keineMoumlglichkeit die Ausgabe einer virtuellen Maschi-ne auf ein Terminal des Hostrechners umzulenkenndash was sich fuumlr die beiden wichtigsten virtuellenMaschinen als notwendig erwiesen hat Dies warletztlich das KO-Kriterium Auch konnte Virtual-Box den frei gewordenen Plattenplatz innerhalbder virtuellen Maschine nicht der SSD meldenqemu hat dieses Feature jedoch implementiert

Bei qemuKVM kommt man notfalls mit ganz we-nigen Parametern zu einer laufenden virtuellenMaschine Allerdings kennt qemuKVM auch ei-ne Unmenge an Optionen Da die virtuellen Ma-schinen mittels Skript gestartet werden sind al-le Details in die Skripte gepackt Bei der Suchenach Moumlglichkeiten ein Image einer virtuellenMaschine in den lokalen Verzeichnisbau einzubin-den gab es Anleitungen fuumlr qemu oder mit Hilfevon qemu-nbd auch fuumlr VirtualBox Da stellte sichdie Frage warum man qemu installieren soll umVirtualBox-Images pflegen zu koumlnnen

Welche VirtualisierungskonzepteFuumlr die Realisierung des Servers kamen nur Sys-teme in Betracht die ganze Rechner virtualisieren

koumlnnen ndash keine virtuelle Maschinen wie beispiels-weise der Perl-Interpreter oder die Java-Virtuelle-Maschine Hier ein kurzer Uumlberblick uumlber Virtuali-sierungskonzepte

Teil-VirtualisiererDie einfachsten und somit unter Unix-artigen Be-triebssystem seit langem verfuumlgbaren Program-me sind bdquochrootldquo oder das unter BSD vorhandenebdquojailsldquo Beide ermoumlglichen den Betrieb von mehre-ren Programmen ndash meist Servern (wie FTP- oderWebserver) ndash in einer geschuumltzten Umgebung oh-ne dass ein Einbruch in den Server einen Durch-griff auf das darunterliegende System ermoumlglichtDie entsprechenden Programme gehoumlren zumLieferumfang der Betriebssysteme Webhosterhaben in fruumlheren Zeiten damit einfache Diensteabgeschottet

Umfangreichere Systeme der Webhoster solltenfuumlr die Kunden auch dezidierte Datenbank- Mail-FTP- und Webserver zur Verfuumlgung stellen wo-bei die Kunden diese teilweise selbst verwal-ten wollen oder sollen Allerdings muumlssen dieKunden gegeneinander isoliert sein Dies fuumlhr-te zur Entwicklung von etwas umfangreicherenvirtuellen Umgebungen wie OpenVZ [7] LXCndash LinuX-Container [8] ndash bis hin zu Docker [9]Diesen allen ist gemeinsam dass die zur Ver-fuumlgung gestellten Dienste unter dem Kernel desHost-Betriebssystems laufen Damit kuumlmmert sichder Betreiber um Updates Das heiszligt aber auchdass auf solchen Systemen letztlich nur Linux-Programme laufen koumlnnen

Voll-VirtualisiererDiese bilden (meist) einen PC ndash bzw dessenBIOS und (einige) CPU-Befehle ndash in Softwarenach sodass dann beliebige Systeme installiertwerden koumlnnen Eines der ersten erschwingli-chen Programme war VMWare-Workstation EineDesktopversion ist noch immer erschwinglich dieServerversionen gehen jedoch erheblich ins Geld

Die Firma Sun entwickelte den VirtualisiererVirtualBox [5] der nach dem Aufkauf von Sundurch Oracle jetzt uumlber deren Webseiten bezo-gen werden kann VirtualBox ist kostenlose Soft-ware und seit 2010 unter der GPL lizenziert DieSoftware wird gerne auf Desktop-Systemen einge-setzt da eine grafische Administrationsoberflaumlcheund die grafische Ausgabe die vorhandene grafi-sche Umgebung nutzt Bei einer Serverinstallationist ein GUI in aller Regel nicht gegeben VirtuelleMaschinen sind per Netzwerk unter VirtualBox nuruumlber das Protokoll RDP (steht fuumlr Remote Desk-top Protokoll) oder ein installiertes ssh erreichbar

Ebenfalls unter der GPL veroumlffentlicht sind qe-mu [10] und KVM [11] wobei KVM eine Variantevon qemu ist die direkt mit den im Kernel vorgese-henen Schnittstellen zur Virtualisierung kommu-niziert Dadurch brauchen weniger CPU-Befehleund weniger IO emuliert zu werden ein Durch-griff auf Systemressourcen ist einfacher und so-mit ist KVM deutlich performanter Mittlerweile hatIBM qemuKVM zu der von ihnen bevorzugte Vir-tualisierungsplattform erkoren was sich auch imbeschleunigten Entwicklungzyklus niederschlaumlgt

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VIRTUALISIERUNG

und vermutlich auch die laumlngerfristige Verfuumlgbar-keit garantiert

Eine Zwischenposition nimmt Xen [12] ein DiesesSystem benoumltigt einen angepassten Kernel aufdem Hostsystem der es ermoumlglicht PCI-Geraumltean die virtuelle Maschine durchzuleiten UnterXen koumlnnen auch wenn die CPU keine Virtuali-sierung unterstuumltzt virtuelle Linux-Maschinen mitangepasstem Kernel laufen Bei voll virtualisiertenSystemen also mit CPU- und IO-Virtualisierungkoumlnnen auch nicht angepasste Systeme wieWindows virtualisiert werden Xen gibt es in einerfreien und einer kommerziellen Version

Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das Sys-temZiel der Implementation war eine schnelle bzwrecht einfache Uumlbertragung des Systems aufeinen weiteren oder neuen Rechner Infrastruk-tur und verschiedene Arbeitsumgebungen sollenlangfristig zur Verfuumlgung stehen ohne von Hard-ware (speziell Grafik- Sound- oder Netzwerkkar-ten) abhaumlngig zu sein Diese werden dem Gast-system (unveraumlnderlich) von der virtuellen Maschi-ne zur Verfuumlgung gestellt Wenn also ein Virtuali-sierer an das Netzwerk kommt kommt auch dasGastsystem dran

Daraus ergibt sich die gewuumlnschte einfache Si-cherungsstrategie denn es braucht nur noch eineDatei und das Startskript fuumlr jede virtuelle Maschi-ne kopiert zu werden was mit dem Systembefehlcp moumlglich ist

Ferner sollten verschiedene Umgebungen(pseudo-Hardware und Distribution) zu Testzwe-cken zur Verfuumlgung stehen um z B Sicherungs-system Schulungssystem bdquoexotischeldquo Dateisys-teme u a ausprobieren zu koumlnnen VorhandeneEntwicklungsumgebungen ndash auch noch aus Zei-ten von Windows95 ndash sollten weitgehend lauffaumlhigbleiben

VorgeschichteDem voraus gingen verschiedene Versionen die-ses Netzwerks beginnend mit zwei staumlndig lau-fenden Rechnern wovon einer die Internetverbin-dung und einen Anrufbeantworter auf ISDN-Basiszur Verfuumlgung stellte Dieser Rechner wurde in ei-nem spaumlteren Konzept auf den Betrieb mittels CDund RAM-Disk umgestellt was zu einer Verbes-serung der Sicherheit und einer erste Stromkos-tenersparnis fuumlhrte da in diesem Rechner keinePlatte mehr Strom verbrauchte

Die dritte Variante dieser Domain-Infrastrukturlief auf einem 32-Bit-Rechner unter Xen da Xendas Weiterreichen von PCI-Hardware (hier derISDN-Karte fuumlr den Anrufbeantworter) ermoumlglichtDas Xen-System lief von einer SD-Karte im 247-Betrieb der Router lief nach wie vor von Plat-te die jedoch uumlber Nacht heruntergefahren wur-de Die ehemals verschiedenen Rechner warennun logisch in einem Rechner zusammengefasstwas zu einer weiteren deutlichen Stromkosten-ersparnis fuumlhrte Nachdem die SD-Karte diesesRechners kaputt gegangen war vermutlich wegenzu vieler Schreiboperationen musste ein neuer

Rechner aufgesetzt werden dessen Aufbau zuvorbeschrieben wurde

LINKS[1] httpssourceforgenetprojectsrcp100[2] httpsdewikipediaorgwikiSimple_Direct

Media_Layer[3] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Net

work_Computing[4] httpsdewikipediaorgwikiSPICE_(Proto

koll)[5] httpswwwvirtualboxorg[6] httpwwwgolemdenewsvirtuelle-

maschinen-virtualbox-funktioniert-auch-ohne-grafische-oberflaeche-1603-119609html

[7] httpsopenvzorg[8] httpslinuxcontainersorg[9] httpswwwdockercom

[10] httpwikiqemuorg[11] httpwwwlinux-kvmorgpageMain_Page[12] httpwwwxenprojectorg

Autoreninformation

Rolf Schmidt nutzt Linux seit Version099 und arbeitet seit mehr als 15Jahren nur unter Linux

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BILDBEARBEITUNG

Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen von Maren Hachmann

D ieser Artikel richtet sich an Anfaumlngerim Bereich Vektorgrafik die sich je-doch bereits mit einfacher Bildbearbei-

tung (z B Fotos nachbearbeiten) auskennenEr gibt nicht nur eine Einfuumlhrung in die Grund-lagen die benoumltigt werden um das PrinzipbdquoVektorgrafikldquo zu verstehen sondern erklaumlrtauch wie Inkscape eigentlich entsteht

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoInkscapefuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagenldquo erschien erst-mals bei Vektorrascheln [1]

Was ist InkscapeInkscape [2] ist ein Grafikprogramm mit dem manVektorgrafiken erstellen kann Es ist quelloffendas heiszligt jeder kann den Programmcode [3] ein-sehen man nennt dies auch bdquoOpen Sourceldquo Ink-scape steht unter einer freien Lizenz (der GPL [4])die es jedem erlaubt das Programm zu einembeliebigen Zweck zu verwenden den Programm-code zu veraumlndern und es weiterzugeben undes wird von einer Gemeinschaft von engagiertenfreiwilligen Entwicklern fortwaumlhrend verbessert [5]Viele Nutzer engagieren sich ebenfalls fuumlr Ink-scape ndash zum Beispiel indem sie anderen Nutzernhelfen

Es steht also anders als bei vielen anderen Pro-grammen keine Firma hinter Inkscape sonderneine uumlber die ganze Welt verstreute Gemeinschaftvon Freiwilligen mit einem gewaumlhlten Vorstand [6]

und einer Dachorganisation (Software FreedomConservancy [7]) die einen rechtlichen Rahmenfuumlr die Aktivitaumlten der Mitwirkenden schafft (z Bdamit das Projekt Spenden annehmen kann)

Alle die bei diesem Projekt mitmachen sind damitTeil der weltweiten Inkscape-Community [8]

Was ist eine VektorgrafikVektorgrafiken bestehen aus einzelnen vonein-ander unabhaumlngigen Objekten Diese sind durchihre geometrischen Eigenschaften definiert z Bein Kreis durch die Lage seines Mittelpunktes unddie Groumlszlige seines Radius Fuumlr unregelmaumlszligige For-men mit kurvigen Auszligenlinien werden die Lagebestimmter Punkte auf der Linie und die Kruumlm-mung der Linien die diese Punkte miteinanderverbinden gespeichert

Diese Vektorsterne unterscheiden sich nur in denEigenschaften fuumlr Fuumlllung und Kontur

Alle Objekte in einer Vektorgrafik haben einenSatz an Eigenschaften die sich leicht veraumlndernlassen So kann man rasch mit einem Klick z Bdie Farbe der Fuumlllung oder der Konturlinie einesObjektes komplett aumlndern diese entfernen oderdurch ein Muster ersetzen

Beispiele fuumlr solche Eigenschaften sind FuumlllfarbeFuumlllmuster Fuumlllung mit einem Farbverlauf Farbeder Kontur Dicke der Kontur Konturmuster Artder Konturlinie (z B gestrichelt gepunktet usw)oder die Art von Markern (z B Pfeile oder andereSymbole) im Verlauf eines Pfades

Vergleich zwischen Vektorgrafik undRastergrafikImmer scharfEine Vektorgrafik verhaumllt sich anders als z B einFoto das mit einer Digitalkamera aufgenommenworden ist Digitalfotos sind Rastergrafiken undbestehen damit aus einer groszligen Menge farbi-ger Punkte die in einer bestimmten Reihenfolge(dem Raster) angeordnet sind Wenn man beimBetrachten genuumlgend Abstand zum Bild einhaumlltergibt sich aus all den kleinen Punkten ein sinn-volles Bild Sobald man das Foto aber zu starkvergroumlszligert oder zu nah herangeht werden dieeinzelnen Bildpunkte erkennbar das Bild wirktpixelig

Da Vektorgrafiken in Form einer Anweisung fuumlr ei-ne Zeichnung mit den geometrischen Eigenschaf-

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BILDBEARBEITUNG

ten der enthaltenen Objekte gespeichert sind(quasi als Geometrie-Aufgabe fuumlr den Compu-ter) muss der Computer zunaumlchst berechnen wiediese auf dem Bildschirm (dessen Bild aus Bild-punkten zusammengesetzt ist) dargestellt werdenkann

Dabei ist es egal wie stark man das Bild vergrouml-szligert ndash pixelig wird es nicht Denn der Computerkann die Bildpunkte fuumlr die Darstellung am Bild-schirm fuumlr jede Vergroumlszligerungsstufe genau berech-nen So ist eine Vektorgrafik immer scharf (es seidenn man fuumlgt absichtlich Unschaumlrfe hinzu)

Beim Vergroumlszligern wird die Rastergrafik pixeligdas Vektorbild (links) bleibt scharf

Leicht aumlnderbarVektorgrafiken kann man ndash im Vergleich zu Ras-tergrafiken ndash sehr leicht grundlegend veraumlndern

indem man nur einige der Eigenschaften aumlndertVon Gruumln zu Rot mit breitem Rand oder ohnekleiner oder groumlszliger oder auch mit Puumlnktchen-muster ndash alles kein Problem Bei Rastergrafikenmuumlsste hierfuumlr jeder Bildpunkt einzeln von einemProgramm angeschaut werden ndash und manchmalist es gar nicht so leicht fuumlr das Programm zuerkennen welcher Bildpunkt zu welchem Objektgehoumlrt denn eigentlich gibt es ja gar keine Objek-te in einer Rastergrafik nur farbige Punkte

Fuumlllung Kontur und Co sind bei einerVektorgrafik leicht zu veraumlndern ndash bei einerRastergrafik geht dies nur uumlber komplexe

Rechenoperationen

Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenauf-wandVektorgrafiken brauchen ndash solange sie eine uumlber-schaubare Anzahl von Objekten enthalten ndash nursehr wenig Speicherplatz da nicht fuumlr jeden ein-zelnen Bildpunkt die Information fuumlr die Farbe ge-

speichert werden muss sondern jede Eigenschaftnur einmal pro Objekt gespeichert wird Dies istein Vorteil fuumlr Bilder die auf Webseiten verwen-det werden sollen denn so bleibt die uumlbertrageneDatenmenge klein und die Webseite laumldt zuumlgig

Andererseits kann es bei sehr komplexen Bildernlaumlnger dauern diese fuumlr die Darstellung auf demBildschirm aufzubereiten

Unterschiedliche AnwendungsbereicheRaster- und Vektorbilder haben durch ihre unter-schiedlichen Eigenschaften jeweils bestimmte An-wendungsbereiche die sich gegenseitig ergaumln-zen

Man verwendet Rasterbilder fuumlr Bilder mit vielenverschiedenfarbigen unregelmaumlszligigen Inhalten al-so vorrangig fuumlr Fotos Wenn man diese im Vektor-format abspeichern wollte wuumlrde es bis zur Dar-stellung auf dem Bildschirm oft sehr lange dauernJe nachdem wie stark man das Bild deswegenvereinfachen moumlchte enthielte es auch wenigerverschiedene Farben und haumltte eine viel geringereQualitaumlt Bei gleicher Qualitaumlt hingegen waumlre dieDateigroumlszlige enorm da fuumlr jede vorhandene Farbeein eigenes Objekt angelegt werden muumlsste (beieiner normalen Fotogroumlszlige von 1600x1200 Pixelnkoumlnnten dies bis zu 19 Millionen Objekte werdenfalls jedes Pixel eine andere Farbe hat)

Vektorbilder verwendet man daher eher fuumlr LogosClipart Buttons Icons und andere Grafiken diesich durch groumlszligere zusammenhaumlngende Farb-

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BILDBEARBEITUNG

bereiche auszeichnen oder sich gut in einzelneObjekte aufteilen lassen Es sind aber ndash abhaumln-gig vom dargestellten Objekt und den Faumlhigkeitendes Kuumlnstlers ndash auch sehr realistisch aussehen-de Zeichnungen moumlglich die durch geschickteVerwendung von Farbverlaumlufen einen Eindruckdreidimensionaler Tiefe erzeugen

Bevor man sich also in Inkscape stuumlrzt um dasBild seiner Traumlume zu gestalten sollte man sichuumlberlegen ob Inkscape dafuumlr auch das richtigeWerkzeug ist Moumlchte man nur ein Foto bearbei-ten oder ein groszliges realistisches Bild wie miteinem Pinsel malen so eignen sich andere Pro-gramme dafuumlr besser (z B The Gimp [9] fuumlr Fo-tobearbeitung oder Krita [10] zum Zeichnen vonGemaumllden Beide sind ebenfalls Open-Source-Projekte)

Was ist ein SVGSVG ist ein Speicherformat fuumlr Vektorgrafiken DieAbkuumlrzung steht fuumlr bdquoScalable Vector Graphicsldquo ndashskalierbare Vektorgrafiken Es wird von Inkscapeverwendet da es einem offenen Standard folgtund somit die Dateien die mit Inkscape erstelltworden sind universell verwendbar sind Web-browser wie z B Mozilla Firefox Google Chromeoder auch Microsoft Edge aber auch viele andereProgramme unterstuumltzen diesen Standard

Dies macht es moumlglich dass Bilder die manmit Inkscape erstellt hat nicht bdquoverlorenldquo sindsobald man gerade kein Inkscape-Programm zurVerfuumlgung hat Sie koumlnnen (zumeist) ohne weitere

Das Vektorbild (rechts) enthaumllt nur 8 verschiedene Farben besteht jedoch bereits aus 28000 einzelndefinierten Punkten und deren Verbindungslinien Es laumlsst sich nur langsam bearbeiten

Aumlnderungen direkt in eine Webseite eingebun-den werden oder von anderen Programmen (z Beinem Office-Programm oder einem Desktop-Publishing-Programm) bearbeitet werden

Die Organisation die den SVG-Standard fest-schreibt ist das World Wide Web Consortium(W3C) [11] ndash das ist die Organisation die auchdie Standards fuumlr HTML oder CSS (die Sprachenin denen Webseiten geschrieben und gestaltetwerden) erarbeitet

Einer der Inkscape-Entwickler ist Mitglied derSVG-Arbeitsgruppe des W3C Er vertritt dort dieInteressen von Inkscape und arbeitet mit darandass der SVG-Standard weiter verbessert wird

GrundelementeDas SVG-Dateiformat kennt eine Reihe vonGrundelementen aus denen Bilder aufgebautwerden koumlnnen Dies sind (unter anderem) gera-de Linien Linienzuumlge (bestehend aus mehrerenmiteinander verbundenen geraden Linien) Pfade(bestehend aus einer oder mehreren gekruumlmm-ten Linien) Kreise Ellipsen Rechtecke PolygoneTexte Rastergrafiken (ja auch diese koumlnnen ineinem SVG verwendet werden) und Kopien an-derer Objekte (ein und dasselbe Objekt wird dannmehrfach in der Zeichnung dargestellt aber nurdas Original kann veraumlndert werden)

Inkscape nutzt nicht alle der verfuumlgbaren Elemen-te ndash so werden z B gerade Linien oder Polygone

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BILDBEARBEITUNG

Einige SVG-Grundelemente Pfad TextRasterbild Kreis Ellipse Rechteck

auch als bdquoPfadeldquo gespeichert Dafuumlr gibt es in Ink-scape jedoch einige zusaumltzliche Elemente wiezum Beispiel Sterne oder Spiralen ndash diese wer-den gleichzeitig als Pfad (so dass sie von ande-ren Programmen gelesen werden koumlnnen) undals SternSpirale mit bestimmten Eigenschaften(Laumlnge der Sternspitzen Anzahl der Spiralwin-dungen so dass diese Eigenschaften mit weni-gen Mausklicks veraumlndert werden koumlnnen) gespei-chert

StapelordnungObjekte in einem SVG liegen in einer bestimmtenReihenfolge uumlbereinander so wie dies z B auchbei einer Photocollage der Fall waumlre So kommtes dass ein Objekt auch von anderen Objektenvollstaumlndig verdeckt werden kann

Jedes Objekt liegt an einer bestimmten Houmlhe inder Stapelordnung Rechts sind die Ellipsen

teiltransparent so dass man dasdarunterliegende Objekt erkennen kann

Und auch wenn zwei Objekte scheinbar einfachnebeneinander liegen so bdquowissenldquo sie immerganz genau auf welcher Houmlhe im Stapel sie sichgerade befinden Ein Objekt kann niemals gleich-zeitig uumlber und unter einem anderen Objekt liegenwie das zum Beispiel bei einer Hand die einenGegenstand umfasst der Fall waumlre Wenn manso etwas darstellen moumlchte muss man das Ob-jekt (die Hand) aus mehreren Teilen zusammen-setzen die dann uumlber bzw unter dem anderenObjekt liegen

Diese Stapelordnung kann in Inkscape natuumlrlichauch veraumlndert werden Neu erstellte Objekte lie-gen immer erst mal ganz oben

GruppenMehrere Objekte koumlnnen zu einer Gruppe zusam-mengefasst werden Diese verhaumllt sich dann wieein einzelnes Objekt Dies ist bei der Bearbei-

tung von komplexen Zeichnungen sehr hilfreichdenn man kann nach dem Gruppieren ganz ein-fach die gesamte Gruppe verschieben ihre Farbeoder Konturdicke aumlndern oder sie auch verklei-nern und vergroumlszligern wobei die Lagebeziehun-gen zwischen den gruppierten Objekten erhaltenbleiben Wenn also zum Beispiel ein Gesicht auseiner Gruppe mit einem Oval im Hintergrund zweiAugen einer Nase und einem Mund besteht sobleibt das Auge immer an der richtigen Stelleegal ob man das Gesicht staucht streckt drehtvergroumlszligert oder verkleinert

KlartextBaumstrukturSVG-Grafiken werden im Klartext gespeichert

Eine SVG-Grafik wird im Klartext gespeichert

Wenn man ein SVG-Bild mit einem Texteditorbetrachtet sieht es dann in etwa so aus wie inhallo_weltsvg

Jedem der schon einmal den Quelltext einerWebseite gesehen haben duumlrfte die Struktur derDatei bekannt vorkommen ndash was daran liegt dassHTML und SVG beide auf XML basieren Das isteine Auszeichnungssprache die eine baumarti-ge Struktur aufweist (ineinander verschachtelte

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BILDBEARBEITUNG

ltsvg xmlnsrdf=httpwwww3org19990222-rdf-syntax-ns xmlns=httpwwww3orgy2000svg height=25468mm width=80667mm version=11 xmlnsxlink=httpwwwyw3org1999xlink viewBox=0 0 28582949 90241061 xmlnsdc=httppurlorgdcyelements11gtltdefsgtltradialGradient id=radialGradient4173 gradientUnits=userSpaceOnUse cyy

=44857 cx=1136 gradientTransform=matrix(1 0 0 16542 15174 -27263) ry=38214gt

ltstop stop-color=5f0000 offset=0gtltstop stop-color=e11919 offset=1gt

ltradialGradientgtltdefsgtltg transform=translate(-50842 -12867)gtltrect height=59383 stroke=60c447 stroke-width=32456 fill=ffffff ryy

=15159 width=26581 y=1441 x=69237gtltg transform=matrix(59174 0 0 59174 23976 -10619)gt

ltellipse id=path4172 style=color000000 rx=26786 ry=38214 cyy=43511 cx=11511 fill=url(radialGradient4173)gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(5 86603 -86603 5 46695 y1375) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 86603 -86603 -05 58135 y61064) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-1 0 0 -1 2288 94628) heighty=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 -86603 86603 -05 -23815 y80878) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(05 -86603 86603 05 -35255 y33564) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltggtlttext font-size=48181px line-height=125 y=18647203 x=14079015 font-y

family=Euphoria Script fill=006e13gtHallo Weltlttextgtltggt

ltsvggt

Listing 1 hallo_weltsvg

Elemente) und bei der jedes Element mit ltdingsgtanfaumlngt und mit ltdingsgt wieder aufhoumlrt ndash oderauch einfach nur aussieht wie ltdings lange-Liste-mit-Eigenschaften gt wenn es keinen weiterenInhalt sondern nur Eigenschaften hat

Der Vorteil an einem solchen Format ist dasses sowohl von einem Computer als auch von ei-nem Menschen einigermaszligen gut gelesen wer-den kann (man sollte fuumlr SVG jedoch etwas Eng-lisch koumlnnen) Es kann leicht mit verschiedenenProgrammen automatisiert bearbeitet werden sodass z B das Austauschen von Namen in Besu-cherausweisen oder von Zahlen auf Eintrittskar-ten mit einem kurzen Programm schnell gemachtist Es gibt viele kleine Hilfsprogramme die einenbei einer solchen Aufgabe unterstuumltzen koumlnnen

Auch kann man problemlos per Hand kleine Aumln-derungen in der Datei vornehmen zum Beispielum Animationen daraus zu erstellen

Die meisten Leute moumlchten ihre Zeichnungenaber wohl doch lieber mit der Maus oder demGrafiktablett bearbeiten so dass sie sofort sehenwie sich das Bild veraumlndert ndash und dafuumlr gibt esdann Inkscape

BeispieleGrafikenUm einen besseren Eindruck davon zu bekom-men was fuumlr eine Art von Bildern man mit Ink-scape zeichnen kann kann man sich die Galeriemit Bildern von Inkscape-Nutzern [12] auf der

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BILDBEARBEITUNG

Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 32

REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 36

REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 42

  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 8: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

VIRTUALISIERUNG

Schlieszliglich bietet noch CUPS seine Dienste zumDrucken an und uumlber einen bdquosaneldquo-Server kannvon jedem Arbeitsplatz aus eingescannt werden

OpenVPN-ZugangDa Informationen die im lokalen Netzwerk zurVerfuumlgung stehen auch von auszligerhalb erreichbarsein sollen ist ein sicherer Zugang dafuumlr noumltigDer Zugang ist mit OpenVPN eingerichtet undwird von einer eigenen virtuellen Maschine zurVerfuumlgung gestellt Diese Maschine enthaumllt wie-der alle Konfigurationsdaten und die benoumltigtenSchluumlssel fuumlr den Betrieb

OwnCloudDer OwnCloud-Server ist nur intern oder uumlberVPN erreichbar Hauptaufgabe ist es einen Datei-und Bilderaustauschdienst sowie ein Adressbuchund einen Kalender anzubieten Mittels VPN-Appist auch ein Zugriff per Mobiltelefon moumlglich

Verschiedene virtualisierte (aumlltere)SystemeAlte Rechner lassen sich relativ leicht in virtuelleMaschinen uumlbertragen (beispielsweise mit bdquoddldquo)sodass alte Arbeiten Rechnungen oder Spieleweiterhin zur Verfuumlgung stehen ohne das ein se-parater Rechner dafuumlr bdquoam Leben erhalten werdenmussldquo Diese Rechner sind durch die Firewall desSystems geschuumltzt ndash wenn sie denn Internetzu-gang brauchen

Gelegentlich koumlnnen die alten Maschinen (wiefreeDOS) nur von qemu ndash nicht von KVM ndash ge-

startet werden da die alte Software mit den Ker-nelschnittstellen von KVM nicht zurecht kommt

Es gibt beim Autor eine virtuelle Maschine die ei-ne aumlltere Distribution enthaumllt um eine LibreOfficeVersionen vorhalten zu koumlnnen die noch alte Star-bzw OpenOffice-Dokumente anzeigenkonvertie-ren kann

Solche Maschinen brauchen nur bei Bedarf ge-startet zu werden

Verbindung zum Internet

ZugriffsmoumlglichkeitenDer hier beschriebene Server muss und sollteauch nicht unter dem Schreibtisch stehen undbenoumltigt bzw hat keine grafische Oberflaumlche So-

mit muss der Zugriff darauf typischerweise perNetzwerk erfolgen Dafuumlr bietet Linux viele Moumlg-lichkeiten ndash per SSH Zugriff auf die Daten perNFS oder auch durch Umleitung des gesamtenDesktops

Auf den Internetzugangsrechner und den Routerkann auch uumlber ein Terminal am Server zugegrif-fen werden falls es Probleme bei Start der virtuel-le Maschine gibt ndash z B nach einem Plattencheckoder Update

Mit Curses und ttyMittels der Curses-Schnittstelle laumlsst sich die Aus-gabe der betreffenden virtuellen Maschine aufeinem seriellen Terminal wie den virtuellen Linux-Terminals realisieren

Grafische SystemeAuf Systemen mit grafischer Oberflaumlche kann mansich unter Linux z B per ssh -Y userrechneranmelden und dann das gewuumlnschte grafischeProgramm aufrufen Auch eine Anmeldung auf ei-nem Fremdrechner (remote-login) laumlsst sich durchentsprechende Konfiguration des X-Servers ein-richten

Anders sieht es aus wenn in der virtuellen Ma-schine kein Linux beziehungsweise kein X-Serverlaumluft

SDLSDL [2] ist ein Simple DirectMedia Layer undwird fuumlr die Ausgabe einer virtuelle Maschine auf

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VIRTUALISIERUNG

einem Desktop verwendet Dies ist dann inter-essant wenn man eine virtuelle Maschine z Bauf einen Laptop kopiert hat und sie unter dessengrafischen Oberflaumlche laufen laumlsst

VNCVNC [3] (steht fuumlr bdquovirtual network computingldquo) undist ein freies Protokoll zur Uumlbertragung der Bild-schirminhalte eines Rechners uumlber Netzwerk Fuumlrdas Protokoll stehen verschiedene auch browser-basierte Viewer zur Verfuumlgung Allerdings gibt esimmer wieder Probleme mit der Synchronisationder Cursor auf dem Darstellungsrechner und demBildschirm der virtuelle Maschine Hier hilft die Op-tion -usbdevice tablet beim Starten von qe-mu

VNC-Clients (und Server) gibt es auch fuumlrWindows ndash z B im Paket tightvnc

SpiceDas Spice-Protokoll [4] wird wohl bei RedHat(weiter-) entwickelt und ermoumlglicht ein komfor-tables Arbeiten auf einem entfernten Rechnerder die Oberflaumlche von GUI-basierten virtuel-len System darstellt ndash ein entsprechender Gra-fik(karten)treiber fuumlr Windows steht zur VerfuumlgungDer Spice-Server ermoumlglicht zudem auch denSound der virtuellen Maschine netzwerktranspa-rent durchzuleiten und selbst cut and paste zwi-schen virtueller Maschine und dem Rechner aufdem die Anzeige erfolgt ist moumlglich USB sollebenfalls zur virtuellen Maschine durchgereichtwerden koumlnnen

Start virtueller Maschinen bei BedarfEinige virtuelle Maschinen muumlssen nicht perma-nent laufen sodass man diese nur bei Bedarfmanuell starten will Damit man sich dafuumlr nichtimmer auf der Basismaschine anmelden und dasStartskript auf der Command-Line aufrufen musswurden Startmoumlglichkeiten mittels xinet und perwake-on-lan implementiert

Mittels xinetBei der Ausgabe einer virtuelle Maschine uumlberdas Netzwerk wobei die Daten mittels xinet aus-geben werden sollen muumlssen diese per Standard-IO angeboten und entgegengenommen werdenQemu erlaubt es die Ausgabe von VNC uumlbereinen Socket zu leiten Dann koumlnnen die Datenmittels socat vom Socket abgeholt und die Ein-gaben wieder in den Socket eingespeist werden

Ein beispielhafter Konfigurationseintrag fuumlr xinetist im folgenden Listing aufgezeigt

service vnc5 disable = notype = UNLISTEDport = 5905flags = IPv4server = homewinxpstart-winxpshserver_args = vncsocket_type = streamprotocol = tcpuser = winxpgroups = yeswait = no

Nach einem (re-)Start des xinetd-Servers lauschtdieser dann an dem angegebenen Port (hier5905) Wenn sich uumlber diesen Port ein Programmverbindet wird die Zeile server ausgewertet unddas darin angegebene Startskript vom angege-benen user und mit der Option vnc (steht hinterdem Eintrag server_args) aufgerufen Das zwei-te Listing zeigt den dafuumlr zustaumlndigen Teil desStartskripts (Listing startvm())

Per Wake-On-LanDa eine virtuelle Maschine immer eine eindeutigeMAC-Adresse benoumltigt wenn sie im Netzwerk er-reichbar sein soll kam die Idee auf eine virtuelleMaschine mittels Wake-On-Lan zu starten

Natuumlrlich lauscht eine ausgeschaltete virtuelleMaschine nicht am (virtuellen) Netzwerk um einWake-On-Lan-Paket zu erkennen sodass die-se Aufgabe von einem Server ndash letztlich einemProxy ndash uumlbernommen werden musste Ein Perl-programm abgeleitet aus dem Programm bdquowake-onlanldquo horcht nun stellvertretend an der echtenNetzwerkschnittstelle und schaut in einer Tabellenach wie der zugehoumlrige Rechner heiszligt dessenMAC-Adresse empfangen wurde Steht ein ent-sprechender Eintrag in einer Konfigurationsdateiso wird die entsprechende Maschine gestartetMit wake-on-lan koumlnnen dann sowohl virtuelle alsauch reale Maschinen eingeschaltet werden

SystemstartSelbstverstaumlndlich sollen InternetzugangsrechnerRouter OpenVPN-Rechner und der OwnCloud-

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VIRTUALISIERUNG

Rechner beim Starten des Servers hochgefahrenwerden Dazu wird ein entsprechendes Startskriptbenoumltigt Dieses ruft die Startskripte der virtuellenMaschinen mit den Optionen auf die in einemArray in etckvmvirtualmachinesconf hin-terlegt wurden Das Startskript der virtuelle Ma-schine verhindert dass eine Maschine mehrfachgestartet werden kann

function startVM ( ) (flock --nonblock 9 || exit 1nohup kvm $OPTIONS[] gtdevnull 2gtamp1

) 9gtvarlockkvm-$IMGlock amp $IMG enthaumllt den Namen der VM $OPTIONS ist ein Array mit qemukvm AufrufoptionenOPTIONS=($OPTIONS[] -vnc unix$VNC_SOCKET -usbdevice tablet)startVMnumber_of_attempts=0max_attempts=10socket_missing=1

while [ $socket_missing -ne 0 -a $number_of_attempts -lt $max_attempts ]dosocat -T 01 - UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET gtdevnull 2gtamp1socket_missing=$if [ $socket_missing -ne 0 ]then

sleep 01 finumber_of_attempts=$(($number_of_attempts + 1))

doneif [ $socket_missing -eq 0 ] thensocat UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET

exit $ elseexit 1 fi

Listing 1 Die startvm()-Funktion

Beenden einer virtuellen MaschinenAlle virtuellen Maschinen werden so gestartetdass sie uumlber einen Socket zur virtuellen Hard-ware den qemu-monitor erreichbar sind Uumlberdiesen koumlnnen Informationen zur laufenden Ma-schine erfragt werden (z B durch eine Termi-nalanbindung mit unixterm) oder Schnittstellenein- beziehungsweise abgeschaltet werden Die

virtuelle Maschine selbst kann vom Monitor mit-tels des Befehls system_powerdown beendetwerden was zum geordneten Herunterfahren derMaschine fuumlhrt so als ob man den Ein-Ausschal-ter an einem physisch vorhandenen Rechner ge-druumlckt haumltte Diese Moumlglichkeit nutzt das Skriptdes Systemstarts beim Shutdown aus anstatt dievirtuelle Maschine mit einem Kill-Signal zu been-den

Man kann den system_powerdown-Befehl auchper Commandline-Aufruf auf dem Basisrechnermittels socat schicken Der Befehl sieht dann wiefolgt aus

echo system_powerdown | socat UNIX-yCONNECTvarrunkvmysocket_der_virtuellen Maschine

Einrichten der BasismaschineNach der Grundinstallation wurden folgende Ein-stellungen vorgenommen die die Zusammenar-beit mit virtuellen Maschinen verbessern

Uumlber das Startskript etcrclocal wird die Ker-neloption ksm (kurz fuumlr Kernel Samepage Mer-ging) durch die identischer Programmcode nureinmal im Speicher vorgehalten werden kannsollaktiviert Dazu werden in etcrclocal folgen-de Zeilen eingefuumlgt

echo 1 gt syskernelmmksmrun echo 200 gt syskernelmmksmysleep_millisecs

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In etcmodules wurde

loop max_part=15nbd max_part=15

eingetragen sodass jede einzelne Partition ausbis zu 15 Partitionen eines Images einer virtuel-len Maschinen ins Filesystem des Basisrechnerseingebunden werden kann

Alle Partitionen der SSD werden mit der Optiondiscard zur Unterstuumltzung der Verwaltung derfreien Zellen der SSD eingebunden

Die umfangreiche Netzwerkkonfiguration mussnatuumlrlich funktionieren bevor man sich an die In-stallation der virtuelle Maschinen macht

Alle virtuellen Maschinen koumlnnen ein externesVerzeichnis einbinden sodass daruumlber ein Aus-tausch mit der Basismaschine ohne Netzwerkver-bindung moumlglich ist Ferner soll jede Maschineaus Sicherheitsgruumlnden mit den Rechten eineseigenen Users laufen

Fuumlr die Installation einer virtuellen Maschine ent-stand ein umfangreiches Shellskript Das Skriptlegt den User an gibt diesem die benoumltigten Rech-te durch Eintrag in den entsprechenden Gruppenlegt das home-Verzeichnis und ein Image fuumlr dievirtuelle Maschine sowie ein Startskript fuumlr dievirtuelle Maschine mit Einbindung in das inter-ne Netz an Das Startskript kann mit verschiede-nen Optionen aufgerufen werden zum Beispiel

um Ausgaben auf dem Terminal des Basisrech-ners anzuzeigen (dafuumlr muumlssen allerdings Lese-und Schreibrechte fuumlr den User und das angege-bene Terminal eingerichtet worden sein) Ausga-ben uumlber xinet mit VNC oder mittels des Spice-Protokolls zu ermoumlglichen oder fuumlr die Installa-tion einer Bildschirmausgabe mittels VNC auf denStandardport

Dabei wird mit folgenden Konventionen gearbei-tet Der Name der virtuellen Maschine ist auchName des Users und dessen Gruppe sowie desbenoumltigen Plattenimages und Teil des Namensdes Startskripts

Auf Grund dieser Konventionen kann der Wake-On-Lan-Proxy mit einem Eintrag in das Startskriptwelches fuumlr den Start der virtuellen Maschine be-noumltigt wird das Verzeichnis und den zugeordne-ten User bestimmen um die virtuelle Maschinezu starten

Eine virtuelle Maschine laumlsst sich mit demStandard-Befehl userdel wieder problemlos ent-fernen

EntscheidungenVor der Realisierung des gegenwaumlrtigen Systemswurden VirtualBox [5] mit qemuKVM verglichenDa VirtualBox vom Desktop her bekannt war wur-den dessen Handhabbarkeit unter Serverbedin-gungen zuerst untersucht Schlieszliglich wurde derServer unter KVMqemu aufgesetzt wofuumlr folgen-de Kriterien ausschlaggebend waren

1 Ausgaben der virtuellen Maschinen koumlnnenauch auf Terminals des Basisrechners erfol-gen

2 Ausgaben des Bildschirms von virtuellen Ma-schinen mit grafischer Oberflaumlche koumlnnen mit-tels VNC undoder besser noch mittels Spiceerfolgen

3 qemuKVM unterstuumltzt SSDs besser Freige-gebener Speicherplatz auf der virtuellen Fest-platte meldet qemuKVM ab Version 2 auch andas Laufwerk

4 KVMqemu ist fuumlr verschiedene Systeme ver-fuumlgbar sodass man nicht unbedingt auf x86-64-Bit PCs angewiesen ist Unter Umstaumlndenmuss dann die intern verwendete CPU emu-liert werden

5 Im Notfall (Fehlkonfiguration) kann ein Image(virtuelle Festplatte) auch in das lokale Datei-system eingebunden oder mit dem Kerneldes Basissystems gestartet werden z B umden Bootloader nach Uumlbertragung eines vor-handenen Systems in eine virtuelle Maschine(physical-to-virtual) neu installieren zu koumlnnen

6 KVMqemu kann mit den Images von Virtual-Box und VMWare arbeiten umgekehrt geht esin aller Regel nicht Somit stehen viele virtuel-le Maschinen aus dem Internet per Download(zum Ausprobieren) zur Verfuumlgung

Zur Konfiguration von VirtualBox musste viel Do-kumentation durchgearbeitet werden ndash einen Ar-tikel wie den bei Golem [6] gab es nicht Die Be-fehle sind sehr laumlnglich mit entsprechend viel Po-tential fuumlr Tippfehler Es dauerte lange bis die ge-

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wuumlnschte Netzwerkstruktur und -Anbindung funk-tionierte Um Systeme mit grafischer Installations-Oberflaumlche installieren und betreiben zu koumlnnenmuss bei VirtualBox das zugehoumlrige Extension-Pack installiert werden denn damit wird auch einRDP-Server zur Verfuumlgung gestellt Daruumlber kannman sich dann mit einem RDP-Viewer wie z BVinagre die Bildschirmausgaben uumlber Netzwerkholen Es fand sich bei VirtualBox allerdings keineMoumlglichkeit die Ausgabe einer virtuellen Maschi-ne auf ein Terminal des Hostrechners umzulenkenndash was sich fuumlr die beiden wichtigsten virtuellenMaschinen als notwendig erwiesen hat Dies warletztlich das KO-Kriterium Auch konnte Virtual-Box den frei gewordenen Plattenplatz innerhalbder virtuellen Maschine nicht der SSD meldenqemu hat dieses Feature jedoch implementiert

Bei qemuKVM kommt man notfalls mit ganz we-nigen Parametern zu einer laufenden virtuellenMaschine Allerdings kennt qemuKVM auch ei-ne Unmenge an Optionen Da die virtuellen Ma-schinen mittels Skript gestartet werden sind al-le Details in die Skripte gepackt Bei der Suchenach Moumlglichkeiten ein Image einer virtuellenMaschine in den lokalen Verzeichnisbau einzubin-den gab es Anleitungen fuumlr qemu oder mit Hilfevon qemu-nbd auch fuumlr VirtualBox Da stellte sichdie Frage warum man qemu installieren soll umVirtualBox-Images pflegen zu koumlnnen

Welche VirtualisierungskonzepteFuumlr die Realisierung des Servers kamen nur Sys-teme in Betracht die ganze Rechner virtualisieren

koumlnnen ndash keine virtuelle Maschinen wie beispiels-weise der Perl-Interpreter oder die Java-Virtuelle-Maschine Hier ein kurzer Uumlberblick uumlber Virtuali-sierungskonzepte

Teil-VirtualisiererDie einfachsten und somit unter Unix-artigen Be-triebssystem seit langem verfuumlgbaren Program-me sind bdquochrootldquo oder das unter BSD vorhandenebdquojailsldquo Beide ermoumlglichen den Betrieb von mehre-ren Programmen ndash meist Servern (wie FTP- oderWebserver) ndash in einer geschuumltzten Umgebung oh-ne dass ein Einbruch in den Server einen Durch-griff auf das darunterliegende System ermoumlglichtDie entsprechenden Programme gehoumlren zumLieferumfang der Betriebssysteme Webhosterhaben in fruumlheren Zeiten damit einfache Diensteabgeschottet

Umfangreichere Systeme der Webhoster solltenfuumlr die Kunden auch dezidierte Datenbank- Mail-FTP- und Webserver zur Verfuumlgung stellen wo-bei die Kunden diese teilweise selbst verwal-ten wollen oder sollen Allerdings muumlssen dieKunden gegeneinander isoliert sein Dies fuumlhr-te zur Entwicklung von etwas umfangreicherenvirtuellen Umgebungen wie OpenVZ [7] LXCndash LinuX-Container [8] ndash bis hin zu Docker [9]Diesen allen ist gemeinsam dass die zur Ver-fuumlgung gestellten Dienste unter dem Kernel desHost-Betriebssystems laufen Damit kuumlmmert sichder Betreiber um Updates Das heiszligt aber auchdass auf solchen Systemen letztlich nur Linux-Programme laufen koumlnnen

Voll-VirtualisiererDiese bilden (meist) einen PC ndash bzw dessenBIOS und (einige) CPU-Befehle ndash in Softwarenach sodass dann beliebige Systeme installiertwerden koumlnnen Eines der ersten erschwingli-chen Programme war VMWare-Workstation EineDesktopversion ist noch immer erschwinglich dieServerversionen gehen jedoch erheblich ins Geld

Die Firma Sun entwickelte den VirtualisiererVirtualBox [5] der nach dem Aufkauf von Sundurch Oracle jetzt uumlber deren Webseiten bezo-gen werden kann VirtualBox ist kostenlose Soft-ware und seit 2010 unter der GPL lizenziert DieSoftware wird gerne auf Desktop-Systemen einge-setzt da eine grafische Administrationsoberflaumlcheund die grafische Ausgabe die vorhandene grafi-sche Umgebung nutzt Bei einer Serverinstallationist ein GUI in aller Regel nicht gegeben VirtuelleMaschinen sind per Netzwerk unter VirtualBox nuruumlber das Protokoll RDP (steht fuumlr Remote Desk-top Protokoll) oder ein installiertes ssh erreichbar

Ebenfalls unter der GPL veroumlffentlicht sind qe-mu [10] und KVM [11] wobei KVM eine Variantevon qemu ist die direkt mit den im Kernel vorgese-henen Schnittstellen zur Virtualisierung kommu-niziert Dadurch brauchen weniger CPU-Befehleund weniger IO emuliert zu werden ein Durch-griff auf Systemressourcen ist einfacher und so-mit ist KVM deutlich performanter Mittlerweile hatIBM qemuKVM zu der von ihnen bevorzugte Vir-tualisierungsplattform erkoren was sich auch imbeschleunigten Entwicklungzyklus niederschlaumlgt

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VIRTUALISIERUNG

und vermutlich auch die laumlngerfristige Verfuumlgbar-keit garantiert

Eine Zwischenposition nimmt Xen [12] ein DiesesSystem benoumltigt einen angepassten Kernel aufdem Hostsystem der es ermoumlglicht PCI-Geraumltean die virtuelle Maschine durchzuleiten UnterXen koumlnnen auch wenn die CPU keine Virtuali-sierung unterstuumltzt virtuelle Linux-Maschinen mitangepasstem Kernel laufen Bei voll virtualisiertenSystemen also mit CPU- und IO-Virtualisierungkoumlnnen auch nicht angepasste Systeme wieWindows virtualisiert werden Xen gibt es in einerfreien und einer kommerziellen Version

Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das Sys-temZiel der Implementation war eine schnelle bzwrecht einfache Uumlbertragung des Systems aufeinen weiteren oder neuen Rechner Infrastruk-tur und verschiedene Arbeitsumgebungen sollenlangfristig zur Verfuumlgung stehen ohne von Hard-ware (speziell Grafik- Sound- oder Netzwerkkar-ten) abhaumlngig zu sein Diese werden dem Gast-system (unveraumlnderlich) von der virtuellen Maschi-ne zur Verfuumlgung gestellt Wenn also ein Virtuali-sierer an das Netzwerk kommt kommt auch dasGastsystem dran

Daraus ergibt sich die gewuumlnschte einfache Si-cherungsstrategie denn es braucht nur noch eineDatei und das Startskript fuumlr jede virtuelle Maschi-ne kopiert zu werden was mit dem Systembefehlcp moumlglich ist

Ferner sollten verschiedene Umgebungen(pseudo-Hardware und Distribution) zu Testzwe-cken zur Verfuumlgung stehen um z B Sicherungs-system Schulungssystem bdquoexotischeldquo Dateisys-teme u a ausprobieren zu koumlnnen VorhandeneEntwicklungsumgebungen ndash auch noch aus Zei-ten von Windows95 ndash sollten weitgehend lauffaumlhigbleiben

VorgeschichteDem voraus gingen verschiedene Versionen die-ses Netzwerks beginnend mit zwei staumlndig lau-fenden Rechnern wovon einer die Internetverbin-dung und einen Anrufbeantworter auf ISDN-Basiszur Verfuumlgung stellte Dieser Rechner wurde in ei-nem spaumlteren Konzept auf den Betrieb mittels CDund RAM-Disk umgestellt was zu einer Verbes-serung der Sicherheit und einer erste Stromkos-tenersparnis fuumlhrte da in diesem Rechner keinePlatte mehr Strom verbrauchte

Die dritte Variante dieser Domain-Infrastrukturlief auf einem 32-Bit-Rechner unter Xen da Xendas Weiterreichen von PCI-Hardware (hier derISDN-Karte fuumlr den Anrufbeantworter) ermoumlglichtDas Xen-System lief von einer SD-Karte im 247-Betrieb der Router lief nach wie vor von Plat-te die jedoch uumlber Nacht heruntergefahren wur-de Die ehemals verschiedenen Rechner warennun logisch in einem Rechner zusammengefasstwas zu einer weiteren deutlichen Stromkosten-ersparnis fuumlhrte Nachdem die SD-Karte diesesRechners kaputt gegangen war vermutlich wegenzu vieler Schreiboperationen musste ein neuer

Rechner aufgesetzt werden dessen Aufbau zuvorbeschrieben wurde

LINKS[1] httpssourceforgenetprojectsrcp100[2] httpsdewikipediaorgwikiSimple_Direct

Media_Layer[3] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Net

work_Computing[4] httpsdewikipediaorgwikiSPICE_(Proto

koll)[5] httpswwwvirtualboxorg[6] httpwwwgolemdenewsvirtuelle-

maschinen-virtualbox-funktioniert-auch-ohne-grafische-oberflaeche-1603-119609html

[7] httpsopenvzorg[8] httpslinuxcontainersorg[9] httpswwwdockercom

[10] httpwikiqemuorg[11] httpwwwlinux-kvmorgpageMain_Page[12] httpwwwxenprojectorg

Autoreninformation

Rolf Schmidt nutzt Linux seit Version099 und arbeitet seit mehr als 15Jahren nur unter Linux

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BILDBEARBEITUNG

Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen von Maren Hachmann

D ieser Artikel richtet sich an Anfaumlngerim Bereich Vektorgrafik die sich je-doch bereits mit einfacher Bildbearbei-

tung (z B Fotos nachbearbeiten) auskennenEr gibt nicht nur eine Einfuumlhrung in die Grund-lagen die benoumltigt werden um das PrinzipbdquoVektorgrafikldquo zu verstehen sondern erklaumlrtauch wie Inkscape eigentlich entsteht

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoInkscapefuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagenldquo erschien erst-mals bei Vektorrascheln [1]

Was ist InkscapeInkscape [2] ist ein Grafikprogramm mit dem manVektorgrafiken erstellen kann Es ist quelloffendas heiszligt jeder kann den Programmcode [3] ein-sehen man nennt dies auch bdquoOpen Sourceldquo Ink-scape steht unter einer freien Lizenz (der GPL [4])die es jedem erlaubt das Programm zu einembeliebigen Zweck zu verwenden den Programm-code zu veraumlndern und es weiterzugeben undes wird von einer Gemeinschaft von engagiertenfreiwilligen Entwicklern fortwaumlhrend verbessert [5]Viele Nutzer engagieren sich ebenfalls fuumlr Ink-scape ndash zum Beispiel indem sie anderen Nutzernhelfen

Es steht also anders als bei vielen anderen Pro-grammen keine Firma hinter Inkscape sonderneine uumlber die ganze Welt verstreute Gemeinschaftvon Freiwilligen mit einem gewaumlhlten Vorstand [6]

und einer Dachorganisation (Software FreedomConservancy [7]) die einen rechtlichen Rahmenfuumlr die Aktivitaumlten der Mitwirkenden schafft (z Bdamit das Projekt Spenden annehmen kann)

Alle die bei diesem Projekt mitmachen sind damitTeil der weltweiten Inkscape-Community [8]

Was ist eine VektorgrafikVektorgrafiken bestehen aus einzelnen vonein-ander unabhaumlngigen Objekten Diese sind durchihre geometrischen Eigenschaften definiert z Bein Kreis durch die Lage seines Mittelpunktes unddie Groumlszlige seines Radius Fuumlr unregelmaumlszligige For-men mit kurvigen Auszligenlinien werden die Lagebestimmter Punkte auf der Linie und die Kruumlm-mung der Linien die diese Punkte miteinanderverbinden gespeichert

Diese Vektorsterne unterscheiden sich nur in denEigenschaften fuumlr Fuumlllung und Kontur

Alle Objekte in einer Vektorgrafik haben einenSatz an Eigenschaften die sich leicht veraumlndernlassen So kann man rasch mit einem Klick z Bdie Farbe der Fuumlllung oder der Konturlinie einesObjektes komplett aumlndern diese entfernen oderdurch ein Muster ersetzen

Beispiele fuumlr solche Eigenschaften sind FuumlllfarbeFuumlllmuster Fuumlllung mit einem Farbverlauf Farbeder Kontur Dicke der Kontur Konturmuster Artder Konturlinie (z B gestrichelt gepunktet usw)oder die Art von Markern (z B Pfeile oder andereSymbole) im Verlauf eines Pfades

Vergleich zwischen Vektorgrafik undRastergrafikImmer scharfEine Vektorgrafik verhaumllt sich anders als z B einFoto das mit einer Digitalkamera aufgenommenworden ist Digitalfotos sind Rastergrafiken undbestehen damit aus einer groszligen Menge farbi-ger Punkte die in einer bestimmten Reihenfolge(dem Raster) angeordnet sind Wenn man beimBetrachten genuumlgend Abstand zum Bild einhaumlltergibt sich aus all den kleinen Punkten ein sinn-volles Bild Sobald man das Foto aber zu starkvergroumlszligert oder zu nah herangeht werden dieeinzelnen Bildpunkte erkennbar das Bild wirktpixelig

Da Vektorgrafiken in Form einer Anweisung fuumlr ei-ne Zeichnung mit den geometrischen Eigenschaf-

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BILDBEARBEITUNG

ten der enthaltenen Objekte gespeichert sind(quasi als Geometrie-Aufgabe fuumlr den Compu-ter) muss der Computer zunaumlchst berechnen wiediese auf dem Bildschirm (dessen Bild aus Bild-punkten zusammengesetzt ist) dargestellt werdenkann

Dabei ist es egal wie stark man das Bild vergrouml-szligert ndash pixelig wird es nicht Denn der Computerkann die Bildpunkte fuumlr die Darstellung am Bild-schirm fuumlr jede Vergroumlszligerungsstufe genau berech-nen So ist eine Vektorgrafik immer scharf (es seidenn man fuumlgt absichtlich Unschaumlrfe hinzu)

Beim Vergroumlszligern wird die Rastergrafik pixeligdas Vektorbild (links) bleibt scharf

Leicht aumlnderbarVektorgrafiken kann man ndash im Vergleich zu Ras-tergrafiken ndash sehr leicht grundlegend veraumlndern

indem man nur einige der Eigenschaften aumlndertVon Gruumln zu Rot mit breitem Rand oder ohnekleiner oder groumlszliger oder auch mit Puumlnktchen-muster ndash alles kein Problem Bei Rastergrafikenmuumlsste hierfuumlr jeder Bildpunkt einzeln von einemProgramm angeschaut werden ndash und manchmalist es gar nicht so leicht fuumlr das Programm zuerkennen welcher Bildpunkt zu welchem Objektgehoumlrt denn eigentlich gibt es ja gar keine Objek-te in einer Rastergrafik nur farbige Punkte

Fuumlllung Kontur und Co sind bei einerVektorgrafik leicht zu veraumlndern ndash bei einerRastergrafik geht dies nur uumlber komplexe

Rechenoperationen

Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenauf-wandVektorgrafiken brauchen ndash solange sie eine uumlber-schaubare Anzahl von Objekten enthalten ndash nursehr wenig Speicherplatz da nicht fuumlr jeden ein-zelnen Bildpunkt die Information fuumlr die Farbe ge-

speichert werden muss sondern jede Eigenschaftnur einmal pro Objekt gespeichert wird Dies istein Vorteil fuumlr Bilder die auf Webseiten verwen-det werden sollen denn so bleibt die uumlbertrageneDatenmenge klein und die Webseite laumldt zuumlgig

Andererseits kann es bei sehr komplexen Bildernlaumlnger dauern diese fuumlr die Darstellung auf demBildschirm aufzubereiten

Unterschiedliche AnwendungsbereicheRaster- und Vektorbilder haben durch ihre unter-schiedlichen Eigenschaften jeweils bestimmte An-wendungsbereiche die sich gegenseitig ergaumln-zen

Man verwendet Rasterbilder fuumlr Bilder mit vielenverschiedenfarbigen unregelmaumlszligigen Inhalten al-so vorrangig fuumlr Fotos Wenn man diese im Vektor-format abspeichern wollte wuumlrde es bis zur Dar-stellung auf dem Bildschirm oft sehr lange dauernJe nachdem wie stark man das Bild deswegenvereinfachen moumlchte enthielte es auch wenigerverschiedene Farben und haumltte eine viel geringereQualitaumlt Bei gleicher Qualitaumlt hingegen waumlre dieDateigroumlszlige enorm da fuumlr jede vorhandene Farbeein eigenes Objekt angelegt werden muumlsste (beieiner normalen Fotogroumlszlige von 1600x1200 Pixelnkoumlnnten dies bis zu 19 Millionen Objekte werdenfalls jedes Pixel eine andere Farbe hat)

Vektorbilder verwendet man daher eher fuumlr LogosClipart Buttons Icons und andere Grafiken diesich durch groumlszligere zusammenhaumlngende Farb-

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bereiche auszeichnen oder sich gut in einzelneObjekte aufteilen lassen Es sind aber ndash abhaumln-gig vom dargestellten Objekt und den Faumlhigkeitendes Kuumlnstlers ndash auch sehr realistisch aussehen-de Zeichnungen moumlglich die durch geschickteVerwendung von Farbverlaumlufen einen Eindruckdreidimensionaler Tiefe erzeugen

Bevor man sich also in Inkscape stuumlrzt um dasBild seiner Traumlume zu gestalten sollte man sichuumlberlegen ob Inkscape dafuumlr auch das richtigeWerkzeug ist Moumlchte man nur ein Foto bearbei-ten oder ein groszliges realistisches Bild wie miteinem Pinsel malen so eignen sich andere Pro-gramme dafuumlr besser (z B The Gimp [9] fuumlr Fo-tobearbeitung oder Krita [10] zum Zeichnen vonGemaumllden Beide sind ebenfalls Open-Source-Projekte)

Was ist ein SVGSVG ist ein Speicherformat fuumlr Vektorgrafiken DieAbkuumlrzung steht fuumlr bdquoScalable Vector Graphicsldquo ndashskalierbare Vektorgrafiken Es wird von Inkscapeverwendet da es einem offenen Standard folgtund somit die Dateien die mit Inkscape erstelltworden sind universell verwendbar sind Web-browser wie z B Mozilla Firefox Google Chromeoder auch Microsoft Edge aber auch viele andereProgramme unterstuumltzen diesen Standard

Dies macht es moumlglich dass Bilder die manmit Inkscape erstellt hat nicht bdquoverlorenldquo sindsobald man gerade kein Inkscape-Programm zurVerfuumlgung hat Sie koumlnnen (zumeist) ohne weitere

Das Vektorbild (rechts) enthaumllt nur 8 verschiedene Farben besteht jedoch bereits aus 28000 einzelndefinierten Punkten und deren Verbindungslinien Es laumlsst sich nur langsam bearbeiten

Aumlnderungen direkt in eine Webseite eingebun-den werden oder von anderen Programmen (z Beinem Office-Programm oder einem Desktop-Publishing-Programm) bearbeitet werden

Die Organisation die den SVG-Standard fest-schreibt ist das World Wide Web Consortium(W3C) [11] ndash das ist die Organisation die auchdie Standards fuumlr HTML oder CSS (die Sprachenin denen Webseiten geschrieben und gestaltetwerden) erarbeitet

Einer der Inkscape-Entwickler ist Mitglied derSVG-Arbeitsgruppe des W3C Er vertritt dort dieInteressen von Inkscape und arbeitet mit darandass der SVG-Standard weiter verbessert wird

GrundelementeDas SVG-Dateiformat kennt eine Reihe vonGrundelementen aus denen Bilder aufgebautwerden koumlnnen Dies sind (unter anderem) gera-de Linien Linienzuumlge (bestehend aus mehrerenmiteinander verbundenen geraden Linien) Pfade(bestehend aus einer oder mehreren gekruumlmm-ten Linien) Kreise Ellipsen Rechtecke PolygoneTexte Rastergrafiken (ja auch diese koumlnnen ineinem SVG verwendet werden) und Kopien an-derer Objekte (ein und dasselbe Objekt wird dannmehrfach in der Zeichnung dargestellt aber nurdas Original kann veraumlndert werden)

Inkscape nutzt nicht alle der verfuumlgbaren Elemen-te ndash so werden z B gerade Linien oder Polygone

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BILDBEARBEITUNG

Einige SVG-Grundelemente Pfad TextRasterbild Kreis Ellipse Rechteck

auch als bdquoPfadeldquo gespeichert Dafuumlr gibt es in Ink-scape jedoch einige zusaumltzliche Elemente wiezum Beispiel Sterne oder Spiralen ndash diese wer-den gleichzeitig als Pfad (so dass sie von ande-ren Programmen gelesen werden koumlnnen) undals SternSpirale mit bestimmten Eigenschaften(Laumlnge der Sternspitzen Anzahl der Spiralwin-dungen so dass diese Eigenschaften mit weni-gen Mausklicks veraumlndert werden koumlnnen) gespei-chert

StapelordnungObjekte in einem SVG liegen in einer bestimmtenReihenfolge uumlbereinander so wie dies z B auchbei einer Photocollage der Fall waumlre So kommtes dass ein Objekt auch von anderen Objektenvollstaumlndig verdeckt werden kann

Jedes Objekt liegt an einer bestimmten Houmlhe inder Stapelordnung Rechts sind die Ellipsen

teiltransparent so dass man dasdarunterliegende Objekt erkennen kann

Und auch wenn zwei Objekte scheinbar einfachnebeneinander liegen so bdquowissenldquo sie immerganz genau auf welcher Houmlhe im Stapel sie sichgerade befinden Ein Objekt kann niemals gleich-zeitig uumlber und unter einem anderen Objekt liegenwie das zum Beispiel bei einer Hand die einenGegenstand umfasst der Fall waumlre Wenn manso etwas darstellen moumlchte muss man das Ob-jekt (die Hand) aus mehreren Teilen zusammen-setzen die dann uumlber bzw unter dem anderenObjekt liegen

Diese Stapelordnung kann in Inkscape natuumlrlichauch veraumlndert werden Neu erstellte Objekte lie-gen immer erst mal ganz oben

GruppenMehrere Objekte koumlnnen zu einer Gruppe zusam-mengefasst werden Diese verhaumllt sich dann wieein einzelnes Objekt Dies ist bei der Bearbei-

tung von komplexen Zeichnungen sehr hilfreichdenn man kann nach dem Gruppieren ganz ein-fach die gesamte Gruppe verschieben ihre Farbeoder Konturdicke aumlndern oder sie auch verklei-nern und vergroumlszligern wobei die Lagebeziehun-gen zwischen den gruppierten Objekten erhaltenbleiben Wenn also zum Beispiel ein Gesicht auseiner Gruppe mit einem Oval im Hintergrund zweiAugen einer Nase und einem Mund besteht sobleibt das Auge immer an der richtigen Stelleegal ob man das Gesicht staucht streckt drehtvergroumlszligert oder verkleinert

KlartextBaumstrukturSVG-Grafiken werden im Klartext gespeichert

Eine SVG-Grafik wird im Klartext gespeichert

Wenn man ein SVG-Bild mit einem Texteditorbetrachtet sieht es dann in etwa so aus wie inhallo_weltsvg

Jedem der schon einmal den Quelltext einerWebseite gesehen haben duumlrfte die Struktur derDatei bekannt vorkommen ndash was daran liegt dassHTML und SVG beide auf XML basieren Das isteine Auszeichnungssprache die eine baumarti-ge Struktur aufweist (ineinander verschachtelte

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BILDBEARBEITUNG

ltsvg xmlnsrdf=httpwwww3org19990222-rdf-syntax-ns xmlns=httpwwww3orgy2000svg height=25468mm width=80667mm version=11 xmlnsxlink=httpwwwyw3org1999xlink viewBox=0 0 28582949 90241061 xmlnsdc=httppurlorgdcyelements11gtltdefsgtltradialGradient id=radialGradient4173 gradientUnits=userSpaceOnUse cyy

=44857 cx=1136 gradientTransform=matrix(1 0 0 16542 15174 -27263) ry=38214gt

ltstop stop-color=5f0000 offset=0gtltstop stop-color=e11919 offset=1gt

ltradialGradientgtltdefsgtltg transform=translate(-50842 -12867)gtltrect height=59383 stroke=60c447 stroke-width=32456 fill=ffffff ryy

=15159 width=26581 y=1441 x=69237gtltg transform=matrix(59174 0 0 59174 23976 -10619)gt

ltellipse id=path4172 style=color000000 rx=26786 ry=38214 cyy=43511 cx=11511 fill=url(radialGradient4173)gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(5 86603 -86603 5 46695 y1375) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 86603 -86603 -05 58135 y61064) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-1 0 0 -1 2288 94628) heighty=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 -86603 86603 -05 -23815 y80878) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(05 -86603 86603 05 -35255 y33564) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltggtlttext font-size=48181px line-height=125 y=18647203 x=14079015 font-y

family=Euphoria Script fill=006e13gtHallo Weltlttextgtltggt

ltsvggt

Listing 1 hallo_weltsvg

Elemente) und bei der jedes Element mit ltdingsgtanfaumlngt und mit ltdingsgt wieder aufhoumlrt ndash oderauch einfach nur aussieht wie ltdings lange-Liste-mit-Eigenschaften gt wenn es keinen weiterenInhalt sondern nur Eigenschaften hat

Der Vorteil an einem solchen Format ist dasses sowohl von einem Computer als auch von ei-nem Menschen einigermaszligen gut gelesen wer-den kann (man sollte fuumlr SVG jedoch etwas Eng-lisch koumlnnen) Es kann leicht mit verschiedenenProgrammen automatisiert bearbeitet werden sodass z B das Austauschen von Namen in Besu-cherausweisen oder von Zahlen auf Eintrittskar-ten mit einem kurzen Programm schnell gemachtist Es gibt viele kleine Hilfsprogramme die einenbei einer solchen Aufgabe unterstuumltzen koumlnnen

Auch kann man problemlos per Hand kleine Aumln-derungen in der Datei vornehmen zum Beispielum Animationen daraus zu erstellen

Die meisten Leute moumlchten ihre Zeichnungenaber wohl doch lieber mit der Maus oder demGrafiktablett bearbeiten so dass sie sofort sehenwie sich das Bild veraumlndert ndash und dafuumlr gibt esdann Inkscape

BeispieleGrafikenUm einen besseren Eindruck davon zu bekom-men was fuumlr eine Art von Bildern man mit Ink-scape zeichnen kann kann man sich die Galeriemit Bildern von Inkscape-Nutzern [12] auf der

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BILDBEARBEITUNG

Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 9: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

VIRTUALISIERUNG

einem Desktop verwendet Dies ist dann inter-essant wenn man eine virtuelle Maschine z Bauf einen Laptop kopiert hat und sie unter dessengrafischen Oberflaumlche laufen laumlsst

VNCVNC [3] (steht fuumlr bdquovirtual network computingldquo) undist ein freies Protokoll zur Uumlbertragung der Bild-schirminhalte eines Rechners uumlber Netzwerk Fuumlrdas Protokoll stehen verschiedene auch browser-basierte Viewer zur Verfuumlgung Allerdings gibt esimmer wieder Probleme mit der Synchronisationder Cursor auf dem Darstellungsrechner und demBildschirm der virtuelle Maschine Hier hilft die Op-tion -usbdevice tablet beim Starten von qe-mu

VNC-Clients (und Server) gibt es auch fuumlrWindows ndash z B im Paket tightvnc

SpiceDas Spice-Protokoll [4] wird wohl bei RedHat(weiter-) entwickelt und ermoumlglicht ein komfor-tables Arbeiten auf einem entfernten Rechnerder die Oberflaumlche von GUI-basierten virtuel-len System darstellt ndash ein entsprechender Gra-fik(karten)treiber fuumlr Windows steht zur VerfuumlgungDer Spice-Server ermoumlglicht zudem auch denSound der virtuellen Maschine netzwerktranspa-rent durchzuleiten und selbst cut and paste zwi-schen virtueller Maschine und dem Rechner aufdem die Anzeige erfolgt ist moumlglich USB sollebenfalls zur virtuellen Maschine durchgereichtwerden koumlnnen

Start virtueller Maschinen bei BedarfEinige virtuelle Maschinen muumlssen nicht perma-nent laufen sodass man diese nur bei Bedarfmanuell starten will Damit man sich dafuumlr nichtimmer auf der Basismaschine anmelden und dasStartskript auf der Command-Line aufrufen musswurden Startmoumlglichkeiten mittels xinet und perwake-on-lan implementiert

Mittels xinetBei der Ausgabe einer virtuelle Maschine uumlberdas Netzwerk wobei die Daten mittels xinet aus-geben werden sollen muumlssen diese per Standard-IO angeboten und entgegengenommen werdenQemu erlaubt es die Ausgabe von VNC uumlbereinen Socket zu leiten Dann koumlnnen die Datenmittels socat vom Socket abgeholt und die Ein-gaben wieder in den Socket eingespeist werden

Ein beispielhafter Konfigurationseintrag fuumlr xinetist im folgenden Listing aufgezeigt

service vnc5 disable = notype = UNLISTEDport = 5905flags = IPv4server = homewinxpstart-winxpshserver_args = vncsocket_type = streamprotocol = tcpuser = winxpgroups = yeswait = no

Nach einem (re-)Start des xinetd-Servers lauschtdieser dann an dem angegebenen Port (hier5905) Wenn sich uumlber diesen Port ein Programmverbindet wird die Zeile server ausgewertet unddas darin angegebene Startskript vom angege-benen user und mit der Option vnc (steht hinterdem Eintrag server_args) aufgerufen Das zwei-te Listing zeigt den dafuumlr zustaumlndigen Teil desStartskripts (Listing startvm())

Per Wake-On-LanDa eine virtuelle Maschine immer eine eindeutigeMAC-Adresse benoumltigt wenn sie im Netzwerk er-reichbar sein soll kam die Idee auf eine virtuelleMaschine mittels Wake-On-Lan zu starten

Natuumlrlich lauscht eine ausgeschaltete virtuelleMaschine nicht am (virtuellen) Netzwerk um einWake-On-Lan-Paket zu erkennen sodass die-se Aufgabe von einem Server ndash letztlich einemProxy ndash uumlbernommen werden musste Ein Perl-programm abgeleitet aus dem Programm bdquowake-onlanldquo horcht nun stellvertretend an der echtenNetzwerkschnittstelle und schaut in einer Tabellenach wie der zugehoumlrige Rechner heiszligt dessenMAC-Adresse empfangen wurde Steht ein ent-sprechender Eintrag in einer Konfigurationsdateiso wird die entsprechende Maschine gestartetMit wake-on-lan koumlnnen dann sowohl virtuelle alsauch reale Maschinen eingeschaltet werden

SystemstartSelbstverstaumlndlich sollen InternetzugangsrechnerRouter OpenVPN-Rechner und der OwnCloud-

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VIRTUALISIERUNG

Rechner beim Starten des Servers hochgefahrenwerden Dazu wird ein entsprechendes Startskriptbenoumltigt Dieses ruft die Startskripte der virtuellenMaschinen mit den Optionen auf die in einemArray in etckvmvirtualmachinesconf hin-terlegt wurden Das Startskript der virtuelle Ma-schine verhindert dass eine Maschine mehrfachgestartet werden kann

function startVM ( ) (flock --nonblock 9 || exit 1nohup kvm $OPTIONS[] gtdevnull 2gtamp1

) 9gtvarlockkvm-$IMGlock amp $IMG enthaumllt den Namen der VM $OPTIONS ist ein Array mit qemukvm AufrufoptionenOPTIONS=($OPTIONS[] -vnc unix$VNC_SOCKET -usbdevice tablet)startVMnumber_of_attempts=0max_attempts=10socket_missing=1

while [ $socket_missing -ne 0 -a $number_of_attempts -lt $max_attempts ]dosocat -T 01 - UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET gtdevnull 2gtamp1socket_missing=$if [ $socket_missing -ne 0 ]then

sleep 01 finumber_of_attempts=$(($number_of_attempts + 1))

doneif [ $socket_missing -eq 0 ] thensocat UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET

exit $ elseexit 1 fi

Listing 1 Die startvm()-Funktion

Beenden einer virtuellen MaschinenAlle virtuellen Maschinen werden so gestartetdass sie uumlber einen Socket zur virtuellen Hard-ware den qemu-monitor erreichbar sind Uumlberdiesen koumlnnen Informationen zur laufenden Ma-schine erfragt werden (z B durch eine Termi-nalanbindung mit unixterm) oder Schnittstellenein- beziehungsweise abgeschaltet werden Die

virtuelle Maschine selbst kann vom Monitor mit-tels des Befehls system_powerdown beendetwerden was zum geordneten Herunterfahren derMaschine fuumlhrt so als ob man den Ein-Ausschal-ter an einem physisch vorhandenen Rechner ge-druumlckt haumltte Diese Moumlglichkeit nutzt das Skriptdes Systemstarts beim Shutdown aus anstatt dievirtuelle Maschine mit einem Kill-Signal zu been-den

Man kann den system_powerdown-Befehl auchper Commandline-Aufruf auf dem Basisrechnermittels socat schicken Der Befehl sieht dann wiefolgt aus

echo system_powerdown | socat UNIX-yCONNECTvarrunkvmysocket_der_virtuellen Maschine

Einrichten der BasismaschineNach der Grundinstallation wurden folgende Ein-stellungen vorgenommen die die Zusammenar-beit mit virtuellen Maschinen verbessern

Uumlber das Startskript etcrclocal wird die Ker-neloption ksm (kurz fuumlr Kernel Samepage Mer-ging) durch die identischer Programmcode nureinmal im Speicher vorgehalten werden kannsollaktiviert Dazu werden in etcrclocal folgen-de Zeilen eingefuumlgt

echo 1 gt syskernelmmksmrun echo 200 gt syskernelmmksmysleep_millisecs

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VIRTUALISIERUNG

In etcmodules wurde

loop max_part=15nbd max_part=15

eingetragen sodass jede einzelne Partition ausbis zu 15 Partitionen eines Images einer virtuel-len Maschinen ins Filesystem des Basisrechnerseingebunden werden kann

Alle Partitionen der SSD werden mit der Optiondiscard zur Unterstuumltzung der Verwaltung derfreien Zellen der SSD eingebunden

Die umfangreiche Netzwerkkonfiguration mussnatuumlrlich funktionieren bevor man sich an die In-stallation der virtuelle Maschinen macht

Alle virtuellen Maschinen koumlnnen ein externesVerzeichnis einbinden sodass daruumlber ein Aus-tausch mit der Basismaschine ohne Netzwerkver-bindung moumlglich ist Ferner soll jede Maschineaus Sicherheitsgruumlnden mit den Rechten eineseigenen Users laufen

Fuumlr die Installation einer virtuellen Maschine ent-stand ein umfangreiches Shellskript Das Skriptlegt den User an gibt diesem die benoumltigten Rech-te durch Eintrag in den entsprechenden Gruppenlegt das home-Verzeichnis und ein Image fuumlr dievirtuelle Maschine sowie ein Startskript fuumlr dievirtuelle Maschine mit Einbindung in das inter-ne Netz an Das Startskript kann mit verschiede-nen Optionen aufgerufen werden zum Beispiel

um Ausgaben auf dem Terminal des Basisrech-ners anzuzeigen (dafuumlr muumlssen allerdings Lese-und Schreibrechte fuumlr den User und das angege-bene Terminal eingerichtet worden sein) Ausga-ben uumlber xinet mit VNC oder mittels des Spice-Protokolls zu ermoumlglichen oder fuumlr die Installa-tion einer Bildschirmausgabe mittels VNC auf denStandardport

Dabei wird mit folgenden Konventionen gearbei-tet Der Name der virtuellen Maschine ist auchName des Users und dessen Gruppe sowie desbenoumltigen Plattenimages und Teil des Namensdes Startskripts

Auf Grund dieser Konventionen kann der Wake-On-Lan-Proxy mit einem Eintrag in das Startskriptwelches fuumlr den Start der virtuellen Maschine be-noumltigt wird das Verzeichnis und den zugeordne-ten User bestimmen um die virtuelle Maschinezu starten

Eine virtuelle Maschine laumlsst sich mit demStandard-Befehl userdel wieder problemlos ent-fernen

EntscheidungenVor der Realisierung des gegenwaumlrtigen Systemswurden VirtualBox [5] mit qemuKVM verglichenDa VirtualBox vom Desktop her bekannt war wur-den dessen Handhabbarkeit unter Serverbedin-gungen zuerst untersucht Schlieszliglich wurde derServer unter KVMqemu aufgesetzt wofuumlr folgen-de Kriterien ausschlaggebend waren

1 Ausgaben der virtuellen Maschinen koumlnnenauch auf Terminals des Basisrechners erfol-gen

2 Ausgaben des Bildschirms von virtuellen Ma-schinen mit grafischer Oberflaumlche koumlnnen mit-tels VNC undoder besser noch mittels Spiceerfolgen

3 qemuKVM unterstuumltzt SSDs besser Freige-gebener Speicherplatz auf der virtuellen Fest-platte meldet qemuKVM ab Version 2 auch andas Laufwerk

4 KVMqemu ist fuumlr verschiedene Systeme ver-fuumlgbar sodass man nicht unbedingt auf x86-64-Bit PCs angewiesen ist Unter Umstaumlndenmuss dann die intern verwendete CPU emu-liert werden

5 Im Notfall (Fehlkonfiguration) kann ein Image(virtuelle Festplatte) auch in das lokale Datei-system eingebunden oder mit dem Kerneldes Basissystems gestartet werden z B umden Bootloader nach Uumlbertragung eines vor-handenen Systems in eine virtuelle Maschine(physical-to-virtual) neu installieren zu koumlnnen

6 KVMqemu kann mit den Images von Virtual-Box und VMWare arbeiten umgekehrt geht esin aller Regel nicht Somit stehen viele virtuel-le Maschinen aus dem Internet per Download(zum Ausprobieren) zur Verfuumlgung

Zur Konfiguration von VirtualBox musste viel Do-kumentation durchgearbeitet werden ndash einen Ar-tikel wie den bei Golem [6] gab es nicht Die Be-fehle sind sehr laumlnglich mit entsprechend viel Po-tential fuumlr Tippfehler Es dauerte lange bis die ge-

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VIRTUALISIERUNG

wuumlnschte Netzwerkstruktur und -Anbindung funk-tionierte Um Systeme mit grafischer Installations-Oberflaumlche installieren und betreiben zu koumlnnenmuss bei VirtualBox das zugehoumlrige Extension-Pack installiert werden denn damit wird auch einRDP-Server zur Verfuumlgung gestellt Daruumlber kannman sich dann mit einem RDP-Viewer wie z BVinagre die Bildschirmausgaben uumlber Netzwerkholen Es fand sich bei VirtualBox allerdings keineMoumlglichkeit die Ausgabe einer virtuellen Maschi-ne auf ein Terminal des Hostrechners umzulenkenndash was sich fuumlr die beiden wichtigsten virtuellenMaschinen als notwendig erwiesen hat Dies warletztlich das KO-Kriterium Auch konnte Virtual-Box den frei gewordenen Plattenplatz innerhalbder virtuellen Maschine nicht der SSD meldenqemu hat dieses Feature jedoch implementiert

Bei qemuKVM kommt man notfalls mit ganz we-nigen Parametern zu einer laufenden virtuellenMaschine Allerdings kennt qemuKVM auch ei-ne Unmenge an Optionen Da die virtuellen Ma-schinen mittels Skript gestartet werden sind al-le Details in die Skripte gepackt Bei der Suchenach Moumlglichkeiten ein Image einer virtuellenMaschine in den lokalen Verzeichnisbau einzubin-den gab es Anleitungen fuumlr qemu oder mit Hilfevon qemu-nbd auch fuumlr VirtualBox Da stellte sichdie Frage warum man qemu installieren soll umVirtualBox-Images pflegen zu koumlnnen

Welche VirtualisierungskonzepteFuumlr die Realisierung des Servers kamen nur Sys-teme in Betracht die ganze Rechner virtualisieren

koumlnnen ndash keine virtuelle Maschinen wie beispiels-weise der Perl-Interpreter oder die Java-Virtuelle-Maschine Hier ein kurzer Uumlberblick uumlber Virtuali-sierungskonzepte

Teil-VirtualisiererDie einfachsten und somit unter Unix-artigen Be-triebssystem seit langem verfuumlgbaren Program-me sind bdquochrootldquo oder das unter BSD vorhandenebdquojailsldquo Beide ermoumlglichen den Betrieb von mehre-ren Programmen ndash meist Servern (wie FTP- oderWebserver) ndash in einer geschuumltzten Umgebung oh-ne dass ein Einbruch in den Server einen Durch-griff auf das darunterliegende System ermoumlglichtDie entsprechenden Programme gehoumlren zumLieferumfang der Betriebssysteme Webhosterhaben in fruumlheren Zeiten damit einfache Diensteabgeschottet

Umfangreichere Systeme der Webhoster solltenfuumlr die Kunden auch dezidierte Datenbank- Mail-FTP- und Webserver zur Verfuumlgung stellen wo-bei die Kunden diese teilweise selbst verwal-ten wollen oder sollen Allerdings muumlssen dieKunden gegeneinander isoliert sein Dies fuumlhr-te zur Entwicklung von etwas umfangreicherenvirtuellen Umgebungen wie OpenVZ [7] LXCndash LinuX-Container [8] ndash bis hin zu Docker [9]Diesen allen ist gemeinsam dass die zur Ver-fuumlgung gestellten Dienste unter dem Kernel desHost-Betriebssystems laufen Damit kuumlmmert sichder Betreiber um Updates Das heiszligt aber auchdass auf solchen Systemen letztlich nur Linux-Programme laufen koumlnnen

Voll-VirtualisiererDiese bilden (meist) einen PC ndash bzw dessenBIOS und (einige) CPU-Befehle ndash in Softwarenach sodass dann beliebige Systeme installiertwerden koumlnnen Eines der ersten erschwingli-chen Programme war VMWare-Workstation EineDesktopversion ist noch immer erschwinglich dieServerversionen gehen jedoch erheblich ins Geld

Die Firma Sun entwickelte den VirtualisiererVirtualBox [5] der nach dem Aufkauf von Sundurch Oracle jetzt uumlber deren Webseiten bezo-gen werden kann VirtualBox ist kostenlose Soft-ware und seit 2010 unter der GPL lizenziert DieSoftware wird gerne auf Desktop-Systemen einge-setzt da eine grafische Administrationsoberflaumlcheund die grafische Ausgabe die vorhandene grafi-sche Umgebung nutzt Bei einer Serverinstallationist ein GUI in aller Regel nicht gegeben VirtuelleMaschinen sind per Netzwerk unter VirtualBox nuruumlber das Protokoll RDP (steht fuumlr Remote Desk-top Protokoll) oder ein installiertes ssh erreichbar

Ebenfalls unter der GPL veroumlffentlicht sind qe-mu [10] und KVM [11] wobei KVM eine Variantevon qemu ist die direkt mit den im Kernel vorgese-henen Schnittstellen zur Virtualisierung kommu-niziert Dadurch brauchen weniger CPU-Befehleund weniger IO emuliert zu werden ein Durch-griff auf Systemressourcen ist einfacher und so-mit ist KVM deutlich performanter Mittlerweile hatIBM qemuKVM zu der von ihnen bevorzugte Vir-tualisierungsplattform erkoren was sich auch imbeschleunigten Entwicklungzyklus niederschlaumlgt

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VIRTUALISIERUNG

und vermutlich auch die laumlngerfristige Verfuumlgbar-keit garantiert

Eine Zwischenposition nimmt Xen [12] ein DiesesSystem benoumltigt einen angepassten Kernel aufdem Hostsystem der es ermoumlglicht PCI-Geraumltean die virtuelle Maschine durchzuleiten UnterXen koumlnnen auch wenn die CPU keine Virtuali-sierung unterstuumltzt virtuelle Linux-Maschinen mitangepasstem Kernel laufen Bei voll virtualisiertenSystemen also mit CPU- und IO-Virtualisierungkoumlnnen auch nicht angepasste Systeme wieWindows virtualisiert werden Xen gibt es in einerfreien und einer kommerziellen Version

Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das Sys-temZiel der Implementation war eine schnelle bzwrecht einfache Uumlbertragung des Systems aufeinen weiteren oder neuen Rechner Infrastruk-tur und verschiedene Arbeitsumgebungen sollenlangfristig zur Verfuumlgung stehen ohne von Hard-ware (speziell Grafik- Sound- oder Netzwerkkar-ten) abhaumlngig zu sein Diese werden dem Gast-system (unveraumlnderlich) von der virtuellen Maschi-ne zur Verfuumlgung gestellt Wenn also ein Virtuali-sierer an das Netzwerk kommt kommt auch dasGastsystem dran

Daraus ergibt sich die gewuumlnschte einfache Si-cherungsstrategie denn es braucht nur noch eineDatei und das Startskript fuumlr jede virtuelle Maschi-ne kopiert zu werden was mit dem Systembefehlcp moumlglich ist

Ferner sollten verschiedene Umgebungen(pseudo-Hardware und Distribution) zu Testzwe-cken zur Verfuumlgung stehen um z B Sicherungs-system Schulungssystem bdquoexotischeldquo Dateisys-teme u a ausprobieren zu koumlnnen VorhandeneEntwicklungsumgebungen ndash auch noch aus Zei-ten von Windows95 ndash sollten weitgehend lauffaumlhigbleiben

VorgeschichteDem voraus gingen verschiedene Versionen die-ses Netzwerks beginnend mit zwei staumlndig lau-fenden Rechnern wovon einer die Internetverbin-dung und einen Anrufbeantworter auf ISDN-Basiszur Verfuumlgung stellte Dieser Rechner wurde in ei-nem spaumlteren Konzept auf den Betrieb mittels CDund RAM-Disk umgestellt was zu einer Verbes-serung der Sicherheit und einer erste Stromkos-tenersparnis fuumlhrte da in diesem Rechner keinePlatte mehr Strom verbrauchte

Die dritte Variante dieser Domain-Infrastrukturlief auf einem 32-Bit-Rechner unter Xen da Xendas Weiterreichen von PCI-Hardware (hier derISDN-Karte fuumlr den Anrufbeantworter) ermoumlglichtDas Xen-System lief von einer SD-Karte im 247-Betrieb der Router lief nach wie vor von Plat-te die jedoch uumlber Nacht heruntergefahren wur-de Die ehemals verschiedenen Rechner warennun logisch in einem Rechner zusammengefasstwas zu einer weiteren deutlichen Stromkosten-ersparnis fuumlhrte Nachdem die SD-Karte diesesRechners kaputt gegangen war vermutlich wegenzu vieler Schreiboperationen musste ein neuer

Rechner aufgesetzt werden dessen Aufbau zuvorbeschrieben wurde

LINKS[1] httpssourceforgenetprojectsrcp100[2] httpsdewikipediaorgwikiSimple_Direct

Media_Layer[3] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Net

work_Computing[4] httpsdewikipediaorgwikiSPICE_(Proto

koll)[5] httpswwwvirtualboxorg[6] httpwwwgolemdenewsvirtuelle-

maschinen-virtualbox-funktioniert-auch-ohne-grafische-oberflaeche-1603-119609html

[7] httpsopenvzorg[8] httpslinuxcontainersorg[9] httpswwwdockercom

[10] httpwikiqemuorg[11] httpwwwlinux-kvmorgpageMain_Page[12] httpwwwxenprojectorg

Autoreninformation

Rolf Schmidt nutzt Linux seit Version099 und arbeitet seit mehr als 15Jahren nur unter Linux

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BILDBEARBEITUNG

Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen von Maren Hachmann

D ieser Artikel richtet sich an Anfaumlngerim Bereich Vektorgrafik die sich je-doch bereits mit einfacher Bildbearbei-

tung (z B Fotos nachbearbeiten) auskennenEr gibt nicht nur eine Einfuumlhrung in die Grund-lagen die benoumltigt werden um das PrinzipbdquoVektorgrafikldquo zu verstehen sondern erklaumlrtauch wie Inkscape eigentlich entsteht

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoInkscapefuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagenldquo erschien erst-mals bei Vektorrascheln [1]

Was ist InkscapeInkscape [2] ist ein Grafikprogramm mit dem manVektorgrafiken erstellen kann Es ist quelloffendas heiszligt jeder kann den Programmcode [3] ein-sehen man nennt dies auch bdquoOpen Sourceldquo Ink-scape steht unter einer freien Lizenz (der GPL [4])die es jedem erlaubt das Programm zu einembeliebigen Zweck zu verwenden den Programm-code zu veraumlndern und es weiterzugeben undes wird von einer Gemeinschaft von engagiertenfreiwilligen Entwicklern fortwaumlhrend verbessert [5]Viele Nutzer engagieren sich ebenfalls fuumlr Ink-scape ndash zum Beispiel indem sie anderen Nutzernhelfen

Es steht also anders als bei vielen anderen Pro-grammen keine Firma hinter Inkscape sonderneine uumlber die ganze Welt verstreute Gemeinschaftvon Freiwilligen mit einem gewaumlhlten Vorstand [6]

und einer Dachorganisation (Software FreedomConservancy [7]) die einen rechtlichen Rahmenfuumlr die Aktivitaumlten der Mitwirkenden schafft (z Bdamit das Projekt Spenden annehmen kann)

Alle die bei diesem Projekt mitmachen sind damitTeil der weltweiten Inkscape-Community [8]

Was ist eine VektorgrafikVektorgrafiken bestehen aus einzelnen vonein-ander unabhaumlngigen Objekten Diese sind durchihre geometrischen Eigenschaften definiert z Bein Kreis durch die Lage seines Mittelpunktes unddie Groumlszlige seines Radius Fuumlr unregelmaumlszligige For-men mit kurvigen Auszligenlinien werden die Lagebestimmter Punkte auf der Linie und die Kruumlm-mung der Linien die diese Punkte miteinanderverbinden gespeichert

Diese Vektorsterne unterscheiden sich nur in denEigenschaften fuumlr Fuumlllung und Kontur

Alle Objekte in einer Vektorgrafik haben einenSatz an Eigenschaften die sich leicht veraumlndernlassen So kann man rasch mit einem Klick z Bdie Farbe der Fuumlllung oder der Konturlinie einesObjektes komplett aumlndern diese entfernen oderdurch ein Muster ersetzen

Beispiele fuumlr solche Eigenschaften sind FuumlllfarbeFuumlllmuster Fuumlllung mit einem Farbverlauf Farbeder Kontur Dicke der Kontur Konturmuster Artder Konturlinie (z B gestrichelt gepunktet usw)oder die Art von Markern (z B Pfeile oder andereSymbole) im Verlauf eines Pfades

Vergleich zwischen Vektorgrafik undRastergrafikImmer scharfEine Vektorgrafik verhaumllt sich anders als z B einFoto das mit einer Digitalkamera aufgenommenworden ist Digitalfotos sind Rastergrafiken undbestehen damit aus einer groszligen Menge farbi-ger Punkte die in einer bestimmten Reihenfolge(dem Raster) angeordnet sind Wenn man beimBetrachten genuumlgend Abstand zum Bild einhaumlltergibt sich aus all den kleinen Punkten ein sinn-volles Bild Sobald man das Foto aber zu starkvergroumlszligert oder zu nah herangeht werden dieeinzelnen Bildpunkte erkennbar das Bild wirktpixelig

Da Vektorgrafiken in Form einer Anweisung fuumlr ei-ne Zeichnung mit den geometrischen Eigenschaf-

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ten der enthaltenen Objekte gespeichert sind(quasi als Geometrie-Aufgabe fuumlr den Compu-ter) muss der Computer zunaumlchst berechnen wiediese auf dem Bildschirm (dessen Bild aus Bild-punkten zusammengesetzt ist) dargestellt werdenkann

Dabei ist es egal wie stark man das Bild vergrouml-szligert ndash pixelig wird es nicht Denn der Computerkann die Bildpunkte fuumlr die Darstellung am Bild-schirm fuumlr jede Vergroumlszligerungsstufe genau berech-nen So ist eine Vektorgrafik immer scharf (es seidenn man fuumlgt absichtlich Unschaumlrfe hinzu)

Beim Vergroumlszligern wird die Rastergrafik pixeligdas Vektorbild (links) bleibt scharf

Leicht aumlnderbarVektorgrafiken kann man ndash im Vergleich zu Ras-tergrafiken ndash sehr leicht grundlegend veraumlndern

indem man nur einige der Eigenschaften aumlndertVon Gruumln zu Rot mit breitem Rand oder ohnekleiner oder groumlszliger oder auch mit Puumlnktchen-muster ndash alles kein Problem Bei Rastergrafikenmuumlsste hierfuumlr jeder Bildpunkt einzeln von einemProgramm angeschaut werden ndash und manchmalist es gar nicht so leicht fuumlr das Programm zuerkennen welcher Bildpunkt zu welchem Objektgehoumlrt denn eigentlich gibt es ja gar keine Objek-te in einer Rastergrafik nur farbige Punkte

Fuumlllung Kontur und Co sind bei einerVektorgrafik leicht zu veraumlndern ndash bei einerRastergrafik geht dies nur uumlber komplexe

Rechenoperationen

Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenauf-wandVektorgrafiken brauchen ndash solange sie eine uumlber-schaubare Anzahl von Objekten enthalten ndash nursehr wenig Speicherplatz da nicht fuumlr jeden ein-zelnen Bildpunkt die Information fuumlr die Farbe ge-

speichert werden muss sondern jede Eigenschaftnur einmal pro Objekt gespeichert wird Dies istein Vorteil fuumlr Bilder die auf Webseiten verwen-det werden sollen denn so bleibt die uumlbertrageneDatenmenge klein und die Webseite laumldt zuumlgig

Andererseits kann es bei sehr komplexen Bildernlaumlnger dauern diese fuumlr die Darstellung auf demBildschirm aufzubereiten

Unterschiedliche AnwendungsbereicheRaster- und Vektorbilder haben durch ihre unter-schiedlichen Eigenschaften jeweils bestimmte An-wendungsbereiche die sich gegenseitig ergaumln-zen

Man verwendet Rasterbilder fuumlr Bilder mit vielenverschiedenfarbigen unregelmaumlszligigen Inhalten al-so vorrangig fuumlr Fotos Wenn man diese im Vektor-format abspeichern wollte wuumlrde es bis zur Dar-stellung auf dem Bildschirm oft sehr lange dauernJe nachdem wie stark man das Bild deswegenvereinfachen moumlchte enthielte es auch wenigerverschiedene Farben und haumltte eine viel geringereQualitaumlt Bei gleicher Qualitaumlt hingegen waumlre dieDateigroumlszlige enorm da fuumlr jede vorhandene Farbeein eigenes Objekt angelegt werden muumlsste (beieiner normalen Fotogroumlszlige von 1600x1200 Pixelnkoumlnnten dies bis zu 19 Millionen Objekte werdenfalls jedes Pixel eine andere Farbe hat)

Vektorbilder verwendet man daher eher fuumlr LogosClipart Buttons Icons und andere Grafiken diesich durch groumlszligere zusammenhaumlngende Farb-

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bereiche auszeichnen oder sich gut in einzelneObjekte aufteilen lassen Es sind aber ndash abhaumln-gig vom dargestellten Objekt und den Faumlhigkeitendes Kuumlnstlers ndash auch sehr realistisch aussehen-de Zeichnungen moumlglich die durch geschickteVerwendung von Farbverlaumlufen einen Eindruckdreidimensionaler Tiefe erzeugen

Bevor man sich also in Inkscape stuumlrzt um dasBild seiner Traumlume zu gestalten sollte man sichuumlberlegen ob Inkscape dafuumlr auch das richtigeWerkzeug ist Moumlchte man nur ein Foto bearbei-ten oder ein groszliges realistisches Bild wie miteinem Pinsel malen so eignen sich andere Pro-gramme dafuumlr besser (z B The Gimp [9] fuumlr Fo-tobearbeitung oder Krita [10] zum Zeichnen vonGemaumllden Beide sind ebenfalls Open-Source-Projekte)

Was ist ein SVGSVG ist ein Speicherformat fuumlr Vektorgrafiken DieAbkuumlrzung steht fuumlr bdquoScalable Vector Graphicsldquo ndashskalierbare Vektorgrafiken Es wird von Inkscapeverwendet da es einem offenen Standard folgtund somit die Dateien die mit Inkscape erstelltworden sind universell verwendbar sind Web-browser wie z B Mozilla Firefox Google Chromeoder auch Microsoft Edge aber auch viele andereProgramme unterstuumltzen diesen Standard

Dies macht es moumlglich dass Bilder die manmit Inkscape erstellt hat nicht bdquoverlorenldquo sindsobald man gerade kein Inkscape-Programm zurVerfuumlgung hat Sie koumlnnen (zumeist) ohne weitere

Das Vektorbild (rechts) enthaumllt nur 8 verschiedene Farben besteht jedoch bereits aus 28000 einzelndefinierten Punkten und deren Verbindungslinien Es laumlsst sich nur langsam bearbeiten

Aumlnderungen direkt in eine Webseite eingebun-den werden oder von anderen Programmen (z Beinem Office-Programm oder einem Desktop-Publishing-Programm) bearbeitet werden

Die Organisation die den SVG-Standard fest-schreibt ist das World Wide Web Consortium(W3C) [11] ndash das ist die Organisation die auchdie Standards fuumlr HTML oder CSS (die Sprachenin denen Webseiten geschrieben und gestaltetwerden) erarbeitet

Einer der Inkscape-Entwickler ist Mitglied derSVG-Arbeitsgruppe des W3C Er vertritt dort dieInteressen von Inkscape und arbeitet mit darandass der SVG-Standard weiter verbessert wird

GrundelementeDas SVG-Dateiformat kennt eine Reihe vonGrundelementen aus denen Bilder aufgebautwerden koumlnnen Dies sind (unter anderem) gera-de Linien Linienzuumlge (bestehend aus mehrerenmiteinander verbundenen geraden Linien) Pfade(bestehend aus einer oder mehreren gekruumlmm-ten Linien) Kreise Ellipsen Rechtecke PolygoneTexte Rastergrafiken (ja auch diese koumlnnen ineinem SVG verwendet werden) und Kopien an-derer Objekte (ein und dasselbe Objekt wird dannmehrfach in der Zeichnung dargestellt aber nurdas Original kann veraumlndert werden)

Inkscape nutzt nicht alle der verfuumlgbaren Elemen-te ndash so werden z B gerade Linien oder Polygone

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BILDBEARBEITUNG

Einige SVG-Grundelemente Pfad TextRasterbild Kreis Ellipse Rechteck

auch als bdquoPfadeldquo gespeichert Dafuumlr gibt es in Ink-scape jedoch einige zusaumltzliche Elemente wiezum Beispiel Sterne oder Spiralen ndash diese wer-den gleichzeitig als Pfad (so dass sie von ande-ren Programmen gelesen werden koumlnnen) undals SternSpirale mit bestimmten Eigenschaften(Laumlnge der Sternspitzen Anzahl der Spiralwin-dungen so dass diese Eigenschaften mit weni-gen Mausklicks veraumlndert werden koumlnnen) gespei-chert

StapelordnungObjekte in einem SVG liegen in einer bestimmtenReihenfolge uumlbereinander so wie dies z B auchbei einer Photocollage der Fall waumlre So kommtes dass ein Objekt auch von anderen Objektenvollstaumlndig verdeckt werden kann

Jedes Objekt liegt an einer bestimmten Houmlhe inder Stapelordnung Rechts sind die Ellipsen

teiltransparent so dass man dasdarunterliegende Objekt erkennen kann

Und auch wenn zwei Objekte scheinbar einfachnebeneinander liegen so bdquowissenldquo sie immerganz genau auf welcher Houmlhe im Stapel sie sichgerade befinden Ein Objekt kann niemals gleich-zeitig uumlber und unter einem anderen Objekt liegenwie das zum Beispiel bei einer Hand die einenGegenstand umfasst der Fall waumlre Wenn manso etwas darstellen moumlchte muss man das Ob-jekt (die Hand) aus mehreren Teilen zusammen-setzen die dann uumlber bzw unter dem anderenObjekt liegen

Diese Stapelordnung kann in Inkscape natuumlrlichauch veraumlndert werden Neu erstellte Objekte lie-gen immer erst mal ganz oben

GruppenMehrere Objekte koumlnnen zu einer Gruppe zusam-mengefasst werden Diese verhaumllt sich dann wieein einzelnes Objekt Dies ist bei der Bearbei-

tung von komplexen Zeichnungen sehr hilfreichdenn man kann nach dem Gruppieren ganz ein-fach die gesamte Gruppe verschieben ihre Farbeoder Konturdicke aumlndern oder sie auch verklei-nern und vergroumlszligern wobei die Lagebeziehun-gen zwischen den gruppierten Objekten erhaltenbleiben Wenn also zum Beispiel ein Gesicht auseiner Gruppe mit einem Oval im Hintergrund zweiAugen einer Nase und einem Mund besteht sobleibt das Auge immer an der richtigen Stelleegal ob man das Gesicht staucht streckt drehtvergroumlszligert oder verkleinert

KlartextBaumstrukturSVG-Grafiken werden im Klartext gespeichert

Eine SVG-Grafik wird im Klartext gespeichert

Wenn man ein SVG-Bild mit einem Texteditorbetrachtet sieht es dann in etwa so aus wie inhallo_weltsvg

Jedem der schon einmal den Quelltext einerWebseite gesehen haben duumlrfte die Struktur derDatei bekannt vorkommen ndash was daran liegt dassHTML und SVG beide auf XML basieren Das isteine Auszeichnungssprache die eine baumarti-ge Struktur aufweist (ineinander verschachtelte

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BILDBEARBEITUNG

ltsvg xmlnsrdf=httpwwww3org19990222-rdf-syntax-ns xmlns=httpwwww3orgy2000svg height=25468mm width=80667mm version=11 xmlnsxlink=httpwwwyw3org1999xlink viewBox=0 0 28582949 90241061 xmlnsdc=httppurlorgdcyelements11gtltdefsgtltradialGradient id=radialGradient4173 gradientUnits=userSpaceOnUse cyy

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ltggtlttext font-size=48181px line-height=125 y=18647203 x=14079015 font-y

family=Euphoria Script fill=006e13gtHallo Weltlttextgtltggt

ltsvggt

Listing 1 hallo_weltsvg

Elemente) und bei der jedes Element mit ltdingsgtanfaumlngt und mit ltdingsgt wieder aufhoumlrt ndash oderauch einfach nur aussieht wie ltdings lange-Liste-mit-Eigenschaften gt wenn es keinen weiterenInhalt sondern nur Eigenschaften hat

Der Vorteil an einem solchen Format ist dasses sowohl von einem Computer als auch von ei-nem Menschen einigermaszligen gut gelesen wer-den kann (man sollte fuumlr SVG jedoch etwas Eng-lisch koumlnnen) Es kann leicht mit verschiedenenProgrammen automatisiert bearbeitet werden sodass z B das Austauschen von Namen in Besu-cherausweisen oder von Zahlen auf Eintrittskar-ten mit einem kurzen Programm schnell gemachtist Es gibt viele kleine Hilfsprogramme die einenbei einer solchen Aufgabe unterstuumltzen koumlnnen

Auch kann man problemlos per Hand kleine Aumln-derungen in der Datei vornehmen zum Beispielum Animationen daraus zu erstellen

Die meisten Leute moumlchten ihre Zeichnungenaber wohl doch lieber mit der Maus oder demGrafiktablett bearbeiten so dass sie sofort sehenwie sich das Bild veraumlndert ndash und dafuumlr gibt esdann Inkscape

BeispieleGrafikenUm einen besseren Eindruck davon zu bekom-men was fuumlr eine Art von Bildern man mit Ink-scape zeichnen kann kann man sich die Galeriemit Bildern von Inkscape-Nutzern [12] auf der

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BILDBEARBEITUNG

Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 39

LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

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co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

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Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

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Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

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mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 10: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

VIRTUALISIERUNG

Rechner beim Starten des Servers hochgefahrenwerden Dazu wird ein entsprechendes Startskriptbenoumltigt Dieses ruft die Startskripte der virtuellenMaschinen mit den Optionen auf die in einemArray in etckvmvirtualmachinesconf hin-terlegt wurden Das Startskript der virtuelle Ma-schine verhindert dass eine Maschine mehrfachgestartet werden kann

function startVM ( ) (flock --nonblock 9 || exit 1nohup kvm $OPTIONS[] gtdevnull 2gtamp1

) 9gtvarlockkvm-$IMGlock amp $IMG enthaumllt den Namen der VM $OPTIONS ist ein Array mit qemukvm AufrufoptionenOPTIONS=($OPTIONS[] -vnc unix$VNC_SOCKET -usbdevice tablet)startVMnumber_of_attempts=0max_attempts=10socket_missing=1

while [ $socket_missing -ne 0 -a $number_of_attempts -lt $max_attempts ]dosocat -T 01 - UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET gtdevnull 2gtamp1socket_missing=$if [ $socket_missing -ne 0 ]then

sleep 01 finumber_of_attempts=$(($number_of_attempts + 1))

doneif [ $socket_missing -eq 0 ] thensocat UNIX-CONNECT$VNC_SOCKET

exit $ elseexit 1 fi

Listing 1 Die startvm()-Funktion

Beenden einer virtuellen MaschinenAlle virtuellen Maschinen werden so gestartetdass sie uumlber einen Socket zur virtuellen Hard-ware den qemu-monitor erreichbar sind Uumlberdiesen koumlnnen Informationen zur laufenden Ma-schine erfragt werden (z B durch eine Termi-nalanbindung mit unixterm) oder Schnittstellenein- beziehungsweise abgeschaltet werden Die

virtuelle Maschine selbst kann vom Monitor mit-tels des Befehls system_powerdown beendetwerden was zum geordneten Herunterfahren derMaschine fuumlhrt so als ob man den Ein-Ausschal-ter an einem physisch vorhandenen Rechner ge-druumlckt haumltte Diese Moumlglichkeit nutzt das Skriptdes Systemstarts beim Shutdown aus anstatt dievirtuelle Maschine mit einem Kill-Signal zu been-den

Man kann den system_powerdown-Befehl auchper Commandline-Aufruf auf dem Basisrechnermittels socat schicken Der Befehl sieht dann wiefolgt aus

echo system_powerdown | socat UNIX-yCONNECTvarrunkvmysocket_der_virtuellen Maschine

Einrichten der BasismaschineNach der Grundinstallation wurden folgende Ein-stellungen vorgenommen die die Zusammenar-beit mit virtuellen Maschinen verbessern

Uumlber das Startskript etcrclocal wird die Ker-neloption ksm (kurz fuumlr Kernel Samepage Mer-ging) durch die identischer Programmcode nureinmal im Speicher vorgehalten werden kannsollaktiviert Dazu werden in etcrclocal folgen-de Zeilen eingefuumlgt

echo 1 gt syskernelmmksmrun echo 200 gt syskernelmmksmysleep_millisecs

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VIRTUALISIERUNG

In etcmodules wurde

loop max_part=15nbd max_part=15

eingetragen sodass jede einzelne Partition ausbis zu 15 Partitionen eines Images einer virtuel-len Maschinen ins Filesystem des Basisrechnerseingebunden werden kann

Alle Partitionen der SSD werden mit der Optiondiscard zur Unterstuumltzung der Verwaltung derfreien Zellen der SSD eingebunden

Die umfangreiche Netzwerkkonfiguration mussnatuumlrlich funktionieren bevor man sich an die In-stallation der virtuelle Maschinen macht

Alle virtuellen Maschinen koumlnnen ein externesVerzeichnis einbinden sodass daruumlber ein Aus-tausch mit der Basismaschine ohne Netzwerkver-bindung moumlglich ist Ferner soll jede Maschineaus Sicherheitsgruumlnden mit den Rechten eineseigenen Users laufen

Fuumlr die Installation einer virtuellen Maschine ent-stand ein umfangreiches Shellskript Das Skriptlegt den User an gibt diesem die benoumltigten Rech-te durch Eintrag in den entsprechenden Gruppenlegt das home-Verzeichnis und ein Image fuumlr dievirtuelle Maschine sowie ein Startskript fuumlr dievirtuelle Maschine mit Einbindung in das inter-ne Netz an Das Startskript kann mit verschiede-nen Optionen aufgerufen werden zum Beispiel

um Ausgaben auf dem Terminal des Basisrech-ners anzuzeigen (dafuumlr muumlssen allerdings Lese-und Schreibrechte fuumlr den User und das angege-bene Terminal eingerichtet worden sein) Ausga-ben uumlber xinet mit VNC oder mittels des Spice-Protokolls zu ermoumlglichen oder fuumlr die Installa-tion einer Bildschirmausgabe mittels VNC auf denStandardport

Dabei wird mit folgenden Konventionen gearbei-tet Der Name der virtuellen Maschine ist auchName des Users und dessen Gruppe sowie desbenoumltigen Plattenimages und Teil des Namensdes Startskripts

Auf Grund dieser Konventionen kann der Wake-On-Lan-Proxy mit einem Eintrag in das Startskriptwelches fuumlr den Start der virtuellen Maschine be-noumltigt wird das Verzeichnis und den zugeordne-ten User bestimmen um die virtuelle Maschinezu starten

Eine virtuelle Maschine laumlsst sich mit demStandard-Befehl userdel wieder problemlos ent-fernen

EntscheidungenVor der Realisierung des gegenwaumlrtigen Systemswurden VirtualBox [5] mit qemuKVM verglichenDa VirtualBox vom Desktop her bekannt war wur-den dessen Handhabbarkeit unter Serverbedin-gungen zuerst untersucht Schlieszliglich wurde derServer unter KVMqemu aufgesetzt wofuumlr folgen-de Kriterien ausschlaggebend waren

1 Ausgaben der virtuellen Maschinen koumlnnenauch auf Terminals des Basisrechners erfol-gen

2 Ausgaben des Bildschirms von virtuellen Ma-schinen mit grafischer Oberflaumlche koumlnnen mit-tels VNC undoder besser noch mittels Spiceerfolgen

3 qemuKVM unterstuumltzt SSDs besser Freige-gebener Speicherplatz auf der virtuellen Fest-platte meldet qemuKVM ab Version 2 auch andas Laufwerk

4 KVMqemu ist fuumlr verschiedene Systeme ver-fuumlgbar sodass man nicht unbedingt auf x86-64-Bit PCs angewiesen ist Unter Umstaumlndenmuss dann die intern verwendete CPU emu-liert werden

5 Im Notfall (Fehlkonfiguration) kann ein Image(virtuelle Festplatte) auch in das lokale Datei-system eingebunden oder mit dem Kerneldes Basissystems gestartet werden z B umden Bootloader nach Uumlbertragung eines vor-handenen Systems in eine virtuelle Maschine(physical-to-virtual) neu installieren zu koumlnnen

6 KVMqemu kann mit den Images von Virtual-Box und VMWare arbeiten umgekehrt geht esin aller Regel nicht Somit stehen viele virtuel-le Maschinen aus dem Internet per Download(zum Ausprobieren) zur Verfuumlgung

Zur Konfiguration von VirtualBox musste viel Do-kumentation durchgearbeitet werden ndash einen Ar-tikel wie den bei Golem [6] gab es nicht Die Be-fehle sind sehr laumlnglich mit entsprechend viel Po-tential fuumlr Tippfehler Es dauerte lange bis die ge-

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VIRTUALISIERUNG

wuumlnschte Netzwerkstruktur und -Anbindung funk-tionierte Um Systeme mit grafischer Installations-Oberflaumlche installieren und betreiben zu koumlnnenmuss bei VirtualBox das zugehoumlrige Extension-Pack installiert werden denn damit wird auch einRDP-Server zur Verfuumlgung gestellt Daruumlber kannman sich dann mit einem RDP-Viewer wie z BVinagre die Bildschirmausgaben uumlber Netzwerkholen Es fand sich bei VirtualBox allerdings keineMoumlglichkeit die Ausgabe einer virtuellen Maschi-ne auf ein Terminal des Hostrechners umzulenkenndash was sich fuumlr die beiden wichtigsten virtuellenMaschinen als notwendig erwiesen hat Dies warletztlich das KO-Kriterium Auch konnte Virtual-Box den frei gewordenen Plattenplatz innerhalbder virtuellen Maschine nicht der SSD meldenqemu hat dieses Feature jedoch implementiert

Bei qemuKVM kommt man notfalls mit ganz we-nigen Parametern zu einer laufenden virtuellenMaschine Allerdings kennt qemuKVM auch ei-ne Unmenge an Optionen Da die virtuellen Ma-schinen mittels Skript gestartet werden sind al-le Details in die Skripte gepackt Bei der Suchenach Moumlglichkeiten ein Image einer virtuellenMaschine in den lokalen Verzeichnisbau einzubin-den gab es Anleitungen fuumlr qemu oder mit Hilfevon qemu-nbd auch fuumlr VirtualBox Da stellte sichdie Frage warum man qemu installieren soll umVirtualBox-Images pflegen zu koumlnnen

Welche VirtualisierungskonzepteFuumlr die Realisierung des Servers kamen nur Sys-teme in Betracht die ganze Rechner virtualisieren

koumlnnen ndash keine virtuelle Maschinen wie beispiels-weise der Perl-Interpreter oder die Java-Virtuelle-Maschine Hier ein kurzer Uumlberblick uumlber Virtuali-sierungskonzepte

Teil-VirtualisiererDie einfachsten und somit unter Unix-artigen Be-triebssystem seit langem verfuumlgbaren Program-me sind bdquochrootldquo oder das unter BSD vorhandenebdquojailsldquo Beide ermoumlglichen den Betrieb von mehre-ren Programmen ndash meist Servern (wie FTP- oderWebserver) ndash in einer geschuumltzten Umgebung oh-ne dass ein Einbruch in den Server einen Durch-griff auf das darunterliegende System ermoumlglichtDie entsprechenden Programme gehoumlren zumLieferumfang der Betriebssysteme Webhosterhaben in fruumlheren Zeiten damit einfache Diensteabgeschottet

Umfangreichere Systeme der Webhoster solltenfuumlr die Kunden auch dezidierte Datenbank- Mail-FTP- und Webserver zur Verfuumlgung stellen wo-bei die Kunden diese teilweise selbst verwal-ten wollen oder sollen Allerdings muumlssen dieKunden gegeneinander isoliert sein Dies fuumlhr-te zur Entwicklung von etwas umfangreicherenvirtuellen Umgebungen wie OpenVZ [7] LXCndash LinuX-Container [8] ndash bis hin zu Docker [9]Diesen allen ist gemeinsam dass die zur Ver-fuumlgung gestellten Dienste unter dem Kernel desHost-Betriebssystems laufen Damit kuumlmmert sichder Betreiber um Updates Das heiszligt aber auchdass auf solchen Systemen letztlich nur Linux-Programme laufen koumlnnen

Voll-VirtualisiererDiese bilden (meist) einen PC ndash bzw dessenBIOS und (einige) CPU-Befehle ndash in Softwarenach sodass dann beliebige Systeme installiertwerden koumlnnen Eines der ersten erschwingli-chen Programme war VMWare-Workstation EineDesktopversion ist noch immer erschwinglich dieServerversionen gehen jedoch erheblich ins Geld

Die Firma Sun entwickelte den VirtualisiererVirtualBox [5] der nach dem Aufkauf von Sundurch Oracle jetzt uumlber deren Webseiten bezo-gen werden kann VirtualBox ist kostenlose Soft-ware und seit 2010 unter der GPL lizenziert DieSoftware wird gerne auf Desktop-Systemen einge-setzt da eine grafische Administrationsoberflaumlcheund die grafische Ausgabe die vorhandene grafi-sche Umgebung nutzt Bei einer Serverinstallationist ein GUI in aller Regel nicht gegeben VirtuelleMaschinen sind per Netzwerk unter VirtualBox nuruumlber das Protokoll RDP (steht fuumlr Remote Desk-top Protokoll) oder ein installiertes ssh erreichbar

Ebenfalls unter der GPL veroumlffentlicht sind qe-mu [10] und KVM [11] wobei KVM eine Variantevon qemu ist die direkt mit den im Kernel vorgese-henen Schnittstellen zur Virtualisierung kommu-niziert Dadurch brauchen weniger CPU-Befehleund weniger IO emuliert zu werden ein Durch-griff auf Systemressourcen ist einfacher und so-mit ist KVM deutlich performanter Mittlerweile hatIBM qemuKVM zu der von ihnen bevorzugte Vir-tualisierungsplattform erkoren was sich auch imbeschleunigten Entwicklungzyklus niederschlaumlgt

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VIRTUALISIERUNG

und vermutlich auch die laumlngerfristige Verfuumlgbar-keit garantiert

Eine Zwischenposition nimmt Xen [12] ein DiesesSystem benoumltigt einen angepassten Kernel aufdem Hostsystem der es ermoumlglicht PCI-Geraumltean die virtuelle Maschine durchzuleiten UnterXen koumlnnen auch wenn die CPU keine Virtuali-sierung unterstuumltzt virtuelle Linux-Maschinen mitangepasstem Kernel laufen Bei voll virtualisiertenSystemen also mit CPU- und IO-Virtualisierungkoumlnnen auch nicht angepasste Systeme wieWindows virtualisiert werden Xen gibt es in einerfreien und einer kommerziellen Version

Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das Sys-temZiel der Implementation war eine schnelle bzwrecht einfache Uumlbertragung des Systems aufeinen weiteren oder neuen Rechner Infrastruk-tur und verschiedene Arbeitsumgebungen sollenlangfristig zur Verfuumlgung stehen ohne von Hard-ware (speziell Grafik- Sound- oder Netzwerkkar-ten) abhaumlngig zu sein Diese werden dem Gast-system (unveraumlnderlich) von der virtuellen Maschi-ne zur Verfuumlgung gestellt Wenn also ein Virtuali-sierer an das Netzwerk kommt kommt auch dasGastsystem dran

Daraus ergibt sich die gewuumlnschte einfache Si-cherungsstrategie denn es braucht nur noch eineDatei und das Startskript fuumlr jede virtuelle Maschi-ne kopiert zu werden was mit dem Systembefehlcp moumlglich ist

Ferner sollten verschiedene Umgebungen(pseudo-Hardware und Distribution) zu Testzwe-cken zur Verfuumlgung stehen um z B Sicherungs-system Schulungssystem bdquoexotischeldquo Dateisys-teme u a ausprobieren zu koumlnnen VorhandeneEntwicklungsumgebungen ndash auch noch aus Zei-ten von Windows95 ndash sollten weitgehend lauffaumlhigbleiben

VorgeschichteDem voraus gingen verschiedene Versionen die-ses Netzwerks beginnend mit zwei staumlndig lau-fenden Rechnern wovon einer die Internetverbin-dung und einen Anrufbeantworter auf ISDN-Basiszur Verfuumlgung stellte Dieser Rechner wurde in ei-nem spaumlteren Konzept auf den Betrieb mittels CDund RAM-Disk umgestellt was zu einer Verbes-serung der Sicherheit und einer erste Stromkos-tenersparnis fuumlhrte da in diesem Rechner keinePlatte mehr Strom verbrauchte

Die dritte Variante dieser Domain-Infrastrukturlief auf einem 32-Bit-Rechner unter Xen da Xendas Weiterreichen von PCI-Hardware (hier derISDN-Karte fuumlr den Anrufbeantworter) ermoumlglichtDas Xen-System lief von einer SD-Karte im 247-Betrieb der Router lief nach wie vor von Plat-te die jedoch uumlber Nacht heruntergefahren wur-de Die ehemals verschiedenen Rechner warennun logisch in einem Rechner zusammengefasstwas zu einer weiteren deutlichen Stromkosten-ersparnis fuumlhrte Nachdem die SD-Karte diesesRechners kaputt gegangen war vermutlich wegenzu vieler Schreiboperationen musste ein neuer

Rechner aufgesetzt werden dessen Aufbau zuvorbeschrieben wurde

LINKS[1] httpssourceforgenetprojectsrcp100[2] httpsdewikipediaorgwikiSimple_Direct

Media_Layer[3] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Net

work_Computing[4] httpsdewikipediaorgwikiSPICE_(Proto

koll)[5] httpswwwvirtualboxorg[6] httpwwwgolemdenewsvirtuelle-

maschinen-virtualbox-funktioniert-auch-ohne-grafische-oberflaeche-1603-119609html

[7] httpsopenvzorg[8] httpslinuxcontainersorg[9] httpswwwdockercom

[10] httpwikiqemuorg[11] httpwwwlinux-kvmorgpageMain_Page[12] httpwwwxenprojectorg

Autoreninformation

Rolf Schmidt nutzt Linux seit Version099 und arbeitet seit mehr als 15Jahren nur unter Linux

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BILDBEARBEITUNG

Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen von Maren Hachmann

D ieser Artikel richtet sich an Anfaumlngerim Bereich Vektorgrafik die sich je-doch bereits mit einfacher Bildbearbei-

tung (z B Fotos nachbearbeiten) auskennenEr gibt nicht nur eine Einfuumlhrung in die Grund-lagen die benoumltigt werden um das PrinzipbdquoVektorgrafikldquo zu verstehen sondern erklaumlrtauch wie Inkscape eigentlich entsteht

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoInkscapefuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagenldquo erschien erst-mals bei Vektorrascheln [1]

Was ist InkscapeInkscape [2] ist ein Grafikprogramm mit dem manVektorgrafiken erstellen kann Es ist quelloffendas heiszligt jeder kann den Programmcode [3] ein-sehen man nennt dies auch bdquoOpen Sourceldquo Ink-scape steht unter einer freien Lizenz (der GPL [4])die es jedem erlaubt das Programm zu einembeliebigen Zweck zu verwenden den Programm-code zu veraumlndern und es weiterzugeben undes wird von einer Gemeinschaft von engagiertenfreiwilligen Entwicklern fortwaumlhrend verbessert [5]Viele Nutzer engagieren sich ebenfalls fuumlr Ink-scape ndash zum Beispiel indem sie anderen Nutzernhelfen

Es steht also anders als bei vielen anderen Pro-grammen keine Firma hinter Inkscape sonderneine uumlber die ganze Welt verstreute Gemeinschaftvon Freiwilligen mit einem gewaumlhlten Vorstand [6]

und einer Dachorganisation (Software FreedomConservancy [7]) die einen rechtlichen Rahmenfuumlr die Aktivitaumlten der Mitwirkenden schafft (z Bdamit das Projekt Spenden annehmen kann)

Alle die bei diesem Projekt mitmachen sind damitTeil der weltweiten Inkscape-Community [8]

Was ist eine VektorgrafikVektorgrafiken bestehen aus einzelnen vonein-ander unabhaumlngigen Objekten Diese sind durchihre geometrischen Eigenschaften definiert z Bein Kreis durch die Lage seines Mittelpunktes unddie Groumlszlige seines Radius Fuumlr unregelmaumlszligige For-men mit kurvigen Auszligenlinien werden die Lagebestimmter Punkte auf der Linie und die Kruumlm-mung der Linien die diese Punkte miteinanderverbinden gespeichert

Diese Vektorsterne unterscheiden sich nur in denEigenschaften fuumlr Fuumlllung und Kontur

Alle Objekte in einer Vektorgrafik haben einenSatz an Eigenschaften die sich leicht veraumlndernlassen So kann man rasch mit einem Klick z Bdie Farbe der Fuumlllung oder der Konturlinie einesObjektes komplett aumlndern diese entfernen oderdurch ein Muster ersetzen

Beispiele fuumlr solche Eigenschaften sind FuumlllfarbeFuumlllmuster Fuumlllung mit einem Farbverlauf Farbeder Kontur Dicke der Kontur Konturmuster Artder Konturlinie (z B gestrichelt gepunktet usw)oder die Art von Markern (z B Pfeile oder andereSymbole) im Verlauf eines Pfades

Vergleich zwischen Vektorgrafik undRastergrafikImmer scharfEine Vektorgrafik verhaumllt sich anders als z B einFoto das mit einer Digitalkamera aufgenommenworden ist Digitalfotos sind Rastergrafiken undbestehen damit aus einer groszligen Menge farbi-ger Punkte die in einer bestimmten Reihenfolge(dem Raster) angeordnet sind Wenn man beimBetrachten genuumlgend Abstand zum Bild einhaumlltergibt sich aus all den kleinen Punkten ein sinn-volles Bild Sobald man das Foto aber zu starkvergroumlszligert oder zu nah herangeht werden dieeinzelnen Bildpunkte erkennbar das Bild wirktpixelig

Da Vektorgrafiken in Form einer Anweisung fuumlr ei-ne Zeichnung mit den geometrischen Eigenschaf-

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BILDBEARBEITUNG

ten der enthaltenen Objekte gespeichert sind(quasi als Geometrie-Aufgabe fuumlr den Compu-ter) muss der Computer zunaumlchst berechnen wiediese auf dem Bildschirm (dessen Bild aus Bild-punkten zusammengesetzt ist) dargestellt werdenkann

Dabei ist es egal wie stark man das Bild vergrouml-szligert ndash pixelig wird es nicht Denn der Computerkann die Bildpunkte fuumlr die Darstellung am Bild-schirm fuumlr jede Vergroumlszligerungsstufe genau berech-nen So ist eine Vektorgrafik immer scharf (es seidenn man fuumlgt absichtlich Unschaumlrfe hinzu)

Beim Vergroumlszligern wird die Rastergrafik pixeligdas Vektorbild (links) bleibt scharf

Leicht aumlnderbarVektorgrafiken kann man ndash im Vergleich zu Ras-tergrafiken ndash sehr leicht grundlegend veraumlndern

indem man nur einige der Eigenschaften aumlndertVon Gruumln zu Rot mit breitem Rand oder ohnekleiner oder groumlszliger oder auch mit Puumlnktchen-muster ndash alles kein Problem Bei Rastergrafikenmuumlsste hierfuumlr jeder Bildpunkt einzeln von einemProgramm angeschaut werden ndash und manchmalist es gar nicht so leicht fuumlr das Programm zuerkennen welcher Bildpunkt zu welchem Objektgehoumlrt denn eigentlich gibt es ja gar keine Objek-te in einer Rastergrafik nur farbige Punkte

Fuumlllung Kontur und Co sind bei einerVektorgrafik leicht zu veraumlndern ndash bei einerRastergrafik geht dies nur uumlber komplexe

Rechenoperationen

Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenauf-wandVektorgrafiken brauchen ndash solange sie eine uumlber-schaubare Anzahl von Objekten enthalten ndash nursehr wenig Speicherplatz da nicht fuumlr jeden ein-zelnen Bildpunkt die Information fuumlr die Farbe ge-

speichert werden muss sondern jede Eigenschaftnur einmal pro Objekt gespeichert wird Dies istein Vorteil fuumlr Bilder die auf Webseiten verwen-det werden sollen denn so bleibt die uumlbertrageneDatenmenge klein und die Webseite laumldt zuumlgig

Andererseits kann es bei sehr komplexen Bildernlaumlnger dauern diese fuumlr die Darstellung auf demBildschirm aufzubereiten

Unterschiedliche AnwendungsbereicheRaster- und Vektorbilder haben durch ihre unter-schiedlichen Eigenschaften jeweils bestimmte An-wendungsbereiche die sich gegenseitig ergaumln-zen

Man verwendet Rasterbilder fuumlr Bilder mit vielenverschiedenfarbigen unregelmaumlszligigen Inhalten al-so vorrangig fuumlr Fotos Wenn man diese im Vektor-format abspeichern wollte wuumlrde es bis zur Dar-stellung auf dem Bildschirm oft sehr lange dauernJe nachdem wie stark man das Bild deswegenvereinfachen moumlchte enthielte es auch wenigerverschiedene Farben und haumltte eine viel geringereQualitaumlt Bei gleicher Qualitaumlt hingegen waumlre dieDateigroumlszlige enorm da fuumlr jede vorhandene Farbeein eigenes Objekt angelegt werden muumlsste (beieiner normalen Fotogroumlszlige von 1600x1200 Pixelnkoumlnnten dies bis zu 19 Millionen Objekte werdenfalls jedes Pixel eine andere Farbe hat)

Vektorbilder verwendet man daher eher fuumlr LogosClipart Buttons Icons und andere Grafiken diesich durch groumlszligere zusammenhaumlngende Farb-

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bereiche auszeichnen oder sich gut in einzelneObjekte aufteilen lassen Es sind aber ndash abhaumln-gig vom dargestellten Objekt und den Faumlhigkeitendes Kuumlnstlers ndash auch sehr realistisch aussehen-de Zeichnungen moumlglich die durch geschickteVerwendung von Farbverlaumlufen einen Eindruckdreidimensionaler Tiefe erzeugen

Bevor man sich also in Inkscape stuumlrzt um dasBild seiner Traumlume zu gestalten sollte man sichuumlberlegen ob Inkscape dafuumlr auch das richtigeWerkzeug ist Moumlchte man nur ein Foto bearbei-ten oder ein groszliges realistisches Bild wie miteinem Pinsel malen so eignen sich andere Pro-gramme dafuumlr besser (z B The Gimp [9] fuumlr Fo-tobearbeitung oder Krita [10] zum Zeichnen vonGemaumllden Beide sind ebenfalls Open-Source-Projekte)

Was ist ein SVGSVG ist ein Speicherformat fuumlr Vektorgrafiken DieAbkuumlrzung steht fuumlr bdquoScalable Vector Graphicsldquo ndashskalierbare Vektorgrafiken Es wird von Inkscapeverwendet da es einem offenen Standard folgtund somit die Dateien die mit Inkscape erstelltworden sind universell verwendbar sind Web-browser wie z B Mozilla Firefox Google Chromeoder auch Microsoft Edge aber auch viele andereProgramme unterstuumltzen diesen Standard

Dies macht es moumlglich dass Bilder die manmit Inkscape erstellt hat nicht bdquoverlorenldquo sindsobald man gerade kein Inkscape-Programm zurVerfuumlgung hat Sie koumlnnen (zumeist) ohne weitere

Das Vektorbild (rechts) enthaumllt nur 8 verschiedene Farben besteht jedoch bereits aus 28000 einzelndefinierten Punkten und deren Verbindungslinien Es laumlsst sich nur langsam bearbeiten

Aumlnderungen direkt in eine Webseite eingebun-den werden oder von anderen Programmen (z Beinem Office-Programm oder einem Desktop-Publishing-Programm) bearbeitet werden

Die Organisation die den SVG-Standard fest-schreibt ist das World Wide Web Consortium(W3C) [11] ndash das ist die Organisation die auchdie Standards fuumlr HTML oder CSS (die Sprachenin denen Webseiten geschrieben und gestaltetwerden) erarbeitet

Einer der Inkscape-Entwickler ist Mitglied derSVG-Arbeitsgruppe des W3C Er vertritt dort dieInteressen von Inkscape und arbeitet mit darandass der SVG-Standard weiter verbessert wird

GrundelementeDas SVG-Dateiformat kennt eine Reihe vonGrundelementen aus denen Bilder aufgebautwerden koumlnnen Dies sind (unter anderem) gera-de Linien Linienzuumlge (bestehend aus mehrerenmiteinander verbundenen geraden Linien) Pfade(bestehend aus einer oder mehreren gekruumlmm-ten Linien) Kreise Ellipsen Rechtecke PolygoneTexte Rastergrafiken (ja auch diese koumlnnen ineinem SVG verwendet werden) und Kopien an-derer Objekte (ein und dasselbe Objekt wird dannmehrfach in der Zeichnung dargestellt aber nurdas Original kann veraumlndert werden)

Inkscape nutzt nicht alle der verfuumlgbaren Elemen-te ndash so werden z B gerade Linien oder Polygone

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BILDBEARBEITUNG

Einige SVG-Grundelemente Pfad TextRasterbild Kreis Ellipse Rechteck

auch als bdquoPfadeldquo gespeichert Dafuumlr gibt es in Ink-scape jedoch einige zusaumltzliche Elemente wiezum Beispiel Sterne oder Spiralen ndash diese wer-den gleichzeitig als Pfad (so dass sie von ande-ren Programmen gelesen werden koumlnnen) undals SternSpirale mit bestimmten Eigenschaften(Laumlnge der Sternspitzen Anzahl der Spiralwin-dungen so dass diese Eigenschaften mit weni-gen Mausklicks veraumlndert werden koumlnnen) gespei-chert

StapelordnungObjekte in einem SVG liegen in einer bestimmtenReihenfolge uumlbereinander so wie dies z B auchbei einer Photocollage der Fall waumlre So kommtes dass ein Objekt auch von anderen Objektenvollstaumlndig verdeckt werden kann

Jedes Objekt liegt an einer bestimmten Houmlhe inder Stapelordnung Rechts sind die Ellipsen

teiltransparent so dass man dasdarunterliegende Objekt erkennen kann

Und auch wenn zwei Objekte scheinbar einfachnebeneinander liegen so bdquowissenldquo sie immerganz genau auf welcher Houmlhe im Stapel sie sichgerade befinden Ein Objekt kann niemals gleich-zeitig uumlber und unter einem anderen Objekt liegenwie das zum Beispiel bei einer Hand die einenGegenstand umfasst der Fall waumlre Wenn manso etwas darstellen moumlchte muss man das Ob-jekt (die Hand) aus mehreren Teilen zusammen-setzen die dann uumlber bzw unter dem anderenObjekt liegen

Diese Stapelordnung kann in Inkscape natuumlrlichauch veraumlndert werden Neu erstellte Objekte lie-gen immer erst mal ganz oben

GruppenMehrere Objekte koumlnnen zu einer Gruppe zusam-mengefasst werden Diese verhaumllt sich dann wieein einzelnes Objekt Dies ist bei der Bearbei-

tung von komplexen Zeichnungen sehr hilfreichdenn man kann nach dem Gruppieren ganz ein-fach die gesamte Gruppe verschieben ihre Farbeoder Konturdicke aumlndern oder sie auch verklei-nern und vergroumlszligern wobei die Lagebeziehun-gen zwischen den gruppierten Objekten erhaltenbleiben Wenn also zum Beispiel ein Gesicht auseiner Gruppe mit einem Oval im Hintergrund zweiAugen einer Nase und einem Mund besteht sobleibt das Auge immer an der richtigen Stelleegal ob man das Gesicht staucht streckt drehtvergroumlszligert oder verkleinert

KlartextBaumstrukturSVG-Grafiken werden im Klartext gespeichert

Eine SVG-Grafik wird im Klartext gespeichert

Wenn man ein SVG-Bild mit einem Texteditorbetrachtet sieht es dann in etwa so aus wie inhallo_weltsvg

Jedem der schon einmal den Quelltext einerWebseite gesehen haben duumlrfte die Struktur derDatei bekannt vorkommen ndash was daran liegt dassHTML und SVG beide auf XML basieren Das isteine Auszeichnungssprache die eine baumarti-ge Struktur aufweist (ineinander verschachtelte

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BILDBEARBEITUNG

ltsvg xmlnsrdf=httpwwww3org19990222-rdf-syntax-ns xmlns=httpwwww3orgy2000svg height=25468mm width=80667mm version=11 xmlnsxlink=httpwwwyw3org1999xlink viewBox=0 0 28582949 90241061 xmlnsdc=httppurlorgdcyelements11gtltdefsgtltradialGradient id=radialGradient4173 gradientUnits=userSpaceOnUse cyy

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ltellipse id=path4172 style=color000000 rx=26786 ry=38214 cyy=43511 cx=11511 fill=url(radialGradient4173)gt

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ltggtlttext font-size=48181px line-height=125 y=18647203 x=14079015 font-y

family=Euphoria Script fill=006e13gtHallo Weltlttextgtltggt

ltsvggt

Listing 1 hallo_weltsvg

Elemente) und bei der jedes Element mit ltdingsgtanfaumlngt und mit ltdingsgt wieder aufhoumlrt ndash oderauch einfach nur aussieht wie ltdings lange-Liste-mit-Eigenschaften gt wenn es keinen weiterenInhalt sondern nur Eigenschaften hat

Der Vorteil an einem solchen Format ist dasses sowohl von einem Computer als auch von ei-nem Menschen einigermaszligen gut gelesen wer-den kann (man sollte fuumlr SVG jedoch etwas Eng-lisch koumlnnen) Es kann leicht mit verschiedenenProgrammen automatisiert bearbeitet werden sodass z B das Austauschen von Namen in Besu-cherausweisen oder von Zahlen auf Eintrittskar-ten mit einem kurzen Programm schnell gemachtist Es gibt viele kleine Hilfsprogramme die einenbei einer solchen Aufgabe unterstuumltzen koumlnnen

Auch kann man problemlos per Hand kleine Aumln-derungen in der Datei vornehmen zum Beispielum Animationen daraus zu erstellen

Die meisten Leute moumlchten ihre Zeichnungenaber wohl doch lieber mit der Maus oder demGrafiktablett bearbeiten so dass sie sofort sehenwie sich das Bild veraumlndert ndash und dafuumlr gibt esdann Inkscape

BeispieleGrafikenUm einen besseren Eindruck davon zu bekom-men was fuumlr eine Art von Bildern man mit Ink-scape zeichnen kann kann man sich die Galeriemit Bildern von Inkscape-Nutzern [12] auf der

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BILDBEARBEITUNG

Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 31

ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 39

LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

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MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 11: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

VIRTUALISIERUNG

In etcmodules wurde

loop max_part=15nbd max_part=15

eingetragen sodass jede einzelne Partition ausbis zu 15 Partitionen eines Images einer virtuel-len Maschinen ins Filesystem des Basisrechnerseingebunden werden kann

Alle Partitionen der SSD werden mit der Optiondiscard zur Unterstuumltzung der Verwaltung derfreien Zellen der SSD eingebunden

Die umfangreiche Netzwerkkonfiguration mussnatuumlrlich funktionieren bevor man sich an die In-stallation der virtuelle Maschinen macht

Alle virtuellen Maschinen koumlnnen ein externesVerzeichnis einbinden sodass daruumlber ein Aus-tausch mit der Basismaschine ohne Netzwerkver-bindung moumlglich ist Ferner soll jede Maschineaus Sicherheitsgruumlnden mit den Rechten eineseigenen Users laufen

Fuumlr die Installation einer virtuellen Maschine ent-stand ein umfangreiches Shellskript Das Skriptlegt den User an gibt diesem die benoumltigten Rech-te durch Eintrag in den entsprechenden Gruppenlegt das home-Verzeichnis und ein Image fuumlr dievirtuelle Maschine sowie ein Startskript fuumlr dievirtuelle Maschine mit Einbindung in das inter-ne Netz an Das Startskript kann mit verschiede-nen Optionen aufgerufen werden zum Beispiel

um Ausgaben auf dem Terminal des Basisrech-ners anzuzeigen (dafuumlr muumlssen allerdings Lese-und Schreibrechte fuumlr den User und das angege-bene Terminal eingerichtet worden sein) Ausga-ben uumlber xinet mit VNC oder mittels des Spice-Protokolls zu ermoumlglichen oder fuumlr die Installa-tion einer Bildschirmausgabe mittels VNC auf denStandardport

Dabei wird mit folgenden Konventionen gearbei-tet Der Name der virtuellen Maschine ist auchName des Users und dessen Gruppe sowie desbenoumltigen Plattenimages und Teil des Namensdes Startskripts

Auf Grund dieser Konventionen kann der Wake-On-Lan-Proxy mit einem Eintrag in das Startskriptwelches fuumlr den Start der virtuellen Maschine be-noumltigt wird das Verzeichnis und den zugeordne-ten User bestimmen um die virtuelle Maschinezu starten

Eine virtuelle Maschine laumlsst sich mit demStandard-Befehl userdel wieder problemlos ent-fernen

EntscheidungenVor der Realisierung des gegenwaumlrtigen Systemswurden VirtualBox [5] mit qemuKVM verglichenDa VirtualBox vom Desktop her bekannt war wur-den dessen Handhabbarkeit unter Serverbedin-gungen zuerst untersucht Schlieszliglich wurde derServer unter KVMqemu aufgesetzt wofuumlr folgen-de Kriterien ausschlaggebend waren

1 Ausgaben der virtuellen Maschinen koumlnnenauch auf Terminals des Basisrechners erfol-gen

2 Ausgaben des Bildschirms von virtuellen Ma-schinen mit grafischer Oberflaumlche koumlnnen mit-tels VNC undoder besser noch mittels Spiceerfolgen

3 qemuKVM unterstuumltzt SSDs besser Freige-gebener Speicherplatz auf der virtuellen Fest-platte meldet qemuKVM ab Version 2 auch andas Laufwerk

4 KVMqemu ist fuumlr verschiedene Systeme ver-fuumlgbar sodass man nicht unbedingt auf x86-64-Bit PCs angewiesen ist Unter Umstaumlndenmuss dann die intern verwendete CPU emu-liert werden

5 Im Notfall (Fehlkonfiguration) kann ein Image(virtuelle Festplatte) auch in das lokale Datei-system eingebunden oder mit dem Kerneldes Basissystems gestartet werden z B umden Bootloader nach Uumlbertragung eines vor-handenen Systems in eine virtuelle Maschine(physical-to-virtual) neu installieren zu koumlnnen

6 KVMqemu kann mit den Images von Virtual-Box und VMWare arbeiten umgekehrt geht esin aller Regel nicht Somit stehen viele virtuel-le Maschinen aus dem Internet per Download(zum Ausprobieren) zur Verfuumlgung

Zur Konfiguration von VirtualBox musste viel Do-kumentation durchgearbeitet werden ndash einen Ar-tikel wie den bei Golem [6] gab es nicht Die Be-fehle sind sehr laumlnglich mit entsprechend viel Po-tential fuumlr Tippfehler Es dauerte lange bis die ge-

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VIRTUALISIERUNG

wuumlnschte Netzwerkstruktur und -Anbindung funk-tionierte Um Systeme mit grafischer Installations-Oberflaumlche installieren und betreiben zu koumlnnenmuss bei VirtualBox das zugehoumlrige Extension-Pack installiert werden denn damit wird auch einRDP-Server zur Verfuumlgung gestellt Daruumlber kannman sich dann mit einem RDP-Viewer wie z BVinagre die Bildschirmausgaben uumlber Netzwerkholen Es fand sich bei VirtualBox allerdings keineMoumlglichkeit die Ausgabe einer virtuellen Maschi-ne auf ein Terminal des Hostrechners umzulenkenndash was sich fuumlr die beiden wichtigsten virtuellenMaschinen als notwendig erwiesen hat Dies warletztlich das KO-Kriterium Auch konnte Virtual-Box den frei gewordenen Plattenplatz innerhalbder virtuellen Maschine nicht der SSD meldenqemu hat dieses Feature jedoch implementiert

Bei qemuKVM kommt man notfalls mit ganz we-nigen Parametern zu einer laufenden virtuellenMaschine Allerdings kennt qemuKVM auch ei-ne Unmenge an Optionen Da die virtuellen Ma-schinen mittels Skript gestartet werden sind al-le Details in die Skripte gepackt Bei der Suchenach Moumlglichkeiten ein Image einer virtuellenMaschine in den lokalen Verzeichnisbau einzubin-den gab es Anleitungen fuumlr qemu oder mit Hilfevon qemu-nbd auch fuumlr VirtualBox Da stellte sichdie Frage warum man qemu installieren soll umVirtualBox-Images pflegen zu koumlnnen

Welche VirtualisierungskonzepteFuumlr die Realisierung des Servers kamen nur Sys-teme in Betracht die ganze Rechner virtualisieren

koumlnnen ndash keine virtuelle Maschinen wie beispiels-weise der Perl-Interpreter oder die Java-Virtuelle-Maschine Hier ein kurzer Uumlberblick uumlber Virtuali-sierungskonzepte

Teil-VirtualisiererDie einfachsten und somit unter Unix-artigen Be-triebssystem seit langem verfuumlgbaren Program-me sind bdquochrootldquo oder das unter BSD vorhandenebdquojailsldquo Beide ermoumlglichen den Betrieb von mehre-ren Programmen ndash meist Servern (wie FTP- oderWebserver) ndash in einer geschuumltzten Umgebung oh-ne dass ein Einbruch in den Server einen Durch-griff auf das darunterliegende System ermoumlglichtDie entsprechenden Programme gehoumlren zumLieferumfang der Betriebssysteme Webhosterhaben in fruumlheren Zeiten damit einfache Diensteabgeschottet

Umfangreichere Systeme der Webhoster solltenfuumlr die Kunden auch dezidierte Datenbank- Mail-FTP- und Webserver zur Verfuumlgung stellen wo-bei die Kunden diese teilweise selbst verwal-ten wollen oder sollen Allerdings muumlssen dieKunden gegeneinander isoliert sein Dies fuumlhr-te zur Entwicklung von etwas umfangreicherenvirtuellen Umgebungen wie OpenVZ [7] LXCndash LinuX-Container [8] ndash bis hin zu Docker [9]Diesen allen ist gemeinsam dass die zur Ver-fuumlgung gestellten Dienste unter dem Kernel desHost-Betriebssystems laufen Damit kuumlmmert sichder Betreiber um Updates Das heiszligt aber auchdass auf solchen Systemen letztlich nur Linux-Programme laufen koumlnnen

Voll-VirtualisiererDiese bilden (meist) einen PC ndash bzw dessenBIOS und (einige) CPU-Befehle ndash in Softwarenach sodass dann beliebige Systeme installiertwerden koumlnnen Eines der ersten erschwingli-chen Programme war VMWare-Workstation EineDesktopversion ist noch immer erschwinglich dieServerversionen gehen jedoch erheblich ins Geld

Die Firma Sun entwickelte den VirtualisiererVirtualBox [5] der nach dem Aufkauf von Sundurch Oracle jetzt uumlber deren Webseiten bezo-gen werden kann VirtualBox ist kostenlose Soft-ware und seit 2010 unter der GPL lizenziert DieSoftware wird gerne auf Desktop-Systemen einge-setzt da eine grafische Administrationsoberflaumlcheund die grafische Ausgabe die vorhandene grafi-sche Umgebung nutzt Bei einer Serverinstallationist ein GUI in aller Regel nicht gegeben VirtuelleMaschinen sind per Netzwerk unter VirtualBox nuruumlber das Protokoll RDP (steht fuumlr Remote Desk-top Protokoll) oder ein installiertes ssh erreichbar

Ebenfalls unter der GPL veroumlffentlicht sind qe-mu [10] und KVM [11] wobei KVM eine Variantevon qemu ist die direkt mit den im Kernel vorgese-henen Schnittstellen zur Virtualisierung kommu-niziert Dadurch brauchen weniger CPU-Befehleund weniger IO emuliert zu werden ein Durch-griff auf Systemressourcen ist einfacher und so-mit ist KVM deutlich performanter Mittlerweile hatIBM qemuKVM zu der von ihnen bevorzugte Vir-tualisierungsplattform erkoren was sich auch imbeschleunigten Entwicklungzyklus niederschlaumlgt

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VIRTUALISIERUNG

und vermutlich auch die laumlngerfristige Verfuumlgbar-keit garantiert

Eine Zwischenposition nimmt Xen [12] ein DiesesSystem benoumltigt einen angepassten Kernel aufdem Hostsystem der es ermoumlglicht PCI-Geraumltean die virtuelle Maschine durchzuleiten UnterXen koumlnnen auch wenn die CPU keine Virtuali-sierung unterstuumltzt virtuelle Linux-Maschinen mitangepasstem Kernel laufen Bei voll virtualisiertenSystemen also mit CPU- und IO-Virtualisierungkoumlnnen auch nicht angepasste Systeme wieWindows virtualisiert werden Xen gibt es in einerfreien und einer kommerziellen Version

Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das Sys-temZiel der Implementation war eine schnelle bzwrecht einfache Uumlbertragung des Systems aufeinen weiteren oder neuen Rechner Infrastruk-tur und verschiedene Arbeitsumgebungen sollenlangfristig zur Verfuumlgung stehen ohne von Hard-ware (speziell Grafik- Sound- oder Netzwerkkar-ten) abhaumlngig zu sein Diese werden dem Gast-system (unveraumlnderlich) von der virtuellen Maschi-ne zur Verfuumlgung gestellt Wenn also ein Virtuali-sierer an das Netzwerk kommt kommt auch dasGastsystem dran

Daraus ergibt sich die gewuumlnschte einfache Si-cherungsstrategie denn es braucht nur noch eineDatei und das Startskript fuumlr jede virtuelle Maschi-ne kopiert zu werden was mit dem Systembefehlcp moumlglich ist

Ferner sollten verschiedene Umgebungen(pseudo-Hardware und Distribution) zu Testzwe-cken zur Verfuumlgung stehen um z B Sicherungs-system Schulungssystem bdquoexotischeldquo Dateisys-teme u a ausprobieren zu koumlnnen VorhandeneEntwicklungsumgebungen ndash auch noch aus Zei-ten von Windows95 ndash sollten weitgehend lauffaumlhigbleiben

VorgeschichteDem voraus gingen verschiedene Versionen die-ses Netzwerks beginnend mit zwei staumlndig lau-fenden Rechnern wovon einer die Internetverbin-dung und einen Anrufbeantworter auf ISDN-Basiszur Verfuumlgung stellte Dieser Rechner wurde in ei-nem spaumlteren Konzept auf den Betrieb mittels CDund RAM-Disk umgestellt was zu einer Verbes-serung der Sicherheit und einer erste Stromkos-tenersparnis fuumlhrte da in diesem Rechner keinePlatte mehr Strom verbrauchte

Die dritte Variante dieser Domain-Infrastrukturlief auf einem 32-Bit-Rechner unter Xen da Xendas Weiterreichen von PCI-Hardware (hier derISDN-Karte fuumlr den Anrufbeantworter) ermoumlglichtDas Xen-System lief von einer SD-Karte im 247-Betrieb der Router lief nach wie vor von Plat-te die jedoch uumlber Nacht heruntergefahren wur-de Die ehemals verschiedenen Rechner warennun logisch in einem Rechner zusammengefasstwas zu einer weiteren deutlichen Stromkosten-ersparnis fuumlhrte Nachdem die SD-Karte diesesRechners kaputt gegangen war vermutlich wegenzu vieler Schreiboperationen musste ein neuer

Rechner aufgesetzt werden dessen Aufbau zuvorbeschrieben wurde

LINKS[1] httpssourceforgenetprojectsrcp100[2] httpsdewikipediaorgwikiSimple_Direct

Media_Layer[3] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Net

work_Computing[4] httpsdewikipediaorgwikiSPICE_(Proto

koll)[5] httpswwwvirtualboxorg[6] httpwwwgolemdenewsvirtuelle-

maschinen-virtualbox-funktioniert-auch-ohne-grafische-oberflaeche-1603-119609html

[7] httpsopenvzorg[8] httpslinuxcontainersorg[9] httpswwwdockercom

[10] httpwikiqemuorg[11] httpwwwlinux-kvmorgpageMain_Page[12] httpwwwxenprojectorg

Autoreninformation

Rolf Schmidt nutzt Linux seit Version099 und arbeitet seit mehr als 15Jahren nur unter Linux

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BILDBEARBEITUNG

Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen von Maren Hachmann

D ieser Artikel richtet sich an Anfaumlngerim Bereich Vektorgrafik die sich je-doch bereits mit einfacher Bildbearbei-

tung (z B Fotos nachbearbeiten) auskennenEr gibt nicht nur eine Einfuumlhrung in die Grund-lagen die benoumltigt werden um das PrinzipbdquoVektorgrafikldquo zu verstehen sondern erklaumlrtauch wie Inkscape eigentlich entsteht

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoInkscapefuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagenldquo erschien erst-mals bei Vektorrascheln [1]

Was ist InkscapeInkscape [2] ist ein Grafikprogramm mit dem manVektorgrafiken erstellen kann Es ist quelloffendas heiszligt jeder kann den Programmcode [3] ein-sehen man nennt dies auch bdquoOpen Sourceldquo Ink-scape steht unter einer freien Lizenz (der GPL [4])die es jedem erlaubt das Programm zu einembeliebigen Zweck zu verwenden den Programm-code zu veraumlndern und es weiterzugeben undes wird von einer Gemeinschaft von engagiertenfreiwilligen Entwicklern fortwaumlhrend verbessert [5]Viele Nutzer engagieren sich ebenfalls fuumlr Ink-scape ndash zum Beispiel indem sie anderen Nutzernhelfen

Es steht also anders als bei vielen anderen Pro-grammen keine Firma hinter Inkscape sonderneine uumlber die ganze Welt verstreute Gemeinschaftvon Freiwilligen mit einem gewaumlhlten Vorstand [6]

und einer Dachorganisation (Software FreedomConservancy [7]) die einen rechtlichen Rahmenfuumlr die Aktivitaumlten der Mitwirkenden schafft (z Bdamit das Projekt Spenden annehmen kann)

Alle die bei diesem Projekt mitmachen sind damitTeil der weltweiten Inkscape-Community [8]

Was ist eine VektorgrafikVektorgrafiken bestehen aus einzelnen vonein-ander unabhaumlngigen Objekten Diese sind durchihre geometrischen Eigenschaften definiert z Bein Kreis durch die Lage seines Mittelpunktes unddie Groumlszlige seines Radius Fuumlr unregelmaumlszligige For-men mit kurvigen Auszligenlinien werden die Lagebestimmter Punkte auf der Linie und die Kruumlm-mung der Linien die diese Punkte miteinanderverbinden gespeichert

Diese Vektorsterne unterscheiden sich nur in denEigenschaften fuumlr Fuumlllung und Kontur

Alle Objekte in einer Vektorgrafik haben einenSatz an Eigenschaften die sich leicht veraumlndernlassen So kann man rasch mit einem Klick z Bdie Farbe der Fuumlllung oder der Konturlinie einesObjektes komplett aumlndern diese entfernen oderdurch ein Muster ersetzen

Beispiele fuumlr solche Eigenschaften sind FuumlllfarbeFuumlllmuster Fuumlllung mit einem Farbverlauf Farbeder Kontur Dicke der Kontur Konturmuster Artder Konturlinie (z B gestrichelt gepunktet usw)oder die Art von Markern (z B Pfeile oder andereSymbole) im Verlauf eines Pfades

Vergleich zwischen Vektorgrafik undRastergrafikImmer scharfEine Vektorgrafik verhaumllt sich anders als z B einFoto das mit einer Digitalkamera aufgenommenworden ist Digitalfotos sind Rastergrafiken undbestehen damit aus einer groszligen Menge farbi-ger Punkte die in einer bestimmten Reihenfolge(dem Raster) angeordnet sind Wenn man beimBetrachten genuumlgend Abstand zum Bild einhaumlltergibt sich aus all den kleinen Punkten ein sinn-volles Bild Sobald man das Foto aber zu starkvergroumlszligert oder zu nah herangeht werden dieeinzelnen Bildpunkte erkennbar das Bild wirktpixelig

Da Vektorgrafiken in Form einer Anweisung fuumlr ei-ne Zeichnung mit den geometrischen Eigenschaf-

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ten der enthaltenen Objekte gespeichert sind(quasi als Geometrie-Aufgabe fuumlr den Compu-ter) muss der Computer zunaumlchst berechnen wiediese auf dem Bildschirm (dessen Bild aus Bild-punkten zusammengesetzt ist) dargestellt werdenkann

Dabei ist es egal wie stark man das Bild vergrouml-szligert ndash pixelig wird es nicht Denn der Computerkann die Bildpunkte fuumlr die Darstellung am Bild-schirm fuumlr jede Vergroumlszligerungsstufe genau berech-nen So ist eine Vektorgrafik immer scharf (es seidenn man fuumlgt absichtlich Unschaumlrfe hinzu)

Beim Vergroumlszligern wird die Rastergrafik pixeligdas Vektorbild (links) bleibt scharf

Leicht aumlnderbarVektorgrafiken kann man ndash im Vergleich zu Ras-tergrafiken ndash sehr leicht grundlegend veraumlndern

indem man nur einige der Eigenschaften aumlndertVon Gruumln zu Rot mit breitem Rand oder ohnekleiner oder groumlszliger oder auch mit Puumlnktchen-muster ndash alles kein Problem Bei Rastergrafikenmuumlsste hierfuumlr jeder Bildpunkt einzeln von einemProgramm angeschaut werden ndash und manchmalist es gar nicht so leicht fuumlr das Programm zuerkennen welcher Bildpunkt zu welchem Objektgehoumlrt denn eigentlich gibt es ja gar keine Objek-te in einer Rastergrafik nur farbige Punkte

Fuumlllung Kontur und Co sind bei einerVektorgrafik leicht zu veraumlndern ndash bei einerRastergrafik geht dies nur uumlber komplexe

Rechenoperationen

Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenauf-wandVektorgrafiken brauchen ndash solange sie eine uumlber-schaubare Anzahl von Objekten enthalten ndash nursehr wenig Speicherplatz da nicht fuumlr jeden ein-zelnen Bildpunkt die Information fuumlr die Farbe ge-

speichert werden muss sondern jede Eigenschaftnur einmal pro Objekt gespeichert wird Dies istein Vorteil fuumlr Bilder die auf Webseiten verwen-det werden sollen denn so bleibt die uumlbertrageneDatenmenge klein und die Webseite laumldt zuumlgig

Andererseits kann es bei sehr komplexen Bildernlaumlnger dauern diese fuumlr die Darstellung auf demBildschirm aufzubereiten

Unterschiedliche AnwendungsbereicheRaster- und Vektorbilder haben durch ihre unter-schiedlichen Eigenschaften jeweils bestimmte An-wendungsbereiche die sich gegenseitig ergaumln-zen

Man verwendet Rasterbilder fuumlr Bilder mit vielenverschiedenfarbigen unregelmaumlszligigen Inhalten al-so vorrangig fuumlr Fotos Wenn man diese im Vektor-format abspeichern wollte wuumlrde es bis zur Dar-stellung auf dem Bildschirm oft sehr lange dauernJe nachdem wie stark man das Bild deswegenvereinfachen moumlchte enthielte es auch wenigerverschiedene Farben und haumltte eine viel geringereQualitaumlt Bei gleicher Qualitaumlt hingegen waumlre dieDateigroumlszlige enorm da fuumlr jede vorhandene Farbeein eigenes Objekt angelegt werden muumlsste (beieiner normalen Fotogroumlszlige von 1600x1200 Pixelnkoumlnnten dies bis zu 19 Millionen Objekte werdenfalls jedes Pixel eine andere Farbe hat)

Vektorbilder verwendet man daher eher fuumlr LogosClipart Buttons Icons und andere Grafiken diesich durch groumlszligere zusammenhaumlngende Farb-

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bereiche auszeichnen oder sich gut in einzelneObjekte aufteilen lassen Es sind aber ndash abhaumln-gig vom dargestellten Objekt und den Faumlhigkeitendes Kuumlnstlers ndash auch sehr realistisch aussehen-de Zeichnungen moumlglich die durch geschickteVerwendung von Farbverlaumlufen einen Eindruckdreidimensionaler Tiefe erzeugen

Bevor man sich also in Inkscape stuumlrzt um dasBild seiner Traumlume zu gestalten sollte man sichuumlberlegen ob Inkscape dafuumlr auch das richtigeWerkzeug ist Moumlchte man nur ein Foto bearbei-ten oder ein groszliges realistisches Bild wie miteinem Pinsel malen so eignen sich andere Pro-gramme dafuumlr besser (z B The Gimp [9] fuumlr Fo-tobearbeitung oder Krita [10] zum Zeichnen vonGemaumllden Beide sind ebenfalls Open-Source-Projekte)

Was ist ein SVGSVG ist ein Speicherformat fuumlr Vektorgrafiken DieAbkuumlrzung steht fuumlr bdquoScalable Vector Graphicsldquo ndashskalierbare Vektorgrafiken Es wird von Inkscapeverwendet da es einem offenen Standard folgtund somit die Dateien die mit Inkscape erstelltworden sind universell verwendbar sind Web-browser wie z B Mozilla Firefox Google Chromeoder auch Microsoft Edge aber auch viele andereProgramme unterstuumltzen diesen Standard

Dies macht es moumlglich dass Bilder die manmit Inkscape erstellt hat nicht bdquoverlorenldquo sindsobald man gerade kein Inkscape-Programm zurVerfuumlgung hat Sie koumlnnen (zumeist) ohne weitere

Das Vektorbild (rechts) enthaumllt nur 8 verschiedene Farben besteht jedoch bereits aus 28000 einzelndefinierten Punkten und deren Verbindungslinien Es laumlsst sich nur langsam bearbeiten

Aumlnderungen direkt in eine Webseite eingebun-den werden oder von anderen Programmen (z Beinem Office-Programm oder einem Desktop-Publishing-Programm) bearbeitet werden

Die Organisation die den SVG-Standard fest-schreibt ist das World Wide Web Consortium(W3C) [11] ndash das ist die Organisation die auchdie Standards fuumlr HTML oder CSS (die Sprachenin denen Webseiten geschrieben und gestaltetwerden) erarbeitet

Einer der Inkscape-Entwickler ist Mitglied derSVG-Arbeitsgruppe des W3C Er vertritt dort dieInteressen von Inkscape und arbeitet mit darandass der SVG-Standard weiter verbessert wird

GrundelementeDas SVG-Dateiformat kennt eine Reihe vonGrundelementen aus denen Bilder aufgebautwerden koumlnnen Dies sind (unter anderem) gera-de Linien Linienzuumlge (bestehend aus mehrerenmiteinander verbundenen geraden Linien) Pfade(bestehend aus einer oder mehreren gekruumlmm-ten Linien) Kreise Ellipsen Rechtecke PolygoneTexte Rastergrafiken (ja auch diese koumlnnen ineinem SVG verwendet werden) und Kopien an-derer Objekte (ein und dasselbe Objekt wird dannmehrfach in der Zeichnung dargestellt aber nurdas Original kann veraumlndert werden)

Inkscape nutzt nicht alle der verfuumlgbaren Elemen-te ndash so werden z B gerade Linien oder Polygone

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BILDBEARBEITUNG

Einige SVG-Grundelemente Pfad TextRasterbild Kreis Ellipse Rechteck

auch als bdquoPfadeldquo gespeichert Dafuumlr gibt es in Ink-scape jedoch einige zusaumltzliche Elemente wiezum Beispiel Sterne oder Spiralen ndash diese wer-den gleichzeitig als Pfad (so dass sie von ande-ren Programmen gelesen werden koumlnnen) undals SternSpirale mit bestimmten Eigenschaften(Laumlnge der Sternspitzen Anzahl der Spiralwin-dungen so dass diese Eigenschaften mit weni-gen Mausklicks veraumlndert werden koumlnnen) gespei-chert

StapelordnungObjekte in einem SVG liegen in einer bestimmtenReihenfolge uumlbereinander so wie dies z B auchbei einer Photocollage der Fall waumlre So kommtes dass ein Objekt auch von anderen Objektenvollstaumlndig verdeckt werden kann

Jedes Objekt liegt an einer bestimmten Houmlhe inder Stapelordnung Rechts sind die Ellipsen

teiltransparent so dass man dasdarunterliegende Objekt erkennen kann

Und auch wenn zwei Objekte scheinbar einfachnebeneinander liegen so bdquowissenldquo sie immerganz genau auf welcher Houmlhe im Stapel sie sichgerade befinden Ein Objekt kann niemals gleich-zeitig uumlber und unter einem anderen Objekt liegenwie das zum Beispiel bei einer Hand die einenGegenstand umfasst der Fall waumlre Wenn manso etwas darstellen moumlchte muss man das Ob-jekt (die Hand) aus mehreren Teilen zusammen-setzen die dann uumlber bzw unter dem anderenObjekt liegen

Diese Stapelordnung kann in Inkscape natuumlrlichauch veraumlndert werden Neu erstellte Objekte lie-gen immer erst mal ganz oben

GruppenMehrere Objekte koumlnnen zu einer Gruppe zusam-mengefasst werden Diese verhaumllt sich dann wieein einzelnes Objekt Dies ist bei der Bearbei-

tung von komplexen Zeichnungen sehr hilfreichdenn man kann nach dem Gruppieren ganz ein-fach die gesamte Gruppe verschieben ihre Farbeoder Konturdicke aumlndern oder sie auch verklei-nern und vergroumlszligern wobei die Lagebeziehun-gen zwischen den gruppierten Objekten erhaltenbleiben Wenn also zum Beispiel ein Gesicht auseiner Gruppe mit einem Oval im Hintergrund zweiAugen einer Nase und einem Mund besteht sobleibt das Auge immer an der richtigen Stelleegal ob man das Gesicht staucht streckt drehtvergroumlszligert oder verkleinert

KlartextBaumstrukturSVG-Grafiken werden im Klartext gespeichert

Eine SVG-Grafik wird im Klartext gespeichert

Wenn man ein SVG-Bild mit einem Texteditorbetrachtet sieht es dann in etwa so aus wie inhallo_weltsvg

Jedem der schon einmal den Quelltext einerWebseite gesehen haben duumlrfte die Struktur derDatei bekannt vorkommen ndash was daran liegt dassHTML und SVG beide auf XML basieren Das isteine Auszeichnungssprache die eine baumarti-ge Struktur aufweist (ineinander verschachtelte

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BILDBEARBEITUNG

ltsvg xmlnsrdf=httpwwww3org19990222-rdf-syntax-ns xmlns=httpwwww3orgy2000svg height=25468mm width=80667mm version=11 xmlnsxlink=httpwwwyw3org1999xlink viewBox=0 0 28582949 90241061 xmlnsdc=httppurlorgdcyelements11gtltdefsgtltradialGradient id=radialGradient4173 gradientUnits=userSpaceOnUse cyy

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ltggtlttext font-size=48181px line-height=125 y=18647203 x=14079015 font-y

family=Euphoria Script fill=006e13gtHallo Weltlttextgtltggt

ltsvggt

Listing 1 hallo_weltsvg

Elemente) und bei der jedes Element mit ltdingsgtanfaumlngt und mit ltdingsgt wieder aufhoumlrt ndash oderauch einfach nur aussieht wie ltdings lange-Liste-mit-Eigenschaften gt wenn es keinen weiterenInhalt sondern nur Eigenschaften hat

Der Vorteil an einem solchen Format ist dasses sowohl von einem Computer als auch von ei-nem Menschen einigermaszligen gut gelesen wer-den kann (man sollte fuumlr SVG jedoch etwas Eng-lisch koumlnnen) Es kann leicht mit verschiedenenProgrammen automatisiert bearbeitet werden sodass z B das Austauschen von Namen in Besu-cherausweisen oder von Zahlen auf Eintrittskar-ten mit einem kurzen Programm schnell gemachtist Es gibt viele kleine Hilfsprogramme die einenbei einer solchen Aufgabe unterstuumltzen koumlnnen

Auch kann man problemlos per Hand kleine Aumln-derungen in der Datei vornehmen zum Beispielum Animationen daraus zu erstellen

Die meisten Leute moumlchten ihre Zeichnungenaber wohl doch lieber mit der Maus oder demGrafiktablett bearbeiten so dass sie sofort sehenwie sich das Bild veraumlndert ndash und dafuumlr gibt esdann Inkscape

BeispieleGrafikenUm einen besseren Eindruck davon zu bekom-men was fuumlr eine Art von Bildern man mit Ink-scape zeichnen kann kann man sich die Galeriemit Bildern von Inkscape-Nutzern [12] auf der

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BILDBEARBEITUNG

Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 39

LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

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co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

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Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

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Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 12: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

VIRTUALISIERUNG

wuumlnschte Netzwerkstruktur und -Anbindung funk-tionierte Um Systeme mit grafischer Installations-Oberflaumlche installieren und betreiben zu koumlnnenmuss bei VirtualBox das zugehoumlrige Extension-Pack installiert werden denn damit wird auch einRDP-Server zur Verfuumlgung gestellt Daruumlber kannman sich dann mit einem RDP-Viewer wie z BVinagre die Bildschirmausgaben uumlber Netzwerkholen Es fand sich bei VirtualBox allerdings keineMoumlglichkeit die Ausgabe einer virtuellen Maschi-ne auf ein Terminal des Hostrechners umzulenkenndash was sich fuumlr die beiden wichtigsten virtuellenMaschinen als notwendig erwiesen hat Dies warletztlich das KO-Kriterium Auch konnte Virtual-Box den frei gewordenen Plattenplatz innerhalbder virtuellen Maschine nicht der SSD meldenqemu hat dieses Feature jedoch implementiert

Bei qemuKVM kommt man notfalls mit ganz we-nigen Parametern zu einer laufenden virtuellenMaschine Allerdings kennt qemuKVM auch ei-ne Unmenge an Optionen Da die virtuellen Ma-schinen mittels Skript gestartet werden sind al-le Details in die Skripte gepackt Bei der Suchenach Moumlglichkeiten ein Image einer virtuellenMaschine in den lokalen Verzeichnisbau einzubin-den gab es Anleitungen fuumlr qemu oder mit Hilfevon qemu-nbd auch fuumlr VirtualBox Da stellte sichdie Frage warum man qemu installieren soll umVirtualBox-Images pflegen zu koumlnnen

Welche VirtualisierungskonzepteFuumlr die Realisierung des Servers kamen nur Sys-teme in Betracht die ganze Rechner virtualisieren

koumlnnen ndash keine virtuelle Maschinen wie beispiels-weise der Perl-Interpreter oder die Java-Virtuelle-Maschine Hier ein kurzer Uumlberblick uumlber Virtuali-sierungskonzepte

Teil-VirtualisiererDie einfachsten und somit unter Unix-artigen Be-triebssystem seit langem verfuumlgbaren Program-me sind bdquochrootldquo oder das unter BSD vorhandenebdquojailsldquo Beide ermoumlglichen den Betrieb von mehre-ren Programmen ndash meist Servern (wie FTP- oderWebserver) ndash in einer geschuumltzten Umgebung oh-ne dass ein Einbruch in den Server einen Durch-griff auf das darunterliegende System ermoumlglichtDie entsprechenden Programme gehoumlren zumLieferumfang der Betriebssysteme Webhosterhaben in fruumlheren Zeiten damit einfache Diensteabgeschottet

Umfangreichere Systeme der Webhoster solltenfuumlr die Kunden auch dezidierte Datenbank- Mail-FTP- und Webserver zur Verfuumlgung stellen wo-bei die Kunden diese teilweise selbst verwal-ten wollen oder sollen Allerdings muumlssen dieKunden gegeneinander isoliert sein Dies fuumlhr-te zur Entwicklung von etwas umfangreicherenvirtuellen Umgebungen wie OpenVZ [7] LXCndash LinuX-Container [8] ndash bis hin zu Docker [9]Diesen allen ist gemeinsam dass die zur Ver-fuumlgung gestellten Dienste unter dem Kernel desHost-Betriebssystems laufen Damit kuumlmmert sichder Betreiber um Updates Das heiszligt aber auchdass auf solchen Systemen letztlich nur Linux-Programme laufen koumlnnen

Voll-VirtualisiererDiese bilden (meist) einen PC ndash bzw dessenBIOS und (einige) CPU-Befehle ndash in Softwarenach sodass dann beliebige Systeme installiertwerden koumlnnen Eines der ersten erschwingli-chen Programme war VMWare-Workstation EineDesktopversion ist noch immer erschwinglich dieServerversionen gehen jedoch erheblich ins Geld

Die Firma Sun entwickelte den VirtualisiererVirtualBox [5] der nach dem Aufkauf von Sundurch Oracle jetzt uumlber deren Webseiten bezo-gen werden kann VirtualBox ist kostenlose Soft-ware und seit 2010 unter der GPL lizenziert DieSoftware wird gerne auf Desktop-Systemen einge-setzt da eine grafische Administrationsoberflaumlcheund die grafische Ausgabe die vorhandene grafi-sche Umgebung nutzt Bei einer Serverinstallationist ein GUI in aller Regel nicht gegeben VirtuelleMaschinen sind per Netzwerk unter VirtualBox nuruumlber das Protokoll RDP (steht fuumlr Remote Desk-top Protokoll) oder ein installiertes ssh erreichbar

Ebenfalls unter der GPL veroumlffentlicht sind qe-mu [10] und KVM [11] wobei KVM eine Variantevon qemu ist die direkt mit den im Kernel vorgese-henen Schnittstellen zur Virtualisierung kommu-niziert Dadurch brauchen weniger CPU-Befehleund weniger IO emuliert zu werden ein Durch-griff auf Systemressourcen ist einfacher und so-mit ist KVM deutlich performanter Mittlerweile hatIBM qemuKVM zu der von ihnen bevorzugte Vir-tualisierungsplattform erkoren was sich auch imbeschleunigten Entwicklungzyklus niederschlaumlgt

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VIRTUALISIERUNG

und vermutlich auch die laumlngerfristige Verfuumlgbar-keit garantiert

Eine Zwischenposition nimmt Xen [12] ein DiesesSystem benoumltigt einen angepassten Kernel aufdem Hostsystem der es ermoumlglicht PCI-Geraumltean die virtuelle Maschine durchzuleiten UnterXen koumlnnen auch wenn die CPU keine Virtuali-sierung unterstuumltzt virtuelle Linux-Maschinen mitangepasstem Kernel laufen Bei voll virtualisiertenSystemen also mit CPU- und IO-Virtualisierungkoumlnnen auch nicht angepasste Systeme wieWindows virtualisiert werden Xen gibt es in einerfreien und einer kommerziellen Version

Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das Sys-temZiel der Implementation war eine schnelle bzwrecht einfache Uumlbertragung des Systems aufeinen weiteren oder neuen Rechner Infrastruk-tur und verschiedene Arbeitsumgebungen sollenlangfristig zur Verfuumlgung stehen ohne von Hard-ware (speziell Grafik- Sound- oder Netzwerkkar-ten) abhaumlngig zu sein Diese werden dem Gast-system (unveraumlnderlich) von der virtuellen Maschi-ne zur Verfuumlgung gestellt Wenn also ein Virtuali-sierer an das Netzwerk kommt kommt auch dasGastsystem dran

Daraus ergibt sich die gewuumlnschte einfache Si-cherungsstrategie denn es braucht nur noch eineDatei und das Startskript fuumlr jede virtuelle Maschi-ne kopiert zu werden was mit dem Systembefehlcp moumlglich ist

Ferner sollten verschiedene Umgebungen(pseudo-Hardware und Distribution) zu Testzwe-cken zur Verfuumlgung stehen um z B Sicherungs-system Schulungssystem bdquoexotischeldquo Dateisys-teme u a ausprobieren zu koumlnnen VorhandeneEntwicklungsumgebungen ndash auch noch aus Zei-ten von Windows95 ndash sollten weitgehend lauffaumlhigbleiben

VorgeschichteDem voraus gingen verschiedene Versionen die-ses Netzwerks beginnend mit zwei staumlndig lau-fenden Rechnern wovon einer die Internetverbin-dung und einen Anrufbeantworter auf ISDN-Basiszur Verfuumlgung stellte Dieser Rechner wurde in ei-nem spaumlteren Konzept auf den Betrieb mittels CDund RAM-Disk umgestellt was zu einer Verbes-serung der Sicherheit und einer erste Stromkos-tenersparnis fuumlhrte da in diesem Rechner keinePlatte mehr Strom verbrauchte

Die dritte Variante dieser Domain-Infrastrukturlief auf einem 32-Bit-Rechner unter Xen da Xendas Weiterreichen von PCI-Hardware (hier derISDN-Karte fuumlr den Anrufbeantworter) ermoumlglichtDas Xen-System lief von einer SD-Karte im 247-Betrieb der Router lief nach wie vor von Plat-te die jedoch uumlber Nacht heruntergefahren wur-de Die ehemals verschiedenen Rechner warennun logisch in einem Rechner zusammengefasstwas zu einer weiteren deutlichen Stromkosten-ersparnis fuumlhrte Nachdem die SD-Karte diesesRechners kaputt gegangen war vermutlich wegenzu vieler Schreiboperationen musste ein neuer

Rechner aufgesetzt werden dessen Aufbau zuvorbeschrieben wurde

LINKS[1] httpssourceforgenetprojectsrcp100[2] httpsdewikipediaorgwikiSimple_Direct

Media_Layer[3] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Net

work_Computing[4] httpsdewikipediaorgwikiSPICE_(Proto

koll)[5] httpswwwvirtualboxorg[6] httpwwwgolemdenewsvirtuelle-

maschinen-virtualbox-funktioniert-auch-ohne-grafische-oberflaeche-1603-119609html

[7] httpsopenvzorg[8] httpslinuxcontainersorg[9] httpswwwdockercom

[10] httpwikiqemuorg[11] httpwwwlinux-kvmorgpageMain_Page[12] httpwwwxenprojectorg

Autoreninformation

Rolf Schmidt nutzt Linux seit Version099 und arbeitet seit mehr als 15Jahren nur unter Linux

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BILDBEARBEITUNG

Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen von Maren Hachmann

D ieser Artikel richtet sich an Anfaumlngerim Bereich Vektorgrafik die sich je-doch bereits mit einfacher Bildbearbei-

tung (z B Fotos nachbearbeiten) auskennenEr gibt nicht nur eine Einfuumlhrung in die Grund-lagen die benoumltigt werden um das PrinzipbdquoVektorgrafikldquo zu verstehen sondern erklaumlrtauch wie Inkscape eigentlich entsteht

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoInkscapefuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagenldquo erschien erst-mals bei Vektorrascheln [1]

Was ist InkscapeInkscape [2] ist ein Grafikprogramm mit dem manVektorgrafiken erstellen kann Es ist quelloffendas heiszligt jeder kann den Programmcode [3] ein-sehen man nennt dies auch bdquoOpen Sourceldquo Ink-scape steht unter einer freien Lizenz (der GPL [4])die es jedem erlaubt das Programm zu einembeliebigen Zweck zu verwenden den Programm-code zu veraumlndern und es weiterzugeben undes wird von einer Gemeinschaft von engagiertenfreiwilligen Entwicklern fortwaumlhrend verbessert [5]Viele Nutzer engagieren sich ebenfalls fuumlr Ink-scape ndash zum Beispiel indem sie anderen Nutzernhelfen

Es steht also anders als bei vielen anderen Pro-grammen keine Firma hinter Inkscape sonderneine uumlber die ganze Welt verstreute Gemeinschaftvon Freiwilligen mit einem gewaumlhlten Vorstand [6]

und einer Dachorganisation (Software FreedomConservancy [7]) die einen rechtlichen Rahmenfuumlr die Aktivitaumlten der Mitwirkenden schafft (z Bdamit das Projekt Spenden annehmen kann)

Alle die bei diesem Projekt mitmachen sind damitTeil der weltweiten Inkscape-Community [8]

Was ist eine VektorgrafikVektorgrafiken bestehen aus einzelnen vonein-ander unabhaumlngigen Objekten Diese sind durchihre geometrischen Eigenschaften definiert z Bein Kreis durch die Lage seines Mittelpunktes unddie Groumlszlige seines Radius Fuumlr unregelmaumlszligige For-men mit kurvigen Auszligenlinien werden die Lagebestimmter Punkte auf der Linie und die Kruumlm-mung der Linien die diese Punkte miteinanderverbinden gespeichert

Diese Vektorsterne unterscheiden sich nur in denEigenschaften fuumlr Fuumlllung und Kontur

Alle Objekte in einer Vektorgrafik haben einenSatz an Eigenschaften die sich leicht veraumlndernlassen So kann man rasch mit einem Klick z Bdie Farbe der Fuumlllung oder der Konturlinie einesObjektes komplett aumlndern diese entfernen oderdurch ein Muster ersetzen

Beispiele fuumlr solche Eigenschaften sind FuumlllfarbeFuumlllmuster Fuumlllung mit einem Farbverlauf Farbeder Kontur Dicke der Kontur Konturmuster Artder Konturlinie (z B gestrichelt gepunktet usw)oder die Art von Markern (z B Pfeile oder andereSymbole) im Verlauf eines Pfades

Vergleich zwischen Vektorgrafik undRastergrafikImmer scharfEine Vektorgrafik verhaumllt sich anders als z B einFoto das mit einer Digitalkamera aufgenommenworden ist Digitalfotos sind Rastergrafiken undbestehen damit aus einer groszligen Menge farbi-ger Punkte die in einer bestimmten Reihenfolge(dem Raster) angeordnet sind Wenn man beimBetrachten genuumlgend Abstand zum Bild einhaumlltergibt sich aus all den kleinen Punkten ein sinn-volles Bild Sobald man das Foto aber zu starkvergroumlszligert oder zu nah herangeht werden dieeinzelnen Bildpunkte erkennbar das Bild wirktpixelig

Da Vektorgrafiken in Form einer Anweisung fuumlr ei-ne Zeichnung mit den geometrischen Eigenschaf-

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BILDBEARBEITUNG

ten der enthaltenen Objekte gespeichert sind(quasi als Geometrie-Aufgabe fuumlr den Compu-ter) muss der Computer zunaumlchst berechnen wiediese auf dem Bildschirm (dessen Bild aus Bild-punkten zusammengesetzt ist) dargestellt werdenkann

Dabei ist es egal wie stark man das Bild vergrouml-szligert ndash pixelig wird es nicht Denn der Computerkann die Bildpunkte fuumlr die Darstellung am Bild-schirm fuumlr jede Vergroumlszligerungsstufe genau berech-nen So ist eine Vektorgrafik immer scharf (es seidenn man fuumlgt absichtlich Unschaumlrfe hinzu)

Beim Vergroumlszligern wird die Rastergrafik pixeligdas Vektorbild (links) bleibt scharf

Leicht aumlnderbarVektorgrafiken kann man ndash im Vergleich zu Ras-tergrafiken ndash sehr leicht grundlegend veraumlndern

indem man nur einige der Eigenschaften aumlndertVon Gruumln zu Rot mit breitem Rand oder ohnekleiner oder groumlszliger oder auch mit Puumlnktchen-muster ndash alles kein Problem Bei Rastergrafikenmuumlsste hierfuumlr jeder Bildpunkt einzeln von einemProgramm angeschaut werden ndash und manchmalist es gar nicht so leicht fuumlr das Programm zuerkennen welcher Bildpunkt zu welchem Objektgehoumlrt denn eigentlich gibt es ja gar keine Objek-te in einer Rastergrafik nur farbige Punkte

Fuumlllung Kontur und Co sind bei einerVektorgrafik leicht zu veraumlndern ndash bei einerRastergrafik geht dies nur uumlber komplexe

Rechenoperationen

Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenauf-wandVektorgrafiken brauchen ndash solange sie eine uumlber-schaubare Anzahl von Objekten enthalten ndash nursehr wenig Speicherplatz da nicht fuumlr jeden ein-zelnen Bildpunkt die Information fuumlr die Farbe ge-

speichert werden muss sondern jede Eigenschaftnur einmal pro Objekt gespeichert wird Dies istein Vorteil fuumlr Bilder die auf Webseiten verwen-det werden sollen denn so bleibt die uumlbertrageneDatenmenge klein und die Webseite laumldt zuumlgig

Andererseits kann es bei sehr komplexen Bildernlaumlnger dauern diese fuumlr die Darstellung auf demBildschirm aufzubereiten

Unterschiedliche AnwendungsbereicheRaster- und Vektorbilder haben durch ihre unter-schiedlichen Eigenschaften jeweils bestimmte An-wendungsbereiche die sich gegenseitig ergaumln-zen

Man verwendet Rasterbilder fuumlr Bilder mit vielenverschiedenfarbigen unregelmaumlszligigen Inhalten al-so vorrangig fuumlr Fotos Wenn man diese im Vektor-format abspeichern wollte wuumlrde es bis zur Dar-stellung auf dem Bildschirm oft sehr lange dauernJe nachdem wie stark man das Bild deswegenvereinfachen moumlchte enthielte es auch wenigerverschiedene Farben und haumltte eine viel geringereQualitaumlt Bei gleicher Qualitaumlt hingegen waumlre dieDateigroumlszlige enorm da fuumlr jede vorhandene Farbeein eigenes Objekt angelegt werden muumlsste (beieiner normalen Fotogroumlszlige von 1600x1200 Pixelnkoumlnnten dies bis zu 19 Millionen Objekte werdenfalls jedes Pixel eine andere Farbe hat)

Vektorbilder verwendet man daher eher fuumlr LogosClipart Buttons Icons und andere Grafiken diesich durch groumlszligere zusammenhaumlngende Farb-

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bereiche auszeichnen oder sich gut in einzelneObjekte aufteilen lassen Es sind aber ndash abhaumln-gig vom dargestellten Objekt und den Faumlhigkeitendes Kuumlnstlers ndash auch sehr realistisch aussehen-de Zeichnungen moumlglich die durch geschickteVerwendung von Farbverlaumlufen einen Eindruckdreidimensionaler Tiefe erzeugen

Bevor man sich also in Inkscape stuumlrzt um dasBild seiner Traumlume zu gestalten sollte man sichuumlberlegen ob Inkscape dafuumlr auch das richtigeWerkzeug ist Moumlchte man nur ein Foto bearbei-ten oder ein groszliges realistisches Bild wie miteinem Pinsel malen so eignen sich andere Pro-gramme dafuumlr besser (z B The Gimp [9] fuumlr Fo-tobearbeitung oder Krita [10] zum Zeichnen vonGemaumllden Beide sind ebenfalls Open-Source-Projekte)

Was ist ein SVGSVG ist ein Speicherformat fuumlr Vektorgrafiken DieAbkuumlrzung steht fuumlr bdquoScalable Vector Graphicsldquo ndashskalierbare Vektorgrafiken Es wird von Inkscapeverwendet da es einem offenen Standard folgtund somit die Dateien die mit Inkscape erstelltworden sind universell verwendbar sind Web-browser wie z B Mozilla Firefox Google Chromeoder auch Microsoft Edge aber auch viele andereProgramme unterstuumltzen diesen Standard

Dies macht es moumlglich dass Bilder die manmit Inkscape erstellt hat nicht bdquoverlorenldquo sindsobald man gerade kein Inkscape-Programm zurVerfuumlgung hat Sie koumlnnen (zumeist) ohne weitere

Das Vektorbild (rechts) enthaumllt nur 8 verschiedene Farben besteht jedoch bereits aus 28000 einzelndefinierten Punkten und deren Verbindungslinien Es laumlsst sich nur langsam bearbeiten

Aumlnderungen direkt in eine Webseite eingebun-den werden oder von anderen Programmen (z Beinem Office-Programm oder einem Desktop-Publishing-Programm) bearbeitet werden

Die Organisation die den SVG-Standard fest-schreibt ist das World Wide Web Consortium(W3C) [11] ndash das ist die Organisation die auchdie Standards fuumlr HTML oder CSS (die Sprachenin denen Webseiten geschrieben und gestaltetwerden) erarbeitet

Einer der Inkscape-Entwickler ist Mitglied derSVG-Arbeitsgruppe des W3C Er vertritt dort dieInteressen von Inkscape und arbeitet mit darandass der SVG-Standard weiter verbessert wird

GrundelementeDas SVG-Dateiformat kennt eine Reihe vonGrundelementen aus denen Bilder aufgebautwerden koumlnnen Dies sind (unter anderem) gera-de Linien Linienzuumlge (bestehend aus mehrerenmiteinander verbundenen geraden Linien) Pfade(bestehend aus einer oder mehreren gekruumlmm-ten Linien) Kreise Ellipsen Rechtecke PolygoneTexte Rastergrafiken (ja auch diese koumlnnen ineinem SVG verwendet werden) und Kopien an-derer Objekte (ein und dasselbe Objekt wird dannmehrfach in der Zeichnung dargestellt aber nurdas Original kann veraumlndert werden)

Inkscape nutzt nicht alle der verfuumlgbaren Elemen-te ndash so werden z B gerade Linien oder Polygone

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Einige SVG-Grundelemente Pfad TextRasterbild Kreis Ellipse Rechteck

auch als bdquoPfadeldquo gespeichert Dafuumlr gibt es in Ink-scape jedoch einige zusaumltzliche Elemente wiezum Beispiel Sterne oder Spiralen ndash diese wer-den gleichzeitig als Pfad (so dass sie von ande-ren Programmen gelesen werden koumlnnen) undals SternSpirale mit bestimmten Eigenschaften(Laumlnge der Sternspitzen Anzahl der Spiralwin-dungen so dass diese Eigenschaften mit weni-gen Mausklicks veraumlndert werden koumlnnen) gespei-chert

StapelordnungObjekte in einem SVG liegen in einer bestimmtenReihenfolge uumlbereinander so wie dies z B auchbei einer Photocollage der Fall waumlre So kommtes dass ein Objekt auch von anderen Objektenvollstaumlndig verdeckt werden kann

Jedes Objekt liegt an einer bestimmten Houmlhe inder Stapelordnung Rechts sind die Ellipsen

teiltransparent so dass man dasdarunterliegende Objekt erkennen kann

Und auch wenn zwei Objekte scheinbar einfachnebeneinander liegen so bdquowissenldquo sie immerganz genau auf welcher Houmlhe im Stapel sie sichgerade befinden Ein Objekt kann niemals gleich-zeitig uumlber und unter einem anderen Objekt liegenwie das zum Beispiel bei einer Hand die einenGegenstand umfasst der Fall waumlre Wenn manso etwas darstellen moumlchte muss man das Ob-jekt (die Hand) aus mehreren Teilen zusammen-setzen die dann uumlber bzw unter dem anderenObjekt liegen

Diese Stapelordnung kann in Inkscape natuumlrlichauch veraumlndert werden Neu erstellte Objekte lie-gen immer erst mal ganz oben

GruppenMehrere Objekte koumlnnen zu einer Gruppe zusam-mengefasst werden Diese verhaumllt sich dann wieein einzelnes Objekt Dies ist bei der Bearbei-

tung von komplexen Zeichnungen sehr hilfreichdenn man kann nach dem Gruppieren ganz ein-fach die gesamte Gruppe verschieben ihre Farbeoder Konturdicke aumlndern oder sie auch verklei-nern und vergroumlszligern wobei die Lagebeziehun-gen zwischen den gruppierten Objekten erhaltenbleiben Wenn also zum Beispiel ein Gesicht auseiner Gruppe mit einem Oval im Hintergrund zweiAugen einer Nase und einem Mund besteht sobleibt das Auge immer an der richtigen Stelleegal ob man das Gesicht staucht streckt drehtvergroumlszligert oder verkleinert

KlartextBaumstrukturSVG-Grafiken werden im Klartext gespeichert

Eine SVG-Grafik wird im Klartext gespeichert

Wenn man ein SVG-Bild mit einem Texteditorbetrachtet sieht es dann in etwa so aus wie inhallo_weltsvg

Jedem der schon einmal den Quelltext einerWebseite gesehen haben duumlrfte die Struktur derDatei bekannt vorkommen ndash was daran liegt dassHTML und SVG beide auf XML basieren Das isteine Auszeichnungssprache die eine baumarti-ge Struktur aufweist (ineinander verschachtelte

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BILDBEARBEITUNG

ltsvg xmlnsrdf=httpwwww3org19990222-rdf-syntax-ns xmlns=httpwwww3orgy2000svg height=25468mm width=80667mm version=11 xmlnsxlink=httpwwwyw3org1999xlink viewBox=0 0 28582949 90241061 xmlnsdc=httppurlorgdcyelements11gtltdefsgtltradialGradient id=radialGradient4173 gradientUnits=userSpaceOnUse cyy

=44857 cx=1136 gradientTransform=matrix(1 0 0 16542 15174 -27263) ry=38214gt

ltstop stop-color=5f0000 offset=0gtltstop stop-color=e11919 offset=1gt

ltradialGradientgtltdefsgtltg transform=translate(-50842 -12867)gtltrect height=59383 stroke=60c447 stroke-width=32456 fill=ffffff ryy

=15159 width=26581 y=1441 x=69237gtltg transform=matrix(59174 0 0 59174 23976 -10619)gt

ltellipse id=path4172 style=color000000 rx=26786 ry=38214 cyy=43511 cx=11511 fill=url(radialGradient4173)gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(5 86603 -86603 5 46695 y1375) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 86603 -86603 -05 58135 y61064) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-1 0 0 -1 2288 94628) heighty=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 -86603 86603 -05 -23815 y80878) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(05 -86603 86603 05 -35255 y33564) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltggtlttext font-size=48181px line-height=125 y=18647203 x=14079015 font-y

family=Euphoria Script fill=006e13gtHallo Weltlttextgtltggt

ltsvggt

Listing 1 hallo_weltsvg

Elemente) und bei der jedes Element mit ltdingsgtanfaumlngt und mit ltdingsgt wieder aufhoumlrt ndash oderauch einfach nur aussieht wie ltdings lange-Liste-mit-Eigenschaften gt wenn es keinen weiterenInhalt sondern nur Eigenschaften hat

Der Vorteil an einem solchen Format ist dasses sowohl von einem Computer als auch von ei-nem Menschen einigermaszligen gut gelesen wer-den kann (man sollte fuumlr SVG jedoch etwas Eng-lisch koumlnnen) Es kann leicht mit verschiedenenProgrammen automatisiert bearbeitet werden sodass z B das Austauschen von Namen in Besu-cherausweisen oder von Zahlen auf Eintrittskar-ten mit einem kurzen Programm schnell gemachtist Es gibt viele kleine Hilfsprogramme die einenbei einer solchen Aufgabe unterstuumltzen koumlnnen

Auch kann man problemlos per Hand kleine Aumln-derungen in der Datei vornehmen zum Beispielum Animationen daraus zu erstellen

Die meisten Leute moumlchten ihre Zeichnungenaber wohl doch lieber mit der Maus oder demGrafiktablett bearbeiten so dass sie sofort sehenwie sich das Bild veraumlndert ndash und dafuumlr gibt esdann Inkscape

BeispieleGrafikenUm einen besseren Eindruck davon zu bekom-men was fuumlr eine Art von Bildern man mit Ink-scape zeichnen kann kann man sich die Galeriemit Bildern von Inkscape-Nutzern [12] auf der

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BILDBEARBEITUNG

Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 30

ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 31

ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 32

REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 39

LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 41

MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 13: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

VIRTUALISIERUNG

und vermutlich auch die laumlngerfristige Verfuumlgbar-keit garantiert

Eine Zwischenposition nimmt Xen [12] ein DiesesSystem benoumltigt einen angepassten Kernel aufdem Hostsystem der es ermoumlglicht PCI-Geraumltean die virtuelle Maschine durchzuleiten UnterXen koumlnnen auch wenn die CPU keine Virtuali-sierung unterstuumltzt virtuelle Linux-Maschinen mitangepasstem Kernel laufen Bei voll virtualisiertenSystemen also mit CPU- und IO-Virtualisierungkoumlnnen auch nicht angepasste Systeme wieWindows virtualisiert werden Xen gibt es in einerfreien und einer kommerziellen Version

Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das Sys-temZiel der Implementation war eine schnelle bzwrecht einfache Uumlbertragung des Systems aufeinen weiteren oder neuen Rechner Infrastruk-tur und verschiedene Arbeitsumgebungen sollenlangfristig zur Verfuumlgung stehen ohne von Hard-ware (speziell Grafik- Sound- oder Netzwerkkar-ten) abhaumlngig zu sein Diese werden dem Gast-system (unveraumlnderlich) von der virtuellen Maschi-ne zur Verfuumlgung gestellt Wenn also ein Virtuali-sierer an das Netzwerk kommt kommt auch dasGastsystem dran

Daraus ergibt sich die gewuumlnschte einfache Si-cherungsstrategie denn es braucht nur noch eineDatei und das Startskript fuumlr jede virtuelle Maschi-ne kopiert zu werden was mit dem Systembefehlcp moumlglich ist

Ferner sollten verschiedene Umgebungen(pseudo-Hardware und Distribution) zu Testzwe-cken zur Verfuumlgung stehen um z B Sicherungs-system Schulungssystem bdquoexotischeldquo Dateisys-teme u a ausprobieren zu koumlnnen VorhandeneEntwicklungsumgebungen ndash auch noch aus Zei-ten von Windows95 ndash sollten weitgehend lauffaumlhigbleiben

VorgeschichteDem voraus gingen verschiedene Versionen die-ses Netzwerks beginnend mit zwei staumlndig lau-fenden Rechnern wovon einer die Internetverbin-dung und einen Anrufbeantworter auf ISDN-Basiszur Verfuumlgung stellte Dieser Rechner wurde in ei-nem spaumlteren Konzept auf den Betrieb mittels CDund RAM-Disk umgestellt was zu einer Verbes-serung der Sicherheit und einer erste Stromkos-tenersparnis fuumlhrte da in diesem Rechner keinePlatte mehr Strom verbrauchte

Die dritte Variante dieser Domain-Infrastrukturlief auf einem 32-Bit-Rechner unter Xen da Xendas Weiterreichen von PCI-Hardware (hier derISDN-Karte fuumlr den Anrufbeantworter) ermoumlglichtDas Xen-System lief von einer SD-Karte im 247-Betrieb der Router lief nach wie vor von Plat-te die jedoch uumlber Nacht heruntergefahren wur-de Die ehemals verschiedenen Rechner warennun logisch in einem Rechner zusammengefasstwas zu einer weiteren deutlichen Stromkosten-ersparnis fuumlhrte Nachdem die SD-Karte diesesRechners kaputt gegangen war vermutlich wegenzu vieler Schreiboperationen musste ein neuer

Rechner aufgesetzt werden dessen Aufbau zuvorbeschrieben wurde

LINKS[1] httpssourceforgenetprojectsrcp100[2] httpsdewikipediaorgwikiSimple_Direct

Media_Layer[3] httpsdewikipediaorgwikiVirtual_Net

work_Computing[4] httpsdewikipediaorgwikiSPICE_(Proto

koll)[5] httpswwwvirtualboxorg[6] httpwwwgolemdenewsvirtuelle-

maschinen-virtualbox-funktioniert-auch-ohne-grafische-oberflaeche-1603-119609html

[7] httpsopenvzorg[8] httpslinuxcontainersorg[9] httpswwwdockercom

[10] httpwikiqemuorg[11] httpwwwlinux-kvmorgpageMain_Page[12] httpwwwxenprojectorg

Autoreninformation

Rolf Schmidt nutzt Linux seit Version099 und arbeitet seit mehr als 15Jahren nur unter Linux

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BILDBEARBEITUNG

Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen von Maren Hachmann

D ieser Artikel richtet sich an Anfaumlngerim Bereich Vektorgrafik die sich je-doch bereits mit einfacher Bildbearbei-

tung (z B Fotos nachbearbeiten) auskennenEr gibt nicht nur eine Einfuumlhrung in die Grund-lagen die benoumltigt werden um das PrinzipbdquoVektorgrafikldquo zu verstehen sondern erklaumlrtauch wie Inkscape eigentlich entsteht

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoInkscapefuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagenldquo erschien erst-mals bei Vektorrascheln [1]

Was ist InkscapeInkscape [2] ist ein Grafikprogramm mit dem manVektorgrafiken erstellen kann Es ist quelloffendas heiszligt jeder kann den Programmcode [3] ein-sehen man nennt dies auch bdquoOpen Sourceldquo Ink-scape steht unter einer freien Lizenz (der GPL [4])die es jedem erlaubt das Programm zu einembeliebigen Zweck zu verwenden den Programm-code zu veraumlndern und es weiterzugeben undes wird von einer Gemeinschaft von engagiertenfreiwilligen Entwicklern fortwaumlhrend verbessert [5]Viele Nutzer engagieren sich ebenfalls fuumlr Ink-scape ndash zum Beispiel indem sie anderen Nutzernhelfen

Es steht also anders als bei vielen anderen Pro-grammen keine Firma hinter Inkscape sonderneine uumlber die ganze Welt verstreute Gemeinschaftvon Freiwilligen mit einem gewaumlhlten Vorstand [6]

und einer Dachorganisation (Software FreedomConservancy [7]) die einen rechtlichen Rahmenfuumlr die Aktivitaumlten der Mitwirkenden schafft (z Bdamit das Projekt Spenden annehmen kann)

Alle die bei diesem Projekt mitmachen sind damitTeil der weltweiten Inkscape-Community [8]

Was ist eine VektorgrafikVektorgrafiken bestehen aus einzelnen vonein-ander unabhaumlngigen Objekten Diese sind durchihre geometrischen Eigenschaften definiert z Bein Kreis durch die Lage seines Mittelpunktes unddie Groumlszlige seines Radius Fuumlr unregelmaumlszligige For-men mit kurvigen Auszligenlinien werden die Lagebestimmter Punkte auf der Linie und die Kruumlm-mung der Linien die diese Punkte miteinanderverbinden gespeichert

Diese Vektorsterne unterscheiden sich nur in denEigenschaften fuumlr Fuumlllung und Kontur

Alle Objekte in einer Vektorgrafik haben einenSatz an Eigenschaften die sich leicht veraumlndernlassen So kann man rasch mit einem Klick z Bdie Farbe der Fuumlllung oder der Konturlinie einesObjektes komplett aumlndern diese entfernen oderdurch ein Muster ersetzen

Beispiele fuumlr solche Eigenschaften sind FuumlllfarbeFuumlllmuster Fuumlllung mit einem Farbverlauf Farbeder Kontur Dicke der Kontur Konturmuster Artder Konturlinie (z B gestrichelt gepunktet usw)oder die Art von Markern (z B Pfeile oder andereSymbole) im Verlauf eines Pfades

Vergleich zwischen Vektorgrafik undRastergrafikImmer scharfEine Vektorgrafik verhaumllt sich anders als z B einFoto das mit einer Digitalkamera aufgenommenworden ist Digitalfotos sind Rastergrafiken undbestehen damit aus einer groszligen Menge farbi-ger Punkte die in einer bestimmten Reihenfolge(dem Raster) angeordnet sind Wenn man beimBetrachten genuumlgend Abstand zum Bild einhaumlltergibt sich aus all den kleinen Punkten ein sinn-volles Bild Sobald man das Foto aber zu starkvergroumlszligert oder zu nah herangeht werden dieeinzelnen Bildpunkte erkennbar das Bild wirktpixelig

Da Vektorgrafiken in Form einer Anweisung fuumlr ei-ne Zeichnung mit den geometrischen Eigenschaf-

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BILDBEARBEITUNG

ten der enthaltenen Objekte gespeichert sind(quasi als Geometrie-Aufgabe fuumlr den Compu-ter) muss der Computer zunaumlchst berechnen wiediese auf dem Bildschirm (dessen Bild aus Bild-punkten zusammengesetzt ist) dargestellt werdenkann

Dabei ist es egal wie stark man das Bild vergrouml-szligert ndash pixelig wird es nicht Denn der Computerkann die Bildpunkte fuumlr die Darstellung am Bild-schirm fuumlr jede Vergroumlszligerungsstufe genau berech-nen So ist eine Vektorgrafik immer scharf (es seidenn man fuumlgt absichtlich Unschaumlrfe hinzu)

Beim Vergroumlszligern wird die Rastergrafik pixeligdas Vektorbild (links) bleibt scharf

Leicht aumlnderbarVektorgrafiken kann man ndash im Vergleich zu Ras-tergrafiken ndash sehr leicht grundlegend veraumlndern

indem man nur einige der Eigenschaften aumlndertVon Gruumln zu Rot mit breitem Rand oder ohnekleiner oder groumlszliger oder auch mit Puumlnktchen-muster ndash alles kein Problem Bei Rastergrafikenmuumlsste hierfuumlr jeder Bildpunkt einzeln von einemProgramm angeschaut werden ndash und manchmalist es gar nicht so leicht fuumlr das Programm zuerkennen welcher Bildpunkt zu welchem Objektgehoumlrt denn eigentlich gibt es ja gar keine Objek-te in einer Rastergrafik nur farbige Punkte

Fuumlllung Kontur und Co sind bei einerVektorgrafik leicht zu veraumlndern ndash bei einerRastergrafik geht dies nur uumlber komplexe

Rechenoperationen

Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenauf-wandVektorgrafiken brauchen ndash solange sie eine uumlber-schaubare Anzahl von Objekten enthalten ndash nursehr wenig Speicherplatz da nicht fuumlr jeden ein-zelnen Bildpunkt die Information fuumlr die Farbe ge-

speichert werden muss sondern jede Eigenschaftnur einmal pro Objekt gespeichert wird Dies istein Vorteil fuumlr Bilder die auf Webseiten verwen-det werden sollen denn so bleibt die uumlbertrageneDatenmenge klein und die Webseite laumldt zuumlgig

Andererseits kann es bei sehr komplexen Bildernlaumlnger dauern diese fuumlr die Darstellung auf demBildschirm aufzubereiten

Unterschiedliche AnwendungsbereicheRaster- und Vektorbilder haben durch ihre unter-schiedlichen Eigenschaften jeweils bestimmte An-wendungsbereiche die sich gegenseitig ergaumln-zen

Man verwendet Rasterbilder fuumlr Bilder mit vielenverschiedenfarbigen unregelmaumlszligigen Inhalten al-so vorrangig fuumlr Fotos Wenn man diese im Vektor-format abspeichern wollte wuumlrde es bis zur Dar-stellung auf dem Bildschirm oft sehr lange dauernJe nachdem wie stark man das Bild deswegenvereinfachen moumlchte enthielte es auch wenigerverschiedene Farben und haumltte eine viel geringereQualitaumlt Bei gleicher Qualitaumlt hingegen waumlre dieDateigroumlszlige enorm da fuumlr jede vorhandene Farbeein eigenes Objekt angelegt werden muumlsste (beieiner normalen Fotogroumlszlige von 1600x1200 Pixelnkoumlnnten dies bis zu 19 Millionen Objekte werdenfalls jedes Pixel eine andere Farbe hat)

Vektorbilder verwendet man daher eher fuumlr LogosClipart Buttons Icons und andere Grafiken diesich durch groumlszligere zusammenhaumlngende Farb-

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BILDBEARBEITUNG

bereiche auszeichnen oder sich gut in einzelneObjekte aufteilen lassen Es sind aber ndash abhaumln-gig vom dargestellten Objekt und den Faumlhigkeitendes Kuumlnstlers ndash auch sehr realistisch aussehen-de Zeichnungen moumlglich die durch geschickteVerwendung von Farbverlaumlufen einen Eindruckdreidimensionaler Tiefe erzeugen

Bevor man sich also in Inkscape stuumlrzt um dasBild seiner Traumlume zu gestalten sollte man sichuumlberlegen ob Inkscape dafuumlr auch das richtigeWerkzeug ist Moumlchte man nur ein Foto bearbei-ten oder ein groszliges realistisches Bild wie miteinem Pinsel malen so eignen sich andere Pro-gramme dafuumlr besser (z B The Gimp [9] fuumlr Fo-tobearbeitung oder Krita [10] zum Zeichnen vonGemaumllden Beide sind ebenfalls Open-Source-Projekte)

Was ist ein SVGSVG ist ein Speicherformat fuumlr Vektorgrafiken DieAbkuumlrzung steht fuumlr bdquoScalable Vector Graphicsldquo ndashskalierbare Vektorgrafiken Es wird von Inkscapeverwendet da es einem offenen Standard folgtund somit die Dateien die mit Inkscape erstelltworden sind universell verwendbar sind Web-browser wie z B Mozilla Firefox Google Chromeoder auch Microsoft Edge aber auch viele andereProgramme unterstuumltzen diesen Standard

Dies macht es moumlglich dass Bilder die manmit Inkscape erstellt hat nicht bdquoverlorenldquo sindsobald man gerade kein Inkscape-Programm zurVerfuumlgung hat Sie koumlnnen (zumeist) ohne weitere

Das Vektorbild (rechts) enthaumllt nur 8 verschiedene Farben besteht jedoch bereits aus 28000 einzelndefinierten Punkten und deren Verbindungslinien Es laumlsst sich nur langsam bearbeiten

Aumlnderungen direkt in eine Webseite eingebun-den werden oder von anderen Programmen (z Beinem Office-Programm oder einem Desktop-Publishing-Programm) bearbeitet werden

Die Organisation die den SVG-Standard fest-schreibt ist das World Wide Web Consortium(W3C) [11] ndash das ist die Organisation die auchdie Standards fuumlr HTML oder CSS (die Sprachenin denen Webseiten geschrieben und gestaltetwerden) erarbeitet

Einer der Inkscape-Entwickler ist Mitglied derSVG-Arbeitsgruppe des W3C Er vertritt dort dieInteressen von Inkscape und arbeitet mit darandass der SVG-Standard weiter verbessert wird

GrundelementeDas SVG-Dateiformat kennt eine Reihe vonGrundelementen aus denen Bilder aufgebautwerden koumlnnen Dies sind (unter anderem) gera-de Linien Linienzuumlge (bestehend aus mehrerenmiteinander verbundenen geraden Linien) Pfade(bestehend aus einer oder mehreren gekruumlmm-ten Linien) Kreise Ellipsen Rechtecke PolygoneTexte Rastergrafiken (ja auch diese koumlnnen ineinem SVG verwendet werden) und Kopien an-derer Objekte (ein und dasselbe Objekt wird dannmehrfach in der Zeichnung dargestellt aber nurdas Original kann veraumlndert werden)

Inkscape nutzt nicht alle der verfuumlgbaren Elemen-te ndash so werden z B gerade Linien oder Polygone

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BILDBEARBEITUNG

Einige SVG-Grundelemente Pfad TextRasterbild Kreis Ellipse Rechteck

auch als bdquoPfadeldquo gespeichert Dafuumlr gibt es in Ink-scape jedoch einige zusaumltzliche Elemente wiezum Beispiel Sterne oder Spiralen ndash diese wer-den gleichzeitig als Pfad (so dass sie von ande-ren Programmen gelesen werden koumlnnen) undals SternSpirale mit bestimmten Eigenschaften(Laumlnge der Sternspitzen Anzahl der Spiralwin-dungen so dass diese Eigenschaften mit weni-gen Mausklicks veraumlndert werden koumlnnen) gespei-chert

StapelordnungObjekte in einem SVG liegen in einer bestimmtenReihenfolge uumlbereinander so wie dies z B auchbei einer Photocollage der Fall waumlre So kommtes dass ein Objekt auch von anderen Objektenvollstaumlndig verdeckt werden kann

Jedes Objekt liegt an einer bestimmten Houmlhe inder Stapelordnung Rechts sind die Ellipsen

teiltransparent so dass man dasdarunterliegende Objekt erkennen kann

Und auch wenn zwei Objekte scheinbar einfachnebeneinander liegen so bdquowissenldquo sie immerganz genau auf welcher Houmlhe im Stapel sie sichgerade befinden Ein Objekt kann niemals gleich-zeitig uumlber und unter einem anderen Objekt liegenwie das zum Beispiel bei einer Hand die einenGegenstand umfasst der Fall waumlre Wenn manso etwas darstellen moumlchte muss man das Ob-jekt (die Hand) aus mehreren Teilen zusammen-setzen die dann uumlber bzw unter dem anderenObjekt liegen

Diese Stapelordnung kann in Inkscape natuumlrlichauch veraumlndert werden Neu erstellte Objekte lie-gen immer erst mal ganz oben

GruppenMehrere Objekte koumlnnen zu einer Gruppe zusam-mengefasst werden Diese verhaumllt sich dann wieein einzelnes Objekt Dies ist bei der Bearbei-

tung von komplexen Zeichnungen sehr hilfreichdenn man kann nach dem Gruppieren ganz ein-fach die gesamte Gruppe verschieben ihre Farbeoder Konturdicke aumlndern oder sie auch verklei-nern und vergroumlszligern wobei die Lagebeziehun-gen zwischen den gruppierten Objekten erhaltenbleiben Wenn also zum Beispiel ein Gesicht auseiner Gruppe mit einem Oval im Hintergrund zweiAugen einer Nase und einem Mund besteht sobleibt das Auge immer an der richtigen Stelleegal ob man das Gesicht staucht streckt drehtvergroumlszligert oder verkleinert

KlartextBaumstrukturSVG-Grafiken werden im Klartext gespeichert

Eine SVG-Grafik wird im Klartext gespeichert

Wenn man ein SVG-Bild mit einem Texteditorbetrachtet sieht es dann in etwa so aus wie inhallo_weltsvg

Jedem der schon einmal den Quelltext einerWebseite gesehen haben duumlrfte die Struktur derDatei bekannt vorkommen ndash was daran liegt dassHTML und SVG beide auf XML basieren Das isteine Auszeichnungssprache die eine baumarti-ge Struktur aufweist (ineinander verschachtelte

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BILDBEARBEITUNG

ltsvg xmlnsrdf=httpwwww3org19990222-rdf-syntax-ns xmlns=httpwwww3orgy2000svg height=25468mm width=80667mm version=11 xmlnsxlink=httpwwwyw3org1999xlink viewBox=0 0 28582949 90241061 xmlnsdc=httppurlorgdcyelements11gtltdefsgtltradialGradient id=radialGradient4173 gradientUnits=userSpaceOnUse cyy

=44857 cx=1136 gradientTransform=matrix(1 0 0 16542 15174 -27263) ry=38214gt

ltstop stop-color=5f0000 offset=0gtltstop stop-color=e11919 offset=1gt

ltradialGradientgtltdefsgtltg transform=translate(-50842 -12867)gtltrect height=59383 stroke=60c447 stroke-width=32456 fill=ffffff ryy

=15159 width=26581 y=1441 x=69237gtltg transform=matrix(59174 0 0 59174 23976 -10619)gt

ltellipse id=path4172 style=color000000 rx=26786 ry=38214 cyy=43511 cx=11511 fill=url(radialGradient4173)gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(5 86603 -86603 5 46695 y1375) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 86603 -86603 -05 58135 y61064) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-1 0 0 -1 2288 94628) heighty=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 -86603 86603 -05 -23815 y80878) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(05 -86603 86603 05 -35255 y33564) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltggtlttext font-size=48181px line-height=125 y=18647203 x=14079015 font-y

family=Euphoria Script fill=006e13gtHallo Weltlttextgtltggt

ltsvggt

Listing 1 hallo_weltsvg

Elemente) und bei der jedes Element mit ltdingsgtanfaumlngt und mit ltdingsgt wieder aufhoumlrt ndash oderauch einfach nur aussieht wie ltdings lange-Liste-mit-Eigenschaften gt wenn es keinen weiterenInhalt sondern nur Eigenschaften hat

Der Vorteil an einem solchen Format ist dasses sowohl von einem Computer als auch von ei-nem Menschen einigermaszligen gut gelesen wer-den kann (man sollte fuumlr SVG jedoch etwas Eng-lisch koumlnnen) Es kann leicht mit verschiedenenProgrammen automatisiert bearbeitet werden sodass z B das Austauschen von Namen in Besu-cherausweisen oder von Zahlen auf Eintrittskar-ten mit einem kurzen Programm schnell gemachtist Es gibt viele kleine Hilfsprogramme die einenbei einer solchen Aufgabe unterstuumltzen koumlnnen

Auch kann man problemlos per Hand kleine Aumln-derungen in der Datei vornehmen zum Beispielum Animationen daraus zu erstellen

Die meisten Leute moumlchten ihre Zeichnungenaber wohl doch lieber mit der Maus oder demGrafiktablett bearbeiten so dass sie sofort sehenwie sich das Bild veraumlndert ndash und dafuumlr gibt esdann Inkscape

BeispieleGrafikenUm einen besseren Eindruck davon zu bekom-men was fuumlr eine Art von Bildern man mit Ink-scape zeichnen kann kann man sich die Galeriemit Bildern von Inkscape-Nutzern [12] auf der

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BILDBEARBEITUNG

Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 35

REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 36

REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 37

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 38

LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 42

  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
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                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
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                                                                                                • Veranstaltungskalender
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Page 14: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

BILDBEARBEITUNG

Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen von Maren Hachmann

D ieser Artikel richtet sich an Anfaumlngerim Bereich Vektorgrafik die sich je-doch bereits mit einfacher Bildbearbei-

tung (z B Fotos nachbearbeiten) auskennenEr gibt nicht nur eine Einfuumlhrung in die Grund-lagen die benoumltigt werden um das PrinzipbdquoVektorgrafikldquo zu verstehen sondern erklaumlrtauch wie Inkscape eigentlich entsteht

Redaktioneller Hinweis Der Artikel bdquoInkscapefuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagenldquo erschien erst-mals bei Vektorrascheln [1]

Was ist InkscapeInkscape [2] ist ein Grafikprogramm mit dem manVektorgrafiken erstellen kann Es ist quelloffendas heiszligt jeder kann den Programmcode [3] ein-sehen man nennt dies auch bdquoOpen Sourceldquo Ink-scape steht unter einer freien Lizenz (der GPL [4])die es jedem erlaubt das Programm zu einembeliebigen Zweck zu verwenden den Programm-code zu veraumlndern und es weiterzugeben undes wird von einer Gemeinschaft von engagiertenfreiwilligen Entwicklern fortwaumlhrend verbessert [5]Viele Nutzer engagieren sich ebenfalls fuumlr Ink-scape ndash zum Beispiel indem sie anderen Nutzernhelfen

Es steht also anders als bei vielen anderen Pro-grammen keine Firma hinter Inkscape sonderneine uumlber die ganze Welt verstreute Gemeinschaftvon Freiwilligen mit einem gewaumlhlten Vorstand [6]

und einer Dachorganisation (Software FreedomConservancy [7]) die einen rechtlichen Rahmenfuumlr die Aktivitaumlten der Mitwirkenden schafft (z Bdamit das Projekt Spenden annehmen kann)

Alle die bei diesem Projekt mitmachen sind damitTeil der weltweiten Inkscape-Community [8]

Was ist eine VektorgrafikVektorgrafiken bestehen aus einzelnen vonein-ander unabhaumlngigen Objekten Diese sind durchihre geometrischen Eigenschaften definiert z Bein Kreis durch die Lage seines Mittelpunktes unddie Groumlszlige seines Radius Fuumlr unregelmaumlszligige For-men mit kurvigen Auszligenlinien werden die Lagebestimmter Punkte auf der Linie und die Kruumlm-mung der Linien die diese Punkte miteinanderverbinden gespeichert

Diese Vektorsterne unterscheiden sich nur in denEigenschaften fuumlr Fuumlllung und Kontur

Alle Objekte in einer Vektorgrafik haben einenSatz an Eigenschaften die sich leicht veraumlndernlassen So kann man rasch mit einem Klick z Bdie Farbe der Fuumlllung oder der Konturlinie einesObjektes komplett aumlndern diese entfernen oderdurch ein Muster ersetzen

Beispiele fuumlr solche Eigenschaften sind FuumlllfarbeFuumlllmuster Fuumlllung mit einem Farbverlauf Farbeder Kontur Dicke der Kontur Konturmuster Artder Konturlinie (z B gestrichelt gepunktet usw)oder die Art von Markern (z B Pfeile oder andereSymbole) im Verlauf eines Pfades

Vergleich zwischen Vektorgrafik undRastergrafikImmer scharfEine Vektorgrafik verhaumllt sich anders als z B einFoto das mit einer Digitalkamera aufgenommenworden ist Digitalfotos sind Rastergrafiken undbestehen damit aus einer groszligen Menge farbi-ger Punkte die in einer bestimmten Reihenfolge(dem Raster) angeordnet sind Wenn man beimBetrachten genuumlgend Abstand zum Bild einhaumlltergibt sich aus all den kleinen Punkten ein sinn-volles Bild Sobald man das Foto aber zu starkvergroumlszligert oder zu nah herangeht werden dieeinzelnen Bildpunkte erkennbar das Bild wirktpixelig

Da Vektorgrafiken in Form einer Anweisung fuumlr ei-ne Zeichnung mit den geometrischen Eigenschaf-

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ten der enthaltenen Objekte gespeichert sind(quasi als Geometrie-Aufgabe fuumlr den Compu-ter) muss der Computer zunaumlchst berechnen wiediese auf dem Bildschirm (dessen Bild aus Bild-punkten zusammengesetzt ist) dargestellt werdenkann

Dabei ist es egal wie stark man das Bild vergrouml-szligert ndash pixelig wird es nicht Denn der Computerkann die Bildpunkte fuumlr die Darstellung am Bild-schirm fuumlr jede Vergroumlszligerungsstufe genau berech-nen So ist eine Vektorgrafik immer scharf (es seidenn man fuumlgt absichtlich Unschaumlrfe hinzu)

Beim Vergroumlszligern wird die Rastergrafik pixeligdas Vektorbild (links) bleibt scharf

Leicht aumlnderbarVektorgrafiken kann man ndash im Vergleich zu Ras-tergrafiken ndash sehr leicht grundlegend veraumlndern

indem man nur einige der Eigenschaften aumlndertVon Gruumln zu Rot mit breitem Rand oder ohnekleiner oder groumlszliger oder auch mit Puumlnktchen-muster ndash alles kein Problem Bei Rastergrafikenmuumlsste hierfuumlr jeder Bildpunkt einzeln von einemProgramm angeschaut werden ndash und manchmalist es gar nicht so leicht fuumlr das Programm zuerkennen welcher Bildpunkt zu welchem Objektgehoumlrt denn eigentlich gibt es ja gar keine Objek-te in einer Rastergrafik nur farbige Punkte

Fuumlllung Kontur und Co sind bei einerVektorgrafik leicht zu veraumlndern ndash bei einerRastergrafik geht dies nur uumlber komplexe

Rechenoperationen

Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenauf-wandVektorgrafiken brauchen ndash solange sie eine uumlber-schaubare Anzahl von Objekten enthalten ndash nursehr wenig Speicherplatz da nicht fuumlr jeden ein-zelnen Bildpunkt die Information fuumlr die Farbe ge-

speichert werden muss sondern jede Eigenschaftnur einmal pro Objekt gespeichert wird Dies istein Vorteil fuumlr Bilder die auf Webseiten verwen-det werden sollen denn so bleibt die uumlbertrageneDatenmenge klein und die Webseite laumldt zuumlgig

Andererseits kann es bei sehr komplexen Bildernlaumlnger dauern diese fuumlr die Darstellung auf demBildschirm aufzubereiten

Unterschiedliche AnwendungsbereicheRaster- und Vektorbilder haben durch ihre unter-schiedlichen Eigenschaften jeweils bestimmte An-wendungsbereiche die sich gegenseitig ergaumln-zen

Man verwendet Rasterbilder fuumlr Bilder mit vielenverschiedenfarbigen unregelmaumlszligigen Inhalten al-so vorrangig fuumlr Fotos Wenn man diese im Vektor-format abspeichern wollte wuumlrde es bis zur Dar-stellung auf dem Bildschirm oft sehr lange dauernJe nachdem wie stark man das Bild deswegenvereinfachen moumlchte enthielte es auch wenigerverschiedene Farben und haumltte eine viel geringereQualitaumlt Bei gleicher Qualitaumlt hingegen waumlre dieDateigroumlszlige enorm da fuumlr jede vorhandene Farbeein eigenes Objekt angelegt werden muumlsste (beieiner normalen Fotogroumlszlige von 1600x1200 Pixelnkoumlnnten dies bis zu 19 Millionen Objekte werdenfalls jedes Pixel eine andere Farbe hat)

Vektorbilder verwendet man daher eher fuumlr LogosClipart Buttons Icons und andere Grafiken diesich durch groumlszligere zusammenhaumlngende Farb-

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bereiche auszeichnen oder sich gut in einzelneObjekte aufteilen lassen Es sind aber ndash abhaumln-gig vom dargestellten Objekt und den Faumlhigkeitendes Kuumlnstlers ndash auch sehr realistisch aussehen-de Zeichnungen moumlglich die durch geschickteVerwendung von Farbverlaumlufen einen Eindruckdreidimensionaler Tiefe erzeugen

Bevor man sich also in Inkscape stuumlrzt um dasBild seiner Traumlume zu gestalten sollte man sichuumlberlegen ob Inkscape dafuumlr auch das richtigeWerkzeug ist Moumlchte man nur ein Foto bearbei-ten oder ein groszliges realistisches Bild wie miteinem Pinsel malen so eignen sich andere Pro-gramme dafuumlr besser (z B The Gimp [9] fuumlr Fo-tobearbeitung oder Krita [10] zum Zeichnen vonGemaumllden Beide sind ebenfalls Open-Source-Projekte)

Was ist ein SVGSVG ist ein Speicherformat fuumlr Vektorgrafiken DieAbkuumlrzung steht fuumlr bdquoScalable Vector Graphicsldquo ndashskalierbare Vektorgrafiken Es wird von Inkscapeverwendet da es einem offenen Standard folgtund somit die Dateien die mit Inkscape erstelltworden sind universell verwendbar sind Web-browser wie z B Mozilla Firefox Google Chromeoder auch Microsoft Edge aber auch viele andereProgramme unterstuumltzen diesen Standard

Dies macht es moumlglich dass Bilder die manmit Inkscape erstellt hat nicht bdquoverlorenldquo sindsobald man gerade kein Inkscape-Programm zurVerfuumlgung hat Sie koumlnnen (zumeist) ohne weitere

Das Vektorbild (rechts) enthaumllt nur 8 verschiedene Farben besteht jedoch bereits aus 28000 einzelndefinierten Punkten und deren Verbindungslinien Es laumlsst sich nur langsam bearbeiten

Aumlnderungen direkt in eine Webseite eingebun-den werden oder von anderen Programmen (z Beinem Office-Programm oder einem Desktop-Publishing-Programm) bearbeitet werden

Die Organisation die den SVG-Standard fest-schreibt ist das World Wide Web Consortium(W3C) [11] ndash das ist die Organisation die auchdie Standards fuumlr HTML oder CSS (die Sprachenin denen Webseiten geschrieben und gestaltetwerden) erarbeitet

Einer der Inkscape-Entwickler ist Mitglied derSVG-Arbeitsgruppe des W3C Er vertritt dort dieInteressen von Inkscape und arbeitet mit darandass der SVG-Standard weiter verbessert wird

GrundelementeDas SVG-Dateiformat kennt eine Reihe vonGrundelementen aus denen Bilder aufgebautwerden koumlnnen Dies sind (unter anderem) gera-de Linien Linienzuumlge (bestehend aus mehrerenmiteinander verbundenen geraden Linien) Pfade(bestehend aus einer oder mehreren gekruumlmm-ten Linien) Kreise Ellipsen Rechtecke PolygoneTexte Rastergrafiken (ja auch diese koumlnnen ineinem SVG verwendet werden) und Kopien an-derer Objekte (ein und dasselbe Objekt wird dannmehrfach in der Zeichnung dargestellt aber nurdas Original kann veraumlndert werden)

Inkscape nutzt nicht alle der verfuumlgbaren Elemen-te ndash so werden z B gerade Linien oder Polygone

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Einige SVG-Grundelemente Pfad TextRasterbild Kreis Ellipse Rechteck

auch als bdquoPfadeldquo gespeichert Dafuumlr gibt es in Ink-scape jedoch einige zusaumltzliche Elemente wiezum Beispiel Sterne oder Spiralen ndash diese wer-den gleichzeitig als Pfad (so dass sie von ande-ren Programmen gelesen werden koumlnnen) undals SternSpirale mit bestimmten Eigenschaften(Laumlnge der Sternspitzen Anzahl der Spiralwin-dungen so dass diese Eigenschaften mit weni-gen Mausklicks veraumlndert werden koumlnnen) gespei-chert

StapelordnungObjekte in einem SVG liegen in einer bestimmtenReihenfolge uumlbereinander so wie dies z B auchbei einer Photocollage der Fall waumlre So kommtes dass ein Objekt auch von anderen Objektenvollstaumlndig verdeckt werden kann

Jedes Objekt liegt an einer bestimmten Houmlhe inder Stapelordnung Rechts sind die Ellipsen

teiltransparent so dass man dasdarunterliegende Objekt erkennen kann

Und auch wenn zwei Objekte scheinbar einfachnebeneinander liegen so bdquowissenldquo sie immerganz genau auf welcher Houmlhe im Stapel sie sichgerade befinden Ein Objekt kann niemals gleich-zeitig uumlber und unter einem anderen Objekt liegenwie das zum Beispiel bei einer Hand die einenGegenstand umfasst der Fall waumlre Wenn manso etwas darstellen moumlchte muss man das Ob-jekt (die Hand) aus mehreren Teilen zusammen-setzen die dann uumlber bzw unter dem anderenObjekt liegen

Diese Stapelordnung kann in Inkscape natuumlrlichauch veraumlndert werden Neu erstellte Objekte lie-gen immer erst mal ganz oben

GruppenMehrere Objekte koumlnnen zu einer Gruppe zusam-mengefasst werden Diese verhaumllt sich dann wieein einzelnes Objekt Dies ist bei der Bearbei-

tung von komplexen Zeichnungen sehr hilfreichdenn man kann nach dem Gruppieren ganz ein-fach die gesamte Gruppe verschieben ihre Farbeoder Konturdicke aumlndern oder sie auch verklei-nern und vergroumlszligern wobei die Lagebeziehun-gen zwischen den gruppierten Objekten erhaltenbleiben Wenn also zum Beispiel ein Gesicht auseiner Gruppe mit einem Oval im Hintergrund zweiAugen einer Nase und einem Mund besteht sobleibt das Auge immer an der richtigen Stelleegal ob man das Gesicht staucht streckt drehtvergroumlszligert oder verkleinert

KlartextBaumstrukturSVG-Grafiken werden im Klartext gespeichert

Eine SVG-Grafik wird im Klartext gespeichert

Wenn man ein SVG-Bild mit einem Texteditorbetrachtet sieht es dann in etwa so aus wie inhallo_weltsvg

Jedem der schon einmal den Quelltext einerWebseite gesehen haben duumlrfte die Struktur derDatei bekannt vorkommen ndash was daran liegt dassHTML und SVG beide auf XML basieren Das isteine Auszeichnungssprache die eine baumarti-ge Struktur aufweist (ineinander verschachtelte

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ltsvg xmlnsrdf=httpwwww3org19990222-rdf-syntax-ns xmlns=httpwwww3orgy2000svg height=25468mm width=80667mm version=11 xmlnsxlink=httpwwwyw3org1999xlink viewBox=0 0 28582949 90241061 xmlnsdc=httppurlorgdcyelements11gtltdefsgtltradialGradient id=radialGradient4173 gradientUnits=userSpaceOnUse cyy

=44857 cx=1136 gradientTransform=matrix(1 0 0 16542 15174 -27263) ry=38214gt

ltstop stop-color=5f0000 offset=0gtltstop stop-color=e11919 offset=1gt

ltradialGradientgtltdefsgtltg transform=translate(-50842 -12867)gtltrect height=59383 stroke=60c447 stroke-width=32456 fill=ffffff ryy

=15159 width=26581 y=1441 x=69237gtltg transform=matrix(59174 0 0 59174 23976 -10619)gt

ltellipse id=path4172 style=color000000 rx=26786 ry=38214 cyy=43511 cx=11511 fill=url(radialGradient4173)gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(5 86603 -86603 5 46695 y1375) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 86603 -86603 -05 58135 y61064) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-1 0 0 -1 2288 94628) heighty=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 -86603 86603 -05 -23815 y80878) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(05 -86603 86603 05 -35255 y33564) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltggtlttext font-size=48181px line-height=125 y=18647203 x=14079015 font-y

family=Euphoria Script fill=006e13gtHallo Weltlttextgtltggt

ltsvggt

Listing 1 hallo_weltsvg

Elemente) und bei der jedes Element mit ltdingsgtanfaumlngt und mit ltdingsgt wieder aufhoumlrt ndash oderauch einfach nur aussieht wie ltdings lange-Liste-mit-Eigenschaften gt wenn es keinen weiterenInhalt sondern nur Eigenschaften hat

Der Vorteil an einem solchen Format ist dasses sowohl von einem Computer als auch von ei-nem Menschen einigermaszligen gut gelesen wer-den kann (man sollte fuumlr SVG jedoch etwas Eng-lisch koumlnnen) Es kann leicht mit verschiedenenProgrammen automatisiert bearbeitet werden sodass z B das Austauschen von Namen in Besu-cherausweisen oder von Zahlen auf Eintrittskar-ten mit einem kurzen Programm schnell gemachtist Es gibt viele kleine Hilfsprogramme die einenbei einer solchen Aufgabe unterstuumltzen koumlnnen

Auch kann man problemlos per Hand kleine Aumln-derungen in der Datei vornehmen zum Beispielum Animationen daraus zu erstellen

Die meisten Leute moumlchten ihre Zeichnungenaber wohl doch lieber mit der Maus oder demGrafiktablett bearbeiten so dass sie sofort sehenwie sich das Bild veraumlndert ndash und dafuumlr gibt esdann Inkscape

BeispieleGrafikenUm einen besseren Eindruck davon zu bekom-men was fuumlr eine Art von Bildern man mit Ink-scape zeichnen kann kann man sich die Galeriemit Bildern von Inkscape-Nutzern [12] auf der

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Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

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Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 30

ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 39

LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 15: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

BILDBEARBEITUNG

ten der enthaltenen Objekte gespeichert sind(quasi als Geometrie-Aufgabe fuumlr den Compu-ter) muss der Computer zunaumlchst berechnen wiediese auf dem Bildschirm (dessen Bild aus Bild-punkten zusammengesetzt ist) dargestellt werdenkann

Dabei ist es egal wie stark man das Bild vergrouml-szligert ndash pixelig wird es nicht Denn der Computerkann die Bildpunkte fuumlr die Darstellung am Bild-schirm fuumlr jede Vergroumlszligerungsstufe genau berech-nen So ist eine Vektorgrafik immer scharf (es seidenn man fuumlgt absichtlich Unschaumlrfe hinzu)

Beim Vergroumlszligern wird die Rastergrafik pixeligdas Vektorbild (links) bleibt scharf

Leicht aumlnderbarVektorgrafiken kann man ndash im Vergleich zu Ras-tergrafiken ndash sehr leicht grundlegend veraumlndern

indem man nur einige der Eigenschaften aumlndertVon Gruumln zu Rot mit breitem Rand oder ohnekleiner oder groumlszliger oder auch mit Puumlnktchen-muster ndash alles kein Problem Bei Rastergrafikenmuumlsste hierfuumlr jeder Bildpunkt einzeln von einemProgramm angeschaut werden ndash und manchmalist es gar nicht so leicht fuumlr das Programm zuerkennen welcher Bildpunkt zu welchem Objektgehoumlrt denn eigentlich gibt es ja gar keine Objek-te in einer Rastergrafik nur farbige Punkte

Fuumlllung Kontur und Co sind bei einerVektorgrafik leicht zu veraumlndern ndash bei einerRastergrafik geht dies nur uumlber komplexe

Rechenoperationen

Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenauf-wandVektorgrafiken brauchen ndash solange sie eine uumlber-schaubare Anzahl von Objekten enthalten ndash nursehr wenig Speicherplatz da nicht fuumlr jeden ein-zelnen Bildpunkt die Information fuumlr die Farbe ge-

speichert werden muss sondern jede Eigenschaftnur einmal pro Objekt gespeichert wird Dies istein Vorteil fuumlr Bilder die auf Webseiten verwen-det werden sollen denn so bleibt die uumlbertrageneDatenmenge klein und die Webseite laumldt zuumlgig

Andererseits kann es bei sehr komplexen Bildernlaumlnger dauern diese fuumlr die Darstellung auf demBildschirm aufzubereiten

Unterschiedliche AnwendungsbereicheRaster- und Vektorbilder haben durch ihre unter-schiedlichen Eigenschaften jeweils bestimmte An-wendungsbereiche die sich gegenseitig ergaumln-zen

Man verwendet Rasterbilder fuumlr Bilder mit vielenverschiedenfarbigen unregelmaumlszligigen Inhalten al-so vorrangig fuumlr Fotos Wenn man diese im Vektor-format abspeichern wollte wuumlrde es bis zur Dar-stellung auf dem Bildschirm oft sehr lange dauernJe nachdem wie stark man das Bild deswegenvereinfachen moumlchte enthielte es auch wenigerverschiedene Farben und haumltte eine viel geringereQualitaumlt Bei gleicher Qualitaumlt hingegen waumlre dieDateigroumlszlige enorm da fuumlr jede vorhandene Farbeein eigenes Objekt angelegt werden muumlsste (beieiner normalen Fotogroumlszlige von 1600x1200 Pixelnkoumlnnten dies bis zu 19 Millionen Objekte werdenfalls jedes Pixel eine andere Farbe hat)

Vektorbilder verwendet man daher eher fuumlr LogosClipart Buttons Icons und andere Grafiken diesich durch groumlszligere zusammenhaumlngende Farb-

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BILDBEARBEITUNG

bereiche auszeichnen oder sich gut in einzelneObjekte aufteilen lassen Es sind aber ndash abhaumln-gig vom dargestellten Objekt und den Faumlhigkeitendes Kuumlnstlers ndash auch sehr realistisch aussehen-de Zeichnungen moumlglich die durch geschickteVerwendung von Farbverlaumlufen einen Eindruckdreidimensionaler Tiefe erzeugen

Bevor man sich also in Inkscape stuumlrzt um dasBild seiner Traumlume zu gestalten sollte man sichuumlberlegen ob Inkscape dafuumlr auch das richtigeWerkzeug ist Moumlchte man nur ein Foto bearbei-ten oder ein groszliges realistisches Bild wie miteinem Pinsel malen so eignen sich andere Pro-gramme dafuumlr besser (z B The Gimp [9] fuumlr Fo-tobearbeitung oder Krita [10] zum Zeichnen vonGemaumllden Beide sind ebenfalls Open-Source-Projekte)

Was ist ein SVGSVG ist ein Speicherformat fuumlr Vektorgrafiken DieAbkuumlrzung steht fuumlr bdquoScalable Vector Graphicsldquo ndashskalierbare Vektorgrafiken Es wird von Inkscapeverwendet da es einem offenen Standard folgtund somit die Dateien die mit Inkscape erstelltworden sind universell verwendbar sind Web-browser wie z B Mozilla Firefox Google Chromeoder auch Microsoft Edge aber auch viele andereProgramme unterstuumltzen diesen Standard

Dies macht es moumlglich dass Bilder die manmit Inkscape erstellt hat nicht bdquoverlorenldquo sindsobald man gerade kein Inkscape-Programm zurVerfuumlgung hat Sie koumlnnen (zumeist) ohne weitere

Das Vektorbild (rechts) enthaumllt nur 8 verschiedene Farben besteht jedoch bereits aus 28000 einzelndefinierten Punkten und deren Verbindungslinien Es laumlsst sich nur langsam bearbeiten

Aumlnderungen direkt in eine Webseite eingebun-den werden oder von anderen Programmen (z Beinem Office-Programm oder einem Desktop-Publishing-Programm) bearbeitet werden

Die Organisation die den SVG-Standard fest-schreibt ist das World Wide Web Consortium(W3C) [11] ndash das ist die Organisation die auchdie Standards fuumlr HTML oder CSS (die Sprachenin denen Webseiten geschrieben und gestaltetwerden) erarbeitet

Einer der Inkscape-Entwickler ist Mitglied derSVG-Arbeitsgruppe des W3C Er vertritt dort dieInteressen von Inkscape und arbeitet mit darandass der SVG-Standard weiter verbessert wird

GrundelementeDas SVG-Dateiformat kennt eine Reihe vonGrundelementen aus denen Bilder aufgebautwerden koumlnnen Dies sind (unter anderem) gera-de Linien Linienzuumlge (bestehend aus mehrerenmiteinander verbundenen geraden Linien) Pfade(bestehend aus einer oder mehreren gekruumlmm-ten Linien) Kreise Ellipsen Rechtecke PolygoneTexte Rastergrafiken (ja auch diese koumlnnen ineinem SVG verwendet werden) und Kopien an-derer Objekte (ein und dasselbe Objekt wird dannmehrfach in der Zeichnung dargestellt aber nurdas Original kann veraumlndert werden)

Inkscape nutzt nicht alle der verfuumlgbaren Elemen-te ndash so werden z B gerade Linien oder Polygone

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BILDBEARBEITUNG

Einige SVG-Grundelemente Pfad TextRasterbild Kreis Ellipse Rechteck

auch als bdquoPfadeldquo gespeichert Dafuumlr gibt es in Ink-scape jedoch einige zusaumltzliche Elemente wiezum Beispiel Sterne oder Spiralen ndash diese wer-den gleichzeitig als Pfad (so dass sie von ande-ren Programmen gelesen werden koumlnnen) undals SternSpirale mit bestimmten Eigenschaften(Laumlnge der Sternspitzen Anzahl der Spiralwin-dungen so dass diese Eigenschaften mit weni-gen Mausklicks veraumlndert werden koumlnnen) gespei-chert

StapelordnungObjekte in einem SVG liegen in einer bestimmtenReihenfolge uumlbereinander so wie dies z B auchbei einer Photocollage der Fall waumlre So kommtes dass ein Objekt auch von anderen Objektenvollstaumlndig verdeckt werden kann

Jedes Objekt liegt an einer bestimmten Houmlhe inder Stapelordnung Rechts sind die Ellipsen

teiltransparent so dass man dasdarunterliegende Objekt erkennen kann

Und auch wenn zwei Objekte scheinbar einfachnebeneinander liegen so bdquowissenldquo sie immerganz genau auf welcher Houmlhe im Stapel sie sichgerade befinden Ein Objekt kann niemals gleich-zeitig uumlber und unter einem anderen Objekt liegenwie das zum Beispiel bei einer Hand die einenGegenstand umfasst der Fall waumlre Wenn manso etwas darstellen moumlchte muss man das Ob-jekt (die Hand) aus mehreren Teilen zusammen-setzen die dann uumlber bzw unter dem anderenObjekt liegen

Diese Stapelordnung kann in Inkscape natuumlrlichauch veraumlndert werden Neu erstellte Objekte lie-gen immer erst mal ganz oben

GruppenMehrere Objekte koumlnnen zu einer Gruppe zusam-mengefasst werden Diese verhaumllt sich dann wieein einzelnes Objekt Dies ist bei der Bearbei-

tung von komplexen Zeichnungen sehr hilfreichdenn man kann nach dem Gruppieren ganz ein-fach die gesamte Gruppe verschieben ihre Farbeoder Konturdicke aumlndern oder sie auch verklei-nern und vergroumlszligern wobei die Lagebeziehun-gen zwischen den gruppierten Objekten erhaltenbleiben Wenn also zum Beispiel ein Gesicht auseiner Gruppe mit einem Oval im Hintergrund zweiAugen einer Nase und einem Mund besteht sobleibt das Auge immer an der richtigen Stelleegal ob man das Gesicht staucht streckt drehtvergroumlszligert oder verkleinert

KlartextBaumstrukturSVG-Grafiken werden im Klartext gespeichert

Eine SVG-Grafik wird im Klartext gespeichert

Wenn man ein SVG-Bild mit einem Texteditorbetrachtet sieht es dann in etwa so aus wie inhallo_weltsvg

Jedem der schon einmal den Quelltext einerWebseite gesehen haben duumlrfte die Struktur derDatei bekannt vorkommen ndash was daran liegt dassHTML und SVG beide auf XML basieren Das isteine Auszeichnungssprache die eine baumarti-ge Struktur aufweist (ineinander verschachtelte

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BILDBEARBEITUNG

ltsvg xmlnsrdf=httpwwww3org19990222-rdf-syntax-ns xmlns=httpwwww3orgy2000svg height=25468mm width=80667mm version=11 xmlnsxlink=httpwwwyw3org1999xlink viewBox=0 0 28582949 90241061 xmlnsdc=httppurlorgdcyelements11gtltdefsgtltradialGradient id=radialGradient4173 gradientUnits=userSpaceOnUse cyy

=44857 cx=1136 gradientTransform=matrix(1 0 0 16542 15174 -27263) ry=38214gt

ltstop stop-color=5f0000 offset=0gtltstop stop-color=e11919 offset=1gt

ltradialGradientgtltdefsgtltg transform=translate(-50842 -12867)gtltrect height=59383 stroke=60c447 stroke-width=32456 fill=ffffff ryy

=15159 width=26581 y=1441 x=69237gtltg transform=matrix(59174 0 0 59174 23976 -10619)gt

ltellipse id=path4172 style=color000000 rx=26786 ry=38214 cyy=43511 cx=11511 fill=url(radialGradient4173)gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(5 86603 -86603 5 46695 y1375) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 86603 -86603 -05 58135 y61064) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-1 0 0 -1 2288 94628) heighty=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 -86603 86603 -05 -23815 y80878) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(05 -86603 86603 05 -35255 y33564) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltggtlttext font-size=48181px line-height=125 y=18647203 x=14079015 font-y

family=Euphoria Script fill=006e13gtHallo Weltlttextgtltggt

ltsvggt

Listing 1 hallo_weltsvg

Elemente) und bei der jedes Element mit ltdingsgtanfaumlngt und mit ltdingsgt wieder aufhoumlrt ndash oderauch einfach nur aussieht wie ltdings lange-Liste-mit-Eigenschaften gt wenn es keinen weiterenInhalt sondern nur Eigenschaften hat

Der Vorteil an einem solchen Format ist dasses sowohl von einem Computer als auch von ei-nem Menschen einigermaszligen gut gelesen wer-den kann (man sollte fuumlr SVG jedoch etwas Eng-lisch koumlnnen) Es kann leicht mit verschiedenenProgrammen automatisiert bearbeitet werden sodass z B das Austauschen von Namen in Besu-cherausweisen oder von Zahlen auf Eintrittskar-ten mit einem kurzen Programm schnell gemachtist Es gibt viele kleine Hilfsprogramme die einenbei einer solchen Aufgabe unterstuumltzen koumlnnen

Auch kann man problemlos per Hand kleine Aumln-derungen in der Datei vornehmen zum Beispielum Animationen daraus zu erstellen

Die meisten Leute moumlchten ihre Zeichnungenaber wohl doch lieber mit der Maus oder demGrafiktablett bearbeiten so dass sie sofort sehenwie sich das Bild veraumlndert ndash und dafuumlr gibt esdann Inkscape

BeispieleGrafikenUm einen besseren Eindruck davon zu bekom-men was fuumlr eine Art von Bildern man mit Ink-scape zeichnen kann kann man sich die Galeriemit Bildern von Inkscape-Nutzern [12] auf der

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BILDBEARBEITUNG

Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 42

  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
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                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
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                                                                                                • Impressum
Page 16: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

BILDBEARBEITUNG

bereiche auszeichnen oder sich gut in einzelneObjekte aufteilen lassen Es sind aber ndash abhaumln-gig vom dargestellten Objekt und den Faumlhigkeitendes Kuumlnstlers ndash auch sehr realistisch aussehen-de Zeichnungen moumlglich die durch geschickteVerwendung von Farbverlaumlufen einen Eindruckdreidimensionaler Tiefe erzeugen

Bevor man sich also in Inkscape stuumlrzt um dasBild seiner Traumlume zu gestalten sollte man sichuumlberlegen ob Inkscape dafuumlr auch das richtigeWerkzeug ist Moumlchte man nur ein Foto bearbei-ten oder ein groszliges realistisches Bild wie miteinem Pinsel malen so eignen sich andere Pro-gramme dafuumlr besser (z B The Gimp [9] fuumlr Fo-tobearbeitung oder Krita [10] zum Zeichnen vonGemaumllden Beide sind ebenfalls Open-Source-Projekte)

Was ist ein SVGSVG ist ein Speicherformat fuumlr Vektorgrafiken DieAbkuumlrzung steht fuumlr bdquoScalable Vector Graphicsldquo ndashskalierbare Vektorgrafiken Es wird von Inkscapeverwendet da es einem offenen Standard folgtund somit die Dateien die mit Inkscape erstelltworden sind universell verwendbar sind Web-browser wie z B Mozilla Firefox Google Chromeoder auch Microsoft Edge aber auch viele andereProgramme unterstuumltzen diesen Standard

Dies macht es moumlglich dass Bilder die manmit Inkscape erstellt hat nicht bdquoverlorenldquo sindsobald man gerade kein Inkscape-Programm zurVerfuumlgung hat Sie koumlnnen (zumeist) ohne weitere

Das Vektorbild (rechts) enthaumllt nur 8 verschiedene Farben besteht jedoch bereits aus 28000 einzelndefinierten Punkten und deren Verbindungslinien Es laumlsst sich nur langsam bearbeiten

Aumlnderungen direkt in eine Webseite eingebun-den werden oder von anderen Programmen (z Beinem Office-Programm oder einem Desktop-Publishing-Programm) bearbeitet werden

Die Organisation die den SVG-Standard fest-schreibt ist das World Wide Web Consortium(W3C) [11] ndash das ist die Organisation die auchdie Standards fuumlr HTML oder CSS (die Sprachenin denen Webseiten geschrieben und gestaltetwerden) erarbeitet

Einer der Inkscape-Entwickler ist Mitglied derSVG-Arbeitsgruppe des W3C Er vertritt dort dieInteressen von Inkscape und arbeitet mit darandass der SVG-Standard weiter verbessert wird

GrundelementeDas SVG-Dateiformat kennt eine Reihe vonGrundelementen aus denen Bilder aufgebautwerden koumlnnen Dies sind (unter anderem) gera-de Linien Linienzuumlge (bestehend aus mehrerenmiteinander verbundenen geraden Linien) Pfade(bestehend aus einer oder mehreren gekruumlmm-ten Linien) Kreise Ellipsen Rechtecke PolygoneTexte Rastergrafiken (ja auch diese koumlnnen ineinem SVG verwendet werden) und Kopien an-derer Objekte (ein und dasselbe Objekt wird dannmehrfach in der Zeichnung dargestellt aber nurdas Original kann veraumlndert werden)

Inkscape nutzt nicht alle der verfuumlgbaren Elemen-te ndash so werden z B gerade Linien oder Polygone

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Einige SVG-Grundelemente Pfad TextRasterbild Kreis Ellipse Rechteck

auch als bdquoPfadeldquo gespeichert Dafuumlr gibt es in Ink-scape jedoch einige zusaumltzliche Elemente wiezum Beispiel Sterne oder Spiralen ndash diese wer-den gleichzeitig als Pfad (so dass sie von ande-ren Programmen gelesen werden koumlnnen) undals SternSpirale mit bestimmten Eigenschaften(Laumlnge der Sternspitzen Anzahl der Spiralwin-dungen so dass diese Eigenschaften mit weni-gen Mausklicks veraumlndert werden koumlnnen) gespei-chert

StapelordnungObjekte in einem SVG liegen in einer bestimmtenReihenfolge uumlbereinander so wie dies z B auchbei einer Photocollage der Fall waumlre So kommtes dass ein Objekt auch von anderen Objektenvollstaumlndig verdeckt werden kann

Jedes Objekt liegt an einer bestimmten Houmlhe inder Stapelordnung Rechts sind die Ellipsen

teiltransparent so dass man dasdarunterliegende Objekt erkennen kann

Und auch wenn zwei Objekte scheinbar einfachnebeneinander liegen so bdquowissenldquo sie immerganz genau auf welcher Houmlhe im Stapel sie sichgerade befinden Ein Objekt kann niemals gleich-zeitig uumlber und unter einem anderen Objekt liegenwie das zum Beispiel bei einer Hand die einenGegenstand umfasst der Fall waumlre Wenn manso etwas darstellen moumlchte muss man das Ob-jekt (die Hand) aus mehreren Teilen zusammen-setzen die dann uumlber bzw unter dem anderenObjekt liegen

Diese Stapelordnung kann in Inkscape natuumlrlichauch veraumlndert werden Neu erstellte Objekte lie-gen immer erst mal ganz oben

GruppenMehrere Objekte koumlnnen zu einer Gruppe zusam-mengefasst werden Diese verhaumllt sich dann wieein einzelnes Objekt Dies ist bei der Bearbei-

tung von komplexen Zeichnungen sehr hilfreichdenn man kann nach dem Gruppieren ganz ein-fach die gesamte Gruppe verschieben ihre Farbeoder Konturdicke aumlndern oder sie auch verklei-nern und vergroumlszligern wobei die Lagebeziehun-gen zwischen den gruppierten Objekten erhaltenbleiben Wenn also zum Beispiel ein Gesicht auseiner Gruppe mit einem Oval im Hintergrund zweiAugen einer Nase und einem Mund besteht sobleibt das Auge immer an der richtigen Stelleegal ob man das Gesicht staucht streckt drehtvergroumlszligert oder verkleinert

KlartextBaumstrukturSVG-Grafiken werden im Klartext gespeichert

Eine SVG-Grafik wird im Klartext gespeichert

Wenn man ein SVG-Bild mit einem Texteditorbetrachtet sieht es dann in etwa so aus wie inhallo_weltsvg

Jedem der schon einmal den Quelltext einerWebseite gesehen haben duumlrfte die Struktur derDatei bekannt vorkommen ndash was daran liegt dassHTML und SVG beide auf XML basieren Das isteine Auszeichnungssprache die eine baumarti-ge Struktur aufweist (ineinander verschachtelte

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BILDBEARBEITUNG

ltsvg xmlnsrdf=httpwwww3org19990222-rdf-syntax-ns xmlns=httpwwww3orgy2000svg height=25468mm width=80667mm version=11 xmlnsxlink=httpwwwyw3org1999xlink viewBox=0 0 28582949 90241061 xmlnsdc=httppurlorgdcyelements11gtltdefsgtltradialGradient id=radialGradient4173 gradientUnits=userSpaceOnUse cyy

=44857 cx=1136 gradientTransform=matrix(1 0 0 16542 15174 -27263) ry=38214gt

ltstop stop-color=5f0000 offset=0gtltstop stop-color=e11919 offset=1gt

ltradialGradientgtltdefsgtltg transform=translate(-50842 -12867)gtltrect height=59383 stroke=60c447 stroke-width=32456 fill=ffffff ryy

=15159 width=26581 y=1441 x=69237gtltg transform=matrix(59174 0 0 59174 23976 -10619)gt

ltellipse id=path4172 style=color000000 rx=26786 ry=38214 cyy=43511 cx=11511 fill=url(radialGradient4173)gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(5 86603 -86603 5 46695 y1375) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 86603 -86603 -05 58135 y61064) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-1 0 0 -1 2288 94628) heighty=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 -86603 86603 -05 -23815 y80878) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(05 -86603 86603 05 -35255 y33564) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltggtlttext font-size=48181px line-height=125 y=18647203 x=14079015 font-y

family=Euphoria Script fill=006e13gtHallo Weltlttextgtltggt

ltsvggt

Listing 1 hallo_weltsvg

Elemente) und bei der jedes Element mit ltdingsgtanfaumlngt und mit ltdingsgt wieder aufhoumlrt ndash oderauch einfach nur aussieht wie ltdings lange-Liste-mit-Eigenschaften gt wenn es keinen weiterenInhalt sondern nur Eigenschaften hat

Der Vorteil an einem solchen Format ist dasses sowohl von einem Computer als auch von ei-nem Menschen einigermaszligen gut gelesen wer-den kann (man sollte fuumlr SVG jedoch etwas Eng-lisch koumlnnen) Es kann leicht mit verschiedenenProgrammen automatisiert bearbeitet werden sodass z B das Austauschen von Namen in Besu-cherausweisen oder von Zahlen auf Eintrittskar-ten mit einem kurzen Programm schnell gemachtist Es gibt viele kleine Hilfsprogramme die einenbei einer solchen Aufgabe unterstuumltzen koumlnnen

Auch kann man problemlos per Hand kleine Aumln-derungen in der Datei vornehmen zum Beispielum Animationen daraus zu erstellen

Die meisten Leute moumlchten ihre Zeichnungenaber wohl doch lieber mit der Maus oder demGrafiktablett bearbeiten so dass sie sofort sehenwie sich das Bild veraumlndert ndash und dafuumlr gibt esdann Inkscape

BeispieleGrafikenUm einen besseren Eindruck davon zu bekom-men was fuumlr eine Art von Bildern man mit Ink-scape zeichnen kann kann man sich die Galeriemit Bildern von Inkscape-Nutzern [12] auf der

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Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 39

LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 41

MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 42

  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 17: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

BILDBEARBEITUNG

Einige SVG-Grundelemente Pfad TextRasterbild Kreis Ellipse Rechteck

auch als bdquoPfadeldquo gespeichert Dafuumlr gibt es in Ink-scape jedoch einige zusaumltzliche Elemente wiezum Beispiel Sterne oder Spiralen ndash diese wer-den gleichzeitig als Pfad (so dass sie von ande-ren Programmen gelesen werden koumlnnen) undals SternSpirale mit bestimmten Eigenschaften(Laumlnge der Sternspitzen Anzahl der Spiralwin-dungen so dass diese Eigenschaften mit weni-gen Mausklicks veraumlndert werden koumlnnen) gespei-chert

StapelordnungObjekte in einem SVG liegen in einer bestimmtenReihenfolge uumlbereinander so wie dies z B auchbei einer Photocollage der Fall waumlre So kommtes dass ein Objekt auch von anderen Objektenvollstaumlndig verdeckt werden kann

Jedes Objekt liegt an einer bestimmten Houmlhe inder Stapelordnung Rechts sind die Ellipsen

teiltransparent so dass man dasdarunterliegende Objekt erkennen kann

Und auch wenn zwei Objekte scheinbar einfachnebeneinander liegen so bdquowissenldquo sie immerganz genau auf welcher Houmlhe im Stapel sie sichgerade befinden Ein Objekt kann niemals gleich-zeitig uumlber und unter einem anderen Objekt liegenwie das zum Beispiel bei einer Hand die einenGegenstand umfasst der Fall waumlre Wenn manso etwas darstellen moumlchte muss man das Ob-jekt (die Hand) aus mehreren Teilen zusammen-setzen die dann uumlber bzw unter dem anderenObjekt liegen

Diese Stapelordnung kann in Inkscape natuumlrlichauch veraumlndert werden Neu erstellte Objekte lie-gen immer erst mal ganz oben

GruppenMehrere Objekte koumlnnen zu einer Gruppe zusam-mengefasst werden Diese verhaumllt sich dann wieein einzelnes Objekt Dies ist bei der Bearbei-

tung von komplexen Zeichnungen sehr hilfreichdenn man kann nach dem Gruppieren ganz ein-fach die gesamte Gruppe verschieben ihre Farbeoder Konturdicke aumlndern oder sie auch verklei-nern und vergroumlszligern wobei die Lagebeziehun-gen zwischen den gruppierten Objekten erhaltenbleiben Wenn also zum Beispiel ein Gesicht auseiner Gruppe mit einem Oval im Hintergrund zweiAugen einer Nase und einem Mund besteht sobleibt das Auge immer an der richtigen Stelleegal ob man das Gesicht staucht streckt drehtvergroumlszligert oder verkleinert

KlartextBaumstrukturSVG-Grafiken werden im Klartext gespeichert

Eine SVG-Grafik wird im Klartext gespeichert

Wenn man ein SVG-Bild mit einem Texteditorbetrachtet sieht es dann in etwa so aus wie inhallo_weltsvg

Jedem der schon einmal den Quelltext einerWebseite gesehen haben duumlrfte die Struktur derDatei bekannt vorkommen ndash was daran liegt dassHTML und SVG beide auf XML basieren Das isteine Auszeichnungssprache die eine baumarti-ge Struktur aufweist (ineinander verschachtelte

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 17

BILDBEARBEITUNG

ltsvg xmlnsrdf=httpwwww3org19990222-rdf-syntax-ns xmlns=httpwwww3orgy2000svg height=25468mm width=80667mm version=11 xmlnsxlink=httpwwwyw3org1999xlink viewBox=0 0 28582949 90241061 xmlnsdc=httppurlorgdcyelements11gtltdefsgtltradialGradient id=radialGradient4173 gradientUnits=userSpaceOnUse cyy

=44857 cx=1136 gradientTransform=matrix(1 0 0 16542 15174 -27263) ry=38214gt

ltstop stop-color=5f0000 offset=0gtltstop stop-color=e11919 offset=1gt

ltradialGradientgtltdefsgtltg transform=translate(-50842 -12867)gtltrect height=59383 stroke=60c447 stroke-width=32456 fill=ffffff ryy

=15159 width=26581 y=1441 x=69237gtltg transform=matrix(59174 0 0 59174 23976 -10619)gt

ltellipse id=path4172 style=color000000 rx=26786 ry=38214 cyy=43511 cx=11511 fill=url(radialGradient4173)gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(5 86603 -86603 5 46695 y1375) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 86603 -86603 -05 58135 y61064) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-1 0 0 -1 2288 94628) heighty=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(-05 -86603 86603 -05 -23815 y80878) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltuse xlinkhref=path4172 transform=matrix(05 -86603 86603 05 -35255 y33564) height=100 width=100 y=0 x=0gt

ltggtlttext font-size=48181px line-height=125 y=18647203 x=14079015 font-y

family=Euphoria Script fill=006e13gtHallo Weltlttextgtltggt

ltsvggt

Listing 1 hallo_weltsvg

Elemente) und bei der jedes Element mit ltdingsgtanfaumlngt und mit ltdingsgt wieder aufhoumlrt ndash oderauch einfach nur aussieht wie ltdings lange-Liste-mit-Eigenschaften gt wenn es keinen weiterenInhalt sondern nur Eigenschaften hat

Der Vorteil an einem solchen Format ist dasses sowohl von einem Computer als auch von ei-nem Menschen einigermaszligen gut gelesen wer-den kann (man sollte fuumlr SVG jedoch etwas Eng-lisch koumlnnen) Es kann leicht mit verschiedenenProgrammen automatisiert bearbeitet werden sodass z B das Austauschen von Namen in Besu-cherausweisen oder von Zahlen auf Eintrittskar-ten mit einem kurzen Programm schnell gemachtist Es gibt viele kleine Hilfsprogramme die einenbei einer solchen Aufgabe unterstuumltzen koumlnnen

Auch kann man problemlos per Hand kleine Aumln-derungen in der Datei vornehmen zum Beispielum Animationen daraus zu erstellen

Die meisten Leute moumlchten ihre Zeichnungenaber wohl doch lieber mit der Maus oder demGrafiktablett bearbeiten so dass sie sofort sehenwie sich das Bild veraumlndert ndash und dafuumlr gibt esdann Inkscape

BeispieleGrafikenUm einen besseren Eindruck davon zu bekom-men was fuumlr eine Art von Bildern man mit Ink-scape zeichnen kann kann man sich die Galeriemit Bildern von Inkscape-Nutzern [12] auf der

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 18

BILDBEARBEITUNG

Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 36

REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 38

LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
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Page 18: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

BILDBEARBEITUNG

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ltggtlttext font-size=48181px line-height=125 y=18647203 x=14079015 font-y

family=Euphoria Script fill=006e13gtHallo Weltlttextgtltggt

ltsvggt

Listing 1 hallo_weltsvg

Elemente) und bei der jedes Element mit ltdingsgtanfaumlngt und mit ltdingsgt wieder aufhoumlrt ndash oderauch einfach nur aussieht wie ltdings lange-Liste-mit-Eigenschaften gt wenn es keinen weiterenInhalt sondern nur Eigenschaften hat

Der Vorteil an einem solchen Format ist dasses sowohl von einem Computer als auch von ei-nem Menschen einigermaszligen gut gelesen wer-den kann (man sollte fuumlr SVG jedoch etwas Eng-lisch koumlnnen) Es kann leicht mit verschiedenenProgrammen automatisiert bearbeitet werden sodass z B das Austauschen von Namen in Besu-cherausweisen oder von Zahlen auf Eintrittskar-ten mit einem kurzen Programm schnell gemachtist Es gibt viele kleine Hilfsprogramme die einenbei einer solchen Aufgabe unterstuumltzen koumlnnen

Auch kann man problemlos per Hand kleine Aumln-derungen in der Datei vornehmen zum Beispielum Animationen daraus zu erstellen

Die meisten Leute moumlchten ihre Zeichnungenaber wohl doch lieber mit der Maus oder demGrafiktablett bearbeiten so dass sie sofort sehenwie sich das Bild veraumlndert ndash und dafuumlr gibt esdann Inkscape

BeispieleGrafikenUm einen besseren Eindruck davon zu bekom-men was fuumlr eine Art von Bildern man mit Ink-scape zeichnen kann kann man sich die Galeriemit Bildern von Inkscape-Nutzern [12] auf der

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BILDBEARBEITUNG

Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 27

VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 36

REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
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                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 19: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

BILDBEARBEITUNG

Von einfachen Objekten uumlber ButtonsIcons mitFarbverlaumlufen bis hin zu komplexen Bildern mit

Schattierungen oder vektorisierten Zeichnungen und nochvieles mehr laumlsst sich mit einer Vektorgrafik darstellen

Inkscape-Webseite ansehen und in die Openclip-art Library [13] hineinschnuppern Gerade letztereist eine schoumlne Moumlglichkeit von anderen Nutzernzu lernen indem man das Bild herunterlaumldt und inInkscape bdquoseziertldquo um zu sehen wie bestimmteEffekte erreicht werden koumlnnen

AnimationenMit Anwendungen wie sozi [14]Inkscape-Erweiterungen wie Jessy-Ink oder verschiedenen JavaScript-Bibliotheken koumlnnen Animationen oderPraumlsentationen erzeugt werden dieman sich im Webbrowser anschauenkann Auch die AuszeichnungssprachenCSS oder SMIL koumlnnen zum Animierenvon SVG-Bildern verwendet werden

Eine Einfuumlhrung zum Thema gibt es aufder Inkscape-Webseite [15]

Plotter Schneidemaschinen amp CoViele Leute nutzen Inkscape gar nichtso sehr zum Erstellen von huumlbschenGrafiken sondern um damit physischeGegenstaumlnde zu fraumlsen automatischauszuschneiden zu bemalen etc Sokann man Inkscape (mittels Erweite-rungen) unter anderem auch dazu ver-wenden Folienschneidemaschinen an-zusteuern oder Holzdekore mit einemLaser einzubrennen Auch zum Bema-len von Eiern soll es sich hervorragendeignen

Vorbereitung fuumlr den naumlchsten TeilIn diesem (zugegebenermaszligen sehr theoreti-schen) Artikel wurden die Grundlagen fuumlr dasVerstaumlndnis von Vektorzeichnungen gelegt Diesehelfen dabei sich bei der Arbeit in Inkscape nichtvon den Unterschieden zur gewohnten Rastergra-

fik beziehungsweise Fotobearbeitung verwirrenzu lassen

Eierbemalen mit dem Eggbot gcodetools undInkscape

Wer in der naumlchsten Folge dieser Serie dann sel-ber seine ersten Schritte in Inkscape wagen moumlch-te sollte falls noch nicht geschehen Inkscape in-stallieren Die aktuelle Version (091 Stand Maumlrz2016) kann kostenlos fuumlr Windows und Mac OS Xvon der Inkscape-Webseite heruntergeladen [16]werden Fuumlr Linux-Distributionen gibt es auf derWebseite den Quellcode [16] und auf Launchpadein ppa [17] fuumlr Ubuntu und seine Derivate Eini-ge Linuxdistributionen (aber laumlngst nicht alle z Bgibt es bei Ubuntu 1404 noch die Version 0484von 2012) stellen die aktuelle Version auch alsPaket in ihrem Repository zur Verfuumlgung

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BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 36

REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 41

MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 42

  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
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                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 20: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

BILDBEARBEITUNG

Sollten bei der Installation Probleme auftretenist es ratsam sich zunaumlchst noch einmal ganzgenau die Anweisungen auf der Download-Seitedurchzulesen (insbesondere falls man Mac OSX verwendet) Falls dieses nicht ausreicht undauch eine Suche im Internet keine nuumltzlichen Hin-weise bringt kann man auch in einem Inkscape-Forum [8] im Chat [8] oder auch in der Fragen-und-Antworten-Abteilung [18] auf Launchpad umHilfe bitten

LINKS[1] httpvektorraschelndeposts2015Dec

inkscape-fuer-einsteiger-teil-i-grundlagenhtml

[2] httpsinkscapeorgde

[3] httpbazaarlaunchpadnet7Einkscapedevinkscapetrunkfiles

[4] httpsdewikipediaorgwikiGNU_General_Public_License

[5] httpsinkscapeorgdemitmachen[6] httpsinkscapeorgboard[7] httpsfconservancyorg[8] httpsinkscapeorgdecommunity[9] httpgimporg

[10] httpkritaorg[11] httpwwww3org[12] httpsinkscapeorggallery[13] httpsopenclipartorg[14] httpsozibaierougefr[15] httpsinkscapeorgdelernenanimation[16] httpsinkscapeorgdeherunterladen

[17] httpslaunchpadnetinkscapedev+archiveubuntustable

[18] httpsanswerslaunchpadnetinkscape

Autoreninformation

Maren Hachmann (Webseite) ver-wendet Inkscape fuumlr die Grafiken derKieler Open Source und Linux TageAuf ihrer Webseite vektorraschelndeveroumlffentlicht sie in unregelmaumlszligigerAbfolge Artikel und Tutorials zu Ink-scape und anderer freier Software

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ldquoCommunionrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom1152

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EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 36

REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 38

LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 42

  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
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                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
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                                                                                                • Veranstaltungskalender
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                                                                                                • Impressum
Page 21: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

EDITOR

Emacs ndash Moderne Antike von Clemens Radermacher

D as urspruumlnglich von Richard Stallmanals Texteditor entwickelte Projekt GNUEmacs ist heute weit vielseitiger ein-

setzbar als es vermutlich je beabsichtigt warndash dank seiner Programmierbarkeit und hervor-ragenden Integration mit Linux Der folgen-de Artikel soll einen Uumlberblick dazu vermit-teln und die Installation sowie einige Einrich-tungsmoumlglichkeiten vorstellen

EinfuumlhrungSchon seit uumlber 30 Jahren wird die Entwicklungvon Emacs durch eine aktive Community gestaltetund vorangetrieben [1] In juumlngster Zeit gewinntdas Projekt wieder mehr an Beachtung und imletzten Jahr fand sogar eine Emacs-Konferenzstatt [2] auf der sich Nutzer austauschen undkennenlernen konnten

Es handelt sich zwar um einen Editor daruumlberhinaus bietet Emacs aber auch eine Art Plattformzur Entwicklung von eigenstaumlndigen Anwendun-gen Auszliger graphisch aufwendigeren Program-men lassen sich nahezu alle gaumlngigen Desktop-Programme in Emacs reproduzieren

Ein groszliger Vorteil andere Anwendungen in Emacszu integrieren ist dass man ein konsistentes Be-nutzerinterface erhaumllt So stehen immer dieselbenGrundfunktionen zur Verfuumlgung und die Tasten-kuumlrzel sowie die Programme selbst sind beliebigkonfigurierbar

Emacs wird unter anderem genutzt als

Entwicklungsumgebung Vim Emulator Webbrowser Music Player PDF Viewer Dateimanager Organizer Terminal Emulator Feedreader Email Client IRC Client Notizverwaltung Static Site Generator

Der eine oder andere hat sogar seinen WindowManager durch Emacs ersetzt [3] und dank seinerErweiterbarkeit und der aktiven Community wirdjedes neu erdachte Feature anderer Anwendun-gen nahezu unmittelbar zu Emacs portiert Sogeschehen zum Beispiel nach dem Launch der in-novativen Entwicklungsumgebung Light Table [4]

Auch modernere Konzepte wie die interaktive Pro-grammierung von Browseranwendungen oder derLive-Programmierung von Musik sind in Emacsmoumlglich und eroumlffnen interessante neue Anwen-dungsmoumlglichkeiten [5] [6] [7]

In gewisser Weise kann man Emacs mit heuti-gen Webbrowsern vergleichen Auch Firefox und

Co versuchen immer mehr Anwendungen desDesktops einzubinden Doch Emacs besitzt einbesonderes Alleinstellungsmerkmal

Der Editor steht naumlmlich in der Tradition eines al-ten aber sehr maumlchtigen Softwarekonzepts dasauch als bdquointernal reprogrammablityldquo bezeichnetwird [8] So ist zum Beispiel der Code der beimDruumlcken einer Taste im Programm ausgefuumlhrtwird ohne Weiteres abruf- und veraumlnderbar DemBenutzer ist es also freigestellt das Verhalten desProgramms nach Belieben zu veraumlndern

Um sich noch einen besseren Eindruck von denMoumlglichkeiten zu verschaffen gibt es einige Vi-deos in denen Nutzer vorfuumlhren was mit Emacsmoumlglich ist Ein Video demonstriert beispielswei-se das Erstellen eines Spotify-Clients in nur 16Minuten [9] Ein anderes zeigt eine beeindru-ckende Umsetzung von bdquoLiterate Programmingldquo inEmacs [10] Und Interessenten der Nutzungsmoumlg-lichkeiten von Emacs als Entwicklungsumgebungsollten sich folgende Videoreihen nicht entgehenlassen [11] [12]

Es ist nicht zu leugnen dass die Konfiguration vonEmacs und das Erlernen der programminternenSkriptsprache Emacs Lisp viel Zeit und Motivationerfordert Wenn man durchhaumllt verfuumlgt man aberam Ende uumlber eine maumlchtige und vielseitige Ar-beitsumgebung deren Grenzen im Prinzip alleinedurch die eigene Phantasie gegeben sind

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InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 36

REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 42

  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
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                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
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                                                                                                • Veranstaltungskalender
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                                                                                                • Impressum
Page 22: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

EDITOR

InstallationBei vielen Distributionen ist Emacs bereits vorin-stalliert andernfalls wird man mit groszliger Wahr-scheinlichkeit in der distributionseigenen Paket-verwaltung fuumlndig

Moumlchte man die aktuelle Emacs-Version nutzenund nicht auf ein Update uumlber die Paketverwaltungwarten empfiehlt es sich die manuelle Installa-tion uumlber das Archiv der offiziellen Homepage desGNU-Projekts [1] vorzunehmen

Aktuell ist die neueste Version 245 welche sichuumlber folgende Befehle herunterladen und entpa-cken laumlsst

$ wget httpftpmirrorgnuorgemacsyemacs-245targz$ tar xzvf emacs-245targz

Um Emacs zu kompilieren folgt man am bestenden Hinweisen der Datei INSTALL in der auchdie Abhaumlngigkeiten aufgelistet sind Unter Debian-basierten Systemen lassen sich die Abhaumlngigkei-ten leicht mit den folgenden Befehlen abhandeln

apt-get install build-essential apt-get build-dep emacs24

Fuumlr Distributionen welche den Paketma-nager yum verwenden gibt es das Toolyum-builddep [13]

yum-builddep emacs24

Der eigentliche Kompiliervorgang erfolgt dann mitden gewohnten Befehlen

$ autogensh$ configure$ make make install

Erste SchritteBeim ersten Start hinterlaumlsst Emacs wahrschein-lich einen relativ unspektakulaumlren Eindruck unddie Funktionalitaumlt laumlsst zunaumlchst tatsaumlchlich zuwuumlnschen uumlbrig Auch wenn viele nuumltzliche Pake-te bei der Standardinstallation bereits integriertsind werden diese naumlmlich nicht automatisch ak-tiviert

Dies haumlngt unter anderem damit zusammendass die Emacs-Entwickler dem Nutzer so wenig

Emacs nach dem Start

Vorgaben wie moumlglich machen moumlchten auf wel-che Art er Emacs nutzt Boumlse Zungen behauptenaber auch die Standardeinstellungen sind gezieltso einfach gehalten damit man dazu gezwungensei Emacs Lisp zu lernen

Dieses Konzept geht auch ganz gut auf denn hatman sich erst mal durch die Grundeinstellungengekaumlmpft und einige Anpassungen getroffen istman mit den Grundzuumlgen von Emacs bereits et-was vertrauter und schreckt vielleicht vor etwasEmacs Lisp Code nicht mehr so schnell zuruumlckwie am Anfang Wer moumlchte kann auch eine derpopulaumlreren Konfigurationen aus dem Netz ver-wenden was fuumlr Anfaumlnger aber zunaumlchst eineUumlberforderung bedeuten koumlnnte [14] [15] [16]

Es ist daher empfehlenswert sich zu Beginnerst einmal eine eigene Konfigurationsdatei

anzulegen Dazu erstellt manin seinem Homeverzeichnis eineDatei namens emacs In dieserDatei kann man den Emacs LispCode hinterlegen der beim Pro-grammstart ausgefuumlhrt wird

Das offizielle Paketarchiv GNUElpa ist bereits in den Quellenvorhanden Daruumlber hinaus gibtes aber viele Erweiterungen diedort nicht verfuumlgbar sind Die-se finden sich in der Regel imCommunity betriebenem Melpa-Archiv [17]

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EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 38

LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
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Page 23: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

EDITOR

Um Melpa zu den Paketquellen hinzuzufuumlgentraumlgt man folgenden Code in die eben erstellteKonfigurationsdatei ein

Kommentare beginnen mit einem Semikolon

Diese Anweisung laumldt das Paket package welches die Paketverwaltung in Emacs bereitstellt Das ist noumltig um im naumlchsten Abschnitt die Archivquellen anzupassen(require package)

Die Paketquellen sind in der Variable package-archives gespeichert Zu dieser Liste fuumlgt man mit folgender Anweisung das Melpa-Archiv hinzu(add-to-list package-archives

(melpa httpsmelpaorgpackages))

Nun kann man Emacs starten und Pakete installie-ren Eine nennenswerte Empfehlung fuumlr den Ein-stieg ist das better-defaults-Paket welcheseinige sinnvolle Grundeinstellungen vornimmt

Durch Druumlcken von Alt + X ruft man dazu eineKommandozeile fuumlr Emacs-Befehle auf Hier gibtman den Befehl package-install ein und be-staumltigt mit Enter Danach ist der gewuumlnschte Pak-etname anzugeben z B better-defaults So-bald man mit Enter bestaumltigt hat wird das Paketheruntergeladen und installiert Das sich daraufoumlffnende Fenster kann man zunaumlchst ignorierenund durch Druumlcken der Taste Q wieder schlieszligen

Bevor man nun eifrig beginnt weitere Pa-kete zu installieren sollte man versuchenmehr uumlber den Umgang mit Emacs zu ler-

nen Zum Gluumlck gibt es hierzu zahlreicheinformative Tutorials im Internet zu entde-cken [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26]

LINKS[1] httpswwwgnuorgsoftwareemacs[2] httpemacsconf2015org[3] httpwwwhowardismorgTechnicalEmacs

new-window-managerhtml[4] httpswwwyoutubecomwatchv=

TgHvRcbYJ-8[5] httpswwwyoutubecomwatchv=

KZjFVdU8VLI[6] httpswwwyoutubecomwatchv=

4tyTgyzUJqM[7] httpsvimeocom22798433[8] httpmartinfowlercomblikiInternalRepro

grammabilityhtml[9] httpswwwyoutubecomwatchv=

XjKtkEMUYGc[10] httpswwwyoutubecomwatchv=

dljNabciEGg

[11] httpemacsrockscom[12] httpwwwparens-of-the-deadcom[13] httplinuxdienetman1yum-builddep[14] httpbatsovcomprelude[15] httpspacemacsorg[16] httpeschultegithubioemacs24-starter-

kit[17] httpsmelpaorg[18] httpemacslifecom[19] httpcaiorssgithubioEmacs-Elisp-

Programming[20] httpswwwmasteringemacsorg[21] httpdavidrothlisnetemacshowtolearn

html[22] httpergoemacsorgemacsemacshtml[23] httpstuhdogithubioindexhtml[24] httpwwwibmcomdeveloperworksviews

aixlibraryviewjspsearch_by=emacs+editing+environment

[25] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PLxj9UAX4Em-IiOfvF2Qs742LxEK4owSkr

[26] httpswwwyoutubecomplaylistlist=PL3kg5TcOuFlrtDZoA4PmvRqvsRLo8bbI7

Autoreninformation

Clemens Radermacher nutzt Emacsseit ca zwei Jahren unter anderemzur Programmierung und arbeitetgerne mit Freier Software

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VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

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VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 26

VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 29

ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 30

ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 39

LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

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co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

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Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

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Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 24: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

VIRTUALISIERUNG

VirtualBox 50 ndash Der Einstieg von Holger Reibold

W er kennt das nicht Man houmlrt von ei-ner interessanten Anwendung oderUmgebung die man gerne einmal

ausprobieren moumlchten Doch leider stellt sichdann bei naumlherer Betrachtung heraus dassman uumlber keine Plattform verfuumlgt mit derman die Anwendung evaluieren koumlnnte Werschon immer mal ohne Bauchschmerzen einebestimmte Server-Komponente auf ihre Pra-xistauglichkeit hin testen oder sich einmal inSicherheitswerkzeuge wie Nmap oder Wire-shark einarbeiten wollte ohne das geeigne-ten Netzwerk zu haben fuumlr den ist Virtual-Box [1] die ideale Loumlsung

In Unternehmen gehoumlren Virtualisierungstech-niken laumlngst zum Alltag weil man damit nichtnur schnell und einfach bestimmte Systeme tes-ten sondern insbesondere weil man bestehendeHardware optimal ausnutzen kann Aber auch imPrivaten ist die Verwendung solcher Tools sinn-voll Mit VirtualBox steht eine quelloffene Loumlsungzur Verfuumlgung die eine beachtliche Bandbreitean Moumlglichkeiten bietet Der Name VirtualBoxist dabei Programm denn man kann mit einerVirtualisierungsumgebung wie VirtualBox auf ei-nem Standard-PC nicht nur andere Betriebssys-templattformen simulieren sondern sogar ganzeNetzwerke realisieren

Das Tolle an VirtualBox Man kann damit eineandere Rechnerplattform simulieren Ein 32-Bit

Ein erster Blick auf VirtualBox 50

PC kann mit Hilfe von Virtual-Box in eine 64-Bit-Plattform ver-wandelt werden Auszligerdem kannman auf einem Rechner mehre-re verschiedene Betriebssystemeausfuumlhren Man kann in verschie-denen virtuellen Maschinen bei-spielsweise Windows und Linux-Betriebssysteme ausfuumlhren Soverwandelt man einen Windows-Rechner in ein vollwertiges Linux-System oder fuumlhrt auf einem Linuxeinen Windows-Server aus Theo-retisch kann man beliebig viele vir-tuelle Systeme man spricht uumlbli-cherweise von virtuellen Maschi-nen kurz VM ausfuumlhren Einzig dieRechnerkapazitaumlt bestimmt die An-zahl der ausfuumlhrbaren MaschinenVirtualBox ist so leistungsfaumlhig dass man sogarvollstaumlndige Clouds auf einem einzigen Rechneranlegen kann

Alles Wichtige uumlber VirtualBox aufeinen BlickNun stellt sich unmittelbar die Frage welchesdie praktischen Einsatzszenarien fuumlr VirtualBoxsind Einer der wichtigsten Anwendungsberei-che ist bereits genannt worden Die Ausfuumlhrungvon verschiedenen Betriebssystemen auf einemeinzigen Rechner Damit bieten sich die verschie-densten Anwendungsmoumlglichkeiten Man kann

auf einem Windows-Rechner beispielsweise An-wendungen ausfuumlhren die ansonsten eine ande-re Rechnerarchitektur verlangen wuumlrden Das istpraktisch und kostensparend weil man auch ohneeinen zweiten Rechner direkt loslegen kann

Gerade im Enterprise-Umfeld gehen immer mehrSoftware-Entwickler dazu uumlber ihre Umgebun-gen als sogenannte Appliance anzubieten Aufdiesem Weg kann man vorkonfigurierte Installa-tionen mit wenigen Mausklicks einrichten ndash einSegen fuumlr Entwickler und Anwender gleicherma-szligen Besonders einfach kann man auf diesem

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 24

VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

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VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

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VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 32

REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 42

  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 25: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

VIRTUALISIERUNG

Weg vollstaumlndige Betriebssysteminstallationen si-chern und wiederherstellen

VirtualBox erlaubt es von Installationen soge-nannte Schnappschuumlsse zu erzeugen in denenein bestimmter Zustand festgehalten und danneingefroren wird Man kann diesen Zustand je-derzeit wieder aufloumlsen Einer der zentralen Vor-teile von VirtualBox Man kann die vorhandeneHardware optimal ausnutzen und somit die Kos-ten fuumlr Computer (und damit auch fuumlr den Strom-verbrauch) erheblich senken In vielen Umgebun-gen werden jede Menge Ressourcen vergeudetdie man dank einer Virtualisierungsloumlsung effektivnutzen koumlnnte

Wenn man konkret mit dem Gedanken spielt eineVirtualisierungsumgebung einzufuumlgen ndash und seies nur zu Testzwecken ndash so sollte man sich zu-naumlchst ein wenig mit der Terminologie befassenEs sind nur einige wenige Begriffe aber die undderen Bedeutung muumlssen sitzen

Das bdquoHost-Betriebssystemldquo oder einfach nur alsHost bezeichnet ist das System auf dem dieVirtualBox-Installation ausgefuumlhrt wird Es han-delt sich dabei um einen physischen Computerauf dem ein bestimmtes Betriebssystem ausge-fuumlhrt wird das dann als Grundlage fuumlr die Ausfuumlh-rung einer VirtualBox-Installation dient VirtualBoxkann auf Linux Mac OS X Windows und Solarisausgefuumlhrt werden Die Unterschiede zwischenden verschiedenen VirtualBox-Varianten sind da-bei minimal

Der Gast man spricht auch vom bdquoGast-Betriebs-systemldquo oder Guest OS wird innerhalb einer vir-tuellen Umgebung ausgefuumlhrt die von dem Hostbereitgestellt wird VirtualBox kann verschiedenePlattformen simulieren und so die Ausfuumlhrung al-ler gaumlngigen Betriebssysteme ermoumlglichen Mankann auf einem Host beispielsweise Windows-Mac OS X- Linux- FreeBSD- und OpenBSD-basierte Systeme ausfuumlhren ndash auch gleichzeitigverschiedene oder mehrere eines Typs

Der Begriff der virtuellen Maschine kurz VM istbereits mehrfach gefallen Dabei handelt es sichum eine spezielle Umgebung die der VirtualBox-Host fuumlr den Gast erzeugt und bereitstellt Mankann sich den Gast auch als einen Computer imComputer vorstellen

Normalerweise wird diese VM auf dem Desktop-Rechner angezeigt aber auch ein Remote-Zugriffist moumlglich In einer VM sind verschiedene Pa-rameter hinterlegt die die Rahmenbedingungenfuumlr die Ausfuumlhrung des Gastes bestimmen Dabeihandelt es sich beispielsweise um die Groumlszlige derGast-Partition den Prozessortyp die RAM-Groumlszligedie Netzwerkkonfiguration und vieles mehr DieEigenschaften einer VM werden uumlber den Virtual-Box Manager konfiguriert koumlnnen aber auch uumlberdie Konsole manipuliert werden

Ein weiterer wichtiger Begriff sind die bdquoVirtualboxGuest Additionsldquo ndash oder zu Deutsch Gasterweite-rungen Diese Erweiterungen werden beispiels-weise benoumltigt um die Performance des Gas-

tes zu optimieren Oder wenn man Windows 10in VirtualBox installieren moumlchte benoumltigt manebenfalls eine solche Erweiterung denn erst sieschaltet zusaumltzliche Funktionen der virtuellen Ma-schine frei etwa das Erstellen gemeinsamer Ord-ner die gemeinsame Zwischenablage und erwei-terte Grafikkarten-Treiber VirtualBox kann aufverschiedensten 32- und 64-Bit-Hostsystemenausgefuumlhrt werden Die Software uumlbernimmt da-bei die Rolle des sogenannten Hosted Hypervi-sors [2] Man spricht auch gelegentlich von einemHypervisor Typ 2 ndash im Unterschied zum Hypervi-sor Typ 1 (bare metal) der direkt auf der Hardwareausgefuumlhrt wird

Die Unterschiede zwischen VirtualBox auf LinuxWindows oder einem anderen Betriebssystemsind minimal Der Vorteil davon ist Man kann vir-tuelle Maschinen auf einer Plattform X erstellendort exportieren und diese dann in der Regel pro-blemlos auf einer Plattform Y wieder importierenDabei kommt insbesondere das Open Virtualiza-tion Format (OVF) zum Einsatz das auch vonanderen Virtualisierungsumgebungen unterstuumltztwird

VirtualBox kann einer VM theoretisch bis zu 32Prozessoren zuweisen Dadurch ergeben sich be-achtliche Moumlglichkeiten VirtualBox unterstuumltzt al-le gaumlngigen Hardwarekomponenten USB ACPIiSCSI und mehrere Bildschirme Eine weitere Be-sonderheit ist die VM-Gruppenfunktion Damitkann man mehrere Benutzer und VMs organisie-ren und verwalten

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 25

VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 26

VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 27

VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 28

ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 38

LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
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Page 26: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

VIRTUALISIERUNG

Auch das Stichwort Remote-Zugriff ist bereits ge-fallen Die sogenannte VirtualBox Remote Desk-top Extension kurz VRDE erlaubt den Fernzugriffauf beliebige virtuelle Maschinen Diese Erweite-rung unterstuumltzt auch das von Microsoft entwickel-te Remote Desktop Protocol (RDP)

VirtualBox 50 in Betrieb nehmenVirtualBox 50 kann auf den verschiedensten Sys-temen ausgefuumlhrt werden Dabei kann man auchein wenig angestaubte Rechner reaktivieren unddiese als Ausfuumlhrungsumgebung fuumlr die eine oderandere Loumlsung verwenden beispielsweise alsNAS- oder Backup-Server

Laut dem Entwicklerteam kann VirtualBox 50 un-ter folgenden Linux-Betriebssystemen eingesetztwerden [3]

Ubuntu 1204 1404 und 1510 Debian GNULinux 60 (Squeeze) 70 (Whee-

zy) und 80 (Jessie) openSUSE 131 132 und 421 SUSE Linux Enterprise Server 11 Fedora 18 bis 23 Oracle Linux 5 6 und 7 Redhat Enterprise Linux 5 6 und 7 CentOS 5 6 und 7

Prinzipiell sollte man VirtualBox auch unter je-der anderen Linux-Variante benutzen koumlnnen dieeinen Kernel 26 oder 3x verwendet VirtualBoxkann auszligerdem unter allen 64-Bit-Solaris 10- und11-Versionen eingesetzt werden

Nachdem man die Systemvoraussetzungen ge-pruumlft hat kann man sich auf dem praumlferiertenBetriebssystem an die Installation machen

Unter Windows und Mac OS X laumldt man sich vonder Downloadseite [4] die entsprechende EXE-bzw DMG-Datei herunter und fuumlhrt diese per Dop-pelklick aus

Auch die Installation von VirtualBox unter Linux isteinfach Zunaumlchst sollte man sicherstellen dassauf dem verwendeten Linux-System der Dyna-mic Kernel Module Support (DKMS) installiert istDiese Funktion sorgt dafuumlr dass der VirtualBox-Kernel-Mode korrekt arbeitet Danach greift manzur Installation am einfachsten auf den Paketma-nager der jeweiligen Distribution zuruumlck Dort soll-te in der Regel die aktuelle VirtualBox-Versionverfuumlgbar sein

Alternativ kann man sich auf der Downloadsei-te [3] das entsprechende Paket als DEB oderRPM herunterladen ndash oder man waumlhlt den distri-butionsunabhaumlngigen Installer als RUN-Datei DieRUN-Datei muss man nach dem Download aus-fuumlhrbar machen und kann danach die Installationstarten (der Installer wird hier ohne Versionsbe-zeichnung abgekuumlrzt)

$ chmod +x VirtualBoxrun VirtualBoxrun install

Man muss anschlieszligend nur noch die VirtualBox-Gaumlste der Gruppe vboxusers hinzufuumlgen

usermod -a -G vboxusers benutzername

Erste SchritteUnabhaumlngig davon auf welchem Betriebssys-tem man VirtualBox installiert wird immer einMenuumleintrag bzw eine Verknuumlpfung zu dem aus-fuumlhrbaren Programm erzeugt Die VirtualBox-Benutzerschnittstelle ist einfach aufgebaut Un-terhalb der Menuuml- und Symbolleiste befinden sichlinks die Liste der angelegten virtuellen Maschi-nen rechts die Einstellungen eines markiertenVM-Eintrags

Um das Erstellen von virtuellen Maschinen soeinfach wie moumlglich zu machen stellt Virtual-Box einen Assistenten zur Verfuumlgung Um ei-ne virtuelle Maschine anzulegen klickt man inder VirtualBox-Symbolleiste auf die SchaltflaumlchebdquoNeu ldquo Hiermit weist man der neuen virtuellen Ma-schine in Eingabefeld bdquoNameldquo eine Bezeichnungzu Wenn man eine Bezeichnung verwendet diesich mit einer unterstuumltzten VM-Umgebung decktfuumlllt der Assistent die beiden darunterliegendenFelder aus Gibt man beispielsweise die Buchsta-ben bdquoLildquo von bdquoLinuxldquo ein nimmt der Assistent andass man ein Linux-System anlegen moumlchte

Nach der Angabe der Bezeichnung bestimmtman den Typ und die Version Das Auswahlme-nuuml bdquoVersionldquo stellt alle unterstuumltzten Betriebssys-temvarianten zur Verfuumlgung Mit bdquoWeiter ldquo gelangtman zum zweiten Schritt Wenn man bereits einwenig mit VirtualBox und den moumlglichen VM-Einstellungen vertraut ist kann man anstelle der

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 26

VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

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VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 30

ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 36

REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 42

  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 27: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

VIRTUALISIERUNG

Der erste Schritt des VM-Assistenten

gefuumlhrten Installation auch den Experten-Modusverwenden Dieser stellt eine Uumlbersicht der moumlgli-chen Konfigurationseinstellungen zur VerfuumlgungFuumlr den Moment folgt man dem Assistenten

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo gelangt man zumzweiten Schritt Der dient der Konfiguration derRAM-Speichergroumlszlige Dazu steht ein Schiebereg-ler zur Verfuumlgung VirtualBox schlaumlgt einen Wertvor den man oben veraumlndern kann wenn dasHost-System uumlber ausreichend Speicher verfuumlgtMan muss dabei darauf achten dass man demHost-System weiterhin genug RAM laumlsst damit

Die Konfiguration einer virtuellen Festplatte

dieses fuumlr alle weiteren Aufgaben genug Speicherbesitzt

Mit einem Klick auf bdquoWeiter ldquo oumlffnet man den drit-ten Dialog In diesem weist man den virtuellenMaschine eine Festplatte zu VirtualBox gene-riert standardmaumlszligig fuumlr jede virtuelle Maschineeine neue Festplatte und weist dieser automa-tisch eine empfohlene Groumlszlige zu Diese Groumlszligekann nachtraumlglich jederzeit geaumlndert werden Al-ternativ kann man auch eine bestehende oderkeine Festplatte verwenden

Mit einem Klick auf bdquoErzeugenldquo oumlffnet man denAuswahldialog fuumlr den Dateityp der Festplatte Mit

VirtualBox 50 koumlnnen folgende Typenerzeugt werden

VDI ndash VirtualBox Disk Image VMDK ndash Virtual Machine Disk VHD ndash Virtual Hard Disk HDD ndash Paralells Hard Disk QED ndash QEMU Enhanced Disk QCOW ndash QEMU Copy-on-Write

Das Standardformat ist VDI Die ande-ren Formate sind insbesondere dann re-levant wenn man auch mit anderen Vir-tualisierungsumgebungen arbeiten oderImages gegebenenfalls austauschenmoumlchte

Mit bdquoWeiter ldquo kommt man zum viertenSchritt Damit bestimmt man die physi-

sche Groumlszlige der Festplatte Der zugehoumlrige Dialogstellt zwei Optionen zur Auswahl bdquodynamisch al-loziert ldquo und bdquofeste Groumlszligeldquo Bei der dynamischenBelegung beansprucht die VM so viel Speicher-platz wie fuumlr die Ausfuumlhrung notwendig ist Beider festen Groumlszlige wird der fuumlr die Maschine vorge-sehene Speicherplatz durch eine VirtualBox-Dateireserviert Standardmaumlszligig verwendet man die dy-namische Variante

Im naumlchsten Dialog bestimmt man die Bezeich-nung der virtuellen Maschine und deren GroumlszligeUumlber einen Schieberegler kann man wieder dieGroumlszlige aumlndern In der Regel ist es sinnvoll dieVoreinstellungen zu uumlbernehmen und dann im

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 27

VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 28

ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 29

ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 30

ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 31

ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 38

LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 39

LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 28: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

VIRTUALISIERUNG

Mehrere virtuelle Maschinen sind in VirtualBox angelegt einewird ausgefuumlhrt

laufenden Betrieb gegebenenfalls die notwendi-gen Aumlnderungen und Anpassungen vorzunehmenDamit hat der VM-Assistent alle notwendigen In-formationen und kann die VM entsprechend dengewuumlnschten Einstellungen erzeugen Dann klicktman abschlieszligend auf bdquoErzeugenldquo damit Virtual-Box die Konfiguration anlegt

VM ausfuumlhrenNachdem man die erste virtuelle Maschine ange-legt hat ist diese sozusagen startklar Es wundertmanchen Anwender womoumlglich dass man mitdieser VM noch kein Betriebssystem verknuumlpft istDas kommt erst beim ersten Start der Umgebungdenn dabei kann man ein Installationsmedium

angeben Um eine VM-Konfi-guration zu starten klickt man inder Uumlbersicht doppelt auf den ge-wuumlnschten Eintrag Alternativ kannman uumlber die Schaltflaumlche bdquoStart ldquoeinen normalen Start einen ohneGUI und den sogenannten abge-koppelten Start ausfuumlhren

Man verwendet hier die normaleStartvariante und startet die obenangelegte VM Nach einem Mo-ment praumlsentiert der Dialog dieAuswahl des InstallationsmediumsVirtualBox geht standardmaumlszligig da-von aus dass sich das Medium ineinem CD-DVD-Laufwerk befindetSollten man das System von ei-ner heruntergeladenen ISO-Datei

installieren wechselt man zu dem Download-Ordner und waumlhlt das Image aus

Man klickt anschlieszligend auf die SchaltflaumlchebdquoStartenldquo um die Installation der virtuellen Ma-schinen einzuleiten In der VM-GUI kann manden Installationsvorgang verfolgen und ausfuumlhrenVirtualBox und die angelegten virtuellen Maschi-nen nutzen natuumlrlich die Tastatur und die MausDer Host und die Gaumlste teilen sich diese GeraumlteWenn man mit der Maus in die VM klickt faumlngtdiese die Maus sozusagen ein Um die Maus wie-der fuumlr den Host freizugeben verwendet man densogenannten Host Key In der Statuszeile der VM-GUI wird das Kuumlrzel angezeigt Abhaumlngig vom

verwendeten Host-Betriebssystem kann man ver-schiedene Tastenkombinationen verwenden

FazitMit VirtualBox 50 steht eine tolle Virtualisierungs-umgebung zur Verfuumlgung die die Ausfuumlhrungvon beliebigen Betriebssystemen auf einem Stan-dardrechner erlaubt Die Umgebung ist derart fle-xibel und leistungsfaumlhig dass sie nicht nur imPrivaten sondern auch im Unternehmenseinsatzeine gute Figur macht

LINKS[1] httpswwwvirtualboxorg[2] httpsdewikipediaorgwikiHypervisor[3] httpswwwvirtualboxorgwikiLinux_Down-

loads[4] httpswwwvirtualboxorgwikiDownloads

Autoreninformation

Holger Reibold (Webseite) pro-movierte in Informatik und begannin den 1990ern seine Karriere alsFachjournalist und Autor Er veroumlffent-lichte seitdem zahlreiche Artikel undBuumlcher 2005 gruumlndete er den VerlagBrain-Mediade Dort hat er auch einBuch bdquoVirtualBox 50 kompaktldquo mitweiterfuumlhrenden Informationen zuVirtualBox herausgegeben

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 28

ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 29

ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 30

ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 39

LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 29: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

ARCH LINUX

Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux von Jakob Moser

E iner der groszligen Vorzuumlge der Linux-Distribution Arch Linux [1] ist ihr Pa-ketmanager bdquoPacmanldquo [2] und seine

Buildtools Trotz der sehr umfangreichen undvielfaumlltigen Paketauswahl ist Pacman schnellund einfach zu bedienen Dieser Artikel erlaumlu-tert das Konzept und zeigt wie man mit Pac-man Pakete suchen installieren und entfer-nen kann

Die offiziellen RepositorysDie offiziellen Repositorys von Pacman sindbdquocoreldquo bdquoextraldquo und bdquocommunityldquo sowie bdquomultilibldquound bdquotestingldquo bdquocommunity-testingldquo und bdquomultilib-testingldquo Diese unterscheiden sich neben den An-forderungen die an ihre enthaltenden Pakete ge-stellt werden auch noch in der verwaltenden Nut-zergruppe

Die Arch-Linux-Entwickler unterhalten die bei-den Repositorys bdquocoreldquo und bdquoextraldquo bdquocoreldquo enthaumlltdie Anwendungen die benoumltigt werden um denRechner zu starten ihn mit dem Internet zu verbin-den Pakete zu erstellen Dateisysteme zu reparie-ren und das System aufzusetzen Das Repositoryhat sehr strenge Qualitaumltsrichtlinien Programmedie in bdquocoreldquo aufgenommen werden sollen muumls-sen gut getestet werden und Updates muumlsseneinzeln genehmigt werden bdquoextraldquo enthaumllt Paketedie nicht in bdquocoreldquo passen wie zum Beispiel den X-Window-Server Fenster-Manager Desktopumge-bungen Web-Browser Mediaplayer Office-Suiten

und Programmiersprachen-Interpreter wie JavaRuby oder Python

Die vertrauten Nutzer (bdquoTrusted Usersldquo [3]) ver-walten das Repository bdquocommunityldquo Es enthaumlltPakete aller Art die die vertrauten Nutzer aufge-nommen haben wie zum Beispiel SchriftartenSpiele Hintergrundbilder Seiten aus dem Arch-Wiki um sie auch offline zu verwenden aber auchbdquoErnsthafteresldquo wie das Cairo-Dock die C++ GTKUtils andere Programmiersprachen und weitereDesktop-Umgebungen (wie zum Beispiel Cinna-mon)

Diese Repositorys bilden zusammen mit dem Re-pository bdquomultilibldquo (32-Bit-Programme und Biblio-theken die auf 64-Bit-Systemen mangels Komple-ment installiert werden koumlnnen wie Skype oderWine) und den drei bdquotestingldquo-Repositorys (enthal-ten instabile Pakete und Pakete die in bdquocoreldquo auf-genommen werden sollen) die sogenannten bdquoOf-fiziellen Repositorysldquo [4]

Die offiziellen Repositorys enthalten wie schonoben angedeutet eine Vielzahl an Programmen ndashund zwar immer in ihrer aktuellsten Version Wirdein neues Release eines Programms veroumlffent-licht ziehen die Repositorys schon nach ein paarTagen nach (jeder Anwender muss sich natuumlrlichselbst uumlberlegen ob das Konzept des Rolling-Releases fuumlr seinen Einsatzzweck das passendeist)

Das AUREin Trumpf des Arch-Paketsystems wurde bis jetztauszliger Acht gelassen naumlmlich das sogenanntebdquoArch User Repositoryldquo oder kurz bdquoAURldquo [5] ImGegensatz zu den offiziellen Repositorys die nurvertraute Nutzer oder Arch-Entwickler bestuumlckenduumlrfen darf hier jeder nach einer RegistrierungPaketbeschreibungen hochladen

Diese sogenannten bdquoPKGBUILDldquo-Dateien [6] sindShell-Skripte die alle noumltigen Informationen ent-halten um ein Paket mit dem Arch Build Sys-tem [7] zu erzeugen Dieses erzeugte Paket er-haumllt dann alle fuumlr die Installation relevanten Daten(Binaumlrdaten Medien) sowie die Paketinformation(Abhaumlngigkeiten Name etc) nun im PKINFO-Format (dieses sieht der PKBUILD recht aumlhnlichist aber trotzdem etwas anders aufgebaut)

Oft enthaumllt der Tarball mit der PKGBUILD (denman von der AUR-Seite herunterladen kann) auchnoch andere benoumltigte Dateien meist aber nichtden Quelltext Dieser wird beim Buildvorgangdann von bdquomakepkgldquo beispielsweise von einemGit-Repository heruntergeladen und kompiliert

Mit den eingebauten Tools von Arch Linux ist ei-ne Installation von solchen Paketen relativ leichtMan sucht das gewuumlnschte Paket uumlber die AUR-Weboberflaumlche [8] laumldt sich den Tarball herunterextrahiert ihn und fuumlhrt makepkg aus das die gan-ze restliche Arbeit (Code herunterladen Abhaumln-

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ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

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ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

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ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 38

LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
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                                                                                                • Impressum
Page 30: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

ARCH LINUX

gigkeiten aufloumlsen kompilieren Paket erzeugenund installieren) in einem Durchgang erledigt

Einen offiziellen noch einfacheren Weg wird eslaut Arch Wiki nicht geben da so von Nutzern dieetwas aus dem AUR installieren wollen ein gewis-ser Kenntnisstand wie zum Beispiel die Faumlhigkeitnuumltzliche von schaumldlichen Paketen zu trennenvorausgesetzt wird

Es gibt jedoch einige inoffizielle Wrapper wiebdquoyaourtldquo das nicht nur Pacman bedienen kannsondern auch den AUR-Installationsprozess au-tomatisiert sodass dieser so einfach ist wie einePaketinstallation aus den offiziellen RepositorysAuch das Update von Paketen aus dem AUR laumluftdann mit einem Befehl ab

Durch dieses Konzept das jedem der Paketeerstellen will eine Chance gibt das auch ndash zumin-dest in eingeschraumlnkter Weise ndash zu tun verfuumlgtArch Linux uumlber eine beeindruckend groszlige Mengean Paketen Gefuumlhlt gibt es ein Paket fuumlr jedesfreie oder unfreie kostenlose unter Linux lauffaumlhi-ge Programm in der aktuellsten Version

BedienungDie hier gezeigten Befehle nutzen nur die offizi-ellen Repositorys als Grundlage Zur Installationvon Paketen aus dem AUR kann bdquoyaourtldquo instal-liert werden mehr dazu spaumlter

Suchen von PaketenDer Befehl

$ pacman -Ss Query

sucht nach dem Wort Query in den Namen Kurz-beschreibungen und Beschreibungen der Pake-te aus den offiziellen Repositorys Ausgegebenwird dann eine Liste mit Treffern jeder im FormatRepositoryPaketname Version und einer Kurzbe-schreibung

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern

Installieren von PaketenMit dem Befehl

pacman -S Paketname

wird das Paket Paketname mit allen seinen Ab-haumlngigkeiten installiert Werden ndash mit Leerzeichengetrennt ndash mehrere Paketnamen angegeben wer-den alle diese Pakete installiert

Dieser Befehl installiert ein bereits heruntergela-denes und erzeugtes (Binaumlr-)Paket

pacman -U paketnamepkgtarxz

Entfernen von PaketenUm das Paket Paketname (ohne mit installierteAbhaumlngigkeiten) zu entfernen wendet man fol-genden Befehl an

pacman -R Paketname

Zur Entfernung von Paket Paketname und allenAbhaumlngigkeiten die nicht mehr von anderen Pa-keten benoumltigt werden dient der folgende Befehl

pacman -Rs Paketname

Man kann das Paket Paketname entfernen auchwenn andere Pakete dieses Paket als Abhaumlngig-keit haben

pacman -Rdd Paketname

Das System aktualisierenDer folgende Befehl aktualisiert zuerst die Paket-datenbanken (dafuumlr sorgt die Option y) und suchtdanach nach veralteten Paketen im System Die-se werden darauf aktualisiert (Option u)

pacman -Syu

Die beiden Optionen y und u sollten immer zusam-men ausgefuumlhrt werden (sprich es sollte kein Da-tenbankupdate durchgefuumlhrt werden ohne dassauch alle Pakete aktualisiert werden) da es an-sonsten aufgrund des Rolling-Release-KonzeptsProbleme mit nicht mehr kompatiblen Abhaumlngig-keiten geben kann

Pacman RosettaIm Arch-Linux-Wiki gibt es eine Rosetta-Seite [9]die zu Pacman-Kommandos die jeweiligen Aumlqui-valente der Paketmanager apt dnf zypper undemerge auflistet Diese Uumlbersicht gibt insbeson-dere Ein- und Umsteigern einen ganz guten Uumlber-

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 30

ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 31

ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 38

LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
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Page 31: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

ARCH LINUX

blick allerdings ist die Seite an einigen Stellenveraltet

Bedienung ndash Pakete aus dem AURManuelle InstallationMoumlchte man ein Paket aus dem AUR installierensucht man sich zuerst uumlber die AUR-Webober-flaumlche [8] das gewuumlnschte Paket aus Danachwaumlhlt man rechts auf der Seite bdquoPackage Actionsrarr Download snapshot ldquo und speichert den Tar-ball in einem Ordner Auf einem Terminal wechseltman nun in diesen Ordner entpackt den Tarballund wechselt in das Verzeichnis der entpacktenDateien

$ cd pfadzumtarball$ tar -xvf paketnametargz$ cd paketname

Als Naumlchstes sollte man die entpackten Inhalteund die PKGBUILD darauf pruumlfen ob diese ver-trauenswuumlrdig und serioumls sind ndash schlieszliglich kannjeder Pakete in das AUR einspeisen Zur Pruuml-fung reicht es normalerweise aus die URL unterbdquosourceldquo zu kontrollieren ob diese zu einer offi-ziellen (bekannten) Adresse fuumlhrt ndash genau wieman das zum Beispiel unter Ubuntu mit PPAs ma-chen sollte Moumlchte man der PKGBUILD etwasgenauer auf den Zahn fuumlhlen sollte man auchnoch die bdquobuild()ldquo und bdquoinstall()ldquo-Funktion pruumlfenHat man das uumlberpruumlft und nichts gefunden waszu beanstanden waumlre kann fortgefahren werden

Mit dem Aufruf von

$ makepkg -sri

werden der Quellcode heruntergeladen die Ab-haumlngigkeiten installiert der Quellcode kompiliertund das Paket erzeugt und installiert Die Options sorgt fuumlr die Installation der Abhaumlngigkeitendie Option r sorgt dafuumlr dass nur zum Erstell-zeitpunkt benoumltigte Abhaumlngigkeiten wieder ent-fernt werden und i sorgt dafuumlr dass makepkgam Ende der Prozedur das Paket uumlber Pacmaninstalliert

Moumlchte man diese Arbeiten selbst (oder nichtim Falle von r) erledigen kann man die jewei-lige Option auch weglassen und die Pacman-Kommandos selbst ausfuumlhren

yaourtWie oben bereits erwaumlhnt ist yaourt [10] [11] einPacman-Wrapper der nicht nur Pacman sondernauch das AUR-Repository bedienen kann yaourtbefindet sich nur im AUR nicht in den offiziellenPaketquellen was bedeutet dass man das Paket(sprich die PKGBUILD-Datei) nach obiger Anlei-tung herunterladen und installieren muss yaourtverwendet package-query ein Tool das wieder-um auch nur im AUR vorhanden ist Zuerst mussalso package-query installiert werden Dazu laumldtman sich uumlber bdquoPackage Actions rarr Downloadsnaphost ldquo die package-query-PKGBUILD herun-ter [12] Danach wechselt man auf einem Termi-nal in den Ordner in dem der Tarball liegt ent-packt ihn und fuumlhrt mit dem folgenden Befehl dasmakepkg-Kommando aus

$ tar -xvf pfadzupackage-querytargz$ cd package-query$ makepkg -sri

Makepkg laumldt die Quellen herunter und kompiliertsie danach werden sie automatisch installiert

Nun kann man yaourt installieren Dazu laumldt mansich ndash wie gehabt ndash uumlber bdquoPackage Actions rarrDownload snaphost ldquo das yaourt-Paket herun-ter [13]

Auch dieses wird nach obigem Prinzip installiert

$ tar -xvf pfadzuyaourttargz$ cd yaourt$ makepkg -sri

Bedienung von yaourtYaourt kann Pakete sowohl aus den offiziellen alsauch aus den inoffiziellen Paketquellen installie-ren

Suchen und Installieren von PaketenMit dem Befehl yaourt Query sucht man zuerstnach Query in den Namen Kurzbeschreibungenund Beschreibungen der Pakete aus den offiziel-len Repositorys und dem AUR

Es koumlnnen auch mehrere Abfragen (dann im For-mat Query1 Query2 QueryN) gemacht wer-den um die Trefferliste zusaumltzlich zu filtern DieTrefferliste ist im Format Nummer RepositoryPa-ketname Version Kurzbeschreibung

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 31

ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 38

LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 39

LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 32: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

ARCH LINUX

==gt Geben Sie die Nummern der zu installierenden Pakete an []==gt ----------------------------------------------------------==gt

Obiger Prompt erscheint nach Ausgabe der Tref-fer

In das folgende Eingabefeld kann nun aus derTrefferliste die Nummer des Paketes (oder beimehreren zu installierenden Paketen die jeweili-gen Nummern) das installiert werden soll einge-geben werden Gibt man hier keine Nummer ansondern druumlckt einfach nur Enter werden keinePakete installiert

Wie bei Pacman auch koumlnnen Pakete mittels

$ yaourt -S Paketname

ldquoTime Managementrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25)httpxkcdcom874

installiert werden

Entfernen von PaketenEntfernt werden Pakete wie bei Pacman uumlber

$ yaourt -R Paketname

Pakete aktualisierenDer Befehl

$ yaourt -Syua

aktualisiert alle Pakete sowohl aus den offiziellenRepositorys als auch aus dem AUR

LINKS[1] httpswikiarchlinuxde[2] httpswikiarchlinuxdetitlePacman[3] httpswikiarchlinuxorgindexphpTrus-

ted_Users[4] httpswikiarchlinuxorgindexphpOffici-

al_repositories[5] httpswikiarchlinuxdetitleArch_User_Re-

pository[6] httpswikiarchlinuxorgindexphp

PKGBUILD[7] httpswikiarchlinuxdetitleArch_Build_Sys-

tem[8] httpsaurarchlinuxorgsetlang=de[9] httpswikiarchlinuxorgindexphpPacman

Rosetta[10] httpsgithubcomarchlinuxfryaourt[11] httpswikiarchlinuxdetitleYaourt[12] httpsaurarchlinuxorgpackagespackage-

query[13] httpsaurarchlinuxorgpackagesyaourt

Autoreninformation

Jakob Moser stieg vor einem Jahrvon Windows auf Linux um Er be-gann mit Ubuntu 1404 nun nutzter Arch Linux unter KDE Plasma 5Paketmanager sind seiner Meinungnach einer der groumlszligten Vorteile dermeisten Linux-Distributionen

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REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

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REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 33: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

REZENSION

Rezension Datenanalyse mit Python von Jochen Schnelle

S eit geraumer Zeit erfreut sich Pythonauch in der (finanz-) technischen Welteiner gewissen Beliebtheit bei der Ana-

lyse von groumlszligeren Datenmengen der Erstel-lung von Diagrammen und der Durchfuumlhrungvon Berechnungen Genau diesen Themenwidmet sich das Buch bdquoDatenanalyse mit Py-thonldquo [1]

Hauptthemen sind dabei die Tools bzw Python-Module die hierfuumlr vielfach eingesetzt werdendie erweiterte interaktive Python-Shell iPythonNumPy fuumlr die Durchfuumlhrung von Berechnungenund effiziente Haltung von Daten matplotlib zumErstellen von Diagrammen und Pandas zur Analy-se von Daten

Autor des Buchs ist uumlbrigens Wes McKinney wel-cher auch der Hauptautor und -Entwickler vonPandas ist Gute Voraussetzungen also dass fun-diertes Wissen vermittelt wird

Was steht drinZu Anfang des Buchs wird in die Nutzung derinteraktiven Python-Shell iPython eingefuumlhrt undderen Vorteile gegenuumlber der Standard Python-Shell aufgezeigt iPython kommt uumlbrigens auchdurchgehend in allen im Buch gezeigt Beispielenzum Einsatz Das folgende Kapitel stellt NumPyvor der Schwerpunkt liegt dabei auf NumPy Ar-rays dem zentralen Datenobjekt dieses Python-Moduls

Die folgenden Kapitel beschaumlftigen sich mit Pan-das und der Datenanalyse In vier Kapiteln wirdschrittweise in die Moumlglichkeiten dieses Python-Moduls eingefuumlhrt Themen sind unter anderendas Aufbereiten von Daten Indizierung Transfor-mation Aggregation Laden aus externen QuellenErstellen von Statistiken und vieles mehr Zu denThemen bdquoDaten aus Zeitreihenldquo und bdquoDaten ausder Finanzweltldquo gibt es jeweils ein eigenes Kapitelwelches auf die Besonderheiten dieser Themenfokussiert

Auszligerdem findet man im Buch noch ein Kapitelzum Plotten und Visualisieren von Daten mit Hil-fe von matplotlib Ein weiteres Kapitel behandeltfortgeschrittene Moumlglichkeiten welche NumPy zubieten hat Dort wird z B erklaumlrt wie man Ein-fluss darauf nehmen kann wie NumPy intern dieDaten speichert

Den Abschluss des Buchs bildet ein ca 50-seitiges Tutorial welches kurz in Python einfuumlhrtDer Schwerpunkt des Tutorials liegt darauf Ein-steigern die Python-Grundlagen zu vermitteln dienoumltig sind um NumPy und Pandas vernuumlnftig nut-zen zu koumlnnen

Wie liest es sichDas Buch ist aus dem Englischen uumlbersetzt undliest sich durchweg gut und fluumlssig Allerdingswirkt die Uumlbersetzung an einigen Stellen sehr bdquodi-rektldquo und dadurch etwas steif

Wo noumltig hat der Autor Grafiken und Diagrammezur Visualisierung des Gezeigten eingefuumlgt Allesist durchweg in Graustufen gedruckt aber immergut lesbar

Viele BeispieleWeiterhin ist es sehr gut dass der Autor sich nurwenig mit der Theorie aufhaumllt und das Wissenim Buch hauptsaumlchlich anhand von Beispielen de-monstriert Diese sind durchweg kurz gut gewaumlhltund praumlgnant so dass hier beim Lesen immer klarwird was ein bestimmter Befehl bzw eine Metho-de eines Objekts bewirkt

Alle Beispiele sind im Buch abgedruckt sowohldie Eingaben als auch die Ausgaben Somit laumlsstsich problemlos nachvollziehen was gerade pas-siert

Auszligerdem gibt es im Buch mehrere Fallstudienin denen groszligen Datenmengen mit Pandas analy-siert werden (ein Beispiel sind geleistete Spendenim US-Wahlkampf 2012) Auch hier gibt der Autordie Quelle der Daten (im Internet) an so dass derinteressierte Leser die Daten selber herunterla-den und die im Folgenden gezeigten Schritte undAnalysen mit Hilfe von Pandas Schritt fuumlr Schrittnachvollziehen kann

ZielgruppePrimaumlre Zielgruppe des Buchs sind Einstei-ger in das Thema Datenanalyse mit Hilfe von

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 33

REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 34

REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 35

REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 36

REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 37

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 38

LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 42

  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 34: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

REZENSION

BuchinformationenTitel Datenanalyse mit Python [1]Autor Wes McKinneyVerlag OrsquoReilly 2015Umfang 478 SeitenISBN 978-3-96009-000-7Preis 3990 C

Python Grundsaumltzlich eignet sich das Buch auchfuumlr Python-Neulinge wenn zuerst die Einfuumlhrungin Python im Anhang des Buchs gelesen wird ndashallerdings ist diese zu kurz um Python umfassend

zu erlernen Wer schon Kenntnisse in NumPy undPandas hat findet in dem Buch wahrscheinlichauch einige neue Informationen bzw Beispiele zurDatenanalyse dies ist aber nicht der Schwerpunktund macht einen eher kleinen Teil des Buchs aus

FazitDas Buch bdquoDatenanalyse mit Pythonldquo fuumlhrt fun-diert umfassend und anhand vieler Beispiele indieses Thema ein Schwaumlchen bzw Schwach-punkte gibt es keine sodass das Buch jedem In-teressiertem uneingeschraumlnkt empfohlen werdenkann

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdatenanalyse-

mitpythonger

Autoreninformation

Jochen Schnelle (Webseite) pro-grammiert bevorzugt in Python undhat mit Hilfe des Buchs in NumPyund Pandas bdquohineingeschnuppertldquo

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ldquoReligionsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom900

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REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

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REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 39

LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 35: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

REZENSION

Rezension R for Dummies von Jens Doumlrpinghaus

D as Buch bdquoR for Dummiesldquo [1] von An-drie de Vries und Joris Meys ist 2015in zweiter Auflage bei Wileys erschie-

nen und hat einen Umfang von 418 SeitenEs ist ein recht typisches Buch der bdquo forDummiesldquo-Reihe

Redaktioneller Hinweis Wir danken Wiley-VCHfuumlr die Bereitstellung eines Rezensionsexempla-res

Es wird gleich in der Einleitung festgehalten bdquoWecanrsquot guarantee that yoursquoll be a guru if you readthis book ldquo aber es gibt trotzdem eine bemerkens-werte Themenvielfalt im Buch Rechtfertigt daseinen Preis von knapp 30 Euro Werfen wir alsoeinen genaueren Blick auf den Inhalt

InhaltNach einer Einfuumlhrung unterteilt sich das Buchin sechs Teile den Abschluss macht ein gut ge-fuumlllter Index R wird ja allgemein als Sprache zurLoumlsung von statistischen Problemen wahrgenom-men Wer hierfuumlr eine schnelle Einfuumlhrung erwar-tet wird enttaumluscht ndash erst ab dem 4 Teil wirddieser Aspekt behandelt So ist der erste Teil einegenerelle Einfuumlhrung ndash bdquoGetting Started with RProgrammingldquo ndash und fuumlhrt auf 41 Seiten langsamund gut lesbar in die Arbeit mit R ein

Der zweite Teil ndash bdquoGetting Down to Work in Rldquo ndashbaut darauf relativ zuumlgig auf und vermittelt die

Grundzuumlge der Programmierung in R Datenty-pen Arithmetik Lesen und Schreiben von DatenZeit- und Datumsangaben und (mehrdimensio-nale) Vektoren sind fuumlr fast 100 Seiten ThemaDabei wird stark darauf geachtet dem Leser vek-torbasiertes Arbeiten schmackhaft zu machen ZuRecht kann man doch nur so die Vorteile von Rvollends ausschoumlpfen

Bis Seite 220 geht es im dritten Teil ndash bdquoCoding in Rldquondash dann ans Eingemachte Funktionen If-AbfragenSchleifen Debugging und ein ganzes Kapitel zurHilfe und zur Dokumentation Umfangreich mitBeispielen aber auch mit wenigen Tiefenbohrun-gen praumlsentiert sich dieser Teil

Auf uumlber 100 Seiten kommt dann der vierte Teilndash bdquoMaking the Data Talkldquo ndash mit den von einigenLesern vielleicht lang ersehnten Themen Analy-se von Daten Dabei geht es zunaumlchst darumdie Daten nach R zu importieren um sie dann zuverarbeiten bzw zu manipulieren Erst dann wer-den Themen der deskriptiven Statistik behandeltDer fuumlnfte Abschnitt ndash bdquoWorking with Graphicsldquo ndashist ganz dem Plotten von Grafiken gewidmet Zu-naumlchst mir Bordmitteln in einem abschlieszligendenAbschnitt auch mit ggplot2

Der letzte Teil ndash bdquoThe Part of Tensldquo ndash wird wieder-um nur fuumlr ein ausgewaumlhltes Publikum interessantsein bdquoZehn Dinge die man in R machen kann unddie man sonst in Excel getan haumltteldquo oder bdquoZehn

Tipps fuumlr den Umgang mit Paketenldquo Ein Anhangbeschaumlftigt sich zudem mit der Installation von Rund RStudio sowie mit dem fuumlr das Buch erstell-ten rfordummies-Paket

Wie ist es geschriebenWas kann man da zu einem bdquo for Dummiesldquo-Buch sagen Es ist im gewohnten leicht lesbarenund manchmal etwas schnoddrigen Duktus dieserReihe geschrieben Auch auf Englisch ist es oh-ne groszlige Sprachkenntnisse einfach zu verstehenMit vielen Beispielen Infoboxen und dem uumlber-sichtlichen wenn auch manchmal chaotischenSatz der Reihe ist das Wesentliche leicht zu erfas-sen Die ersten Teile sind klar fuumlr Anfaumlnger ohneProgrammiererfahrung geschrieben das Niveausteigt aber gegen Ende stark an Trotzdem kannman auch als bdquoalter Haseldquo immer wieder inter-essante Anmerkungen finden Im Vorwort vermer-ken die Autoren dass das Werk auch als Nach-schlagewerk nutzbar ist

Fuumlr wen ist es geschriebenSo ist das Buch auch fuumlr Menschen die schonmit R arbeiten als Nachschlagewerk brauchbarFuumlr absolute Anfaumlnger ist es nur unter der Aufla-ge empfehlenswert dass sie wirklich R als eineProgrammiersprache lernen wollen ndash sonst ist dieHuumlrde am Anfang doch zu hoch Auch muss dar-auf hingewiesen werden dass dieses Buch keineStatistik vermittelt Es wird stets davon ausgegan-gen dass der Leser weiszlig wovon die Rede ist

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REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 36

REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 36: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

REZENSION

FazitEs ist schwierig ein Fazit zu ziehen denn dieErwartungen an ein Buch uumlber R sind wohl aumlu-szligerst verschieden Moumlchte man einfach Statistikbetreiben ohne Programmierkenntnisse zu ha-ben koumlnnte dieses Buch eine Empfehlung seinndash zumindest wenn sich der Leser wirklich in dieThematik einarbeiten moumlchte Dann aber hat erein gutes Buch in der Hand dass ihm bei den ers-ten Schritten hilft und ihm spaumlter als Nachschla-gewerk zur Verfuumlgung steht Statistikkenntnissesind dafuumlr aber eine absolute Voraussetzung Fuumlrden schon erfahrenen Programmierer ist es sichernicht von Nachteil sich vor dem Kauf das Inhalts-

verzeichnis anzuschauen Es gibt durchaus auchWerke die einen weniger groszligen Schwerpunktauf die Einfuumlhrung in die Programmiersprache le-gen Sonst bekommt man hier fuumlr relativ kleinesGeld eine gute Einfuumlhrung in die Besonderheitenvon R

BuchinformationenTitel R for Dummies [1]Autor Andrie de Vries Joris MeysVerlag Wiley 2015Umfang 432 SeitenISBN 978-1-119-05580-8Preis 3190 C (Print) 2099 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwwwiley-vchdepublishenbooks

ISBN978-1-119-05580-8

Autoreninformation

Jens Doumlrpinghaus ist Mathematikerund arbeitet beruflich mit verschie-denster wissenschaftlicher Software

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ldquoFlying Carsrdquo copy by Randall Munroe (CC-BY-NC-25) httpxkcdcom864

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 36

REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 37

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 38

LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 39

LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 37: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

REZENSION

Hacks fuumlr die Digitale Fotografie von Karsten Guumlnther

D as Buch bdquoHacks fuumlr die Digitale Fo-tografieldquo von Peter Recktenwald [1]bdquofuumlhrt in [ ] uumlber 50 detaillierte Hacks

zu Hochgeschwindigkeits- und Zeitrafferfoto-grafie Lichtschrankenbau Schall- und Licht-sensoren Tropfenfotografie Motorensteue-rung und Kamerafernsteuerung [ ]ldquo ein Da-bei wendet sich der Autor an den ambitionier-ten Fotoamateur der fuumlr kleines Geld profes-sionelle Loumlsungen selbst bauen moumlchte Dasklingt interessant

Redaktioneller Hinweis Wir danken demOrsquoReilly-Verlag fuumlr die Bereitstellung eines Re-zensionsexemplares

Was steht drinDas gut 370 Seiten umfassende Buch gliedertsich in sechs Kapitel die jeweils mehrere bdquoHacksldquoals eigenstaumlndige Themen behandeln

Wie bei Hardware-bezogenen Buumlchern heu-te uumlblich beginnt der Autor mit bdquoElektronikfuumlr Dummiesldquo den bdquoGrundlagen der CC++-Programmierungldquo und den bdquoErsten Schritten mitdem Arduinoldquo Auf Seite 51 beginnt dann der Autormit dem Bau des bdquoArduino Belichtungsmessersldquo

In Kapitel 2 beginnt auf Seite 89 mit bdquoNuumltzlicheToolsldquo eine Sammlung ganz unterschiedlicherHacks die nur zum Teil etwas mit Elektronik ndashwohl aber der Fotografie ndash zu tun haben beispiels-

weise einem bdquoFotoaufnahmetischldquo (das ist eineLichtbox) und einem verschiebbaren Stativtraumlger(bdquoFotosliderldquo) gefolgt von einem Hack zu bdquoWerk-zeugen und Verbrauchsmaterialienldquo Los geht esallerdings mit einer bdquoEinfuumlhrung in Fritzingldquo (ei-ne Freie Software zum Entwerfen elektronischerSchaltungen) [2] und einem mit bdquoWindows-Toolsfuumlr den Raspberry Pildquo uumlberschriebenen Hack

Kapitel 3 widmet sich dann dem zentralen Projektdieses Buches dem Bau eines bdquoFoto-ControllersldquoGemeint ist ein Arduino-basiertes Steuergeraumltmit dem sich Kameras automatisch oder fern aus-loumlsen Blitze steuern und Sensoren auswertenlassen Die Hacks in diesem Kapitel sind sehrausfuumlhrlich weisen auch auf viele leider immerwieder auftretenden Probleme bei der Hardware-beschaffung hin und versuchen Abhilfen oder Al-ternativen aufzuzeigen

Kritik und FazitLeider ist das Zielpublikum des Buches nicht klarAufgrund der umfangreichen Einfuumlhrungen koumlnnteman erwarten dass es sich um ein reines Anfaumln-gerbuch handelt Dafuumlr sind die Themen aber zuspeziell und die Projekte zu komplex

Ob die Hacks allerdings ambitionierten (Hobby-)Fotografen wirklich einen Nutzen bringen ist un-klar Denn der Aufwand ist doch erheblich bis bei-spielsweise der Foto-Controller fertig und damitnutzbar ist Auch ist die Kombination von Arduino

und Raspberry Pi aus technischer Sicht nachvoll-ziehbar fuumlr den Anwender ndash der sich in zwei ganzunterschiedliche Technologien einarbeiten mussndash aber bedauerlich

Fazit Ob die knapp 35 Euro in dieses Buch gutinvestiert sind sollte sich der Leser gut uumlberlegenund mindestens das Inhaltsverzeichnis vor demKauf genau studieren

BuchinformationenTitel Hacks fuumlr die Digitale Fotografie [1]Autor Peter ReckenwaldtVerlag OrsquoReilly 1 Auflage 2014Umfang 384 SeitenISBN 978-3-95561-644-1Preis 3490 C (Print) 2880 C (E-Book)

LINKS[1] httpwwworeillydecatalogdigfotografie-

hacksger[2] httpfritzingorg

Autoreninformation

Karsten Guumlnther fotografiert seitvielen Jahren und hat sich langeZeit mit elektronischen Schaltungenbeschaumlftigt

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Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 42

  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 38: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

LESERBRIEFE

Leserbriefe

Fuumlr Leserbriefe steht unsere E-Mailadressezur Verfuumlgung ndash

wir freuen uns uumlber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle moumlchten wir alle Leser ausdruumlck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefaumlllt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns natuumlrlich freut) aber vor allem durch Kritikund neue Ideen koumlnnen wir uns verbessern

Leserbriefe und AnmerkungenfreiesMagazin auf dem Linux PresentationDay

Mein Name ist Peter Scholz und ich bin ei-ner der Helfer beim LPD 2016 in Leipzig WaumlrtIhr damit einverstanden dass man euer Magazinauf dem LPD vorstellt und vielleicht auch digitaloder gedruckt verteilt Da ich mich mit den recht-lichen Gegebenheiten nicht auskenne weiszlig ichauch noch nicht was dabei ggf beachtet werdenmuumlsste Und sofern das machbar waumlre Habt ihrvielleicht auch digitale Vorlagen fuumlr Informations-blaumltter oder Plakate die zur Praumlsentation euresMagazins verwendet werden koumlnnten

Peter Scholz

Zu ersten beiden Fragen lautet die AntwortbdquoJa selbstverstaumlndlichldquo Wir leben von den Lesernund freuen uns wenn andere das Magazin weiterpublik machen Beachten muss man nur dassdas Impressum immer mit verteilt wird weil dort

die Lizenzinformationen stehen Auf jeder Seitesteht zwar auch extra die CC-Lizenz drauf aberdas Impressum erklaumlrt das noch einmal etwasausfuumlhrlicher

Mit Werbematerial koumlnnen wir leider nicht dienenda wir bisher noch nie in der Art Werbung fuumlr dasMagazin gemacht haben Auf unserer Webseitesteht unser Logo zum Download zur Verfuumlgung [1]Dort steht auch wie man das Logo verwendenkann Dominik Wagenfuumlhr

openSUSE 421Ich moumlchte anregen sich eine Meinung durch

eigene Tests zu bilden Es besteht die Moumlglich-keit dass einzelne Erfahrungen zur generellenProduktqualitaumlt stilisiert werden Im konkreten Fallhabe ich den direkten Vergleich von openSuSe131 132 und 421 in virtuellen Maschinen durch-gespielt nachdem ich vor laumlngerer Zeit mal 131als Zweitsystem auf echter Hardware hatte

Fazit Es gibt keine allumfassende Wahrheit Ichhabe 131 von der Hardware verbannt weil einigeSachen nicht liefen weil die Verzeichnisstrukturbei SuSe anders ist und manche Verwaltungstoolsins Leere greifen Der FTP-Server z B war nichtmit Webmin zu administrieren nur per Terminal

Derzeit habe ich 132 und 421 in virtuellen Ma-schinen und gucke mehrmals im Monat nach Up-dates Nach dem Update hatte 132 ploumltzlich kei-

ne Netzwerkverbindung mehr und 421 lief wiegewohnt (besser)

Man darf auch nicht vergessen dass der Autordes Beitrages nur mal schnell eine Testinstallationgemacht hat und sich nicht um Details kuumlmmernkonnte Ich will damit sagen dass man sich keinallumfassende Meinung nur durch Lesen bildenkann und manches selbst ausprobieren muss Je-der Anwender hat andere Hardware und der Ker-nel oder das System allgemein aumlndert die Ver-fuumlgbarkeit von Treibern Schon deshalb hat jederNutzer seine eigene kleine Wahrheit und wird an-dere Sachen berichten koumlnnen

Ob eine Distribution fuumlr einen selbst geeignetist muss jeder selbst entscheiden Kriterien zurAuswahl eines brauchbaren Systems sollte nichtdas Bling-Bling oder der Super-Welcome-Soundsein Ich gucke hier nach der Verbreitung auf demMarkt ob der Community-Support umfangreich istund ob die Update-Server immer verfuumlgbar sindWeiterhin ob die Security-Pachtes schnell genugkommen und mit der Technik unter der Haubedem Mainstream gefolgt wird Meine () Wahr-heit an dieser Stelle lautet also RedHat UbuntuDebian und openSuSe jeweils mit deren Deri-vaten solange sie vom richtigen Update-Mirrorversorgt werden Haumlnde weg von kleinen Bastel-Distributionen solange man zum Rest der Weltkompatibel sein muss

Olaf G (Kommentar)

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LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

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LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 39: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

LESERBRIEFE

Artikeluumlbersicht auf der WebseiteWaumlre es eventuell fuumlr Euch moumlglich eine auto-

matische Unterseite zu erstellen in der die Titelder Anleitungen und Kurztipps verlinkt mit derjeweiligen Download-Seite aufgelistet sind Daswaumlre fuumlr Eure SEO gut und ich haumltte die Moumlglich-keit alle alten und die kommenden Artikel auto-matisiert in die Datenbank von user-archivde [2]aufzunehmen Beispiel

dCore Einfuumlhrung in Typo3 Review Steam Controller

jeweils verlinkt mit der Download-Uumlbersichtsseitefuumlr Ausgabe 022016 also httpwwwfreiesmagazindefreiesMagazin-2016-02

Das vorhandene Archiv ist dafuumlr nicht geeignetweil nur die Ausgaben-Nummer als Linktext er-scheint Ich wollte eigentlich die bisherigen Anlei-tungen archivieren aber es unsmir zuviel ArbeitAufsatzthemen und Links zu kombinieren

Peter Burkes

Eine Uumlbersicht aller Artikel mit verlinkten Aus-gaben gibt es in der Jahresuumlbersicht [3] Dieseliegt aber nur als PDF vor und verlinkt auch nichtden Artikelnamen sondern der Link ist bei derAusgabenummer

Ansonsten haben wir fuumlr die Gesamtuumlber-sicht eine (bisher noch undokumentierte)XML-Schnittstelle httpwwwfreiesmagazinde

freiesmagazinxml Wenn man die XML-Dateneinliest hat man alle Artikel seit Oktober 2009zusammen Bei jeder Ausgabe ist dann auch derLink zur Uumlbersichtsseite zu finden

Wir erstellen die XML-Daten zwar seit 2009 aberwussten nie genau was wir damit anfangen koumln-nen Die Idee war dass ggf jemand ein Tool dafuumlrschreibt welches die Daten ausliest und in einerArt Suchmaske anzeigt und zum Beispiel direkteinen Artikel zum Download anbietet Vielleichtfindet sich ja ein Leser dafuumlr

Dominik Wagenfuumlhr

Editorial freiesMagazin 032016Das letzte Editorial klang ein wenig wehmuumltig

Ich moumlchte deshalb mal einige Gedanken loswer-den

Seit etwa zwei Jahren bin ich Leser des Magazinsund lese auch die Kommentare bei denen ichmich auch oumlfter mal verewigt habe Aufgefallen istmir die Bandbreite an Leserschaft Das fuumlhrt dazudass ich uumlber manche Sachen schmunzeln mussund andererseits in den Artikeln mit Sachen kon-fontriert werden die scheinbar fuumlr Profis gemachtsind Manche Sachen lese ich vollstaumlndig waumlh-rend ich auch mal Monatsausgaben fast ganz aus-gelassen habe Zusammengefasst die Bandbrei-te ist zu groszlig und nicht strukturiert Ich hatte oumlftermal im Kommentar meine Tipps hinterlassen undversuchte Richtigstellungen zu aus meiner Sichtgrob schraumlgen Ansichten Klar gibt es verschiede-ne Ansichten und man sollte sachlich bleiben und

auch beim Thema So vermisse ich eine Rubrikoder Unterseite zu einfachen Problemloumlsungendes Alltags Es muumlssen keine langen Fachartikelsein aber es gibt auch schnelle unkonventionelleLoumlsungen die man in bdquoQuick-Tippsldquo verpackenkoumlnnte Dazu wuumlrde ich strukturierte Linkuumlber-schriften nach Thema geordnet favorisieren undauch unbedingt eine flache Hierarchie mit sehrvielen Links pro Seite und ohne Bilder-FirlefanzVor 15 Jahren gab es solche bdquoLinkfarmenldquo nochim Internet und sie waren praktisch

Natuumlrlich ist mir klar dass das auch Verwaltungs-aufwand erfordert und genau hier liegt der Haseim Pfeffer Hier kann man Kommentare schrei-ben fuumlr die ein Formular existiert und der Textkommt an passender Stelle an Also warum nichtauch fuumlr diese bdquoQuick-Tippsldquo sowas erstellen woder Editor gleich seinen Text eingibt Korrekturund Freigabe kann ja weiterhin von der Redak-tion erledigt werden Zumindest ich halte nichtsvon LATEX Ein Kollege hat damit seine Studienar-beit geschrieben und ich werde mir LATEX niemalsantun Versprochen

Zur Bandbreite ich finde es schoumln dass manohne viel Klickarbeit durch das ganze Magazinkommt Trotzdem finde ich eine Themenstrukturwie bei den groszligen Portalen angebracht Pro-sa sollte vom Programmierkram getrennt wer-den Ein zweispaltiges Design waumlre an manchenStellen wuumlnschenswert Brauche ich den Eroumlff-nungsscreenshot fuumlr eine Installation als Bildin voller Breite Nein Brauche ich uumlberhaupt

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 39

LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 40

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 40: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

LESERBRIEFE

fuumlr jedes Derivat einer Distribution eine Basis-Installationsanleitung Nein Andere Medien be-schreiben mehr das Feeling die Freude an man-chen kleinen Tools die das Erlebnis steigern Nunmache ich ja sein etwa zwei Jahren eine Recher-che zur Marktuumlbersicht gaumlngiger funktionierenderDistributionen Aber auszliger Red Hat DebianU-buntu und zwei BSD-Derivate gibt es nichts wasman uneingeschraumlnkt empfehlen koumlnnte Dabeiachte ich auf Austauschbarkeit von Informatio-nen Sicherheit Spiegel-Stabilitaumlt und allgemeindie Professionalitaumlt der Veroumlffentlichungen Einenletzten Kommentar hatte ich zu OpenSuSe hinter-lassen (Anm der Redaktion siehe oben) Jetztmuss ich selber suchen wo das war Findet mannicht mehr Wie kann denn ein Leser mit demWunsch eine Info wieder zu finden einfach noch-mal nachsehen Geht nicht so einfach

Mir geht es nicht um die Erstellung eines Fo-rums mit allen sozialen Problemen drumrum neinInfos sammeln einsortieren eine Wissendaten-bankNachschlagewerk bauen und so Traffic zurWebseite generieren Dabei nicht die groszligen ko-pieren sondern die gewaumlhlte Nische ausfuumlllenDie Optik muss Interesse wecken Zu viele Unter-ebenen in der Menuumlstruktur sind der Tod fuumlr jedeSeite Als mehrfacher Besucher moumlchte ich dieStruktur der Seite verinnerlicht haben Nur dannfuumlhle ich mich da zuhause Als Vergleich Zu kom-plizierte Elektronik-Shops besuche ich nicht mehrIch kaufe woanders Ein Beispiel fuumlr eine uumlber-sichtliche Link-Struktur ist How2Powercom [4]

Ich habe nicht vergessen dass alles Ihre Freizeitist und freiwillig Ich glaube nichts erwaumlhnt zuhaben was nicht Sie im Team nicht in kurzer Zeitumsetzen koumlnnten falls die Vorschlaumlge Anklangfinden

Falls das Magazin weiter besteht moumlchte ich gernhier und da mal eine Tipp besteuern Als groszligerTexteschreiber sehe ich mich aber nicht da die di-plomatische Ausdrucksweise nicht mein Stecken-pferd ist Olaf G

Vielen Dank fuumlr den ausfuumlhrlichen Leserbrief

Die Vielfalt des Magazins sehen wir als allge-meine Staumlrke So sprechen wir sowohl Linux-Einsteiger als auch Profis damit an

Eine Linkliste wiederum gaumlbe keinen guten Inhaltfuumlr ein Magazin ab Als Blogeintrag oder Teil einesWikis ist dies sicherlich eine gute Idee als bdquoArtikelldquoin einem Magazin laumlse sich das sehr seltsam

Zusaumltzlich muss man als Autor fuumlr freiesMagazinkein LATEX koumlnnen Ganz im Gegenteil steht in denAutorenrichtlinien dass wir gerade keine LATEX-Dateien erwarten da diese bei der Korrektur mehrArbeit machen Reintext ist voumlllig okay und danngeht dies auch uumlber unser Kontaktformular fallsjemand seinen Text darin schreiben moumlchte

Bezuumlglich der Bilder Diese sind in der Regel rei-ne Zierde und dienen nur zur Abwechslung des

Auges da der Durchschnittsleser riesige Textblouml-cke schwerer verarbeiten kann Aus dem Grundgibt es auch eine HTML- und EPUB-Ausgabe oh-ne Bilder (was auch etwas mit Barrierefreiheit zutun hat)

Eine bessere Suche fuumlr Inhalte in den Ausgabenoder der Webseite wuumlnschen wir uns auch Dieoben erwaumlhnten XML-Daten waumlren eine Moumlglich-keit eine aumlhnliche Strukturierung und Uumlbersichtwie bei How2Powercom zu erhalten Aber in un-serem Team haben wir weder die Zeit noch dieKompetenz diese Daten zu verarbeiten oder dar-zustellen Wenn sich da nicht jemand findet derhieraus etwas Sinnvolles erstellen kann mussman vorerst mit der normalen Webseiten-Sucheauskommen um Inhalte zu finden

Dominik Wagenfuumlhr

LINKS[1] httpwwwfreiesmagazindeextras[2] httpuser-archivde[3] httpwwwfreiesmagazindeftp2015

freiesMagazin-2015-Indexpdf[4] httpwwwhow2powercomsearchindex

php

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Die Redaktion behaumllt sich vor Leserbriefe gege-benenfalls zu kuumlrzen Redaktionelle Ergaumlnzungenfinden sich in eckigen Klammern

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MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

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MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 41: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

MAGAZIN

Veranstaltungskalender

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt LinkAugsburger Linux-Infotag Augsburg 16042016 frei httpwwwlugadeLinuxwochen Wien Wien 2804ndash30042016 frei httplinuxwochenatMiniDebConf Vienna Wien 2804ndash01052016 frei httpdebiennaatminidebconf_vie2016Grazer Linuxtage Graz 2904ndash30042016 frei httpwwwlinuxtageatLinux Presentation Day Linux Community 30042016 frei httpwwwlinux-presentation-daydeVCF Europa Muumlnchen 3004ndash01052016 ndash httpwwwvcfeorgLUG-Camp Bruchsal 0505ndash08052016 75 EUR httpslugcamplugbruchsaldeUnFUCK Furtwangen 0505ndash08052016 frei httpwwwunfuckeuLinuxwochen Eisenstadt Eisenstadt 2005ndash21052016 frei httplinuxwochenatGPN16 Karlsruhe 2605ndash29052016 ndash httpgulasch

(Alle Angaben ohne Gewaumlhr)Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an

Vorschau

freiesMagazin erscheint am ersten Sonntag eines Monats Die Mai-Ausgabe wird voraussichtlich am 1 Mai u a mit folgenden Themen veroumlffentlicht Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil 2

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer koumlnnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzeny Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gruumlnden eingefuumlgten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll~ Abkuumlrzung fuumlr das eigene Benutzerverzeichnis homeBENUTZERNAME

Kennzeichnet einen Link der auf eine englischsprachige Seite fuumlhrt Oumlffnet eine houmlher aufgeloumlste Version der Abbildung in einem Browserfenster

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 41

MAGAZIN

ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

Webpraumlsenz httpwwwfreiesmagazinde

Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

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  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum
Page 42: in die Grundlagen, die benötigt werden, um das Prinzip ...dguelden.net/files/archiv/2016/4.pdfDas Dateisystem Btrfs[7]wurde um eine weite-re Möglichkeit ergänzt, um sich freie Speicher-stellen

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ImpressumfreiesMagazin erscheint als PDF EPUB und HTML einmal monatlich

KontaktE-MailPostanschrift freiesMagazin

co Dominik WagenfuumlhrBeethovenstr 9171277 Rutesheim

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Autoren dieser AusgabeJens Doumlrpinghaus S 35Karsten Guumlnther S 37Maren Hachmann S 14Mathias Menzer S 3Jakob Moser S 29Clemens Radermacher S 21Holger Reibold S 24Rolf Schmidt S 6Jochen Schnelle S 33

ISSN 1867-7991Erscheinungsdatum 3 April 2016

RedaktionChristian Schnell Kai WelkeDominik Wagenfuumlhr (Verantwortlicher Redakteur)

Satz und LayoutBenedict Leskovar Thomas SchwemmKai Welke

KorrekturDaniel Braun Frank BrungraumlberVicki Ebeling Stefan FangmeierMathias Menzer Christian SchnellKarsten Schuldt

VeranstaltungenRonny Fischer

Logo-DesignArne Weinberg (CC-BY-SA 40 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitraumlge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken moumlchten dann denken Sie bitte an

die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baumlume werden es Ihnen danken -)

Soweit nicht anders angegeben stehen alle Artikel Beitraumlge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor Die Kommentar- und Empfehlen-

Icons wurden von Maren Hachmann erstellt und unterliegen ebenfalls der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 International freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 40 Unported

mit Ausnahme der Inhalte die unter einer anderen Lizenz hierin veroumlffentlicht werden Das Copyright liegt bei Dominik Wagenfuumlhr Es wird erlaubt das Werkdie Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu

kopieren zu verteilen undoder zu modifizieren Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 25 Generic Das Copyright liegt bei Randall Munroe

copy freiesMagazin CC-BY-SA 40 Ausgabe 042016 42

  • Editorial
  • Autoren-Aufruf
  • Linux und Windows 10
  • Veraumlnderungen in der Redaktion
  • Linux allgemein
    • Der Maumlrz im Kernelruumlckblick
      • Linux 45 entwickelt sich
      • Linux 45 ist fertig
        • Sichtbar
        • Spuumlrbar
        • Wunderbar
          • Die Entwicklung von Linux 46 startet
          • Anleitungen
            • Domainserver fuumlr kleines Geld und groszlige Anspruumlche
              • Einleitung
              • Systembeschreibung
              • Zur Verfuumlgung gestellte Dienste
                • Internetzugang
                • Router mit DHCP DNS hellip
                • OpenVPN-Zugang
                • OwnCloud
                  • Verschiedene virtualisierte (aumlltere) Systeme
                  • Zugriffsmoumlglichkeiten
                    • Mit Curses und tty
                    • Grafische Systeme
                    • SDL
                    • VNC
                    • Spice
                      • Start virtueller Maschinen bei Bedarf
                        • Mittels xinet
                        • Per Wake-On-Lan
                        • Systemstart
                        • Beenden einer virtuellen Maschinen
                          • Einrichten der Basismaschine
                          • Entscheidungen
                          • Welche Virtualisierungskonzepte
                            • Teil-Virtualisierer
                            • Voll-Virtualisierer
                              • Gruumlnde bzw Wuumlnsche an das System
                              • Vorgeschichte
                                • Inkscape fuumlr Einsteiger ndash Teil I Grundlagen
                                  • Was ist Inkscape
                                  • Was ist eine Vektorgrafik
                                  • Vergleich zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik
                                    • Immer scharf
                                    • Leicht aumlnderbar
                                    • Geringere Dateigroumlszlige ndash houmlherer Rechenaufwand
                                    • Unterschiedliche Anwendungsbereiche
                                      • Was ist ein SVG
                                      • Grundelemente
                                        • Stapelordnung
                                        • Gruppen
                                        • KlartextBaumstruktur
                                          • Beispiele
                                            • Grafiken
                                            • Animationen
                                            • Plotter Schneidemaschinen amp Co
                                              • Vorbereitung fuumlr den naumlchsten Teil
                                              • Software
                                                • Emacs ndash Moderne Antike
                                                  • Einfuumlhrung
                                                  • Installation
                                                  • Erste Schritte
                                                    • VirtualBox 50 ndash Der Einstieg
                                                      • Alles Wichtige uumlber VirtualBox auf einen Blick
                                                      • VirtualBox 50 in Betrieb nehmen
                                                      • Erste Schritte
                                                      • VM ausfuumlhren
                                                      • Fazit
                                                        • Pacman ndash Der Paketmanager von Arch Linux
                                                          • Die offiziellen Repositorys
                                                          • Das AUR
                                                          • Bedienung
                                                            • Suchen von Paketen
                                                            • Installieren von Paketen
                                                            • Entfernen von Paketen
                                                              • Das System aktualisieren
                                                                • Pacman Rosetta
                                                                  • Bedienung ndash Pakete aus dem AUR
                                                                    • Manuelle Installation
                                                                    • yaourt
                                                                      • Bedienung von yaourt
                                                                        • Suchen und Installieren von Paketen
                                                                        • Entfernen von Paketen
                                                                        • Pakete aktualisieren
                                                                          • Community
                                                                            • Rezension Datenanalyse mit Python
                                                                              • Was steht drin
                                                                              • Wie liest es sich
                                                                                • Viele Beispiele
                                                                                  • Zielgruppe
                                                                                  • Fazit
                                                                                    • Rezension R for Dummies
                                                                                      • Inhalt
                                                                                      • Wie ist es geschrieben
                                                                                      • Fuumlr wen ist es geschrieben
                                                                                      • Fazit
                                                                                        • Hacks fuumlr die Digitale Fotografie
                                                                                          • Was steht drin
                                                                                          • Kritik und Fazit
                                                                                          • Magazin
                                                                                            • Leserbriefe
                                                                                              • Leserbriefe und Anmerkungen
                                                                                                • freiesMagazin auf dem Linux Presentation Day
                                                                                                • openSUSE 421
                                                                                                • Artikeluumlbersicht auf der Webseite
                                                                                                • Editorial freiesMagazin 032016
                                                                                                • Veranstaltungskalender
                                                                                                • Vorschau
                                                                                                • Konventionen
                                                                                                • Impressum