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2. Qualitative und quantitative Analyse 229 gewissen Zeitabsti~nden mit Oxalsgure in Pyridin (vgl. u. a. RosE~eau~ u. WAL- TO~ 2 sowie WmTFO~D 3) bestimmt. Hierbei wird die Oxalsgure zu Kohlenmonoxyd und Kohlendioxyd zersetzt, die gasvolumetriseh gemessen werden. Man kann als Reagens auch Pyridinoxalat, das in Dimethylsulfoxyd gelSst ist, verwenden. Das Verfahren wurde mit Cellulose, Hexosen und Butanol erprobt. -- Apparatur. Diese besteht aus einem Erlenmeyer-Xolben, auf den ein Stopfen mi~ T-Stfick anfgese~zt ist. Ein Tell des T-Stfiekes ist mit einer 50 ml-Biirette verbnnden, der andere Tell mit einem kugelfSrmigen Beh/~lter, der ale Auffanggef~g ffir das entwiekelte CO s und CO dient. An den BehMter ist mit einem Sehlauch ein Niveaurohr mit einem seitliehen 13berlaufrohr angesch]ossen. Unterhalb der Uberlaufrohres befindet sieh ein MeBgefal3 ffir das Wasser, das w~hrend der Reaktion aus dem BehMter ver- dr~tngt wird. -- Arbeitsweise. Acetylierung yon Cellulose. Die Probe wird bei 55~ mit einem UberschuLt an Essigs~tureanhydrid naeh P~o~IT ~ acetytiert. In Ab- st~inden yon 5--10 rain werden aliquote Teile von 20--70 g entnommen, gewogen (die W~geglaser sollen zur Neutralisation der Schwefels~ure einige Tropfen Pyridin enthMten) und in die Zersetzungsapparatur gebracht. Nach Zusatz yon 2--3 g wasserfreier Oxals~ure wird das T-Stfick, an dem die Bfirette angeschlossen ist, auf den Kolben gesetzt und die Verbindung mit dem kugelfSrmigen Auffanggef&B, das mit CO s- und CO-ges~ittigtem Wasser beschickt ist, hergestellt. Man stellt das Ni~reaurohr genan auf die HShe des Wassers~andes im kugelfSrmigen ]~ehglter ein und l~Bt das iiberschfissige Wasser abflieBen. Nachdem man mit dem Niveau- rohr etwas Unterdruck gegeben hat, saugt man aus der Bfirette 25 ml Pyridin in das Zersetzungsgef/~B. Naeh 5--10 rain Gasentwieklung wird erneut auf Niveau- gleichheit in den beiden GefaJ3en eingestellt und das hierbei abflieBende Wasser, das/~quivalent ist mit der entstandenen Gasmenge, im MeBzylinder gemessen. -- Acetylierung yon Zuckern. Es werden 50/0ige LOsungen yon Zueker in Dimethyl- formamid hergestetlt. 20 mI davon werden mig 30 ml einer 20~ LSsung yon Essigs~tureanhydrid in Dimethylformamid oder 30 ml einer 20~ LSsung yon Essigs~ureanhydrid in Pyridin versetzt, auf 25 ~ C gehalten und jeweils 2 ml auf Essigs~ureanhydrid analysiert. Dabei werden 10--20 ml einer 1 m LSsung yon Pyridiniumoxalat in Dimethylsulfoxyd verwendet. -- Acetylierung von Butanol. 50 In] tier Probe werden mit Dimethylformamid anf 250 ml verdiinnt. Aliquote Teile yon 50 ml (bei n-Butanol) bzw. 20, 40, 60 ml (bei sek. Butanol) werden mit 85, 170 nnd 255 (bzw. 170) mmol Essigsgureanhydrid in 80 mI Dime~hylformamid gemischt und acetyliert. -- Alle verwendeten LSsungen und Reagentien m/issen mit CO und CO 2 ges/~ttigt sein. 1Analyt. Chemistry 30, 1540--1543 (1958). Rayonier Inc. Shelton, Wash. (USA). -- 2 Ros~Av~, C. K., u. J. H. WaLTOn: J. Amer. chem. Soe. 52, 3366 (1930); vgl. diese Z. 83, 308 (1931). -- ~ WmT~ORD, E. L.: J. Amer. chem. Soc. 47, 2934, 2939 (1925); vgl. diese Z. 77, 227 (1929). -- ~ P~O~IT, J. R., H.M. G~AIL~, E. 1%. Pv~o~s~ u. !R. C. BLU~E: Tappi 37, 28 (1954). G. KAI~NZ In einer Mitteilung tiber die Differentialthermoanalyse yon Fetten berichtet H. LAVEIaY I ausffihrlich fiber das Schme]zverhalten einiger reiner Glyceride. Die Untersuchungen erstreeken sieh auf die naehstehend genannten Verbindungen: 2-Oleodistearin, 2-Oleodipalmitin, 1-Oleodistearin, l-OleodiTalmitin , 2_OleoTalmitoyl_ stearin, 2-Palmltoyloleostearln und 2-Stearoyloleopalmitin. Die Analysenergebnisse sind in tabellariseher Form zusammengefal~t und werden an Hand yon Schmelz- kurven eingehend diskutiert. 1 j. Amer. Oil Chemists' Soc. 35, 418--422 (1958). Unilever Res. De]9., Port Starlight (England). K. MAcm~E~

In einer Mitteilung über die Differentialthermoanalyse von Fetten

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2. Qualitative und quantitative Analyse 229

gewissen Zeitabsti~nden mit Oxalsgure in Pyridin (vgl. u. a. RosE~eau~ u. WAL- TO~ 2 sowie WmTFO~D 3) bestimmt. Hierbei wird die Oxalsgure zu Kohlenmonoxyd und Kohlendioxyd zersetzt, die gasvolumetriseh gemessen werden. Man kann als Reagens auch Pyridinoxalat, das in Dimethylsulfoxyd gelSst ist, verwenden. Das Verfahren wurde mit Cellulose, Hexosen und Butanol erprobt. -- Apparatur. Diese besteht aus einem Erlenmeyer-Xolben, auf den ein Stopfen mi~ T-Stfick anfgese~zt ist. Ein Tell des T-Stfiekes ist mit einer 50 ml-Biirette verbnnden, der andere Tell mit einem kugelfSrmigen Beh/~lter, der ale Auffanggef~g ffir das entwiekelte CO s und CO dient. An den BehMter ist mit einem Sehlauch ein Niveaurohr mit einem seitliehen 13berlaufrohr angesch]ossen. Unterhalb der Uberlaufrohres befindet sieh ein MeBgefal3 ffir das Wasser, das w~hrend der Reaktion aus dem BehMter ver- dr~tngt wird. -- Arbeitsweise. Acetylierung yon Cellulose. Die Probe wird bei 55~ mit einem UberschuLt an Essigs~tureanhydrid naeh P~o~IT ~ acetytiert. In Ab- st~inden yon 5--10 rain werden aliquote Teile von 20--70 g entnommen, gewogen (die W~geglaser sollen zur Neutralisation der Schwefels~ure einige Tropfen Pyridin enthMten) und in die Zersetzungsapparatur gebracht. Nach Zusatz yon 2--3 g wasserfreier Oxals~ure wird das T-Stfick, an dem die Bfirette angeschlossen ist, auf den Kolben gesetzt und die Verbindung mit dem kugelfSrmigen Auffanggef&B, das mit CO s- und CO-ges~ittigtem Wasser beschickt ist, hergestellt. Man stellt das Ni~reaurohr genan auf die HShe des Wassers~andes im kugelfSrmigen ]~ehglter ein und l~Bt das iiberschfissige Wasser abflieBen. Nachdem man mit dem Niveau- rohr etwas Unterdruck gegeben hat, saugt man aus der Bfirette 25 ml Pyridin in das Zersetzungsgef/~B. Naeh 5--10 rain Gasentwieklung wird erneut auf Niveau- gleichheit in den beiden GefaJ3en eingestellt und das hierbei abflieBende Wasser, das/~quivalent ist mit der entstandenen Gasmenge, im MeBzylinder gemessen. -- Acetylierung yon Zuckern. Es werden 50/0ige LOsungen yon Zueker in Dimethyl- formamid hergestetlt. 20 mI davon werden mig 30 ml einer 20~ LSsung yon Essigs~tureanhydrid in Dimethylformamid oder 30 ml einer 20~ LSsung yon Essigs~ureanhydrid in Pyridin versetzt, auf 25 ~ C gehalten und jeweils 2 ml auf Essigs~ureanhydrid analysiert. Dabei werden 10--20 ml einer 1 m LSsung yon Pyridiniumoxalat in Dimethylsulfoxyd verwendet. -- Acetylierung von Butanol. 50 In] tier Probe werden mit Dimethylformamid anf 250 ml verdiinnt. Aliquote Teile yon 50 ml (bei n-Butanol) bzw. 20, 40, 60 ml (bei sek. Butanol) werden mit 85, 170 nnd 255 (bzw. 170) mmol Essigsgureanhydrid in 80 mI Dime~hylformamid gemischt und acetyliert. -- Alle verwendeten LSsungen und Reagentien m/issen mit CO und CO 2 ges/~ttigt sein.

1Analyt. Chemistry 30, 1540--1543 (1958). Rayonier Inc. Shelton, Wash. (USA). -- 2 R o s ~ A v ~ , C. K., u. J. H. WaLTOn: J. Amer. chem. Soe. 52, 3366 (1930); vgl. diese Z. 83, 308 (1931). -- ~ WmT~ORD, E. L.: J. Amer. chem. Soc. 47, 2934, 2939 (1925); vgl. diese Z. 77, 227 (1929). -- ~ P~O~IT, J . R., H .M. G~AIL~, E. 1%. P v ~ o ~ s ~ u. !R. C. BLU~E: Tappi 37, 28 (1954). G. KAI~NZ

In einer Mitteilung tiber die Differentialthermoanalyse yon Fetten berichtet H. LAVEIaY I ausffihrlich fiber das Schme]zverhalten einiger reiner Glyceride. Die Untersuchungen erstreeken sieh auf die naehstehend genannten Verbindungen: 2-Oleodistearin, 2-Oleodipalmitin, 1-Oleodistearin, l-OleodiTalmitin , 2_OleoTalmitoyl_ stearin, 2-Palmltoyloleostearln und 2-Stearoyloleopalmitin. Die Analysenergebnisse sind in tabellariseher Form zusammengefal~t und werden an Hand yon Schmelz- kurven eingehend diskutiert.

1 j . Amer. Oil Chemists' Soc. 35, 418--422 (1958). Unilever Res. De]9. , Port Starlight (England). K. MAcm~E~