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X-media 21 / 6-2004 3

in

� out

Neid

Intolleranz

November-Schnee

ORF- Abzockereibei Kindern für

Klingeltöne

Einkaufsstreß

Fellmäntel

Angsoffeneauf den Pisten

Schon wieder:Teurere Liftkarten

BAROMETER

Werbende Drucker

Die Luftzigarette

GebackenerWeihnachtskarpfen und

Kartoffelsalat

Marzipan

Etwas Ruhe undBesinnlichkeit

Tannenduft

Trachtenhüte undWalkjanker

EDITORIAL

Unfairer WettbewerbSo schön ist es geworden, unser Oktoberheft – gute Stories, bestes Papier, 84 Sei-ten, Umschlag im Hybriddruck. Und dann das: …„darauf brauchen Sie aber nichtstolz zu sein Ihre Auflage im Billiglohnland Ungarn produzieren zu lassen. Natür-lich verstehen wir ihre finanziellen Überlegungen, aber sich auch noch dafürstark zu machen erscheint mir sehr bedenklich. Solange kein fairer Wettbewerbherrscht, siehe Lohnniveau, sollte man da schon ein gewisses Augenmaß waltenlassen und auch ein bisschen österreichisch denken. Mfg., Albert Schäffer, AMGMedien Gmbh.“ Und auch Patrick André, der neue Geschäftsführer von ManzCrossmedia meldete sich telefonisch bei uns um sich über die Werbung für auslän-dische Konkurrenten zu beschweren – und kündigte deshalb den Anzeigen- Rah-menauftrag in X-media.Was haben wir verbrochen? Im Sommer ist Zoltan Szentendrei, Geschäftsführerder Prospektus Druckerei im ungarischen Veszprém, an uns herangetreten, erwürde gerne einmal X-media drucken um den Österreichern zu zeigen, dass aucheine ungarische Druckerei mit modernstem Equipment perfekte Produkte herstel-len könne. Als Gegenleistung wolle er zwei Seiten Inserate sowie die Möglichkeitein paar Musterseiten beizukleben. Deal – auch wir müssen rechnen. Eine, wie wirglauben, objektive und informative Story haben wir beigestellt.Herr Schäffer, Herr André, natürlich verstehen wir ihren Standpunkt. Österreichist keine Insel der Seligen mehr, es gibt keine Zölle mehr die uns vor ausländischenMitbewerbern schützen, die Grenzen zu unseren Nachbarn sind offen, nicht ein-mal eigenes Geld haben wir.Aber gäbe es da keinen anderen Ansatz als uns zu prügeln für etwas wofür wirnichts können? Wir sind nicht für die Chancenungleichheit zwischen ungarischenund österreichischen Druckern zuständig. Wenden Sie sich bitte an Ihre Interes-sensvertretung, die soll was dagegen unternehmen. Die wollten der EU beitreten,die wollten die Osterweiterung! Und dass Heidelberg seine neue UV-Speedmasternicht nur heimischen Drucken anbietet ist ebenfalls nachvollziehbar.Nicht nachvollziehbar ist aber auch, dass viele Drucker hierzulande – obwohl sieselbst hauptsächlich von Werbung leben – für ihr Unternehmen und ihre Angebotekein Marketing und keine Werbung betreiben. Einige haben es schon verstandenwie es geht. Richard Gerin, Peter Berger, Michael Bauer, Franz Bösmüller etc.Vielleicht sollten sich Österreichs Drucker statt sich gegenseitig zu unterbietenzusammentun und selbst gemeinsam eine Exportoffensive mit entsprechenderMarketingkampagne starten – nach dem Motto „High Fidelity in Print made inAustria“ und dahinter der Schubert mit seiner Violine. Herr Hochenegg, wiewär´s?Übrigens, wir laden alle österreichischen Drucker ein, mit uns den gleichen Dealwie mit Herrn Szentendrei zu machen – oder zumindest X-media als den Träger ih-rer Werbebotschaft zu nutzen. Zeigen Sie allen, die Ihre potentiellen Auftraggebersein könnten, was Sie können! Wir sind das ideale Medium dazu. X-media verstehtsich nämlich als Brücke zwischen den Produzenten, den Zulieferern und den Auf-traggebern. X-media geht nämlich auch an alle Printbuyer, alle Agenturen, alleVerlage etc. Welche technischen Möglichkeiten es gibt, das wissen Sie nach derLektüre unseres Heftes. Wer sie konkret anbietet nicht.

Nun noch kurz zu diesem Heft. Wieder eine volle Palette Information aus allen fürunsere Branche relevanten Bereichen. Und schon wieder so eine unfaire Wettbe-werbs-Geschichte. Ein Münchner will mit Thai-Mädchen unseren wenigen nochverbliebenen Repro Studios Konkurrenz machen – wir können aber nichts dafür,wir berichten nur!

Die ganze X-media Mannschaft wünscht allen Lesern, Inserenten und Freundenein gesegnetes Weihnachtsfest umd möge es uns allen im kommenden Jahr 2005gut gehen…

Ihr Rudolf Messer

PS: Jedenfalls sind wir Herrn Schäffer und Herrn André für ihren Input dankbar.Ein interessantes Thema das sie da angeschnitten haben. Schreiben Sie uns dazuIhre Meinung. Diese Diskussion wird sicher fortgesetzt!

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EDITORIAL

Unfairer Wettbewerb ...............................................................

WETTBEWERB

X-Media Award 2004 – Ihre Nominierung, bitte!…................

VERANSTALTUNGEN/ VORSCHAU

ITnT: Erste Zwischenbilanz .................................................…

Contenance, Contenance, Frau Bojinowa …............................

Neues Konzept für Publica 2005: „Schärfen Sie die Sinne“ ....

Zweite Auflage der Impact in Graz wieder mit WWT .............

Innovationsday in Luzern ........................................................

VERANSTALTUNGEN/NACHLESE

Océ InMotion: Technologie in sakraler Umgebung …...........

Xerox Innovate 04: Auf in die Zukunft ...............................…

Fachpack, PrintForm, LogIntern: Erfolgreiches Messetrio ...

ProSign: Werbetechniker sind optimstisch .….......................

Sensationelle Photokina:

Telekommunikation, IT und Fotografie gemeinsam …..........

BUCHANDEL

Harte Front gegen Buchpreis-Brecher .....................................

PRODUZENTEN

Wachablöse im Verband der Reprografen ...........................…

Outsourcing in der Vorstufe: Freisteller made in Thailand ….

Nokia-Werk als Auslöser:

Digital-Boomtown Komarom …............................................

Sechs Monate Xeikon CEE …

Bösmüller: One to one Marketing vom Druck Profi ...........…

6 Jahre Druckerei Data Print: Fête Couleur …........................

Arizona-Pilotinstallation bei Kahmann Lichtwerbung …......

VERPACKUNG

Pago: Etikettierkompetenz für

vielseitigen Marketingeinsatz .............................................…

Stora´s Food Packaging Design Awards 2004 vergeben ….....

PRINT ON DEMAND

Marktforschungsergebnis belegt:

Meine Marke wurde zur Marke ..........................................…

Briefmarke on demand: So funktioniert es .........................…

Politiker gegen zentrale Passausgabe .................................…

SICHERHEIT

Vorbild sind die neuen US-Reisepässe...........................…

Staatsdruckerei experimentiert: Der gedruckte Superchip .

Traceless: Spurlose Sicherheit gegen Fälscher …..............

KOMMUNIKATION

Beam me up, Mr. Ericsson ….............................................

Handy mit Brennstoffzelle: Nutzungsdauer verdoppelt .…

GAME ZONE

Alle elektronischen Spiele verboten:

Griechenland muss vor EU-Gericht …...............................

INTERNET

Automatische Failover-Server:

Ausfallserversicherheit im Internet …...............................

FARBEN

Die Macht der Farben, Teil 2:

Rot – Liebe, Leidenschaft, Blut und Revolution ................

FOTOGRAFIE

Licht und Schatten bei Canon-Benefizaktion:

On the other side of the lens …...........................................

Kataloge für den guten Zweck … ......................................

Digitale Spiefelreflexkameras: Die Profi-Werkzeuge .......

Neues auch im digitalen Mittelformat …...........................

Kodak und IBM: Neue Bildsensoren für

Digitalkameras und Kamerahandys …...............................

SOFTWARE

Jasc Software: Paintshop Pro 9 und

Paint Shop Pro Studio in deutscher Version …...................

Das Upgrade Quark Xpress 6.5 ist da .............................…

Arbortext kauft Advent 3B2 Publishing …........................

Erste Österreich-Anwendungen von Realtime Proof ........

Agfa: Sherpa Proof Converter ........................................…

Gretag-Macbeth und Pantone:

Lizenzvereinbarung für ICC-Profile …..............................

Flightcheck Studio von Markzware …...............................

RASTERTECHNIK

OneVision: automatische Rasterkonvertierung ….............

Diskuission: Punkt ist nicht Punkt ….................................

INHALT 21/6-2004

Verlag, Redaktion und Verwaltung: 4893 Zell am Moos, Oberschwand 15, Tel.: 06234/7161,

Fax: 7162, Mobil: 0699/11 655 760, Mail: [email protected]

Medieninhaber & Chefredakteur: Rudolf K. Messer Technik & X-media online: Gorian Zarevski Bak

Kontaktbüro Wien: 1050 Wien, Bräuhausgasse 55/56, Tel und Fax: 01/9618255

Anzeigenleitung: Silvia Mader (vormals Proksch), Mail: [email protected], Mobil: 0664/2230219

Autoren dieser Ausgabe: DI Alexander Acaris, Jörg Allner, Kerstin Allner, Gudrun Braunach,

Ing. Jörg Fiala, Siegbert Kaufmann, Silvia Mader, Mag. Eva Maria Messer, Rudolf Messer,

Günther Scheer, Gereth Ward

Druck: Samson Druck, 5582 St. Margarethen 171, Tel.: 06476/833 Papier: EuroArt Matt von M-real

RepräsentanzTschechien&Slowakei: CR-160 00Praha6,V.P.Ckalkova14/502,Tel.: 00420/233340218

Repräsentanz Ungarn & Rumänien: H-1142 Budapest, Terez Krt.. 41, Tel.: 0036/1/302 27 94

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ist Mitglied im

sowie Partner im

MacksMediaNet5

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TECHNOLOGIE FORUM

Experten diskutieren:

Die Zeitungsproduktion und Violett-CtP-Systeme ...........…

ZULIEFERER/COMPUTER TO PLATE

Neuorientierung bei Esko-Graphics

Auch Violett CtP bleibt im Angebot ..................................…

Auch KPG kommt mit Violett CtP ....................................…

ZULIEFERER/FARBEN

BASF Druckfarben und Ani fusioneiren: A star is born …....

ZULIEFERER/DIGITALDRUCK

Europa-Premiere für Indigo Verpackungsmaschine .........…

Canon: Gahleitner neuer Bereichsleiter …............................

Canon mit vier neuen Meap-fähigen

Image-Runner-Systemen ...................................................…

ZULIEFERER/ LFP

Brandneu bei HP: Designjet 4000 .....................................…

XLC: neue MUTOH Großformat-Inkjetdrucker …..............

Alphaset mit kompletter Large Format System-Palette ....…

ZULIEFERER/BUSINESS

Océ Österreich wird Deutschland-Filiale ….........................

Bilanzen von Baldwin, KBA und Presstek:

Hurra, es geht wieder aufwärts ….........................................

Neues Logo: MAN Roland ohne Roland …..........................

Auch Gretag Macbeth: Neues Konzept, neues Logo ............

ZULIEFERER/SCHRIFTEN

Agfa verkauft Schriften-Geschäft .....................................…

Linotype: neue umfassende Linotype ITC Library …...........

ZULIEFERER/ENDVERARBEITUNG

Klebebindung und Hardcover: nicht nur für die Großen ...…

Horizon baut Position deutlich aus …...................................

PAPIER

Stop Press: Neusiedler und Frantschach

verschwinden in Mondi-Gruppe ........................................…

Anglo American: Diamanten, Gold und Kohle …................

M-real: Wieder Gewinne …..................................................

Die Luftzigarette ...............................................................…

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INHALT 21/6-2004

Diese X-media Ausgabe ist gedruckt auf

Matt 100 g/m2und EuroArt Matt 200g/m

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von M-real, geliefert von IT-Papier

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WETTBEWERB

Der X-media Award 2004Nominieren Sie das innovativste

Cross Media Unternehmen Österreichs!

Schön langsam wird er zu einer Institu-

tion: Unser X-media Award. Bereits

zum fünften Mal wählen wir heuer

wieder das innovativste Cross Media Un-

ternehmen Österreichs. Mit dem X-media

Award sollen Personen, Unternehmen,

Konzepte oder einzelne Produkte ausge-

zeichnet werden, die die neuen Technolo-

gien und Möglichkeiten am innovativsten

umsetzten.

Zur Erinnerung – das waren die bisherigen

Preisträger des X-media Awards:

– 2000 die Guglers von Gugler Print

& Medien aus Melk

– 2001 Manz Crossmedia, Wien

– 2002 Grasl Druck- und Medien,

Bad Vöslau,

– 2003 Robert Steinhauser und das

Cross Media Haus, Wien.

In den ersten Jahren waren die von der Jury

gekürten Sieger des X-media Awards auch

ident mit den Siegern des direkt von unse-

ren Lesern vergebenen Xmedia Leser-

Award. Nur im vergangenen Jahr nicht – da

ging der Leser-Award doch etwas überra-

schend an PPZ Zimmer in Wien.

Wie wird diesmal die Wahl ausgehen? Jetzt

sind wieder Sie an der Reihe. Nominieren

Sie ihren persönlichen Kandidaten für den

X-media Award 2004 und teilen Sie uns

auch kurz mit warum Sie gerade diese Fir-

ma oder Person ausgewählt haben. Im

nächsten Heft werden wir dann die Nomi-

nierten auflisten aus denen eine Jury den

X-media Award-Gewinner und unsere

Leser den Gewinner eines eigenen Leser-

Awards bestimmen werden. Also, nennen

Sie uns Ihren Kandidaten, wir sind ge-

spannt auf Ihre Vorschläge. Einsende-

schluß ist der 17. Jänner 2005.

Meine X-media Award NominierungIch nominiere hiermit folgendes Unternehmen bzw. Person für den X-media Award 2004

...........................................................................................................................................................................

Begründung: .....................................................................................................................................................

...........................................................................................................................................................................

Die Nominierung für den X-media Award 2004 erfolgte durch:

Firma: ...................................................................................... Name: ......................................................................................................

Adresse: ........................................................................................................................................................................................................

................................................................................................... Tel./Mail: .................................................................................................

Einsendeschluss für Ihre Nominierung ist der 17. Jänner 2005. Bei www.x-media.at können Sie auch online nominieren.

Bitte Kupon ausschneiden und per Post einsenden an X-media, 4893 Zell am Moos, Oberschwand 15, oder faxen 06234/7162,

Tel.: 06234/7161, Mail: [email protected], unter www.x-media.at kann aber auch online nominiert werden!

Siegten im vergangenen Jahr: Das Cross Media Haus und PPZ Zimmer

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VERANSTALTUNGEN/VORSCHAU

Wirklich ein mutiges Unterfangen.

Genau zum gleichen Termin wie

die Exponet (15. bis 17. Februar

2005) der deuschen DC Messe Ver-

anstaltungs GmbH. eine Konkurrenzver-

anstaltung vor die Nase zu setzen. Noch

dazu, wo Reed in den vergangenen Jahren

mit ihren Bemühungen, eine Nachfolge-

veranstaltung für die Ifabo auf die Beine zu

stellen scheiterte. Aber der Coup scheint zu

gelingen: DI Matthias Limbeck, New Bu-

siness-Boss bei Reed Exhibitions Messe

Wien verweist stolz auf die bereits vorlie-

gende Zahl der Anmeldungen. „Insbeson-

dere die jüngsten Ausstellerzusagen bestä-

tigen den von uns eingeschlagenen Kurs.

Neu mit im Boot sind die Firmen Kapsch

Business Com, AVM, T-Mobile, UTA und

Tenovis. Auch die Telekom Austria ist jetzt

auf der ITnT vertreten und wird sich am

Technologiepark beteiligen“.

Von knapp 40 namhaften Unternehmen lie-

gen bereits fixe Anmeldungen zur ITnT

vor. Darunter sind unter anderem die Un-

ternehmen AVM Business Software, Kess

Power Solutions, Mesonic Datenverarbei-

tung, Nextira One, Microsoft Österreich,

Quadriga Informatik, Ramsauer & Stür-

mer, SAP Österreich, SER Solutions, IDS

Scheer Austria, Axxess Point Business So-

lutions, McDATA Technology Systems,

Advanced Business Consulting oder

Brainworx Information. „Unsere Kunden

verlangen nach einer maßgeschneiderten

Messeveranstaltung und einer Leistungs-

schau, die den Branchenmix garantiert.

Nachdem wir diese Garantie abgeben kön-

nen, sind schon heute wesentliche Firmen

auf der ITnT vertreten“, erläutert Mag. Mi-

chael Mandl, New-Business Group-Mana-

ger bei Reed Wien . Zeitgleich mit der ITnT

findet der ICON-Vienna, der internationale

ITnT-Consultingkongress im Congress

Centrum Wien statt. In Kooperation mit

den Kongressveranstaltern ist es gelungen,

die Besucheransprache für die ITnT in

Richtung CEE auszudehnen. „Damit“, sagt

Mag. Mandl bieten wir den Ausstellern ei-

nen zusätzlichen Anreiz sich an der Messe

zu beteiligen. Dieser Pluspunkt war unter

anderem für die Firma Kapsch ein aus-

schlaggebendes Moment für die Messeteil-

nahme.“

Insgesamt erwartet sich Reed Exhibitions

Messe Wien rund 230 Top-Aussteller, viele

davon aus dem Telekommunikationssek-

tor. Damit das Ziel in qualitativer und quan-

titativer Hinsicht erreicht wird, hat der Ver-

anstalter nun seine Salespower erweitert.

Neben Projektleiter Mag. Michael Mandl

ist seit 13. September 2004 auch Mag. Gün-

ter Theuermann, ein Profi aus der IT-Bran-

che, für die Umsetzung der ITnT verant-

wortlich.

Anwenderforum undTechnologiepark

Auch für das Rahmenprogramm hat

sich Reed Wien starke Kooperations-

partner geholt. Die ECAustria wird

zur Messe das „ECAustria Anwenderfo-

rum“ installieren. Dieses stellt die Anfor-

derungen der Unternehmen in den Mittel-

punkt und vermittelt branchen- und lö-

sungsspezifische Best Practice-Beispiele

bereits umgesetzter Business-Projekte.

Ebenfalls unter der Federführung der EC-

Austria wird es auf der ITnT einen Techno-

logiepark geben. Der Gedanke dahinter ist,

neue Anwendungen wie virtuelle Avatare,

smart Agents, pervasive Computing oder

embedded Systems in inszenierten Erleb-

niswelten und unter Einbindung der Besu-

cher greif- und erlebbar zu machen.

Der Veranstalter selbst trägt mit einer Key

Note Arena“ zur Gestaltung des Rahmen-

programmes bei. Mit der „Key Note Area“

wird eine Plattform für die Produkt- und

Dienstleistungspräsentationen der Aus-

steller geschaffen. Michael Mandl: „Die

Unternehmer sind eingeladen, ihre Ideen

multimedial zu präsentieren. Damit kann

sich der Besucher in der technisch voll aus-

gestatteten Key Note Area einen kompak-

ten Überblick über die Bereiche Communi-

cations, Infrastruktur und Business Intelli-

gence verschaffen.

ITnT auch in denBundesländern

Das ITnT-Konzept von Reed be-

schränkt sich aber nicht nur auf Wien.

Um österreichweite Präsenz zu zei-

gen, kommt die ITnT in die Bundesländer

und macht Stationen in Salzburg (10.

März), in Graz (17.März) und in Linz (24.

März). Die als Kongressmessen konzipier-

ten Veranstaltungstage in den Bundeslän-

dern verstehen sich als kundenfreundliche

Ergänzung zu den Messetagen in Wien.

Eineerste

Bilanz haben Anfang Nob

ITnT: Erste ZwischenbilanzReed Wien erwartet rund 230 Aussteller

Contenance, Contenance, Frau Bojinowa!

Ob der Reed-Ankündigung ziemlich die Fassung verloren haben dürfte die Veran-

stalterin der Exponet und Geschäftsführerin der DC Messe Veranstaltungs-

ges.m.b.H., Mag. Krassimira Bojinowa. In einem auf der Exponet Homepage

unter Presse-Service veröffentlichten „Exklusivinterview“ (mit wem eigentlich?)

läßt sie sich ausführlich über ihre Meinung zu den ITnT-Plänen aus. Diese Ankündi-

gung wäre „ein Schock für die Branche“ gewesen. Unter „ungläubigen Staunen“ hätte

sie erstmals durch die Presseaussendung von Reed von deren Plänen erfahren. Bei den

von Reed im Sommer genannten ersten Ausstellerzusagen – „first movers”– handle es

sich „ausschließlich um internationale, im Quartalsdenken gefangene Konzerne, bei

denen Entscheidungen außerhalb Österreichs und immer kurzfristiger getroffen, aber

auch verworfen werden.“ Überhaupt sei es eine „Dummheit oder Böswilligkeit“ sich

den gleichen Termin auszusuchen. Und zum Argument von Reed, man biete den Aus-

stellern ein besseres Preis Leistungs-Verhältnis als die Exponet fällt Bojinova ein: „

Wenn Sie eine „billige” IT-Messe möchten, stellen Sie sich am besten mit einem Tape-

ziertisch in das Haus der Begegnung in Liesing,“

...Aber lesen Sie selbst...am12. November war das Interview noch dort! Aber, wir ha-

ben den vollen Wortlaut...

Eine erste Bilanz ihrer Intentionen mit der ITnT Fachmesse für Informationstechnologie

und Telekommunikation parallel zur Konkurrenzveranstaltung Exponet zu etablieren

haben Anfang November die Verantwortlichen von Reed Messe Wien gezogen. Und sie

sind voll des Optimismus. Top-Unternehmen der ITK-Branche sind bereits an Bord.

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VERANSTALTUNGEN/VORSCHAU

Neu. Das ist das Wort, das sich durch die

Publica 2005, die vom 11.-13. April

2005 stattfinden wird, wie „ein roter

Faden“ zieht. „Wir haben den Messeauftritt

gänzlich überarbeitet. Neue Kommunika-

tionsstrategien und –ziele wurden festge-

legt. Die Farben sind neu, ebenso das Motto,

die Inszenierung, das Programm. Neu defi-

niert wurden aber auch die Zielgruppen, die

wir nun präziser ansprechen können“, be-

schreibt Ing. Christian Friedl, Leiter des Ge-

schäftsbereiches Messen bei Reed Exhibi-

tions Messe Wien, das Konzept. „Die Publi-

ca 2005 neu wird wesentlich sympathischer,

attraktiver, auffälliger, interessanter, redu-

ziert auf das Wesentliche und im Messezen-

trumWienNeu auch infrastrukturell bestens

platziert sein.“ ist er überzeugt.

Ziel ist, die Publica 2005 neu als Muss für all

jene zu etablieren, die in der Kommunika-

tionsbranche und als Kommunikatoren in

den Unternehmen verantwortlich sind. An-

gesprochen sind einerseits die Mitarbeiter

der Werbe- und PR-Agenturen, Verlage,

Druckereien, Film- und Eventagenturen etc.

„In Österreich arbeiten in diesem Bereich

momentan rund 30.000 Fachleute“, erklärt

Ing. Friedl. Dazu kommen andererseits die

in den heimischen Unternehmen für Marke-

ting und Werbung Verantwortlichen sowie

die gezielt angesprochenen Fachmessebe-

sucher der parallel stattfindenden Alles für

den Gast Wien. „Dazu gehören Hotel- und

Restaurantmanager bzw. Unternehmer aus

der Gastronomie und Hotellerie. „Insge-

samt“, setzt Christian Friedl fort, „gehören

rund 75.000 Personen zur Fachbesu-

cher-Kernzielgruppe der Publica 2005

neu“. Friedl weiter: „Zudem wird die Ziel-

gruppenansprache direkter, präziser und in

einem branchenüblichen Wording gehalten

sein.“

Neues Konzept für Publica 2005„Schärfen Sie Ihre Sinne“

Alles zum Thema Kommunikation und Medien

Am 16. und 17. Juni 2005 wird das

Messecenter Graz ganz im Zeichen

der „Kundenbindung“ stehen. Die

IMPACT wird sich in ihrer zweiten Aufla-

ge diesem Thema in zahlreichen Vorträ-

gen und Workshops widmen und den

Schwerpunkt nicht zuletzt durch das viel-

fältige Angebot der ausstellenden Firmen

untermauern. Erklärtes Ziel der Messelei-

tung ist es zudem, die Interregionalisie-

rung weiter voranzutreiben und vermehrt

Fachbesucher vor allem aus Slowenien

und Kroatien anzusprechen. Ein zweiter

Focus wird auf die verstärkte Mobilisie-

rung von Führungskräften von Klein- und

Mittelbetriebe im südösterreichischen

Wirtschaftsraum gelegt.

Der erfolgreichen Verschränkung der

Werbewirtschaftlichen Tagung (WWT)

mit der Fachmesse im vergangenen Jahr

ist es zu verdanken, dass die WWT auch

2005 im messecentergraz zeitgleich zur

IMPACT abgehalten wird. Walter Ruttin-

ger, Fachverbandsobmann Werbung und

Marktkommunikation der Wirtschafts-

kammer Österreich: „Die WWT 2004 in

Graz war eine der erfolgreichsten der letz-

ten Jahre.“ Organisiert wird die größte Ta-

gung der österreichischen Kommunika-

tionsbranche 2005 von der Fachgruppe für

Werbung der Wirtschaftskammer Steier-

mark. Das Programm der WWT wurde auf

zwei Tage – Donnerstag und Freitag – ver-

längert und ist Herzstück einer internatio-

nalen Tagung von 14. bis 19. Juni 2005

(ECCC European Conference for Creative

Communications).

Der Medientag wird ebenfalls zeitgleich

mit der IMPACT 05 als Forum für interna-

tionale Medienexperten innerhalb der

EU-Zukunftsregion im Tagungszentrum

der Stadthalle Graz abgehalten. Er ver-

spricht – neben der WWT – ein weiterer

inhaltlicher Höhepunkt zu werden.

Mag. Herbert Beiglböck, Marketingleiter

der Kleinen Zeitung: „Der erfolgreiche

Start der IMPACT im Jahr 2004 macht uns

sehr zuversichtlich, dass wir die Themen

„Marketing“ und „Kundenbindung“ am

Messestandort Graz gemeinsam ausbauen

und nachhaltig etablieren werden.“

Wie positiv die Auftaktveranstaltung der

IMPACT im März dieses Jahres verlaufen

ist, lässt sich an den ersten Anmeldunge

zur IMPACT 05 ablesen. Projektleiterin

Mag. Birgit Malez-Witrisal: „Viele jener

Unternehmungen, die auf der IMPACT 04

Aussteller waren, weiten ihr Engagement

im kommenden Jahr aus – zum Teil durch

noch größere Präsentationen, zum Teil

durch ein erweitertes Informations- und

Dienstleistungsangebot vor Ort.“

Das Interesse der Branche an der IMPACT

begründet sich nicht zuletzt auf die Zah-

len der erfolgreich verlaufenen Erstveran-

staltung im März 2004. 65 % der Besucher

der IMPACT 04 waren in die Investitions-

prozesse in ihrem Unternehmen einge-

bunden. Der Anteil an Fachleuten unter

den Besuchern, die für Vertrieb, Werbung

oder Marketing in ihrem Unternehmen

verantwortlich sind, betrug knapp 80 %.

Über 25 % der Besucher gaben an, dass

ihre Erwartungen erfüllt bzw. übertroffen

wurden.

Zweite Auflage der Impact in Graz, 16. und 17. Juni 2005

WWT, ECCC-Konferenz, Medientag

Die Dataprint in Linz und damit der Wegfall des Messeteiles Print & Sign sowie eine

längerwährende Abwanderung der WWT nach Graz waren wohl für Reed Messe Wien der

Anlaß, das Konzept der Publica, verganges Jahr noch Event für Werbung und Marketing,

neu zu überarbeiten. Was dabei herausgekommen ist lesen Sie in diesem Bericht.

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Neue Attraktionen

Die Publica 2005 neu bringt, so

Friedl, im Ausstellungsteil alles,

was neu in der Welt der Kommuni-

kation ist und parallel dazu ein attrakti-

ves, spannendes Fachprogramm. Für

die selbständig tätigen Dienstleister in

der Werbebranche inszeniert Veranstal-

ter Reed Exhibitions Messe Wien die

Dienstleister-Inseln. Vom Werbetexter

über den Grafiker bis hin zum Werbe-

mittler und Internet-Provider können

auf diesen Inseln sämtliche Dienstlei-

stungen präsentiert werden. Als das

zentrale Element der Kommunikation

versteht sich die Marketing- Arena, die

in Halle A installiert wird. Ausgestattet

mit Online-Terminals, TV, Börsenti-

cker, Flatscreens, Bar samt Sitzecken

wird eine Atmosphäre geschaffen, in

der Ideen ungestört fließen können. Neu

ist das Mittags-Get together, bei dem

sich Marketing-Heros oder Specialists

from East and West zum Gespräch tref-

fen. Live-Talks unter anderem zum

Thema „Probleme zwischen Marketing

und Werbung“ oder „Ist Werbung

Kunst?“ werden Neugierde und Interes-

se wecken ebenso wie das euroforum:

communication, das sich mit den „New

european ways of excellence“ ausein-

andersetzen wird.

Branchenawards

Ein wesentlicher Teil des Begleitpro-

gramms sind die Branchen-Awards.

So wird der Staatspreis Marketing

verliehen, die Newcomer-Agentur des

Jahres prämiert, das Filmranking des

Jahres präsentiert und den neuen Krea-

tivpreisträgern im Säulengang zwischen

der Halle A und dem Congress Center

eine wirkungsvolle Bühne geboten.

„Man kann nicht nicht kommunizieren“,

sagt der Soziologe und Kommunika-

tionswissenschafter Paul Watzlawick,

der sich in seiner Arbeit intensiv mit der

menschlichen Kommunikation ausein-

andersetzt. Nicht immer ist es notwen-

dig, laut und aufdringlich zu sein, um

Aufmerksamkeit zu erzielen. Das will

auch das neue Messe-Konzept. Die Pub-

lica 2005 neu fällt auf, gerade deshalb,

weil sie auf den Kern konzentriert ist und

Ballast abwirft. „Uns war es wichtig, das

gänzlich überarbeitete Konzept auch op-

tisch zum Ausdruck zu bringen,“ weist

Gabriele Lindinger, die als Messeleite-

rin für das Projekt verantwortlich zeich-

net, auf das neue Logo und die neue Far-

benwelt hin. „Das Design ist positiver,

moderner, klarer – eben genau so, wie

die Strategie der Publica 2005 neu ange-

legt ist. Für die Umsetzung des opti-

schen Werbeauftritts wurde der interna-

tionale Star-Illustrator Tex Rubinowitz

gewonnen. Rubinowitz, bekannt für sei-

ne einfachen, plakativen Illustrationen

und Karikaturen, beweist den Mut zur

Reduktion.

„Je weniger dargestellt ist, desto wir-

kungsvoller und eigenständiger wird das

Bild“, fasst Messeleiterin Gabriele Lin-

dinger zusammen und fordert dazu auf,

die Sinne zu aktivieren. Das Motto der

Publica 2005 neu liegt daraus abgeleitet

aufderHand: „Schärfen Sie IhreSinne.“

Die Innovationsday, eine Ausstellungs-Initiative des Schweizer Zulieferers

für die Endverarbeitung, Hunkeler, wird zur festen Einrichtung. Vom 14.

bis 17. Februar 2005 werden die Innovationdays bereits zum sechsten Mal

Treffpunkt der internationalen Fachwelt aus den Bereichen Web Finishing,

Print on Demand, Rechencenter, Mailroom und Papierentsorgungs-Logistik

sein. Unter dem Messemotto Excellence in Paper Processing zeigen die führen-

den Digitaldruck- und Kuvertierhersteller wegweisende Gesamtlösungen und

Weltneuheiten.

Dieses Mal wird die Veranstaltung in Luzern am Vierwaldstättersee durchge-

führt. Die wachsenden Besucherzahlen sowie Präsenz vieler Partner haben zu

einem Standortwechsel veranlasst. Die Hunkeler-Fachmesse besitzt Tradition

und internationale Reputation und findet alle 2 Jahre statt. Insgesamt besuchten

letztes Mal über 2000 Fachleute aus aller Welt die innovative Messe.

Gleichzeitig findet in Luzern am Mittwoch, 16. Februar, die Xplore vor Ort

statt. Xplor ist der weltweit aktive Verband für Entwickler und Anwender von

Hochleistungs-Doku menten-Systemen, die z. B. in der Postverarbeitung oder

beim Digitaldruck eingesetzt werden, Seit 1997 ist Xplore auch mit einer Sekti-

on für deutschsprachige Mitglieder vertreten. Mit über 5.000 Fachleuten in

mehr als 2.000 Organisationen weltweit bietet Xplore den Mitgliedern ständig

aktuelle Informationen und Veranstaltungen. Das Programm: Ab 14 Uhr fahren

Shuttle-Busse regelmäßig ab dem Messegelände zum Kultur- und Kongress-

zentrum Luzern (KKL) wo ab 15 Uhr die Xplore-Vorträge stattfinden. Ab 18

Uhr gibt´s dort dann die Xplore-Party . Mehr dazu auf Seite 19.

Innovationsdays in LuzernTreffpunkt für Dokumenten-Verarbeiter

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VERANSTALTUNGEN/NACHLESE

Anfang Oktober zeigte Océ Deutsch-

land gemeinsam mit Océ Österreich

im Welser Minoritenkloster auf über

1.000 Quadratmetern Neuheiten aus den

Bereichen Hard- und Software für Doku-

menten- und Workflow-Management so-

wie Digitaldrucksysteme. Mit zahlreichen

Digitaldrucksystemen für Einzelblatt und

Endlosdruck sowie für die technische Do-

kumentation oder witterungsbeständige

Außenwerbung sprach Océ die Marktseg-

mente Industrie und Handel, Agenturen

und Verlage, öffentliche Verwaltung, Fi-

nanz- und Telekommunikation sowie die

grafische Industrie direkt an. Anhand von

zahlreichen Anwendungsbeispielen aus

der Praxis zeigte Océ den rund 450

erschienenen Kunden und Interessenten

wie Produktivität, Flexibilität und Druck-

qualität optimal ineinander greifen.

Besonders interessant erschien uns die Océ

Arizona T 220, ein Flachbett-Digitaldru-

cker für starre und flexible Materialien. Der

ersten Österreich-Anwendung dieser Lar-

ge Format-Maschine bei Kahmann Licht-

werbung widmen wir einen eigenen Arti-

kel in diesem Heft

Für professionellen digitalen Farbdruck in

Sieben-Farben-Technologie wurde die

neue Océ CPS 900 vorgestellt. „Dieser

Farbdrucker für mehr als 150.000 Drucke

pro Monat wird ab Mai 2005 erhältlich

sein. Farbkonstanz ist das Highlight der

CPS 900, und das sogar systemübergrei-

fend. Selbst für den Offsetdruck kann die

OCE CPS 900 unterstützend eingesetzt

werden, als Referenz oder zum kosten-

günstigen Nachdruck farbiger Kleinaufla-

gen,“ weiß Océ-PR-Verantwortliche San-

dra Krieger. Möglich wird diese Farbkon-

stanz durch die Océ Direct Imaging Tech-

nologie, die im Gegensatz zu anderen Digi-

taldruckverfahren sieben Prozessfarben

einsetzt. Neben Cyan, Magenta, Yellow

und Black verwendet diese Technologie

auch Rot, Grün und Blau und kann so einen

erweiterten Farbraum wiedergeben. Be-

merkenswert bei dieser Maschine ist die

Möglichkeit, auf ganz dünnem 38

g/m²-Zeitungspapier zu drucken, was neue

Möglichkeiten im Bereich des Druckes

z.B. von Beipackzetteln eröffnet.

Einen ebenfalls interessan-

ten Veranstaltungsort für

ihre Hausmesse Innovate

04 am 28. und 29. September

2004 wählte Xerox: Das Mu-

seum für Angewandte Kunst

(MAK) an der Wiener Ring-

straße. Auf fast 3000 Quadrat-

metern präsentierte sich Xe-

rox mit den Schwerpunkten

Forschung und Entwicklung.

1620 Besucher begleiteten

Xerox und die mitausstellen-

den Partnerfirmen auf dem

Weg in die Zukunft.

„Nach dem großen Erfolg der

Innovate 03 mit mehr als

1.500 Besucher, war für uns

klar, dass es eine Innovate 04

geben muss. Ich freue mich

sehr, dass wir mit der diesjäh-

rigen Veranstaltung die Be-

dürfnisse unserer Kunden und

Interessenten optimal erfüllen

konnten und unsere Erwar-

tungen mit mehr als 1.600

Gästen, vielen positiven Ge-

sprächen und Abschlüssen er-

reicht haben“, betont Mag.

Sandra Kolleth, Marketing

Director Xerox Austria.

Wirtschaftminister Dr. Martin

Bartenstein eröffnete die Ver-

anstaltung und betonte damit

die Bedeutung von Xerox für

die österreichische Wirt-

schaft. Ein vielfältiges Semi-

narprogramm beleuchtete un-

terschiedlichste Themen wie

Direct Marketing, CRM und

Outsourcing. Mit insgesamt

70 Maschinen, vier Kilome-

tern Kabel und 12 Tonnen

Equipment bot Xerox eine

einzigartige Veranstaltung.

20 Partnerfirmen, graphische

Dienstleister, Vertreter aus

Politik, Wirtschaft und Inter-

essensvertretungen begleite-

ten Xerox auf der Innovate 04.

Damit war dieser Event die

geeignete Kommunikations-

plattform zwischen Kunden

und der gesamten Branche.

Insgesamt 10 spannende Se-

minare, interessante key notes

sowie die mit knapp 100 Gäs-

ten aus ganz Europa besetzte

Business & More Tagung run-

deten das Programm ab.

Durch die Innovate 04 konnte

Xerox einmal mehr seine Vi-

sion „Helping people find bet-

ter ways to do great work“ ver-

deutlichen. „Wir haben unse-

ren Kunden Innovationen prä-

sentiert und sie über Trends

informiert. Damit können sie

in Zukunft noch erfolgreicher

und in den sich schnell verän-

dernden Märkten immer den

entscheidenden Schritt voraus

sein,“ freut sich Mag. Sandra

Kolleth zurecht.

Océ InMotion – weltlicheTechnologie in sakralem Ambiente

Xerox Innovate 04: Der Zukunft entgegen

Ein perfekter Rahmen für die Innovate 04, das Museum

für angewandte Kunst an der Wiener Ringstraße

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VERANSTALTUNGEN/NACHLESE

Nach drei erfolgreichen Messetagen mit

29.260 Fachbesuchern (2003: 29.811

Besucher – die Aussteller- und Besu-

cherzahlen werden übrigens von der FKM,

Gesellschaft zur freiwilligen Kontrolle von

Messe- und Ausstellungszahlen, Berlin, ge-

prüft und testiert.) schloss der Nürnberger

Messeverbund rund ums Verpacken am 1.

Oktober seine Pforten. 1.160 Aussteller

(2003: 1.128) von FachPack + PrintPack +

LogIntern belegten netto 41.298 m² (2003:

39.103 m²). Traditionell stark vertreten war

die leistungsfähige deutsche Verpackungs-

wirtschaft, aber ebenso 180 ausländische

Unternehmen, vorwiegend aus den Nach-

barländern Italien, Schweiz, Niederlande,

Österreich, Belgien, Tschechien und Frank-

reich.

Wie Aussteller und Besucher ist auch Pro-

jektleiterin Heike Slotta rundum zufrieden:

„Der Messeverbund hat sich erneut als idea-

les Diskussionsforum für Problemlösungen

der gesamten Inhouse-Prozesskette be-

währt – vom Verpackungsdruck über tech-

nische Fragen bis zu den logistischen Ab-

läufen. Vor allem die Praxisnähe, die Be-

reitschaft der Aussteller, vor Ort gemein-

sam Lösungsvorschläge zu erarbeiten,

schätzen die Besucher hoch.“

Wie bereits gute Tradition, reisten die meis-

ten Messebesucher aus Bayern, Baden-

Württemberg, Nordrhein-Westfalen und

Hessen an. Gut 11 % kamen aus dem Aus-

land, u. a. aus Österreich, der Schweiz,

Tschechien, den Niederlanden und Italien.

Außergewöhnlich hoch ist die Zufrieden-

heit mit dem Angebot (98 %), so das Befra-

gungsergebnis eines unabhängigen Insti-

tuts. Es sind vor allem Fachleute aus den Be-

reichen Papier- und Metallverarbeitung,

Nahrungs- und Genussmittel sowie Auto-

mobil- bzw. deren Zulieferindustrie, die das

Nürnberger Messetrio besuchen. Auch die

Aussteller loben „ihre“ Besucher, die zu

92 % Entscheidungsträger sind: kompetent,

gut vorbereitet, entscheidungsfreudig.

Vor genau 25 Jahren ging die FachPack erst-

mals an den Start: 1979 als regionale Fach-

ausstellung für Verpackung mit 50 Ausstel-

lern und 2.000 Besuchern. 14 Mal fand sie

seitdem statt und hat sich zu einer der wich-

tigsten Verpackungsfachmessen in Europa

entwickelt. Rund ein Drittel der Aussteller

war auch diesmal mit Verpackungsmaschi-

nen in Nürnberg präsent. Etwa ein weiteres

Drittel zeigte Packstoffe, Packmittel und

Packhilfsmittel. Beide Bereiche legten

2004 erneut zu.

Fast 60 % der FachPack-Besucher (Mehr-

fachnennungen) interessierten sich für

Packstoffe und Packmittel, knapp die Hälfte

(48 %) für Verpackungsmaschinen, ein

Drittel für Packhilfsmittel, gefolgt von

Kennzeichnungs- und Markierungstechnik,

Palettiertechnik, Kontroll- und Prüfgeräten

und dem Recyclingangebot.

Wenn die FachPack im Messetrio so etwas

wie eine „Mutterrolle“ einnimmt – am

längsten am Markt, kompetent, anerkannt

erfolgreich – freut es besonders, wenn sich

auch der Nachwuchs gut entwickelt und die

ihm gebührende Beachtung findet: Wäh-

Eine erste

FachPack + PrintPack + LogIntern in Nürnberg

Erfolgreiches Messetrio

Vor genau 25 Jahren ging die FachPack erstmals an den Start, seither sind die PrintPack

und die Logintern dazugekommen. Heuer waren 29.300 Besucher gekommen um sich die

Exponate von 1160 Ausstellern auf 41.200 Quadratmetern anzusehen.

Die Werbetechnik- und Digitaldruckbranche blickt zuver-

sichtlich in die Zukunft. Mehr als 60 Prozent der Unterneh-

men erwarten für das kommende Geschäftsjahr einen An-

stieg der Auftragseingänge, so das Ergebnis einer unabhängigen

Konjunkturumfrage im Rahmen der diesjährigen PRO SIGN, die

am Samstag nach dreitägiger Dauer mit einem leichten Besucher-

plus in Frankfurt zu Ende ging. Mit mehr als 7.000 Fachbesuchern

aus 32 Nationen registrierte auch der Veranstalter, Reed Exhibi-

tions Deutschland, gegenüber der Vorveranstaltung (2002: 6.812)

eine gestiegene Nachfrage aus dem In- und Ausland.

Von einem deutlich belebten Investitionsklima berichtet auch die

Mehrheit der insgesamt 201 Aussteller aus 24 Nationen (2002:

198). „Wir spüren einen deutlichen Aufwärtstrend, die Talsohle

ist durchschritten“, so Roberto Zinser, Vertriebsleiter der Océ-

Deutschland GmbH. Er sprach vor diesem Hintergrund von der

PRO SIGN als der für sein Unternehmen derzeit wichtigsten Mes-

se. Das unterstreichen auch die Ergebnisse der repräsentativen

Besucherbefragung. Fast 90 Prozent (88,4%) der Einkäufer ka-

men mit konkreten Kaufabsichten nach Frankfurt. Dabei standen

insbesondere neue Digitaldrucktechnologien im Mittelpunkt. Be-

sonders gefragt waren dabei Plotter und Digitaldrucker, die zur

PRO SIGN mit zahlreichen Premieren vertreten waren. Doch

auch die klassische Werbetechnik registrierte ein gestiegenes In-

teresse in den Bereichen Neon- und Lichtreklame, Siebdruck und

Schilderherstellung. Das bestätigt auch Frank Westerhausen von

der Majert Gmb: „Die Kunden sind sehr interessiert und offen für

Neues.“ Er sprach von einem neuen Kundenrekordbesuch, den

sein Unternehmen zur diesjährigen PRO SIGN verbuchte.

Die Stärkung der PRO SIGN ging dabei auch von der verstärkten

Nachfrage aus dem Ausland aus. Inzwischen reist jeder sechste

Besucher (16,5%) aus dem Ausland an, davon stammen mehr als

sieben Prozent (7,1%) der Einkäufer aus Übersee. „Der PRO

SIGN“, so Michael Pohrt, Key Account der Berliner Stoffdrucke-

rei GmbH, „ist gelungen, was Messen oftmals nicht leisten, näm-

lich die Quantität mit der Qualität der Besucher zu verbinden.“

Die von den Ausstellern registrierte Qualitätssteigerung belegt

auch die Besucherstruktur. Hier zeigt sich, dass die PRO SIGN

ihre Funktion als Anwender-Forum für das gesamte Spektrum der

Werbetechnik, der graphischen Industrie sowie der Werbeagentu-

ren ausbauen konnte. „Wir unterstützen damit die Entwicklung in

der Werbetechniker zunehmend zu Zentralanbietern von klassi-

schen sowie modernen Werbetechnologien und POS-Maßnah-

men werden“, so PRO SIGN-Projektleiterin Diana Schmeißer.

Im kommenden Jahr findet in Deutschland die viscom, Internatio-

nale Fachmesse für visuelle Kommunikation und Signmaking,

vom 29.09. bis 01.10.2005 in Düsseldorf statt.

PRO SIGN: Werbetechnik ist zuversichtlich

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VERANSTALTUNGEN

Es war das glanzvolle Branchenfestival, das die Photo- und Imagingwirtschaft er-

wartet hatte: Die photokina, die am 3. Oktober 2004 die Tore schloss, stellte mit

mehr Ausstellern, mehr Besuchern und noch besseren Geschäftsergebnissen als

zur Vorveranstaltung den vorläufigen Höhepunkt des einzigartigen Aufwärtstrends

dar, in dem sich die Branche derzeit befindet. 1.589 Anbieter aus 50 Ländern, davon 61

Prozent aus dem Ausland, und über 160.000 Besucher, darunter mehr als 110.000

Fachbesucher, waren in Köln dabei.„Dies war eine photokina der Superlative”, fasste

Koelnmesse-Geschäftsführer Oliver P. Kuhrt zusammen. „Sie hat den Start in eine

neue Ära inszeniert, in der Photographie, IT und Telekommunikation drei Facetten ei-

nes gemeinsamen Marktes sind.” Die Global Players der Imaging-Branche haben ihre

Innovationskraft mit zahlreichen neuen Produkten unterstrichen. Neuaussteller aus

der digitalen Welt, unter ihnen Branchenführer wie Microsoft, Nokia und T-Mobile,

stellten für die Messe und den Markt eine Belebung dar.

Damit wurde nicht nur das Angebot größer und vielfältiger, es erreicht auch neue Ziel-

gruppen im Handel und neue, vor allem jüngere Anwender. „Der digitale Schub hat die

Branche nach dem Motto ‘Imaging is more‘ noch attraktiver und unsere Weltmesse zu

einem ganz besonderen Erlebnis gemacht”, sagt auch Peter Sibbe, der Vorsitzende des

Photoindustrie-Verbands, der die photokina gemeinsam mit der Koelnmesse veran-

staltet. Er hatte zum Messestart eine eindrucksvolle Bilanz vorzuweisen: “Welche

Branche außerhalb der Imaging-Industrie hat schon Teilbereiche mit einem Mengen-

zuwachs von 500 Prozent und einem Wertzuwachs von über 200 Prozent zu bieten, wie

es bei digitalen Spiegelreflexkameras der Fall ist?”

So hoch auch angesichts dieser Vorgaben die Erwartungen waren, die Branche war

sich einig darüber, dass sie „voll erfüllt” wurden. Besonders gelobt wurden Qualität

und Internationalität der Besucher, die in hervorragenden weltweiten Kontakten und

„einer sehr zufriedenstellenden Ordertätigkeit” Ausdruck fanden. Nach ersten Ergeb-

nissen einer unabhängigen Besucherbefragung waren 70 Prozent Fachbesucher, 30

Prozent Privatbesucher. Der Auslandsanteil unter den Fachbesuchern erreichte gut 39

Prozent.

Dass „der Markt Kopf steht”, zeigte sich insbesondere im Bereich Consumer Imaging,

dem Who-is-Who aller Anbieter, die Consumer-Produkte zum Thema Bild im Markt

haben. „Hier auszustellen wäre vor vier Jahren undenkbar gewesen, konstatierte Juha

Putkiranta, Senior Vice President, Imaging Business Unit, Multimedia Business

Group des photokina-Neulings Nokia: „Wir sind sehr zufrieden mit unserer Premiere.

Mit einer Vielzahl an Photo-Handys und Verbesserungen der Imaging-Qualität ist uns

der Start in den Kamera-Markt gelungen. Auch der photokina-Start von Microsoft ist

gelungen: „Wir sind überwältigt”, sagte ein Standsprecher. „Der Andrang und das In-

teresse der Besucher haben unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Das macht

uns für die Zukunft sehr optimistisch.”

Die Konvergenz der Imaging-Technologien war der „rote Faden” im Consumerange-

bot, der von allen führenden Unternehmen aufgegriffen wurde: Kamerahandys wer-

den zur Handy-Kamera, Photoapparate machen Videos, und Videokameras schießen

Photos und Home-Printer drucken sie direkt vom Kamera-Chip. Trotz der spektakulä-

ren neuen Medien bleibt die Vielfalt erhalten: Die analoge Welt behauptet sich im

Markt. Sehr große Nachfrage bestand auch an den Innovationen in den Profisegmen-

ten von Studiotechnik über Bildverarbeitung, Digital Publishing, Large-Format- Prin-

ting bis zur AV-Kommunikation.

Photokina der Superlative

Telekommunikation, ITund Foto starten in eine

gemeinsame ZukunftDie Digitalisierung der Fotografie verändert die

Branche. Das Aufnehmen von Bildern ist nur mehr ein

Teil. Die Ausgabemöglichkeiten sind schier unbegrenzt.

Und so tummelten sich auf der Photokina Firmen, die

bis vor kurzem mit Fotografie nichts am Hut hatten.

rend fast alle Messebesucher (96 %) die

FachPack anschauen, ist jeweils mehr als ein

Viertel (Mehrfachnennungen) auch auf den

beiden Töchtern, PrintPack und LogIntern,

unterwegs.

250 Firmen auf PrintPack

Absolut zufrieden“ ist Bernhard Stradner,

Sales & Marketing Director bei Matt-

hews International, mit seiner Print-

Pack-Beteiligung. An der von Matthews be-

treuten Sonderschau zur Verpackungsvor-

stufe „Von der Idee bis ins Regal“ ging die

Post ab und es wurde richtig gearbeitet: Die

beteiligten Unternehmen u. a. aus Deutsch-

land, Dänemark, Großbritannien, Österreich

und Ungarn organisierten in nur anderthalb

Tagen den kompletten Relaunch einer Prali-

nenverpackung bis zum fertigen Druckmus-

ter. Insgesamt zeigten 250 Firmen ein Print-

Pack-relevantes Angebot. Die Fachleute in-

teressierten sich besonders für den

Verpackungs- und Etikettendruck (59 %),

Packmittelproduktion und Druckweiterver-

arbeitung, entsprechende Dienstleistungs-

angebote, Druckvorstufe und Verpackungs-

design sowie Veredelung.

Auch LogIntern gedeiht

Sie ging vergangenes Jahr erstmals als ei-

genständige Fachmesse für interne Lo-

gistik an den Start. 119 Aussteller

(2003: 86) hatten sich diesmal direkt für die

LogIntern-Halle 8 angemeldet. Insgesamt

präsentieren beachtliche 338 Aussteller

auch in anderen Messehallen ein LogIn-

tern-relevantes Angebot. Genau die Hälfte

aller LogIntern-Besucher interessierte sich

vor allem für Lager- und Kommissioniersys-

teme, Transport- und Lagerhilfsmittel (44

%), Transport- und Fördersysteme, Anwen-

dungssoftware, spezielle Dienstleistungen,

Informations- und Steuerungssysteme, Pro-

zess- und Systemsicherheit sowie Verlade-

techniken.

Herzstück der Fachmesse war die Sonder-

schau „Auto-ID-Systeme in der internen Lo-

gistk“. Hier hat sich die Zahl der beteiligten

Unternehmen mehr als verdoppelt: 25 nam-

hafte Firmen waren mit von der Partie. Wenn

es darum geht, Logistiksysteme zu optimie-

ren, ist die radiofrequente Identifikation

(RFID) in aller Munde. Was beispielsweise

Transpondertechnologie zu leisten vermag,

wo ihr Einsatzbereich liegt und wie die Zu-

kunftsperspektiven aussehen – all diese Fra-

gen beantwortete die Sonderschau „Au-

to-ID-Systeme“.

Auf ausdrücklichen Wunsch der Aussteller

wird übrigens die Laufzeit von FachPack +

PrintPack + LogIntern künftig um einen Wo-

chentag vorgezogen. Das Messetrio findet

damit turnusgemäß vom Dienstg, 26. Sep-

tember bis Donnerstag, 28. September 2006

statt.

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BUCHHANDEL

Einsparungen und Verwaltungsverein-

fachung verspricht sich der Bund da-

von, Fachliteratur und Fachzeitschrif-

ten nicht wie bisher dezentral, sondern ab 1.

Jänner 2005 bei einem einzigen Buchhänd-

ler, Morawa & Co., zu kaufen. Als Ergebnis

eines Ausschreibungsverfahrens hat, wie

X-media ausführlich berichtet hat, die

Bundesbeschaffungsgesellschaft (BBG),

eine Tochter der Republik Österreich, der

Firma Morawa & Co. den Auftrag erteilt,

ab diesem Termin für alle Bundesstellen

unter anderem. Fachliteratur und Fachzeit-

schriften zu liefern. Grund dafür war das

Angebot von Morawa & Co., für zwei Wa-

rengruppen (Warengruppe 1 bestehend aus

Fachbüchern, Fachzeitschriften und elek-

tronischen Medien und Warengruppe 2 be-

stehend aus Tageszeitungen) einen Ge-

samtrabatt von 16 % zu gewähren.

Dieser Gesamtrabatt widerspricht nach

Auffassung des Hauptverbands eindeutig

dem seit 2000 geltenden Buchpreisbin-

dungsgesetz, das nur einen Rabatt von 5 %

auf Bücher erlaubt. Der Hauptverband hat

deshalb gegen Morawa & Co. eine Klage,

gestützt auf das Gesetz gegen den unlaute-

ren Wettbewerb, eingebracht. Dieser Klage

hat sich nun die BBG auf Seiten von Mora-

wa & Co. angeschlossen. Im Zuge des Ver-

fahrens hat die BBG nun die Buchpreisbin-

dung als solche in Frage gestellt.

Buchpreisbindungverfassungswidrig?

Konkret versucht die BBG nun, das

Preisbindungsgesetz als verfassungs-

und EU-widrig zu Fall zu bringen.

„Die BBG konterkariert damit eindeutig

den Willen des Parlaments, das erst im Au-

gust das Buchpreisbindungsgesetz ein-

stimmig in ein unbefristetes Gesetz umge-

wandelt hat“ sagte Dr. Alexander Potyka,

Präsident des Hauptverband des Österrei-

chischen Buchhandels. „Ich appelliere da-

her dringend an die Abgeordneten des Par-

laments und an die Mitglieder des Finanz-

ausschusses, Fachliteratur und Fachzeit-

schriften aus der zentralen Beschaffung

auszunehmen.“

Tag X 1. Jänner 2005:Chaos ist enorm

Die erklärte Absicht des Pauschal-Auf-

trags an Morawa war, den einzelnen

Bundeststellen beim Einkauf von

Zeitschriften, Magazinen und Fachbü-

chern sparen zu helfen. Nach Ansicht des

Hauptverband des Österreichischen Buch-

handels ist aufgrund des Buchpreisbin-

dungsgesetzes jedoch keine Einsparung

möglich. Der Abbruch gewachsener Ge-

schäftsbeziehungen einzelner Bundesstel-

len mit ihren örtlichen Buchhandlungen

schade außerdem den KMUs und ziehe ge-

steigerten Verwaltungsaufwand nachsich.

In der Zwischenzeit bekommen viele

Buchhandlungen die Folgen des Auftrages

an Morawa & Co. bereits zu spüren. „Viele

Kolleginnen und Kollegen haben davon

berichtet, dass Morawa & Co. direkt die

Fortsetzungen und Abos bei ihnen storniert

haben, teilweise unter Nichteinhaltung der

zwischen den Buchhandlungen und Bun-

desdienststellen vereinbarten Kündigungs-

fristen“ sagte Erwin Riedesser, Vorsitzen-

der des Buchhändlerverbands und Inhaber

der Buchhandlungen Leporello und Lepo-

rello in der Burg. „Das Chaos ist enorm,

sechs Wochen vor dem vorgesehenen Be-

ginn der zentralen Beschaffung sind Tau-

sende Detailfragen ungeklärt.“

Unterschriftenlisteder Buchhändler

Der Hauptverband hat nun eine Unter-

schriftenaktion gestartet, um auf den

enormen Schaden hinzuweisen, den

die zentrale Beschaffung nach sich zieht.

Dr. Inge Kralupper, Hauptverbands-Ge-

schäftsführerin: „Binnen weniger Tage ha-

ben mehr als 300 Unternehmen aus ganz

Österreich unterschrieben und unsere For-

derungen unterstützt: Herausnahme von

Büchern und Zeitschriften aus der zentra-

len Beschaffung und Stopp aller Versuche

von Bundesstellen bzw. ihrer Töchter, die

Buchpreisbindung auszuhöhlen.“

Beschaffungsagentur willBuchpreisbindung kippenBuchhandel reagiert mit Unterschriftenaktion

Der heftige Disput um die Unterlaufung der Buchpreisbindung durch die Bundes-

beschaffungsagentur und deren Partner, Morawa, gehen weiter. Der Buchhandels-Haupt-

verband hat Morawa geklagt, die Bundesbeschaffungsagentur ihrerseits will nun die

Buchpreisbindung als verfassungswidrig zu Fall bringen. Der Hauptverband reagiert

wiederum mit einer Unterschriftenaktion.

Tatsächlich scheint es etwas abstrus wenn eine Bundesgesellschaft gegen eine erst

vor drei Monaten mit den Stimmen aller Parteien bestätigte Buchpreisbildung zu

Felde zieht. Nach einer Vorlage des Kulturausschuss hat der Nationalrates im Au-

gust die Definitivstellung des Buchpreisbindungsgesetzes beschlossen. Das Gesetz

war im Jahr 2000 mit einer fünfjährigen Befristung beschlossen worden, um die Ent-

wicklung des Medienmarktes und der europäischen Gesetzgebung beobachten zu

können. Mittlerweile hat sich nicht nur das Europäische Parlament positiv zur

Preisbindung gestellt, sondern auch der wichtigste Handelspartner, Deutschland, hat

nunmehr eine gesetzlich verankerte Preisbindung. „Ein ermutigendes Zeichen für den

parteiübergreifenden Konsens, dass das Buch ein besonderes Gut ist, das auch beson-

dere Rahmenbedingungen braucht“ freute sich damals der Buchhandels-Hauptver-

bandschef Potyka.

Ein Antrag der SPÖ die zentrale Beschaffung von Fachliteratur für den Bund durch die

Bundesbeschaffungsgesellschaft zu beenden, wurde damals mit den Stimmen der Re-

gierungsparteien dem Finanzausschuss zugewiesen...

Wer bestimmt eigentlich was geschieht?

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PRODUZENTEN/REPROGRAFIE

So richtig zusammengepasst hat das oh-

nehin nicht mehr und zu unterschied-

lich waren wohl die Interessen. Hel-

mut Partsch, Vorstandsmitglied und Leiter

des Arbeitskreises DigiRE, gleichzeitig

Franchisegeber der RepaCopy-Shops –

und auf der anderen Seite die zumeist klei-

nen Copyshop-Betreiber. So war es wohl

logisch, dass der mancherorts angefeindete

Helmut Partsch bei der 58. Genrealver-

sammlung Mitte Oktober in Linz seinen

Austritt – und damit den der RepaCopy

Franchise- nehmer – bekannt gab.

Ebenfalls nicht mehr für den Vorstand kan-

didiert hat auch Viktor Pavlu, langjähriger

Präsident und Grandsegnieur der österrei-

chischen Reprografen. „Es war an der Zeit

jüngere ans Ruder zu lassen.“

Ganz dem Reprografen-Verband den Rü-

cken gekehrt hat Pavlu aber nicht. So wird

er vorläufig weiter als Geschäftsführer des

Verbandes fungieren und auch die Ge-

schäftsstelle des Fachverbandes bleibt in

den Räumen seines Unternehmens in der

Taubstummengasse in Wien, 4. Bezirk.

Die Jüngere am Ruder ist jetzt also Andrea

Grandits, bereits im „alten“ Vorstand als

Kassierin für die Finanzen zuständig. Sie

übernimmt die Interessensvertretung der

Reprografen, wie sie selbst im Gespräch

mit X-media zugibt, zu einer schwierigen

Zeit. „Wir sind von der allgemeinen wirt-

schaftlichen Situation abhängig. Wenn es

etwa dem Baugewerbe schlecht geht und

die sparen müssen merken wir das sofort.“

Baugewerbe? – Tatsächlich machen die

Aufträge der Baumeister, Architekten und

das Baunebengewerbe im Durchschnitt

nachwievor 50 Prozent des gesamten Ge-

schäftsaufkommens der Reprografiebran-

che aus. „Wenn bei Anboten und Präsenta-

tionen gespart wird, merken wir das sofort.

Die einfachen Sachen machen die Kunden

mit eigenen Maschinen im Büro. Zu uns

kommen sie wenn es schnell gehen und

schön sein müsste, oder wenn es um höhere

Auflagen geht.“

Nachwievor d a s Thema ist der Konkur-

renzdruck – durch die eigenen Mitglieder.

Als die Melzer-Gruppe vor zwei Jahren zu-

sammenbrach glaubten viele, dass mit dem

Tod der von der Branche als größter Preis-

treiber verschrieenen Copyshop-Kette nun

Ruhe in die Branche zurückkehren würde.

Mitnichten: Das Unterbieten geht munter

weiter. „Das gegenseitige Niederknüppeln

mit Rabatten kann nicht gut gehen. Viel-

leicht kommen wir erst dann zur Besin-

nung, wenn eine der eingesessenen Firmen

dran glauben muss. Sogar die Kunden ha-

ben das schon begriffen. Die kommen und

sagen bei dem kostet das soundsoviel,

wenn sie billiger sind können sie den Auf-

trag haben.“

Was Andrea Grandits nun primär will ist

den Verband öffnen. „Durch die neuen

Technologien hat sich unsere Branche voll-

kommen verändert. Es haben sich hunderte

Unternehmen gebildet, die ein ziemlich

ähnliches Dienstleistungsprofil haben wie

wir Reprografen. Dort möchte ich ins Ge-

spräch kommen. Und lade dazu ein mitzu-

machen und um ihre Erfahrungen auszu-

tauschen. Unser Verband ist für alleoffen.“

Die Erfahrungen der Mitgliedsfirmen sinn-

voll anzuwenden ist auch das zweite erklär-

te Ziel der neuen Verbandsvorsitzenden.

Insbesondere für die, die es besonders be-

nötigen. Die kleinen Familien- oder Ein-

mannunternehmen sind es nämlich, die

Andrea Grandits in Zukunft mit den Aktivi-

täten des Verbandes besonders ansprechen

will. „Die Großen haben sowieso alle

Rechtsanwälte und Berater die ihnen sagen

wie es geht. “ Und hier will der Fachver-

band Reprografie zukünftig ansetzen. „Ich

möchte gerade denjenigen, die es wirklich

brauchen, Dienstleistungen und Hilfestel-

lung anbieten die sonst viel Geld kosten“.

Und: „Mir ist ganz besonders der persönli-

che Kontakt wichtig, also schreiben Sie ru-

hig, dass ich immer gerne zur Verfügung

stehe und man mich jederzeit persönlich

anrufen kann..“ ...Was wir hiermit tun! An-

drea Grandits erreichen Sie unter der Tele-

fonnummer 01/5050231 oder per Mail: an-

[email protected].

Wachablöse im Verbandder Reprografen

Der Fachverband Reprografie, die Interessensvertretung der österreichischen Plankopier-

anstalten, Copyshops und Vervielfältigungsstudios, hat einen neuen Vorstand. Andrea

Grandits folgt Viktor Pavlu. Und Helmut Partsch samt RepaCopy sind ausgetreten. Die

neue Vorsitzende, Geschäftsführerin der gleichnamigen Betriebe in Wien, hat sich einiges

vorgenommen. Sie will den Verband öffen und sich besonders um die Kleinen kümmern.

Ex-Präsident und Noch-Geschäftsführer Viktor Pavlu, die neue Präsidentin

Andrea Grandits, Judith Schmidt, Christa Infanger und Robert Guzelj.

Nicht im Bild aber trotzem Vorstandsmitglied: Kassier Franz Ludwig

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BILDBEARBEITUNG

Eigentlich ist er Münchner, der Robert

Gschwendtner und hat im elterlichen

Betrieb auch das PrePress-Business

von der Pike auf gelernt. Durch eine Ur-

laubsreise nach Thailand angeregt, verließ

Robert Gschwendtner aber den elterlichen

Reprobetrieb und gründete einen Vorstu-

fenbetrieb in Phuket Thailand, die DMT

Digital Media Technology Co.Ltd. Nach

ersten Anlaufschwierigkeiten entstand

schließlich ein Unternehmen mit 100 Mit-

arbeitern die in vollklimatisierten moder-

nen Betriebsgebäuden in den letzten 6 Jah-

ren mehr als eine Million Bilder elektro-

nisch bearbeitet haben.

„Die Geschichten, in denen thailändische

Frauen in Blechhütten unter Palmen mit al-

ten PCs Masken erstellen ist absolut falsch.

Da wird mit moderster Ausstattung gearbe-

itet. Muß auch sein, denn namhafte Firmen

aus Industrie und der Druckvorstufe zählen

weltweit zu unseren Kunden“ erzählt Ro-

bert Gschwandtner im Gespräch mit X-me-

dia. Das Kerngeschaft sind derzeit, so

Gschwendtner, Freisteller und Retusche-

masken. „Topqualität sowie der Zeitvorteil

von 6 Stunden sind bei den Kunden seit

Jahren ein Argument um dem steigenden

Preisdruck entgegen zu wirken. Signifi-

kante Kostensenkung im Bereich der Farb-

korrektur und ein 24 Stunden Service mit

pixelgenauen Freistellern lassen sich ge-

winnbringend in den Workflow integrie-

ren.“

Freisteller, also Bilder bzw. Objekte vom

Hintergrund zu trennen, lassen sich heute

auf verschiedene Weise erzeugen. Fast im-

mer ist jedoch eine Nachbearbeitung per

Hand am Bildschirm nötig. Bei einem ein-

fachen Gegenstand erfordert ein pixelge-

nauer Freisteller rund zehn Minuten Ar-

beit. Bei komplexen Objekten wie Pflan-

zen oder Fahrrädern sind es schnell gleich

Stunden.

Farbkorrekturmasken werden benötigt um

ein Produktfoto farblich an das Original an-

zugleichen. Um partiell Korrekturen an ei-

nem Bild ausführen zu können, müssen

deshalb die zu korrigierenden Bereiche am

Bildschirm exakt maskiert werden, oft sind

es 10 und mehr Masken um ein einziges

Bild bearbeiten zu können.

Das kostet viel Zeit, diese Arbeiten über-

nimmt D.M.T und entlastet dadurch die

Kosten am Bildschirm. Der Transport der

Bilder geschieht via Internet über FTP-

Server oder über ein eigenes Webportal.

Robert Gschwendtner hat sich jedenfalls

zum Ziel gesetzt den Kundenservice weiter

auszubauen. Dazu gehören Dienstleistun-

gen wie die Farbretusche von Einzelbil-

dern oder das Colorieren von Cartoons. Da-

für hat man auch einen neuen Workflow

zum Transport von Bildern entwickelt, der

es ermöglicht, Bilder hochauflösend ohne

Kompression über das Internet zu versen-

den.

Gschwendtner bietet seine Dienste konkret

auch den österreichschen Vorstufenunter-

nehmen an. „Da kann man sich aus der Kos-

tenschere retten – und ich freue mich über

jeden, mit dem ich mich in meiner Mutter-

sprache unterhalten kann...“

Outsourcing in der VorstufeFreisteller made in Thailand

Per Internet geschickt, über Nacht gemachtThaimädchen sind gerade bei Männern wegen ihres Liebreizes und ihrer „Geschicklichkeit“

bekannt. Ein Münchner, Robert Gschwendtner, weiss noch von anderen Qualitäten zu

berichten: ihren Fertigkeiten in der Bildbearbeitung. Und deshalb bietet er die Dienste

seiner Mädels auch bei uns an – per Internet für Freisteller made in Thailand...

Thaimädchen anders – vor dem Schirm als Bildbearbeitungsspezialistinnen

Robert Gschwendtner, Geschäfts-

führer und Eigentümer der Digital

Media Technology Co. Ltd.

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DIGITALDRUCK

Auf den ersten Blick ist es nicht erklär-

lich, warum gerade Komaron, eine

Grenz- und Brückenstadt zwischen der

Slowakei (im slowakischen Komarno) und

Ungarn mit gerade mal 20.000 Einwohnern,

sich zu einem mitteleuropäischen Digital-

druckzentrum entwickeln sollte.

Auf den zweiten Blick wird diese Entwick-

lung aber plausibel. Denn im Umkreis von

50 Kilometern haben sich eine Reihe inter-

nationaler Unternehmen angesiedelt die für

ihre dort produzierten Produkte entspre-

chenden Bedarf an Gedrucktem haben. Zum

einen die Autoindustrie mit Audi, VW, Su-

zuki und Opel, und dann – als eigentlicher

Initiator – der finnische Hersteller von

Kommunikationstechnolgie, Nokia. Das

neue Nokia-Werk wurde im Mai 2000 unter

viel Tamtam vom damaligen finnischen

Premierminister Paavo Lipponen und sei-

nem ungarischen Kollegen Viktor Orbán

eingeweiht. Mit rund Aufwand wurde eine

ultramoderne Produktionsstätte für Mobil-

telefone für den euro- päischen Markt er-

richtet. Derzeit sind mehr als 1.000 Mitar-

beiter dort beschäftigt.

Zwei Xeikon 5000 fürHansaprint/Elanders…

Die finnische Connection war schließ-

lich auch der Grund für eine der Digi-

taldruck-Betriebsansiedlungen. Das

finnische Unternehmen Hansaprint, bereits

in anderen skandinavischen Lokationen di-

gitaler Dienstleister von Nokia, entschloss

sich zu einer ersten Investition in Europa.

Hansaprint ist ein Druck- und IT-Logistik-

konzern mit rund 900 Mitarbeitern, hatte

bisher aber nur Niederlassungen in Skandi-

navien und im baltischen Raum. Als Partner

suchte man sich deshalb den schwedischen

Verpackungshersteller Elanders mit dem

denn auch ein entsprechendes Joint Venture

gegründet wurde. Elanders ist bereits seit

längerem in Ungarn mit zwei Adressen, ei-

ner in Budapest und einer Druckerei samt

Vorstufe in Zalalövö, präsent.

Während Elander in das Joint Venture also

lokales Knowhow und seine Kompetenz als

Verpackungshersteller einbringt sorgt Han-

saprint für die digitale Komponente und

bringt die zwei neuen Xeikon 5000 in das

Joint Venture ein. Unternehmensziel, so ein

offizelles Statement, „die Bereitstellung

von vielfärbigen Digitaldruckprodukten

und logistische Dienstleistungen für den un-

garischen und angrenzenden Markt.“

...und zwei weiterefür Donnelley-Tochter

Nicht nur Hansaprint/Elanders wollen

vom Nokia-Werk in Komarom partizi-

peren. Auch RR Donnelley, weltweit

agierndes US/kanadischer Druckmulti, will

seine Dienste anbieten und errichtet dort

ebenfalls ein Digitaldruckwerk – ebenfalls

mit zwei Xeikon 5000. Bereits im Dezem-

ber soll das Werk den Betrieb aufnehmen.

Wie uns Neil Keleher, Managing Director

von RR Donnelley in Ungarn, mitteilte,

werde „das neue Werk in Ungarn zunächst

Nur 100 Kilometer flußabwärts von Wien, im ungarischen Komarom, entwickelt sich derzeit

das größte Digitaldruckzentrum Mitteleuropas. Insbesondere Xeikon kann sich freuen, denn

das Herz der derzeit errichteten Digitaldruck-Werke sind vier großvolumige Xeikon 5000,

zwei bei Elander/Hansaprint und zwei in der neuen Donnelley-Produktionsstätte.

Nokia-Werk als AuslöserDigital-Boomtown KomaromVier Xeikon 5000 bei Hansaprint/Elanders und Donnelley

Über die Xeikon 5000

Die Xeikon 5000 ist wohl das erste digitale Farbdrucksystem, mit dem tatsächlich

der Brückenschlag zwischen zwei Welten gelang: gleichbleibende Druckqualität

und Produktivität. Das System bewältigt mühelos bis zu drei Millionen DIN A4

Farbseiten monatlich. Auch in punkto Benutzerfreundlichkeit und Effizienz bietet die

Xeikon 5000 Außergewöhnliches. Der Toner kann während des Druckvorgangs nach-

gefüllt werden, die Ausrichtung erfolgt automatisch und der Papierwechsel ist dank des

verbesserten Mechanismus zum Wechseln und Schneiden der Substrate ein Kinder-

spiel. Die Xeikon 5000 ist standardmäßig mit einer fünften Farbstation ausgerüstet und

ermöglicht außerdem das Bedrucken eines außerordentlich breiten Spektrums an Pa-

pieren mit Flächengewichten von 40 bis 350 g/m2, wodurch sie sich für die verschie-

densten Anwendungen eignet. Das neue digitale Front-End X-800 bietet eine verbes-

serte Toolbox zur schnellen, optimalen Workflow-Automatisierung und -Integrierung

dank der Verwendung offener Standards. X-800 wurde zur Erzielung einer hohen Pro-

duktivität entwickelt: Der Kontroller verarbeitet mühelos grafisch komplexe Varia-

ble-Data-Druckaufträge mit über einer Million Datensätzen pro Auftrag.

Zieht die Digitaldrucker

an wie das Licht die

Motten: das neue

Nokia-Werk in

Komarom

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große Mengen von qualitativ hochwertigen

Produkthandbüchern herstellen.“

RR Donnelley und Xeikon verbindet ohne-

hin eine langjährige Partnerschaft. Moore

Response Marketing, die in den Niederlan-

den ansässige Tochtergesellschaft von RR

Donnelley, war vor zehn Jahren einer der

ersten Xeikon Beta-Standorte noch bevor

die erste digitale Vollfarbdruckmaschine

auf den Markt kam. Moore wurde dann auch

einer der Beta-Standorte für die Xeikon

5000.

„Unser Geschäft basiert auf schnellen Re-

aktionszeiten ohne Verzögerungen und zu-

verlässigem Service, um den Bedürfnissen

unserer Kunden sowie den großen Volumen

gerecht zu werden, die wir täglich handha-

ben müssen", erklärt Neil Keleher den

Grund für die Anschaffung der 5000er für

Ungarn. „Unsere niederländischen Kolle-

gen waren stets mit der Verlässlichkeit, Ge-

schwindigkeit und nicht zu vergessen: der

Qualität der Xeikon Druckmaschinen zu-

frieden. Sie haben wirklich versucht, die

Xeikon 5000 bei den Beta-Tests an ihre

Grenzen zu bringen, aber sie hat die Prüfung

mit Bravour bestanden. Unser neues Werk

muss vom ersten Tag an voll betriebsfähig

sein. Für uns war daher die Xeikon 5000 die

einzige, nahe liegende Wahl."

DIGITALDRUCK Sechs Monate Xeikon CEE

Vor genau sechs Monaten, mitten im Drupa-Stress, war Herwigh Kriso, damals

noch Geschäftsführer und Mitgesellschafter von Artaker Print & Repro, voll der

Zweifel, ob die gerade unterfertigten Vereinbarungen mit Xeikon auch Sinn

machten. Denn mit diesen Verträgen verkaufte Artaker Print & Repro alle Xei-

kon-Aktivitäten in Österreich und Mitteleuropa an den Xeikon Eigentümer zurück. Der

wiederum gründete in Wien eine eigene Xeikon CEE-Niederlassung, mit Herwigh Kri-

so als Geschäftsführer und der gesamten Artaker/Xeikon Mannschaft als Mitarbeiter.

(Siehe X-media 4-2004)

Nun, ein halbes Jahr später ist von den Zweifeln nichts mehr vorhanden. „Das war ein-

deutig die richtige Entscheidung, für Artaker, die Xeikon-Anwender und natürlich

auch für das ganze Team“ freut sich Herwigh Kriso im Gespräch mit X-media. Viel war

zu tun, ein neues Büro im Dachgeschoß der Hohlweggasse 33 einzurichten, die beste-

henden Kunden zu informieren und neue Strukturen aufzubauen. „Keine Händler

mehr, alle Vertriebsaktivitäten sollten nur mehr von eigenen Leuten durchgeführt wer-

den.“ Mittlerweile steht in den wichtigsten Staaten das Vertriebsteam, auch in Polen –

dieses Land gehört ebenfalls zur Region Xeikon CEE – wurden entsprechende Struktu-

ren aufgebaut. „Aber dafür haben wir Serbien – bei Artaker noch ein wichtiges Gebiet,

abgegeben. Und natürlich können wir noch nicht überall so präsent sein wie wir wollen.

Schwerpunkt sind sicher derzeit einmal Polen und dann die direkten Nachbarstaaten.

Die Ukraine und Weissrussland, die auch zu unserem Territorium gehören – da sind wir

noch am Arbeiten“ erklärt Kriso. „Was die Produktpalette betrifft ist derzeit unser Ver-

kaufs- Schwerpunkt die Xeikon 5000. Das ist mit einem Volumen von bis zu drei Mil-

lionen Drucken pro Monat die eindeutig produktivste Maschine und entsprechend groß

ist das Interesse.“ … Was wohl die jüngsten Installationen in Komarom belegen.

Eine besondere Herausforderung sind denn auch die mit dem hohen Produktionsvolu-

men verbundenen Ansprüche an die Endverarbeitung – wie sich bei den derzeit instal-

lierten Maschinen in einer internationalen Behörde in Wien zeigt. Dort verlässt man

sich auf die ebenfalls von Artaker Print & Repro vertretenen Bourg- und Ibis -Endverar-

beitungssysteme. Kriso: „Xeikon CEE hat da aber keine Präferenz, wir sind zu allen

Systemen kompatibel und der Kunde bestimmt, was verwendet wird.“

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Was macht ein klassischer Offsetdru-

cker mit einer großvolumigen Vier-

farb-Digitaldruckmaschine? Zuerst

macht er sich einmal Gedanken, wie er mit

dem Datenstrom fertig wird. Die Geschäfts-

idee hinter einer Digitaldruckmaschine sind

viele kleinauflagige Aufträge mit individu-

alisierten Daten – auch für Franz Bösmüller,

den geschäftsführenden Gesellschafter der

gleichnahmigen Druckerei mit dem Druck-

werk in Stockerea und dem Büro in der Obe-

ren Augartenstraße im Zweiten Wiener Ge-

meindebezirk.

Und Erfahrung mit Datenhandling hat man

entweder durch langjährige Praxis als Re-

pro- und Druckvorstufenunternehmen –

oder man kauft Knowhow zu. Ein Weg, den

Bösmüller wählte. Und da traf es sich gut,

dass Robert Hammerl, Eigner der Firma In

medias Druck und digitale Medien GmbH.

im 21. Bezirk in Wien sein Digitalstudio

nach einem Ausgleich im Frühjahr verkau-

fen wollte um sich zukünftig auf sein zwei-

tes Geschäfts-Standbein, Putzereien, kon-

zentrieren zu können. Kurzentschlossen

griff Bösmüller zu, übernahm das Unter-

nehmen samt Einrichtung und einem Teil

Seit 1978 bedient die Druckerei Bösmüller ihre Kunden mit Gedrucktem. Vor kurzem wagte

man den Schritt in die Welt des hochvolumigen Digitaldrucks. Mit einer Xerox iGen3 und

der Übernahme des Wiener Digitaldruckers In medias.

Mit Knowhow von In medias und neuer Xerox iGen3

Bösmüller: One to OneMarketing vom Druck-Profi

Mit einem imposanten

Fest feierte die Salzbur-

ger Offset-Druckerei

Data Print am 6. November ih-

ren Geburtstag. Vor genau

sechs Jahren gründete der ge-

lernte Schriftsetzer Günther

Huber das Unternehmen mit

Standort Salzburg Nord – Ge-

werbepark Vogelweiderstra-

ße.

Mit einem Team aus 13 Perso-

nen ist der Offset-Spezialist

mittlerweile wesentlicher Mo-

tor der Salzburger Druckersze-

ne. „Unsere Kunden schätzen

insbesondere unsere Flexibili-

tät und Schnelligkeit“, so Gün-

ther Huber. Jährlich werden ca.

4.000 Aufträge für Industrie,

Produzenten und Gewerbe-

treibende abgewickelt – mit

Fokus auf hochwertige Druck-

sorten in kleiner Auflage –

produziert mit CtP auf klassi-

schen Offset- und einer digita-

len Offsetmaschine.

Mehr als 200 Kunden und Gäs-

te kamen so auch zur großen

Jubiläumsparty in die aufwän-

dig und liebevoll umgestylte

Druckerei. Das Programm war

ausgesprochen vielfältig – von

einer heißen Trommel-Percus-

sion über eine spektakuläre

Hairstyling Show von Joe La-

chinger bis hin zur Präsentati-

on des neuen Jungweines Pri-

mus Pannonikus.

Höhepunkt des Abends war

die Versteigerung eines Trip-

tychon vom Salzburger Künst-

ler Rupert Gredler, dessen Er-

lös Günther Huber einem gu-

ten Zweck widmete. So konnte

Martina Schurich einen

Scheck von insgesamt über

2.100 Euro für die Salzburger

Clowndoctors entgegen neh-

men.

6 Jahre Druckerei Data Print: Fête Couleur

V.l.n.r.: Michael Kranebitter, Künstler Rupert Gredler,

Martina Schurich (Clowndoctors), Data Print-Geschäfts-

führer Günther Huber und Heinz Ebner (Fa. Commend)5

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PRODUZENTENArizona-Pilotinstallation bei

Kahmann Lichtwerbung

Seit 35 Jahren widmet sich das Familienunternehmen Kahmann einem wichtigen

Bereich der Außenwerbung: der Lichtwerbung. Was wären unsere Shops, Tank-

stellen, Restaurants, Theater, also unser gesamtes (nächtliches) Stadtbild ohne

Lichtwerbung? Man kann es sich vorstellen: ohne die beliebten und bekannten Licht-

signale würde sich ein wahrlich trauriger Anblick bieten.

Kahmann-Frilla Lichtwerbung wurde vor 35 Jahren von Klaus Kahmann gegründet

und ist mittlerweile Marktführer am österreichischen Lichtwerbungsmarkt. Namhafte

Kunden wie OMV, Post & Telekom sowie Bank Austria vertrauen seit Jahren auf das

Familienunternehmen aus Altlengbach in Niederösterreich. Die 120 Mitarbeiter des

Hauses Kahmann sind nicht nur im Bereich Verkauf und Produktion tätig, sondern

Montage- und Serviceteams betreuen das österreichische Bundesgebiet flächende-

ckend.

„Natürlich sind die Qualitätsanforderungen an Außenwerbung, im speziellen an

Lichtwerbung ganz besonders hoch“ lässt uns Michael Kahmann von Kahmann-Frilla

GmbH wissen, „einerseits wird eine Haltbarkeit der Außenwerbung von mindestens

5-10 Jahren gefordert, andererseits muss die Passgenauigkeit besonders bei durch-

leuchtetem Material extrem exakt sein, da die kleinste Ungenauigkeit durch das Licht

sichtbar wird.“

Ein weiterer schwieriger Faktor ist die Tatsache, dass der Kunststoff nach dem Druck-

vorgang noch unter hohem Druck und unter extrem hoher Temperatur verformt wer-

den muss, um ein dreidimensionales Logo oder einen dreidimensionalen Schriftzug

darstellen zu können. Man kann sich vorstellen, dass es einer besonderen Qualität der

Tinte bedarf, um auch bei einem Druck von 100 Tonnen pro Quadratmeter stand zu

halten.

Bis jetzt war dies nur mittels Siebdruck möglich (außer der Haltbarkeit, denn diese ist

auch im Siebdruck im allgemeinen nur auf drei Jahre begrenzt). Doch ist diese Technik

bekanntlich erst ab mindestens 20 – 30 Stück wirtschaftlich, was dem gegenwärtigen

Trend zu Kleinauflagen bis hin zu Einzelstücken nicht entgegen kommt. Aus all diesen

Gründen entschloss sich Kahmann-Frilla neue Wege einzuschlagen und dreidimen-

sionale Kunststoff-Lichtwerbung mit Hilfe des digitalen Flachbettdruckers Arizona

T220 von Océ zu produzieren.

„Es gibt mehrere Gründe, warum wir auf Digitaldruck umgestiegen sind,“ erklärt Mi-

chael Kahmann, „die von Océ entwickelte Spezial-Lösungsmitteltinte ist elastischer

und haltbarer als die Tinten, die bisher auf dem Markt waren, und bietet dank stärkerer

Pigmentierung auch bei Durchlicht perfekte Farbbrillanz. Und, was uns am wichtigs-

ten war, diese Tinte hält auch dem Druck und der Hitze beim Verformungsprozess des

Kunststoffs stand.“ Da direkt auf das zu verformende Material gedruckt wird, fällt

auch die Kaschierung weg, was sich positiv auf die Kosten niederschlägt – man spart

die Folie und den zeitintensiven Arbeitsschritt der Kaschierung.

des Personals und integrierte alles in das be-

stehende Werk in Stockerea. Der ursprüngli-

cheStandort im21.Bezirk wurde aufgelöst.

Somit stand also nichts mehr im Wege mit sei-

ner im Juni angeschafften iGen3 es – als erster

echter Drucker der sich in Österreich solch

eine Maschine zulegte – zu wagen den ande-

ren Digitaldruckern Paroli zu bieten.

Consulter fürNeue Werbeideen

Die Strategie war aufgrund der technolo-

gischen Möglichkeiten klar: Personali-

sierte Drucksorten in einer Qualität die

dem klassischen Offsetdruck nahe kommt.

„Die neuartige Digitaldrucktechnologie bie-

tet Möglichkeiten, den Kunden persönlich

und individualisiert anzusprechen. Das einzi-

ge was ein Unternehmen braucht, ist eine gut

gewartete Kundendatenbank, und der Traum

vom individualisierten Mailing auf einer gro-

ßen Anzahl erprobter Papiersorten ist mög-

lich, und das streifenfrei selbst bei dunklen

Vollflächen und brillanter Farbqualität.“ er-

klärt Ing. Doris Wallner, Mitglied der Bös-

müller-Geschäftsleitung und für das Marke-

ting zuständig im Gespräch mit X-media den

Hauptanwendungsbereich. „Typische An-

wendungen sind personalisierte Newsletter

mit integrierter Kundenkarte, personalisierte

Reisedokumente, Musterdrucke von Verpak-

kungen, persönliche Gutscheine etc.“

Aber auch darüber hinaus sind die sich erge-

benden Möglichkeiten schier grenzenlos. „Es

gibt ja zahlreiche Studien verschiedenster

Marktforscher, die belegen, dass die Zukunft

im One-to-One Marketing liegt. Die größten

Erfolge werden diejenigen haben, die ihre

Kunden am besten kennen und maßgeschnei-

derte Angebote machen können. Je mehr sie

über ihre Kunden wissen, desto größer der

Schatz, den sie heben können. Was hindert sie

daran, ab sofort CRM-Tools gewinnbringend

einzusetzen? Am besten, der Kunde erhält

den Prospekt der neuesten Modekollektion

gleich auf seine Lieblingsfarben zugeschnit-

ten. Oder, falls man im Tourismus tätig ist,

warum schickt man dem Kunden nicht die

ausgewählten Sonderangebote seiner Lieb-

lingsdestinationen? Wozu benötigt der Lieb-

haber junger Weißweine einen Folder mit tan-

ninreichen Rotweinen, und warum soll der

Tennisfan die Neuigkeiten aus dem Reitsport

bekommen? Technisch gibt es ab sofort unbe-

grenzte Möglichkeiten. Nun sind die Kreati-

ven gefordert, diese neuen Chancen zu nut-

zen“ begeistert sich Wallner.

Bei Bösmüller ist man jedenfalls gerüstet dem

Kunden mehr als nur die Fertigung eines Pro-

duktes anzubeiten. „Wir verstehen uns als

Consulter mit breiter Leistungspalette. Nicht,

weil es heute einfach Mode wäre Consulter zu

sein, sondern aus der Beobachtung des Mark-

tes, der Analyse von Kundenbedürfnissen he-

raus.“

Klaus Kahmann erklärt die Vorzüge der neuen Océ Arizona T 220

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VERPACKUNG/DESIGN/INFORMATION

Pago bietet ein breites Spek-

trum an Etiketten und Eti-

kettiertechnik für ver-

schiedenste Aufgaben inner-

halb des Marketings. Jahrelan-

ge Erfahrung, kompetente Be-

ratung, bestens ausgebildete

Mitarbeitende und umfassende

Serviceleistungen garantieren

professionelle Lösungen.

Ob einzigartiges Design oder

verkaufsstarke Promotion, mit

Etiketten lassen sich Marke-

tingstrategien wirkungsvoll auf

dem Produkt und damit am POS

umsetzen. Die folgenden aktu-

ellen Beispiele geben einen

kleinen Einblick in die Mög-

lichkeiten des Marketings mit

Etiketten.

Mit SicherheitexklusiverTransparente

Blickfänge am Beispieleines Coffee Drinks

Für das Redesign eines Coffee

Nutritional Drink wird eine

transparente Etikette mit Mehr-

farbendruck gewählt. Durch die

Kombination von verschiede-

nen Druckverfahren entsteht

ein exklusives Resultat. Ein

farblich abgestimmter Sleeve

über dem Drehdeckel löst

gleichzeitig die Funktion der

Erstöffnungsgarantie und gibt

dem Produkt eine spezielle Op-

tik.

Neue Perspektiven amPoint of Sale am Beispielvon „Grander Wasser“

Für das als Premium Produkt

positionierte Grander-Wasser

wird eine exklusive Flaschen-

form gewählt und die besondere

Optik mit einer speziellen

3D-Etikette unterstrichen. Das

Zusammenwirken einer innen-

seitig bedruckten Rücketikette

mit einer transparenten Front-

etikette erzielt eine auffällige

dreidimensionale Optik mit ho-

her Regalwirkung.

GewinnbringendePromotionen

Selbstklebe-Etiketten bieten für

Onpack-Promotionen eine

ideale, mehrseitige Plattform.

Die folgenden drei Beispiele

zeigen nur ein kleines Spektrum

der vielen Möglichkeiten, die

Pagomedia Etiketten bieten.

Rubbeln und gewinnenam Beispiel von Kelly’s

Bei den Produkten „Zigeuner

Räder“ und „Sing Sing“ wird

ein attraktives Gewinnspiel in

Form eines Rubbelfeldes als

Onpack umgesetzt. In der drei-

seitigen Etikette ist der Ant-

wortcoupon gleich integriert.

Verpackung schützt, Verpackung verkauft, Verpackung informiert. Und das Etikett ist

eines dieser Verpackungselemente, mit denen kostengünstig und relativ einfach diese

Ansprüche erfüllt werden. Einiger Fallbeispiele vom Etikettenspezialist Pago...

Pago: Etikettierkompetenzfür vielseitigen Marketingeinsatz

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Die Etiketten werden auf Rollen

ausgeliefert und direkt vor dem

Abfüllen automatisch auf die

Produkte gespendet.

Spannende Spiele fürKinder am BeispielMicky’s Abenteuer

Ein spannendes Würfelspiel in

Form einer Schatzsuche mit zu

entziffernder Geheimbotschaft

und grossem Gewinnspiel wird

in eine 8-seitige Pagomedia

XL-Etikette integriert und auf

vierer Multipacks aufgeklebt.

Cross Marketing mitGewinnspiel am Beispiel

Bio vom Berg

Auf einzelnen Bio-Produkten

wird das gesamte Sortiment be-

worben. Als zusätzlicher An-

reiz kann ein Glückskleber ab-

gelöst werden. Der achtseitige

Prospekt lässt sich dank einem

speziellen Klebstoff von der

Basisetikette lösen, in das der

Glückskleber integriert ist. Die

Etiketten werden von Hand auf

die verschiedenen Bio-Milch-

produkte geklebt.

Mehr Infos:

Österreich: Etipago Etikettiersysteme GmbH

Kantnergasse 49/1, 1210 Wien

Tel. 01 294 32 34, Fax 01 294 67 10

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Stora Food Packaging DesignAwards 2004 vergeben

Stora Enso Consumer Boards hat drei junge Designer-

talente mit den Food Packaging Design Awards 2004

(FoPDA) ausgezeichnet. Der internationale Designwett-

bewerb unterstützt junge, kreative Designer bei der Ent-

wicklung innovativer Kartonverpackungen. Teilnahmebe-

rechtigt sind Studenten an sechzehn führenden Design-

Hochschulen in Europa und Japan. Initiatoren des Wett-

bewerbs sind Stora Enso und die Hochschule für Kunst und

Design in Helsinki. Ziel des Wettbewerbs ist es, Ver-

packungskonzepte für Lebensmittel zu verbessern und neue

Anwendungsbereiche für Lebensmittelverpackungen auf

Kartonbasis zu entwickeln. „Bei der Bewertung der Beiträge

geht es in erster Linie darum, wie innovativ ein Beitrag ist”,

erläutert Tapio Vapaasalo, Juryvorsitzender und Professor für

grafisches Design am Institut für visuelle Kultur der Hoch-

schule für Kunst und Design in Helsinki. Außerdem müssen

die zu prämierenden Beiträge praktisch, lebensmittel- unbe-

denklich, umweltverträglich, kostengünstig und kommerziell

einsetzbar sein.

Im Rahmen des FoPDA 2004 erhielten gleich zwei Beiträge

von Studierenden der Hochschule für Kunst und Design

Helsinki den mit 3 000 EUR dotierten ersten Preis. Die Jury

lobte den Beitrag „Salt/Pepper’ von Tuukka Rantala, einen

Gewürzstreuer auf Kartonbasis, für seine Funktionalität,

seine Eignung zur Weiterentwicklung sowie seine Variations-

möglichkeiten in Form und Größe. Der von Sanna Vainikka

und Kirsikka Lehtonen entworfene Beitrag Rip It!, eine

skalierbare Verpackung für trockene Lebensmittel, wurde für

seine vielseitige Verwendbarkeit und seine praktischen

Servier- und Lagereigenschaften prämiert, die für die Ver-

braucher einen echten Mehrwert darstellen. Ubukata Alek-

sandra Hariko von der japanischen Tama Art University er-

hielt für ihren Beitrag, eine Luxusverpackung mit Rezepten

undZutaten, denmit1000Eurodotierten dritten Preis (Bild).

Bauernfeind-Gruppeexpandiert nach Leipzig

Der österreichische Verpackungshersteller Bauernfeind

expandiert in den Osten Deutschlands. Südlich von

Leipzig soll im Frühjahr 2005 ein Werk für Feinstwell-

pappe mit der Produktion starten, das im Flexoverfahren be-

druckte Formatware an Faltschachtel-Hersteller liefert und

als Verpackungsmaterial für die Lebensmittelindustrie einge-

setzt wird. Auf einem 65.000 m2

großen Grundstück im Ge-

werbegebiet Zorbau bei Weißenfels – nahe zur Autobahn A9

und zum Flughafen Leipzig/Halle – investiert die Roba Corru-

gated GmbH dafür 25 Millionen Euro (etwa 45 % sind Förder-

mittel des Landes Sachsen-Anhalt). Hinter dieser Neuansied-

lung steht die Firmengruppe Bauernfeind, die seit knapp 60

Jahren in der Papier-, Wellpappe- und Verpackungsprodukti-

on vorwiegend im deutschsprachigen Raum agiert.

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PRINT ON DEMAND

Offenbar haben die Vertreter der öster-

reichischen Post den Trend zur Indivi-

dualisierung rechtzeitig erkannt und

mit „meine Marke“ ein Werkzeug kreiert,

das einen guten Job im Kampf um die Auf-

merksamkeit des Lesers leistet.

Die Mitarbeiter der Karmasin Motivfor-

schung machten mit 155 Privatkunden und

97 Businesskunden einen Test und Inter-

views. Die Testpersonen erhielten persön-

lich adressierte Kuverts, die unterschiedlich

frankiert waren (mit „meine Marke“, einem

Freistempel der Post, und mit dem Aufdruck

info.mail) und beide Testgruppen öffneten

bevorzugt die Sendungen mit der individu-

ellen Briefmarke.

Der Großteil der Befragten bezeichnete das

Kuvert mit der individuellen Marke als

„einladend“, „nett“ oder „lebhaft“ und man

erwartete sich vom Inhalt etwas Positives,

Sympathisches oder Einladendes. Egal ob

Business- oder Privatkunde, jeder der Emp-

fänger hatte den Eindruck „eine Firma, die

sich eine eigene Marke leisten kann, ist et-

was Besonderes und diese Firma bemüht

sich speziell um mich. Jemand hat sich da et-

was einfallen lassen“.

Seit der Einführung im Herbst 2003 konnte

die österreichische Post ca. 1,6 Millionen

personalisierte Briefmarken verkaufen, der

bisher größte Auftrag kam im Rahmen des

Präsidentschafts-Wahlkampfes als 140.000

Benita Ferrero-Waldner Marken gefertigt

wurden. Zu den Kunden zählen gleicherma-

ßen Private (Geburtstags-, Hoch- zeits- oder

Jubiläumsmarken in kleiner Auflage) wie

Firmen (Firmenlogos, Produktpräsentatio-

nen etc.) Die durchschnittliche Bestellmen-

ge liegt bei ca. 800 Stück pro Motiv.

Derzeit ist nur die Standardmarke von Euro

0,55 erhältlich, man denkt in absehbarer

Zeit aber auch an die Einführung einer

Ein-Euro-Marke. Wenn man die Mindest-

bestellmenge von 200 Stück in Auftrag gibt,

beläuft sich der Preis für eine Marke auf

Euro 1,70, je höher die Menge wird, desto

billiger natürlich der Einzelpreis, aber billi-

ger als Euro 1,- pro Stück wird es auf keinen

Fall. Trotzdem ist es eine Überlegung wert,

mit der Investition in ein etwas höheres Por-

to den Kampf um die Aufmerksamkeit des

Studie zur Briefmarke on Demand

„Meine Marke“ wurde zur Marke

Vor ca. einem Jahr hat sich die österreichische Post zu einem weltweiten Novum entschlossen

– zur Produktion von Briefmarken on demand. Jetzt präsentierten die Verantwortlichen eine

bei Karmasin Motivforschung in Auftrag gegebene Studie, bei der der Effekt von „meine

Marke“ mit anderen Frankierungsformen verglichen wurde. Von Silvia Mader.

Hergestellt werden die Briefmarken on

Demand bei der Österreichischen

Staatsdruckerei (OeSD) die ihr

Knowhow im Bereich des Sicherheits- und

Briefmarkendrucks in das Projekt ein-

brachte. Um den Fälschungsschutz sicher-

zustellen, entwickelte die Druckerei ein

zweistufiges Verfahren. In einem ersten

Schritt wird die Umrahmung samt dem

Schriftzug Österreich und dem Nominal-

wert von 0,55 Euro im Rastertiefdruck mit

einer speziellen Sicherheitsfarbe vorge-

druckt. In die Umrahmung wird anschlie-

ßend das persönliche Motiv des Kunden im

Digitaldruck eingedruckt. Ähnlich wie bei

Banknoten erzeugt die Sicherheitsfarbe ei-

nen Kippeffekt, der mit einem Scanner und

Laserdrucker nicht reproduziert werden

kann. Die OeSD ist weltweiter Marktfüh-

rer im Briefmarkendruck. 1999 wurde für

ein Produkt die Auszeichnung „Briefmar-

ke des Jahrhunderts“ verliehen.

Nach dem die Frage des Fälschungsschut-

zes geklärt war, machte sich die Österrei-

chische Post daran, das Internet-Portal

www.meine-marke.at zu gestalten. Dabei

wurde besonderer Wert auf die einfache

Benutzerführung gelegt. „Ein Portal für

den Kunden möglichst einfach zu gestal-

ten, bedeutet, dass die Lösung wirklich in

allen Aspekten durchdacht sein muss“,

schildert Mag. Dr. Erich Haas, Leiter der

Abteilung Philatelie bei der Post, seine Er-

Die Daten kommen vom Creo-Farbserver (links) direkt in die Xerox-Digitaldruckmaschine (rechts)

Briefmarke on Demand: So funktioniert es

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Lesers leichter zu gewinnen als mit 08/15

Mails. Die Bestell-Abwicklung funktioniert

übrigens ganz einfach über das Inter-

net-Portal www.meinemarke.at, die garan-

tierte Lieferzeit beträgt 4 Wochen, wird de

facto aber meist unterschritten.

Interessant für Sammler

Meine Marke“ beginnt bereits in

Sammlerkreisen interessant zu wer-

den. Obwohl die österreichische Post

schon aus rechtlichen Gründen keinen Kata-

log der individuell hergestellten Marken he-

rausgibt und auch keine individuellen Mar-

ken öffentlich verkaufen darf, hat sich bei

Sammlern bereits eine Gruppe gebildet, die

sich auf die Suche nach „meinen Marken“

bei Firmen und Privaten macht und angeb-

lich haben die Benita Ferrero-Waldner Mar-

ken des Wahlkampfes ebenso wie die Armin

Assinger-Marken des Lagerhauses bereits

einen gewissen Sammlerwert erreicht.

Auch aus dem Ausland wurden bereits indi-

viduelle Marken in Auftrag gegeben, berich-

tet Herbert Götz, Vorstandsdirektor der Post.

Da es in anderen Ländern nicht möglich ist,

so etwas zu produzieren, kommen viele aus-

ländische Firmen zu uns, weil sie den Wer-

bewert einer solchen Marke erkennen, auch

wenn sie die Marke als Frankierungsmittel

in ihrem Land gar nicht einsetzen können.

Die Kunden stammen nicht nur aus Deutsch-

land, der Schweiz, Italien und Liechtenstein,

sogar aus Dubai wurden schon Bestellungen

entgegen genommen.

In Deutschland z.B. wäre eine individuelle

Briefmarke rein rechtlich gar nicht möglich,

da die Motive vom Ministerium vorgegeben

werden und strengen Richtlinien unterlie-

gen, so ist z.B. das Abbilden lebender Perso-

nen auf Briefmarken in Deutschland per Ge-

setz verboten.

Schön, dass das kleine Österreich der Welt

wieder einmal eine intelligente Neuheit prä-

sentieren darf.

fahrungen. Über das Internet-Portal wird

heute der gesamte Workflow von der Be-

stellung über den Druck bis zur Rech-

nungslegung angestoßen und abgewickelt.

Lediglich die inhaltliche Kontrolle, ob das

Bild politisch und moralisch unbedenklich

ist, erfolgt manuell.

Die Bestellung einer personalisierten

Briefmarke ist denkbar einfach. Ist der

Kunden auf der Homepage www.meine-

marke.at gelandet, ist er nur noch fünf

Schritte von seiner personalisierten Brief-

marke entfernt. Im ersten Schritt wählt der

Kunde sein Bild aus und lädt es auf den Ser-

ver der Österreichischen Post. Anschlie-

ßend kann das Bild nochmals überprüft und

falls gewünscht auch verändert werden.

Dabei lässt sich das Bild drehen, abdunkeln

sowie aufhellen und sogar der Ausschnitt

lässt sich verändern. Dann erhält der Kunde

nochmals eine Vorschau der einzelnen

Briefmarke und des Bogens. Wenn alles in

Ordnung ist, gibt der Kunde die Bestell-

menge, Zahlungsart und Lieferadresse ein

und spätestens nach vier Wochen erhält er

mit der Post seine personalisierten Brief-

marken.

Die Mindestbestellmenge für die persona-

lisierte Briefmarke beträgt 200 Stück, was

10 Bogen zu á 20 Briefmarken entspricht.

Wobei der Kunde zwischen einem Hoch-

und Querformat wählen kann. Wurde die

Briefmarke von der Post freigegeben, wird

ein PDF davon per e-Mail an die Österrei-

chische Staatsdruckerei geschickt.

An dieser Stelle kommt ein Spire CXP

6000- Farbserver von Creo ins Spiel, der

einen wichtigen Baustein im vollautomati-

sierten Workflow darstellt. Zur Zeit werden

im Monat 400 Aufträge abgewickelt, wo-

bei die Tendenz stark steigend ist. Da die

Produktion der personalisierten Briefmar-

ken weitgehend standardisiert abläuft,

mussten nur zwei Hotfolder eingerichtet

werden – einen für das Hoch- und einen an-

deren für das Querformat. Der Operator

zieht das PDF einfach auf einen der Hotfol-

der und schon werden verschiedene Aufga-

ben automatisch gestartet. Dazu gehören

das Ausschießen der Briefmarke nach ei-

nem bereits definierten Ausschießschema,

die Generierung einer Voransicht und das

Farbmanagement.

Der Spire-Farbserver steuert eine Xerox

DocuColor 6060 an, die in der Minute 60

Bogen der Briefmarke produziert. Das

gummierte und vorbedruckte Papier verar-

beitet die DocuColor 6060 dabei vollkom-

men problemlos.

In den ersten vier Monaten seit April wur-

den 1,4 Millionen Stück der personalisier-

ten Briefmarke gedruckt. Insgesamt 1400

Aufträge bei denen es bisher nur eine Re-

klamation gab.

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SICHERHEIT

Die Geburtsurkunde, den alten Pass,

zwei neue Fotos, 69 Euro und 15 Mi-

nuten Zeit: Das braucht man, um in

der Stadt Salzburg einen neuen Ausweis

ausgestellt zu bekommen. Eine rasche Ser-

viceleistung , die es nicht mehr lange geben

wird. Das Innenministerium plant, die

Pass- Ausstellung zu zentralisieren und

zwar bei der österreichischen Staatsdru-

ckerei. Grund dafür ist, dass die Europäi-

sche Union die Fälschung von Reisepässen

erschweren will. Ab Oktober 2005 wird in

den Ausweisen ein Mikrochip enthalten

sein.

Eine Reihe von Politikern läuft nun Sturm

gegen dieses Vorhaben. Etwa der Salzbur-

ger Bürgermeister Heinz Schaden. Er zi-

tiert ein Schreiben des Innenminister Ernst

Strasser in dem ihm der mitteilte, dass einer

der Gründe für die Zentralisierung auch das

Verlangen der Eusei, die Verfügbarkeit

von Blankodokumenten an zu vielen, nicht

leicht zu sichernden Orten zu reduzieren.

Kriminelle könnten sonst leicht in den Be-

sitz der Reisedokumente kommen.

In seinem Antwortbrief schreibt Schaden,

dass erst vor wenigen Jahren der Magistrat

die Ausgabe der Pässe von der Bundespoli-

zeidirektion übernommen hat und dafür

kräftig investieren musste. Es sei nicht ein-

zusehen, dass die Pass-Gebühren nun nicht

mehr allein der Stadt blieben.

Schaden mutmaßt, dass die Zentralisierung

des Passwesens einen ganz anderen Hinter-

grund hat als vom Innenminister angege-

ben. Die Staatsdruckerei leide anscheinend

unter Auslastungsproblemen, die der Bund

durch die Neuregelung des Passwesens be-

heben will, so der Bürgermeister. Er lehne

daher die Übertragung der Pass-Ausstel-

lung an einen staatlichen Monopolbetrieb

entschieden ab. Der vorgesehene Vollzug

des Passwesens müsse noch einmal grund-

sätzlich überdacht werden

Tatsächlich wird sich zukünftig die Ausga-

be des Reisedokumentes komplizieren.

Zwar könnten die Ausweise weiterhin bei

den Bezirkshauptmannschaften beantragt

werden, es würde aber Wochen dauern, bis

die fertig ausgestellten Dokumente wieder

zurückgesendet würden.

Es war ein gutes Geschäft für Österreichs IT-Zulieferunternehmen: Die vor fünf

Jahren eingeführte dezentrale Passausgabe direkt in den Gemeinden bzw. Bezirks-

verwaltungen. Viel Geld wurde in die technische Ausrüstung investiert. Jetzt ist wieder

alles ganz anders, zukünftig werden die Pässe wieder zentral ausgegeben werden.

Politiker gegen zentrale PassausgabeNur Auftragsbeschaffung für Staatsdruckerei?

Auch die USA rüsten für die Einführung von biometrischen

Merkmalen in ihren Reisepässen. Bereits Anfang nächsten

Jahres sollen erste Pässe an Regierungsangehörige ausge-

geben werden, im kommenden Frühjahr über die Los Angeles

Passport Agency dannauchanPrivatpersonen –soweit derPlan.

Allerdings scheint es mehr als fraglich, dass dies auch tatsächlich

so passiert, da derzeit erst die Ausschreibung für die dafür not-

wendigen und geplanten Funkchips [RFID] läuft. Bis Ende 2005

sollen rund eine Million der neuen Biometrie-Pässe unters Volk

gebracht werden, erst 2006 sollen alle neuen Pässe einen Funk-

chip enthalten, so Angela Aggeler vom US State Department.

Zuletzt allerdings zweifelten selbst die zuständigen US-Mini-

sterien an der Einhaltung des selbst gesteckten Termins.

Der Chip mit einer Speicherkapazität von 64K wird neben rudi-

mentären Daten zum Inhaber, wie Name, Geburtsdatum und -ort,

auch biometrische Daten enthalten. Welche genau das seien wer-

den, steht wohl auch in den USA noch nicht fest. Da aber in der

EU derzeit über die Einführung sowohl eines digitalen Bildes

und eines Fingerabdrucks diskutiert wird, werden wohl auch in

den USA ähnliche Daten in den Pässen Einzug halten. Bereits in

Planung ist die Installation von Gesichtserkennungssystemen in

rund einem Jahr an Flughäfen und anderen Einreise-Check-

points.

Der Chip selbst soll in den Umschlag des Passes eingearbeitet

werden und kann von kurzer Entfernung von den Grenzwache-

beamten ausgelesen werden. Die Chips sollen rund zehn Jahre

halten und sind mit einer digitalen Signatur und Verschlüsselung

gegen ungewollte Zugriffe geschützt. Infineon – einer der In-

teressenten für den Chipauftrag – gab an, 50 Sicherheitsmecha-

nismen in seinen Chip gepackt zu haben.

Zweifel an Datensicherheit

Doch die Sicherheitsmaßnahmen für den Schutz der Daten

gehen manchen nicht weit genug. Datenschützer wie die

American Civil Liberties Union und Privacy International

haben bei der UNO bereits eine entsprechende Petition hinter-

legt. Nicht klar ist auch, warum die USA gerade auf Funkchips

setzen, die bei der Passkontrolle wohl kaum Vorteile bringen

dürften, da der Reisende ohnedies seine biometrische Daten

zwecks Überprüfung abgeben dürfte. Ein Chip, der über einen

Scanner gezogen wird, brächte dabei das gleiche Ergebnis. Pes-

simistisch denkende Menschen könnten versucht sein zu den-

ken, dass die Behörden sich damit selbst den Zugang zu den Da-

ten abseits der üblichen Passkontrolle verschaffen wollen, um

beispielsweise so bestimmte Personen aus großen Menschen-

massen herausfinden zu können.

Vorbild sind die neuen US-ReisepässeAber Zweifel an Datensicherheit

Initiiert worden sind die neuen Pässe durch die USA. Sie wollen mehr personenbezogene

Daten – auch von den eigenen Landsleuten. Auch sie sollen Chip-Pässe bekommen. Doch

so ganz funktioniert das auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten nicht.

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SICHERHEIT

21 / 6-2004 X-media30

Eigens abgestellte staatliche Sicher-

heitsbeamte bewachen das Gelände der

unscheinbaren Druckerei in Wien 23.

Und für die Hochsicherheitszone des Ge-

bäudes muss man sich mit Funkausweis

und Zeigefingerscan identifizieren. Kein

Wunder, schließlich werden hier nicht nur

sämtliche österreichischen Briefmarken

gedruckt, sondern auch Personalausweise,

Führerscheine, Warengutscheine und die

Brieflose, von denen das eine oder andere

immerhin 100.000 Euro wert ist.

Zum 200-Jahr-Jubiläum hat man sich in der

1804 gegründeten österreichischen Staats-

druckerei selbst ein Geschenk gemacht, auf

das Generaldirektor Reinhart Gausterer be-

sonders stolz ist: „Wir sind die Ersten, die

technisch in der Lage waren, die für 2005 in

der EU vorgeschriebenen biometrischen

Reisepässe herzustellen. Die Konkurrenz

hat sich bei der Pariser Messe staunend um

unseren Stand geschart.”

Das Spezielle an den neuen Pässen, die

durch die verschärften Einreisebestim-

mungen der USA ab Oktober 2005 bei

Neuanträgen in Österreich ausgegeben

werden: Sie enthalten einen winzigen

Computerchip und eine Funk-Antenne,

beides unsichtbar indenDeckel integriert.

Dr. Heinrich Pawlicek, Leiter des Referats

für Passwesen des Innenministeriums zu

den technischen Details: „Dieser Chip, der

eine Speicherkapazität von 72 Kilobyte

hat, wird ein knapp 20 Kilobyte großes

Foto des Pass-Inhabers im klassischen

Jpeg-Format enthalten, außerdem die Pass-

daten und eine Computer-Signatur. Man

könnte auch noch Fingerabdrücke und an-

deres darauf speichern, aber das ist bei Ös-

terreichs Pässen nicht vorgesehen.”

Die integrierte Antenne ermöglicht das

kontaktlose Abrufen der gespeicherten In-

formationen, aber damit nicht irgendje-

mand heimlich und unbemerkt diese per-

sönlichen Daten empfangen kann, reicht

das verschlüsselte Funksignal nur 10 Zenti-

meter weit und kann nur aktiviert werden,

wenn der Grenzbeamte den Pass durch sei-

nen Spezial-Scanner zieht.

Test mit Superchipsim Tiefdruck mit

Kupferfarbe

Während es sich bei den Zwei-Milli-

meter- Winzlingen in den neuen

Pässen noch um normale, mehrere

Euro teure Speicherchips handelt, tüftelt

das Staatsdruckerei-Team im Geheimen an

einer Technik, wie man solche Chips, die

nur relativ wenig Daten enthalten müssen,

noch flacher und für nur 20 Cent herstellen

kann. Gausterer: „Unsere Tiefdruckma-

schinen sind so genau, dass Details von

0,015 Millimeter kein Problem sind.”

Während Chiphersteller derzeit Schalt-

kreise mit solchen Dimensionen mit teuren

Verfahren aufdampfen oder herausätzen

müssen, arbeiten die Wiener daran, sie mit

einer ganz speziellen, stromleitenden Kup-

ferfarbe einfach auf ein Blatt Papier oder

eine Folie aufzudrucken.

Solche Chips wären zwar von ihrer gerin-

gen Speicherkapazität und von der Ge-

schwindigkeit her nicht für Computer ge-

eignet, aber man könnte etwa die Strich-

Codes auf sämtlichen Lebensmitteln in Su-

permärkten durch billige Chip-Aufkleber

mit Antenne ersetzen, obendrein noch das

Verfallsdatum und andere Informationen

darauf speichern und bequem abrufen.

Auch gestohlene Autos ließen sich damit

identifizieren oder die gesamte Kranken-

geschichte eines Patienten vom Computer

auf einen simplen Aufkleber übertragen.

Funkende Speicherchips fürs Milchpa-

ckerl, für das Porsche- Cabrio, für die

Krebs-Therapie: Beinahe alles ließe sich

auf diese Weise vernetzen, wenn die Kos-

ten dafür durch geniale Lösungsansätze

wie jenen der österreichischen Staatsdru-

cker weiter sinken. Gleichzeitig steigt aber

die Gefahr, dass der Bürger zum „gläsernen

Menschen” wird, der per Mausklick digital

durchleuchtet oder wie es jetzt schon mög-

lich ist, via Handy-Chip ausspioniert wer-

den kann. So sind die neuen Reisepässe

nicht nur eine technische Meisterleistung,

sondern auch eine Herausforderung an die

Datenschützer.

Grenzenlose Freude lösen die Möglichkei-

ten der Überwachungstechnik wohl nur bei

jenen aus, die unbedingt erkannt und aus-

geforscht werden wollen: Ängstliche su-

perreiche Öl-Scheichs ließen sich jetzt an-

geblich winzige Funkchips unter die Haut

implantieren, damit sie im Falle einer Ent-

führung auf der ganzen Welt angepeilt und

gefunden werden können.

Experimente mit Tiefdruck und leitender Kupferfarbe

Der gedruckte SuperchipIn der Staatsdruckerei werden nicht nur die neuen österreichischen Reisepässe mit dem

integrierten Mikrochip hergestellt werden, man tüftelt auch an einem Druckverfahren, mit

dem die bisher noch relativ teuren RFID-Chips in Millionenauflage auf einer

herkömmlichen Tiefdruckmaschine hergestellt werden können. Ein Lokalaugenschein.

Kommt jetzt doch trotz ursprünglicher Einwände: der elektronische Reisepass

mit biometrischen Daten. Und der Chip dazu könnte von der Staatsdruckerei

kommen. Hergestellt im klassischen Tiefdruckverfahren in Millionenauflage...

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SICHERHEIT

Produktfälschern geht es

jetzt endgültig an den Kra-

gen: Mit einer neu entwi-

ckelten kompletten Systemlö-

sung für die individuelle Kenn-

zeichnung und Identifikation

von Produkten und Dokumen-

ten: so einzigartig wie DNA

oder RFID, jedoch erheblich si-

cherer und kostengünstiger als

RFID und weitere Systeme. Die

weltweiten Schäden durch Pro-

duktfälschungen, Markenpira-

terie und gefälschte Dokumente

lassen sich allenfalls abschät-

zen, gehen aber jedes Jahr in

dreistellige Milliardenbeträge.

Markenartikel, hochwertige

Konsumgüter, kosmetische und

pharmazeutische Produkte und

Original-Ersatzteile stehen

ebenso im Visier der Fälscher

wie Banknoten, Kreditkarten,

Briefmarken, Veranstaltungsti-

ckets oder – besonders in krimi-

nellen und terroristischen Krei-

sen begehrt – Pässe, Personal-

ausweise, Führerscheine und

sonstige ID-Unterlagen. Neben

anderen Faktoren erleichtern

der technische Fortschritt bei

Computern, Kopiergeräten und

Desktop-Druckern und die all-

gemeine, kostengünstige Ver-

fügbarkeit dieser Techniken

Fälschern und Nachahmern das

Handwerk.

Um Fälschungen und Imitate

einzudämmen, werden seit Jah-

ren Methoden wie die Kenn-

zeichnung mittels Hologram-

men, UV-reaktiven Fasern, spe-

ziellen Substraten oder funktio-

nalen Sicherheitsdruckfarben

bzw. -Lacken angewandt. In

jüngerer Zeit kamen neue, hö-

her entwickelte Technologien

wie biometrische Identifikation

(Biocodierung, künstliche

DNA), druckbare elektronische

Schaltkreise und die Radio Fre-

quency Identification (RFID,

Transpondertechnologie), bis

hin zu RF- Fasern in Papier, hin-

zu. Bei vielen dieser Lösungen

handelt es sich jedoch um kos-

tenaufwändige und komplizier-

te Systeme. Die Implementie-

rung solcher Technologien er-

fordert beträchtliche Investitio-

nen, was einer größeren Ver-

breitung entgegensteht. Selbst

wenn die Verfahren erschwing-

licher werden sollten, besteht

dennoch ein weiteres Problem:

Da in den wenigsten Fällen eine

verdeckte Kennzeichnung vor-

liegt und häufig die Art der Mar-

kierung bekannt ist, haben Fäl-

scher leichtes Spiel, auch die Si-

cherheitsmerkmale nachzuah-

men. Die Lösung ist, das Sicher-

heitssystem so zu verbergen,

dass Fälscher es nicht finden

können – eine wesentliche Vor-

aussetzung für die Produktau-

thentifikation bzw. das Aufde-

cken von in betrügerischer Ab-

sicht hergestellten Nachahmun-

gen.

Sub-forensischeMarkierung

Mit Traceless bietet nun

Creo Inc. mit Hausptsitz

in Vancouver, Canada, in

der Branche als Hersteller und

Zulieferer von Software, Hard-

ware und Verbrauchsmateria-

lien bekannt, nun eine Möglich-

keit, intelligente Gegenstände

und sicherheitskritische Doku-

mente anzufertigen, die jeweils

einen einzigartigen, unsichtba-

ren Identifikationscode in sich

tragen. Erkennbar ist dieser

Code nur für die spezielle Creo-

Lesetechnologie, mit der die

Anwesenheit des sub-foren-

sischen Markierungsstoffs be-

stimmt werden kann. Die Mar-

kierungsstoffe von Creo lassen

sich Druckfarben und Lacken,

Anstreichfarben, Tonern von

Kopier- und Digitaldrucksyste-

men, Bestäubungspudern, Fa-

sergeweben, Papierfaserbrei,

Kunststoffen für Spritzguss-

oder Extruder-Verarbeitung,

Baustoffen, Glas, ja selbst ge-

schmolzenen Metallen, Dünge-

mitteln und Explosivstoffen

beimischen.

Die Lesegeräte sind als robuste

Handscanner oder als Stifte mit

unterschiedlichen Blendenöff-

nungen verfügbar; der Lesevor-

gang (bis zu 100/Sekunde) er-

folgt auf Sichtverbindung. Den-

Fälschungssicherheit – Ein wichtiges Wort unserer Zeit. Auch bei Druckprodukten – in

Russland etwa sind 70 Prozent aller verkaufter Bücher unautorisierte Schwarzdrucke. Creo,

sonst bekannt als Zulieferer in der Vorstufe, hat ein interessantes Konzept entwickelt. Einen

Stoff der in Druckfarben, Tonern, Kunststoffen etc. beigemengt werden kann und dann mit

einem Lesegerät wieder nachgewiesen werden kann. Gudrun Braunach berichtet.

Traceless: SpurloseSicherheit gegen Fälscher

Verschiedene Traceless-Lesegeräte (links). Das Lesegerät in Stift-Form ermöglicht eine schnelle Echtheitskontrolle (rechts).

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SICHERHEITnoch ist neben der offenen Er-

fassung ein Abtasten im Ver-

borgenen möglich. Creo hat sei-

ne Lesetechnik nämlich so ent-

wickelt, dass sie in Anlagen und

Geräte von Drittherstellern ein-

gebaut werden kann, beispiels-

weise in Kopierer, Abpack-

oder Sortieranlagen.

Nahezu spurloseSicherheit

Bei Traceless handelt es sich

möglicherweise um das

sicherste und günstigste

Anti- Fälschungs- System, weil

Creo die Materialien mit einer

extrem geringen Dosierung

markiert. Daher bleiben die

(natürlich) gemeingehaltenen,

pulverförmigen Markierungs-

stoffe selbst den hoch entwi-

ckelten forensischen Spuren-

analysemethoden verborgen.

Nicht einmal mittels induktiv

gekoppelter Plasma-Massen-

spektrometrie (ICP- MS) sind

sie zu entdecken. Creo Trace-

less bedient sich spezieller Bild-

verarbeitungstechnologie. Da-

bei ermöglicht die Nutzung von

Creos Kernkompetenzen bei

Workflow- Software einen be-

sonders hohen Grad an Sicher-

heit, der über die bloße Unter-

scheidung zwischen echt und

gefälscht hinausgeht: Aufgrund

der Fließeigenschaften der Ma-

terialien, denen die Markie-

rungsstoffe beigemengt wer-

den, werden diese bei jedem

einzelnen Produkt, das aus dem

jeweiligen Material entsteht, in

einer spezifischen Weise geo-

metrisch positioniert.

Die Creo-Lesegeräte lassen

sich so einrichten, dass die ob-

jektspezifische geometrische

Position der Markierungsstoffe

erfassbar wird. Diese einzigarti-

ge geometrische Position wird

zu einem unverwechselbaren,

individuellen Muster oder ei-

nem „Fingerabdruck“. Für die-

sen Fingerabdruck kann über

eine Formel mit Verschlüsse-

lungsalgorithmus für das betref-

fende Objekt bzw. Produkt eine

einzigartige ID-Kennung gene-

riert werden, die in einer Work-

flow-Datenbank hinterlegt

wird. Die eindeutige, spezifisch

identifizierbare Kennzeich-

nung bildet die Grundlage für

eine lückenlose Verfolgung ein-

zelner Dokumente oder Objekte

aus einer Produktserie.

Damit eröffnen sich praktisch

grenzenlose Anwendungsmög-

lichkeiten, die teilweise über

reine Sicherheitsaspekte hin-

ausgehen. So ließe sich zum

Beispiel ein Pass mit einer ein-

zigartigen verdeckten Kenn-

zeichnung versehen, die mit der

Seriennummer des Ausweisdo-

kuments verknüpft ist. Oder

entsprechend gekennzeichnete

Glas- oder Kunststoffverpak-

kungen von Konsumgütern

könnten in Produktion, Lager-

haltung und Handel die Wa-

renflüsse, eine Verfallsdatum-

Überwachung, Verkaufsstatis-

tik usw. vereinfachen …

Die spezifische Position der Markierungsstoffe schafft die

Grundlage für eine individuelle Identifikation

Vier-, Fünf- und Sechsfarben – als Option: Lackwerk – geringer Platzbedarf

Automatisierungspaket – kompromisslose Qualität – JDF Workflow

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KOMMUNIKATION

Die Szene: Eine seltsam bi-

zarre Landschaft. Zwei

Männer in Trainingsanzug

ähnlichen Uniformen stehen

vor einem dritten, am Boden lie-

genden.

Einer der beiden Männer fährt

mit einem seltsamen rechteckig

länglichen Kästchen über den

leblosen Körper: „Er ist tot,

Jim“ meint Pille traurig zu Cap-

tain Kirk und steckt seinen Tri-

corder in seine an eine Damen-

tasche erinnerndes Behältnis

zurück. Für alle Nicht-Trek-

kies: Der zitierte Tricorder ist

ein tragbares Wahrnehmungs-,

Berechnungs- und Datenkom-

munikationsgerät aus der faszi-

nierenden „Star Trek“ Serie des

genialen und visionären Autors

Gene Roddenberry. Ein multi-

funktionales Gerät also.

Und multifunktionale Geräte

faszinieren uns schon seit dem

Faustkeil.

Raumschiff Enterprise zeigte

dabei bereits früh die Richtung

an, wohin Kommunikation und

mehr führen wird. Dass wir

mittlerweile – nach beinahe

vierzig Jahren seit Beginn der

Science Fiction Serie – schon

fast alle ähnliche Geräte und Er-

findungen verwenden und be-

nötigen, möchte man kaum für

möglich halten. Ing. Jörg Fiala

ist ein Fan des Multifunktiona-

len, als auch des mobilen Büros.

Bloß ist selbst sein schlankes

PowerBook nicht immer der

richtige Begleiter, zumal es

nicht in die Hosen- oder Jacken-

tasche passt.

Das ultimativeMini Büro

Laptops sind enorm lei-

stungsfähig. Ausgeburten

wie der Tablet PC sind dabei

lustige Randerscheinungen, je-

doch konnte das, was diese Din-

ger bieten, im Prinzip der mitt-

lerweile tote Apple Newton

schon vor fast zehn Jahren auch.

Handschrifterkennung wäre

nett, nur der PDA, der es kann,

bietet keine Telefonoptionen.

Und wenn, ist der Aufsatz so

teuer wie ein komplett neues

Gerät und hat so viele Features

wie ein Handy von vor drei

Weihnachten. Surfen. Toll. Je-

doch das, was die meisten Han-

dies in dieser Richtung zu bieten

haben ist eher Walking mit acht-

undneunzig Jahren auf Valium.

Auch nichts Berauschendes.

Können Sie mit ihrem Handy

Excel Dateien ansehen oder be-

arbeiten, Word und PDFs lesen?

Auch nicht. Na ja, dann halt

wieder Laptop.

Mitnichten. Smart Phone heißt

die Lösung der Begehrlichkeit.

Bloß sind manche in ihren Di-

mensionen so enorm, dass man

sie eher als Ziegel, denn als

schlankes, alles könnendes

Kommunikationsgerät, was sa-

ge ich, multifunktionale Klein-

büro bezeichnen könnte.

Vor wenigen Wochen fiel mir

bei der Suche nach derartigen

Wunderwutzis das Sony Erics-

son P900 eines Kollegen auf,

mit dem sich dermaßen viel an-

stellen lässt, dass derzeit wirk-

lich kaum Wünsche offen blei-

ben. Handy, Bluetooth- Kom-

munikator mit dem PowerBook

– zwecks Datenabgleichs –

Fernsteuerung bei Präsentatio-

nen, Beweisfotokamera, Kurz-

videogerät, MP3 Player, Dik-

tiergerät, also fast die Eier le-

gende Wollmilchsau für alle,

die unterwegs mit Büroutensi-

lien und besser ausgerüstet sein

wollen. Bloß der Drucker ist

nicht eingebaut. Der lässt sich

aber sicherlich per Bluetooth

anfunken.

Also schon wieder ein Gerät

mehr?

Jein. Denn in der Zeit vor dem

Smart Phone braucht mensch

Handy, PC, Organizer (Filo

oder PDA) und etliche Zusatz-

geräte, wenn man so will und

diese benötigt. Präsentationen

wollen oft mit Fernsteuerungen

bedient werden. Warum? Es

wirkt lockerer und im Endeffekt

überzeugender, wenn der Prä-

sentator vor, zwischen, seitlich

mit dem Publikum sprechen

kann. Frontale Vorträge haben

etwas Schulisches an sich. Und

kaum jemand bemerkt, dass der

Vortragende die Folien im Pro-

gramm mit dem Handy steuert!

Und: Die Folien sind sogar am

Smart Phone verfügbar, ja mit

einem Zusatzprogramm editier-

bar – wer es auf dem Minibild-

schirm mag. Aber diese Mög-

lichkeit besteht, und nicht nur

die. Handschriftliche Notizen?

Wenn das Phone erkennt, dass

es sich dabei um eine Telefon-

nummer handelt, braucht man

diese nur mit dem beigelegten

Stift zur Eingabesteuerung an-

tippen und schon kann man tele-

fonieren. Freisprecheinrich-

tung? Kein Problem. Das P 900

kommt mit internem Lautspre-

cher und Kopfhörer mit einge-

bautem Mikrofon. Nun muss es

Autofahrer nur noch benutzen.

Ist ja – seien wir ehrlich – viel

angenehmer, als mit dem Teil

Der ultimative Handy-Test in X-media

Beam me up, Mr. EricssonEin Handytext in X-media? Warum nicht, wenn es sinnvolles Tool für das Business des

Medienmachers ist. Und das Ericsson P 900 ist das erste Gerät, das wirklich sinnvol

einsetzbar ist – meint zumindest Ing. Jörg Fiala.

Multifunktionaler Faustkeil Sony Ericsson P910

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ans Ohr durch Schulter hochzie-

hen angeklemmt unsicher he-

rumzugurken. Oder haben Sie

vielleicht vom vorigen Telefon

ein Bluetooth fähiges Headset

übrig? Auch das funkt im wahrs-

ten Sinn des Wortes – bis zu zehn

Meter im Umkreis. Man kann

sich das Phone einstecken oder

am Gürtel tragen. Dann ist man

überhaupt unabhängiger. Und an

die an Selbstgespräche erinnern-

den Head-Setter hat man sich ja

mittlerweile schon gewöhnt.

Bluetooth ist überhaupt ein Se-

gen. Braucht man Daten, schickt

man sie vom Laptop oder Desk-

top an das Handy. Oder umge-

kehrt. Das geht recht schnell und

man hat immer alles dabei, was

man so zum Arbeiten unterwegs

braucht. Wie der Artikel, den Sie

eben lesen. Er wurde teilweise in

der U-Bahn am P900 korrigiert.

Infos aus dem Internet holt man

über WAP oder mit dem auf der

Software CD beigefügten, für

Symbian (das Handybetriebs-

system) extra ausgelegten Ope-

ra, ein Spitzenbrowser auch am

üblichen Computer.

Da funkt esrichtig

Selbst das sechs Zentimeter

lange Riesen-Display ist zu

kurz, um alle Funktionen im

Hauptmenü anzeigen zu können.

Da findet sich als eines der High-

lights beispielsweise die Kame-

ra-Funktion, mit der sich Bilder

in VGA-Auflösung (640 x 480

Pixel) oder kleine Videos auf-

nehmen lassen. Die Länge der

Videos wird durch den Speicher-

platz bestimmt. 15,5 MB interner

Speicher sind frei verfügbar,

Sony Ericsson liefert das P900

zusätzlich mit einem 32 MByte

großen Memory Stick Pro aus,

größere – bis 512 MB – gibt es im

Foto- und Computerhandel.

Der Speicher lässt sich dann auch

mit MP3 Songs vom Computer

füllen. Mit einem Mausklick lan-

den diese ganz einfach auf dem

Smart Phone, vorzugsweise am

externen Memory Stick. In kür-

zester Zeit kann man entweder

via Bluetooth oder einem Card

Reader, der mit nicht mal � 20 die

Kasse belastet, die Songs oder

auch Bilder auf das P900 über-

spielen. Die MP3-Dateien kön-

nen auch als Klingelton verwen-

det werden. Hinzu kommt eine

Java-Engine, die auch Downlo-

ads im Sony-Ericsson-eigenen

Mophun-Format unterstützt.

Dazu besteht die Möglichkeit,

symbian-basierte Anwendungen

auf dem P900 zu installieren.

Eine kleine Auswahl, beispiels-

weise Währungsrechner und

Weltzeituhr, liefert der Herstel-

ler gleich mit.

Der Lieferumfang kann sich se-

hen lassen: Die ein bisschen wa-

ckelige Docking Station mit inte-

griertem USB-Kabel gehört

ebenso dazu wie eine Gürtelta-

sche und ein Stereo-Headset. Zu-

dem legt Sony Ericsson gleich

zwei CDs mit Zusatzanwendun-

gen und der Software für den Da-

tenabgleich mit dem PC bei.

Daten Fluss undPDA-Tool

Bluetooth, Infrarot oder

USB-Kabel: Wenn’s um

die Kommunikation mit an-

deren Geräten geht, ist das P900

sehr offen. Der Browser stellt im

Notfall auch „echte“ Internet-

Seiten dar. Wirklich erfreulich:

Die umfangreiche Einstellungs-

Arie für WAP-Browser, E-Mail-

Client oder Multimedia Messa-

ging (MMS) verkürzt der Auto-

konfigurator, der unter www.so-

nyericsson.com/de von der Start-

seite aus erreichbar ist. Beim

Datenempfang schafft das P900

53,6 (GPRS) oder 28,8 kbit/s

(HSCSD), beim Versand sind es

mit 13,4 (GPRS) und 14,4

(HSCSD) deutlich weniger – mit

entsprechend längerer Übertra-

gungsdauer beim Verschicken

von Mails.

Das P900 kann einen PDA erset-

zen. Die Organizer-Funktionen

verstehen sich blendend mit MS

Outlook und mit iCal, bzw.

Adressbuch am Mac und profi-

tierenvomgroßen Touchscreen.

Der Kalender wirkt auch in der

Monatsansicht übersichtlich.

Termine lassen sich samt Dauer

notieren – bei Handy-Organi-

zern keine Selbstverständlich-

keit. Der Datenabgleich per Ap-

ples iSync ist der Traum

schlechthin. Schon wollte ich das

Handy wegen fehlender Notizen

aus iCal schelten, als ich dann

noch rechtzeitig einen weiteren

Tab mit einem Notiz-Symbol

entdeckte, hinter dem sich tat-

KOMMUNIKATION

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KOMMUNIKATIONsächlich meine zusätzlichen

Einträge versteckten. Das kann

nicht jedes Gerät.

Neben Notizzetteln, die man

per Handschriften-Erkennung,

Handytastatur oder einer virtu-

ellen Qwertz-Tastatur schrei-

ben kann, können auch kleine

farbige Skizzen direkt auf den

Touchscreen gezeichnet und

samt Text-Notizen abgespei-

chert sowie als E-Mail oder

MMS verschickt werden.

Die Schriftenerkennung arbei-

tet recht zuverlässig und ist ge-

genüber Schreibvarianten

ziemlich großzügig. Weil aber

das in Stress Situationen ein

wenig fizelige Texteingeben

nerven könnte, gewöhnt man

sich die Eingabe per Touch-Ta-

statur an. Geht flott, ist weniger

Fehler anfällig. Dank des Flug-

zeugmodus sollte man mit den

PDA-Funk- tionen auch da ar-

beiten können, wo Handys ei-

gentlich verboten sind. In der

Royal Jordan darf man jedoch

überhaupt nicht ...

Damit unterwegs auch Datei-

anhänge zumindest lesbar sind,

wurde das P900 mit einer Vie-

wer-Funktion ausgestattet. Die

gängigsten Dateiformate (wie

Word, Excel, Power Point,

PDF-Dokumente) lassen sich

damit öffnen – allerdings nicht

verändern. Dazu gibt es relativ

günstige Zusatzprogramme

(etwa QuickOffice um etwa

30–35 Euro).

Kleiner Nachteil für die nicht

so Blauzahn gesprächige Win-

dows Welt: Das Datenkabel ist

fest mit der Docking- Station

verbunden. Wer also unterwegs

das P900 per Kabel mit dem

Notebook verbinden will, muss

diese einpacken. Am Mac geht

allesmitBluetooth. UndFlott!

Dimensionen &Handhabung

Sagte schon der britische

Cousin des Asterix: Mein

Boot ist kleiner als der

Garten meines Onkels, aber

größer als der Helm meines

Bruders. Also, Größe ist hier

relativ. Mit 115 x 59 x 25 Milli-

metern Größe und 158 Gramm

Gewicht ist das P900 etwas

dünner als sein Vorgänger

P800. Doch wirklich handlich

und leicht ist auch das Smart

Phone nicht. Ein Grund: das

P900 hält einen schweren

Akku, der entsprechend lange

durchhält: laut Hersteller 480

Stunden im Stand-by-Betrieb

und 16 Stunden Sprechzeit.

Weiterer Vorteil der großen

Maße: Das Gehäuse bietet

Platz für ein 40 x 62 Millimeter

großes Display mit einer Auf-

lösung von 208 x 320 Millime-

ter und 65.536 Farben.

Die etwas schmalen Tasten

wirken ziemlich zuverlässig

und sprechen klar am Druck-

punkt an. An den Fünf-Wege-

Jog-Dial, der sich drehen, drü-

cken und nach vorne und hinten

schieben lässt, muss man sich

erst gewöhnen. Der Stift steckt

oben im Gehäuse, wirkt ausge-

wogen und ist lang genug, liegt

daher auch gut in der Hand. Um

den Touchscreen zuverlässig

auch mit Fingern zu bedienen,

sind die Icons und Menüs etwas

klein und gewöhnungsbedürf-

tig, aber mit ein wenig Ge-

schick geht das auch. (Tipp: der

Fingernagel ist ein Universal-

werkzeug)

Das Hauptmenü ist sehr um-

fangreich, wobei die wichtigs-

ten Funktionen oben am Dis-

play schnell erreichbar sind.

Das Menü für die umfangrei-

chen Einstellungen findet man

übersichtlich unter „Systems-

teuerung“ zusammengefasst.

Mit dem P900 gibt es mehrere

Freisprechmöglichkeiten:

akustisch über den Lautspre-

cher, über Kopfhörer oder mit-

tels Bluetooth Headsets, wobei

es egal ist, von welchem Her-

steller dieses kommt. Ich arbei-

te mit einem sehr netten Jabra

Headset (sehr guter Drittanbie-

ter), das sofort erkannt und ge-

koppelt werden konnte.

Um die 800 Euro ist wohl ein

stolzer Preis für ein Mobiltele-

fon. Doch wer das Gerät beruf-

lich nutzt, dem kann Sony

Ericssons Super-Phone durch-

aus Gewinn bringen - weil es

das mobile Arbeiten produkti-

ver macht.

Die Zukunft hatschon begonnen

Das Nachfolgemodell 910

steht bereits in den Start-

löchern. Beim Erscheinen

dieses Artikels sollte es schon

im Handel sein. Das 910 glänzt

durch noch mehr Features und

Bequemlichkeit, wie etwa die

kleine Qwertz-Tastatur in der

Klappe, die man – ebenso wie

beim 900er entfernen kann.

Der interne Speicher wurde

von 16 MB auf 64 MB aufge-

bohrt. Die Softwareunterstüt-

zung on board erlaubt nun auch

MS Word & MS Excel Bearbei-

tung via beigelegtem QuickOf-

fice und bietet wieder den Vie-

wer für PDF Dateien. Der Vie-

wer für PowerPoint liegt auf

CD bei. In der Menüführung

bietet das 910er nun im ge-

schlossenen Zustand größere

Icons. Der Music-Player spielt

nun auch Sony’s eigene AAC

Formate (aac, m4a,.mp4 Datei-

en). Ein Storage-Wizard bietet

Hilfestellung bei der Freigabe

von Speicherplatz. Für die Ka-

mera wurde die Qualität opti-

miert, das Display bietet statt

etwa 64.000 jetzt 262.144 Far-

ben und die Intensität der Dis-

playbeleuchtung ist einstellbar.

Alles in Allem ist das Smart

Phone von Sony Ericsson kein

Spielzeug für die Handy Kids,

vielmehr tatsächlich ein klei-

nes aber durchaus leistungsfä-

higes und ausbaubares Mobil-

büro, das von Producern, Ein-

käufern, Journalisten, Werbern

(mehrfarbige Skizzen, also

Scribblefunktion!!), mehrspra-

chigen Reisenden, Brokern,

Architekten, usw. sicher dank-

bar angenommen wird. Klein

aber fein. Mit will-haben-Fak-

tor.

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www.poster-display.net

>

Der japanische Mobilfunkriese NTT Do-

como hat den Prototypen eines Handys

mit Brennstoffzelle vorgestellt. Das

Handy, das von Fujitsu produziert wird, soll

dem Foma-Dienst des Konzerns einen zusätz-

lichen Aufschwung verleihen. Durch die ein-

gebaute Brennstoffzelle als Energiequelle sol-

len bei den 3G-Handys wesentlich höhere Ge-

sprächszeiten möglich sein.

Gegenwärtig erhältliche Lithium-Ionen-Bat-

terien halten gerade zwei Stunden, wenn User

auf ihrem Handy Videos schauen. Handys mit

Brennstoffzellen würden zumindest einen

doppelt so langen Videogenuss ermöglichen.

Mit dem Einsatz von Brennstoffzellen könnten

sowohl dieser Aspekt als auch Umweltfragen

gelöst werden. Die vorgestellte Brennstoffzel-

le ist ein Standalone-Gerät in der Form ähnlich

einer Ladestation für Mobiltelefone. Das

Handy basiert auf dem Prinzip dass durch die

Kombination von Wasserstoff und Methanol

elektrische Energie entsteht.

Handy mit BrennstoffzelleNutzungsdauer verdoppelt

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GAME ZONE/INTERNET

Hatten Sie heute schon Besuch von

Kunden oder war Ihr Geschäft kurz-

zeitig geschlossen…?

Ausfallsicherheit und kontinuierliche Er-

reichbarkeit wird im modernen Ge-

schäftsleben immer wichtiger. In vielen

Betrieben und Produktionsstätten ist eine

entsprechende ausfallsichere Infrastruk-

tur für die tägliche Arbeit bereits umge-

setzt worden oder laut jüngsten Erhebun-

gen für die unmittelbare Zukunft geplant.

Im Internetbereich wird dieser Sicher-

heitsaspekt jedoch von vielen Unterneh-

mernvernachlässigt oder sogar ignoriert.

Es wäre für Sie sicher undenkbar wenn

ein kaufwilliger Kunde Ihr Geschäftslo-

kal zur gewohnten Öffnungszeit ver-

schlossen vorfindet und seine gewünsch-

te Anschaffung bei einem anderen Anbie-

ter tätigen muss. Im Internet beträgt die

Öffnungszeit aber 24 Stunden täglich und

potentielle Kunden wissen diese Flexibi-

lität gerne zu schätzen – umso wichtiger

ist es, dafür zu sorgen dass Ihre Internet-

präsenz auch wirklich 24 Stunden täglich

erreichbar und einsatzbereit ist.

Der österreichische Internetprovider Do-

maintechnik.at ist sich dieser Thematik

bewusst und hat sich von Beginn an auf

Qualitätsprodukte spezialisiert.

Domaintechnik.at bietet Webhosting an

Österreichs wichtigstem Internet-Kno-

tenpunkt dem VIX, mit besten Verbin-

dungen in die ganze Welt. Das Netzwerk

und die Server werden rund um die Uhr

elektronisch überwacht und während der

Tageszeit reagiert das zertifiziertes Fach-

personal im Falle technischer Probleme

sofort, in den Nachtstunden binnen einer

Stunde.

Das Daten-Center verfügt unter anderem

über folgende Infrastruktur für die Si-

cherheit Ihrer Websites: USV (unterbre-

chungsfreie Stromversorgung), Über-

spannungsschutz, Idealtemperatur-Kli-

matisierung, Luftentfeuchtung, automa-

tisiertes Brandmeldesystem mit Novalon

Löschgasanlage, Zutrittskontrolle durch

professionelles Wachpersonal.

Für Webhosting wird nur verlässliche

Marken-Hardware eingesetzt. Dadurch

kann auf optimale Geräte am neuesten

Stand der Technik und ein ausgezeichne-

tes Service-Netzwerk zurückgegriffen

werden. Die Webhosting-Server werden

ebenso wie die Cisco-Router und Swit-

ches im automatischen Hochverfügbar-

keits-Cluster (mit einem baugleichen Re-

servegerät) betrieben.

Für Domainnamen stehen Ihnen bei Do-

maintechnik.at vier Nameserver an zwei

verschiedenen geografischen Standorten

(Österreich und Deutschland) zur Verfü-

gung. Auch diese Nameserver werden in

einem automatischen Failover-Server-

cluster betrieben, um Hochverfügbarkeit

für Ihre Domainnamen zu garantieren.

Somit können Sie sich entspannt Ihren

Geschäften widmen und wissen, dass

Ihre Kunden im Internet nicht vor ver-

schlossenen Türen stehen. Für nähere In-

formationen zu diesen Services kontak-

tieren Sie bitte den Anbieter auf seiner

Website www.domaintechnik.at oder un-

ter der Telefonnummer 06216 / 5164.

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Automatische Failover-Server:Ausfallserversicherheit im Internet

Zwei Jahre ist es her, dass in Griechenland aufgrund einer Geset-

zesänderung sämtliches elektronische Spiel verboten wurde.

Ein Gesetz, das von Anfang an im Kreuzfeuer der Kritik und im

großen Interesse der Medien stand. Vom deutschen Spiegel bis zur

New York Times wunderten sich zahllose Journalisten über diesen

unverständlichen Durchgriff des griechischen Parlaments, der ne-

ben dem illegalen Glücksspiel selbst Kinderspielzeuge wie Nin-

tendo oder Handyspiele traf. Damit wurde einem gesamten Wirt-

schaftszweig die Geschäftsgrundlage entzogen, tausende Men-

schen verloren ihre Arbeit.

Die österreichische Funworld AG, mit ihrer Marke Photo Play eu-

ropäischer Marktführer im Bereich der Touchscreen-Spieltermi-

nals, initiierte damals nicht nur einen Schulterschluss der Unterhal-

tungsindustrie gegen das ungerechtfertigte Spielgesetz in Grie-

chenland. Unmittelbar nach der einstimmigen Verabschiedung des

Gesetzes im griechischen Parlament am 16. Juli 2002 wurde von

dem Photo Play-Partner JVH Hellas S.A. eine Binnenmarkt-

beschwerde bei der Europäischen Kommission eingebracht, paral-

lel dazu wurde diese Beschwerde vom EU-Büro der österreichi-

schen Wirtschaftskammer auf Betreiben der funworld ag an den

zuständigen Sachbearbeiter in der EU-Kommission, Generaldi-

rektion Binnenmarkt übermittelt.

„Wir waren in den letzten beiden Jahren im ständigen Kontakt mit

den EU-Behörden“, so Josef Öhlinger, CEO der Funworld AG. Ei-

ne Initiative, die sich gelohnt hat. Nun hat die Europäische Kom-

mission beschlossen, Griechenland vor dem Europäischen Ge-

richtshof wegen des Verbots zur Rechenschaft zu ziehen, „an öf-

fentlichen und privaten Orten, einschließlich der Räumlichkeiten,

die Internet-Dienstleistungen anbieten (Cyber-Cafés), elektrische,

elektromechanische und elektronische Spiele, darunter auch Com-

puterspiele, zu installieren und zu betreiben.“ Weiters ist die Kom-

mission der Auffassung „dass das entsprechende griechische Ge-

setz vom 29. Juli 2002 nicht mit den Bestimmungen des EG-Ver-

trages zum freien Waren-und Dienstleistungsverkehr und zur Nie-

derlassungsfreiheit vereinbart ist.“

„Die Kommission hält die griechischen Rechtsvorschriften für un-

verhältnismäßig da sie sich nicht nur auf Glücksspiele und Glücks-

spielautomaten beziehen, die natürlich sozial bedenklich sind, son-

dern auch auf Spiele völlig anderer Art wie Handy-Spiele oder un-

sere Positive Games“, so Konzernchef Öhlinger. Photo Play hat

sich bereits 1998 der unmissverständlichen Philosophie der Positi-

ve Games verpflichtet, die gänzlich auf Gewalt, Pornografie und

Glücksspiel verzichtet. Mit diesem Konzept sind die innovativen

Spielterminals derzeit in 46 Ländern der Welt erfolgreich vertreten.

Jährlich spielen 30 Millionen junge Menschen an die 1,2 Milliar-

den Positive Games, von der Gesetzesänderung in Griechenland

waren rund 1,5 Millionen griechische Photo Play-Spieler betrof-

fen.

Verbot von elektronischen Spielen geht zu weit

Griechenland muss vor EU-Gericht

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FARBEN

Farben machen unser Leben bunt. Farben

beschreiben Epochen (das „Goldene

Zeitalter“, die „blaue Periode“), lösen

Gefühle aus, beeinflussen, verdecken oder

heben hervor. Damit sind Farben ein wichti-

ges Mittel der außersprachlichen Kommu-

nikation. Doch was ist überhaupt Farbe?

Unser Wort „Farbe” geht auf das althoch-

deutsche “farawa” zurück und meinte ur-

sprünglich ganz allgemein Eigenschaft und

Aussehen. Heute ist der kleinste gemeinsa-

me Nenner des riesigen Bedeutungsfeldes

„Farbe“ die Definition, dass Farbe eine

Empfindung ist, die Lichtstrahlen ihrer

Wellenlänge entsprechend dem Auge ver-

mitteln. Von allen menschlichen Sinnen ist

der Sehsinn der am stärksten ausgeprägte.

Rund 83% der vom Gehirn zu verarbeiten-

den Sinneseindrücke entfallen auf ihn. Es ist

daher nicht verwunderlich, dass Farben ei-

nen starken Einfluss auf unsere Stimmungs-

lage und unser Wohlbefinden ausüben. Für

Praktiker in der grafischen Industrie ist es

daher hilfreich sich über die technischen

Fakten hinaus Gedanken über die Eigen-

schaften der Farben zu machen, um Farben

nicht nur intuitiv sondern gezielt einzuset-

zen. Für die Physiker beruhen Farben auf

verschiedenen Wellenlängen des gebroche-

nen Lichts. Daran denkt jedoch wohl kaum

jemand, der z.B. in den Anblick einer roten

Rose versunken ist.

Fest steht, dass uns Farben durch ihren äs-

thetischen Wert und auf einer subtileren

Ebene durch ihre Schwingungen beeinflus-

sen. Die Verschiedenheit der Wirkung der

Farben auf den Menschen rührt aus der

Komplexität der spezifischen Eigenschaf-

ten jeder Farbe mit ihren physikalischen,

psychologischen, heilenden, intuitiven und

spirituellen Elementen. In der Psychologie

werden seit vielen Jahren Farbtests zur Ein-

schätzung von Menschen verwendet, z.B.

bei Berufseinstellungen. Farbpsychologen

schließen von der Ablehnung bzw. Bevor-

zugung einer Farbe auf die Persönlichkeits-

struktur.

Geschichte derFarbe Rot

Legt man Kindern verschiedenfarbige

Spielzeuge vor, von denen sie sich eines

aussuchen dürfen, greifen sie meist zum

roten, zum verlockendsten. In der Frühge-

schichte war Rot die bedeutendste Farbe der

Jagdvölker und die erste Farbe, mit der

Menschen gemalt haben. Unsere Vorfahren

verrieben Ocker-Erde, rote, eisenhaltige

Gesteinsbrocken, zu Pulver und mischten es

mit Wasser an. Damit wollten die Menschen

ihren Waffen Glück bei der Jagd verleihen,

denn das Rot des Ockers stand für das Blut

ihrer Beutetiere. Man nimmt an, dass die Jä-

ger der Steinzeit und später auch die germa-

nischen Krieger ihre Waffen oder sogar sich

selbst ins Blut der erlegten Tiere tauchten

wie der Held der Siegfried-Sage. Die Gladi-

atoren Roms tranken das Blut ihrer sterben-

den Gegner, um deren Kräfte in sich aufzu-

nehmen. Der germanische Gewittergott Do-

nar hatte rote Haare und alle rot gefärbten

Tiere wie das Rotkehlchen, der Fuchs oder

das Eichhörnchen galten als dem Donar hei-

lig. Auch die Augen und der Bart des Jagd-

gottes Wotan waren feurig rot. Mit der Ein-

führung des Christentums wurde die Bedeu-

tung der roten Farbe bei den Germanen

uminterpretiert. Nun gab es die Gestalt des

Teufels mit roten Haaren und rotem Bart.

Frauen mit roten Haaren galten als Dirnen

oder Hexen, und die Mohnblume wurde zur

Teufelsblume.

Bis zur Französischen Revolution bestimm-

te in Europa eine Kleiderordnung, wer was

und welche Farben tragen durfte. Reine Far-

ben waren ausschließlich den Reichen aus

dem Adelsstand vorbehalten. Bei den Rö-

mern war das Tragen von mit Purpur gefärb-

ten Gewändern nur dem Kaiser erlaubt. Die

Senatoren mussten sich mit einem purpur-

nen Band an der Toga begnügen. Wie bei

den römischen Kaisern war das Tragen von

purpurroten Gewändern auch bei den deut-

schen Kaisern und den Kardinälen ein Sta-

tussymbol der Macht. Die Gewinnung der

reinen Farben aus Naturfarbstoffen war je-

doch außerordentlich schwierig und dem-

entsprechend teuer. Rot war die teuerste

Farbe, weil die Herstellung und die Färberei

Die wunderbare Welt der Farben, Teil II: Rot

Von Liebe, Leidenschaft,Blut und Revolution

Es ist eine bunte Welt in der wir heute leben. Nicht nur bei den Dingen um uns herum,

auch die in unserer Branche hergestellten Produkte, Sachen die wir lesen, haben aufgrund

der neuesten Drucktechnolgien an Farbe gwonnen. Grund genug für uns, sich einmal dem

Phanömen Farbe und den einzelnen Farbtönen näher zu widmen. In unserer zweiten

Folge beschäftigen wir und mit Rot, der Farbe der Liebe, und somit auch der Farbe des

Weihnachtsfestes... Von Kerstin und Jörg Allner.

Rot, die Farbe der Auflehnung

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FARBENsehr aufwändig waren. Die Geschichte der

roten Textilfarben ist daher ein Kapitel des

Luxus.

Das edelste Rot ist Purpurrot. Um 1 Gramm

Purpur zu gewinnen, musste man ca. 8000

Purpurschnecken töten, deren Drüsensaft

den begehrten gelbroten Farbstoff enthält.

Der rote Purpur wurde allmählich durch das

Scharlachrot der Kermeslaus verdrängt.

Diesen Farbstoff gewann man aus getrock-

neten weiblichen Kermesschildläusen, wel-

che als Saftsauger die Scharlacheichen des

Mittelmeergebietes besiedeln. Sie saugen

sich an den Blättern fest und legen Eier, die

mit einem roten Saft gefüllt sind. Da sich

Läuse, wenn sie sich festgesaugt haben,

nicht mehr bewegen und schließlich über

den Eiern absterben, hielt man sie früher für

Beeren, die aus den Blättern wachsen. Die

Läuse wurden in alten Rezepten daher auch

als „Kermesbeeren” bezeichnet. Für ein

Kilo Läusefarbe müssen ungefähr 140 000

Läuse mit einem Holzspachtel von den Blät-

tern gekratzt werden. Getrocknet werden

die Läuse zu einem roten Pulver zerrieben.

Mit 1 Kilo der Läusefarbe kann man etwa 10

Kilo Wolle färben.

Mit der Zeit fanden sich noch weitere Mög-

lichkeiten, rote Farbe herzustellen. Zum

Beispiel das Türkisch-Rot aus der Krapp-

Pflanze, einer stacheligen Verwandten des

Waldmeisters. Der Krapp hat in seiner Wur-

zel einen roten Farbstoff, mit dem lange Zeit

fast alle roten Kleider gefärbt wurden.

Nach der Eroberung Mexikos 1532 durch

die Spanier kam ein neuer roter Farbstoff

nach Europa, das Karminrot der amerikani-

schen Cochenillelaus. Damit konnte eine

noch intensiver wirkende Färbung von

Textilien erreicht werden, was dazu führte,

dass das Kermesrot vollständig verdrängt

wurde.

Revolution undSchönheit

Rot, im Mittelalter die Farbe der Herr-

schenden, bekam mit der Französi-

schen Revolution eine andere Bedeu-

tung. Die Jakobiner, die revolutionärste

Fraktion der Revolutionäre, erwählte die

„rote” Mütze der Galeerensträflinge zum

Symbol der Revolution. Nach diesem Vor-

bild erstellten revolutionäre Komitees rote

Fahnen und seitdem ist Rot die Farbe der

Revolutionäre und aller Parteien links von

der Mitte.

Rot war in kalten Ländern wie Russland seit

jeher eine sehr positiv besetzte Farbe. Der

„rote Platz” in Moskau heißt auch „schöner

Platz” und die „rote Armee” nannte man

auch „herrliche Armee”. Das russische

Wort „krasnaja” bedeutet gleichzeitig „rot

und schön”. Das Tragen roter Bänder oder

Tücher gehörte bei vielen Völkern zu den

Hochzeitsbräuchen. Im 18. Jahrhundert hei-

rateten in Nürnberg die reichen Patrizierin-

nen in einem roten Brautkleid. Diese Tradi-

tion gab es auch schon in der Römerzeit: Die

römischen Bräute wurden mit einem feuer-

roten Tuch umhüllt, dem Flammeum, wel-

ches Fruchtbarkeit und Liebe garantieren

sollte. Heute noch tragen in Europa die grie-

chischen, die albanischen und armenischen

Bräute rote Brautschleier. Rot ist auch eine

herzliche Farbe. Das rote Herz ist das Zei-

chen der Liebe. Wer liebt, von dem sagt

man, dass er sein Herz verschenkt. Er ver-

schenkt das, was ihn am Leben erhält.

Das helle leuchtende Rot war bei den Grie-

chen und später auch im Christentum mit

dem männlichen Prinzip der Macht verbun-

den, in Japan hingegen wird das Rot noch

heute eher dem Weiblichen zugeordnet.

Die ersten Drucker im 15. Jahrhundert fer-

tigten ihre Druckfarben selbst an, meist aus

Ruß und Öl. Die erste rote Farbe, die man zu

Druckzwecken verwendete, war wahr-

scheinlich aus Zinnober, das ursprünglich

als Erdfarbe gewonnen wurde. Bereits unter

den ersten Exemplaren der Gutenberg- Bi-

bel waren einige, bei denen der Mainzer

Meister neben der schwarzen auch rote

Druckfarbe verwendet hat. Rot war also die

erste Zusatzfarbe. Der Begriff Rubrik (von

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FARBENlat. ruber „rot”] bezeichnete da-

mals durch rote Schrift hervor-

gehobene Überschriften. Erst

allmähliche wandelte sich die

Bedeutung zum heutigen „unter

einer Überschrift stehender Ab-

schnitt, Abteilung, Spalte“.

Erst das 19. Jahrhundert brachte

weitreichende Verbesserungen

in der Farbherstellung. Die ent-

scheidende Grundlage für die

Entwicklung der modernen

Farbstoffchemie bildete die

Entdeckung des Phenols und

des Anilins im Steinkohleteer

durch den deutschen Chemiker

Friedlieb Ferdinand Runge im

Jahre 1834. 22 Jahre später, im

Jahre 1856, machte der 18jähri-

ge Student William Perkin in

London eine zufällige Entdek-

kung. Eigentlich wollte er durch

die Oxidation von Anilin Chi-

nin, ein fiebersenkendes Mittel,

herstellen. Doch er erhielt eine

schwarzviolette Masse, aus der

er durch Extraktion mit Alkohol

einen violetten Farbstoff isolie-

ren konnte, den er Mauvein

nannte. Perkins Farbstoff war

der erste künstlich hergestellte

Anilinfarbstoff, dem bald viele

weitere folgten, die die natürli-

chen Farben nach und nach ab-

lösten.

Die Wirkungder Farbe Rot

Rot ist eine sehr dynamische

Farbe. Rot ist nicht neutral

und lässt niemanden

gleichgültig, denn Rot ist eine

Reizfarbe. Man fühlt sich von

dieser Farbe angezogen oder

abgestoßen, wird durch sie im

positiven Sinne angeregt oder

fühlt sich von ihr in negativer

Weise aufgeregt. Die bloße

Wahrnehmung der Farbe Rot

erhöht den menschlichen Stoff-

wechsel um 13,4 Prozent. Be-

strahlungen mit Rotlicht be-

kämpfen Müdigkeit, fördern die

Blutzirkulation und wirken an-

regend auf Stoffwechsel, Haut

und Drüsen. Daher wird die Far-

be Rot - die Heilfarbe mit der

größten Durchdringungskraft -

bei therapeutischen Heilbe-

handlungen vorzugsweise bei

Passivität und Schwächung so-

wie bei Abnahme der Lebens-

lust- und -kräfte eingesetzt. Der

dänische Arzt Niels Finsen be-

strahlte Patienten mit Masern,

Windpocken und entstellenden

Pockennarben mit rotem Licht.

Er beobachtete, dass die feuch-

ten Bläschen schneller aus-

trockneten und die behandelte

Haut oftmals wieder weich und

glatt wurde.

Die Psychotherapie macht sich

die Farbe Rot zunutze, um blo-

ckierte Fähigkeiten zur kon-

struktiven Aggression und zum

Ausleben von Sexualität zu lö-

sen. Rot ist die Farbe der Ge-

fühlsausbrüche. Wenn man sich

schämt oder wenn man wütend

wird, errötet man, wer die Kon-

trolle über sich selbst verliert,

„sieht rot”. Rot stärkt die Vitali-

tät, den Willen und die Liebes-

kraft. Nicht umsonst nennen wir

das verruchte Viertel einer Stadt

den „Rotlichtbezirk". Auch im

Tierreich kommt die Signalfar-

be im Liebeswerben zum Ein-

satz. Dem Hahn schwillt der

Kamm, wenn er in Stimmung

ist. Männliche Fregattvögel blä-

hen ihren roten Kehlsack zu ei-

nem solchen Umfang auf, dass

es den Anschein erweckt, als

müsse er jeden Moment zerplat-

zen. Und das Gesäß der Pavian-

weibchen schwillt in der Paa-

rungszeit an und lockt die

Männchen mit einer tiefen Rot-

färbung. Nichtsdestoweniger

können nur wenige Tiere über-

haupt Rot wahrnehmen. Viele

Vögel besitzen diese Fähigkeit.

Sie erkennen das saftige Rot

und können deswegen reife

Früchte von unreifen unter-

scheiden. Auch die Augen eini-

ger Primaten besitzen Rot- Re-

zeptoren und bieten so einen

Vorteil gegenüber farbenblin-

den Konkurrenten. Sie ernähren

sich oft auch von Blättern, um

ihren Eiweißbedarf zu decken.

Dabei sind die zarten, jungen

Blätter besonders nährstoff-

reich und leicht verdaulich - und

im tropischen Regenwald wei-

sen gerade diese Blätter einen

leicht rötlichen Farbton auf.

Die Farbe Rotin der Praxis

Wer Publikationen gestal-

tet, setzt Farbe als Infor-

mationsträger ein. Ist

die Farbgestaltung gelungen,

dann wird die Information vom

Empfänger leicht und bereitwil-

lig aufgenommen. Allerdings

können Farben auch das Gegen-

teil bewirken und Ablehnung

und Vorbehalte hervorrufen.

Daher gilt es bei der Farbwahl

zu klären, welche Aussage man

treffen und welchen Eindruck

man vermitteln möchte.

Eine weitere Frage ist, welche

Zielgruppe angesprochen und

was bei ihr erreicht werden soll.

Es ist wichtig, dass die gewähl-

ten Farben mit der zu übermit-

telnden Botschaft übereinstim-

men. Falsch eingesetzte Farben

wirken auf den Betrachter un-

glaubwürdig und können Miss-

trauen hervorrufen.

In der Praxis haben sich für die

Farbgestaltung von Publikatio-

nen Erfahrungswerte heraus-

kristallisiert. So sollte die Farb-

gestaltung innerhalb einer Pub-

likation einheitlich sein. Weni-

ge, aufeinander abgestimmte

Farben sind günstiger als viele

verschiedene Farben. Um dem

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Ferrari. Nach ihm wurde ein eigener Farbton genannt.

Rot steht für Aggressivität, Dynamik, Geschwindigkeit

Rote Rosen, ein Zeichen der Liebe, der Zuneigung. Aber

auch bei Rosen hat Rot viele Schattierungen...

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FARBEBetrachter die Orientierung zu

erleichtern, sollten gleiche

Sachverhalte durchgehend in

der gleichen Farbe dargestellt

werden. Innerhalb eines Sach-

verhalts kann mit Abstufungen

einer Farbe gearbeitet werden.

Kleinere Flächen sollte man in

reinen, gesättigten Farben anle-

gen, während es bei größeren

Flächen ratsam ist, die Farben

mit Weiß aufzuhellen bzw. mit

Grau zu entsättigen. Je größer

die Fläche ist, desto heller bzw.

entsättigter sollte die Farbe

werden. Die Werbung arbeitet

fast immer mit Farbkombina-

tionen, da sich die Farben unter-

einander unterstützen und ver-

stärken. Rot und gelb sind die

Farben mit der größten Signal-

wirkung, blau und rot die mit

Abstand beliebtesten Farben.

Einzelne Farben dominieren

das Design, und bestimmen die

Hauptbotschaft, die dazu kom-

binierten Farben verstärken, er-

gänzen und unterstreichen die

Werbebotschaft.

Um unseren roten Faden wieder

aufzunehmen – eine Farbe wie

Rot, die derartig auffällt und zu-

gleich so viele Bedeutungen

transportiert, eignet sich natür-

lich besonders zur Vermark-

tung. Das legendärste Beispiel

des Einsatzes der Farbe Rot im

Werbefeldzug ist das Marken-

design von Coca-Cola, das es

geschafft hat, zuerst dem Weih-

nachtsmann und dann der kom-

pletten Farbsymbolik der Weih-

nachtszeit in der westlichen He-

misphäre die Coca-Cola Haus-

farbe Rot zu verpassen. Nicht

weniger erfolgreich mit seiner

PR-Strategie war der Zigaret-

tenkonzern Philip Morris, dem

es durch jahrzehntelange massi-

ve Werbeberieselung für die Zi-

garettenmarke Marlboro gelun-

gen ist, die Hausfarbe Marlbo-

ro-Rot (HKS 13) als eine festen

Marke im kollektiven Bewusst-

sein zu etablieren. Der italieni-

sche Sportwagenhersteller Fer-

rari fährt eine ähnlich konse-

quente Kommunikationsstrate-

gie bei der Vermarktung seiner

roten Flitzer.

Hier die Assoziationen zu Rot,

die sich mit den Eigenschaften

eines beworbenen Produktes

decken sollten: Energie, Kraft,

Liebe, Leidenschaft, Lust, Ero-

tik, Feuer, Glut, Willenskraft,

Mut, Gefahr, Macht, Herr-

schaft, Aktivität, heißblütig,

schwer, stark, wirksam, tempe-

ramentvoll, auffällig, strahlend.

Geschmacksassoziation: süß,

kräftig, scharf und würzig.

Warum sich manche Menschennicht grün sind und warum dieFarbe des Propheten Grün ist,lesenSie indernächsten Folge.

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FOTOGRAFIE

Im Rahmen einer Aktion von Canon und

dem Roten Kreuz wurden bekannte Per-

sönlichkeiten mit einer digitalen IXUS

500 ausgestattet und gebeten, damit wichti-

ge Momente und persönliche Situationen

aufzunehmen, die sie inspirierten. Die Bil-

der wurden in einer Auktion versteigert und

der Erlös kam dem Helga-Treichl-Hospiz

in Salzburg, einer Einrichtung des Österrei-

chischen Roten Kreuzes, zugute.

Diese Benefizaktion wurde bereits in meh-

reren Ländern erfolgreich durchgeführt,

Ende September war es auch in Österreich

so weit. Neben Fotos internationaler Grö-

ßen wie Paulo Coelho oder Vivienne West-

wood legte man Wert auf starken lokalen

Touch und so waren Bilder von Armin As-

singer bis Franz Vranitzky zu ersteigern.

Canon wollte mit dieser Aktion das Be-

kenntnis zur sozialen Verantwortung des

japanischen Konzerns unterstreichen. „Im

Sinne des Gemeinwohls miteinander le-

ben“ übersetzte Geschäftsführer Peter Bal-

dauf einen der Unternehmensleitsätze von

Canon. Ein ehrenvolles Engagement von

Canon und ein beeindruckender VIP- Auk-

tions-Event, der da Ende September, von

der Mannschaft von Canon und dem Roten

Kreuz perfekt organisiert, über die Bühne

ging.

Trotzdem enttäuschend, was dabei heraus-

kam, für 78 Bilder von Prominenten waren

die eingeladenen VIPS gerade einmal be-

reit, 8.000 Euro zu spenden. Einerseits be-

schämend für die Anwesenden, die zu

großartigen Cocktails und einem hervorra-

genden Buffet von Do&Co geladen waren.

Andererseits lag der geringe Erfolg viel-

leicht doch an der Qualität und Präsentation

der Bilder. Bei manchen Fotos hatte man

das Gefühl, dass die fotografierenden Pro-

mis sich nicht besonders viel Mühe bei der

Komposition ihrer Bilder gaben – von

schwarzen Gesichtern bei Gegenlichtauf-

nahmen über kaum wahrnehmbare Ruder-

boote inmitten von viel zu viel Landschaft

war einiges zu sehen, was an Qualität zu

wünschen übrig ließ. Originalität gut und

schön, aber mit ein paar Bildbearbei-

tungs-Basics hätte man da doch nachhelfen

können. Sex-Seminarist Bernhard Ludwig

erdreistete sich sogar, den guten Zweck der

Aktion für Eigenwerbung zu missbrau-

chen, indem er ein Werbeplakat für seine

eigene Homepage samt Selbstportrait kre-

ierte. Grund genug für mich, mir keine wei-

teren Berhard Ludwig Seminarkabaretts

mehr live anzuschauen.

Überraschend auch die Art der Präsentati-

on der Bilder. Anstatt sie als „Objekt der

Begierde“ effektvoll beleuchtet, auf edlem

Material in brillanten Farben gedruckt, in

den Mittelpunkt des Interesses zu rücken,

hingen sie verschämt am Rande des Ge-

schehens, schlecht beleuchtet, schlecht ka-

schiert und offenbar auf billigem Material.

Und das, obwohl man im Hause Canon

doch auf erstklassige Drucker und Ver-

brauchsmaterial hätte zugreifen können.

Wurde da im Eifer des Gefechts übersehen,

wer die Hauptdarsteller des VIP-Abends

hätten sein sollen – nämlich die Bilder?

Denn alles andere war in typischer Ca-

non-Manier perfekt, von der Location bis

zum Buffet.

Eine besondere Attraktion: der Fotograf

Andreas Bitesnich als Keyboard-Spieler

beim Canon-Event. Bitesnich hatte erst

eine extrem erfolgreiche Ausstellung im

Kunsthaus Wien und ist der einzige öster-

reichische Fotograf von wirklichem Welt-

ruhm, fotografiert nicht nur Bildbände son-

dern auch Titelseiten für Playboy etc.

Silvia Mader

On the other side of the lensGute Idee, tolles Fest, schwache Präsentation

Kataloge für denguten Zweck

Da wir die Aktion und das Engage-

ment wirlich begrüßen, hier noch

ein Aufruf: auch die Kataloge zur

Aktion werden für den guten Zweck

verkauft. Die sind hübsch gemacht, in

guter Qualität und bieten eine schöne

Übersicht, heimische und internatio-

nale Promis inspiriert und vielleicht

besteht damit noch eine Chance, dem

Helga Treichl Hospiz des Roten Kreu-

zes doch noch etwas mehr unter die

Arme zu greifen, als das bisher ge-

schehen ist. Denn „im Sinne des Ge-

meinwohls miteinander leben“ ist

doch ein schöner Leitsatz, den wir alle

beherzigen sollten. Näheres finden Sie

unter www.canon.at/roteskreuz

Super: Portrait von Vivian Westwood

und Andreas Bitesnich am Keybord

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FOTOGRAFIE

Leica R8 und R9mit Sensoren

von Kodak

Eastman Kodak erweitert sei-

ne Partnerschaft mit der

Leica Camera AG und lie-

fert Bildsensoren für das neu er-

hältliche Rückteil Leica Digital

Modul R. Dieses Rückteil ist ein

vollständig abnehmbares Digi-

talrückteil für Leica-Spiegelre-

flexkameras der Serien R8 und

R9. Damit wird es möglich sein,

dieselbe Kamera sowohl für die

analoge als auch für die digitale

Fotografie zu nutzen. Das Digi-

tal Modul R ist mit dem neu er-

hältlichen Kodak KAF-10010

CE Bildsensor ausgestattet und

wurde von Leica in Zusammen-

arbeit mit dem dänischen Unter-

nehmen Imacon entwickelt.

Imacon nutzt Kodak-Bildsen-

soren sowohl für hochwertige

Filmscanner als auch für Digi-

talrückteile von Mittelformat-

kameras.

Der Bildsensor Kodak KAF-

10010CE ist ein CCD-Sensor

mit einer Auflösung von 10 Me-

gapixel, der speziell für die Ver-

wendung im Digital Modul R

entwickelt wurde. Basierend

auf der Kodak Blue Plus Tech-

nologie für erweiterte Empfind-

lichkeit soll der KAF-10010CE

durch hohe Bildqualität und

vermindertes Rauschen im

CCD-Design überzeugen. Die

6,8-µm-Pixel-Architektur wur-

de für die Verwendung mit Ob-

jektiven der R-Serie optimiert.

Konica MinoltaDynax 7D mit

Anti Shake

Die Dynax 7D ist eine digi-

tale Spiegelreflexkamera

mit gehäuseintegrierter

CCD-Shift Anti-Shake Techno-

logie. Aufgrund dieser Eigen-

schaft kann man mit allen Koni-

ca Minolta AF-Objektiven den

Anti-Shake-Vorteil über das

Gehäuse nutzen. Mittels des

kompakten CCD-Shift-Mecha-

nismus soll sich die Verwack-

lungsunschärfe minimieren las-

sen. Je nach Aufnahmesituation

können bis zu drei Zeitstufen

längere Belichtungswerte er-

reicht werden. Ein optimale Ba-

sis für hohe Bildqualität bietet

eine Kombination aus dem

hochauflösenden 6,1 Megapi-

xel CCD (23,5 mm x 15,7 mm),

der neuentwickelten Advanced

LSI- Signalverarbeitung und

der Bildverarbeitungstechnolo-

gie Cx-Process-III. Der neue

CCD sorgt für einen hohen

Dichteumfang mit reduziertem

Rauschen in den Lichtern und

im Schatten. Die Advanced LSI

Signalverarbeitung reduziert

Rauschen bei hohen Empfind-

lichkeitseinstellungen und setzt

große Datenmengen schnell

um, so dass die Reaktionszeiten

analogen Spiegelreflexkameras

gleichen sollen. Der LCD-Farb-

monitor ist 6,3 cm groß und bie-

tet mit 207.000 Pixel Auflösung

eine gute Möglichkeit, Bilder

direkt nach der Aufnahme zu

beurteilen. Das Design des Ge-

häuses und die Anordnung der

Bedienelemente erinnern stark

an die Dynax Spiegelreflex-Se-

rie. Die optional erhältliche Di-

mage-Master-Software verbes-

sert den kreativen Workflow

fortgeschrittener Anwender.

Olympus E-300mit Staubfilter

und TTL-System

Die auf der Photokina neu

vorgestellte 8-Millionen-

Pixel-SR-Kamera Olym-

pus E-300 ist mit einem TTL-

Spiegelsucher-System ausge-

stattet, welches das sonst bei

SLRs übliche Pentaprisma er-

Digitalkameras sind nur was für Hobbyfotografen. Profis verwenden Spiegelreflexkameras

und die sind nicht für die digitale Fotografie geeignet und wenn, dann unerschwinglich...

Irrtum. Mit den neuen schnelleren und auch leistungsfähigeren Bildspeichern kommen nun

auch leistbare digitale Spiegelreflexkameras auf den Markt die vollen professionellen Einsatz

ermöglichen. Hier die jüngsten Entwicklungen am digitalen SLR-Sektor.

Digitale Spiegelreflexkameras: schneller & billiger

Die Profi-Werkzeuge

Neuer digitaler Rückenteil

für die R8 und R9

Konica Minolta Dynax 7D:

Verwackeln schwer gemacht

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45X-media 21 / 6-2004

setzt. Dadurch ist die Größe des

Gehäuses merklich reduziert.

Eine besondere Eigenschaft der

Kamera ist der Supersonic Wave

Filter, der Staub und andere Par-

tikel vom Bildsensor entfernt.

Und da die Kamera auf dem

Four-Thirds-Standard basiert, ist

das Objektiv nahezu telezen-

trisch konstruiert. Dies sorgt da-

für, dass das Leistungspotenzial

des Full-Transfer-CCDs voll

ausgeschöpft wird. Der Bildpro-

zessor Truepic Turbo soll die

Bildqualität weiter steigern. Ne-

ben verbesserter Farbbrillanz

und Schärfe soll er auch für eine

beschleunigte Bilddatenspeiche-

rung sorgen. Mit einer Vielzahl

von manuellen Einstellmöglich-

keiten soll die Olympus E-300

große Spielräume für kreative

Bildideen der semiprofessionel-

len Fotografen eröffnen. Neun

kompatible Zuiko Digital Wech-

selobjektive sorgen für ein brei-

tes optisches Spektrum. Die Ka-

mera wird mit dem Zoomob-

jektiv Zuiko Digital 14-45 Milli-

meter ausgeliefert. Sie ist ab

Ende 2004 erhältlich.

Pentax *ist Dssoll Umsteiger

überzeugen

Kamerahersteller Pentax

stellt seine neue digitale

Spiegelreflexkamera Pen-

tax *ist Ds mit SD-Steckplatz

vor. In ihrem Pentax-typischen

extrem kompakten und leichten

Gehäuse verbirgt die Kamera ei-

nen 6,1-Megapixel-CCD, zahl-

reiche automatische und manuel-

le Funktionen sowie einen

schnellen und präzisen Mehr-

feld-Autofokus. Fotografen, die

den Einstieg in die digitale

SLR-Fotografie bislang aus Kos-

tengründen gescheut haben, will

Olympus E-300: Kleineres

Gehäuse durch TTL-System

Kompakte Pentax *ist Ds:

Einladung zum Umstieg

>

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FOTOGRAFIEPentax mit der *ist Ds überzeu-

gen. Das Zoomobjektiv »smc

Pentax DA 18 - 55 mm/3,5~5,6

AL« ist speziell für Digitalka-

meras konstruiert, das Objek-

tiv-Bajonett der Kamera kom-

patibel zu den Pentax-K-AF-

Objektiven. Die Verschlusszei-

ten betragen 30 bis 1/4.000 Se-

kunde, die Licht- Empfind-

lichkeit ISO 200-3. 200.

Canon EOS-1DsMark II für

Profieinsatz

Canon EOS-1Ds Mark II

heißt das neue Topmodell

für digitale Highend- Fo-

tografie im Studio und on Loca-

tion. Mit 16,7 Megapixel Voll-

formatsensor und bis zu vier

Bildern pro Sekunde bei voller

Auflösung erweitert die EOS

1Ds Mark II die Einsatzmög-

lichkeiten der Digitalfotografie

erneut. Für viele Fotografen

könnte das neue Digitalflagg-

schiff, so hofft Canon, eine Al-

ternative zu Mittelformatsyste-

men sein. Der neue Wireless-

LAN- Transmitter WFT-E1

(optional) unterstützt die draht-

lose Bilddatenübertragung in

gängige Netzwerke nach dem

IEEE 802.11b/g- Standard.

Auch über Ethernet-Kabel ist

diese Einbindung möglich.

Im Vergleich zu ihrer Vorgänge-

rin EOS 1Ds besitzt die Mark II

den neuen, fast vollformatigen

16,7- Megapixel- CMOS-Sen-

sor mit 4.992 x 3.328 Pixel – da-

her lassen sich alle Canon

EF-Objektive ohne optischen

Verlängerungsfaktor benutzen.

Auch ein neuer DIGIC- II-Bild-

prozessor kommt zum Einsatz,

mit dem bis zu 4 Bilder pro Se-

kunde und 32 Aufnahmen in

Folge im JPEG-Format (RAW-

Format: 11 Bilder in Folge)

möglich sind. Mit nahezu 50

Megabyte Dateigröße pro Bild

(im 24-Bit TIFF-Format) stellt

21 / 6-2004 X-media46

Carl Zeiss und Sinar:Kooperation bei

Objektiven

Die Umstellung vom chemischen Film

auf direkte Digitalaufnahme ermög-

licht es, bereits auf mittelformatigen

Bildsensoren die Bildqualität zu errei-

chen, die früher den chemischen Groß-

formatkameras vorbehalten war. Das digi-

tale Mittelformat wird so zur Königsklas-

se der Fotografie, sei es mit Fachkameras

im Studiobereich oder mobil mit Mittel-

format-Spiegelreflexkameras. Carl Zeiss,

traditionell mit einem starken Objektivan-

gebot sowohl bei Hobbyfotografen als

auch in der professionellen Fotografie für

das Mittelformat vertreten, stellte auf der

Photokina mit dem Schweizer Kamera-

hersteller Sinar einen neuen Koopera-

tionspartner in diesem Segment vor. Mit

vier Objektiven startet das Sinaron Digital

AF Programm von Carl Zeiss für Sinar.

Das optische Design der Objektive ist

optimiert für digitale Highend-Fotografie,

welche mit den Sinar Digitalrückteilen mit

22 Megapixel Auflösung und Abmessun-

gen von 49 x 37 mm und den digitalen

Sinar Kameras einLeistungspaket bilden.

Mit Hasselblad, Rollei, Alpa und Kyocera

ist Sinar der fünfte Partner von Carl Zeiss

im Segment Mittelformat. Der Lieferbe-

ginn der Objektivreihe ist für das Frühjahr

2005 geplant.

Neues Rückenteilvon Jenoptik:

Eyelike Emotion 22

Jenoptik stellt mit dem Eyelike Emotion

22 ein mobil einsetzbares digitales Ka-

merarückteil für Mittelformat- und

Fachkameras vor. Das Rückteil wurde

speziell für den mobilen Einsatz entwi-

ckelt. Es bringt neben einem eingebauten

2,2 Zoll Display einen Lithium-Ionen-

Akku für eine Laufzeit von bis zu 2,5 Stun-

den und einen internen Speicher zur Spei-

cherung von bis zu 140 Bildern mit. Das

Kamerarückteil ist demnach direkt ein-

setzbar ohne zusätzlich Speicherkarten zu

benötigen. Zur Erweiterung des Speichers

besitzt das Eyelike Emotion 22 die Mög-

lichkeit auf Compact-Flash- Karten des

Typs I und II zu speichern. Dadurch lässt

sich die Speicherkapazität auf bis zu 520

Bilder steigern. Bei der Auswahl des Dis-

plays und aller anderen Komponenten

wurde speziell auf geringen Stromver-

brauch Wert gelegt, um eine möglichst

lange Laufzeit des Akkus zu gewährleis-

ten. Mit dem System sollen bis zu 50 Bil-

der pro Minute in höchster Auflösung

möglich sein. Neben der konstanten Bild-

folgezeit verfügt das Eyelike Emotion 22

mit etwa einem Bild pro Sekunde über eine

schnelle Bildwiederholrate.

Das Eyelike Emotion 22 wird mit der Soft-

ware Eyelike capture pro bzw. Eyelike

capture basic ausgeliefert. Beide Softwa-

reversionen sind für Apple Betriebssys-

tem OS X erhältlich. Zusätzlich wird eine

Windows XP-Version der Software Eyeli-

ke capture basic bereitgestellt.

Neues auch im digitalen Mittelformat

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die EOS-1Ds Mark II eine Datenmenge zur

Verfügung, die bislang nur mit auf Mittel-

format basierenden Digitalsystemen zu er-

zielen war.

Die Empfindlichkeit der EOS-1Ds Mark II

wurde auf ISO 100-1600 erweitert, zusätz-

lich sind über das Kameramenü die Werte

ISO 50 und 3.200 wählbar. Verbessert hat

Canon im Vergleich zur Vorgängerin auch

das LCD-Farbdisplay: Mit Zwei-Zoll Di-

agonale und 230.000 Bildpunkten ist im Zu-

sammenspiel mit der 1,5-10fach Lupe eine

detaillierte Kontrolle der Fotos unmittelbar

nach der Aufnahme möglich. Der Ver-

schluss soll mit einer Lebensdauer von rund

200.000 Auslösungen sehr robust und zu-

verlässig sein. Es gibt auch zwei High-

speed- Steckplätze für Compactflash- und

SD-Speicherkarten. Viele Details der Mark

II, wie etwa das neue Luminanz- und RGB-

Histogramm, sind jetzt noch besser auf die

professionelle Zielgruppe zugeschnitten.

Nützliche Zusatzfunktionen wie der Orien-

tierungssensor für Hoch- und Querformate

erweitern die Optionen, die Ergebnisse der

EOS-1Ds Mark II im Studio und on Locati-

on unmittelbar zu präsentieren. Zudem las-

sen sich mehr als 50 Objektive vom extre-

men 14 mm Weitwinkel- bis zum 1.200 mm

Super-Tele mit der 1Ds Mark II nutzen.

Kodak und IBM: Neue Bildsensoren fürDigitalkameras und Kamerahandys

Die Eastman Kodak Company und IBM kündigen eine Zusammenarbeit zur Ent-

wicklung und Herstellung von Bildsensoren an. Ziel ist die Versorgung des Mark-

tes mit Produkten wie Digitalkameras und Kamerahandys. Die Zusammenarbeit

basiert auf einem mehrjährigen Vertrag und kombiniert die breite Produktpalette und

Technologie im Bildsensorbereich von Kodak mit IBMs Kompetenz bei der Herstel-

lung komplementärer Metalloxid-Halbleiter (CMOS). Die Partnerschaft soll die Ver-

marktung einer neuen Familie von CMOS-Bildsensoren (CIS-Geräte) ermöglichen

und unterstreicht Kodak’s Engagement bei digitalen Lösungen. Durch die Verbindung

von zwei globalen Unternehmen im High-Tech-Bereich kann Kodak Bildsensoren an-

bieten, die gegenwärtige CIS-Geräte an Leistung und Bildqualität übertreffen und

durch innovative Funktionen beeindrucken. IBM plant die Erweiterung seiner Ferti-

gung zugunsten des Designs und der Großproduktion von Bildsensoren für den rasant

wachsenden Markt für Bilderstellungsanwendungen.

Agfa-Gevaert teilt mit, dass die

Veräußerung des Consumer Ima-

ging-Geschäfts am 2. November

2004.abgeschlossen wurde. Alle ent-

sprechenden Vermögensgegenstände

und Verbindlichkeiten und die rund

2.860 Mitarbeiter sind in die AgfaPho-

to GmbH überführt worden. Operative

Hauptgesellschaft ist die AgfaPhoto

GmbH. in Leverkusen (Deutschland).

Mit insgesamt rund 2.860 Beschäftig-

ten ist AgfaPhoto weltweit präsent und

verfügt über Tochtergesellschaften in

27 Ländern. Hauptgesellschafter der

AgfaPhoto GmbH.ist die 2003 ge-

gründete und relativ kleine NannO Be-

teiligungsholding GmbH.die bis dato

nur durch Beteiligungen an Windparks

von sich reden machte. Finanziert

wurde der Kauf durch einen Kredit von

Afga was natürlich für Vermutungen

sorgte, daß der Deal nurauf dem Papier

stattgefunden hätte um die Agfa-

Bilanz von den Verlusten des Foto-

geschäftes zu befreien. – Spekulatio-

nen die von Agfa-Sprechern natürlich

heftig dementiert werden.

Agfa: Verkaufdes Fotogeschäftes

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SOFTWARE

Quark Inc. gibt die Herausgabe von

Quark Xpress 6.5 bekannt, das über

neue Funktionen und eine bessere

Stabilität verfügen soll. Quark Vista nennt

sich eine neue Xtensions für die Bildbear-

beitung. Zusätzlich zu den standardmäßi-

gen Bildbearbeitungsmöglichkeiten, wie

zum Beispiel Farbbalance, Gradationskur-

ven, Helligkeit und Kontrast, kann der An-

wender mit Quark Vista eine Vielzahl ge-

läufiger Filter auf die Bilder seines Quark-

Layouts anwenden. Quark-Vista- Filter

sind nicht destruktiv, das heißt, der Anwen-

der kann die Filterparameter jederzeit än-

dern, ohne dass dadurch die Quellbilddatei

beeinträchtigt wird. Mit Quark Vista kön-

nen Benutzer laut Quark zudem Bilder für

die Funktion »Für Ausgabe sammeln«

durch Skalieren, Beschneiden, Rotieren

und Neigen bearbeiten und somit die Datei-

größe sowie die erforderliche Zeit für das

Rippen bei der Ausgabe beträchtlich redu-

zieren. Die Software kann außerdem Kon-

vertierungen von grafischen Dateiforma-

ten und Farbräumen vornehmen und unter-

stützt dabei die wichtigsten Dateiformate

wie EPS, JPEG und TIFF.

Mit Xpress 6.5 können jetzt native Photo-

shop-Dokumente (PSD-Dateien) direkt in

Xpress platziert und Photoshop-Bilder mit

Ebenen genutzt werden, ohne Quark

Xpress verlassen zu müssen. Nach dem Im-

port können die einzelnen Bildebenen akti-

viert beziehungsweise deaktiviert, die

Opazitäten und Verlaufsmethoden geän-

dert, Kanäle Volltonfarben zugeordnet und

Beschneidungspfade direkt in der Quark-

Xpress-Umgebung ausgewählt werden.

Basierend auf ALAP, kann der PSD-Im-

port Workflows rationalisieren.

Ferner enthält Quark Xpress 6.5 ein Upgra-

de auf Quark Xclusive, ein Modul, das die

Funktionen für das Publishing variabler

Daten nutzt. Die neue Version unterstützt

zudem PPML-T und ermöglicht so die

Ausgabe auf neuen und älteren Modellen

der Indigo-Druckmaschinen. Bei PPML

handelt es sich um einen offenen Standard

für das personalisierte Drucken und eine

technologische Plattform für den digitalen

und personalisierten Druck. Quark Xpress

6.5 unterstützt die Citrix-Software, die bei

IT-Gruppen immer beliebter wird, da Soft-

wareanwendungen jetzt auf dem Server

ausgeführt werden können. Zusammen mit

Quark License Administrator für die Ver-

waltung der Quark-Software-Lizenzver-

wendung wird Quark Xpress somit zu einer

Anwendung, die sich in großen Betrieben

leichter implementieren lässt.

Die neuesten Versionen der Bildbearbeitungssoftware Paint

Shop Pro sind ab sofort in der deutschen Ausführung ver-

fügbar. Paint Shop Pro 9 bietet ambitionierten Anwendern

und Profis viele neue Funktionen und Profi-Werkzeuge für Bild-

bearbeitung, Grafikdesign und das Erstellen digitaler Kunstwer-

ke. Zu den wichtigsten neuen Funktionen zählen spezielle Filter

zum Entfernen von Farbfehlern und Bildrauschen sowie neue

Werkzeuge zum Korrigieren von über- oder unterbelichteten

Bildbereichen. Kreative Textwerkzeuge, spezielle Malebenen

mit zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten und die Unterstüt-

zung des RAW-Formats sollen Paint Shop Pro 9 noch leistungs-

fähiger machen. Neu ist auch die selektive „Rückgängig-Funk-

tion”.

Paint Shop Pro Studio richtet sich vor allem an Besitzer einer Di-

gitalkamera und an alldiejenigen Anwender, die ohne längere

Einarbeitung gute Ergebnisse erzielen möchten. Als besonderen

Bonus enthält die Lösung auch eine Vollversion der Bildverwal-

tungssoftware Paint Shop Photo Album 5. Paint Shop Pro 9 und

Paint Shop Pro Studio laufen auf allen PCs, die mindestens mit

einem Prozessor mit 300 MHz (empfohlen: 1GHz), 256 MB Ar-

beitsspeicher (empfohlen: 512 MB), einem CD-ROM-Lauf-

werk sowie Windows 98SE, 2000, ME oder XP ausgestattet

sind. Daneben muss eine Grafikkarte mit einer Auflösung von

mindestens 800x600 Bildpunkten (empfohlen: 1024x768 oder

höher) und 16 Bit Farbtiefe zur Verfügung stehen. Zur Installati-

onderSoftware sind500MBfreierFestplattenplatz notwendig.

Jasc Software: Paint Shop Pro 9 und PaintShop Pro Studio in deutscher Version

Arbortext, ein Anbieter von XML-basierter Enterprise Publi-

shing Software, gab die Übernahme der Advent Publishing

Systems Ltd., Hersteller der Layoutsoftware 3B2, bekannt.

Durch die Übernahme von Advent und seiner Produktreihe, baut

Arbortext die Vorteile des Enterprise Publishings auf de-

sign-intensive und komplexe Dokumente, wie Finanzberichte,

Marketingmaterial, Kundenkataloge, Adressbücher und Fach-

zeitschriften weiter aus.

George Punton, Managing Director und CEO von Advent3B2:

„Die Übernahme ist eine gute Neuigkeit für alle Advent-3B2-

Kunden, da dadurch ihre Investitionen gestärkt und geschützt

werden, während wir uns weiter in Richtung standard-basierten

Publishing-Plattformen bewegen. Advent-3B2- Kunden kön-

nen sich unsere vereinten Bemühungen bei der Entwicklung und

Lieferung einer breiteren und hochwertigen Reihe von Produk-

ten und Dienstleistungen für Enterprise-Publishing-Anwen-

dungen zu Nutze machen“.

Durch die Übernahme will Arbortext sein Produktangebot sowie

durch die Einbeziehung von über 300 Advent-3B2-Kunden sei-

nen Kundenstamm erweitern. Arbortext wird außerdem seinen

Betrieb durch die Kombination von Entwicklung, Dienstlei-

stungsangebot sowie Vertrieb und Marketing von Advent 3B2

weiter ausbauen, indem die Standorte in Swindon, Großbritan-

nien, und Konstanz, Deutschland, eingegliedert werden.

Arbortext kauft Advent 3B2 Publishing

Das Upgrade Quark Xpress 6.5 ist da!Neue Funktionen, neue Xtensions – mehr Stabilität angekündigt

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SOFTWARE

Die Lösungen aus dem KPG RealTime-

Proof Portfolio für Online-Proofing

werden bereits weltweit von großen

Unternehmen und Agenturen angewendet,

seit kurzem vertraut auch eine österreichi-

sche Agentur, Grill & Thompson, auf diese

Methode. Diese Remote-Softproofs kön-

nen auf Standard-Hardware eingesetzt wer-

den und erlauben farbgenaues Softproofen.

Hardcopies lassen sich auf jedes lokale Pro-

ofgerät ausgeben, egal ob Tintenstrahldru-

cker oder High-End Digitalproofer. Damit

die Farbverbindlichkeit in jedem Fall

stimmt, gibt es Farbreferenztafeln, d.h. der

Anwender klickt auf seinem – unter Um-

ständen nicht kalibrierten Monitor – auf

eine bestimmte Farbe und erhält die Refe-

renznummer dieser Farbe auf der Farbtafel,

die jeder der Beteiligten vor sich liegen hat

und somit genau den richtigen Farbton able-

sen kann.

Korrekturwünsche können direkt auf dem

Bild vermerkt werden, die wiederum über

Internet von allen Beteiligten verfolgt wer-

den, der Grafiker kann die entsprechenden

Korrekturen anbringen und erneut zur Frei-

gabe schicken. Jeder erhält so eine vollstän-

dige Historie der vorgenommenen Korrek-

turen. Die Beteiligten können auch ver-

schiedene Benutzungsberechtigungen er-

halten, d.h. man kann entweder das File nur

betrachten, Korrekturen verlangen oder

Korrekturen durchführen, je nachdem wel-

cher Benutzerhierarchie man angehört.

RealTimeProof verursacht keine Datenver-

luste durch Konvertierung oder Kompri-

mierung. Es ist dies weltweit die einzige

WEB-Proofing Software, die es erlaubt

durch die patentierte KPG „Pixels on De-

mand-Technologie“, die Originaldaten (PS,

EPS, JPEG, TIFF, TIFF/IT, PDF, DCS) –

auch wenn diese Hunderte von MB betragen

– in Sekundenschnelle auf jeden Ort der

Welt am PC (mittels Explorer bzw. Netsca-

pe Standardbrowser) bzw. Apple (läuft be-

reits auch unter den neuesten Safari-

browser) zu öffnen, wie zuvor beschrieben

zu bearbeiten und den jeweiligen Job zur

Weiterverarbeitung freizugeben. Jeder An-

wender sieht daher immer die hochaufge-

löste Originaldatei (es werden keine Java

Applets bzw. PDFs erstellt wie von anderen

WEB-Proofing Softwareanbietern).

Das System funktioniert ebenfalls mit z.B.

den neuesten UMTS PC Laptopkarten,

wenn gerade kein Wireless LAN Hotspot

zur Verfügung steht.

Sämtliche Entscheidungsträger (Auftrag-

geber, Agentur, Reprostudio, Digitalfoto-

graf, Druckerei) können daher zu jeder Zeit

an jedem Ort zur gleichen Zeit den Job öff-

nen, bewerten und eventuell zum Druck

freigeben.

Es gibt verschiedene Lösungen von KPG

für RealTimeProof, abhängig vom Bedarf

des Anwenders. Vom Online-Service als

Application Service Provider (ASP), in Ös-

terreich durch die Firma Sepulveda (www.

realtimeproof.at) bereits verfügbar, über

RealTimeProof Classic bis hin zu RealTi-

meProof Express. Alle Lösungen sind auf

ein hohes Produktionsvolumen durch loka-

les Streaming der Dateien bei zentraler Ver-

waltung derFreigabeprozeduren ausgelegt.

Virtual Proofing

Ein weiteres Highlight des Web-Proo-

fings wird es mit der offiziellen Einfüh-

rung in Europa zu Beginn 2005 mit dem

KPG Virtual Proofing geben. Hier wird ein

seit Jahrzehnten gehegter Branchenwunsch

Realität, nämlich die Möglichkeit, auf ei-

nem Monitor echte CMYK Farben darzu-

stellen, die zu 100% mit dem späteren Auf-

lagendruck übereinstimmen.

Es handelt sich dabei nicht um eine einfache

Kalibrierung eines Monitors durch ein

Spektrofotometer oder Colorimeter, hier

wird erstmals eine komplette Farbraum-

transformation durch das patentierte KPG

CFM direkt im ColorSync durchgeführt.

Die Einstellung, Linearisierung und letzt-

endlich Kalibrierung des Monitors beim

Endkunden im Zuge der Installation dauert

daher 5-6 Stunden.

Jeder Monitor der weltweit durch KPG

selbst bzw. Deren Partner installiert wird,

hat absolut dieselbe CMYK Farbwiederga-

Große Agenturen mit Zweigstellen in verschiedenen Ländern und multinational agierende

Konzerne kennen das Problem: wie schafft man es, von allen Beteiligten möglichst rasch eine

Freigabe einer länderübergreifenden Plakatkampagne oder eines Imagefolders zu erhalten.

Farbproofs, die mühsam mit Botendiensten hin- und hergeschickt werden, könnten bald der

Vergangenheit angehören - dank Real Time Proof von KPG. Von Silvia Mader.

Erste Österreich-Anwendungenvon RealTime Proof realisiert

Professionelles Proofen übers Internet mit KPG RealTimeProof

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be, der Delta E Wert aller installierten Mo-

nitore wird <1,6 betragen, wofür KPG die

schriftliche Garantie übernimmt.

Mit einem X-RITE Colorimeter kann dann

der Endkunde täglich das System in Sekun-

denschnelle eichen bzw. automatisch nach-

kalibrieren.

Sowohl in den USA als auch in Europa gibt

es bereits namhafte Endkunden, die dieses

System auf Sony CRT Monitoren einsetzen.

Nun wird diese Technologie auch auf LCD

Monitoren verfügbar sein. Es setzt auf der

Basis des vorher beschriebenen RealTime-

Proofingsystems auf und wird daher für alle

Anwender, die RTP bereits verwenden,

nachrüstbar sein.

Sharpbyte

XLC-Marketingverantwortlicher Franz

Sommer erwartet sich daher von KPGs

RealTimeProof bzw. Virtual Proofing

einen stark wachsenden Markt, ist aber vor

allem auf die Integration von Sharpbyte in

die RTP Lösung stolz.

Mittels Sharpbyte Datentransfer lassen sich

größte Datenmengen auch über langsame

Modemverbindungen rasch und verlustfrei

übertragen. Erstmals lassen sich TIF, JPG,

EPS und PDF Dateien mit einer Kompres-

sionsrate von bis zu 1:100!! zu komprimie-

ren (z.B. erhält man aus einem hochaufge-

lösten TIFF Bild von 20MB eine 450K Da-

tei). Diese Datei sendet man an die IP Adres-

se des Sharpbyte Servers und dort werden

die Daten verlustfrei (sowohl in den Lich-

tern als auch in den Schattendetails) dekom-

primiert. Bei Grill&Thompson wurde diese

Lösung nun erstmals weltweit umgesetzt.

Auch das Studio Laxenburg sendet mittler-

weile seine TIFF Bilder an die Sharpbyte

Serversoftware, auf der auch die KPG RTP

Softwarelösung installiert ist. Dort werden

die Daten dekomprimiert und automatisch

in ein eigenes Workspace geschrieben. Nun

kann sofort mit KPGs RTP die Weiterverar-

beitung erfolgen. Das Digitalstudio erspart

sich dadurch beträchtliche Kosten, die zu-

vor durch den Postweg/Botendienste und

die Herstellung von CDs entstanden sind.

Somit können auch Grafikstudios oder Un-

ternehmen, die aus geografischen Gründen

noch nicht im Genuss einer Kabel, ADSL-

oder XDSL-Verbindung sind, große Daten-

mengen verlustfrei versenden bzw. produk-

tiv mit RealTimeProof arbeiten.

Die Sharpbyte Software (Listenpreis 795.-

Euro) können Sie übrigens kostenlos für 14

Tage als Vollversion testen. Bei Interesse ru-

fen Sie Franz Sommer, 0664/23 53 044.

SOFTWAREAgfa: Sherpa Proof Converter

Agfa gibt die Einführung des Sherpa Proofconverters bekannt, eine Lösung für Da-

teikonvertierung und Integration von Proof-Vorgängen für Ausgaben mit Raster-

punktbildung, Halbton- und „Dot for Dot“-Technologie. Mit dem Integrationstool

für Sherpa-Proofsysteme und Umgebungen von Drittherstellern können Benutzer Ink-

jet-Rasterproofs von einer Vielzahl von Inkjet-Proofsystemen anbieten. Die Raster-

technologie von Agfa verwendet das System Grand Sherpa.

Rasterproofing zeigt Raster-Artefakte, wie beispielsweise Moirébildung und Detail-

verlust. Durch das Proofen der endgültigen Rastermuster in einem Digitalproof können

Benutzer potentielle Probleme erkennen und korrigieren, bevor sie auf die Druckplatte

gelangen. Zudem können sie auch ihren Kunden Kontrakt-Proofs zeigen, die exakt das

endgültige Druckergebnis wiedergeben. Der Sherpa Proofconverter importiert laut

Herstellerangaben eine Vielzahl von herkömmlichen und Drittherstellerdateien und

soll eine automatische Dateiformaterkennung für einfache und produktive Verarbei-

tung bieten. Der Proofconverter verteilt die originalen CtP-Daten an das Proof-Gerät

und soll dadurch auf dem Proof die präzise Farbwiedergabe und die gleiche Raster-

punktpositionierung wie auf der Druckplatte für eine maximale Rasterweite von 175

lpi gewährleisten. Der Proofconverter verfügt über eine Benutzeroberfläche mit Drag-

and-Drop-Funktionalität für einfaches Set-up und Bedienung.

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OneVision stellt mit Sicuriq 1.5 und Sicuriq Pro 1.5 neue Ver-

sionen seiner bekannten Softwarelösungen zur automati-

schen Konvertierung zwischen raster- und objektbasierten

Datenformaten vor. Die Updates sind an neuesten Marktbedürf-

nissen und Kundenwünschen ausgerichtet und tragen zur weiter-

gehenden Automatisierung von Prozessen in der Druck- und

Medienproduktion bei. Beide können eingehende Dateien im

PDF-, EPS- und PostScript-Format nach TIFF-G4, TIFF, JPEG,

GIF usw. wandeln und umgekehrt. Weiterhin können Dateien im

Scitex Handshake Format und TIFF/IT verarbeitet werden und

über die Ausgabe als PDF CT/LW, PS CT/LW und EPS CT/LW

Daten älteren Ursprungs neueren Workflows und Anwendungen

zur Verfügung gestellt werden. Zudem ermöglichen Sicuriq und

Sicuriq Pro zuverlässige Softproofs, minimieren unnötige Feh-

ler und beschleunigen die Ausgabe. Die ab sofort erhältlichen

Versionen 1.5 beinhalten neuste technologische Features, die

Kunden eine weitergehende Effizienzsteigerung ihrer Produk-

tionsprozesse ermöglichen. Sicuriq und Sicuriq Pro bieten in der

vorliegenden Version vollständigen PDF 1.4- und PDF 1.5-Im-

port inklusive JPEG 2000 Dekomprimierung. So können nun

neben JPEG 2000-kompri- mierten Bildern auch Transparenzen

in PDF 1.5- und PDF 1.4-Dateien verarbeitet werden.

Insbesondere große Bilder können dank einer neuen Option zum

Teilen („Kacheln“) erstmalig in bis zu 6.000 Teile zerlegt wer-

den. Damit können Schwierigkeiten bei der Weiterverarbeitung

in nachfolgenden RIPs vermieden werden, beispielsweise bei

der Produktion von Landkarten, bildlastigen Akzidenzdrucksa-

chen oder großformatigen Ausgaben mit einer Vielzahl an Ele-

menten.

Als weiteres Highlight beinhalten die Versionen 1.5 Farbraum-

transformationen basierend auf ICC-Farbmanagement, welches

nun für die Rasterumwandlungen verfügbar ist: Farbmanage-

ment oder eingebettete Farbprofile können in vollem Umfang

genutzt werden, zudem können Eingabe-, Ausgabe- und Soft-

proof-Farbprofile in Sicuriq 1.5 und Sicuriq Pro 1.5 unabhängig

voneinander definiert werden.

OneVision: automatische Rasterkonvertierung

Markzware, ein führender Entwickler

für Lösungen zur Qualitätskontrolle

und Workflow-Lösungen für die

Grafik- und Druckindustrie weltweit, gibt

die sofortige Verfügbarkeit von Flight-

Check Studio bekannt. FlightCheck Studio

ist ein neues Konzept der Qualitätskontrol-

le: Dokumente werden während der Erstel-

lung geprüft und repariert. FlightCheck

Studio kann praktisch alle Probleme erken-

nen, die gewohnheitsmäßig in der Druck-

und Publishing-Industrie auftreten.

Die Spezifikationen für das Dokumentde-

sign basieren auf Regeln, die als „Design

Policies" (Designvorgaben) bezeichnet

werden. Eine Designvorgabe wird in einer

Datei gespeichert, die dann an eine unbe-

grenzte Anzahl an Grafikern oder Kunden

verteilt wird, um sicherzustellen, dass alle

Dokumente mit ihrer Designvorgabe kon-

form sind. Alle Faktoren im Hinblick auf

das Design können gesteuert werden: Stil-

vorlagen, Schrift, Bilder, Farben, etc.

FlightCheck Studio hat eine ähnliche

Funktion wie ein Rechtschreibprogramm.

Es findet und korrigiert Designprobleme,

während das Dokument erstellt wird.

„Wenn Sie ein Dokument erstellen und von

einem Parameter abweichen, werden Sie

von Flight Check Studio gewarnt und er-

halten die Möglichkeit, das Problem sofort

zu beheben," erklärt Patrick Marchese, Prä-

sident von Markzware. “Studio ermöglicht

Ihnen, sich voll und ganz auf Ihr Meister-

werk zu konzentrieren, während Studio si-

cherstellt, dass jeder Fehler identifiziert

und sofort behoben wird,“ fährt Marchese

fort.

Wer kann FlightCheck Studio verwenden?

Eine Werbeagentur oder ein Design Studio

etwa: – Der Art Director erstellt eine De-

signvorgabe für den Auftrag eines Kunden,

z.B. bestimmte Schriftarten, unterneh-

mensspezifische Schmuckfarben, Seiten-

geometrie plus die gewöhnlichen Druck-

und Publishinganforderungen. Die Kenn-

wort-geschützten Designvorgaben werden

dann an jeden Grafiker verteilt und dienen

als Grundlage für die Einhaltung der De-

signspezifikationen.

Oder ein Buchverleger: – Bei der Zusam-

menarbeit mit internen Mitarbeitern und

externen Autoren liegt die Schwierigkeit

darin, eingegangene Aufträge im Hinblick

auf den Inhalt und auf die endgültige Mon-

tage zu bearbeiten, ohne dass es aufgrund

der Überarbeitung von Layout, Seitengeo-

metrie, Schrift, Farbraum usw. zu Verzöge-

rungen kommt. FlightCheck Studio ist das

Design-Überwachungsprogramm, mit

dem sichergestellt wird, dass jede Kompo-

nente des eingereichten Buches mit den an-

deren zusammenpasst.

Ein selbstständiger Grafiker: – Für die Ar-

beit am Auftrag eines Kunden oder einer

Agentur, kennt der Grafiker jetzt die genau-

en Job-Spezifikationen und FlightCheck

Studio prüft auf die Konformität. Wenn

Fehler erkannt wurden, werden sie über die

bedienfreundliche Benutzeroberfläche von

FlightCheck Studio bis zu ihrer Quelle zu-

rückverfolgt und die am häufigsten auftre-

tenden Probleme können automatisch

durch einen Klick behoben werden!

Das erste einer Reihe von FlightCheck Stu-

dio-Produkten kommt als eine QuarkX-

Press XTension, für die die QuarkXPress

Version 6.x auf einem Macintosh OS X

10.2-Betriebssystem oder höher oder eine

QuarkXPress Version 5.x und 4.11 auf OS9

erforderlich sind.

Gretag-Macbeth und Pantone:Lizenzvereinbarung für ICC-Profile

Pantone, Anbieter professioneller Farbstandards für die Design-Industrie, hat mit

Gretag-Macbeth eine Lizenzvereinbarung geschlossen. Danach erhält Pantone

das Recht, die Gretag-Macbeth-Software Profilemaker 5 Publish Pro und ein

Gretag-Macbeth-Messgerät zur Erstellung von ICC-Profilen für die weitere Entwick-

lung und Distribution des eigenen Inkjet-Tintensystems Color Vantage zu nutzen.

Alle Nutzer können die Profile kostenlos von der Pantone-Site herunterladen. Zusätz-

lich erhalten ab 1. Oktober alle Color-Vantage-Kunden ein Promotionangebot für Pro-

filemaker 5 und die Eye-One Lösungen von Gretag-Macbeth.

Flightcheck Studio von MarkzwareErkennung und Korrektur von Designproblemen

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TECHNOLOGIE/FORUM

Vor zwölf Jahren glaubte die Druckindu-

strie auf der Schwelle zu einem deutli-

chen Qalitätsdurchbruch zu stehen.

Die Halbton-Rasterstruktur die im Laufe

des vergangenen Jahrhunderts immer wei-

ter verfeinert worden war, erschien durch

stochastisches Raster (auch „frequenzmo-

dulierte Rasterung“ genannt) plötzlich

überholt. Diese neue Technik verließ sich

nicht auf Veränderungen der Punkt g r ö ß e,

sondern es ging auch um die A n z a h l

gleichkleiner Punkte in einem bestimmten

Bereich.

Das neue System brachte klarere Farben

und bessere Qualität mit sich, da die winzi-

gen Punkte dafür sorgten, dass der Druck

fast fotografische Qualität erreichte. Und es

versprach ein Ende der Moiré-Bildung

(wenn beispielsweise auf Bildern von Stof-

fen manchmal regenbogenfarbene Töne er-

scheinen). Doch in den Anfängen kämpfte

man noch mit dem Problem der Schaffung

absolut reiner Druckvorstufen-Bedingun-

gen. Schon ein Staubkorn konnte zu unge-

nauen Ergebnissen führen. Außerdem gab

es Schwierigkeiten bei der präzisen Kon-

trolle von Punktzuwachs und mit dem

Druckmaschinen-Management (wie z.B.

der Farb-Wasser-Balance), sodass das Ver-

fahren nicht allgemein übernommen wer-

den konnte.

Die stochastische Rasterung war anfänglich

eine interessante Technologie für einige we-

nige Begeisterte, aber zum allgemeinen

kommerziellen Druck nochkaumgeeignet.

Zehn Jahr später liegen die Dinge anders.

Die Druckmaschinen verfügen über auto-

matische Plattenmontage und ihre Farbkas-

tenwerte können direkt von den Pre-

press-Daten eingestellt werden. Vor allem

aber hat die Computer-to-Plate Bildverar-

beitung das größte Problem der frequenz-

modulierten Rasterung beseitigt, da sie es

somit ermöglichte, eine genau definierte be-

kannte Punktgröße auf die Platte zu platzie-

ren. Deshalb liegen die alternativen Raste-

rungstechnologien wieder gut im Rennen.

Die ursprünglichen stochastischen Systeme

sind immer noch da – insbesondere Agfas

CrystalRaster und Diamond Screening von

Heidelberg (früher Linotype) – doch zu ih-

nen haben sich eine zweite Generation von

Systemen gesellt – und, wichtiger noch,

neue Hybridoptionen, die die Vorteile von

beiden miteinander verbinden.

Auch die Argumente haben sich verändert.

Das Marketing von Creos Staccato betont

beispielsweise die Vorteile, die auf der

Druckmaschine erzielt werden können. Der

Druck von ähnlich großen Punkten bedeute,

dass die Wasserverteilung über die Platte

viel gleichmäßiger sei, was zu gleichförmi-

gerem Druck und stabilen Farben führe.

Creo argumentiert, dass dies sowohl den

Farbumfang erweitere, der mit 4-Farben-

Druckern möglich sei, als auch dem Druck-

personal mehr Sicherheit beim Druck von

Sonderfarben gebe, für die bisher zusätzli-

chen Farben benötigt wurden.

Viel ist die Rede von stochastischen oder gar crossmodulierten Rastern. Was sich dahinter

verbirgt ist aber den Wenigsten wirklich klar. Gareth Ward und Siegbert Kaufmann haben

sich die Entwicklung der vergangenen Jahre angesehen und analysieren die Stärken und

Schwächen der modernen Rastertechnologien.

Stochastische und crossmodulierte Raster

Punkt ist nicht Punkt

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Wenn ein Drucker vor zehn Jahren den 15

my-Punkt nicht auf der Druckmaschine hal-

ten konnte, war der Einsatz stochastischer

Raster nicht diskutabel. Heute beginnen die

Optionen bei 10 my, was die Technologie

nicht nur für kommerzielle und Magazin-

drucker, sondern auch für Verpackungs- und

Zeitungsdrucker attraktiv macht. In den

USA war das Marketing von Creo beson-

ders effektiv. Die Mehrheit der Zeitschrif-

tenanzeigen werden dort jetzt mit Hilfe von

Staccato hergestellt. So wird noch bessere

Gleichförmigkeit erreicht – sowohl für die

selbe Anzeige in verschiedenen Magazinen

als auch beim Druck ein und derselben An-

zeige im selben Magazin, selbst wenn diese

an mehreren Standorten des Landes gleich-

zeitig gedruckt wird.

Hybridform:Crossmodulierte Raster

In Europa wurde jedoch weniger aggres-

siv für Creo geworben, wodurch es hier

nicht die gleiche Marktdominanz wie in

Nordamerika besitzt. Manche Drucker sa-

gen, dass die Punktgröße zu klein geblieben

sei und Bildfehler weiterhin ein zu großes

Risiko darstellten. So wechseln Drucker

stattdessen zu einer Hybridform, die unter

der Bezeichnung „crossmodulierte Raster-

technologie“ bekannt geworden ist. Agfa,

Screen und Fuji gehören zu denen, die die

neue Technologie promoten, wobei sie an-

geben, dass sie flexibler sei und die Drucker

nicht zwinge, ihre Methoden zu ändern.

Bei der crossmodulierten Rastertechnolo-

gie wird bei einem Großteil des Spektrums

die konventionelle Rasterung beibehalten,

aber dann für die Bereiche der Lichter und

Schatten, die die Möglichkeiten der Druck-

maschine überfordern würden, der analoge

Punkt durch einen FM-Punkt ersetzt. Dies

soll zu einem sofortigen Sprung im Quali-

tätsniveau führen.

Die Frage ist jedoch: Wird dieses Verspre-

chen tatsächlich erfüllt? Der britische Dru-

cker Wyndeham Heron war einer der ersten,

der Agfas Sublima eingesetzt hat. Direktor

David Brown ist zwar nachwievor positiver

Meinung, wenn auch seine erste Begeiste-

rung durch konkrete Erfahrungen etwas ab-

geschwächt wurde: „Es kommt auf die Art

der Zeitschrift und auf die Papiersorte an.

Aber wenn das Material das richtige ist, las-

sen sich großartige Resultate erzielen.“ Zu

Problemen komme es, wenn die gelieferten

Bilder einen hohen Grad an JPEG-Kom-

primierung aufweisen, die sich als übermä-

ßiges Rauschen (noise) manifestieren.

Brown hat zudem aufgehört, die Technolo-

giebis an ihreGrenzen zu treiben, daer eine

Tendenz zur Farbwanderung beobachtet

hat. Er schätzt, dass etwa ein Fünftel der jet-

zigen Arbeiten mit crossmodulierter Raste-

rung produziert wird.

Ähnlich sieht die Sache beim Bogendruck-

unternehmen Midas Press aus, wo sich der

Prepress-Leiter Terry Copeland an frühere

Arbeiten mit stochastischer Rasterung erin-

nert. Heute arbeitet er an verschiedenen Pro-

jekten mit Agfas Sublima und betont eben-

falls, dass beste Resultate von der richtigen

Kombination von Papier und Produkt ab-

hängen. Ein Grundproblem bestehe darin,

dass weder die Kunden noch die Verkäufer

im Druckbereich die Möglichkeiten voll

verstehen, die von den verschiedenen Ras-

termethoden geboten werden. „Für die

Druckmaschine gibt es dann keine Unter-

schiede“, meint Copeland – ganz anders als

bei den Systemen der ersten Generation.

Was heute angeboten wird, ist also ein breite

Palette an möglichen Rasteranwendungen,

die – je nach Art des vorliegenden Auftrags

– so eingesetzt werden können, dass sie dem

Drucker keine Probleme bereiten. Mit zu-

nehmenden Kenntnissen und wachsender

Erfahrung wird man sie immer stärker nut-

zen.

Gute Drucker – oder erfahrene Vorstufen-

leute – sollten mittlerweile wissen was geht

und was nicht…

FORUM/TECHNOLOGIE

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TECHNOLOGIE FORUM/CTP

Alle reden von Violett – zumindest hat

sich die Violett-Dioden-Lasertech-

nologie als treibende Kraft in Bezug

auf CtP bewährt. Die wichtigsten Anbieter

von Druckplatten haben bereits auf Vio-

lett-Platten-Systeme umgestellt oder pla-

nen dies in naher Zukunft. Auch arbeiten

fast alle wichtigen Anbieter von Plattenbe-

lichtern nun mit Violett-CtP-Geräten. Die-

se Platten und Plattenbelichter stehen für

sämtliche Druckmaschinenarten, Formate

und Segmente zur Verfügung. Die Frage,

die sich Zeitungsdruckereien stellten, war

nun, welche CtP-Technologie wirklich die

beste für sie sei und weshalb. Um diese Fra-

ge beantworten zu können, müssen die ver-

schiedenen technologischen Optionen in

Betracht gezogen und beurteilt werden und

wie sie die Anforderungen einer modernen

Zeitungsproduktion erfüllen können.

Technologieoptionen

Die beiden wichtigsten aktuellen CtP-

Technologien sind Thermo-CtP- Sy-steme und Violett-CtP-Systeme. Ther-

mo-CtP- Systeme haben sich vor allem für

den Akzidenzdruck bewährt. Violett-CtP-

Systeme erfreuen sich sowohl bei Akzi-

denzdruckanbietern als auch im Zeitungs-

segment einer hohen Beliebtheit. Jede

Technologie bietet bestimmte Funktions-

umfänge und Vorteile.

Thermo-Systeme: Mithilfe von Dioden,

die ca. 830 nm Wellenlänge abgeben, wird

die Laserenergie von der Plattenbeschich-

tung absorbiert, wobei die Wärme ein Bild

auf der Platte erzeugt. Thermo-CtP hat drei

entscheidende Vorteile:

� Brennbare Platten für große Auflagen

� Tageslichtbetrieb (im Großen und

Ganzen) für manuelle Systeme

� Hohe Auflösung für Drucker auf

höchstem Qualitätsniveau

Violett-Systeme: Mithilfe von Dioden, die

405 nm abgeben, wird die Plattenbeschich-

tung durch die Lichtenergie belichtet und

so ein Bild auf der Druckplatte erzeugt

(normalerweise mit einer Photopolymer-

oder Silberhalogenid-Beschichtung). Vio-

lett-CtP hat drei entscheidende Vorteile:

� Äußerst zuverlässige Violett-Dioden,

die den Plattenbelichter überdauern und

daher nie ersetzt werden müssen

� Niedrige Anschaffungs- und Betriebs-

kosten

� Hohe Auflösung für Drucker auf

höchstem Qualitätsniveau

Die Vorteile imVergleich

Für manche Akzidenzdruck-Anbieter

waren die Vorteile der Thermo-Tech-

nologie von entscheidender Bedeu-

tung. Doch bei Zeitungs-CtP hat es die

Thermo-Technik schwer, an Marktanteilen

zu gewinnen, und nur ca. 15% oder weniger

haben in diesem Segment auf Thermo-Lö-

sungen umgestellt. Der Grund dafür ist,

dass die Vorteile von Thermo-Systemen,

die zuvor erwähnt wurden, für Zeitungs-

hersteller weniger relevant sind als für Ak-

zidenzdruckanbieter. Die Thermo-Tech-

nologie wurde für kommerzielle CtP-Sy-

steme entwickelt. Da ist es nicht verwun-

derlich, dass die Funktionen genau auf die-

ses Marktsegment abgestimmt sind. Denn

nur wenige Zeitungsdrucker benötigen ein

manuelles CtP-System; auch müssen sie

keine Platten brennen oder bei 300 LPI dru-

cken.

Doch die niedrigen Betriebskosten bei Vio-

lett-Systemen sind für sämtliche Druckan-

bieter von Interesse, und auch die große Zu-

verlässigkeit von Violett-Dioden erfreut

sich hoher Beliebtheit. Besonders Zei-

tungsdrucker, die normalerweise ihre Plat-

tenbelichter in großem Umfang und mit

hoher Geschwindigkeit einsetzen, sind von

der hohen Zuverlässigkeit überzeugt. Da

viele Anbieter von Plattenbelichtern damit

rechnen, dass Violett-Dioden eine Nut-

zungsdauer von mehr als zehn Jahren ha-

ben werden, haben nun die Zeitungsprodu-

zenten am schnellsten auf die Violett- Sys-

teme umgestellt. Auf der Drupa waren Vio-

lett-Systeme für Zeitungs-CtP bei den An-

bietern (außer bei einem) in aller Munde.

Mit Violett-Systemen war Zeitungs- CtP

bei hohen Geschwindigkeiten auf einmal

so kostengünstig wie nie, bei höchster Qua-

lität und einer bisher in der Branche nie er-

reichten, hohen Zuverlässigkeit derLaser.

Was bedeutet das für Thermo-CtP-Syste-

me für Zeitungsproduzenten heute?

In Bezug auf Geschwindigkeit, Kosten und

der Zuverlässigkeit der Laser können Ther-

mo-Systeme nicht konkurrieren. Das spie-

gelt sich auch bei den Marktanteilen wider.

Doch was ist mit entwicklungsfreiem CtP?

Thermo-Systeme könnten sich so durch-

setzen, da nur sie wirklich prozessfreies

CtP ermöglichen.

EntwicklungsfreieAbläufe?

Vor der Einführung der Violett-Tech-

nologie waren viele Experten über-

zeugt, dass nur Thermo-Systeme

wirklich prozessfreie Abläufe bieten konn-

ten. Viele Hersteller bedienten sich dieser

Aussage, um mehr Thermo-CtP-Systeme

verkaufen zu können. Doch hier hat sich ei-

niges getan. Heute wird angenommen, dass

jeder früher oder später auf prozessfreie

Lösungen umstellen muss. In Wirklichkeit

bieten entwicklungsfreie Systeme be-

stimmte Lösungen und Funktionen, doch

diese sind momentan für Zeitungs-CtP

nicht geeignet.

Auf der Drupa 2000 wurde die damals neue Violett-Dioden-Lasertechnologie zur

Belichtung von CtP-Platten vorgestellt. Damals stieß sie auf geteilte Meinungen. Manche

sahen sie als Durchbruch an, andere wiederum als irrelevant und mit der aktuellen

CtP-Technologie nicht kompatibel. Heute haben viele CtP-Zulieferer bereits Violett

Systeme-im Angebot – hauptsächlich für den Einsatz in der Zeitungsproduktion.

Was Violett-CtP wirklich kann, das durchleuchtet im folgenden Tony King*.

Experten diskutieren:Die Zeitungsproduktion und

Violett-CtP-Systeme

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TECHNOLOGIE/CTP

Doch was spricht gegen prozessfreie Ther-

mosysteme für Zeitungs-CtP-Lösungen?

Es gibt zwei entscheidende Gründe, wes-

halb entwicklungsfreie Abläufe für Zei-

tungshersteller momentan nicht geeignet

sind.

Geschwindigkeit: Die Empfindlichkeit

der Druckplatten ist zu gering, wobei hohe

Geschwindigkeiten, die für ein Zei-

tungs-CtP-Gerät erforderlich sind, nicht

unterstützt werden. Das gilt für alle pro-

zessfreien oder chemikalienfreien Platten,

bei denen die Belichtungsenergie häufig

bei 300-400 mJ/cm2

und höher liegt. Nur

zum Vergleich: Bei den aktuellen Vio-

lett-Polymerplatten – der branchenführen-

den Zeitungs-CtP-Technologie – liegt die

Plattenempfindlichkeit bei weniger als

100µJ/cm2. Die Violett-Polymerplatten

sind viel empfindlicher als prozessfreie

Thermosysteme. Damit erzielen auch Plat-

tenbelichter die für Zeitungs-CtP erforder-

lichen hohen Geschwindigkeiten. Wenn

Sie heute ein Thermo-CtP-Gerät erwerben,

wird dieses niemals die hohe Geschwindig-

keit entwicklungsfreier Platten von mor-

gen erzielen. Zeitungshersteller, die sich

heute einen Thermo-Plattenbelichter in der

Hoffnung anschaffen, dass sie ihn für pro-

zessfreie Platten vor morgen verwenden

können, werden stark enttäuscht sein. Auch

wenn prozessfreie Abläufe ideal für Zei-

tungsanbieter wären, ist es absolut einsich-

tig, dass die Plattentechnologie viel langsa-

mer ist als die heute bevorzugten Vio-

lett-Lösungen. Kein aktueller Thermo-

Plattenbelichter mit prozessfreien Platten –

auch nicht solche, die gerade entwickelt

werden, bieten die hohe Geschwindigkeit

und Zuverlässigkeit der heute verwendeten

Violett-Plattenbelichter.

Leistung der Druckmaschine: Prozess-

freie Systeme bieten eine niedrige/mittlere

Auflagenhöhe, und nicht die hohen Aufla-

gen, die für manche Zeitungsanbieter er-

forderlich sind.

Zudem ist zu beachten, dass bei all den Pro-

blemen, mit denen der Zeitungsdruck heute

konfrontiert ist, das Austauschen der Plat-

tenbelichter nicht absolute Priorität hat.

Die Zeitungsanbieter versuchen vielmehr,

CtP-Systeme so zu implementieren, dass

diese die erforderliche Geschwindigkeit,

Konsistenz und Qualität und – am wich-

tigsten – einehoheZuverlässigkeit bieten.

Thermo- oder Violett-Systeme für Zei-

tungs-CtP? – Eine objektive Betrachtung

Soll man den Aussagen, dass nur Ther-

mo-Systeme irgendwann einmal prozess-

freie Abläufe ermöglichen werden, Glau-

ben schenken? Ende der 90er Jahre des

letzten Jahrhunderts vertraten viele Her-

steller diese Meinung, doch seit der Einfüh-

rung der Violett-Technologie hat sich hier

einiges geändert.

Heute und in naher Zukunft werden Vio-

lett-Systeme weiterhin die optimale Kom-

bination aus Geschwindigkeit, Zuverläs-

sigkeit und Kosteneffizienz bieten. Die ein-

zigen Hersteller, die diese Meinung nicht

teilen, sind diejenigen, die sich voll und

ganz der Thermo-Technologie verschrie-

ben haben und nun ihr Konzept ändern

müssen.

Die Thermo-Technologie ist für bestimmte

Segmente des Akzidenzdrucks ideal, doch

für den Zeitungsmarkt völlig ungeeignet.

Manche behaupten, dass trotz alledem eini-

ges für die Anschaffung von Thermo-CtP-

Systemen spricht, nämlich, dass dies die

einzige Möglichkeit ist, in Zukunft auf pro-

zessfreie Abläufe umzustellen. Doch auch

diese Annahme ist in Bezug auf den heuti-

gen Entwicklungsaufwand im Bereich

Violett-Technik unrichtig.

Wenn die Thermo-Technologie ideal für

Zeitungshersteller wäre, dann hätten die

Branche und auch die Anbieter bereits auf

Thermo-Systeme umgestellt. Schließlich

ist die Thermo-Technologie mittlerweile

ausgereift und wird von den meisten An-

bietern vertrieben, die heute aktiv Vio-

lett-Zeitungslösungen auf den Markt brin-

gen. Der heutigen Realität entspricht je-

doch, dass die Violett-CtP-Technik die An-

forderungen der Zeitungsdrucker am be-

sten erfüllt, wobei hier nur wenige Anbieter

anderer Meinung sind. Man sollte nicht

vergessen: Die einzigen Hersteller, die sich

nicht für die Violett-Technologie für die

Zeitungsproduktion aussprechen, sind die-

jenigen, die diese Lösungen nicht anwen-

den.

Da häufig verwirrende und auch wider-

sprüchliche Informationen über CtP von

den Herstellern verbreitet werden, ist ein

objektiver Ratschlag in Bezug auf CtP oft

unbezahlbar. Möchte Ihre Zeitung in die

CtP-Technik investieren, sollten Sie sich an

Hersteller wenden, die sowohl die Ther-

mo-Technologie als auch die Vio-

lett-Technologie in ihrem Portfolio haben.

Sie werden schnell sehen, welche der bei-

den sie empfehlen.

*) Zur Objektivierung: Tony King ist Pro-duktexperte in den Diensten von Agfa Ge-vaert.

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Der Druckplattenmarkt 2003:458 Millionen Quadratmeter

Die weltweite Druckindustrie hat eine beträchtliche Größenordnung und sie ist

allgegenwärtig. Schätzungen gehen davon aus, dass über 226.000 Druckbetrie-

be jährlich Printmedien und Duckleistungen mit einem Umsatzvolumen von

rund 421 Milliarden US-Dollar (USD) produzieren (Quelle: Trendwatch 2002). Um

dies zu leisten, benötigen die Duckereien Druckplatten. Im letzten Jahr verbrauchte

die weltweite Druckindustrie 458 Millionen Quadratmeter Offsetdruckplatten, mit

denen unterschiedlichste Druckprodukte wie Zeitschriften, Bücher, Nachschlage-

werke, Verpackungen, Kataloge, Werbedrucksachen usw. produziert wurden. Und

gekosteet haben diese Plattent rund 4 Milliarden USD ausgeben.

Insgesamt ist die Druckindustrie nicht nur riesig, sie macht gegenwärtig auch den Pro-

zess des Übergangs von analogen zu digitalen Produktionsverfahren durch. Seit der

Markteinführung von Thermo-CTP im Jahr 1995 stieg der Verbrauch von Thermo-

platten auf geschätzte 95 Millionen Quadratmeter im Jahr 2003. Das entspricht rund

64 % aller digitalen Offsetdruckplatten, die im betreffenden Jahr verkauft wurden.

Seriöse Industriequellen gehen davon aus, dass der weltweite Verbrauch an digitalen

Druckplatten von 162 Millionen Quadratmeter in diesem Jahr auf beinahe 300 Millio-

nen Quadratmeter im Jahr 2007 zulegen wird. Dieses Wachstum wird zum größten

Teil zu Lasten des Wachstums bei konventionellen Platten gehen. G.B.

Neuorientierung bei Esko-GraphicsAuch Violett CtP bleibt im Angebot

Esko-Graphics (Gent, Belgien) hat einige Richtungsänderungen für seine Ge-

schäftsstrategie bekannt gegeben. Das Unternehmen wird sich ab sofort haupt-

sächlich auf den Verpackungsmarkt konzentrieren und Mehrwertlösungen aus

kombinierter Hard- und Software sowie eine wachsende Palette von Kundenservices

und Beratungsdiensten anbieten.

Aber man will auch dem klassischen Druck als Zulieferer treu bleiben, heisst es. Im

Akzidenzdruckbereich setzt Esko-Graphics seinen Schwerpunkt auf die ScopeWork-

flow-Software, CtP-Geräte für Polyester- und Violett-Druckplatten in kleineren For-

maten und Espresso, das 4-up Computer-to-UV-Platte (CtUP)-System.

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TECHNOLOGIE/CTP

Die VioletNews-Platte, die erstmals im

Oktober auf der Zeitungsfachmesse

IfraExpo in Amsterdam (NL) vorge-

stellt wird, ist eine violettempfindliche Fo-

topolymerplatte für den Zeitungsoffset-

druck. Die VioletNews durchläuft derzeit

bei Zeitungsdruckereien in Europa und

Nordamerika den Betatest und wird im

hochmodernen KPG-Werk in Osterode (D)

gefertigt. KPG wird die Platte im ersten

Quartal 2005 im Markt einführen, begin-

nend in Europa und kurz danach in Nord-

amerika und Asien.

Die negativ arbeitende VioletNews ist eine

schnelle Platte für die stets unter Termin-

druck stehende Zeitungsproduktion. Sie

zeichnet sich durch einfaches Handling,

Produktkonstanz und geringen Wartungs-

und Reinigungsaufwand für die Plattenent-

wicklungsmaschine aus. Was die Auflö-

sung betrifft, bietet die VioletNews bei ei-

ner Rasterweite von 70 Linien/cm einen

übertragbaren Rastertonwertbereich von 2

bis 98 %; ihre Auflagenleistung beträgt bis

zu 200.000 Druckabrollungen. Weitere we-

sentliche Eigenschaften der neuen Platte

sind eine schnelle Belichtung, Handha-

bung unter gelbem Schutzlicht und ein ge-

ringer Verbrauch anEntwicklungschemie.

„Wir haben die Entwicklung bei Vio-

lett-CtP und entsprechenden Platten seit

Anbeginn genau beobachtet. Dabei beur-

teilten wir nicht nur das generelle Potenzial

von Violett-CtP, sondern analysierten

auch, was KPG zusätzlich tun kann, um ein

Produkt zu schaffen, das sich von den An-

geboten unserer Mitbewerber abhebt“, sag-

te Jeff Jacobson, CEO von KPG. „Wir tre-

ten nicht mit Me-too-Produkten in Märkte

ein und die VioletNews macht diesbezüg-

lich keine Ausnahme. Fortschritte in der

Violettlasertechnologie ermöglichen uns

in Verbindung mit unserem Druckplat-

ten-Know-how, den Kunden aus dem Zei-

tungsmarkt eine Violett-Lösung anzubie-

ten, die alles aufweist, was sie von KPG er-

warten – praxiserprobte Technologie, Zu-

verlässigkeit, Konstanz, hohe Fertigungs-

qualität und eine langlebige, saubere Ent-

wicklungschemie. Eine Platte also, die kei-

nen der von Silberhalogenid-Produkten be-

kannten Fallstricke aufweist. Diese Platte

ist ein treffliches Beispiel für unsere Strate-

gie, vom Kunden und seinen Anforderun-

gen auszugehen. Die neue Lösung spiegelt

unseren kundenorientierten Ansatz wider,

weshalb für KPG nun der passende Zeit-

punkt gekommen ist, um Violett-CtP durch

zusätzlichen Nutzen aufzuwerten.“

Anlässlich der IfraExpo 2004 demon-

strierte KPG die VioletNews-Platte auf

Plattenbelichtern von Krause und ECRM.

Bis zur Markteinführung der Platte im

kommenden Jahr wird die VioletNews

auch auf Violett-CtP-Systemen weiterer

Hersteller getestet und evaluiert.

Außerdem hat KPG bestätigt, zu einem

späteren Zeitpunkt im Jahr 2005 eine Vio-

lett-Fotopolymerplatte für CtP-Anwen-

dungen im Akzidenzdruck auf den Markt

zu bringen.

X-media 21 / 6-2004

Auch Kodak Polychrome Graphics (KPG) wird zukünftig digitale Druckplatten für

Violett-CtP-Systeme anbieten. Eine erste Variante, die VioletNews-Platte für die Zeitungs-

produktion wurde auf der IftraExpo im Oktober in Amsterdam vorgestellt. In weiterer

Folge werden dann auch Violett-CtP-Platten für den Akzidenz-Offsetdruck folgen.

Auch KPG kommt mit Violett CtP

Bei seiner Rede anlässlich der Ankündigung der Violett-CtP-Platte von KPG für

den Zeitungsdruck erklärte Jeff Jacobson, Chief Executive Officer von KPG,

dass die Entwicklung eines Produktes für die Violettlaserbelichtung „für unsere

F&E-Mitarbeiter einige Zeit lang hohe Priorität hatte. Dabei galt die Prämisse, dass

das von KPG letztlich auf den Markt gebrachte Produkt Violett-CtP aufwertet. Wir

entwickeln keine Nachahmerprodukte."

Jeff Jacobson führte weiter aus, dass die allmähliche Verbreitung digitaler Workflows

von den größten bis zu kleineren Druckereien, Fortschritte in der Violettlasertechno-

logie und das Druckplatten-Know-how von KPG gemeinsam dazu geführt haben,

„dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um Violettplatten von KPG zu einer

Option für diesen wachsenden Marktsektor und seine Fülle von Anwendungen zu ma-

chen.“

Jeff Jacobson räumte ein, dass „die Erweiterung unseres Produktprogramms, die wir

vornehmen, um unseren Kunden eine größere Wahl zu bieten, von einigen Zeitgenos-

sen möglicherweise als willkommener ‘Treibstoff’ für ihre aufgebauschte Diskussion

um die jeweiligen Vorteile der Thermo- und Violett-CtP-Technologie aufgegriffen

wird. Aber darum geht es nicht. Da sich die digitale Arbeitsweise und CtP bei Hun-

derttausenden von kleineren Druckdienstleistern auf der ganzen Welt durchsetzen,

müssen die diesen Betrieben angebotenen Lösungen flexibel genug sein, eine sehr

große Bandbreite von Geschäftsmodellen und Anwendungen abzudecken. In Anbe-

tracht dessen waren unsere Beweggründe zur Entwicklung der Violetttechnologie

sehr einfach – sie vergrößert unser Produktportfolio und ermöglicht unseren Kunden,

die für sie und ihr Geschäft passende Lösung zu wählen. Dabei können sie sicher sein,

dass KPG stets bereitsteht, um sie zu unterstützen.“

Neue KPG-Violett-Platte: „Kein Treibstofffür aufgebauschte Violett-Diskussion“

So ein Unsinn den Sie da schreiben!Sie wissen es besser, Sie sind Experte oder wollen einfach nur mit uns diskutieren?

Gerne, sehr gerne! X-media legt Wert auf Ihre Meinung, Ihre Kritik und Ihre Anregung.

Rufen Sie uns an, schreiben Sie uns.

X-media Magazin, A-4893 Zell am Moos, Oberschwand 15, Tel. 06234/7161, Mobil: 06699/11655760, Fax 06234/7162,

Mail: [email protected], Forum: www.x-media.at

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ZULIEFERER

Die Europäische Kommission hat am

29. Oktober 2004 dem Verkauf der

BASF Drucksysteme GmbH mit allen

Tochtergesellschaften sowie der ANI Prin-

ting Inks an das europäische Private-

Equity-Unternehmen CVC Capital Part-

ners zugestimmt. Die Kartellbehörden ka-

men zu dem Ergebnis, dass eine Zusam-

menführung beider Unternehmensgruppen

die Wettbewerbssituation in der Europäi-

schen Union nicht nachträglich beeinflus-

sen wird.

Damit entsteht also der größte Anbieter von

Verbrauchsmaterialien für die Druckindu-

strie in europäischer Hand. Das neue Unter-

nehmen wird zur Nummer zwei in Europa

und Nummer drei weltweit. Die neue Un-

ternehmensgruppe entwickelt, produziert

und vertreibt Druckfarben, Druckplatten

sowie Pigmente und Harze für die Druck-

und Verpackungsindustrie. Das Unterneh-

men verfügt über 65 Tochtergesellschaften

in 30 Ländern und über ein umfangreiches

Vertriebsnetzwerk in weiteren 50 Ländern.

Unternehmenssitz wird Stuttgart (Deutsch-

land) sein. Rund 3.600 Mitarbeiter welt-

weit erzielten im Jahr 2003 einen Umsatz

von 854 Millionen Euro.

Das neue Team steht

Nach dem OK durch die EU wurden

mittlerweile die personellen Spitzen-

positionen vergeben. Es wird ein Top-

Managementteam berufen, das von Stutt-

gart (Deutschland) aus die Geschäfte des

neuen Unternehmens führen wird. Peter

Koivula, bisher Leiter der ANI Printing

Inks, wird zum CEO des neuen Unterneh-

mens ernannt. Er wird unterstützt durch Ni-

clas Nyström, CFO, Dr. Stefan Wegener,

Operations & Synergies, und Frauke

Meissner, Beschaffung. Zuständig für

Recht, Verwaltung und Personal ist Mikael

Aspelin. Bertil Ahlberg und Dieter Finna

sind für Unternehmenskommunikation

und Market Intelligence verantwortlich.

Der bisherige Leiter der BASF Drucksyste-

me, Dr. Michael Stumpp, wird eine neue

Aufgabe innerhalb der BASF-Gruppe

übernehmen.

Innerhalb der Unternehmensgruppe wer-

den sechs Geschäftsbereiche mit weitrei-

chenden Befugnissen gegründet: Geleitet

werden die Bereiche Narrow Web von

Ewald Draaijer, Verpackungsdruckfarben

von Dr. Giuseppe Gianetti, Druckplatten

von Dr. Thomas Telser, Illustrationsdruck-

farben von Bart Delaleeuw, Bogenoffset

von Dr. Dirk Aulbert sowie Pigmente und

Harze von Dr. Frank Scherhag.

Zum Redaktionsschluß dieser Ausgabe

war man gerade dabei einen detaillierter

Organisationsplan auszuarbeiten. Gleich-

zeitig wird ein neuer Name für das künftige

Unternehmen gesucht.

Peter Koivula, CEO der neuen Unterneh-

mensgruppe, kommentiert: „Durch die Zu-

sammenführung zweier renommierter

Druckfarbenhersteller entsteht nicht nur

ein führendes europäisches Unternehmen,

das den ständig wachsenden Anforderun-

gen unserer Kunden gerecht wird, sondern

gleichzeitig ein globaler Anbieter von Sys-

temlösungen, der immer bessere Produkte

und Serviceleistungen für die Druck- und

Verpackungsindustrie offerieren kann.

Durch die finanzielle Beteiligung des Ma-

nagements wird zudem die Bindung an das

Unternehmen verstärkt. So können die

Chancen, die sich in einem zunehmend glo-

balisierten und wettbewerbsintensiven

Markt bieten, nochbesser genutzt werden.”

CVC Capital Partners

Der neue Mehrheitseigentümer CVC

Capital Partners (CVC) ist ein führen-

des unabhängiges Private-Equity-

Unternehmen, das in Großbritannien und

Kontinentaleuropa aktiv ist und auf groß-

volumige Leveraged-Buyouts spezialisiert

ist. CVC wurde 1981 als Private-Equity-

Tochter von Citicorp gegründet. Im Jahr

1993 führte das Unternehmen seinen eige-

nen Management-Buy-out durch, wodurch

CVC eine unabhängige inhabergeführte

Gesellschaft wurde.

CVC schloss ihren letzten europäischen

Fonds mit einem Volumen von 4 Milliarden

US Dollar im Jahr 2001 und verwaltet ge-

genwärtig ein Gesamtvermögen von mehr

als 9 Milliarden US Dollar. CVC hat 12

Niederlassungen in Europa.

EU-ok zu Fusion ANI Inks und BASF-Drucksysteme

A Star is bornNeue Strukturen stehen, nur der Name fehlt noch

Es war ein cleverer Coup der CVC Capital Partners: Zuerst hat man von der Akzo Nobel

Gruppe deren ANI Printing Inks übernommen, dann verhalf man dem deutschen BASF-

Chemiekonzern durch die Übernahme des BASF Drucksysteme-Bereiches zu dem so

notwendigen Cashzufluss – und schaffte durch die nun von der EU-Kommission genehmigte

Fusion einen Major Player im Verbrauchsmaterial-Zulieferbusiness. Strukturell wurden

mittlerweile die Weichen gestellt, ein neuer Name wird derzeit gesucht.

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ZULIEFERER/NEWS

Erste Beta-Installationeiner HP Indigo 5000

Als erster Digitaldrucker auf dem euro-

päischen Festland hat die Infowerk

AG (Nürnberg) eine Beta-Version der

Digitaldruckmaschine Indigo Press 5000

erhalten. Mit bis zu sieben Farben und einer

Substratvielfalt, die Grammaturen von 65

bis 350 g/m2 einschließt, kann auf Kunden-

anforderungen flexibel reagiert werden.

Hochwertige Farbergebnisse und hohe

Produktionsgeschwindigkeit schließen

hierbei einander nicht aus, sondern sind

Merkmal dieser Technik.

Die Durchsatzgeschwindigkeit variiert bei

DIN A4 zwischen 4000 Vierfarbseiten und

8000 zwei- oder einfarbigen Seiten pro

Stunde. Dabei ermöglichen drei separate,

über die Software ansteuerbare Papierein-

züge minimale Operator-Einwirkung und

Wartung bei maximaler Maschinennut-

zung. Innerhalb einer Auflage können so

unterschiedliche Papiersorten und -stärken

verarbeitet und elektronisch sortiert wer-

den.

Epson AcuLaser C9100:Farbe bis A3

Epson rundet seine Produktpalette der

Farblaserdrucker nach oben ab und

bringt mit dem Epson AcuLaser C9100

eine Lösung für kleine und mittlere Unter-

nehmen auf den Markt. Der Laserdrucker

erreicht eine Ausgabegeschwindigkeit von

bis zu 24 DIN A4-Seiten/Minute sowohl in

Farbe als auch in Schwarzweiß. Bei Bedarf

druckt der Neuling sowohl DIN A3-Do-

kumente als auch Banner bis 1,2 m. Das ab-

solute Highlight stellt der neue Epson

AcuBrite Toner dar, der für noch leuchten-

dere Farben und ein detailreiches, ausge-

zeichnetes Druckbild sorgt. Nicht zuletzt

überzeugt der Epson AcuLaser C9100

durch seine geringen Seitenpreise: ab nur

0,2 Cent pro DIN A4 s/w-Seite. Pro Farbe –

pro Epson: Die neue A3-Farblaser-Lösung

ersetzt mühelos mehrere alte Drucker und

ist ab sofort zum Preis von 4.147,— Euro

im Handel erhältlich. Er ist auch in den Va-

rianten Epson AcuLaser C9100PS (inkl.

128 MB + AdobePostscript Level3) und

Epson AcuLaser C9100DT (inkl. Duplex-

einheit, 128 MB + 1.500 Blatt- Magazin)

verfügbar.

VUTEk: InkjetdruckerUltraVu II 3360

VUTEk, Anbieter von digitalen Super-

breitformat-Tintenstrahldruckern,

präsentiert seinen neuen drei Meter

breiten UltraVu II 3360, der jetzt eine höhe-

re Produktivität und verbesserte Funktio-

nalität bietet. Der UltraVu II 3360, der das

Vorgängermodell UltraVu 3360 EC er-

setzt, erreicht in einigen Betriebsarten ei-

nen um 10% bis 50% schnelleren Durch-

satz. Darüber hinaus wird der UltraVu II

3360 serienmäßig mit zahlreichen neuen

Funktionsmerkmalen ausgestattet, z. B.

mit dem ColorBurst Software RIP und dem

neuen automatischen VUTEk Doppelsei-

ten- Drucksystem für die Herstellung ein-

heitlicher, verzerrungsfreier doppelseiti-

ger Grafiken für Banner und hintergrund-

beleuchtete Displays bei geringerem

Arbeitsaufwand für den Bediener.

Der ab einem Verkaufspreis von 199.000

Dollar erhältliche UltraVu II 3360 ist so-

wohl für den Hochgeschwindigkeits- als

auch für den Qualitätsdruck ausgelegt und

erreicht Druckgeschwindigkeiten von bis

zu 196 m² pro Sunde mit der Rapid Return

Funktion, die in der jüngsten Softwarever-

sion von VUTEk mit enthalten ist. Mit die-

ser Funktion kann die Beschleunigungs-

und Abbremsgeschwindigkeit des Druck-

kopfschlittens erhöht werden, so dass die

Pausen beim Richtungswechsel des Schlit-

tens deutlich verkürzt werden. Der als

Vier-, Sechs- und Achtfarbenmodell er-

hältliche UltraVu II 3360 erreicht eine Auf-

lösung von 720 dpi (360 dpi adressierbar)

und gewährleistet damit eine gestochen

scharfe und einheitliche Druckausgabe.

Europa-Premiere für die HP Indigows4050 Verpackungsmaschine

Die HP Indigo press ws4050 feierte Europa-Premiere: Im Rahmen des Salon de

l’Emballage vom 22. bis 26. November in Paris stellte HP seine neueste Digital-

druckmaschine für Industrie-Anwendungen erstmals dem europäischen Fach-

publikum vor. Die Drucklösung kombiniert die digitale Farbdrucktechnologie von

HP mit Workflow-Systemen und flexiblen Finishing-Funktionen führender Anbieter

und wird damit den Anforderungen der Etiketten- und Verpackungsdruckproduktion

gerecht. Auf der Emballage zeigt HP Böblingen nach eigenen Angaben seine produk-

tivste digitale Schmalbahn-Druckmaschine mit kompatiblen digitalen Work-

flow-Optionen von HP Partnerunternehmen, mit denen Veredelungs- und Weiterver-

arbeitungsprozesse innerhalb einer integrierten Produktionslinie durchgeführt wer-

den können. Darüber hinaus werden Prepress-Workflow-Optionen, Offline-Fini-

ing-Lösungen sowie eine umfangreiche Auswahl an Kunststoff- und Metallfolien

präsentiert.

Canon Österreich ernennt Manfred

Gahleitner (46) zum Abteilungslei-

ter des Bereiches „Solution Busi-

ness“. Solution Business heisst für Ca-

non Kernprodukte – wie Multifunktions-

geräte – mit innovativen Softwarelösun-

gen zu verbinden. Insgesamt beschäftigt

Canon bereits dreißig Solution Business

Consultants und System Engineers. Ziel

der paneuropäischen Initiative ist es, die

starke Marktposition Canons im Bereich

multifunktionale Hightech-Lösungen

für Geschäftskunden zu stärken und aus-

zuweiten.

Manfred Gahleitner, 1958 in Linz gebo-

ren, war schon vor seiner Position als So-

lution Business Manager für Canon tätig

– als National Account Manager. Er ver-

antwortete Großprojekte die in Zusam-

menarbeit mit Lösungspartnern wie

Hewlett Packard, T-Systems oder Sie-

mens Business Services (SBS) erfolg-

ten. Gahleitner studierte Betriebswirt-

schaft, im Speziellen Organisation und

Personalwesen, in Linz und später in

Wien. Nach seinem Studium war er bei

MG – Consulting in Köln als Berater tä-

tig, danach wechselte er zu Rank Xerox

Austria GmbH und arbeitete dort im Ver-

trieb. Von 1993 bis 2001 sammelte Gah-

leitner bei Ocè Österreich GmbH als

Vertriebsleiter Erfahrung.. Anschlie-

ßend war Gahleitner Geschäftsführer der

Technodat GmbH in Salzburg, bevor er

2004 zu Canon wechselte.

Canon: Manfred Gahleitner ab sofortBereichsleiter für Solution Business

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ZULIEFERER/NEWS

KBA kauft auch Rest derMetronic-Anteile

Die Koenig & Bauer AG (KBA) hat

nach einer Mehrheitsbeteiligung von

73,9 % zu Jahresbeginn jetzt die bis-

her noch vom Firmengründer Torald L.

Rohloff gehaltenen Anteile von 26,1 % an

der Metronic AG in Veitshöchheim bei

Würzburg übernommen. Über den Kauf-

preis wurde Stillschweigen vereinbart. Die

nunmehr 100%ige KBA-Tochtergesell-

schaft stellt industrielle Kennzeichnungs-

systeme (Inkjet-, Laser-, Heißpräge-, Ther-

motransfertechnik) sowie UV-Offset-

technik für das Bedrucken von CD/CDR/

DVD- Datenträgern und Plastikkarten her.

Im laufenden Geschäftsjahr wird bei einem

Umsatz von rund 36 Mio. Euro ein positi-

ves Jahresergebnis erwartet. Die Metronic

AG wird 2004 erstmals im Konzernab-

schluss der KBA-Gruppe konsolidiert.

Epson: Angebote fürGroßformat-Drucker

Der Kauf eines Druckers aus der Epson

Stylus Pro Reihe wird seit dem 1. Ok-

tober mit einen Gutschein belohnt.

Die Formel hierfür heißt VIP (Value Incen-

tive Program). Beim Erwerb eines Epson

Stylus Pro 4000 beträgt der Gutscheinwert

120 Euro, 170 Euro gibt es bei der Entschei-

dung für den Stylus Pro 7600. Gutscheine

über 300 Euro erhalten Käufer des Epson

Stylus Pro 9600, und ein Gutschein im

Werte von 500 Euro gibt es für den Kauf des

Stylus Pro 10600. Ab vier Wochen nach

Kaufdatum können diese Gutscheine ein-

gelöst werden. Dazu meldet sich der Kunde

im Epson-VIP-Programm an und aktiviert

den Gutschein auf der Website www.vip.

epson.de. Er gilt bei eben jenem autorisier-

ten Fachhändler, bei dem das Produkt ge-

kauft wurde. Der Gutschein ist allerdings

nur zum Erwerb von Epson-LFP -Medien

ab 16 Zoll Breite einsetzbar.

Auf professionelle Bedürfnisse ist das

Bundle aus einem der Epson Drucker Ep-

son Stylus Pro 7600, Epson Stylus Pro 9600

oder Epson Stylus Pro 10600 und der Farb-

kalibrierungslösung Eye-One Display 2

von Gretag Macbeth ausgerichtet. Ohne

Aufpreis ist das neue Eye One Display 2 im

Paket mit den Epson Stylus Pro Druckern

enthalten.

ICI Imagedata: NeuesInkjetrollenpapier

ICI Imagedata, Hersteller von Bildverar-

beitungsprodukten, hat eine neue Reihe

von Fotoqualität-Papieren im Rollen-

format herausgebracht, die zum Einsatz auf

Epsons Drucker Stylus Pro 4000 gedacht

sind.

In Rollen von 30 Metern stehen verschiede-

ne Formate zur Verfügung: 260 Gramm pro

Quadratmeter Glanz- und Seidenmattpa-

pier (in Breiten von 30, 40 und 43 Zentime-

ter) und 230 Gramm pro Quadratmeter

Mattpapier (43 Zentimeter breit). Die brei-

teren Formate sollen sich zur künstlieri-

schen Bildverarbeitung sowie zur Produk-

tion von Displays, Schildern und digitalen

Abzügen eignen. Das 260 Gramm-Papier

hat sich als besonders geeignet für fotogra-

fische Reproduktionen erwiesen.

Scitex Vision: NeuerWeb-Support

Allen Kunden, die Produkte von Scitex

Vision installiert haben, bietet das Un-

ternehmen jetzt die Möglichkeit, den

Internet-gestützten Web-Support- Service

zu nutzen. Als Teil von Vision-Support

wird dieser Websupport für alle Breitfor-

mat- und Superbreitformatdrucker sowie

alle Verpackungsmaschinen von Scitex

Vision angeboten. Der Websupport-Ser-

vice wird von den in der ganzen Welt instal-

lierten Support-Centern von Scitex Vision

zur Fehlerdiagnose, Durchführung von

Routine-Updates für Treiber, Software,

Applikationen, Profile und Lizenzen be-

trieben. Darüber hinaus lassen sich auch

neue Softwareprodukte sowie Updates

on-line installieren und testen.

Das Vision-Support-Programm bietet drei

Ebenen an Customer-Support: Total Care,

ein on-site und off-site Kundendienst; Op-

timal Care, eine Lösung mit einer präventi-

ven Wartungsinspektion pro Jahr, Ersatz-

teildienst, Inkjet-Austausch und anderen

Serviceleistungen; sowie Remote Care.

Kunden, deren Maschinen noch unter Ga-

rantieschutz stehen beziehungsweise Kun-

den, die sich für das Total-Care- oder Opti-

mal-Care-Programm entschieden haben,

können den Websupport ohne zusätzliche

Kosten in Anspruch nehmen.

21 / 6-2004 X-media62

Canon mit vier neuen Meap-fähigenImage-Runner-Systemen

Mit vier neuen Multifunktionssystemen hat Canon die zweite Generation der Me-

ap-fähigen Geräte aus der Image-Runner-Serie vorgestellt. Der IR 2270, IR

2870, IR 3570 und der IR 4570 (im Bild oben) lösen sieben der bisherigen 22-

bis 46-Seiten- Modelle ab. Die modular aufgebauten Schwarzweiß-Systeme verfügen

über Scan-, Druck-, Kopier-, Fax- und Versand-Funktionen. Internes Finishing mit

zwei Ausgabeeinheiten ist ebenfalls möglich. Die Geäte arbeiten mit Geschwindig-

keiten von 22, 28, 35 beziehungsweise 45 A4-Seiten pro Minute.

Standard bei allen Geräten ist die auf Java basierende Meap-Plattform. Damit werden

die Schnittstellen eines Image Runner offengelegt und die Funktionen des Systems um

anwendungsspezifische Software-Anwendungen erweitert. So lassen sich beispiels-

weise mit der Applikation Quick Print Informationen direkt auf dem Image Runner

speichern und wieder ausdrucken, ohne über Netzwerk oder PC gehen zu müssen. Der

IW Publishing Manager erlaubt es, Dateien aus unterschiedlichen Anwendungen wie

MS Word, Excel, Power Point oder Acrobat in einem Dokument zusammenzutragen

und miteinander zu kombinieren. Statistische oder dynamische Felder, die aus einer

Datenbank hinzugefügt werden können, ermöglichen variablen Datendruck.

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21 / 6-2004 X-media64

ZULIEFERER/LFP

Ab Anfang 2005 wird er

verfügbar sein: der neue

HP Designjet 4000 Groß-

formatdrucker. Seine Spezi-

alität: Präzise Linien und pro-

fessionelle Ausgabequalität

ebenso entscheidend wie hohe

Produktionsgeschwindigkeit.

Ausgestattet mit der neuen HP

Double Swath Technology

druckt HP Designjet 4000 dop-

pelt so schnell wie das Vorgän-

germodell Designjet 1000 bei

gleicher Druckqualität. Inner-

halb von 25 Sekunden liegt ein

Ausdruck im Format DIN A1

vor, innerhalb einer Stunde lie-

fert das System dank der Multi-

copy-Druckfunktion bis zu 100

Seiten im DIN A1- Format, und

das bei einer Auflösung von

2.400 dpi mit einer Strichge-

nauigkeit von +/- 0,1 Prozent.

Möglich wird das durch die

Doppeldruckkopf- Technolo-

gie sowie 1.048 Druckdüsen

pro Farbe. Durch die versetzte

Anordnung der Druckköpfe

verfügt der Drucker über einen

vergrößerten Druckpfad und

ermöglicht so die schnellere

Ausgabe der Druckseiten.

36.000 Tintentropfen bringt

der HP Designjet 4000 pro Se-

kunde und Druckdüse auf das

Papier und liefert damit gesto-

chen scharfe Druckergebnisse

für technische Anwender. Für

noch höhere Druckgeschwin-

digkeit ist der HP Designjet

4000 mit einem neuen Vaku-

umsystem mit doppelter Me-

dienansaug-Kon- trolle ausge-

stattet. Dieses System sorgt für

einen geraden, flachen Me-

dienweg unter den Druckköp-

fen und damit für optimales Be-

drucken unterschiedlicher Me-

dienarten.

Möglich wird die reibungslose

Verarbeitung komplexer Auf-

träge durch ein leistungsfähi-

ges Innenleben mit einer

40-GByte-Festplatte sowie ei-

nem Arbeitsspeicher von 256

MByte, der sich auf bis zu 512

MByte aufrüsten lässt. Dank

des Standard Fast Ether-

net-Anschlusses sowie des Fi-

reWire-Port kann der Drucker

problemlos ins Netzwerk inte-

griert und bei Bedarf von meh-

reren Anwendern gleichzeitig

angesteuert werden.

Optional stehen der HP Jetdi-

rect 620N Printserver, der HP

Jetdirect 40d Gigabit Printser-

ver sowie eine USB 2.0

HighSpeed Karte zur Verfü-

gung. Über intelligente Funk-

tionen, wie zum Beispiel die

Drucklistenerstellung, können

die Anwender mit dem lei-

stungsfähigen Großformatsys-

tem ihre Dokumente unbeauf-

sichtigt und damit zeitsparend

ausdrucken.

Der Preis für den neuen Flitzer

wird bei Euro 11.700 liegen,

die Postscript fähige Version

HP Designjet 4000PS wird ca.

Euro 14.700,- kosten.

Seit dem Jahr 1991, als HP den

weltweit ersten Large Format

Printer auf den Markt brachte,

damals ein monochrom –Gerät

ohne Typenbezeichung, konnte

sich HP eine installierte Basis

von weltweit mehr als 50.000

Geräten schaffen, ein großer

Teil davon HP Designjets 1000

mit der Hauptzielgruppe der

technischen Anwender. All

diese Geräte sollen mit dem HP

Designjet 4000 sukzessive er-

setzt werden, doch möchte man

damit auch verstärkt die Ziel-

gruppe der Print Service Provi-

der, d.h. Copyshops, Reprostu-

dios und Werbetechnik vor-

dringen, also überall dort, wo

die Produktionsgeschwindig-

keit ein entscheidendes Krite-

rium ist.

Brandneu bei HP: Designjet 4000Der Schnelle für technische Anwendungen

Für alle, denen eine Investition in

Großformat-Inkjetdrucker à la Vutek,

Scitex, Océ oder NUR eine Nummer

zu groß ist, gibt es ab 2005 ein neues An-

gebot: der Phoenix und Osprey von Mu-

toh.

Osprey wird der legitime Nachfolger der

in Österreich sehr erfolgreich installier-

ten MUTOH Toucan Serie. Auch er wird

ein Solventdrucker sein, jedoch mit einer

höheren Auflösung und einer Produk-

tionsgeschwindigkeit bis zu 93 m²/h.

Mit den neuen MUTOH Phoenix be-

schreitet der Hersteller einen komplett

neuen Weg, den Endkunden einen groß-

formatigen Inkjetdrucker anzubieten.

„Der Phoenix kann wahlweise als Sol-

vent- , Eco-Solvent- oder UV-Drucker

eingesetzt werden und ist wegen seines

günstigen Preises auch für Anwender in-

teressant, die zunächst noch nicht so gro-

ßen Durchsatz haben,“ erklärt XLC-Ge-

schäftsführer Andreas Bussek. Außer

dem lässt er uns wissen, dass der neue

Phoenix nur ungefähr die Hälfte der Mit-

bewerber-Produktionsdrucker kosten

wird. „Dieses Gerät bedient eine bisher

unbetreute Nische - mit einer Druckbrei-

te von 3,3 Metern kann der Phoenix flexi-

ble und starre Materialien sowie Textilien

bedrucken. Um am Markt ordentlich

punkten zu können, hat man sich auch in-

teressante Miet- oder Leasing-Varianten

ausgedacht.

Andreas Bussek schätzt, dass der öster-

reichische Markt an die 30 Geräte dieser

Art vertragen kann und zielt damit vor al-

lem auf mittelvolumige Anwender, die

auch hochvolumige Aufträge abwickeln

wollen bzw. auf bestehende Anwender

bereits hochvolumiger Geräte, die neue

Geschäftsfelder erschließen wollen oder

nach wirtschaftlicheren Lösungen su-

chen.

„Eigentlich sollte der Phoenix nicht Dru-

cker heißen, sondern Media - Movement-

Platform“ meint Arthur Vanhoutte, Ma-

naging Director von Mutoh Europa,

„denn das wichtigste Merkmal dieser

Maschine ist deren Flexibilität. Das Ein-

satzgebiet des Phoenix wird die gesamte

graphische Industrie revolutionieren, da

er sowohl den Textildruck, alle Anforde-

rungen der Werbetechnik und Schilder-

produktion als auch für den Druck photo-

realistischer, qualitativ hochwertiger

Poster und Plakate abdecken wird.“ Mög-

lich ist das durch den Einsatz verschiede-

ner Druckköpfe und eines modularen

Tintensystems.

Sowohl der Phoenix als auch der Osprey

werden im ersten Quartal 2005 an die ers-

ten Endkunden ausgeliefert.

XLC: Neuer MUTOH Großformat-Inkjetdrucker

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LFP/ZULIEFERER

Seit Juni hat Alphaset den

Agfa Grand Sherpa Uni-

versal im Programm. Da-

mit wurde das umfangreiche

Drucker- Sortiment des im 21.

Bezirk in Wien, ansässigen

Spezialisten für Drucklösun-

gen um einen Eco-Solvent-

Drucker für höchste Anforde-

rungen erweitert. Geschäfts-

führer Mag. Roman Mattes:

„Für uns ist es wichtig, die für

die Kundenanforderung beste

Drucklösung zu finden. Dabei

können wir jetzt aus einem

Pool von fünf Anbietern wäh-

len. Seit Jahren haben unsere

Kunden beste Erfahrungen mit

dem Mimaki JV3 Solventdru-

cker gemacht, der Druckquali-

tät mit Haltbarkeit kombiniert.

Mit den Solventdruckern von

DGI kann bis zu 3,20 Meter

Breite gedruckt werden und mit

dem W8200 von Canon können

rasch Poster auf einer Vielzahl

von Medien gedruckt werden –

und nicht zu vergessen der Ver-

sacamm von Roland der eine

interessante Print & Cut-Lö-

sung für die günstige Produkti-

on von Aufklebern bietet.“

Alleskönner GrandSherpa Universal

Der fünfte im Bunde ist der

Agfa-Eco-Solvent- Druk-

ker. Mattes zu X-media:

„Mit dem Grand Sherpa Uni-

versal verfügt der Kunde einen

Drucker, der für vielfältigste

Anwendungen im Innen- und

Aussenbereich eingesetzt wer-

den kann. Denn neben dem Be-

drucken einer Vielzahl von un-

beschichteten Medien wie z.B.

selbstklebende Folien, Banner-

materialien, Mesch und Papier

gibt es auch Spezialmedien, die

das Anwendungsgebiet erwei-

tern. So können auf beschichte-

ten Photopapieren Poster und

fotorealistische Drucke in ex-

zellenter Qualität hergestellt

werden, und zwar mit einer

Auflösung von bis zu 1440dpi.

Durch die Verwendung von 6

Druckfarben und die dyna-

misch- variable Druckpunkt-

Technologie können feinste

Farbnuancen dargestellt wer-

den.“

Ein zusätzliches Plus sind die

Tinten: „Die Lichtbeständig-

keit beträgt im Aussenbereich

bis zu drei Jahre unlaminiert

und bis zu fünf Jahre laminiert.

Ein weiterer entscheidender

Vorteil der verwendeten Eco-

Solvent-Plus-Tinten ist sicher,

dass keine aufwändigen Filter-

anlagen für die Abluftreini-

gung benötigt werden“ erklärt

Mattes.

Bedruckmedienund Farbprofile

Neu ins Medienprogramm

für Solvent- und Eco-

Solventdrucker von Al-

phaset wurden auch bedruck-

bare Metallikfolien, Textil-

transferfolien und Displayban-

ner aufgenommen. Mit einem

neuen Backlit-Material kann

auch diese anspruchsvolle An-

wendung optimal umgesetzt

werden. „Damit kann mit ei-

nem Gerät eine große Band-

breite an Anwendungen abge-

deckt werden. Unsere Kunden

können so Zusatzaufträge lu-

krieren, z.B. neben einem Wer-

bebanner zusätzlich Plakate,

Poster oder bedruckte Stoffe

verkaufen“, meint Roman Mat-

tes.

Der Grand Sherpa Universal ist

natürlich mit einer Aufwickel-

vorrichtung ausgestattet. Für

die Produktion von Großauf-

trägen gibt es das Gerät aber

auch als Variante mit einer zug-

gesteuerten Aufwickelvorrich-

tung, mit der auch 100-kg- Ma-

terialien verarbeitet werden

können. Der Alphaset-Ge-

schäftsführer weiter: „Mit der

W 100-Aufwickelvorrichtung

kann so auch zuverlässig über

Nacht produziert werden.“ Ein

großes Plus des Agfa Grand

Sherpa Universal, so Mattes,

ist auch das Knowhow von

Agfa wenn es um Farbprofile

geht. „Der Kunde erhält eine

große Auswahl an perfekt auf

Gerät und Medien abgestimm-

ten ICC- Profilen. Es ist für den

Kunden überraschend, um wie

viel mehr man mit perfekten

Farbprofilen aus Drucken he-

rausholen kann. So hat Agfa

eine Mappe zusammengestellt,

die den Qualitäts-Unterschied

zu sonst auf dem Markt befind-

lichen Profilen illustriert. Ne-

ben der perfekten Farbwieder-

gabe wird natürlich auch die

notwendige Tintenmenge für

die Medien optimiert, die Tin-

tenkosten werden gesenkt.“

Veredelung undAutovollverklebung

Alphaset bietet zur Weiter-

verarbeitung der auf dem

Grand Sherpa hergestell-

ten Produkte Schneidegeräte

und Laminatoren an. „Für voll-

flächige Autoverklebungen

empfiehlt sich z.B. immer eine

Laminierung der Drucke. Dazu

haben wir ein gegossenes La-

minat von 40µm im Programm.

Zusammen mit einer selbstkle-

benden Folie von 50µm ergibt

das ein Compound-System,

das auch pefekt über Rundun-

gen und Vertiefungen verklebt

werden kann.“ Diese Lösung

ist besonders wichtig bei Au-

to-Vollverklebungen. Unter

dem Begriff „Car-Wrap“ wer-

den von Alphaset zu diesem

Thema auch Verklebeschulun-

gen angeboten. „Viele unserer

Kunden ergänzen ihre Druck-

lösung auch noch mit dem Mi-

maki FX-Schneideplotter“ er-

klärt Mattes. Der Mimaki hat

ein automatisches optisches

Passermarken-System mit dem

unglaublich schnell Aufkleber

erstellt werden können – auch

von laminierten Drucken. Da-

rüber hinaus ist der FX auch ein

hochwertiger Schneideplotter

für Klebefolien bis hin zu re-

flektierenden Folien und Tex-

tilfolien.

Jedenfalls ist der Kunde bei Al-

phaset auch sonst nicht allein

gelassen. Mattes: „Die Maschi-

ne ist nur ein Bestandteil, um

für den Kunden maximale

Wertschöpfung zu erreichen. Je

nach Anforderungen entwi-

ckeln wir mit dem Kunden die

passende Lösung, damit er sei-

nem Kundensegment die opti-

malen Endprodukte anbieten

kann.“

X-media 21 / 6-2004

Alphaset ist seit dem Sommer Vertriebspartner von Agfa für das Grand Sherpa Universal

LFP-System. Mit Mag. Roland Mattes, dem Geschäftsführer, sprachen wir über die Rolle

der Agfa-Maschine in der breitgefächerten LFP-Systempalette des Unternehmens.

Alphaset und der Agfa Grand Sherpa Universal

LFP-Palette für alle Ansprüche

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ZULIEFERER

Océ-Deutschland wird ab dem neuen

Geschäftsjahr, das am 1. Dezember

2004 begonnen hat, auch für Océ-

Österreich verantwortlich zeichnen. Seitens

der holländischen Muttergesellschaft wur-

den so genannte EBA (Enlarged Business

Areas) geschaffen, um, wie es heisst, die

Stärken der einzelnen Niederlassungen zu

bündeln – und wohl auch um administrative

Synergien zu schaffen.

„Im Prinzip setzen wir auf vier Säulen“ Er-

klärt uns Landesberger. „Auf Produkte, Sys-

temgeschäft, Lösungen und Consulting,

wobei der Bereich Consulting bzw. Profes-

sional Services & Software das jüngste

Standbein des Unternehmens ist“ erklärt

uns Landesberger. Ein Schwerpunkt im Be-

reich Professional Services & Software sind

maßgeschneiderte und individuelle Lösun-

gen nach der eigens entwickelten Methodik

Océ Tangram. Zu den Kernkompetenzen

gehört die Identifikation von Personen und

Gütern auf Basis der RFID-Technologie.

Diese Transponder gestützten Lösungen

werden derzeit für die Bereiche Event (Be-

sucher-Management) und Logistik (Verfol-

gen von Waren und Gütern) angeboten. Ein

typisches Anwendungsbeispiel einer trans-

ponder gestützten Lösung ist z.B. das Besu-

cher-Management bei Messen, Konzerten,

Sportveranstaltungen oder Kongressen.

Mittels transpondergestützter Zugangskon-

trolle ICS-Event wird die Eintrittskarte fäl-

Die Baldwin Technology Company,

Inc. gibt bekannt, dass sie im ersten

Quartal des laufenden Geschäftsjah-

res (per 30. September 2004) einen Net-

to-Umsatzerlös von 40 Mio. US-Dollar

(USD) erwirtschaftet hat. Gegenüber den

34,5 Mio. USD des entsprechenden Vor-

jahreszeitraums bedeutet dies einen Um-

satzzuwachs von annähernd 16 %. Außer-

dem weist man für das erste Quartal des

Geschäftsjahres 2004/2005 einen Netto-

gewinn von 719.000,- USD aus. Im ersten

Quartal des vorigen Geschäftsjahres ver-

buchte man einen Nettogewinn von

679.000,- USD.

Zum 30. September 2004 belief sich der

Auftragsbestand auf 48 Mio. USD, dies

bedeutet eine Steigerung gegenüber den

44,9 Mio. USD zum 30. Juni 2004.

Erstmals seit 2002 ein wieder positives

Quartalsergebnis mit einem Gewinn

von 8,8 Millionen Euro meldet die

Würzburger Koenig & Bauer AG (KBA).

Außerden erfreulich: Nach dem dritten

Quartal weist man gegenüber dem Vorjahr

(2003: 854,3 Mio. Euro) einen um 21,7 %

auf 1.040,1 Mio. Euro gestiegenen Auf-

tragseingang aus. Der Umsatz des Druck-

maschinenherstellers übertraf in den ers-

ten neun Monaten mit 944,5 Mio. Euro den

Vorjahreswert (2003: 808,8 Mio. Euro)

um 16,8 %. Der Verlust vor Steuern (EBT)

im Berichtszeitraum konnte mit -9,7 Mio.

Euro gegenüber der Vorjahresperiode

(2003: -40,9 Mio. Euro inkl. Restrukturie-

rungsaufwendungen) um über 75 % und

gegenüber den Halbjahreszahlen 2004 um

fast 50 % reduziert werden.

Auch im Digital-Geschäft scheint wie-

der die Sonne. So vemeldet Presstek

für das dritte Quartal eine Rekorum-

satz von 29,8 Millionen USD. Verglichen

mit denEinnahmen von 19,8 Millionen in

der vergleichbaren Vorjahresperiode ein

Wachstum von 51 Prozent und verglichen

mit dem letzten Quartal (Umsatz 22,7 Mil-

lionen) von 31 Prozent. Der Gewinn im

dritten Quartal lag bei 2,7 Millionen Dol-

lar. Vor einem Jahr endete das dritte Quar-

tal mit 2,4 Millionen Plus, im vergangene

Quartal lag der Gewinn bei 1,4 Millionen

USD. Abgeschlossen wurde übrigens

auch die Übernahme von dem in die Insol-

venmz geschlitterte Maschieneherasteller

AB Dick aus der Konkursmasse. Kosten :

rund 40 Millionen Dollar die man über

eineErhöhung derKreditlinie finanzierte.

Auch Océ Österreich ist jetztDeutschland-Filiale

„Eingedeutscht“ worden ist per 1. Dezember Océ-Österreich – nicht unbedingt zur Freude

der heimischen Océ-Mannschaft. Grund für uns, sich beim neuen deutsch-österreichischen

Firmenboss (genauer: Aufsichtsratsvorsitzender der Océ-Österreich und Vorsitzender der

Geschäftsführung von Océ Deutschland) Sebastian Landesberger, über die

Zukunftsperspektiven der Österreich-Vertretung zu erkundigen.

Hurra, es geht wieder aufwärts!Drei Beispiele für den Trend: Baldwin, KBA, Presstek

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Der eigenständige Unternehmensbe-

reich MAN Roland als anerkannter

Zulieferer für Druckmaschinen (als

solcher die Nummer zwei weltweit) wird

wohl bald der Vergangenheit angehören.

Zuminestens beim Auftritt nach außen,

das MAN-Logo mit dem blauen Bogen

und der Zusatzbezeiochnung Roland wird

bis zur IPEX 2006 kontinuerlich ver-

schwinden und durch ein einheitliches

Logo für alle Unternehmen in der MAN

Gruppe ersetz werden. „ Moderner, stil-

voller und plastischer“ soll es sein, heißt

es dazu von den Unternehmensstrategen.

„drei Buchstaben reichen aus, um eine

Botschaft zu definieren.“

Ob das nach der Anküdigung des Kon-

zernchefs Rudolf Rupprecht den Bogen-

druckbereich zu verkaufen und sich nur

mehr auf die großen Rotationen konzen-

trieren zu wollen (siehe X-media 5/2004)

das Ende einer eigenständigen Druckma-

schinensparte bedeutet? Nein – natürlich

nicht! Thomas Hauser, Leiter Marketing

und Kommunikation bei MAN (noch)Ro-

land. „Gründe für das neue Logo gibt es

genug. Nicht nur, dass das alte Logo be-

reits einige Jahre auf dem Buckel hatte

und nicht mehr den Geschmack der Zeit

traf. Die Vereinheitlichung der Logos der

verschiedenen Unternehmen der MAN

Gruppe war längst überfällig geworden.

Die MAN Töchter, wie unter anderem

MAN Turbomaschinen oder MAN B&W

Diesel, verwenden jetzt alle dasselbe

Logo. Statt wie bisher werden die einzel-

nen Firmennamen wie „Roland“ nicht

mehr im Markenzeichen genannt. „Wir

sind die MAN“ – diesem Bekenntnis

schließt sich MAN Roland ohne Kompro-

misse an. Wer wäre nicht stolz auf eine

derartige Erfolgsgeschichte?“ soHauser.

Tatsächlich ist die die MAN-Gruppe mit

vier großen Unternehmen , vier kleineren

Gesellschaften und zwei Dienstleistern

einer der größten Maschinenbauer der

Welt. Bereits seit rund 250 Jahren entwi-

ckeln die Ingenieure der MAN technische

Innovationen. Rund 60.000 Menschen ar-

beiten in der ganzen Welt für den Kon-

zern, im letzten Jahr konnte ein Umsatz

von mehr als 14 Milliarden Euro erwirt-

schaftet werden.

ZULIEFERER

Ein neues Logo legt sich auch Gretag-

Macbeth – ein weltweit führender

Technologie-Anbieter von Lösungen

für Farbmessung und Color Management

– zu. Gleichzeitig wurden aber auch die

Kernkompetenzen neu definiert.

Schwerpunkte des neuen Programms sind

laut offiziellem Statement dreiKernziele:

Einmal eine neue Palette von professio-

nellen Service-Produkten, darunter Schu-

lung, Beratung, Hotline und digitale inter-

aktive Tools;zweitens ein Angebot an

neuen Produkten, die gezielt auf unkom-

pliziertes Einrichten, unkomplizierte In-

tegration und/oder einfache Bedienung

ausgelegt sind; und drittens branchenweit

unübertroffene kurze Reaktionszeiten

durch erfahrene Farbspezialisten, die

Kundenerwartungen hinsichtlich jegli-

cher After-Sale-Supportleistungen erfül-

len bzw. sogar noch übertreffen.

Um den Geist des Programms zu unter-

streichen, wird gleichzeitig ein neues Fir-

menlogo bzw. neuer Firmenname, kurz

und bündig „gmb“, vorgestellt, mit dem

eine aufregende neue Identität geschaffen

werden soll, die in den kommenden Wo-

chen auf der Website, auf den Produkten,

in den Marketingunterlagen und in den

-Aktionen zu sehen sein wird.

„Die von uns getroffenen Maßnahmen

werden dazu beitragen, den Ruf Gretag-

Macbeths als das Unternehmen, das für

die Farbmanagementprobleme des Mark-

tes die besten Lösungen parat hat, weiter

zu festigen,” erklärte Tom Vacchiano,

Präsident und CEO des Unternehmens.

GretagMacbeth gehört zur Amazys Hol-

ding AG mit Sitz in Regensdorf, Schweiz,

und unterhält Niederlassungen in Ameri-

ka, Europa und Asien.

MAN Roland ohne RolandIn die Zukunft mit neuem Markenzeichen

Auch GretagMacbeth: Neues Logo,neuer Name, neues Konzept

schungssicher, personalisiert und auswert-

bar. Doch das ist nicht der einzige Vorteil.

Wichtiger noch ist die auf den Besucher zu-

geschnittene Informationen und Funktio-

nen zu definieren, die nicht nur während der

Veranstaltung, sondern auch in der Vor-

und Nachbearbeitung den Mehrwert für den

Besucher deutlich erhöht. Mittels der

RFID-Lösung kann der Veranstalter für den

Besucher z.B.eine maßgeschneiderte Besu-

cherführung entwickeln, mittels perfekter

Nachbetreuung eine höhere Kundenbin-

dung erzielen und sich auf optimale Besu-

cherzielgruppen fokussieren.

Ein weiteres Standbein aus dem Bereich

Professional Service & Software sind Lö-

sungen für das Publikationsmanagement.

Océ Liberty, eine eigens entwickelte Soft-

ware auf XML-Basis, hilft bei der medien-

unabhängigen on Demand-Ausgabe von

Dokumenten“, so Landesberger.

Trotz der Aktivitäten im Bereich Consul-

ting setzt man aber auch weiterhin auf Pro-

duktentwicklungen für Farbe und Schwarz-

weiß bei Wide Format Printing Systems.

Laut Landesberger hält Océ hier im

SW-Segment einen Marktanteil von 50 %

(Marktführer im Farbsegment ist HP).

Desweiteren engagiert sich Océ im Bereich

Display Graphic Systems (siehe auch unse-

re Story über Kahmann Lichtwerbung),

Commercial und Corporate Printing – zum

Beispiel mit der Océ Varioprint 2110, einem

Spezialprodukt für Rechenzentren.

Österreich: VerstärkteMarketingaktivitäten

Die Österreich-Pläne für das nächste

Jahr umreißt Sebastian Landesberger

wie folgt: „Wir erwarten eine Umsatz-

steigerung von 5 – 10 % und planen eine

stärkere Fokussierung auf Display Graphic

Systems sowie auf das mittelvolumige Seg-

ment z.B. im Bereich der Hausdruckereien

sowie Commercial Printing im Format A3+

und Vollfarbe. Und unsere Marktführer-

schaft im Bereich Kleinformat/Hochlei-

stungsdruck wollen wir sowohl österreich-

weit als auch weltweit beibehalten.“

Durch verstärkte Marketing- und Werbeak-

tivitäten wie z.B. die Wiederholung einer

Veranstaltung ähnlich wie der InMotion in

Wels Mitte Oktober im nächsten Jahr, wird

man alles daran setzen, diese ehrgeizigen

Ziele für Österreich umzusetzen. „Mit die-

ser Vernstaltung wollten wir ein Zeichen für

die Zukunft setzen. Wir möchten unsere

Präsenz in Österreich steigern und unseren

Bekanntheitsgrad erhöhen. Und wir wollen

zeigen, daß wir auch unsere Kunden bei der

Optimierung ihrer Geschäftsprozesse als

echter Partner unterstützen. Ein erster

Schritt in diese Richtung ist uns jetzt mit der

Océ InMotion in Österreich gelungen”,

freut sich Sebastian Landesberger.

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ZULIEFERER

Monotype, ein klassischer Name im

Druckbusiness. Ursprünglich pro-

duzierte Monotype Bleisatzma-

schinen; später Fotosatzsysteme. Aus der

Zeit als Agfa auch noch Satzsysteme ver-

trieb stammt die Beteiligung an der

Monotype Corporation. Anfang November

hat Agfa Gevaert nun eine Vereinbarung

über die Veräußerung der Agfa Monotype

Corporation an den in Boston ansässigen

Risiko-Kapitalanleger TA Associates un-

terzeichnet. Die Transaktion hat einen Ge-

samtwert von 169 Millionen USD und

wurde in Cash abgewickelt.

Die Agfa Monotype Corporation, die künf-

tig unter dem Namen Monotype Imaging,

Inc., firmieren wird, ist der weltweit füh-

rende Anbieter von Schriften und der zuge-

hörigen Software-Technologie für die Dar-

stellung und Bearbeitung von Text. Das

Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Wil-

mington im US-Bundesstaat Massachu-

setts und beschäftigt 144 Mitarbeiter.

Wie ein Unternehmenssprecher mitteilte

konzentriere sich Agfa zukünftig auf die

weitere Stärkung ihrer Position im Druck-

vorstufenmarkt und auf den Aufbau einer

neuen Wachstumsplattform im Bereich des

industriellen Inkjetdrucks. Das Geschäft

mit Schriften stellt in diesem Zusammen-

hang keine Kernaktivität dar.

Agfa ist überzeugt – so heißt es – dass die

Veräußerung von Monotype Imaging an

den Investor TA Associates, der langfristi-

ge Investitionen zugesagt hat, dem Typo-

grafie-Geschäft zu einer stärkeren Position

verhelfen wird, um seine Technologie- und

Marktbasis auszubauen.

Über TA Associates

TA Associates wurde 1968 gegründet

und ist einer der größten und erfah-

rensten Risiko-Kapitalanleger. Von

Büros in Boston, Menlo Park, Pittsburgh

und London aus verwaltet das Unterneh-

men ein Kapital von über 5 Milliarden USD

und hat in 340 Firmen investiert. TA Asso-

ciates stellt Investitionskapital für Buy-

out-Ge- schäfte und privates Kapital zur Fi-

nanzierung von Wachstumsfirmen in den

Bereichen Finanz- und Unternehmens-

dienstleistungen, Technologie, Gesund-

heitswesen und Consumer-Produkte zur

Verfügung.

Über Monotype Imaging

Monotype Imaging mit Sitz in Wil-

mington/Massachusetts und Regio-

nalbüros in Chicago, Redwood / Ka-

lifornien, Großbritannien, Japan und China

liefert Schriften und Font- Technologien

für professionelle Anwender in der grafi-

schen Industrie, Software-Entwickler und

Hersteller von Druckern und Anzeigegerä-

ten. Darüber hinaus bietet die frühere Agfa

Monotype Corporation Druckertreiber und

Farb-Imaging-Technologien für OEM-

Hersteller an. Monotype Imaging ist die

Heimat der Monotype-Schriftenbiblio-

thek, einer umfassenden Sammlung von

vielfach verwendeten Schriften wie Arial,

Agfa macht offensichtlich ernst mit seinen Absichten, sich auf das Wesentliche zu

konzentrieren. Das Foto-Business wurde bereits ausgegliedert (siehe Story im letzten Heft),

jetzt trennt man sich vom Schriften Business.

Neue Linotype ITC Library

Die ganze Linotype-Landschaft digitalisierter ITC-, Letraset- und Fontek-

Schriften, von Aachen Medium bis ITC Wild West, ist jetzt in einem Komplett-

paket verfügbar. Alle 1.034 dieser Schriften bei Linotype Library sind jetzt in ei-

ner integrierten Kollektion erhältlich. Mit einer Lizenz für bis zu fünf Computer ist das

Paket für kleine bis mittlere Design- und Satzbüros interessant. Die meisten Schriften

wurden erweitert und verfügen nun über passende Euro-Symbole, Mediävalziffern

und Kapitälchen sowie mehr als 50 Schriften mit Symbolen und dekorativen Elemen-

ten. Mit einem Update können sich auch Besitzer der vorangegangenen Linotype ITC

840 Library die neuen Fonts sichern.

Agfa verkauft Schriften-Geschäft169 Millionen Dollar für Monotype Corporation

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Monotype und Linotype, zwei Begriffe aus der Urzeit der

mechanischen Satzherstellung. Vater der Monotype ist

der 1844 geborene Amerikaner Tolbert Lanston. An-

ders als bei der Linotype sind die Arbeitsgänge Setzen und

Gießen nicht in einer Maschine vereint. Der Setzer sitzt am so

genannten Taster, eine mechanische Tastatur, deren Eingaben

auf einem Lochstreifen gespeichert werden. Räumlich davon

getrennt wird der Lochstreifen in die Gießmaschine eingege-

ben, die nicht – wie die Linotype – komplette Zeilen, sondern

einzelne Lettern gießt, die gleichwohl zu einer Zeile gereiht

und fertig ausgeschlossen die Maschine verlassen, sodass die

Zeilen zu Druckstöcken zusammengestellt werden können.

Die räumlich Trennung hatte den Vorteil, dass, wie in vielen

Verlagen gewünscht, die Texteingabe in der Redaktion und die

Ausgabe in der Produktion erfolgen konnte. Die Montype war

übrigens die erste Maschine, die eine Art Dikten für die unter-

schiedliche Breite der einzelnen Buchstaben verwendete. Mit

der Monotype konnten ca. 8.000 Buchstaben in der Stunde ge-

setzt werden.

Getrennt: die Tastereinheit und die Gießeinheit (unten)

Die Monotype

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ENDVERARBEITUNG

Wer kennt sie nicht, die kleinen Buch-

binder meist neben Universitäten,

deren Spezialität handgebundene

Dissertationen sind, und die auch manchmal

andere, kleine Auflagen binden? Seit der

Marktreife des Digitaldrucks sind die klei-

nen Auflagen rasant gestiegen, Rentabilität

trotz niedriger Losgrössen hat es schließlich

möglich gemacht. 50 Geschäftsberichte?

Kein Problem mehr. 30 Broschüren? Klappt

prächtig und kostengünstig. Dementspre-

chend gilt es auch in der Weiterverarbeitung

und im Finishing auf diese Anforderungen

Rücksicht zu nehmen.

Karl Ammerer von Ammerer Papierver-

arbeitungssysteme: „Es gibt mittlerweile

wirklich eine große Palette an individuellen

Lösungen und Fertigungsmöglichkeiten an-

zubieten. Von Kleinstauflagen bis hin zu

Produktionsmaschinen mit einer Stunden-

leistung von 300 Büchern nehmen wir auf

die neuen Anforderungen besonders Rück-

sicht.“

Fastback: Das schnellethermische System

Mit Fastback verfügt etwa Ammerer in

seinem Portfolio über eines der aus-

gereiftesten thermischen Bindesys-

teme am Markt. Grundlage sind hier Lei-

nenbänder, auf denen der Klebstoff aufge-

tragen wird und die im Anschluss mit dem

Kern verbunden werden. Mit lediglich drei

Rückenbreiten schafft es Fastback, Kerne

von 3 bis 350 Blatt zu verarbeiten, wobei die

Rücken z.Bsp. mit Logos und ähnlichem be-

druckt werden können, der „Powis Printer“

macht es möglich, online und ohne zusätzli-

chen Aufwand. Spezielle Deckblätter kön-

nen ebenso mitgebunden und vorab mit dem

„Foil Fast Printer“ bedruckt werden, was

eine zusätzliche Note verspricht.

Mit dem Fastback-System können übrigens

auch Hard Cover Mappen mühelos produ-

ziert werden.

Karl Ammerer dazu: „Solche Bindetechni-

ken verleihen etwa Dissertationen und Jah-

Seit der Einführung des Digitaldrucks in allen seinen Facetten sind auch die Anforderungen

an Bindesysteme gestiegen: Kleinere Auflagen wollen „wie die Großen“ gefertigt werden.

Klebebindung und Hardcover sind hier längst keine teuren Spezialitäten mehr, das beweist

die Fülle von am Markt befindlichen Lösungen. Einige davon haben wir uns angesehen.

Klebebindung und Hardcover:Nicht nur für die Großen!

Die Horizon GmbH, die deutscheTochter des japanischen Herstellersfür Druckweiterverarbeitungsma-

schinen Horizon, zieht neun Monate nachdem Start am 1. März eine durchweg posi-tive Geschäftsbilanz. Horizon hat, wie Ge-schäftsführer Peter Berger mitteilt, dieMarktstellung des früheren Stielow-Ge-schäftsbereichs Druckweiterverarbeitungin den vergangenen Monaten noch deut-lich verbessern können.Nach Angaben des in Norderstedt ansässi-gen Unternehmens konnte nicht nur dasRumpfgeschäftsjahr vom 1. März bis 31.Juli 2004 mit einem Gewinn abgeschlos-sen werden. Eine erfolgreiche Absatzent-wicklung nach der Neufirmierung meldetHorizon auch für das darauf folgendeQuartal: Bei Umsatz, Auftragseingangund Gewinn seien die Erwartungen wie-derum übertroffen worden, teilt die Ge-schäftsführung mit.Horizon will aber nicht nur die Traditions-märkte Deutschland und Österreich stär-ker besetzen, sondern sieht große Ent-wicklungschancen auch in Osteuropa, woman bereits in Polen, Russland, der Ukrai-ne, Slowenien, Kroatien, Serbien-Mon-tenegro, Bosnien-Herzegowina und Ma-

zedonien vertreten ist. „Mit Ungarn fassen

wir jetzt einen ganz wichtigen neuen Markt

ins Auge“, berichtet Peter Berger. Horizon

hat dort inzwischen einen eigenen Vertrieb

aufgebaut. Als neues EU-Land sei Ungarn

ein viel versprechender Markt und gleich-

zeitig auch eine Herausforderung auf allen

Gebieten der Druckweiterverarbeitung.

Horizon will in Ungarn mit seiner großen

technologischen Bandbreite vom Zusam-

mentragen über Broschürenfertigen, Fal-

zen, Klebebinden bis hin zum Schneiden

flächendeckend auf alle Kundenbedürfnis-

se eingehen. Mit flankierenden Informa-

tionsmaßnahmen stellen sich die Norder-

stedter als kompetenter Partner für alle, die

mit Druckweiterverarbeitung zu tun ha-

ben, vor.

Besonders erfolgreich ist nach eigenenAngaben auch die Vertretung in Polen.Berger: „Wir verzeichnen dort gerade indiesem Jahr außerordentlich stark wach-sende Umsätze in allen Sparten.“Horizon berichtet für alle Bereiche derDruckweiterverarbeitung weiter über einehohe Nachfrage. Insbesondere die neuenProdukte, etwa der Klebebinder BQ-270und der Sammelhefter StitchLiner 5500,

Horizon baut Position deutlich aus

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resberichten eine edle Optik und eine gedie-

gene Haptik.“ Mit Fastback gebundene Bü-

cher lassen sich übrigens komplett flach öff-

nen, es entsteht kein Randverlust. „Der Pa-

pierauswahl ist ebenfalls nahezu keine

Grenze gesetzt, auch das Material des Buch-

deckels ist komplett frei wählbar“, erklärt

Karl Ammerer. Die Palette eignet sich somit

hervorragend zum Einsatz in Copy Shops,

Haus- und Digitaldruckereien, aber auch in

Büros oder öffentlichen Stellen.

Printbind KB 2000:Der sauberste Weg

Diese Maschine von FKS bindet bis zu

300 Bücher pro Stunde und ist eben-

falls für eine große Papierpalette ge-

eignet. Die neuartige Rückenbearbeitung

und das mehrstufige Leimauftragssystem

garantieren höchste Qualität und Haltbar-

keit: Die Steuerung erfolgt pneumatisch,

der Binderücken wird dank neuester „Auf-

rauh-Station“ geschlitzt und garantiert eine

optimale Klebstoffverbindung ohne Fräs-

abfall oder ähnliches. Gestrichene und

Kunstdruck-Papiere können so ebenfalls

perfekt verarbeitet werden.

Ein Leimwerk mit zwei Auftragswalzen

und einer Egalisierungstrommel für die

perfekte Leimmenge sorgen für die beste

(Ver-) Bindung.

Ohne langwierige Einschulungen wird die

Printbind KB 2000 über ein zentrales Be-

dienpult eingestellt und reagiert in allen

Schritten „auf Tastendruck“, was rasches

problemloses Arbeiten verspricht. Eine

Verarbeitung von Rückenstärken bis zu 60

mm (!) sind dank dieser Technologie mög-

lich. Karl Ammerer ergänzt: „Gerade die

enorme Haltbarkeit des Bindeguts mit ei-

nem für diese Maschinenklasse sensationel-

len Preis/Leistungs-Verhältnis sprechen für

Printbind KB 2000.“ Ach ja, und Blocklei-

men ist ebenfalls möglich!

Duplo DB-200: kompakteThermobindung

Mit einer Leistung von bis zu 200 Bü-

chern pro Stunde bietet die DB-200

Thermo-Bindemaschine von Duplo

perfekt gebundene Bücher bei kleinen Auf-

lagen oder nach Bedarf, on-demand. Karl

Ammerer: „Die DB-200 verfügt über eine

Reihe von Merkmalen, die sonst nur größere

Maschinen besitzen.“ So gibt es eine auto-

matische Vorspanneinrichtung sowie eine

automatische Umschlaganpressstation, die

perfekte professionelle Bindung verspre-

chen. Ein zentrales Bedienungspanel mit

LED-Dis play ermöglicht eine einfache Be-

dienung und Einstellung verschiedenster

Aufgaben. Lose Blätter werden einfach in

die automatische Vorspanneinrichtung ein-

gelegt, abgegriffen und gebunden. Dabei

wird das Schlitzwerk zweimal überfahren,

was hohe Bindefestigkeit garantiert. Die

Ablaufsteuerung ist programmierbar und

eine zusätzliche „Stand-By“-Funktion ga-

rantiert ökonomisches Arbeiten, ohne den

Leim zu beeinträchtigen.

Formatic Perfect Binder:So einfach wie Kopieren

Eine vollautomatische Lösung zur Bro-

schüren-Erzeugung ist der Perfect Bin-

der BP300. Mit einer Leistung von 300

Stück per Stunde positioniert sich die Ma-

schine im Produktionssegment der mittle-

ren bis höheren Auflagen, wobei auch hier

der konsequente Gedanke der „On-De-

mand- Produktion“ im Vordergrund steht.

Binnen 12 Sekunden ist es möglich, eine

einzelne Produktion zu fertigen – komplett

mit Umschlag. Durch die „high speed glue

technic“ verbunden mit der Zufuhr von Hot-

melt-Leim befindet sich das Tempo der Ma-

schine an der Pole Position, wobei zusätzli-

che Verfahren zur Leimdosierung enorme

Energieeinsparung verspricht. Mit Forma-

ten von A4, A4W, A5 und B5 eignet sich der

Formatic Perfect Binder BP300 perfekt für

Büros, die sich den Weg zu Spezialunter-

nehmen sparen wollen.

konnten sich am Markt nach Angabendes Unternehmens hervorragend etablie-ren. Neben den erfolgreichen Falzma-schinen-Produkten AFC-544/546AKTfür das populäre 50 x 70 und AFC-744AKT für das 70 x 100-Druckformat imBild) bietet Horizon mit der in Sinsheimerstmals präsentierten FalzmaschinePF-P330 jetzt auch eine Profilösung fürden Kleinformatbereich bis A3 für denEinsatz in Copyshops, Hausdruckereienund Digitaldruckereien. Der Klebebin-der BQ-270 ist nicht nur bei den Offset-druckern ein Verkaufshit, sondern auchfür den Digitaldrucker insbesondere mitMiniauflagen aufgrund seiner hohen Fle-xibilität interessant. Der SammelhefterStitchLiner 5500 fertigt rückstichgehef-tete Broschüren auch bei einer Stärke vonbis zu 200 Seiten und ist die einzige Ma-schine, die solche starken Broschürenaus Einzelblättern fertigen kann. Siesteuert alle Anlagenteile – Sammel- undFalzaggregat, Sattelhefter und Trimmer– zentral über einen Touchscreen. Sämt-liche Produktionsschritte werden voll-elektronisch überwacht.Für das Frühjahr 2005 kündigt das Un-ternehmen neue Falzmaschinen an, inno-vative Entwicklungen bei den Klebebin-dern seien ebenfalls 2005 marktreif. Die

ersten Neuheiten werden bereits auf der

Dataprint präsentiert werden können.

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PAPIER/STOP PRESS

Wahrlich ein Grund, die

Druckmaschine anzu-

halten um diesen Be-

richt noch ins Heft zu bekom-

men: MONDI, die Papier- und

Verpackungssparte der Anglo

American plc, kündigt die Kon-

solidierung des Bereichs in

MONDI Business Paper und

MONDI Packaging an. Wie es

in einem offiziellen Statement

heißt werde Dank dieser Maß-

nahmen, mit denen das beste-

hende, unter MONDI firmie-

rende Geschäft gestrafft und mit

einer neuen Markenidentität

versehen wird, die Unterneh-

mensgruppe künftig ihren Auf-

tritt gegenüber ihren Kunden

verbessern. Mit Betriebsstätten

in 46 Ländern ist die Gruppe

weltweit flächendeckend ver-

treten.

Dazu David Hathorn, CEO von

MONDI: „Dies bedeutet für die

MONDI-Gruppe einen wichti-

gen Schritt nach vorne. In den

vergangenen sechs Jahren ist es

uns gelungen, unseren Umsatz

auf heute rund 7 Mrd USD zu

verdreifachen. Damit sind wir

zu einem der wichtigsten Player

auf dem Papier- und Verpac-

kungsmarkt geworden. Das

Wachstum innerhalb dieses dy-

namischen Geschäfts basierte

dabei auf einer Erfolgsformel,

die auf Operativer Exzellenz,

der gezielten Übernahme von

Firmen in Mittel- und Osteuro-

pa sowie Investitionen in tech-

nologische Verbesserungen be-

reits bestehender Anlagen be-

ruht. So kann MONDI heute in

Europa und Südafrika eine

überaus wettbewerbsfähige

Kostenstruktur aufweisen und

höchste Qualitätsstandards si-

cherstellen.“

Hathorn weiter zu den zukünfti-

gen Perspektiven für MONDI:

„Vorausschauend glaube ich,

dass wir bei der kontinuierli-

chen Weiterentwicklung unse-

rer Firmengruppe nicht ohne In-

novationen auskommen wer-

den. MONDI investiert daher in

hervorragende Mitarbeiter und

Abläufe, um sicherzustellen,

dass wir uns laufend verbessern

und den Wert unserer Leistun-

gen noch steigern. Auf diese

Weise wollen wir die hohen Er-

wartungen unserer Kunden und

Shareholder erfüllen und über-

treffen!“

Neusiedler und Frantschachverschwinden in Mondi-Gruppe

Anglo American reorganisiert die Papier-Sparte

Neusiedler und Frantschach sehen sich mit wichtigen Änderungen konfrontiert. Sie

werden ihren Namen und ihre eigene Identität verlieren. Wie wir nach Redaktionsschluss

dieser Ausgabe erfuhren plant die Mutter der beiden Unternehmen, die südafrikanische die

Mondi-Gruppe, eine Neustrukturierung und eine Schaffung zweier Geschäftsbereiche

unter dem Mondi-Logo. Auch personelle Änderungen wurden angekündigt.

Anglo American plc. samt ihren Tochterge-

sellschaften, Joint Ventures und ange-

schlossenen Unternehmen ist einer der

Marktführer im Bereich Bergbau und natürli-

che Rohstoffvorkommen. Vor allem bei Gold,

Platin, Diamanten, Kohle, Grundmetallen, Ei-

sen, Industriewerkstoffen, Papier und Verpac-

kungsmaterial sowie im Finanz- und Technolo-

giebereich ist Anglo American plc. stark enga-

giert. Die Gruppe ist auf allen Kontinenten

tätig

Anglo Paper and Packaging, ein Bereich der

Anglo American plc, ist unter dem Dachnamen

MONDI tätig und wurde im Jahr 1967 gegrün-

det. Die in die MONDI Gruppe integrierten Pa-

pier- und Verpackungsunternehmen verfügen

über Betriebsstätten und Beteiligungen in Eu-

ropa, Südafrika, Asien sowie in Nord- und Süd-

amerika. Es werden Zellstoff, Papiere für die

Bürokommunikation, Verpackungspapier,

Pappe sowie konvertierte Verpackungen her-

gestellt. Der durch die Anglo Paper and Packa-

ging erzielte Anteil am Gewinn vor außeror-

dentlichen Posten der Anglo American betrug

im Jahr 2003 25%.

Der Gewinn vor außerordentlichen Posten lag

bei 425 Millionen USD, was einem Anstieg von

13% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das

Betriebsergebnis von 656 Millionen USD lag

etwas darüber.

Anglo American: Diamanten, Gold, Kohle

Auch personelle Rochaden wurden von Mondi CEO David Hathorn (links) umgesetzt.

Veit Sorger (mitte) tritt als Frantschach-Vorstandschef zurück und übersiedelt in

Aufsichtsräte der MONDI Firmen. MONDI Packaging-CEO wird Peter Oswald, der

Bereich MONDI Business Paper wird Günther Hassler (rechts) als CEO geführt

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PAPIER

Business Paper

Der neue Bereich MONDI

Business Paper vereint in

sich NEUSIEDLER und

MONDI South Africa. MONDI

Business Paper ist der führende

Hersteller von Spezialpapieren

für die Bürokommunikation in

Europa und baut auf seinem

hervorragenden Ruf bei Inno-

vationen, qualitativ hochwerti-

gen Produkten und führenden

Marken auf. Der CEO dieser

neu konsolidierten Gruppe,

Günther Hassler, bringt dank

seiner österreichischen Wur-

zeln und seiner langjährigen Tä-

tigkeit im Papiergeschäft in Eu-

ropa einen sehr hohen Erfah-

rungsschatz mit. MONDI

Business Paper produziert der-

zeit rund 2 Millionen Tonnen

Papier an Produktionsstandor-

ten in Österreich, Ungarn, Isra-

el, der Slowakei, Russland und

in Südafrika und bedient damit

Märkte auf allen fünf Kontinen-

ten.

Im Zuge dieser Entwicklung

wird Andrew Thompson, der

eine überaus wichtige Rolle für

das MONDI-Geschäft in Süd-

afrika gespielt hat,dort als CEO

und Vorstandsvorsitzender der

MONDI South Africa per De-

zember 2004 zurücktreten. In

Kürze wird die künftige Rolle

von Andrew Thompson inner-

halb der Anglo American Grup-

pe verlautbart werden.

Packaging

Der neue Bereich MONDI

Packaging entsteht nun

aus einer Fusion der Frant-

schach Gruppe mit der beste-

henden MONDI Packaging

Gruppe. Möglich wurde das erst

nachdem im Februar dieses

Jahres die ehemaligen alleini-

gen Frantschach-Eigentümer,

die Familie Kaufmann, ihre zu-

letzt noch verbliebenen 30 Pro-

zent ebenfalls an die Anglo

American verkauften.

MONDI Packaging verfügt so-

mit über 106 Produktionsstätten

in Europa und 18 Produktions-

stätten in Nord- und Südameri-

ka, Asien und Afrika.

MONDI Packaging wird in fünf

verschiedenen Segmenten tätig

sein – Packpapier, Wellpapier,

Tüten, Elastikprodukte und Fo-

lien. Damit können wir unseren

Kunden umfassenden Service

im Bereich Papier über alle Seg-

mente hinweg bieten. Peter Os-

wald, der CEO der MONDI Pa-

ckaging, verfügt über große Er-

fahrungen in sämtlichen Berei-

chen des Verpackungsge-

schäfts, nachdem er in den Jah-

ren 1995 bis 2001 aus der nur

aus 5 Standorten bestehenden

Firma Frantschach ein Unter-

nehmen mit 60 Betriebsstätten

gemacht hat und bereits seit drei

Jahren als CEO die Geschicke

der früheren MONDI Packa-

ging leitete.

Veit Sorger wird von seinem

Amt als Vorstandsvorsitzender

der Frantschach zurücktreten

und einige Aufsichtsratsposi-

tionen innerhalb der MONDI

Gruppe übernehmen, beispiels-

weise als Stellvertretender Auf-

sichtsratsvorsitzender bei der

MONDI Business Paper und

MONDI Packaging.

Schon das vierte Mal daß wiruns treffen. Ich werd´ Sie wohl

überhaupt nicht mehr los.

… und so wünsche ich Ihnen auchheuer wieder ein schönes undgeruhsames Weihnachtsfest!

Danke für die guteZusammenarbeit und

bleiben Sie uns bitteauch im kommenden

Jahr gewogen.

Guten Rutsch undfallen s´ net hin!

...bis 2005

Nicht schon wieder...

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2001 entwickelte die öster-

reichische Designerin Eli-

sabeth Kopf die erste Luft-

zigarette aus Papier zum Rau-

chen von nikotinfreier Luft.

Die als Reise-Zigarette und als

Reaktion auf die strengen An-

ti-Raucher-Bestimmungen in

den USA konzipierte New

York Single ° diente der damals

leidenschaftlichen Raucherin

während eines dreitägigen Ar-

beitsaufenthalt als Jurorin beim

Art Directors Club in New

York als Nikotinersatz. Eine

aus einem einfachen Stück Pa-

pier gedrehte Notzigarette er-

wies sich dabei als probates

Mittel zur Überbrückung von

Entzugserscheinungen und

wurde zur Initialzündung einer

ebenso intensiven wie produk-

tiven Auseinandersetzung mit

der Thematik.

Als 2002 das chinesische De-

signmagazin „Lighter“ einen

mehrseitigen Beitrag über Eli-

sabeth Kopf publizierte, ent-

stand dafür unter dem Titel

China Chic (sprich: Tschaina

Tschik) das erste vollständige

Luftzigaretten-Set mit Verpac-

kung zum Ausschneiden und

Ausprobieren.

Schließlich setzte die mittler-

weile zur Expertin gewordene

Gestalterin das Experiment

beim dritten Versuch in die Pra-

xis um. Anlässlich ihrer Nomi-

nierung zum emerging desig-

ner für die paneuropäische De-

sign-Konferenz Grafic Europe

2003 in Barcelona entwarf Eli-

sabeth Kopf ein neues Set Luft-

zigaretten als Plakat und wurde

imMärz2003 Nichtraucherin!

Mittlerweile hatte die EU auf-

grund eines Beschlusses der

Weltgesundheitsorganisation

erste Maßnahmen gesetzt um

Rauchern europaweit den

Kampf anzusagen. Vor dem

Hintergrund restriktiver Warn-

hinweise auf allen Zigaretten-

packungen baute Elisabeth

Kopf ihr Projekt „Luftzigaret-

te“ zu einer tragfähigen Nicht-

raucher-Kampagne für Print-

medien aus.

Im Gegensatz zu den moralisie-

rende angelegten Maßnahmen

gegen das Rauchen soll die

ebenso echte wie einfache Bot-

schaft der ersten Regionalva-

riante „Starke Wiener“ eine

angstfreie und offene Ausein-

andersetzung mit der Raucher-

thematik ermöglichen und den

spielerischen und lustvollen

Ausstieg aus der Zigaretten-

sucht anleiten. Die Kampagne

adressiert alle selbstbestimmte

Empfänger. In diesem Sinne

kann die Botschaft der „Luftzi-

garette“ (auch: Lust-Zigaret-

ten) sowohl als konkrete Ent-

wöhnungshilfe, als Pausenzi-

garette wie auch als soziales,

kulturelles und politisches

Motto verstanden werden. Sie

ist Komplizin und Verführerin,

ihr therapeutischer Impuls be-

ruht auf einem positiven

Lust-Reiz.

Das Basismodul der Marke

„Starke Wiener“ ist ein Bauset

aus Papier zum Ausschneiden

und Kleben von zwanzig Luft-

zigaretten und einer Zigaret-

tenschachtel. Als Design-Ju-

wel mit Kult-Qualitäten ver-

fügt die „Luftzigarette“ über

ein hohes Potential, die Auf-

merksamkeit eines großen

Publikums auf die lustvollen

Aspekte des “Nicht-Rauchens”

zu lenken. Somit ist die Luftzi-

garette eine Kampagne, die von

dem 2006 in Kraft tretenden

Werbeverbot für die Tabakin-

dustrie mit Sicherheit nicht be-

troffen sein wird.

Eine vorsätzliche öffentliche Verführung

Die LuftzigaretteEine Nichtraucher-Kampagne von Elisabeth Kopf, ausgezeichnet mit dem Sappi-Award

2004 im Rahmen von „Ideas that matter“. Also: Ausschneiden, Mitmachen!

Nach einem operativen Verlust von

19,9 Mio. im Vorquartal verzeichnet

die finnische M-real Gruppe im 3.

Quartal 2004 ein positives Ergebnis in

Höhe von 11,1 Mio. Euro. Der Umsatz

M-real’s stieg überwiegend mengenbe-

dingt von 1,3333 Milliarden Euro im 2.

Quartal 2004 auf nunmehr 1,3627 Milli-

arden Euro. Bei sämtlichen M-real Ge-

schäftsbereichen, mit Ausnahme der Map

Merchants-Handelsgruppe, haben sich

die Ergebnisse vor einmaligen Posten

verbessert. Dies ist überwiegend auf die

gestiegenen Auslieferungsmengen zu-

rückzuführen. Die höhere Nachfrage hat

sich im 3. Quartal 2004 weiter fortgesetzt.

M-real’s Kartonagelieferungen blieben

im 3. Quartal im Vergleich zum 1. Halb-

jahr 2004 auf einem guten Niveau.

Die Kartonagefabriken waren nahezu

voll ausgelastet. Die Kapazitätsausla-

stung der Kartonagefabriken lag bei 96

Prozent ( 86 Prozent) und die der Papier-

fabriken bei 89 Prozent (86 Pro-

zent).Während des 3. Quartals fiel der

Verkaufspreis für gestrichene und unge-

strichene Feinpapiere leicht. Die Preise

für gestrichene Magazinpapiere verblie-

bennahezu aufdemVorquartalsniveau.

Hannu Anttila, M-real Senior Executive

Vice President & COO: „Aufgrund der

anhaltend starken Nachfrage sind wir von

unseren Möglichkeiten überzeugt, Preis-

erhöhungen für gestrichene und ungestri-

chene Papiere umzusetzen. Jedoch dürfte

sich dieser Effekt in 2004 kaum auswir-

ken. Bei Faltschachtelkartonage haben

wir unsere Absicht, die Preise noch vor

Jahresende zu erhöhen, bekannt gegeben.

Jedoch werden die wesentlichen Preiser-

höhungen für Magazinpapiere Anfang

2005 zum Tragen kommen.“

M-real: Wieder Gewinne und gute Auslastung

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