Induratiogen des Penis nach obenoder zur Seite kommen.Sowohl die Verbiegung alsauch die oft gleichzeitignachlassende Erektions-fähigkeit führt zu entspre-chenden Schwierigkeitenbeim Geschlechtsverkehrbis hin zur kompletten Im-potenz.

Bei der Induratio penis pla-stica (IPP) handelt es sichum eine chronische, zurVernarbung führende Er-krankung der Penis-schwellkörper. Obgleichdie Krankheit bereits 1743von dem französischenChirurgen Francois de laPeyronie beschrieben wor-den ist, sind die Ursachenbis heute nicht vollständiggeklärt. Vieles sprichtdafür, dass wiederholte un-bemerkte Mikroverletzun-gen der Schwellkörper dieKrankheit zum Ausbruchkommen lässt. Bei 2O<D%der betroffenen Männerkommt es neben der Indu-ratio penis plastica auch zubindegewebigen Narben-bildungen um die Finger-sehnenscheiden der Hand-innenflächen (MorbusDupuytren), teilweise Beu-gekontrakturen und Bewe-gungseinschränkungender Finger. Die Erkrankungkommt ebenfalls häufigerbei Diabetikern vor.

Der Krankheitsverlauf istmeist chronisch, teilweiseauch schubweise. Oftmalskommt es "über Nacht" zueiner Knotenbildung an derSchwellkörperhaut. welchebei der Erektion Schmer-zen verursacht. Das ent-zündliche Stadium mitnoch relativ weichen Kno-ten und Verhärtungen gehtnach einigen Monaten inein verkalkendes Stadiumüber. Hierbei kann es zuteils grotesken Verbiegun-

Der Verlauf der Krankheitist unberechenbar. Siekann spontan ausheilenoder aber auch zu starkenirreversiblen Penisschrump-

AJ

Penis Plasticafungen führen. Da die Ur-sache unbekannt ist, gibtes auch keine ursächlicheBehandlung. Zu Beginnder Erkrankung kanndurch orale Gabe von Me-dikamenten wie Paraami-nobenzoesäure oder Vita-min E versucht werden, zu-mindest Schmerzfreiheitzu erreichen. Die direkte

nahmen, sollte die Krank-heit durch eine plastischePenisoperation beseitigtwerden. Frühestens sechsbis zwölf Monate nachKrankheitsstillstand solltemit der Operation begon-nen werden, um Rezidi-werbiegungen zu vermei-den. Neu ist die Behand-lungsmethode mit demPhallosan Saug-glocken-kondom. Geschlechtsver-kehr ist ohne Einschrän-kung wieder möglich.Durch die tägliche mehr-stündige Dehnung des Pe-nis und Zug in die derKrümmung entgegen ge-setzte Richtung kann eineBegradigung und eine Nor-malisierung der Sexual-funktion erreicht werden.

Injektion von Medikamen-ten in die Knoten wird zwarmancherorts noch durch-geführt. brachte aber keineüberzeugende Besserung.Gleiches gilt für die Strah-lentherapie. Nach derStrahlentherapie kann eszu Erektionsstörungen undzu Komplikationen bei et-waigen späteren Operatio-nen kommen (plastischePenisoperationen). Versa-gen die genannten Maß-

fJlAIo~ 11