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industrial technology Logistiksysteme Individuell für Sie! www.jungheinrich.at Planung Konzeption Realisierung Wir automatisieren. automatisieren. Sicher. Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at Sicher. SHORT Wien. Im Rahmen der FTI- Initiative „Produktion der Zu- kunft” veranstaltet das Bundes- ministerium für Verkehr, Innovation und Technologie am 22. 9. den Stakeholderdialog „Biobased Industry“. Damit will man aktuelle Forschungsakti- vitäten sowie erfolgreiche For- schungsarbeiten präsentieren sowie eine Plattform für Ver- netzung und Erfahrungsaus- tausch bieten. Weiters wird die FTI-Strategie für die biobasier- te Industrie in Österreich prä- sentiert. Am Programm stehen zudem eine Podiumsdiskussi- on, und im Anschluss an die Veranstaltung kann das NAWI Graz Central Lab „Biobased Products“ Industrie besichtigen werden. www.bmvit.gv.at © AMB/M. Pyper Stuttgart. Am Montag startete die AMB 2014, die, so Messe- chef Ulrich Kromer„eine Messe der Superlative ist.“ Insge- samt 1.357 Aussteller aus 29 Ländern sind vertreten und präsentieren zahlreiche In- novationen. Die zehn besten, ausgewählt von einer Jury des Magazins Maschinen Markt, das heuer sein 120-jähriges Jubiläum begeht, wurden im Rahmen einer Feier am Abend des ersten Messetages ausge- zeichnet. Darunter Hommel CNC-Technik für das Fünf- Achsen-Bearbeitungszentrum Okuma MU 6300 und Fanuc für die CNC-Serie Oi-F und das Seamless Concept. www.messe-stuttgart.de INFINEON IST BEST PRACTICE Pilotlinien erleichtern Technik-Innovationen den Weg in die Produktion Seite 29 ECO WORLD STYRIA Steirischer Umwelttechnik-Cluster setzt weiter auf Internationalität Seite 34 NEXT LEVEL ABB RÜSTET SICH FÜR DIE ZUKUNFT © Eco World Styria © ABB/A.Pattenden medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 19. SEPTEMBER 2014 – 27 Klagenfurt. Insgesamt zwei Mio. € investiert DB Schenker in die Er- weiterung seines Kärntner Stand- orts. „Dadurch werden unsere Kun- den noch intensiver von unserem eigenen Netzwerk profitieren”, so Geschäftsstellenleiter Klaus Maxi- milian Hermetter beim feierlichen Spatenstich. Neben Klagenfurt vergrößert DB Schenker noch zwei weitere Stand- orte: Der Bau für das neue Logis- tikzentrum in St. Pölten startet in Kürze, jener für das neue Logistik- zentrum in Zagrad ist bereits im Laufen. Alle drei Projekte sollen im nächsten Jahr fertig sein. www.dbschenker.at DB Schenker Erweiterung der Kärntner Niederlassung Bau einer neuen Logistikhalle Vor wenigen Tagen erfolgte der Spaten- stich für die Erweiterung in Kärntnen. © DB Schenker/Gleiss Maschinenbau kommt nicht von der Stelle Ein Auf und Ab Die langfristige Marktanalyse von Quest Techno Marketing zeigt, dass die Umsätze der Maschinenbauer seit 2009 weder nachhaltige Zuwächse noch Rückgänge aufweisen – ein Trend, der weiter anhalten wird. Seite 28 © dpa/Felix Kästle © Infineon/Henry Welisch Messe Brünn Výstaviště 405/1 CZ – 603 00 Brno Tel.: +420 541 152 926 Fax: +420 541 153 044 [email protected] www.bvv.cz/msv 29. 9.–3. 10. 2014 Brünn, Tschechische Republik 9. Internationale Messe für Metallbearbeitung IMT 2014 56. Internationale Maschinenbaumesse MSV 2014 Registrieren Sie sich vor dem Messebesuch und sparen Sie Zeit und Geld! www.bvv.cz/msv

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LogistiksystemeIndividuell für Sie!

www.jungheinrich.at

Planung Konzeption Realisierung

Wirautomatisieren. automatisieren. Sicher.

Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at

Sicher.

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Wien. Im Rahmen der FTI-Initiative „Produktion der Zu-kunft” veranstaltet das Bundes-ministerium für Verkehr, Innovation und Technologie am 22. 9. den Stakeholderdialog „Biobased Industry“. Damit will man aktuelle Forschungsakti-vitäten sowie erfolgreiche For-schungsarbeiten präsentieren sowie eine Plattform für Ver-netzung und Erfahrungsaus-tausch bieten. Weiters wird die FTI-Strategie für die biobasier-te Industrie in Österreich prä-sentiert. Am Programm stehen zudem eine Podiumsdiskussi-on, und im Anschluss an die Veranstaltung kann das NAWI Graz Central Lab „Biobased Products“ Industrie besichtigen werden. www.bmvit.gv.at

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Stuttgart. Am Montag startete die AMB 2014, die, so Messe-chef Ulrich Kromer„eine Messe der Superlative ist.“ Insge-samt 1.357 Aussteller aus 29 Ländern sind vertreten und präsentieren zahlreiche In-novationen. Die zehn besten, ausgewählt von einer Jury des Magazins Maschinen Markt, das heuer sein 120-jähriges Jubiläum begeht, wurden im Rahmen einer Feier am Abend des ersten Messetages ausge-zeichnet. Darunter Hommel CNC-Technik für das Fünf-Achsen-Bearbeitungszentrum Okuma MU 6300 und Fanuc für die CNC-Serie Oi-F und das Seamless Concept. www.messe-stuttgart.de

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Pilotlinien erleichtern Technik-Innovationen den Weg in die Produktion Seite 29

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Steirischer Umwelttechnik-Cluster setzt weiter auf Internationalität Seite 34

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Klagenfurt. Insgesamt zwei Mio. € investiert DB Schenker in die Er-weiterung seines Kärntner Stand-orts. „Dadurch werden unsere Kun-den noch intensiver von unserem eigenen Netzwerk profitieren”, so Geschäftsstellenleiter Klaus Maxi-milian Hermetter beim feierlichen Spatenstich.

Neben Klagenfurt vergrößert DB Schenker noch zwei weitere Stand-orte: Der Bau für das neue Logis-tikzentrum in St. Pölten startet in Kürze, jener für das neue Logistik-zentrum in Zagrad ist bereits im Laufen. Alle drei Projekte sollen im nächsten Jahr fertig sein. www.dbschenker.at

DB Schenker erweiterung der kärntner niederlassung

Bau einer neuen Logistikhalle

Vor wenigen Tagen erfolgte der Spaten-stich für die Erweiterung in Kärntnen.

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Maschinenbau kommt nicht von der Stelle

Ein Auf und Ab die langfristige Marktanalyse von Quest techno Marketing zeigt, dass die umsätze der Maschinenbauer seit 2009 weder nachhaltige zuwächse noch Rückgänge aufweisen – ein trend, der weiter anhalten wird. Seite 28

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29. 9.–3. 10. 2014Brünn, Tschechische Republik

9. Internationale Messe für Metallbearbeitung

IMT 2014

56. Internationale Maschinenbaumesse

MSV 2014

MSV 2014

Registrieren Sie sich vor dem Messebesuch und sparen Sie Zeit und Geld! www.bvv.cz/msv

Wien. Drei Tage lang beriet ein in-ternationales Bewertungsgremium über die eingelangten Anträge; seit vorgestern steht fest, welche drei österreichischen Universitäten ei-ne Stiftungsprofessur für Produk-tion und Industrie 4.0 erhalten.

Im Bereich „Hochleistungswerk-stoffe” konnte sich ein Konsorti-um der Montanuniversität Leoben durchsetzen, das durch voestal-pine AG und Ebner Industrieofen-bau mitgetragen wird. Der Lehr-stuhl soll bei der Verbesserung von Stahlgütern einen integrativen An-satz verfolgen und neuartige Legie-rungs- und Verarbeitungskonzepte erforschen.

Wechselhafte Märkte

Die Professur für „Advanced Ma-nufacturing” konnte sich ein Kon-sortium der Uni Innsbruck, das von Getzner Textil AG, Fusseneg-ger und Grabher Textilveredlung, Benninger AG, Alge Elastic, Scho-eller GmbH und dem Verein zur Förderung der Forschung und Ent-wicklung in der Textilwirtschaft unterstützt wird, sichern; Ziel sind

hier neue Produktionstechniken für flexible technische Textilien, Leichtbaustrukturen, textilverstär-kten Verbundstoffe sowie Sensoren oder textile Elektroden.

Die dritte Professur, die von der Marshallplan-Jubiläumsstiftung finanziert wird und US-amerika-nische Professoren nach Öster-reich bringen soll, geht an ein Kon-sortium der TU Wien. Forschungs-schwerpunkt ist die Entwicklung

von KMU-affinen Fertigungs- systemen.

„Die Anzahl und die Qualität der Einreichungen hat eindrucksvoll gezeigt, dass der Bedarf seitens der Universitäten und der Unterneh-men an Spitzenwissenschaftern im Bereich der Produktionstechnolo-gie sehr hoch ist”, so Technologie-minister Alois Stöger, dessen Res-sort für diese Stiftungsprofessuren 4 Mio. € zur Verfügung stellt, eine

weitere Million kommt von der Marshallplan-Jubiläumsstiftung. Bis 2018 sollen der heimischen Industrie durch die Aktion min-destens 300 zusätzliche hochqua-

lifizierte Forscher zur Verfügung stehen.

Im März 2015 wird eine weitere Ausschreibung mit Schwerpunkt Industrie 4.0 starten.

www.bmvit.gv.at

Bochum/London. Die Industriepro-duktion in den Industrieländern Deutschland, den 28 EU-Ländern, den USA und Japan bietet im ers-ten Halbjahr ein uneinheitliches Bild: In Deutschland hatte die In-dustrieproduktion das Vorkrisen-niveau bereits 2011 leicht über-schritten, fiel dann aber 2012 und 2013 wieder zurück und hat im ersten Halbjahr 2014 das Vorkri-senniveau erneut überschritten. In den USA hat die Industrieproduk-tion das Vorkrisenniveau erstmals

und deutlich im ersten Halbjahr überschritten. Noch deutlich un-ter ihrem Vorkrisenniveau liegen Japan und die 28 EU-Länder als Ganzes. Damit ist der Prozess der Krisenüberwindung zwar in vollem Gange, aber immer noch offen.

„Diese Situation im sechsten Jahr seit Ausbruch der Weltwirt-schaftskrise bedeutet ein Novum”, so Thomas Quest, GF von Quest Techno Marketing, zu den Ergeb-nissen des aktuellen Reports.

Auch in den BRIC- und MIST-

Ländern zeigt sich im ersten Halb-jahr mit dynamischem Wachstum (China, Türkei, Indonesien), gerin-gen Zuwächsen (Russland, Indien, Mexiko) sowie Stagnation bzw. Rückgang (Brasilien, Südkorea) eine uneinheitliche Entwicklung.

Die Zunahme der politischen Spannungen, wie etwa der aktu-ellen Ukraine-Krise, werden diesen Trend noch weiter verstärken, ist Quest überzeugt.

Wechselhafte Märkte

Die Situation für die stark export- abhängige Branche wird also auch weiterhin durch stark schwanken-de Märkte nicht leichter.

Der Auftragseingang im deut-schen Maschinen- und Anlagen-

bau stagnierte im Juli 2014 im Vergleich zum Vorjahr. Das In-landsgeschäft sank um sechs Pro-zent, das Auslandsgeschäft lag um vier Prozent über Vorjahres-niveau. Die zunehmenden Ausfäl-le im Russlandgeschäft konnten durch ein Plus in anderen außer-europäischen Staaten und durch ein starkes Großanlagengeschäft überkompensiert werden.

„In der langfristigen Betrach-tung ist zu erkennen, dass die Umsätze um das Durchschnitts-niveau ohne klaren Abwärts- und Aufwärtstrend schwanken. Es ist wahrscheinlich, dass In- und Auslandsumsätze des deutschen Maschinenbaus in absehbarer Zu-kunft diesen Verlauf beibehalten“, so Quest.

Die österreichische Maschinen- und Metallwarenbranche konnte laut aktueller Statistik des FM-MI im ersten Quartal 2014 über-raschend gute Exportzahlen für den asiatischen Raum vorlegen (+13,1%), und zumindest bisher zeigen sich keine negativen Aus-wirkungen der Russland-Krise (+17,4% nach Steigerungen schon in den letzten beiden Jahren). Chi-na war mit einem Plus von knapp 19% der viertgrößte Exportpartner Anfang 2014.

Die Importe stiegen mit +1,4% langsamer an, was den Handels-bilanzüberschuss der Maschinen- und Metallwarenindustrie wieder ein Stück vergrößert.

www.quest-trendmagazin.de www.fmmi.at

28 – industrialtechnology cover Freitag, 19. September 2014

kommentar

Neue Strategien sind gefragt

britta biron

Dass die Aussichten für Maschinenbauer derzeit eher durchwachsen sind,

und mittelfristig keine großen Besserungen zu erwarten sind, ist wohl eine Tatsache, aber längst kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen, sondern vielmehr entsprechende Stra-tegien zu setzen. Welche das sein können, darüber gibt eine aktuelle Studie des VDMA Auskunft.

Ein Rat der Experten ist, auf die Verlagerung der Export-märkte mit einer „zielgerich-teten Internationalisierungs- und Wachstumsstrategie mit dem jeweils passenden Ge-schäftsmodell“ zu reagieren.

Auch im Ausbau des After-sales- und Servicegeschäfts ortet die Studie Potenzial. Weitere Standardisierung und Modularisierung soll helfen, den Spagat zwischen preis-sensiblen Kunden einerseits und dem wachsenden Wunsch nach individuellen Lösungen Rechnung zu tragen. Um die Qualitäts- und Produktivitäts-vorteile des Standorts Deutsch-land (gilt natürlich auch für andere Hochlohnländer) zu erhalten, müsse eine exzellente heimische Wertschöpfung an-gestrebt werden, wobei neue Technologien wie Industrie 4.0 helfen.

Schließlich sollten die Unter-nehmen auf ein „stringentes, risikodifferenziertes Projekt-management im Lösungsge-schäft“ achten, um ihre Mar-gen zu sichern.

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eder 25-Jahres-Jubiläum

Neue Zentrale

Peuerbach. Rechtzeitig zum 25-Jahres-Jubiliäm von Sys-tembau Eder, Hersteller von Betonfertigteilen, ist das 2 Mio. € teure Neubau- und Erweite-rungsprojekt der Zentrale fer-tiggestellt worden.

Im Zentrum steht dabei das neue Verwaltungsgebäude, das vor allem aus eigenen Fertig-teilen und Neuentwicklungen errichtet wurde. „So erzählt das Gebäude etwas über unsere Produkte”, so GF F. Josef Eder. Zudem wurde eine Lagerhalle überdacht, Werks- und Außen-beleuchtung auf energieeffizi-ente LED Lampen umgestellt und die Außenanlagen neu gestaltet. www.eder.co.at

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Insgesamt fünf Millionen Euro stehen für das Programm zur Verfügung.

britta biron

Aktuelle Marktanalyse Wichtige Exportmärkte für die europäische Industrie zeigen ein uneinheitliches Bild

Maschinenbau kommt nur schwer in die Gänge Protektionismus und politische Spannungen bremsen positive Tendenzen auch weiterhin.

Seit 2009 bewegen sich die Umsätze der Maschinenbauer weder stark nach oben noch deutlich nach unten.

Spitzenforschung Konsortien der Montanuni Leoben, Uni Innsbruck und TU Wien bekommen Zuschlag

Stiftungsprofessuren für Industrie 4.0

„Mit dieser Initiative

treten wir ganz bewusst

dem Techniker mangel

in heimischen

Industriebetrieben

entgegen.“

alois stöger technologieminister

„Der langfristige

Vergleich seit 2008/09

zeigt weder deutliches

Wachstum noch

einen krisenhaften

Abwärtstrend. “

thomas quest gf quest techno marketing

Neues Verwaltungsgebäude zeigt die Einsatzmöglichkeiten von Beton.

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F&E allein reicht nicht Infineon ist Best Practice-Beispiel in Europa für effektive Industrialisierung in Schlüsseltechnologien

Pilotlinien haben viel PotenzialVillach. Dass viele technologische Neuentwicklungen, die europä-ischen Unternehmen einen ent-scheidenden Vorsprung im zu-nehmend härteren globalen Wett-bewerb bringen könnten, sich schlussendlich nicht durchsetzen, liegt selten daran, dass in den F&E-Abteilungen am Bedarf vor-beigearbeitet wird, sondern viel-mehr daran, dass sie oft auch ganz spezifische Fertigungsmethoden erfordern. Und diese zu definieren und zu implementieren, ist zeit-aufwendig und erfordert auch viel spezielles Know-how.

Pilotlinien bieten hier wichtige Strategien, um ein Entwicklungs-projekt rasch und erfolgreich se-rienreif zu machen. Dabei ist es wichtig, sich auf einheitliche Stan-dards, stabile Prozesse und ein gut definiertes Partnernetzwerk über die gesamte Wertschöpfungskette stützen zu können. Damit wird die integrierte Entwicklung sicherge-

stellt, Probleme von der Entwick-lungslinie hin zur Hochvolumen-fertigung können vorausschauend angegangen werden.

Das EU-Projekt „Multi Key Enabling Technologies Pilot Lines“ untersucht die Möglichkeiten, die Pilotlinien bieten, um einen naht-losen und raschen Produktions-prozess bis zur Massenfertigung sicherzustellen.

Der Entwicklung von Ferti-gungstechnologien und -prozessen für Leistungselektronik-Chips auf ultradünnen 300 mm-Wafern bei Infineon wurde im Rahmen dieser Initiative als Referenzbeispiel für Pilotlinien in der Halbleiterindus-trie ausgewählt.

Dabei stehen vor allem die bei-den ENIAC Joint Undertaking-För-derungsprojekte „Enabling Power Technologies on 300mm wafers” (EPT300) und „Enhanced Power Pilot Line” im Fokus. Diese Pro-jekte, die im Fertigungsverbund von Infineon in Villach mit den Infineon-Standorten Dresden und Regensburg betrieben werden, de-cken die gesamte Wertschöpfungs-

kette der Fertigung von 300-Milli-meter-Leistungselektronik-Pro-dukten ab.

Europäische Referenz

Infineon Austria organisierte in Zusammenarbeit mit Eutema Technology Management Anfang September zwei Workshops in Villach, in deren Rahmen Richtli-nien diskutiert sowie die großen Pilotfertigungsaktivitäten vor Ort demonstriert wurden.

Zahlreiche Repräsentanten aus österreichischen und europäischen Förderinstitutionen sowie For-schungspartner nahmen daran teil.

„Wir freuen uns, dass wir mit unserer Expertise einen nachhal-tigen Beitrag zur Definition von einheitlichen europäischen Stan-dards für Pilotlinien leisten kön-nen“, erklärt Johann Massoner, Di-rector Manufacturing, Innovation and Funding der Infineon Techno-logies Austria AG. „Diese ganz spe-zifischen Fertigungskompetenzen verschaffen der europäischen Elektronikindustrie entscheidende Wettbewerbsvorteile bei der Ent-wicklung und raschen Industriali-sierung von Schlüsseltechnologien und sichern damit den Produkti-onsstandort in Europa.“ � www.infineon.com

Entwicklungsprojekte rasch und erfolgreich zur Serienreife entwickeln.

Einblick in die Produktion der ultradünnen 300 mm-Wafer bei Infineon.

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Bei zwei Workshops wurden die Pilot-fertigungsaktivitäten präsentiert.

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„Wir freuen uns, mit

unserer Expertise einen

Beitrag zur Definition

einheitlicher EU-Stan-

dards für Pilotlinien

leisten zu können.“

Johann Massoner, infineon

industrialtechnology – 29InnovatIon & untErnEhmEnFreitag, 19. September 2014

Zollikon. Serviceleistungen werden im Maschinen- und Anlagenbau immer wichtiger. Neu ist hingegen das Thema „Service Design“, also die Gesamtheit aller Abläufe, Pro-dukte und Kommunikationskanäle zwischen Anbieter und Kunden. Hier sieht sich Dominic Schindler Creations als Wegbereitern dieser jungen Designdisziplin.

Eines der wichtigsten Tools in diesem Prozess ist die „Customer

Journey“. Selbst in die Schuhe des Kunden zu steigen, nennen das Service Designer; sie tun dies, um sich ein genaues Bild des Ser-viceablaufs zu machen. Etwaige Schwachstellen und Touchpoints dieses Ablaufs genau analysieren zu können.

„Wirklich jeder physische und emotionale Berührungspunkt des Kunden mit den Produkten eines Unternehmens, dem Unternehmen

selbst und den Mitarbeitern muss in die Betrachtung einfließen und als Prozess beschrieben werden‘‘, unterstreicht GF Dominic Schind-ler.

Umfassende Analyse

Bei der Analyse dieser Berüh-rungspunkte zeigen sich vielfältige Chancen für Innovationen, Ver-besserungen und Weiterentwick-lungen entlang der Servicekette. Oftmals kristallisieren sich auch neue Geschäftsfelder heraus. Par-allel wird die Umsetzbarkeit und Marktfähigkeit geprüft. Denn ne-ben den Serviceerlebnissen für den Kunden spielt natürlich auch der messbare Mehrwert für die Her-steller bzw. Serviceanbieter eine Rolle.

Was die zukünftige Rolle des Ser-vice Designs im Maschinen- und Anlagenbau anbelangt, zeigt sich Schindler optimistisch. Neben der generell steigenden Bedeutung des Dienstleistungsgeschäfts für den wirtschaftlichen Erfolg, glaubt er langfristig auch an die Sogwirkung der digital vernetzten Fertigung. Ge-

rade im Zeitalter der Industrie 4.0 ist es essenziell, die unsichtbaren Abläufe in Fertigung und Vertrieb durch transparente und effiziente Dienstleistungen zu unterstützen

und zu visualisieren. „Smarte Fa-briken benötigen smarte Services‘‘, ist Schindler überzeugt und pro-gnostiziert neue Geschäfts- und Dienstleistungsmodelle.

www.dominicschindler.com

30 – industrialtechnology InnovatIon & Unternehmen Freitag, 19. September 2014

Neue Namen für den internationalen AuftrittPettenbach. Eine Konsequenz aus der neuen Strategie von Fronius ist die Neubenennung der drei Sparten. Batterielade-systeme heißen jetzt „Perfect Charging“, aus Schweißtechnik wird „Perfect Welding“ und die Solarelektronik wird zu „Solar Energy“.

„Wir sind ein international ausgerichtetes Unternehmen – englische Begriffe vereinfa-chen die Kommunikation und bringen die Positionierung der Sparten besser auf den Punkt“, so Otto Schuster, GF Marketing & Sales. www.fronius.com

Winzling übernimmt viele Messaufgaben

Graz. Forscher des Virtual Ve-hicle Research Centers in Graz haben ein neues Messdaten-erfassungssystem entwickelt. ViFDAQ ist klein, drahtlos und und verfügt über acht Sensoren (z.B. GPS, 3Luftdruck, Tempe-ratur, Luftfeuchte) sowie frei programmierbare Mikrokon-troller für komplexe Mess- bzw. Regelaufgaben.

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, etwa das Mo-nitoring von Industrieanlage, Autobahnbrücken, Fahrzeugen oder Windkraftanlagen. www.v2c2.at

Österreich tritt auf SPS IPC Drives stark auf

Stuttgart. Mehr als 1.600 Aus-steller werden auf der diesjäh-rigen SPS IPC Drives (25. bis 27. November) ihre Innovationen, Produkte und Lösungen aus dem Bereich der elektrischen Automatisierung präsentieren.

Mit bisher 23 Anmeldungen ist Österreich wie schon im Vorjahr die viertstärkste aus-ländische Ausstellernation. www.mesago.de/sps

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Minimale Baugröße, integrierte Sen-sorik, drahtlose Datenübertragung.

Österreich gehört auch heuer zu den stärksten Ausstellernationen.

aBB stellt sich neu auf Umsatz soll auf vergleichbarer Basis um vier bis sieben Prozent pro Jahr wachsen

mit next-Level-Strategie bereit für die Zukunft

Zürich. „Wir verlagern unseren Schwerpunkt in Richtung Wachs-tumssegmente, verbessern gleich-zeitig unsere Wettbewerbsfähig-keit und senken die Risiken vor allem in unserer Division Ener-gietechniksysteme. Um flexibler und schneller reagieren zu können, werden wir zudem die Kunden- orientierung verbessern”, so Ulrich Spiesshofer, Vorsitzender der Kon-zernleitung von ABB, zur kürzlich präsentierten Next-Level-Stra- tegie.

In deren Zentrum stehen weiter-hin die Themen Energie- und Au-tomationierung. Änderungen gibt es in der internen Organisisation: Ab Jänner 2015 wird die regionale Struktur von bisher acht auf drei Regionen gestrafft, die für die Zu-sammenarbeit mit Kunden, Shared Services und die zugehörigen Län-der zuständig sind.

„Diese Schritte werden die Kun-denorientierung und Produktivität verbessern, klare Verantwortlich-keiten und Zuständigkeiten schaf-

fen und die marktorientierte Zu-sammenarbeit fördern”, erläutert Spiesshofer.

Neu formiert wird die oberste Führungsebene: Peter Terwiesch, seit 2011 Leiter der Region Zen-traleuropa und Deutschland, wird als Leiter der Division Prozess- automation (PA) und Nachfolger von Veli-Matti Reinikkala in die Konzernleitung berufen.

Starker Fokus auf F&E

Weiterhin stark investieren – jähr lich mindestens 1,15 Mrd. € – will man in F&E. Zeitgleich mit der neuen Konzernstrategie wurde auch eine Neuheit im Be-reich Automatisierung vorgestellt: „Yumi“ (You and Me) wurde vor

allem für die schnellen und fle-xiblen Fertigungsanforderungen in der Elektronikindustrie sowie die enge Zusammenarbeit mit Menschen entwickelt. Der Robo-ter kann Feinarbeiten mit hoher Präzision auszuführen, etwa die Teile einer mechanischen Arm-banduhr oder die Komponenten eines Mobiltelefons, Tablet-PCs oder eines Desktop-Computers bearbeiten und zwar mit so ho-her Präzision, dass er sogar einen Faden durch ein Nadelöhr ziehen könnte

Die weichen, gepolsterten Arme des Roboters gewährleisten die si-chere Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter – auch dank der innovativen Kraft- und Dreh-momentsensorik. Die Sicherheit ist

in der Funktionalität des Roboters integriert und ermöglicht somit auch ein Arbeiten ohne Schutz- gitter. Die Markteinführung von Yumi wird im Rahmen der Hanno-ver Messe 2015 statfinden.

Neue Verfahren

„Viele Annahmen, die wir bisher über Fertigungsverfahren und In-dustrieprozesse haben, werden wir dank ‚Yumi‘ neu überdenken müs-sen”, sagt Pekka Tiitinen, Leiter der Division Industrieautomation und Antriebe von ABB. „Yumi wird zahllose neue Einsatzmöglich-keiten bieten, womit wir am Be-ginn einer sehr aufregenden neuen Phase der industriellen Automati-on stehen.” www.abb.com

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Wichtigste Wachstumstreiber sind die Sparten Industrie, Transport und Infrastruktur

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Zeitgleich mit der neuen Strategie wurde der Roboter Yumi vorgestellt, der im nächsten Jahr auf den Markt kommen wird.

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Bei der „Customer Journey“ werden Abläufe sowie Schwachstellen ermittelt.

Dominic Schindler Creations Die Industriedesigner entwerfen auch maßgeschneiderte Servicestrukturen

erlebnistour statt Servicedschungel

„Wir verlagern unseren

Schwerpunkt in Rich-

tung Wachstumsseg-

mente und verbessern

gleichzeitig unsere

Wettbewerbsfähigkeit.“

Ulrich spiesshofer, Vors. der KonzernleitUng abb

„Service Design muss

einen nachhaltigen

Nutzen generieren,

sowohl aufseiten des

Kunden als auch beim

Anbieter.“

dominic schindler, gf dominic schindler creations

Wien. Wien hat seit 2001 mehr als 15% seiner Betriebsflächen ver-loren, bei reinem Industriegebiet beträgt der Rückgang sogar über 30%, so das Ergebnis der akuellen Betriebsflächenanalyse der Wirt-schaftskammer Wien. Um hier gegenzusteuern, hat die WK auch gleich ein Maßnahmenpaket vor-gestellt, das unter anderem einen generellen Umwidmungsstopp von Betriebsgebieten, eine bessere Anbingung an das öffentliche Ver-kehrsnetz sowie auch kommunale Investitionen in die Infrastruktur vorsieht.

„Die Produktion ist Schwungrad und Motor des Wirtschaftsstand-orts”, so Stefan Ehrlich-Adám, Spartenobmann der Industrie in der WK Wien, an die Politik.

Bisherige Erfolge

Diese will allerdings ver- stärkt auf F&E setzen und sieht sich durch die aktuellen Daten hier auch auf dem richtigen Weg. So zählt Wien mit einer For-schungsquote von 3,4% (Österreich 2,77%) bereits heute zu den Top-

Regionen in der EU, zwischen 2004 und 2011 ist die Zahl der forschen-den Unternehmen in Wien um 89% gestiegen und jene der Beschäf-tigten im F&E-Bereich um 20%.

„Wien hat den Anspruch, sich zu einem der führenden europäischen Standorte für Forschung und Inno-vation zu entwickeln”, so die Wie-ner Vizebürgermeisterin Renate Brauner bei der Präsentation der nächsten Schritte.

Klemens Himpele, Leiter der in Wien für Forschung, Technologie und Innovation zuständigen Magis- tratsabteilung 23, dazu: „Mit ‚Inno-vatives Wien 2020‘ wird bis 2015 eine neue Strategie für die Ausrich-tung der Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik Wiens bis 2020 erarbeitet werden.“

Schwerpunkt Innovation

In die Erarbeitung des neuen Strategiepapiers werden dabei zahlreiche Akteure aus den Be-reichen der Forschung und Wis-senschaft, der Wirtschaft und der Stadt eingebunden sein.

„Mit dem Start für das Projekt Innovatives Wien 2020, der Wie-ner FTI-Strategie, stellen wir die Weichen, damit Wien seine Positi-on unter den wichtigsten europä-ischen Forschungs- und Innovati-onsmetropolen ausbauen kann“, so Brauner.

Die Ergebnisse der Arbeiten sol-len Ende 2015 nach dem Beschluss im Gemeinderat präsentiert wer-den. www.wko.at www.wien.gv.at

Standort Wien Rückgang bei Industriebetrieben, Plus bei Forschung & Entwicklung

Neue Strategie ist in Arbeit

Marktanalyse Dimensionale Messtechnik in Automobilindustrie steigt

Satte ZuwächseFrankfurt/Main. Laut der aktuellen Marktuntersuchung „Analysis of the Dimensional Metrology Market in the Automotive Industry“ von Frost & Sullivan erwirtschaftete der globale Markt für dimensio-nale Messtechnik in der Automo-bilindustrie im vergangenen Jahr einen Umsatz von 733,4 Mio. € und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2018 auf ein Volumen von 0,93 Mrd. € anwachsen.

Den Hauptgrund für den Zu-wachs sehen die Experten in der schnellen Automatisierung der Au-tomobilfertigung, in der verstärk-ten Null-Fehler-Strategie und der daraus resultierenden steigenden Nachfrage nach Inline-Messtech-nik-Lösungen. Für dieses Segment

wird bis 2018 mit überproporti-onalen Zuwachsraten und einem Plus von mehr als 12% gerechnet.

Hersteller von dimensionaler Messtechnik werden daher nicht darum herumkommen, ihre Stra-tegien für die Produktentwicklung entsprechend anzupassen, um mit den Anforderungen ihrer Kunden aus der Automobilindustrie Schritt halten zu können.

So haben etwa Hexagon Metro-logy und inos Grenzebach im Mai dieses Jahres ein Kooperation im Bereich der dimensionalen Pro-

zesskontrolle und automatisierter 3D Inline-Messtechnik geschlos-sen.

„Wir verstehen diese Koopera-tion als wichtigen Schritt, unser Portfolio abzurunden, um zukünf-tig die Offline-Welt der Koordina-tenmesstechnik mit der optischen Inline-Messtechnik zu verknüp-fen“, erläutert Holger Hofmann, CEO von inos, die strategische Überlegungen und Ziele.

Bevorzugte Lösung

Im weiteren Verlauf – so die Frost&Sullivan-Analyse – wird sich die automatisierte End-to-End-Inline-Messtechnik als die favorisierte Methode für die füh-renden Automobilhersteller durch-setzen. Allerdings wird deren In-vestitionsberreitschaft von den durch die schwankende Weltwirt-schaft sowie die gestiegenen Ben-zinpreise sinkenden Absatzzahlen gebremst.

Besonders in den Schwellenlän-dern haben sich die Marktbedin-gungen als recht unsicher erwiesen und Besorgnis bei den Zulieferern entstehen lassen. Das wiederum hat sich in den jeweiligen Regionen auf die Investitionsbereitschaft in

dimensionale Messtechnik aus-gewirkt. Kleine und mittelstän-dische Hersteller von dimensio-naler Messtechnik, besonders in der Asien-Pazifik-Region, haben bereits die Preise für ihre Produkte verringert, um den Absatz anzu-kurbeln.

Doch während dieser Schritt ihnen einerseits dazu verholfen hat, wettbewerbsfähig zu bleiben, wirkte er sich klarerweise negativ auf ihre Gewinnspanne aus und beeinflusste damit das Wachstum im gesamten Markt für dimensio-nale Messtechnik negativ.

Volatile Automärkte

„Schwankende Wachstumsraten in der Automobilindustrie sorgen auch für eine verringerte Investi-tionsbereitschaft der Endnutzer in den entwickelten Ländern”, so Ara-vind Govindan, Senior Research Analys Frost & Sullivan. „Zum Beispiel fielen die Absatzzahlen für Autos in Deutschland um circa 4,1% im Jahr 2013. Das Tempo die-ses Abwärtstrends wird zwar lang-samer, doch wird der Absatz durch den Mangel an günstigen Krediten für Käufer behindert.”

www.frost.de

Zunehmende Automatisierung ist der wichtigste Wachstumstreiber.©

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„Die automatisierte

End-to-End-Inline-

Messtechnik wird zur

favorisierten Lösung

führender Automobil-

hersteller werden.“

ArAvind GovindAn AnAlyst bei Frost & sullivAn

industrialtechnology – 31iNNovAtioN & uNterNehMeNFreitag, 19. September 2014

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Renate Brauner: Wien ist als F&E-Stand-ort bereits jetzt sehr gut aufgestellt.

Die End-to-End-Inline-Messtechnik ist für die Autoindustrie maßgeschneidert.

Nachhaltigkeit ist den Logistikern Preis wert

Wien. Unternehmen aus Indus-trie, Handel und Dienstleistung sowie Organisationen, die ein erfolgreich realisiertes Logistik-projekt oder eine innovative Lö-sung der Fachwelt präsentieren wollen, sind eingeladen, sich für den 4. Nachhaltigkeitspreis Lo-gistik 2015 der BVL Österreich und Deutschland zu bewerben. Wesentliche Kriterien, um bei der unabhängigen Expertenjury gut abzuschneiden sind, dass die Projekte dem ganzheitlichen logistischen Grundgedanken entsprechen und in allen drei Säulen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Gesell-schaftliche Verantwortung – re-levante Ergebnisse ausweisen.

Die Einreichfrist läuft noch bis zum 15. Dezember. www.bvl.at

Experten diskutierten Logistics Intelligence

Wien. Mittlerweile zum dritten Mal hat Davor Sertic, GF von Unitcargo, gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien, der Marketing VCommunity Aus-tria und Xing Wien Fachleute aus Verkauf, Logistik und Wirt-schaft zum Forum Logistics geladen; Thema war diesmal „Vertrieb in der Logistik“.

Der internationale Vertriebs-experte Prof. Karl Pinczolits er-läuterte in einer ebenso humor-vollen wie informativen Keyno-te die wichtigsten Aspekte zur Steigerung des Verkaufs.

Karin Zipperer, GF des Hafen Wien, und Sertic erklärten die Abläufe aus der Sicht der Prak-tiker.

Martin Ögg, Herausgeber der Zeitung Verkauf und Moderator des Forums, eröffnete danach die Podiumsdiskussion mit Martina Steinberger-Voracek, CEE Henkel, Carmen Windha-ber (Xing Country Managerin Österreich), die bereits Erfah-rungen in beiden Bereichen (einerseits als Business De-velopment Manager bei DHL, andererseits als Sales Director bei Vikings Direct ) gesammelt hatte.

Unangekündigt, aber von den Veranstaltern natürlich nicht ungeplant, erfolgte danach die Verleihung des Livetime Achie-vement-Awards an Roman Anlanger, Studiengangsleiter „Technisches Vertriebsmanage-ment” an der FH des BFI Wien. www.unitcargo.at

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Platting. „Der Technische Handel ist heute für seine Kunden aus Ma-schinenbau und Industrie mehr als ein Produktlieferant. Als zen-traler Supply Chain Manager sind

es unsere Aufgaben, konsistente Produktdaten zu liefern, Bestände in der Wertschöpfungskette zu op-timieren und Waren von oft meh-reren Zulieferern bedarfssynchron zu liefern”, so Walter Nemetz, GF bei Zitec, einem deutschen Groß-

händler für Maschinenelemente und Maschinenersatzteile. Um dem Wunsch der Kunden nach im-mer kürzeren Lieferterminen und den Herausforderungen des zu-nehmend volatilen Marktumfelds zu entsprechen, ließ Zitec von der OÖ TGW Group ein neues automa-tisches Kleinteilelager planen und errichten, das kürzlich in Betrieb gegangen ist.

„Es spielt eine zentrale Rolle für unsere Leistung, die wir auf 4.000 Einzelpositionen pro Tag steigern konnten sowie auch im Hinblick auf mehr Flexibilität”, so Nemetz.

Aufträge, die bis 17:30 Uhr ein-langen, können – mit 98,5%iger Si-cherheit – noch am selben Tag kom- missioniert und versandt werden.

Die Anlage umfasst ein acht-gassiges automatisches Kleinteile-

lager mit dynamischen Mustang Evolution-Regalbediengeräten und der hochleistungsfähigen Behälter- und Kartonfördertechnik sowie sechs Kommissionier- und zehn Verpackungsarbeitsplätzen. Pro Stunde können bis zu 1.200 Collis ein- bzw. ausgelagert werden. Eine intelligente Software sorgt für ei-nen perfekt abgestimmten Prozess-ablauf. Als Gesamtlösungspartner hat TGW eine Turnkey-Lösung inklusive Warehouse-Manage-ment-System, Materialflussrech-ner und Anlagenvisualisierung realisiert.

Mehr als 100.000 Artikel

Der Umzug aller 110.00 Produkte aus dem alten Lager nahm sechs Monate in Anspruch, während derer eine Übergangslösung für reibungslose Abläufe sorgte. „Das System wurde als unabhängige Insellösung betrieben. So konnte der Umzug der Waren ohne Ein-fluss auf den täglichen Betrieb bewältigt werden“, erklärt Harald Stallinger, GF bei TGW.

www.tgw-group.com

32 – industrialtechnology transport & logistik Freitag, 19. September 2014

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Beste Chancen auf den Preis haben nachhaltige Logistik-Projekte.

Davor Sertic (GF Unitcargo) mit Preisträger Roman Anlanger.

projekt Eseclog Neue Verfahren sollen notwendige Sicherheitkontrollen einfacher und genauer machen

luftfracht bekommt einen digitalen Fingerabdruck

Magdeburg. Tausende Frachtstücke werden täglich mit dem Flugzeug transportiert – rund 70% davon in Passagiermaschinen. Strengs-te Kontrollen sollen verhindern, dass gefährliche Substanzen wie Sprengstoff an Bord geschmuggelt werden. Allerdings sind die derzeit eingesetzten Prüfverfahren zeit- und kostenintensiv. Das wollen Forscher des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automa-tisierung IFF im Verbundprojekt ESecLog gemeinsam mit Entwick-lungspartnern und Anwendern wie Panalpina und Lufthansa Cargo ändern.

Mithilfe einfacher Prüfverfah-ren fassen die Forscher für jedes Frachtstück Merkmale wie 3D-Kontur oder RFID-Kennung zu einem zentralen Sendungsprofil zusammen. „Der Clou ist, dass wir diese Merkmale dokumentieren und zu einem digitalen Gesamtbild zusammenfügen; jedes Frachtstück verfügt damit über einen digitalen Fingerabdruck. Dieser lässt wäh-rend der gesamten Transportkette prozessübergreifend und jederzeit

genaue Aussagen über den Sicher-heitsstatus der Fracht zu“, erläu-tert Olaf Poenicke, Projektleiter am IFF.

Teil des Systems wird etwa ein Marker sein, mit dem sich über-prüfen lässt, ob ein Frachtstück bereits geröntgt wurde – bislang ist das nicht nachvollziehbar.

Entwickelt wird auch ein RFID-Siegel, um nachträgliche Manipula-tionen an einer Sendung zu erken-nen. Dazu wird ein Transponder mit einem hauchdünnen Siche-rungsdraht an den Sollbruchkanten des Pakets fixiert. Wird es geöffnet, zerreißt der Draht. Die Sendung ist dann zwar weiterhin identifizier-bar, zusätzlich erhält der Kontrol-

leur aber die Information, dass der Draht beschädigt ist.

Auch für ganze Paletten

„Mit dieser Technologie lassen sich auch ganze Paletten prüfen. Befindet sich ein Frachtstück mit gebrochenem Draht darunter, lässt sich die betroffene Sendung über die ID genau identifizieren“, so Po-enicke.

Zusätzlich kann mittels 3D-Scan die Kontur der Palette erfasst wer-den. Wird nachträglich ein Pack-stück auf die Palette gelegt, ändert sich die Kontur.

All diese Informationen sollen in einer Art Sendungshistorie zusam-

mengefasst werden. Im zentralen Fingerprint-Informationssystem wird den Kontrolleuren diese Do-kumentation als Zeitstrahl auf einem Tablet zur Verfügung ge-stellt. Bei Bedarf können sie zu-sätzliche Informationen zu den einzelnen Stationen abrufen und sich etwa nochmals alle Röntgen-bilder anzeigen lassen. Mit die-ser Technik soll der Aufwand bei Nachkontrollen, bei denen derzeit jedes Frachtstück nochmals ein-zeln geprüft oder sogar geöffnet werden muss, drastisch reduziert werden.

Praxistests starten 2015

Poenicke erläutert, wie das im ungünstigsten Fall aussehen kann: „Oft erfolgt die Zulieferung auf dem Landweg. Gilt die Ladung be-reits als sicher, wird der Lkw vor dem Transport versiegelt. Stellt man dann am Flughafen fest, dass das Siegel gebrochen wurde, muss der gesamte Inhalt nochmal kon-trolliert werden.“

Mit den ESecLog-Lösungen ließe sich in einem solchen Fall dagegen schnell überprüfen, ob einzelne Packstücke manipuliert worden sind.

Bis die Verfahren zum Einsatz kommen, wird es allerdings noch etwas dauern: Nachdem das Kon-sortium die einzelnen Lösungen konzipiert hat, befinden sich die Technologien nun in der Entwick-lungsphase und sollen bis Ende des Jahres einsatzbereit sein.

Im kommenden Jahr soll dann eine Testumgebung entstehen, um das Zusammenspiel der Verfahren zu optimieren. Die Forscher des Fraunhofer IFF stellen das Projekt auf dem Deutschen Logistik-Kon-gress vom 22. bis 24. Oktober in Berlin vor. www.fraunhofer.de

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Fraunhofer IFF stellt das neue Verfahren beim Deutschen Logistikkongress im Oktober vor.

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Neue Technologien sollen Sicherheitskontrollen einfacher und schneller machen.

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Zitec konnte seine Lager-Leistung auf 4.000 Auftragspositionen pro Tag steigern.

lagertechnik Der Maschinen- und Ersatzteilhändler Zitec profitiert von neuem Logistikzentrum der TGW Group

Deutliche leistungssteigerung im lager

„Mit dieser neuen

Technologie lassen

sich einzelne Fracht­

stücke oder auch ganze

Paletten überprüfen.“

olaf poenicke, projektleiter fraunhofer iff

„Das neue Kleinteile­

lager ermöglicht

uns eine Leistungs­

steigerung auf 4.000

Auftragspositionen

pro Tag.“

walter nemetz, gf zitec

Wir bringen die Kultur auf die StraSSe.

WWW.duVenbeCK.de

duvenbeck logistik gmbH

Styriastrasse 35 | a-8042 graz

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KapschTrafficCom Vorstellung des V2X-Systems, einer neuen Backoffice-Lösung, und fachlicher Input auf dem ITS-World Congress in Detroit

Mehr Intelligenz auf der StraßeWien. Den diesjährigen ITS-World Congress in Detroit hat Kapsch TrafficCom vor allem dazu ge-nutzt, neue Lösungen zu präsen-tieren, die über das Kerngeschäft der Mauteinhebung hinausgehen.

Ein Schwerpunkt war die De-monstration des V2X-Systems; dabei handelt es sich um eine Ver-kehrsmanagementlösung, in der Fahrzeuge und straßenseitige In-frastruktur miteinander kommuni-zieren und Informationen über die aktuelle Verkehrssituation (Stre-cke, Gefahren oder Hindernisse) austauschen.

Neues System

V2X ist eine Zusammenfassung der Kommunikation zwischen Fahrzeugen (V2V, Vehicle-to-Vehicle) sowie Fahrzeugen und Infrastruktur (V2I, Vehicle-to-In-frastructure) und damit die Basis für Systeme zur intelligenten Ver-

kehrssteuerung. Ebenfalls vorge-stellt wurde ein neues Backoffice-System, das so flexibel aufgebaut ist, dass es für Mautsysteme aller Art – ob elektronisch oder manu-ell, ob basierend auf Mikrowellen-Technologie oder Satellit – einge-setzt werden kann.

Wichtiger US-Markt

Weiters war Kapsch auch stark im Konferenzprogramm vertre-ten, unter anderem mit volkswirt-schaftlichen Fragestellungen im Zusammenhang mit Verkehrsma-nagement, strategischen Überle-gungen rund um die Planung und

Abwicklung von ITS-Projekten bis hin zu technischen Vorträgen über Detailaspekte intelligenten Ver-kehrsmanagements.

Wichtig war der Auftritt in De-troit aber auch hinsichtlich der weiteren Stärkung der Marktpo-sition: „Amerika gewinnt für uns immer mehr an Bedeutung; allein in den vergangenen drei Geschäfts-jahren ist unser Umsatzanteil auf beiden amerikanischen Konti-nenten von 12 auf 18% angewach-sen und beträgt damit bereits 87 Mio. Euro”, so Georg Kapsch, CEO von Kapsch TrafficCom, der im ITS-World Congress eine Mög-lichkeit sieht, zu zeigen, dass man

den US-Anbietern in technolo-gischer Hinsicht wie auch bei der Innovationskraft in nichts nach- steht.

Erst kürzlich hat man zwei neue Projekte gestartet: den Aufbau eines vollelektronischen Maut-systems für den New York State Thruway und die Errichtung von zehn elektronischen Mautzonen in Texas. „Durch die Integration von Transdyn, einem Hersteller moderner Verkehrsmanagement-Softwareprogramme und -systeme, und die Kooperation mit Autofind in Brasilien konnten wir unsere Position weiter stärken“, meint Georg Kapsch. www.kapsch.net

CEO Georg Kapsch: „Der amerikanische Markt gewinnt für uns immer mehr an Bedeutung.“

Inrix Porsche steigt ein

BeteiligungSalzburg. Die Porsche Holding hat über den Kauf von Primär- und Sekundäraktien für umgerech-net rund 42,5 Mio. € eine 10%ige Beteiligung an Inrix, einem US-amerikanischen Hersteller von Verkehrsinformationen, Analy-tik und Fahrerdienstleistungen, erworben.

Philipp von Hagen, Vorstand Beteiligungsmanagement der Por-sche SE, dazu: „Die Vernetzung von Fahrzeugen und Infrastruktur ist ein wichtiger Megatrend in der Au-tomobilbranche; dementsprechend wächst der Bedarf an verkehrsbe-zogenen Informationen und daten-basierten Problemlösungen rasch. Wir sehen in diesem Bereich der automobilen Wertschöpfungskette ein erhebliches Potenzial.” Er wies außerdem darauf hin, dass die Por-sche SE weitere Beteiligungen rund um die Themen Konnektivität und Mobilität prüft.

„Mit der Porsche SE haben wir einen Investor gewinnen können, der mit uns die Vision teilt, Inrix von einem Verkehrsdatenanbieter zu einem weltweit führenden Un-ternehmen in den Bereichen Fahr-zeugvernetzung und Verkehrssteu-erung für intelligente Städte zu entwickeln”, sagte Bryan Mistele, President und CEO von Inrix.

Derzeit liefert das Unternehmen Echtzeitverkehrsinformationen für 6,4 Mio. Straßenkilometer in 40 Ländern und baut dieses Netz mit zusätzlichen Straßen und Län-dern kontinuierlich aus.

www.inrix.com

Philipp von Hagen, Vorstand Beteili-gungsmanagement der Porsche SE.

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Georg Kapsch, CEO Kapsch TrafficCom: US-Markt wird immer wichtiger.

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industrialtechnology – 33TranSporT & logISTIKFreitag, 19. September 2014

Weniger Feinstaub im Grazer Siemens-Werk

Graz. Vor wenigen Tagen wurde im Siemens-Weltkompetenzzen-trum für Hightech-Fahrwerke in Graz eine neue Luftreini-gungsanlage im Rahmen eines Festakts offiziell eröffnet.

Die Investition, beläuft sich auf mehr als 2,7 Mio. €. Durch dies neue Filteranlage werden pro Jahr mehr als 12 t Fein-staub eingespart. Diese Menge entspricht einer Luftbelastung von mehr als 800 Lkw im Stra-ßenverkehr.

Im Betrieb zeigen sich be-reits deutliche Auswirkungen. So hat sich die Qualität der Atemluft in den von der Anlage versorgten Produktionshallen sofort signifikant verbessert, was auch durch ein aktuelles Gutachten des Laboratoriums für Umweltanalytik bestätigt wird.

„Eine gesunde Umwelt für unsere Mitarbeiter und die An-rainer am Standort Graz ist uns ein wichtiges Anliegen und un-ser Beitrag für einen gesunden Wirtschaftsstandort. Industrie und Umweltschutz dürfen kein Widerspruch sein, denn wir brauchen auch Produkti-onsstandorte in Österreich“, so Arnulf Wolfram, Leiter des Sektors Infrastructure & Cities CEE, Siemens AG Österreich. www.siemens.at

Mehr Energieeffizienz für historische Gebäude

Wien. Das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW), die Burghauptmannschaft Österreich (BHÖ) und der For-schungsförderungsgesellschaft FFG starten ein Pilotprogramm zum Thema Wärme und Kälte in historischen Gebäuden.

„Der bewusstere Einsatz von Energie spart Kosten und un-terstützt den Klimaschutz. Da-her suchen wir innovative ener-gieeffiziente Lösungen für das Heizen und Kühlen historischer Gebäude, die in vielen Fällen denkmalgeschützt sind”, so Mi-nister Reinhold Mitterlehner.

In einem ersten Schritt wer-den Machbarkeitsstudien in Form von Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen ausgeschrieben. Bis zum 27. November können Ideen für in-novative Lösungen eingereicht werden. www.bmwfw.gv.at

Wien. Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz spielen in der Pro-duktion eine immer wichtigere Rolle. Daher ist es sinnvoll, dass bei der Neuentwicklung ökoin-telligenter Maschinen neben den Produktivitäts-, Qualitäts- oder Sicherheitsanforderungen auch ih-re Umweltauswirkungen berück-sichtigt werden.

Fragen, die sich in dieem Zu-sammenhang stellen, sind etwa:

Welche Produktlebensphase der Maschine ist dominant? Sind es die Materialien, die in der Maschine verbaut sind, die Herstellprozesse im eigenen Werk, die Distribution, die Nutzung beim Kunden oder die Entsorgung am Lebensende? Wel-che Aspekte wären daher bei einer Verbesserung zu berücksichtigen?

Für Klein- und Mittelbetriebe ist der damit verbundene Zeit- und Kostenaufwand allerdings kaum

zu bewältigen. Hier will der For-schungsbereich Ecodesign der TU Wien jetzt Abhilfe schaffen und hat im Forschungsprojekt LCA to go ein Webtool für Maschi-nenhersteller entwickelt, das mit geringem Aufwand die Umwelt-auswirkungen von Maschinen über den gesamten Produktle-benszyklus abbildet, analysiert und Verbesserungspotenziale ableitet.

Erfolgreicher Praxistest

Kapp Niles aus Coburg, Herstel-ler von Profil-, Wälzschleif- und Sondermaschinen, hat bereits das LCA to go-Webtool angewendet und eine Umweltbewertung einer ausgewählten Werkzeugmaschine durchgeführt.

Diese zeigt, dass vor allem der Energieverbrauch in der Nutzungs-phase eine zentrale Rolle spielt. Genau hier bietet das Webtool eine detailliertere Analysemöglichkeit, indem jene Komponenten mit den höchsten Umweltauswirkungen identifiziert werden, mit dem Ziel, diese im nächsten Schritt zu ver-

bessern. Zur Unterstützung bietet das Webtool für die Hauptkompo-nenten einer Werkzeugmaschine einen Katalog an Verbesserungs-maßnahmen. Mithilfe der Analyse und des Maßnahmenkatalogs wur-den unter anderem Maßnahmen wie eine automatische Abschal-tung der Maschine nach dem Be-arbeitungsende, die Verwendung kurzer Ansaugleitungen oder das Einsetzen von Pumpenantrieben mit Frequenzumrichter, etc. als zielführend erachtet.

Nützliches Tool

Zur Evaluierung können die Ver-besserungen direkt im Webtool berechnet und mit der Referenz-maschine verglichen werden.

Alfred Tenner von Kapp Niles: „Energieeffizienz ist bereits seit Langem ein Thema bei den Werk-zeugmaschinenbauern. Um das erreichte Niveau besser dokumen-tieren zu können und daraus wei-tere Schritte ableiten zu können, braucht es allgemein anerkannte Tools, wie z.B. LCA to go.”

www.tu-wien.ac.at

34 – industrialtechnology energie & ressourcen Freitag, 19. September 2014

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Hochmoderne Filteranlage wird 12 Tonnen Feinstaub pro Jahr sparen.

Pilotprogramm gestartet: innovative Lösungen für Kühlung & Heizung.

eco World styria Bisherige Ziele wurden erreicht, jetzt wurde eine weiterführende Strategie vorgestellt

steirischer eco-cluster will noch weiter wachsen

Graz. Die Umwelttechnik ist ein wesentliches Stärkefeld der stei-rischen Wirtschaft und eines von drei Leitthemen in der Wirt-schaftsstrategie Steiermark 2020. Mehr als 20 globalen Technologie-führer und 160 Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen arbeiten im Cluster Eco World Styria an den Biomasse-, Gebäude- und Re-cycling-Innovationen von morgen. Und sie sind seit Cluster-Bestehen mit durchschnittlich 15% pro Jahr stärker schneller gewachsen als

die Weltmärkte mit etwa 9% pro Jahr. Insgesamt erwirtschafteten die Clustermitglieder 2013 allein mit Umwelttechnik einen Umsatz von 3,55 Mrd. €; die Exportquote liegt bei über 90%.

„Unsere bisherigen Ziele für den Zeitraum von 2010 bis 2015 haben wir erreicht bzw. sogar frühzeitig übererfüllt; konkret heißt das, ein Plus von 4.500 bei knapp 20.000 Umwelttech-nik-Beschäftigten in steirischen Unternehmen, doppelt so viele

Technologieführer am Standort sowie die hohe internationale Wahrnehmung der Cluster-Akti-vitäten“, so Eco World Styria-GF Bernhard Puttinger bei der Prä-sentation der neuen Strategie, die im Rahmen eines mehrstufigen Prozesses gemeinsam mit Unter-nehmen, Forschung, Verwaltung und internationalen Experten er-arbeitet wurde.

Attraktives Umfeld

Ziel von „Green Tech Growth ´20“ ist es, die weltweite Nr. 1 in den definierten Fokusbereichen zu sein sowie zehn Produkt-Innovationen und 100 Innovationsprojekte bis zum Jahr 2020 auszulösen.

Jüngster Neuzugang für die stei-rischen Umwelttechnik-Branche ist der international tätige deut-sche Konzern Secop; der weltweit führende Hersteller von energie-effizienten Kompressoren für Kühl-geräte mit Werken in Deutschland, China, Österreich und der Slowakei verlagert nun seine globale For-schung und Entwicklung ins stei-rische Fürstenfeld.

Gutes Innovationsklima

„Das kooperative Umfeld, das starke Partnernetzwerk, die hohe Entwicklungskompetenz und die innovative Mentalität waren ent-scheidende Faktoren, unsere For-schungsaktivitäten künftig vom

Green Tech Valley aus zu steuern“, sagt Rudolf Lang, Leiter des neuen F&E Headquarters von Secop.

„Die heimischen Unternehmen entwickeln laufend neue Produkte und Dienstleistungen und über-schreiten damit Grenzen im Den-ken und Handeln. Viele steirische Umwelttechnik-Unternehmen zäh-len zu den Weltmarktführern und auch die Eco World Styria wurde bereits zwei Mal zum weltbesten Umwelttechnik Cluster gewählt. Mit der neuen Strategie setzen wir weitere Initiativen für Innovati-on und Internationalisierung und damit für Wertschöpfung und Ar-beitsplätze in der Steiermark“, so Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann. www.eco.at

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Deutscher Secop-Konzern verlagert sein internationales F&E-Headquarter nach Fürstenfeld.

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Bernhard Puttinger (GF Eco World Styria), LR Christian Buchmann und Rudolf Lang, Leiter F&E Headquarters von Secop (v.li.)

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Maschinenbauer Kapp Niles hat die Software für die Kapp KX 160 Twin getestet.

Tu Wien LCA to go liefert sowohl detaillierte Analysen und zeigt auch gleich Verbesserungspotenziale auf

software berechnet umweltauswirkungen

„Die Ansiedelung der

F&E von Secop be-

weist die internationale

Spitzenposition der

Steiermark als Um-

welttechnik-Standort.“

christian buchmann steir. wirtschaftslandesrat