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TRENDS UND STRATEGIEN 65 Die Industrie, die Wirtschaft und auch die Gesellschaft stehen an der Schwelle zur vierten industriellen Revolution – von manchen eher als Evolution be- zeichnet. Bereits heute wachsen durch das Internet getrieben reale und vir- tuelle Welt immer weiter zu einem Internet der Dinge zusammen. [1] Die Digitalisierung verändert unsere Welt. Internet und moderne Technologien prägen zunehmend sowohl die produ- zierende Industrie als auch die Logistik- wirtschaft. Wir stehen mittlerweile mit beiden Füßen vor einem entscheiden- den Wandel – an der Schwelle zur Industrie 4.0. Nutzen Die Ansätze der Industrie 4.0 beinhal- ten Nutzungspotentiale in mehreren Dimensionen. Dem Kunden können einerseits hoch individualisierte Pro- dukte und Dienstleistungen angeboten und in kürzester Zeit geliefert werden. Industrie 4.0 in der Intralogistik – Wo bleibt der Mensch? Logistik- und Produktionssysteme Industrie 4.0 Human Resources Best Practices Mitarbe- terentwicklung Performance Management Prozessbewertung und -gestaltung Change Management Dr.-Ing Jörg Pirron*, Dipl.-Ing. Michal Riha**, Dipl.-Betriebsw. Frederik Littschwager*** Die Integration von konventionellen Produkten und moderner Industrie 4.0- Informationstechnologie ermöglicht weiterhin innovative Produkteigen- schaften wie z.B. Wearable Computing und neue Geschäftsmodelle. Neben der Dimension der Kundenorientierung können aber andererseits Nutzenpo- tentiale bei Quantensprüngen in Hin- blick auf Effizienz, Flexibilität und Robustheit der Wertschöpfungsprozes- se erwartet werden. Wie sieht die heutige Zukunft aus? Die Industrie 4.0 hat in vielen Fabrik- und Lagerhallen sowie in Büros schon längst begonnen und wir müssen uns bewusst werden, welche Veränderun- gen einen Einfluss auf Strukturen, Sys- teme, Prozesse, Organisation und vor allem auf den Menschen haben. Die zukünftige Form der Industriepro- duktion ist gekennzeichnet durch viele neue Trends sowohl in der Industrie und Technologie als auch in der Gesell- schaft wie z.B.: [2] Wachstum E-Commerce steigender Wettbewerb um wenige Märkte Globalisierung Massen-Personalisierung Urbanisierung mobiles Computing Automatisierung und Roboterisie- rung, Sensorik Internet der Dinge Cyber-Physical Systems (CPS) Big Data und vorrausschauende Analysen neue Arbeitsfelder und -anforderun- gen (digitales Arbeiten) demographischer Wandel. Im Folgenden werden einige Kern- trends von Industrie 4.0 näher erläu- tert: Unter den Bedingungen einer hoch fle- xibilisierten Produktion und logisti- schen Leistung in der Industrie 4.0 aber auch in der Intralogistik 4.0 ist eine starke Individualisierung der Produkte sichtbar. Die weitgehende Integration von Kunden und Geschäftspartnern in Geschäfts- und Wertschöpfungsprozes- se und die Verkopplung von Produk- tion und hochwertigen Dienstleitun- gen, die in sogenannten hybriden Pro- dukten mündet, wird zunehmen. Hier ergeben sich für die Logistik neue Mög- lichkeiten, erweiterte Geschäftsberei- che und eine erneute Chance für Wachstum. Das Internet der Dinge und Dienste als Kernbestandteil der Industrie 4.0 revolutioniert alle Lebensbereiche der Menschen, der Gesellschaft und schafft * Geschäftsführer und Partner, PROTEMA Unternehmensberatung GmbH ** Senior Manager und Mitglied der Geschäfts- leitung, PROTEMA Unternehmensberatung GmbH *** Manager Change und Organisationsentwick- lung, LOPREX GmbH Eine durchgängig digitalisierte Supply Chain, dezentrale Logistiksteuerung und der Wandel von starren Lieferketten hin zu agilen Liefernetzwerken bedeutet eine Zunahme von Volatilität und Komplexität in allen Aspekten der Logistik. Hier wird der Mensch zum zentralen Erfolgsfaktor. Ein probates Mittel zum Umgang mit Volatilität und Komplexität ist es, größere und durchgängige Verantwortungsbereiche für die Beschäftigten zu installieren. Das motiviert und steigert die Produktivität, erfordert aber auch ein neues Mindset. Dieses entsteht, wenn die Betroffenen am Prozess beteiligt sowie Veränderungsvorhaben und -notwendigkeiten transparent gemacht werden. Das gilt für den Prozess zur Transition in Richtung Industrie 4.0 in der Logistik ebenso wie für den Betrieb der neuen Systeme und Prozesse. Unternehmerisches Denken und eigenverantwortliches Handeln sind ein Teil der erforderlichen neuen „inneren Hal- tung“ der Beschäftigten. Der Mensch ist der Schlüssel für den Erfolg von Industrie 4.0 in der Logistik. Die fachliche Kompetenz muss weiter steigen (Stichwort Mensch-Maschine-Schnittstelle), die persönliche Kompetenz muss entwickelt werden (z.B. im Umgang mit Komplexität), das Mindset muss sich verändern. Dafür braucht es systematische und zielgerichtete Per- sonalentwicklung, um die Menschen mit Kompetenz auszustatten und ein klares Change Management, um den Pro- zess des Wandels erfolgreich unter Einbezug der Menschen zu gestalten. ˇ

Industrie 4.0 in der Intralogistik – Wo bleibt der Mensch?...reiche Umsetzung der Logistik 4.0 liegt weniger in den technischen Möglich - keiten, sondern eher in der Bereit - schaft,

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TRENDS UND STRATEGIEN

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Die Industrie, die Wirtschaft und auchdie Gesellschaft stehen an der Schwellezur vierten industriellen Revolution –von manchen eher als Evolution be-zeichnet. Bereits heute wachsen durchdas Internet getrieben reale und vir-tuelle Welt immer weiter zu einemInternet der Dinge zusammen. [1] DieDigitalisierung verändert unsere Welt.Internet und moderne Technologienprägen zunehmend sowohl die produ-zierende Industrie als auch die Logistik-wirtschaft. Wir stehen mittlerweile mitbeiden Füßen vor einem entscheiden-den Wandel – an der Schwelle zurIndustrie 4.0.

NutzenDie Ansätze der Industrie 4.0 beinhal-ten Nutzungspotentiale in mehrerenDimensionen. Dem Kunden könneneinerseits hoch individualisierte Pro-dukte und Dienstleistungen angebotenund in kürzester Zeit geliefert werden.

Industrie 4.0 in der Intralogistik –Wo bleibt der Mensch?Logistik- und Produktionssysteme � Industrie 4.0 � Human Resources � Best Practices � Mitarbe-terentwicklung � Performance Management � Prozessbewertung und -gestaltung � ChangeManagement �

Dr.-Ing Jörg Pirron*, Dipl.-Ing. Michal Riha**, Dipl.-Betriebsw. Frederik Littschwager***

Die Integration von konventionellenProdukten und moderner Industrie 4.0-Informationstechnologie ermöglichtweiterhin innovative Produkteigen-schaften wie z.B. Wearable Computingund neue Geschäftsmodelle. Nebender Dimension der Kundenorientierungkönnen aber andererseits Nutzenpo-tentiale bei Quantensprüngen in Hin-blick auf Effizienz, Flexibilität undRobustheit der Wertschöpfungsprozes-se erwartet werden.

Wie sieht die heutige Zukunft aus?Die Industrie 4.0 hat in vielen Fabrik-und Lagerhallen sowie in Büros schonlängst begonnen und wir müssen unsbewusst werden, welche Veränderun-gen einen Einfluss auf Strukturen, Sys-teme, Prozesse, Organisation und vorallem auf den Menschen haben.

Die zukünftige Form der Industriepro-duktion ist gekennzeichnet durch vieleneue Trends sowohl in der Industrieund Technologie als auch in der Gesell-schaft wie z.B.: [2]� Wachstum E-Commerce� steigender Wettbewerb um wenige

Märkte� Globalisierung� Massen-Personalisierung� Urbanisierung� mobiles Computing

� Automatisierung und Roboterisie-rung, Sensorik

� Internet der Dinge� Cyber-Physical Systems (CPS)� Big Data und vorrausschauende

Analysen� neue Arbeitsfelder und -anforderun-

gen (digitales Arbeiten)� demographischer Wandel.

Im Folgenden werden einige Kern-trends von Industrie 4.0 näher erläu-tert:Unter den Bedingungen einer hoch fle-xibilisierten Produktion und logisti-schen Leistung in der Industrie 4.0 aberauch in der Intralogistik 4.0 ist einestarke Individualisierung der Produktesichtbar. Die weitgehende Integrationvon Kunden und Geschäftspartnern inGeschäfts- und Wertschöpfungsprozes-se und die Verkopplung von Produk-tion und hochwertigen Dienstleitun-gen, die in sogenannten hybriden Pro-dukten mündet, wird zunehmen. Hierergeben sich für die Logistik neue Mög-lichkeiten, erweiterte Geschäftsberei-che und eine erneute Chance fürWachstum.

Das Internet der Dinge und Diensteals Kernbestandteil der Industrie 4.0revolutioniert alle Lebensbereiche derMenschen, der Gesellschaft und schafft

* Geschäftsführer und Partner, PROTEMAUnternehmensberatung GmbH

** Senior Manager und Mitglied der Geschäfts-leitung, PROTEMA UnternehmensberatungGmbH

*** Manager Change und Organisationsentwick-lung, LOPREX GmbH

Eine durchgängig digitalisierte Supply Chain, dezentrale Logistiksteuerung und der Wandel von starren Lieferkettenhin zu agilen Liefernetzwerken bedeutet eine Zunahme von Volatilität und Komplexität in allen Aspekten der Logistik.Hier wird der Mensch zum zentralen Erfolgsfaktor. Ein probates Mittel zum Umgang mit Volatilität und Komplexitätist es, größere und durchgängige Verantwortungsbereiche für die Beschäftigten zu installieren. Das motiviert undsteigert die Produktivität, erfordert aber auch ein neues Mindset. Dieses entsteht, wenn die Betroffenen am Prozessbeteiligt sowie Veränderungsvorhaben und -notwendigkeiten transparent gemacht werden. Das gilt für den Prozesszur Transition in Richtung Industrie 4.0 in der Logistik ebenso wie für den Betrieb der neuen Systeme und Prozesse.Unternehmerisches Denken und eigenverantwortliches Handeln sind ein Teil der erforderlichen neuen „inneren Hal-tung“ der Beschäftigten.Der Mensch ist der Schlüssel für den Erfolg von Industrie 4.0 in der Logistik. Die fachliche Kompetenz muss weitersteigen (Stichwort Mensch-Maschine-Schnittstelle), die persönliche Kompetenz muss entwickelt werden (z.B. imUmgang mit Komplexität), das Mindset muss sich verändern. Dafür braucht es systematische und zielgerichtete Per-sonalentwicklung, um die Menschen mit Kompetenz auszustatten und ein klares Change Management, um den Pro-zess des Wandels erfolgreich unter Einbezug der Menschen zu gestalten.

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neue Formen der Wertschöpfungund Dienstleistung. Die vernetzteFabrik und Logistik bzw. smart factoryoder smart logistics der Zukunftbieten zudem neue Möglichkeiten,die sich vorher niemand vorstellenkonnte.

Cyber-Physical Systems (CPS) in derProduktion und Logistik umfassenintelligente Maschinen, Lagersystemeund Betriebsmittel, die digital entwi-ckelt wurden und durchgängig vonder Eingangslogistik über die Produk-tion, das Marketing und die Ausgangs-logistik bis zum Service mittels intelli-genten Kommunikationstechnologienverzahnt sind.

Industrie 4.0 verändert uns!Durch Industrie 4.0 verursachte Trendsführen zu einigen wichtigen Paradig-menwechseln:� Starre Produktions- und Logistik-

strukturen werden zu aktiven, auto-nomen und sich selbst organisieren-den Produktionseinheiten

� Zentrale Produktions- und Logistik-planung und -steuerung wird durchdezentrale, ereignisgesteuerte Selbst-regelung abgelöst

� Intelligente Produkte, aber auchDienstleistungen sind eindeutig iden-tifizierbar, jederzeit lokalisierbar undfinden alternative und an Ereignisseangepasste Wege zu ihrem Zielzus-tand

� Starre Wertschöpfungs- und Logistik-ketten werden zu agilen Wertschöp-fungs- und Logistiknetzwerken, indenen jeder Partner hoch flexibelreagieren kann. Sie verschmelzensogar ineinander

� Digitale Durchgängigkeit des Engi-neering und des Customer Requestüber die gesamte Wertschöpfungs-kette ermöglicht eine flexible, kun-denindividuelle und effiziente Ab-wicklung.

Stärkere Vernetzung und Dezentra-lisierungAllerdings müssen Voraussetzungen fürdiese Strukturen geschaffen werden,um die Potentiale von Industrie 4.0nutzen zu können. Es müssen leis-tungsfähige Datennetze mit Verknüp-fung von Funktionen, Daten, Prozessenund Strukturen als Basis für eine leis-tungsfähige Fertigung und Logistikgeschaffen werden. Eine Veränderungder Systemarchitektur von einer starkhierarchischen (vom ERP über MESund SPS zu Sensoren) zu einer vernetz-ten Struktur mit dezentralen Einheitenist und wird als Voraussetzung für eineCPS-basierte Automation notwendig.Hierzu sind jedoch Prozesse erfor-derlich, die gezielt diese Veränderungherbeiführen, managen und bewerten.Dazu hat PROTEMA im Rahmen vonProjekten eine Vorgehensweise miteinem durchgängigen Ansatz entwi-ckelt, welche im Kern die Prozess-Gestaltung und das Change Manage-ment haben.

Durch eine zunehmende Automatisie-rung und Vernetzung im Rahmen vonIndustrie 4.0 oder Intralogistik 4.0 ent-stehen Potentiale, die durch Effekte wieTransparenz, Geschwindigkeit, Flexibi-lität, Informationsverfügbarkeit usw.verursacht werden. [4] Diese führen zuKostensenkungen z.B. im Bereich Be-stands-, Abwicklungs-, Equipment- undInstandhaltungskosten, gehen aberauch einher mit einer Reduzierung vonEnergiekosten und Schonung von Res-sourcen und somit einer möglichenReduzierung der Frachtkosten.

Folgende Auswirkungen auf die Logis-tik gilt es aber in Rahmen von Projektenzu kanalisieren und zu strukturieren:� Steigerung des Automatisierungs-

grades der Logistik� Erhöhte Flexibilität in Logistikfunk-

tionsbereichen auf Basis der Volati-lität

Risiko der Instabilität

Big Data und vorausschau-

ende Analysen

Steigender Wettbewerb um wenige

Märkte

Massen- Personali-

sierung

Urbanisierung

Automati-sierung und

Robotisierung, Sensorik

Internet der Dinge

Cyber- Physical Systems

(CPS)

Dynami-sierung der

Produktlebens-zyklen

Ressourcen-verknappung

Mobile Computing

Klimawandel Energiewende

Wachstums-markt

Automati-sierung

Wachstum E-Commerce

Lernende Gesellschaft/

Wissens-gesellschaft

Demo-grafischer

Wandel

Mobilität Logistik

mehr Nachhaltigkeit

NeueArbeitsfelder und Anforde-

rungen (digitales Arbeiten)

Globali- sierung

Veränderungen

Abb. 1: In Anlehnung an Veränderung und Trends in Gesellschaft, Markt und Industrie[7]

( p )

CPSMobilität

Urbanisierung Demografischer

Wandel

Big Data Automatisierung

Ebene

Anwendungs- felder

Dienstleistungen Dienstleistungen

Geschäftsprozesse

Dienstleistungen Dienstleistungen

Geschäftsprozesse Anwendungs-

lösungen (App Solution)

Aggregieren und Verknüpfen von Funktionen, Daten, Prozessen Management von Geräten und Systemen

CPS- Plattformen

Internet der Dienste

Internet der Dinge

Anforderungen

Kunden- und Marktzugang

Modellgestützte Plattform-

Entwicklung

Geschäfts- und Domänenwissen

Konnektivität (IPv6)

Abb. 2: In Anlehnung an Handlungsfelder in Industrie 4.0 [5]

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TRENDS UND STRATEGIEN

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� Vernetzung bedeutet mehr Transpa-renz von Information und Entschei-dungen

� Selbstorganisation in den logisti-schen Funktionsbereichen

� Einfache Möglichkeit der Dezentrali-sierung und auch Fraktalisierung vonStrukturen

� Wachsende Komplexität der logisti-schen Leistung auf Basis höhererCustomer Requests

� Geänderte und z.T. wachsende An-forderungen an die Logistics Work-force.

Höherer Automatisierungsgrad undselbstorganisierte Systeme in derIntralogistikDer technologische Entwicklungsgradführt ebenfalls in der Logistiktechnik zuimmer neuen Lösungen, die eng mit-einander vernetzt werden und so zugesamten Systemen werden, die sichbeliebig miteinander koppeln lassen.Diese selbstorganisierte Systemeinhei-ten führen zu durchgängigen Netzwer-ken mit vernetzten Material-, Informa-tions- und Finanzflüssen. [3]Technische Lösungen für Industrie/Intralogistik 4.0 sind bereits Stellen-weise auf dem Markt wie z.B. mobileKommissionier-Läger oder Auto PalletMover. Diese Intralogistik Systeme sindgeprägt durch:� Sensoren mit hoher Leistung und

minimaler Leistungsaufnahme� Prozessoren und Speicher mit hoher

Leistung und minimaler Leistungs-aufnahme

� Energy Harvesting im Nanoampere-Bereich

� Energiespeicher mit einer Selbstent-ladung < 2 Prozent

� LowPower Kommunikation, ad hocNetzwerke und ipV6

� LowPower Kryptoprozessoren zursicheren Datenübertragung

� «Elektronisches Papier» für «leis-tungslose» Displays.

Flexibilisierung als SchlüsselfaktorDie Fähigkeit, schnell und flexibel aufKundenanforderungen zu reagierenund hohe Variantenzahlen bei niedri-gen Losgrößen wirtschaftlich zu pro-duzieren, wird zunehmen und so dieWettbewerbsfähigkeit noch einmal er-höhen. Insbesondere der Umgang mitimmer kurzzyklischen, schwankendenMärkten wird zu einem Schlüsselfaktorfür die Wettbewerbsfähigkeit von Un-ternehmen. Volatilität ist das Wort derStunde; Anpassungsfähigkeit und Fle-

xibilität sind Voraussetzungen, umauch mit diesen Anforderungen amMarkt erfolgreich zu sein. Dies gilt imBereich der Produktion und Logistik fürdie genutzten Systeme und Wert-schöpfungsketten, insbesondere aberauch für die Mitarbeiter. Neue Formenkundenintegrierter Geschäftsprozessewerden ebenfalls zukünftig möglich.Volatile Märkte, neue, global agierendeMarktteilnehmer, schnelllebige Absatz-märkte, kundenspezifische Produk-te/Dienstleistungen und diffizile Pro-duktions- und Logistikprozesse erfor-dern also flexiblere und reaktionsfähi-gere Produktions- und Logistiksysteme.[7]

Die richtige und schnelle Reaktionsfä-higkeit bei kurzfristigen Änderungenund bei der gleichzeitigen Wahrungsowohl langfristiger Kapazitätsziele alsauch seiner persönlichen Interessenstellen zusätzlich ein Spannungsfelddar, in dem sich der Mitarbeiter derZukunft bewegt.

Für die Intralogistik sieht PROTEMA aufBasis der Projekterfahrung den folgen-den Nutzen einer Intralogistik 4.0:� Maschinen, Transportfahrzeuge und

Fördereinrichtungen agieren zuneh-mend autonom

� Mitarbeitern im Lager und beiminnerbetrieblichen Transport werden

zukünftig viele Belastungen abge-nommen

� Restkapazitäten im Lager können fle-xibler ausgenutzt werden

� Schnellere Versorgung und mehrSchub weltweiter Lieferketten – vomLager über den Transport per Lkw,Bahn, Flugzeug und Schiff

� Sendungsfehler werden lückenlosbis ins Produktionswerk rückverfolgt.

Rolle des Menschen in Industrie 4.0Im Vorfeld der Implementierung ist eswichtig, die Verantwortungs- undAutomatisierungsbereiche zu analysie-ren und die logistischen Wertschöp-fungsbereiche so zu gestalten, dassauch der Mensch von einer Intralogis-tik 4.0 profitiert. Es müssen Aufgabenin dem vernetzten Arbeiten geschaffenwerden, die der neuen Rolle des Men-schen weniger als Arbeiter und mehrals Entscheider und Dirigenten derLogistik- und Wertschöpfungsketteentsprechen. Es ist unter anderem zubeantworten, in welchen Logistikberei-chen eine Ent- bzw. Belastung entstehtund welche Funktionsbereiche durchAutomatisierung und Vernetzung opti-mal genutzt werden können. [6] Diesist z.B. in den internen Transportproz-essen der Fall. Die Arbeitsinhalte wer-den anspruchsvoller und interessanter,allerdings ist eine höhere Flexibilisie-rung, insbesondere von Arbeitszeiten

Abb 3: Paradigmenwechsel in Industrie 4.0-Umgebungen und damit verbundene Aus-wirkung auf den Menschen

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TRENDS UND STRATEGIEN

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notwendig. Eine neue Ausbalancierungdes Arbeits- und Berufslebens wirdsomit erforderlich.

Auch in der Logistik einer Industrie4.0 steht der Mensch im MittelpunktTrotz ausgefeilter Sensorik in den Logis-tiksystemen bestehen weiterhin senso-rische Lücken, die nur mit mensch-licher Intelligenz zu füllen sind. Das giltauch für schwer erfassbare Sondersitu-ationen. Hier ist Expertenwissen undErfahrung gefragt und die menschlicheFähigkeit zu kontextsensitiven Ent-scheidungen. Die immer komplexerwerdenden, dezentralen Systeme einer„Smart Logistics“ erfordern, dass eben-so dezentrale Entscheidungen, echt-zeitnah und ad hoc getroffen werden.Manchmal ist es hier wichtiger, schnellzu entscheiden, als richtig. Grundsätz-lich gilt festzuhalten: Auch in selbstor-ganisierenden Logistiksystemen mussder Mensch „den Stecker in der Handbehalten.“ Dennoch verändert der Ein-zug der Industrie 4.0 in der Logistik dieBeschäftigungslandschaft in ihrer Zahlund Qualifikation. Die heute im Ver-gleich zu anderen Branchen über-durchschnittlich hohe Zahl geringqua-lifizierter Arbeitskräfte wird sich dabeikaum halten können, denn die Anfor-derungen an die Bediener hochkom-plexer, vernetzter Logistiksysteme sindzu hoch.

Nicht alle dieser an- und ungelerntenArbeiter können mit Qualifizierungs-und Personalentwicklungsmaßnahmenauf die neuen Anforderungen hin ent-wickelt werden.

Der limitierende Faktor für eine erfolg-reiche Umsetzung der Logistik 4.0 liegtweniger in den technischen Möglich-keiten, sondern eher in der Bereit-schaft, die technischen Industrie 4.0-Paradigmen Automatisierung, Flexibili-sierung, Vernetzung, Selbstorganisa-tion und Dezentralisierung zu übertra-gen auf Menschen und Arbeitsweiseebenso wie auf Kultur und Führung.

Vernetzung bedeutet mehrTransparenzDer steigende Grad der Vernetzunglogistischer Systeme auf Basis harmoni-sierter, einheitlicher Daten ermöglichteine transparentere, schnellere, near-real-time Verfügbarkeit von Informa-tion. Auch Handlungen und Entschei-dungen werden transparenter undnachvollziehbarer – weil die zugrunde-

liegende Informationsbasis dokumen-tiert bleibt. Selbst im dezentralisiertenProzessverbund ermöglicht die techno-logische Vernetzung, betriebliche Ent-scheidungen kooperativ zu treffen undebnet so den Weg für einen interaktive-ren, dezentralen Führungsstil – derselbst wiederum höhere Anforderun-gen an die Führungskompetenz derhandelnden Personen stellt.

Eine steigende Transparenz und Nach-vollziehbarkeit von Entscheidungen –auch über einen längeren Zeithorizont– birgt erfahrungsgemäß nicht nur Vor-teile. Denn ursprünglich allein aufErfahrungswissen und Expertise basie-rende Entscheidungen werden hinter-fragbar, Unsicherheit und Entschei-dungsunwilligkeit sind eine wahr-scheinliche Folge.

Dezentralisierung bedeutet,Verantwortung abzugebenDurch die technischen Mittel derIndustrie 4.0 wird eine zentrale Produk-tions- und Logistikplanung und -steue-rung durch dezentrale, ereignisgesteu-erte Selbstregelung abgelöst. Dieserfordert, dass wichtige Entscheidun-gen dezentral, echtzeitnah und ad hocgetroffen werden, anstatt weiter zen-tral im Einflussbereich einer einzelnenFührungskraft liegen. Das funktioniertnur durch „Empowerment“ der dezen-tralen Arbeitskräfte, also Verantwor-tungsübertragung einhergehend mitentsprechender Qualifizierung.

Die Standardisierung technischer Da-ten- und Prozess-Schnittstellen ermög-licht zukünftig schnelles Ver- und Ent-koppeln von Liefernetzwerken in tech-nischer Hinsicht. Übertragen auf denHumanaspekt einer dezentralen Logis-tik 4.0 heißt das aber auch, dass Aufga-ben zukünftig statt von eigenem Perso-nal als Services von Dienstleistern ein-gekauft werden können, sofern es ent-sprechend standardisierte und „kom-patible Schnittstellen“ in Kommunika-tion und Arbeitsorganisation gibt.

Automatisierung bedeutet mehrKomplexitätDas Automatisierungsparadigma in derTechnik bedeutet zunächst, dassmonotone, zeitraubende und körper-lich anstrengende Tätigkeiten vonMaschinen übernommen werden.Übrig bleibt einerseits mehr Zeit undGestaltungsspielraum für menschlicheTätigkeiten, den es dann sinnvoll für

alternative Aufgaben zu nutzen gilt. Inder Produktion der Industrie 4.0 keimtdie Hoffnung, diese freiwerdendenKapazitäten mit Entwicklungstätigkei-ten verbringen zu können. Die Mitar-beiter am Band werden sozusagen zuMitentwicklern. In der Logistik ist hin-gegen davon auszugehen, dass dasAuftragsvolumen pro Kopf exponen-tiell zunimmt und die freiwerdendeZeit verstärkt zum Trouble-Shooting,also zur Bearbeitung nicht-maschinen-lösbarer Sondersituationen verwendetwird. Zwar helfen technische Lösungenwie Augmented-Reality-Assistenzsyste-me den Menschen bei der Problembe-wältigung, allerdings ist ein Mitarbeiterin diesem latenten Trouble-Shooting-Modus zwangsläufig steigender Ver-antwortung und vermutlich erhöhtemStress ausgesetzt.

Selbstorganisation bedeutet mehrKommunikationWährend selbstorganisierende techni-sche Systeme vor allem auf Basis klargeregelter Kommunikations- und Ent-scheidungslogiken funktionieren, istdie Übertragung dieses Industrie-4.0-Paradigmas auf die menschliche Selbst-organisation keinesfalls trivial. Deroben erwähnte interaktive Führungsstilberuht eben nicht auf klar geregeltenEntscheidungslogiken; sondern aufeinem diffizilen Aushandeln eines tem-porären Optimums unter den Beteilig-ten. Hierfür ist ein hohes Maß an Infor-mation notwendig. Aufgaben, wech-selseitige Anforderungen und Erwar-tungen müssen beschrieben werden.Es müssen die zur Selbstorganisationund Entscheidung erforderlichen Infor-mationen verfügbar sein. Die Folgeneiner Entscheidung müssen vom Ent-scheider absehbar sein.

Die menschliche Aufgabenteilung undArbeitsorganisation in der Logistikeiner Industrie 4.0 erfolgt autonomund situativ. Damit diese Autonomieerfolgreich sein kann, sind ein hohesMaß an Kommunikation und Abstim-mung notwendig und damit auch eineneue Qualität an Kommunikationskom-petenz. Dies zu erreichen ist gemeinsa-me Aufgabe der Personalentwicklungund Führung. Letztere agiert in dersituativ-autonomen Arbeitsorganisa-tion mal unterstützend durch eine stär-kere Definition von Rahmen, mal mitbewusst zurückhaltender bis hin zunicht existenter Vorgabe von Regelndurch die Führungskraft, z.B. aufgrund

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räumlicher Distanz im dezentralisiertenoder gar virtuellen Team.

Flexibilisierung bedeutet mehrVolatilität im TagesgeschäftDer Einführung flexibler „Logistics onDemand“ anstelle starr definierter Sup-ply Chain Prozesse folgt auch eine ent-sprechend flexible, service- und be-darfsorientierte Arbeitsorganisation.Die Mitarbeiter werden von Spezialis-ten zu Generalisten mit hoher Einsatz-breite, auch hier möglicherweise unter-stützt durch spezialisierte AR-Assistenz-systeme. Eine bedarfsorientierte Aufga-benteilung bedeutet, dass Mitarbeiterin der Lage sein müssen, kurzfristigeund weniger planbar wechselndeTätigkeiten zu übernehmen. Diese Ver-änderung erfordert eine Paradigmen-wechsel in der Personalentwicklung,denn traditionelle Qualifizierungs- undKarrierepfade zielen auf Spezialisierunganstatt Einsatzbreite. Auch der Wunschder Beschäftigten nach Alltagsplanbar-keit muss sozusagen der Lust an Un-planbarkeit und Volatilität im Tagesge-schäft weichen.

Intralogistik 4.0 bedeutet Investi-tionen in Führung und MenschenIn gleichem Maße wie in Technik inves-tiert wird, muss auch in die Menscheninvestiert werden – mit systematischerEntwicklung des Personals und geziel-ter Qualifizierung der Führungskräfteim „Führen 4.0.“ Hierzu gehört dieKompetenz zur Übertragung eines situ-ativ geeigneten Entscheidungs- undHandlungsspielraums auf die Mitarbei-ter oder Kooperationspartner im Netz-werk, die Fähigkeit zum konsensorien-tierten Aushandeln temporärer Koope-rationswege. Die Mitarbeiter brauchenOrientierung in einem volatilen undkomplexen Arbeitsumfeld.

Erfolgsfaktoren für die Umsetzungeiner Logistik 4.0Auch wenn manche der technischenMöglichkeiten bereits vorhanden sindund wir an der Schwelle zur Logistikeiner Industrie 4.0 stehen, erscheint einÜberschreiten dieser Schwelle keinAutomatismus zu sein, denn die heuti-ge Logistik-Welt als Ganzes ist nochweit entfernt von einer echten Intralo-gistik 4.0.

Die technische Umsetzung der Indus-trie 4.0 in der Logistik allein ist bereitskomplex; der für die Umsetzung erfor-derliche, ganzheitliche Paradigmen-

wechsel führt dazu, dass der Menschzum zentralen Erfolgsfaktor wird. DieAspekte Qualifizierung, Entwicklung,Kultur und Führung 4.0 entscheidenüber den Erfolg.

In erster Linie gilt es daher, schon zuBeginn eines solchen Projekts mithilfetransparenter Kommunikation, dieAkzeptanz der Betroffenen zu schaffen.Wenn später im Betrieb Entscheidun-gen dezentral getroffen werden sollen,dann muss dieses Paradigma auchwährend der Einführung praktiziertund geübt werden, indem die Betroffe-nen beteiligt werden und echte Gele-genheit bekommen, den Prozess eben-so wie das Ergebnis mitzugestalten. DieAutomatisierung schafft Spielräume inder Arbeitsorganisation, deren alterna-tive Nutzung ebenfalls gemeinschaft-lich und im Konsens ausgearbeitet wer-den sollte.

Wie eingangs erwähnt werden nichtalle Beschäftigten den Wandel vomBediener zum Entscheider, vom Arbei-ter zum Dirigenten einer modernenLogistikkette schaffen. Auch hier liegtein zentraler Erfolgsfaktor, denn es gilt,rechtzeitig Qualifizierungsoffensiven zustarten, um die notwendigen Kompe-tenzen und Fähigkeiten bereitzustellen.Bei einer anstehenden Umstrukturie-rung muss frühzeitig Transparenz undKlarheit über die Zukunft jedes Einzel-nen geschaffen werden.

Fazit: Neue Formen der Zusammen-arbeitAngesichts einer zunehmenden Volati-lität auftrags- und bedarfsorientiertenArbeitslast stellt sich die Frage, bis zuwelchem Maße eine entsprechendeArbeitsort- und -zeitflexibilisierung vonBeschäftigten gehen kann und in wel-chen Zusammen- oder Alleinarbeits-modellen diese Flexibilisierung mün-det.

Die steigende Komplexität der Aufga-ben erfordert nicht nur eine entspre-chende Qualifizierung, es werden auchneue Zusammenarbeitsformen an derSchnittstelle von Mensch und Maschi-ne entstehen. Als Beispiel sei hier derkollaborative, intelligente Roboter „LBRiiwa“ der Firma Kuka genannt.

Durch die wachsende Vernetzung ent-steht eine neue Transparenz, dieSchnittstellen in Informationssystemen,in den Prozessen ermöglicht, auch hier

entstehen neue Formen der Zusam-menarbeit, denn ganze Arbeitsorgani-sationen werden per Plug-and-Play zu-sammensteckbar.

Das auf verstärkter Kommunikationfußende Paradigma der Selbstorganisa-tion ist per se eine neue Zusammenar-beitsform. Voraussetzung für eine ziel-gerichtete Autonomie sind klare, vomübergeordneten Ziel abgeleitete Ziel-setzungen.

Alle diese Veränderungen in der Zu-sammenarbeit treffen sich wieder inder neuartigen Aufgabe „Führen 4.0“.Sowohl der erfolgreiche Einsatz dertechnischen Möglichkeiten, als auchdie Umstellung von Abläufen, Organi-sationen und Menschen liegt letztend-lich in der Verantwortung der Füh-rungskräfte. Transparenz und Kommu-nikation sind die Grundvoraussetzun-gen, um „Führen 4.0“ möglich zumachen.

Die PROTEMA Unternehmensberatungund ihre Tochtergesellschaft LOPREXhaben angesichts dieser Herausforde-rung mit der Kombination aus techni-scher und Change Management Exper-tise ein ganzheitliches Konzept entwi-ckelt für die Transition von herkömm-lichen Wertschöpfungsketten zu mo-dernen Industrie-4.0 Netzwerkorgani-sationen.

Literatur[1] Pirron, Jörg: Lean and Green Warehousing –Wettbewerbsvorteil oder Sackgasse. Jahrbuchder Logistik 2013.[2] Gue, Kevin, Auburn University; Akcali, Elif,University of Florida; Erera, Alan, Georgia Tech;Ferrell, Bill, Clemson University; Forger, Gary,MHI: U.S. Roadmap, material handling and logis-tics 2014.[3] Pirron, Jörg (Vortrag): Lean Intralogistics –Handlungsfelder und Grenzen: Intralogistik-Netzwerk in Baden-Württemberg, Experten-workshop „Lean Intralogistics“. Karlsruhe,10.02.2012.[4] Kagermann, Henning; Wahlster, Wolgfang:Promotorengruppe Kommunikation der For-schungsunion Wirtschaft – Wissenschaft; AGaca-tech – Deutsche Akademie der Technikwissen-schaften e.V.: Umsetzungsempfehlungen für dasZukunftsprojekt Industrie 4.0; 2013.[5] Bosch Software Innovations; BSI-Analysen zurCyber-Sicherheit, BSI-A-CS 004, Version 1.00,12.04.2012.[6] Ilg, Peter; Bauernhansl, Thomas: „Weil wireine Revolution auf Ansage machen, hinkt dieAusbildung nach“, VDI Nachrichten, Nr. 5,31.01.2014.[7] Spath, Dieter (Hrsg.); Ganschar, Oliver; Ger-lach, Stefan; Hämmerle, Moritz; Krause, Tobias;Schlund, Sebastian: Fraunhofer IAO, Produk-tionsarbeit der Zukunft-Industrie 4.0, 2013.