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INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER ERFURT F 11862 | März 2018 | www.erfurt.ihk.de FÜR NORD- UND MITTELTHÜRINGEN Mitarbeiter finden und binden. Wer kann helfen? Regional Epitome Coffee Co., Erfurt Aktuell Wichtige Infos zum IHK-Beitrag

INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER ERFURT Wirtschafts F …€¦ · KEINE ANGST VORM WORLD WIDE WEB 33 Dieses Seminar der IHK Erfurt vermittelt digitales Wissen für die Zielgruppe ab 50+

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INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER ERFURT

F 11862 | März 2018 | www.erfurt.ihk.de

FÜR NORD- UND MITTELTHÜRINGEN

www.erfurt.ihk.de

INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER ERFURT

März 2015 | 3 EuroF 11862

WirtschaftsmagazinTITELErfolg durch Berufliche Bildung

KONJUNKTURWirtschaftspolitische Unsicher-heit bremst Investitionen

RATGEBERNeue EU-Mehrwert-steuervorschriften

PRAXISSo einfach gewinnenSie Stammkunden

Mitarbeiter fi nden und binden. Wer kann helfen?

RegionalEpitome Coffee Co., Erfurt

AktuellWichtige Infos zum IHK-Beitrag

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3 Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Kommentiert

Wir alle sind von den gegenwärtigen Entwick-lungen der Arbeitswelt betroffen. Vieles konnte ich mir bis vor einigen Jahren nicht vorstellen, beispielsweise, dass Unternehmen sich bei ih-ren potenziellen Mitarbeitern bewerben müs-sen - und nicht mehr umgekehrt! Der Fachkräf-temangel ist eine große Herausforderung und zwischenzeitlich Geschäftsrisiko Nr. 1 - insbe-sondere für unsere meist kleinen und mittel-ständischen Unternehmen. Diese konkurrieren mit Großunternehmen, die in der Regel über höhere finanzielle Ressourcen verfügen und oftmals bekannter sind.

Vor diesem Hintergrund werden Themen wie Personalbindung und -gewinnung strategisch bedeutsamer und damit immer mehr zur Chef-sache. Schwierigkeit ist dabei nicht nur die Verknappung der verfügbaren Arbeitskräfte sondern auch die sich wandelnde Wertvorstel-lung von Arbeit und Leben. Die jüngeren Gene-rationen lassen sich immer weniger durch An-reize wie Geld oder Status an das Unternehmen binden, sondern stellen Aspekte wie die Verein-barkeit von Familie und Beruf, die Unterneh-menskultur sowie die Gesundheitsförderung in den Vordergrund, wenn es um die Entscheidung geht, welcher Arbeitgeber favorisiert wird und ob sich ein Wechsel lohnt.

Zur Fachkräftegewinnung müssen künftig auch weitere Zielgruppen angesprochen werden, welche bisher nur ansatzweise im Blickpunkt standen. Gut ausgebildete Facharbeiter aus dem Ausland können auch ein Lösungsansatz für die Besetzung vakanter Stellen sein.

Nur Unternehmen, welche sich glaubwürdig als attraktiver Arbeitgeber intern wie extern präsentieren, dürfen darauf hoffen, die drin-gend benötigten qualifi zierten Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Gleichermaßen ist mir aber bewusst, dass kleine und mittelständische Un-ternehmen mit sehr begrenzten Ressourcen diese Mammutaufgaben nicht alleine stemmen können.

Daher bin ich dankbar, dass sich regional wie auch überregional Netzwerke gebildet haben, welche den Firmen passgenaue Unterstüt-zungsangebote unterbreiten. Diese Strukturen sollten genutzt werden, um gezielt den Heraus-forderungen des Fachkräftemangels entgegen-zutreten und die Zukunfts- und Wettbewerbs-fähigkeit zu stärken. Dies wollen wir Ihnen in dieser Ausgabe des Wirtschaftsmagazins vor-stellen, um Anregungen zu geben und auf kon-krete Angebote zu verweisen.

„Für das Können gibt es nur einen Beweis – das Tun!“ (Maria von Ebner-Eschenbach)

In diesem Sinn – packen wir´s an!

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KOMMENTIERT

FACHKRÄFTESICHERUNG – IM MITEINANDER GEHT ES LEICHTER

Industrie- undHandelskammer ErfurtHerausgeber des IHK Wirtschaftsmagazins

Mail [email protected]. 0361 3484-0Fax. 0361 3485-950

IHK Erfurt Arnstädter Straße 3499096 Erfurt

Dieter BauhausPräsident der IHK Erfurt Vorstandsvorsitzender der SparkasseMittelthüringen

Dieter BauhausPräsident der IHK Erfurt

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Ratgeber

GROSSER RATGEBERTEIL 42

Diesmal erwarten Sie spannende Artikel zu den Themen Steuererklärung, Diskriminierung in Stellenausschreibungen und Pensionszusagen im Mittelstand.

Praxis

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TITELTHEMA

MITARBEITER FINDEN UND BINDEN. 16

Den passenden Mitarbeiter zu finden, ist genauso wichtig, wie diesen zu halten.

GROSSE THEMEN

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Regional

WIR VOR ORT 40

Diesmal sind wir beim mehrfachen Thüringenmeister und aktiven Mountainbiker Michael Schuchardt in Leinefelde zu Gast.

KOMMENTIERT 03Fachkräftesicherung 03

KONJUNKTUR 06Thüringer Wirtschaft boomt 06

AKTUELL 08Wichtige Infos zum IHK-Beitrag 12

Wirtschaftsjunioren Mittelthüringen 14

TITELTHEMA 16Gesunde Unternehmenspolitik 20

Internationale Fachkräfte 24

PRAXIS 32Betriebliches Eingliederungsmanagement 32

Kommunalwahl 2018 35

Neue EU-Antidumping-Gesetze in Kraft 36

REGIONAL 38Wirtschaftspreis 2017/2018 38

Wir vor Ort 40

RATGEBER 42Steuertipp des Monats 42

BEKANNTMACHUNGEN 46

BÖRSEN 50

RUBRIKEN

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6 Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Konjunktur

KONJUNKTUR

THÜRINGER WIRTSCHAFT BOOMT

Der Aufwärtstrend in der Wirtschaft hält an. Die Auswertung der jüngsten Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt unter rund 800 Unternehmen in Nord- und Mittelthüringen zeigt zu Jahres-beginn einen erneuten Anstieg der Konjunkturkurve. Der Klimaindex, der sowohl die aktuelle Situation der Unternehmen als auch die Erwartungen und Pläne berücksichtigt, nimmt um ganze acht Punkte im Vergleich zur vorhergehenden Analyse zu und erreicht mit 127 von 200 möglichen Prozentpunkten einen neuen Re-kordwert. Die Geschäfte laufen blendend und für die kommenden Monate versprühen die Unternehmer viel Zuversicht. Besonders erfreulich: Nicht nur das Inlandsgeschäft floriert, auch die Nachfrage aus dem Ausland liefert wertvolle Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung.

Die regionale Wirtschaft bewegt sich weiterhin auf der Sonnenseite der Konjunktur. 93 Prozent der Unternehmer sehen nur wenig Anlass, über ihre aktuelle Geschäftslage zu klagen. Bran-chenübergreifend beurteilen 54 Prozent der Befragten ihre derzeitige Situation mit gut und 39 Prozent mit befriedigend. Das ist die beste Konjunktureinschätzung seit der Wiederver-einigung. Eine stabile Auftragslage aus dem In- und Ausland lässt die Produktion auf vollen Touren laufen und sorgt für eine positive Er-tragslage. 88 Prozent der Firmen arbeiten mit Gewinn oder zumindest kostendeckend.Mit einem Kurswechsel ist in naher Zukunft nicht zu rechnen. Schließlich erwartet jeder fünfte Unternehmer erneut eine günstigere Entwicklung. Lediglich jeder Achte blickt etwas skeptischer auf den weiteren Jahresverlauf. Im Vertrauen auf anhaltend gute Geschäfte bewegen sich auch die Investitionsabsichten auf einem stabilen Niveau. So beabsichtigen 17 Prozent der Firmenchefs ihr Budget auf-zustocken, 53 Prozent wollen ihre Ausgaben konstant halten. Der Ausbau der betrieblichen Kapazitäten hat als Investitionsmotiv weiter an Bedeutung gewonnen. Mehr als ein Viertel der investierenden Unternehmen plant solche Er-weiterungen.

Meist ist damit auch die Schaffung neuer Jobs verbunden. Für den Arbeitsmarkt bleiben die Perspektiven also vielversprechend. 73 Prozent der Befragten wollen ihre Mitarbeiterzahl bei-behalten und 15 Prozent sogar zusätzliches Personal einstellen.

ERGEBNISSE AUSGEWÄHLTER BRANCHEN:

Wichtigste konjunkturelle Stütze bleibt die In-dustrie. In zwei von drei Betrieben laufen die Geschäfte gut. Sowohl der intakte Binnen-

handel als auch stabile Exportwerte stützen den gegenwärtigen Trend und sorgen bei 72 Prozent der Befragten für nahezu ausgelastete Kapazitäten. Entsprechend positiv stellt sich die Ertragslage dar: Fast die Hälfte arbeitet inzwi-schen mit Gewinn. Ein hohes Auftragsniveau lässt auch den Blick auf die kommenden Mo-nate optimistisch ausfallen. 91 Prozent der Ma-nager erwarten eine günstigere oder konstant gute Geschäftsentwicklung.

Die Stimmung im Einzelhandel hat sich deut-lich aufgehellt. Das Votum der Unternehmer zur aktuellen Geschäftslage fällt erfreulich aus. Vielfach haben sich die Hoffnungen auf ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft erfüllt. Die überwiegende Mehrheit der Befragten (82 Prozent) beurteilt die derzeitige Situation gut oder befriedigend. Für den Konsum bleiben die Rahmenbedingungen weiter günstig: geringe

Arbeitslosigkeit, hohe Beschäftigung und ge-stiegene Einkommen. Daran knüpfen die Händ-ler auch ihre Erwartungen für die kommenden Monate. Jeder Zehnte rechnet mit einem bes-seren Geschäftsverlauf, immerhin 77 Prozent gehen von einer gleich bleibend guten Entwick-lung aus.

Trotz saisonal bedingter Einschränkungen be-wegt sich das Baugewerbe weiterhin in der Er-folgsspur. Ein Drittel der Firmenchefs bewertet die gegenwärtige Situation mit gut, mehr als die Hälfte immer noch befriedigend. Meist sind die Kapazitäten ausgelastet. Die Auftragslage verspricht auch für die nächsten Monate einen positiven Geschäftsverlauf. Mit Blick auf das Frühjahr und besseren Witterungsbedingungen rechnen 14 Prozent der Bauunternehmer mit ei-nem weiteren Anziehen der Geschäftstätigkeit, 79 Prozent haben konstant gute Erwartungen.

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1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Index = 127 Prozent Langjähriger Durchschnitt = 105 Prozent

Klimaindex der IHK Erfurt

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Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Aktuell

Fazit: Der Wirtschaft geht es gut. Inlands-nachfrage und Exporte erweisen sich als stabile Wachstumspfeiler und führen zu mehr Investi-tionen und neuen Arbeitsplätzen. Alles in allem steht die Konjunktur auf einem breiten Funda-ment, auf dem sich weiter aufbauen lässt. Die aktuelle Boom-Phase ist aber weder ein Selbst- noch ein Dauerläufer. Eine verlässliche und

kalkulierbare Politik muss die entsprechenden Rahmenbedingungen bieten und den Firmen die notwendige Planungssicherheit geben. Nur so können wir auch in Zukunft wettbewerbs-fähig bleiben. Die Wirtschaft braucht vor allem weniger Bürokratie, eine umfassende Steuerre-form sowie mehr Investitionen in Bildung und Infrastruktur.

Der Fachkräftemangel verfestigt sich als das Top-Risiko. Mehr als zwei Drittel der Befragten rund 800 Betriebe in Nord- und Mittelthüringen se-hen ihre Geschäftsentwicklung hierdurch gefährdet. Seit der erstmaligen Abfrage 2012 hat das Thema für die Unternehmer deutlich an Relevanz gewonnen. Damals sahen sich nur 34 Prozent der Firmenchefs betroffen. Der Fachkräfteengpass beschränkt die Produktion durch abgelehnte oder verzögert abgearbeitete Aufträge. Darüber hinaus wirkt der Mangel an qualifiziertem Personal als Wachstumsbremse, denn Erweiterungen oder Investitionen in neue Technologien unterbleiben häufig. Die Knappheit führt außerdem zu steigenden Löhnen, die die Betriebe nicht ohne wei-teres stemmen können. Daher stellen die Arbeitskosten mittlerweile das zweitwichtigste Risiko dar (51 Prozent). Ein Gefahrenpotential bergen nach wie vor die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Die Be-triebe brauchen schnell eine stabile Koalition mit einem wirtschaftspo-litischen Programm, das die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sichert. Hier herrscht derzeit aber ein Vakuum. Viele Unternehmer sorgen sich, dass eine neue Regierung zu sehr konsumtive Akzente setzt anstatt die großen Zukunftsaufgaben wie die Digitalisierung, Bildung und Bürokra-tieabbau anzugehen. Besonders groß sind die Befürchtungen mit Blick auf die Steuerpolitik: Trotz der vorhandenen Spielräume für längst überfällige Entlastungen, droht das Thema schon wieder aufgeschoben zu werden.

RISIKEN DER WIRTSCHAFTLICHEN ENTWICKLUNG

Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung

67 % Fachkräftemangel

50 % Arbeitskosten

44 % Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen

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GENERATIONSWECHSEL IM MITTELSTAND

Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Aktuell

Die Unternehmen verstärkt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken ist eine der Kern-aufgaben der Industrie- und Handelskammern – regionale Erfolgsgeschichten zu erzählen das Handlungsfeld einer Tageszeitung. Daher haben die Thüringer Allgemeine (TA) und die Industrie- und Handelskammer Erfurt bereits vor zwei Jahren den TA-IHK-Wirtschaftspreis ins Leben gerufen. In seiner Fortsetzung werden unter der Überschrift „Generationswechsel im Mittelstand“ seit November 2017 erfolgreiche Unternehmensübergaben aus Nord- und Mit-telthüringen präsentiert. Auch bei dem diesjäh-rigen Wirtschaftskongress erwicon stehen der Arbeitsmarkt und die damit verbundenen He-rausforderungen im Fokus. Die Wirtschaftsför-derung der Stadt Erfurt sowie die Projektpartner TA und IHK möchten daher die gemeinsamen Inhalte nutzen, Synergien schaffen und enger zusammenarbeiten. So findet die diesjährige Preisverleihung des TA-IHK-Wirtschaftspreises

2018 als Abendveranstaltung im Rahmen des erwicon am 7. Juni im Parksaal der Arena Erfurt statt.

„Die Regelung der Unternehmensnachfolge stellt die regionale Wirtschaft vor wachsende Herausforderungen. So erreichen in den nächs-ten fünf bis zehn Jahren viele Gründer aus der Wendezeit das Ruhestandsalter. Dem gegenüber sind immer weniger Menschen zur Übernahme eines Unternehmens bereit und scheuen das Ri-siko einer Selbstständigkeit. Die demografische Entwicklung verschärft diese Situation zusätz-lich“, erläutert der Hauptgeschäftsführer der IHK Erfurt, Professor Gerald Grusser. Ein „Fami-lienautomatismus“ zur Übernahme des Betrie-bes durch Tochter oder Sohn sei immer seltener anzutreffen. Die Folgen lägen auf der Hand: Unternehmen müssen schließen, Arbeitsplätze und Kapital gehen verloren, die Erfahrungen in Industrie, Handel und Dienstleistungen können

TA UND IHK VERLEIHEN WIRTSCHAFTSPREIS

nicht an die nächste Generation weitergegeben werden. Eine erfolgreiche Unternehmensüber-nahme wäre daher eines der Zukunftsthemen – nicht nur für Thüringen.Auch der Wirtschaftskongress erwicon rückt in diesem Jahr die Entwicklung auf dem Arbeits-markt und die damit einhergehenden Folgen stärker in den Blickpunkt. „Die zunehmende Zahl der Renteneintritte, die geringe Verfügbar-keit an jungen Nachwuchskräften und die neu-en Anforderungen bezüglich der Fähigkeiten und Kenntnisse der Beschäftigten sind nur ei-nige Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt, mit denen sich die Arbeitgeber auseinander setzen müssen. Deshalb steht der erwicon 2018 unter dem Motto ‚Fokus Arbeitsmarkt – der Kampf um jeden Mitarbeiter‘“, so der Schirmherr und Veranstalter Oberbürgermeister Andreas Bau-sewein. Durch die jährlich wechselnden Themen hat sich der Wirtschaftskongress erwicon für regionale Unternehmen, aber auch Institutionen, wissen-schaftliche Einrichtungen sowie Netzwerkpart-ner als bedeutende Kommunikationsplattform und Weiterbildungsveranstaltung etabliert. Seit 2002 werden im Rahmen der eintägigen Veran-staltung zahlreichen Workshops und Fachrefe-rate zu aktuellen Problemstellungen und Her-ausforderungen der Wirtschaft und Arbeitswelt angeboten.

„Die Verbindung zwischen erwicon und TA-IHK-Wirtschaftspreis ist daher folgerichtig. Die Preisverleihung des TA-IHK-Wirtschaftspreises 2018 findet erstmalig als Abendveranstaltung im Rahmen des erwicon am 7. Juni 2018 im Parksaal der Arena Erfurt statt. Unser Ziel ist es, die gemeinsamen Inhalte zu nutzen, Syn-ergien zu schaffen und noch enger zusammen zu arbeiten“, ergänzt IHK-Chef Professor Gerald Grusser. Die festliche Preisverleihung runde den Wirtschaftskongress perfekt ab und gäbe den Teilnehmern die Chance zu weiteren Gesprä-chen.

IN DIESER AUSGABE FINDEN SIE DIE VORSTELLUNG EINES WEITEREN KANDIDATEN: STEFFEN FISCHER, S.38

WIRTSCHAFTSPREIS2018

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9 Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Aktuell

CHINA: IMPORTVERBOT FÜR ABFÄLLE

„Das chinesische Importverbot hat schwer ab-schätzbare Auswirkungen auf die Märkte in Deutschland und der Europäischen Union“, sagt IHK-Abteilungsleiterin Cecilia Michel. Betroffen seien insbesondere Kunststoffe, Papier, Textilien und Vanadium. Zwar werde China auch 2018 noch Alt-Kunststoffe importieren, allerdings in einem deutlich geringeren Umfang als bisher. Bereits seit 2015 habe die EU-Kommission eine eigene Kunststoffstrategie entwickelt. Demnach sollen bis 2030 alle Plastikverpackungen wie-derverwendet oder recycelt werden. „Die neuen Vorgaben des deutschen Verpackungsgesetzes forcieren nun das Recycling: ab 1. Januar 2019 sind 90 Prozent der Kunststoffverpackungen erneut zu verwerten“, kündigt die IHK-Expertin an. Auf diese geänderten Rahmenbedingungen müssten alle Wirtschaftspartner reagieren. Dies betreffe Entwickler, Hersteller, Händler, Entsor-ger, Verwerter und nicht zuletzt auch die Kon-sumenten.Schon bei der Entwicklung spiele die Recycling-fähigkeit eine zunehmend wichtigere Rolle. Ressourcenschonende Produkte kämen dabei

nicht nur der Umwelt zugute, sondern könn-ten Unternehmen auch helfen, Kosten zu spa-ren. Es müssten jedoch mehr Anreize geschaf-fen werden, um die Einsatzmöglichkeiten von Recyclingmaterialien zu erleichtern. Vorausset-zung wäre eine konsequent sortenreine Abfall-entsorgung und eine noch besser organisierte Recyclingwirtschaft. Gerade jetzt sei eine fai-re Zusammenarbeit von öffentlich-rechtlichen Entsorgern und dem privaten Mittelstand er-forderlich. „Die private Recyclingwirtschaft ist in Thüringen gut aufgestellt, die Kunststoffver-werter haben ihre Kapazitäten erweitert und nehmen bevorzugt sortenrein getrennte Abfälle an“, so Cecilia Michel. Zum Schließen regionaler Kreisläufe emp-fi ehlt die Abteilungsleiterin die Nutzung der IHK-Recyclingbörse unter www.IHK-Recycling-boerse.de. Als Abfallerzeuger lasse sich mit dem Verkauf von verwertbaren Abfallprodukten ba-res Geld sparen. Der Abnehmer dieser Produkte hingegen profi tiere durch die Reduzierung der Kosten für die Beschaffung von Rohstoffen. „Die Zahl der Inserate stieg 2017 im Vergleich zum

NEUE CHANCEN FÜR THÜRINGER UNTERNEHMEN

Der Importstopp Chinas für 24 Abfallarten seit Jahresbeginn 2018 zeigt Wirkung. So gingen die Kunststoff-importe aus Deutschland bereits um zwei Drittel zurück. Alternativen sind gefragt und damit ein Umdenken in Produktentwicklung und Recycling. Die Industrie- und Handelskammer Erfurt hilft Thüringer Unternehmen und zeigt Chancen unter geänderten Rahmenbedingungen auf.

Vorjahr um sechs Prozent, wobei Kunststoffe nach wie vor dominieren“, fasst Cecilia Michel zusammen. Von der IHK Erfurt würden aktuell 56 Firmen in der Recyclingbörse betreut. Bei der Suche von Dienstleistern im Umweltbe-reich helfe dagegen die IHK-Umweltfi rmen-Da-tenbank unter www.ihk.de/umweltfi rmen. Die IHK unterstütze Unternehmen, sich bei der Fülle der Rechtsvorschriften im Umweltbe-reich zurecht zu fi nden und ihren Interessen eine Stimme zu verleihen. Die Beratung gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz sei eine der hoheitli-chen Aufgaben im Auftrag des Staates.

www.IHK-Recyclingboerse.de

THÜRINGER AUSSENHANDEL MIT RUSSLAND IM AUFWINDNach Jahren der Flaute haben Thüringen und Russland ihren Handel 2017 wieder gesteigert. Sowohl die Exporte des Freistaats in die Russische Föderation als auch die Importe nach Thüringen erreichten positive Wachstumsraten. Dank der konjunkturellen Erholung der russischen Wirtschaft könnte sich dieser positive Trend auch 2018 fortsetzen.

„Die Talsohle beim Warenaustausch mit Russ-land ist anscheinend durchschritten. Im vergan-genen Jahr konnten sich die Thüringer Exporte in die Russische Föderation deutlich erholen“, informiert der Präsident der Industrie- und Han-delskammer Erfurt Dieter Bauhaus. Von Januar bis September 2017 seien die Wa-renlieferungen im Vergleich zum Vorjahreszeit-raum um 32,1 Prozent auf 205 Millionen Euro gestiegen. Nach Hochrechnungen der IHK Er-furt dürften sich die Ausfuhren zum Jahresende 2017 dann auf etwa 270 Millionen Euro belau-

fen, rund ein Viertel mehr als 2016. Gefragt wären vor allem Thüringer Produkte aus der Automobil- und Zulieferindustrie, der Herstellung von Metallerzeugnissen sowie dem Maschinenbau. „Ähnlich gut sieht es bei den Importen aus Russland in den Freistaat aus“, berichtet der IHK-Präsident. Diese würden sich nach Schätzungen der Kammer um etwa zehn Prozent im Vergleich zum Jahr 2016 erhöht haben. „Trotz der positiven Entwicklung ist der Rückgang der vorangegangenen Jahre allerdings noch nicht ausgeglichen“, erklärt Bauhaus.

2012 habe die Russische Föderation noch den 12. Platz der wichtigsten Thüringer Exportlän-der belegt. Damals beliefen sich die Ausfuhren auf rund 421 Millionen Euro und hätten einen Anteil an den gesamten Exporten von 3,3 Pro-zent ausgemacht. Wegen fehlender Reformen war die russische Wirtschaft über Jahre in die Krise gerutscht, die dann durch den niedrigen Ölpreis und die Sanktionen im Ukraine-Konfl ikt von 2014 noch verschärft wurde. Erst seit dem vergangenen Jahr verzeichnet Russland wieder ein Wirtschaftswachstum.

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10 Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Aktuell

DIGITALISIERUNG IN UNTERNEHMEN

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Die Digitalisierung ist für viele Unternehmen ein Wachstumstreiber, das verdeutlichen aktuelle Umfrageer-gebnisse der IHK-Organisation. Demnach verzeichnen 44 Prozent der Betriebe Umsatzzuwächse durch digitale Geschäftsprozesse – vor allem in Industrie, Handel, der IT-Branche und im Gastgewerbe. Der neue Selbst-Check „Wie fi t ist mein Unternehmen für die Digitalisierung?“ kann ab sofort online ausgefüllt werden.

SELBST-CHECK JETZT NOCH EINFACHER

„Die Frage, in welchen Bereichen die Digitali-sierung den größten Geschäftserfolg verspricht und ob das Unternehmen für diesen Prozess gerüstet ist, kann nicht mit einem Patentrezept beantwortet werden“, sagt Professor Gerald Grusser, Hauptgeschäftsführer der IHK Erfurt. Das Thüringer Kompetenzzentrum Wirtschaft 4.0 in Trägerschaft der Industrie- und Handels-kammer Erfurt sowie der Handwerkskammer Erfurt habe deshalb zur Analyse von Unter-nehmensprozessen den Selbst-Check „Wie fi t ist mein Unternehmen für die Digitalisierung?“ entwickelt. „Damit können Digitalisierungspo-tentiale aufgedeckt und wertvolle Tipps und Impulse zu lohnenswerten Maßnahmen vermit-telt werden“, so Grusser weiter. Seit 1. Februar 2018 stehe der weiterentwickelte Fragebogen ab sofort online unter www.thüringen40.de/ueber-uns/leistungen/selbst-check/ zur Verfü-gung.„Der Selbst-Check als Analysetool hat sich für unsere Beratungstätigkeit bereits bewährt. Ich freue mich, dass wir mit der Onlineveröffentli-

chung nun den Zugang zu unseren Leistungen erleichtern konnten und die Thüringer Unter-nehmerinnen und Unternehmer künftig noch gezielter bei der Digitalisierung ihrer Prozes-se unterstützen werden“, erklärt Dr. Mauricio Matthesius, Leiter des Thüringer Kompetenz-zentrums Wirtschaft 4.0. In den vergangenen zwei Jahren seien mehr als 500 konkrete Ak-tivierungs- und Orientierungsberatungen mit Unternehmern und Netzwerkpartnern aus den Branchen Industrie, Handel, Gesundheit, Woh-nungswirtschaft, Bauwesen und dem Handwerk geführt worden. Die Selbsteinschätzung werde gemeinsam mit dem Betrieb ausgewertet und liefere Hinweise und konkrete Vorschläge, in welchen unternehmerischen Prozessen die Di-gitalisierung zu einer Erhöhung des Geschäfts-erfolgs beitragen kann.

Neben Beratungsleistungen biete das Erfurter Kompetenzzentrum verschiedene Sensibilisie-rungs- und Informationsveranstaltungen zu den Themen Informationssicherheit, Digitaler

www.thüringen40.de

Arbeitsplatz, mobiles Arbeiten, Cloud Compu-ting, Digitalisierung von Geschäftsmodellen, Datenanalyse und Big Data, Digitale Plattfor-men und kooperative Wertschöpfung an. Das Gemeinschaftsprojekt bilde die Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Politik und Forschungs-einrichtungen.

VERANSTALTUNGEN IM ThEx

Grundlagen im Umgang mit digitalen Daten / IT-Sicherheit bei MobilgerätenTermin: 13.03.2018, 14:00 bis 17:00 Uhr

Auftaktveranstaltung Stammtisch „Kol-laboration“ – Das digitale BüroTermin: 14.03.2018, 15:00 bis 18:00 Uhr

„Wie fit ist mein Unternehmen für die

Digitalisierung?“Ihr individueller Selbst-Check zur Digitalisierung zeigt es Ihnen!

Projektträger

Gefördert durch

Die Digitalisierung hält Lösungen für jeden Unterneh-mensbereich vor. Doch welche Maßnahmen sind im Einzelfall für den Betrieb tatsächlich nützlich? Hierfür gibt es kein Patentrezept. Das Thüringer Kompetenzzentrum Wirtschaft 4.0 hat zur Analyse von Unternehmensprozessen den Selbst-Check

„Wie fit ist mein Unternehmen für die Digitalisierung?“

entwickelt. Damit können konkrete Digitalisierungs- potentiale aufgedeckt und im Rahmen einer professio- nellen Auswertung wertvolle Tipps und Impulse zu lohnenswerten Maßnahmen vermittelt werden.

Einfach. Schnell. Kompetent. Kostenfrei!

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„Sowohl Deutschland als auch die EU-Kommis-sion wollen die Digitalisierung von Vergabepro-zessen vorantreiben. Als Bestandteil des elek-tronischen Geschäftsverkehrs führt die eVerga-be durch transparente Verfahren zu einer hö-heren Rechtssicherheit und zur Vereinfachung der Beschaffungsvorgänge. Davon profi tieren nicht nur die öffentlichen Auftraggeber, son-dern ebenso die bietenden Unternehmen“, ist die stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführe-rin Dr. Cornelia Haase-Lerch überzeugt. Bei EU-weiten Vergabeverfahren würde ab

18. Oktober 2018 der Einsatz elektronischer Kommunikationsmittel für den gesamten In-formationsaustausch von der Vergabebekannt-machung über die Angebotsabgabe bis zum Vertragsabschluss mit wenigen Ausnahmen ob-ligatorisch. Ab 1. Januar 2020 gelte dies auch für Vergabeverfahren unterhalb der EU-Schwel-lenwerte. Bei öffentlichen Bauaufträgen liegen diese bei 5.548.000 Euro, bei Dienstleistungs- und Lieferaufträgen bei 221.000 Euro. „Die Umstellung auf die eVergabe ist wie jede Verfahrensinnovation sowohl eine technische

als auch eine organisatorische Herausforde-rung“, gibt Cornelia Haase-Lerch zu bedenken. Unternehmen könnten sich jederzeit in der IHK Erfurt über die rechtlichen Bestimmungen und technischen Voraussetzungen informieren und ihre Optimierungsvorschläge übermitteln.

Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Aktuell

ELEKTRONISCHE KOMMUNIKATIONSMITTEL IN DER ÖFFENTLICHEN BESCHAFFUNGBei EU-weiten Vergabeverfahren wird ab 18. Oktober 2018 der Einsatz elektronischer Kommunikationsmittel für den gesamten Informationsaustausch zwischen Vergabestelle und Bieter obligatorisch. Ab 2020 gilt dies auch für Vergabeverfahren im Unterschwellenwertbereich. Die Industrie- und Handelskammer Erfurt unter-stützt Unternehmen bei der organisatorischen und technischen Vorbereitung.

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Tel.: 03643 8854-0E-Mail: [email protected]

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WICHTIGE INFOS ZUM IHK-BEITRAG

In den nächsten Tagen erhalten die IHK-Mitglie-der die Bescheide für den IHK-Beitrag: im März steht die Hauptveranlagung an. Das Beitrags-team hat Antworten auf die häufigsten Fragen zusammengestellt.

Wie entsteht die Zugehörigkeit zur IHK? Die IHK-Zugehörigkeit wird durch das IHK-Gesetz (IHKG) geregelt. Es bedarf daher keiner ausdrück-lichen Beitrittserklärung. Die Gewerbeämter und Amtsgerichte informieren die jeweils zuständige IHK über die erfolgten Gewerbemeldungen bzw. Eintragungen im Handelsregister. Darüber hin-aus erlangt die IHK auch durch Informationen der Finanzämter Kenntnis von der Existenz der Gewerbetreibenden.

Wer gehört der IHK an?IHK-zugehörig ist jedes gewerbesteuerpflichtige Unternehmen – unabhängig davon, ob infolge steuerlicher Freibeträge tatsächlich Gewerbe-steuer gezahlt wird. Entscheidend ist die gewerb-liche Art der Tätigkeit bzw. die durch Gesetz kraft Rechtsform bestehende Gewerbesteuerpflicht. Natürliche Personen, Handelsgesellschaften, an-dere Personenmehrheiten und juristische Perso-nen des privaten und öffentlichen Rechts, welche im Bezirk der IHK Erfurt eine Betriebsstätte un-terhalten, sind der IHK Erfurt zugehörig.

Wann beginnt und wann endet die Beitragspflicht?Die Beitragspflicht besteht, so lange ein Unter-

WIE SICH DER BEITRAG ERRECHNET UND WANN UNTERNEHMEN VOM BEITRAG BEFREIT SIND

Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Aktuell

nehmen der IHK angehört, was wiederrum vom Beginn und Ende der Gewerbesteuerpflicht und der Existenz einer gewerblichen Niederlassung oder Betriebsstätte oder Verkaufseinrichtung im Kammerbezirk Erfurt abhängt. Der IHK-Beitrag ist als Jahresbeitrag von der Dauer der Mitglied-schaft im Kalenderjahr unabhängig und muss jeweils in voller Höhe gezahlt werden. Durch die Eröffnung eines Liquidations- oder Insolvenz-verfahrens wird die Beitragspflicht jedoch nicht berührt.

Wie errechnet sich der Beitrag?Der Beitrag setzt sich aus einem Grundbeitrag und einem Umlagebeitrag zusammen. Bemes-sungsgrundlage ist der vom Finanzamt festge-stellte Gewerbeertrag oder Gewinn aus Gewer-bebetrieb. Der Grundbeitrag ist entsprechend der Leistungsstärke der Unternehmen gestaffelt. Von IHK-Zugehörigen, die nicht im Handelsregister eingetragen sind und deren Gewerbebetrieb ei-nen nach kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert, werden als Grundbeiträge erhoben:

• mindestens 45,00 Euro bei einem Gewer-beertrag/Gewinn aus Gewerbebetrieb von über 5.200,00 Euro bis maximal 400,00 Euro bei ei-nem Gewerbeertrag/Gewinn aus Gewerbebe-trieb über 105.000,00 Euro. Die Staffelungen der Grundbeiträge finden Sie auch auf der Rückseite des Beitragsbescheides unter der Rubrik „Auszug aus der Wirtschafssatzung 2018“.

Von IHK-Zugehörigen, die im Handelsregister eingetragen sind und deren Gewerbebetrieb ei-nen nach Art und Umfang in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert, werden als Grundbeiträge erhoben:

• mindestens 120,00 Euro bei einem Gewerbeer-trag/Gewinn aus Gewerbebetrieb bis 65.000,00 Euro oder einem Verlust bis maximal 400,00 Euro bei einem Gewerbeertrag/Gewinn aus Gewerbe-betrieb über 105.000,00 Euro. Die Staffelungen der Grundbeiträge finden Sie auch auf der Rück-seite des Beitragsbescheides unter der Rubrik „Auszug aus der Wirtschafssatzung 2018“.

Darüber hinaus gibt es für Gewerbetreibende mit einem jährlichen Umsatz über 5,5 Millionen Euro beziehungsweise mit mehr als 100 Beschäftigten

weitere gestaffelte Grundbeiträge die zwischen 500,00 Euro und 10.000,00 Euro liegen.

Im Jahr 2018 beträgt die Umlage 0,11 Prozent des Gewerbeertrages/Gewinns aus Gewerbebe-trieb. Bei natürlichen Personen und Personenge-sellschaften wird bei der Berechnung der Umlage ein Freibetrag von 15.340,00 Euro abgezogen.

Wann wird der Beitrag fällig?Mit dem Zugang des Bescheides wird der ver-anlagte Beitrag fällig und ist innerhalb der Zah-lungsfrist von einem Monat zu entrichten.

Wer ist vom IHK-Beitrag befreit?Von der Beitragspflicht freigestellt sind Gewer-betreibende, die nicht im Handelsregister ein-getragen sind und deren Gewerbeertrag oder Gewinn aus Gewerbebetrieb 5.200,00 Euro jähr-lich nicht übersteigt. Darüber hinaus sind Exis-tenzgründer, soweit sie natürliche Personen sind (nicht GbR´s), ihr Gewerbe nach dem 31. Dezem-ber 2003 angemeldet haben, nicht im Handels-register eingetragen sind und in den letzten fünf Wirtschaftsjahren vor ihrer Betriebseröffnung weder Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb oder selbständiger Arbeit erzielt haben, noch an einer Kapitalgesellschaft mit-telbar oder unmittelbar zu mehr als zehn Pro-zent beteiligt waren, für das Kalenderjahr der Betriebseröffnung und für das darauf folgende Jahr vom IHK-Mitgliedsbeitrag (Grundbeitrag und Umlage) sowie für das dritte und vierte Jahr von der Umlage befreit, wenn ihr Gewerbeertrag oder Gewinn aus Gewerbebetrieb 25.000,00 Euro jährlich nicht übersteigt.

Was leistet die IHK für meinen Beitrag?Die IHK Erfurt hat die Aufgabe, das Gesamtinte- resse der Wirtschaft im Kammerbezirk zu fördern und den Mitgliedsfirmen einen umfangreichen Service zu bieten. So handelt sie als direkter Berater, sachkundiger Makler und aktiver Mo-derator in lokalen, regionalen und überregio-nalen Fragen, Einrichtungen und politischen Gremien. Sie setzt sich zum Beispiel dafür ein, dass Gewerbegebiete ausgewiesen und bessere Verkehrsanbindungen erreicht werden, dass die wettbewerblichen Spielregeln stimmen und die wirtschaftlichen Belange in Gesetzesvorhaben, in der Bauleitplanung und in Genehmigungsver-fahren berücksichtigt werden. Darüber hinaus

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13 Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Aktuell

bestellt sie Sachverständige, stellt Ursprungs-zeugnisse und Carnets aus, prüft die Sachkun-de in Handel und Verkehr, schlägt Handels- und Finanzrichter vor, betreut Ausbilder und Auszu-bildende, organisiert die Zwischen-, Abschluss- und Weiterbildungsprüfungen und berät in Wei-terbildungsfragen. Ferner stehen den Mitglieder bei individuellen Fragen qualifi zierte Fachleute zur Verfügung.

Sind IHK-Beiträge steuerlich abzugsfähig?Die IHK-Beiträge sind öffentliche Abgaben und somit steuerlich abzugsfähige Betriebsausgaben. Sie enthalten jedoch keine Mehrwertsteuer, die als Vorsteuer geltend gemacht werden kann.

Weitere Informationen zum IHK-Beitrag fin-den Sie auch online unter www.erfurt.ihk.de im Bereich „Unser Service für Sie“ in der Rubrik „Mitgliedschaft und Beitrag“. Dort fi nden Sie un-ter anderem eine ausführliche Erläuterung zum Beitragsbescheid sowie weitergehende Hinweise.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an das Team Beitrag.

IHRE ANSPRECHPARTNER Tel.: 0361 3484-444Fax: 0361 3485-967

E-Mail: [email protected]

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14 Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Aktuell

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Auch im Freistaat fördern die Wirtschaftsjunio-ren Thüringen den Austausch und die Entwick-lung junger Unternehmer und Führungskräfte in insgesamt 9 Kreisvereinen.

Fünf davon liegen im Kammerbezirk der IHK Er-furt:

• Wirtschaftsjunioren Mittelthüringen (Sitz in Erfurt)

• Wirtschaftsjunioren Westthüringen (Sitz in Friedrichroda/Gotha)

• Wirtschaftsjunioren Nordthüringen (Sitz in Nordhausen)

• Wirtschaftsjunioren Eisenach-Wartburg-kreis (Sitz in Eisenach) und

• Wirtschaftsjunioren Eichsfeldkreis (Sitz in Heilbad Heiligenstadt)

DIE KREISVEREINE DER WIRTSCHAFTSJUNIOREN

Der Landesvorstand der Wirtschaftsjunioren besteht 2018 aus: (v.l.n.r.) Johannes Wiese (Ressort Innova-tion und Ressourcen), Robert Ninnemann (Ressort Gründung und Unternehmertum), Franziska Teichert (Landesvorsitzende), Holger Holland (Past-President), Nicole Riedel (Ressort Politik)

DIE STIMME DER JUNGEN WIRTSCHAFT IN THÜRINGENNEUER LANDESVORSTAND FÜR 2018 GEWÄHLT

Die Wirtschaftsjunioren Thüringen haben einen neuen Landesvorstand gewählt. Für 2018 steht Franziska Teichert dem Landesverband Thürin-gen vor und repräsentiert als Landesvorsitzende die Thüringer Interessen im Bundesvorstand der Wirtschaftsjunioren Deutschland.

Deutschlandweit sind die Wirtschaftsjunio-ren als ein Verband bekannt, der sich für die

Interessen der jungen Wirtschaft einsetzt und ihr eine Stimme verleiht. Die Mitglieder des Verbandes übernehmen durch ihr wirtschafts-politisches und gesellschaftliches Engagement Verantwortung für die Zukunft, entwickeln ihre eigenen Fähigkeiten weiter und vernetzen sich über Branchen- und Ländergrenzen hinweg.

Die Geschäftsstelle der Wirtschaftsjunioren Thüringen befindet sich bei der IHK Erfurt. Hier werden Landesvorstand und die Projekt-arbeit der Kreise durch einen hauptamtlichen Koordinator unterstützt. Seit Bestehen der Wirtschaftsjunioren sind die Industrie- und Handelskammern bundesweit der wichtigste Partner für das Unternehmernetzwerk.

Gerade ist eines der großen Projekte der Wirt-schaftsjunioren Thüringen in der Messe Erfurt zu Ende gegangen. Bereits zum vierten Mal ha-ben die jungen Unternehmer und Führungskräf-te die „Ignition – Die Gründermesse Thüringen“ im Ehrenamt organisiert und durchgeführt. Mit über 60 Ausstellern und 30 Vorträgen zu The-men rund um Gründung und Unternehmertum ist die Messe die umfangreichste Veranstaltung für Gründungsinteressierte in Thüringen.

Das größte Highlight in 2018 steht den Wirt-schaftsjunioren in Thüringen aber noch bevor. In Suhl findet vom 26. bis 29. April 2018 die Mitteldeutsche Regionalkonferenz (MIRKO) der Landesverbände Thüringen, Sachsen, Sach-sen-Anhalt und Berlin-Brandenburg statt. „Nach der erfolgreichen MIRKO 2014 in Erfurt freuen wir uns nun, erneut die Gelegenheit zu haben, den Junioren aus ganz Deutschland zu zeigen, was wir in Thüringen zu bieten haben“, sagt Holger Holland, der sich als Landesvorsit-zender 2016 und 2017 für die Austragung der Konferenz in Suhl eingesetzt hat.

Alle jungen Unternehmer und Führungskräfte unter 40 Jahren, die sich im Beruf und darü-ber hinaus engagieren und weiterentwickeln wollen, sind herzlich eingeladen, mit den Wirt-schaftsjunioren ein junges, interessantes und förderndes Netzwerk in Thüringen kennen zu lernen. Informationen zu den Ansprechpartnern in den Kreisen und zu Veranstaltungen gibt es unter:

www.wj-thueringen.de

9 Kreise

ca. 350 Mitglieder

Mittelthüringen Westthüringen Eisenach-Wartburgregion Schmalkalden-Meiningen Thüringer Wald Ostthüringen Nordthüringen Eichsfeldkreis Gera

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Brüssel. Das Europäische Parlament hat eine Forderung des DIHK aufge-griffen, wonach die Möglichkeiten zur Erreichung des Energieeinsparziels nach 2020 nicht eingeschränkt werden sollen. Der DIHK hatte sich zuvor gemeinsam mit anderen deutschen Wirtschaftsverbänden intensiv dafür eingesetzt, dass weiterhin vor dem Jahr 2014 ergriffene Energieeffizienz-maßnahmen auf das von der EU vorgeschriebene Ziel angerechnet werden dürfen, solange sie tatsächlich noch zu Einsparungen führen. Der Indus- trieausschuss des Parlaments hatte sich im November 2017 dagegen aus-gesprochen. In den bald beginnenden Verhandlungen zwischen Rat und Parlament plädiert der DIHK weiterhin dafür, dass die europarechtlichen Vorgaben den Staaten bei der Erreichung ihrer Ziele Flexibilität gewähren und eine wirtschaftsfreundliche Energieeffizienzpolitik möglich bleibt.

Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Aktuell

Berlin. Das Bundesfinanzministerium (BMF) will gemeinsam mit den IHKs den Kontakt zu Unternehmen suchen, um sie auf die negativen Folgen durch den Brexit vorzubereiten. Nach dem Austritt der Briten werden die deutschen Unternehmen jede einzelne Lieferung von und

nach Großbritannien beim Zoll anmelden müs-sen. Das Ministerium reagiert damit auf eine Warnung des DIHK. Dieser rechnet mit jährlich rund 15 Millionen zusätzlichen Zollanmeldungen bei Ex- und Im-porten. Das entspricht Mehrkosten für deutsche

Unternehmen von schätzungsweise 200 Millio-nen Euro pro Jahr.

Berlin. Beim „Deutsch-Französischen Tag der Mobilität von Auszubildenden in Europa“ stand am 22. Januar in Berlin das Thema Auslands-aufenthalte im Fokus. „Auslandsaufenthalte sind ein wichtiges Instrument, um die duale Be-rufsbildung attraktiver und internationaler zu gestalten“, sagte Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries. Ziel müsse es sein, dass mög-lichst viele kleine und mittlere Unternehmen ihren Auszubildenden einen Auslandsaufent-halt ermöglichten.“ Aus Sicht von DIHK-Präsi-dent Eric Schweitzer sind Auslandsaufenthalte in der Berufsbildung „eine Winwin-Situation“: Unternehmen könnten ihre Ausbildungsplätze besser vermarkten, erhielten hochmotivierte Auszubildende und neue Auslandskontakte.Mit dem Programm „Berufsbildung ohne Gren-

zen“ leistet das Bundeswirtschaftsministerium gemeinsam mit dem DIHK und dem ZDH einen konkreten Beitrag zur grenzüberschreitenden Mobilität, indem es die bei den IHKs sowie HWKs angesiedelten „Mobilitätsberater/-in-nen“ fördert. Künftig soll der Austausch zwi-schen den beiden Partnerländern intensiviert werden: Durch das Programm „Berufsbildung ohne Grenzen“ sollen deutsche und französi-sche Ausbildungsbetriebe, Bildungszentren und Kammern stärker miteinander vernetzt werden.

NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL

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BMF BERÄT MIT DIHK ÜBER ZOLLFRAGEN NACH DEM BREXIT

EUROPAPARLAMENT FOLGT DIHK UND WEICHT VON MAXIMALFORDERUNG ZUR ENERGIEEFFIZIENZ-RICHTLINIE AB

IHR ANSPRECHPARTNER Tamara Moll

E-Mail: [email protected]

MIT AUSLANDSAUFENTHALTEN GEWINNEN

Das Europäische Parlament hat eine Forderung des DIHK aufgegriffen, wonach die Möglichkeiten zur Erreichung des Energieeinsparziels nach 2020 nicht einge-schränkt werden sollen. Foto: Thinkstock

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries: „Aus-landsaufenthalte sind ein wichtiges Instrument, um die duale Berufsbildung attraktiver und internationa-ler zu gestalten.“

IHR ANSPRECHPARTNER Matthias Dubbert

E-Mail: [email protected]

IHR ANSPRECHPARTNER Julian Schorpp

E-Mail: [email protected]

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16 Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Mitarbeiter finden und binden - Titel

MITARBEITER FINDEN UND BINDEN.WER KANN HELFEN?Weniger Schulabgänger, erhöhter Personalbedarf und die Konkurrenz von Groß-unternehmen – der Fachkräftemangel wird zur immer stärkeren Herausforderung der Unternehmen in Mittel- und Nordthüringen. Insbesondere bei der Rekrutierung geeigneter Fachkräfte und Auszubildenden werden neue Anforderungen an den Ar-beitgeber gestellt. Der Markt hat sich gewandelt – heute muss der Arbeitgeber Marketing betreiben, um seine Stellen zu besetzen.

Das Employer Branding – Schaffung einer Arbeitgebermarke – rückt immer mehr in den Fokus und stellt einen wesentlichen Baustein unternehmerischer und personalpolitischer Aktivitäten dar. Doch um sein Unternehmen nachhaltig positiv auf dem Markt zu positionieren, helfen keine unkoordi-niert angewandten Maßnahmen, sondern nur eine individuelle, auf das Unternehmen zugeschnit-tene, Strategie. Allerdings ist die Bandbreite der Maßnahmen und Möglichkeiten, die zur Steigerung der Arbeit-geberattraktivität beitragen sollen, kaum zu überblicken und stellt für Unternehmen ein unüber-sichtliches Feld dar. Erfreulicherweise haben sich aber Netzwerke gebildet, sodass auf externe Unterstützung zurückgegriffen werden kann. Das heißt, nicht alle Maßnahmen zur Steigerung

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17 Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Mitarbeiter finden und binden - Titel

der Arbeitgeberattraktivität können outgesourct werden, aber man muss auch nicht alles allein machen. Wir möchten Ihnen auf den folgenden Seiten unterschiedliche Netzwerke und Unter-stützungsangebote vorstellen, gegliedert nach den Schwerpunkten Gesunde Unternehmenspolitik, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und internationale Fachkräfte.

Pflücken Sie aus diesem bunten Blumenstrauß und suchen Sie sich die auf Ihr Unternehmen pas-senden Angebote heraus. Nutzen Sie darüber hinaus das Beratungsangebot der IHK Erfurt. Wir haben die Informationen auf der Homepage www.erfurt.ihk.de unter dem Stichwort „Arbeitgebe-rattraktivität“ abgebildet und stehen selbstverständlich auch gern persönlich zur Verfügung.

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ARBEITGEBERATTRAKTIVITÄT, GENERATIONSWECHSEL UND DIGITALISIERUNG Im gemeinsamen Gespräch mit Prof. Dr. Stefan Landwehr (FH Erfurt) wurden verschiedene Aspekte einer modernen Unternehmenssteuerung definiert. Der Experte agierte vor seiner wissenschaftlichen Laufbahn in entscheidenden Positionen international agierender Unternehmen. Im Interview gibt er Handlungsempfeh-lungen für die IHK-Betriebe in Mittel- und Nordthüringen.

Dr. Stefan Landwehr ist Professor für Allgemeine Be-triebswirtschaftslehre, insb. Supply Chain Manage-ment und Prorektor für Qualität und Internationales.

Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Mitarbeiter finden und binden - Titel

Employer Branding – Die Schaf-fung einer Arbeitgebermarke – rückt immer mehr in den Fo-kus und stellt einen wesentlichen Baustein unternehmerischer und personalpolitischer Aktivitäten dar. Wie stehen Sie zu diesem Thema?

Die Problematik ist, dass die meisten Absolven-tinnen und Absolventen nach großen Betrieben schauen und dabei die kleineren Unternehmen vernachlässigen. Aus meiner Sicht ist es unum-gänglich, dass sich Firmen frühzeitig damit be-schäftigen, die eigene regionale Wahrnehmung zu verbessern. Es müssen hierbei nicht große Konzepte entwickelt werden, denn oftmals ge-nügen kleine und leicht umzusetzende Schritte, um sich zu präsentieren. Mit Mundpropaganda kann man schnell und günstig eine gute Außen-wirkung erreichen, ebenso mit der Präsenz und aktiven Mitwirkung in relevanten branchen- oder themenbezogenen Netzwerken.

Was raten Sie Thüringer Unter-nehmen, die sich in Zeiten von alternden Belegschaften und Ge-nerationswechseln zeitgemäß am Arbeitsmarkt präsentieren möch-ten?

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gIn erster Linie muss feststehen, dass Führungs-kräfte führen sollen und damit überhaupt erst einen Blick für inhaltliche Entwicklungen und personale Entfaltungen erhalten.

Sie sollten sich über ihre zukünftige Ausrichtung Gedanken machen und anschließend rückwärts blicken, wie sie den Weg dorthin gestalten kön-nen. Ein rechtzeitiger Start ist dafür wichtig. Dabei gehört auch ein aktiver Wissenstransfer zu den Erfolgsgaranten, das heißt das Zusam-menbringen von neuem Wissen mit fachlichem Knowhow und Lebenserfahrung.

Die Übergabe von „alt“ auf „jung“ muss offen und ehrlich erfolgen, sodass die Ernsthaftigkeit und vor allem realistische Rahmenbedingungen aufgezeigt werden. Mit Probearbeiten und Hos-pitationen kann es den Unternehmen gelingen, ein realistisches Bild der zukünftigen Tätigkeit zu geben. Dabei könnten das Aufzeigen von Arbeitsinhalten und die Vorstellung der neuen Kollegen maßgeblich zur Entscheidungsfindung beitragen.

Inwieweit sehen Sie Beratungs- und Unterstützungsinstrumente als hilfreiche Mittel, diesen Prob-lemfeldern entgegenzutreten?

Aus meiner Sicht ist der Austausch mit anderen Betrieben ein wesentlicher Aspekt. Dabei soll-ten Kammern, Verbände und Initiativen genutzt werden, die unterschiedliche Angebote vor-halten. Der Kontakt zu Hochschulen ist ebenso wichtig, um seine Präsenz zu untermauern und um zusätzlich, zum Beispiel durch begleitende Bachelor- oder Masterarbeiten, Unterstützung zu erhalten. Es muss darauf geachtet werden, dass potentielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht verloren gehen, weil man sie einfach nicht im Fokus hatte.

Wie wird sich die Zukunft der Ar-beitswelt weiterentwickeln und in welcher Richtung sollte man als Unternehmen aktiv werden?

Ein wichtiger Aspekt zukünftigen Arbeitens wird das Teilen von Mitarbeitenden sein – das Aufteilen von Fachpersonen auf mehrere Unter-nehmen. Knowhow-Verlust durch das Abwerben größerer Unternehmen oder Betriebe in anderen Bundesländer kann damit vermieden werden.

Die Problemlösestrategie wird sein, Spezialistin-nen und Spezialisten zu halten und langfristig in Thüringen zu binden. Mit Blick auf die Bevöl-kerungsentwicklung ein entscheidender Punkt! Digitalisierung ist nicht nur ein Schlagwort der Medien – sie begegnet uns im Baugewerbe und ist auch in Verwaltungsstrukuren unumgänglich. Digitalisierung soll nicht zum Selbstzweck er-folgen – wichtig ist, die Sinnhaftigkeit und den Nutzen niedrigschwellig darzustellen und die digitalen Kompetenzen der Mitarbeitenden zu stärken. Stück für Stück zum Ziel!

Wertschätzung und Bindung der Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter, auch durch Einbeziehung in operative und strategische Prozesse – zum Beispiel durch Ideenmanagement – machen zu-künftig die Arbeitgebermarke aus!

FACHHOCHSCHULE ERFURT – WO STUDIEREN PRAKTISCH IST!

Mit 32 Bachelor- und Masterstudiengängen in den Bereichen Mensch, Natur, Raum und Technik und rund 4.200 Studierenden.

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19 Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Zukunft der Arbeit - Titel Anzeige

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GESUNDE UNTERNEHMENSPOLITIK

WAS IST EIGENTLICH BETRIEBLICHES GESUND-HEITSMANAGEMENT

Investitionen in die Gesundheit der Mitarbeiter vermindern krankheitsbedingte Ausfälle und un-terstützen auch erfahrene Beschäftigte dabei, länger leistungsfähig ihren Beruf auszufüllen. Das stärkt die Potenziale von Beschäftigten so-wie die Position als attraktiver Arbeitgeber.

Mit einem Einsatz in der Gesundheitsförderung und -prävention zeigen Unternehmen, dass sie Verantwortung für die Menschen im Betrieb übernehmen. Wenn hier genauer hingeschaut und gezielt unterstützt wird, werden die Mitar-beiter den Einsatz würdigen. Das Engagement ist somit auch eine Visitenkarte für Arbeitgeber, um Personal an sich zu binden und neue Fachkräfte zu gewinnen.

Engagierte Betriebe sind dabei nicht auf sich allein gestellt. Sie können vielfältige Angebo-te nutzen, die fachliche und finanzielle Unter-stützung bieten. Oftmals sind es gar nicht mal die großen Projekte oder Maßnahmen, die den Schalter im Betrieb umlegen. Betriebliche Prä-vention und Gesundheitsförderung ist deshalb längst nicht nur ein Thema für Großbetriebe. Auch kleine und mittlere Unternehmen sind sich der Bedeutung des Themas bewusst und werden daher zunehmend aktiv. Damit die Unternehmen in Mittel- und Nordthüringen bei dieser Aufgabe erfolgreich sein können, gibt es unterschiedliche Netzwerke und Einrichtungen, die dabei inhalt-lich unterstützen. Diese sollen im Folgenden überblickartig vorgestellt werden.

Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) beinhaltet die Bereiche des Gesundheits- und Arbeitsschutzes, der Gesundheitsförderung, des Betrieblichen Eingliederungsmanagements sowie der Personal- und Organisationspolitik. Es schließt alle im Betrieb durchgeführten Maß-

nahmen zur Stärkung der gesundheitlichen Res-sourcen ein. Mit einem gut etablierten Gesund-heitsmanagement können die Kosten, die den Unternehmen jedes Jahr durch kranke Arbeit-nehmer entstehen, wesentlich gesenkt werden. Mehr Gesundheit – weniger Kosten!

POSITIVE EFFEKTE DER BE-TRIEBLICHEN GESUNDHEITS-FÖRDERUNG

Direkt messbare Effekte

• Reduktion krankheitsbedingter Fehltage • Reduktion typischer Arbeitsunfälle und

Berufskrankheiten sowie von Frühverren-tungen

• Geringere Kosten durch Arbeits- und Pro-duktivitätsausfälle

• Höhere Produktivität und Wettbewerbsfä-higkeit

• Geringere Mitarbeiterfluktuation • Steuerliche Vorteile • Studien belegen, dass ein in BGF investier-

ter Euro zwei bis drei Euro Ertrag bringen kann

Indirekte Effekte

• Stärkung der physischen und psychischen Gesundheit und besserer Stressabbau

• Höhere Planungssicherheit im Betrieb• Höhere Leistungsfähigkeit der Beschäftigten• Höhere Arbeitszufriedenheit und Arbeits-

motivation• Positives Betriebsklima und höhere Identi-

fikation der Beschäftigten mit dem Unter-nehmen

• Verbessertes Firmenimage und höhere At-traktivität als Arbeitgeber

• Wettbewerbsvorteile bei der Anwerbung neuer Fachkräfte

Betrieblicher Arbeits- und Gesundheitsschutz

Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)

Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)

Rechtlich verpflichtender Schutz der Beschäftigten vor arbeitsbedingten Ge-fährdungen.

Für den Arbeitgeber verpflichtende Maßnahmen zur Überwindung von Arbeitsunfähigkeit und zur Reintegration kranker Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter.

Freiwillige Maßnahmen des Arbeitgebers zum Abbau von Fehlbelastungen und zur Förderung gesunder Verhaltensweisen am Arbeitsplatz sowie zur Stär-kung gesundheitsförderlicher Faktoren.

Foto: iStock

Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Mitarbeiter finden und binden - Titel

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„Unser Betriebliches Gesundheitsmanagement fördert aktiv die Mitarbeitergesundheit, stärkt die Ressourcen unserer Beschäftigten und senkt gesundheitsrelevante Belastungen. Im Mittelpunkt stehen Ergonomie, Be-wegung, Sozialberatung, Führung und Arbeitsschutz.“

„Beim Blick in die Zukunft fokussieren die für Human Resources-Verantwortlichen derzeit zwei Themen besonders: Digitalisierung und demographischen Wandel. Dem letzteren dient neben anderen Maßnahmen insbesondere ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement zur Er-haltung der Beschäftigungsfähigkeit mit den Säulen Bewegung, Entspannung und Ernäh-rung.“

Das Präventionszentrum der SiT-Suchthilfe in Thüringen GmbH bietet betroffenen Firmen ein breites Beratungs- und Schulungsangebot.

• Als Mitverantwortliche des Thüringer Ar-beitskreises für Suchtfragen in Behörden und Unternehmen sieht das Zentrum eine Aufgabe darin, Führungskräfte und Mitar-beiter in Betrieben zu sensibilisieren und entsprechende Fortbildungsmaßnahmen anzubieten. Kaum ein Betrieb bleibt davon verschont, sich mit Suchtproblemen ausei-nander setzen zu müssen. Der Umgang mit Betroffenen ist oft von großer Hilflosigkeit geprägt. Das Verleugnen eines offensichtli-chen Problems ist dabei ebenso vorhanden wie eine Unfähigkeit, offensiv Hilfe anzu-bieten.

• Der Arbeitskreis bietet in Kooperation mit dem Fachverband Drogen und Suchthil-fe e.V. mit erfahrenen Suchtexperten, die seit vielen Jahren in der betrieblichen und therapeutischen Praxis stehen und für Mit-

arbeiter und Vorgesetzte in Betrieben und Behörden Seminare durchführen, ein aus 130 Unterrichtseinheiten (UE) bestehendes Ausbildungsprogramm zum Betrieblichen Suchthelfer an.

• Weitere Schulungsangebote für Führungs-kräfte, Personalleitungen, Betriebliche Suchtkrankenhelfer, Suchtbeauftragte, Betriebsräte und Schwerbehindertenbe-auftragte zu folgenden Schwerpunkten gehören zum Portfolio:

• Wie erkenne ich auffälliges Verhalten?• Merkmale von Abhängigkeit • Wie kann ich vorbeugen?• Mitarbeiterführung unter dem Vorzeichen

des Suchtproblems (Planung, Durchführung und Auswertung von Konfliktgesprächen)

• Rechtliche Grundlagen • Unterstützung des Prozesses zur Entwick-

lung einer Dienst-/Betriebsvereinbarung

www.praevention-info.de

Karl-Georg Hoose, Bereichsleiter Personal

und Organisation, SWE Service GmbH, Erfurt

Klaus Balgenorth, Leiter Betrieb-

liches Gesundheitsmanagement,

August Storck KG, Ohrdruf

SUCHTPROBLEME IN MEINEM UNTERNEHMEN? TABUTHEMA ODER BEKANNTES PROBLEM?

UNSERE NETZWERKPARTNER

IGODas IGO – Institut für Gesundheit in Organisationen (Hauptsitz Jena) un-terstützt Unternehmen deutschland-weit bei der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen und in an-deren Bereichen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements.

www.i-g-o.de

Netzwerk Gesunde Arbeit in ThüringenUnternehmen und Einrichtungen des öffentlichen Dienstes erhalten eine kostenfreie Beratung zu Themen des Betrieblichen Gesundheitsmanage-ments/Gesunder Arbeit. Ebenso Un-terstützung bei der Einführung und Umsetzung von Maßnahmen zur Gestaltung gesunder Arbeits- und Organisationsbedingungen sowie bedarfsorientierte Vermittlung von Leistungsangeboten.

www.netzwerk-gesundearbeit.eah-jena.de

DGAUM + BARMER Gesund arbeiten in ThüringenDas Modellprojekt bietet qualitätsge-sichert und kostenfrei arbeitsmedizi-nische Informationen für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Ärzte sowie ein Frageportal für eine individuelle Be-ratung durch Arbeitsmediziner.

www.gesund-arbeiten-in-thuerin-gen.de

AWODie AWO unterstützt auch Mitarbeiter anderer Unternehmen.

www.aow-lifebalance.de

GESUND ARBEITENIN THÜRINGEN

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VEREINBARKEIT VON BERUF UND FAMILIE

Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Mitarbeiter finden und binden - Titel

Die Überschrift kann bereits zum ersten Nach-denken anregen – Beruf und Familie oder Familie und Beruf? Entscheiden Sie, welcher Blickwinkel für Ihr Unternehmen der Richtige ist!

Mit dem Online-Selbstcheck des Netzwerks Er-folgsfaktor Familie erhalten Unternehmen ein Instrument, mit welchem sie das schwer greifba-re Konstrukt der „Unternehmenskultur“ im Hin-blick auf Familienfreundlichkeit bewerten und in einzelnen Dimensionen betrachten können.Es erfolgt eine intuitive Einschätzung der Fa-milienfreundlichkeit in den Kategorien: Unter-nehmensziele und -werte, interne und externe

Kommunikation, familienfreundliche Arbeitsbe-dingungen, neue Zielgruppen und Lebenspha-senorientierung sowie Führungsverhalten und Management.

Aus den Ergebnissen werden individuelle Ent-wicklungspotenziale und Handlungsempfehlun-gen abgeleitet. Sie finden den Selbstcheck über www.erfurt.ihk.de, Dok.-Nr: 3977840.

WIE FAMILIENFREUNDLICH IST IHRE UNTERNEH-MENSKULTUR WIRKLICH?

„Die Berufe in der Sozialwirtschaft sind phy-sisch wie psychisch herausfordernd. Deswe-gen sehen wir uns als Arbeitgeber in der Pflicht, alles dafür zu tun, die Gesundheit unserer Mit-arbeiter zu erhalten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern.“

Uwe Kramer, Personalprokurist, Arbeiter-

wohlfahrt Alten-, Jugend- und Sozialhilfe

gGmbH, Erfurt

HANDLUNGSFELDER FAMILIENBEWUSSTER UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Arbeitgeber, die ihre Beschäftigten in familiären Angelegenheiten unterstützen, steigern deren Loyalität, Einsatzbereitschaft und senken die Fluktuation.

Familienbewusste Maßnahmen können in ver-schiedenen Handlungsfeldern etabliert werden:

• Flexible Arbeitszeitregelungen (Teilzeit: insb. Elternzeit und Familienpflegezeit, Gleitzeit, Jahres-/Lebens-Arbeitszeitkonten,)

• Arbeitsorganisation (flexible Gestaltung und Verteilung von Arbeitsaufträgen, mul-tifunktionaler Personaleinsatz, Mitarbeiter-beteiligung)

• Arbeitsort (Telearbeit, Heimarbeit)• Informations- und Kommunikationspolitik

(kontinuierliche Information über den Nut-zen familienfreundlicher Maßnahmen)

• Führungskompetenz (familienbewusstes Verhalten von Führungskräften, pflegesen-sible Unternehmensführung)

• Personalentwicklung (Berücksichtigung fa-miliärer Belange bei Einstellung und Karri-ereplanung)

• Angebote für den Wiedereinstieg nach der Elternzeit (Weiterbildung, Kontakthalte-programme)

• Entgeltbestandteile (finanzielle Unterstüt-zung von Beschäftigten mit Familie, Steu-erfreie Zuwendungen)

• Geldwerte Leistungen für Familien (Ser-viceangebote für Haushalt, Freizeit oder Gesundheit)

• Service für Familien (Beratung zu Betreu-ungsangeboten für Kinder und pflegebe-dürftige Angehörige, betrieblich unter-stützte Kinderbetreuung, Info-Mappen)

IHR ANSPRECHPARTNERDr. Cornelia Haase-Lerch

Tel.: 0361 3484-269E-Mail: [email protected]

Angebote für die Unternehmen in Mittel- und Nordthüringen

• IHK.Netzwerk Personal • Workshopreihe „Attraktive Arbeitgeber“

• Seminare und Lehrgänge zu personal- bezogenen Themen• Durchführung von Fach- und Informations- veranstaltungen

Für Firmen ist eine familienbewusste Personal-politik ein wichtiges Instrument, Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Warum? Weil Be-schäftigte, die das Familienleben und die damit verbundenen Verpflichtungen nicht mit dem Job in Einklang bringen können, sich andere Arbeit-geber suchen werden.

Die Bandbreite der Aktivitäten kann sehr un-terschiedlich sein, denn Alters- und Regional-struktur sowie betriebsbezogene Sachverhalte können die Maßnahmen beeinflussen. Bei der Auswahl der Unterstützungsangebote sollten daher gleichermaßen an Beschäftigte mit El-ternverantwortung gedacht werden, wie auch an solche, die Angehörige betreuen oder pflegen.

DIE IHK ERFURT BERÄT SIE GERN ZU DEN THEMEN DER ARBEITGEBERATTRAKTIVITÄT

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23 Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Mitarbeiter finden und binden - Titel

Durchschnittlich 25 Prozent aller Beschäftigten nehmen familiäre Fürsorgeaufgaben für Kinder und pflegebedürftige Angehörige wahr. Das hat zum Teil erheblichen Einfluss auf das Leistungs-vermögen, die Flexibilität sowie die Mobilität von Beschäftigten im Berufsalltag. Mit geeig-neten Maßnahmen können Unternehmen ihre Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen. Zum Beispiel mit dem „Betrieblichen Pflegelotsen“ und den Angeboten der Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF).

Über 45 Thüringer Unternehmen haben bereits „Betriebliche Pflegelotsen“ zur Unterstützung ihrer pflegenden Beschäftigten ausbilden lassen. Im Rahmen einer 2-tägigen Schulung erhalten Beschäftigte (mit und ohne Personalverantwor-tung) wichtige Informationen über gesetzliche Regelungen zur Pflege, die Herausforderungen der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege sowie über Möglichkeiten, Betroffene durch konkre-te Aktivitäten zu unterstützen. Die geschul-ten Mitarbeiter sind für ihre Kollegen dann die

erste Anlaufstelle, wenn der familiäre Ernstfall eintritt. Sie informieren und weisen im Dickicht aus Anträgen und Unterstützungsmöglichkeiten den richtigen Weg. Zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Pflege steht allen Thüringer Un-ternehmen und deren Beschäftigten außerdem kostenfrei der „Betriebliche Pflegekoffer“ der Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF) zur Verfügung. Gebündelt, übersichtlich und immer auf dem neuesten Stand bietet die Onlineplattform Ratsuchenden einen schnellen Überblick zu regionalen und überregionalen Beratungs- und Unterstützungsangeboten, An-sprechpartnern sowie zu allem Wissenswerten rund um das Thema Pflege. Arbeitgeber erhalten zudem wichtige Informationen zu personalpo-litischen Fragestellungen. Darüber hinaus berät das Team der ThAFF Unternehmen gern im per-sönlichen Gespräch zu geeigneten Maßnahmen im Bereich Vereinbarkeit von Beruf und Pflege.

www.thaff-thueringen.de

WENN BERUF AUF PFLEGE TRIFFT

SAVE THE DATE

Die nächste Schulung zum „Betrieblichen Pflegelotsen“ findet vom

14. bis 15. Mai 2018 in Erfurt statt.

Der Betriebliche Pflegekoffer Foto: ThAFF

Die NEUE Vereinbarkeitmacht Ihr Unternehmen stark!

WERDEN SIE JETZT MITGLIED!

Das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ wird im Rahmen des Programms „Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestalten“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

Für der Unter nehmen ist Familienfreundlichkeit wichtig.

www.erfolgsfaktor-familie.de/netzwerken

42 %

wünschen sich mehr Zeit für die Familie.

69 % der jungen Väter

77 %

Beschäftigten halten familien- freundliche Maßnahmen in Unter- nehmen für wichtig.

810

von

In familienbewussten Unter nehmen ist die Fehlzeitenquote um geringer.

der Frauen und 63 % 70 %der Männer mit pflegebedürftigen Angehörigen sind erwerbstätig.

• Profitieren Sie von dem Wissen der über 6.700 Mitglieder!

• Erhalten Sie Impulse für Ihre familien bewusste Personalarbeit!

• Stellen Sie Ihr Unternehmen zukunftsfähig auf!

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• Werden Sie Teil des größten Unternehmensnetzwerks zum

Thema Vereinbarkeit! Die Mitgliedschaft ist

kostenfrei.

Gefördert durch:

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IHK-PROJEKT ZUR FÖRDERUNG DER BERUFLICHEN INTEGRATION AUSLÄNDISCHER FACH- UND ARBEITSKRÄFTE

Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Mitarbeiter finden und binden - Titel

INTERNATIONALE FACHKRÄFTE

Die Förderung und Nutzung inländischer Poten-ziale in der Fachkräftesicherung ist zwar vorran-gig, wird aber mit Blick auf die demografische Entwicklung nicht ausreichen. Aus diesem Grund müssen neue Weg gegangen und neue Ideen konzipiert werden.

Insgesamt kann die Thematik dreigliedrig struk-turiert werden. Im Bereich der Europäischen Union gibt es aufgrund der Arbeitnehmerfrei-zügigkeit wenige Stolpersteine, wenn es um die Integration in den Arbeitsmarkt geht. Im Bereich

der Drittstaaten, also Ländern, die nicht Mit-glied in der EU sind, können neue Mitarbeiter über Visa und ggf. weitere zu klärende organi-satorische Festlegungen integriert werden. Bei Geflüchteten hingegen ist die Arbeitsmarktin-tegration abhängig vom Aufenthaltsstatus und zusätzlicher Bestimmungen, die die Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu beachten haben. Doch bei all diesen Blickwinkeln und Besonderheiten wer-den Sie nicht allein gelassen – zahlreiche regio-nale und überregionale Ansprechpartner stehen Ihnen beratend und unterstützend zur Seite.

Das FIF-Projekt zur Förderung der beruflichen Integration von Flüchtlingen und Migranten (2015 – 2017) konnte sich aufgrund der positi-ven Vermittlungszahlen und der weiterhin hohen Nachfrage von Neuzugewanderten in den Aus-bildungs- und Arbeitsmarkt erfolgreich etablie-ren. An diesen Leistungen will die IHK Erfurt mit ihrer Integrationsarbeit anknüpfen.

Das durch den Freistaat Thüringen kofinanzierte Gemeinschaftsprojekt der Thüringer Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskam-

mern übernimmt weiterhin eine ganzheitliche Beratung mit dem Fokus auf Bewerbercoaching, Berufswegeplanung, Beratung zur Anerken-nung ausländischer Berufsqualifikationen sowie Unterstützung bei der Aufnahme von Praktika und Einstiegsqualifizierungen. Die acht Berater möchten auch zukünftig thüringenweit durch eine individuelle Berufsorientierung und Beglei-tung Geflüchteten und Migranten eine berufli-che Perspektive in Thüringen aufzeigen. Die Viel-zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge veranschaulicht die Offenheit der Unternehmen

gegenüber dem noch neuen Bewerberkreis. Ge-rade die positiven Fälle verdeutlichen, dass der Königsweg der Integration über den Ausbil-dungsmarkt führt.

„Seit Jahren arbeiten wir mit Fach-kräften aus dem Ausland zusammen. Wichtig ist dabei die Integration in den Berufsalltag. Von der Erfahrung der in-ternationalen Mitarbeiter profitieren wir alle.“

„Von Anfang an haben wir unsere iranische Auszubildende in unseren KoWo Alltag integriert und haben ihr keinen Sonderstatus eingeräumt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Integration nur dann möglich ist, wenn beide Seiten (Arbeitgeber/Arbeitnehmer) „wollen“. Das beginnt auf der einen Seite mit der Sprache und auf Arbeitgeberseite bei dem „Wollen“ der Unterstüt-zung. Wir sind stolz, eine so intelligente, mutige junge Frau unsere Kollegin zu nennen.“

Susanne Wündsch, Residence Managerin, Toskana

Therme und Hotel an der Therme Bad Sulza

Friedrich Hermann, Geschäftsführer, Kom-

munale Wohnungsgesellschaft mbH, Erfurt

IHR ANSPRECHPARTNERAnja Wolf

Tel.: 0361 3484-244E-Mail: [email protected]

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25 Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Mitarbeiter finden und binden - Titel

Genau hier wird der Internationale Personalser-vice für Arbeitgeber aktiv. Internationale Kom-petenz und langjährige Arbeitsmarkterfahrung machen den Internationalen Personalservice zum idealen Partner bei der Suche und Vermittlung von Fachkräften aus dem Ausland. Der Internati-

Das IHK Foreign Skills Approval (FOSA) ist das bundesweite Kompetenzzentrum deutscher In-dustrie- und Handelskammern zur Feststellung der Gleichwertigkeit ausländischer Berufsab-schlüsse. Die FOSA nimmt Anträge auf Aner-kennung entgegen und vergleicht, inwieweit

ausländische Berufsqualifikationen mit ent-sprechenden deutschen Berufsabschlüssen als gleichwertig eingestuft werden können.

Das Kompetenzzentrum leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung in

Deutschland und zur besseren Integration von Migrantinnen und Migranten in die deutsche Gesellschaft.

Die kostenfreien Unterstützungsangebote gel-ten vorwiegend für klein- und mittelständische Unternehmen in der Region Mittelthüringen. Ebenso für Fachkräfte aus Europäischen Staaten oder auch aus Drittstaaten, die nicht als Flücht-linge nach Deutschland eingereist sind.

Unsere Angebote zur Unterstützung der Fach-kräftegewinnung und -entwicklung mit trans-nationalem Bezug:

• Information und Beratung, insbesondere für Thüringer KMU, regionale und trans-nationale Kooperationspartner sowie Zu-wanderer aus der EU zu relevanten Themen

Qualifizierte Fachkräfte zu finden, wird für Unternehmen zu einer immer größeren Herausforderung. Es ist deshalb wichtig, Fachkräfte auch im europäischen und außereuropäischen Ausland zu suchen.

IHR ANSPRECHPARTNERRené Piel

Tel.: 0361 3484-216E-Mail: [email protected]

IHK SERVICE

Informationsveranstaltungen zur Gewinnunginternationaler Fachkräfte

13.03.2018 Regionales Service Center Weimar

05.06.2018 Regionales Service Center Gotha

16.10.2018 Agentur für Arbeit Leinefelde/Worbis

Anmeldung: www.erfurt.ihk.de,(Dok.-Nr.: 3995668)

www.ihk-fosa.de

www.eu-service-erfurt.de

onale Personalservice ist Teil der Zentralen Aus-lands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundes-agentur für Arbeit. Er kümmert sich umfassend um die Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland und unterstützt auch deren soziale und betriebliche Integration.Ihr Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit vor Ort und der Internationale Personalservice arbeiten eng zusammen, um Ihrem Unternehmen die Fachkräftevermittlung aus einer Hand bieten zu können.

Dabei kann der Internationale Personalservice auf sein über viele Jahre gewachsenes internati-onales Netzwerk und auf seinen Pool geeigneter, einwanderungsinteressierter und qualifizierter Bewerber zurückgreifen.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?Dann kontaktieren Sie bitte Ihren persönlichen Ansprechpartner im Arbeitgeber-Service vor Ortoder rufen Sie uns unter der Servicenummer 0800 4555520 für Arbeitgeber an.

NEUE WEGE GEHEN - FÜR EINE PERSONALPLANUNG MIT PERSPKTIVE

BUNDESWEITES KOMPETENZZENTRUM

FACHKRÄFTE AUS EUROPA – WIR BRINGEN SIE ZUSAMMENUNTERSTÜTZUNG VON KMU UND AUSLÄNDISCHEN FACHKRÄFTEN

• Vermittlung, Organisation und Begleitung von Aktivitäten zur Akquise von Fach-kräften aus dem europäischen Ausland

• Unterstützung der Unternehmen als auch der Fachkraft bei der Integration in den re-gionalen Arbeitsmarkt

• • Begleitung vor allem junger Europäer bei der

Organisation und Durchführung von Be-rufspraktika in Thüringer KMU, unter Nut-zung europäischer Mobilitätsprogramme

• Förderung und Organisation von Auslands- aufenthalten für Thüringer Auszubildende, Berufsbildungspersonal und Berufsbil-dungsverantwortliche, insbesondere unter Nutzung des EU-Programms „ERASMUS+“

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LEG SOMMERSCHULE

Sie suchen eine anspruchsvoll lebendige Kinder-ferienbetreuung für Ihr Unternehmen? Der „LEG Sommerschule e. V.“ bietet während der Som-merferien ein großartiges und pädagogisch an-sprechendes Kinderbetreuungsangebot an. Immer wieder neue und pädagogisch belebende

Die Vorschrift zum Betrieblichen Eingliede-rungsmanagement (§ 84, Absatz 2 SGB IX) gilt gleichermaßen für schwerbehinderte wie für nicht behinderte Arbeitnehmerinnen und Ar-beitnehmer. Sie greift, wenn diese innerhalb von 12 Monaten länger als sechs Wochen ununter-brochen oder wiederholt arbeitsunfähig sind. Sie verpflichtet den Arbeitgeber dazu, nach Mög-lichkeiten zu suchen, wie die Arbeitsunfähigkeit überwunden und wie erneuter Arbeitsunfähig-keit vorgebeugt werden kann.Für den Erfolg entscheidend ist, wie gut die verschiedenen Akteure zusammenarbeiten. Das dafür vorgesehene Gremium im Betrieb oder in

der Dienststelle besteht aus dem Arbeitgeber, dem Betriebs- bzw. Personalrat, der Schwerbe-hindertenvertretung und natürlich der oder dem Betroffenen selbst. Weitere mögliche Akteure sind zum Beispiel die Personalleitung, der be-triebsärztliche Dienst, die Sicherheitsfachkraft, die betriebliche Sozialarbeit, der Arbeitsschutz-beauftragte. Als externe Vertreter unterstützen die Rehabilitationsträger, die Gemeinsame Ser-vicestelle, das Integrationsamt mit den Integra-tionsfachdiensten und auch die örtlichen Fürsor-gestellen den Prozess.Der Gesetzgeber sieht vor, dass das Betriebliche Eingliederungsmanagement nur mit Zustim-

mung der oder des Betroffenen greifen kann. Er oder sie hat das Recht auf Zustimmung, Ableh-nung oder Abbruch. Dieses Recht birgt jedoch auch eine Pflicht in sich. Denn Betroffene, die sich möglichen Hilfemaßnahmen verweigern, lassen Chancen der Problemlösung ungenutzt und müssen deshalb mögliche Konsequenzen mit verantworten.Wichtig ist es daher, den Betroffenen die Angst vor dem Betrieblichen Eingliederungsmanage-ment zu nehmen. Eine Belegschaft wird nur von dessen Sinn und Chancen überzeugt werden können, wenn mit Sensibilität, Offenheit und Transparenz vorgegangen wird.

LERNEN.ENTDECKEN.GENIAL

BETRIEBLICHES EINGLIEDERUNGSMANAGEMENT

Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Praxis

„Neben dem Angebot von Sportkursen und einem eigenen Fitnessraum ist uns bei Zalando vor allem der nachhaltige und bedarfsgerechte Gesundheitsschutz unserer Mitarbeiter durch ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und Betriebliches Einglie-derungsmanagement wichtig.“

„Erfolgreiche familienfreundli-che Maßnahmen im Unterneh-men müssen von der ganzen Belegschaft getragen werden. Heute gehören dazu die Unter-stützung der Elternphasen, aber auch Möglichkeiten, die Pflege der Familienangehörigen wahr zu nehmen.“

Stefanie Lange, Consultant Health Management & Emerging

Employees, Zalando Logistics SE & Co. KG, Erfurt

Karin Gramsch, Leiterin Personal und

Organisation, MöllerTech Thüringen GmbH,

Ohrdruf

www.leg-sommerschule.de

Ideen machen unsere Ferienbetreuungsangebote in Thüringen einzigartig und für Kinder span-nungsreich, begeisternd, außergewöhnlich und einfach faszinierend. Haben wir Sie neugierig gemacht? Wenn ja, dann tauchen Sie ein – in unsere Vision von abwechslungsreichen Ferie-nerlebnissen für Ihre Mitarbeiterkinder und wer-den Sie Partner im Verein! Sie können in Ihrem Unternehmen entsprechende Rahmenbedingun-gen schaffen, damit die Balance zwischen Fami-lie und Beruf gut gelingen kann.

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Der Megatrend Digitalisierung ist längst kein Schlagwort mehr. Er ist im berufl ichen und pri-vaten Alltag gelebte Normalität und Notwen-digkeit. Die IHK Erfurt richtet ihre Angebote entsprechend aus. Als wichtiger Partner für punktgenaue Weiterbildung empfehlen wir im Jahr 2018 dieses Basisseminar für alle, denen das Internet in seiner Schnelligkeit, in der es in unser Leben getreten ist, Probleme bereitet. Verantwortliche und Mitarbeiter aus allen Berei-chen, die einen strukturierten, leicht verständ-lichen Einblick in die Digitalisierung unserer Arbeitswelt suchen, erfahren an diesem Tag, welche Bedeutung Suchmaschinen haben. Be-griffe der Computersprache werden verständlich erklärt und deren Zusammenhänge im Internet erläutert. Die Teilnehmer erfahren, welche So-cial Media Portale es im Netz gibt, welche im-mense Bedeutung die Ansprache ausgewählter Zielgruppen hat und wie die digitale Zukunft unser Leben beeinflussen wird. Aktuelle Ent-wicklungen und Trends werden anschaulich dar-

gestellt. Darüber hinaus gehören Websecurity und Datenschutz ebenfalls zum Tagesprogramm. Hier erfahren die Teilnehmer, welche Mindest-maßnahmen zu ergreifen sind und ihnen werden Handlungsempfehlungen für die Arbeit mit dem PC gegeben. Nach dem Seminar verstehen sie Zusammenhänge, Fachbegriffe und die Bedeu-tung der Verlagerung von Werbung, allgemeinen Informationen und dem Arbeitsleben ins Inter-net.

Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Praxis

Mit Ende der Winterferien startet der Schluss-spurt bei der Suche und Bindung potentieller Auszubildender für das kommende Lehrjahr. Aber: In Nord- und Mittelthüringen gibt es ak-tuell mehr freie Ausbildungsstellen als Bewerber. Deshalb werden sicher nicht alle Ausbildungs-stellen besetzt. Die Gründe sind verschieden: Bewerber erfül-len nicht das Anforderungsprofi l, haben andere Berufswünsche oder wohnen nicht in der Nähe vom Ausbildungsbetrieb. Unternehmer sollten daher langfristig den Ausbildungsbedarf pla-nen: Die Teilnahme an Berufsmessen oder die enge Zusammenarbeit mit Schulen der Region

IHK-SEMINAREFÜR PERSONEN MIT COMPUTERARBEITS-PLÄTZEN

In vielen Unternehmen und Büros ist der Alltag ohne den PC-Einsatz nicht mehr vorstellbar. Er wird benötigt für die Er-stellung der Firmenpost, zur Verwaltung von Kundendaten oder zur Organisati-on von Terminen. Doch trotz der vielen Einsatzgebiete, der umfassenden Mög-lichkeiten und der großen Verbreitung von Datenverarbeitungssystemen gibt es noch immer eine Vielzahl von Arbeit-nehmern und Unternehmern, die mit dem Computer nicht wirklich vertraut sind. In unseren Seminaren lernen Sie praxisnah den Einsatz und die verschiedenen Mög-lichkeiten der PC-Anwendungen.

Unsere aktuellen Angebote:

Microsoft Excel – GrundkursTermin: 24.04. bis 25.04.2018Kosten: 290 Euro

Effektive Arbeit mit PowerPoint Termin: 17.04.2018Kosten: 170 Euro

Microsoft Word - Grundkurs Termin: 05.06.2018Kosten: 170 Euro

IHR ANSPRECHPARTNER Anja Kästner

Tel.: 0361 3484-150 E-Mail: [email protected]

IHR ANSPRECHPARTNER Kristin Gräfi n v. Faber-Castell

Tel.: 0361 3484-148E-Mail: [email protected]

SEMINAR: KEINE ANGST VORM WORLD WIDE WEB DIGITALISIERUNG FÜR DIE ZIELGRUPPE 50+

INFO

8 Unterrichtsstunden am 27.03.2018 – SM 18010 und am 06.12.2018 – SM 18011, jeweils 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr

HEISSE PHASE DER AZUBIGEWINNUNG

IHR ANSPRECHPARTNER Tobias Krombholz

Tel.: 0361 3484-196E-Mail: [email protected]

erleichtern natürlich die Suche nach den künfti-gen Azubis. Vor allem die Möglichkeit, geeignete Schüler über Praktika kennen zu lernen, ist eine der erfolgversprechendsten Möglichkeiten, sei-nen Auszubildenden zu fi nden.

Besonders einfach und wirkungsvoll sind dabei die Praktika- und Lehrstellenbörsen der IHK Er-furt. Unter www.ihk-lehrstellenboerse.de kön-nen Angebote selbst eingestellt werden. Derzeit sind 707 offene Ausbildungsplätze in der Lehr-stellenbörse der Kammer registriert. Vor allem Lehrlinge für industriell-technische Berufe sind aktuell nachgefragt. Aber auch die Lager- und Logistikunternehmen suchen die Facharbeiter von morgen, dicht gefolgt von zahlreichen kauf-männischen Ausbildungsstellen.

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WARUM UNTERNEHMEN IN DEN NEUEN BUNDESLÄNDERN VON BÜRGSCHAFTSBANKEN PROFITIERENWir haben nachgefragt und waren im Gespräch mit den Geschäftsführern der Bürgschaftsbank Thüringen GmbH, Michael Burchardt und Stefan Schneider.

Geschäftsführer der Bürgschaftsbank ThüringenGmbH, (v.l.n.r.) Stefan Schneider und Michael Burchardt

www.bb-thueringen.de

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Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Praxis

1.300 zum Teil hervorragende Beiträge konkur-rieren 2018 um den Ernst-Schneider-Preis. Die Themen spiegeln das wider, was die Menschen bewegt: Automatisierung der Arbeit, Entloh-nung von Pflegekräften, Bau und Scheitern von Großprojekten, Aufstieg von Kryptowährungen, Transparenz der Lieferketten, Grenzen der Globa-lisierung, Absprachen der Autoindustrie, Alltag

von Migranten im Betrieb, Chinas Geoökonomie, Marktmacht von Amazon, bessere Konzepte der Entwicklungshilfe und nicht zuletzt der Einfluss der Instagramstars auf das Kaufverhalten. Über die Gewinner entscheiden prominent besetzte Jurys. Die Preisverleihung findet am 15. Oktober im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg statt. Barbara Hahlweg, ZDF, wird moderieren.

Das Institut für Finanzdienstleis-tungen e.V. (iff) stellt in seiner aktuellen Studie den gesamtwirt-schaftlichen und fiskalischen Nut-zen von Ausfallbürgschaften fest. Das Ergebnis der Studie zeigt, dass sich Bürgschaften für Unterneh-men positiv auf die Produktion, die Beschäftigung und gesamt-wirtschaftlich auf das Bruttoin-landsprodukt auswirken. Wie er-klären Sie diese Feststellung?

Michael Burchardt: Gerade Existenzgründern oder jungen Unternehmen mit geringen Umsät-zen fehlt es oft an Eigenkapital für notwendige Investitionen. Auch fehlende Sicherheiten er-schweren den Zugang zu Krediten. Die befragten Jungunternehmer in Ostdeutschland bestätigen Probleme bei der Kreditvergabe. Bürgschafts-banken erleichtern den Prozess.

Das bedeutet, durch eine Bürg-schaft bekommen Unternehmen Geld für Investitionen?

Stefan Schneider: So ist es. Unternehmen profi-tieren aber gleich mehrfach von der Vergabe von Bürgschaften. 80 Prozent der Befragten gaben in der Studie an, dass sich der Zugang zu Finanz-mitteln verbessert hat. Sie erhalten aber nicht nur Finanzierungen, sondern auch bessere Kre-ditkonditionen; Anschlussinvestitionen werden möglich und das Unternehmenswachstum wird unterstützt.

Wie sieht es bei den nicht-geför-derten Unternehmen aus?

Michael Burchardt: Innerhalb der Studie wur-de ein Vergleich zwischen geförderten und nicht-geförderten Unternehmen durchgeführt. Die Kennzahlen für Mitarbeiter, Umsatz und Jahresüberschuss der Unternehmen, die keine Bürgschaft in Anspruch genommen haben, liegen weit unter den geförderten. Auch das Eigenkapi-tal und die Umsatzrendite sind geringer.

Wie wirken sich diese Effekte der Unternehmen auf die Gesamtwirt-schaft aus?

Stefan Schneider: Die positive Wirkung der geförderten Unternehmen führt zu einem Ef-fekt der Multiplikation. In Thüringen wurden im Erhebungszeitraum der Studie (2008-2014) durch Bürgschaften und Garantien sehr viele Ar-beitsplätze geschaffen und gesichert. Durch die

Mehrbeschäftigung werden auch deutlich mehr Sozialabgaben und Steuern gezahlt und die Aus-gaben für Konsumgüter steigen. Ein positiver volkswirtschaftlicher Effekt ist die Folge.

Sind mit dem Zuwachs auch die Ausfälle gestiegen, bei denen die Bürgschaft dann in Anspruch ge-nommen werden muss?

Michael Burchardt: Nein. Berücksichtigt man, dass es sich bei den geförderten Unternehmen vor allem um kleine und junge Unternehmen handelt, und dass die Kapitalausstattung der Un-ternehmen in den Neuen Bundesländern etwas unter dem gesamtdeutschen Durchschnitt liegt, sprechen die Ausfallquoten der ostdeutschen Bürgschaftsbanken dafür, dass durch unsere Tätigkeit weniger Fehlinvestitionen verursacht wurden, als dies ohne unsere vorherige Prüfung der Fall gewesen wäre.

Wie sehen Sie die Ergebnisse der Studie bezogen auf die Wirt-schaftsförderung in Thüringen?

Stefan Schneider: Die positiven Effekte wirken sich nicht nur auf die Unternehmen und die Kre-ditwirtschaft aus, sie haben auch einen beson-deren Nutzen für Bund und Land, da sie, wie die Zahlen belegen, die Wirtschaftsförderung und das Wachstum in Thüringen aktiv unterstützen. Bürgschaften bringen mehr als sie kosten.

ERNST-SCHNEIDER-PREIS

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Unter dem Zusammenschluss „Neue Wirtschaft Mitte“ und der provokanten Headline „Wer macht das Licht aus?“ organisieren die drei Netz-werke Initiative Erfurter Kreuz e.V., automotive thüringen (at) e.V. Logistik Netzwerk Thüringen e.V. zum 2. Mal gemeinsam ein Zusammentref-fen von Entscheidungsträgern aus der Industrie im Rahmen eines Wirtschaftsforums.

Ziel des Treffens ist es, zu aktuellen Entwick-lungen, Tendenzen und Herausforderungen zu informieren und zu diskutieren. In Halle 5 des Verkehrslandeplatzes Eisenach Kindel kom-men, neben deutschlandweit bekannten Key-note-Speakern, ausgesuchte Branchenkenner und Management-Experten zu Wort. Podiums-diskussionen, Matching Points, Fishbowls und

1-zu-X-Interventionen ermöglichen den Erfah-rungsaustausch zu Themen wie Globalisierung, Digitalisierung, Industrieentwicklung sowie Füh-rung und Organisation bis hin zum persönlichen Gespräch. Die passende Industrieausstellung bietet Einblicke in innovative Produktentwick-lungen, direkte Gespräche und praktische Tech-nikvorführungen. Als zusätzlichen Wissenstransfer bietet das Fo-rum Betriebsführungen zu den Hidden Cham-pions rund um den Veranstaltungsort. Zum Aus-klang bitten die Initiatoren zum gemeinsamen After Work.

WIRTSCHAFTSFORUM „KLASSISCHE INDUSTRIE: WER MACHT DAS LICHT AUS?

21.03.2018 | Eisenach Kindel

Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Praxis

Am 15. April 2018 werden in Thüringen die Land- räte und die hauptamtlichen Bürgermeister gewählt. Damit wird auch die Richtung für die wirtschaftliche Entwicklung auf kommunaler Ebene für die nächsten sechs Jahre neu abge-steckt.

In Zeiten des globalen Wettbewerbs um Unter-nehmen und die klügsten Köpfe ist die kommu-nale Ebene mehr denn je gefordert, zukunfts-weisende Investitionen anzustoßen, die für eine weiter positive Entwicklung der Wirtschaft in Thüringen sorgen. Dies ist aber mit Blick auf oftmals klamme kommunale Haushalte und die vielerorts sinkenden Einwohnerzahlen bei gleichzeitig alternder Bevölkerung meist nicht einfach. Dennoch muss die Steigerung der Standortattraktivität beherzt vorangetrieben werden. Die Kommunalpolitik sollte die Belange „ihrer“ Unternehmen bewusst im Fokus haben, um Steuereinnahmen, sowie Arbeits- und Aus-bildungsplätze auch zukünftig vor Ort zu sichern.

Wir haben ein Forderungspapier erarbeitet, wel-ches als Grundlage für den weiteren Dialog der Wirtschaft mit den Verwaltungen dienen soll. Bringen Sie sich in die Kommunalwahlen ein, diskutieren Sie mit Ihren Kommunalvertretern!

Unter www.erfurt.ihk.de/standortpolitik/Wirt-schaftspolitik/Wirtschaftspolitische_Positionen steht für Sie das Papier zum Download zur Ver-fügung. Selbstverständlich können Sie auch ein Druckexemplar per Mail ([email protected]) anfordern.

Im Rahmen von erweiterten Wirtschaftsbeirats-sitzungen finden in den Regionen Wahlpodien statt, in denen die Kandidaten einer breiten Unternehmerschaft Rede und Antwort stehen werden.

Haben Sie Interesse, mitzudiskutieren? Dann nehmen Sie Kontakt zu Ihrem Regionalen Service-Center auf (www.erfurt.ihk.de/service-marken/IHK_Regional), um sich zu den jeweili-gen Veranstaltungen anmelden zu können.

VERANSTALTUNG

Kommunalwahlgespräch für Unternehmer der Stadt Erfurt

Termin: 28.03.2018, 09:00 UhrOrt: IHK ErfurtAnmeldung: [email protected]

KOMMUNALWAHL 2018

TERMINE

12. März 2018 Sömmerda20. März 2018 Bad Langensalza22. März 2018 Kyffhäuserkreis22. März 2018 Weimarer Land22. März 2018 Mühlhausen05. April 2018 Eichsfeld12. April 2018 Gotha

FORDERUNGEN DER IHK ERFURT AN LANDRÄTE UND OBERBÜRGERMEISTER

Anzeige

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Wer Produkte oder Dienstleistungen im Ausland erfolgreich verkaufen möchte, muss diese nicht nur an technische und rechtliche Gegebenheiten des Zielmarktes anpassen. Er braucht vor allem verlässliche Partner im Zielland. Grenzüberschrei-tende Kooperationen scheitern jedoch nicht selten an interkulturellen Konfl ikten. Kulturelle und sprachliche Unterschiede müssen verstan-den, akzeptiert und berücksichtigt werden. Die Veranstaltung gibt Anregungen für gelingende Kommunikation mit ausländischen Kooperati-onspartnern, Produktanpassung und Marketing. Erörtert werden Themen wie professionelle Fir-

menpräsentation in Fremdsprachen, auslands-tauglicher Webauftritt, Umgang mit anderen Geschäftskulturen und das Finden gemeinsamer Handlungswege.

Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Praxis

NEUE EU-ANTIDUMPING-GESETZE

Die europäische Antidumping-Grundverordnung (VO (EU) 2016/1036) bildet die Grundlage für Einführungen, Berechnungen und Erhebungen von Antidumping-Zöllen. Mit der Ende Dezem-ber 2017 in Kraft getretenen Reform wird eine neue Methodik zur Berechnung von Dumping-spannen eingeführt. Drittstaaten werden nun nicht mehr anhand ihres Marktwirtschaftssta-tus differenziert. Stattdessen sollen alternative Berechnungsmethoden (Drittlandpreise) immer dann im Verfahren zur Dumpingfeststellung he-rangezogen werden, wenn in einzelnen Ländern oder Sektoren signifi kante Marktverzerrungen vorliegen, die Folge staatlicher Einfl ussnahme sind.

Damit sind die neuen Regeln länderneutral und entsprechen uneingeschränkt den WTO-Ver-pfl ichtungen der EU. Auch die Antisubventions-vorschriften wurden durch einige Änderungen gestärkt, sodass auch etwaige Subventionen geprüft und berücksichtigt werden können.Außerdem wurden die Berichtspfl ichten konkre-tisiert. Künftig soll die EU-Kommission regel-mäßig Berichte über die marktwirtschaftlichen

Bedingungen in Drittländern und in einzelnen Industriesektoren erstellen und stetig aktuali-sieren. Dabei werden verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, wie beispielsweise die Einfl uss-nahme durch die Politik, die ausgeprägte Prä-senz staatseigener Betriebe, die Diskriminierung zugunsten heimischer Unternehmen, die Einhal-tung von Umweltstandards sowie die etwaige mangelnde Unabhängigkeit des Finanzsektors. Die Unternehmen können diese Berichte einse-hen und bei Bedarf kommentieren. Der Inhalt dieser Berichte ist verbindlich und kann daher bei der Einreichung von Beschwerden als Be-weis angeführt werden. Grundsätzlich müssen EU-Unternehmen nachweisen, dass Billigim-porte aus Drittländern die Produktion auf dem europäischen Markt auf unfaire Weise schädi-gen. Die Änderungsverordnung stellt aber sicher, dass die Beweispfl icht in Antidumpingverfahren nicht den EU-Unternehmen obliegt. Insbeson-dere KMU sollen bei der Anwendung der neuen Berechnungsmethode ein Hilfsangebot erhalten.

UNFAIREN HANDELSPRAKTIKEN MIT LÄNDER-NEUTRALEN KRITERIEN BESSER BEGEGNEN

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EG1217 NL07 Ein niederländischer Designer geometrischer Glasobjekte für die Innendekoration sucht aufgrund stei-gender Nachfrage einen Hersteller, der das Löten der Glasobjekte oder die ganze Produktion der Lampen im Rahmen einer Herstellungsvereinbarung übernehmen möchte.

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InformationsveranstaltungTermin: 12. April 2018 | IHK Erfurt

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WIRTSCHAFTSPREIS 2017/2018

Mit einem gemeinsamen Preis wollen die Industrie- und Handelskammer Erfurt und die Thüringer Allgemei-ne jährlich beispielhafte unterneh-merische Leistungen würdigen. Im Jahr 2018 wird der Preis bereits zum zweiten Mal verliehen. Bei dieser Ausschreibung stehen erfolgreiche Firmennachfolger in Thüringen im Mittelpunkt. Regelmäßig stellen wir einen Nachfolger und seine persön-liche Geschichte vor. Zum Abschluss haben die Leser das Wort und wählen den „Nachfolger des Jahres“.

STEFFEN FISCHER FÜHRT DIE TRADITIONSREICHE ERFURTER ÖLMÜHLE UND DREI REFORMHÄUSER IN DER STADT

Er ist in Erfurt geboren und hier aufgewachsen. Deshalb kann Steffen Fischer die Begeisterung der Besucher aus Nah und Fern für die Altstadt von Erfurt gut verstehen. Sehr lange mussten Steffen Fischer und sein Vater Werner daher auch nicht überlegen, als die Frage stand, was mit dem Firmenstammsitz aus dem Jahre 1690 werden soll. „Wir standen im Jahr 2002 vor der Frage: Machen wir es richtig oder gar nicht?“, erinnert sich Steffen Fischer. Den beiden Erfurter Unternehmern war klar, dass die Investition in ein denkmalgeschütz-tes Gebäude um einiges teuerer wird, als ein Neubau. So kam es dann auch, rund 265 000 D-Mark musste Familie Fischer zusätzlich auf-bringen, um alle Auflagen des Denkmalschutzes zu erfüllen. Holzfenster mussten es sein statt Kunststofffenster, die Wände aus Fachwerk statt gemauert, „aber verputzen mussten wir sie trotzdem, weil das vorher schon so war“, er-läutert Fischer. Heute ist er froh, dass man sich so entschieden hat, sagt Fischer.

In dem historischen Gebäude der Heiligen Grabesmühle hat die Verwaltung des Famili-enbetriebes ihren Sitz gefunden. Ein kleines Schmuckstückchen mehr für seine Heimat-stadt sei entstanden. Sein Vater hat die Firma gegründet und über viele Jahre geführt. Daher sei es für ihn selbstverständlich gewesen, nach dessen Tod den Namen des Unternehmens bei-

zubehalten. „Erfurter Ölmühle Werner Fischer GmbH“ – mit diesem Namen würdige er die Lebensleistung des Vaters, so Steffen Fischer. Er ging nach dem Abitur zunächst zum Studium nach Berlin. An der Humboldt-Universität stu-dierte Steffen Fischer Lebensmitteltechnologie. „Das schien mir eine krisensichere Branche, denn gegessen wird schließlich immer“, erläu-terte der Erfurter seine damaligen Überlegun-gen. An dieses Studium wollte Fischer eine Promo-tion anschließen. Das Angebot war da, warum nicht nutzen? Doch eine Hüftoperation zwang den Vater im Jahr 1991 zum Kürzertreten. Er bat den Sohn darum, ihm kurzzeitig ein biss-chen zu helfen. Aus dieser befristeten Unter-stützung ist mittlerweile allerdings mehr als ein Vierteljahrhundert geworden. Nur für knapp ein Jahr verließ Steffen Fischer noch einmal die Firma, wechselte 1994 als Einkaufsleiter zu der Erfurter Traditionsmarke Born Feinkost. Es habe Überlegungen gegeben, die beiden Häuser möglicherweise gemeinsam zu führen, erinnert er sich. Doch das habe sich sehr schnell als un-realistisch herausgestellt.

Mit dem Jahreswechsel startete Steffen Fischer 1995 in der Geschäftsführung des Familienbe-triebes. Zunächst als Prokurist an der Seite des Vaters. Für gut elf Jahre agierten beide als Dop-pelspitze. Man habe die wichtigen Entschei-

Das traditionsreiche Unternehmen hat viel Geld in die aufwendige Sanierung des Gebäudes der Heiligen Grabesmühle in Erfurt investiert. Hier befindet sich heute der Sitz der Verwaltung der Firma.

WIRTSCHAFTSPREIS2018

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39Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Regional

DIE PREISVERGABE FINDET ANLÄSSLICH DES ERFURTER WIRTSCHAFTSKONGRESSES „ERWICON AM 7. JUNI IN DER ARENA STATT: WWW.ERWICON.DE

Roland Eitel, Medienberater von Jogi Löw, ist kurz vor der Fußball-WM in Russland am 31. Mai als Referent zu Gast in der Messe Erfurt. Mit sei-nem Vortrag vermittelt er einen „Blick hinter die Kulissen“ des internationalen Fußballs und spe-ziell der Deutschen Fußballnationalmannschaft. Aufgrund seiner langjährigen Beratertätigkeit für Jürgen Klinsmann, Jogi Löw und Mesut Özil gibt er Einblicke in die Arbeit eines Bundestrai-ners und in seinem Vortrag u.a. auch Antworten auf folgende Fragen: Wie bereitet sich ein Bun-destrainer auf ein Spiel vor? Was sind die Stär-ken von Jogi Löw und Jürgen Klinsmann? Wie trifft ein Bundestrainer seine Entscheidungen – aus dem Bauch heraus oder nach Fakten?

Als IHK-Mitglied haben Sie die Möglichkeit, an dem Wirtschafts-Talk zu reduzierten Konditio-nen (27,50 Euro anstatt regulär 55 Euro) teilneh-men zu können. In dem Ticketpreis sind bereits folgende Leistungen enthalten: Vortrag, Imbiss und Getränke sowie die MWST). Weitere Infos und Tickets gibt es ausschließlich online über: www.netzwerk-thueringen.de/ter-mine/fuball-wm

MEDIENBERATER VON JOGI LÖW REFERIERT IN ERFURT

dungen gemeinsam getroffen, sich immer gut abgestimmt, berichtet Steffen Fischer.„Das war eine spannende Zeit, wir standen als kleiner Familienbetrieb vor derart vielen He- rausforderungen, dass wir gar keine Zeit dafür hatten, uns zu streiten“, sagt Fischer heute im Rückblick schmunzelnd. Alle Probleme seien ausdiskutiert worden. Beide Fischers an der Fir-menspitze hätten immer Einblick in alle Unter-lagen gehabt. Gegenseitiges Vertrauen sei die Basis dafür, dass solch ein fließender Genera- tionswechsel gelingt, erklärt Steffen Fischer.

Er führt das Erfurter Traditionsunternehmen nun schon seit mittlerweile elf Jahren allein, hat die Verantwortung für die derzeit 18 Mit-arbeiter. Neben der Fertigung und der Verwal-tung gehören heute drei Reformhäuser in der

Thüringer Landeshauptstadt zum Unterneh-men. Unternehmer Steffen Fischer sorgt für den Nachwuchs in der Firma, indem er junge Menschen ausbildet. Einzelhandelskaufleute für Reformhäuser erlernen hier ihren Beruf. Bei den Bewerbern achte er nicht so sehr auf die Zensuren in den Zeugnissen, sagt der Firmenin-haber. Sie müssten vor allem ins Team passen, der Charakter müsse stimmen. „Damit habe ich bislang gute Erfahrungen gemacht“, so Fischer. Viele seiner Auszubildenden seien nach dem erfolgreichen Lehrabschluss im Unternehmen geblieben. Als angestellter Ingenieur in einem Großunter-nehmen hätte er sicher geregeltere Arbeitszei-ten gehabt, so Steffen Fischer. Er aber liebe es, gestalten zu können und eigene Entscheidun-gen zu treffen und zu verantworten.

Der Erfurter Firmenchef setzt in seinem Lebensmittel-betrieb bewusst auf hochwertige Rohstoffe, damit die Qualität stimmt.

www.erfurter-oelmuehle.de

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Das DFB-Trikot mit Original-Unterschriften der Spieler wird zugunsten von www.morgensternstiftung.de versteigert.

GÜNSTIGERE TICKETS FÜR IHK-MITGLIEDER

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40 Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Regional

Welche Schwerpunkte setzen Sie und wie unterschei-den Sie sich von anderen Anbietern Ihrer Branche?

Bei uns wird „Der Kunde ist König“ groß geschrieben. Vertrauen ist der Schlüssel zum Erfolg. Dies beinhaltet das angestrebte Kundenvertrauen genauso wie Vertrauen zu Mitarbeitern und Lieferanten. Das heißt, wir arbeiten nur mit Lieferanten zusammen, die unser Vertrauen rechtfertigen.

Sie haben eine Firmenübernahme erfolgreich gemeis-tert. Was würden Sie anderen raten, die eine Über-nahme oder Nachfolge anpacken möchten?

Wir sind ziemlich blauäugig an die Übernahme herangegangen, besonders hinsichtlich der zeitlichen Vorstellungen. Es gibt zudem viele steuerliche Tücken. Wichtig ist die Wahl eines Steuerberaters, der nicht nur über Erfahrungen verfügt, sondern sich auch persönlich einsetzt.Es kommt darauf an, dass beide, bisheriger und neuer Inhaber, nicht nur an den eigenen Vorteil denken, sondern sich einigen. Beide müssen ein-ander entgegen kommen und Kompromisse eingehen und dabei fair und vertrauensvoll miteinander umgehen.

Wie kommen Ihnen Ihre Kenntnisse und Erfahrungen als Leistungssportler im Unternehmen zugute?

Mehr als 20 Jahre Radsporterfahrung bedeuten zum Beispiel Kenntnis von Marken und Material unter Extrembedingungen. Dazu gehörte auch das Beseitigen von Pannen vor Ort, um Rennen fortsetzen zu können.

Kunden profitieren von diesen Erfahrungen. Sie vertrauen mir, da ich mei-ne Kenntnisse nicht aus dem Lehrbuch, sondern aus eigenem „Erfahren“ schöpfe. Da ich Material unter Extrembedingungen getestet habe, beste-hen Verbindungen zu namhaften Lieferanten, so dass ich auch hochwer-tige Marken an einem kleinstädtischen Standort anbieten kann. Dadurch erschließt unser Geschäft auch einen überregionalen Kundenkreis.

Wohin geht Ihrer Meinung nach die Entwicklung im stationären Einzelhandel und mit welchen Strategien begegnen Sie diesen Herausforderungen?

Das Internet gehört zum Alltag. Für den stationären Fachhändler bietet es auch Chancen. Der Internethandel kann nicht viel mehr bieten als günsti-ge Preise und Warenrücknahme. Die Kunden werden bewusster. Ich merke das und kaufe selbst bewusst regional ein. Wir können als Fachhändler im Gegensatz zum Internet eine erstklassige Beratungsqualität bieten und auf individuelle Kundenwünsche eingehen. Mit unserem Service - Laservermessung und automatische Radeinstellung bzw. -optimierung, d.h. Fahrrad-Ergonomie - besitzen wir ein überregionales Alleinstellungs-merkmal. Mit großer Auswahl zum Anfassen und Ausprobieren sowie mit unserer neuen Verkaufslounge können wir unseren Kunden ein besonde-res Verkaufserlebnis bieten. Wir sind von Anspruch und Werbeauftritt her modern, setzen aber auch auf Werte wie Vertrauen und Verlässlichkeit.

Das Fahrradfachgeschäft EIC-BIKE in Leinefelde. Individuell: Die Verkaufslounge ermöglicht eine ungestörte Kundenbetreuung.

WIR VOR ORTIm März 2017 übernahm der aktive Mountainbike-Sportler und mehrfache Thüringenmeister Michael Schuchardt ein seit 1994 bestehendes Fahrradfachgeschäft in Leinefelde. Ladeneinrichtung, Sortiment und Marktauftritt gestaltete er nach eigenen Vorstellungen völlig neu. Dazu gehören eine attraktive Homepage sowie eine Spezialisierung auf höherwertige Fahrräder mit stärkerer Fokussierung auf e-Bikes oder das neue Segment Ergonomieberatung. Fahrradvermietung und Leasing komplettieren das Angebot.

EIC-BIKE IN LEINEFELDE

www.www.eic-bike.de.de

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41 Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Regional

KURZ UND KNAPP

Neuigkeiten aus dem Kammerbezirk kurz und knapp für Sie zusammen-gefasst.

Global Enertec AGDie Firma Global Enertec AG aus dem brandenburgischen Guben plant eine Millionen-Investition im Industriegebiet Obermehler bei Mühlhausen. Neben 65 neue Ar-beitsplätze werden 65 Millionen Euro in eine Anlage zur Verwertung von alten Reifen und Kunststoffen aus dem Kfz-Recycling investiert.

Eichsfelder KesselDer Wasser- und Abwasserzweck-verband „Eichsfelder Kessel“ inves-tierte seit seinem Bestehen rund 135 Millionen Euro, versorgt 50 Orte mit Trinkwasser und sorgt für die Abwasserentsorgung. Im Jahr 2018 werden weitere 8,1 Millionen Euro aufgewendet. Das Unternehmen sichert Fachkräfte durch eigene Be-rufsausbildung.

Abel Metallsysteme GmbH & Co.KGDas Unternehmen aus Geisa ist für die beste Zielgruppenspezialisierung mit dem 7. Strategiepreis der Wart-burgregion ausgezeichnet worden. Durchdachte Planungen sichern unternehmerisches Wachstum und damit die Arbeitsplätze unzähliger Menschen.

Deutsche DOKA Schalungs-technik GmbH Vom anhaltenden Boom der Bau-branche profitiert auch die Deut-sche DOKA Schalungstechnik GmbH in Apolda. Das 12,5 Hektar große Firmen-Gelände wird vom Logistik-center zum europaweiten Distribu-tion-Center ausgebaut. Dafür inves-tiert die Firma bis zu acht Millionen Euro.

www.epitomecoffee.com

EPITOME COFFEENEUE ADRESSE FÜR KAFFEELIEBHABER IN DER ERFURTER INNENSTADT

Seit wenigen Monaten gibt es auf dem Fischmarkt in Erfurt eine neue Ad-resse für Kaffeeliebhaber. In der Espressobar der Specialty Coffee Roastery Epitome Coffee Co. kann man sich durch die exklusivsten Kaffees der Welt probieren.„Wir rösten mit dem Anspruch die unterschiedlichen und einzigartigen Aromen eines jeden Kaffees verschiedener Regionen hervorzuheben und gleichzeitig bei geringem Säuregehalt die Süßaromen des Kaffees zu ent-wickeln. So bringen wir durch den Röstvorgang interessante und außer-gewöhnliche Geschmacksnoten zum Vorschein“, sagt der erfahrene aus-tralische Kaffeeröster und Gastronom Sebastien, der mit seiner deutschen Partnerin Annika vor zweieinhalb Jahren nach Deutschland kam. Schoko-laden-, Toffee-, Malz- und interessante Blaubeer- oder Gewürznoten kann man in den Epitome Coffees fi nden.Über renommierte Coffee Broker in Hamburg und London werden nur die weltweit besten fünf Prozent aller Rohbohnen im Direct Trade bezogen - alles seltene, zertifi ziert organische Hochland Arabica Bohnen. Ganz be-sonders wichtig ist den Eigentümern des Epitome Coffee Co. die heraus-ragende Qualität, Exklusivität und vor allem Frische der Bohnen. Deshalb wird wöchentlich geröstet, weil im Gegensatz zu einem guten Wein, be-sonderer Kaffee frisch getrunken werden muss um die besten Geschmacks-noten genießen zu können.Täglich wechseln die Spezialitätenkaffees in den vier Kaffeemühlen in dem Shop mit dem tollen Blick auf das Rathaus auf dem Fischmarkt. Die Kun-den dürfen sich durch das Kaffeesortiment probieren und anschließend ihre Favoriten für die Kaffeemaschine zu Hause als ganze Bohne oder frisch gemahlen mitnehmen. Die Produkte werden in nachhaltigen Be-chervarianten in verschiedenen Größen angeboten - auch Probiergrößen und solche für Singlehaushalte sind vorhanden. In den wöchentlichen Specials werden seltene Single Origins und Single Estates vorgestellt, von welchen es pro Ernte nur geringe Mengen gibt. So zum Beispiel ein Kaffee aus East Timor, welcher an einer wilden, nie ver-schnittenen Kaffeepfl anze wächst. Aber auch in dem Premium Sortiment sind Raritätenkaffees ein fester Bestandteil. Der „The Karma Sumatran“ aus Indonesien beispielsweise wird als Rohbohne für drei Jahre gelagert. Durch einen Fermentierungsprozess und den speziellen Röstvorgang erhält dieser seine außergewöhnliche Tobacco - Gewürznote.

Noch wird in einer alten Schmiede in Berlin in kleinen Mengen per Hand geröstet. Aber das soll sich in den nächsten Monaten ändern - denn die Rösterei und der Geschäftssitz sollen nach Thüringen verlegt wer-den. Momentan werden dafür einige interessante Projekte und Immo-bilien unter die Lupe genommen. Grund für den Umzug ist zum Einen der Charme der Stadt und die Freundlichkeit der Erfurter, zum Anderen aber auch die Erreichbarkeit von Geschäftskunden in ganz Deutschland. Epitome Coffee Co. röstet für seine anspruchsvollen Großkunden nach Wunsch - auch maßgeschneiderte Mischungen für deren Ansprüche sind möglich.Das Epitome Coffee Co. Team freut sich auf einen Besuch auf dem Fi-schmarkt oder im Onlineshop. Bis dahin…

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sammenhang mit der Körperschaftsteuer-veranlagung durchzuführen sind, sowie für die Zerlegung der Körperschaftsteuer -,

• zur Gewerbesteuer - einschließlich der Er-klärungen zur gesonderten Feststellung des vortragsfähigen Gewerbeverlustes und zur gesonderten Feststellung des Zuwendungs-vortrags sowie für die Zerlegung des Steu-ermessbetrags -,

• zur Umsatzsteuer sowie• zur gesonderten oder zur gesonderten und

einheitlichen Feststellung nach § 18 des Außensteuergesetzes

bei den zuständigen Finanzämtern abzugeben.

Sofern die Steuererklärungen durch steuerbera-tende Berufsträger (§§ 3 und 4 StBerG) angefer-tigt werden, verlängert sich die Frist gem. § 109 AO grundsätzlich bis zum 31. Dezember 2018.

Die Finanzämter können jedoch vor Ablauf der allgemeinen Fristverlängerung Erklärungen mit angemessener Frist anfordern. Dieses soll insbe-sondere dann erfolgen, wenn

• für den vorangegangenen Veranlagungs-zeitraum die Erklärungen verspätet oder nicht abgegeben wurden,

• für den vorangegangenen Veranlagungs-zeitraum kurz vor Abgabe der Erklärung bzw. vor dem Ende der Karenzzeit nach § 233a Absatz 2 Satz 1 AO nachträgliche Vorauszahlungen festgesetzt wurden,

• sich aus der vorherigen Veranlagung eine hohe Abschlusszahlung ergeben hat,

• hohe Abschlusszahlungen aus der Veranla-gung zu erwarten sind,

• für Beteiligte an Gesellschaften und Ge-meinschaften Verluste festzustellen sind oder

• es die Arbeitslage der Finanzämter erfor-dert.

Bei begründeten Einzelanträgen kann das Fi-nanzamt die Abgabefrist bis zum 28. Februar 2019 (bzw. 31. Juli 2019) verlängern, wobei eine weitergehende Verlängerung grundsätzlich nicht in Betracht kommt.

Die allgemeine Fristverlängerung gilt nicht für Anträge auf Steuervergütungen. Sie gilt auch nicht für die Abgabe von Umsatzsteuererklä-rungen, wenn die Tätigkeit mit Ablauf des 31. Dezember 2017 endete. Endete die Tätigkeit vor dem 31. Dezember 2017, ist die Umsatzsteuer-erklärung für das Jahr 2017 einen Monat nach Beendigung der Tätigkeit abzugeben.

Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Ratgeber

TIPPS STEUERN UND RECHT

Das Bundesministerium der Finanzen hat am 3. Januar 2018 die Fristen für die Abgabe von Steuererklärungen des Jahres 2017 bzw. von Feststellungserklärungen und die Voraussetzun-gen für Fristverlängerungen veröffentlicht. Die gleichlautenden Erlasse der obersten Finanzbe-hörden der Bundesländer vom 2. Januar 2018 sehen folgende Punkte vor:

Für das Kalenderjahr 2017 sind bis zum 31. Mai 2018 die Erklärungen

• zur Einkommensteuer - einschließlich der Erklärungen zur gesonderten bzw. geson-derten und einheitlichen Feststellung der Besteuerungsgrundlagen sowie zur geson-derten Feststellung des verbleibenden Ver-lustvortrags -,

• zur Körperschaftsteuer - einschließlich der Erklärungen zu gesonderten Feststellungen von Besteuerungsgrundlagen, die in Zu-

ABGABEFRISTEN FÜR DAS KALENDERJAHR 2017 VERÖFFENTLICHTSTEUERTIPP DES MONATS

DISKRIMINIERUNG: BEWERBERSUCHE MIT „DEUTSCH ALS MUTTERSPRACHE

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IHR ANSPRECHPARTNER Jens Wessely

Tel.: 0361 3484-192E-Mail: [email protected]

Wird im Profi l einer Stellenausschreibung ein Be-werber mit „Deutsch als Muttersprache“ gesucht, liegt darin eine mittelbare Benachteiligung wegen der ethnischen Herkunft gegenüber Personen mit nichtdeutscher Muttersprache. Das hat das Bun-desarbeitsgericht (BAG) in Erfurt im Fall eines in der Ukraine geborenen Bewerbers mit deutscher Staatsangehörigkeit entschieden, der sich auf eine Tätigkeit bei der Unterstützung eines Redak-teurs beim Verfassen eines Buches beworben hat-

te und eine Absage erhielt. In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin, dass die Stellen-ausschreibung mit der Anforderung „Deutsch als Muttersprache“ Personen wegen ihrer ethnischen Herkunft in besonderer Weise benachteiligen könne und daher eine mittelbare Diskriminierung beinhalte. Damit werde ausgedrückt, dass lediglich Personen angesprochen würden, die im deutschen Sprach-raum aufgewachsen seien. Es bestehe daher die

Vermutung, dass der Bewerber aufgrund seiner ethnischen Herkunft eine ungünstigere Behand-lung erfahren habe. Diese Vermutung habe der Arbeitgeber vorliegend nicht widerlegt. Dem Be-werber stehe daher eine Entschädigung in Höhe von drei Monatsgehältern zu, hier insgesamt 3.200 Euro.

(Urteil des Bundesarbeitsgerichts – BAG – vom 29. Juni 2017; Az.: 8 AZR 402/15)

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Sucht ein Autohaus mit einer Stellenanzeige gezielt nach einer Autoverkäuferin, kann das ge-rechtfertigt sein, um den Männerüberschuss im Verkaufs- und Servicebereich auszugleichen. Das hat das Landesarbeitsgericht (LAG) Köln im Fall eines Autohauses entschieden, das in einer Stel-lenausschreibung unter dem Titel „Frauen an die Macht!“ gezielt Bewerberinnen suchte.

Männliche Bewerber erhielten umgehend Ab-sagen. Ein abgelehnter Bewerber forderte 8.775 Euro Schadensersatz wegen Diskriminierung aufgrund seines Geschlechts. In seiner Begrün-dung weist das Gericht darauf hin, dass zwar vorliegend unstreitig eine Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechts bestehe. Diese sei aber

aufgrund besonderer Umstände ausnahmsweise gerechtfertigt. Denn der Arbeitgeber verfolge mit der Bevorzugung den unternehmerischen Zweck, seiner Kundschaft beim Autokauf Beratungsleis-tungen durch Personal beiderlei Geschlechts zu bieten. Beim Autokauf als einer Vertrauenssache, komme der Persönlichkeit des Verkaufspersonals eine gesteigerte Bedeutung zu und die Eigenart der Persönlichkeit werde durch das Geschlecht mitbestimmt. Gerade im Technikbereich bestehe die Gefahr, dass Frauen sich durch althergebrach-te Vorurteile bei männlichen Verkäufern einge-schüchtert oder übervorteilt fühlten.

(Urteil des Landesarbeitsgerichts – LAG – Köln vom 18. Mai 2017; Az.: 7 Sa 913/16)

Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Ratgeber

GEZIELTE SUCHE EINER AUTOVERKÄUFERIN KANN ZULÄSSIG SEIN

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Nachfolgeplanungen werden er-schwert

Pensionszusagen waren in den letzten Jahrzehn-ten ein beliebtes Mittel, um für GmbH-Geschäfts-führer eine betriebliche Altersversorgung aufzu-bauen. Doch selbst wenn der Ruhestand nicht unmittelbar bevorsteht, müssen Pensionszusagen im Auge behalten werden. Die kontinuierliche Abnahme von Steuerspareffekten, enttäusch-te Erwartungen hinsichtlich der Finanzierung, permanente Eingriffe der Finanzverwaltung und höchstrichterliche Rechtsprechung haben die traditionelle leistungsorientierte Pensionszusage, die lebenslange Rentenzahlungen vorsieht, mitt-lerweile zu einem Risiko gemacht. Eine Nach-folgeplanung ist mit einer Pensionszusage sehr erschwert oder sogar unmöglich. Auch die ggf. geplante Auflösung einer GmbH ist damit prak-tisch ausgeschlossen. Bilanzen sind belastet

Die Neuregelungen des Bilanzrechts zur Bewer-tung der Pensionsrückstellungen im handelsrecht-lichen Einzelabschluss sowie die seit Jahren zu beobachtende Zinsentwicklung führen dazu, dass die Rückstellungswerte geradezu explodieren. So kommt es in vielen Fällen zu der unglücklichen Entwicklung, dass einerseits die Belastungen in den Bilanzen aus erteilten Pensionszusagen durch die Anpassung der Rechnungsgrundlagen gestiegen sind. Andererseits hat sich das zu ihrer Deckung gebildete Kapital unterdurchschnittlich entwickelt. Beide Bewegungen haben die De-ckungslücke zur Erfüllung späterer Pensionsleis-tungen vergrößert. Entkopplung der Versorgung von der wirtschaftlichen Entwicklung

Auch in ihrer Eigenschaft als Versorgungsbe-rechtigte haben GmbH-Geschäftsführer häufig ein Interesse daran, bei angestrebter Unterneh-mensnachfolge ihre betriebliche Altersversor-

gung nicht länger vom wirtschaftlichen Erfolg der GmbH abhängig zu machen. Sie können diese wirtschaftliche Entwicklung nach ihrem Rückzug als Geschäftsführer und Eigentümer nicht mehr kontrollieren und wollen daher ihre Versorgung von der Entwicklung der GmbH rechtzeitig ent-koppeln.

Auslagerung als Lösungsmöglich-keit

Konzerne und international bilanzierende Un-ternehmen haben bereits vor Jahren damit be-gonnen, durch Gestaltungsmaßnahmen ihre Pensionsverpflichtungen aus dem Unternehmen auszulagern, um ihre Bilanzen zu entlasten. Dieser Schritt empfiehlt sich auch für kleine und mitt-lere Unternehmen. Die liquiditätsschonende und steuerneutrale Übertragung einer Pensionszusage auf einen Pensionsfonds ist dabei sicherlich eine zielgerichtete Option.

Ein Beispielsfall

Die Zusammenhänge sollen durch folgendes Bei-spiel erläutert werden.

Der Gesellschafter-Geschäftsführer A der mittel-ständischen A-GmbH hat eine Pensionszusage er-teilt erhalten, die ihm eine lebenslange Altersrente von monatlich 2.500 Euro zusichert. Im Fall seines Todes erhält seine Witwe eine Hinterbliebenen-rente von 60 Prozent dieser Altersrente. Es wurde zwar eine Rückdeckungsversicherung abgeschlos-sen. Diese weist aber lediglich einen Wert von 200.000 Euro aus, was zu einer Unterfinanzierung führt. Der Rückstellungswert der Pensionszusage in der Steuerbilanz beträgt 340.000 Euro. A steht kurz vor seinem 65. Geburtstag und möch-te die Anteile an seiner GmbH verkaufen. Die Kauf- interessenten wollen jedoch die Pensionszusage nicht übernehmen, da sie aus ihrer Sicht eine ungewisse, nicht kalkulierbare Verbindlichkeit darstellt. Auch A hat kein Interesse daran, seine betriebliche Altersversorgung nach Verkauf der

GmbH-Anteile und Rückzug aus der Geschäfts-führung weiterhin der GmbH anzuvertrauen, deren wirtschaftliches Schicksal er nicht mehr kontrollieren kann.

A kann seine GmbH von den Pensionsverpflich-tungen befreien, den Verkauf damit ermöglichen und seine Altersversorgung unabhängig vom wirtschaftlichen Schicksal der GmbH gestalten, indem er die Pensionszusage auf einen Pensions-fonds auslagert. Zur Übernahme der Pensionszu-sage benötigt der Pensionsfonds Mittel in Höhe von 400.000 Euro. Die Rückdeckungsversicherung kann zur Finanzierung in den Pensionsfonds ein-gebracht werden, so dass die A-GmbH freie Mittel von 200.000 Euro zur Auslagerung der Pensions-zusage einsetzen muss. Die Auslagerung ist für die A-GmbH und für A steuerneutral. Die Bilanzen der A-GmbH sind bereinigt. Die Versorgungsansprü-che von A richten sich nicht länger gegen die GmbH, sondern gegen den Pensionsfonds.

Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Ratgeber

PENSIONSZUSAGEN IM MITTELSTAND: ERSCHWERNIS FÜR DIE UNTERNEHMENSNACHFOLGE Pensionszusagen können Nachfolgeplanungen in mittelständischen Unternehmen erheblich behindern. Auch in ihrer Rolle als Versorgungsberechtigte wollen GmbH-Geschäftsführer ihre betriebliche Altersver-sorgung häufig nicht in die Hände von Unternehmensnachfolgern legen. Um keine böse Überraschung zu erleben, sollten insbesondere GmbH-Geschäftsführer vorbauen. Prof. Dr. Dietmar Wellisch, Leiter des Instituts für betriebliche Altersversorgung und Steuern der Universität Hamburg, hat dazu ein paar pas-sende Tipps.

VERANSTALTUNG

Pensionszusagen an GmbH-Geschäftsführer – Hemmnis für die Unternehmensnachfolge und die eigene Versorgungssicherheit?

Termin: 26.04.2018, 17:00 UhrKosten: kostenfrei

IHR ANSPRECHPARTNER Jens Wessely

Tel.: 0361 3484-192E-Mail: [email protected]

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Der Fall: Mehrere Immobilienmakler boten in Tageszeitungen Wohnimmobilien zur Miete oder zum Kauf an. In den Anzeigen fehlten Angaben zur Art des Energieausweises, zum wesentlichen Energieträger für die Heizung des Wohngebäudes, zum Baujahr des Wohngebäudes oder zur Ener-gieeffi zienzklasse.

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. sah darin einen Verstoß gegen § 16a der Energieeinsparverord-nung (EnEV). Sie hat von den Maklern verlangt, es zu unterlassen, Anzeigen für die Vermietung oder den Verkauf von Immobilien, für die ein Energieausweis vorliegt, ohne die in der Energie-einsparverordnung vorgesehenen Pfl ichtangaben zu veröffentlichen.

Das Urteil: Der Bundesgerichtshof (BGH) hat ent-schieden, dass die Informationspfl icht nach § 16 a EnEV in erster Linie den Eigentümer der Immo-bilie, nicht aber auch den Makler treffe. Allerdings werbe ein Immobilienmakler irreführend, wenn er in seiner Anzeige diese Informationen nicht an-gebe. Dies ergebe sich aus dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb.

Fazit

Immobilienmakler sind verpfl ichtet, notwendige Angaben zum Energieverbrauch in ihren Immo-bilienanzeigen aufzunehmen. Zu den wesentli-chen Informationen gehören die Art des Ener-gieausweises, der wesentliche Energieträger, das

Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Ratgeber

In dieser Rubrik erwarten Sie monatlich interessante Rechtsfälle und für Unternehmen relevante Urteile.

MAKLER MÜSSEN ENERGIEVERBRAUCH ANGEBEN

URTEIL DES MONATS

Baujahr des Wohngebäudes, die Energieeffi zi-enzklasse und der Wert des Endenergiebedarfs oder Endenergieverbrauchs.Bundesgerichtshof (BGH), Urteile vom 5. Okto-ber 2017 – I ZR 229/16, I ZR 232/16, I ZR 4/17

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ZWISCHENPRÜFUNG UND ABSCHLUSSPRÜFUNG TEIL 1

PRÜFUNGSTERMINE HERBST 2018

Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Bekanntmachungen

KAUFMÄNNISCHE UND KAUFMÄNNISCH-VERWANDTE BERUFE

GEWERBLICH-TECHNISCHE BERUFESCHRIFTLICHE PRÜFUNGEN UND INTEGRIERTE PRÜFUNGEN

PRÜFUNGSTERMINEANMELDESCHLUSS: 15.05.2018

PRÜFUNGSTERMINEANMELDESCHLUSS: 15.05.2018

Fachinformatiker, Fachkraft für Lagerlogistik, Fachpraktiker für Bürokommunikation, Florist, Infor-matikkaufmann, IT-System-Elektroniker, IT-System-Kaufmann, Kaufmann im Gesundheitswesen, Kaufmann im Groß- und Außenhandel, Personaldienstleistungskaufmann, Servicefahrer, Tierpfle-ger, Verkäufer

Automobilkaufmann, Bankkaufmann, Buchhändler, Fachangestellter für Markt- und Sozialforschung, Fachkraft für Automatenservice, Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen, Fotomedi-enfachmann, Immobilienkaufmann , Industriekaufmann, Kaufmann für audiovisuelle Medien, Kauf-mann für Dialogmarketing, Kaufmann für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen, Kaufmann für Marketingkommunikation, Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung, Kaufmann für Ver-kehrsservice, Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, Medienkaufmann Digital und Print, Ser-vicekraft im Dialogmarketing, Servicekraft für Schutz und Sicherheit, Sportfachmann, Sport- und Fitnesskaufmann, Tourismuskaufmann, Veranstaltungskaufmann

Kaufmann für Büromanagement AP Teil 1 (Informationstechnisches Büromanagement)

Durchführungszeitraum für die praktischen Übungen und praktische Prüfungen (HOGA-Berufe) *)

Mechatroniker Teil 1 (VO 2011)

Bauzeichner (schriftl. + prakt.)

Technischer Produktdesigner (schriftl. + prakt.)

Anlagenmechaniker, Fachpraktiker Zerspanungsmechanik, Fertigungsmechaniker, Fluggerätmecha-niker, Gießereimechaniker, Industriemechaniker, Konstruktionsmechaniker, Stanz- und Umformme-chaniker, Techn. Modellbauer, Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik, Werk-stoffprüfer, Werkzeugmechaniker, Zerspanungsmechaniker, Bergbautechnologe

Kfz-Mechatroniker (VO 2013), Elektroniker für Automatisierungstechnik (schriftl. + Arbeitsplanung), Elektroniker für Betriebstechnik, Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme (schriftl. + Ar-beitsplanung), Elektroniker für Geräte und Systeme, Elektroniker für Maschinen und Antriebstech-nik, Elektroniker für Informations- und Systemtechnik, Elektroanlagenmonteur, Industrieelektriker, Fachkraft für Veranstaltungstechnik

Technischer Systemplaner (schriftl. + prakt.)

alle anderen gewerblich-technischen Berufe

26.09.2018

26.09.2018

24.09. und 25.09.2018

27.08. - 21.09.2018

11.09.2018

13.09.2018

18.09.2018

18.09.2018

19.09.2018

19.09.2018

20.09.2018

GUT ZU WISSENSOFERN PRÜFUNGSZEITRÄUME ANGEGEBEN SIND, WIRD DER GENAUE TERMIN VON DER IHK IN ABSTIMMUNG MIT DEM PRÜFUNGSAUSSCHUSS FESTGELEGT!MEHR INFORMATIONEN UNTER: WWW.ERFURT.IHK.DE/BILDUNG/PRUEFUNGEN

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GEWERBLICH-TECHNISCHE BERUFEPRAKTISCHE PRÜFUNGEN*

PRÜFUNGSTERMINEANMELDESCHLUSS: 15.05.2018

Elektroniker für Geräte und Systeme, Elektroniker für Informations- und Systemtechnik, Elektroni-ker für Maschinen und Antriebstechnik, Elektroniker für Betriebstechnik

Elektroniker für Automatisierungstechnik, Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme, Anlagen-, Industrie-, Konstruktions-, Werkzeug-, Zerspanungsmechaniker, Fachpraktiker Zerspa-nungsmechanik, Fertigungsmechaniker (VO 2013), Gießereimechaniker, Technischer Modellbauer, Stanz- und Umformmechaniker, Verfahrensmechaniker Kunststoff- und Kautschuktechnik

Mechatroniker (VO 2011)

Kfz-Mechatroniker (VO 2013), Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker (VO 2014), Zwischenprü-fung Textil- und Modenäher (VO 2015)

alle anderen gewerblich-technischen Berufe

*) Sofern Prüfungszeiträume angegeben sind, wird der genaue Termin von der IHK in Abstimmung mit dem Prüfungsausschuss festgelegt!

03.09. – 18.09.2018

19.09. - 19.10.2018

11.09. – 12.10.2018

20.09. - 19.10.2018

27.08. - 21.09.2018

Wirtschaftsmagazin 3/2018 - Bekanntmachungen

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50 Wirtschaftsmagazin 3/2018

IMPRESSUM Industrie- und Handelskammer Erfurt –Wirtschaftsmagazin 26. Jahrgang Nr. 3/2018

Herausgeber:Industrie- und Handelskammer ErfurtArnstädter Str. 34, 99096 ErfurtTel.: 0361 3484-0, E-Mail: [email protected]

Verantwortlicher Redakteur:Katharina Reinhardt, Tel.: 0361 3484-262

Redaktion & Layout:Kathy Heiden, Tel.: 0361 3484-268

Redaktion:Dr. Cornelia Haase-Lerch, Cecilia Michel,Thomas Fahlbusch, Steffen Schulze

Anzeigen und Verlag:Prüfer Medienmarketing,Endriß & Rosenberger GmbHSchlösserstr. 39, 99084 ErfurtTel.: 0361 56681-94 | Fax 0361 56681-96Anzeigenverwaltung: Gudrun WenskeAnzeigenleiter: Wolfrüdiger Endriß

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Druck, Verarbeitung:Druckhaus Gera GmbH,Jacob-A.-Morand-Str. 16, 07552 Gera,Tel.: 0365 73752-0 | Fax 0365 7106520

Das Magazin kostet im Verkauf 3,00 Euro.

Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspfl icht als Mitglied der IHK.

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben die Mei-nung des Verfassers, aber nicht unbedingt die Ansicht der IHK wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung und Quellenangabe. Fotomechanische Wiedergabe für den innerbetrieblichen Bedarf gestattet. Die Zeitschrift wird IHK-Zugehörigen im Rahmen ihrer Mitgliedschaft kostenfrei geliefert. Zur sprachlichen Vereinfachung und besseren Lesbarkeit wird bei Formulierungen, die sich auf Personen beziehen, auf die ausdrückliche Nen-nung der weiblichen Form verzichtet.

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ANKÜNDIGUNG APRIL

Die Aprilausgabe des Wirtschaftsmagazins erscheint ab dem 10.4.2018. In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns unter anderem mit dem Themenjahr 2018, dass unter dem Motto „Industrialisierung und soziale Bewegungen in Thüringen“ steht.

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