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INFOLETTER #3 17 SEPTEMBER forum.landschaft forum.paysage 1 / 11 INFOLETTER SEPTEMBER/2017 forum.landschaft forum.paysage Editorial Liebe Mitglieder, liebe Landschaftsinteressierte Nach der Sommerpause häufen sich die Veranstaltungen, wir präsentieren Ihnen also in unserem dritten Infoletter dieses Jahr eine besonders breite Auswahl an Informationen zu angehenden Veranstaltungen, neuen Publikationen und weiteren Neuigkeiten zur Landschaft in der Schweiz. Ich möchte dabei zwei Publikationen besonders hervorhe- ben: (1) Unter dem Titel „Landschaft zwischen Wertschätzung und Wertschöpfung“ legen Norman Backhaus und Roger Keller einen Bericht zu den Landschaftsleistungen in der Schweiz vor: Neben einem fundierten Überblick über das Thema erörtert der Bericht das Potential des Konzepts in der politischen und planerischen Praxis. (2) Wie entwickelt sich die Schweizer Landschaft und welche Bereiche sind besonders unter Druck? Wer sich für den Landschaftswandel in der Schweiz interessiert, findet im Bericht zur Landschaftsbeobachtung Schweiz (LABES) reichlich Anschauungsmaterial und eine detaillierte Beschreibung und Würdigung des umfassenden Landschaftsmonitoring- Projekts, das dieses Jahr den zehnten Geburtstag feiern darf. Im Sommer 2017 organisierten wir kurzfristig eine Nachmittagsveranstaltung in Bern zur Vernehmlassung des RPG 2. Trotz der Hitze und der Ferienzeit fanden sich über 40 Personen in Bern ein, um sich in einem informellen Rahmen über die Positionen von VLP-ASPAN, Pro Natura und FSU zu informieren und zu diskutieren. Wie schon im letzten Infoletter angekündigt, veranstaltet das Forum Landschaft 2018 zusammen mit Partnern aus Praxis, Verwaltung und Wissenschaft im Spätsommer 2018 den 1. Schweizerischen Landschaftskongress. Die Planungen laufen auf Hochtouren. Wir werden uns bald an Sie wenden: Noch dieses Jahr werden wir Ihnen die Möglichkeit bieten, sich für einen Beitrag an unserem Kongress zu bewerben. Wir sind gespannt auf Ihre Ideen und Diskussionsbeiträge! Mit herzlichen Grüssen, Maarit Ströbele, Geschäftsführerin a.i., Forum Landschaft Zum Infoletter: Diese Publikation bietet den Mitgliedern des Forums sowie weiteren Landschaftsinteressierten die Möglichkeit zum fachlichen Austausch. Der Infoletter basiert auf Beiträgen aus der Landschafts-Community und informiert Sie über spannen- de Projekte, interessante Veranstaltun- gen, Publikationen, Reportagen und Berichte. Der Infoletter erscheint vierteljährlich (März-Juni-September-Dezember). Redaktions- schluss ist, wenn nicht anders angekündigt, jeweils Ende des Vormonats. Wir freuen uns auf Ihre Beiträge und danken Ihnen für Ihre Mitarbeit an dieser Ausgabe! Inhalt Editorial 1 Landschaft zwischen Wertschätzung und Wertschöpfung 2 Landschaften unter anhaltendem Druck 4 Pressions persistantes sur les paysages 6 Paysage et abandon sauvage de déchets 7 Internationale Summer School zur Landschaftsforschung 8 Lausanne Jardins 2019 9 Frühzeitiger Einbezug des Landschafts- schutzes als Erfolgsfaktor 10 © Neubrückstrasse Bern, Annick Noll

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1 / 11 INFOLETTER SEPTEMBER/2017 forum.landschaft forum.paysage

Editorial Liebe Mitglieder, liebe Landschaftsinteressierte

Nach der Sommerpause häufen sich die Veranstaltungen, wir präsentieren Ihnen also in unserem dritten Infoletter dieses Jahr eine besonders breite Auswahl an Informationen zu angehenden Veranstaltungen, neuen Publikationen und weiteren Neuigkeiten zur Landschaft in der Schweiz. Ich möchte dabei zwei Publikationen besonders hervorhe-ben: (1) Unter dem Titel „Landschaft zwischen Wertschätzung und Wertschöpfung“ legen Norman Backhaus und Roger Keller einen Bericht zu den Landschaftsleistungen in der Schweiz vor: Neben einem fundierten Überblick über das Thema erörtert der Bericht das Potential des Konzepts in der politischen und planerischen Praxis. (2) Wie entwickelt sich die Schweizer Landschaft und welche Bereiche sind besonders unter Druck? Wer sich für den Landschaftswandel in der Schweiz interessiert, findet im Bericht zur Landschaftsbeobachtung Schweiz (LABES) reichlich Anschauungsmaterial und eine detaillierte Beschreibung und Würdigung des umfassenden Landschaftsmonitoring-Projekts, das dieses Jahr den zehnten Geburtstag feiern darf.

Im Sommer 2017 organisierten wir kurzfristig eine Nachmittagsveranstaltung in Bern zur Vernehmlassung des RPG 2. Trotz der Hitze und der Ferienzeit fanden sich über 40 Personen in Bern ein, um sich in einem informellen Rahmen über die Positionen von VLP-ASPAN, Pro Natura und FSU zu informieren und zu diskutieren.

Wie schon im letzten Infoletter angekündigt, veranstaltet das Forum Landschaft 2018 zusammen mit Partnern aus Praxis, Verwaltung und Wissenschaft im Spätsommer 2018 den 1. Schweizerischen Landschaftskongress. Die Planungen laufen auf Hochtouren. Wir werden uns bald an Sie wenden: Noch dieses Jahr werden wir Ihnen die Möglichkeit bieten, sich für einen Beitrag an unserem Kongress zu bewerben. Wir sind gespannt auf Ihre Ideen und Diskussionsbeiträge!

Mit herzlichen Grüssen, Maarit Ströbele, Geschäftsführerin a.i., Forum Landschaft Zum Infoletter: Diese Publikation bietet den Mitgliedern des Forums sowie weiteren Landschaftsinteressierten die Möglichkeit zum fachlichen Austausch. Der Infoletter basiert auf Beiträgen aus der Landschafts-Community und informiert Sie über spannen-de Projekte, interessante Veranstaltun- gen, Publikationen, Reportagen und Berichte. Der Infoletter erscheint vierteljährlich (März-Juni-September-Dezember). Redaktions-schluss ist, wenn nicht anders angekündigt, jeweils Ende des Vormonats. Wir freuen uns auf Ihre Beiträge und danken Ihnen für Ihre Mitarbeit an dieser Ausgabe!

Inhalt

Editorial 1 Landschaft zwischen Wertschätzung und Wertschöpfung 2

Landschaften unter anhaltendem Druck 4

Pressions persistantes sur les paysages 6

Paysage et abandon sauvage de déchets 7

Internationale Summer School zur Landschaftsforschung 8

Lausanne Jardins 2019 9

Frühzeitiger Einbezug des Landschafts-schutzes als Erfolgsfaktor 10

© Neubrückstrasse Bern, Annick Noll

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INFOLETTER SEPTEMBER/2017 forum.landschaft forum.paysage2 / 11

Agenda

➜ 29. - 30. September 2017Jahresfachtagung der Internationalen Alpen-schutzkomission CIPRAZum Thema „Alpine Raumspähren - Natürliche Grenzen, unendliche Möglichkeiten“ Ort: Innsbruck, Österreich Organisation: CIPRA Information und Anmeldung: www.cipra.org/de/cipra/ueber-uns/jahresfachtagungen

➜ 17. Oktober 2017Anpassung an den Klimawandel x 31 - Abschlusstagung des nationalen PilotprogrammsMit der öffentlichen Abschlussveranstaltung am 17. Oktober 2017 im Eventforum Bern geht das Pilotprogramm zu Ende. Die Verantwortlichen ziehen Bilanz und berichten über die Erkenntnisse aus dem Programm. Vertreter von Bund, Kantonen, Regionen, Städten und der Wissen-schaft diskutieren, was die nächsten Schritte bei der Anpassung an den Klimawandel sein müssen. Die Tischmesse bietet den Teilnehmen-den die Möglichkeit, die Ergebnisse und Produkte der 31 Pilotprojekte kennenzulernen und sich persönlich mit den Projektvertretern auszutauschen. Ort: Eventforum, Bern Veranstalter: BAFU Information und Anmeldung: www.bafu.admin.ch/klimaanpassung-pilotprogramm

➜ 23. Oktober | 23 octobre 2017Agenda 2030 – Herausforderungen für die Schweiz | Agenda 2030 - Les défis pour la Suisse Der Bundesrat setzt sich national und internatio-nal für die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ein. Zur Klärung des Umsetzungsstands und des künftigen Handlungs-bedarfs der Schweiz wurde auf Bundesebene eine Bestandsaufnahme vorgenommen. Zu dieser hat der Bund Ende Juni bis August 2017 eine online-Konsultation durchgeführt, in der die Einschätzungen des Bundes ergänzt werden konnten. Im kommenden Dialog 2030 sollen die Ergebnisse diskutiert werden. Le Conseil fédéral s’engage sur le plan national et international en faveur de la mise en œuvre de l’Agenda 2030 de développement durable. Un état des lieux a été dressé au niveau fédéral pour clarifier le niveau actuel de sa mise en œuvre et les actions qui devront être entreprises. La Confédération a mené une consultation en ligne sur ce sujet, qui s’est déroulée de fin juin jusqu’en août 2017, et dans laquelle l’évaluation faite par la Confédération a pu être complétée.

Landschaft zwischen Wertschätzung und Wertschöpfung Wie sich zentrale Landschaftsleistungen stärker in Politik und Praxis verankern lassen Attraktive Landschaften sind wertgeschätzt: Sie steigern das menschliche Wohlbefinden. Sie fördern die Erholung. Sie sind identitätsstiftend. Als räumliche Basis für die Standortat-traktivität der Schweiz tragen Landschaften wesentlich zur Wertschöpfung bei.

Landschaften werden produziert und konsumiert. Zwar sind Landschaften öffentliche Güter die von allen wahrgenommen und erlebt werden. Aber Landschaften bestehen aus einzelnen Parzellen und diese sind oft in Privatbesitz. Alles was Landschaftsproduzenten auf ihrem Grund und Boden bewirken, hat Einfluss auf das öffentliche Gut Landschaft. Gleichzeitig haben Landschaftskonsumenten nur einen bedingten Einfluss auf diese zur Verfügung gestellten Leistungen. Wie kann es gelingen, die Landschaftsproduktion stärker auf die (vielfältigen) Bedürfnisse von Landschaftskonsumenten auszurichten? Davon handelt diese Studie der Universität Zürich. Die vorhandenen gesetzlichen Grundlagen und Instrumente, die Einfluss auf die Landschaftsproduktion nehmen, werden analysiert. Und es werden diejenigen Landschaftsleistungen bezeichnet, die von Bevölkerung und Besuchen-den nachgefragt und wertgeschätzt werden – aber nicht immer in der gewünschten Qualität und Quantität angeboten werden.

Die Analyse zeigt, dass Instrumente mit prioritärem Anspruch, landschaftliche Qualitäten zu unterstützen, die Förderung der zentralen Landschaftsleistungen beinhalten (können). Aber nur wenige Instrumente der Landschaftspolitik sind bis anhin mit finanziellen Anreizen verknüpft, um die Landschaftsproduktion in Richtung der nachgefragten Wertschätzung zu steuern. Auch wirken sich zahlreiche (finanzkräftige) Instrumente negativ auf Land-schaftsleistungen aus. Hier besteht ein Handlungsbedarf, die bestehenden Instrumente zur Stärkung der Landschaftsqualitäten auf allen Ebenen wirkungsvoller zu gestalten und die negativen Auswirkungen anderer Instrumente zu beschränken.

Unter «Landschaftsleistungen» wird der wirtschaftliche, soziale und gesundheitliche Nutzen von Landschaften für Individuen und die Gesellschaft verstanden. Landschaften bilden die räumliche Basis für die Biodiversität und die Regenerationsfähigkeit der natürlichen Ressourcen. Im Zentrum der Studie stehen folgende vier zentrale Landschaftsleistungen: Ästhetischer Genuss, Identifikationsmöglichkeiten (‹Heimat›) und Vertrautheit, Erholung und Gesundheit sowie Standortattraktivität. Im Rahmen eines Workshops mit rund 20 Fachper-sonen aus Wirtschaft, Politik, Behörden, Zivilgesellschaft und Wissenschaft wurden diese Landschaftsleistungen intensiv diskutiert. Dabei wurde für jede Landschaftsleistung nach Lösungen gesucht, wie sie anerkannt und gesichert werden kann. Zur Vertiefung einzelner Aspekte wurden nochmals rund 20 weitere Fachpersonen beigezogen, um ein möglichst breites Wissensspektrum abzudecken.

Basierend aus Studien und Arbeitsberichten, den Diskussionen des transdisziplinären Workshops und bilateralen Gesprächen mit Fachpersonen wurden Handlungsempfehlun-gen zuhanden einzelner Akteursgruppen sowie generelle Empfehlungen formuliert.

Folgende Erkenntnisse stehen im Vordergrund:

• Landschaftsleistungen sind nicht «nice to have», sondern «must have»: Sie sind die Grundlage der Standortattraktivität der Schweiz (Wertschöpfung) und sie sind wesentlich für das Wohlbefinden der Bevölkerung (Wertschätzung).

• Die bestehenden landschaftspolitischen Instrumente können Landschaftsleistungen grundsätzlich anerkennen und sichern. Es besteht ein Handlungsbedarf zur Stärkung des Vollzugs und teilweise fehlt das Wissen oder notwendige Engagement, um Landschaftsleis-tungen angemessen zu berücksichtigen.

− Nur wenige Instrumente sind mit finanziellen Anreizen verknüpft – dies mindert den Stellenwert von Landschaftsleistungen gegenüber kommerziell verwertbaren Nutzun-gen von Landschaften.

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INFOLETTER SEPTEMBER/2017 forum.landschaft forum.paysage3 / 11

Dans le prochain Dialogue 2030, vous êtes invités à participer à une discussion qui portera sur les conclusions. Ort | Lieu: Kursaal, Bern Zeit | Heures: 10.00 - 17.00 Uhr Programm und Anmeldeinformationen folgen in Kürze. | Nous vous enverrons prochainement le programme et les informations relatives à l’inscription.

➜ 25 - 27 octobre 2017DEBATTRE DU PAYSAGE. Enjeux didactiques, processus d’apprentissage, formations.Ce colloque s’adresse aux étudiants, enseig-nants, formateurs, enseignants-chercheurs, chercheurs, acteurs du paysage impliqués dans des formations ou intéressés par les questions liées au paysage. Le principal objectif du colloque est d’interpeler des sphères qui ont peu l’habitude de se rencontrer : enseignement du premier ou du second degré, école de paysage, université, administ-ration, filière d’enseignement professionnelle, réseaux d’éducation à l’environnement, associations, formation continue, bureau d’étude, gestionnaires des collectivités territoriales ou des espaces protégés, décideurs locaux ou élus,… pour échanger sur cet objet commun et sur les enjeux éducatifs qu’il soulève. Lieu: hepia, Genève Organisation: Faculté des sciences de la société de la Université de Genève & hepia Genève Information et inscription: www.unige.ch/portail-didactique-paysage/colloque/

➜ 27. Oktober | 27 octobre 2017 Bäume und Wälder und ihre gesellschaftliche Wertleistung: die i-tree Toolbox | Arbres et Forêts et sa puissance de valeur sociale: le i-tree Toolbox Methodenseminar | Séminare méthodique Ort | Lieu: Bern Organisation: Pan Bern AG Information: [email protected] Anmeldung | Inscription: www.fowala.ch/anmelden.asp?ID=238

➜ ab 27. Oktober 2017 Weiterbildung Bauleiter Landschaftsarchitektur Lernen Sie, wie ein reibungsloser Bauablauf möglich ist, welche Planungen dazu nötig sind und wie Sie den Bau kompetent begleiten. Ort & Organisation: HSR Rapperswil Daten: ab 27.10.17 10 Kurstage jeweils freitags und samstags Informationen und Anmeldung: www.hsr.ch/bauleiter

− Zahlreiche (finanzstarke) Instrumente anderer Sektoralpolitiken wirken sich negativ auf Landschaftsleistungen aus. Diese negativen Auswirkungen gilt es einzudäm-men.

• Die Interessen von Landschaftsproduzenten und Landschaftskonsumenten stimmen nicht immer überein. Oft sind Landschaftsleistungen öffentliche Güter und eine stärkere Nachfrage nach diesen Leistungen führt nicht automatisch zu einem stärkeren Angebot. Entsprechend müssen Landschaftsproduzenten mittels Sensibilisierung, finanziellen Anreizen und Regulierung dazu gebracht werden, stärker auf die Bedürfnisse der Landschaftskonsumenten zu reagieren.

• Die Sicherung und Anerkennung von Landschaftsleistungen bedingt ein Engagement aller Landschaftsakteure:

− Die Bundesbehörden schaffen einen gemeinsamen Orientierungsrahmen für alle landschaftsrelevanten Themen und Sektoralpolitiken. Mit der anstehenden Aktualisie-rung des Landschaftskonzepts Schweiz (LKS) werden Landschaftsleistungen strategisch und mittels konkreten Massnahmen gefördert.

− Die Kantone, Gemeinden und Regionen entwickeln Zielvorstellungen, wo welche Landschaftsqualitäten vorhanden und gewünscht sind. Die zentralen Akteure werden einbezogen und die Ansprüche von Landschaftsproduzenten und -konsumenten berücksichtigt.

− Akteure aus der Wirtschaft und von (planerischen) Fachverbänden fördern die Anerkennung von Landschaftsleistungen und engagieren sich vermehrt für die Erhaltung dieser Leistungen.

− NGO’s und die Zivilgesellschaft formulieren ihre Ansprüche an Landschaftsleis-tungen und bringen sich bei landschaftsrelevanten Planungen und Stellungnahmen ein.

− Die Wissenschaft nutzt ihre Methoden- und Fachkenntnisse, um die Bedürfnisse von Landschaftsproduzenten und -konsumenten besser aufeinander abzustimmen und die Erkenntnisse benutzergerecht zu kommunizieren.

Die Erarbeitung der Studie wurde vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) finanziert und die Verbreitung der Studienresultate wird finanziell von der Bristol-Stiftung unterstützt.

WEITERE INFORMATIONEN Universität Zürich, Geographisches Institut, Abteilung Humangeographie. Die Studie kann auf der Website des BAFU kostenlos heruntergeladen werden: https://tinyurl.com/ybp2new4

WEITERE INFORMATIONEN Universität Zürich, Geographisches Institut Dr. Roger Keller, Tel. 044 635 51 86, [email protected] Prof. Dr. Norman Backhaus, 044 635 51 75, [email protected]

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INFOLETTER SEPTEMBER/2017 forum.landschaft forum.paysage4 / 11

(Version française au-dessous) Landschaften unter anhaltendem Druck Landschaften sind für unsere Lebensqualität und die Standortattraktivität der Schweiz bedeutend. Sie sind indes weiterhin unter Druck: Die neuen Resultate der «Land-schaftsbeobachtung Schweiz» zeigen, dass die Landschaften kontinuierlich an Qualität verlieren. Nur punktuell sind Verbesserungen festzustellen, etwa dank Revitalisierungen von Fliessgewässern. Die Schweiz ist geprägt von der natürlichen und kulturellen Vielfalt ihrer Landschaften. Sie sind zentral für Lebensqualität und Wohlbefinden. Für den Tourismus und den internatio-nalen Standortwettbewerb bilden sie Visitenkarten der Schweiz. Um den Zustand und die Veränderung der Landschaften zu beobachten, führen das Bundesamt für Umwelt BAFU und die Eidgenössische Forschungsanstalt WSL seit 2007 das Monitoringprogramm Landschaftsbeobach tung Schweiz (LABES) durch (siehe Kasten). Dabei wird nicht nur untersucht, wie die Landschaften sich verändern, sondern auch, wie die Bevölkerung sie wahrnimmt. Am 1. Juni 2017 haben BAFU und WSL den neuen LABES-Bericht «Wandel der Landschaft» publiziert.

Starkes Siedlungswachstum

Der Bericht zeigt, dass die Schweiz weiterhin an Landschaftsqualität einbüsst. Die Monitoringergebnisse belegen zwar, dass die ergriffenen Massnahmen vereinzelt wirken. So konnte der Verlust an Qualität punktuell verlangsamt oder Verbesserungen wie im Bereich der Revitalisierung von Fliessgewässern erzielt werden.

Im Allgemeinen gefällt den Menschen in der Schweiz die Landschaft ihrer Wohnge-meinde und sie fühlen sich mit ihr verbunden. In Gemeinden mit hohem Anteil geschützter Landschaften bewertet die Bevölkerung die Landschaftsqualität beson-ders hoch. Bewohnerinnen und Bewohner von alpinen und ländlichen Gemeinden empfinden ihre Landschaft als schöner und authentischer als die Bevölkerung in Agglomerationen und den schnell gewachsenen Vorstädten.

➜ 27. Oktober 2017 3. Forum DAHEIM in der Metropole Schweiz – „Stadt-Naturen“ | „Les Natures en ville“ Wir entdecken die verschiedenen Naturformen in der Stadt Neuchâtel, hinterfragen unseren Umgang mit der Natur im Zuge der Verdich-tung und diskutieren mit Fachleuten genau diese Themen. Haben wir Ihre Neugierde geweckt? Kommen Sie nach Neuchâtel und gestalten Sie die Diskussion mit!

Découvrir diverses formes de nature en ville de Neuchâtel, réfléchir à notre rapport à la nature à l‘heure des exigences de densification et débattre avec des personnes animées des mêmes questionnements. Venez à Neuchâtel et participez dans le débat! Ort | Lieu: Neuchâtel Organisation: Verein Metropole Schweiz, Stadt Neuchâtel, Bund Schweizer Landschaftsarchi-tekten | Association Metropole suisse, ville de Neuchâtel, Fédéeration suisse des architectes paysagistes Information: www.metropole-ch.ch

➜ 2. November 2017 Tagung Grünflächenmanagement 2017: Kommunikation – für Stadtgrün der Zukunft «Tu Gutes – und rede darüber!» Dieser Slogan wird von der Kommunikations- und Marketing-branche schon seit über 50 Jahren propagiert. Wie wird heute in der Grünen Branche kommuniziert? Welche Kanäle sind in Zukunft relevant? Wie können mittels überzeugender Kommunikation Kunden und Entscheidungsträ-gerinnen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft von Grünraumqualitäten begeistert werden? Wie trägt der Auftritt jedes einzelnen Mit- arbei-tenden zum Erfolg bei? Die Fachtagung Grün ächenmanagement zeigt neue Wege der Kommunikation auf. Ort: ZHAW in Wädenswil, Campus Grüental Zeit: 9.15 - 16.00 Uhr Organisation: Freiraummanagement, IUNR, ZHAW Anmeldung und Information: www.zhaw.ch/iunr/gruenflaechenmanagement

➜ 2. - 3. November 2017 (Kurs in Deutsch) | 23 -24 novembre 2017 (Cours en français) Kurs: Nachhaltigkeitsbeurteilung von Projekten Cours: Evaluer des projets selon le développe-ment durable Wie viele Projekte scheitern, weil Aspekte vernachlässigt oder Akteure vergessen wurden? Mit einer Nachhaltigkeitsbeurteilung (NHB) identifizieren Sie die wichtigsten Herausforderungen eines Projekts und beurteilen dessen Auswirkung auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Mit dem passenden

Das Dorf Gland war vor 50 Jahren eine für diese Region eher untypische verstreute Siedlung. (c)Aéroport Lausanne/Archives Cantonales Vaudoises/J.M. Zellweger

Vor Kurzem hat Gland den Status der Stadt erlangt, indem die Bevölkerungszahl 10‘000 überschrit-ten wurde. (c)Aéroport Lausanne/Archives Cantonales Vaudoises/J.M. Zellweger

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Diese Wahrnehmung deckt sich mit dem Zustand der Landschaften: Im Mittelland wuchs beispielsweise in den vergangenen Jahrzehnten die Siedlungsfläche doppelt so stark wie im Schweizer Durchschnitt. Zudem ist das Mittelland am stärksten von Verkehrswegen zerschnitten; viele Flächen sind versiegelt. Ferner zeigen Satellitenbil-der, dass die letzten Gebiete, in denen nachts kein Licht die Dunkelheit durchdringt, im Mittelland 1996 und im Jura 2008 verschwunden sind. Vollständig dunkle Flächen gibt es heute in der Schweiz nur noch im Alpenraum.

Herausforderungen für die Landschaft

Der anhaltende Druck auf die Landschaft in der Schweiz verdeutlicht, dass es weiterhin Anstrengungen von Bund, Kantonen und Gemeinden braucht, um die Qualität zu erhalten oder sogar zu verbessern. So beispielsweise in den Agglomeratio-nen, wo die Gestaltung kompakter Siedlungen mit einer hohen Freiraumqualität in Einklang zu bringen ist. In der offenen Landschaft sollen der Region angepasste Bewirtschaftungsformen gefördert werden, damit Vielfalt und Charakter der Gebiete erhalten bleiben. Eine zentrale Heraus forderung ist, die Qualität des identitätsstiften-den Lebens- und Erholungsraums zu verbessern.

Kasten: Landschaftsbeobachtung Schweiz LABES: Europaweit einzigartig

Das Monitoringprogramm Landschaftsbeobachtung Schweiz (LABES) erfasst anhand von 34 Indikatoren, wie die Landschaft sich verändert und wie die Bevölkerung die Landschaft wahrnimmt. Damit verfügt die Schweiz über ein europaweit einzigartiges Werkzeug in der Landschaftsbeobachtung. 2010 und 2013 publizierten BAFU und WSL LABES-Zwischenberichte. Das BAFU integriert die Landschaftsbeobachtung in seine regelmässige Berichterstattung über den Zustand der Umwelt.

WEITERE INFORMATIONEN BAFU: Zustand der Landschaft – Landschaftsqualität: www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/landschaft/fachinformationen/zustand-der-land-schaft--landschaftsqualitaet.html WSL: Landschaftsbeobachtung Schweiz LABES: www.wsl.ch/fe/landschaftsdynamik/projekte/landschaftsbeobachtung_schweiz/index_DE

Werkzeug können Sie in überraschend kurzer Zeit die Erwartungen der Akteure berücksichti-gen, Ihr Projekt optimieren und transparent kommunizieren. Damit Sie umfassend profitie-ren können, richtet sich unser Praxiskurs nach Ihren Bedürfnissen. Combien de projets phares capotent parce que certains aspects ont été négligés ou une partie prenante oubliée? L‘évaluation de projet selon le développement durable (EDD) permet d‘identifier les enjeux majeurs d‘un projet et d‘anticiper ses impacts. Ort | Lieu: sanu future learning ag, Biel Organisation: sanu future learning ag Information: www.sanu.ch/17SMEP ➜ 8. November | 8 novembre 2017 Arbeitszonen im ländlichen Raum – effzient nutzen, aber wie? | Zones d’activités en milieu rural – comment les utiliser efficacement ? Die Tagung setzt sich mit den Schwierigkeiten im Umgang mit schlecht genutzten und unbebauten Arbeitszonen in ländlichen Gemeinden auseinander – eine der grössten raumplanerischen Herausforderungen, aber bisher in der Diskussion um die Innenentwick-lung wenig beachtet. Le congrès abordera la gestion souvent mauvaise ou insuffisante des zones d’activités en milieu rural – un des plus grands défis de l’aménagement du territoire qui jusqu’ici n’a pas reçu l’attention qu’il mérite dans le débat sur le développement tourné vers l’intérieur. Ort | Lieu: Farelhaus in Biel | Maison Farel à Bienne Zeit | Heures: 13.30 - 17.45 Uhr Information und Anmeldung | Information et Inscription: www.sanu.ch/raumplanung

➜ 8. - 9. November | novembre 2017formation-regiosuisse-Konferenz 2017 | Conférence formation-regiosuisse 2017«Regionalentwicklung konkret: Beispiele und Erfahrungen aus dem Terrain» | «Développement régional en pratique: exemples et retours d’expérience du terrain» Ort | Lieu: Yverdon-les-Bains Organisation: regiosuisse Informationen in Deutsch: tinyurl.com/yaue9jp4 Informations en français: tinyurl.com/yd6uumph

Das Dorf Penthalaz (VD) mit dem Bahnhof Cossonay-Penthalaz Gare vor rund 70 Jahren. (c)Aéroport Lausanne/Archives Cantonales Vaudoises/J.M. Zellweger

Die Veränderung des Dorfs Penthalaz ist typisch für die Entwicklung des Schweizer Mittellandes. (c)Aéroport Lausanne/Archives Cantonales Vaudoises/J.M. Zellweger

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Pressions persistantes sur les paysagesEssentiels à la qualité de vie dans notre pays et à l’attractivité de celui-ci, les paysages suisses continuent néanmoins de subir les pressions dues aux activités humaines. Les derniers résultats du programme d’observation du paysage suisse révèlent une perte continue de qualité. Seules des améliorations ponctuelles sont constatées, notamment grâce aux revitalisations de cours d’eau. Les paysages suisses se caractérisent par leur diversité naturelle et culturelle. Essentiels à la qualité de vie et au bien-être de la population, ils constituent des cartes de visite pour le tourisme helvétique et contribuent à l‘attractivité de la Suisse. Afin de documenter l‘état et les mutations du paysage, l‘Office fédéral de l‘environnement (OFEV) et l‘Institut fédéral de recherches sur la forêt, la neige et le paysage (WSL) mènent le programme de monitoring Observation du paysage suisse (OPS) depuis 2007 (voir encadré). Ce programme ne vise pas à analyser uniquement le paysage, mais aussi la perception qu‘en a la population. Ses derniers résultats paraissent le 1er juin 2017 dans le rapport « Mutation du paysage », publié par l‘OFEV et le WSL.

Urbanisation galopante

Si les résultats du monitoring attestent l‘efficacité des mesures dans certains domaines (ralentissement ponctuel de la perte de qualité paysagère et amélioration de celle-ci grâce aux revitalisations de cours d‘eau), le rapport montre que les paysages suisses continuent néanmoins de subir des pertes de qualité.

Dans l‘ensemble, les habitants de la Suisse portent un jugement favorable sur le paysage de leur commune de résidence, auquel ils sont attachés. Dans les commu-nes qui possèdent une part élevée de paysages protégés, la population évalue leur qualité de manière très positive. Les paysages des communes alpines et rurales sont en outre jugés plus beaux et plus authentiques par leurs habitants que ceux des agglomérations et des banlieues qui connaissent une croissance rapide.

En effet, la perception du paysage par la population coïncide avec l‘état de celui-ci. Sur le Plateau, la surface d‘habitat et d‘infrastructure a crû deux fois plus vite que la moyenne nationale ces dernières décennies. De plus, le Plateau est la région de Suisse la plus morcelée par les voies de communication et de nombreuses surfaces y sont imperméabilisées. Les images satellites montrent également que le Plateau et le Jura ne possèdent plus aucune zone entièrement plongée dans l‘obscurité la nuit depuis respectivement 1996 et 2008. En Suisse, seul l‘espace alpin comprend encore des zones d‘obscurité nocturne complète.

Défis liés au paysage

En raison des pressions persistantes que subissent les paysages suisses, Confédération, cantons et communes doivent poursuivre leurs efforts en vue de préserver la qualité des paysages, voire de l‘améliorer, notamment dans les agglomérations, où la densifi-cation vers l‘intérieur doit s‘accompagner d‘un aménagement réfléchi des espaces libres. Par ailleurs, il convient de promouvoir les modes d‘exploitation adaptés à la région afin de préserver la diversité et la spécificité des paysages ouverts. L‘amélioration de la qualité des espaces permettant la détente et servant de point d‘ancrage de l‘identité constitue un défi majeur.

Encadré : Observation du paysage suisse, un programme unique en Europe Instrument unique en Europe, le programme d‘observation du paysage suisse (OPS) documente l‘évolution du paysage et sa perception par la population à l‘aide de 34 indicateurs. L‘OFEV et le WSL ont publié des rapports intermédiaires sur les résultats du programme en 2010 et en 2013. L‘OFEV intègre l‘observation du paysage dans les rapports qu‘il élabore régulièrement sur l‘état de l‘environnement.

➜ 9 - 10 novembre 2017COLLOQUE « EAU ET TOURISME »Ce colloque a pour but de faire le point sur les relations entre tourisme et gestion de l’eau. Il est organisé en trois sessions explorant trois facettes de ces relations : • l’eau, une ressource pour le tourisme • les impacts du tourisme sur la gestion de l’eau • tourisme, eau et changements climatiques Lieu: l’UNIL-Valais, Sion et campus de la HES-SO Valais-Wallis, Sierre Organisation: Institut de géographie et durabilité (IGD) de l’Université de Lausanne et l’Institut Tourisme de la HES-SO Valais-Wallis Information et inscription: www.unil.ch/igd/eau-et-tourisme-2017

➜ 18, 19 et 26 janvier 2018SÉMINAIRE DE FORMATION: La participation dans les projets énergétiques Lieu: Y-Parc, Swiss Technopôle, Yverdon-les-Bains et IDHEAP, Campus de l’Université de Lausanne Information et inscription: http://planid.heig-vd.ch/

➜ 9. Februar | 9 février 2018 SWIFCOB 18: Ökosystemleistungen: vom wissenschaftlichen Konzept zur praktischen Anwendung | SWIFCOB 18: Les services écosystémiques: du concept scientifique à la mise en pratique Mit der Tagung SWIFCOB 18 soll dazu beigetra-gen werden, Klarheit zu gewinnen, wo und wie das Konzept der Ökosystemleistungen in der Schweiz in Zukunft zur Anwendung kommen soll.

Avec le congrès SWIFCOB 18, nous voulons contribuer à clarifier où et comment le concept de service écosystémique devrait être mis en pratique en Suisse dans le futur. Ort | Lieu: UniS, Bern Programm und Anmeldung | Programme et inscription: www.biodiversity.ch/swifcob

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Paysage et abandon sauvage de déchets Les différentes activités de l’homme ont modifié les paysages, qu’ils soient ruraux, urbains, extraordinaires ou quotidiens. Les différentes activités agricoles contribuent encore largement à modeler le paysage. L’entretien du paysage rural est même une tâche dévolue à l’agriculture, inscrite dans la Constitution fédérale.

La notion de beauté est subjective et le paysage relève d’une expérience propre à chaque individu. Toutefois, un point où la majorité des personnes se rejoignent, c’est certainement concernant l’abandon sauvage de déchets, ou littering. Les déchets et les crottes de chien qui souillent les prés et les champs ont pris une ampleur considérable ces dernières années. Cette nuisance détériore la qualité paysagère, n’est pas très attrayante, occasionne beaucoup de travail et met en péril les ani-maux !

C‘est par sacs entiers que les agriculteurs doivent ramasser des emballages d‘aliments ou de boissons et de paquets de cigarettes vides avant de pouvoir effectuer le fauchage des prés ou la récolte des champs. La collecte des déchets prend du temps et peut aussi devenir un facteur de coûts considérables. Lorsqu’ils se retrouvent dans des cultures destinées à l’affouragement ou fournissant de la litière pour le bétail, les corps étrangers solides mettent en péril la santé des animaux et endommagent les machines agricoles.

C’est pourquoi l’Union suisse des paysans et ses partenaires ont prévu différentes mesures afin de diminuer le littering. Par exemple, divers panneaux « Ensemble pour une campagne propre ! », une affiche et une brochure informative pour sensibiliser la population et contribuer à réduire l’abandon sauvage de déchets dans les zones rurales ont été créées.

PLUS D‘INFORMATIONS: Pour commander ce matériel et pour plus d’informations, rendez-vous sur la page www.sbv-usp.ch/littering. CONTACT: Alexandra Cropt, Responsable division Energie et Environnement, Union Suisse des Paysans

Publikationen / Publications

Landschaft zwischen Wertschätzung und Wertschöpfung

Wie sich zentrale Landschaftsleis-tungen stärker in Politik und Praxis verankern lassen. Autoren: Roger Keller und Norman Backhaus, Geographi-sches Institut, Universität Zürich Auftraggeber: Bundesamt für Umwelt BAFU

Download: https://tinyurl.com/ybp2new4

Flora amabilis 100 Pflanzen der Schweiz, die Sie kennen sollten

Was sind die 100 P anzen, die jede Schweizerin und jeder Schweizer kennen sollte? Gehören die Veilchen dazu, die früh im April am Waldrand duften, oder doch eher die Vogelkirsche, die gleichzeitig

blüht und ihre Blütenblätter konfettigleich in den Frühlingswind streut? Sollte man den tödlich giftigen Eisenhut mit seinen tiefblauen Blütenstän-den oder doch eher das schmackhafte Schar-bockskraut mit seinen fröhlichen gelben Blüten kennen? Adrian Möhl hat eine persönliche Auswahl aus der Schweizer Flora getroffen und porträtiert 100 P anzen in kurzweiligen Anekdoten. Die hundert Gedankenspaziergänge sind liebevoll illustriert von Denise Sonney. Herausgeber: Adrian Möhl, Denise Sonney ISBN: 978-3-258-08027-7 Verlag: Haupt Verlag Erscheinungstermin: 11. September 2017 Informationen und Bestellung: www.transcript-verlag.de/978-3-8376-3553-9

DIAGONAL Nr. 2/17: Landschaft: viel mehr als nur Kulisse Die neue Ausgabe des WSL-Magazin Diagonal erscheint Anfang November 2017. Herausgeber: WSL PDF: https://tinyurl.com/ybaxng4f

Geographisches Institut

�an�scha� ��ischen �ertsch�t�ung un� �ertsch�p�ung

Wie sich zentrale Landschaftsleistungen stärker in Politik und Praxis verankern lassen

Im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU)

�oger �e��er�or�an �a�haus

Zürich, 2017

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Internationale Summer School zur Landschafts-forschungDas WSL Zentrum Landschaft erweitert das Lehrangebot auf dem Gebiet der Landschaftsforschung

Im Rahmen der ersten Summer School «Landschaftsforschung» setzten sich 24 Doktorierende aus dem Iran, aus Pakistan, Rumänien, Vietnam, Schweden, den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz, Ungarn, der Türkei, Südafrika und den USA eine Woche lang mit Methoden, Modellen und Werkzeugen zur Analyse von Landschaftmustern und – prozessen auseinander. Dabei diente die Linthebene als Studienregion. Die Teilnehmenden übten sich im Umgang mit modernsten Daten aus der Fernerkundung, lernten Methoden der Landnutzungsmodellierung, Visuali-sierungstechniken von Landschaftsveränderungen kennen und erhielten einen Einblick in Nutzen und Limitationen von partizipativ entwickelten Landschaftsszenari-en für die Zukunft. Gleichzeitig bekamen die Studierenden einen Einblick, wie die Wissenschaft die Praxis bei Entscheiden zur nachhaltigen Landnutzung unterstützen kann.

Das Zentrum Landschaft der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL organisierte diese Summer School in Zusammenarbeit mit dem Global Land Programme, den Universitäten Wageningen und Amsterdam und dem Center of Development and Environment (CDE) der Universität Bern und leistete somit einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung von Landschaftsfachleuten. Die nächste Summer School «Landschafts-forschung» wird voraussichtlich vom 7.–12. Juli 2019 durchgeführt werden. Sie empfiehlt sich insbesondere für Doktorierende, Postdokotoranden und Studienab-gänger.

AUTORINNEN / KONTAKT: Janine Bolliger, Silvia Tobias, Eidgenössische Forschungsanstalt WSL

An einer Exkursion durch die Linthebene und Glarus Nord erhielten die Teilnehmenden der Summer School «Landschaftsforschung» einen Einblick in die Praxis der Landschaftsentwicklung (Foto: Lisa Bose WSL).

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Lausanne Jardins 2019: Start zum internationalen IdeenwettbewerbBereiten Sie sich vor, lassen Sie Ihre Ideen spriessen: der Wettbewerb für die 6. Auflage von Lausanne Jardins ist offiziell gestartet. Er wendet sich an Landschaftsarchitekten, Designer, Architekten, Planer und Künstler in aller Welt. Sie sollen etwa 20 Gärten zum Thema Boden kreieren Gärten welche sich während dem Sommer 2019 auf der West – Ost Achse in die städtische Umgebung integrieren.

Organisiert von der Stadt von Lausanne und dem Verein Jardin Urbain ist Lausanne Jardins seit der ersten Ausgabe 1997 eine wichtige kulturelle Veranstaltung in der waadtländischen Hauptstadt geworden. Alle fünf Jahre beleben Gärten für die Dauer eines Sommers die Strassen, Plätze, Brachen, Häuserfassaden oder Hausdächer.

Die Wegstrecke lädt ein zu einem Spaziergang und vermittelt einen guten Einblick in die zeitgenössische Gartenbaukunst. Lausanne Jardins möchte aber auch die Gestalter einerseits und die Betrachter andererseits dazu inspirieren die Stadt neu zu überdenken und sich den öffentlichen Raum zurück zu erobern. Die Ausgabe 2019 setzt sich zum Ziel die Finger auf Wunden zu legen und Gelegenheit bieten zukünftige gemeinschaftliche Lebensräume zu definieren.

Die 6. Ausgabe von Lausanne Jardins hat das Thema Freiräume gewählt und will damit die Bevölkerung sensibilisieren für die wenigen urbanen Orte die noch nie zubetoniert oder versiegelt wurden und somit den direkten Kontakt mit dem Erdreich ermöglichen das einen beträchtlichen Teil seines Reichtums an die Umgebung abgibt. Die vorgeschlagene Route führt entlang der Buslinie 9 vom Parc de Valency bis zum Parc Guillemin.

Lausanne Jardins wendet sich an Landschaftsarchitekten, Designer, Architekten, Gestalter und Künstler aus der ganzen Welt um die ungefähr 20 Gärten zu kreieren die entlang der gegebenen Route entstehen sollen. Die Bildung von interdisziplinären Gruppen wird dabei ausdrücklich ermutigt, es muss jedoch mindesten eine Fachper-son aus dem Bereich Landschafts- oder Gartenbau dabei sein die das Projekt leitet.

Der Wettbewerb wird in zwei Phasen durchgeführt. Die Kandidaten haben bis zum 29. September 2017 Zeit ihre Bewerbung abzugeben. Eine erste Auswahl wird danach auf Grund der eingereichten Dossiers vorgenommen. Maximal 120 Teams werden darauf eingeladen bis zum 20. Januar 2018 ein Gartenprojekt zu entwickeln.

WEITERE INFORMATIONEN: Die gesamte Dokumentation (Reglement, Standortbeschreibung usw.) kann auf www.lausannejardins.ch heruntergeladen werden. KONTAKT: Natacha Litzistorf, Vorsteherin Hochbau– und Umweltdepartement, 021 315 52 00 Monique Keller, Kuratorin Lausanne Jardins 2019, 079 412 73 64

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Frühzeitiger Einbezug des Landschaftsschutzes als ErfolgsfaktorDer Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) sucht einen neuen Depotstandort. Die Evaluation von 24 Standorten ergibt als „Bestvariante“ den Standort Leimgrube in Bätterkinden. Dagegen wird während der Mitwirkung zur nötigen Richtplananpas-sung Opposition laut. Doch der Standort hält stand: Gestützt auf die positiven Stellung-nahmen der Fachstellen beschliesst der Regierungsrat im Juli 2017 die Anpassung des Richtplans und gibt so dem RBS grünes Licht, das Projekt weiterzuver-folgen.

Der Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) plant eine Angebots- und Flottenerweite-rung und sucht einen Standort für ein neues Depot an der Linie Bern-Solothurn. IC Infraconsult unterzog im Sommer 2016 insgesamt 24 mögliche Standorte einer verglei-chenden, multikriteriellen Beurteilung. Als Basis diente ein speziell entwickeltes Bewertungs-raster, das die fünf Dimensionen Bahnbetrieb, Finanzen, Raumplanung, Landschaft und Umwelt umfasste.

Landschaftsbeurteilung auf Basis einer differenzierten Methodik Die Dimension Landschaft wurde anhand der fünf Kriterien Landschaftstyp/-eignung, Landschaftsleistungen, Orts-bild, Einsehbarkeit und Kulturgüter beurteilt. Als Basis diente unter anderem der „Katalog der charakteristischen Kulturlandschaften der Schweiz“, herausgegeben von der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL-FP), dessen Ge-schäftsführer Raimund Rodewald für methodologische Fragen hinzugezogen wurde. Bei der Standortbeurteilung wurde auf eine Vielfalt an Datengrundlagen zurückgegriffen, wie Karten, Luftbilder, Inventare, Richtpläne usw. Zudem wurde an jedem Standort zu zweit eine Feldbegehung durchgeführt – ein Muss gerade für die qualitative Landschaftsbeurteilung.

Standort Leimgrube als „Bestvariante“Die Evaluation der 24 Standorte erfolgte mittels 28 Kriterien, anschliessender Sensitivi-tätsanalysen und einer ab-schliessenden Vergleichssynthese. Als „Bestvariante“ stellte sich der Standort Leimgrube in der Gemeinde Bätter-kinden heraus, wo das neue Depot neben die Industrie- und Gewerbezone zu liegen käme. Der Standort ist für den Betrieb gut geeignet und die Auswirkungen auf die Landschaft sind relativ gesehen gering. Auf Basis dieser Emp-fehlung hat der RBS im Herbst 2016 den Kanton Bern ersucht, den Depotstandort Leimgrube in Bätterkinden in den Richtplan aufzuneh-men.

Quelle: IC Infraconsult

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Standort im Richtplan als Zwischenergebnis bestätigtNach Prüfung der Eingabe hat der Kanton Bern den Standort als Zwischenergebnis in den Richtplan aufgenommen und in die öffentliche Mitwirkung gegeben. Trotz gewisser Opposition – im Grossen Rat verlangte ein parlamentari-scher Vorstoss vergeblich die Sistierung der Richtplananpassung – hat der Regierungsrat diese am 5. Juli 2017 be-schlossen und damit den Koordinationsstand „Zwischenergebnis“ für den Standort Leimgrube mit Aufl agen bestä-tigt. Das Ergebnis freut neben dem RBS offenbar auch die SL-FP, welche im Jahresbericht 2016 das RBS-Projekt als „gutes Beispiel“ erwähnt.

WEITERE INFORMATIONEN:Regionalverkehr Bern Solothurn, www.rbs.ch/depotplanungStiftung Landschaftsschutz Schweiz, www.sl-fp.ch/

KONTAKT:IC Infraconsult AG, Nicole Schiltknecht, [email protected] und Daniel Studer, [email protected], www.infraconsult.ch

Quelle: RBS

Impressum

Herausgeberin / Editeur: Forum Landschaft, Forum Paysage Laupenstrasse 7, 3008 Bern www.forumlandschaft.ch www.forumpaysage.ch

erscheint vierteljährlichpublié trimestriellement

Verantwortlich für diese Ausgabe:Responsable de cet édition:Maarit Ströbele, Annick Noll