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Gefördert aus Mittels des Europäischen Sozialfonds und des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg. WeiterBildung in Baden-Württemberg Eindrücke - Übersichten - Ausblicke 1 WB BW Magazin April 2011 Beim Jahresempfang des Netzwerks Fort- bildung in Stuttgart lud Prof. Dr. Rolf Arnold zum Parforceritt durch systemisch-konstruk- tivistische Lernwelten. „Müssen sich WeiterbildnerInnen in Zukunft auf den Kopf stellen?“ Dazu sprach Prof Arnold von der TU Kaiserslautern beim Jahresempfang des Netzwerks Fortbildung am 6. April 2011 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart. Seine Kernthese und zugleich sein Hinweis auf die Bedeutung des informellen Lernens: „Das Le- ben bildet!“ Arnolds Kurzfassung vom systemisch-konstruktivis- tischen Ansatz in der Bildungsdiskussion lautet: „Wir sehen die Welt, wie wir gewohnt sind sie zu sehen.“ Das bedeutet: Wenn alles so bleiben soll wie bisher, dann ist die Sache vergleichsweise einfach. Dann haben wir das Rüstzeug dazu schon „emotional eingespurt“ im Kopf. Was aber, wenn Veränderungen anstehen? Dann geht es um Gefühle. Dann sind Führungskräfte gefragt, die etwas von nachhaltiger Führung verstehen, die mit den Bedingungen von Veränderungsfähigkeit vertraut sind. Und Arnold betont: „Auch Lehrende sind Füh- rungskräfte!“ Wie gelingt Veränderung? Arnolds konstruktivistisch fundierte Antwort lautet: „Veränderung beginnt bei uns, und zwar dadurch, dass wir anfangen, das Ver- traute anders zu sehen.“ Also Einladung zum Kopfstand: Gehören Lehren und Lernen zwangsläufig zusammen? Stimmt es, dass man als Lernender selbst nur wenig zum eigenen Lernprozess beitragen kann? Stiftet Wis- sen die entscheidenden Kompetenzen? Ist das Geführt werden im Lernprozess frei von Risiken und Nebenwir- kungen? Muss man grundsätzlich zusammenkommen und sich auszutauschen, um erfolgreich zu lernen? Arnold spitzt die Fragen noch zu: Hat Wissen automa- tisch etwas mit Kompetenz zu tun? Nein! „Man kann viel wissen, aber nichts können.“ Weiter gefragt: Was ist überhaupt Kompetenz? Der Lernforscher geht auch dieses viel diskutierte Thema munter an. Er unterschei- det zwischen Fachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz und emotionaler Kompetenz - und fragt provokant: Woher weiß man, ob jemand kompe- tent ist? Hier habe die berufliche Bildung entscheidend zur Klärung beigetragen: „Kompetenz sieht man in der Praxis“, fasst Arnold zusammen, „man sieht es, man er- lebt es.“ Lernprozesse neu sehen lernen Noch ein Kopfstand gefällig? „Man lernt auch außer- halb von Bildungshäusern“, so Arnold an die Adresse der Bildungsträger. Wenn es stimme, dass Erwachsene ihre Kompetenz zu 80 Prozent informell und nur zu 20 Prozent im Rahmen strukturierter formaler Bildungs- prozesse erwerben, „dann müssen wir die sicher ge- glaubten Begrenzungen aufheben und die Lernpro- zesse neu sehen lernen“. Wie entsteht Kompetenz? Arnolds Antwort, zugleich seine zentrale Botschaft: „Das Leben bildet“. Also gel- te es, die verschiedenen Lebenssituationen und Lern- chancen miteinander zu verknüpfen. „Wir müssen unsere Bildungskonzepte weiträumiger denken.“ Off- line- und Online-Angebote könnten heute sehr wir- kungsvoll miteinander verknüpft werden. „Multimode- Learning“ nennt er das. Dabei geht es ihm nicht um vorschnelle E-Learning-Loblieder. Vielmehr beschreibt er die Wirkung guter Kombinationen anhand von „Er- Kopfstand für neue Perspektiven Gastredner: Prof. Dr. Arnold, TU Kaiserslautern Kopfstand für neue Perspektiven: Jahresempfang des Netzwerks Fortbildung in Stuttgart................................ 1 Neues wagen und Lösungen gestalten: Unternehmer-Fachkonferenz des Wirtschaftministeriums.................. 3 Tänzchen mit dem Schweinehund: Eindrücke von der LearnTec 2011 in Karlsruhe................................................... 5 Fähnchen am Arbeitsplatz „Ich lerne gerade!“: Eindrücke von der Didacta 2011 in Stuttgart.............................6 Rückenwind für Weiterbildung: Der Abschlussbericht der Enquete-Kommission....................................................8

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WeiterBildung in Baden-Württemberg WB Report BW 01 April 2011 Eindrücke - Übersichten - Ausblicke

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Beim Jahresempfang des Netzwerks Fort-bildung in Stuttgart lud Prof. Dr. Rolf Arnold zum Parforceritt durch systemisch-konstruk-tivistische Lernwelten.

„Müssen sich WeiterbildnerInnen in Zukunft auf den Kopf stellen?“ Dazu sprach Prof Arnold von der TU Kaiserslautern beim Jahresempfang des Netzwerks Fortbildung am 6. April 2011 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart. Seine Kernthese und zugleich sein Hinweis auf die Bedeutung des informellen Lernens: „Das Le-ben bildet!“

Arnolds Kurzfassung vom systemisch-konstruktivis-tischen Ansatz in der Bildungsdiskussion lautet: „Wir sehen die Welt, wie wir gewohnt sind sie zu sehen.“ Das bedeutet: Wenn alles so bleiben soll wie bisher, dann ist die Sache vergleichsweise einfach. Dann haben wir das Rüstzeug dazu schon „emotional eingespurt“ im Kopf. Was aber, wenn Veränderungen anstehen? Dann geht es um Gefühle. Dann sind Führungskräfte gefragt, die etwas von nachhaltiger Führung verstehen, die mit den Bedingungen von Veränderungsfähigkeit vertraut sind. Und Arnold betont: „Auch Lehrende sind Füh-rungskräfte!“

Wie gelingt Veränderung? Arnolds konstruktivistisch fundierte Antwort lautet: „Veränderung beginnt bei

uns, und zwar dadurch, dass wir anfangen, das Ver-traute anders zu sehen.“ Also Einladung zum Kopfstand: Gehören Lehren und Lernen zwangsläufi g zusammen? Stimmt es, dass man als Lernender selbst nur wenig zum eigenen Lernprozess beitragen kann? Stiftet Wis-sen die entscheidenden Kompetenzen? Ist das Geführt werden im Lernprozess frei von Risiken und Nebenwir-kungen? Muss man grundsätzlich zusammenkommen und sich auszutauschen, um erfolgreich zu lernen?

Arnold spitzt die Fragen noch zu: Hat Wissen automa-tisch etwas mit Kompetenz zu tun? Nein! „Man kann viel wissen, aber nichts können.“ Weiter gefragt: Was ist überhaupt Kompetenz? Der Lernforscher geht auch dieses viel diskutierte Thema munter an. Er unterschei-det zwischen Fachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz und emotionaler Kompetenz - und fragt provokant: Woher weiß man, ob jemand kompe-tent ist? Hier habe die berufl iche Bildung entscheidend zur Klärung beigetragen: „Kompetenz sieht man in der Praxis“, fasst Arnold zusammen, „man sieht es, man er-lebt es.“

Lernprozesse neu sehen lernen

Noch ein Kopfstand gefällig? „Man lernt auch außer-halb von Bildungshäusern“, so Arnold an die Adresse der Bildungsträger. Wenn es stimme, dass Erwachsene ihre Kompetenz zu 80 Prozent informell und nur zu 20 Prozent im Rahmen strukturierter formaler Bildungs-prozesse erwerben, „dann müssen wir die sicher ge-glaubten Begrenzungen aufheben und die Lernpro-zesse neu sehen lernen“.

Wie entsteht Kompetenz? Arnolds Antwort, zugleich seine zentrale Botschaft: „Das Leben bildet“. Also gel-te es, die verschiedenen Lebenssituationen und Lern-chancen miteinander zu verknüpfen. „Wir müssen unsere Bildungskonzepte weiträumiger denken.“ Off -line- und Online-Angebote könnten heute sehr wir-kungsvoll miteinander verknüpft werden. „Multimode-Learning“ nennt er das. Dabei geht es ihm nicht um vorschnelle E-Learning-Loblieder. Vielmehr beschreibt er die Wirkung guter Kombinationen anhand von „Er-

Kopfstand für neue Perspektiven

Gastredner: Prof. Dr. Arnold, TU Kaiserslautern

Kopfstand für neue Perspektiven: Jahresempfang des Netzwerks Fortbildung in Stuttgart................................1

Neues wagen und Lösungen gestalten: Unternehmer-Fachkonferenz des Wirtschaftministeriums..................3

Tänzchen mit dem Schweinehund: Eindrücke von der LearnTec 2011 in Karlsruhe...................................................5

Fähnchen am Arbeitsplatz „Ich lerne gerade!“: Eindrücke von der Didacta 2011 in Stuttgart.............................6

Rückenwind für Weiterbildung: Der Abschlussbericht der Enquete-Kommission....................................................8

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möglichungsfaktoren eines nachhaltigen Lernens“. Sei-ne Formel dazu lautet S P A S S, nämlich Selbstgesteu-ert, Produktiv, Aktivierend, Situativ und Sozial.

Professor Arnolds Vortrag beim Jahresempfang freilich folgt einer durchaus gewohnten und damit, wie wir er-fahren, „emotional eingespurten“ Methode: „Ich stehe hier am Pult und trage Ihnen etwas vor.“ Dieses didak-tische Modell habe vor vielen Jahrhunderten die Kirche entwickelt. Und wie man sehe, werde es immer noch hin und wieder praktiziert. Aber es gebe heute viele weitere Möglichkeiten, das Lernen zu gestalten und damit die unterschiedlichen Kompetenzen zu fördern.

Arnold spricht von der „gestuften didaktischen Wir-kungstiefe“, beginnend mit „Darstellen“, gefolgt von „Handeln“ und „Erfahren“. Fachkompetenz auf der Ebe-ne „Darstellen“ beispielsweise bedeute ganz einfach: Wie biete ich den Lehrinhalt dar? Methodenkompetenz in der Wirkungstiefe „Handeln“ frage danach: Wie in-szeniere ich das Lehrangebot so, dass die Lernenden ausreichend Gelegenheit haben, den Inhalt selbstän-dig und in Kooperation zu erschließen? Sozialkom-petenz in der Wirkungstiefe „Erfahren“ thematisiere: Welche Erfahrungsräume eröff ne ich durch die metho-dische Inszenierung, in denen sich die Lernenden als selbstwirksam erleben und Gefühle der Abhängigkeit und Hilfl osigkeit in ihren Lernprozessen überwinden?

Kompliziert? „Wir müssen die Ich Kräfte stärken“, sagt Arnold. Hilfreich sei es, neben der Pädagogik, Sozio-logie und Psychologie auch die Erkenntnisse der mo-dernen Hirnforschung zu berücksichtigen. Da könnten wir lernen: „Bedeutungen können gar nicht vom Leh-renden auf den Lernenden direkt übertragen, son-dern müssen vom Gehirn des Lernenden konstruiert werden.“ Oder: „Uns stellt sich Wahrnehmung als ein hochaktiver, Hypothesen gesteuerter Interpretations-prozess dar, der das Wirrwarr der Sinnessignale nach ganz bestimmten Gesetzen ordnet und auf diese Weise die Objekte der Wahrnehmung defi niert.“ (Prof. Singer)

Wie also bringen wir unser Gehirn dazu, dass wir et-was lernen, dass wir etwas neu sehen, dass wir einer Wahrnehmung eine neue Bedeutung beimessen? Der Schlüssel liegt für Arnold in der Emotion. „Nur wenn Gefühle im Spiel sind, gelingt erfolgreiches Lernen.“ Nicht alle Menschen aber verbinden Lernen mit be-ster Laune und großem Spaß. Vielmehr gibt es in den heutigen Lernbiographien immer noch jede Menge schlechte Gefühle. „Wir müssen wegkommen von den Selff ullfi lling Feelings“, sagt Arnold und hat dazu folgendes Beispiel: „Aha, ein altes Schulgebäude, das erinnert mich an meine Schulzeit mit all den Lernkrän-kungen und Gefühlen des Versagens.“

Der Parforceritt durch die systemisch-konstruktivis-tische Weiterbildungslandschaft.nähert sich dem Ende. Zusammenfassend präsentiert Arnold ein 3-D- Modell, gewissermaßen einen Würfel der Erkenntnis: Wir müs-sen die Inhalte fachlich, sozial und emotional zugäng-lich machen; bei den Orten müssen wir fl exible Ange-bote machen an classroom-teaching, blended learning und selfdirected learning; bei den Subjekten des Ler-nens müssen wir unterscheiden zwischen Individual-lernen, Teamlernen und Organisationslernen.

Ende des Parforceritts. Applaus. Der Vortragende dankt und verabschiedet sich. Steht er hinterher noch für Fragen zur Verfügung? Das klare „Nein!“ überrascht. Aber wir sind ja nunmehr, wie es die neue Lernhaltung erfordert, „veränderungsoff en“, „divergenztolerant“ und „erfahren im Umgang mit Unsicherheiten“. Außer-dem haben wir noch genügend Raum für den selbst-gesteuerten, produktiven, aktivierenden, situativen und sozialen Erfahrungsaustausch zur erfolgreichen und nachhaltigen Weiterbildung, offl ine gleich hier im Haus der Wirtschaft, online über diesen pdf-Text und methodenvielfältig bei den nächsten regionalen Netz-werktreff en.

Gut besuchter Jahresempfang des Netzwerks Fortbildung

Prof. Arnold im Gespräch mit Ute Braun (Karlsruhe)

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Bei einer Fachkonferenz für Unternehmen ging es um den Zusammenhang von demo-graphischem Wandel und Fachkräftemangel. Eine Studie der Prognos AG zeigt auf: Alle Menschen werden künftig gebraucht.

„Baden-Württemberg ist auf der Erfolgsspur“, gibt sich Wirtschaftsminister Ernst Pfi ster auf der Unternehmer-Konferenz zum Thema Fachkräftemangel am 14. Fe-bruar 2011 in Stuttgart zuversichtlich.

„In Beschäftigung, Innovationskraft und Patentanmel-dung liegen wir vorn“, berichtet er vor rund 300 Un-ternehmern und Firmenvertretern, die der Einladung ins Haus der Wirtschaft gefolgt sind. „Jetzt geht es um die Verstetigung.“ Die freilich ist gar nicht so einfach zu schaff en. Denn inzwischen hat es sich herum gespro-chen: Die vermeintliche Bildungsrepublik Deutsch-land steuert – verstärkt durch den demographischen Wandel - auf einen massiven Fachkräftemangel zu. Zu wenig qualifi zierte Leute, das sei „ein massives Wachs-tumshemmnis“.

Schon bis zum Jahre 2015, so eine Studie der Prognos AG, fehlen allein in Baden-Württemberg 280.000 Er-werbstätige, davon rund 100.000 Hochschulabsol-venten. „Ohne Gegenmaßnahmen“, so Pfi ster, „wird der Fachkräftemangel zu einem massiven Dauerpro-blem.“ Das gelte insbesondere für Baden-Württem-berg, „da das Land im Vergleich der Bundesländer den höchsten Industrieanteil an der gesamten Wirtschafts-leistung aufweist“.

Was also tun? „Wir sind ein Hochlohnland und müssen die Qualifi kationskraft der Menschen weiter steigern“, sagt der Minister und verweist auf die Fachkräfteinitia-tive seines Hauses:

• Verstärkung der berufl ichen Aus- und Weiterbildung• Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von älteren Per- sonen, von Frauen und von Personen mit Migrations- hintergrund• Steigerung der Absolventenzahl in den technischen Berufen, insbesondere bei den Ingenieuren• Erleichterung der Zuwanderung von hochqualifi - zierten Arbeitskräften• Verringerung der Steuer- und Abgabenlast

Aktuell, so Minister Pfi ster, habe auch die Enquete-Kommission des Landtags mit ihren Handlungsemp-fehlungen (siehe Bericht Seite 8) in diese Richtung ge-wiesen. Die Zielrichtung: Weiterbildungsferne Betriebe erreichen, die Generation 50 plus ansprechen, Frauen stärker ins Erwerbsleben einbinden, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern.

Die Höhe der Erwerbsquote sei von großer Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung. Es gehe heute ent-scheidend darum, „für alle Unternehmen ausreichend Talente“ zu fi nden. „Dazu bedarf es neuer Anstren-gungen in der Weiterbildung.“

Kai Gramke, Mitglied der Geschäftsleitung der Prognos AG, stößt in seinem Vortrag bei der Konferenz in das gleiche Horn. Schon mehrfach hat er seine eindrück-lichen Charts zum Fachkräftemangel präsentiert. Und immer wieder wird dabei deutlich, dass nicht nur in einem kleinen Segment bestimmte Fachleute fehlen, sondern dass es in Wirklichkeit um ein generelles struk-turelles Problem der makroökonomischen Entwicklung geht. „Bezogen auf Ihr jeweiliges Unternehmen“, lockt er die Zuhörer im Haus der Wirtschaft sozusagen in die gedankliche Falle, „könnten Sie den Fachkräftemangel ganz einfach dadurch lösen, dass Sie den dreifachen Lohn zahlen.“

Also zum strukturellen Problem: Laut Gramke kommen dabei mehrere Aspekte zusammen, die im globalen Zusammenhang ganz unterschiedliche Ausprägungen und Auswirkungen haben. Frankreich beispielsweise habe mit einem Geburtenfaktor von 2,0 kein demo-graphisches Problem, China dagegen aufgrund der 1-Kind-Politik sehr wohl. Und warum sollte ein hoch-qualifi zierter chinesischer Ingenieur, der im eigenen Land dringend gebraucht wird und dort im Verhältnis auch gut verdient, nach Deutschland übersiedeln? Ein-zig Indien könne mit jetzt schon über einer Milliarde Menschen künftig sowohl von einem gigantischen Wirtschaftswachstum als auch von genügend po-tentiellen Erwerbstätigen ausgehen. Aber ließen sich dann indische Fachkräfte hunderttausendfach nach Deutschland locken?

„Neues wagen und Lösungen gestalten“

Plädoyer für Qualifi kationsoff ensive: Minister Ernst Pfi ster

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Gramkes Fazit ist eindeutig: Wir müssen die Probleme mit den eigenen Leuten im Land lösen. Auftakt also für die wohl größte Weiterbildungs- und Qualifi zierungs-off ensive, die Deutschland je erlebt hat.

Punkt 1: Der Anteil der Berufe und Tätigkeiten im Dienstleistungsbereich wird bis 2030 weiter zuneh-men. Punkt 2: Wir sind auf dem Weg in die Wissensge-sellschaft. Dabei wird sich der Anteil der wissensbasier-ten Tätigkeiten von 18 % im Jahr 2000 auf 25 % im Jahr 2030 erhöhen, der Anteil der produktionsnahen Tätig-keiten dagegen im gleichen Zeitraum von 26 % auf 19 % verringern. Die Situation bei den primären Dienst-leistungstätigkeiten sowie bei den verwaltenden und organisatorischen Tätigkeiten wird proportional in etwa gleich bleiben.

In Zahlen: Bis 2030 fehlen allein in Baden-Württemberg bei den Hochschulabsolventen 60.000 Ingenieure, 53.000 Lehrer und Erzieher, 25.000 Naturwissenschaft-ler und 30.000 Mediziner. Bei den Erwerbstätigen mit Berufsausbildung fehlen 38.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Handel und Logistik, 4.000 bei Banken und Versicherungen, 24.000 im Bereich Sprachen, Kul-tur und Sport, 34.000 in Management und Verwaltung sowie 19.000 für Sekretariats- und Büroarbeiten.

Reichlich Grund für berechtigte Panik also in den Un-ternehmen. Aber Gramke und sein Prognos-Team ha-ben sich natürlich auch überlegt, wie der Mangel an Arbeitskräften zu lösen ist. Auch hier zeigt sich, dass wir vor einer noch nie dagewesenen Herausforderung an lernende Menschen und lernende Organisationen stehen. Vier Bereiche zeigt Gramke auf, in denen sich die Erwerbstätigenquote von jetzt an bis 2030 Schritt für Schritt erhöhen lässt:

• Erhöhung der Bildungsbeteiligung• Steigerung der Erwerbsbeteiligung• Ausweitung der Wochenarbeitszeit• Off ensive in der Weiterbildung

Alle Menschen in Deutschland sind gefragt. Auf alle kommt es an. Das ist die gute Nachricht. Aber alle sind auch aufgefordert, sich in der neuen Situation zu orien-tieren und den eigenen Platz, die passende Tätigkeit, die gewünschte Position zu erschließen. „Wir müssen Neues wagen und Lösungen gestalten“, gibt Minister Pfi ster den Teilnehmern der Fachkonferenz mit auf den Weg. Also ran an die Arbeit. Und ran an die Weiter-bildung.

Die Prognos-AG hat vier Handlungsfelder identifi ziert zur Reduktion des Arbeitskräftemangels: Mehr Bildungsbeteili-gung, mehr Erwerbebeteiligung, mehr Arbeitsstunden, mehr Weiterbildung

So entwickelt sich die Bevölkerungsstruktur in Baden-Württemberg: Immer mehr ältere Menschen stehen immer weniger jüngeren gegenüber

Cartoon aus Focus

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Auf der LearnTec 2011 in Karlsruhe war reich-lich Gelegenheit zum persönlichen Gespräch. Und als der Gedächtnistrainer Marco v. Münch-hausen (ganz ohne web und tec) zum Vortrag lud, bildeten sich wahre Menschentrauben.

So richtig voll war die große Messehalle in Karlsruhe nicht zur diesjährigen LearnTec. Dafür viel Platz zum Treff en, zum Austausch, zum Kaff ee trinken, eben die klassische Face-to-Face Kommunikation. Natürlich dre-hen sich die Gespräche um die Frage, wie es nun on-line weiter gehen wird. Sehr gute Plattformen gibt es inzwischen und auch jede Menge hochprofessionelle Dienstleister, die entsprechende Lernprogramme auf-setzen können. Und es macht auch richtig Spaß, in den neuen digitalen Lernwelten aktiv mit zu klicken. Am interessantesten daher die Fachgespräche über hilfereiche Kombi-Angebote. Also Blended Learning reloaded. Wann und wo und wie oft reale Treff en im Seminarraum? Welche zusätzlichen Möglichkeiten des Live-Kontakts via Skype oder über entsprechende inte-grierte Video-Tools? Und wie sieht es aus mit Angebo-ten für das individuelle Online-Lernen, ergänzend zum Lehrbuch?

Mal sehen, wie die Diskussion zum digitalen Lernen auf der diesjährigen Didacta in Stuttgart weiter geht (siehe auch Bericht S. 6). Eines freilich möchten wir zur LearnTec in Karlsruhe noch festhalten. Im Forum am Nachmittag fi ndet sich plötzlich eine riesige Besucher-menge zusammen. Alle Sitzplätze belegt, hunderte Interessierte stehend, eine Stunde lang. Wie das? Refe-rent Dr. Marco von Münchhausen war gekommen und sprach über Gedächtnistraining und Lerntechniken. Die Erfolgsmatrix: Herausforderung und Fähigkeit müssen zusammen passen. Ist die Aufgabe zu schwer, sagt die innere Stimme: Das schaff e ich nie. Wird die Fähigkeit nicht wirklich herausgefordert, stellt sich Langeweile ein. Im entsprechenden Lernkorridor, der wie ein Pfeil von links unten nach rechts oben aufsteigt, liegt also die große Chance.

Aber es gilt auch dort eine Hürde zu überwinden. Denn die letztlich entscheidende Frage sei doch, wie man sei-

Tänzchen mit dem Schweinehund

Nicht unnötig provozieren: den inneren Schweinehund (Quelle: Dr. Marco v. Münchhausen)

nen inneren Schweinehund... nein, eben nicht besiegt, sondern wie man ihn „zu einem Tänzchen einlädt“.

Von Münchhausens Erfolgsrezept, dass sich die LearnTec-Besucher nach entsprechender Trainer-Anlei-tung nunmehr auch direkt im eigenen Gehirn merken konnten: Beginne mit kleinen Schritten. Mache die aber regelmäßig. Und lasse am Anfang keine Ausnahmen und Entschuldigungen zu. Denn sonst, das hat auch Herr von Münchhausen („Ich fahr ab sofort mit dem Fahrrad zur Arbeit“) schon selbst („beim ersten Regen-schauer“) erlebt, „wedelt der innere Schweinehund so-gleich mit dem Schwanz, nimmt auf dem Beifahrersitz Platz, und erwartet von mir, dass ich ihn mit dem Auto zur Arbeit fahre“.

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Fähnchen zeigt an: „Ich lerne gerade!“

Auf der Didacta 2011 in Stuttgart gehörte das Thema Weiterbildung eher zu den Stiefkin-dern. Beim Rundgang und in Fachvorträgen gabe es aber doch neue Erkenntnisse. Unter anderem: Der virtuelle Klassenraum kommt.

Am Anfang war das Werkzeug. Bohrer, Fräse, Säge. Alles für den Profi , stabil und funktional - schwäbisch solide eben.

Dann folgten pneumatische und elektrische An-triebstechnik für die Fabrik- und Prozessautomati-sierung - weltweit. Und weil das hier beschriebene, gleichermaßen erfolgreiche wie langfristig denkende Familienunternehmen sich der „Corporate Educational Responsibility“ verschrieben hat, geht’s jetzt um die Megathemen Technik, Wissen, Bildung und Lernen – natürlich ebenfalls weltweit. Modernste digitale Tools sind im Angebot. Ein virtuelles Klassenzimmer zum Beispiel, indem man Schritt für Schritt und vor allem selbstgesteuert lernen kann, wie das alles funktioniert: Hydraulik, Pneumatik, Automation, Mechatronik.

Didacta 2011, Stuttgart, Messehalle 7. Am Stand von Festo Didactic tummeln sich die Bastler und Tüftler – und staunen. Wie von Zauberhand bewegen sich die Plastik-Arme im labyrinthischen Lernarrangement. So läuft das heutzutage. Vollautomatische Produktion. Festo Didactic hat sich darauf spezialisiert, die Mecha-nismen und Kunstgriff e all dieser Wunder der Technik anhand von Modellen lernbar zu machen. Keine Berufs-schule oder technische Bildungseinrichtung, die nicht ein Klassenzimmer voller Festo Module bereit hielte. Sehr anschaulich ist das Ganze: Edutainment im besten Sinne. So macht lernen Spaß. Wenn nur die kompli-zierte Theorie nicht wäre.

Klar gibt es dazu ordentliche Fachbücher, darin auch plausible Erklärungen, Zeichnungen, Testfragen. Aber das hat die Festo Didaktiker nicht zufrieden sein lassen. „Wir wollten Wissen interessanter machen“, berichtet Hartmut Braun, Bereichsleiter E-Learning. Und so ha-ben sie weiter getüftelt und geschraubt, diesmal digi-tal.

Herausgekommen ist die Software „virtual classroom“, mit der man Lernprozesse im besten Sinne von blen-ded learning optimal strukturieren und die Lernan-gebote didaktisch passend aufbereiten kann. Verena Mäckle, seit einem Jahr Produktmanagerin bei Festo Didactic (ihre Diplomarbeit hat sie über die Erfolgsfak-toren für die Einführung von E-Learning geschrieben) erläutert das „integrierte Lernsystem“. Der Lernprozess beginne in der Regel ganz klassisch mit einem Start-workshop in der realen Welt. Aber dann könnten die Kurs-Teilnehmer in einer Selbstlernphase am Compu-ter, das heißt im virtuellen Klassenzimmer, Schritt für Schritt, von Tutoren unterstützt, die entsprechenden Themenblöcke durcharbeiten und dabei die gestell-ten Aufgaben lösen. Dazu gebe es jede Menge pdf-„Papiere“ und entsprechende Präsentationen, aber auch Videofi lme und interaktive Lernübungen („an-klicken“, „drag&drop“, „freie Felder“) mit unmittelbarer Bewertung der Ergebnisse. Anschießend treff e man sich wieder real im Präsenzseminar. Viele Fragen seien dann schon geklärt. Umso intensiver könne man nun hier das Gelernte gemeinsam umsetzen und sich über Fragen des Praxistransfers austauschen.

„Früher haben die Seminare fünf Tage in Anspruch ge-nommen“, berichtet Bereichsleiter Braun. „Jetzt sind es nur noch drei Tage.“ - Aha. An der Bildung soll also

Didacta 2011, Halle 7. Im Hintergrund wird gerade ein schwebender Festo-Rochen an den Start gebracht

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mal wieder gespart werden? - „Nein!“, widerspricht der E-Learning Fachmann. „Die zwei verbleibenden Tage sind nur anders aufgeteilt.“ Jeder Teilnehmer könne diese Lern-Zeit im virtuellen Klassenraum für sich ein-teilen. - Ach so. Abends und am Wochenende? -

Kurzer Besuch bei der Messe „Jobs for future“ in Villingen-Schwenningen im März 2011. Das Kon-zept überzeugt: Arbeit, Ausbildung und Weiter-bildung bei einer Messe, unter einem Dach.

Egal, von welcher Frage man ausgeht, immer fi ndet sich beim Rundgang die nächste passende Informati-on. In diesem Jahr gibt es 240 Infostände, verteilt auf drei Messehallen. Die Hallenbelegung ist sehr gut ge-regelt, immer ist genug Platz für die Laufwege und für die Möglichkeit, an einem Stand auch kurz einen Stopp einzulegen und ins Gespräch zu kommen.

Wirtschaftsminister Ernst Pfi ster ist zur Eröff nung da und weist in seinem Vortrag auf die drei wichtigsten Punkte hin, die das Land brauche: Innovation, Investiti-on, Qualifi kation. „Wie können wir das Problem lösen?“ fragt er in die Runde und hat natürlich auch einen Lö-sungsvorschlag: „Wir brauchen zusätzliche Köpfe. Wir müssen produktiver werden. Und am besten beides gleichzeitig!“

Klares Signal des scheidenden Wirtschaftsministers auf der Jobs-for-Future Messe: „Die Weiterbildung spielt eine entscheidende Rolle!“ Die Ausbildung werde tendenziell kürzer, die Weiterbildung tendenziell län-

Schluss mit dem Jugendwahn

Vom Lernen der Technik zur Technik des Lernens

Hubert Bosch (l.) im Gespräch mit Minister Ernst Pfi ster

Abermals „Nein!“, betont der Projektentwickler, der zu-dem auch Vorsitzender des Betriebsrats ist. Die Lernzeit müsse in den normalen (Arbeits-)Tageslauf integriert werden. Man solle das Pensum am besten direkt am Ar-beitsplatz erledigen und „dabei vielleicht ein Fähnchen aufstellen: Ich lerne gerade“. Jeden Tag einen kleinen selbstgesteuerten Lernschritt vorankommen, das sei die beste Methode, ist der Festo Didaktiker überzeugt.

Didacta 2011 in Stuttgart, Halle 7, Themen und Trends in der Weiterbildung. An Infoständen und in Diskussi-onsforen wird deutlich, dass die didaktischen Tüftler und Bastler bei der Entwicklung von brauchbaren blen-ded learning Arrangements einen großen Schritt voran gekommen sind. Die Software läuft schnell und sta-bil, schwäbisch solide eben – und off enbar auch ganz einfach: „Es braucht nur einen Tag der Schulung für interessierte Bildungseinrichtungen, um dieses Lern-tool für die eigenen Themen und Kurse einzusetzen“, verspricht Verena Mäckle. „Und das Problem des inte-grierten Wissensmanagements haben Sie damit auch gleich gelöst.“

ger. Deshalb fordert Pfi ster: „Schluss mit dem Jugend-wahn!“

Seinen Rundgang durch die drei Messehallen beginnt der Minister beim Stand des Regionalbüros. Im Ge-spräch mit Hubert Bosch, dem Leiter des Regionalbü-ros Schwarzwald-Baar-Heuberg, betonte Ernst Pfi ster, wie wichtig es sei, dass die Bildungsträger vor Ort in einem Netzwerk zusammengeschlossen sind. „Das ist gut für den fachlichen Austausch und damit für die Qualitätssicherung.“

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Rückenwind für die WeiterbildungDie Enquete-Kommission „Fit fürs Leben in der Wissensgesellschaft“ hat ihren Abschluss-bericht vorgelegt. Darin nimmt das Thema Weiterbildung breiten Raum ein. Künftig soll trägerneutrale Weiterbildungsberatung be-sonders gefördert werden.

Große Herausforderungen brauchen einen soliden Sachverstand und einen breiten Konsens für die besten Lösungsansätze. Der Weg in die Wissensgesellschaft ist eine solche Mammut-Aufgabe. Die aus allen Fraktionen des Landtags von Baden-Württemberg zusammenge-setzte Enquete-Kommission hat hierzu Sachverstän-dige aus vielen Bereichen zur Anhörung geladen und nach mehrmonatiger Arbeit einen umfangreichen Ab-schlussbericht vorgelegt. Mit Blick auf das Jahr 2030 werden in dem Bericht als die drei großen Herausfor-derungen benannt:

• Die notwendige Herstellung der Gleichwertigkeit von berufl icher und allgemeiner Bildung• Die Heterogenität der Gesellschaft mit Menschen unterschiedlichster Herkunft und verschiedenster Bildungsvoraussetzungen, die eines diff erenzierten und fl exiblen Bildungsangebots bedürfen• Die notwendige Gewinnung von Fachkräften zur Be- wältigung der wirtschaftlichen Herausforderungen des erfolgreichen Wirtschaftsstandorts Baden-Württ emberg

Trägerneutrale Weiterbildungsberatung

Angesicht der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung werde die Bedeutung der Weiterbildung steigen, so die einhellige Erkenntnis. „Es geht um die strukturelle Weiterentwicklung der Weiterbildung im Sinne eines lebenslangen Lernens“, so Andrea Krueger, die Vorsitzende der Enquete-Kommission. Ihr Kolle-ge Christoph Bayer, Obmann der SPD in der Enquete-Kommission, ergänzt: „Deshalb muss es uns besser gelingen, auch die Menschen anzusprechen, die sich momentan unterdurchschnittlich oft an Weiterbildung beteiligen.“ Hierfür sei der Aufbau einer trägerunab-hängigen, fl ächendeckenden und die allgemeine und berufl iche Weiterbildung abdeckende Bildungsbe-ratung erforderlich, damit sich Bildungsinteressierte künftig besser über ihren Bedürfnissen entsprechende Angebote informieren können.

Die Unterscheidung zwischen allgemeiner und beruf-licher Bildung ist nach Einschätzung der Enquete-Kom-mission für die heutige Arbeits- und Lebenswelt nicht mehr zeitgemäß. Mit Blick auf die Anforderungen eines lebenslangen Lernens in einer Wissensgesellschaft sei

diese Unterscheidung auch für den Weiterbildungsbe-reich überholt. Zentral Frage für die Enquete-Kommis-sion: Wie kann erreicht werden, dass sich alle Menschen im Land sowohl im allgemeinen wie im berufl ichen Be-reich lebenslang weiterbilden können?

Lebenslanges Lernen gewinnt an Bedeutung

In einer zunehmend alternden Gesellschaft mit immer kürzeren technologischen Innovationszyklen gewin-nen die Aktualität des Wissens und damit das lebens-lange Lernen zunehmend an Bedeutung. Das zentrale Anliegen der Weiterbildungspolitik müsse es zukünftig sein, bisher kaum erreichte Zielgruppen wie etwa bil-dungsferne Schichten, An- und Ungelernte sowie Mi-grantinnen und Migranten anzusprechen und für die Weiterbildungsmaßnahmen zu gewinnen.

Unter Punkt 3.4. fasst der Bericht die Erkenntnisse zu Allgemeiner und Berufl icher Weiterbildung zusammen. Dabei geht es explizit um

• Sicherung eines fl ächendeckenden allgemeinen Weiterbildungsangebots• Steigerung der Weiterbildungsbeteiligung bildungs- ferner Gruppen• Förderung der berufl ichen Weiterbildung• Förderung innovativer Weiterbildungskonzepte• Fortführung und Weiterentwicklung des Weiter- bildungsportals www.fortbildung-bw.de • Vernetzung der Weiterbildungsberatung in Baden- Württemberg• Fortentwicklung der Weiterbildungsförderung des Landes• Weiterbildung an berufl ichen Schulen• Öff nung der Hochschulen für berufl ich Qualifi zierte• Präventive Tätigkeit der Bundesagentur für Arbeit

Für die im Netzwerk Fortbildung zusammen geschlos-senen Bildungsträger ergeben sich aus den Hand-lungsempfehlungen der Kommission gute Orientie-rungspunkte für die eigene strategische Ausrichtung. Denn aufgrund der „überaus großen Zahl einstimmig gefasster Beschlüsse“ (Krueger) besteht im Land nun weitgehend ein Konsens darüber, wie Baden-Württem-berg dem drohenden Fachkräftemangel entgegenwir-ken sollte.

Es lohnt sich, die 25 Seiten-Zusammenfassung zu All-gemeiner und Berufl icher Weiterbildung genauer an-zusehen. Der vollständige Bericht (mit insgesamt 964 Seiten) fi ndet sich unter „Drucksachen“ auf www.land-tag-bw.de

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Allgemeine Weiterbildung

Die Enquete-Kommission konstatiert, dass im Bereich der allgemeinen Weiterbildung die Bildungsträger vom Land eine Grundförderung erhalten, die sich nach Inhalt, Dauer und Umfang der durchgeführten Weiter-bildungsmaßnahmen sowie nach der Zahl der Teilneh-mer richtet. Um die institutionelle Grundstruktur der Weiterbildung in der Fläche auch künftig zu sichern, soll diese Trägerförderung nach Unterrichtseinheiten dauerhaft weitergeführt werden.

Eine Steigerung von derzeit 5,8 Prozent auf den bun-desweiten Vergleichswert von 13,6 Prozent, wie von den Grünen gefordert, fand dabei in der Kommission keine Mehrheit (hier darf man nun natürlich auf die künftige Förderpolitik der neuen Landesregierung ge-spannt sein).

Gemäß Kommissionsempfehlung sollen Kooperati-onen zwischen mehreren Bildungsträgern künftig verstärkt unterstützt werden, „um das Weiterbildungs-angebot in der Fläche zu sichern und zugleich unter-schiedliche Kompetenzen gewinnbringend zu bün-deln“.

Bildungsferne Gruppen

Zum Thema Steigerung der Weiterbildungsbeteiligung bildungsferner Gruppen stellt die Kommission fest, dass sich zwar „gut zwei Drittel der Erwachsenen in ir-gendeiner Form weiterbilden“, dass sich aber Personen mit niedrigen Bildungsvoraussetzungen seltener wei-terbilden als Personen mit hohem Bildungsniveau. Fazit: Weiterbildung wirkt nicht kompensatorisch, son-dern im Gegenteil kumulativ.

Die Herausforderung bestehe darin, „bisher kaum er-reichte Gruppen zu größeren Bildungsanstrengungen zu motivieren und zu befähigen und somit einen Pro-zess des lebenslangen Lernens anzustoßen“. Konkret empfi ehlt die Kommission, ein Förderprogramm für weiterbildungsferne Gruppen aufzulegen. Vordringlich sollten dabei An- und Ungelernte, gering qualifi zierte Migrantinnen und Migranten, funktionale Analpha-beten und Personen ohne Schulabschluss angespro-chen werden, und zwar am besten durch aufsuchende Bildungsberatung und sozialintegrative Vermittlungs-formen. Nur so könne man diejenigen erreichen, die von sich aus nicht nachfragen. Das Förderprogramm solle dabei als Trägerförderung ausgestaltet werden. Von einer individuellen Förderung wie bei der Bil-dungsprämie rät die Kommission ab. Noch in diesem Jahr soll 2011 soll die Landesregierung ein tragfähiges Konzept entwickeln und dem Landtag bis Ende des Jahres darüber berichten.

Berufl iche Weiterbildung

Die Aufstiegsfortbildungen gelten nach den Erkennt-nissen der Enquete-Kommission nach wie vor als be-währter Karriereweg. Die berufl iche Weiterbildung ins-gesamt baue auf der Eigenmotivation der Menschen auf, ihre Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten oder zu verbessern. Der größte Teil der Weiterbildungsmaß-nahmen, etwa 60 Prozent, fi nde innerbetrieblich statt. Daneben werde die berufl iche Weiterbildung vor allem von den Kammern, den Gewerkschaften und Volks-hochschulen sowie von privaten Anbietern und Ver-bänden getragen.

Das Land, konstatiert die Enquete-Kommission, un-terstütze die Weiterbildungsanstrengungen der Be-schäftigten und der Betriebe unter anderem durch das Internet-Portal www.fortbildung-bw.de, durch die Fachkursförderung sowie durch die Förderung des Netzwerks für berufl iche Fortbildung und deren Regio-nalbüros.

Die zentrale Herausforderung im Bereich der beruf-lichen Fortbildung bestehe in der Sicherung des Fach-kräftebedarfs, um die wirtschaftliche Leistungsfähig-keit Baden-Württembergs und damit den Wohlstand seiner Bürger dauerhaft zu sichern. Im Verhältnis zur Erstausbildung werde die Bedeutung der berufl ichen Weiterbildung weiter steigen. Bei einer stagnierenden Teilnahme an formalen berufl ichen Weiterbildungs-angeboten sei von einer steigenden Bedeutung des Selbstlernens auszugehen. Wichtig sei es daher, die non-formalen und informellen Strukturen der Weiter-bildung stärker zu nutzen und mit den formalen Quali-fi kationsstrukturen zu verzahnen.

Auch im Bereich der berufl ichen Weiterbildung sollen künftig verstärkt die Zielgruppen der an- und unge-lernten und der älteren Beschäftigten, der Wiederein-steigerInnen sowie der Mitarbeiter mit Migrations-hintergrund in den Blick genommen werden. Wichtig seien niederschwellige Angebote, die möglicherweise direkt am Arbeitsplatz stattfi nden. Dabei sollen vor allem kleine und mittlere Unternehmen unterstützt werden. Grundsätzlich soll bei Förderprogrammen trotz zeitlicher Begrenzung der ESF-kofi nanzierten Pro-gramme auf Nachhaltigkeit geachtet werden.

Innovationsfähigkeit der Bildungsträger

Aber nicht nur die Menschen, schreibt die Enquete-Kommission, sondern auch die Institutionen der Weiter-bildung müssen lernen, dass sie in ihrem Tätigkeitsfeld „stets aufs Neue gesellschaftliche Wandlungsprozesse aufnehmen, sich auf veränderte Zielgruppen und de-ren Bildungsanforderungen einstellen und dazu spe-

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zifi sche Lern- und Kommunikationsformen entwickeln müssen“. Um die Innovationsfähigkeit der Träger dau-erhaft zu sichern und zu erweitern, müssen entspre-chende Konzepte bekanntgemacht, verstetigt und in der Fläche implementiert werden. Folglich soll die Landesregierung die Erprobung und Einführung inno-vativer Konzepte fördern. Dazu gehören

• Aufsuchende Bildungsberatung• E-Learning und Blended Learning• Verzahnung von berufl icher, sozialer und personaler Qualifi zierung• Inklusion, also Integration Behinderter• Verfahren, um non-formal und informell erworbene Kompetenzen sichtbar zu machen• Weiterentwicklung von Qualitätsmanagement- verfahren, um die Gewährung von Finanzmitteln daran koppeln zu können• Eine Landesweite Verbreitung und Implementierung

Weiterhin soll die Landesregierung das Weiterbil-dungsportal www.fortbildung-bw.de ausbauen, u.a. durch die Verbindung von allgemeiner und berufl icher Fortbildung. Außerdem sollen die jeweiligen Angebote

genauer beschrieben werden, vor allem hinsichtlich der intendierten Lernergebnisse. Auch interaktive Ele-mente sollen mittelfristig in die Kursdatenbank einge-baut werden.

Neben der im Internet verfügbaren Information komme der persönlichen Weiterbildungsberatung eine große Bedeutung zu. Daher sollen die bestehenden Bera-tungsstellen in einem landesweiten Netzwerk verbun-den werden, um den Erfahrungsschatz zu bündeln und die regionalen Kenntnisse und Kontakte zu nutzen.

Fazit: Für die künftige Weiterbildungsförderung des Landes sei es wichtig, allgemeine und berufl iche Wei-terbildung stärker zu koppeln, ein hochwertiges Ange-bot in der Fläche sicherzustellen, weiterbildungsferne Gruppen anzusprechen und dazu eine ggf auch aufsu-chende trägerneutrale Beratung anzubieten. Es gelte, neue Lernformen zu entwickeln und durch Einführung einer Vollkostenrechnung eine bessere Kostentranspa-renz sicher zu stellen. Bis Ende 2012 soll das Land ein entsprechendes Gesamtkonzept zur Förderung der Weiterbildung in Baden-Württemberg vorlegen.

Zufallstreff er: Auf der Learn-Tec in Karlsruhe fi ndet sich am Stand des Bertelsmann-Verlags ein aktu-elles Buch mit dem Titel „Knowledge Gardening“. Im Untertitel erfahren wir die Richtung der Ausfüh-rungen: „Wissensarbeit in intelligenten Organisa-tionen“. Schon beim Durchblättern wird deutlich, wie sehr auf dem Weg in die künftige Wissensge-sellschaft die unterschiedlichsten Bereiche mitei-nander zusammenhängen und wie sehr dies mit dem Thema Weiterbildung zu tun hat.

Was ist individuelles Lernen? Was ist soziales Ler-nen? Was ist organisationales Lernen? Außerdem werden wir in diesem Buch auf die „Wissenstreppe“ gelockt und lernen, sozusagen Stufe für Stufe: Zei-chen werden zu Daten, aus Daten werden Informa-tionen, Informationen verdichten sich zu Wissen, aus Wissen wird Können, daraus leitet sich Handeln ab, was zu Kompetenz führt und damit die Wettbe-werbsfähigkeit sichert.

Die Autorin des Buches, Gabriele Vollmar, wohnt, wie dem Klappentext des Buches zu entnehmen ist, in Reutlingen. Ein guter Grund, sich einmal zum Gespräch zu verabreden und auszuloten, wie der Know-How Transfer in Sachen Knowledge Garde-ning aussehen könnte.

Buchtipp

Rousseau läßt grüßen: „Knowledge Gardening“

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Sozialkompetenzen gefragtIn Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschu-le Baden-Württemberg in Heidenheim haben die Regionalbüros im vergangenen Jahr eine eigene Unternehmensbefragung durchge-führt. Aufschlussreicher Trend: Weiterbildung wird zunehmend als Instrument der Mitarbei-terbindung gesehen.

Im Rahmen der Umfrage wurden vorwiegend kleine und mittlere Unternehmen angesprochen. Dabei ging es um die jeweils genutzten Arten von Weiterbildung, um die Veranstaltungsformen und natürlich auch um die Themen der Weiterbildung. Gefragt wurde außer-dem nach den Entscheidungskriterien bei der Aus-wahl der Anbieter sowie nach der Form der Recherche. Schließlich wurde auch gefragt, wie die Unternehmen auf den Fachkräftemangel reagieren.

Die Ergebnisse: Bei der Art der Weiterbildung liegen nach der Umfrage die Angebote externer Weiterbil-dungsanbieter knapp vor den fi rmeninternen Schu-lungen. E-Learning Angebote werden dagegen bisher nur von einem Viertel der befragten Unternehmen ge-nutzt.

Bei den Veranstaltungsformen scheint sich das eintä-gige Seminar (45 %) durchzusetzen, gefolgt von Kon-gressen, Symposien und Fachmessen (22%). Mehr-tägige Seminare liegen gleichauf mit unterstütztem Lernen am Arbeitsplatz (je 15%).

Interessant bei den Themen der Weiterbildung: Hier liegen die Sozialkompetenzen inzwischen in Führung (65%), gefolgt von Computerschulungen inkl. EDV / IT (58%) und Marketing/Vertrieb (51%). Der Schulungsbe-darf bei Sprachen wird von 35 % der befragten Unter-nehmen genannt. Bei Rechnungswesen und Themen der Außenwirtschaft scheint der Schulungsbedarf der-zeit eher gering zu sein (unter 10%).

Wie wählen die Unternehmen die Fortbildungsträ-ger aus? Hier zeigt sich die hohe Bedeutung der Kun-denzufriedenheit. Denn am häufi gsten lässt man sich Anbieter empfehlen oder greift auf eigene positive Erfahrungen zurück. Weitere Auswahlkriterien sind eine hohe Übereinstimmung mit den Kundenanforde-rungen sowie eine Spezialisierung auf die Branche bzw. auf das Thema der Weiterbildung.

Auch bei der Recherche nach Fortbildungseinrich-tungen liegt die persönliche Empfehlung mit 66 % immer noch vor der Information aus dem Internet mit 60%. Dies allerdings sollte nicht dazu verführen, die Präsenz im Internet zu vernachlässigen. Denn das web holt auf. Und ohne gute web-Präsenz der Anbieter kann sich perspektivisch auch die beste persönliche Empfehlung nicht durchsetzen.

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zum Schluss… Schwer war es nicht, in den ersten vier Monaten des Jahres genügend Themen für diesen Newsletter zu fi n-den. Und wenn Sie trotz E-Mail- und Papierfl ut die Zeit gefunden haben, den einen oder anderen Beitrag zu lesen, dann sind wir sehr zufrieden mit diesem ersten Versuch, in der vielfältigen und durchaus bewegten Weiterbildungslandschaft Baden-Württemberg einige aktuelle Eindrücke, Übersichten und Ausblicke zusam-men zu tragen.

Auch für die nächsten Monate und damit für die näch-ste Ausgabe werden wir an Themen keinen Mangel haben: Die neue Landesregierung formiert sich, eine landesweite Kommunikationskampagne für Weiterbil-dung ist in Arbeit, von Fachtagungen und Weiterbil-dungsevents werden wir berichten können, und bei der inzwischen erfolgreich bekannt gemachten Bil-dungsprämie (gutes oder schlechtes Zeichen?) geht, wie man hört, das Geld aus. Mal sehen, was sonst noch passiert nächster Zeit.

Für Rückmeldungen und Anregungen sind wir sehr dankbar. Am besten schicken Sie eine E-Mail an [email protected]. In diesem Sinne: auf einen anregenden Dialog.

Ihre Regionalbüros

Impressum

Dieses Magazin wird herausgegeben von den Regionalbüros des Netzwerks Fortbildung Baden-Württemberg.

Für die Redaktion ist eine Arbeitsgruppe zuständig, Mitglieder sind derzeit Achim Kühne-Henrichs und Dr. Gerhard Mehrke.

in Kürze… Hier fi nden Sie eine Übersicht zu Terminen rund um das Thema Weiterbildung in Baden-Württemberg. Mehr und aktueller können Sie sich über Veranstaltungen informieren auf www.fortbildung-bw.de

Treff punkt Fortbildung17. Mai 2011, 17 - 21 UhrStadthalle Pfullendorf

Stuttgarter Weiterbildungstage20./21. Mai 2011, Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19, 70174 Stuttgart

Fachforum Fortbildung 201126.5.2011, 13 - 20 UhrTerminal 4 im Flughafen Stuttgart

Weiterbildungsfest der Region Neckar-Alb2. Juli 2011, 11 - 16 Uhr, Marktplatz Tübingen

Ansprechpartner und Kontakt:Achim Kühne-HenrichsRegionalbüro des Netzwerks Neckar-Albc/o Volkshochschule ReutlingenIm Wasen 10, 72770 ReutlingenTel.: 07121 / 955357Email: [email protected]