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Praktische Unterweisung nach AEVO Im Ausbildungsberuf Informatikkaufmann / Informatikkauffrau „Installation Suse Linux 9.1“

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Praktische Unterweisung nach AEVO

Im Ausbildungsberuf

Informatikkaufmann / Informatikkauffrau

„Installation Suse Linux 9.1“

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Inhaltsverzeichnis

1. AUSBILDUNGSSITUATION 3 2. PLANUNG DER UNTERWEISUNGSDURCHFÜHRUNG 4

2.1. THEMA DER UNTERWEISUNG 4 2.2. DAUER DER UNTERWEISUNG 4 2.3. ZEITPUNKT DER UNTERWEISUNG 4 2.4. ANLASS DER UNTERWEISUNG 4 2.5. VORHERIGE UNTERWEISUNG 4 2.6. NÄCHSTE UNTERWEISUNG 5 2.7. AUSBILDUNGSORT 5

3. LEITZIELENTWICKLUNG 6 3.1. DIE BEDEUTUNG DES LEITLERNZIELES 6 3.2. DAS RICHTLERNZIEL 6 3.3. DAS GROBLERNZIEL 6 3.4. DAS FEINLERNZIEL 6 3.5. DAS LERNZIELNIVEAU 7

4. DER LERNZIELBEREICH 8 4.1. DIE FEINLERNZIELE 8

5. PÄDAGOGISCHE UND DIDAKTISCHE PRINZIPIEN 9 5.1. PÄDAGOGISCHE PRINZIPIEN 9 5.2. DIDAKTISCHE PRINZIPIEN 9

6. UNTERWEISUNG 12 6.1. VIER-STUFEN METHODE 12 6.2. VORBEREITEN 12 6.3. VORMACHEN UND ERKLÄREN 13 6.4. NACHMACHEN UND ERLÄUTERN 17 6.5. SELBSTSTÄNDIGES ÜBEN UND WEITERARBEITEN 17

7. BEWERTUNG UND KONTROLLE 18 7.1. KONTROLLE DER LEISTUNGEN DURCH DEN AUSBILDER 18 7.2. MAßNAHMEN BEI NICHTERREICHEN EINZELNER ZIELE 18 7.3. BEGRÜNDUNG DER METHODENWAHL 18

8. SCHLÜSSELQUALIFIKATIONEN 19 8.1. FACHKOMPETENZ 19 8.2. METHODENKOMPETENZ 19 8.3. SOZIALKOMPETENZ 19

9. NACHBEREITUNG DER UNTERWEISUNG 19 10. ARBEITSZEITGLIEDERUNG 20 11. BEURTEILUNGSENTWURF 21 12. AUSZUG AUS DEM AUSBILDUNGSRAHMENPLAN 22

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1. Ausbildungssituation Der in meiner Firma angestellte Auszubildende Peter Brecht ist 21 Jahre alt und befindet sich seit dem 01.09.2003 im Auszubildendenverhältnis zum Informatikkaufmann. Peter Brecht ist Abiturient und beschäftigt sich auch Privat sehr viel mit diversen Themen aus dem Bereich der Informationstechnik, besonders mit dem Betriebssystemen der Microsoft Windows Familie kennt er sich sehr gut aus. Darüber hinaus ist sehr sportlich und Mitglied in einem Sportverein. Seine Wehrpflicht hat er bereist geleistet. Er kommt aus einer intakten Familie und wohnt seit sechs Monaten mit seiner Freundin in einer Wohnung in Bad Zwischenahn. Seine Leistungen in der Berufsschule sind überdurchschnittlich gut und er wird von den Lehrkräften als aufmerksamer und lerneifriger Schüler geschätzt. Innerhalb des Unternehmens führt er sich ebenfalls einwandfrei, Mitarbeiter und Vorgesetzte beschreiben ihn als ruhigen, aufgeschlossen und kontaktfreudigen Menschen der sich, dank seiner schnellen Auffassungsgabe, schnell in Problemstellungen einarbeitet und das dabei gelernte sicher anwendet. Bei der Ausbildungsfirma handelt es sich um ein mittelständisches Unternehmen mit ca. 50 Angestellten. Die Firma ist seit 1992 im IT-Dienstleistungssektor tätig und erstellt Hard- und Softwarelösungen jeder Art für Kunden aus der Industrie. Innerhalb der Firma werden, entsprechend der Erfordernisse der einzelnen Kunden, unterschiedliche Betriebssysteme eingesetzt, dazu gehört unter anderem Suse Linux 9.1.

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2. Planung der Unterweisungsdurchführung

2.1. Thema der Unterweisung Heute wird der Auszubildende Peter Brecht lernen wie eine Installation des Softwarepakets Suse Linux 9.1 durchgeführt wird. Diese Arbeit ist gemäß Rahmen Ausbildungsrahmenplan Lfd. Nr. 5.3 b im ersten Ausbildungsjahr zu unterweisen.

2.2. Dauer der Unterweisung Die Unterweisung wird, abhängig von der Arbeitsgeschwindigkeit der vorhandenen Hardware, ca. 60 min – 2 Stunden in Anspruch nehmen.

2.3. Zeitpunkt der Unterweisung Die Unterweisung wird um 9.15 Uhr beginnen und um ca. 11.00 Uhr beendet sein, in diesem Zeitraum ist die Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit in der Regel optimal gewährleistet.

2.4. Anlass der Unterweisung Laut Ausbildungsrahmenplan ist die Installation von Betriebssystemen im ersten Ausbildungsjahr zu vermitteln. Die dafür benötigte Hard- und Software wird dabei vom Kunden vorgeben und Peter muss in der Lage sein diese sicher, unter Beachtung gängiger Rechts- und Sicherheitsbestimmungen, zu handhaben.

2.5. Vorherige Unterweisung Marktgängige Betriebssysteme, ihre Komponenten und ihre Anwendungsbereiche unterscheiden, Lfd. Nr. 4.2 c aus dem Ausbildungsrahmenplan (1. und 3. Lehrjahr). In dieser Unterweisung wurde speziell auf die grundlegenden Unterschiede zwischen Microsoft Windows und Suse Linux eingegangen, dies war als Vorbereitung für die jetzige Unterweisung zwingend erforderlich.

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2.6. Nächste Unterweisung

In der folgenden Unterweisung wird der Kenntnisstand über die Konfiguration und Funktionen von Linux vertieft um dem Ausbildungsrahmenplan Lfd. Nr. 5.3 b gerecht zu werden.

2.7. Ausbildungsort Die Unterweisung wird in den Büroräumen der Firma durchgeführt, erforderliche Datenträger und Handbücher sowie die Hardware befinden sich vor Ort.

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3. Leitzielentwicklung

3.1. Die Bedeutung des Leitlernzieles Das Leitlernziel dient als Mittel der Verständigung über Ausbildungsabsichten. Es ist Planungshilfe und Mittel zum effektiveren Durchführung und Kontrolle der Ausbildung, so dass alle grundlegenden Ausbildungsinhalte zielgerichtet vermittelt werden können.

3.2. Das Richtlernziel Das Richtlernziel ist der Besitz der Fähigkeit zum Installieren des Betriebssystem Suse Linux 9.1. Definition: Dieses Lernziel hat einen geringen Grad an Eindeutigkeit und der Ausbilder hat einen großen Handlungs- und Entscheidungsspielraum.

3.3. Das Groblernziel Das Groblernziel ist die Beherrschung der einzelnen Schritte zur Durchführung einer Installation des Betriebssystems Suse Linux 9.1. Der Auszubildende kennt die Schwierigkeiten und dazugehörige Lösungsansätze. Definition: Dieses Lernziel hat einen mittleren Grad an Eindeutigkeit und der Ausbilder hat einen eingeschränkten Handlungs- und Entscheidungsspielraum.

3.4. Das Feinlernziel Der Auszubildende kann eigenständig und fehlerfrei die Installation des Betriebssystems Suse Linux 9.1 durchführen und Problemen die während der Installation auftreten könnten lösen. Der Auszubildende beherrscht sicher die einzelnen Schritte der Installation. Definition: Dieses Lernziel hat einen hohen Grad an Eindeutigkeit und der Ausbilder hat keinen Handlungs- und Entscheidungsspielraum.

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3.5. Das Lernzielniveau

Das Lernzielniveau wird in der Unterweisung berücksichtigt und ist wie folgt gegliedert: 1.Stufe: Reproduktion Das Gelernte aus dem Gedächtnis wiedergeben 2.Stufe: Reorganisation Das Gelernte in veränderter Form wiedergeben 3.Stufe: Übertragung Das Gelernte bei anderen Aufgaben / Aufträgen anwenden 4.Stufe Schöpferische Leistung Das Gelernte eigenständig weiterentwickeln und bei Problemen erneut anwenden

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4. Der Lernzielbereich

4.1. Die Feinlernziele

4.1.1. Der kognitive Bereich Der kognitive Bereich beinhaltet Lernziele, wie Erinnern von Wissen, Erkenntnisse sowie die Entwicklung intellektueller Fertigkeiten und Fähigkeiten. Das bedeutet, das der Auszubildende nach der Problemlösung selbstständig in der Lage sein wird, wie man das Betriebssystem Suse Linux 9.1 installiert. Es bezieht sich auf die Wahrnehmung und den Verstand.

4.1.2. Der psychomotorische Bereich Psychomotorische Lernziele beinhalten die motorische Fähigkeit des Auszubildenden. Der Auszubildende ist in der Lage eigenständig und fehlerfrei das Betriebssystem Suse Linux 9.1 zu installieren. Es bedeutet die Umsetzung von Wissen und Gedanken in die Tat.

4.1.3. Der affektive Bereich Der affektive Bereich ist die charakterliche Förderung des Auszubildenden. Er wird sich bewusst sein, dass fehlerlose und ordentliche Arbeit Grundvoraussetzung für die Installation von Betriebssystemen ist. Er entwickelt ein Gefühl für die damit verbundene Verantwortung und wird somit in der Lage sein, selbstständig weitere Installationen durchzuführen.

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5. Pädagogische und didaktische Prinzipien

Die pädagogischen und didaktischen Prinzipien sind bei der Ausbildungsplanung zu berücksichtigen.

5.1. Pädagogische Prinzipien

Vom Einfachen => zum Zusammengesetzten Vom Leichten => zum Schweren Vom Allgemeinen => zum Speziellen Vom Konkreten => zum Abstrakten Vom Nahen => zum Entfernten

5.2. Didaktische Prinzipien

5.2.1. Prinzip der Altersgerechtigkeit Die Ausbildung muss für den Auszubildenden so formuliert und geartet sein, dass sie für ihn leicht nachvollziehbar und erlernbar ist. Er muss die grundlegenden Prinzipien verstehen können. Hierbei muss Wert auf die Belastbarkeit gelegt werden, die zudem seinen Ausbildungsfortschritt angepasst und gegebenenfalls reduziert werden muss. Es bedeutet, dass die Unterweisung dem Alter entsprechend ist.

5.2.2. Prinzip der Zielklarheit Das Ziel der Unterweisung muss für den Auszubildenden klar erkenntlich sein und er muss dieses eigenständig erklären können. Zudem muss er in der Lage sein, den Selbstzweck der Ausbildung zu verstehen. Die Verbesserung seiner eigenen Leistung und Fähigkeit ist Zweck der Unterweisung. Es bedeutet, dass der Auszubildende die Ziele der Unterweisung erkennt.

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5.2.3. Prinzip der Fasslichkeit Der Ablauf der Unterweisung, die korrekte Auswahl des Wortschatzes einfach aufgebaute Erläuterungen sind Notwendigkeiten, um den Auszubildenden eine anschauliche und verständliche Ausbildung zu garantieren. Der Auszubildende soll lernen, bei auftretenden Problemen sich nicht einschüchtern zu lassen, sondern Fragen an den Ausbilder zu stellen. Somit wird die Ausbildung für ihn begreiflich und er wird in der Lage sein, diese für sich selbst verständlich zu machen. Es bedeutet, dass die Fähigkeiten des Auszubildenden nicht mit zu hohen Ansprüchen überfordert werden.

5.2.4. Prinzip der Anschauung Der Fortschritt der Unterweisung muss für den Auszubildenden greifbar sein, damit es ihm möglich ist, die einzelnen Schritte zu verstehen und Zusammenhänge in den Arbeitsschritten nachempfindbar sind. Es bedeutet, dass der Auszubildende nicht im Verlauf einer Unterweisung die Übersicht verliert.

5.2.5. Prinzip der Praxisnähe Die Ausbildung ist darauf ausgelegt die vermittelten Kenntnisse direkt in die Praxis umzusetzen. Hierbei wird Wert darauf gelegt, dass der Auszubildende sein Handeln als zweckmäßig und authentisch sieht. Es bedeutet, der Auszubildende wendet den Inhalt der Unterweisung praktisch an.

5.2.6. Prinzip der selbstständigen Arbeit Mit Hilfe der selbstständigen Arbeit bekommt der Auszubildende eine größere Sicherheit im Aufgabenbereich. Er wird durch den Erfolg motiviert und bekommt dadurch mehr Selbstvertrauen und Sicherheit in den ihm zugeteilten Aufgaben. Es bedeutet, dass der Auszubildende dass gelernte selbstständig umsetzt.

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5.2.7. Prinzip der Erfolgskontrolle Schwächen bei der Umsetzung des Erlernten können durch eine Kontrolle festgestellt und zur weiteren Festigung des Wissens trainiert werden. Hierbei ist zu beachten, dass der Auszubildende bei auftretenden Problemen die Kenntnisse nicht von Grund auf neu vermittelt bekommt, sondern nur seine Schwächen bereinigt werden müssen. Es bedeutet, der Ausbilder erkennt die Defizite des Auszubildenden.

5.2.8. Prinzip der Individualisierung und Differenzierung Die Ausbildung muss derart angelegt sein, dass sie auf den Auszubildenden zugeschnitten ist. Hierbei werden Schwächen und Stärken des Auszubildenden berücksichtigt. Den individuellen Kenntnissen und Fertigkeiten des Auszubildenden wird Rechnung getragen und dadurch eine Optimierung der erbrachten Leistung angestrebt. Es bedeutet, innerhalb der Ausbildung wird die Leistungsfähigkeit des Auszubildenden berücksichtigt.

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6. Unterweisung

6.1. Vier-Stufen Methode

1.Stufe: Vorbereiten 2.Stufe: Vormachen und Erläutern durch den Ausbilder 3.Stufe: Nachmachen und Erläutern durch den Auszubildenden 4.Stufe: Selbstständiges üben und weiterarbeiten

6.2. Vorbereiten

Ich begrüße Peter und wir führen zum Einstieg ein Gespräch zur Auflockerung, während des Gesprächs gehe ich auf die Unterweisung vom Vortag ein und schaffe somit einen Übergang für die heutige Aufgabenstellung, die direkt auf die vorherige Unterweisung aufbaut.

Nachdem ich Peter den Inhalt der Unterweisung schematisch erklärt habe, erläutere ich ihm den Ablauf der Installation, welche Probleme dabei auftreten können und auf welche Details er zu achten hat. Dabei soll Peter schon bereits vorhandenes Wissen anwenden und in die neue Aufgabenstellung einzubeziehen, mit diesem Vorgehen erreiche ich, dass Peter sicherer wird und offen an die Aufgabe herangeht. Durch die Information dass die Ergebnisse dieser Unterweisung auch praktisch im Betrieb des Unternehmens eingesetzt werden, wird Peter zusätzlich motiviert.

Im letzten Teil des Gesprächs bekommt Peter einen Überblick über die genutzte Hard- und Software, dabei lobe ich auch schon Peters Vorkenntnisse. Ich frage ihn ob er den Ablauf der Unterweisung soweit verstanden hat und ob er noch offene Fragen hat. Nachdem wir die benötigte Hardware aufgebaut und angeschlossen sowie die benötigte Software inkl. Dokumentation aus dem Archiv entnommen haben, bekommt Peter von mir einige Minuten Zeit um sich den Inhalt der Aufgabenstellung und des Vorgesprächs zu verinnerlichen. Nach der Pause bekommt Peter noch den Hinweis von mir sich Notizen zu machen um eine schriftliche Aufzeichnung für spätere Installation zur Hand zu haben.

Mit der Verordnung über „Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit an Bildschirmgeräten“ ist Peter vertraut, jedoch weise ich noch einmal darauf hin und achte auf der Einhaltung (Pausenzeiten usw.).

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Vormachen und erklären

Bevor wir mit der Unterweisung beginnen mache ich Peter darauf aufmerksam, dass er bei offenen Fragen und wenn ihm etwas unklar ist, er direkt und ohne Scheu nachfragen soll. Danach beginne ich mit der Unterweisung und schließe den ersten Computer an.

Ich zeige Thorsten wie man im Bios des Computers die Einstellungen vornimmt damit der Datenträger mit dem neuen Betriebssystem nach dem Einschalten geladen wird und nicht, wie üblich, von der Festplatte. Da Peter diesen Arbeitsschritt bereits aus einer vorherigen Unterweisung kennt, dient er im Wesentlichen der Festigung des bereits erlernten. Danach lege ich den Datenträger mit dem Betriebssystem Suse Linux 9.1 in das DVD-Laufwerk und starte den Computer neu.

Der Computer lädt nun, wie eingestellt, von der DVD und nach einer kurzen Wartezeit erscheint das Startbild der Installation.

Ich erkläre Peter die einzelnen Funktionen und stelle einen Vergleich zu anderen, ihm bereits bekannten, Betriebssystemen her. Dadurch wird der der Inhalt der Unterweisung für ihn verständlicher und vorhandenes Wissen gefestigt. Dieses Vorgehensweise werde ich während der gesamten Unterweisung anwenden.

Im oben gezeigten Menü wähle ich nun den Punkt „Installation“ aus.

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Nach einer kurzen Wartezeit erscheint der nächste Installationsdialog, alle Einstellungen und Installationen erfolgen über das Suse Konfigurationsprogramm „Yast“.

Ich erkläre Peter dass dies die Standard Oberfläche für die Installation ist und stelle auch dabei eine logische Verbindung zum Betriebssystem Windows her. Dieses Bist Peter bereits sehr gut bekannt und er ist in dessen Handhabungsicher.

etriebssystem

sehr

Nachdem ich die Einstellung für die Sprache bestätigt habe, fahre ich mit der Installation fort.

Als nächster Dialog erscheinen Angaben über die vorhandene Hardware und den gewählte Installationsmodus, in diesem Fall „Neuinstallation“. Ich erkläre Peter wann man welchen Installationsmodus wählt und wir vergleichen die vom System erkannte Hardware mit der schriftlichen Konfigurationsliste des Computers. So erkennt Peter, dass man eventuell vorhandene Hardwareprobleme bereits im Vorfeld der Installation erkennen kann und so Probleme im eigentlichen Betrieb verhindern kann. Danach wählen wir die zu installierenden Softwarepakete aus. Auch hier erkläre ich Peter die Funktion der einzelnen Softwarepakete.

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Wir bestätigen die gemachten Einstellungen und fahren mit der Installation fort, im nächsten Schritt beginnt der Kopiervorgang der Daten auf die Festplatte des Computers. Dies dauert erfahrungsgemäß einige Minuten, in dieser Zeit hat Peter die Gelegenheit weitere Fragen zu stellen und das bisher gelernte Wissen zu verarbeiten.

Kurz bevor der Kopiervorgang abgeschlossen ist, erläutere ich Peter einige Details zum nächsten Abschnitt der Unterweisung. Hierbei handelt es sich um die Netzwerkeinstellungen. Peter kann bereits, aufgrund seiner Vorkenntnisse, einige dieser Einstellungen selbständig vornehmen.

Aus diesem Grund versuche ich, durch gezielte Fragestellung, dieses Wissen abzurufen und zu vertiefen.

Darauf folgt die Einstellung der Nutzerdaten, da dies Inhalt einer folgenden Unterweisung ist und um Peter nicht zu überfordern, überspringen wir vorläufig diesen Schritt und ich setze die Installation fort.

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Abschließend erfolgt die Konfiguration der Hardware, ich prüfe ob die Standardvorgaben entsprechend den Vorgaben übernommen werden können und gehe mit Peter die einzelnen Punkte der Reihe nach durch. Hierbei weise ich Peter darauf hin, dass hier besondere Sorgfalt notwendig ist und verdeutliche ihm das anhand von Fallbeispielen. Ich lobe seine Aufmerksamkeit während der Unterweisung und die Breite seines Kenntnisstands.

Danach ist die Installation abgeschlossen, wir starten den Computer neu und setzen die Einstellungen im Bios zurück. Nach dem darauf folgenden Reset, lädt der Computer das soeben neu installierte Betriebssystem.

Nachdem Suse Linux gestartet ist und offensichtlich keine Fehler während der Installation oder beim Start des Betriebssystems aufgetreten sind, erkläre ich Peter, dass dieser Teil der Unterweisung abgeschlossen ist und er nach einer kurzen Pause, mit dem Nachmachen und erläutern beginnen soll. Dabei erfolgt die Installation auf einem identisch ausgestatteten Computer.

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6.3. Nachmachen und erläutern

Nun schließen wir den nächsten Computer an und ich lasse Peter am Gerät platz nehmen. Ich erkläre ihn nun, dass er die Arbeitsschritte der vorherigen Installation wiederholen soll. Peter soll mir während der Installation die einzelnen Schritte noch einmal erläutern und ich weise ihn darauf hin, dass er genug Zeit für die Installation hat und er jederzeit, bei Fragen oder Problemen, mit meiner Unterstützung rechnen kann.

Dabei baue ich sein Selbstbewusstsein auf in dem ich mich auf sein vorhandenes Wissen und seine praktischen Fertigkeiten berufe.

Ich lasse Peter nun beginnen und nehme neben ihm Platz um ihm besser folgen zu können und lasse ihn mit der Installation beginnen.

6.4. Selbstständiges Üben und weiterarbeiten

Sofern Peter den Punkt 6.4 erfolgreich abgeschlossen hat, gebe ich ihm den Auftrag die Installation von zwei weiteren Computern durchzuführen und lobe die erfolgreiche Umsetzung des erlernten Wissens. Während Peter nun die Installation durchführt gehe ich anderen Tätigkeiten nach, sehe aber in gewissen Zeitabständen nach ihm und ob er Probleme bzw. noch Fragen hat.

Nach Abschluss der Installationen prüfe ich das Ergebnis und lobe die gute Arbeit, bei Fehlern versuche ich mögliche Ursachen mit Peter zu klären und gebe ihm die Zeit für eine erneute Installation.

Die folgende Unterweisung baut unmittelbar auf diese auf, daher bespreche ich zum Abschluss mit Peter kurz die Arbeitsschritte, jedoch ohne zu weit ins Detail zu gehen. Ich lobe noch mal seine gute Arbeit und erkläre die Unterweisung für beendet.

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7. Bewertung und Kontrolle

7.1. Kontrolle der Leistungen durch den Ausbilder

Die Kontrolle der Arbeitsergebnisse ist von elementarer Bedeutung für den erfolgreichen Verlauf der Ausbildung. Aus diesem Grund prüfe ich alle Systeme auf einwandfreie Funktion, ist dies der Fall lobe ich Peter entsprechend. Eventuell auftauchende kleine Mängel kläre ich mit Peter und unterbreite ihm Vorschläge wie diese in Zukunft vermieden werden können.

7.2. Maßnahmen bei Nichterreichen einzelner Ziele

Sollten erhebliche Mängel auftreten oder ich zu dem Eindruck gelangen, dass Peter den Ablauf, Inhalt und Zweck der Unterweisung oder einzelner Abschnitte nicht verstanden hat, ist es erforderlich, dass die Unterweisung wiederholt wird. Die Wiederholung ist notwendig um identische Fehler in der Zukunft zu vermeiden.

7.3. Begründung der Methodenwahl

Ich habe mich für das Vier-Stufen-Modell entschieden weil es in diesem Fall am besten geeignet ist, praktisches Wissen zu vermitteln. Es erlaubt den Auszubildenden einen detaillierten Überblick über die einzelnen Arbeitsschritte zu bekommen und diese dann praktisch umzusetzen. Dabei hat er die Möglichkeit, den Ausbilder fragen zu stellen und erhält ein Erfolgserlebnis, wenn die Arbeiten erfolgreich durchgeführt worden sind. Dies gilt besonders dann, wenn die Ergebnisse der Unterweisung im laufenden Betrieb eingesetzt werden und nicht nur zu Ausbildungszwecken erfolgten.

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8. Schlüsselqualifikationen

8.1. Fachkompetenz

Der Auszubildende gewinnt während der Ausbildung neue Fähigkeiten und Fertigkeiten hinzu, beziehungsweise baut er bereits bestehende aus. Diese benötigt er für die Abschlussprüfung und für sein weiteres Berufsleben.

8.2. Methodenkompetenz

Der Auszubildende kann theoretisches Wissen und praktische Kenntnisse selbständig und methodisch einsetzen.

8.3. Sozialkompetenz

Der Auszubildende demonstriert anderen, dass er in der Lage ist Aufgaben verantwortungsbewusst und zielorientiert durchzuführen.

9. Nachbereitung der Unterweisung

• Wurden die Feinziele erreicht? • War die Unterweisung verständlich? • War der Zeitrahmen angemessen? • Kann der Auszubildende das erlernte praktisch umsetzen? • War der Inhalt der Aufgabe richtig gewählt? • Wurden die Ausbildungsmittel richtig gewählt?

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10. Arbeitszeitgliederung

Bezeichnung der Arbeit: Unterweisung von: Materialen: Installation Suse Linux 9.1 Ausbilder:

Don JohnsonAuszubildender:

Peter BrechtAusbildungsort:

Büroräume der Firma

- vier Personal Computer - Suse Linux 9.1 - Schreibmaterial - Konfigurationsliste

Lern- / Arbeitsabschnitt

Was? Arbeitsablauf

Wie? Begründung

Warum? Computer anschließen Anschluss des Geräts an die

vorbereite Peripherie Um die Installation auf dem Gerät vorzunehmen

DVD-Laufwerk als Startlaufwerk einrichten

Einstellung im Bios Damit die Installations-routine von Suse Linux 9.1 gestartet werden kann.

Auswählen des Installationsmodus und der zu installierenden Treiber und Softwarepakete

Einstellungen werden im Konfigurationsprogramm „Yast“ von Suse Linux 9.1 vorgenommen.

Suse Linux 9.1. soll funktionstüchtig und mit der, für den Einsatz, benötigten Software installiert werden.

Durchführung der Netzwerkkonfiguration

Einstellungen werden im Konfigurationsprogramm „Yast“ von Suse Linux 9.1 vorgenommen.

Der PC soll später in einem Netzwerk eingesetzt werden, dafür ist eine korrekte Konfiguration erforderlich.

Konfiguration der Hardware Einstellungen werden im Konfigurationsprogramm „Yast“ von Suse Linux 9.1 vorgenommen.

Zwingen Notwendig um die Installation abzuschließen und die einwandfreie Funktion des Betriebssystem mit der vorhandenen Hardware zu gewährleisten.

Abschluss der Installation und erneute Konfiguration der Festplatte als Startlaufwerk

Abschluss erfolgt das Konfigurationsprogramm „Yast“, Einstellung im Bios.

Schliesst die Installation ab und stellt sicher das wieder von der Festplatte gestartet wird.

Erster Start des neu installierten Suse Linux 9.1

Neustart des System und automatischer Start des Betriebssystems.

Stellt sicher das Suse Linux 9.1 funktionstüchtig installiert wurde.

Unfallverhütung: Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit an

Bildschirmgeräten (Bildschirmarbeitsverordnung - BildscharbV) vom 4. Dezember 1996.

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11. Beurteilungsentwurf

Angaben zur Person

Name: Vorname:

Personalnummer: Ausbildungsjahr:

Ausbilder:

Persönliche Eigenschaften Beurteilte Eigenschaft 1 2 3 4 5 6

Auffassungsgabe Konzentrationsfähigkeit Selbstständiges Denken Abstraktes Denken Lernfähigkeit Arbeitseinsatz Kreativität Sorgfalt Teamfähigkeit Umgangsformen Praktische Eigenschaften Beurteilte Eigenschaft 1 2 3 4 5 6

Arbeitssorgfalt Arbeitsplanung Arbeitsgeschwindigkeit Arbeitsergebnis Freier Kommentar

Datum, Unterschrift Ausbilder Datum, Unterschrift Auszubildender

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12. Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan 5.3 Installieren und

Konfigurieren a) Systeme zusammenstellen und verbinden

b) Hardware und Betriebssystem installieren und konfigurieren

c) Anwendungsprogramme, insbesondere marktübliche Büroanwendungen, installieren und konfigurieren

d) Systeme testen

e) Konfigurationsdaten festhalten sowie Systemdokumentation zusammenstellen

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