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Alexandru IMS-W «Bei jedem Programm wird etwas geboren. Und du hast Freude und fühlst dich gut, wenn alles gelingt. Mein Traumberuf als Programmie- rer wird mit der IMS wahr. Mit jedem Informatik-Event bin ich ein Stück näher an meinem Ziel.» Schwerpunkt Wirtschaft Informatikmittelschule Was ist typisch für die IMS? IMS steht für Informatik pur. Hier wird nicht nur ein wenig an der Oberfläche mit Standardsoft- ware gearbeitet, sondern es geht um vertiefte theoretische und praktische Kenntnisse. Du lernst eine eigene Homepage oder eine mobile App, Datenbanken oder einen Webshop zu programmieren. Neben dem Programmieren wird auch Systemtechnik vermittelt, dabei lernst du z. B. wie ein PC von innen aussieht oder wie du ein Netzwerk aufbaust. Damit du die praktische Bedeutung des Gelernten von Anfang erleben kannst, steht zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahrs ein zwei- bis vierwö- chiges Praktikum in einem Informatikbetrieb auf dem Programm. IMS steht aber auch für eine breite schulische Allgemeinbildung, die heute in vielen Berufen unerlässlich ist. Mehr als ein Drittel aller Lektio- nen finden in Informatik statt, daneben erar- beitest du dir das Rüstzeug für ein Studium an der Fachhochschule. Um deine hohe Kompe- tenz in Englisch sicherzustellen, wirst du vier Wochen in einem englischsprachigen Gebiet verbringen und die Möglichkeit haben, im An- schluss daran das Englisch-Diplom «Cambridge First Certificate» zu erwerben. Die Ostschweiz entwickelt sich zu einem na- tionalen Schwerpunktzentrum für Informatik- berufe. Mit den Studiengängen Informatik und Wirtschaftsinformatik stehen dir vielfältige Berufsperspektiven offen. IMS mal zwei: W oder T Eine Berufsmaturität (BM) ist integrierter Be- standteil der IMS. Während die IMS-W an der Kantonsschule am Brühl in St.Gallen und an der Kantonsschule Sargans mit der BM Ausrichtung Wirtschaft und Dienstleistungen, Typ Wirt- schaft (WD-W), angeboten wird, kann am Be- rufs- und Weiterbildungszentrum Rapperswil- Jona die IMS-T mit der BM Ausrichtung Tech- nik, Architektur, Life Sciences (TALS) besucht werden. An den Kantonsschulen absolvierst du mit der IMS-W mehr Wirtschaftsunterricht (u. a. Finanz- und Rechnungswesen), am Berufs- und Weiterbildungszentrum in Rapperswil-Jona mit der IMS-T mehr Mathematik und Naturwissen- schaften. In der Praxis sind diese Unterschiede letztlich gering: An allen drei Schulen erhältst du das eidgenössische Fähigkeitszeugnis als Applika- tionsentwicklerin bzw. Applikationsentwickler sowie einen Berufsmaturitätsabschluss. Mit dem Abschluss jeder der drei Schulen kannst du an fast allen Fachhochschulen studieren.

Informatikmittelschule Schwerpunkt Wirtschaft · 2018-08-21 · y Sprachaufenthalt Englisch y einjähriges Betriebspraktikum y integrierte Praxis y Projektarbeiten y breite Allgemeinbildung

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Page 1: Informatikmittelschule Schwerpunkt Wirtschaft · 2018-08-21 · y Sprachaufenthalt Englisch y einjähriges Betriebspraktikum y integrierte Praxis y Projektarbeiten y breite Allgemeinbildung

Alexandru IMS-W

«Bei jedem Programm wird

etwas geboren. Und du hast

Freude und fühlst dich gut,

wenn alles gelingt. Mein

Traumberuf als Programmie-

rer wird mit der IMS wahr.

Mit jedem Informatik-Event

bin ich ein Stück näher an

meinem Ziel.»

Schwerpunkt Wirtschaft

Informatikmittelschule

Was ist typisch für die IMS?

IMS steht für Informatik pur. Hier wird nicht nur

ein wenig an der Oberfläche mit Standardsoft-

ware gearbeitet, sondern es geht um vertiefte

theoretische und praktische Kenntnisse. Du

lernst eine eigene Homepage oder eine mobile

App, Datenbanken oder einen Webshop zu

programmieren. Neben dem Programmieren

wird auch Systemtechnik vermittelt, dabei

lernst du z. B. wie ein PC von innen aussieht

oder wie du ein Netzwerk aufbaust. Damit du

die praktische Bedeutung des Gelernten von

Anfang erleben kannst, steht zu Beginn des

zweiten Ausbildungsjahrs ein zwei- bis vierwö-

chiges Praktikum in einem Informatikbetrieb

auf dem Programm.

IMS steht aber auch für eine breite schulische

Allgemeinbildung, die heute in vielen Berufen

unerlässlich ist. Mehr als ein Drittel aller Lektio-

nen finden in Informatik statt, daneben erar-

beitest du dir das Rüstzeug für ein Studium an

der Fachhochschule. Um deine hohe Kompe-

tenz in Englisch sicherzustellen, wirst du vier

Wochen in einem englischsprachigen Gebiet

verbringen und die Möglichkeit haben, im An-

schluss daran das Englisch-Diplom «Cambridge

First Certificate» zu erwerben.

Die Ostschweiz entwickelt sich zu einem na-

tionalen Schwerpunktzentrum für Informatik-

berufe. Mit den Studiengängen Informatik und

Wirtschaftsinformatik stehen dir vielfältige

Berufsperspektiven offen.

IMS mal zwei: W oder T

Eine Berufsmaturität (BM) ist integrierter Be-

standteil der IMS. Während die IMS-W an der

Kantonsschule am Brühl in St.Gallen und an der

Kantonsschule Sargans mit der BM Ausrichtung

Wirtschaft und Dienstleistungen, Typ Wirt-

schaft (WD-W), angeboten wird, kann am Be-

rufs- und Weiterbildungszentrum Rapperswil-

Jona die IMS-T mit der BM Ausrichtung Tech-

nik, Architektur, Life Sciences (TALS) besucht

werden. An den Kantonsschulen absolvierst du

mit der IMS-W mehr Wirtschaftsunterricht (u. a.

Finanz- und Rechnungswesen), am Berufs- und

Weiterbildungszentrum in Rapperswil-Jona mit

der IMS-T mehr Mathematik und Naturwissen-

schaften.

In der Praxis sind diese Unterschiede letztlich

gering: An allen drei Schulen erhältst du das

eidgenössische Fähigkeitszeugnis als Applika-

tionsentwicklerin bzw. Applikationsentwickler

sowie einen Berufsmaturitätsabschluss. Mit dem

Abschluss jeder der drei Schulen kannst du an

fast allen Fachhochschulen studieren.

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Informatikmittelschule Schwerpunkt Wirtschaft

www.matura-sg.ch

Damit du diesen Rucksack des Wissens und der

Kenntnisse praxisnah füllen kannst, durchläufst

du an der IMS sämtliche Informatikmodule, die

der Branchenverband vorschreibt. Zahlreiche

ergänzende Informatik- und Projektlektionen,

angefangen bei den PC-Grundlagen bis hin zu

einem integrierenden Grossprojekt am Ende

der Ausbildung, gewährleisten einen optima-

len Berufseinstieg.

Damit in der schnelllebigen Informatikwelt

sichergestellt ist, dass sich die Unterrichtsin-

halte immer auf dem neuesten Stand befinden,

arbeitet die IMS mit Dozentinnen und Dozen-

ten der Fachhochschule St.Gallen (FHS), der

Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) und

der Interstaatlichen Hochschule für Technik

Buchs (NTB) zusammen.

Schliesslich wirst du das vierte Ausbildungsjahr

als Praktikum in einem Betrieb der Informatik-

branche absolvieren und dort auch das Quali-

fikationsverfahren mit der individuellen prakti-

schen Arbeit (IPA) abschliessen.

Praxisorientierte IMS

Eidgenössischer Fähigkeitsausweis Informa-

tiker/in Applikationsentwicklung

Berufsmaturität, entweder WD-W (IMS-W)

oder TALS (IMS-T)

Ausbildungsinhalte:

y betriebliches Kurzpraktikum

y Sprachaufenthalt Englisch

y einjähriges Betriebspraktikum

y integrierte Praxis

y Projektarbeiten

y breite Allgemeinbildung

y 1780 Lektionen Informatikunterricht

(von insgesamt 4600 Lektionen)

y überbetriebliche Kurse

y Sprachen, Mathematik, Wirtschaft und Recht,

Geschichte, Naturwissenschaften, Sport

Mit der IMS erhältst du einen Doppelabschluss

y Das eidgenössische Fähigkeitszeugnis beschei-

nigt dir einen Lehrabschluss als Informatikerin

bzw. Informatiker Applikationsentwicklung. Mit

diesem Ausweis kannst du nach der IMS direkt

eine Stelle in einem Unternehmen der Informa-

tikbranche antreten.

y Die Berufsmaturität öffnet dir den Zugang zu

einer Fachhochschule. Dabei stehen dir die

meisten Studien- und Fachrichtungen offen, die

besten Zugangsvoraussetzungen bestehen für

Wirtschaftsinformatik mit der IMS-W bzw. für

Informatik mit der IMS-T.

Die IMS – zwei Fliegen mit einer Klappe

Das Qualifikationsverfahren QV am Ende der

vierjährigen Ausbildung bestätigt, dass du bes-

tens gerüstet bist für den Einsatz in einem Un-

ternehmen, wo du an interessanten Kunden-

projekten mitarbeiten kannst.

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Informatikmittelschule Schwerpunkt Wirtschaft

Ausbildungsweg

Berufswelt Universität/ETH

Passerelle 1 Jahr

Abschluss: Informatiker/Informatikerin Applikationsentwicklung

Vollzeit-Praktikum Applikationsentwicklung

Qualifikationsverfahren mit individueller praktischer Arbeit (IPA)

Berufsmaturitätsprüfung (Schule)

Interdisziplinäre Projektarbeit (IDPA)

Vormaturaprüfungen in Mathematik und Französisch

Kurzpraktikum / Sprachaufenthalt Englisch(4 Wochen, davon 3 Wochen in den Sommerferien)

Allgemeinbildender Unterricht mit InformatikmodulenKurzpraktikum in IT-Betrieb (4 Wochen, davon 2 Wochen in Herbstferien)

Allgemeinbildender Unterricht mit InformatikmodulenSpezialtage (Exkursionen, Betriebserkundung, Sport usw.)

Sekundarschule

Höhere Fachschule

Fachhochschule

1. Jahr

2. Jahr

3. Jahr

4. Jahr

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Informatikmittelschule Schwerpunkt Wirtschaft

Wie weiter nach der Ausbildung?Abschluss an einer Fachhochschule kannst du

mit Zusatzleistungen ebenfalls ein Masterstu-

dium in Angriff nehmen.

Der Abschluss Informatiker/in EFZ (Richtung

Applikationsentwicklung) mit Berufsmaturität

WD-W oder TALS bietet dir eine breite Palette

an beruflichen Chancen, die zukunftsorientiert

sind und dir attraktive Karrieremöglichkeiten

eröffnen.

Fachhochschulen (Auswahl)

∙ FHS Hochschule Rapperswil-Jona, HSR

Fachrichtungen: Informatik, Wirtschafts-

ingenieurwesen usw.

www.hsr.ch

∙ Interstaatliche Hochschule für Technik

Buchs, NTB

Fachrichtungen: Ingenieurinformatik,

Informations- und Kommunikationssysteme,

Mikrotechnik usw.

www.ntb.ch

∙ Fachhochschule St.Gallen, FHSG

Fachrichtungen: Wirtschaftsinformatik,

Wirtschaftsingenieurwesen usw.

www.fhsg.ch

∙ Fachhochschule Bern, FHBE

Fachrichtungen: Informatik, Medizininfor-

matik, Wirtschaftsinformatik, Wirtschafts-

ingenieurwesen, Betriebsökonomie usw.

www.fhbe.ch

∙ Zürcher Hochschule für Angewandte

Wissenschaften, ZHAW

Fachrichtungen: Informatik, Wirtschafts-

informatik, Wirtschaftsingenieurwesen,

Betriebsökonomie usw.

www.zhaw.ch

Weitere Informationen zu Studiengängen und Be-

rufsmöglichkeiten nach dem Studium findest du

unter www.berufsberatung.ch.

Der Abschluss an der Informatikmittelschule als

Informatiker/in EFZ (Fachrichtung Applikations-

entwicklung) ermöglicht dir den direkten Ein-

stieg in die berufliche Praxis. Du kannst dich in

sämtlichen Branchen, in denen ausgebildete

Applikationsentwicklerinnen und -entwickler-

gesucht werden, um eine Stelle bewerben.

Dank der Berufsmaturität Wirtschaft und Dienst-

leistungen, Typ Wirtschaft (WD-W) oder Tech-

nik, Architektur und Life Sciences (TALS) kannst

du auch an einer Fachhochschule weiterstudie-

ren und einen Bachelor-Abschluss erwerben. In

Frage kommen insbesondere Studienrichtun-

gen in Informatik, Wirtschaftsinformatik oder

Wirtschaftsingenieurwesen. Bei einigen Studien-

richtungen werden zusätzliche Praxiserfahrung

und teilweise eine Eignungsabklärung verlangt.

Je nach Vorbildung wird der Besuch von unter-

stützenden Vorkursen empfohlen. Erkundige

dich rechtzeitig über die Zulassungsbestim-

mungen bei den entsprechenden Hochschulen.

Mit der Berufsmaturität hast du ebenfalls die

Möglichkeit, die Ergänzungsprüfung Passerelle

an der Interstaatlichen Maturitätsschule für Er-

wachsene (ISME) zu absolvieren und so in ei-

nem Jahr den Zugang zu den Bachelor-Studien-

gängen an den Schweizer Universitäten, Eid-

genössisch Technischen Hochschulen (Zürich

und Lausanne) sowie Pädagogischen Hoch-

schulen in der Schweiz und Liechtenstein zu er-

langen.

∙ Interstaatliche Maturitätsschule für

Erwachsene St.Gallen/Sargans, ISME

www.isme.ch

Alternativ bietet sich die Möglichkeit, prüfungs-

frei ins 3. Semester oder mit einer Aufnahme-

prüfung ins 4. Semester des gymnasialen Matu-

ritätslehrganges der ISME einzutreten. Dieser

Ausbildungsweg erlaubt eine reduzierte Be-

rufstätigkeit und ist auch im Ausland anerkannt.

Anschliessend kannst du an den Universitäten

in jeder gewünschten Studienrichtung einen

Masterabschluss erwerben. Nach dem Bachelor-