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Editorial Informationsblatt April 2011 Die Katholische Kirche im Kanton Zürich hat den Ausstieg der reformier- ten Schwesterkirche beim Aidspfarramt zur Kenntnis genommen. Synodal- rat und Generalvikar haben beschlossen, die Aidsseelsorge weiterzuführen. Wir sind im Moment daran, die genauen Modalitäten dafür zu erarbeiten. Für uns klar ist aber schon heute, dass die Seelsorge wie bisher offen ist für alle HIV-positiven und aidskranken Menschen, ebenso für deren Angehöri- gen und Betreuungspersonen – unabhängig ihrer Religion oder Herkunft. Der Schwerpunkt der Betreuung von HIV-positiven und aidskranken Men- schen hat sich in den letzten Jahren verlagert. Die Aidsseelsorge versteht sich heute primär als Lebensbegleitung, als Ort der Beheimatung und als Zeichen der Solidarität für weiterhin stigmatisierte Menschen in der Gesell- schaft. Neue Medikamente haben die Überlebenschancen der meisten betroffenen Menschen zwar erhöht, belasten diese aber in einer Weise, die kein normales Leben zulassen. Dementsprechend wichtig sind Begleitung und Beratung bei der Lebensgestaltung und die Möglichkeit eines regelmässigen Austau- sches untereinander. Die Aidsseelsorge wird dies auch künftig anbieten können und sich anwaltschaftlich gegen die nach wie vor existierende Dis- kriminierung der betroffenen Menschen in der Gesellschaft engagieren. Die vielen Zuschriften, die uns in den letzten Tagen erreicht haben, bestär- ken uns in dieser Haltung. Pfarrer Hannes Rathgeb, Synodalrat, Ressort Spezialseelsorge //// Katholische Kirche führt Aidsseelsorge alleine weiter ///////////////////////////// ///////////////////// Medienladen neu mit online-Ausleihe /////////////////////////////////// ////// Chur provoziert viele Reaktionen //////////////////////// //////////////////////////////// ////////////// Reformierte Synode wählt neuen Kirchenratspräsidenten //////////// //////////////// Katholische Kirche verliert und gewinnt Mitglieder //////////////////// Synodalrat Pfarrer Hannes Rathgeb Foto: Christoph Wider

Informationsblatt April

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Katholische Kirche führt Aidsseelsorge alleine weiter - Medienladen neu mit online-Ausleihe - Chur provoziert viele Reaktionen - Reformierte Synode wählt neuen Kirchenratspräsidenten - Katholische Kirche verliert und gewinnt Mitglieder

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Edito

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Informationsblatt April 2011

Die Katholische Kirche im Kanton Zürich hat den Ausstieg der reformier-ten Schwesterkirche beim Aidspfarramt zur Kenntnis genommen. Synodal-rat und Generalvikar haben beschlossen, die Aidsseelsorge weiterzuführen. Wir sind im Moment daran, die genauen Modalitäten dafür zu erarbeiten. Für uns klar ist aber schon heute, dass die Seelsorge wie bisher offen ist für alle HIV-positiven und aidskranken Menschen, ebenso für deren Angehöri-gen und Betreuungspersonen – unabhängig ihrer Religion oder Herkunft. Der Schwerpunkt der Betreuung von HIV-positiven und aidskranken Men-schen hat sich in den letzten Jahren verlagert. Die Aidsseelsorge versteht sich heute primär als Lebensbegleitung, als Ort der Beheimatung und als Zeichen der Solidarität für weiterhin stigmatisierte Menschen in der Gesell-schaft.Neue Medikamente haben die Überlebenschancen der meisten betroffenen Menschen zwar erhöht, belasten diese aber in einer Weise, die kein normales Leben zulassen. Dementsprechend wichtig sind Begleitung und Beratung bei der Lebensgestaltung und die Möglichkeit eines regelmässigen Austau-sches untereinander. Die Aidsseelsorge wird dies auch künftig anbieten können und sich anwaltschaftlich gegen die nach wie vor existierende Dis-kriminierung der betroffenen Menschen in der Gesellschaft engagieren. Die vielen Zuschriften, die uns in den letzten Tagen erreicht haben, bestär-ken uns in dieser Haltung.

Pfarrer Hannes Rathgeb, Synodalrat, Ressort Spezialseelsorge

//// Katholische Kirche führt Aidsseelsorge alleine weiter ///////////////////////////// ///////////////////// Medienladen neu mit online-Ausleihe ///////////////////////////////////////// Chur provoziert viele Reaktionen //////////////////////// //////////////////////////////// ////////////// Reformierte Synode wählt neuen Kirchenratspräsidenten //////////// //////////////// Katholische Kirche verliert und gewinnt Mitglieder ////////////////////

Synodalrat Pfarrer Hannes Rathgeb

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Mitte März hatte der Kirchenrat anlässlich der Synodensitzung die Öffent-lichkeit über den Ausstieg der reformierten Schwesterkirche beim Aids-pfarramt orientiert. Die Dringlichkeit, dass die Landeskirche heute ein Pfarramt ausschliesslich für HIV-positive Menschen führe, sei nicht mehr gegeben, begründete Kirchenrätin Irene Gysel den Rückzug der Landes-kirche. Sie begrüsse es aber, dass die Katholische Kirche im Kanton Zürich bereit sei, die Seelsorge- und Beratungsstelle in kleinerem Umfang weiter-zuführen.

Zeichen der SolidaritätDer Synodalrat teilt die Auffassung des Kirchenrates, dass sich der Schwer-punkt der Betreuung von HIV-positiven und aidskranken Menschen in den letzten Jahren verlagert hat. Fakt sei, dass die meisten betroffenen Men-schen dank neuer Medikamente an ihrer Infektion nicht mehr sterben wür-den. Umso wichtiger werde die Begleitung und Beratung dieser Menschen in ihrer Lebensgestaltung, sei es bei der Arbeits- oder Wohnungssuche, bei Beziehungs- oder finanziellen Problemen. An ein ganz normales Leben sei zudem mit Blick auf das lebenslange Schicksal und die Behandlung mit Medikamenten nicht zu denken. Die Realität zeige auch, dass HIV-positive und aidskranke Menschen weiterhin Diskriminierungen ausgesetzt seien. Aidsseelsorge wirke diesen Ausgrenzungen entgegen und setze damit ein Zeichen der Solidarität.

Offen für alle Betroffenen und AngehörigenAufgrund dieser Überlegungen haben Synodalrat und Generalvikar be-schlossen, die Aidsseelsorge weiter zu führen. In welcher Form, wird bis im Sommer bekannt sein. Klar ist, dass die Seelsorge wie bisher offen für alle HIV-positiven und aidskranken Menschen sowie deren Angehörigen sein wird, unabhängig ihrer Religion oder Herkunft. Reaktionen via Leserbriefe an Tageszeitungen und in Mails an den Synodalrat bestätigen die Bedeu-tung der Aidsseelsorge. Stellvertretend schrieb ein HIV-Positiver zur Weiter-führung: «Was dies für mich und für alle Betroffenen bedeutet, ist mit Worten kaum auszudrücken.»

Schweizweit einmalige Begegnungs-PlattformDas Aidspfarramt Zürich wurde 1986 von der Evangelisch-reformierten Landeskirche eingerichtet. Seit 1990 wird das Pfarramt gemeinsam von der reformierten und der katholischen Kirche getragen. Das Aidspfarramt ist heute in der Schweiz noch die einzige Institution, die den Betroffenen die Möglichkeit eines regelmässigen Austausches untereinander bietet. Sie wird denn auch von Ärzten und sozialen Stellen im Kanton Zürich sehr ge-schätzt und den Aids-Betroffenen empfohlen.

www.aidspfarramtzh.ch

Katholische Kirche führt Aidsseelsorge alleine weiter

Licht ist für mich......wenn ich vor lauter schöner Momente in der Natur und einem guten Gespräch vergesse, dass ich Aids habe. (Helen)

Schatten ist für mich... .... wenn Leute vor lauter Vorurteilen Panik bekommen. (aus dem BIldband «Licht und Schatten» 14 Porträts von Menschen mit HIV)

Die reformierte Landeskirche wird am 30. September 2011 ihre Mitarbeit im ökumenischen Aidspfarramt beenden. Synodalrat und Generalvikar haben beschlossen, die Aidsseelsorge weiter-zuführen – in welcher Form, bleibt für den Moment noch offen.

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Wer die Seite www.medienladen.ch aufruft, findet eine moderne, übersicht-lich gestaltete Website mit Dienstleistungen rund um audiovisuelle Medien: Filme auf DVD und Video oder sogenannte Fotosprachen (hochformatige Bilder zu verschiedenen Themen). Diese Medien dienen der Unterstützung von kirchlicher Bildungsarbeit zum Beispiel im Religionsunterricht oder auch in der Erwachsenenbildung. Medienladen-Leiter Peter Weskamp: «Es geht nicht darum, einfach nur einen Film zu zeigen. Wichtig ist die Arbeit mit dem Film.» Deswegen gibt es zu den Filmen umfangreiche Dokumente mit Vorschlägen für die Lektionen und mit Denkanstössen. «Zudem berät unser katechetisch gebildetes Team zum Einsatz verschiedener Medien, wir bilden in praktischer Filmarbeit aus oder halten Vorträge zu verschiedenen Film-Themen.»

Medienladen stellt sich auf technischen Wandel einNeu können alle Medien online bestellt werde und kommen per Post ins Haus. Oder es ist ein direkter Download auf den eigenen Computer mög-lich, der so unbegrenzt nutzbar ist. «Wir haben eine starke Veränderung in der Mediennutzung. Diavorträge oder Videokassetten werden praktisch nicht mehr nachgefragt.» Und darauf hat sich der Medienladen mit seinem Online-Angebot eingestellt. «Wir gehen den Trends nach, schauen aktuelle Filme an und sprechen unsere Empfehlung aus, die auch mal sehr kritisch sein kann, selbst wenn ein Film ein grosser Erfolg ist,» so Theologe und Filmexperte Weskamp. Allein vom September bis Dezember 2010 wurden bereits 730 Medien her-untergeladen, was über 10 Prozent der Verleihmedien entspricht. Medienla-den-Nutzer und -Nutzerinnen greifen vor allem bei den didaktischen DVDs zu. Im Verkauf – es gingen 2010 insgesamt 2573 Medien über den Laden-tisch – schwingen vor allem Filme mit Begleitmaterial oben aus. Die Hitpa-rade wird angeführt von der Serie des Schweizer Fernsehens «Mein Gott – Dein Gott – Kein Gott», gefolgt von der DVD «An der Schwelle zum Jenseits». Aktueller Film-Tipp von Weskamp: die Filmreihe «Die zehn Ge-bote» – zehn Geschichten, die je eines der Gebote lebendig werden lassen und ohne moralischen Zeigefinger daherkommen.

Fusion mit den Bibliotheken für Religionspädagogik? Derzeit klären die beiden Zürcher Landeskirchen ab, wie die beiden Fach-bibliotheken am Hirschengraben mit dem Medienladen unter ein Dach zusammengeführt werden können. Die anvisierte Fusion hätte für alle drei beteiligten Organisationen erhebliche Vorteile. Die Zürcher Landeskirchen haben sich im März 2011 dazu entschieden, die Zusammenlegung voranzu-treiben.

www.medienladen.ch

Kompetenz im Bereich Audiovision

Gut erreichbar - der Medienladen an der Badener Strasse in Zürich

Der Leiter des Medienladens Peter Weskamp

Der Medienladen existiert nun im elften Jahr– neu ist seit dem letzten Herbst die Online-Buchung für viele Medien. Die Ange-bote des Medienladens sind für Mitarbeitende der Katholischen Kirche im Kanton Zürich gratis.

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In seinem bisher letzten Schreiben vom 26. Februar kündigte Diözesanbi-schof Vitus Huonder an, dass er demnächst nach Rom reise und die Lage im Bistum Chur mit dem Präfekten der Bischofskongregation besprechen werde. Anschliessend werde er das weitere Vorgehen bekanntgeben. Dieser Besuch hat in der letzten Märzwoche stattgefunden. Dementsprechend ge-spannt ist man auf die Resultate dieser Vatikan-Konsultation.

Zwischen Besorgnis, Empörung und ResignationOhne Anspruch auf Vollständigkeit folgt eine Chronologie der Erklärungen aus dem Kanton Zürich: In einem offenen Brief an Bischof Huonder dis-tanzierten sich am 2. März die Spitalseelsorgenden im Kanton Zürich dezi-diert von den Plänen des Churer Generalvikars Martin Grichting, die Kir-chensteuer abzuschaffen. Damit wäre nicht nur die Seelsorge nicht mehr gewährleistet, sondern dies hätte «auch verheerende Konsequenzen auf die pastorale Arbeit in den Spitälern und Kliniken». Am 11. März stellte sich der Seelsorgerat des Kantons Zürich in einer Medienmitteilung voll und ganz hinter die Stellungnahmen von Generalvikar Josef Annen und dankte ihm für seine klare Positionierung. An ihrer Versammlung vom 16. März bekundeten 37 Mitglieder des Dekanats Winterthur ihre Solidarität mit den Dekanen und den Generalvikaren Josef Annen und Martin Kopp. «Zudem protestieren wir gegen die Sistierung des Priesterrats durch Bischof Vitus Huonder.» Insgesamt 16 katholische und ökumenische Fachstellen appel-lierten in einem Schreiben an den Bischof vom 21. März an die Vernunft, das Kirchensteuersystem «nicht fahrlässig aufs Spiel zu setzen».

Treue zur Kirche durch KirchensteuerDie Bischofskonferenz wies in der Medienmitteilung von Anfang März auf das wertvolle Engagement der Gläubigen für die katholische Kirche hin. «Die Bischöfe danken den Gläubigen, die ihrer Treue zur Kirche durch die Errichtung der Kirchensteuer Ausdruck geben.» www.zh.kath.ch/aktuell/dossiers/dossier-bistum-chur

Chur provoziert an breiter Front Reaktionen

Seit den personellen Turbulenzen im Bistum Chur und dem Vorstoss Grichtings, die Kirchensteuer abzuschaffen, erscheint im Wochentakt eine öffentliche Stellungnahme. Und die Augen sind erwartungsvoll auf die Romreise des Bischofs gerichtet.

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Zugewandt oder abgewandt? Das Verhalten von Bischof Vitus wirft Fragen auf.

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Churer Maturapreis 2011 ausgeschrieben

Jugendliche, die eine Maturarbeit im Fach «Religion und Ethik» verfasst haben, können diese für den «Churer Maturapreis für Religion» einreichen. Angenommen werden Arbeiten, die mindestens mit der Note 5,5 bewertet worden sind. Die drei besten eingereichten Arbeiten werden unter anderem mit einem Preisgeld von bis zu 500 Franken prämiert, das die Katholische Kirchgemeinde Chur und die Katholische Kirche im Kanton Zürich zur Verfügung stellen. Einsendeschluss für die Arbeiten ist der 31. Mai. www.thchur.ch

Neuer Kirchenrat für die reformierte Landeskirche

Am 15. März hat die Evangelisch-reformierte Kirchensynode den Thalwiler Pfarrer Michel Müller zum neuen Präsidenten des Kirchenrates gewählt. Die Katholische Kirche im Kanton Zürich gratuliert Michel Müller zu sei-ner Wahl ganz herzlich und wünscht ihm in seinem Amt viel Kraft, Glück und Gottes Segen. Synodalrat, Synode und Generalvikariat freuen sich auf die Weiterführung der bisherigen partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Ein besonderer Stellenwert kommt dabei der sorgfältigen Pflege der Ökumene zu. Die Wahl von Michel Müller verlief spannend: Erst im vierten Wahlgang wurde er schliesslich in das neue Amt gewählt. Neben ihm hatten sich Christoph Sigrist, Grossmünster-Pfarrer, und Andrea Marco Bianca, Kir-chenrat, zur Wahl gestellt. Die Reformierte Synode verabschiedete an ihrer März-Sitzung auch den ehemaligen Präsidenten Ruedi Reich, der aus Krankheitsgründen von seinem Amt zurücktreten musste. Sie würdigte zu-dem den scheidenden Regierungsrat Markus Notter, Direktor des Justiz und des Inneren, als wichtigen Partner der Kirchen. www.zh.kath.ch und www.zh.ref.ch

Synode entscheidet über grosse Finanzbeiträge

Am ersten Donnerstag im April treffen sich die Mitglieder der Synode zu ihrer ersten Sitzung des Jahres 2011. An dieser werden unter anderen über die finanziellen Beiträge bis 2014 an das forum-Pfarreiblatt, die Paulus-Akademie Zürich und an das aki (Katholische Hochschulgemeinde Zürich) entschieden. Das forum zum Beispiel soll in den nächsten Jahren 3,1 Mio. Franken jährlich bekommen. Die Synoden-Sitzung ist öffentlich und beginnt am 7. April morgens um 8.15 Uhr im Zürcher Rathaus (Limmatquai). www.zh.kath.ch/synode

Der neue Kirchenratspräsident Michel Müller (r.) mit seinem Vorgänger Ruedi Reich (l.)

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Katholischer Priester am Zurich Pride Festival

Die Medien stürzten sich mit Wonne auf das Thema, als der Churer Bischof Vitus Huonder im vergangenen Jahr eine weitere Teilnahme der katholischen Kirche am sogenannten «ökumenischen Gottesdienst» im Rahmen des Zurich Pride Festival untersagt hat. Am diesjährigen Festival (17. bis 19. Juni 2011) wird, wie in den vergangenen zehn Jahren auch, wieder ein katholischer Priester am ökumenischen Gebetstreffen mitwirken. Der Initiative von Generalvikar Josef Annen ist es zu verdanken, dass sich dieser Sturm im Wasserglas legen konnte. Er hat im Bischofsrat erklärt, dass es sich beim Zurich Pride Festival um eine Zürcher Angelegenheit handle, und er sich dafür einsetzen werde, dass die katholische Kirche ihre seelsorgliche Aufgabe wahrnehme, ohne dabei die eigenen Überzeugungen zu verleugnen. Unterstützung erfährt das Gebetstreffen, das am Sonntag, 19. Juni 2011 in der Augustinerkirche abgehalten wird, auch vom Synodalrat der Katholi-schen Kirche im Kanton Zürich, der für die musikalische Umrahmung der Feier einen Beitrag von 1500 Franken gesprochen hat.www.zh.kath.ch

Katholische Kirche im Kanton Zürich verliert und gewinnt Mitglieder

Ende März hat die Direktion der Justiz und des Innern des Kantons Zürich die Zahlen zur Konfessionszugehörigkeit in den Gemeinden publiziert. Während die Gesamtzahl der Mitglieder in etwa konstant geblieben ist, bedeuten die Kirchenaustritte mit 6161 Personen Rekord. Die Zahl der Ka-tholikinnen und Katholiken im Kanton Zürich ist 2010 gegenüber 2009 mit 387 678 praktisch konstant geblieben (minus 149). Damit sind 28,3 Prozent der Wohnbevölkerung mit gesamthaft 3 171 007 Personen katholischen Glaubens. Die starke Zuwanderung und der Geburtenüberschuss kompensieren die grosse Zahl der Kirchenaustritte. Diese schnellten 2010 gegenüber dem Vor-jahr nochmals um 60 Prozent in die Höhe. Verschiedene Indizien wie telefonische Anfragen, E-Mails oder Suchbegriffe auf der Homepage www.zh.kath.ch verweisen auf vier Hauptgründe für den Kirchenaustritt: der Umgang mit den sexuellen Missbrauchsfällen, die Rehabilitierung von vier Bischöfen der Pius-Brüderschaft durch Papst Benedikt XVI., die andauernden Querelen im Bistum Chur sowie finanzielle Überlegungen (Sparen der Kirchensteuer).www.zh.kath.ch

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Tagung: Jugend und Arbeit

«Wie Jugendliche ihre berufliche Identität finden» heisst die Fachtagung für Jugendarbeitende, Mitarbeitende in Berufs- und Sozialberatungen oder für Lehrlingsverantwortliche. Wie können Werte in der Berufslehre vermit-telt werden? Und gibt es Berufsstolz bei Jugendlichen überhaupt noch? An der Tagung präsentiert unter anderen der Ex-Preisüberwacher Rudolf Strahm seine Gedanken zum Wert der Berufsbildung für die Gesellschaft und für die Jugendlichen selbst. (Tagung am 5. April, aki Hirschengraben, Zürich, ab 9 Uhr)www.paulus-akademie.ch

Buchtipp: Religionsfreiheit im Kontext der Grundrechte (Teil 2)

Die Begriffe «Menschenwürde» und «Grundrechte» gelten als Grundlagen einer demokratischen Rechtsordnung. Doch auch sie können unterschied-lich interpretiert werden. Welche gemeinsamen Werte prägen den Dialog zwischen religiösen und säkularen Menschen? Wie vertragen sich religiöse Gebundenheit und rechtsstaatliche Prinzipien? Antworten geben die Auto-ren, deren Aufsätze Adrian Loretan, Professor für Kirchenrecht an der Universität Luzern, zusammengestellt hat. www.tvz-verlag.ch

Unternehmer-Verein nimmt christliche Werte ernst

Immer wieder wird ethisches Verhalten rund um das Unternehmertum diskutiert. Diesem Aspekt widmet sich auch der Verein Christlicher Unter-nehmer (VCU). In Veranstaltungen zu den unterschiedlichsten Themen vermittelt der Verein seinen Mitgliedern unternehmerische, gesellschaftliche und ethische Impulse. Schweizweit hat der Verein rund 600 Mitglieder. Der Präsident der Zürcher Sektion des VCU ist der Synodale Karl Wolf aus Bauma. Wer Mitglied werden möchte oder an einer Veranstaltung interes-siert ist, kann sich hier informieren: www.vcu.ch

Buchtipp: neuer Jugendkatechismus «YouCat»

Unter dem Patronat des Wiener Kardinals Christoph von Schönborn und in Zusammenarbeit mit 50 Jugendlichen ist der Jugendkatechismus der katholischen Kirche «YouCat» am 25. März 2011 aus der Taufe gehoben worden. In der Schweiz hat ihn Jugendbischof Marian Eleganti vorgestellt. Der Jugendkatechismus ist im Handel erhältlich: Youcat – Jugendkatechis-mus der katholischen Kirche (Pattloch-Verlag München, Preis 22,90 Fran-ken) oder er kann bei der Fachbibliothek für Religionspädagogik ausgelie-hen werden. www.bibliothekenderkirchen.ch

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www.zh.kath.ch/aktuell

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m Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich.

Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 [email protected], www.zh.kath.ch

Redaktion: Dominique Anderes, Christian Breitschmid (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz

Layout: Liz Ammann Grafik Design, ZürichDruck: Staffel Druck AG, ZürichErscheinungsweise: monatlich

www.zh.kath.ch/aktuell

21. April Oster-Tage im aki

Die katholische Hochschulgemeinde aki bietet gemeinsame Ostertage bis zum Ostersonntag an: mit einer Eucharistie-Feier samt Fusswaschung am Gründonnerstag (19 Uhr) beginnt es. Am Karfreitag geht es um das Thema Leiden und Tod mit dem «Kino am Karfreitag». Die Osternacht wird wan-dernd begangen gemeinsam mit dem aki Bern (ab 21 Uhr). Bis zum Oster-morgen und zur Auferstehung wird gemeinsam gefeiert, geschwiegen und gefrühstückt. Details unter www.aki-zh.ch

22. April Kreuzweg Zürich

Der 17. Ökumenische Zürcher Kreuzweg führt am Karfreitag durch die Strassen Zürichs. Seelsorgende verschiedener christlicher Religionen ver-lesen an den Stationen ihre Gebete und Texte zu den Worten Jesu zu seinen Jüngern im Garten Getsemani: «Warum konntet ihr nicht wachsen?» Um 12 Uhr startet der Kreuzweg an der Augustinerkirche. Um 14 Uhr endet er nach sieben Stationen in der Liebfrauenkirche. www.kreuzweg-zuerich.ch

15. Mai Erneuerungswahlen für Synoden-Mitglieder

Für die Amtsdauer 2011 bis 2015 sind die Mitglieder der Synode zu bestäti-gen bzw. neu zu wählen. Aufgrund der Amtszeitbeschränkung auf drei Amtsperioden und einer natürlichen Fluktuation wird voraussichtlich die Hälfte der Synodalen neu gewählt. Überall dort, wo sich nicht mehr Kandi-daten zur Wahl stellten als Sitze zu besetzen sind, konnten Stille Wahlen durchgeführt werden. Dies war in den meisten Kirchgemeinden der Fall. Der grösste Teil der Synodalen steht somit schon fest. In den Kirchgemein-den, in denen mehr Kandidaten zur Wahl stehen als Sitze zur Verfügung, kommt es am 15. Mai zur Urnenwahl. Die neu gewählte Synode wird am 7. Juli zur konstituierenden Sitzung zusammenkommen. www.zh.kath.ch/synode

Im Zürcher Rathaus hält die Synode ihre Sitzungen ab.

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Eindrücke vom Kreuzweg 2010 mit Behindertenseelsorger Peter Schmitz-Hübsch (M.)

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