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Editorial Informationsblatt September 2014 «Der Schatz der Kirchenmusik soll mit höchster Sorgfalt bewahrt und ge- fördert werden. Die Sängerchöre sollen ständig gefördert werden…Der reli- giöse Volksgesang soll klug gefördert werden…Die Pfeifenorgel soll in der lateinischen Kirche als traditionelles Musikinstrument, dessen Klang den Feierlichkeiten der Kirche einen wunderbaren Glanz hinzuzufügen und die Herzen mächtig zu Gott und zum Himmel emporzuheben vermag, in gro- sser Ehre gehalten werden…» Das sind nur wenige Auszüge aus der Litur- giekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils (Nr. 114, 118, 120). Sie dokumentieren den hohen Stellenwert von Musik in den Gottesdiensten. Dieser ist «Gott sei Dank» in vielen Pfarreien erkannt worden. Es gibt Zürcher Pfarreien mit Kinder-, Jugend- und Erwachsenenchören, mit gepflegter Orgel- und Instrumentalmusik. Aber es gibt auch Orte, wo die Kirchenmusik noch einen stiefmütterlichen Stellenwert hat. Ich mache immer wieder die Feststellung: wo der Kantorendienst in der Liturgie sei- nen selbstverständlichen Platz einnimmt, da wird die Liturgie leicht und festlich, da feiern wir gerne mit. Wo hingegen nach wie vor Logorrhöe (Wortdurchfall in Form von Dauerrede der Liturgen) herrscht, wie es der Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner einmal formuliert hat, gehen wir erschlagen aus der Kirche. Ich bin darum dankbar, dass mit der Revision der Bestimmungen für Kirchenmusikerinnen und -musiker finanzielle und ad- ministrative Voraussetzungen geschaffen wurden, dass die Pfarreien Gesang und Kirchenmusik fördern können, wie es dem Willen des Konzils entspricht. Generalvikar Josef Annen Kirchenmusik soll gefördert werden //////////////////////////////////////////////////// //////////// Generalsekretär Markus Hodel im Gespräch //////////////////////////// ////////////////////////// Tipps zum Thema «Bildrechte im Internet» ////////////// 100 Jahre Kirche St. Josef in Winterthur-Töss ////////////////////////////////////// /////////// Aufrichte des Kulturparks /////////////////////////////////////////////////// Josef Annen, Generalvikar für die Kantone Zürich und Glarus Foto: P. Knup

Informationsblatt September 2014

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Informationsblatt September 2014

«Der Schatz der Kirchenmusik soll mit höchster Sorgfalt bewahrt und ge-fördert werden. Die Sängerchöre sollen ständig gefördert werden…Der reli-giöse Volksgesang soll klug gefördert werden…Die Pfeifenorgel soll in der lateinischen Kirche als traditionelles Musikinstrument, dessen Klang den Feierlichkeiten der Kirche einen wunderbaren Glanz hinzuzufügen und die Herzen mächtig zu Gott und zum Himmel emporzuheben vermag, in gro-sser Ehre gehalten werden…» Das sind nur wenige Auszüge aus der Litur-giekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils (Nr. 114, 118, 120). Sie dokumentieren den hohen Stellenwert von Musik in den Gottesdiensten. Dieser ist «Gott sei Dank» in vielen Pfarreien erkannt worden.Es gibt Zürcher Pfarreien mit Kinder-, Jugend- und Erwachsenenchören, mit gep� egter Orgel- und Instrumentalmusik. Aber es gibt auch Orte, wo die Kirchenmusik noch einen stiefmütterlichen Stellenwert hat. Ich mache immer wieder die Feststellung: wo der Kantorendienst in der Liturgie sei-nen selbstverständlichen Platz einnimmt, da wird die Liturgie leicht und festlich, da feiern wir gerne mit. Wo hingegen nach wie vor Logorrhöe (Wortdurchfall in Form von Dauerrede der Liturgen) herrscht, wie es der Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner einmal formuliert hat, gehen wir erschlagen aus der Kirche. Ich bin darum dankbar, dass mit der Revision der Bestimmungen für Kirchenmusikerinnen und -musiker � nanzielle und ad-ministrative Voraussetzungen geschaffen wurden, dass die Pfarreien Gesang und Kirchenmusik fördern können, wie es dem Willen des Konzils entspricht. Generalvikar Josef Annen

Kirchenmusik soll gefördert werden //////////////////////////////////////////////////// //////////// Generalsekretär Markus Hodel im Gespräch //////////////////////////// ////////////////////////// Tipps zum Thema «Bildrechte im Internet» ////////////// 100 Jahre Kirche St. Josef in Winterthur-Töss ////////////////////////////////////// /////////// Aufrichte des Kulturparks ///////////////////////////////////////////////////

Josef Annen, Generalvikar für die Kantone Zürich und Glarus

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Das Angebot an gut quali� zierten Organistinnen und Organisten für die Kirchenmusik ist beschränkt. Verschärft wird das Problem dadurch, dass nicht wenige Kirchenmusiker in den nächsten fünf bis zehn Jahren pensio-niert werden. Dies hat zur Folge, dass katholische und reformierte Kirch-gemeinden nicht selten um dieselben Musiker werben. Die Lohnunterschiede zwischen den beiden Konfessionen sind jedoch frappant. Deshalb nahm der Synodalrat im vergangenen Jahr die Revision der berufsbezogenen Bestim-mungen an die Hand.

Kirchgemeinden fürchten MehrkostenWährend die Integration der neuen Bologna-Abschlüsse in der Vernehm-lassung unbestritten war, äusserten die Kirchgemeinden mehrheitlich Be-denken über die � nanziellen Folgen. Diese wären bei der vorgesehenenAnnäherung an die reformierten Löhne deutlich spürbar gewesen.Zum Vergleich: Beträgt ein Standardpensum bei der reformierten Kirche30 Stellenprozente, entspricht dieses in der katholischen Kirche 13,5 Stel-lenprozenten. Die nun vorliegenden Bestimmungen verbessern die Lohn-situation nach wie vor, jedoch mit geringeren Mehrkosten für die Kirch-gemeinden. Zudem sieht die Vorlage nicht wie ursprünglich vorgesehen eine lineare Erhöhung des Beschäftigungsgrades vor, sondern lässt eine � exible Gestaltung der Pensen zu.

Gelegenheit für eine Standortbestimmung Synodalrat Karl Conte erhofft sich von der Revision, dass sie die Kirchge-meinden zu Diskussionen über den Stellenwert und die Ausrichtung der Kirchenmusik anregt: «In vielen Pfarreien wird seit Jahrzehnten die klassi-sche Kirchenmusik weitertradiert, neue Stilrichtungen oder kirchenmusika-lische Konzepte fehlen. Die Chance, mit Kirchenmusik die Gemeindebildung zu fördern, wird verpasst», bedauert er. Positive Beispiele sieht er in Pfarrei-en wie Peter und Paul in Winterthur oder St. Georg in Küsnacht-Erlenbach: «Die dort angestellten Kirchenmusiker haben Chöre mit verschiedenen Altersstufen und Stilrichtungen aufgebaut, mit dem positiven Effekt, dass die Gottesdienste von unterschiedlichen Zielgruppen besucht werden.»

Umsetzung beginnt im Herbst Für Neuanstellungen gelten die Bestimmungen bereits ab 1. Oktober 2014. Die bestehenden Anstellungsverhältnisse sind bis spätestens am 1. März 2015 anzupassen. Bei Fragen erteilen Mirjam Bolardt (Tel. 044 266 12 44) und Andreas Hubli (Tel. 044 266 12 43) gerne Auskunft.

www.zh.kath.ch/personal www.musik-st-georg.chwww.peterundpaul.ch

Kirchenmusik: Eine Frage des Stellenwertes

Chor zum 150-Jahr-Jubiläum der Pfarrei Peter und Paul in Winterthur

Fünf Chöre mit 160 Sängerinnen und Sängern bereichern die Pfarrei St. Georg Küsnacht-Erlenbach mit ihrem Gesang

Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker erhalten künftig mehr Lohn. Die Erhöhung fällt moderater aus als ursprünglich vorgesehen. Die Revision der Entlöhnung hat der Synodalrat nach Umfragen in den Kirchgemeinden entschieden.

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Welches sind die ersten Erfahrungen bei der Kantonalkirche?Ich wurde am Hirschengraben in Zürich sehr freundlich und offenherzig empfangen und habe motivierte Leute angetroffen. Für eine gute Zusam-menarbeit steht mir ein Team zur Seite, das eine offene Kommunikations-kultur p� egt. Und es gibt viel zu tun.Selbstverständlich «menschelt» es auch bei der Kirche. So stelle ich fest, dass Chur unser Tun und Handeln mehr als nur kritisch beobachtet.Erstaunt bin ich auch über die eher getrübte Atmosphäre zwischen einzel-nen Exponenten der Synode und dem Synodalrat. Da fehlt mir das Ver-ständnis, wirken wir doch im gleichen Boot für das Wohl der Menschenim Kanton Zürich.

Was sind die Hauptaufgaben als Generalsekretär des Synodalrats?Ich bin Chef aller Mitarbeitenden der Verwaltung und Berater der Exe-kutive. In der Funktion des Generalsekretärs vertrete ich – zusammen mit dem Synodalratspräsidenten – die Körperschaft in der Biberbrugger Konfe-renz und der Römisch-katholischen Zentralkonferenz der Schweiz, den Zusammenschlüssen aller kantonalen kirchlichen Organisationen im Bistum Chur respektive in der Schweiz. Eine wichtige Aufgabe liegt bei der Kontaktp� ege mit den Kirchenp� egen, mit dem Kanton und der reformier-ten Schwesterkirche.

Wo liegen die Schwerpunkte in den kommenden Monaten?Aktuell be� nden wir uns mitten im Budgetprozess für das kommende Jahr. Im weiteren bin ich am Umsetzen aller beschlossenen Massnahmen der 2013 durchgeführten Organisationsanalyse. Eine sehr grosse Herausforderung bedeutet schliesslich das Ausrichten der Informations- und Kommunika-tionstechnik auf unsere künftigen Bedürfnisse.

Was hat bis jetzt besonders Freude gemacht? Was war eher schwierig?Zu sehen, welch gute und engagierte Arbeit die Kirche für Alt und Jung erbringt, macht mich für die Zukunft optimistisch. Ich konnte auch bereits einige tolle Veranstaltungen besuchen, so zum Beispiel die ökumenische Spitalseelsorgetagung in Winterthur oder die Verleihung des Prix Caritasin Luzern, um nur zwei zu nennen. Ein grosser Aufsteller war natürlich das grandiose Abstimmungsergebnis zur Kirchensteuerinitiative im Mai dieses Jahres. Das klare Resultat hat uns aufgezeigt, dass die Zürcher Bevölkerung hinter der Arbeit der Kirchen steht. Eher schwierig und ärgerlich � nde ich jene Zeitungsmeldungen, welche die Kirche zu spalten versuchen, statt auf die gemeinsam erbrachten Dienstleistungen von gesamtgesellschaftlichem Interesse hinzuweisen.Das ausführliche Gespräch mit Markus Hodel: siehe Blog www.zh.kath.ch/blog

Im Gespräch: Generalsekretär Markus Hodel

Markus Hodel, Generalsekretärdes Synodalrates seit 1. Juni 2014

Markus Hodel hat die Nachfolge von Giorgio Prestele angetreten,der frühzeitig in Pension gegangen ist. Hodel wohnt seit 21 Jahren in Horgen, war die letzten vier Jahre Präsidentder Kirchgemeinde,ist verhei ratet und Vater von zwei Kindern.

Markus Hodel ist seit Juni 2014 Generalsekretär des Synodal-rats, der Exekutive der Römisch-katholischen Körperschaftdes Kantons Zürich. Knapp 100 Tage im Amt, haben wir dem 49-jährigen Wirtschaftsingenieur einige Fragen gestellt.

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Beim Verwenden von Bildmaterial aus dem Internet ist Vorsicht geboten. Zahlreiche Rechte werden hier tangiert. Dies gilt ebenso für Social Media Plattformen wie Facebook. Wer fremde Beiträge mit einem Vorschaubild, einen sogenannten Tumbnail, teilt, muss dazu die Erlaubnis besitzen, dieses Foto zu verwenden oder zu verbreiten. Werden diese Rechte missachtet, kann dies eine Abmahnung zur Folge haben, oder es kommt gleich eine teure Rechnung ins Haus ge� attert.

Es gilt das UrheberrechtIm Urheberrecht gilt: Ohne Zustimmung des Urhebers dürfen Werke wie Bilder, Fotogra� en, Zeichnungen sowie Gra� ken nicht verwendet werden. Solange der Urheber nicht explizit das Nutzungsrecht abgetreten hatoder 70 Jahre seit dem Tod des Urhebers vergangen sind, muss seine Zu-stimmung eingeholt werden. Wird das Werk zudem für verschiedene Zwe-cke verwendet, muss das Recht zur Verwendung für jeden dieser Zwecke eingeholt worden sein. Ein Beispiel aus dem Alltag. Eine Kirchgemeinde beauftragt einen Fotografen ein Bild der Kirche für einen Flyer zu erstellen. Damit das Bild auch für die Website genutzt werden darf, muss der Foto-graf dazu sein Einverständnis gegeben haben. Aus diesem Grund emp� ehlt es sich, einen schriftlichen Vertrag abzuschliessen, wenn es um die Übertra-gung des Verwendungsrechts vom Fotografen auf den Auftraggeber, in die-sem Fall die Kirchgemeinde, geht. Kann die Kirchgemeinde nicht belegen, dass ihr dieses Nutzungsrecht vom Urheber eingeräumt wurde, kann sieauf Unterlassung und Schadenersatz in Anspruch genommen werden oder es drohen strafrechtliche Konsequenzen.

Selbst ist der Mann/die Frau!Greifen Sie selbst zur Kamera, um zum Beispiel Bilder für die Website der Pfarrei zu erstellen, dann wird es besonders heikel, sobald sich Personen auf diesem Bild be� nden. Hier wird das Recht am eigenen Bild tangiert. Die abgebildete Person muss grundsätzlich der Veröffentlichung ihres Bildes zustimmen. Sie sind also verp� ichtet, über den Verwendungszweck zu infor-mieren und eine Erlaubnis einzuholen. Dies gilt nicht, wenn eine Personauf dem Bild nicht erkennbar oder nur als Passant zu sehen ist wie auch in Ausübung ihres Amtes. Am Einfachsten ist es, vor Aufnahme die Person um Erlaubnis zu bitten oder sogar eine schriftliche Vereinbarung zu treffen.Allerdings: Eine Kichgemeindeversammlung oder ein Festgottesdienst sind öffentliche Veranstaltungen. Dort gilt das Persönlichkeitsrecht weniger stark, und Fotoaufnahmen sind auch ohne Einwilligung aller Besucherinnen und Besucher erlaubt. Bilder aus dem Internet zu verwenden geht also weitüber das Kopieren und Einfügen hinaus. Informationen über den gefahrlo-sen Umgang mit Bildern sind im «Merkblatt zur Verwendung von Bildern im Internet» zu � nden. www.zh.kath.ch

Aufgepasst: Bilder aus dem Internet

Das Pfarreiforum im Bistum Basel betreibt eine für alle offene Tausch-Plattform für Fotos

Eine wahre Flut an Bildern fi ndet sich im Internet. Schnell ist ein passendes Bild für einen Flyer oder eine Veranstaltungstipp auf der eignen Homepage gefunden und per Mausklick kopiert und eingefügt. Aber hier gelten verbindliche Rechte.

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Parlamentarische Initiative «7 statt 9 Synodalräte»

Die erste Parlamentarische Initiative der Synode, Ende 2012 mit 34 Unter-schriften eingereicht, verlangt die Reduktion der Exekutive von neun auf sieben Mitglieder. Am 25. September � ndet dazu im Zürcher Rathaus die Debatte statt.Die Initianten begründen ihren Vorstoss u.a. damit, dass die Zusammenar-beit und Teambildung mit sieben Mitgliedern einfacher und ef� zienter zu gestalten sei als in einem 9er-Gremium. Die ressortübergreifende Sicht und die Exekutive als Kollegialbehörde würden damit gestärkt.Die nichtständige Kommission der Synode beantragt aufgrund verschiede-ner Entscheidungskriterien dem kirchlichen Parlament einstimmig,die Parlamentarische Initiative zu unterstützen, die Kirchenordnung entspre-chend anzupassen und die Reduktion auf sieben Exekutivmitglieder auf den 1. Juli 2015 in Kraft zu setzen.Synodalrat und Generalvikar sind in ihrer Stellungnahme der Ansicht,dass es der Initiative «7 statt 9» an überzeugenden Argumenten fehlt.Das bisherige System mit seiner föderalen Gliederung und ausgeprägten Partizipation habe sich bewährt.Die Wahl des Synodalrats durch die Synode erfolgt am 6. Juli 2015.www.zh.kath.ch/organisation/synode/sitzungen/2014/25-september-2014

100 Jahre Kirche St. Josef in Winterthur Töss

Sie war die dritte Kirche in Winterthur, zu der 1913 der Grundstein gelegt wurden: die Kirche St. Josef in Töss. Mit einem Festgottesdienst fandendie Jubiläumsfestlichkeiten zum 100jährigen Bestehen nun ihren Abschluss. Generalvikar Josef Annen, der Tössemer Pfarrer Jacek Jeruzalski sowie ehemalige Pfarrer feierten gemeinsam mit der Tössemer Bevölkerung.Der Cäcilienchor, Solisten und Orchester gestalteten musikalisch den Gottes-dienst in der vollbesetzten Kirche mit. Im Anschluss spielte auf dem Kir-chenplatz die Stadtharmonie Eintracht Töss.Vor 100 Jahren, im Jahre 1913, legten die Tössemer Katholiken den Grund-stein zu ihrer Kirche. An der heutigen Nägelseestrasse 46 entstand der Sak-ralbau, entworfen und gebaut vom Rorschacher Architekten Adolf Gaudy. Ein Jahr später, am 30. August 1914, wurde die Kirche eingeweiht. Heute leben knapp 3000 Katholikinnen und Katholiken in Töss und bilden die fünftgrösste der sieben katholischen Pfarreien in Winterthur. Ihr Jubilä-um feierte die Pfarrei St. Josef während eines ganzen Jahres: Weil der Kir-chenbau vor einem Jahrhundert über ein Jahr in Anspruch genommen hat-te, standen von Sommer 2013 bis Sommer 2014 verschiedene Jubiläumsanlässe auf dem Programm der kirchgemeinde St. Josef.www.stjosef.ch

Die Kirche St. Josef in Winterthur- Töss

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Paulus-Akademie: Aufrichte für die Bauarbeiter

Es war ein Fest für die vielen Bauarbeiter, die die Brache zwischen Schiff-baustrasse und P� ngstweidstrasse in Zürich geschlossen haben: Anfang September konnten die Katholische Kirche im Kanton Zürich, die Hamasil Stiftung und die W. Schmid und Co AG die Aufrichte des sogenannten «Kulturparks» feiern. In diesem Gebäudekomplex lässt die Katholische Kirche im Kanton Zürich als Bauträger das neue Gebäude der Paulus-Aka-demie errichten, das als Tagungszentrum für Erwachsenenbildung fungie-ren wird. In gut einem Jahr soll die Eröffnung der Paulus-Akademie sein. «Der Bau liegt im Plan», so der zuständige Synodalrat Zeno Cavigelli. «Das freut uns und erleichtert die Planung hin zur Eröffnung. Das ist keine Selbstverständlichkeit bei so einem komplexen Bauvorhaben». Eine Webcam zeigt den Baufortschritt. Der Bau der Paulus-Akademie wurde von Stücheli Architekten entworfen. Neben Sitzungsräumen und einem geräumigen Foy-er wird auch einen «Raum der Stille» in der neuen Paulus-Akademie einge-richtet. www.zh.kath.ch/paulus-akademie-neubau

Caritas-Borschüre: Hilfe für hilfesuchende Person

Die Caritas Zürich hat ihre Broschüre «Umgang mit Hilfesuchenden in Pfarrei und Kirche» überarbeitet. Sie will damit vor allem Pfarreien,die keine Sozialarbeitenden angestellt haben, einen Leitfaden in die Hand geben, wie ef� zient und sinnvoll geholfen werden kann. Die Broschüre ist eine konkrete Anleitung mit vielen Tipps, wie eine Pfarrei zielorientiert und angemessen unterstützen kann. Es gehe es dabei um Respekt und Menschen-würde, nicht einfach um Abgabe von Geld oder Gutscheinen, so die Caritas. Ziel sei es, dass die Pfarreien wüssten, wie und wo hilfesuchende Personen Unterstützung erhalten könnten. www.caritas-zuerich.ch/diakonie (PDF zum Herunterladen)

Neue Katechetinnen: Eine Brücke zu Gott

Mit einem Gottesdienst Ende August feierten sechs Frauen und ein Mann gemeinsam mit Generalvikar Josef Annen den Abschluss der Katecheten-ausbildung. Das Motto der Feier in der Christkönig-Kirche Kloten lautete:eine Brücke zu Gott, die ein grosser gemalter Regenbogen in der Kirche symbolisierte. Generalvikar Annen deutete den Regenbogen auch als Zei-chen dafür, dass Gott zu uns Menschen steht, dass er immer wieder Brücken zu uns schlägt. Gleichzeitig ist bereits der nächste Ausbildungsgang für Ka-techetinnen und Katecheten gestartet: 11 Frauen werden sich in den kom-menden zweieinhalb Jahren an der Fachstelle für Religionspädagogik mit Glaubensvermittlung auseinandersetzen.www.religionspaedagogikzh.ch

Mägi Fässler, Projektmitarbeiterin Diakonie bei Caritas Zürich, freut sich über die neue Broschüre «Umgang mit Hilfesuchenden in Pfarrei und Kirche»

Links im Bild der Neubau der Paulus-Akademie an der Pfi ngst-weidstrasse

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Gruppenbild mit Generalvikar Annen, Mitarbeitenden der Fachstelle sowie den frischge-backenene Katechtinnen und dem Katecheten.

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Theologiekurse 2014/2015: Jetzt anmelden!

Im Herbst 2014 beginnen die neuen Jahreskurse von theologiekurse.ch.Die Angebote «Die Bibel verstehen» und «Gott und die Welt verstehen» rich-ten sich an interessierte Menschen, die ihren christlichen Glauben vertiefen wollen, und fördern ein selbständiges Glaubensdenken. Das Kurspaketenthält Informations- und Anschauungsmaterial. Die Kurse werden alsTages- oder Abendveranstaltungen angeboten. Anmeldungen sind derzeit noch möglich. www.theologiekurse.ch

Kurs: Alltagsrassismus selbst erfahren

Der praxisorientierte Workshop der Paulus-Akademie zum Thema «Dun-kelhäutige Menschen in einem mehrheitlich weissen Umfeld» stellt die Selbsterfahrung in den Vordergrund. Rassismus gegen dunkelhäutige Men-schen ist allgegenwärtig. Oft wird er wie selbstverständlich zum Ausdruck gebracht, durch in der Kindheit erworbene Stereotypen. Der ganztägige Kurs � ndet an zwei Tagen in der Paulus-Akademie in Zürich-Witikon statt (Donnerstag, 25. September, und Donnerstag, 30. Oktober 2014).www.paulus-akademie.ch

Kurs: «Wir – die Anderen. Ketzergeschichten»

Im Kurs des Zürcher Lehrhauses werden Ketzergeschichten, Geschichten jener herangezogen, die anders denken als die «Recht-Gläubigen»,um orthodoxe Standpunkte besser zu verstehen. Ironischerweise beein� uss-ten diese den «richtigen» Standpunkt oft massgeblich – ob im Judentum,im Islam oder im Christentum. Kursdaten: 9. Oktober, 5. und 12. November, 18.30 bis 20.30 Uhr, Zürcher Lehrhaus, Limmattalstrasse 73, Zürich. www.zuercher-lehrhaus.ch

Buchtipp: Aufbruch zu den Göttern

Das Pilgern erfreut sich derzeit grosser Beliebtheit. Oft ist es die Sinnsuche, welche die Menschen zum Pilgern bewegt. Aber waren dies auch die Beweg-gründe früherer religiös Reisender? Die aktuelle Ausgabe von «Welt und Umwelt der Bibel» macht sich in der Antike und im Judentum auf die Suche nach Antworten auf diese Frage. Orakelstätten, Heil-Heiligtümer und lokale Gottheiten waren die Ziele der antiken Menschen. Im Judentum ist es dann vor allem die Wallfahrt nach Jerusalem, die auch für den Pilger Jesus wichtig war. «Welt und Umwelt der Bibel: Aufbruch zu den Göttern», Nr. 3/2014 (Schweizerisches Katholisches Bibelwerk, 19 Franken).www.bibelwerk.ch

Pilgern wir heute aus den gleichen Gründen wie in der Antike?

Vorlesung von Theologiekurse.ch im Centrum 66, links Leiter Dieter Bauer

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Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich.

Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 [email protected], www.zh.kath.ch

Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz, Claudia Schneider, Viviane Schwizer.

Layout: Liz Ammann Gra� k Design, ZürichDruck: Staffel Druck AG, ZürichErscheinungsweise: monatlich

17. September 60 Jahre «Wort zum Sonntag»

Kirchliche Mediendienste und das Schweizer Fernsehen SRF feiern60 Jahre «Wort zum Sonntag» mit einem Blick in die Zukunft: «Tweetzum Sonntag - Religion in modernen Medien». SRF-Bereichsleiterinfür «Multimedia Kultur», Monica Cantieni, spricht über die SRF-Kultur-plattform. Anschliessend diskutieren Gäste unter der Leitung von Judith Hardegger, Redaktionsleiterin «Sternstunden» SRF, über Religion undMedien. (Ab 15 Uhr, Campus der Pädagogischen Hochschule Zürich, Lagerstrasse 2, Zürich)www.elf-elf-elf.ch

18. September Diskussion: «Die Belasteten»

Mit seiner umfassenden Aufarbeitung der Euthanasiemorde im National-sozialismus zeigt der deutsche Historiker Götz Aly auf, wie die Morde von vielen geduldet oder sogar gestützt wurden. Relevanz haben seine Erkennt-nisse bis heute, wenn es um Fragen zu modernen Formen von Euthanasie und Eugenik oder um unseren Umgang mit Menschen mit Behinderung geht. Diskussionsveranstaltung der Paulus-Akademie. 19.30 bis 21 Uhr, Volkshaus Zürich, Stauffacherstrasse 60, Zürich. www.paulus-akademie.ch

24. September Aller Anfang mit Franz Hohler

An der Veranstaltung von Relimedia, ein ökumenisches Dienstleistungsan-gebot des Katholischen Mediendienstes und der Reformierten Medien,liest der Kabarettist und Autor Franz Hohler unter anderem aus seinem Buch «Aller Anfang», eine Auseinandersetzung mit der Entstehung der Welt. (14 bis 17 Uhr, Relimedia, Gemeindestrasse 11, Zürich. )www.relimedia.ch

Franz Hohler stammt aus Olten.

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