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InhaltEinleitung ......................................................................................................................................6
Europa1 Moorschnorcheln in Wales .......................................................................................... 10
2 Fliegenfi schen auf Lachse in Schottland ................................................................. 14
3 River-Rafting-Wettkampf in Glen Nevis, Schottland .......................................... 18
4 Eine RIB-Tour an der irischen Westküste ................................................................ 22
5 Coasteering auf den Kanalinseln ............................................................................... 26
6 Ein Aufenthalt im Eishotel in Schweden ................................................................. 30
7 Wildschwimmen in Frankreich ................................................................................... 34
8 Solofreiklettern über tiefem Wasser auf Mallorca ............................................... 38
9 Venezianischer Ruderkurs in Italien .......................................................................... 42
10 Canyoning in der Schweiz ........................................................................................... 46
11 Baden in der Blauen Lagune von Island ................................................................... 50
12 Auf einem Großsegler um die Kanaren ................................................................... 54
13 Über den Atlantischen Ozean rudern ....................................................................... 58
Afrika14 Eine Fahrt zu den Inseln St. Helena und Ascension auf dem letzten Postschiff .......................................................................................... 64
15 Windsurfen bei der Lüderitz Speed Challenge in Namibia ................................ 68
16 Am Westkap mit Haien tauchen ............................................................................... 72
17 Auf einer traditionellen Feluke den Nil entlangsegeln ....................................... 76
18 Nachttauchen im Roten Meer .................................................................................... 80
19 Freitauchen im Blue Hole in Ägypten ...................................................................... 84
Amerika20 Packrafting in Alaska ..................................................................................................... 90
21 Auf einer Flusswelle surfen in Hawaii ...................................................................... 94
22 Mit dem Zelt auf Kajaktour in Britisch-Kolumbien ............................................. 98
23 Spaßritt auf einem Hydro-Bronc in Kalifornien ..................................................102
24 Von Alcatraz nach San Francisco schwimmen .....................................................106
25 Paddleboard-Yoga im geothermischen Krater in Utah .....................................110
26 Tubing auf den Stromschnellen des Colorado River ..........................................114
27 Stand-Up-Paddeln auf dem Mississippi.................................................................118
28 Flyboarden in Miami ...................................................................................................122
29 Kiteboarden in der Dominikanischen Republik ...................................................126
30 Große Fische angeln in Mexiko ................................................................................130
31 Fahrt durch den Panamakanal ..................................................................................134
32 Tiefseetauchen im Freizeit-U-Boot bei Costa Rica ............................................138
33 Weißwasser-Rafting auf dem Futaleufú River in Chile .....................................142
Antarktis34 Eine Kreuzfahrt in die Antarktis ...............................................................................148
Australasien35 Mit Walhaien schwimmen in Australien................................................................154
36 Die Panapompom-Kanuregatta erleben ................................................................158
37 Heli-Hiken zum Gletscher in Neuseeland ............................................................162
38 Schnorcheln am Great Barrier Reef ........................................................................166
39 Wracktauchen zur SS President Coolidge bei Vanuatu ......................................170
40 Riverboarden in Neuseeland .....................................................................................174
41 Mit Quallen schwimmen in Mikronesien ..............................................................178
Asien42 Inselhüpfen nach Gili Meno ......................................................................................184
43 Bodyboarden im Wellentunnel in Indonesien .....................................................188
44 Eine Teilstrecke des Clipper Race mitsegeln ........................................................192
45 Eissegeln in Sibirien .....................................................................................................196
46 Auf dem Toten Meer treiben .....................................................................................200
47 Im Ithaa Undersea Restaurant auf den Malediven speisen .............................204
48 Wasserski auf Indisch in Kaschmir ..........................................................................208
49 Kreuzfahrt mit dem Hausboot in Kerala ...............................................................212
50 Entspannen im Happy Magic Water Cube in Peking .........................................216
Danksagung .............................................................................................................................220
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Einleitung
Ob fl üssig oder fest, salzig oder süß, Wasser bietet unendlich viele Möglichkeiten, Abenteuer zu erleben. Mit mehr als 95 % unerforschter Unterwasserwelt ist das Vergnügen, das man auf, in und unter dem Was-ser erleben kann, aufregend und grenzenlos.
Als Kapitänin und Profi regattaseglerin hatte ich das Glück, mehr als 10 Jahre im und um das Wasser herum verbringen zu dürfen. Ich habe meilenmäßig etwa viermal die Welt umsegelt und bin als 53. Frau über den Atlantik gerudert. Ich bin zwar von einer lilafarbenen Feuerqualle verbrannt worden und habe eine leckgeschlagene Yacht durch den Hurrikan Kyle gesteuert, trotzdem faszinieren mich das Meer, die Ozeane, Flüsse und Seen immer noch.
Die Schlüssel zur eigenen Sicherheit sind der Rat von Experten, die richtige Ausrüstung und nötigenfalls ein erfahrener Führer. Bei jedem in diesem Buch beschriebenen Abenteuer ist erklärt, wie man es am bes-ten besteht, und ich habe jeweils einen Enthusiasten interviewt – einen Athleten, Reiseführer oder eifrigen Teilnehmer, der sich leidenschaftlich dafür interessiert. So konnte ich Dinge miterleben, die ich selbst noch nicht erlebt hatte, und stehe bei meinen Interviewpartnern hoch in der Schuld. Das Schreiben dieses Buches hat mich bereits dazu inspiriert, Alaska mit einem Packraft zu bereisen, in Italien eine venezianische Gondel rudern zu lernen und das Eissegeln in Sibirien auszuprobieren.
Nur 50 Abenteuer auswählen zu können, war eine Herausforderung. Ich habe versucht, bekannte wie unbekannte Abenteuer aus dem breiten Feld des Wassersports zu nehmen. Dann habe ich nachgeforscht, wo man diese Aktivitäten am besten durchführen kann, wenn man nur einen Versuch hat. Daher ist jedes Abenteuer mit einem bestimmten Ort verbunden – es gibt nicht einfach Yoga auf dem Paddleboard, son-dern dies in einem 10 000 Jahre alten geothermischen Krater in Utah in den USA. Es geht nicht nur um Windsurfen, sondern um Windsurfen bei der Lüderitz Speed Challenge in Namibia.
Außerdem habe ich mich auf die Suche nach den besten Erfahrungen gemacht. Weißwasser-Rafting im Grand Canyon in Arizona ist vielleicht ein Klassiker, aber die Fans von Weißwasser-Rafting schätzen eher die abwechslungsreichen Stromschnellen des weniger bekannten Futaleufú River in Chile, der mit einer atemberaubenden Berglandschaft aufwarten kann. Mexiko und die Philippinen sind beliebte Ziele für das Schwimmen mit Walhaien, jedoch nur die australische Regierung stellt Regeln für die Interaktion mit den Tieren auf. Am Ningaloo-Riff in Australien wird Ökotourismus vom Feinsten geboten, und man hat nicht nur die Gelegenheit, die Walhaie zu beobachten, sondern man kann dabei den Meeresbiologen helfen, wichtige Daten über die Tiere zu sammeln.
Durch immer günstigere Flugverbindungen zu immer exotischeren Reisezielen sind die Wasserparadiese der ganzen Welt noch nie so erreichbar gewesen wie heute. Rund um den Globus gibt es Abenteuer zu bestehen, aufgelistet nach Kontinent und Land. Es muss aber auch erwähnt werden, dass viele der Aben-teuer an den unterschiedlichsten Orten der Welt zu fi nden sind. Es gibt eigentlich keine Ausrede mehr.Dieses Buch bietet Herausforderungen, die gleichzeitig erreichbar und erstrebenswert sind und sorgfältig ausgesucht wurden, um jeder Stimmungslage und jeder Risikobereitschaft gerecht zu werden. Zu jedem Abenteuer sind vier Kategorien angegeben:
• Ort• Wie schwer?• Kosten• Motto
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Der Schwierigkeitsgrad der Abenteuer geht von »extrem hart« (über den Atlantik rudern) bis »einfach, wie ein Schlammbad« (Moorschnorcheln in Wales), und dazwischen gibt es jede Abstufung. Unter den unglaublichen Ausdauertests fi ndet sich ein gesundes Maß praktischer Aktivitäten, die für den normalen Leser geeignet sind. Wenn Tubing auf den Stromschnellen des Colorado River nicht Ihr Ding ist, könnte vielleicht ein romantisches Dinner im Ithaa-Unterwasserrestaurant auf den Malediven etwas für Sie sein!
Die Kosten sind auch ein wichtiger Faktor und gehen mit dem Zeitfaktor Hand in Hand – je länger ein Abenteuer dauert, desto teurer wird es –, also habe ich mich von den aufwendigen und einzigartigen Expe-ditionen abgewandt. Die längsten Abenteuer, wie Packrafting in Alaska und die Teilnahme an einer Etappe des Clipper Race, dauern eher Wochen statt Monate. Bei jedem Abenteuer wird mit ein bis fünf Münzen die entsprechende Kostenkategorie dargestellt. Nur bei ausdrücklichem Hinweis sind die Flugkosten aus-genommen. Die Kosten der Ausrüstung sind enthalten.
Und zum Schluss ist unter dem Punkt »Motto« zusammengefasst, was Sie von jedem Abenteuer für sich mitnehmen. Von den anschaulichen Worten »ein gefährlich nasser Hinderniskurs« (Canyoning in der Schweiz) bis zu der Feststellung »erstaunlich, wie der Körper sich anpasst« (Freitauchen im Blue Hole in Ägypten) sind diese Emotionen vielleicht der erste Hinweis für Sie, welches Abenteuer am »besten« zu Ihnen passt.
Die begleitenden Fotos stammen allesamt von Einzelpersonen, die ihr Abenteuer anderen von Herzen empfehlen, oder von den Firmen, die Sie an den Ort des Geschehens bringen. Sei es Kajak-Camping in Britisch-Kolumbien, Coasteering auf den Kanalinseln oder eine Kreuzfahrt mit einer Feluke auf dem Nil, es warten viele wasserreiche Abenteuer auf Sie!
Ganz gleich, welche Abenteuer Ihr Ding sind: Dieses Buch gehört ins Handgepäck! 50 Wasserabenteuer, die man erlebt haben muss, sind nur eine Stichprobe der verrückten und wunderbaren Wasserabenteuer, die uns unser Planet bietet.
Lia Ditton www.liaditton.com
@lia_adventurer
50 Water Adventures to Do Before You Die30
06Ein Aufenthalt im Eishotel in Schweden
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Ort: Jukkasjärvi, Schweden
Wie schwer? Einfach ankommen und chillen.
Kosten:
Motto: Himmlisch gut!
31Ein Aufenthalt im Eishotel in Schweden
Sie wohnen in einem Palast aus gefrorenen Eisblöcken und legen sich in einem Raum aus Eis und Schnee auf ein Bett aus gefrorenem Wasser. Der Nachttisch, die Stühle, der Boden, die Wände – alles sieht so vertraut aus, ist es aber nicht. Das Eis wurde so bearbeitet, dass es die Textur von Fasern zu haben scheint, als Möbelstück dient oder einfach nur künstlerische Ausgelassenheit widerspie-gelt und so eine atemberaubend andere Gestalt annimmt. Ein Aufenthalt im Eishotel ist ein frostiges Wasserabenteuer.
Von außen sieht das Eishotel unspektakulär aus, wie ein riesiger, einstöckiger und modern gestalteter Iglu. Wenn Sie es dann betreten, fi nden Sie sich in einem »Kaninchenbau« mit verblüffenden Räumen wieder, entdecken Durchgänge mit sagenhaften Bögen und schneebedeckte Korridore. Sie erkennen sofort, dass es sich um Eis handelt, aber es ist in Wasserskulpturen und fantastische dreidimensionale Formen verwandelt worden. Außen reicht die Temperatur von –20 bis –40 °C, doch im Inneren liegt sie nur knapp unter dem Gefrierpunkt. Mit einem speziellen Eishotelanzug, mit wärmegedämmten Stiefeln und Hand-schuhen ausgestattet wird Ihnen nicht kalt werden.
Auf einer Führung erfahren Sie, dass das Gebäude aus verdichtetem »Snice« (Wortschöpfung aus Snow und Ice) gebaut wurde, den man so sorgfältig aufgeschichtet hat, dass er die Sonnenstrahlen refl ek-tiert und das Hotel so vor dem Schmelzen schützt. Die Ausstattung aus beweglichen und unbeweglichen Einrichtungsgegenständen wurde aus 3000 t Eisblöcken gebaut, die aus dem Torne River stammen. Das Schmelzwasser des Hotels fl ießt wieder in diesen Fluss zurück.
Verbringen Sie den Nachmittag in diesem magischen Gebäude, das tagsüber ein Kunstmuseum und nachts ein Hotel ist, mit der Besichtigung von circa 65 Zimmern. Bestaunen Sie den Eiskronleuchter im Vorraum. Er ist transparent und scharfkantig wie geschnittenes Glas. Wandern Sie im Altarraum der Kapelle, die häufi g für Hochzeiten genutzt wird, umher. Verschiedene Künstler aus aller Welt haben sich am Bau und der Gestaltung beteiligt, sodass kein Raum dem anderen gleicht.
Es gibt »Schneeräume« und »Schneemöbel«, die meist weiß und undurchsichtig sind, sodass ein wei-cher und warmer Eindruck entsteht. Dann gibt es Höhlen ganz aus »Glas«, deren Wände transparent sind, mit durchsichtigen Sofas und Sesseln. Jeder Raum wird kunstvoll beleuchtet. Das Licht wird von der Innen-einrichtung refl ektiert, absorbiert und gestreut – wobei das Wort Einrichtung für diese kunstvoll gestalte-ten Gegenstände eigentlich eine Untertreibung ist.
Gegenüber: Paulina Holmgren / www.icehotel.com. Künstler: William Blomstrand & Andrew Winch Unten links: © Ben Nilsson photobigben.com / www.icehotel.com Unten rechts: © www.icehotel.com. Künstler: Jens Thoms Ivarsson, Marinus Vroom & Marjolein Vonk
50 Water Adventures to Do Before You Die32
33Ein Aufenthalt im Eishotel in Schweden
Das Bettgestell besteht zwar aus Eisblöcken, darauf liegen jedoch luxuriöse weiche Matratzen mit Ren-tierfellen. Sie können es kaum abwarten, zu Bett zu gehen.
Nach einem farbenfrohen Schlaftrunk aus einem Glas aus Eis gehen Sie zum Empfang und holen dort Ihren nordpoltauglichen Thermoschlafsack ab. Zuvor haben Sie bereits Ihre Kleidung und persönlichen Dinge in einem verschlossenen Gepäckraum im warmen Gebäude untergebracht, damit diese nicht über Nacht gefrieren. Das Bett ist bemerkenswert bequem und dennoch, wenn Sie sich bereits in Ihren Schlaf-sack verkrochen haben, sind Sie vielleicht zu aufgeregt, um zu schlafen! Es gibt grundsätzlich keine Türen, sondern nur Vorhänge für die Privatsphäre, das Bett ist etwas versteckt, und die »Snice«-Wände absorbie-ren alle Geräusche. Warm und kuschelig werden Sie in Ihrem Kokon vor der Kulisse einer Galaxie aus der Zukunft in den Schlaf dämmern.
Über Stockholm fl iegt man nach Kiruna. Der Flughafen ist ungefähr 20 Autominuten vom Hotel ent-fernt. Verbringen Sie eine Nacht in der kalten Suite und ein paar Nächte mehr in der »warmen Unterkunft« des im Chalet-Stil erbauten Nebengebäudes. Allein in Skandinavien gibt es insgesamt sechs Eishotels. Das Icehotel in Jukkasjarvi war 1990 das erste der Welt und ist immer noch das größte. Es liegt 200 Kilometer nördlich des nördlichen Polarkreises im Herzen von Lappland. Jedes Jahr aufs Neue erbaut, öffnet das Hotel Raum für Raum, bis das Gebäude gegen Mitte Januar vollständig in Betrieb ist.
Zu den Tagesausfl ügen gehören Rentierschlittenfahrten und Fahrten mit dem Huskyhundeschlitten über gefrorene Seen bis hin zu den weiter entfernt liegenden Hügeln und durch schneebedeckte Tannen-wälder. Man kann Unterricht nehmen im Bauen von Eisskulpturen. Eine Fahrt mit dem Schneemobil zu den Nordlichtern sollte ein absolutes Muss für Sie sein.
Bringen Sie ausreichend warme Kleidung mit, um sich vor der Kälte zu schützen, und denken Sie daran, keine Gesichtscremes auf Wasserbasis zu benutzen, da diese zu Erfrierungen führen können. Es stehen auch Doppelschlafsäcke zur Verfügung. Es wird allerdings empfohlen, trotzdem Thermounterwäsche, lange Unterhosen und ein langärmeliges Unterhemd zu tragen.
Auch wenn die Zeit eingefroren zu sein schein, ist das Hotel doch vergänglich und Ihr Besuch dort ein besonderer Moment in der endlichen Existenz dieses Hotels. An diesem Ort der starken Kontraste, mit kurzen Sonnenstunden und langen Nächten, mit extremen Temperaturen und eindrucksvollen Farben, wachen Sie vielleicht auf und fragen sich, ob das Icehotel nur ein Traum war. Wie übernatürlich Ihre Erfah-rung auch sein mag, das Icehotel wird am nächsten Morgen mit Sicherheit immer noch da sein – zumin-dest bis Ende März!
Gegenüber: © Christopher Hauser / www.icehotel.com. Künstler: Sofi Ruotsalainen, Mats Nille Nilsson & Lena Kristrim Unten links: © Paulina Holmgren / www.icehotel.com. Künstler: Alessandro Canu & Jose Carlos Cabello Millan Unten rechts: © Ben Nilsson www.photobigben.com / www.icehotel.com
50 Water Adventures to Do Before You Die102
23Spaßritt auf einem Hydro-Bronc in Kalifornien
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Ort: American River, Kalifornien, USA
Wie schwer? Kein Kinderspiel.
Kosten:
Motto: Rodeo pur!
103Spaßritt auf einem Hydro-Bronc in Kalifornien
Erreichen Sie etwas Unglaubliches: Laufen Sie über das Wasser. Klettern Sie in den aufblasbaren Hydro-Bronc und bewegen Sie sich wie auf einem Laufband. Aber statt einen imaginären Hügel hi-naufzulaufen, kraxeln Sie eine echte Welle hinauf. Entweder gehen Sie vom Strand aus auf den Ozean hinaus oder erstklassige Stromschnellen, die für Weißwasserfl öße oder Kajaks zu gefährlich sind, hinunter. Sie überwinden ohne Gefahr extreme Höhenunterschiede und Wasserfälle. Oder Sie treiben einfach etwas Sport und machen Ihren morgendlichen Lauf über die Oberfl äche eines Sees.
Klettern Sie in das riesige, auf dem Wasser schwimmende Hamsterrad, haken Sie den Sicherheitsgurt in die beiden Drehbeschläge ein und passen Sie die Gurtlänge Ihren Maßen an. Auf diese Weise bleiben Sie im Zentrum des Hydro-Bronc, auch wenn Ihre Füße den Kontakt zum Boden verlieren. Stellen Sie sich auf das Netz, das in der Mitte der Kugel verläuft, und stoßen Sie sich vom Ufer ab. Sobald Ihre Hände die beiden Gummischlaufen umfassen, kann es losgehen.
Wenn Sie einen Schritt nach vorn machen, bewegt sich auch der Hydro-Bronc nach vorn. Machen Sie einen Schritt zurück, macht auch der Hydro-Bronc eine Rückwärtsbewegung. Wenn Sie losrennen, fängt der Hydro-Bronc an, sich um Sie herumzudrehen. Lehnen Sie Ihren Oberkörper in die Richtung, in die Sie gehen wollen, und der Hydro-Bronc folgt Ihnen in diese Richtung. Versuchen Sie zu vermeiden, das Gefährt an den Handgriffen hochzuheben oder anzuheben. Je weniger Sie darüber nachdenken, desto automati-scher machen Sie die richtigen Bewegungen. Bald steuern Sie das Gerät völlig unbewusst nur mithilfe Ihres Schwerpunktes. Wasser regnet aus den sich drehenden Röhren, weil Wellen kniehoch in das Rad schwap-pen. Sie sind völlig durchnässt. Der Wunsch, schneller zu rennen, ist jedoch ziemlich stark, und der Schwung reißt Sie förmlich mit. Wenn Sie durch die Lücken zwischen Röhren und Netz schauen, konzentrieren Sie sich auf die Landschaft, die außen vorbeizieht. Das Gefühl, dass man für den Vortrieb nichts anderes benö-
Gegenüber und unten: © Sportogo Inc / www.sportogo.com
104 Amerika
tigt als die eigene Energie, treibt unglaublich an. Auf einem Luftbett mit hoher Geschwindigkeit einen Fluss hinunterzulaufen, gibt Ihnen das Gefühl, übermenschlich zu sein.
Bizarrerweise wurde der Hydro-Bronc von der US-amerikanischen Küstenwache als aufblasbares Surf-brett klassifi ziert. Er besteht aus sieben unabhängigen Luftkammern und ist zu 100 % aufblasbar. Wenn eines der Luftkissen aus welchem Grund auch immer Luft verliert, verliert die Kugel aber nicht ihre Leis-tungsfähigkeit. Der Hydro-Bronc wurde für Ausfl üge auf Weißwasser und dem Ozean entworfen, und zwar unter dem Aspekt, dass er wie ein aufblasbares Boot bei extremen Weißwasserfahrten nicht umstürzen darf. Ultramarathonläufer, die auf der Suche nach einem sanften Aerobic-Trainingsgerät waren, haben den Hydro-Bronc als solches entdeckt, und es werden zurzeit leichtere Modelle entwickelt.
Die Vielseitigkeit des Hydro-Bronc garantiert Spaß auf jeder Art von Gewässer. Angefangen beim Herumrennen auf dem kabbeligen Bosporus in der Türkei bis zum Herunterhüpfen über eine Weißwas-serstromschnelle der Stufe 5 auf dem North Fork, einem Nebenfl uss des American River, gibt es keine Einschränkung, wohin Sie Ihren Hydro-Bronc mitnehmen können. Als Anfänger sollten Sie Kurs auf Sacra-mento in Kalifornien nehmen. Steigen Sie bei Kilometer 5,3 ein und rollen Sie durch den Spaßtunnel, der mit seinen 8,5 m Durchmesser ein Überbleibsel vom niemals gebauten Auburn Damm ist. Als Nächstes bewältigen Sie die anspruchsvolleren Stromschnellen der Stufe 3 bis 4 der Pumpenstation. Wo starke und kenternde Strömungen Boote zum Umkippen bringen und Schwimmer aufhalten würden, können Sie den Hydro-Bronc in seinem Element erleben.
Neben dem Hydro-Bronc benötigen Sie lediglich eine handelsübliche Schlauchbootpumpe und schon kann es losgehen. Wasserfestes Schuhwerk ist ebenfalls sinnvoll, und in den meisten Ländern ist eine Ret-tungsweste Vorschrift. In der internationalen Skala für den Schwierigkeitsgrad von Flüssen werden Strom-schnellen der Stufe 6 als »unüberwindbar« (bzw. selbstmörderisch) eingestuft. Mit dem Hydro-Bronc sind jedoch auf einem Teilbereich des Zambezi River schon Stromschnellen der Stufe 9 sicher gemeistert worden. Wenn Sie sich gerne Canyons hinunterstürzen, sollten Sie ein Kunststoffseil zu Rettungszwecken einpacken und sich einen Kanister mit Luft um die Taille binden. Der Kanister ist nicht für die Luftkissen des Hydro-Bronc, sondern für Sie, falls Sie zeitweise in der Gischt des Weißwassers untertauchen.
Machen Sie einen Spaziergang auf dem Wasser mit dem Hydro-Bronc. Festgebunden im Inneren einer großen aufblasbaren Kugel, erleben Sie eine Spritztour über Weißwasserstrecken, die für andere Gefähr-te zu gefährlich sind. Gerade wenn Sie Ihren Rhythmus gefunden haben, kommt vielleicht die nächste Herausforderung auf Sie zu, und Sie prallen von einem Felsen ab und drehen sich in eine andere Richtung. Durch den gleichzeitigen Einsatz von Ober- und Unterkörper kommen Sie in den Genuss einer sportlichen Übung, bei der Sie die aufgeblasene Kugel in die richtige Richtung steuern. Ist die Tour geschafft, öffnen Sie einfach die Ventile, stopfen die Kugel in ihre Tasche und fahren nach Hause.
Gegenüber und unten: © Sportogo Inc / www.sportogo.com
spend a night at the icehotel sweden 105
165Heli-Hiken zum Gletscher in Neuseeland
großen Eiszapfen an der Decke und laufen durch Rinnen mit vertikal geschichteten Wänden, die sich nach oben in kalten Blautönen verlieren. Von einem Überhang tropft sauberes Wasser, wie aus einem Wasser-hahn. Das Wasser ist geruchs-, farb- und geschmackslos, also so rein, wie es sein sollte.
Bei der Wanderung lernen Sie von Ihrem Reiseführer etwas über den Gletscher, über die extremen Kräfte, durch deren Druck die Bögen entstehen, wie das Eis an den Felsen schabt und dort Steinmehl entstehen lässt, was den Gletscherseen ihre unglaubliche milchig-türkise Farbe gibt. Die Temperaturen verändern sich relativ schnell, und wenn katabatische Winde den Abhang hinunterzuwehen beginnen, wer-den Sie über die zusätzlichen Kleiderschichten froh sein, die man Ihnen geraten hat anzuziehen. Wieder oben in der Luft, schauen Sie vom Helikopter nach unten auf die eisige Wunderlandschaft, wie diese bei abnehmendem Licht eindrucksvolle Schatten wirft.
Mit einer moderaten körperlichen Fitness und Beweglichkeit kann jeder den Fox-Gletscher erwandern. Er liegt an der Westküste der neuseeländischen Südinsel und ist einer von weltweit nur vier Gletschern, die über üppigem Regenwald und mehrere Hundert Meter über dem Meeresspiegel liegen. Nur eine kurze Wanderung von der Bundesautobahn entfernt, ist er relativ leicht zu erreichen. Zwischen Fox Glacier Village, Wanaka und Queenstown im Süden gibt es regelmäßige Busverbindungen. Hokitika ist der nächste Flughafen im Norden.
Die Kombination aus der einzigartigen Möglichkeit, über das Eis zu fl iegen und der aufregenden Wan-derung in einem abgelegenen Gebiet macht diese Reise zu etwas ganz Besonderem. Der Flug mit dem Helikopter ist dabei eher als eine sichere Anfahrt zu sehen als ein eigenständiges Extremabenteuer. Die gesamte notwendige Ausrüstung aus Eispickel, Stiefeln, Steigeisen und Wanderstöcken wird gestellt.
Im Herbst wechseln sich lange Trockenzeiten mit blauem Himmel und Regen ab, der den Gletscher sauber wäscht und dem Eis wieder seine glänzend weiße Farbe zurückgibt. Im Winter ist das Eis härter und trockener. Jede Jahreszeit hat ihre eigene Schönheit. Durch die größere Menge Schmelzwasser glänzt das Eis im Sommer, die Form verändert sich schneller, und es bilden sich Becken. Unabhängig davon, für welche Jahreszeit Sie sich entscheiden, werden Sie circa zweieinhalb Stunden auf dem Eis verbringen.
Folgen Sie den Fußstapfen Ihres Reiseführers, während Sie gemeinsam die erstaunlichen Formen be-wundern, die es nur in größeren Höhen gibt. Wandern Sie durch Eiskorridore und lauschen Sie dem Ge-räusch, das Ihre Steigeisen auf dem Eis machen. Schwelgen Sie in den kühlen, beruhigenden Blautönen. Durch die permanente Fließbewegung des Eises ist ein Flug über den Fox-Gletscher eine wirkliche For-schungsreise. Der griechische Philosoph Heraklit soll einmal gesagt haben: »Alles fl ießt und nichts bleibt.« Das Eis kann morgen schon ganz anders aussehen.
Gegenüber und unten: © Fox Glacier Guiding / www.foxguides.co.nz
50 Water Adventures to Do Before You Die192
44Eine Teilstrecke des Clipper Race mitsegeln
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Ot: Pazifi scher Ozean, von China bis zur Westküste der USA
Wie schwer? Im Team ist alles möglich.
Kosten:
Motto: So etwas macht man nur einmal im Leben.
193Eine Teilstrecke des Clipper Race mitsegeln
Segeln Sie nicht einfach nur; fahren Sie ein Rennen über einen ganzen Ozean. Sie absolvieren ein Training und werden eine Deckshand oder sogar Wachführer an Bord eines der am Clipper Round the World Race teilnehmenden Boote. Wenn Sie mit Steuern an der Reihe sind, werden Sie die Kraft der 31 Tonnen Stahl spüren, die Sie über das offene Meer lenken. Greifen Sie sich das Steuerrad, um das Schiff zu kontrollieren. Schauen Sie hoch zu den Segeln, die mit Ihrer Hilfe gesetzt wurden, und erlau-ben Sie sich ein ganz besonderes Gefühl des Vertrauens.
Gemütlich eingepackt in wasserfeste Kleidung, müssen Sie Ihren Lifebelt an Deck einpicken, bevor Sie hinaustreten. Der Himmel ist schwarz. Sie können aber das Leuchten des Weißwassers auf den Wellenkäm-men sehen. Die Wellen sind laut und grollen. Sie gehen in Position neben der Hauptwinsch an Backbord, bereit, wenn nötig die Fock zu trimmen. Die Nacht ist klar, und die Milchstraße ist erstaunlich gut zu sehen, Lichter wie Nadelstiche, vereint in einer kosmischen Wolke. Der allabendliche großartige Aufmarsch der Sterne wird nie aufhören, Sie und Ihre Wachkollegen zu beeindrucken. Einerseits freuen Sie sich auf die Ankunft, die Durchfahrt unter der Golden Gate Bridge vor San Francisco und natürlich auf einen Landfall mit Kultcharakter, andererseits wünschen Sie sich, dass diese Reise niemals enden möge.
Nur Minuten später kommt Wind auf. Das Boot beginnt die Wellen hinunterzurasen. Der Steuermann ist aufgeregt. Es wird Zeit, die Segelfl äche zu reduzieren, ein Reff ins Groß zu schlagen und ein kleines Vorsegel zu setzen. Mittlerweile wissen Sie genau, was zu tun ist. Sie und Ihre Teamkollegen erhalten das Okay, sich zum Bug zu begeben, natürlich nicht ohne sich vorher einzupicken. Der Haken des Lifebelts ist immer am Boot eingepickt, eine Hand ist immer am Boot.
Inzwischen heult der Wind kräftig. Sogar zu dritt ist es ein Kampf, das Vorsegel einzuholen. Wasser schießt über das Deck, von außen ist Ihre Schlechtwetterkleidung völlig durchtränkt. Sie schütteln sich
Gegenüber und unten: © Jess Mason
50 Water Adventures to Do Before You Die194
195Eine Teilstrecke des Clipper Race mitsegeln
die Gischt aus dem Gesicht. Sie haben den Spaß Ihres Lebens. Wenn Sie das Tuch unter Ihren Knien einge-klemmt haben und das Segel ordentlich an Deck festgezurrt ist, ist die Erleichterung deutlich zu spüren. Jetzt ist es an der Zeit zu halsen, damit der Wind von der anderen Seite in die Segel fällt. Die Situation ist aktionsgeladen, und Sie lieben es. Sie wollen dazu beitragen, dass die Position des Bootes in der Regatta so bleibt oder sich verbessert.
Wenn es Sie juckt, Ihr Leben zu verändern, oder Sie neugierig sind, wie Sie unter Druck reagieren, ist das Clipper Round the World Race für Sie die perfekte Plattform. Vorkenntnisse im Segeln sind nicht not-wendig. Tatsächlich sind sogar 40 % der Crewmitglieder noch nie vorher gesegelt, geschweige denn zu-sammen. Die Sicherheit steht an erster Stelle, und drei bis vier Wochen Segeltraining sind verpfl ichtend. Dabei lernen Sie, eine Winsch zu bedienen, und wie man sich auf dem Boot sicher bewegt, den Unterschied zwischen der Segelstellung für einen Amwindkurs und für einen Vorwindkurs und was man machen muss, um das Boot durch eine Wende oder eine Halse zu manövrieren. Zusammen mit Ihren Crewkameraden, Frauen und Männer im Alter von 18 bis 78, werden Sie eine steile Lernkurve durchlaufen.
Das Clipper Round the World Race ist die einzige Regatta, bei der Amateure an einem Rennen über den Pazifi k, das größte Gewässer der Welt, teilnehmen können. Im Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis gibt es nichts Besseres. Ihnen begegnen womöglich die größten Wellen des Planeten, doch das Segeln ist nur die halbe Herausforderung. Die andere Hälfte besteht darin, Teil eines Teams zu werden und mit einer Gruppe Menschen zusammenzuleben, die Ihnen zu Beginn völlig fremd sind. Zumindest haben Sie ein gemeinsames Ziel: die Regatta zu gewinnen.
Zwischen Segeltrimm, Steuern des Bootes und Erledigen von Reparaturen gibt es immer etwas zu tun. Aus der Kameradschaft, den miteinander geteilten Sonnenauf- und untergängen, dem gemeinsamen Lachen und den gemeinsam überstandenen Strapazen dürften lebenslange Freundschaften entstehen. Wenn die Geschwindigkeitsanzeige 30 Knoten anzeigt oder das Boot einen riesigen Pazifi kbrecher hi-nuntersurft, bevor es dann in das Wasserkissen im Wellental vor Ihnen hineinrast – auf diese aufregenden Augenblicke können Sie für den Rest Ihres Lebens zurückblicken.
Vielleicht sind Sie in anderen Bereichen Ihres Lebens erfolgreich, aber wie werden Sie damit fertig, wenn die See rau ist und Sie aufs Vorschiff müssen, um das größte Segel aus dem Inventar des Bootes schnell einzuholen? Nehmen Sie sich eine Auszeit oder sparen Sie sich genügend Ferientage an, denn es gibt nur einen Weg, dies herauszufi nden.
Gegenüber und unten: © Clipper Ventures / www.clipperroundtheworld.com
50 Water Adventures to Do Before You Die204
47Im Ithaa Undersea Restaurant auf den Malediven speisen
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Ort: Insel Rangali, Malediven
Wie schwer? Abenteuer auf die einfache Art.
Kosten:
Motto: Essen und Trinken im Schoß einer anderen Welt.
205Im Ithaa Undersea Restaurant auf den Malediven speisen
Speisen Sie in einem Raum mit Aussicht. Sie schauen nicht auf die See, sondern auf eines der leben-digsten Riffe der Welt über Ihnen und um Sie herum. Nehmen Sie 5 m unter den Wellen des Indischen Ozeans Platz in einem wahrhaft einzigartigen Restaurant. Genießen Sie ein opulentes Mahl für zwei, verbringen Sie Mußestunden unter Wasser und beobachten Sie darin ein atemberaubendes Aufgebot an Leben.
Sobald Sie sich im Inneren befi nden, ist der erste Eindruck immer vom unglaublichen Ambiente geprägt. Die Blaunuancen des Wassers um das Restaurant herum sind von bemerkenswerter Schönheit. Die Inten-sität des natürlichen Lichts unter der Wasseroberfl äche überrascht. Sie sind zum Mittagessen gekommen, Strahlen der Mittagssonne dringen durchs Wasser, Lichtbänder tanzen über den Tisch. Der Kellner zeigt Ihnen eine ganze Sammlung von Designer-Sonnenbrillen, für den Fall, dass Sie Ihre vergessen haben. Ein Reinigungsdienst für Sonnenbrillen ist auch im Angebot, sodass Sie auf keinen Fall etwas verpassen. Per-fekt, denken Sie, als Sie eine große Schildkröte sehen, die das Korallenriff anknabbert, während Sie zu Ihrem Platz geführt werden. Bei nur 14 Sitzplätzen ist eine Reservierung im Restaurant unbedingt notwendig. Wenn ein riesiger Schwarzspitzenriffhai mit geöffnetem Maul an Ihrem Fenster vorbeischwimmt, dann verstehen Sie, warum das so ist.
Bei Gerichten wie maledivischem Hummercarpaccio und Rifffi schtartar werden Sie und Ihre Begleitung staunend tropischen Fischen bei ihrem täglichen Leben zuschauen. Sie wissen nie genau, was als Nächstes an Ihrem Fenster vorbeischwimmt. Der Ort ist absolut nicht klaustrophobisch. Wie ein unendlicher Pool scheint der Raum sich in die See hinaus zu erstrecken. Zwischen den Gängen fi nden Sie heraus, dass einige Fische von bestimmten Farben Ihrer Kleidung angezogen werden. Die Tierwelt des Wassers kann genauso gut zu Ihnen hereinschauen, wie Sie hinausblicken. Sie speisen hervorragend in einem menschlichen Aqua-rium mit einem 270°-Panoramablick!
Gegenüber und unten: © Conrad Maldives Rangali Island / www.conradhotels3.hilton.com
50 Water Adventures to Do Before You Die206
207Im Ithaa Undersea Restaurant auf den Malediven speisen
Eine Schule mit Hammerhaien kommt häufi ger vorbei, Ihre Köpfe sehen aus wie Ambosse. Vielleicht se-hen Sie eine Muräne und einen Barrakuda mit seinen kleinen scharfen Zähnen. Die Meerestiershow wird Ihre Erwartungen bei Weitem übertreffen. Die Kellnerin erzählt Ihnen, dass Abendgäste fast immer einen Sta-chelrochen zu Gesicht bekommen oder eine Riesenstachelmakrele. Ab und zu hat ein Mantarochen mit einer Spannweite, die größer ist als Ihr Tisch, seinen Starauftritt. Planen Sie doch einfach einen zweiten Besuch!
»Ithaa« wird »eet-ha« ausgesprochen und bedeutet auf Dhivehi, der Landessprache der Malediven, »Perlenmutter«. Der Eigentümer des Ithaa Undersea Restaurant ist die zu Hilton gehörende Luxushotel-marke Conrad. Es liegt im Rangali Island Resort, das sich auf den beiden Privatinseln Rangali und Rangali-fi nolhu befi ndet. Eine 500 m lange Fußgängerbrücke verbindet die beiden Inseln, und das Restaurant liegt genau vor der Insel Rangalifi nolhu. Der Bau des Restaurants hat 5 Millionen Dollar gekostet. Er besteht aus drei 12,5 mm dicken Acrylglasbögen. Von der Oberfl äche aus kann man das Restaurant nie richtig deut-lich sehen, da es bei Ebbe 1 m unter der Wasseroberfl äche liegt und bei Flut 2 m. Wellen schlagen gegen die bescheidene Anlegestelle neben einem strohgedeckten Pavillon. Von hier aus führt eine Wendeltreppe hinunter in Neptuns Reich 5 m weiter unten.
Auch wer kein Gast des Hotels ist, ist hier willkommen, und wenn Sie zufällig die Malediven mit einer Privatyacht besuchen, werden Sie sich freuen zu hören, dass Sie in der Bucht ankern können. Mittags wird ein leichteres Vier-Gänge-Menü statt des allabendlichen Sieben-Gänge-Feinschmeckermenüs angeboten. Wer nur aus Neugierde mal vorbeischauen möchte, kann um 11 Uhr morgens einen Cocktail zu sich neh-men. Sie werden Fische in Hülle und Fülle zu sehen bekommen – rote Schnapper, blau gestreifte Schnapper, Engelhaie, Regenbogenfi sche sowie weiß-orange gestreifte Clownsfi sche, die meist auf einer Anemone sitzen.
Das Ithaa Undersea Restaurant ist ein Juwel, das auf seine Entdeckung wartet und sich ideal eignet für alle, die weder tauchen noch schnorcheln oder eine neuartige Unterwassererfahrung machen möch-ten. Die Architektur des Unterwasserrestaurants hat nur eine geschätzte Lebensdauer von 20 Jahren. Das sollten Sie nicht verpassen! Verwöhnen Sie Ihre Geschmacksknospen mit einem Gericht aus der zeitge-nössischen französischen Küche und einem Hauch von Asien und genießen Sie die Farben, Klarheit und Schönheit des Indischen Ozeans – ohne sich die Füße nass machen zu müssen.
Gegenüber und unten: © Conrad Maldives Rangali Island / www.conradhotels3.hilton.com
© Lia Ditton, 2014 originally published by Bloomsbury Publishing UKDie englische Originalausgabe mit dem Titel »50 Water Adventures To Do Before You Die« erschien bei Bloomsbury Publishing Plc, London.
Bibliografi sche Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation inder Deutschen Nationalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
1. Aufl ageISBN 978-3-667-10608-7Die Rechte für die deutsche Ausgabe liegen beim Verlag Delius Klasing & Co. KG, Bielefeld.
Aus dem Englischen von Melanie Köpp/NauticTranslateLektorat: Birgit Radebold, Petra KrummeCoverbild vorn: François Rigaud / francoisrigaudphotography.comCoverbilder hinten: aus dem Inhalt, © siehe dortUmschlaggestaltung: Jörg Weusthoff, Weusthoff Noël, HamburgSatz: Axel Gerber Printed in China 2016
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