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Deutsches Institut für Urbanistik Forschung und Dienstleistungen für die deutschen Städte Informationen über Projekte,Veröffentlichungen,Veranstaltungen und Positionen des Difu Inhalt: ZukunftsWerkStadt: 25 Jahre Difu – Anlaß für konkrete Utopien 2 Archiv für Kommunalwissenschaften 4 Stadt und Revolution 6 Freiräume und Landwirtschaft im Ballungsraum 8 Das Bebauungsplanverfahren nach dem novellierten Baugesetzbuch 1998 10 Seminarbegleitende Bibliographien 11 Bürger – Politik – Verwaltungsreform 12 Vierter Deutscher Fachkongreß der kommunalen Energiebeauftragten 13 Stadtprobleme aus Bürger- und Verwaltungssicht 14 Energie sparen, Umwelt schützen und Kosten senken 16 Kommunale Wärmepässe 18 Umweltgerechte Gestaltung von Freizeit, Naherholung und Tourismus 20 TAT-Orte gesucht! 21 Jugend und Beruf, Jugend und Arbeit 22 Städtebauliche Großvorhaben 23 Bestellschein 24

Inhalt - difu.de · Das Bebauungsplanverfahren nach dem novellierten Baugesetzbuch 1998 10 Seminarbegleitende Bibliographien 11 Bürger – Politik ... „Trends –Sorgen –Visionen“

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Deutsches Institut für Urbanistik

Forschung und Dienstleistungen für die deutschen Städte

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Inhalt:ZukunftsWerkStadt: 25 Jahre Difu – Anlaß für konkreteUtopien 2Archiv für Kommunalwissenschaften 4Stadt und Revolution 6Freiräume und Landwirtschaft im Ballungsraum 8Das Bebauungsplanverfahren nach demnovellierten Baugesetzbuch 1998 10Seminarbegleitende Bibliographien 11Bürger – Politik – Verwaltungsreform 12Vierter Deutscher Fachkongreß der kommunalenEnergiebeauftragten 13Stadtprobleme aus Bürger- und Verwaltungssicht 14Energie sparen, Umwelt schützen undKosten senken 16Kommunale Wärmepässe 18Umweltgerechte Gestaltung von Freizeit,Naherholung und Tourismus 20TAT-Orte gesucht! 21Jugend und Beruf, Jugend und Arbeit 22Städtebauliche Großvorhaben 23Bestellschein 24

Anlaß für konkrete Utopien

Difu-Berichte 2/19982

Die Zukunft der deutschen Städte wird inWissenschaft und Praxis überwiegendskeptisch eingeschätzt. Denn große, oftweltweit wirksame Entwicklungstrendsbringen immer neue Belastungen für diekommunale Politik:

■ Ökonomisch stehen Prozesse der De-regulierung und Globalisierung im Vor-dergrund, die eine Umwertung vonStandortfaktoren auslösen, interregio-nalen Wettbewerb intensivieren und zusteigender Arbeitslosigkeit in denStädten beitragen.

■ Ökologisch sind die Gefahren für dienatürliche Basis unseres Lebens undWirtschaftens nicht gebannt: TrotzFortschritten im einzelnen bleiben dieVerschmutzung von Boden, Wasserund Luft, Klimagefahren oder die welt-weite Zerstörung von Fauna und Floraweiterhin bedrohlich.

■ Sozial stellen die wachsenden Diskre-panzen zwischen Erwerbstätigen undArbeitslosen und die Schwierigkeitender Integration von Migranten zur Zeitbesondere Herausforderungen für dielokale Politik dar. Hinzu kommen dieÜberalterung der Gesellschaft undWertverschiebungen, die bei einer Ver-gesellschaftung der Risiken privateSelbstverwirklichung im Konsum be-günstigen.

Dieser Realität mit ihren Belastungen ste-hen die – oft schon lange verfolgten – Leit-bilder der Stadtentwicklung gegenüber:die prosperierende Stadt, die Stadt im Ein-klang mit der Natur, die Stadt der Toleranzund des sozialen Ausgleichs.

Für die Stadtpolitik geht es um kontinuier-liche Anpassung der Lebensbedingungenin den Städten mit Blick auf solche Leit-vorstellungen. Oft fehlen dafür der rechtli-che Handlungsspielraum, die finanziellenRessourcen oder gar hinreichende politi-sche Unterstützung durch die Bürgerinnenund Bürger.

Damit es möglichst selten am erforderli-chen Wissen mangelt (über absehbareEntwicklungen, geeignete Instrumente,bewährte Verfahren und Erfahrungen an-derer Städte), wurde vor 25 Jahren dasDeutsche Institut für Urbanistik gegrün-det, das seither die deutschen Städte undGemeinden durch praxisnahe Forschung,Fortbildung und Beratung unterstützt.

Wir wollen diesen Geburtstag zum Anlaßnehmen, um im Rahmen eines Symposi-ums „ZukunftsWerkStadt“ mit Expertin-nen und Experten aus Wissenschaft undPraxis zu diskutieren. Dabei geht es umdie Herausarbeitung von Entwicklungsli-nien und Zielen, um die Konfrontation und– vielleicht – Harmonisierung von Auffas-sungen darüber, um Veränderungsprozes-se und deren Bewertung. Dem gilt die Veranstaltung am 17. September 1998„Trends – Sorgen – Visionen“. Je drei Kurz-referate aus verschiedener fachlicher Per-spektive sollen wie Scheinwerfer Licht aufzwei Themenkomplexe – Stadtraum undStadtgesellschaft – werfen und sie „erhel-len“. Was so vielleicht an akademischerSystematik verlorengeht, soll an Vielfaltder Positionen als Auftakt für offene Dis-kussionen gewonnen werden.

Steht hier die Beurteilung denkbarer Zu-künfte im Vordergrund, so soll am 18. Sep-tember 1998 in parallelen Workshops derSchritt „Vom Leitbild zum konkreten Han-deln“ vollzogen werden. Zu vier unstritti-gen Zielsetzungen

■ „Nachhaltiges Wirtschaften“

■ „Gesellschaftliche Integration“

■ „Leistungsfähige Infrastruktur“

■ „Politische Stabilität“

sollen die Workshops alternative Wege kri-tisch reflektieren. Als Startkapital für die je-weiligen Debatten dienen einerseits einteilweise exemplarisch argumentierenderText aus dem Difu, – er wird den für dieWerkstätten angemeldeten Teilnehmerin-nen und Teilnehmern rechtzeitig zuge-sandt –, andererseits ein Eingangsreferataus Praktikerperspektive.

Alles in allem soll die Veranstaltung nichtim grauen Jammertal gefangen bleiben,nicht auf rosa Wolken entschweben: Ana-lyse und Kritik, visionäre Ziele und hin-dernde Realitäten, materielle Zielkonflikteund neue politisch-administrative Verfah-rensweisen bleiben gleichermaßen imBlickfeld.

So sieht das Difu auch seine Funktion inden bisherigen 25 Jahren und für die Zu-kunft. Es versteht das Treffen als Quelleneuer Anregungen und „Anlaß für konkre-te Utopien“.

25JahreDifuZukunftsWerkStadt

Donnerstag, 17. September 1998

17.00 Uhr Begrüßung

■ Prof. Dr. Heinrich Mäding, Leiter desDeutschen Instituts für Urbanistik,Berlin

■ Eberhard Diepgen, Regierender Bür-germeister von Berlin

Trends – Sorgen – VisionenSkizzen aus sechs Perspektiven

17.15 UhrStadtraum: Zwischen Überforderung undAuflösung, Kurzreferate und Diskussion

■ Christiane Thalgott, Stadtbaurätin derLandeshauptstadt München

■ Dr. Henning Friege, Umweltdezernentder Landeshauptstadt Düsseldorf undMitglied der Enquetekommission„Schutz des Menschen und der Um-welt“ des Deutschen Bundestages

■ Prof. Dr. Dietrich Henckel, DeutschesInstitut für Urbanistik, Berlin

18.30 UhrStadtgesellschaft: Zwischen Vernetzungund Polarisierung, Kurzreferate und Dis-kussion

■ Prof. Dr. Jürgen Friedrichs, UniversitätKöln

■ Prof. Dr. Bernd Guggenberger, FreieUniversität Berlin

■ Dr. Hinrich Lehmann-Grube, Ober-bürgermeister a.D. der Stadt Leipzig

19.45 Uhr Statt eines Schlußwortes„City light“. Stadtvisionen

■ Dr. Karlheinz Steinmüller, Zukunfts-forscher und Science-Fiction-Autor

ab 20.00 Uhr AbendprogrammAnregungen für alle fünf Sinne

■ Kulinarisch■ Kulturell■ Kommunikativ

Freitag, 18. September 1998

9.00 UhrVom Leitbild zum konkreten HandelnWerkstattgespräche über Handlungs-optionen

Impulsreferate und Diskussion in parallellaufenden Werkstätten

■ Nachhaltiges WirtschaftenDr. Susanne Schimmack, Leiterin desStabes „Umwelt und Wirtschaft” desUmweltamtes der Stadt NürnbergModeration: Dr. Rolf-Peter Löhr

■ Gesellschaftliche IntegrationKlaus Wermker, Amtsleiter des Amtesfür Entwicklungsplanung, Statistik,Stadtforschung und Wahlen der Stadt EssenModeration: Hasso Brühl

■ Leistungsfähige InfrastrukturRainer König, Leiter Marktentwick-lungspotential Deutsche Telekom AG,DarmstadtModeration: Dr. Busso Grabow

■ Politische StabilitätJochen Dieckmann, Geschäfts-führendes Präsidialmitglied des Deutschen StädtetagesModeration: Dr. Paul von Kodolitsch

Das Difu präsentiert zu jedem Themen-komplex ein Perspektivpapier.

11.00 Uhr Kaffeepause

11.30 Uhr PlenumBerichte aus den Werkstätten

12.15 UhrZusammenfassung und AusblickProf. Dr. Heinrich MädingLeiter des Deutschen Instituts fürUrbanistik

12.30 Uhr SchlußwortPetra Roth, Oberbürgermeisterin derStadt Frankfurt am Main; Präsidentin desDeutschen Städtetages

Difu-Berichte 2/1998 3

Die Difu-ZukunftsWerkStadt istöffentlich, die Teilnahme be-darf jedoch der Anmeldung.Vertreterinnen und Vertreterder dem Difu angeschlossenenStädte werden vorrangigberücksichtigt. Bitte haben SieVerständnis, daß wir aufgrundder begrenzten Platzkapazitä-ten – vor allem in den Werk-stätten – eventuell nicht jedenTeilnahmewunsch berücksich-tigen können.

Weitere Informationen:Difu-PressestelleTelefon: 030/39001-208/-209Telefax: 030/39001-130E-Mail: [email protected]

Quelle: Verein für KommunalwissenschaftenErnst-Reuter-Haus

Difu-Berichte 2/19984

Der neue Halbjahresband enthält Beiträgezu folgenden aktuellen kommunalpoliti-schen Themen.

Revolution und StadtentwicklungHans-Werner Hahn

Die Revolution von 1848/49 muß trotz ih-res Scheiterns in mehrfacher Hinsicht alswichtige Zäsur für die deutsche Stadtent-wicklung angesehen werden. Der Blick aufdas städtische Revolutionsgeschehenund seine Folgen ergibt allerdings ein am-bivalentes Bild. Betrachtet man das Be-streben vieler Städte, das oft noch exi-stierende besondere Stadtbürgerrecht ge-gen die Prinzipien von Freizügigkeit undGewerbefreiheit zu verteidigen, so er-scheint die Revolution vielfach als ein letz-ter Abwehrkampf des alten Stadtbürger-tums gegen die nivellierenden Tendenzendes modernen Staates. Wichtiger sind je-doch die zukunftsweisenden Aspekte, diedurch die Revolution von 1848/49 in dendeutschen Städten gefördert wurden. Siebeschleunigte den Trend von der Bürger-zur Einwohnergemeinde, setzte durchPressefreiheit, Wahlen und politische Ver-eine wichtige politische Lernprozesse inGang und gab trotz ihres Scheiterns derIdee einer demokratisch verfaßten Selbst-verwaltung im modernen Verfassungs-staat nachhaltige Impulse.

Anspruch und Wirklichkeit des kommunalen NaturschutzesElke Hube/Marlis Runge/Herbert Sukopp

In dem Beitrag wird aus Sicht des BerlinerLandesbeauftragten für Naturschutz undLandschaftspflege untersucht, wie weitdie – teilweise selbst – gestellten An-sprüche und Forderungen nach einemprogrammatischen Naturschutz in derPraxis aufgegriffen und umgesetzt wer-den. Aus kommunaler Sicht berichtet dasNaturschutz- und Grünflächenamt desBerliner Bezirks Spandau. Dargestellt wer-den Projekte aus folgenden Arbeitsfel-dern: Artenschutz, Gebietsschutz, Baum-schutz, Naturdenkmalschutz und Ein-griffsregelung. Die Beispiele zeigen, daßdie Erreichung des jeweiligen Ziels um sokonsequenter erfolgt, je klarer und ab-schließender es definiert und reglemen-tiert ist. Die Naturschutzbelange sind inder Regel jedoch zu komplex, um in ent-sprechender Form und ausreichender Tie-

fe erfaßt werden zu können. Mehr Erfolgverspricht die Strategie einer nachhaltigenNutzung, die dadurch gesteuert wird, daßdie Vernichtung von Ressourcen derjeni-gen Person oder Organisation monetär zurLast gelegt wird, die davon profitieren will.

Naturschutz außerhalb von SchutzgebietenAlexander Schink

Naturschutz darf, um wirksam zu werden,nicht auf Reservate beschränkt sein, son-dern muß flächendeckend wirken. Das na-tionale Recht enthält eine Reihe von In-strumenten, durch die Naturschutz auchaußerhalb von Schutzgebieten wirken soll.Dazu gehören die Ziele und Grundsätzedes Naturschutzes und der Landschafts-pflege, die Naturschutz auch in anderen(Planungs-)Verfahren zur Geltung bringensollen, die Landschaftsplanung, die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie und nicht zuletztdie naturschutzrechtliche Eingriffsrege-lung. Alle diese Instrumente haben jedochbislang wenig bewirkt. Die Ziele undGrundsätze des Naturschutzes habenzwar rechtlich in Abwägungsvorgängeneinen besonderen Stellenwert; sie bleibenjedoch wirkungslos, werden die Belangedes Naturschutzes in Planungs- und Zu-lassungsverfahren nicht ausreichend arti-kuliert. So fehlen etwa in der Landschafts-planung als bloß gutachterlicher PlanungInstrumente zur Umsetzung der formulier-ten Schutz- und Entwicklungsziele. Vor al-lem aber mangelt es an der Umsetzungder festgesetzten Ausgleichsmaßnahmen.Mittel, dies wirksam zu verbessern, sindderzeit nicht in Sicht.

Stadtentwicklungskonzepte zur Vermeidung von Autoverkehr – europäische BeispieleDieter Apel

Auf der Grundlage empirischer Fallstudienwurden wichtige Elemente oder Merkma-le von Stadtentwicklungskonzepten, diezur Vermeidung von umweltbelastendemAutoverkehr beitragen können, qualitativund quantitativ bewertet. Zu solchen Ele-menten verkehrsreduzierender Stadtent-wicklungskonzepte gehören: eine mög-lichst höhere städtebauliche Dichte bezie-hungsweise sparsamer Umgang mit Sied-lungs-und Verkehrsflächen, eine kompak-

Archiv für Kommunal-wissenschaften

Jahrgang 37. 19981. Halbjahresband

192 S., Abb., Verlag W. Kohl-hammer, Stuttgart

Einzelpreis DM 72,50;Jahresabonnement DM 144,–;

Vorzugsabonnement DM 130,–;

ISSN 0003-9209

Herausgeber:Karl-Heinrich Hansmeyer,

Wolfgang Haus, Helmut Klages, Heinrich Mäding,

Erika Spiegel, Klaus Stern, Christiane Thalgott,

Bruno WeinbergerRedaktion: Christian Engeli

Bestellung:Verlag W. Kohlhammer

Telefax: 0711/7863-0Telefon: 0711/7863-393

Difu-Berichte 2/1998 5

te Stadtform, Nutzungsmischung odermindestens räumliche Zuordnung städti-scher Funktionen auf Stadtteilebene,stadtverträgliche Mobilität, Wiedergewin-nung des städtischen öffentlichen Raums,eine bahnkonzentrierte regionale Raum-struktur und die Einheit von ÖPNV-Netzund Zentrenstruktur in der Stadtregion.Die Analyse zeigt, daß Fallstudienstädte,die im stärkeren Maße als durchschnittli-che Vergleichsstädte eine solche Strukturaufweisen, auch tatsächlich weniger Au-toverkehr im Verhältnis zur Einwohnerzahlerzeugen.

Stadterneuerung in den ostdeutschenInnenstädtenEberhard von Einem/Martin Gornig

Trotz des großen Engagements der Kom-munen ist ein selbsttragender städtebau-licher Aufwertungsprozeß in den ostdeut-schen Innenstädten bisher nicht in Ganggekommen. Bestenfalls ist eine Stabilisie-rung auf vergleichsweise niedrigem Ni-veau zu erwarten. Will man den Trend vomNiedergang in Richtung Wiederaufstiegumkehren, so müßte die öffentliche Handfür die ostdeutschen Innenstädte noch aufJahre hinaus erhebliche Vorleistungen er-bringen. Dies gilt angesichts der starkenEinzelhandelskonkurrenz am Stadtrandum so mehr, als die ostdeutschen Alt- undInnenstädte den teilweisen Ausfall privaterFinanzierungsbeiträge zur Stadterneue-rung verkraften müssen.

Um den Innenstädten eine Chance in derKonkurrenz mit den leistungsstarkenBüro- und Einkaufszentren am Stadtrandzu geben, um dem nach wie vor aufge-stauten Instandsetzungs-, Modernisie-rungs- und Restaurierungsbedarf Rech-nung zu tragen und die Verstetigung derbegonnenen Stadtsanierungsmaßnah-men sicherzustellen, sollte nach Ansichtder Autoren für die ostdeutschen Innen-städte ein eigenes „Innenstadtförderpro-gramm“ erstellt werden. Die Mittel der bis-herigen undifferenzierten Breitenförde-rung – beispielsweise im Rahmen derSonderabschreibungen – könnten in ei-nem solchen Programm eingesetzt wer-den, um den wirtschaftlichen Aufholpro-zeß Ostdeutschlands gezielt zu fördern.

Kommunale Einkommensteuer undWanderungswettbewerbUlrike Beland

Eine eigene Einkommensteuer für die Ge-meinden erhöht die Transparenz des Fi-nanzsystems, indem jedem einzelnen seinFinanzierungsbeitrag für die spezifischenGemeindeleistungen deutlich wird. Dieskönnte theoretisch zu einer stärkeren Kon-trolle der Politik führen, aber auch zu einer

Art privatwirtschaftlichen Konkurrenz zwi-schen Gemeinden um Bürger/Steuerzah-ler, die sich nun bevorzugt in Gemeindenniederlassen, in denen sie für ein ge-wünschtes Angebot an Leistungen mög-lichst wenig Steuern zahlen müssen. DieKonkurrenzwirkungen sind jedoch prak-tisch begrenzt: Sie sind nur dann gege-ben, wenn die Gemeinden sich durch spezifische Leistungen für ihre Bürger un-terscheiden können, und wenn Bürgerzwischen steuer-, gebühren- und zuwei-sungsfinanzierten Gemeindeleistungen differenzieren können. Eine Konkurrenz-situation stellt sich auch nur ein, wenn dieWanderungskosten nicht zu hoch sind.Empirische Untersuchungen zeigen, daßdas Angebot an öffentlichen Gütern beigegebener Steuerbelastung ein deutlicherEntscheidungsfaktor bei der Wahl derWohngemeinde ist.

Quelle: „Stadtforum“ H. 29/98

Weitere Informationen:Dr. phil. Christian EngeliTelefon: 030/39001-249E-Mail: [email protected]

Difu-Berichte 2/19986

Den thematischen Schwerpunkt des neu-en IMS-Heftes begründet ein Leitartikelvon Hans-Werner Hahn, Neuzeit-Histori-ker an der Universität Jena, in dem es u. a.heißt:

„Die Städte waren im deutschen Vormärzdie wichtigste Machtbasis der bürgerlich-liberalen Oppositionsbewegung gegenden monarchisch-bürokratischen Obrig-keitsstaat. Die Revolution von 1848/49war dann zwar keine rein städtische An-gelegenheit. Die ländlichen Konflikte unddas massive Eingreifen der Bauern in dieMärzereignisse verschafften ihr einen we-sentlichen Teil ihrer Dynamik. Dennoch bil-deten die Städte den eigentlichen Aus-gangspunkt der Revolution und prägtenzugleich nachhaltig ihren Verlauf. Arbeitenzur Geschichte der Revolution von1848/49 haben sich folglich schon immersehr ausführlich mit den städtischen Ent-wicklungen in den Revolutionsjahren1848/49 beschäftigt. Dennoch beklagtendie Revolutionshistoriker noch vor weni-gen Jahren, daß das Forschungsfeld„Stadt und Revolution“ noch zu vieleweiße Flecken aufweise. Die Gründe fürdiesen Befund lagen darin, daß innerhalbder deutschen Geschichtsschreibung lan-ge Zeit die ereignis- und ideengeschicht-lichen Fragestellungen im Vordergrundstanden. Zudem wurden Positionen undEntwicklungen der Städte, etwa bei derFrage nach der Bedeutung der Revolution

für die städtische Selbstverwaltung, zusehr aus der nationalen beziehungweisestaatlichen Perspektive untersucht. Erst inden letzten drei Jahrzehnten vollzog sichin mehrfacher Hinsicht ein Wechsel derPerspektiven, der Fragestellungen undUntersuchungsmethoden.

In diesem Zusammenhang muß zunächsteinmal auf die neuen sozialgeschichtli-chen Forschungsansätze verwiesen wer-den, die seit den sechziger Jahren in derdeutschen Geschichtswissenschaft ver-stärkt aufgegriffen wurden und auch dieRevolutionsforschung auf neue Grundla-gen stellten. Sie haben für das ThemaStadt und Revolution zweifellos einengroßen Erkenntnisgewinn gebracht. IhreErklärungsansätze stießen aber auch aufGrenzen. Die neuen Arbeiten richteten denBlick ganz auf die jeweiligen Strukturen,hinter denen die handelnden Individuenmit all ihren vielfältigen Interessen und Ver-haltensweisen zu verschwinden drohten.Der mit aufwendigen statistischen Analy-sen ermittelten sozialen Lage, den Ein-kommens- und Lebensverhältnissen oderdem jeweiligen sozialen Rang in einerstädtischen Gesellschaft stand keines-wegs immer ein gleiches politisches Ver-halten gegenüber. Die von den wirtschaft-lichen und sozialen Krisen so hart getrof-fenen Handwerker schlossen sich in einund derselben Stadt teilweise höchst un-terschiedlichen politischen Richtungenan. Unterschichtenprotest konnte einmalden politischen Druck verstärken, den dieliberale Opposition auf die alten Gewaltenausübte. Er wurde andererseits aber auchvon konservativen Kreisen genutzt, umunzufriedene Unterschichten gegen diebürgerlichen städtischen Eliten zu mobili-sieren.

Weiterführende Ergebnisse brachte des-halb erst die seit den achtziger Jahren ver-stärkt betriebene anthropologische Erwei-terung und Ergänzung der Sozialge-schichte. Die Untersuchungen über dieLebensbedingungen und Verhaltensfor-men städtischer Schichten, über die Be-deutung konfessioneller Faktoren, dieKommunikationsformen der städtischenRevolution oder die unterschiedliche Deu-tung und Verarbeitung politischen und so-zialen Wandels lassen die städtischen Re-volutionsbewegungen vielfach in ganzneuem Licht erscheinen. Die Revolution

Stadt und RevolutionNeues Themenheft der „Informationen zur modernenStadtgeschichte“ (IMS)

Einzug der Freischärler am 20. April 1848 in Lörrach

Difu-Berichte 2/1998 7

war nicht nur bestimmt vom Kampf umEinheit und Freiheit. In sozialökonomi-scher Hinsicht besaßen die Revolutions-bewegungen vielmehr oft den Charaktereiner letzten Abwehrschlacht gegen denSiegeszug der modernen industriekapita-listischen Entwicklung. In vielen Aktionenund Verhaltensweisen mischten sich tra-ditionale und moderne Elemente.

Nachdem im Zuge der neuen Forschungs-ansätze zunächst eher die klein- und un-terbürgerlichen Schichten der Städte indas Blickfeld gerückt wurden, hat die For-schung der letzten Jahre auch die Elitenund die mittleren Schichten des städti-schen Bürgertums stärker einbezogen. In-zwischen ist an vielen Einzelbeispielendeutlich geworden, welch enorme Bedeu-tung die Revolution von 1848/49 auch fürdie lokale Politik besaß. Zum einen ging esden liberalen und demokratischen Kräftendarum, die Selbstverwaltungsrechte derGemeinden gegenüber dem Staat zu er-weitern und ausreichend zu sichern. Zumanderen veränderten sich mit der Revolu-tion auch die politischen Mitwirkungs-möglichkeiten des Bürgers innerhalb sei-ner Stadt. Mit dem politischen Vereinswe-sen und mit teilweise durchgeführtenWahlrechtsänderungen wuchs der Druckauf die bisherigen lokalen Eliten. Schon imMärz 1848 wurden Bürgermeister ausihren Ämtern verdrängt und städtischeGremien neu gewählt. Bislang von denstädtischen Entscheidungsinstanzen fern-gehaltene Teile der Bürgerschaft drängtenauf eine direkte Beteiligung. Beisassenund Juden wurden vielfach durch die neu-en Gesetze den bislang privilegiertenStadtbürgern gleichgestellt.

Eine der wichtigen Fragen, die in der neu-en stadtgeschichtlichen Forschung disku-tiert werden, betrifft den Zäsurcharakterder Revolution von 1848. Besonders inden Arbeiten des Frankfurter Forschungs-projektes „Stadt und Bürgertum im 19.Jahrhundert“ wird betont, daß die durchden sozialen, wirtschaftlichen und politi-schen Wandel der ersten Jahrhunderthälf-te entstandene lokale Einheit der bürgerli-chen Bewegung durch die Revolution von1848/49 wieder zerbrochen sei. Für dieStadtentwicklung in der zweiten Hälftedes 19. Jahrhunderts hatte dies ambiva-lente Wirkungen. Einerseits förderte dieMachtzementierung des Bürgertums undsein enger werdendes Verhältnis zu denstaatlichen Machtträgern die wirtschaftli-che Entwicklung der Städte und den Auf-bau einer effizienten städtischen Lei-stungsverwaltung. Andererseits wurdendie Chancen für demokratische Lernpro-zesse, die in der Revolutionszeit so starkvorangetriebenen worden waren, durchdie staatlichen Eingriffe in Selbstverwal-

tung, Presse und Vereine auch auf derkommunalen Ebene wieder beschnitten.Dennoch blieb der Aufbruch, den die Re-volution von 1848/49 für die politischeKultur der deutschen Städte brachte,nicht folgenlos. Die in der Revolutiondurchgesetzte Öffentlichkeit der kommu-nalen Repräsentationsorgane wurde bei-behalten und förderte zumindest langfri-stig eine neue Politisierung auf der lokalenEbene. Hinzu kam, daß neue politischeKräfte wie die Arbeiterbewegung in derRevolution erstmals auf der städtischenBühne hervorgetreten waren.

Abschließend bleibt festzuhalten, daß dieneueren Arbeiten zum städtischen Revo-lutionsgeschehen vor allem die Vielfalt vonStrukturen, Verhaltensweisen und Deu-tungsmustern hervorheben. Angesichtsder unterschiedlichen Stadttypen in derdeutschen Städtelandschaft des 19. Jahr-hunderts und der sozialen Heterogenitätder Stadtgesellschaften ist dies auch we-nig verwunderlich. Trotzdem wäre es ver-fehlt, die Revolution in eine Fülle neben-einander stehender lokaler oder sozialerBewegungen aufzulösen. Gerade derBlick in die als Kommunkationszentrender Revolution fungierenden Städte zeigtnämlich sehr anschaulich, wie sehr die lo-kalen Entwicklungen dann doch immerwieder auch von den gemeinsamengroßen politischen Zielen und den auf dernationalen Ebene getroffenen Entschei-dungen bestimmt wurden.“

Das neue IMS-Heft enthält zusätzlich zuden thematischen Beiträgen Tagungs-und Projektberichte sowie ständig wie-derkehrende Übersichten, unter anderemüber neue stadtgeschichtliche Literatur,stadt- und kommunalgeschichtliche Lehr-veranstaltungen und Tagungstermine.

Einzug Gustav Struves und seiner Freischaren am 21. September 1848 in LörrachQuelle beider Abbildungen: Revolution im Südwesten: Städte der Demokratiebewegung 1848/49 in Baden-Württemberg

Weitere Informationen:Dr. phil. Christian EngeliTelefon: 030/39001-249E-Mail: [email protected]

Bestellung:siehe Bestellschein

Difu-Berichte 2/19988

Der Arbeitskreis „Umweltgerechte Land-wirtschaft im Ballungsraum“ ist ein Dis-kussionsforum von Vertretern verschiede-ner Mittel- und Großstädte Deutschlands,die sich mit der Problematik „Landwirt-schaft und Stadt” beschäftigen. Land-wirtschaft und Stadt sind ein schwierigesund kaum beachtetes konfliktträchtigesThema, das in vielen Aufgabenbereichender Politik und Verwaltung, der Wirtschaft,der Stadt- und Regionalentwicklung undder Natur und Umwelt eine Rolle spielt.

Einige Städte wie Berlin, Darmstadt, Er-furt, Frankfurt am Main, Halle/Saale, Ham-burg, Heidelberg, Leipzig, Magdeburg undMünchen setzen sich bereits mit dem The-ma auseinander, das aufgrund der nochwenig geordneten, vielfältigen Ansprüche,die an die Landwirtschaft gestellt werden,ein hohes Konflikpotential birgt. Sie be-schäftigen sich daher mit unterschiedli-chen Ansätzen sowohl mit der Siedlungs-steuerung, der Kulturlandschaftsentwick-lung und der Naherholungsplanung alsauch mit Fragen der Wirtschaftlichkeit undVermarktung. Als GmbH, als Eigen- undRegiebetrieb oder auch als Amt für Regio-nalverwaltung, für Land- und Forstwirt-schaft, für Umwelt, für Grünflächen oderfür Liegenschaften wird daran gearbeitet,die jeweiligen kommunalen Gestaltungs-möglichkeiten zu konzipieren und umzu-setzen.

Für die Sicherung der Freiräume und dieNaherholung werden Fragen der Land-wirtschaft zunehmend dort interessant,wo es um eine nachhaltige (Stadt-)Ent-wicklung geht. Wenn nachhaltige Ent-wicklung ein neues Leitbild für die Ent-wicklung der Städte und Gemeinden seinsoll, dann ist bei der Vitalisierung desStadtrandes, der Stadterweiterung, derstadtregionalen Entwicklung und bei einereffizienten Bodenpolitik der Bedeutungs-wandel der Landwirtschaft zu beachten.Insbesondere muß darüber nachgedachtwerden, welche Strategien der agrar- undumweltpolitischen Diskussion die Leitbil-der eines integrierten regionalen Gesamt-konzepts bestimmen sollten.

Die Veranstaltungskonzeption des sech-sten Treffens, das am 28. und 29. August1997 in Berlin zum Thema „Freiräume undLandwirtschaft im Ballungsraum“ statt-fand, wurde gemeinsam vom Difu und den

Berliner Stadtgütern entwickelt, die hier-bei erstmals kooperierten. Die BerlinerStadtgüter Berlin mbH war insbesonderedaran interessiert, das kommunalwissen-schaftliche Know-how des Difu zu nutzenund mit einer Dokumentation dieses Tref-fens den Dialog zwischen den Städtenund den verschiedenen Ebenen der Ver-waltung zu fördern. Als Verwalter und Be-wirtschafter der meisten Landwirtschafts-flächen im Ballungsraum Berlin-Branden-

Freiräume und Landwirt-schaft im BallungsraumTreffen des Arbeitskreises „Umweltgerechte Landwirtschaft im Ballungsraum“ in Berlin

Difu-Berichte 2/1998 9

Quelle: gemeinsame Landesplanung Berlin – Brandenburg

burg sind die Stadtgüter bei der täglichenAuseinandersetzung um die Landwirt-schaftsflächen aufgrund der Dimensionder von ihnen zu verwaltenden Flächenmehr als andere Entscheidungsträger ge-fordert, neben einer guten fachlichen Pra-xis auch für Fragen der WirtschaftlichkeitVerantwortung zu übernehmen.

Die Stadt Berlin besitzt im brandenburgi-schen Speckgürtel einen erheblichenFlächenpool. Diese Flächen werden der-zeit überwiegend land- oder forstwirt-schaftlich genutzt. Mit der politischenWende haben sich der Anspruch an dieQualität und die Wertigkeit von Freiflächengeändert. Sicherlich ist es gerechtfertigt,auch landwirtschaftliche Flächen für urba-ne Entwicklungsvorhaben in Anspruch zunehmen. Es muß aber einer Degeneration

der Landwirtschaftsflächen zu reinen Dis-positions- und Vorhalteflächen entgegen-gewirkt werden. In Berlin und Branden-burg drängt aufgrund des starken Ent-wicklungsdrucks die Zeit, wirkungsvolleKonzepte für die Sicherung von Landwirt-schaftsflächen als Freiräume zu ent-wickeln. Welche Konzepte und Ansätzehier bereits vorliegen, kann den verschie-denen Referentenbeiträgen und den Dar-stellungen im Anhang der vorliegendenDokumentation entnommen werden. Alsein Beitrag zur integrierten Landentwick-lung soll dabei insbesondere die Regio-nalparkidee hervorgehoben werden, diebereits von Berlin und Brandenburg,Frankfurt am Main und Hannover vertretenwird und sowohl die Interessen der Land-wirtschaft als auch die der Freiräumeberücksichtigt.

Weitere Informationen:Dipl.-Ing. Luise Preisler-HollTelefon: 030/39001-266E-Mail: [email protected]

Bestellung:siehe Bestellschein

Am 1. Januar 1998 ist das Gesetz zur Än-derung des Baugesetzbuchs und zur Neu-regelung des Rechts der Raumordnung(BauROG) in Kraft getreten. Die Gesetzes-änderungen betreffen auch die Vorschrif-ten zur Aufstellung, Änderung, Ergänzungoder Aufhebung von Bebauungsplänen.Die Novellierung zielt auf eine Vereinheit-lichung und Vereinfachung der Verfah-rensabläufe. Die Möglichkeiten der Ko-operation mit Privaten bei der Aufstellung von Bebauungsplänen wurden weiterent-wickelt.

Besonders wichtig ist, daß die Möglichkeiteiner vorhabenbezogenen Bebauungspla-nung durch die Übernahme des Instru-ments „Vorhaben und Erschließungsplan“in das Dauerrecht bestätigt wurde. Hin-sichtlich des Verfahrens wurde dabei eineAngleichung zwischen dem „normalen“Bebauungsplan und dem „vorhabenbezo-genen“ Bebauungsplan vorgenommen.Die Möglichkeiten der Kooperation zwi-schen der Gemeinde als Planungsträgerund Privaten wurde zudem durch eineNeuregelung in § 4 b BauGB unterstri-chen. Durch diese Vorschrift wird eindeu-tig festgelegt, daß die Verfahrensabwick-lung einem Dritten übertragen werdenkann. Ziel dieser Regelung ist unter ande-rem, auch die Möglichkeiten einer Media-tion, das heißt eines extern vermittelten In-teressensausgleichs für das Bebauungs-planverfahren, zu erschließen.

Eine grundlegende Neufassung erhielt dieRegelung zur Beteiligung der Träger öf-fentlicher Belange. Der Kritik vieler Ge-meinden folgend zielt die Vorschrift dar-auf, die eigentliche Funktion der Träger-beteiligung als Instrument zur Beschaf-fung von Informationen und damit derGrundlagen für die Abwägungsentschei-dung zu verdeutlichen, die Träger öffentli-cher Belange zu verpflichten, ihreStellungnahmen auf ihre eigenen Aufga-benbereiche zu beschränken sowie dieFrist zur Abgabe der Stellungnahmen zuverkürzen. Neu ist auch eine Vorschrift zurBeteiligung von Trägern öffentlicher Be-lange und Gemeinden in Nachbarländern,soweit ein Bebauungsplan Auswirkungenüber die Staatsgrenze hinaus hat. Auch

bei der Vorschrift zur Beteiligung der Bür-ger wurden geringfügige Änderungen vor-genommen.

Gravierende Änderungen im Verhältnis derGemeinden zu den höheren Verwaltungs-behörden treten durch die Abschaffungder Anzeigepflicht beziehungsweise – inden neuen Ländern – der Genehmigungs-pflicht von Bebauungsplänen ein. Dieseist allerdings auf Bebauungspläne be-schränkt, die aus einem rechtswirksamenFlächennutzungsplan entwickelt wurden.Die Regelung des vereinfachten Verfah-rens zur Änderung oder Ergänzung vonBebauungsplänen wurde ebenfalls geän-dert. Auch die Neufassung der Regelungzur Teilung von Grundstücken ist für dieBebauungsplanung sehr wichtig. Grund-sätzlich ist die Grundstücksteilung nurnoch dann nach dem Baugesetzbuch ge-nehmigungspflichtig, wenn dies für be-stimmte Bebauungsplangebiete durchSatzung festgelegt wurde. Dementspre-chend stellt sich nun für jedes Bebau-ungsplangebiet die Frage, ob ein solchesTeilungsgenehmigungserfordernis einge-führt werden soll. Einige Bundesländer ha-ben die ihnen zugleich durch den Bun-desgesetzgeber eingeräumte Ermächti-gung wahrgenommen und dieses Sat-zungsrecht ausgeschlossen oder zu-mindest eingeschränkt.

Die gerade in zweiter Auflage neu erschie-nene Difu-Arbeitshilfe über das Verfahrenzur Aufstellung eines Bebauungsplansgeht auf diese für die Planungspraxis sehrrelevanten Änderungen ein. Die Autoren,Dr. Marie-Luis Wallraven-Lindl und HorstO. Taft, beide langjährige Mitarbeiter derMünchener Bauverwaltung in leitenderFunktion, geben – wie schon in der erstenAuflage – zahlreiche praktische Hinweisezum gesamten Ablauf des Verfahrens.Dies gilt sowohl für die Vorbereitungspha-se als auch für die Abwicklung der förmli-chen Verfahrensschritte. Den Hinweisenliegen Überlegungen zugrunde, welcherAufwand in welcher Verfahrensphase undbei welcher Problemstellung mit dem Zieleiner effektiven Verfahrensabwicklung ge-rechtfertigt erscheint.

Difu-Berichte 2/199810

Das Bebauungsplanverfahrennach dem novellierten Baugesetzbuch 1998Neue Difu-Arbeitshilfe erschienen

Besonders hilfreich sind darüber hinausdie in der Arbeitshilfe enthaltenen Form-blätter und Muster, die Anregungen für dieStandardisierung des Verfahrens gebenund eine größere praktische Sicherheit beider Planaufstellung gewährleisten. Bei derÜberarbeitung der Muster- und Formblät-ter wurden die geänderten Rechtsvor-schriften und der gewachsene Erfah-rungsstand berücksichtigt. Der Anhangenthält insbesondere Formblattsätze für„Anfragen“, „Checkliste Vorprüfung“,„Grundstücks- und Altlasten-Controlling“,„Trägerbeteiligung und Auslegung“, „Sat-

zungsbeschluß“, „Begründung“, „Bestäti-gungsvermerk“ und „Bekanntmachung“.Enthalten ist auch ein „Mustervertrag“ zurÜbernahme der Planungskosten. Zur bes-seren Handhabung der Arbeitshilfe wur-den zudem Tips, Beispiele sowie weiter-führende Literatur und Rechtsprechung imText durch Symbole besonders hervorge-hoben. Die Arbeitshilfe dürfte damit fürden Planungsalltag in vielen Bauverwal-tungen eine gute Grundlage mit vielen An-regungen nicht nur für Berufsanfänger,sondern auch für erfahrene Planer dar-stellen.

Difu-Berichte 2/1998 11

Im zweiten Quartal 1998 sind in der neuenDifu-Reihe „Seminarbegleitende Biblio-graphien“, die analog zu den Themen ver-schiedener Difu-Fortbildungsveranstal-tungen erscheinen, folgende Titel neu er-schienen:

Stadtmarketing – City-Marketing – City-Management. Bibliographie zum Difu-Seminar: Stadtmarketing – Zwischenbi-lanz. 20. bis 22. April 1998. Recherche-stichwörter: City-Marketing, City-Mana-gement und Stadtmarketing – in einzelnenKommunen und allgemein, ohne konkre-ten Raumbezug. 76 S., Heft 5/98, Schutz-gebühr 30,– DM.

Veränderungsmanagement, Organisa-tionsentwicklung, Mitarbeiterbeteili-gung. Bibliographie zum Difu-Seminar:Change-Management. Wie steuert manden Modernisierungsprozeß? 17. und 18.Juni 1998. Recherche-Stichwörter: Verän-derungsmanagement, Innovation undManagement; Organisationsentwicklung;Personalmanagement, Mitarbeiterbeteili-gung; externe Beratung und Expertenbe-teiligung. 112 S., Heft 6/98, Schutzgebühr35,– DM.

Städtebauliche Entwicklungsvorhabenauf Umstrukturierungsflächen und inneuen Stadtteilen. Bibliographie zumDifu-Symposium: „Städtebauliche Groß-vorhaben in der Umsetzung“. 22. und 23.Juni 1998. Recherche-Stichwörter: Städ-tebauliche Entwicklungsmaßnahmen,

städtebauliche Verträge; Entwicklungs-maßnahmen auf Industrie- und Gewerbe-brachen, auf Schlachthöfen, auf Hafen-und Bahngelände sowie auf Konversions-flächen; neue Stadtteile und Siedlungen;Public-Private-Partnership. 88 S., Heft7/98, Schutzgebühr 30,– DM.

Seminarbegleitende Bibliographien

Weitere Informationen:Dr.-Ing. Arno BunzelTelefon: 030/39001-238E-Mail: [email protected]

Bestellung:siehe Bestellschein

Hamburger Bahnhof, Quelle: Presse- und Informationsamt des Landes Berlin, CD-ROM „Berlin images“

Weitere Informationen:Dipl.-Ing. HeidrunKunert-SchrothTelefon: 030/39001-297E-Mail: [email protected]

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Difu-Berichte 2/199812

Städte und Kreise haben begonnen, ihreVerwaltungen zu modernen Dienstlei-stungsunternehmen umzubauen. Dies giltzwar sicherlich nicht für jede Kommune,und bei vielen dürfte so manches auchnoch eher Absichtserklärung als bereitsbegonnene oder gar vollendete Reformsein. Man ist hier aber zweifelsohne früherund entschlossener aktiv geworden undweiter vorangekommen als auf staatlicherEbene.

Das, was die Kommunale Gemeinschafts-stelle für Verwaltungsvereinfachung(KGSt) unter der Bezeichnung „NeuesSteuerungsmodell“ (NSM) entwickelt hatund den meisten Kommunen als Orientie-rungsrahmen dient, wird bisher nur aus-nahmsweise als integriertes Reformkon-zept aufgenommen und umgesetzt. DieMehrzahl der „Reformkommunen” kon-zentriert sich derzeit eher auf Kostenein-sparungen und Rationalisierung innerhalbder Verwaltung, wobei in aller Regel dasHaushalts- und Rechnungswesen im Vor-dergrund stehen. Die Modernisierungs-konzeptionen der einzelnen Kommunensehen, dem NSM entsprechend, zwarauch eine Veränderung der Arbeitsweisedes Rates, eine Neudefinition des Verhält-nisses von Rat und Verwaltung sowie eineverstärkte Bürgerorientierung vor. Bei die-sen Ansätzen handelt es sich aber nocheher um Absichtserklärungen als um be-reits in der Umsetzung begriffene Reform-elemente. Dies wird vielfach kritisch gese-hen, legt es doch die Befürchtung nahe,die Reformen könnten – wie frühere – „ver-sanden“, wenn sich erste Sparerfolge ein-stellen und damit das erreicht wird, washeute für die meisten Kommunen denHauptzweck der Verwaltungsmodernisie-rung darstellt.

Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu)und die KGSt führten aus diesen Gründengemeinsam zwei Fachkonferenzen (imNovember 1997 und März 1998) zu dengenannten Themen durch. Ziel der Veran-staltungen war es, darauf hinzuweisen,daß die Einbeziehung der Politik in die Re-form und eine verstärkte Bürgerorientie-rung integrierte Bestandteile des überallangewendeten Reformgrundmodells sindund deshalb nicht nur Eingang in die Ge-

samtkonzeption der Modernisierung, son-dern auch in die konkreten Umsetzungs-programme der Kommunen finden sollten.Ziel der Fachkonferenzen war es, anhandpraktischer Beispiele die einschlägigenHandlungsmöglichkeiten zu erörtern.

Inzwischen ist eine umfangreiche Doku-mentation der Veranstaltungen zusam-mengestellt und veröffentlicht. Sie enthältunterschiedliche Materialien: Vortragsma-nuskripte, Übersichten, Unterlagen ausStädten und Thesenpapiere.

Einführend werden in kurzen Beiträgenvon Heinrich Mäding, Leiter des Deut-schen Instituts für Urbanistik, und HaraldPlamper, Vorstand der KGSt, noch einmaldie einschlägigen Modellansätze und de-ren Implikationen dargestellt und als Pra-xisbeispiel der integrierte Ansatz der StadtWuppertal von Joachim Cornelius erläu-tert. Den Schwerpunkt der Fachtagungenund damit auch der Dokumentation bilde-ten danach die Debatten in den insgesamtacht Arbeitsgruppen. Dort wurden folgen-de Themenfelder aufgegriffen:

■ das veränderte Verhältnis von Politikund Verwaltung sowie die Reform derArbeitsweise des Rates (Barbara Dud-da-Dillbohner, Wuppertal),

■ die Verantwortung des Rates und desKreistages im Reformprozeß (WilliSchmöller, Passau/Klaus-Peter Mu-rawski, Stuttgart, Jörg Mocek, Bar-nim),

■ Ratsinformationssysteme und Be-richtswesen Rainer Gebhard, Essen,Walter Richter, Hannover),

■ die Aktivierung des Bürgers (MarionTüns, Münster/Hans-Josef Vogel,Arnsberg),

■ Bürgerorientierung im Reformprozeß(Ulrich Mückenberger, Hamburg),

■ die Ermittlung der Bürgerbedürfnissezur Qualifizierung der politischenSteuerung (Wolfhard Dobroschke,Frankfurt am Main) sowie

Bürger – Politik – VerwaltungsreformDokumentation der gemeinsamen Fachtagungenvon Difu und KGSt

Terminänderung:

Das Seminar

„Ruhender Verkehr inNeubauquartieren und

Großsiedlungen“

(ursprünglich geplant fürden 30. November bis

2. Dezember 1998) muß leider auf den

19. bis 22. April 1999 verschoben werden.

Difu-Berichte 2/1998 13

■ Bürgeramt und zielgruppenorientierteVerwaltung (Peter Klinger, Hagen).

Die Gesamtthematik der Tagungen wurdeim Rahmen von Podiumsdiskussionen de-battiert. Die dabei gefundenen Diskus-sionslinien lassen sich aus den der Dokumentation angefügten Thesenpapie-ren der Teilnehmer (Joachim Cornelius,

Michael Schöneich, Albert von Mutius /Niels Behrnd, Arno Pöker / Klaus-Pe-ter Murawski, Rosemarie Wilken) ableiten.

Abschließend sind die wichtigsten Ergeb-nisse der Tagungen in den von den Leiterndes Difu und der KGSt ausgearbeitetenTagungsresümees zusammengefaßt.

Am 27. und 28. Oktober 1998 findet im„Treffpunkt Rotebühlplatz“ in der Landes-hauptstadt Stuttgart der vierte DeutscheFachkongreß der kommunalen Energiebe-auftragten statt. Die diesjährige Veranstal-tung wird gemeinsam von der Landes-hauptstadt Stuttgart, der Klimaschutz-und Energieagentur (KEA), dem Deut-schen Institut für Urbanistik, dem Klima-Bündnis der europäischen Städte sowiedem Institut für kommunale Wirtschaftund Umweltplanung organisiert unddurchgeführt. Örtliche Sponsoren unter-stützen die Veranstaltung finanziell. Insge-samt 24 kommunale Projekte werden inPraxis-Workshops vorgestellt und disku-tiert. Die Veranstaltung richtet sich an Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter kommunalerVerwaltungen. Die Teilnahme ist kosten-los.

Folgende Themenfelder sollen in diesemJahr im Mittelpunkt des kommunalen Er-fahrungsaustauschs stehen:

■ Energiemanagement (Verbrauchs-überwachung und -dokumentation)

■ Heizenergieeinsparung in kommuna-len Gebäuden

■ Stromsparprojekte in kommunalenEinrichtungen

■ Erneuerbare Energien

■ Wassersparprojekte in kommunalenEinrichtungen

■ Finanzierungsmodelle für Energie-sparmaßnahmen in kommunalenEinrichtungen

■ Öffentlichkeitsarbeit und Beratung zurEnergieeinsparung und zum Klima-schutz

Auf dem Kongreß werden die kommuna-len Fachleute im Rahmen von vier Se-quenzen mit jeweils zwölf Workshopszweimal einen Workshop anbieten sowiezweimal selbst Gelegenheit haben, anWorkshops Ihrer Kolleginnen und Kolle-gen teilzunehmen. Mehr als 200 Fachleu-te aus Kommunen werden zum diesjähri-gen Erfahrungsaustausch erwartet.

Auf dem vierten Deutschen Fachkongreßder kommunalen Energiebeauftragten inStuttgart soll erstmals eine veranstal-tungsbegleitende Fachausstellung ange-boten werden. Für 1998 ist der Themen-schwerpunkt „Energie- und kostenspa-rende Beleuchtungssysteme“ vorgese-hen. Anbieter, die für die kommunaleBeschaffung von Bedeutung sind, könnensich auf dieser Ausstellung zielgruppen-gerecht präsentieren.

Darüber hinaus werden laufend innovativekommunale Projekte aus den Bereichender Strom- und Wassereinsparung (z.B.bei der Lüftungs- und Gebäudetechnik)auch für die zukünftigen Veranstaltungengesucht. Interessierte Fachleute aus Kom-munen, die ihr Projekt im Rahmen dieseskommunalen Erfahrungsaustauschs vor-stellen möchten, werden gebeten, Kon-takt zum Deutschen Institut für Urbanistikaufzunehmen.

Vierter Deutscher Fach-kongreß der kommunalenEnergiebeauftragten

Weitere Informationen:Dr.-Ing. Annett FischerTelefon: 030/39001-110E-Mail: [email protected]. Carlo KallenTelefon: 030/39001-240E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen:Dr. Birgit FrischmuthTelefon: 030/39001-242E-Mail: [email protected]

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Difu-Berichte 2/199814

Im Jahr 1997 wiederholte das DeutscheInstitut für Urbanistik seine jährliche Städ-teumfrage zu den aktuellen Problemen derStadtentwicklung und Kommunalpolitikzum 19. Mal. Ziel der Untersuchungsreiheist es, einen Einblick in die Struktur der„Kommunalen Agenda“ zu gewinnen undihre Veränderungen im Zeitablauf zu be-obachten. Die Umfrage richtet sich an dieMitglieder der „Fachkommission Stadt-entwicklungsplanung“ des DeutschenStädtetags, die „Konferenz der Dienststel-len für Stadtentwicklungsplanung“ desLandes Nordrhein-Westfalen sowie an die„Difu-Ansprechpartnerinnen und -partner“in den neuen Ländern.

Wie im Vorjahr wurde von den Befragten1997 dem Problemfeld „Haushaltskonso-lidierung/Verwaltungsmodernisierung“ dieSpitzenstellung in der Problemhierarchieeingeräumt. Auf dem zweiten Rangplatzfolgt der Problembereich „Arbeitsmarkt/kommunale Wirtschaftsförderung/wirt-schaftlicher Strukturwandel“, gefolgt vom„Verkehrswesen“. Auf diese drei Bereicheentfallen nahezu 50 Prozent aller Nennun-gen. Das „Wohnungswesen“ hingegengehört nicht mehr zu den als vordringlichherausgestellten kommunalen Aufgaben.Diese kontinuierliche Rückstufung begannvor fünf Jahren, mittlerweile geben einigeStädte eher die nicht vermieteten Neu-baubestände als Problem an.Das Schaubild auf Seite 15 unten zeigt fürdie westdeutschen Städte die langfristigeEntwicklung ausgewählter kommunaler„Problemkonjunkturen“ über einen Zeit-raum von 19 Jahren.

Die Difu-Städte aus den neuen Ländernstellen im Jahr 1997 vier Problembereichebesonders in den Vordergrund: kommu-nale Finanzprobleme, Probleme im Ver-kehrsbereich, Arbeitsmarktprobleme so-wie die Innenstadtentwicklung. Dabei sinddie Gewichtungsunterschiede im Hinblickauf eine Rangfolge des Problemdrucksgeringer als bei den Antworten aus den al-ten Ländern. Das kann als Hinweis daraufverstanden werden, daß die Gleichzeitig-keit des Handlungsbedarfs in den ver-schiedensten Bereichen typisch für dieKommunen in den neuen Ländern ist.

Mittlerweile führen zahlreiche Städte imZeitablauf wiederholte Bürgerbefragun-gen durch. Oft enthalten diese auch eineFrage nach den „Hauptproblemen derStadt“. Aufschlußreich ist ein Vergleichzwischen der Problemsicht der Verwal-tung in der Difu-Befragung und der Sichtder Bürger, gemessen an den Ergebnissensolcher Bürgerbefragungen. StimmenBürger- und Verwaltungssicht in der Be-wertung der Stadtprobleme überein? Wor-in unterscheiden sich die Meinungen?

Anhand von zwei ausgewählte Beispielenkönnen solche Fragen mit ersten Antwor-ten belegt werden.

Da die Stadt Duisburg ihre Bürgerumfra-gen seit längerer Zeit in jährlicher Wieder-holung durchführt, besteht auch hier dieMöglichkeit, Problemkonjunkturen ausBürgersicht im Zeitablauf abzubilden.

Stadtprobleme aus Bürger-und Verwaltungssicht

Beispiel: Duisburg 1997

VerwaltungssichtFrage: „Welche Probleme und Aufgabensind in diesem Jahr in Ihrer Stadt von be-sonderer Bedeutung?“

1. Deckung des Haushaltsdefizits2. Stadtteile mit besonderem

Erneuerungsbedarf3. Kompensierung der im Kohle- und

Stahlsektor entfallenden Arbeitsplätze4. Profilierung der Stadt als Logistik-

standort

BürgermeinungFrage: „Was sind Ihrer Meinung nach zur Zeit in Duisburg die größtenProbleme?“

1. Arbeitslosigkeit2. Ausländer/Aussiedler /Asylsuchende3. Umweltverschmutzung4. Finanzen der Stadt

Quellen: Difu-Umfrage „Probleme der Stadtentwicklung 1997“; Duisburg, Amt für Statistik, Stadtforschung und Europa-angelegenheiten: Ergebnisse der Duisburger Bürgerumfrage Frühjahr 1997, Ratsvorlage, Drucksache 3838 vom21.5.1997, S.3

Difu-Berichte 2/1998 15

Die Beispiele illustrieren, daß der empi-risch belegte Interpretationsspielraum vonBefragungsergebnissen beträchtlich zu-nimmt, wenn komplementäre Befunde zurVerfügung stehen, in welche die Sichtwei-sen anderer Befragtengruppen eingegan-gen sind.

Die vollständigen Befragungsergebnisseder Difu-Städteumfrage „Probleme derStadtentwicklung und Kommunalpolitik1997“ sind in der Materialienreihe des In-stituts veröffentlicht worden. Darin sindauch weitere Ergebnisse aus zeitgleichdurchgeführten Bürgerumfragen enthal-ten.

Anläßlich der 50. Sitzung der Fachkom-mission Stadtentwicklungsplanung desDeutschen Städtetages im März 1998 inHeidelberg ist auch die Difu-Langzeitstu-die zu den Problemen der Stadtentwick-lung und Kommunalpolitik diskutiert wor-den. Die Mitglieder der Kommission spra-chen sich dabei für eine Fortführung derUntersuchungsreihe aus. Die 20. Befra-gungsrunde ist gegenwärtig in Bearbei-tung (Juli 1998).

Beispiel: Erfurt 1997

Verwaltungssicht

1. Haushaltsknappheit2. Arbeitslosigkeit3. Stellenabbau als Folge der Finanznot4. Auf Wachstum ausgerichtete

Planungen gehen nicht auf5. Rückläufige demographische

Entwicklung

Bürgermeinung

1. Angebot an Arbeitsplätzen2. Schutz vor Kriminalität3. Parkplatzangebot in der Innenstadt4. Angebot an Ausbildungsplätzen5. Sauberkeit in der Stadt

Rangplätze ausgewählter Problembereiche in den Difu-Städteumfragen 1979 bis 1997

Quelle: jährliche Difu-Städteumfragen Deutsches Institut für Urbanistik

Quellen: Difu-Umfrage „Probleme der Stadtentwicklung 1997“; Stadt Erfurt, Amt für Stadtentwicklung, Statistik undWahlen: Wohnungs- und Haushaltserhebung 1997 – Erste summarische Auswertung. Kommunalstatistisches Heft 27,S. 40

Weitere Informationen:Dr.-Ing. Michael BretschneiderTelefon: 030/39001-281E-Mail: [email protected]

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Difu-Berichte 2/199816

Das Thema Energieeinsparung und Klima-schutz steht – wie die beiden Umfragendes Difu 1996 und 1997 zeigten – bei derDiskussion einer nachhaltigen Entwick-lung in den Kommunen („Lokale Agenda21“) an oberster Stelle. Energieeinsparungin kommunalen Liegenschaften ist fürkommunale, aber auch andere öffentlicheEinrichtungen die direkteste Möglichkeitzu wirksamem und vorbildhaften Handelnim Bereich des Klimaschutzes. Lokalenenergiepolitischen Aktivitäten kommt ins-gesamt eine wichtige umweltpolitischeRolle zu.

Folgende Zielsetzungen sind beim kom-munalen Energiemanagement maßgeb-lich:

■ Schonung der knappen fossilen Ener-gieressourcen,

■ Senkung der kommunalen Betriebsko-sten,

■ Verringerung von Luftschadstoffemis-sionen (z.B. SO2, NOx),

■ Verringerung der CO2-Emissionen alsBeitrag zum Klimaschutz.

Der Oberbegriff „Kommunales Energie-management“ faßt eine Reihe von Aufga-ben zusammen, die mit dem Energiever-brauch kommunaler Liegenschaften zu-sammenhängen. Hierunter fallen Maßnah-men zur Energiebedarfssenkung beiWärme- und Stromanwendungen sowieMaßnahmen zur rationellen Energieum-wandlung und umweltschonenden Eigen-erzeugung von Wärme und Strom in kom-munalen Gebäuden sowie gegebenenfallsbei anderen kommunalen Energiever-brauchsbereichen wie Straßenbeleuch-tung oder Kläranlagen. KommunalesEnergiemanagement bietet die Möglich-keit, ökologisches und ökonomischesHandeln wirkungsvoll miteinander zu ver-binden.

Die Wirtschaftlichkeit zahlreicher Maßnah-men ist durch jahrelange Erfahrungen ak-tiver Kommunen belegt. Die Kosten fürkommunale Energiebeauftragte werdenmehrfach durch die erreichbaren Energie-kosteneinsparungen ausgeglichen. Trotz-dem sind – bis auf vorbildliche Ausnah-men – Energie- und Umweltbeauftragtenoch zu selten ein „fester Bestandteil”kommunaler Verwaltungen. Insbesonderebei kleinen und mittelgroßen Städten zwi-schen 20 000 und 100 000 Einwohnernsind laut einer Umfrage der Stadt Goslarlediglich ein Viertel der Städte auf diesemGebiet aktiv.

Im Themenheft „Kommunales Energiema-nagement“ wird ausführlich geschildert –im wesentlichen auf der Basis der Erfah-rungen mit dem Energiemanagement beider Landeshauptstadt Saarbrücken – ,welche Aufgaben sowie organisatorischenund personellen Voraussetzungen mitdem Energiemanagement in Kommunenverbunden sind. Der Hauptteil des Fach-beitrags von Dr. Jürgen Lottermoser vomSaarbrücker Amt für Energie und Umweltund Carlo Kallen vom Difu behandelt diePlanung und Umsetzung organisatori-scher sowie investiver Energiesparmaß-nahmen in kommunalen Gebäuden. Wei-terhin sind Erläuterungen zur Wirtschaft-lichkeit und Finanzierung von Energie-

Energie sparen, Umweltschützen und Kosten senkenThemenheft „Kommunales Energiemanagement“ erschienen

Difu-Berichte 2/1998 17

sparmaßnahmen sowie zur Energiebe-richterstattung enthalten.

Neben dem einführenden Fachaufsatzumfaßt die Dokumentation

■ Adressen wichtiger Ansprechpartnerbei Energiefragen,

■ Adressen von Veranstaltern von Fort-bildungen, Tagungen und Seminarenzum Thema Energiemanagement,

■ Hinweise auf wichtige Zeitschriften,die regelmäßig über das Thema Ener-giemanagement berichten sowie

■ Wegweiser zur Literatur über das The-ma Energiemanagement, mit einerÜbersicht zur allgemeinen Literatur, zutheoretischen Grundlagen und For-schungsarbeiten – nach fachlichenSchwerpunkten sortiert – sowie zurspeziellen Literatur aus den Bundes-ländern und Kommunen.

Diese Veröffentlichung entstand im Rah-men des Projekts „Informations- und Be-ratungsangebot für den kommunalen Um-weltschutz in den neuen Bundesländern“,das vom Bundesministerium für Umwelt,Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)über das Umweltbundesamt (UBA) finan-ziert und von den drei kommunalen Spit-zenverbänden mitgetragen wurde.

Ein stetiger Erfahrungsaustausch zwi-schen den Praktikern des kommunalen

Energiemanagements dient der Verbrei-tung guter Ideen und Lösungsansätze.

Insbesondere nicht aktive Kommunenkönnen durch geeignete Informationsver-anstaltungen motiviert werden. Seit 1995bietet das Difu gemeinsam mit wechseln-den Gastgeberstädten und weiteren Part-nern (Klima-Bündnis, Energieagenturenusw.) jährlich den Deutschen Fachkongreßder kommunalen Energiebeauftragten an.Die Veranstaltung ist entgeltfrei und aus-schließlich für Vertreter aus Kommunen(z.B. Energie- und Umweltbeauftragte) re-serviert (siehe auch Seite 13). Weitere Ver-anstaltungen in den Jahren 1999 und2000 sind in Duisburg und Garbsen ge-plant.

Abbildungen aus: Landeshauptstadt Hannover, Amt für Umweltschutz (Hrsg.), Tatort Büro –Tips und Hinweise zum Energiesparen in öffentlichen Gebäuden

Weitere Informationen:Dipl.-Pol. Carlo KallenTelefon: 030/39001-240E-Mail: [email protected]

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Difu-Berichte 2/199818

In vielen bundesdeutschen Städten wirddem Klimaschutz trotz knapper Kassen ei-ne hohe Bedeutung beigemessen. Nebendem Bereich der städtischen Gebäudewird insbesondere der Sektor der Woh-nungsbauten als wichtiges Aufgabenfelddefiniert, denn langfristig lassen sich hiererhebliche CO2-Minderungspotentiale er-schließen. Altbauten stehen hierbei imVordergrund, denn über drei Viertel desGebäudebestands wurden vor 1978 er-richtet und unterlagen damit keinerleiWärmeschutzstandards. Die spezifischenJahresenergieverbrauchskennwerte sindbei Gebäuden diesen Alters häufig dreimalhöher als bei Gebäuden, die nach den An-forderungen der Wärmeschutzverordnungvon 1995 errichtet wurden. Bei Umset-zung der wirtschaftlichen Energiespar-maßnahmen ließe sich der Energiever-brauch um bis zu 60 Prozent senken unddamit klimaschädliche Emissionen ver-meiden, die durch Raumheizung oderWarmwasserbereitung entstehen.

Zur Motivation von Energiesparmaßnah-men im Wohngebäudebestand wendeneinige Städte und Stadtwerke inzwischenumfassende Strategien an, die möglichstviele Akteure des Baubereichs an einemTisch versammeln. Eine wichtige Grundla-

ge für die Zusammenarbeit besteht in derEinführung und stadtweiten Anwendungvon Wärmepässen. Mit diesem Instrumentkönnen die Gebäudeeigentümer im Sa-nierungsfall auf wirtschaftliche Energie-sparmaßnahmen hingewiesen werden.Ein akteursübergreifendes Angebot desWärmepasses durch Schornsteinfeger,Handwerker, Architekten, Banken sowieEnergie-, Verbraucher- und Umweltbera-tungen eröffnet die Chance, die Kunden-ansprache nah bei der Kauf- bzw. Investi-onsentscheidung der Gebäudeeigentü-mer anzusiedeln. „Verpaßte Chancen“– z.B. Hauseigentümer erneuern Fassa-den ohne Wärmeschutzmaßnahmen zuergreifen – sollten damit der Vergangen-heit angehören.

Eingebunden in eine unabhängige und ge-werbeübergreifende Beratung liefert derWärmepaß eine einheitliche Bewertungs-basis. Der Wärmepaß läßt den Gebäude-eigentümer oder Hauskäufer den Energie-verbrauch eines Gebäudes schnell undnachvollziehbar erkennen. Er regt die Ge-bäudeeigentümer durch klare Empfehlun-gen zur Durchführung von Dämmaßnah-men an und bietet den Handwerkern so-wie Beratern wichtige Entscheidungskri-terien.

Das Konzept des Wärmepasses wurdemit unterschiedlichen Ansätzen und Erfol-gen in mehreren bundesdeutschen Kom-munen umgesetzt. Fünf dieser Städte,Frankfurt am Main Hamburg, Heidelberg,Münster und Tübingen, stellten ihr Know-how beim Seminar „Wärmepässe in derPraxis“ im September 1997 im FrankfurterRömer im Rahmen des kommunalen Er-fahrungsaustausches vor. Die gemeinsamvom Energiereferat der Stadt Frankfurt amMain, dem ifeu-Institut für Energie- undUmweltforschung, Heidelberg, und demDeutschen Institut für Urbanistik, Berlin,durchgeführte Veranstaltung bot rund 80kommunalen Vertreterinnen und Vertreteraus allen Teilen Deutschlands ein Forum,über Strategien, Vorgehensweisen und Er-fahrungen bei der Einführung des Wärme-passes zu diskutieren.

Insbesondere bezüglich der Maßnahmen-vorschläge und Zielkennwerte unterschei-den sich die Wärmepässe erheblich:

■ Der Frankfurter Energiepaß war an-fangs als Paß für Neubauten (als um-weltpolitisches Instrument im Rahmen

Kommunale WärmepässeDokumentation zum kommunalen Erfahrungs-austausch in Frankfurt am Main

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urg

Erbaut bis 1900 1918 1948 1968 1978 1987 1995

AltersstrukturHamburger Wohngebäude

(Wohnungen in 1000)

100%

93,5%

86,6%

72,1%

16,1%

28,8%

5,2%

814,7761,6

705,7

587,8

234,7

131,1

42,2

Quelle: Infoblatt „Hamburger Wärmepaß“

Difu-Berichte 2/1998 19

der Wohnungsbauförderung) konzi-piert. Daher sind hier auch keine Sa-nierungsmaßnahmen vorgesehen. DieZielwerte ergeben sich aus den jewei-ligen Förderrichtlinien. Inzwischenwerden auch bestehende Gebäudedamit berechnet.

■ In Heidelberg werden die Auswirkun-gen von Dämmaßnahmen quantitativ(Energie, Kosten und CO2) bewertet.Weitere Maßnahmen (z.B. Heizung/Solaranlage) können im Wärmepaßvorgeschlagen werden. Im Heidelber-ger Wärmepaß wird für die Berech-nung der Einsparpotentiale dertatsächliche Raumwärmeverbrauchzugrundegelegt. Der Zielwert wird fürdas konkrete Gebäude (nutzerunab-hängig) berechnet und als Note darge-stellt.

■ Im Wärmepaß Münster werden dieMaßnahmen aus dem vorgeschaltetenBeratungsbericht nochmalig genannt.Eine quantitative Einordnung erfolgthier nicht mehr. Der Zielwert wird einerzugrundeliegenden Gebäudetypologieentnommen.

■ Für den Tübinger Wärmepaß werden ineiner Erstberatung Maßnahmenvor-schläge einschließlich Energie- undKosteneinsparung, Wirtschaftlich-keitsberechnung und CO2-Minderungdargestellt. Die Maßnahmen bauen aufdem errechneten Heizenergiebedarfauf. Der Zielwert wird für dieses Ge-bäude (mit Standardnutzung) darge-stellt. In den eigentlichen Wärmepäs-sen werden die durchgeführten Maß-nahmen und der Heizenergie- bzw.CO2-Kennwert dargestellt und bewer-tet. Um die Pässe ausgestellt zu be-kommen, sind durchgeführte Maßnah-men mit den geforderten k-Wertennachzuweisen.

Je nach den kommunalen Zielsetzungenkann ein Wärmepaß in unterschiedlichenBeratungsebenen eingesetzt werden:

Stufe 1Einstieg, z.B. Energieverbrauchsinfo: In der ersten Stufe wird der Verbraucher indas Thema eingeführt. Er rechnet z. B. sei-nen Heizenergieverbrauch und seinenKennwert aus und bekommt dann Hinwei-se, ob er weitere Schritte einleiten soll.

Stufe 2Allgemeine Beratung: Hier erfährt der Verbraucher wichtigeGrundlagen zur Energieeinsparung undlernt Maßnahmen einzuordnen. Diese Be-ratung kann z. B. mit Gebäudetypologien

unterstützt werden. Eine Computerunter-stützung wäre hier in vielen Fällen sinnvoll.

Stufe 3Gebäudespezifische Beratung: Anhand standardisierter Fragebögen wer-den Maßnahmenvorschläge für das Ge-bäude gemacht. Die Größenordnung derEffekte ist abschätzbar.

Stufe 4Vor-Ort-Beratung: Vor Ort werden die gebäudespezifischenDaten aufgenommen. Die Maßnahmenkönnen detailliert berechnet werden.

Die sich auf der Veranstaltung präsentie-renden Städte zeigten deutlich, wie unter-schiedlich die Herangehensweise undAusführung der Wärmepaßkonzeptionenist. Eine Bewertung ist deshalb äußerstschwierig. In vielen Fällen wird erst diePraxis zeigen, wie umsetzungsorientiertdie Modelle sind. Auf der Grundlage derpräsentierten kommunalen Erfahrungenkonnten jedoch zentrale Faktoren fürzukünftige Wärmepaß-Strategien heraus-gearbeitet werden. Die Referentinnen undReferenten gaben unter anderem eine Rei-he von Anregungen und Empfehlungen fürzukünftige Einführungsstrategien beikommunalen Wärmepässen, die ausführ-lich in der Dokumentation beschriebensind.

Auf der Grundlage der bisher in den Kom-munen vorliegenden Erfahrungen lassensich unter anderem folgende zentrale Er-folgsbedingungen formulieren:

■ der Wärmepaß muß als einfach struk-turiertes und damit nachvollziehbares,breitenwirksames Instrument konzi-piert sein;

■ die umfassende Kooperation mitSchlüsselakteuren (Handwerk, Bauge-werbe, Planer, Kreditwirtschaft) mußKern der Strategie sein, um Synergienerzielen zu können;

■ eine zielgruppenorientierte Marketing-Strategie muß entwickelt werden, da-mit der Wärmepaß beim Verbraucher„ankommt“;

■ eine Verknüpfung mit finanziellen – er-fahrungsgemäß den wirksamsten –Anreizen muß angestrebt werden (z. B.Kreditprogramme der Banken).

Weitere Informationen:

Dr.-Ing. Annett Fischer Telefon: 030/39001-110E-Mail: [email protected]

Dipl.-Pol. Carlo Kallen Telefon: 030/39001-240E-Mail: [email protected]

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Difu-Berichte 2/199820

Tourismus, Naherholung und Freizeitge-staltung sind eng miteinander verknüpft,besonders hinsichtlich ihrer Auswirkungenauf die Umwelt. Fremdenverkehrsgemein-den im ländlichen Raum und im Umlandvon Städten schaffen ebensolche Ange-bote zur Freizeitgestaltung wie die Städteselbst. Eine hohe Frequentierung aller-dings, insbesondere ökologisch empfind-licher Landschaften, verursacht negativeAuswirkungen auf die Umwelt wie wach-sende Zersiedelung, Bedrohung von Floraund Fauna sowie die durch Freizeit- undUrlaubsverkehr bewirkte Luftverschmut-zung und Lärmbelastung. Praktisch jedeAktivität während Urlaub, Erholung undFreizeit wirkt sich direkt oder indirekt be-lastend auf die Umwelt aus.

Ein steigendes Bedürfnis nach einer intak-ten Umwelt und der Wunsch nach Na-turnähe sind besonders bei der städti-schen Bevölkerung zu beobachten. Na-turnahe Landschaften sind daher einemstarken Besucherstrom ausgesetzt. Ne-ben Quantität und Qualität der Aktivitätensind Schutzwürdigkeit und Empfindlich-keit der betroffenen Ökosysteme für Artund Intensität der Umweltauswirkungenbedeutsam.

Viele vom Tourismus profitierende Kom-munen sind bestrebt, im Wettbewerb mitanderen Kommunen mit attraktiven Ange-boten zu bestehen. Sie versuchen des-halb, die potentiellen Wünsche der Erho-lungssuchenden durch möglichst vieleherausragende Freizeitangebote zu erfül-len. Insbesondere bei den Trendsportarten(z.B. Mountain-Biking oder Snowboard-Fahren) sollte trotz bestehender Konkur-renzsituationen eine Zusammenarbeit mitden Nachbargemeinden stattfinden, da-mit einer „Übernutzung“ entgegengewirktund einer „Kanalisierung“ der AktivitätenVorschub geleistet werden kann.

Umweltschäden oder Umweltbelastungenin Urlaubs- und Erholungsgebieten kön-nen zur Folge haben, daß sich Besucherneue, unbelastete Gebiete als Ziel suchen(bis auch diese wiederum belastet sind ).

Vorausschauender, vorsorgender Um-weltschutz bedeutet in diesem Zusam-menhang, rechtzeitig steuernd einzugrei-fen, bevor negative Umweltauswirkungeneintreten. Ausgewiesene Wanderwege, In-formationstafeln und Sperrzonen für öko-logisch besonders empfindliche Gebietegehören zu den möglichen Steuerungs-instrumenten; sie alleine können abernicht alle Probleme lösen (beispielsweisedie Anreise der meisten Besucher mit demAuto). Konzepte müssen hier auf mehre-ren Ebenen des Umweltschutzes anset-zen. Den Kommunen kommt bei der Kon-zepterstellung und bei der Durchführungvon Maßnahmen eine besondere Verant-wortung zu. Dabei ist es erstrebenswert,daß sowohl ökologische als auch ökono-mische und soziale Aspekte und Bedin-gungen vor Ort berücksichtigt werden undgleichzeitig eine Kooperation zwischen al-len beteiligten Akteuren stattfindet. Diesgilt nicht nur für touristische Großprojekteund für Freizeiteinrichtungen, für die eineUmweltverträglichkeitsprüfung gesetzlichvorgeschrieben ist.

In der demnächst vorliegenden Veröffent-lichung wurde der Schwerpunkt wenigerauf die Ursachen und die Umwelt-auswirkungen von Tourismus, Naherho-lung und Freizeitgestaltung gelegt, son-dern vielmehr auf Handlungsansätze derKommunen zur Vermeidung oder Minde-rung ökologischer Schäden. Zu vielen Be-reichen des Umweltschutzes werden da-her Checklisten angeboten, die die Mög-lichkeiten und Lösungsansätze aus Sichtder Kommunalverwaltungen darstellen.Positive Praxisbeispiele für eine umwelt-gerechte Gestaltung von Tourismus, Frei-zeit und Naherholung sind in den einzel-nen Kapiteln aufgeführt.

Die Veröffentlichung entstand im Rahmendes Projekts „Informations- und Bera-tungsangebot für den kommunalen Um-weltschutz in den neuen Bundesländern“,das vom Bundesministerium für Umwelt,Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)über das Umweltbundesamt (UBA) geför-dert und von den kommunalen Spitzen-verbänden mitgetragen wurde.

Umweltgerechte Gestaltungvon Freizeit, Naherholungund TourismusNeue Veröffentlichung in der Reihe „Umweltberatungfür Kommunen“

Weitere Informationen:Dipl.-Ing. Cornelia Rösler

Telefon: 030/39001-244E-Mail: [email protected]

Bestellung:siehe Bestellschein

Difu-Berichte 2/1998 21

Im Rahmen des Projekts „TAT-Orte. Ge-meinden im ökologischen Wettbewerb“werden seit 1994 in den neuen Bundes-ländern beispielhafte umweltverträglicheVorhaben gesucht, die gleichzeitig eineökonomische und soziale Bedeutung ha-ben. Der Wettbewerb wird gemeinsamvon der Deutschen Bundesstiftung Um-welt und dem Deutschen Institut für Urba-nistik durchgeführt. Jährlich werden bis zufünf Preisträger ausgezeichnet.

Im Jahr 1999 wird der letzte für alle Inter-essenten offene Wettbewerb durchge-führt. Stichtag zur Einreichung der Bewer-bungsunterlagen ist der 25. September1998. In der Abschlußrunde im Jahr 2000werden schließlich die herausragendsten„TAT-Orte“ aus der Gruppe aller Preisträ-gern der Jahre 1995 bis 1999 ermittelt.

Teilnahmeberechtigt sind kleinere Ge-meinden (bis 10 000 Einwohner) der neu-en Bundesländer sowie Initiativen aus die-

sen Gemeinden, die in beispielhaften Vor-haben ökologische, wirtschaftliche undsoziale Ziele verbinden.

Bewerbungsunterlagen können telefo-nisch, schriftlich oder per E-Mail über denArbeitsbereich Umwelt des Deutschen In-stituts für Urbanistik angefordert werden.Darüber hinaus sind Informationen überden Wettbewerb und die bisherigenPreisträger auch im Internet abrufbar.

Bewerbungsunterlagen erhalten Sie beim

Deutschen Institut für UrbanistikArbeitsbereich UmweltStraße des 17. Juni 11210623 BerlinTelefon: 030/39001-264/-261Telefax: 030/39001-241E-Mail: [email protected]: http://www.difu.de/tatorte

Einsendeschluß:25. September 1998

TAT- rte gesucht!

A Handlungen in kommunaler Kompetenz

B Einflußnahme auf Handlungen lokaler Akteure

A Handlungen in kommunalerKompetenz

B Einflußnahme auf Handlungen lokaler Akteure

Durchsetzung in kom-munalen Verwaltungenund Einrichtungen

Angebote/Anreize

Durchsetzung in kom-munalen Verwaltungenund Einrichtungen

Angebote/Anreize

Information und Bera-tung

■ Sicherstellung der umweltverträglichen Abwasserentsorgung in einzelstehenden oder abgelegenen Ortsteilen, Gebäuden, Anlagen usw.

■ optimale Anpassung der Kläranlage an saisonal schwankende Abwasseraufkommen

■ Schaffung von Entsorgungsmöglichkeiten für Wohnmobile, Boote

■ Einbau von wassersparenden Armaturen und Wasserstoptasten in allen öffentlichen Einrichtungen

■ Substitution von Trinkwasser durch Regenwasser (z.B. für Spülungen usw.)

■ Senkung des Wasserverbrauchs in Badeanstalten und bei der Bewässerung öffentlicher Grünanlagen

■ Entsiegelung von Parkraumflächen und anderer versiegelter Flächen

■ Zuschüsse an touristische Anbieter für wassersparende Maßnahmen (z.B. Stoptaste, Brauchwassernutzung)

■ Beratung der touristischen Anbieter über Möglichkeiten zur Senkung des Wasserverbrauchs

■ Information der Gäste über Möglichkeiten zur Senkung des Wasserverbrauchs

Ziel: Senkung des Wasserverbrauchs und des Abwasseraufkommens

Checkliste: Die Bereiche Wasser und Abwasser

Handlungsrahmen Instrumente Maßnahmen

Ziel: Verbesserung der ordnungsgemäßen Abwasserentsorgung

Difu-Berichte 2/199822

Am 23. April 1998 trafen sich Vertreterin-nen und Vertreter aus rund 30 deutschenStädten in Duisburg, um über innovativeWege in der Jugendberufshilfe, wie bei-spielsweise Berufsbildungs- und Beschäf-tigungsangebote für benachteiligte Ju-gendliche und junge Erwachsene, zu dis-kutieren.

Diese Nachfragegruppe findet ohneGrundqualifikationen in einem Beruf heu-te kaum noch einen Einstieg in den Ar-beitsmarkt. Diskutiert wurde, ob die be-rufsvorbereitenden und berufsgrundbil-denden Angebote der Bundesanstalt fürArbeit einerseits der Nachfrage der Be-rufs- und Arbeitssuchenden entsprechenund andererseits überhaupt die Chancenauf dem Arbeitsmarkt verbessern können.Außerdem wurde über das Problem desimmer häufiger auftretenden Schulversa-gens – nicht nur bei ausländischen Ju-gendlichen – diskutiert.

Die Stadt Wiesbaden stellte als interes-santes Modell das kommunale Hand-lungsprogramm „Wege zur Berufsausbil-dung für alle“ vor. Im Rahmen eines Ko-operationsmodells von Berufsberatungund Jugendberufshilfe wird eine „Ausbil-dungsagentur“ geschaffen, die diese Ar-

beitssuchenden in Betriebe oder Maßnah-men vermittelt sowie eine „Brücke zurAusbildung“ mit individuellen Hilfen fürHauptschüler der 9. und 10 Klassen ein-richten soll. Einen ähnlichen Ansatz ver-folgt auch die Stadt München, die ein Mo-dellprojekt „Jugendbörse“ aufgebaut hat,in dem Schülern der Klassen 7 bis 9 in ei-ner Hauptschule eine verstärkte Berufs-orientierung mit Bewerbungshilfen undPraktika angeboten wird.

Welche Präventionsformen sich gegenSchulversagen und Berufsnot bewährt ha-ben, wurde im Werkstattgespräch ebensoangesprochen wie die Notwendigkeit ei-ner intensiveren Zusammenarbeit von Ju-gendhilfe und Schule. Daß es von beidenSeiten Kooperationsdefizite zu beklagengibt, ist unbestritten. Wie eine gute Ko-operation zwischen Jugendhilfe undSchule allgemein – nicht nur in einzelnenModellprojekten – hergestellt werden kannund welche Voraussetzungen dafür ge-schaffen werden müssen, soll Veranstal-tungsthema beim 13. Jugendhilfe-Jah-restreffen 1999 in sein.

Es ist geplant, das diesjährige Werkstatt-gespräch in den Difu-Materialien zu doku-mentieren.

Jugend und Beruf, Jugend und ArbeitJugendhilfe-Jahrestreffen in Duisburg

Weitere Informationen:Dipl.-Ing.

Heidrun Kunert-SchrothTelefon: 030/39001-297

E-Mail: [email protected]

Ausbildungsagentur■ nimmt unvermittelte Schüler auf und vermittelt in Ausbildung

und Maßnahmen nach Ermittlung des Leistungs- und Eignungsprofils■ berät und vermittelt Berufsschüler ohne Ausbildungsvertrag in Quali-

fizierungsmaßnahmen, Ausbildung, Praktikum und Beschäftigung■ wirkt in die Berufsschulen und Betriebe■ arbeitet mit Paten zusammen■ nimmt teil an Jugendbildungskonferenzen

vermittelt Jugendliche in

Grundmodell eines marktnahen ganzheitlichen Konzeptes

Paten bilden ein Ausbildungsforum, in dem Informationen, Maßnahmewirkungen undneue Ideen entwickelt werden und arbeiten mit der Ausbildungsagentur zusammen

HauptschulenSchüler der 9. Klasse■ Paten wirken in die Schule hinein■ Lehrer machen mit

Paten/Innen kommen aus Unternehmenund Jugendsozialarbeit und bilden

die Brücke zur Ausbildung

Betriebe stellen■ Ausbildungsplätze■ Praktikumsplätze

Berufsschule

Verbundausbildung BeschäftigungsagenturBeschäftigung durchinvestive Maßnahmen■ Unterhaltungsinvestitionen■ Wohnumfeldmaßnahmen■ Wohnungsmodernisierung

Jugendausbildungs-konferenzenImagebildendesForum für engagierteUnternehmen

Betriebe■ Ausbildung■ Praktikum■ Teilzeitbeschäftigung

Quelle: Stadt Wiesbaden

Steuerungsstrukturen und Bausteinedes Programms „Wege zur Berufsbil-

dung für alle“ der Stadt Wiesbaden

Nach einer Phase der vornehmlich be-standsorientierten Städtebaupolitik habenseit Anfang der neunziger Jahre vieleStädte anspruchsvolle städtebaulicheGroßvorhaben geplant, die gegenwärtigrealisiert werden: Neue Wohn- und Misch-quartiere sowie Büro- und Dienstlei-stungszentren, Technologie- und Media-parks auf innerstädtischen Industriebra-chen. Hafen-, Bahn- und Konversions-flächen sollten den akuten Wohnungs-bedarf decken, neue Arbeitsplätze schaf-fen und damit attraktive städtische Struk-turen herstellen. Den damaligen euphori-schen Erwartungen ist mittlerweileErnüchterung gefolgt; die Krise der öffent-lichen Haushalte, die Entspannung aufdem Wohnungsmarkt und das Überange-bot an gewerblichen Nutzflächen bei re-gional sogar fallenden Bodenpreisen ha-ben Wirtschaftlichkeits- und Finanzie-rungskonzepte für diese Projekte vielfachin eine Schieflage gebracht. In Berlin zeigtsich diese Problematik besonders deut-lich.

Private Entwickler aber auch die Gemein-den als mit wirtschaftlichem Risiko agie-rende Entwickler in förmlich festgelegten„städtebaulichen Entwicklungsbereichen"stehen deshalb vor erheblichen Anpas-sungsproblemen. Im Rahmen eines Sym-posiums, das das Difu in Kooperation mitder Wasserstadt GmbH Berlin am 22. und23. 6. 1998 in Berlin veranstaltete und andem rund 120 Vertreterinnen und Vertreteraus Planungs-, Finanz- und Wirtschafts-verwaltungen, Entwicklungsträger undProjektentwickler teilnahmen, wurden An-passungserfordernisse und -strategienunter stadtwirtschaftlichen, stadtentwick-lungspolitischen und rechtlichen Aspek-ten diskutiert.

Die Tagung machte deutlich, daß Anpas-sungserfordernisse sich nicht nur aus denBesonderheiten der Berliner Situation er-geben, sondern ein strukturelles Problemstädtebaulicher Großvorhaben darstellen.Insbesondere die Frage, ob und wenn ja,wie Nutzungskonzepte marktförmiger ge-staltet werden können, stellt sich auch beianderen Vorhaben. In Anbetracht der kur-zen Zyklen, in denen sich Nachfragever-halten ändert, sollten Anpassungen derNutzungskonzepte aber nicht übereilt vor-genommen werden. Trotz der wachsen-den Finanzierungskosten kann eine zeitli-che Streckung der Maßnahmen auchsinnvoll sein. Notwendig sind aber diffe-

renzierte Verwertungsstrategien, die vor-rangig die Entwicklung jener Flächen vor-antreiben, für die durch Grunderwerb undOrdnungsmaßnahmen bereits Kosten ent-standen sind. Andere Teilflächen könnenzurückgestellt werden.

Die Diskussionen in den einzelnen Work-shops im Rahmen der Tagung ließen er-kennen, daß die Städte vor der schwieri-gen Herausforderung stehen, einerseitsden in Anbetracht der Krise der öffentli-chen Haushalte bestehenden stadtwirt-schaftlichen Erfordernissen Rechnung zutragen, andererseits aber im Interesse ei-ner am Allgemeinwohl ausgerichtetenstädtebaulichen Entwicklung den unein-heitlichen und kurzfristigen Markttrendsmitunter zu widerstehen. Dies erfordertvor allem einen breiten politischen Kon-sens über die Leitlinien der städtebauli-chen Entwicklung, der auch in Zeiten wirt-schaftlicher Rezession Bestand hat, aberauch die Entwicklung von „Sensoren" fürdie Beobachtung von Märkten, wie bei-spielsweise den ständigen Dialog mit denwichtigen Akteuren des Marktes bereitsbei der Konzepterstellung.

Städtebauliche Großvorhaben werdenauch in Zukunft wichtige Impulsgeber fürdie Entwicklung der Städte sein. Aller-dings kann es in Anbetracht der Unwäg-barkeiten global beeinflußter Rahmenbe-dingungen den einen „großen Wurf" nichtgeben. Die derzeitigen Probleme vielerGroßvorhaben machen die generell damitverbundenen Risiken deutlich. Die Zyklen,in denen sich die Nachfrage verändert,sind in der Regel kürzer als die Dauer derPlanung und Realisierung städtebaulicherGroßvorhaben. Zudem führt die zeitlichkompakte Entwicklung großer Flächenund Nutzungseinheiten zwangsläufig zuProblemen in anderen Gebieten und fürbetroffene Marktsegmente. Geboten istdeshalb eine Diversifizierung von Risiken,Nutzungskonzepten und Entwicklungs-strategien. Auch Großvorhaben sollten inkleinen kalkulierbaren Einheiten auf derGrundlage eines einheitlichen aber fle-xiblen Rahmenkonzeptes entwickelt wer-den.

Das Difu wird über die Veranstaltung eineausführliche Dokumentation erstellen, dievoraussichtlich im Herbst erscheinen wird.

Difu-Berichte 2/1998 23

Städtebauliche Großvorhaben Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen

Symposium des DeutschenInstituts für Urbanistik in Kooperation mit derWasserstadt GmbH Berlin

Weitere Informationen:Dr.-Ing. Arno BunzelTelefon: 030/39001-238E-Mail: [email protected]. Robert SanderTelefon: 030/39001-267E-Mail: [email protected]

HerausgeberDeutsches Institut für UrbanistikStraße des 17. Juni 112D-10623 Berlin

Redaktion und LayoutMarius DietrichCornelia SchmidtSybille Wenke-Thiem (v.i.S.d.P.)

DTPRolando A. LaubeEva Hernández

PressestelleTelefon: 030/ 39001-208/209Telefax: 030/ 39001-130E-Mail: [email protected]: http://www.difu.de

Erscheinungsweise vierteljährlich

DruckAlb. Sayffaerth –Emil Lothar Krohn

AbdruckFrei – Belegexemplar(e) erbeten

Die „Berichte“ werden auf chlor-frei gebleichtem Papier gedruckt.

I M P R E S S U MI M P R E S S U M

Difu-Berichte 2/1998

Schriften desDeutschen Instituts für Urbanistik

__Expl. Entscheidungsfelder städtischer Zukunftvon Dietrich Henckel u.a.1997. Bd. 90. 355 S., 56 Abb., 11 Tab.,2 Übers., DM 78,–, ISBN 3-17-015037-5Difu-Neuerscheinung im Verlag W. KohlhammerBestellungen beim VerlagTelefon: 0711/78 63-280Telefax: 0711/78 63-430

Difu-Beiträge zur Stadtforschung__Expl. Stadtmarketing – eine kritische Zwischenbilanz

von Busso Grabow, Beate Hollbach-Grömig1998. 218 S., 36 Abb., 4 Tab.,10 Übers.DM 52,–, ISBN 3-88118-252-7

__Expl. Kompakt, mobil, urban: Stadtentwicklungs-konzepte zur Verkehrsvermeidung im internationalen Vergleichvon Dieter Apel, Michael Lehmbrock u.a.1997. Bd. 24. 491 S., 91 Abb.,112 Tab.,11 Übers.DM 84,–, ISBN 3-88118-234-9

__Expl. Die Flächennutzungsplanung – Bestandsaufnahme und Perspektivenfür die kommunale Praxisvon Arno Bunzel, Ulrike Meyer1996. Bd. 20, 240 S., 15 Tab., 29 Übers., 27 Abb.DM 48,–, ISBN 3-88118-214-4

Umweltberatung für Kommunen__Expl. Umweltgerechte Gestaltung von Freizeit,

Naherholung und TourismusHandlungsansätze für Kommunenvon Christine Garbe, Ellen Krukenberg, Hartmut Rein,Cornelia Rösler1998. Etwa 90 S., DM 27,– (DM 15,– für Kommunen NBL)ISBN 3-88118-263-2

__Expl. Kommunale WärmepässeDokumentation eines SeminarsHrsg. von Annett Fischer, Carlo Kallen1998. 90 S., Schutzgebühr DM 25,–ISBN 3-88118-261-6

__Expl. Kommunales EnergiemanagementEinführung und Wegweiser zu Adressen, Zeitschriften, Literaturvon Carlo Kallen, Jürgen Lottermoser1998. 217 S., 14 Abb., 14 Tab., 6 Übers.DM 36,– (DM 20.– für Kommunen NBL)ISBN 3-88118-253-5

Materialien

__Expl. Bürger – Politik – VerwaltungsreformDokumentation zweier gemeinsamer Fachtagungen desDeutschen Instituts für Urbanistik und der KommunalenGemeinschaftsstelleHrsg. von Anne Drescher, Birgit FrischmuthPaul von KodolitschBd. 2/98. 234 S., Schutzgebühr DM 45,– ISBN 3-88118-262-4

__Expl. Freiräume und Landwirtschaft im BallungsraumHrsg. von Luise Preisler-Holl, Regine Scholz-BergBd. 1/98. 161 S., Anhang, 4 Abb., 1 Tab., 1 Übers., 6 Karten, Schutzgebühr DM 35,– ISBN 3-88118-257-8

__Expl. Stadtprobleme 1997 aus Bürger- und VerwaltungssichtErgebnisse der kommunalen Umfrageforschung und der Difu-Befragung beim Panel der StadtentwicklerBearb. von Michael BretschneiderBd. 7/97. 109 S., Schutzgebühr DM 35,– ISBN 3-88118-248-9

Arbeitshilfen__Expl. Das Verfahren zur Aufstellung eines

Bebauungsplans2. Auflage unter Berücksichtigung des novellierten Baugesetzbuchs 1998(Arbeitshilfe Städtebaurecht)von Horst O. Taft, Marie-Luis Wallraven-Lindl1998, 149 S., Schutzgebühr DM 45,–, ISBN 3-88118-254-3

__Expl. Neuerungen im Baugesetzbuch 1998 – kommentiert für die Praxis(Arbeitshilfe Städtebaurecht)von Arno Bunzel u.a.1998. 186 S., mit Tips, Beispielen und Hinweisen zu Urteilen sowie LiteraturSchutzgebühr DM 52,–, ISBN 3-88118-250-0

Aktuelle Information__Expl. Kommunales Handlungsfeld „IuK und neue Medien“

von Busso Grabow, Erwin Riedmann1998. ca. 16 S., Schutzgebühr DM 10,–

Seminarbegleitende Bibliographien❒ Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen 7/98 DM 30,–

❒ Veränderungsmanagement 6/98 DM 35,–

❒ Stadtmarketing 5/98 DM 30.–

Deutsches Institut für Urbanistik, Postfach 12 62 24, D-10593 Berlin, Fax 030/390 01-100

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