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MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT www.halle.ihk.de Das Magazin der IHK Halle-Dessau // April 2019 Titelthema Die IHK sind Sie: Special zum neu gewählten Ehrenamt BERUFSORIENTIERUNG 2.0: IHK startet „Digitales Schwarzes Brett“ EUROPAWAHL 2019: Fragen an die Kandidaten PORTAL FÜR ANGLER: Zweites Standbein aufgebaut Die IHK-Vollversammlung vertritt die Interessen der gesamten Unternehmerschaft im südlichen Sachsen-Anhalt. Die 66 neu gewählten, ehrenamtlich engagierten Vertreter kamen am 13. März 2019 zu ihrer ersten regulären Sitzung zusammen. Hier wurden auch die Mitglieder der Ausschüsse und Arbeitskreise berufen. Die ehrenamtlich aktiven Unternehmer bringen sich mit ihrer besonderen Fachkom- petenz in die IHK-Arbeit ein.

Inhalt Miwi 04 2019 - halle.ihk.de · 1 3 11 13 21 42 praxiswissen 21 ⁄⁄ standortpolitik 22 ⁄⁄ starthilfe- und unternehmens-fÖrderung 24 ⁄⁄ aus- und weiterbildung 32

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MITTELDEUTSCHEWIRTSCHAFT

www.halle.ihk.de

Das Magazin der IHK Halle-Dessau ⁄⁄ April 2019TitelthemaDie IHK sind Sie: Special zum neu gewählten EhrenamtBERUFSORIENTIERUNG 2.0:

IHK startet „Digitales Schwarzes Brett“

EUROPAWAHL 2019:Fragen an die Kandidaten

PORTAL FÜR ANGLER:Zweites Standbein aufgebaut

Die IHK-Vollversammlung vertritt die Interessen der gesamten Unternehmerschaftim südlichen Sachsen-Anhalt. Die 66 neu gewählten, ehrenamtlich engagiertenVertreter kamen am 13. März 2019 zu ihrer ersten regulären Sitzung zusammen.Hier wurden auch die Mitglieder der Ausschüsse und Arbeitskreise berufen. Dieehrenamtlich aktiven Unternehmer bringen sich mit ihrer besonderen Fachkom-petenz in die IHK-Arbeit ein.

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MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019 ⁄⁄ Auf ein Wort

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Manche Formulierungen klingen gutund leuchten unmittelbar ein. Schautman dann aber genauer hin, stellen sichFragen. Ein Beispiel gefällig? „Die IHKsteht für die Interessen der gesamtenUnternehmerschaft in unserer Regionein.“ Diesen Satz finden Sie so oder soähnlich in fast allen unseren Publika-tionen. Dahinter verbirgt sich – nebenhoheitlichen Aufgaben wie etwa in derdualen Berufsausbildung – eine ele-mentare Grundlage für die IHK-Arbeit:Wir sind für Sie da, und zwar für Siealle. Das klingt nicht nur einleuchtend,sondern wie ein solides Versprechen.

So weit, so gut. Aber können wir es einlösen?

Wir wissen aus unseren Umfragen, dassvier von fünf Unternehmen eine kraft-volle Vertretung ihrer Belange für wich-tig halten. Natürlich aber haben 55.000Unternehmen im IHK-Bezirk unter-schiedliche Ziele und Bedürfnisse. Undbei Wettbewerbern sind die Interessenvermutlich mitunter gar gegenläufig.Was also ist das berühmte „Gesamtinte-resse“? Kann eine „Gesamtinteressenver-tretung“ (da) überhaupt funktionieren?

Nun, auf diese Frage haben Sie selbst,die Unternehmerschaft im IHK-Bezirk,im vergangenen Jahr exakt 66 Antwor-ten gegeben. Denn so viele Unterneh-merinnen und Unternehmer haben Sie indie neue IHK-Vollversammlung gewählt,die sich Ende Dezember konstituiert undinzwischen die konkrete Arbeit aufge-nommen hat. Die ehrenamtlich tätigenMitglieder der IHK-Vollversammlungspiegeln die gewerbliche Wirtschaft imsüdlichen Sachsen-Anhalt wider: Alle

Auf ein WortIHK-Vollversammlung – in Ihrem Auftrag und Interesse

Prof. Dr. Steffen Keitel Prof. Dr. Thomas BrockmeierPräsident Hauptgeschäftsführer

Regionen und alle Branchen (außer demHandwerk) sind hier repräsentiert.

Für noch mehr Sachverstand werdenrund 200 weitere Unternehmerinnenund Unternehmer sorgen, die ihre Kom-petenzen – ebenfalls ehrenamtlich – indie fachspezifisch ausgerichteten Aus-schüsse und Arbeitskreise der IHK ein-bringen.Auf dieser Grundlage wird die Vollver-sammlung in den kommenden fünf Jah-ren die Positionen bestimmen, für dieIhre IHK in ihrer täglichen Arbeit ein-steht.

Beispielsweise mit Blick auf anstehende Wahlen in Europa und vor Ort

Zwei durchaus bedeutsame Urnengän-ge finden in Kürze statt. Bei der Euro-pawahl geht es um die großen politi-schen Linien, bei der Kommunalwahlum Konkretes vor Ort. Beide Weichen-stellungen betreffen auch unsere Un-ternehmerschaft: ob es um die zukünf-tigen Handelsbeziehungen der EU zuGroßbritannien geht oder beispielswei-se um den Gewerbesteuerhebesatz inDessau-Roßlau – einen der höchsten inDeutschland übrigens. Hier wie dort istes wichtig, Orientierungsmarken zu set-zen und Position zu beziehen.

Die IHK-Vollversammlung hat genau da-für gesorgt und konkrete Handlungs-empfehlungen für verschiedene wirt-schaftspolitische Themenfelder vorgelegt:von Beschäftigung, Bildung, Bürokratie-abbau, Energie/Umwelt und Infrastrukturüber die kommunale Wirtschaftstätig-keit, Raumordnung/Regionalplanung,

Steuern und Finanzen bis zum Tourismus.Insgesamt sind es 77 konkrete Messlat-ten, welche die IHK an die künftige Wirt-schaftspolitik in Gemeinden, Städten undLandkreisen anlegen wird.

In diesem Heft stellen wir Ihnen dieMitglieder der neuen IHK-Vollver-sammlung und ihre ersten Entschei-dungen in Ihrem Interesse vor. SchauenSie in die Gesichter und seien Sie – sowie wir beide – überzeugt: Die IHK stehtfür die Interessen der gesamten Unter-nehmerschaft in unserer Region ein.Und ja: Dies ist ein solides Versprechen!

Wir wünschen Ihnen eine anregendeLektüre.

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Die ThemenEditorialTitelthemaBranchenreport11 ⁄⁄ HANDEL

12 ⁄⁄ TOURISMUS

Regionalreport13 ⁄⁄ AUS DER REGION

13

11

13

21

42

Praxiswissen21 ⁄⁄ STANDORTPOLITIK

22 ⁄⁄ STARTHILFE- UND

UNTERNEHMENS-

FÖRDERUNG

24 ⁄⁄ AUS- UND

WEITERBILDUNG

32 ⁄⁄ INNOVATION UND

UMWELT

36 ⁄⁄ INTERNATIONAL

41 ⁄⁄ RECHT UND FAIR PLAY

Namen & Nachrichten

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Service43 ⁄⁄ UNTERNEHMENSBÖRSE

43 ⁄⁄ GERWEBEFLÄCHENBÖRSE

43 ⁄⁄ GESCHÄFTSANGEBOTE

AUSLÄNDISCHER UNTERNEHMEN

Bekanntmachungen44 ⁄⁄ BESCHLÜSSE DER

IHK-VOLLVERSAMMLUNG

47 ⁄⁄ BEKANNTMACHUNG DER

SACHVERSTÄNDIGENORDNUNG

Vorschau48 ⁄⁄ TERMINKALENDER

48 ⁄⁄ IMPRESSUM

48 ⁄⁄ BILDNACHWEIS

2Die Themen ⁄⁄ MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019

27 ⁄⁄ Berufsorientierung:„Digitales SchwarzesBrett“ gestartet

79 Prozent der Ausbildungsunternehmenim südlichen Sachsen-Anhalt wünschensich eine bessere Berufsorientierung beiden Schulabgängern. Ein neues von derIHK initiiertes Projekt setzt genau dortan. Das „Digitale Schwarze Brett“ inSchulen kombiniert interne Informatio-nen wie Vertretungspläne oder Schüler-aktivitäten mit aktuellen IHK-Ausbil-dungsangeboten und macht außerdemregionale Betriebe bekannter. Die Infor-mationen werden online eingespielt undregelmäßig aktualisiert.

03 ⁄⁄ TitelthemaSpecial zum neu gewählten Ehrenamt

Die IHK-Vollversammlung ist dasSprachrohr der Unternehmerschaft imsüdlichen Sachsen-Anhalt. Die 66 ge-wählten Vertreterinnen und Vertreterspiegeln dabei die gesamte gewerblicheWirtschaft wider: Alle Regionen undBranchen sind hier repräsentiert. Am13. März 2019 kam die Vollversamm-lung zu ihrer ersten regulären Sitzungzusammen und stellte Weichen für diekünftige Arbeit der IHK. Zudem wurdendie Mitglieder der Ausschüsse und Ar-beitskreise berufen.

15 ⁄⁄ Portal für Angler:Zweites Standbein aufgebaut

Die drei Gründer Markus Wichert, Sebastian Hadj Ahmed und ThomasPuhlmann sind im September 2017 mitihrer Digitalagentur Maseto AG in Dessau-Roßlau an den Start gegangen.Damit entwickeln sie komplexe Web-sites sowie E-Commerce-Lösungen vorallem im Apothekenbereich. Letztes Jahrhaben sie ein weiteres Projekt aus derTaufe gehoben und das Anglerportalmonsterfisch.de aufgebaut. Dafür istdas Trio beim Gründerpreis Dessau mitdem dritten Platz bedacht worden.

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MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019 ⁄⁄ Das Titelthema

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Das TitelthemaSo funktioniert die IHK

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Das Titelthema ⁄⁄ MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019

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Neue IHK-Vollversammlung beschließt kommunalpolitische Positionen77 Messlatten für die kommunale Wirtschaftspolitik

Die Unternehmerschaft im SüdenSachsen-Anhalts erwartet von denKommunalwahlen Ende Mai ein kräfti-ges wirtschaftspolitisches Signal fürden Standort. Auf ihrer ersten Sitzung2019 verabschiedete die Vollversamm-lung der IHK eine umfangreiche Listemit konkreten Handlungsempfehlun-gen an die zur Wahl stehenden Politi-ker. „Gerade kommunale Wirtschafts-politik wird unmittelbar vor Ort spür-bar. Je regionaler, desto konkreter. Wirlegen insgesamt 77 einzelne Messlat-ten für eine erfolgreiche Kommunal-politik vor“, erläuterte IHK-PräsidentProf. Dr. Steffen Keitel. „Die Konjunkturflaut ab. Unsere Wirtschaft brauchtjetzt weitblickende Entscheidungen inden Kommunalparlamenten und Rat-häusern.“ Der unternehmerische Erfolgsei zunehmend durch Arbeits- undFachkräftemangel sowie steigendeLohn- und Energiekosten gefährdet.

Obwohl viele wirtschaftspolitische Ent-scheidungen in Brüssel, Berlin und Mag-deburg fielen, so Keitel weiter, könntendie Kommunen durchaus Gestaltungs-spielräume nutzen. So fordert die IHK-

Vollversammlung, Ausgleichsgelderbeim Braunkohleausstieg nur für Pro-jekte einzusetzen, die die wirtschaftli-che Entwicklung in Mitteldeutschlandnachhaltig positiv beeinflussen. „‚Kirch-turmdenken‘ schadet uns – regionaleWirtschaftspolitik darf nicht in kom-munalen Verwaltungsgrenzen denkenund verharren. Weitblick ist Trumpf“, soder IHK-Präsident.

Die Forderungen der Vollversammlungreichen von der Bildungspolitik über denTourismus und Infrastrukturförderungbis hin zur Finanzpolitik in Städten undLandkreisen. So fordert die IHK Augen-maß, wenn etwa die Kommunen amEnde der bevorstehenden Grundsteuer-reform über konkrete Hebesätze ent-scheiden müssten.

Vor der Abstimmung zum kommunalpo-litischen Positionspapier erläuterte IHK-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. ThomasBrockmeier der Vollversammlung denProzess zur wirtschaftlichen Betätigungder Kommunen. Hier hatte es von Un-ternehmerseite einigen Diskussionsbe-darf gegeben, Vorschläge wurden ein-gebracht und von der IHK eingearbeitet.„Ich bedanke mich für die Hinweise derbetroffenen Unternehmen und denke,wir haben hier nun einen guten Kom-promiss gefunden!“, so Brockmeier.

Auszug aus den kommunalpolitischen Positionen 2019 der IHK:• BeschäftigungRahmenbedingungen verbessern! Es gibt keinen besseren Weg zu mehr Beschäftigung als den überdie Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts insgesamt. Das gilt in Zeiten des Fachkräfte-mangels auch für das Arbeitskräfteangebot: Die Attraktivität der Rahmenbedingungen für potenziel-le Zuwanderung und Integration in den Arbeitsmarkt kann auch die Kommune beeinflussen. Um einewirkungsvolle Integration zu gewährleisten, sollte auf kommunaler Ebene eine Unterstützung der Wirt-schaft erfolgen. Dabei spielt auch das Thema Vermittlung von Angehörigen in Arbeit bzw. in Ausbil-dung über lokale Netzwerke eine wichtige Rolle.

• Energie und UmweltEnergiewirtschaftlichen Strukturwandel in der Region gestalten! Es gilt, Industriearbeitsplätze zuerhalten, neue zu schaffen und über kommunale Grenzen hinweg Wissens- und Technologietransferzwischen regionalen Forschungseinrichtungen und Unternehmen zu unterstützen. Die bereitgestell-ten Mittel aus dem Programm „Innovation im Revier“ sollten zu Projekten führen, die tatsächlich wirk-sam Innovationen fördern und die Fachkräfte in der Region halten.

• Steuern und FinanzenReform der Grundsteuer aufkommensneutral umsetzen! Obwohl derzeit die genaue Ausgestaltungder Grundsteuerreform noch nicht fest steht, ist zu erwarten, dass die Kommunen durch die Gestal-tung der Hebesätze Einfluss auf die konkrete Höhe nehmen werden. Wichtige Leitlinien aus Sicht derWirtschaft sind dabei Aufkommensneutralität und die Vermeidung unangemessener Härten!

Die Vollversammlung stimmte bei ihrer ersten Sitzung am 13. März 2019 mit großer Mehrheit über die neu errichteten Ausschüsse und Arbeitskreise ab und wählte die beiden neuen ehrenamtlichen Rechnungsprüfer, Marko Faber und Sascha Gläßer (mehr dazu auf Seite 9).

Die IHK verschickt das kommunalpolitische Positions-

papier nun an die Mitglieder aller kommunalen Parlamente

sowie an Landräte, Bürger-meister und Oberbürger-

meister – und nach der Wahlan die neu gewählten Vertreter.Die Onlineversion ist zu finden

unter www.halle.ihk.de� 4367100.

KontaktIHK Halle-Dessau

Leiterin Büro Präsident und Hauptgeschäftsführer

Cordula HenkeTel. 0345 [email protected]

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Europapolitische Positionen der IHKIm Vorfeld der Europawahl hat die IHK-Organisation Europapolitische Positionen formuliert. Auf 21 Handlungsfeldern zeigtsie darin konkrete Lösungsvorschläge für die zukünftige europäische Wirtschaftspolitik auf. So fordert sie etwa, dass derfreie Handel gestärkt, Handelshemmnisse verringert und die Bürokratie abgebaut werden müssten. Die Vollversammlungstimmte am 13. März 2019 über die Positionen ab. Präsident Keitel machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass dieIHK dort aktiv Einfluss nehmen sollte, wo dies politisch möglich sei – außerhalb Deutschlands stehe hier Europa an ers-ter Stelle. Zudem könne jeder einzelne mit seiner Stimme zur Europa-Wahl im Mai einen Beitrag leisten.

IHK-Referent Michael Drescher gab den Vollversammlungsmitgliedern einen Über-blick zum aktuellen Stand und den künftigen Auswirkungen des „Brexit“. Dabeistellte er die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Großbritannienauch anhand von Exportzahlen vor. Demnach ist das Vereinigte Königreich Deutsch-lands fünftwichtigster Handelspartner und der fünftwichtigste Exportmarkt.

IHK-Präsident Prof. Dr. Steffen Keitel berichtete derVollversammlung über aktuelle IHK-Projekte, etwadie Energie-Scouts (mehr Informationen dazu ab Seite 32) und bezog Stellung zu Themen wie demKohleausstieg. Hinsichtlich der Pläne der Kohle-kommission mahnte er an, dass dabei nicht nur ein„Klein-Klein“ an Projekten herauskommen dürfe.„Wir alle gemeinsam sollten aus den vielen bereitsangestoßenen oder noch neu entstehenden For-schungsprojekten wirkliche Innovationen für neueWertschöpfung entwickeln. Vor allem sind solcheRegularien zu etablieren, die in den Kohleregionenunternehmerisches Engagement und Neuinvesti-tionen befördern – Sonderwirtschaftszonen könn-ten ein Weg sein.“ Die IHK werde diese Entwick-lungen begleiten und mitgestalten – als kritischerAnwalt des Marktes.

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MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019 ⁄⁄ Das Titelthema

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MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019 ⁄⁄ Der Branchenreport

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Handel

Der BranchenreportHandelTourismus- und Gastgewerbe

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Der stationäre Einzelhandel, die Gastro-nomie und Dienstleistungsunternehmenprägen ein vitales Stadtbild. Sie versor-gen die Bevölkerung mit Gütern undDienstleistungen, stellen Arbeits- undAusbildungsplätze bereit und engagie-ren sich auf vielfältige Weise finanziellund ehrenamtlich. Damit leisten sie ei-nen wichtigen Beitrag für die Lebens-qualität in unseren Städten und derenAttraktivität.

Beim Kunden sind diese Leistungen je-doch häufig zur Selbstverständlichkeit

geworden oder werden als solche garnicht mehr erkannt. Immer mehr Ver-braucher kaufen online, der Ladenleer-stand in den Innenstädten nimmt zu.Der stationäre Handel steht vor großenHerausforderungen und Umbrüchen.Gerade aufgrund des veränderten Ein-kaufs- und Konsumverhaltens brauchter dringend wieder eine positivereWahrnehmung.

Für Wertschätzung werben

Genau hier setzt die Initiative „Heimatshoppen“ an. Durch Aktionstage in denGemeinden und Städten soll die zen-trale Bedeutung lokaler Unternehmerin der öffentlichen Wahrnehmung ge-stärkt und für ihre Wertschätzung ge-worben werden. Gemeinsam wollen dieTeilnehmer zudem darauf aufmerksammachen, dass jeder Bürger mit seinemKaufverhalten sein eigenes Lebensum-feld selbst beeinflusst.

Innenstädte stärken: „Heimat shoppen“ kommt 2019 nach Sachsen-Anhalt – IHK Halle-Dessau initiiert erste Aktionstage

Aktionszeitraum im IHK-Bezirk:20./21. September 2019

In diesem Jahr kommt „Heimat shop-pen“ erstmalig auch nach Sachsen-An-halt. Unter Federführung der IHK Halle-Dessau werden in Zusammenarbeit mitörtlichen Handels- und Gewerbeverei-nen sowie kommunalen Akteuren am20. und 21. September 2019 verschie-dene Aktionstage mit besonderenEvents zunächst in den Städten Halle(Saale), Lutherstadt Wittenberg undNaumburg organisiert.

Weitere Informationen zu „Heimatshoppen“ sowie Impressionen aus denvergangenen Jahren finden sich unterwww.heimatshoppen.de. Unternehmeroder Gemeinden mit Interesse an derInitiative können sich gerne an die An-sprechpartner der IHK wenden.

Kontakt

IHK Halle-DessauGeschäftsführerinStarthilfe und Unter-nehmensförderungAntje BauerTel. 0345 [email protected]

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12Der Branchenreport ⁄⁄ MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019

Tourismus Bauhausreihe: Führungen und Touren im Jubiläumsjahr

BauhausgebäudeIm Rahmen einer einstündigen Führung durch das 1926 entstan-dene Bauhausgebäude entdecken die Besucher historische Räume,die normalerweise nicht zugänglich sind. Dazu gehören die Aula, dasehemalige Direktorenzimmer und ein historisches Studentenzimmer.• Täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr• Individueller Rundgang oder öffentliche Führung möglich.• Führungen in Deutsch täglich um 11 und um 14 Uhr,

Sa. + So. auch um 12 und um 16 Uhr• Führungen in Englisch am Freitag um 12 Uhr

Bauhausbauten-Rundfahrt: Stadtrundfahrt mit eigenem BusIn Dessau errichtete Walter Gropius neben dem Bauhausgebäu-de und den Meisterhäusern noch weitere Bauten der Moderne. DieTeilnehmer besichtigen das von Gropius entworfene Arbeitsamt,die Siedlung Törten und das Restaurant Kornhaus. Sie erfahren,wie das Bauhaus den Erfordernissen von Städten im Zeitalter derIndustrialisierung Rechnung trägt und dabei dennoch die Histo-rie und die natürliche Landschaft berücksichtigt.Dauer: 120 Minuten | Gruppenpreis: 120 Euro(Gruppe bis 25 Personen, jede weitere Person 2 Euro)

Aufbruch in die Moderne: Warum das Bauhaus nach Dessau kam1925 zog das Bauhaus nach Dessau. Warum, das erfahren die Teil-nehmer dieses Rundganges. Sie lernen das Bauhaus und die Meis-terhäuser als Initialbauten der Moderne kennen, erfahren mehrüber Hugo Junkers und die Industrialisierung der Region, spazie-ren durch den Welterbepark Georgium und lernen dort die Vor-bilder der Bauhausarchitektur kennen.Dauer: 90 Minuten | Gruppenpreis 90 Euro (Gruppe bis 25 Personen)

Unsichtbare Orte: Auf den Spuren des Bauhauses in DessauDas Bauhausgebäude in Dessau gilt als Ikone der Moderne. Dochwelche Orte jenseits der von Walter Gropius entworfenen Bau-hausbauten lassen sich noch mit dem Bauhaus verbinden? Wowirkten, wo lebten, wo feierten die Bauhäusler in der Stadt?Dieser Rundgang lädt dazu ein, eine unbekannte Seite des Bau-hauses zu entdecken.Dauer: 90 Minuten | Gruppenpreis 90 Euro (Gruppe bis 25 Personen)

Ein Stadtrundgang mit Ise Gropius: Ises Goldene Zwanziger JahreIse und Walter Gropius sind zu einer Soiree bei Oberbürgermeis-ter Fritz Hesse verabredet. Doch Walter Gropius ist nicht am verabredeten Ort. Auf der Suche nach ihrem Mann nimmt Ise Gropius die Teilnehmer kurzerhand mit auf eine Reise durch dasnächtliche Dessau im Jahre 1927.Dauer: 60 Minuten | Gruppenpreis 120 Euro (Gruppe bis 25 Personen)

Historisches Arbeitsamt1927 gewann Walter Gropius einen Wettbewerb der Stadt Des-sau für den Bau des Arbeitsamtes. Seit der Sanierung 2002 bis2003 dient das Gebäude als Sitz des Amtes für Ordnung und Ver-kehr der Stadt Dessau-Roßlau. Ausstellungen finden in diesem Ge-bäude nicht statt, das Haus kann zu den regulären Öffnungszei-ten besichtigt werden.Öffnungszeiten: Mo. 8 – 12 Uhr und 13.30 – 15.00 Uhr; Di. 8 – 12 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr; Mi. 8 – 12 Uhr; Do. 8 – 12 Uhr und 13.30 – 15.30 Uhr; Fr. 8 – 12 Uhr

Siedlung Dessau Törten – Konsumgebäude (ab 18. April 2019)Die Gartensiedlung entstand zwischen 1926 und 1928 in dreiBauetappen als Experiment für den industrialisierten Wohnungs-bau. Das 1928 nach einem Entwurf von Walter Gropius entstandeneKonsumgebäude wurde durch seine Lage, seine Höhe, aber auchdurch seine Funktion zu einem Zentrum der Törtener Siedlung. Esbeherbergt heute den zentralen Informationsort der Stiftung Bau-haus Dessau für die Siedlung Törten und eine Dauerausstellung zuIdee und Vision, Baugeschichte und Bewohnern. Hier starten auchdie täglichen Architekturführungen durch die Siedlung.• Täglich geöffnet ab 18. April 2019 von 10 bis 17 Uhr• Deutsche Führungen täglich um 15.30 Uhr• Englische Führungen am Freitag um 15.30 Uhr

MeisterhäuserDie Besucher entdecken während der Führung das Ensemble derMeisterhäuser. Gebaut nach den Plänen von Walter Gropius, stehtes für das Wohnen der Avantgarde und für den Inbegriff derKünstlerkolonie des 20. Jahrhunderts. Die einstündige Führung be-ginnt im Besucherzentrum des Bauhausgebäudes (Gropiusallee 38,06846 Dessau-Roßlau). Zu sehen ist unter anderem die Ausstel-lung „Haus Gropius || Zeitgenössisch“. • Täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr• Individueller Rundgang oder öffentliche Führung möglich• Deutsche Führungen täglich um 12.30 und um 15.30 Uhr,

Sa. + So. auch um 13.30 Uhr• Englische Führungen am Freitag um 13.30 Uhr

Im Rahmen der Bauhausreihe stellt die „Mitteldeutsche Wirtschaft“ in dieser Ausgabe eine Auswahl an Führungen und Touren vor,welche die Stiftung Bauhaus Dessau und die Tourist-Information der Stadt Dessau-Roßlau zusammengestellt haben. Dabei handeltes sich – sofern nicht gesondert vermerkt – um Gruppenangebote. Termine für individuelle Touren und Sonderführungen können inAbsprache mit den Ansprechpartnern der Stiftung und der Tourist-Information vereinbart werden. Bei den Angeboten der StiftungBauhaus Dessau ist entweder der Eintritt im Bauhaus, in den Meisterhäusern oder ab September im Bauhaus-Museum enthalten.

Angebote der Stiftung Bauhaus Dessau

Angebote der Stadt Dessau-Roßlau:

Einige Touren führen zu denUNESCO-Welterbestätten in

der Region. Wer im Besitzeiner WelterbeCard ist, kannunter anderem das Bauhaus,die Meisterhäuser, aber auch

Führungen durch die Schlösserim Dessau-Wörlitzer Garten-

reich kostenfrei besuchen.Weitere Informationen unter

www.welterbecard.de

IHK Halle-DessauGeschäftsfeld

Starthilfe und Unter-nehmensförderung

Daniela WiesnerTel. 0345 2126-285

[email protected]

Stiftung Bauhaus DessauGropiusallee 38

06846 Dessau-RoßlauTel. 0340 6508-250

www.bauhaus-dessau.de

Tourist-InformationDessau-Roßlau

Zerbster Straße 2c06844 Dessau-RoßlauTel. 0340 204-1442

www.visitdessau.de

Kontakt

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Der Regionalreport13

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019 ⁄⁄ Der Regionalreport

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Der Regionalreport ⁄⁄ MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019

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Zukunftssicher durch strategische Partnerschaft und F&E-Projekte

Die FilmoTec GmbH, eine Ausgründungaus der früheren ORWO-Filmfabrik, gehtmit der in Monheim (Nordrhein-West-falen) ansässigen InovisCoat GmbH zu-sammen. Das so neu erschlossene Ge-schäftsfeld und die Mitwirkung bei Forschungs- und Entwicklungsprojek-ten (F&E) sollen dabei helfen, den Tra-ditionsstandort zu sichern.

Neue Sparte erschließen

„Wir haben uns bislang vor allem mit derEntwicklung und Produktion von Film-material zur Langzeitarchivierung von al-ten Kinofilmen befasst, deren Triacetat-Träger sich nach spätestens 80 Jahren zuzersetzen beginnt. Allerdings gibt es indiesem Bereich so gut wie kein Wachs-

tum“, erläutert FilmoTec-Geschäftsfüh-rer Rainer Redmann. Also habe man über-legt, wie sich das eigene Know-how dazunutzen ließe, neue Märkte zu erschließen.„Durch die strategische Verbindung mitInovisCoat gehen wir jetzt in die SparteKine, also Rohmaterial für Filmdrehs, undin den zunehmend an Bedeutung gewin-nenden Bereich Mikrofilme“, erläutertRedmann.

Zukunftssicher dank Mikrofilm

Denn: Trotz (oder gerade wegen) derzunehmenden Digitalisierung sind Mi-krofilm und Mikrofiche für die Lang-fristarchivierung immer mehr gefragt.„Modernes Filmmaterial hält bei kor-rekter Lagerung an die 1.000 Jahre undist aus Kostensicht fünf- bis zehnmalgünstiger, da die regelmäßig erforderli-che Migration digital gespeicherter Daten enormen Aufwand verursacht.Hinzu kommt der Aspekt der Datensi-cherheit: Filme können nicht gehacktwerden“, so Redmann.

Mitwirkung bei F&E-Projekten

Um die Technologie für die Mikrofilm-Archivierung immer weiter voranzutrei-ben, hat sich FilmoTec in den vergan-genen Jahren in mehrere zukunftswei-sende F&E-Projekte eingebracht, allenvoran in „piqlFilm-GO“ im Rahmen desEU-Förderprogramms „Horizon 2020“.Das Forschungsprojekt hat sich zum Zielgesetzt, digitale Daten auf eine bahn-brechende Weise auf dem Medium Filmzu speichern. Partner hierbei sind PiqlAS, ein Dienstleister für die Offline-Da-tenarchivierung aus Norwegen, sowiedie Firma Bonehead in Bratislava, dieMikrofilme belichtet und anschließendderen Entwicklung übernimmt. „UnserPart besteht darin, das eingesetzte Film-material hinsichtlich seiner Speicher-kapazität zu perfektionieren – durch

Verbesserung der Körnigkeit, Erhöhungder Schärfe und Optimierung des Auf-zeichnungsverhaltens. Dabei sind wirschon einen großen Schritt vorange-kommen. Perspektivisch wollen wir biszu einem Terabyte Daten auf einer 950Meter langen Filmrolle unterbringen“,unterstreicht Rainer Redmann.

Synergien bei Vermarktung …

Die Mikrofilme werden mit einer Artmikroskopisch kleinem QR-Code be-schrieben. Der Clou: Dadurch, dass denPixeln 16 unterschiedliche Graustufenzugewiesen werden können, wird dieInformationsdichte nochmals erhöht.Die Kunden, die künftig mit der Innova-tion adressiert werden sollen, sind ne-ben staatlichen Behörden (in Deutsch-land, aber auch in Finnland, China oderJapan) zudem große Konzerne oderKrankenhäuser mit weitreichenden Do-kumentations- und Aufbewahrungs-pflichten. „Auch bei der Vermarktungheben wir durch enge Verzahnung mitdem InovisCoat-Vertriebsteam erhebli-che Synergien“, betont Rainer Redmann.

… und Produktion

Die Partnerschaft mit dem aus der AgfaLeverkusen hervorgegangenen Unter-nehmen beseitigt überdies einen dro-henden Engpass. „Wir haben hier inWolfen nur eine kleine Maschine fürdas Begießen der Filme mit unserenEmulsionen. Um Material in der erfor-derlichen Menge herzustellen, habenwir bis dato einmal monatlich für dreiTage die Anlagen von Harman-Ilford inEngland genutzt“, schildert Produkti-onsleiterin Monika Kraft. „Mit Blick aufden Brexit sind wir sehr froh, zukünftigbei InovisCoat beschichten zu können.“

ANDREAS LÖFFLER

Anhalt-Bitterfeld

Monika Kraft, die für die Erforschung und Optimierung der Beschichtungverantwortlich ist, bei Tests an der Begießmaschine für das Filmmaterial

FilmoTec-Geschäftsführer Rainer Redmann zeigt an einem Arbeitsplatz die Ver-größerung der mikroskopisch kleinen QR-Codes mit 16 Graudichten, mit denen

auf den Mikrofilmen aus Wolfen digitale Daten langzeitarchiviert werden.

KontaktFilmoTec GmbHRöntgenstraße 3

06766 Bitterfeld-WolfenTel. 03494 369680

www.filmotec.de

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15MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019 ⁄⁄ Der Regionalreport

DessauMit digitalem Portal für Angler zweites Standbein aufgebaut

Die drei Gründer Markus Wichert, Sebastian Hadj Ahmed und ThomasPuhlmann sind im September 2017 mitihrer Digitalagentur Maseto UG an denStart gegangen, die komplexe Websitessowie E-Commerce-Lösungen vor allemim Apothekenbereich entwickelt. LetztesJahr haben sie ein weiteres Projekt ausder Taufe gehoben und das Anglerportalmonsterfisch.de aufgebaut. Dafür ist dasTrio unlängst beim Gründerpreis Dessaumit dem 3. Platz bedacht worden.

Hobby gab den Ausschlag

„Sebastian und Thomas sind selbst Ang-ler. Als sie sich vor zwei, drei Jahren aufihre Fischereiprüfung vorbereiteten undweitere Infos zu ihrem Hobby einholenwollten, stießen wir darauf, dass dieserBereich in Sachen Internet noch völligim ‚Dornröschenschlaf‘ lag“, schildertMarkus Wichert. „Als wir dann in Studi-en lasen, dass es in Deutschland zwi-schen fünf und sechs Millionen Angel-begeisterte gibt, die auch ordentlichGeld für ihre Leidenschaft ausgeben –also alles andere als eine Randgruppe,vielmehr ein schlafender Riese – war dieIdee zum Aufbau eines umfassendenAnglerportals und digitalen Marktplatzesin dieser Nische geboren“, so Wichert.Die Konstellation erinnert ein wenig an

eine ähnliche Ausgangslage im BereichHundesport. Dort hat der hallesche IT-Experte Mathias Dögel die Plattform„working-dog“ mit inzwischen weltwei-ten Nutzern geschaffen – eine im letz-ten Jahr von der IHK prämierte digitaleErfolgsgeschichte.

Gewässeratlas bringt Reichweite

„Die Anglerszene ist, gerade im Westen,sehr stark fragmentiert. Bei der Ent-wicklung unseres Portals haben wir unsalso von der Frage leiten lassen: Wasbraucht der Angler? Zentral sind Infor-mationen zu vorhandenen Gewässernund dort vorkommenden Fischarten, fer-ner Auskünfte zu Gastkarten, Angelläden,Bootsverleihen und Unterkünften in derNähe“, hebt Sebastian Hadj Ahmed her-vor. Im ersten Schritt sei es also darumgegangen, in einem interaktiven Atlasalle Angelgewässer samt Fischbestandzu erfassen und digital abzubilden. „Da-ran haben wir drei Gründer in jeder frei-en Minute selbst gearbeitet, doch als wirfeststellten, dass das zu sehr zu Lastenunseres ‚Brot- und Butter-Geschäfts‘geht, haben wir eigens einen Mitarbeiterals ‚digitalen Gewässerwart‘ eingestellt“,erläutert Thomas Puhlmann. „Wir glau-ben an das Potenzial von monster-

fisch.de, haben in einem Businessplanauch einige Ideen zur späteren Moneta-risierung entwickelt. Aktuell geht es abererst einmal darum, Marktrelevanz undReichweite aufzubauen“, betont MarkusWichert.

Kooperation mit Händlern

In diesem Stadium verzichte man auchganz bewusst auf Einnahmen durchWerbung: „Die nötige Akquise und Ad-ministration würde uns die Zeit rauben,monsterfisch.de groß zu machen undspäter richtig Geld damit zu verdienen“,beschreibt er die unternehmerische Ab-wägung. Im Laufe der immer tiefer ge-henden Beschäftigung mit der Angel-szene haben die drei Gründer ihr Konzeptauch immer wieder angepasst. „Wir hat-ten anfangs beispielsweise eine sehr di-gitale Absatzdenke, Stichwort Aufbaueines Webshops. Wir sind aber zu derÜberzeugung gelangt, dass es aus Busi-nesssicht besser ist, eine partnerschaft-liche Verbindung mit den stationärenAngelläden einzugehen. Die haben eineRiesenexpertise; und nur dort kann manausprobieren, wie etwa eine Rute in derHand liegt“, erklärt Thomas Puhlmann.

Konzept weiterentwickeln

„Unser Geld wollen wir perspektivischmit speziell auch für die Smartphone-Nutzung entwickelten Werbeformatenfür Händler und Hersteller sowie mit ei-nem Provisionsmodell à la Airbnb ver-dienen: Die Akteure stellen ihre Infra-struktur zur Verfügung; und wir machendiese online bekannt.“ Weil „Hoffnungkeine betriebswirtschaftliche Kennzahlist“, wie Markus Wichert sagt, habendie Gründer für sich klare Meilensteinedefiniert, anhand derer sie permanentdie Tragfähigkeit ihres Konzepts über-prüfen. „Mitte nächsten Jahres wollenwir die Zahl von 100.000 Unique Visitorspro Monat erreicht haben.“

ANDREAS LÖFFLERDie Maseto-Geschäftsführer Thomas Puhlmann, Markus Wichert und Sebastian Hadj Ahmed (von links)

haben das Anglerportal monsterfisch.de aus der Taufe gehoben.

Kontaktmonsterfisch.de c/o Maseto UG (haftungsbeschränkt)Kühnauer Straße 2406846 Dessau-RoßlauTel. 0340 26165963www.monsterfisch.de

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Der Regionalreport ⁄⁄ MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019

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Neustart nach Insolvenz: ein Positivbeispiel aus Bernburg

für private und gewerbliche Endkundenmit Verkauf und Beratung direkt abWerk geben.

Für solide Finanzierung gesorgt

Für den Neustart mit sechs seiner lang-jährigen Kollegen gründete Hannes Trie-pel eine eigene GmbH und kaufte vomInsolvenzverwalter den Unternehmens-namen, noch vorhandene Lagerbeständean Roh- und Fertigware sowie Teile desMaschinenparks an. „Die Finanzierungfür das gesamte Investitionsvolumen zustemmen, das auch ein Startkapital fürerste Lohnzahlungen enthielt, war einegroße Herausforderung“, gibt der ge-schäftsführende Alleingesellschafter zu.Mit der örtlichen Sparkasse habe er in intensiven Gesprächen aber eine tragfä-hige Lösung gefunden. „Rückenwind“ fürdie Bewilligung der Finanzierung hättendabei auch die stillen Einlagen dreierMitarbeiter gegeben, wodurch dasStammkapital der GmbH von 25.000 auf40.000 Euro anwuchs.

Kundengewinnung erweitert

Die größte Herausforderung nach derWiederaufnahme der Produktion im Au-

gust 2015 sei der Aufbau der – jetzt jaganz anders gearteten – (End-)Kunden-basis gewesen. „Die Leute allein, die ihrwährend des Werksverkaufs gegebenesVersprechen einlösten, im Falle unseresWeitermachens wiederzukommen,reichten ja beileibe nicht aus. Also ha-ben wir über Flyer und Zeitungen in derRegion kräftig Werbung gemacht“, er-läutert Hannes Triepel, der grob einen50-Kilometer-Radius rund um denStandort vornehmlich entlang der Ach-se Bernburg-Dessau-Köthen adressiert.„Aktuell haben wir etwa zu 75 Prozentprivate und zu 25 Prozent gewerblicheKunden, wobei wir letzteren Anteil aus-bauen wollen.“

Der Jungunternehmer hat seine Strate-gie ein halbes Jahr nach dem Restartnochmals nachjustiert respektive er-weitert. „Weil wir viele Anfragen da-nach hatten, bieten wir über Anferti-gung und Beratung hinaus jetzt auchdie Montage beim Kunden vor Ort in-klusive Demontage und Entsorgung vonAltelementen an“, betont er. Der Wis-sens- und Erfahrungsschatz seiner Leu-te gebe das allemal her. Vorteil für dasUnternehmen: ein weiterer Umsatz-und Renditebringer; zudem fällt in die-sem Bereich die Vorfinanzierung weg,wie sie in der Produktion für den Mate-rialeinkauf nötig ist.

ANDREAS LÖFFLER

Wie sich aus einer Insolvenz heraus einUnternehmen neu gründen und mit ver-ändertem Konzept wieder fit für denMarkt machen lässt, zeigt das Beispielder moderne bauelemente GmbH inBernburg. Das Unternehmen produziert,vertreibt und montiert Kunststofffens-ter und -türen sowie Elemente aus Alu-minium und bietet Wartung, Serviceund Reparatur von Bestandsfenstern an.Die Geschäftsidee wurde auf einen ver-änderten Markt angepasst und nach-justiert, neue Kunden konnten gewon-nen und die Finanzierung auf eine soli-de Grundlage gestellt werden.

Rückblende: Im Herbst 2014 musste derim Gewerbegebiet Friedenshall ansässi-ge Betrieb Zahlungsunfähigkeit anmel-den. Das Unternehmen mit ehedemdeutlich über 200 Mitarbeitern, dashauptsächlich Baumarktketten belie-ferte, war im Zuge der Pleiten von Prak-tiker und Max Bahr illiquide gewordenund auf einem großen Berg bereits pro-duzierter Ware sitzengeblieben.„Im Rahmen der Abwicklung des Unter-nehmens haben wir diese Bestände ineinem Werksverkauf veräußert und da-bei ein unwahrscheinlich positives Feed-back zur Qualität der Ware, aber auch zuunserer hochkompetenten Beratung ausallererster Expertenhand erhalten“,schildert Hannes Triepel. Auf dieser Basis reifte in dem studierten Betriebs-wirtschaftler, der bis dato als TeamleiterArbeitsvorbereitung und Einkauf/Mate-rialwarenwirtschaft fungiert hatte, derGedanke, das Unternehmen – wennauch deutlich kleiner – weiterzuführen.

Businessplan angepasst

Gemeinsam mit einem WittenbergerUnternehmensberater arbeitete HannesTriepel von Januar bis Mai 2015 einendetaillierten Businessplan aus. DieMarktanalyse führte zu einem verän-derten Konzept: Statt Massenprodukti-on für Baumärkte sollte es fortan maß-geschneiderte Individualanfertigungen

Salzlandkreis

Geschäftsführer Hannes Triepel steht in der Verkaufsausstellung mit Türen und Fenstern im Werk.

Kontaktmoderne bauelemente

GmbHSchachtstraße 3806406 Bernburg

Tel. 03471 325202www.moderne-bauelemente.de

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MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019 ⁄⁄ Der Regionalreport

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Mansfeld-SüdharzMit Investitionen in Standort und Mitarbeiter erfolgreich

und Weiterbildung“, sagt Toni Modesti,der für den gleichnamigen Bereich imUnternehmen verantwortlich ist. Umgute Mitarbeiter zu finden, sei man re-gelmäßig auf Berufsfindungsmessenund präsentiere sich an den „Tagen derBerufe“ in Schulen. „Ziel ist es, tech-nisch begabte Jugendliche für eine Aus-bildung zu begeistern.“ Und das klappt.„2019 haben wir schon 14 Bewerbun-gen entgegengenommen, zwei Bewer-ber haben bereits ihren Vertrag in derTasche“, erzählt der 31-Jährige. Baldkönnte es sogar Chancen für Querein-steiger geben.

Fort- und Weiterbildungen

Doch auch die Stammbelegschaft tritt,wenn es um Wissen geht, nicht auf derStelle. „Wir betreiben Wissensmanage-ment, organisieren interne und externeFortbildungen“, sagt der Ausbildungs-leiter. Angeboten werden fachliche Spe-zialisierungen wie etwa IPC-Schulungenfür Löt-Zertifizierungen, Technikeraus-bildungen und Duale Studien-Offertenüber das Programm Studium Plus. Dem-nächst ist auch E-Learning geplant.Dann soll es Lehrvideos etwa zu Pro-duktionsabläufen geben.

Last but not least, und da spricht Modestiin eigener Sache, liege ein Schwerpunkt– gerade mit Blick auf die Ausbildung desbetrieblichen Nachwuchses – auf päda-gogischen Zusatz-Qualifikationen. DassFortbildungen von der Belegschaft gutangenommen werden, kann Stefan Möl-ler nur bestätigen und sogar am Beispielverdeutlichen. „Viele unserer Mitarbeiterhaben sich gewünscht, ihre Englisch-kenntnisse aufzufrischen. Dem haben wirgern mit Englischkursen entsprochen, dieseit November letzten Jahres bei uns di-rekt im Unternehmen stattfinden.“

Besondere Leistungen

Die Wertschätzung des Personals zeigtsich auch an anderer Stelle: So bietetder Betrieb flexible Arbeitszeiten undeine arbeitgeberfinanzierte Altersver-sorgung. Modesti nennt zudem ver-günstigte Kantinenpreise, Urlaubs- undWeihnachtsgeld sowie Gehaltsanpas-sungen bei Bonusüberschüssen. Aberauch die „Ticket Plus Card“ sei ein wich-tiger Puzzlestein, um Mitarbeiter zumotivieren und ans Unternehmen zubinden. Als Geschenkkarte aufgeladen,können Bender-Angestellte mit diesemsteuerfreien Lohnplus shoppen gehen.

MICHAEL DEUTSCH

Investitionen in den Standort, ein in-nerbetrieblich gesteuertes Wissensma-nagement und zufriedene Mitarbeitersind Garant für den wirtschaftlichen Erfolg der Bender GmbH & Co. KG, dieseit 1993 in Gerbstedt/OT Sierslebenansässig ist. Das Unternehmen enga-giert sich stark für die Weiterbildungseiner Belegschaft und setzt auf Fami-lienfreundlichkeit und andere Wohl-fühlfaktoren. Dafür erhielt die Firmajüngst den Preis „UnternehmergeistMansfeld-Südharz“.

Neue Maschinen und Prozesse

Keine Frage: Die Ampeln im Werk Siers-leben stehen auf grün. Wie der Werks-leiter Stefan Möller betont, gibt es einklares Bekenntnis für den 80-Mitarbei-ter-starken Standort. Seit 2017 habedas Unternehmen kräftig in neue Ma-schinen und Produktionsprozesse inves-tiert. „Allein letztes Jahr waren es über1,8 Millionen Euro“, so der 34-jährigeWirtschaftsingenieur, der seit 2017 beider hiesigen Bender GmbH & Co. KG ar-beitet. Die Firma gehört zum weltweitagierenden mittelständischen Familien-unternehmen Bender Group und istMarktführer für elektrische Sicherheits-produkte und -lösungen: „Einfach ge-sprochen, bauen wir Geräte, welche dieSicherheit anderer elektrischer Geräteüberwachen. Ziel ist es, Betriebszustän-de so intelligent zu interpretieren, dasswir verlässliche Vorhersagen treffenkönnen, damit eine Anlage – noch bevorein Risiko für Mensch, Investition oderProduktionsausfall besteht – vom Netzgenommen wird“, erläutert Möller.

Gute Mitarbeiter finden

Die Geschäfte laufen gut. Doch in derSchnelllebigkeit liegt auch die Einsicht,dass sich wissensbasierter Erfolg nichtpachten lässt. Helle Köpfe sind gefragt.„Wir legen sehr hohen Wert auf Aus-

KontaktBender GmbH & Co. KGApfelborn 1006347 GerbstedtTel. 03476 55450www.bender.de

Werkleiter Stefan Möller (l.) und sein Ausbildungs-Chef Toni Modesti konnten kürzlich für die Bender GmbH& Co. KG den Preis „Unternehmergeist Mansfeld-Südharz“ entgegennehmen. Beide sehen im innerbetrieb-lich gesteuerten Wissensmanagement die Triebkraft für den langjährigen Erfolg am Standort Siersleben.

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Der Regionalreport ⁄⁄ MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019

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Jährliches Umsatzwachstum um 50 Prozent gesteigert

Mit welcher Strategie sich das Umsatz-wachstum im Onlinehandel steigernund organisieren lässt, zeigt das Beispielvon Relaxdays aus Halle (Saale). Wäh-rend der E-Commerce-Markt gegen-wärtig jährliche Wachstumsraten vonzehn Prozent verzeichnet, hat das Un-ternehmen seinen Umsatz eigenen An-gaben zufolge in den letzten drei Jahrenjeweils um 50 Prozent gesteigert.

Größeres Sortiment und Eigenmarken

„Es ist eine ganze Reihe von Aspekten“,sagt Gründer und CEO Martin Menz.Zum einen habe man das eigene Sorti-ment immer weiter vergrößert und be-wege sich aktuell bei 5.000 angebotenenArtikeln, zu denen allwöchentlich min-destens 50 neue Produkte hinzukämen.Zum anderen sei man viel näher an denHerstellungsprozess herangerückt undböte ausschließlich Eigenmarken an. „Ineinem so transparenten Marktumfeldwie dem Internet, wo alles nur über denPreis geht, sind diese exklusiv und lassensich nicht so leicht vergleichen“, erläu-tert der Relaxdays-Chef die Strategie.

Internationalisierung vorantreiben

Auch habe man „dem Thema Internatio-nalisierung bereits Aufmerksamkeit ge-schenkt, lange bevor sich der Markt da-für entschieden hat.“ Dabei sieht Menznoch immer jede Menge Potenzial.„Nehmen Sie unseren polnischen Web-auftritt: Da haben wir bislang um die700 unserer Produkteinträge übersetzt.Dass wir noch über 4.000 Artikel mehranbieten, wissen die Polen nicht – nochnicht“, verdeutlicht der Unternehmer.

Effiziente Arbeitsabläufe

Eine zweite wichtige Wachstumsdi-mension sei das Thema Effizienz. Dass

der Onlinepionier so gut wie alles, wasmit Papier und händischer „Zettelwirt-schaft“ zu tun hatte, zugunsten digita-ler Workflows eliminiert hat, verstehtsich nahezu von selbst. „Wir haben da-rüber hinaus ein Servicedesk im Unter-nehmen aufgebaut – mit zwei Kolle-gen, die Lösungen schaffen: Wenn sichmeine Mitarbeiter nicht mehr selbst umdie Reparatur ihres Schreibtischs oderbeispielsweise in der Sommerhitze umdas Heranschaffen von Ventilatoren undkühlenden Getränken kümmern müs-sen, können sie länger produktiv tätigsein – isoliert betrachtet sind das wo-möglich jeweils nur ein paar Minuten,die sich in der Zusammenschau aber zueiner gewaltigen Summe aufaddieren.“

Inhouse-Lösungen

In Sachen Arbeitsorganisation setztMartin Menz prinzipiell auf Inhouse-Lösungen. „Initial kostet das mehr, weildu Abläufe und Arbeitsplätze bauenmusst – langfristig zahlt sich das aberunbedingt aus. Klar könnte ich bei-spielsweise Übersetzungsarbeiten out-sourcen. Doch unsere 15, bald 20 eige-nen Übersetzer haben natürlich einesehr viel stärkere Bindung an unsereMarke als ein Dienstleister, legen sichvoll ins Zeug.“ Auch beim Thema Soft-ware für Frontend, Backend, Auftrags-abwicklung und Lagerlogistik baue er

auf eigene Entwicklerteams – inzwi-schen sechs an der Zahl mit insgesamt30 Mitarbeitern. „So haben wir maßge-schneiderte Lösungen und können aufMarktänderungen sofort reagieren“, be-tont Martin Menz. Überhaupt habe ersukzessive immer mehr spezialisierteEinheiten geschaffen. „Wir haben 2018unsere Buchhaltung in eine Unit für De-bitoren und eine für Kreditoren unter-teilt, denn: Wenn ein Team zu vielmacht, leiden Fokus und Motivation.“

Unternehmensklima

Das gibt das Stichwort für eine weitereWachstumsdimension – das Unterneh-mensklima. Menz: „Es geht um Wert-schätzung, Gestaltungsspielräume, Ver-lässlichkeit. Dass wir Relaxdays mit einerunverwechselbaren DNA und Vision aus-gestattet haben, die motivierte Leuteanzieht, lässt sich an unserer sprunghaftgewachsenen Mitarbeiterzahl von 80vor anderthalb Jahren auf inzwischen220 ablesen. Mir liegt der Campus-Ge-danke von einem ständig dazulernendenOrganismus am Herzen – anders als viel-leicht erwartet bin ich deswegen auchkein großer Fan des Homeoffice: DieLeute sollen im persönlichen Austauschhier vor Ort um die bestmögliche Lösungringen, sich durchaus auch mal anei-nander reiben.“

ANDREAS LÖFFLER

Halle

Mit einer ausgeklügelten Strategie hat Relaxdays-Gründer Martin Menz seinen Umsatz eigenen Angaben zufolge in den letzten drei Jahren jeweils um 50 Prozent gesteigert.

KontaktRelaxdays GmbH

Berliner Straße 19106116 Halle (Saale)

Tel. 0345 56670930www.relaxdays.de

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MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019 ⁄⁄ Der Regionalreport

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Mit außergewöhnlichem Eventkonzept am Markt positioniert

Eventlocations gibt es wie Sand amMeer. Um hier herauszustechen, bedarfes eines besonderen Ortes und kreati-ver Ideen, diesen zu gestalten. TheresaHayessen macht es vor. 2018 hat dieUnternehmerin ihre Eventagentur aufdem Rittergut Etzdorf im Saalekreis ge-gründet, mit der sie seitdem ein viel-versprechendes Konzept verfolgt.

Potenzial erkannt

Als die 33-jährige Betriebswirtin 2017mit ihrem Mann die große Hofanlagevon den Schwiegereltern übernahm,ging es lediglich darum, dort Bio-Land-wirtschaft zu betreiben. Doch bald stell-te sich die Frage, was man noch mitdem sieben Hektar großen Anwesen an-stellen könne. „Ländliche Idylle, dasprachtvolle Herrenhaus, geschicht-strächtige Aura: Für mich war klar, wel-ches Potenzial hier schlummert“, sagtHayessen, die das Eventgeschäft gutkennt. Ihre Eltern entwickelten einstdas Hofgut Habitzheim in Südhessenzur angesagten Eventlocation.

Testlauf gestartet

„Doch so ein Konzept muss hierzulandenicht unbedingt funktionieren“, so Hayessen. Also tastete sie sich Schrittfür Schritt vor. „Zunächst haben wireine Ferienwohnung im Alten Gutshausausgebaut. Im nächsten Schritt wollteich wissen, welche Nachfrage es fürEvents gibt“, erläutert die Jungunter-nehmerin. 2017 habe sie daher ein Hof-fest als Testballon veranstaltet. Die Re-sonanz war riesig, 1.200 Gäste kamen.Hayessen: „Das gab mir die nötige Si-cherheit“. Aus Gesprächen hörte sie zudem he-raus, was die Leute am Gut begeistert.„Nämlich das Ursprüngliche!“. Es müssenicht alles 100 Prozent perfekt sein, imGegenteil. Anwesen, die bis in den letz-ten Winkel topsaniert seien, verlören

schnell ihren Charme. Hayessen willdeshalb die Einrichtung des Ritterguteserhalten und mit Modernem ergänzen.

Zwei Geschäftsfelder

Hier baut sie nun ihre zwei Geschäfts-felder weiter aus. Im Erdgeschoss findenbereits Veranstaltungen statt – etwastandesamtliche Trauungen, Ausstel-lungen und Workshops. Die Festsäle desHerrenhauses wurden zu zwei Trauzim-mern umgewidmet. Die Eingangshallesamt Park ist zusammen mit den Sälenfür Familienfeiern und Firmenevents zu-gänglich. Das zweite Obergeschossdient dabei kurzfristigen Vermietungenvon Unterkünften an Urlauber. Hier ent-standen bisher drei Doppelzimmer, die2019 schon nahezu ausgebucht sind.

Weitere Ideen

Neben der Vermietung von Räumenrichtet Hayessen auch eigene Eventsaus, wie das jährliche Hoffest und einBeer-Tasting-Festival. Und die Unter-nehmerin hat weitere Ideen: Eine Som-merakademie für Künstler und einYoga-Festival sind in Planung. Zudemwill sie das Rittergut zu einem Semi-narzentrum entwickeln. Unternehmenkönnten hier ihre Mitarbeiter fernabvom üblichen Tagungsprozedere schu-len. Dafür möchte Hayessen, die bis-lang alleine arbeitet, eine Mitarbeiterinauf Teilzeitbasis einstellen.

Große Resonanz

Der Erfolg ihres Konzeptes liege darin,den authentisch ländlichen Charakterder Anlage mit einer professionellen Or-ganisation zu verbinden. Gäste, die imhistorischen Setting heiraten wollen,aber Wert auf eine rustikale Location le-gen, fänden im Rittergut genau denrichtigen Ort zum Feiern. „Und das zu

erschwinglichen Preisen.“ Die vielen An-meldungen bestätigten das. Außerdemseien die Leute ihre eigenen Gastgeber,sagt die Eventmanagerin, die etlicheFreiräume zugesteht. Dazu gehört auch,dass ihre Kunden vertraglich nicht anPflichtleistungen, wie etwa an einHaus-Catering gebunden seien.

Komplettumbau mit Unterstützung

Natürlich läuft nicht alles problemlos.„Den Komplettumbau zur Eventlocationkönnen wir alleine nicht stemmen“, gibtHayessen zu. Derzeit bemüht sie sichum Fördermittel aus dem europäischenLEADER-Programm. Der Umbau der al-ten Scheune zu einem großen Festsaalist aber schon beschlossen. Zu keinerZeit habe sich die Jungunternehmerinmit ihren Sorgen allein gelassen ge-fühlt. 2017 habe sie etwa an einemExistenzgründerkurs der IHK teilge-nommen und auch vom Gründerzu-schuss profitiert. „Kürzlich hat mir dieKammer den Businessplan bestätigt“,freut sich Hayessen, die sich nach ihrerBabypause nun verstärkt dem Marke-ting widmen will.

MICHAEL DEUTSCH

Saalekreis

KontaktRittergut EtzdorfTheresa HayessenIm Hof 106179 Teutschenthal-EtzdorfTel. 034601 21068www.rittergut-etzdorf.de

Theresa Hayessen hat noch viel vor: Sie will das altehrwürdige Rittergut Etzdorf mit prachtvollem Herrenhaus zu einem Seminarzentrum entwickeln.

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Der Regionalreport ⁄⁄ MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019

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BurgenlandkreisInnovativen Dünger aus Holzasche entwickelt und damit eine Nische besetzt

Nische besetzt

Nach seinem Start in die Selbststän-digkeit ist Hauer 2015 in die hiesigeRegion gekommen. „Ein Entsorger, dergroße Mengen der in Biomasse-Kraft-werken anfallenden Holzasche auf De-ponien fuhr, hatte bei mir angefragt,ob und wie sich das als Abfall dekla-rierte Produkt zu einem Dünger aufbe-reiten ließe“, erläutert der Experte.Denn: Das Düngen mit Asche ist einschon lange bekanntes Verfahren. „Dochweil Asche extrem staubt, muss sie an-wenderfreundlich, sprich: problemlosstreufähig gemacht werden. Zudem sindihr Fremdstoffe wie Schlacken oder Me-tallteile zu entziehen“, so Hauer. Auchweil man sich dabei interdisziplinär zwi-schen Abfallschiene und Düngemittel-verordnung bewege, sei das Thema fürdie klassische Düngerindustrie nicht in-teressant gewesen. „Also haben wir dieNische besetzt.“

Geeignete Anlage gefunden

Erster Schritt dabei sei gewesen, einefür die Aufbereitung geeignete Anlage zuidentifizieren. „Hier sind wir in Steigra imBurgendlandkreis bei der auch bereits inder Kompostierung tätigen USUMGrundstoffaufbereitung GmbH fündiggeworden. „Deren Anlage hat eineGrundgenehmigung nach Abfallrecht,zudem ist das erforderliche Personal vor-handen.“ Um nun auch die amtliche Ge-nehmigung für die Aufbereitung vonHolzasche zu Dünger zu erhalten, habeman ein dickes Brett bohren müssen.„Die abfallrechtliche Fachbehörde hat jamit dem Thema Dünger von Haus auserst einmal nichts zu tun. Um diesengordischen Knoten aufzulösen, habenwir Analysewerte und Stellungnahmender Bundesgütegemeinschaft Holzaschesowie der Düngemittelverkehrskontrollebeigebracht“, schildert Hauer.

„Ankerkunden“ gewonnen

Noch herausfordernder sei freilich ge-wesen, den über ausgiebige Versuchs-reihen immer weiter perfektioniertenHolzasche-Dünger am Markt zu posi-tionieren. „Landwirte sind meist extremkonservativ, frei nach dem Motto: Wasder Bauer nicht kennt, kauft er nicht“,unterstreicht Hauer. Seine Strategiehabe also zum Ziel gehabt, zunächst sogenannte Ankerkunden zu gewinnen –innovative Landwirte wie die GromAgrar GmbH Bad Lauchstädt oder mitdem Thema Düngung befasste Dienst-leister wie Agro Service Mertendorf undAgrodienst Jessen. Absolute Schlüssel-stellung habe die Partnerschaft mit demAckermann Landhandel und Landwirt-schaftsbetrieb in Zwenkau bei Leipzigbesessen. „Wenn der als Anwender mitdem Produkt zufrieden ist, verkauft er esauch“, so Hauer.

Schrittweiser Erfolg

Nicht zu vernachlässigen sei auch einepsychologische Komponente gewesen.„Beim Thema Asche sitzt das Bild vonStaub in den Köpfen. Also habe ich inSichtboxen immer Proben unseres imErgebnis der Aufbereitung gut streufä-higen Düngers mit zu Akquisegesprä-chen genommen“, hebt Benedikt Hauerhervor.Schritt für Schritt stelle sich der Erfolgder Vermarktungsbemühungen ein. „Trotzschwieriger Rahmenbedingungen, mandenke nur an das extrem trockene ‚Kata-strophenjahr‘ 2018, hat sich die Zahl un-serer Kunden in den zurückliegendenJahren vervierfacht. Wer beim Nachbarngesehen hat, dass es funktioniert, über-windet seine natürliche Skepsis.“

ANDREAS LÖFFLER

Mitarbeiter Lars Sailer bereitet an einer Anlage Holzasche zu Dünger auf.

Mit diesen Sichtboxen hat Benedikt Hauer den Landwirten der Region seinen aus Holzasche aufbereiteten innovativen Dünger vorgeführt.

Der aus dem Spessart stammende Benedikt Hauer hat nach einem Land-wirtschaftsstudium an verschiedenenStationen eine große Expertise in SachenDüngemittel erworben. Bis 2017 als einerder Gründungsgesellschafter der Mittel-deutschen Düngemittelwerke, seit 2018als Produktions- und Vertriebsleiter derUSUM Grundstoffaufbereitung GmbHund unter seinem eigenen Label Mittel-deutscher Düngemittelvertrieb hat der50-Jährige ein innovatives Verfahrenzur Aufbereitung von Holzasche zuDünger entwickelt und die Produktneu-heit erfolgreich am Markt positioniert.

KontaktBenedikt Hauer Mitteldeutscher DüngervertriebAn der B 180 106268 Steigra

Tel. 034461 251444

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MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019 ⁄⁄ Das Praxiswissen

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Das PraxiswissenStandortpolitikStarthilfe- und UnternehmensförderungAus- und WeiterbildungInnovation und UmweltInternationalRecht und Fair Play

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Standortpolitik

Zahl des Monats: Nachfrage nach Bauleistungen für Wohnungen steigt weiter an

Die Betriebe des Bauhauptgewerbes imsüdlichen Sachsen-Anhalt verzeichne-ten auch 2018 mehr Umsätze im Woh-nungsbau. Wie bereits in den Vorjahrenstieg die Nachfrage nach Bauleistungenim Hochbau für Wohngebäude weiteran. So wurden allein in diesem Bereichüber 150 Mio. Euro umgesetzt – in etwadas Doppelte als noch vor zehn Jahren.Seitdem sind die Umsätze im Woh-nungsbau kontinuierlich gestiegen,2018 allein um fast 20 Prozent. Da-durch nahmen auch die Umsätze im ge-samten Hochbau weiter zu, obwohl dieanderen Bereiche des Hochbaus ent-weder stagnierten (öffentlicher Bau)oder sogar zurückgingen (gewerblicherund industrieller Hochbau).

Niedrige Kreditzinsen beflügeln Wohnungsbau

Unerwartet ist diese Entwicklung nicht:Die niedrigen Kreditzinsen und die guteBeschäftigungssituation führten insbe-sondere bei den privaten Haushalten zu

einer steigenden Nachfrage. Entspre-chend stark nahmen auch die Bauge-nehmigungen für Wohnungen in denletzten Jahren zu. Im Jahr 2017 er-reichten diese mit knapp 2.400 im IHK-

Bezirk Halle-Dessau einen Rekordwert.Sie werden von den Bauunternehmenderzeit abgearbeitet. 2018 nahm dieZahl der Genehmigungen wieder ab.

Baugewerblicher Umsatz der Betriebe des Bauhauptgewerbes (von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten) im IHK-Bezirk Halle-Dessau in 1.000 Euro – Quelle: Statistisches Landesamt; eigene Berechnungen

KontaktIHK Halle-DessauGeschäftsfeldStandortpolitikDanny BieräugelTel. 0345 [email protected]

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Unternehmensnachfolge erfolgreich gestalten – Planung, Recht und Steuern

Starthilfe und Unternehmensförderung

Egal aus welchen Gründen ein Unter-nehmer seine Firma abgeben möchte:Der Prozess sollte nach eigenen Vor-stellungen und vor allem langfristig ge-plant werden. Zu diesem Zweck bietetdie IHK im Netzwerk Unternehmens-nachfolge Sachsen-Anhalt seit einigenJahren eine Nachfolgewoche mit Ver-anstaltungen an verschiedenen Ortenin der Region an. In Wittenberg ging esam 5. März um das Thema „Unterneh-mensnachfolge erfolgreich gestalten –Planung, Recht und Steuern“.

Geeigneten Nachfolger finden

Eingeladen waren alle über 55-jähri-gen Unternehmer, bei denen in dennächsten Jahren eine Übergabe aus Al-tersgründen anstehen könnte. IHK-Nachfolgeexperte Achim Schaarschmidtverwies auf die Komplexität solch einesÜberganges. Als erstes sei zu klären,wer als Nachfolger in Betracht kommt.„57 Prozent der Unternehmer finden ei-nen Nachfolger in der Familie, 17 Pro-zent im eigenen Unternehmen. Für 30 Prozent heißt es verkaufen.“Geeignete Interessenten finden sich zumBeispiel über die Unternehmensbörse„nexxt-change“, eine Datenbank für Ver-käufer und Kaufinteressierte. Die IHKunterstützt als Regionalpartner überga-

bewillige Unternehmer und potenzielleKäufer bei der Kontaktanbahnung. Hilfekommt zudem von der „Beratervereini-gung Unternehmensnachfolge Sachsen-

Anhalt e. V.“. Deren Fachanwältin fürSteuerrecht, Anja Kühlborn, gab in Wit-tenberg grundlegende Hinweise für einegeordnete Firmenübergabe. „Es braucht

Der Wittenberger Burkhard Müller, 67 Jahre alt und Geschäftsführer der Haus- und Industrie-service GmbH, hat vor einem Jahr erstmals mit Anja Kühlborn gesprochen. Müller weiß: „Dasmuss man alles über einen längeren Zeitraum vorbereiten. Ich werde auch jetzt wieder einen Ter-min machen.“ Auch wenn die Fachanwältin in ihrem Vortrag einige Details nur anreißen konnte,es habe für ihn erneut einige Hinweise gegeben. Müllers Eindruck des Nachmittags ist: „Ich würdees als gelungene Veranstaltung bezeichnen. Mir hat es gefallen.“ Es sei gut, in dieser Form nocheinmal einen Überblick zum Thema zu bekommen. „Mehr Details kann man aber nicht im Rah-men solch eines Nachmittags klären. Dazu sind die Fragen individuell zu verschieden.“

Weitere Veranstaltungen zur Unternehmensnachfolge im Mai und JuniDie nächste Informationsveranstaltung zur Unternehmensnachfolge findet am 22. Mai 2019 um 14.00 Uhr im IHK-Tagungszentrum in Halle (Saale) statt. Sie wird gemeinsam von IHK, Handwerkskammer Halle (Saale), Investitionsbank,Bürgschaftsbank und HypoVereinsbank organisiert. Die Teilnehmer erfahren Wissenswertes zu Finanzierung und Förde-rung sowie den steuerlichen Herausforderungen von Unternehmensnachfolgen. Am 25. Juni 2019 bietet die IHK zusammen mit der Beratervereinigung Unternehmensnachfolge Sachsen-Anhalt e. V.(BUSA) einen Sprechtag Unternehmensnachfolge im IHK-ServiceCenter an. Steuerberater Kay Pampel steht als Expertefür kostenfreie individuelle Beratungen zur Verfügung. Anmeldungen zur Veranstaltung und zum Sprechtag nimmt Susann Sommer (Tel.: 0345 2126-452) gern entgegen.

IHK Halle-DessauGeschäftsfeld

Starthilfe und Unter-nehmensförderung

Achim SchaarschmidtTel. 0345 2126-272

[email protected]

Kontakt

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etwa fünf Jahre Vorlauf“, so ihre Erfah-rung. Der geordnete Übergang sei in je-dem Fall einer „fremdgesteuerten“ Über-gabe wegen Unfall, Krankheit oder garTod vorzuziehen.

Vorsorge treffen

Der Unternehmer müsse sich im Klarensein, was er für sich erwarte, betonteKühlborn. Geht es darum, kürzer zu tre-ten, oder um eine komplette Übergabe?Bleiben Anteile, Rechte oder Patentebeim Altunternehmer? Was ist mit derAltersvorsorge? „Rund 70 Prozent derSelbstständigen haben keine Vorsorgegetroffen“, mahnte Anja Kühlborn. MitBeispielen aus der Presse machte sie

„Nachfolge regional“: Expertensprechtag am 7. Mai 2019 in Dessau-RoßlauDa die relevanten Themen in dem halbstündigen Vortragnicht erschöpfend besprochen werden konnten, steht dieAnwältin Anja Kühlborn am 7. Mai in der IHK-Geschäfts-stelle Dessau, Lange Gasse 3, für individuelle Fragen zurVerfügung. Eine Anmeldung hierfür ist erforderlich unterwww.halle.ihk.de | � 157120726.

deutlich, dass auch renommierte Un-ternehmen an solch einem Punkt fastscheitern können.Eine Art Notfallkoffer sei wichtig, mach-te die Anwältin deutlich und betonte,dass jeder eine Hausaufgabe mitneh-men sollte. „Machen Sie sich klar: WennSie jetzt plötzlich sterben, wer erbt?Wer hat Vollmachten, Passwörter undZugangsberechtigungen?“ Oft seien füreinen gewissen Zeitraum Konten oderKundendaten nicht verfügbar. Zudemsolle jeder überlegen, ob er für das Un-ternehmen einen Alleinerben einsetzt.Bei Erbteilungen bedarf es immer ge-meinsamer Entscheidungen. „So eineÜbergangsphase kann sogar für ein Un-ternehmen, das sonst gut läuft, tödlichsein“, so Kühlborn. Zur Notfallplanung

bietet die IHK übrigens eine eigene Publikation an, die sie interessiertenUnternehmern bei Bedarf gern zur Ver-fügung stellt.

KARINA BLÜTHGEN

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Aus- und Weiterbildung

Ausgezeichneter Weitblick:Förderschule erhält Preis für hervorragende Berufsorientierung

Schule und dann? Hauptschüler müs-sen mit Blick auf ihr Lebensalter schonzu einem frühen Zeitpunkt eine Berufs-entscheidung treffen. Die Nase weit vornhaben dabei die Schüler der Förder-schule „Schule an der Lindenallee“ ausGräfenhainichen. Neben dem regulärenSchulunterreicht erleben sie über dasProjekt „Weitblick“ zugleich den Praxis-alltag in Unternehmen. Für diese beson-dere Berufsorientierung ist die Schulekürzlich mit dem Förderpreis für Berufs-orientierung, kurz „BOF 5.000“, ausge-zeichnet worden. Die Handwerkskam-mer Halle (Saale) und die IHK Halle-Dessau hatten den Förderpreis 2018erstmals ausgelobt.

Schüler probieren sich aus

Das Projekt „Weitblick“ wurde 2010 vonder Landesvereinigung für Gesundheit(LVG) Sachsen-Anhalts, der Schule ander Lindenallee und dem EisenmoorbadBad Schmiedeberg ins Leben gerufen.Schüler ab der 7. Klasse dürfen bei Part-

nerfirmen an einem Tag pro Woche inbestimmte Berufe hineinschnuppern.„Die Schüler absolvieren hier Praktika inden Bereichen Fertigung und Versand,Lager und Technik, Service und Küche,

Altenpflege und Landwirtschaft“, erläu-tert Förderschullehrerin Katja Dorber.Sie würden nicht nur fachliche Kennt-nisse erwerben, sondern könnten sichauch austesten. Denn nur wer Vorstel-lungen von der Berufswelt habe undseine Fähigkeiten und Neigungen ent-decke, könne die richtige Berufswahltreffen. Aktuell gibt es sieben Weitblick-Unter-nehmen, die sich stark engagieren undvielen der Schüler nach dem bestande-nen Hauptschulabschluss auch einenAusbildungsvertrag in Aussicht stellen.

Schwache Schüler fördern

Dass sich das Projekt weiterentwickelt,daran ließ Torsten Kunze keinen Zwei-fel und sprach von neuen Wegen. Ganzaktuell: Ein Schüler aus der 7. Klassehabe Probleme, sich für den Unterrichtzu motivieren. „Dafür ist er praktischveranlagt, hat echtes Talent“, sagt derSchulleiter. „Warum sollen wir das nicht

Die Kinder der Förderschule an der Lindenallee freuen sich über den Scheck in Höhe von 800 Euro, den IHK-Vizepräsident Maik Pinnig(Mitte, rechts neben Schulleiter Torsten Kunze und Förderschullehrerin Katja Dorber) für eine hervorragende Berufsorientierung überreichte.

Toni Priese besucht die 8. Klasse der Schule an der Lindenallee. Er absolviert seine Weitblick-Praxistage bei Imerys fused minerals in Zschornewitz und strebt den Beruf des Fertigungsmechanikers an.

IHK Halle-DessauGeschäftsführerin

Aus- und WeiterbildungDr. Simone Danek

Tel. 0345 [email protected]

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fördern?“ Der Schüler besuche jetztschon einen Betrieb. Nicht tagesweise,sondern vier Wochen am Stück, bevor erwieder zur Schule wechsle. „Wir sindüberzeugt, dass dadurch die Motivationsteigt und sich das auch in sozialerKompetenz niederschlägt. Die Rückmel-dung aus dem Betrieb ist vielverspre-chend. Wir hören viel Lob“, so Kunze,der auch von Anreizen spricht: „DiePartnerbetriebe stellen nicht nur Lehr-verträge in Aussicht. In unserer Koope-ration ist auch verankert, dass unsereSchüler bei erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung später übernommenwerden.“

Die Zahlen sprechen für sich

Dass die „Schule an der Lindenallee“ganz offensichtlich mit „Weitblick“ ar-beitet, belegen die Zahlen. Laut Schul-leiter Torsten Kunze erreichen – auchdank des Projekts – zwischen 80 und 90 Prozent seiner Schüler den Haupt-schulabschluss. Zum Vergleich: Im Lan-desdurchschnitt sind es nach Angabendes Pädagogen nur 23 Prozent. Und:Über die Hälfte der Schüler könne nachdem Hauptschulabschluss eine Ausbil-dung beginnen. Auch hier liege das Landmit 24 Prozent im Durchschnitt weitdahinter.

Der Förderpreis „BOF 5.000“:

Die Handwerkskammer Halle (Saale) und die IHK Halle-Dessau haben 2018 zum ersten Mal den För-derpreis „BOF 5.000“ ausgelobt. Mit insgesamt 5.000 Euro belohnen sie gelungene Ideen von Lehrernund Schülern, Jugendliche im Schulalltag mehr über duale Ausbildungsberufe erfahren zu lassen. EineJury aus Kammern, Vertretern des Landes und des Netzwerks „Berufswahl-SIEGEL“ haben die Projek-te eingesehen und bewertet. Insgesamt wurden acht Schulen aus dem südlichen Sachsen-Anhalt aus-gezeichnet. Für Ende 2019 ist eine neue Ausschreibung geplant.

Tobias Löser unterzeichnete im Juni 2018 seinen Ausbildungsvertrag bei Kampmann in Gräfenhainichen und ist dort im Versand tätig. Er hatte zuvor mehrere Jahre als Weitblick-Schüler der Schule an der Lindenallee die Praxistage bei Kampmann absolviert. SeinenHauptschulabschluss erlangte er im vergangenen Jahr an der Sekundarschule Ferropolis.

Michelle Papsdorf absolvierte ihre Weitblick-Praxistage beim Landwirtschftsbetrieb Selbitz. Im nächsten Jahr wird sie dort wahrscheinlich ihren Ausbildungsvertrag zur Tierwirtin unterschreiben.

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Ausbildungsbotschafter: Azubis werben für ihren Ausbildungsberuf –IHK-Seminare starten im April

Wie sieht der Ausbildungsalltag eines Chemikanten aus? Wel-che Karrierechancen ergeben sich im Anschluss an eine Aus-bildung? Wie finde ich einen Ausbildungsplatz? Antworten aufdiese und andere Fragen bekommen junge Menschen ab so-fort auch von den sogenannten Ausbildungsbotschaftern.

Ausbildungsbotschafter sind Azubis zumeist höherer Ausbil-dungsjahre, die an allgemeinbildenden Schulen im Rahmenvon Berufsorientierungsprojekten ihren Ausbildungsberuf vor-stellen. Sie schildern ihre ganz persönlichen Erfahrungen unddie Schüler haben Gelegenheit sich mit „fast Gleichaltrigen“austauschen. Diese Begegnungen können junge Menschen anregen, sich ernsthaft mit ihrer beruflichen Zukunft zu be-schäftigen. Die IHK organisiert im Vorfeld Seminare zu Prä-sentations- und Moderationstechniken und bereitet die Aus-bildungsbotschafter so auf ihre Einsätze vor.Im Vordergrund stehen dabei Berufe, die bei Schülern oftmalswenig bekannt sind, die aber viel Potenzial in der Region ha-ben. Es sind vor allem jene Berufe, für die zahlreiche Ausbil-dungsplätze angeboten werden können und die sehr gute be-rufliche Perspektiven bieten.

Auch Azubis haben sich bereits gemeldet:

Azubi Lukas Münch (l.) und Lernbegleiter Steve Ziesche von Heraeus halten die Initiative „Ausbildungsbotschafter“ für eine gute Idee.

„Wir haben uns dafür entschieden, unsere Auszubildendenals Ausbildungsbotschafter einzusetzen, da es vielen jungenMenschen sehr schwer fällt, sich für einen Berufszweig zuentscheiden und unsere Azubis mit ihren Worten aufzeigenkönnen, was sie in ihrem Beruf täglich tun. Ebenso ist es fürunser Unternehmen eine gute Plattform, um uns zu prä-sentieren und neue Auszubildende zu gewinnen.“

Steve Ziesche,

Lernbegleiter bei Heraeus Quarzglas Bitterfeld GmbH

„Ich halte die Initiative für eine gute Idee. Ich weiß, wieschwierig es ist, sich nach der Schule für eine Ausbil-dungsrichtung zu entscheiden. Ich habe einen Beruf ge-funden, der interessant und vielseitig ist. Diese Erfahrungmöchte ich gern weitergeben.“

Lukas Münch,Auszubildender zum Chemikanten

„Mich hat überzeugt, dass ich Schülern anhand meiner bis-herigen Erfahrungen in der Ausbildung Tipps geben kann.“

Leon Leuchtenberger, Auszubildender zum Mechatroniker

Die ersten Seminare werden im April stattfinden, ab Maikann es dann losgehen.

Es ist geplant, dass die Initiative Ausbildungsbotschafter lang-fristig die Angebote zur Berufsorientierung an Schulen er-gänzen soll. Interessierte Ausbildungsunternehmen und Aus-bildungsbotschafter sind deshalb heute und auch zukünftigsehr willkommen.

Erste Ausbildungsunternehmen haben bereits zugesagt, an derInitiative mitwirken zu wollen:

– Anzeige –

IHK Halle-DessauGeschäftsfeld

Aus- und WeiterbildungJulia Wünsch

Tel. 03493 [email protected]

Kontakt

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Berufsorientierung 2.0 an allgemeinbildenden Schulen:IHK startet „Digitales Schwarzes Brett“

79 Prozent der Ausbildungsunterneh-men im südlichen Sachsen-Anhalt wün-schen sich eine bessere Berufsorientie-rung bei den Schulabgängern. Ein neu-es von der IHK initiiertes Projekt setztgenau dort an. Das „Digitale SchwarzeBrett“ in Schulen kombiniert interne In-formationen wie Vertretungspläne oderSchüleraktivitäten mit aktuellen IHK-Ausbildungsangeboten und macht au-ßerdem regionale Betriebe bekannter.Die Informationen werden online ein-gespielt und regelmäßig aktualisiert.Unter anderem bekommen die Schülerhier Tipps, wie sie etwa über den On-line-„Beruf-O-Mat“ einen zu ihnen pas-senden Beruf finden können oder überdie IHK-Lehrstellenbörse einen Ausbil-dungsplatz.

Die Kosten für den Monitor, die zuge-hörige App und die Nutzungslizenzübernimmt die IHK. Die Schule oder derLandkreis schaffen die technischen Vo-raussetzungen und übernehmen dielaufenden Kosten. Im südlichen Sach-sen-Anhalt setzen bereits vier Schulendas moderne Instrument für frühzeitigeBerufsorientierung ein:

• Gemeinschaftsschule „Johann-Gott-fried-Borlach“, Bad Dürrenberg

• Sekundarschule „Saale-Elster-Auen“,Schkopau

• Sekundarschule Raguhn• Förderschule „Schule an der Linden-

allee“, Gräfenhainichen

„Mit dem Digitalen Schwarzen Brettnutzen wir den Informationspunkt Num-mer 1 an diesen Schulen, um die Jugend-lichen vertrauter mit dem Thema Be-rufsorientierung zu machen“, erklärt Dr.Simone Danek, IHK-Geschäftsführerinfür Aus- und Weiterbildung. „Ich bin sehrzuversichtlich, dass wir künftig noch mitvielen weiteren Schulen in unserer Re-gion zusammenarbeiten können.“

Auch die zwölfjährige Schülerin Leonie Monika Hoppe von der Förderschule „Schulean der Lindenallee“ ist begeistert, dass sie jetzt per Digitalem Schwarzem Brett schulische Termine mit einer App abgleichen kann.

KontaktIHK Halle-DessauGeschäftsführerinAus- und WeiterbildungDr. Simone DanekTel. 0345 [email protected]

Nachhaltigkeit in der dualen Berufsausbildung Nachhaltigkeit in der dualen Berufsausbildung verankern und über die Auszu-bildenden in das Unternehmen tragen – dieses Ziel verfolgt das Projekt ANLIN(Ausbildung fördert nachhaltige Lernorte in der Industrie). Die „MitteldeutscheWirtschaft“ berichtete über erste Praxisbeispiele. Bei einer Transfertagung in Wit-tenberg wurde das Projekt nun vorgestellt. Unter www.bbw-wittenberg.de/anlin können interessierte Unternehmen mehr über ANLIN erfahren und darü-ber, wie sich nachhaltiges Wirtschaften in der Praxis umsetzen lässt.

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Young Professionals erreichen:Netze auswerfen, Absolventen in der Region halten

Abwarten hilft nicht: Der Fachkräfte-mangel und die Auswirkungen des de-mografischen Wandels lassen viele Fir-men in Sachsen-Anhalt sorgenvoll indie Zukunft blicken. Gerade kleine undmittelständische Unternehmen (KMU)müssen sogenannte Young Professio-nals gewinnen, um ihre Personalbasisfür die Zukunft sicher aufzustellen.Doch die jungen, gut qualifizierten Be-rufstätigen zwischen 18 und 30 Jahrenmachen sich rar. Viele Stellen sind nurnoch schwer zu besetzen, wir haben ei-nen Arbeitnehmermarkt.

Fachkräftenachwuchs ansprechen

Besonders bitter: Zahlreiche Absolventenhiesiger Universitäten kehren Mittel-deutschland nach ihrem Studium den

Rücken. Hier gilt es anzusetzen und dieYoung Professionals mit attraktiven Kar-rieremöglichkeiten zu halten. Doch da-für müssen die Personalabteilungen ersteinmal an die jungen Leute herankom-men. Eine Möglichkeit sind Karriere- undRecruitingmessen, eine andere Stellen-und Imageanzeigen – in Zeitschriften,auf Onlinejobbörsen oder in den sozia-len Netzwerken. Denn der Fachkräfte -nachwuchs will aktiv und zielgenau um-worben werden – in seiner Sprache, inseinem Umfeld.

Ein aktuelles Beispiel für eine zielgrup-pengerechte Ansprache ist das neueHochglanzmagazin „Young Professio-nals“ aus dem Kulturfalter Verlag, dassich an Absolventen und Masterstudie-rende speziell in Mitteldeutschlandrichtet. Die Redaktion will ihnen be-weisen, dass es sich lohnt, zum Beispielin der Metropolregion Halle und Leipzigzu bleiben. Die Zeitschrift erscheint ein-mal jährlich im Oktober und verstehtsich als crossmediales Produkt. Unter-nehmen haben die Gelegenheit, als po-tenzielle Arbeitgeber zu begeistern undihr Selbstverständnis, ihre Kompeten-zen, innovativen Projekte sowie Job-chancen darzustellen. Die „Mitteldeut-sche Wirtschaft“ hat die Macher derPublikation befragt:

Was ist das Neue an Ihrem Magazin,worin unterscheidet es sich von an-deren Produkten am Markt?Wir richten den Fokus auf Absolventenund Masterstudierende in der RegionMitteldeutschland. Alle anderen uns be-kannten Printprodukte wenden sich anSchüler oder an Studenten allgemein,ohne jedoch eine regionale Veranke-rung zu haben. Unsere Recherchen ha-ben ergeben, dass das Magazin das ers-te regionale Produkt dieser Art amMarkt sein wird.

Warum haben Sie dieses neue Projektins Leben gerufen?Der Kulturfalter Verlag arbeitet bereitsseit vielen Jahren mit den Unis zusam-

men. Hier haben wir den Bedarf festge-stellt, Absolventen und Masterstudie-renden Chancen aufzuzeigen. Es warfür uns ein logischer Schritt, nun auf dieWirtschaft zuzugehen und diese mitqualifizierten potenziellen Arbeitneh-mern der Zukunft in Verbindung zubringen. Es ist uns ein großes Anliegen,die Region auf diese Weise zu fördern.

Wie kommt das Magazin an die Ziel-gruppe?Unser Magazin zielt auf Absolventenund Masterstudierende der Unis in Hal-le, Leipzig und Magdeburg sowie denFachhochschulen in Merseburg undMagdeburg. Weitere Unis und FHs sindgerne willkommen. Die Zielgruppe errei-chen wir auf drei Wegen. Erstens liegtdas Heft in den Begrüßungstaschen derUnis, zweitens sind wir auf allen Be-rufsmessen in der Region vertreten unddrittens kooperieren wir mit den Alum-nibeauftragten der Einrichtungen, umden Absolventen beim Verlassen der Unisdas Heft mit auf den Weg zu geben.

Welche Möglichkeiten bietet das Ma-gazin den Unternehmen, die Personalsuchen? Wir möchten zeigen, dass man in Mit-teldeutschland seinen Lebenstraum ver-wirklichen kann. Wir wollen die Attrak-tivität unserer Region darstellen. Dazugehört neben Freizeitaktivitäten auchdas große Thema „Jobs und beruflicheZukunft“. Wir arbeiten eng mit den Un-ternehmen zusammen, um sie den Ab-solventen vorstellen und als Arbeitgeberempfehlen zu können. Das Heft verstehtsich sowohl als Plattform für konkreteStellenangebote als auch für die allge-meine Darstellung von Berufschancen inMitteldeutschland.

DIE FRAGEN STELLTE ISABEL REIMANN

KontaktKulturfalter Verlag

Martin GroßeWolfram Küssner

Lauchstädter Straße 1a06110 Halle

Tel. 0345 9760936 [email protected]

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Verlags-Sonderveröffentlichung_Prüfer Medienmarketing für die Region Südliches Sachsen-Anhalt

IMPRESSUM VERLAGSSPECIAL: REALISATION: PRÜFER MEDIENMARKETING, Endriß & Rosenberger GmbH · Verantwortlich: W. Endriß · 99084 Erfurt · Schlösserstr. 39Telefon 0361 5668194 · E-Mail: [email protected]. Die Textbeiträge in diesem Special wurden von den werbenden Unternehmen verfasst.

VERLAGSSONDERSEITE_ ENERGIE, UMWELT, ENTSORGUNG, RECYCLING

Schonender Umgang mit RessourcenWährend früher der Abfall auf Mülldeponien landete, hat inzwischen ein Umdenken in Deutschlandstattgefunden. Vor dem Hintergrund der knapp werdenden natürlichen Ressourcen liegt der Fokusheute auf einer modernen Abfallwirtschaft. Aus Weggeworfenem werden Wertstoffe gewonnen, Alteswird nach Möglichkeit recycelt.Die Deutschen sind Weltmeister in der Mülltrennung – eine Charak-tereigenschaft, mit der Menschen anderer Nationen während eineslängeren Besuchs schnell konfrontiert werden. Bei rund 412 MillionenTonnen Abfall pro Jahr wird hier aber auch eine Menge Abfall pro-duziert, Tendenz steigend. Besonders im Bau- und Abbruchbereichnimmt nach Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) der pro-duzierte Müll zu. Immerhin werden aber rund 80 Prozent aller Abfällerecycelt oder zur Energiegewinnung verbrannt, heißt es. Nur etwa 17 Prozent des gesamten Müllaufkommens werde noch auf Deponienentsorgt. Etwa die Hälfte des Mülls besteht aus Bau- und Abbruch-abfällen, gefolgt von Abfällen aus Produktion und Gewerbe. 13 Pro-zent machen Siedlungsabfälle, zu denen Haushalts- und Verpak-kungsabfälle zählen, aus – das entspricht 52 Millionen Tonnen. Die Recycling-Quote ist sehr gut. Davon profitiere ein rohstoffarmesLand wie Deutschland, lobt der Bundesverband der Deutschen Ent-sorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE). „Die deutsche

Kreislaufwirtschaft trägt erheblich zur Versorgung der Industrie mitRohstoffen bei und verringert gleichzeitig die volkswirtschaftliche Ab-hängigkeit von Importen“, so der Verband. Zu der klassischen Kreis-laufwirtschaft zählen das Recycling von Papier, Kunststoff, Elektro undGlas. Außerdem fallen darunter die Entsorgung von Verpackung all-gemein sowie das große Thema „duale Systeme“.

Zurück in den WirtschaftskreislaufBesonders ins Auge stechen in vielen deutschen Städten die gelbenSäcke, wenn ihre Abholung bevorsteht. Dahinter steht das 1990 ge-gründete Unternehmen „Der Grüne Punkt – Duales System Deutsch-land“ (DSD). Das Unternehmen sammelt und verwertetet aus demHaushalt stammende Verkaufsverpackungen und sorgt für das um-weltfreundliche und wirtschaftliche Recycling von Elektro- und Elek-tronikaltgeräten sowie Transportverpackungen. Zu weiteren Dienst-leistungen der DSD zählen das Standort- und Gewerbe-Entsorgungs-

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VERLAGSSPECIAL_

Verlags-Sonderveröffentlichung_Prüfer Medienmarketing für die Region Südliches Sachsen-Anhalt

management und das Pfandclearing. Der „Grüne Punkt“ ist eine vonder DSD ins Leben gerufene Marke, die geschützt und international be-kannt geworden ist. Als zweites Abfallentsorgungssystem neben demöffentlich-rechtlichen hat sich das duale System etabliert. Das große Ziel beim Recycling ist, die Ausgangsmaterialien wieder alsSekundarrohstoffe verwerten zu können und somit Rohstoffe fürden Wirtschaftskreislauf zurückzugewinnen. In Deutschland werdenüber 90 Prozent der produzierten Plastikabfälle gesammelt. Die Ab-fallwirtschaft kann die gesammelten Kunststoffabfälle so gut wie voll-ständig verwerten. Aufgrund der Beschaffenheit der Materialien wie

beispielsweise bei Plastik ist es aber nicht immer möglich, diesenochmals zu verwenden. Das gelingt nur bei einem Anteil von etwa43 Prozent. Mehr als die Hälfte wird – auch aus wirtschaftlichen Grün-den – verbrannt, dabei aber zumindest energetisch verwertet. DasDSD setzt sich dafür ein, die Dienstleistungen und Prozesse kontinu-ierlich zu verbessern, um laut eigenen Aussagen „immer mehr Wert-stoffe in geschlossenen Kreisläufen zu halten und so entscheidend zurSchonung von Umweltressourcen und zur Einschränkung der Treib-hausgase beitragen“.

Wiederverwendbares Material Wo werden Altkunststoffe eigentlich wiederverwertet? Ein Beispiel:Recycling-Dammstoffe, die bis zu 100 Prozent aus wiederverwertba-rem Material wie PET-Flaschen, Altpapier, Glas oder Jute bestehen. DieHerstellung ist oft weniger energieintensiv. Zudem weisen sie sehrgute Isoliereigenschaften auf und sind günstiger als die traditionel-len Alternativen. Naturdämmstoffe werden beim Bau zunehmendbeliebter, denn nachhaltiges Bauen liegt im Trend. Auch die Industrie- und Handelskammern wollen unter anderem mitder „IHK-Recyclingbörse“ einen Beitrag zur Rohstoffsicherung leisten.Auf der Seite www.ihk-recyclingboerse.de haben Unternehmen dieMöglichkeit, neue Entsorgungsmöglichkeiten aufzutun und Entsor-gungskosten zu verringern. Kostenlos können Angebote und Nach-fragen nach verwertbaren Abfällen in Form eines Inserats im Internetveröffentlicht werden. Das Recycling von Materialien trägt zur Ressourcensicherung bei.

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ENERGIE, UMWELT, ENTSORGUNG, RECYCLING

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Senec

Vom Stromspeicher zum Rundum-AngebotLösungen aus der Region für die Eigenversorgung mit SolarstromAngesichts steigender Strompreise wird die Eigenversorgung von Privat-haushalten und Gewerbebetrieben mit Solarstrom immer attraktiver. Dafürbenötigen Hausbesitzer und Unternehmen nur eine Photovoltaik-Anlage undeinen Stromspeicher. Eines der führenden Unternehmen der Branche kommtaus Leipzig.

Die 2009 gegründete SENEC GmbH versteht sich als Innovationstreiber derBranche und Komplettanbieter von Lösungen für die unabhängige Eigen-versorgung mit Solarstrom. Kernkompetenz ist die Entwicklung und der Bauvon Lithium-Ionen-Batteriespeichern. Die Speichersysteme der aktuellen Bau-reihe SENEC.Home V2.1 überzeugen vor allem durch Zuverlässigkeit undLanglebigkeit. So garantiert SENEC anders als alle Wettbewerber, dass demKunden in den ersten zehn Jahren 100% der Speicherkapazität zur Verfü-gung stehen – ein echtes Alleinstellungsmerkmal.Seit März dieses Jahres bietet das Unternehmen unter dem MarkennamenSENEC.Solar Hochleistungs-Photovoltaik-Module an. Die Module werden voneinem namhaften Markenhersteller für SENEC produziert und bieten um-fangreiche Produktvorteile. Um den unterschiedlichen Kundenbedürfnissengerecht zu werden, bietet SENEC Komplettpakete aus Solarmodulen undStromspeichern an. So profitieren die Kunden von einem perfekt abge-stimmten System mit langjähriger Garantie.Vorreiter der Branche ist das Unternehmen auch mit der cleveren Energie-lösung SENEC.Cloud. Diese funktioniert wie ein Stromkonto, auf das im Som-mer überschüssiger Solarstrom „eingezahlt“ wird, der dann bei Bedarf wie-der „abgehoben“ werden kann. Dadurch können die Nutzer sich selbstvollständig mit dem eigenen Strom versorgen.

„Wir werden den Kunden ein gesamtes Energie-Ökosystem aus einer Handbieten“, so beschreibt Geschäftsführer Jaron Schächter die weiteren Pläne.Einer der Schwerpunkte ist dabei die Elektromobilität. Ihr Elektroauto kön-nen die Kunden mit der Cloud To Go heute bereits an Tausenden von Lade-säulen mit dem eigenen Solarstrom beladen, eine Wallbox für zu Hause oderden Betrieb wird folgen.SENEC hat mittlerweile etwa 150 Mitarbeiter und ist mit Tochtergesell-schaften in Italien und Australien aktiv. Für seine Zukunftspläne hat das Unternehmen im vergangenen Jahr einen starken Partner gefunden: Seit2018 ist SENEC eine 100%-ige Tochtergesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.

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Innovation und Umwelt

Azubis werden Energiescouts: Ausbildungsprojekt mit vielversprechenden Ergebnissen für teilnehmende Firmen

Nachhaltiges Wirtschaften wird immerwichtiger. Unternehmen sind deshalbsehr daran interessiert, ihre Betriebs-abläufe energieeffizienter zu gestal-ten. Welchen positiven Einfluss Aus-zubildende bei der Umsetzung haben,zeigt sich am Projekt „Azubis werdenEnergiescouts“. Dieses haben der Deut-

sche Industrie- und Handelskammertag(DIHK), der Zentralverband des deut-schen Handwerks (ZDH), das Bundes-wirtschaftsministerium (BMWi) unddas Bundesumweltministerium (BMUB)gemeinsam ins Leben gerufen. Ziel istes, Azubis als Energiescouts auszubil-den, die dann dabei helfen können, inden Ausbildungsbetrieben auf die Su-che nach Stromfressern und ineffizien-ten Prozessen zu gehen und im An-schluss Verbesserungsmöglichkeitenaufzuzeigen.

IHK-Projekt erfolgreich gestartet

Im Herbst letzten Jahres ging das Projektauch im Bezirk der IHK Halle-Dessau anden Start – mit 16 Auszubildenden ausvier Unternehmen und der IHK. Zur Ab-schlussveranstaltung in der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH wurden nundie Ergebnisse präsentiert. Bei der Um-setzung des Projektes hat die IHK neueWege beschritten: „Wir haben nicht wie

andere IHKn nur auf theoretischen Un-terricht gesetzt, sondern sind mit denAzubis direkt in die Unternehmen gegan-gen, um aufzuzeigen, welche Problem-stellungen es dort gibt“, berichtet die Or-ganisatorin Franziska Böckelmann, stell-vertretende Geschäftsführerin und An-sprechpartnerin für Industrie und Energie. Mitarbeiter der beteiligten Unterneh-men und der Fachhochschule Merse-burg machten die Jugendlichen mit denenergietechnischen Grundlagen vertraut.„Aus unserer Sicht ist es anschaulicher,wenn man gleich Aufgabenstellungenangeht, etwa die elektrische Leistungeines Verbrauchers misst, um ein Ge-fühl für solche technischen Größen zubekommen“, sagt Böckelmann. Auch dashat wohl maßgeblich zum Projekterfolgbeigetragen, der sich schon herumge-sprochen hat. So haben bereits weitereFirmen ihre Teilnahme für die zweiteAuflage zugesagt. Interessierte Ausbil-dungsbetriebe können sich jederzeit beider IHK melden. Die angehenden Ener-giescouts sollten mindestens im zweitenAusbildungsjahr sein.

Die Ergebnisse des ersten Ausbildungslehrgangs wurden im Februar 2019 in der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH präsentiert.

Die Auszubildenden erfahren in den Unternehmen direkt, wo genau der Schuh drückt.

Kontakt

IHK Halle-DessauGeschäftsfeld

Innovation und Umwelt Franziska Böckelmann Tel. 0345 2126-409

[email protected]

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MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019 ⁄⁄ Das Praxiswissen

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Das sagen die beteiligten Unternehmen der ersten Auflage:

„Seit 15 Jahren bilden wir am Standort Zorbau Lehrlinge aus, und das in einem Betrieb, der bedingt durchdie vielen CNC-Maschinen sehr energieintensiv ist. Da Strom immer teurer wird, steht das Thema Energie-einsparung absolut im Fokus. Unser Mutterkonzern in Nürnberg hatte gleich von Beginn an sehr gute Erfahrungen mit dem Azubiprogramm gemacht, so dass wir hierzulande zusammen mit der IHK Halle-Dessau diese Initiative ins Leben gerufen haben. Wenn man zehn Jahre im gleichen Betrieb arbeitet,schleicht sich eine gewisse Betriebsblindheit ein. Unsere Azubis sehen die Dinge oft mit ganz anderen Au-gen. Das Energie-Scout-Projekt zeigt, wie Auszubildende erfolgreich in das Innovationsgeschehen integriertwerden können. In diesem Jahr sind sie der Frage nachgegangen, ob die Umrüstung der Beleuchtung einerWerkhalle von Leuchtstofflampen auf LED-Technik Sinn macht. Dabei geht es um 113 Leuchten mit einererrechneten, jährlichen Stromkosteneinsparung von 9.769,40 Euro. Die Anschaffung würde sich schon imzweiten Jahr amortisieren. Die Umsetzung liegt nun beim Konzern.“Dieter Börnchen (69), Werkleiter a. D. und Ausbildungsbeauftragter der Hollfelder-Gühring GmbH

„Die IHK Halle-Dessau ist mit dem Projektangebot auf uns zugekommen. Da wir ein sehr energie-intensives Unternehmen haben, sind wir sehr daran interessiert, unsere Prozesse zu optimieren und vorallem Energiekosten zu sparen. Unsere zwei Azubis haben sich die Beleuchtung im 10.000 Quadratmetergroßen Trockenlager vorgenommen, den Istzustand analysiert, Einsparpotenzial entdeckt und über dieAnschaffungskosten und den Umstellungsaufwand den Gesamtnutzen ermittelt. Wir waren ange-nehm überrascht, dass sich die neue LED-Beleuchtungsanlage bereits in drei Jahren amortisiert. Ich würde das Programm jedem Unternehmen empfehlen. Wir bereiten uns schon auf die zweite Auflagevor. Wir haben weit über 100 LKW auf der Straße, wo man künftig sicher auch die eine oder andere Optimierung vornehmen kann.“

Dirk Jerxsen (53), Prokurist CHEFS CULINAR OST GmbH & Co.KG

„Wir sind ein Chemieunternehmen, deshalb haben unsere Azubis schon in ihrem Lehralltag viel mit denverschiedenen Energiearten zu tun, gleich ob thermische Energie oder elektrischer Strom. Im ersten Pro-jekt haben sich die Scouts auf das Ausbildungszentrum konzentriert. Getreu dem Motto „Was man nichtmisst, kann man auch nicht verbessern“ fanden unsere Azubis schnell heraus, dass die Heizkosten vielzu hoch sind. Kein Wunder – bislang wurden die Räume dauerhaft geheizt. Ihre Lösung: Durch die Umrüstung mit ferngesteuerten Thermostaten, samt intelligenter Steuerung, lassen sich nach erstenBerechnungen rund 1.600 Liter Heizöl im Jahr sparen. Bereits innerhalb eines Vierteljahrs hätte manso die Installationskosten wieder hereingeholt. Das Pilotprojekt soll noch vor der nächsten Heizperiodeumgesetzt werden.“

Uwe-Jens Berger (54), Ausbilder bei der Dow Olefinverbund GmbH

„Für uns war es eine gelungene Premiere. Ich halte das Programm Energiescouts für außerordentlich sinn-voll, weil die Azubis hier zusätzlich zu ihren Projektaufgaben auch Einblicke in die unterschiedlichsten Unternehmensbereiche bekommen. Die jungen Leute, die bei uns an vier Projekten gearbeitet haben, sinddabei zu vielversprechenden Ergebnissen gekommen. Es geht beispielsweise um den Test eines Elektro-LKW,der das konventionell angetriebene Fahrzeug, das für den Transport unserer gefüllten Sektflaschen nur aufKurzstrecken fährt, ablösen könnte. Weitere Teilprojekte wurden im Zusammenhang mit der Modernisie-rung von Beleuchtung, dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) und der Erarbeitung einer inter-nen Kommunikationsstrategie für energierelevante Themen bearbeitet. Wir waren sehr begeistert von denvielen kreativen, detailreichen Ideen unserer Azubis.“

Martin Spier (32), Sicherheitsingenieur der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH

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Das Praxiswissen ⁄⁄ MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019

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Hinweise zum Verpackungsgesetz

Zum 1. Januar 2019 ist das Verpackungsgesetz in Kraft getreten. Dieses verursacht nach wie vor einige Unklarheitenund wirft viele Fragen auf. Die „Mitteldeutsche Wirtschaft“geht auf grundlegende Aspekte und Fragen aus der Bera-tungspraxis ein:

Was genau ist neu? Jeder, der eine mit Ware befüllte Verpackung in den Verkehrbringt, muss sich nun mit seinen Marken und Verpackungs-mengen im Verpackungsregister registrieren. Dafür steht dasPortal LUCID zur Verfügung. Da dieses öffentlich einsehbar ist,besteht im Verpackungsmarkt somit Transparenz. Die Men-genmeldungen an das duale System sind gleichzeitig an die neu geschaffene Zentrale Stelle Verpackungsregister in Osnabrück zu übermitteln. Neu ist auch der Katalog system-beteiligungspflichtiger Verpackungen. Dieser zeigt auf, wanneine Verpackung beim Endverbraucher typischerweise an-fällt. Damit bildet der Katalog die Grundlage für die Pflicht zurRegistrierung.

Wer muss registrieren?Die Verpflichtung zur Registrierung und Lizensierung trifftdenjenigen, der gewerbsmäßig die mit Ware befüllte Verpa-ckung an den Endverbraucher abgibt bzw. für diesen Zweck inden Verkehr bringt. Händler müssen die bezogenen und fertig verpackten Waren in ihrem Verkaufsregal nicht selbstregistrieren. Das ist Aufgabe der Hersteller. Anders verhält essich, wenn der Händler die Waren selbst verpackt.

Welche Ausnahmen gibt es?Eine Ausnahme ermöglicht das Verpackungsgesetz nur beiServiceverpackungen, die bereits vorlizensiert erworben wer-den können. Darunter sind am Ort der Leistung befüllte Ver-packungen zu verstehen, die eine Übergabe der Ware an denEndkunden unterstützen oder ermöglichen – etwa Brötchen-

tüten, Coffee-to-go-Becher, Imbissgeschirr, Papiere oder Tü-ten. Um eine Befüllung beim Letztvertreiber handelt es sichauch dann, wenn sie nicht unmittelbar in der Verkaufsstelleselbst, sondern in räumlicher Nähe erfolgt, zum Beispiel aufdemselben Betriebsgelände. Ein Transport auf öffentlichenStraßen ist nicht zulässig.

Wer gilt als Inverkehrbringer bei Einbindung Dritter?Grundsätzlich ist der Hersteller in der Pflicht – es sei denn, dieVerpackung wird im Auftrag eines Dritten befüllt und aus-schließlich mit dem Namen oder der Marke des Dritten gekennzeichnet. Der Lohnabfüller ist also nicht auf der Ver-packung erkennbar. Bei der häufigen Konstellation mit demZusatz „hergestellt für …“ bleibt der Lohnhersteller der Erst -inverkehrbringer und somit der Verpflichtete im Sinne des Ver-packungsgesetzes.

Greift das Verpackungsgesetz nur bei Abgabe an private Haushalte?Die Registrierungs- und Lizensierungspflicht greift nicht nur beider gewerbsmäßigen Abgabe an private Endverbraucher. Zumeinen hat die Zentrale Stelle im Katalog systembeteiligungs-pflichtiger Verpackungen definiert, welche Verpackungen alstypischerweise beim privaten Endverbraucher anfallend gelten.Zum anderen wird die Begrifflichkeit der vergleichbaren An-fallstelle durch die Zentrale Stelle eng ausgelegt. Als „privateEndverbraucher“ gelten somit nicht nur Gaststätten, Kantinenoder Verwaltungen, sondern auch Handwerker oder Dienst-leister im Rahmen einer im obigen Katalog benannten Men-gengrenze.

Für weitere Fragen steht die IHK gern zur Verfügung. Um-fangreiche Materialien hält die Zentrale Stelle Verpackungs-register unter www.verpackungsregister.org bereit.

IHK Halle-DessauGeschäftsfeld

Innovation und UmweltAndreas ScholtyssekTel. 0345 2126-203

[email protected]

Kontakt

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Mitteldeutsches Firmenbesuchsprogramm am 9. Mai 2019:Maschinelles Lernen in der Anwendung

Am 9. Mai 2019 findet in Halle (Saale)das Seminar „Maschinelles Lernen in derAnwendung“ im Rahmen des Mittel-deutschen Firmenbesuchsprogrammsstatt. Frau Prof. Bade von der Hoch-schule Anhalt informiert über den aktu-ellen Stand der Technik. Das Unterneh-men Indalyz Monitoring & PrognosticsGmbH öffnet seine Türen und zeigt kon-krete Anwendungen in der Industrie auf.

Maschinelles Lernen beinhaltet das Er-kennen von Mustern in vorliegendenDatenbeständen, wodurch IT-Systemein die Lage versetzt werden, eigen-ständig Lösungen für Probleme zu fin-den. Damit lassen sich Daten analysie-ren, Vorhersagen treffen, Prozesse ansich verändernde Gegebenheiten an-passen und optimieren. Dies ist ins-besondere in der Prozessdaten- undMaschinenzustandsüberwachung von

Bedeutung, bei denen eine Unmengean Daten anfallen. Wie die aktuelleEntwicklung aussieht und welche Vor-teile eine Anwendung mit sich bringt,

KontaktIHK Halle-DessauGeschäftsfeld Innovation und UmweltDr. Sophie KühlingTel. 0345 [email protected]

Mitmachen beim „Mitteldeutschen Firmenbesuchsprogramm“:Das „Mitteldeutsche Firmenbesuchsprogramm“ ist eine gemeinsame Veranstaltung der IHKn Chemnitz,Halle-Dessau, Leipzig und Ostthüringen zu Gera. Ziel ist es, über aktuelle Trends und die sich verän-dernden Rahmenbedingungen zu informieren, kombiniert mit praxisnahen Einblicken direkt am Ort desGeschehens. Für Unternehmen aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen bietet dieses länderüber-greifende IHK-Angebot eine Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen und zu sehen, was an-dere Unternehmen bewegt. Geplant sind mehrere über das gesamte Jahr verteilte Veranstaltungen. Themenwünsche nimmt die IHKgern entgegen, ebenso können sich Unternehmen formlos als Gastgeber bewerben. Weitere geplante Themen für das Jahr 2019:Moderne Arbeitszeitmodelle/Schichtarbeit MaiMedizinprodukterecht September3D-Druck Oktober

erfahren die Teilnehmer des Seminars.Interessierte Unternehmer können sichunter www.halle.ihk.de | � 157123040anmelden.

Förderprogramm des Monats – ERP-Digitalisierungs- und InnovationskreditDer ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit (ERP: European Recovery Programme) ermöglicht innovativen, etablierten Unternehmen der gewerblichenWirtschaft im Inland eine zinsgünstige Finanzierung von Vorhaben in Deutschland. Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) hat die Förderbedingungenzum 1. Januar 2019 angepasst.

Fördergegenstand• Finanzierung und Durchführung produktiver Investitionen im Zusammenhang

mit einem Digitalisierungs- und Innovationsvorhaben• Zeitraum von maximal 24 Monaten ab Vorhabensbeginn• Förderung von Investitionen und Betriebsmittel beihilfefrei sowie mit Beihilfen un-

ter der De-minimis-Verordnung der Europäischen Union– Kostendarstellung: Einzelkostenaufstellung oder „vereinfacht ermittelte Kosten”

(„Vereinfacht ermittelte Kosten”: Kosten in Höhe von maximal 200 Prozent dervorhabenbezogenen Personalkosten als Alter native zu förderfähigen vorha-benbezogenen Investitionskosten beziehungsweise Betriebsmitteln)

• Investitionen auch nach den „Investitionsbeihilfen für kleine und mittlere Unter-nehmen” der Allgemeinen Gruppenfreistellungsverordnung (Komponente 2 sieheHinweise zu beihilferechtlichen Regelungen) förderbar– Ausschließlich Errichtungsinvestitionen, Erweiterungsinvestitionen und Inves-

titionen zur Diversifizierung der Produktion in zuvor nicht hergestellte Produk-te sowie zur grundlegenden Änderung des gesamten Produktionsprozesses(hierunter fallen auch Dienstleistungsabläufe, die grundlegend umstrukturiertwerden, Einzelkostenaufstellung)

Antragsberechtigung• etablierte Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, die seit mindestens zwei

Jahren am Markt aktiv sind:

– Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)– Freiberuflich Tätige, zum Beispiel Ärzte, Steuerberater, Architekten– Größere mittelständische Unternehmen, mehrheitlich in Privatbesitz, Grup-

penumsatz <_ 500 Mio. Euro

Förderquote/Förderhöchstsumme• zinsgünstiges Darlehen bis zu 100 Prozent der förderfähigen Investitionskosten,

mindestens jedoch 25.000 Euro und maximal 25 Mio. Euro pro Vorhaben• Zinssatz nach aktuellen Konditionen

Zusatzinformation• Keine Begrenzung des Kredithöchstbetrages pro Unternehmensgruppe im Kalen-

derjahr• Wiedereinführung der Option für tilgungsfreie Anlaufjahre in Abhängigkeit der

Laufzeitvariante • Erhöhung der Abruffrist auf 12 Monate mit Verlängerungsoption• bis spätestens zum 1. Juli 2019 Anpassung der Programmbestimmungen des

Verwendungszwecks „innovatives Unternehmen” • Anträge vor Beginn des Vorhabens auf den vorgeschriebenen Formularen über die

Hausbank an die KfW Bankengruppe

Weiterführende Informationen: www.kfw.de

IHK-Ansprechpartnerin Innovation und Technologietransfer: Sophie Kühling, Telefon: 0345 2126-265, E-Mail: [email protected]

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Das Praxiswissen ⁄⁄ MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019

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Europawahl 2019: drei Fragen an die Kandidaten

Mit der Wahl zum Europäischen Parlament vom 23. bis 26. Mai 2019 werden wichtige Weichen für die Zukunft der EuropäischenUnion gestellt. Bei der Frage, ob und wie sich die EU weiter- oder auseinanderentwickelt, steht für die deutsche Wirtschaft vielauf dem Spiel. Für die IHK-Organisation ist deshalb die Phase vor und nach der Europawahl eine besondere Herausforderung. Siebietet aber zugleich eine hervorragende Chance, unser europapolitisches Profil zu schärfen. Die „Mitteldeutsche Wirtschaft“ hatdaher im Vorfeld der Wahl die Kandidaten der Parteien Sachsen-Anhalts für das Europaparlament zu folgenden Fragen interviewt:1. Warum ist es wichtig, bei der Europawahl wählen zu gehen?2. Worin sehen Sie die größten Herausforderungen für Europa in den nächsten Jahren?3. Was möchten Sie als Abgeordneter bewirken?

Folgende Kandidaten beziehungsweise Parteien haben geantwortet:

1. Europa ist ein großartiges Projekt, das für Frieden, Freiheit und Wohlstand steht.Doch viele Menschen denken auch an Krise und Bürokratie. Europa gewinnt sei-ne wichtigste Rechtfertigung aus der Überzeugung der Menschen, dass es ih-nen eine bessere Zukunft bringt. Bei der Europawahl entscheiden die Wähler,welchen Weg die EU nimmt. Wir Freie Demokraten, pro-europäische Kraft, wol-len die EU erneuern und Europa zu einem Kontinent der Chancen machen.

2. Die EU stand in den letzten Jahren vor großen Herausforderungen, die Be-wältigung der Staatsschulden- und Finanzkrise, der Umgang mit dem Flücht-lingszustrom und der Brexit. Diese Herausforderungen bestehen zum Teilauch weiter und es kommen neue Herausforderungen hinzu, etwa die zukünftige internationale Handelspolitik undder Umgang mit europäischen Nachbarstaaten wie Russland und die Türkei.

3. Ich werde mich dafür einsetzen, dass beschlossene oder vereinbarte Regelungen auch eingehalten werden, dass Re-gionen, zum Beispiel Sachsen-Anhalt, auch zukünftig EU-Fördermittel erhalten, um wirtschaftlich stärker zu werdenund dass Schlagbäume zwischen Mitgliedsstaaten entfallen, weil die europäische Außengrenze gesichert wird.

Guido Kosmehl, Spitzenkandidat der FDP Sachsen-Anhalt

1. Weil das Europaparlament die einzige direkt demokratisch gewählte EU-In-stitution ist. Dort brauchen wir unbedingt Pro-Europäer/Innen, die sich aktivfür Rechtsstaatlichkeit, einen fairen Binnenmarkt, für europäische Steuer-gerechtigkeit und für eine Erhaltung und Weiterentwicklung des Friedens-projekts Europa einsetzen.

2. Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit und der Demokratie sowie die gemeinsamenInstitutionen und europäischen Standards werden aktuell von Populisten undEU-Skeptikern in Frage gestellt. Wir müssen dafür kämpfen, dass diese Prin-zipien beibehalten werden und eine verstärkte europäische soziale Gerech-tigkeit anstreben. Wichtig ist auch, dass wir die Industrie- und Handelspolitik am Rahmen der UN-Nachhaltigkeits-ziele 2030 ausrichten. Europa muss beim Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz zum Innovationsmotor werden.

3. Als Außenpolitiker möchte ich weiterhin an einer – noch nicht erreichten – gemeinsamen europäischen Außenpolitikarbeiten. Besonderen Schwerpunkt möchte ich auf internationale Abrüstungsverträge, europaweite Regeln für Waffen-exporte und eine Europäisierung der Sicherheits- und Verteidigungsarchitektur legen. Zudem möchte ich mich weiter-hin dafür einsetzen, dass wir – gemeinsam mit der Industrie – durch faire und nachhaltige Lieferketten Globalisierunggerechter gestalten. Arne Lietz, Spitzenkandidat der SPD Sachsen-Anhalt /Mitglied des Europäischen Parlaments

International

IHK Halle-DessauGeschäftsfeldInternational

Michael DrescherTel. 0345 2126-353

[email protected]

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MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019 ⁄⁄ Das Praxiswissen

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1. Die Europawahl fällt in eine Zeit der Richtungsentscheidungen für die EU undfür Europa. Die extreme Rechte mobilisiert. Andere wollen weitermachen wiebisher. Wir wollen uns nicht abfinden mit einer EU, in der Profite vor Men-schen gestellt werden, in der es beim Klimaschutz nicht vorangeht und die auf-rüstet, während an den Grenzen Tausende ertrinken. Wir stehen für ein soli-darisches, friedliches und ökologisches Europa und dafür werben wir bei denWahlen.

2. Die größten Herausforderungen derzeit sind die Erfolge der rechtspopulis-tischen und -extremen Parteien europaweit. Diese Erfolge sind nicht nur anihren Wahlergebnissen zu sehen, sondern in ihrem wachsenden Einfluss auf die Politik der EU. Wir wollen nicht nurdie Symptome, sondern die Ursachen bekämpfen. Wir wollen einen Neustart der EU für ein Europa, in dem nicht dieUngleichheit wächst, sondern der Zusammenhalt. Mit fairen Löhnen, Schutz vor Armut, Chancen für die Jugend, ge-rechter Besteuerung von Konzernen, wirksamem Klimaschutz und Investitionen in die Zukunft.

3. DIE LINKE hat viel vor. Wir setzen uns für soziale Mindeststandards und eine gerechte Besteuerung von Reichen undKonzernen ein. Einen europäischen Klimaschutzplan. Und wir wollen in die Zukunft investieren: 500 Millionen, vor allem in öffentliche und soziale Dienstleistungen. Das Sterben an den Grenzen beenden und Fluchtursachen bekämp-fen: Waffenexporte verbieten, abrüsten statt aufrüsten, Seenotrettung statt Frontex. Daran werden wir arbeiten.

Martin Schirdewan, Spitzenkandidat der LINKEN Sachsen-Anhalt

1. Die Europawahl ist mehr denn je eine Richtungsentscheidung. Durch neue po-litische Entwicklungen wird sich auch die Schwerpunktsetzung im Parla-ment verschieben. Hier gilt es, die EU auf einen konstruktiven Kurs zu lenken.Themen wie die Digitalisierung oder die Zukunft des freien Binnenmarkts tref-fen Sachsen-Anhalts Wirtschaft und die Arbeitsplätze im Land direkt. Hierbraucht es europäische Antworten.

2. Die EU schafft in Sachsen-Anhalt Arbeitsplätze und Wohlstand. Durch den freien Binnenmarkt und die geografisch günstige Lage im Herzen Europas istSachsen-Anhalt heute ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Eine der größtenHerausforderungen wird es deshalb sein, auch in Zukunft diese Attraktivität zu sichern. Auch wenn die EU bei Wei-tem nicht perfekt ist, bin ich überzeugt, dass Themen wie Wirtschaft, Digitalisierung und insbesondere Migration undSicherheit nur auf EU-Ebene konstruktiv vorangetrieben werden können.

3. Ich bin mit dem Ziel angetreten, Sachsen-Anhalt eine Stimme in Europa zu geben. Seit fast fünf Jahren setze ich michhierfür täglich ein – mit Erfolg. Um den spezifischen Interessen Sachsen-Anhalts Gehör zu verschaffen, hilft der re-gelmäßige Austausch mit anderen ostdeutschen Abgeordneten im Parlament. Wichtiger jedoch ist es, die Sorgen undAnregungen der Bürgerinnen und Bürger in meiner Heimat zu hören. Aus diesem Grund nehme ich mir auch für diekommende Legislatur vor, so oft wie möglich in ganz Sachsen-Anhalt unterwegs und Sprachrohr für die Region zu sein.

Sven Schulze, Spitzenkandidat der CDU/Mitglied des Europäischen Parlaments

MITTELDEUTSCHEWIRTSCHAFT

… veröffentlicht Monat für Monat wichtige Informationen aus der Region für alle Unternehmer.

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EU wozu? – Zehn gute Gründe dafürOhne das gemeinsame Europa wären viele Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft deutlich schlechter.Ein Überblick:

1. Der Binnenmarkt mit Zollunion senkt Kosten und Barrieren

Durch den gemeinsamen europäischen Markt gibt es keine Zölle und weniger Hürden beim grenzüberschreitenden Han-del mit Waren und Dienstleistungen.

2. Keine Schlangen an der Grenze

Die meisten EU-Staaten verzichten auf Basis des Schengener Abkommens auf Grenz- oder Passkontrollen. Auch Güterüberqueren die Grenzen ohne Wartezeiten.

3. Niederlassungsfreiheit für Unternehmen und Arbeitnehmer

Die EU macht grenzüberschreitende Investitionen und Verträge einfacher: Betriebe und Bürger haben das Recht, sichEU-weit niederzulassen und wirtschaftlich tätig zu werden.

4. Nur eine Währung innerhalb der Eurozone

In 19 EU-Staaten zahlt man mit dem Euro. Somit fallen Umtauschgebühren und Wechselkursrisiken bei Transaktionenim Euroraum weg.

5. Ein starker Global Player

Als größter Wirtschaftsraum der Welt hat die EU auf globaler Ebene mehr Gewicht – etwa in internationalen Organi-sationen, bei der Verhandlung von Handelsabkommen, bei der Einigung auf Standards etc.

6. Planungssicherheit durch angeglichene Rechtsrahmen

Wer in einem anderen EU-Land wirtschaftlich tätig ist, muss wegen des gemeinsamen EU-Rechts weniger Anpassun-gen vornehmen. Das bedeutet auch geringeren Verwaltungsaufwand und bietet besseren Schutz, etwa durch europa-weite Patente.

7. Förderung von Wachstum in schwächeren Regionen

Mit Mitteln aus speziellen EU-Fonds werden Standortnachteile von strukturschwächeren Regionen ausgeglichen – auchin Deutschland. Das verbessert die Infrastruktur für die Wirtschaft vor Ort.

8. Nachbarschaftspolitik – stabile Märkte jenseits der EU-Grenze

Die EU trägt zur Stabilisierung und wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Nachbarn bei und erleichtert Wirtschafts-beziehungen durch die Verbreitung ihrer Regeln und Standards.

9. Innovationsvorsprung durch Forschungsförderung

Mit Programmen wie Horizon 2020 fördert die EU grenzüberschreitende Spitzenforschung und unterstützt so inno-vative Unternehmen.

10. Mehr als 60 Jahre Frieden und Stabilität

Nicht nur ein Wirtschaftsfaktor: Seit der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft im Jahr 1957 ringen diebeteiligten Staaten manchmal um schwierige Kompromisse. Auch das beschert Europa die bislang längste Friedens-periode seiner Geschichte und damit politische Stabilität für unternehmerisches Handeln.

FREYA LEMCKE

Deutscher Industrie- und Handelskammertag

(DIHK)Freya Lemcke

Sonderbeauftragte Europawahl des DIHK

in BrüsselTel. 0032 [email protected]

Kontakt

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Den chinesischen Markt erschließen: Sachsen-Anhalt-Repräsentant ist unterwegs

Aufgaben des Exportkontrollbeauftragten – Seminar am 6. Mai 2019Unternehmen, die Waren ausführen, müssen exportrechtliche Vorschriften, Verbote und Beschränkungen einhalten. Wiedie zuständigen Mitarbeiter betriebliche Abläufe erfolgreich organisieren können und was bei Fehlern zu tun ist, darü-ber informiert das Seminar „Der Exportkontrollbeauftragte“ am 6. Mai 2019 in der IHK. Mehr Informationen unterwww.halle.ihk.de | � 157118583

Die China-Tage in Sachsen-Anhalt bieten Unternehmen jedesJahr die Möglichkeit, sich zu den aktuellen Entwicklungen derführenden Volkswirtschaft Asiens zu informieren. In diesemJahr wird der Repräsentant des Bundeslandes, Daniel Eckmann, Mitte Mai nach Sachsen-Anhalt kommen, um mitUnternehmern, die Geschäftskontakte ins Reich der Mitteunterhalten, ins Gespräch zu kommen. Natürlich sind auchNeueinsteiger im Chinageschäft willkommen.

Termine am 15. und 16. Mai 2019Nach dem Start in Magdeburg sind die Gespräche im südli-chen Sachsen-Anhalt ab Mittwoch, den 15. Mai 2019 vorge-sehen. Diese können entweder im jeweiligen Unternehmenoder auch in einer der Geschäftsstellen der IHK Halle-Dessaustattfinden.Daniel Eckmann wird zudem beim Außenwirtschaftstag desLandes Sachsen-Anhalt am 16. Mai 2019 in der Leopoldina inHalle (Saale) zugegen sein.Die Landesrepräsentanz Sachsen-Anhalt ist direkt an dieDeutsch-Chinesische Auslandshandelskammer in Shanghai(AHK Greater China) angegliedert.

Für weiterführende Informationen, Anmeldungen und Ter-minvereinbarungen können sich interessierte Unternehmen anRalph Seydel wenden sowie sich unter www.halle.ihk.de � 157123924 informieren.

KontaktIHK Halle-DessauGeschäftsfeldInternationalDiana HofmannTel. 0345 [email protected]

– Anzeige –

KontaktIHK Halle-DessauGeschäftsfeld InternationalRalph SeydelTel. 0345 [email protected]

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Digitalisierung in der Bau- und Kreativwirtschaft:Delegationsreise nach Schweden und Dänemark vom 20. bis 23. Mai 2019

Wie wirkt sich die Digitalisierung in der Bau- und Kreativ-wirtschaft aus? Zu diesem Thema organisiert das EnterpriseEurope Network (EEN) Sachsen-Anhalt eine Delegationsreisenach Schweden und Dänemark. Vom 20. bis 23. Mai 2019 gehtes für die Teilnehmer unter Leitung von Thomas Wünsch,Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaftund Digitalisierung, nach Malmö und Kopenhagen.

Die Reise richtet sich an Akteure aus der IT/Games-Branche mitInteresse an ICT & Gaming-Technologien, wie VR, AR, AI sowiean Unternehmen aus der Baubranche mit Interesse an digita-len Lösungen und BIM (Building Information Modeling).

Ziel ist es, bei Unternehmensbesuchen und Netzwerktreffen ei-nen intensiven Dialog anzuregen und Erfahrungen in denTechnologiebereichen der „Visualisierung“ und „Simulation“ so-wie beim Thema Prozessoptimierung durch Digitalisierung imBaugewerbe, einschließlich Anwendung des Systems BIM aus-zutauschen. Eines der geplanten Highlights wird der Besuch derNordic Game Konferenz 2019 in Malmö sein – der führendenKonferenz im Bereich Games in Europa. Hier gibt es die Mög-lichkeit an einer B2B-Kooperationsbörse teilzunehmen.Weitere Infos zum Programm und den Teilnahmekonditionenfinden interessierte Unternehmen unter https://een-sachsen-anhalt.de/veranstaltungen.html.

KontaktEEN Sachsen-Anhalt

Corinna Kunert Tel. 0391 [email protected]

IHK-Umfrage „Going International 2019“: Erfahrungen und Perspektiven der deutschen Wirtschaft im Auslandsgeschäft

Nur noch 15 Prozent der deutschen Un-ternehmen rechnen mit besseren Aus-landsgeschäften, der Erwartungssaldoerreicht einen Nullpunkt und damit denniedrigsten Wert seit der Finanzkrise.Dies sind die wichtigsten Ergebnisse derbundesweiten IHK-Unternehmensum-frage „Going International 2019“. Sieberuhen auf den Antworten von 2.100auslandsaktiven Unternehmen mit Sitzin Deutschland.

Zu den Ergebnissen erklärt EricSchweitzer, Präsident des DeutschenIndustrie- und Handelskammertages: „Der außenwirtschaftliche Rucksack fürdie deutsche Wirtschaft wird immerschwerer – umso wichtiger werden Ver-besserungen der Rahmenbedingungen inDeutschland. Schlagworte wie der Brexit,US-Strafzölle oder Wirtschaftssanktio-nen sind in aller Munde. Jeder zweite Be-trieb und damit so viele wie nie berich-ten in der Folge von neuen Hemmnissenin ihren internationalen Geschäften: zumBeispiel von diskriminierenden Zoll- undSicherheitsvorschriften, Anforderungenfür die Zulassung seiner Produkte, ei-nem erschwertem Zugang zu öffentli-chen Aufträgen, Technologietransfers

oder von Zöllen. Solche Handelsschran-ken erschweren Geschäfte durch höhereKosten, längere Lieferzeiten oder verhin-dern sie sogar komplett. Besonders von den Unternehmen aktu-ell genannte Wirtschaftsregionen sindRussland, die USA, Länder des NahenOstens und Nordafrikas sowie die Türkei.Angesichts dieser erheblichen Belas-tungen im Auslandsgeschäft ist eshöchste Zeit, Standortverbesserungenhierzulande konkret anzugehen. Wirbrauchen den Ausbau unserer digitalenund Verkehrsinfrastruktur, wir müssen in

eine bessere Bildung im digitalen Zeit-alter investieren und wir sollten mit ei-ner bezahlbaren und sicheren Energie-und Rohstoffversorgung der Wirtschaftund einer Unternehmenssteuerreformwichtige Weichen stellen. Wenn schondie Unsicherheiten im internationalenGeschäft zunehmen, dann sollteDeutschland für die Betriebe ein ver-lässlicher und attraktiver Standort sein,von dem aus sie mit wirtschaftspoliti-schem Rückenwind auch die interna-tionalen Herausforderungen angehenkönnen.“

IHK Halle-DessauGeschäftsführerin

InternationalBirgit Stodtko

Tel. 0345 [email protected]

DIHK | Deutscher Industrie- und Handels-

kammertag e. V.Referat Grundsatzfragen der Außenwirtschaft und

EntwicklungspolitikBereich Internationale

Wirtschaftspolitik, Außenwirtschaftsrecht

Emanuel Weishäupl Breite Straße 29

10178 BerlinTel. 030 20308-2309

www.dihk.de

Kontakt

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Recht und Fair Play

Rechtsprechungssplitter

Pflicht zur Angabe der Telefonnummer in der WiderrufsbelehrungSeit 2014 können Verbraucher den Widerruf eines Fernabsatzvertrages auch telefonisch erklären. Mehrere Gerichte gehen des-halb von einer Pflicht aus, in der Widerrufsbelehrung die Telefonnummer anzugeben. Auch das Oberlandesgericht Schleswighat nun mit Urteil vom 10. Januar 2019 so entschieden (Az.: 6 U 37/17). Stellt ein Unternehmer im Zusammenhang mit demAbschluss oder dem Service in Bezug auf geschlossene Verbraucherverträge eine telefonische Kontaktmöglichkeit zur Verfü-gung, so muss er nach Auffassung des Gerichtes über diesen Kommunikationsweg auch etwaige Widerrufe entgegennehmenund dazu die Telefonnummer angeben.Ausführliche Aussagen bzw. der Wortlaut des Urteils unter www.halle.ihk.de | � 4345440

IHK Halle-DessauGeschäftsführerinRecht und Fair PlayDr. Ute JähnerTel. 0345 [email protected]

Kontakt

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Namen & Nachrichten ⁄⁄ MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019

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Namen & Nachrichten

Auf der diesjährigen Berufsfindungsmesse im Salzlandkreis war-ben über 50 Unternehmen um Nachwuchskräfte und stelltenihre Ausbildungsmöglichkeiten in verschiedenen Berufen vor.Knapp 1.000 Besucher zog es Ende Februar auf das Gelände derSolvay Chemicals GmbH, dem Austragungsort der Messe. Schü-ler ab der siebten Klasse informierten sich oft gemeinsam mit ih-ren Eltern vor Ort über die vielfältigen Ausbildungsberufe. Und dasauf Augenhöhe, denn vielfach standen Azubis, die selbst gerademitten in der Berufsausbildung stecken, den Besuchern Rede undAntwort. So auch Ricarda Zustrow (r.), die bei der ZuckerfabrikPfeifer & Langen GmbH & Co. KG im zweiten Jahr den Beruf zurKauffrau für Büromanagement lernt. Zusammen mit ihrer Aus-bilderin Mariann Lüth gab sie den interessierten Schülern einenEinblick in ihren abwechslungsreichen Ausbildungsalltag.

Ende Februar 2019 wurde Dipl.-Chem. Mathias Reissig (Bild-mitte) aus Halle (Saale) als Sachverständiger für die „Überprüfungvon Verdunstungskühlanlagen“ öffentlich bestellt und vereidigt.IHK-Geschäftsführerin Dr. Ute Jähner (l.) und Rechtsanwalt Dr. Roland Tenner (r.), Mitglied des Sachverständigenausschusses,beglückwünschten ihn dazu. Von seiner besonderen Sachkundeauf diesem Gebiet überzeugte Mathias Reissig zuvor ein ent-sprechendes Fachgremium.

Der Weser-Radweg hat den Langzeitfavoriten Elberadweg als beliebtester deutscherRadfernweg nach 14 Jahren erstmals abgelöst. Dies geht aus der aktuellen „ADFC-Radreiseanalyse 2019“ hervor, die traditionell auf der Tourismusmesse ITB in Berlinvorgestellt wird. Kein Grund zur Unruhe, aber Grund genug für die Netzwerkpartneraus Deutschland und Tschechien, weiter an der Attraktivität des Elberadweges zuarbeiten. Bei einem Gedanken- und Informationsaustausch wurden Ideen diskutiertund geplante Aktivitäten für das laufende Jahr 2019 besprochen.

„Unternehmergeist aus Mansfeld-Südharz“: Die gleichnamige Auszeichnung er-hielten Mitte März die Vogelsang GmbH & Co. KG aus Lutherstadt Eisleben unddie Bender GmbH & Co. KG aus Siersleben für ihre Innovativität und vorbildlicheMitarbeiterbindung. In Rothenschirmbach produziert die Vogelsang GmbH & Co. KGbeispielsweise bis zu 36 m breite und zusammenklappbare Stahlgestänge zum Ausbringen von Gülle. Mit dieser Technik ist das Unternehmen Marktführer. Die Bender GmbH & Co. KG hingegen bietet weltweit elektrische Sicherheitsprodukteund -lösungen der Spitzenklasse an. Das mittelständische Familienunternehmensetzt zudem besonders auf die Zufriedenheit seiner Belegschaft, unterstützt jungeFamilien und fördert Mitarbeiter bei der persönlichen Weiterbildung. Den Preis ver-gibt die IHK Halle-Dessau gemeinsam mit dem FDP-Kreisverband und der Kreis-handwerkerschaft Mansfeld-Südharz.

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MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019 ⁄⁄ Der Service

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Der ServiceBörsen und Geschäftskontakte

06343 MansfeldPrivatperson verkauft Gewerbefläche 4,25 ha.� GB-1232

06537 Kelbra (Kyffhäuser)Privatperson vermietet Bürofläche 150 m².� GB-1258

06526 SangerhausenUnternehmer vermietet Büroflächen/2. OG(Dachgeschoss) 361 m².� GB-1285

Geschäftsangebote aus-ländischer Unternehmen

Angebote, Gesuche, KooperationenRusslandBeratung und Unterstützung beim Markt-eintritt in RusslandTime Consulting ist eines der größten Bera-tungsunternehmen im Raum Tomsk, Russ-land. Wir sind seit 2007 auf dem Markt. Wirsind spezialisiert in den Bereichen Ge-schäftsplanung und Wirtschaftsanalyse, bie-ten Outsourcing von Dienstleistungen imBereich Recht, Steuern, Finanz- und Rech-nungswesen und helfen bei Personalangele-genheiten. Wir bieten unsere Dienstleistun-gen in ganz Russland an und unterstützenausländische Unternehmen beim Marktein-tritt in Russland.Kontakt: Frau Olesya Zhdanova, Time Con-sulting LLC, Tel.: +7 (3822)90-84-63, E-Mail:[email protected], Web: www.time-consulting.ru� K03/2019

Entwicklung, Produktion und Vertrieb ma-nometrischer Produkte JSC „Manotom“ ist das führende Instrumen-tenbauunternehmen in Russland im Bereichder Herstellung von manometrischen Pro-dukten. Es beschäftigt sich mit der Entwick-lung, Produktion und dem Vertrieb von me-chanischen und elektronischen Manometern,Vakuummessgeräten, Druck- und Tempera-tursensoren. Die Zuverlässigkeit der Gerätewird durch 77 Jahre Erfahrung auf dem rus-sischen und ausländischen Markt bestätigt.Die Produkte von „Manotom“ werden seitvielen Jahren erfolgreich in Anlagen zur Ge-winnung und Verarbeitung von Gas und Öl,Petrochemie, Metallurgie, Energietechnik,Bahntransport und Schiffbau eingesetzt.Kontakt: www.manotom-tmz.ru/about/today� K02/2019

Unternehmensbörse„nexxt-change“Die Unternehmensbörse dient einerseits demZiel, Unternehmen auf der Suche nach einemgeeigneten Nachfolger oder aktiven Teilhaberbehilflich zu sein und andererseits, den Exis-tenzgründern die Suche nach einem Unter-nehmen für eine Übernahme zu erleichtern.

Kontakt: Susann Sommer, Telefon: 03452126-452, Fax: 0345 212644-452 oder E-Mail: [email protected]

VerkaufsangeboteIngenieurbüro für Schallschutz und Akustikin Bitterfeld-Wolfen.� 157372

Kleines Fotogeschäft in Sangerhausen – Al-tersbedingt möchte ich mein Fotogeschäftverkaufen. Das Anfertigen von Passbildernund anderen Fotoarbeiten sowie der Verkaufvon Zubehör gehören zu dem Kerngeschäft.Es ist ein großer Kundenstamm vorhanden. � 157371

KaufgesucheSuche Garten- und Landschaftsbaubetrieb,auch/ oder mit Hausmeisterdienst. � 157374

Gesucht wird ein Metallbaubetrieb, vorzugs-weise ein Stahl- und Metallbau-Montage-betrieb. � 157373

GewerbeflächenbörseWeitere Informationen und ein Abkürzungs-verzeichnis für die Angaben der Energie-merkmale unter www.halle.ihk.de | � 2504

Kontakt: Elisabeth Günther, Telefon 03452126-266, E-Mail: [email protected]

Für die Richtigkeit der Angaben übernehmenwir keine Haftung!

Angebote06686 Lützen OT ZorbauUnternehmer vermietet/-pachtet Gewerbe-grundstück 5.000 m² (Bürofläche, Garagen,Lagerfläche, Restfläche).� GB-1308

06193 Wettin-LöbejünPrivatperson vermietet Gewerbefläche 100 m²(Lager-, Geschäftsfläche). � GB-1310

Kooperationsangebote aus der Datenbank des Enterprise Europe Network (EEN)Interessenten finden diese und weitere Ko-operationsangebote auf der Website http://een-sachsen-anhalt.de/dienstleistungen/ partnersuche.html Kontakt: Katharina Berger, Telefon 03915693-342, E-Mail: [email protected]

System für Notrufe auch von außerhalbvon GebäudenEin führender tschechischer Entwickler undHersteller von Überwachungs-Hard- undSoftware sucht Zwischenhändler (Händ-ler/Wiederverkäufer) für den Vertrieb seinesneuesten Systems. Das System ermöglichtes Bewohnern/Patienten von Alten- undPflegeheimen, bei gesundheitlichen Proble-men und in gefährlichen oder unvorhergese-henen Situationen Hilfe zu rufen. Dies istinnerhalb, aber auch von außerhalb einesGebäudes möglich. � EG1018 CZ03

Neuartiges kostengünstiges Diagnosegerätfür Entzündungs- und HerzdiagnostikEin finnisches KMU hat ein neuartiges Diag-nosegerät sowie Testkartuschen für die Ent-zündungs- und Herzdiagnostik entwickelt.Das Produkt kann innerhalb von fünf biszehn Minuten eine Diagnose auf Laborni-veau zu einem Bruchteil der Kosten liefern.Gesucht werden Vertriebspartner für denVerkauf der Produkte an Krankenhäuser, Kli-niken und Apotheken. Das KMU ist auch da-ran interessiert, Partner für die Entwicklungneuartiger Biomarker für neue Lösungen imRahmen eines Lizenzabkommens zu finden. � EG1018 FI02

Die Börsen zeigen die aktuellen Inserate für diesen Monat. Weitere Angebote oder Nach-fragen zu „nexxt change“ unter www.halle.ihk.de. | � 2794172

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Die Bekanntmachungen ⁄⁄ MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019

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Die BekanntmachungenBeschlüsse der IHK-Vollversammlung

Ausschuss für Finanzdienstleistungen• Bernd Uwe Bock, Geschäftsführer, TRUSTCO Beteiligungs AG, Halle (Saale)• Ralf Butzke, Vorstand, Volksbank Dessau-Anhalt eG, Dessau-Roßlau• Konrad Dormeier, Vorstandsvorsitzender, Stadtsparkasse Dessau, Dessau-Roßlau• Lars Duwe, Versicherungsmakler, Finanzanlagenvermittler, Immobiliardarlehens-

vermittler, Bernburg (Saale)• Henrik Filz, Bereichsleiter Entsorgungsdienste, Hallesche Wasser- und Stadt-

wirtschaft GmbH, Halle (Saale)• Kai Fischer, Geschäftsführer, KVM ServicePlus – Kunden- und Vertriebsmana-

gement GmbH, Halle (Saale)• Prof. Dr. Lucas F. Flöther, Vertretungsberechtigter Gesellschafter, Flöther & Wis-

sing Insolvenzverwaltung, Halle (Saale)• Heidi Föhre, Versicherungsvertreterin, Weißenfels• Dr. Jürgen Fox, Vorstandsvorsitzender, Saalesparkasse, Halle (Saale)• Bianka Geyer, Versicherungsmaklerin, Gräfenhainichen• Sascha Gläßer, Vorstandsvorsitzender, Volksbank Halle (Saale) eG, Halle (Saale)• Peter Graul, Direktor/Leiter Geschäftskunden, Commerzbank AG, Niederlassung

Halle (Saale), Halle (Saale)• Wolf-Dieter Heinke, Geschäftsstellenleiter, HDI-Gerling Vertrieb, Firmen und Pri-

vat AG, Halle (Saale)• Helmut Ibsch, Vorstandsmitglied, Salzlandsparkasse, Staßfurt• Mike Kattner, Bankabteilungsdirektor, Norddeutsche Landesbank, Landesbank für

Sachsen-Anhalt, Magdeburg• Mario Kerner, Vorstandsmitglied, Sparkasse Burgenlandkreis, Zeitz• Harald Kremer, Versicherungsmakler, MARTENS & PRAHL, Oranienbaum-Wörlitz• Marc Melzer, Mitglied der Geschäftsleitung, Investitionsbank Sachsen-Anhalt,

Anstalt der NORD/LB, Girozentrale, Magdeburg• Martin Plath, Prokurist, Creditreform Halle Balles KG, Halle (Saale)• Dirk Radde, Immobilien- und Finanzmakler, Halle (Saale)• Andreas Reißaus, Versicherungs- und Finanzmakler, Halle (Saale)• Wolf-Dieter Schwab, Geschäftsführer, Bürgschaftsbank Sachsen-Anhalt GmbH,

Magdeburg• Jens-Uwe Tauber, Geschäftsführer, FINDESS Verwaltungs GmbH, Dessau-Roßlau• Volker Trögel, Direktor der Deutschen Bank Sachsen-Anhalt und Marktgebiets-

leiter Firmenkunden, Halle (Saale)• René Viehstädt, Leiter Standort, Deutsche Kreditbank AG, Region Süd-Ost,

Standort Halle, Halle (Saale)• Marco Vondran, Geschäftsstellenleiter Halle, SIGNAL IDUNA Gruppe, Gebiets-

direktion Magdeburg, Magdeburg

Handelsausschuss• Egbert Böhme, Geschäftsführender Gesellschafter, Autohaus Böhme GmbH,

Kabelsketal• Simone Büttner, Inhaberin, „ALCATRAZ JEANS JESSEN“, Jessen (Elster)• Philipp Druschke, Inhaber, „Druschke-Hochzeitshaus“, Dessau-Roßlau• Beate Fleischer, Inhaberin, „dessous am alten markt“, Halle (Saale)• Ronald Grebenstein, Inhaber, „Kaffeerösterei am Alten Markt“, Halle (Saale)• Ursula Gütle, Inhaberin, Niemeyer Apotheke, Halle (Saale)• Jens Kahlow, Center Manager, Halle Leipzig The Style Outlets, Sandersdorf-Brehna• Silvio Kleine, Inhaber, „Service Kleine“, Naumburg (Saale)• Daniel König, Geschäftsführender Gesellschafter, König Elektrogroßhandel GmbH,

Naumburg (Saale)• Henry Körner, Geschäftsführer, Rheingas Halle - Saalegas GmbH, Halle (Saale)

• Michael Kundolf, Geschäftsführer, Landmaschinen Roschwitz GmbH, Bernburg(Saale)

• Ulrich-Walter Laimann, Inhaber, „LISol Industrie- und Schmierstoffhandel“, Lützen• Andreas Lange, Geschäftsführer, Saturn-Mega Markt GmbH, Halle (Saale)• Dirk Lange, Geschäftsführender Gesellschafter, ZENTEC Bürosysteme GmbH,

Zörbig• Peter Lehnhardt, Center Manager, nova eventis, Leuna• Roger Müller, Geschäftsführender Gesellschafter, Anhänger-Center Wittenberg

GmbH, Lutherstadt Wittenberg• Thomas Peckruhn, Geschäftsführender Gesellschafter, Autohaus Liebe GmbH,

Lutherstadt Eisleben• Johannes Rauch, Inhaber, „Objekteinrichtungen“, Bernburg (Saale)• Verena Schiffner, Inhaberin, „Mein Buchladen“, Köthen (Anhalt)• Uwe Schönemann, Inhaber, „Juwelier Schönemann“, Köthen (Anhalt)• Michael Schrodke, Geschäftsführender Gesellschafter, Kobelfein GmbH, Teut-

schenthal• Thomas Schwab, Inhaber, Einzelhandel mit Täschnerwaren Leder-Shop-Schwab,

Lutherstadt Wittenberg• Sebastian Seyfert, Inhaber, „Star Tankstelle“, Bernburg (Saale)• Robert Weber, Filialleiter, GALERIA Kaufhof GmbH, Halle (Saale)• Sandra Weidauer, Leiterin, EDEKA Center Halle, Halle (Saale)• Stefan Winter, Inhaber, EH mit Schuhwaren, Merseburg

Tourismusausschuss• Andreas Beuster, Geschäftsführer, Sunshine GmbH & Co. KG, Bitterfeld-Wolfen• Clemens Birnbaum, Direktor, Stiftung Händelhaus, Halle (Saale)• Thorsten Erlen, Betriebsleiter, Cronus Gastronomie- und Veranstaltungsservice

GmbH, Halle (Saale)• Matthias Groß, Inhaber, „SIT IN Bar & Events“, Sandersdorf-Brehna• Kerstin Kiefel, Inhaberin, „StattReisen Halle“, Halle (Saale)• Mirko Kirschner, Geschäftsführender Gesellschafter, heima menü GmbH, Dessau-

Roßlau• Volkmar Knoll, Inhaber, „Miller Restaurante y Bar“, Halle (Saale)• Hans-Günther Mehlhorn, Geschäftsführer a. D., Sachsen-Anhalt-Tours GmbH,

Halle (Saale)• Michael Pirl, persönlich haftender Gesellschafter, Hotel „Zum Stein“ – Pirl KG,

Oranienbaum-Wörlitz• Konrad Rothmeier, Inhaber, Campingplatz Kloschwitz, Salzatal• Michael Schmidt, Inhaber, Gasthaus & Hotel Zur Henne Inhaber: Michael

Schmidt e. K., Naumburg (Saale)• Rudenz Schramm, Geschäftsführender Gesellschafter, event-net GmbH, Halle

(Saale)• Thies Schröder, Geschäftsführer, FERROPOLIS GmbH Museum und Veranstal-

tungen, Gräfenhainichen• Renate Schult, Inhaberin, MCE Marina-Camp Elbe GmbH & Co. KG, Lutherstadt

Wittenberg• Dr. Bertram Thieme, Markenbotschafter, Dorint Hotels & Resorts, Halle (Saale)• Annette Waldenburger, Geschäftsführerin, Maya Mare GmbH & Co. KG, Hal-

le (Saale)• Manuela Werner, PR+Marketing, Arche Nebra in der Naturpark »Saale-Unstrut-

Triasland« Betriebsgesellschaft mbH, Nebra (Unstrut)• Gunter Wilke, Verwaltungsdirektor, Eisenmoorbad Bad Schmiedeberg-Kur-

GmbH, Bad Schmiedeberg

Beschluss-Nr.: 05/19/1

Auf der Grundlage von § 6 Abs. 2 Buchst. h i. V. m. § 8 Abs. 1 der Satzung der IHK Halle-Dessau werden die jeweils aufgeführten Mitglieder in die folgenden Aus-schüsse berufen:

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MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019 ⁄⁄ Die Bekanntmachungen

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Ausschuss für Industrie, Agrar- und Baugewerbe• Frank Aschenbach, Werkleiter, KSB SE & Co. KGaA, Werk Halle, Halle (Saale)• Gerald Bieling, Geschäftsführer, Stadtwerke Bernburg GmbH, Bernburg (Saale)• Gunther Böhme, Geschäftsführender Gesellschafter, Böhme FTI GmbH, Wei-

ßenfels• Hans-Jürgen Buchmann, Geschäftsführer, Braskem Europe GmbH Werk Schko-

pau, Schkopau• Helmut Ehlert, Geschäftsführender Gesellschafter, EHLERT APPARATEBAU GmbH,

Güsten• Rena Eichardt, Vorstand, Romonta Bergwerks Holding AG, Seegebiet Mansfel-

der Land• Anne Erikson, Geschäftsführerin, Reinhard Herzer GmbH, Dessau-Roßlau• Wilfried Ernst, Geschäftsführer, Ernst Industrietechnik GmbH, Köthen (Anhalt)• Marko Faber, Geschäftsführender Gesellschafter, METEC Gesellschaft mit be-

schränkter Haftung, Schkopau• Matthias Gabler, Geschäftsführender Gesellschafter, Stahlbau Brehna GmbH

Stahlbe- und -verarbeitung, Sandersdorf-Brehna• Fred Golze, Prokurist, STRABAG AG, Halle (Saale)• Steffen Göpfert, Geschäftsführender Gesellschafter, GÖPFERT MÖBELTEILE

GmbH, Weißenfels• Dr. Christof Günther, Geschäftsführer, InfraLeuna GmbH, Leuna• Patrice Heine, Geschäftsführer, Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH, Bitterfeld-

Wolfen• Frank Hietzscholdt, Geschäftsführender Gesellschafter, HIESTRO-Bau GmbH,

Teuchern• Frank-Peter Höhne, Geschäftsführender Gesellschafter, MTH MetallTechnolo-

gieHöhne GmbH, Halle (Saale)• Frank Ihle, Geschäftsführender Gesellschafter, Boy & Partner Ingenieurbüro für

Bauwesen GmbH, Naumburg (Saale)• Ralf Irmert, Geschäftsführer, Trinseo Deutschland GmbH, Schkopau• Dr. Jürgen Koppe, Geschäftsführender Gesellschafter, MOL Katalysatortechnik

GmbH, Merseburg• Heiko Koschmieder, Geschäftsführer, Fertigungscenter für Elektrische Anlagen

Sangerhausen GmbH, Sangerhausen• Klaus Krüger, Geschäftsführer, Baumann & Burmeister GmbH, Schkopau• Dr. Jan Lukowczyk, Vorstand, Serumwerk Bernburg AG, Bernburg (Saale)• Thomas Müller, Geschäftsführender Gesellschafter, METRON Unabhängige Pla-

nungsgesellschaft mbH, Weißenfels• Hans-Joachim Münch, Geschäftsführender Gesellschafter, SONOTEC Ultra-

schallsensorik GmbH, Halle (Saale)• Maik Pinnig, Geschäftsführer, Bauunion Wittenberg GmbH, Lutherstadt Wit-

tenberg• Andreas Reiche, Geschäftsführender Gesellschafter, Mütze & Rätzel Bauunter-

nehmen GmbH, Kaiserpfalz• Ralf Röhrborn, Prokurist, Henglein GmbH & Co. KG, An der Poststraße• Michael Schattenberg, Geschäftsführer, Pilzhof Pilzsubstrat Wallhausen GmbH,

Wallhausen• Jörg Schlichting, Inhaber, EWS „Die Schuhfabrik“ e. K., Lutherstadt Eisleben• Jörg Schulze, Geschäftsführer, Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH, Hal-

le (Saale)• Reiner Storch, Geschäftsführender Gesellschafter, AEM – Anhaltische Elektro-

motorenwerk Dessau GmbH, Dessau-Roßlau• Marco Thiele, Geschäftsführender Gesellschafter, KATHI RAINER THIELE GmbH

Nahrungsmittelherstellung, Halle (Saale)• Bernd Uhlig, Geschäftsführer, CORTEK Gesellschaft für Recycling und Entsor-

gungsleistungen mbH, Weißenfels• Reinhard Ulrich, Vorstandsmitglied, Zehbitzer Agrar AG, Südliches Anhalt• Sybille Weidner, Direktorin Kommunikation und Unternehmensentwicklung,

Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH, Zeitz• Thomas Zänger, Geschäftsführer, Dessauer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft

mbH - DVV - Stadtwerke, Dessau-Roßlau• Hans Albrecht Zieger, Vorstand, Winzervereinigung Freyburg/Unstrut eG, Frey-

burg

Verkehrsausschuss• Udo Achtert, Geschäftsführender Gesellschafter, Udo Achtert GmbH, Aken (Elbe)• Nancy Auch, Geschäftsführende Gesellschafterin, Auch GmbH, Annaburg• Gerd Blumenau, Prokurist, Hallesche Verkehrs-Aktiengesellschaft, Halle (Saale)• Steven Bolschwig, Geschäftsführer, Flugplatzgesellschaft mbH Halle/Oppin,

Landsberg• Volker Ciesiolka, Geschäftsführer, JEZ! mobil GmbH, Halle (Saale)• Jan Czekanowski, Inhaber, Personenbeförderung mit Taxi, Lutherstadt Eisleben• Lutz Däumler, Geschäftsführer, PVG Burgenlandkreis mbH, Weißenfels• René Elix, Inhaber, Taxiunternehmen, Abschleppdienst, Omnibusbetrieb und

Kleintransporte René Elix e. K., Querfurt• Marcus Hahn, Geschäftsführender Gesellschafter, DHS Baustoff GmbH, Dessau-

Roßlau• Jörg Heilmann, Logistikleiter, Hoyer GmbH Internationale Fachspedition Zweig-

niederlassung Schkopau, Schkopau• Peter Heinke, Operation Leader Site Logistic, DOW Olefinverbund GmbH, Schko-

pau• Jens-Uwe Jahnke, Geschäftsführender Gesellschafter, Jahnke Spedition und

Transport GmbH, Teutschenthal• Sylvia Janke, Inhaberin, Taxibetrieb, Dessau-Roßlau• Michael Koch, Geschäftsführer, Mitteldeutsche Eisenbahn GmbH, Merseburg• Stefan Lenk, Geschäftsführender Gesellschafter, AFC Ausbildungs- und Fahr-

schulcenter Lenk GmbH, Lutherstadt Eisleben• Klaus Rüdiger Malter, Geschäftsführer, NASA GmbH, Magdeburg• Dirk Mayer, Geschäftsführender Gesellschafter, Mayer Logistik GmbH, Lützen• Holger Merten, Inhaber, „Güter- und Personenverkehr H. Merten“, Bitterfeld-

Wolfen• Wolf-Peter Peter, Geschäftsführer, Finsterwalder Transport und Logistik GmbH,

Halle (Saale)• Manfred Pollin, Geschäftsführender Gesellschafter, Pollin Transporte GmbH,

Helbra• Anne-Constanze Rickert, Geschäftsführende Gesellschafterin, Rickert Gütertrans

GmbH & Co. KG, Teutschenthal• Frank Sander, Leiter Logistik, InfraLeuna GmbH, Leuna• Stephan Schreier, Geschäftsführer Betrieb, Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH,

Halle (Saale)• Gabriele Schuchardt, Geschäftsführerin, VGS Verkehrsgesellschaft Südharz mbH,

Hettstedt• Dr. Wolfgang Weinhold, Vorsitzender Regionalleiter Marketing, DB Regio AG,

Region Südost, Leipzig• Peter Ziegler, Geschäftsführer, Hafenbetrieb Aken GmbH, Aken (Elbe)

Halle (Saale), 13. März 2019Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau

Prof. Dr. Steffen Keitel Prof. Dr. Thomas BrockmeierPräsident Hauptgeschäftsführer

Der vorstehende, von der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau am 13. März 2019 gefasste Beschluss Nr. 05/19/1, wird hiermit aus-gefertigt.

Halle (Saale), 15. März 2019Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau

Prof. Dr. Steffen Keitel Prof. Dr. Thomas BrockmeierPräsident Hauptgeschäftsführer

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Beschluss-Nr.: 06/19/1

Auf der Grundlage von § 6 Abs. 2 Buchst. h i. V. m. § 8 Abs. 1 der Satzung der IHKHalle-Dessau werden die jeweils aufgeführten Vorsitzenden und Stellvertreter derbezeichneten Ausschüsse berufen.

Ausschuss für FinanzdienstleistungenVorsitzender: stellvertretender Vorsitzender:Andreas Reißaus Peter GraulVersicherungs- und Finanzmakler Direktor/Leiter GeschäftskundenHalle (Saale) Commerzbank Aktiengesellschaft

Halle (Saale)

HandelsausschussVorsitzender: stellvertretende Vorsitzende:Daniel König Verena SchiffnerGeschäftsführender Gesellschafter InhaberinKönig Elektrogroßhandel GmbH „Mein Buchladen“Naumburg (Saale) Köthen (Anhalt)

TourismusausschussVorsitzender: stellvertretender Vorsitzender:Michael Pirl N. N.persönlich haftender GesellschafterHotel „Zum Stein“ – Pirl KGOranienbaum-Wörlitz

Ausschuss für Industrie, Agrar- und BaugewerbeVorsitzender: stellvertretender Vorsitzender:Dr. Jan Lukowczyk Reiner StorchVorstand Geschäftsführender GesellschafterSerumwerk Bernburg AG AEM – Anhaltische Elektromotoren-Bernburg (Saale) werk Dessau GmbH

Dessau-Roßlau

VerkehrsausschussVorsitzender: stellvertretender Vorsitzender:Wolf-Peter Peter Manfred Pollin Geschäftsführer Geschäftsführender GesellschafterFinsterwalder Transport und Logistik GmbH Pollin Transporte GmbHHalle (Saale) Helbra

SachverständigenausschussVorsitzender: stellvertretender Vorsitzender:Dipl.-Ing. Norbert Salzmann Dr. Roland Tennerö.b.u.v. Sachverständiger RechtsanwaltGutenborn KKP Köning & Partner Partnergesell-

schaft mbBHalle (Saale)

Halle (Saale), 13. März 2019Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau

Prof. Dr. Steffen Keitel Prof. Dr. Thomas BrockmeierPräsident Hauptgeschäftsführer

Der vorstehende, von der Vollversammlung der Industrie- und HandelskammerHalle-Dessau am 13. März 2019 gefasste Beschluss Nr. 06/19/1, wird hiermit aus-gefertigt.

Halle (Saale), 15. März 2019Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau

Prof. Dr. Steffen Keitel Prof. Dr. Thomas BrockmeierPräsident Hauptgeschäftsführer

Die Bekanntmachungen ⁄⁄ MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019

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Beschluss-Nr.: 08/19/1

Die Vollversammlung beschließt auf der Grundlage von § 6 Abs. 1 der Satzung der IHK Halle-Dessau das „Positionspapier der IHK Halle-Dessau zur Kommunalwahl2019“ (Anlage).

Halle (Saale), 13. März 2019Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau

Prof. Dr. Steffen Keitel Prof. Dr. Thomas BrockmeierPräsident Hauptgeschäftsführer

Der vorstehende, von der Vollversammlung der Industrie- und HandelskammerHalle-Dessau am 13. März 2019 gefasste Beschluss Nr. 08/19/1, wird hiermit aus-gefertigt.

Halle (Saale), 15. März 2019Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau

Prof. Dr. Steffen Keitel Prof. Dr. Thomas BrockmeierPräsident Hauptgeschäftsführer

Beschluss-Nr.: 07/19/1

Die Vollversammlung wählt auf der Grundlage von § 13 Abs. 3 der Satzung der IHKHalle-Dessau:

• Herrn Marko Faber, Geschäftsführender Gesellschafter, METEC Gesellschaft mit be-schränkter Haftung, Schkopau (Mitglied der IHK-Vollversammlung)

• Herrn Sascha Gläßer, Vorstandsvorsitzender, Volksbank Halle (Saale) eG, Halle (Saale) (Mitglied des IHK-Finanzdienstleistungsausschusses)

zu ehrenamtlichen Rechnungsprüfern der IHK Halle-Dessau.

Halle (Saale), 13. März 2019Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau

Prof. Dr. Steffen Keitel Prof. Dr. Thomas BrockmeierPräsident Hauptgeschäftsführer

Der vorstehende, von der Vollversammlung der Industrie- und HandelskammerHalle-Dessau am 13. März 2019 gefasste Beschluss Nr. 07/19/1, wird hiermit aus-gefertigt.

Halle (Saale), 15. März 2019Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau

Prof. Dr. Steffen Keitel Prof. Dr. Thomas BrockmeierPräsident Hauptgeschäftsführer

Die Anlage zu Beschluss-Nr. 08/19/1 „Positionspapier der IHK Halle-Dessau zur Kom-munalwahl 2019“ finden Sie auf der Internetseite der IHK Halle-Dessau unter 4367100.

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MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019 ⁄⁄ Die Bekanntmachungen

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Beschluss-Nr.: 09/19/1

Die Vollversammlung beschließt auf der Grundlage von § 6 Abs. 1 der Satzung derIHK Halle-Dessau die „Europapolitischen Positionen der IHK-Organisation“ (Anlage).

Halle (Saale), 13. März 2019Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau

Prof. Dr. Steffen Keitel Prof. Dr. Thomas BrockmeierPräsident Hauptgeschäftsführer

Der vorstehende, von der Vollversammlung der Industrie- und HandelskammerHalle-Dessau am 13. März 2019 gefasste Beschluss Nr. 09/19/1, wird hiermit aus-gefertigt.

Halle (Saale), 15. März 2019Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau

Prof. Dr. Steffen Keitel Prof. Dr. Thomas BrockmeierPräsident Hauptgeschäftsführer

Die Anlage zu Beschluss-Nr. 09/19/1 „Europapolitische Positionen der IHK-Organi-sation“ finden Sie auf der Internetseite der IHK Halle-Dessau unter 4367098.

Bekanntmachung gemäß § 22 Abs. 2 der Sachverständigenordnung der IHK (SVO)Der von der IHK Halle-Dessau öffentlich bestellte und vereidigte Sachver-ständige Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Geol. Jochen Hilgenberg aus Naumburg erklär-te gegenüber der IHK, dass er ab dem 31. Dezember 2018 nicht mehr als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für „Baugrundunter-suchung und Gründungen“ tätig sein möchte. Damit ist gemäß § 22 Abs.1 a)SVO seine öffentliche Bestellung zum 31. Dezember 2018 erloschen.

Bekanntmachung gemäß § 8 der Sachverständigenordnung der IHK Auf der Grundlage von § 36 Abs. 1 Gewerbeordnung (GewO) und der Sach-verständigenordnung der IHK Halle-Dessau (SVO) wurde am 25. Februar 2019folgender Sachverständiger von der IHK Halle-Dessau öffentlich bestellt undvereidigt:

Herr Dipl.-Chem. Mathias ReissigBerliner Straße 191, 06116 Halle (Saale),Telefon: 0345/23989683, Telefax: 0345/23989684Mobil: 0176/56702295, E-Mail: [email protected]

öffentlich bestellt und vereidigt als: Sachverständiger für „Überprüfung vonVerdunstungskühlanlagen“

Bekanntmachung der Sachverständigenordnung

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Die Termine ⁄⁄ Vorschau ⁄⁄ Impressum ⁄⁄ MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT 4 2019

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Die Termine Vorschau

Impressum

TitelthemaSteuer- und Rechtsfragen

Selbstständig im Nebenerwerb:Beispiel aus der Praxis

Unternehmergeist Mansfeld-SüdharzHugo Vogelsang Maschinenbau ausgezeichnet

Mitteldeutsche Wirtschaft – Magazin der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau29. Jahrgang Nr. 4/2019

HerausgeberIndustrie- und Handelskammer Halle-DessauFranckestraße 5, 06110 Halle (Saale) Postfach 200 754, 06008 HalleInternet: www.halle.ihk.deE-Mail: [email protected]. 0345 2126-202, Fax 0345 212644-202

RedaktionIsabel Reimann (verantw.)Erscheinungsweise: monatlich Erscheinungstermin: 10. AprilJahrgang 2019Tel. 0345 2126-202, Fax 0345 212644-202

Anzeigen und VerlagPrüfer MedienmarketingEndriß & Rosenberger GmbHSchlösserstraße 39, 99084 ErfurtTel. 0361 5668194, Fax 0361 5668196Anzeigenservice: Gudrun WenskeAnzeigenleiter: Wolfrüdiger W. Endriß

Anzeigenberatungmedienmarketing.erfurt@pruefer.comwww.pruefer.com

Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 24 gültig ab Januar 2019

Layoutkonzept Letterix – büro für gestaltungGabelsberger Straße 21, 06114 Halle (Saale)

Gesamtherstellungmdv Mitteldeutscher Verlag GmbHAm Steintor 23, 06112 Halle (Saale)

Druck und buchbinderische VerarbeitungDruckhaus Schütze GmbHFiete-Schulze-Straße 13a, 06116 Halle (Saale)Tel. 0345 56666-0, Fax 0345 5666666

VertriebMitteldeutsche Zeitungszustell-Gesellschaft mbHDelitzscher Straße 65, 06112 Halle (Saale)Tel. 0345 565-2411, Fax 0345 565-2412

Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK.Die Zeitschrift ist offizielles Organ der IHK Halle-Dessau undwird Kammerzugehörigen im Rahmen ihrer Mitgliedschaftohne besondere Bezugsgebühren zugestellt. Für andere Bezieher beträgt das jährliche Abonnement Euro 20,–. Das Einzelheft kostet Euro 2,–.

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Bildnachweis:Karina Blüthgen: S. 22 | Büro Sven Schulze: S. 37 (oben) | MichaelDeutsch: S. 17, 19, 24 (oben), 27, 32, 33 (1-3) | DIHK: S. 40 (Grafik) |Förderschule an der Lindenallee: S. 24 (unten), 25 | Nicole Glass: S. 38(Portrait) | Heraeus Quarzglas Bitterfeld GmbH & Co. KG: S. 26 | IHKHalle-Dessau: S. 42 (oben l.) | IHK Magdeburg: S. 42 (oben r.) | UweKöhn: Titelbild, S. 5 (Herr Pollin), 6, 7 | Guido Kosmehl: S. 36 (unten) |Kulturfalter Verlag: S. 28 | Arne Lietz: S. 36 (oben) | Andreas Löffler: S. 14, 15, 16, 18, 20 | Harald Lütkemeier: S. 42 (unten r.) | Privat/Unter-nehmen: S. 4, 5, 8 (unten r.) | rawf8_stock.adobe.com: S. 39 | ThomasReinhardt: S. 1, 4, 5, 8, 9 | Robert Kneschke_stock.adobe.com: S. 34 |Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH: S. 33 (4. Bild) | Schu-bert&Schaller: Grafiken S. 3-5; 8, 9 | Sven Serkis: S. 37 (unten) | UrsulaWeißenborn: S. 42 (unten l.) | Falk Wenzel: S. 9 (obere Reihe, Mitte)

Aktuelle Veranstaltungstermine unter www.halle.ihk.de

11.04. IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer IHK-Geschäftsstelle Dessau, 0340 26011-0in Dessau-Roßlau Lange Gasse 3, 06844 Dessau-Roßlau

15.04. Wirtschaftsstammtisch Russland IHK, Franckestraße 5, 06110 Halle (Saale) 0345 2126-284

16.04. IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer IHK-Kontaktbüro Bitterfeld, 03493 3757-0in Bitterfeld Niemegker Str. 1d, 06749 Bitterfeld-Wolfen

16.04. So taugt mein Nebenjob als Dienstleister IHK, Franckestraße 5, 06110 Halle (Saale) 0345 2126-273zum Leben

17.04. IHK-Start-Tag für Gründer in Lutherstadt Eisleben IHK-Kontaktbüro Eisleben, 03475 6678186Vicariatsgasse 4, 06295 Lutherstadt Eisleben

17.04. Beratung zum Schutz geistigen Eigentums IHK Halle-Dessau, TGZ I, 0345 2126-265Weinbergweg 23, 06120 Halle (Saale)

24.04. IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer IHK-Kontaktbüro Naumburg, 03443 4325-0in Naumburg Kreisverwaltung des Burgenlandkreises,

Schönburger Str. 41, 06618 Naumburg (Saale)

25.04. IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer IHK-Kontaktbüro Wittenberg, 03491 670-121in Wittenberg Lutherstr. 56, 06886 Lutherstadt Wittenberg

06.05. Seminar: Der Exportkontrollbeauftragte IHK, Franckestraße 5, 06110 Halle (Saale) 0345 2126-282

07.05. Nachfolge regional: Expertensprechtag IHK-Geschäftsstelle Dessau, 0340 26011-0Lange Gasse 3, 06844 Dessau-Roßlau

08.05. IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer IHK-Kontaktbüro Naumburg, 03443 4325-0in Naumburg Kreisverwaltung des Burgenlandkreises,

Schönburger Str. 41, 06618 Naumburg (Saale)

08.05. IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer IHK-Kontaktbüro Bernburg, 03471 659-505in Bernburg Schloßstraße 11, 06406 Bernburg

09.05. IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer IHK-Geschäftsstelle Dessau, 0340 26011-0in Dessau-Roßlau Lange Gasse 3, 06844 Dessau-Roßlau

09.05. Mitteldeutsches Firmenbesuchsprogramm Biozentrum, Seminarraum II (1. OG), 0345 2126-265Weinbergweg 22, 06120 Halle (Saale)

14.05. Attraktive Angebote und Preise als Dienstleister IHK Halle-Dessau, Geschäftsstelle Dessau, 0345 2126-273gestalten und durchsetzen Lange Gasse 3, 06844 Dessau-Roßlau

14.05. IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer IHK-Geschäftsstelle Weißenfels, 03443 4325-0in Weißenfels Markt 6, 06667 Weißenfels

14.05. IHK-Start-Tag für Gründer in Sangerhausen IHK Halle-Dessau, 03464 260959-10Geschäftsstelle Sangerhausen, Ewald-Gnau-Str. 1b, 06526 Sangerhausen

14.05. Alles Entscheidende zur Selbstständigkeit IHK, Franckestraße 5, 06110 Halle (Saale) 0345 2126-221in 90 Minuten

15.05. Beratung zum Schutz geistigen Eigentums IHK Halle-Dessau, TGZ I, 0345 2126-265Weinbergweg 23, 06120 Halle (Saale)

15.05. e-Vergabe Ministerium für Arbeit Soziales und 0391 6230446Integration des Landes Sachsen-Anhalt, Turmschanzenstraße 25, 39114 Magdeburg, Haus C, Raum 105/107

15.05. Chinatage IHK Halle-Dessau und individuelle Termine 0345 2126-284

20.05. Seminar: Exporttechnik III IHK, Franckestraße 5, 06110 Halle (Saale) 0345 2126-282

21.05. Seminar: Exporttechnik IV IHK, Franckestraße 5, 06110 Halle (Saale) 0345 2126-282

21.05. IT-Sicherheit-Datenschutz und die IT-Vergabe Ministerium für Arbeit Soziales und 0391 6230446Integration des Landes Sachsen-Anhalt, Turmschanzenstraße 25, 39114 Magdeburg, Haus C, Raum 105/107

22.05. IHK-Start-Tag für Gründer in Lutherstadt Eisleben IHK-Kontaktbüro Eisleben, 03475 6678186Vicariatsgasse 4, 06295 Lutherstadt Eisleben

22.05. Nachfolge regional: Unternehmensnachfolge IHK Halle-Dessau, 0345 2126-452erfolgreich gestalten – Planung, Recht und Steuern Franckestraße 5, 06110 Halle (Saale)

22.05. IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer IHK-Kontaktbüro Naumburg, 03493 3757-21in Naumburg Kreisverwaltung des Burgenlandkreises,

Schönburger Str. 41, 06618 Naumburg (Saale)

23.05. Branchentreff wirtschaftsnahe Dienstleister IHK, Franckestraße 5, 06110 Halle (Saale) 0345 2126-273

23.05. IHK-Beratungstag für Unternehmer und Gründer IHK-Kontaktbüro Wittenberg, 03491 670-121in Wittenberg Lutherstr. 56, 06886 Lutherstadt Wittenberg

04.06. IHK-Start-Tag für Gründer IHK, Franckestraße 5, 06110 Halle (Saale) 0345 2126-221

04.06. Vergaberecht für Fördermittelempfänger Ministerium für Arbeit Soziales und 0391 6230446Integration des Landes Sachsen-Anhalt, Turmschanzenstraße 25, 39114 Magdeburg, Haus C, Raum 105/107

Datum Thema Ort Info

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