22
Inhalt Managementstrategien (Taylor, Human-Relation, Moderne Ansätze) .................................................. 3 Taylorismus (1900- 1939) .................................................................................................................... 3 Human-Relation (1930 1960) ........................................................................................................... 3 Moderne Ansätze (1960 heute) ....................................................................................................... 3 Homo oeconomicus............................................................................................................................. 3 Homo sociologicus............................................................................................................................... 3 Faktortheoretischer Ansatz Gutenberg ................................................................................................... 4 Entscheidungsorientiert Ansatz Heinen .................................................................................................. 4 Nennen und erläutern Sie kurz anhand des Beispiels „Anschaffung einer Maschine“ die Phasen des Entscheidungsprozesses nach Heinen (5 Punkte) ................................................................................... 4 Kinetische Werte (betriebswirtschaftlicher Umsatzprozess) (15 Punkte Wichtig!) ................................ 5 Kinetischer Wertefluss am Beispiel „Kauf einer Maschine“.................................................................... 6 Cash-Flow ................................................................................................................................................ 7 Cashflow Bilanz Vergleich mit Aktiva und Passiva der Bilanz .............................................................. 8 Produktivität, Wirtschaftlichkeit, Rentabilität. Wie Berechnen, was bedeuten sie? .............................. 9 Kennzahlen .......................................................................................................................................... 9 Produktivität ........................................................................................................................................ 9 Wirtschaftlichkeit /Gewinn/ Effizienz / Effektivität ............................................................................ 9 Rentabilität - Rendite/ ROI ................................................................................................................ 10 Rechenbeispiel .................................................................................................................................. 11 Erklären Sie bitte stichwortartig und anhand eines Beispiels die Begriffe Zeichen, Daten, Information und Wissen (10 Punkte) ........................................................................................................................ 12 Beschreiben Sie kurz die drei Beziehungsmöglichkeiten, die bei der Verfolgung von zwei Zielen auftreten können (6 Punkte) ................................................................................................................. 13 Zielsystemanforderungen (wieso, weshalb, warum) ............................................................................ 13 Bei der Operationalisierung des Sachziels für Standortentscheidungen gibt es vier Felder. Nennen Sie diese und nennen sie jeweils ein Beispiel (8 Punkte)............................................................................ 14 Harte und weiche Faktoren bei der konstitutiven Standortentscheidung ........................................... 14 Harte Standortfaktoren ..................................................................................................................... 14 Weiche Standortfaktoren .................................................................................................................. 15 Anlässe für die Standortentscheidung .................................................................................................. 15 Unternehmenszusammenschlüsse 2 Modelle ...................................................................................... 15 Erläutern Sie kurz zwei Sachziele von Unternehmenszusammenschlüssen (4 Pukte) .......................... 15 Gründe für Zusammenschlüsse: ........................................................................................................ 16

Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

  • Upload
    hanhan

  • View
    219

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Inhalt Managementstrategien (Taylor, Human-Relation, Moderne Ansätze) .................................................. 3

Taylorismus (1900- 1939) .................................................................................................................... 3

Human-Relation (1930 – 1960) ........................................................................................................... 3

Moderne Ansätze (1960 – heute) ....................................................................................................... 3

Homo oeconomicus ............................................................................................................................. 3

Homo sociologicus ............................................................................................................................... 3

Faktortheoretischer Ansatz Gutenberg ................................................................................................... 4

Entscheidungsorientiert Ansatz Heinen .................................................................................................. 4

Nennen und erläutern Sie kurz anhand des Beispiels „Anschaffung einer Maschine“ die Phasen des

Entscheidungsprozesses nach Heinen (5 Punkte) ................................................................................... 4

Kinetische Werte (betriebswirtschaftlicher Umsatzprozess) (15 Punkte Wichtig!) ................................ 5

Kinetischer Wertefluss am Beispiel „Kauf einer Maschine“ .................................................................... 6

Cash-Flow ................................................................................................................................................ 7

Cashflow Bilanz Vergleich mit Aktiva und Passiva der Bilanz .............................................................. 8

Produktivität, Wirtschaftlichkeit, Rentabilität. Wie Berechnen, was bedeuten sie? .............................. 9

Kennzahlen .......................................................................................................................................... 9

Produktivität ........................................................................................................................................ 9

Wirtschaftlichkeit /Gewinn/ Effizienz / Effektivität ............................................................................ 9

Rentabilität - Rendite/ ROI ................................................................................................................ 10

Rechenbeispiel .................................................................................................................................. 11

Erklären Sie bitte stichwortartig und anhand eines Beispiels die Begriffe Zeichen, Daten, Information

und Wissen (10 Punkte) ........................................................................................................................ 12

Beschreiben Sie kurz die drei Beziehungsmöglichkeiten, die bei der Verfolgung von zwei Zielen

auftreten können (6 Punkte) ................................................................................................................. 13

Zielsystemanforderungen (wieso, weshalb, warum) ............................................................................ 13

Bei der Operationalisierung des Sachziels für Standortentscheidungen gibt es vier Felder. Nennen Sie

diese und nennen sie jeweils ein Beispiel (8 Punkte)............................................................................ 14

Harte und weiche Faktoren bei der konstitutiven Standortentscheidung ........................................... 14

Harte Standortfaktoren ..................................................................................................................... 14

Weiche Standortfaktoren .................................................................................................................. 15

Anlässe für die Standortentscheidung .................................................................................................. 15

Unternehmenszusammenschlüsse 2 Modelle ...................................................................................... 15

Erläutern Sie kurz zwei Sachziele von Unternehmenszusammenschlüssen (4 Pukte) .......................... 15

Gründe für Zusammenschlüsse: ........................................................................................................ 16

Page 2: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Probleme bei Unternehmenszusammenschlüssen ........................................................................... 16

Welche Dimensionen können Unternehmenszusammenschlüsse haben? .......................................... 16

Horizontale Verbindung .................................................................................................................... 16

Vertikale Verbindung ......................................................................................................................... 17

Diagonale Verbindung ....................................................................................................................... 17

Erläutern Sie kurz drei Kartellformen, die nach § 2 bis §6 GWB möglich sind (6 Punkte) .................... 17

Welche Vorteile/Nachteile und Probleme gibt es bei einer kartellrechtsfreien Kooperation? ............ 17

Personengesellschaften – Offene Handels Gesellschaft / Kommanditgesellschaft .............................. 18

Personengesellschaft – OHG ................................................................................................................. 19

Personengesellschaft – KG .................................................................................................................... 20

Kapitalgesellschaft – Gesellschaft mit beschränkter Haftung / Aktiengesellschaft .............................. 21

Page 3: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Managementstrategien (Taylor, Human-Relation, Moderne Ansätze)

Taylorismus (1900- 1939)

Der Taylorismus mit der Idee der wissenschaftlichen Betriebsführung sog. Scientific Management.

Ziel ist die Produktivitätssteigerung durch Optimierung fertigungstechnischer Abläufe, der Mensch

wird als maschinenähnliches Wesen gesehen, man beschäftigte sich mit der Standardisierung und

der Effizienzsteigerung bei weitgehender Vernachlässigung des Humanpotentials. Wesentliche

Prinzipien des Taylorismus sind, die personelle Trennung von leitender und ausführender Arbeit,

Anwendung wissenschaftlicher Methoden mit der Arbeitszerlegung und räumlichen Ausgliederung

aller planenden, steuernden und kontrollierenden Arbeitsinhalte der Fertigung. Einführung eines

Leistungsentlohnungssystems: Stückkosten/Akkordlohn.

Human-Relation (1930 – 1960)

Die Human-Relation Bewegung betont die humanen und sozialen Faktoren und menschlichen

Aspekte, der Mensch ist nicht nur ein Produktionsfaktor, sondern ein soziales Wesen. Die

Optimierung der Produktivität hängt demnach nicht nur von objektiven Arbeitsbedingen, sondern

auch von sozialen Faktoren ab. Entwicklung eines kooperativen Führungsstieles. Annahmen, soziale

Interaktion steigern die Arbeitszufriedenheit, Mitarbeiter durch Motivation und Anerkennung zu

einer Steigerung der Leistung führen.

Moderne Ansätze (1960 – heute)

Durch die Globalisierung der Märkte haben sie die Wettbewerbssituationen der Unternehmen sehr

verschärft. Eine Differenzierung von Mitbewerbern wird immer schwieriger, da sich die Produkte

zunehmend gleichen, daher sind Innovationen notwendig um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der

Mensch wird nicht mehr nur als Kostenfaktor gesehen, sondern als menschliches Kapital. Der

Mitarbeiter wird zum Intrapreneur, Wissensmanager und ins Zentrum des Geschehens gestellt.

Homo oeconomicus

Menschenbild: der sog. Homo oeconomicus, dessen Leistungsbereitschaft ausschließlich vom

maximalen Eigennutzen abhängt. Kosten-Nutzen-Analyse als Auslöser wirtschaftlichen Handelns.

Beurteilung aller Handlungsalternative, Entscheidung nach dem Rationalprinzip.

Homo sociologicus

Der Homo sociologicus beschränkt seine Entscheidung nicht aus schließlich aus maximalen

Eigennutzen, für ihm stehen soziale Eigenschaften wie Zugehörigkeit, gutes Arbeitsklima genauso im

Vordergrund, er handelt damit nicht nur Rational, sondern auch emotional.

Page 4: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Faktortheoretischer Ansatz Gutenberg

Bezeichnung für den von Gutenberg konzipierten betriebswirtschaftlichen Ansatz. Den Mittelpunkt

bildet die Vorstellung von einem Prozess der Kombination von Produktionsfaktoren, d. h. die

Produktivitätsbeziehung zwischen Faktoreinsatz (Input) und Faktorertrag (Output). Unterschieden

wird zwischen Elementarfaktoren (Werkstoffe, Betriebsmittel, objektbezogene Arbeit) und dem

dispositiven Faktor (Geschäftsleitung nebst Planung und Organisation).

Entscheidungsorientiert Ansatz Heinen

Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches System, das Informationen

gewinnt und verarbeitet. Alles betriebliche Geschehen ist durch menschliches Entscheiden geprägt.

Nennen und erläutern Sie kurz anhand des Beispiels „Anschaffung

einer Maschine“ die Phasen des Entscheidungsprozesses nach Heinen

(5 Punkte)

1. Anregungsphase: erkennen eines Problems/Zustandes, Festlegen des Wunschzustandes

a. Umsatzzunahme/fehlende Kapazität, technischer Fortschritt

2. Suchphase: Infobeschaffung, Suche nach Gründen des Problems, Erkennen von

Zusammenhängen und Generieren von Alternativen

a. Angebote von Lieferanten einholen, Besuch von Messen

3. Auswahlphase: Bewertung und Auswahl von Alternativen, Optimierung von Lösungen im

Hinblick

a. Auswahl des besten Angebotes nach bestimmten Kriterien

4. Vollzugsphase: Realisierung der gewählten Alternativen

a. Kauf der Maschine

5. Kontrollphase: Sind die angestrebten Ziele erreicht worden?

a. Laufende Meldung über Ausfallzeiten, Reparaturen, Qualität der Produkte

Page 5: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Kinetische Werte (betriebswirtschaftlicher Umsatzprozess) (15

Punkte Wichtig!)

Die betrieblichen Entscheidungen in den einzelnen Bereichen der Unternehmung sind über sog.

Kinetische Werte (Wertanfall innerhalb bestimmter Zeit) auf den Vermögens- und Kapitalbereich aus.

Dazu zählen auf der einen Seite die Ausgaben, Aufwendungen und Kosten, auf der anderen Seite die

Einnahmen, Erträge und Leistungen. Sie schlagen sich auf die unterschiedlichen Buchhaltungskonten

nieder und führen zu einer Veränderung der Vermögens- und Kapitalbestände in der Bilanz.

Merken:

Ausgaben sind alle von der Unternehmung geleisteten Zahlungen mittels Bargeld- (Auszahlungen)

oder Buchgeld. Aufwendungen oder Aufwand dagegen sind die von der Unternehmung innerhalb

einer Periode verbrauchten Güter- und Dienstleistungen. Je nachdem, ob sie dem Betriebszweck

dienen oder nicht, kann man die Aufwendungen unterteilen in: Betriebs- oder Leistungsaufwand

oder betriebsfremder Aufwand. Unter Kosten versteht man den bewerteten Verbrauch von Gütern

und Diensten zur Erstellung und Verwertung der betrieblichen Leistung. Kostenbegriff:

Kostenbestandteile umfassen nicht nur eine bestimmte Menge, sonder auch die jeweiligen Werte.

Kosten weisen ein Mengen- und ein Wertegerüst auf, dass sich als ein Produkt aus Menge und Wert

ergibt (x*P)

1

1 quelle

Page 6: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Merken:

Einnahmen sind alle von der Unternehmung in Form von Buch- oder Bargeld (Einzahlungen)

vereinnahmten Zahlungen. Erträge sind alle in einer Periode erfolgten Wertzugänge. Man

unterscheidet zwischen betriebliche Erträge (Leistungsertrag) und betriebsfremde Erträge.

Leistungen sind Verbindlichkeiten, man unterscheidet in kurzfristig, mittelfristig und langfristig.

- Kurzfristige (sofortige) Verbindlichkeiten: Bankschulden, Lieferantenverbindlichkeiten,

sonstig. kurzfriste Verbindlichkeiten

- Mittelfristige Verbindlichkeiten: Bankgelder, sonstige Kreditoren mit längerer Laufzeit 30- 90

Tage

- Langfristige Verbindlichkeiten: Schulden und Darlehen

Kinetischer Wertefluss am Beispiel „Kauf einer Maschine“

1. Kauf einer Maschine: Ausgabe; keine Aufwendungen; keine Kosten

2. Verkauf einer Maschine: Einnahmen; keine Erträge; keine Leistungen

3. Abschreiben einer Maschine: Aufwendungen; keine Ausgaben; keine Kosten

4. Verkauf der produzierten Ware: Erträge; keine Leistungen; keine Einnahmen

5. Produzieren mit der Maschine: Leistung; keine Erträge; keine Einnahmen

6. Betreiben der Maschine (Strom, usw): Kosten; keine Aufwendungen; keine Ausgaben

Page 7: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Cash-Flow

Der Cash-flow gibt Auskunft über die Finanzkraft des Unternehmens (Innenfinanzierungskraft) und

lässt damit die Kreditwürdigkeit des Unternehmens erkennen. Je größer der Cash-flow, desto besser

ist die Liquiditätslage des Unternehmens. Der Cash-Flow soll eine Aussage bzgl. des Mittelzuflusses

aus dem Umsatzprozess ermöglichen und noch dazu einen tieferen Einblick in die finanzielle

Entwicklung eines Unternehmens gewähren.

Page 8: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Cashflow Bilanz Vergleich mit Aktiva und Passiva der Bilanz

Die Bewegungsbilanz ist ein Instrument, das die Finanzierungsvorgänge und die Liquiditätspolitik

eines Unternehmens beurteilt. Verfeinert man die Bewegungsbilanz, so ergibt sich folgende

Darstellung:

Bewegungsbilanz

Mittelherkunft Mittelverwendung

Außenfinanzierung Innenfinanzierung AV/UV

(Investitionen)

EK/FK

Rückfluß-

finanzierung

Überschuß-

finanzierung

(Selbstfinanzierung

)

Cash-Flow

Mittelverwendung im Sinne eines Zahlungsmittelabflusses

- Aktivzunahme Investition (z.B. Kauf einer Maschine)

(Abfluß nach innen durch Aktiv-Tausch)

- Passivabnahme Definanzierung (z.B. Schuldentilgung)

(Abfluß nach außen durch Passiv-Aktiv-Minderung)

Mittelherkunft im Sinne eines Zahlungsmittelzuflusses

- Aktivabnahme Devestition (z.B. Verkauf von Waren)

(Zufluß von innen durch Aktiv-Tausch: Innenfinanzierung)

- Passivzunahme Finanzierung (z.B. Kreditaufnahme)

(Zufluß von außen durch Aktiv-Passiv-Mehrung: Außenfinanzierung)

Dadurch, dass der Cash-Flow in die Bewegungsbilanz eingefügt wird, kann man nun nicht nur die

Höhe der selbst erwirtschafteten Mittel ablesen, sondern auch erkennen, woher sie kommen. Zudem

verbessert sich auch die Aussagefähigkeit der Bewegungsbilanz, da sie nun einen günstigeren Einblick

in die Finanzierungsweise und Finanzkraft eines Unternehmens gewährt.

Ziel der Bilanz ist es, außerhalb des Unternehmens stehende Interessenten (Steuerbehörden,

Banken, Teilhaber, Arbeitnehmer) über die Geschäftslage des Unternehmens zu informieren.

Page 9: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Merke:

Aktiva = Vermögen

Passiva = Eigenkapital + Verbindlichkeiten

Aktiva Kapital Passiva

Wie wurde das Kapital verwendet? Wer hat das Kapital aufgebracht?

AV EK

UV VB

Vermögen Kapital

Verwendung finanzieller Mittel (Investition) Beschaffung finanzieller Mittel (Finanzierung)

Der Cash-Flow (Innenfinanzierung) zeigt den Betrag an, der aus eigener Kraft aufgebracht wurde, und

nun dem Unternehmen für Investitionen, Tilgung von Schulden und Gewinnausschüttung zur

Verfügung steht. Der Cash-Flow vermittelt u.U. ein besseres Bild über die Ertragsentwicklung als der

(Betriebs) Gewinn.

Produktivität, Wirtschaftlichkeit, Rentabilität. Wie Berechnen, was

bedeuten sie?

Kennzahlen

Sind ein Mittel zur effizienten und zielorientierten Unternehmensplanung, -steuerung und –kontrolle.

Sie dienen dazu die Stärken und Schwächen eines Unternehmens offen zu legen und das

unternehmerische Handeln zu beeinflussen, sind also ein Instrument zur Gewinnung von

Informationen. Die vier wichtigsten Kennzahlen sind Produktivität, Wirtschaftlichkeit, Rentabilität

und Liquidität! Man unterscheidet zwischen Analytischen Instrumenten (Vergangenheit/Gegenwart)

und Planungsinstrumenten (Zukunft).

Produktivität

Produktivität ist eine Kennzahl zur Bewertung der Leistungsfähigkeit, die mengenmäßige

Interpretation zwischen erzielten Gütern und eingesetzten Produktionsfaktoren.

Formel:

Produktivität = mengenmäßiger Output/ mengenmäßiger Input = Ausbringungsmenge /

Einsatzmenge

Wirtschaftlichkeit /Gewinn/ Effizienz / Effektivität

Wirtschaftlichkeit ist ein allgemeines Maß für die Effizienz, bzw. für den rationalen Umgang mit

knappen Ressourcen. Sie wird allgemein als das Verhältnis zwischen erreichtem Erfolg und dafür

benötigten Mitteleinsatz definiert. Effektivität: Tun wir die richtigen Dinge? Soll-Ist-Vergleich!

Effizienz: Tun wir die Dinge richtig? Arbeiten nach dem ökonomischen Prinzip!

Formel: Wirtschaftlichkeit = wertmäßiger Output (x*P) / wertmäßiger Input (x*P) = Ertrag / Aufwand

Formel: Gewinn = Ertrag - Aufwand

Page 10: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Rentabilität - Rendite/ ROI

Unter Rentabilität versteht man das Verhältnis einer Erfolgsgröße (zum Beispiel Gewinn) zum

eingesetzten Kapital. Oft wird der Begriff Rendite als Synonym für Rentabilität verwendet, wobei sich

der Begriff der Rendite besser als jährlicher Gesamtertrag einer Kapitalanlage beschreiben lässt und

somit eher in der Finanzwelt anzusiedeln ist.

Der Begriff Return on Investment (deutsch Kapitalrendite) bezeichnet ein Modell zur Messung der

Rendite einer unternehmerischen Tätigkeit, gemessen am Gewinn im Verhältnis zum eingesetzten

Kapital.

Formel: Rentabilität = Erfolgsgröße / Basisgröße = Gewinn*100/Eigenkapital

Formel: ROI = Gewinn / Umsatz * Umsatz / Kapital oder

Umsatzrendite * Kapitalumschlag = Output / Input

Page 11: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Rechenbeispiel Ein Unternehmen mit einem investierten Eigenkapital von 100000 Euro plant 2000 Mengeneinheiten

seines Produktes mit Stückkosten von 8 Euro herzustellen. Es geht von einem Absatzpreis von 10

Euro je Stück aus. Die Marketingabteilung gibt an, dass auf dem Markt zusätzlich 1000 Stück zum

gleichen Preis verkauft werden können. Die Produktionsabteilung hat keine Kapazitätsprobleme. Für

die zusätzlich zu produzierende Menge sind allerdings gestiegene Stückkosten infolge höherer

Materialkosten bzw. Materialeinkaufspreise zu veranschlagen; sie betragen 8,50 Euro.

a) Bitte ermitteln sie die Umsatzrentabilität der beiden oben skizzierten Alternativen und

tragen Sie bitte die Zwischenergebnisse in die Tabelle ein.

b) Wählen Sie eine alternative aus und begründen Sie ihre Entscheidung unter Abwägung der

möglichen Zielkonflikte.

Aufgabe a)

Alternative 1 Alternative 2

Ausbringungsmenge 2000 3000

Umsatzerlöse 2000 * 10 = 20000 3000 * 10 = 30000

Kosten 2000 * 8 = 16000 2000 * 8 = 16000 + 1000 * 8,50 = 8500 = 24500

Gewinn 20000 -16000 = 4000 30000 – 24500 = 5500

Umsatzrentabilität 4000 * 100 / 20000 = 20% 5500 * 100 / 30000 = 18,33%

Eigenkapitalrentabilität 4000 * 100 / 100000 = 4% 5500 * 100 / 100000 = 5,5%

Aufgabe b)

Da das oberste Ziel die Gewinnmaximierung und die Liquidität sind, würde ich mich für die

Alternative 2 entscheiden. Da der Gewinn und die Eigenkapitalrentabilität höher sind. Zusätzlich

können höhere Marktanteile erzielt werden und die Maschinen sind optimal ausgelastet.

Page 12: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Erklären Sie bitte stichwortartig und anhand eines Beispiels die

Begriffe Zeichen, Daten, Information und Wissen (10 Punkte)

Zeichen: Zeichen stellen jede sinnliche wahrnehmbare Gegebenheit, die mit einem definierten

Bedeutungsinhalt auftritt dar. Beispiel 1, K

Daten: Aufgrund bestimmter Ordnungsregeln wie z. B. einer festen Syntax werden aus Zeichen

isolierte Daten, welche jedoch kontextunabhängig und für sich isoliert stehen, sie sind sozusagen

„tot“. Beispiel 126, Kurs

Information: Durch Anreicherung eines Bedeutungsinhaltes mit Ausrichtung auf ein kontextuelles Ziel

werden Daten zu Informationen, sie werden „lebendig“. Der Kurs der Aktie beträgt heute 126 Euro

Wissen: Wissen setzt eine anwendungs- oder situationsbezogene Bedeutung voraus um die

relevanten Informationen herauszufiltern und in bedeutungsgerechter Weise zu Strukturieren und

anzuwenden. Beispiel: Durch die Kenntnis um die Funktionsweise von Finanzmärkten und die

Möglichkeit der Entscheidung zum Kauf bzw. Verkauf der Aktie wird diese Information von einer

Person verarbeitet, man spricht von Wissen.

Page 13: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Beschreiben Sie kurz die drei Beziehungsmöglichkeiten, die bei der

Verfolgung von zwei Zielen auftreten können (6 Punkte)

1 . Komplementär

- Maßnahmen zur Erreichung eines Zieles führen gleichzeitig zu einer höheren Zielerreichung

bei anderen Zielen (positiv Wirkung)

- Erhöhung des Marktanteils führt zu einer Umsatzerhöhung

- Senkung der Einkaufspreise führt zu einer Rentabilitätserhöhung

2. Konkurrierend

- Maßnahmen zur Erreichung des einen Zieles führen zu einer Abnahme des

Zielerreichungsgrades bei einem anderen Ziel (negativ Wirkung)

- Erhöhung des Absatzpreises führt zu einer Verringerung der abgesetzten Menge

- Je höher die Rücklagen desto geringer die Rentabilität

3. Neutral - indiffernt

- Maßnahmen zur Erreichung des einen Zielen haben keinerlei Auswirkung auf die Erreichung

eines anderen Zieles

Zielsystemanforderungen (wieso, weshalb, warum)

Um eine Erfolgskontrolle zu haben werden Ziele formuliert, diese sollten möglichst operational

(umsetzbar) formuliert sein, damit der Zielerreichungsgrad gemessen werden kann. Oberstes Ziel ist

immer die Liquidität und die Gewinnmaximierung.

Das Zielsystem ist die geordnete Gesamtheit von Zielen, die gleichzeitig verfolgt werden und

zwischen denen Beziehungen bestehen.

Anforderungen an Zielsysteme sind:

1. Realistisch

Page 14: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

2. Operational (umstellbar)

3. Geordnet (wichtig/unwichtig)

4. Konsistent (widerspruchsfrei/kompatibel)

5. Aktuell (Zeit)

6. Vollständig (Inhalt, Ausmaß, Zeitbezug; Träger) -> Dimensionen von Zielen -> Was

erreichen, Wie viel, Wann, Wer (Mensch/Maschine)?

7. Durchsetzbar (Macht)

8. Organisationskongruent (Anpassung der Zielvorgaben an die jeweiligen Organisationsstufen)

9. Transparent und überprüfbar

10. Autorisiert (Erlaubnis)

Bei der Operationalisierung des Sachziels für Standortentscheidungen

gibt es vier Felder. Nennen Sie diese und nennen sie jeweils ein

Beispiel (8 Punkte)

1. Beschaffungsorientierte Bedingung:

- Verfügbarkeit von Produktionsfaktoren

- Kommunikation und Transport

2. Produktionsorientierte Bedingung

- Beschaffenheit des Bodens, Klimas

- Räumliche Nähe kooperationsbereiter Unternehmen (Zulieferer)

3. Absatzorientierte Bedingung

- Bevölkerungsstruktur, Kaufkraft, Konkurrenz

- Image von Produktionsregionen

- Kurze Wege des Kunden zum Unternehmen

- Verkehrsanbindung, Transportkosten

- Makler, Messen, Werbeagenturen

4. Staatlich festgelegte Bedingung

- Steuern: Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer

- Grenzüberschreitende Regelungen: Zölle, Außenhandelsgesetz

- Wirtschaftsordnung: Wettbewerbsgesetz

- Staatliche Regelungen: Genehmigungsverfahren

- Umweltschutzmaßnahmen: staatliche Auflagen

- Staatliche Hilfen: Förderprogramme für Investitionen, Existenzgründung

Harte und weiche Faktoren bei der konstitutiven

Standortentscheidung

Harte Standortfaktoren

Sind ökonomisch begründet; qualifizierbar und unmittelbar relevant für die Geschäftstätigkeit.

- Kosten (Transport, Steuern, Energie)

- Absatzmöglichkeiten (Kunden, Konkurrenz)

Page 15: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

- Infrastrukturgegebenheiten (Straßennetze)

- Siehe Standortfaktoren

Weiche Standortfaktoren

Sind nicht ökonomisch begründet; beziehen sich auf lokale und regionale Wohn- und Lebensumwelt

der Unternehmer und Beschäftigten

- Freizeitwert

- Kulturelles Angebot

- Bildungsinfrastruktur

- Einkaufsmöglichkeiten

Anlässe für die Standortentscheidung

- Gründung eines Unternehmens

- Restrukturierung und Schrumpfung des Unternehmens

- Erschließung neuer Regionen

- Zusammenschluss mit einem anderen Unternehmen

- Veränderung im Umfeld

Unternehmenszusammenschlüsse 2 Modelle

Kooperation Konzentration

Die Kooperation ist die freiwillige Zusammenarbeit rechtlich und wirtschaftlich selbständiger Unternehmen auf vertraglicher Basis.

Im Zuge der Konzentration entsteht eine größere Wirtschaftseinheit durch Zusammenschluss mehrerer Unternehmen unter Aufgabe ihrer wirtschaftlichen oder auch rechtlichen Selbständigkeit.

Erläutern Sie kurz zwei Sachziele von

Unternehmenszusammenschlüssen (4 Pukte)

Man unterscheidet insgesamt 6 Sachziele:

1. Volumensausdehnung (Economies of Scale)

Rahmenbedingungen: Überkapazitäten, Preisverfall, verkürzte Produktlebenszyklen,

Verdrängungswettbewerb

Warum?

i. Stückkostendegression K/x bei Erhöhung der Ausbringungsmenge x

ii. Ein großes Unternehmen kann ein Produkt kostengünstiger herstellen, als

zwei kleine Unternehmen

Page 16: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

iii. Ursachen: Kapazitätsauslastungseffekt, Betriebsgrößeneffekte

2. Markteintritt/-erschließung

Regulierter Markt, Lacal Content, Globalierungsdruck

Gemeinsame Entwicklung und Produktion von Komponenten z. B. Elektromotor

3. Nutzung komplementärer Stärken

4. Burden Sharing

5. Risikominderung durch Diversifikation

6. Steuerersparnisse

Gründe für Zusammenschlüsse:

- Einsparungen im gemeinsamen Einkauf, durch gemeinsame Fertigung & Entwicklung

- Abdeckung aller Produktsegmente/ komplette Modelpalette

- Weltweite Präsenz, Marktzugänge

- Große Stückzahlen in der Produktion, Kostendegressionseffekt

- Gegenseitige Nutzung von Kapazitäten/Infrastruktur/Vertriebsnetzen

- Nutzung von Gleichteilen, Vereinheitlichung bestimmter Teile

- Gemeinsame Entwicklung und Produktion von Komponenten

- Sinnvolle regionale Ergänzungen/Schwerpunkte

- Shareholder-Value-Konzepte erzwingen renditeorientiertes Management

- Zwang zum Wachstum als defensiver Grund, um nicht selbst Übernahmeopfer zu werden

Probleme bei Unternehmenszusammenschlüssen

- Schrumpfung der konkurrierenden Unternehmen

- Globaler Fusionswettlauf oder Kooperationen statt Wachstum aus eigener Kraft auf

weigehend gesättigten Märkten

- Bildung von Monopolen, wenige Unternehmen lenken die Wirtschaft

- Nachfolgende Konzentrationstendenz entlang der Wertschöpfungskette

Welche Dimensionen können Unternehmenszusammenschlüsse

haben?

Horizontale Verbindung Horizontale Zusammenschlüsse finden zwischen Unternehmen auf derselben Produktionsstufe statt,

beispielsweise mehrere Kohlebergwerke

Ziel: Betriebsgrößenvorteile, Stückkostendegression, Marktstellung verbessern

Auswirkungen: Schaffung einer marktbeherrschenden Stellung, bestehende Konkurrenz wird

ausgeschaltet, bedenkliche Form.

Page 17: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Vertikale Verbindung Vertikale Zusammenschlüsse finden zwischen verschiedenen (vor- und nachgelagerten)

Produktionsstufen statt, beispielsweise ein Kohlebergwerk schließt sich mit einem Stahlwerk

zusammen, das die Kohle bezieht (Zulieferprinzip). Vorteil/Grund: Kosteneinsparung bei der

Beschaffung, Absatzsicherung)

Diagonale Verbindung Diagonale Zusammenschlüsse finden zwischen Unternehmen verschiedener Produktionsstufen und

Branchen statt, wodurch ein Mischkonzern entsteht (z. B. Oetker Konzern: Nahrungsmittel, Banken,

Reedereien, Hotels, Lebensmittelhandel; Vorteil/Grund: Risikostreuung)

Erläutern Sie kurz drei Kartellformen, die nach § 2 bis §6 GWB

möglich sind (6 Punkte)

1. Rationalisierungskartell

- Das Rationalisierungskartell zeichnet sich dadurch aus, dass es die Leistungsfähigkeit

oder Wirtschaftlichkeit der beteiligten Unternehmen verbessert (z. B. in technischer,

betriebswirtschaftlicher oder organisatorischer Beziehung) und dadurch Vorteile

auch für den Verbraucher erzeugt. Beispiel: eine gemeinsame Beschaffung, Vertrieb.

2. Spezialisierungskartell

- Das Spezialisierungskartell ist ein Kartell dessen Mitglieder sich jeweils auf einen

bestimmten Teil ihrer ursprünglichen oder möglichen Leistungen spezialisieren. Ziel

ist es, durch die Aufteilung der Leistungen Vorteile durch Rationalisierung zu

erreichen. In der Folge kommt es zu einer Beschränkung der Angebotsvielfalt; zudem

kann für jede der betroffenen Leistungen ein Monopol entstehen.

3. Mittelstandskartell

- Mittelstandskartelle sind von kleinen und mittleren Unternehmen geschlossene

Kartelle, die der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der teilnehmenden

Unternehmen dienen, z. B. Vereinbarungen und Beschlüsse über den gemeinsamen

Einkauf von Waren. Hierdurch soll den betroffenen Unternehmen das Erreichen

einer kritischen Größe ermöglicht werden, wodurch sie vor allem bei dem

Vorhandensein hoher Marktzutrittsschranken bessere Chancen haben, gegen die

Konkurrenz größerer Unternehmungen zu bestehen.

Welche Vorteile/Nachteile und Probleme gibt es bei einer

kartellrechtsfreien Kooperation?

Vorteile Nachteile

Zeitvorteile Abhängigkeit vom Partner

Kostenvorteile Angst vor Druck

Page 18: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Wissenszuwachs Angst vor Know-how-Abfluss, Schutz des geistigen Eigentums

Skalenvorteile Bedenken gegen Öffnung, zeigen von internen Schwächen

Kompetenzgewinn Richtige Partnersuche

Risikoverringerung Übereinstimmende Unternehmenskultur

Marktzutritt Risikoverteilung ungeklärt

Hoher Verwaltungsaufwand

Fehlendes klares Konzept

Personengesellschaften – Offene Handels Gesellschaft /

Kommanditgesellschaft

Kapitalaufbringung OHG KG

durch mind. zwei Eigentümer (Gesellschafter)

durch mind. zwei Eigentümer (Gesellschafter)

Haftung Gesellschafter haften mit Eingebrachtem Kapital Privatvermögen

Vollhafter (Komplementäre) haften mit Einlagen mit Privatvermögen Teilhafter (Kommanditisten) haften mit Einlage

Geschäftsführung gewöhnliche Geschäfte durch jeden Gesellschafter Außergewöhnliche Geschäfte durch alle Gesellschafter

gewöhnliche Geschäfte durch jeden Komplementär außergewöhnliche Geschäfte durch alle Komplementäre mit Zustimmung aller Kommanditisten Kommanditisten von der Geschäftsführung ausgeschlossen

Vertreter erstreckt sich auf alle Geschäfte und Rechtshandlungen und ist unbeschränkbar Alleinvertretung durch jeden Gesellschafter (Komplementär) Gesamtvertretung kann vereinbart werden häufig: durch einen Gesellschafter (Komplementär) und einen Prokuristen

Ergebnisverteilung Ersatz der Aufwendungen Privatentnahmen durch Gesellschafter (Komplementäre) Jahresgewinn 4% vom Kapitalanteil

Rest nach Köpfen

Rest in einem angemessenen Verhältnis auf Voll- und Teilhafter

Page 19: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Jahresverlust: Verteilung nach Köpfen

Jahresverlust: Verteilung in einem angemessenen Verhältnis

Geschäftsführung und Ergebnisverteilung werden im Gesellschaftsvertrag häufig anders geregelt

Sonstiges Kontrollrecht der Gesellschafter Kontrollrecht der Kommanditisten

Wirtschaftlich betrachtet verfügt die OHG über ein umfangreiches Haftungskapital, so dass die

Kreditbasis breiter ist als z. B. bei der Einzelunternehmung. Geprägt wird die OHG vom gegenseitigen

Vertrauen der Gesellschafter zueinander. Durch die Mitarbeit im Unternehmen sind alle

Gesellschafter an einem möglichst großen Erfolg interessiert. Die OHG finden wir häufig bei

Handelsbetrieben.

Wirtschaftlich gesehen, handelt es sich bei der KG um eine OHG mit „stillem“ Gesellschafter. Die

Kapitalbasis wird durch die Kommanditisten verbreitert, die Kreditwürdigkeit steigt. Geldgeber

werden beteiligt, die eine Begrenzung ihres Risikos wünschen. Die Komplementäre bleiben aber

„Herr im Haus“. Besonders geeignet ist die KG für Familienbetriebe.

Personengesellschaft – OHG

Vorteile Nachteile

relative freie Vertragsgestaltung setzt wegen Einzelvertretung und Geschäftsführungsbefugnis größeres Vertrauen bzw. Verbundenheit der Gesellschafter untereinander voraus, Abhängigkeiten voneinander

Möglichkeit der gegenseitigen fachlichen Ergänzung

persönliche Streitigkeiten können Bestand der OHG gefährden

großer Leistungsanreiz, da Eigentümer und Geschäftsführungsberechtigte dieselben Personen sind

keine wesentlich größerer Finanzspielraum als bei der Einzelunternehmung (Thesaurierung erzielter Gewinne, zusätzlich: Erhöhung der Kapitaleinlage der Gesellschafter, Aufnahme neuer Gesellschafter)

relativ kreditwürdig (wegen der persönlichen Haftung der Gesellschafter)

alle Gesellschafter haften voll, ggf. auch mit Privatvermögen

Wettbewerbsverbot für Gesellschafter

Tätigkeits- bzw. Sondervergütungen (Geschäftsführergehälter, Sachzuwendungen, Nutzungsentgelte etc.) können nicht vom Gewinn abgesetzt werden

Page 20: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Personengesellschaft – KG

Vorteile Nachteile

nur formloser Vertrag nötig, wenig Einschränkungen bei Inhalt des Gesellschaftsvertrages, Vertragsfreiheit

setzt wegen Einzelvertretung und Geschäftsführungsbefugnis größeres Vertrauen bzw. Verbundenheit der Gesellschafter untereinander voraus, Abhängigkeiten voneinander

Möglichkeit zusätzlicher Kapitalgeber, deren Haftung beschränkt ist und die nicht zur Geschäftsführung und Vertretung befugt sind (breitere Kapitalbasis)

persönliche Streitigkeiten können Bestand der KG gefährden

es entstehen für die Unternehmung keine festen Zinsverpflichtungen (wie etwa bei Kreditaufnahme bei einer Bank

keine wesentlich größerer Finanzspielraum als bei der Einzelunternehmung (Thesaurierung erzielter Gewinne, zusätzlich: Erhöhung der Kapitaleinlage der Gesellschafter, Aufnahme neuer Gesellschafter)

Möglichkeit für Familienunternehmen, Kinder als Teilhafter aufzunehmen, Komplementär behält alleinige Entscheidungsbefugnis

alle Gesellschafter haften voll, ggf. auch mit Privatvermögen

bei Tod eines OHG-Gesellschafters Umwandlung in KG

Wettbewerbsverbot für Gesellschafter

ererbter Kapitalanteil kann weiterhin in Unternehmung bleiben, ohne persönlich mitarbeiten zu müssen

Tätigkeits- bzw. Sondervergütungen (Geschäftsführergehälter, Sachzuwendungen, Nutzungsentgelte etc.) können nicht vom Gewinn abgesetzt werden

ist zwar Personengesellschaft, trägt aber bereits Züge einer Kapitalgesellschaft

Einfluss des Kommanditisten kann sehr wohl gegeben sein; zwar normalerweise zur Geschäftsführung weder berechtigt noch verpflichtet

geringe Grundkosten (Handelsregisteranmeldung, ggf. bei Kauf von Gesellschaftsanteilen oder Grundstücken Notarkosten und evtl. Grunderwerbssteuer)

weitere Kapitalzufuhr wie bei OHG, bei Aufnahme von Fremdkapital wird vielfach das Privatvermögen der Gesellschafter zur Haftung mit herangezogen

geringe laufende Kosten (Buchführung, Jahresabschluss

Page 21: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Kapitalgesellschaft – Gesellschaft mit beschränkter Haftung /

Aktiengesellschaft

Kapitalaufbringung GmbH AG

Gründung mindestens 25000 Euro Stammkapital Mindestanteil 100 Euro Stammeinlage Einpersonengründung möglich Kapitalerhöhung Erhöhung der Stammeinlage Eintritt eines neuen Gesellschafters Nachschüsse beschränkte Nachschusspflicht unbeschränkte Nachschusspflicht

Gründung mindestens 50000 Grundkapital Mindestanteil 1 Euro Einpersonengründung möglich Kapitalerhöhung Anteil am Grundkapital Aufgeld (Agio)

Haftung GmbH mit Vermögen Gesellschafter mit Stammeinlage Nachschüsse durch Gesellschafter

AG mit Vermögen Aktionäre mit Anteil am Grundkapital zuzüglich des Agios

Geschäftsführung Gesamtgeschäftsführungsbefugnis der Geschäftsführer Änderung durch Gesellschaftsvertrag oder Gesellschafterversammlung möglich Beschränkung möglich Überwachung durch Gesellschafterversammlung bzw. Aufsichtsrat

Gesamtgeschäftsführungsbefugnis des Vorstands Änderung durch Satzung oder Geschäftsordnung des Vorstands möglich Beschränkung möglich Überwachung durch Aufsichtsrat

Vertretung Gesamtvertretungsbefugnis der Geschäftsführer unbeschränkt und unbeschränkbar andere Verteilung durch Gesellschaftsvertrag möglich Selbstkontrahieren möglich Eintragung jeder Änderung ins Handelsregister

Gesamtvertretungsbefugnis des Vorstandes unbeschränkt und unbeschränkbar andere Verteilung durch Satzung oder Aufsichtsratsbeschluss möglich Eintragung jeder Änderung ins Handelsregister

Page 22: Inhalt - suesens.infosuesens.info/blog/wp-content/uploads/2011/03/abwl-zusammenfassun… · Vertikale Verbindung ... Bezeichnet ein im Unternehmen zielgerichtetes sozio-technisches

Ergebnisverteilung

Jahresgewinn Einstellung in freiwillige Gewinnrücklage (Reservefonds) Ausschüttung im Verhältnis der Geschäftsanteile Gewinnvortrag Jahresverlust Ausgleich durch Gewinnvortrag Auflösung des Reservefonds Nachschüsse Verlustvortrag Ergebnisverteilung meist durch Gesellschaftsvertrag oder Gesellschafterversammlung geregelt

Jahresüberschuss Ausgleich eines Verlustvortrags Einstellung in Gewinnrücklage / gesetzliche Rücklage Erstellung in Gewinnrücklage / andere Rücklage Bilanzgewinn Einstellung in Gewinnrücklage / andere Rücklage Verstandstantieme Aufsichtsratstantieme Gewinnanteil der Arbeitnehmer Dividende Gewinnvortrag Jahresfehlbetrag Ausgleich durch Gewinnvortrag Verlustvortrag Auflösung anderer Rücklagen Auflösung gesetzl. Rücklagen Kapitalherabsetzung