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Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III Inhaltsverzeichnis Teil III Seite 3 Förderplanung und Förderplan 338 3.1 Vom Bedarf zum Förderplan 339 3.2 Förderplanung und Förderplan (1) [Erstellung und Inhalte] 339 3.3 Förderplanung und Förderplan (2) [Anforderungen] 339 3.4 Qualitätskriterien für Förderplanarbeit 340 3.5 Literaturempfehlungen 341 3.6 Beispielmaterialien 342 3.6.1 Erfassungsbogen zur Analyse der Lern- und Entwicklungs- bedingungen als Entscheidungshilfe zum Förderort für den Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung 342 3.6.2 Beispielförderplan - Förderschwerpunkt Lernen (1) 346 3.6.3 Beispielförderplan - Förderschwerpunkt Lernen (2) 350 3.6.4 Beispielförderplan - Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung (Auszug) 352 3.6.5 Beispielförderplan - Förderschwerpunkt Sprache, Teil 1 353 3.6.6 Beispielförderplan - Förderschwerpunkt Sprache, Teil 2 354 3.6.7 Beispielförderplan – Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung 356 337

Inhaltsverzeichnis Teil III - schule.sachsen.de · 3.6.4 Beispielförderplan - Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung (Auszug) 352 3.6.5 Beispielförderplan - Förderschwerpunkt

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Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

Inhaltsverzeichnis Teil III

Seite

3 Förderplanung und Förderplan 338

3.1 Vom Bedarf zum Förderplan 339

3.2 Förderplanung und Förderplan (1) [Erstellung und Inhalte] 339

3.3 Förderplanung und Förderplan (2) [Anforderungen] 339

3.4 Qualitätskriterien für Förderplanarbeit 340

3.5 Literaturempfehlungen 341

3.6 Beispielmaterialien 342

3.6.1 Erfassungsbogen zur Analyse der Lern- und Entwicklungs- bedingungen als Entscheidungshilfe zum Förderort für den

Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung 342

3.6.2 Beispielförderplan - Förderschwerpunkt Lernen (1) 346

3.6.3 Beispielförderplan - Förderschwerpunkt Lernen (2) 350

3.6.4 Beispielförderplan - Förderschwerpunkt emotionale undsoziale Entwicklung (Auszug) 352

3.6.5 Beispielförderplan - Förderschwerpunkt Sprache, Teil 1 353

3.6.6 Beispielförderplan - Förderschwerpunkt Sprache, Teil 2 354

3.6.7 Beispielförderplan – Förderschwerpunkt körperliche undmotorische Entwicklung 356

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Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

3 Förderplanung und Förderplan

"In der gemeinsamen Arbeit (am Handbuch zur Förderdiagnostik) wurde immer wieder deutlich, dass Förderdiagnostik eine möglichst umfassende und genaue Darstellung der höchst subjektiven Lebens- und Lernsituationen ist und die veränderbaren Ent-wicklungs- und Lernbereiche eines Kindes finden muss." (Handbuch S. 6)

Die vorangegangenen Kapitel wenden sich an die Lehrer der allgemein bildendenSchulen, wenn es um die Entscheidung geht, einen Schüler zur Feststellung des son-derpädagogischen Förderbedarfs einer Förderschule zu melden und zeigen Hilfen beider Auswahl geeigneter diagnostischer Methoden für Diagnostiklehrer auf.

In dem folgenden Abschnitt wird die Förderplanung in den Prozess der Förderdiagnos-tik einbezogen. Er wendet sich damit sowohl an Förderschullehrer als auch zunehmendan Lehrer von Grund- und Mittelschulen sowie Gymnasien, wenn sie Schüler mit son-derpädagogischem Förderbedarf integrativ unterrichten, da die Förderschulordnungund die Schulintegrationsverordnung die Förderplanarbeit als verbindliche Aufgabe desLehrers ausweisen. Ansatzpunkte und Anregungen für ihre tägliche Arbeit werden ins-besondere auch Grundschullehrer entnehmen können, wenn sie Entwicklungspläne fürihre Schüler entsprechend den Richtlinien für die Verbesserte Schuleingangsphaseerstellen.

Durch eine praxisorientierte Zusammenstellung wissenschaftlicher Erkenntnisse, Erläu-terung von Begriffen und Beispielen soll das folgende Kapitel allen Beteiligten Anre-gung für die Förderplanarbeit geben.

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Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

3.1 Vom Bedarf zum Förderplan

Förderdiagnostik wird vor allem dadurch charakterisiert, dass sie nicht bei der Erhe-bung eines individuellen Förderbedarfs, d. h. bei der Beschreibung von Ressourcen und Potenzen, Defiziten und Problemlagen stehen bleibt, sondern auf die individuelle Förderung, auf eine Entwicklung des Schülers zielt. Der im Förderpädagogischen Gut-achten festgestellte Förderbedarf stellt mithin eine Anzeige des Bedarfs an Hilfen undUnterstützung dar, die in einem Förderplan konkretisiert und für die praktische Umset-zung im Unterricht mit konkreten Zielen und Maßnahmen unterlegt werden.

Förderplanung als Prozess der Planung der Förderung und der Förderplan als sein ma-terialisiertes Ergebnis bedeuten die konsequente Fort- und Umsetzung des förderpä-dagogischen Prozesses und des Gutachtens und sind mit diesen in untrennbarem Zu-sammenhang zu verstehen.

Der Förderplan stellt für den betroffenen Schüler das eigentliche Hilfeangebot dar - erentwirft Angebote für ihn und schlägt Bedingungsarrangements vor, die einer Entwick-lung der Persönlichkeit in die gewünschte Richtung und der Verminderung individuellerProblemlagen dienlich sein könnten. Er besitzt eine immense Bedeutung für die päda-gogische Arbeit. Als Plan schafft er für den Fördernden die Möglichkeit des zielgerich-teten, strategischen Handelns über einen längeren Zeitraum und antizipiert angestrebte Entwicklungen. Darüber hinaus gibt er handelnden Pädagogen eine notwendigkeitsbe-zogene Orientierung in der Vielfalt der Handlungsmöglichkeiten, die sich aus dem För-derpädagogischen Gutachten ergeben.

Es im Rahmen des Verfahrens zur Feststellung sonderpädagogischen Förderbedarfsbei der "reinen" Begutachtung zu belassen, auf einen Förderplan verzichten, hieße Po-tenzen verschenken, Angebote vorenthalten und Diagnostik als Selbstzweck betreiben.Förderplanung, Förderplan und letztlich Förderung sind genauso individuell wie derSchüler und seine Bedürfnisse. Sie orientieren sich am (im Förderpädagogischen Gut-achten festgestellten) individuellen Förderbedarf und den konkreten Rahmenbedingun-gen in denen die Förderung erfolgt. Es kann also trotz grundsätzlicher Vorgehenswei-sen und inhaltlicher Vorgaben keine allgemein gültigen Regeln geben, sondern Vor-schläge innerhalb einer Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten. Unabhängig von per-sönlicher Sichtweise und theoretischem Zugang stehen das Wohl des Kindes und dieBefriedigung aktueller Förderbedürfnisse in der (förder-)pädagogischen Arbeit an oberster Stelle. Der Förderplan stellt dafür ein wesentliches Instrument dar.

3.2 Förderplanung und Förderplan (1) Link PowerPoint-Präsentation

Hinweise zur Planung der Förderung und zum Inhalt des Förderplans

3.3 Förderplanung und Förderplan (2) Link PowerPoint-Präsentation

Hinweise zu Anforderungen an einen Förderplan

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Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

3.4 Qualitätskriterien für Förderplanarbeit

(Vgl. Förderplanung und Gestaltung der Förderung, ZfH Sachsen, Ausgabe 2/2003.)

Die Qualität von Förderdiagnostik insgesamt und mithin auch für den Prozess der För-derplanung bezieht sich auf drei Ebenen:

Strukturqualität: Sie benennt die Rahmenbedingungen, die erfüllt sein müssen, umdie beabsichtigten Leistungen zu erbringen; z.B. räumliche, sächliche und personelle Voraussetzungen; das Vorhandensein eines rechtlichen Rahmens, von Handreichun-gen (z. B. das Handbuch der Förderdiagnostik in Sachsen) oder die Sicherstellung vonAus- und Fortbildung.

Prozessqualität: Diese bezieht sich auf die Planung, Strukturierung und den Ablaufder beabsichtigten Leistungserbringung. Die Verfahrensschritte sind systematisch auf-einander abgestimmt und schriftlich vereinbart; z. B. individuelle Förderpläne, Verein-barungen zum Vorgehen in den einzelnen Schulen. Die Prozessplanung orientiert sich vor allem am möglichen Sonderpädagogischen Förderbedarf des Schülers.

Ergebnisqualität: Sie beschreibt den Zielerreichungsgrad. Dabei wird das tatsächlicheErgebnis aus den Entwicklungsprozessen in der Förderdiagnostik mit dem angestreb-ten Ziel verglichen. Neben einer Selbstkontrolle der Lehrerinnen und Lehrer spielt dieEinschätzung der Schüler, Eltern und der Mitarbeiter der Einrichtungen bzw. Institutio-nen im Netzwerk eine wichtige Rolle. Die Überprüfung findet kontinuierlich statt und dient der Weiterentwicklung der Förderdiagnostik.

Qualitätskriterium Qualitätsstandard

Förderplanung

Die Erarbeitung des Förderplanes, seine Umsetzung und seineÜberprüfung sind kooperative Prozesse - der Schüler ist einzu-beziehen.

Mit Hilfe der Förderplanung werden die Förderung in der Schule und im familiären Umfeld koordiniert.

Förderplan

Er beinhaltet konkrete Ziele der Förderung für dieses Kind und für einen überschaubaren Zeitraum ausgehend von seinem ak-tuellen Entwicklungsstand.

Aufgeführt werden die vorgesehenen Maßnahmen für die För-derung, die beteiligten Personen und Zeitpunkte für Zwischen-bilanzen.

Er verknüpft die schulischen mit den außerschulischen Förder-maßnahmen für dieses Kind.

Der Förderplan ist ein Arbeitsinstrument der Lehrer, die den Schüler in ihrem Unterricht fördern. Er muss für sie realistisch,überschaubar, handhabbar und flexibel sein und er begleitetden Schüler.

Gestaltung der Förderung

Die Förderung unterstützt die Entwicklung des Kindes ausge-hend von seinen Stärken in Richtung der Förderziele.

Die Förderung nutzt die Potenziale des Unterrichts und die sozialen Bedingungen in der Klasse.

Die Förderung beinhaltet gleichzeitig eine prozessimmanenteDiagnostik, die es erlaubt, das weitere Vorgehen so zu bestim-men, dass das Kind in die Zone der nächsten Entwicklung ge-langt.

Der Schüler hat einen aktiven Anteil an seiner Förderung.

340

Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

3.5 Literaturempfehlungen

Boban, I., Hinz, A. (2000): Förderpläne - für integrative Erziehung überflüssig!? Aberwas dann?? In: Mutzeck, W. (Hrsg.): Förderplanung. Grundlagen - Methoden - Alterna-tiven. Weinheim: Deutscher Studien Verlag

Bundschuh, K. (2000): Differenzierte Begutachtung und Kompetenzorientierung. Anfor-derungen an eine heilpädagogische Diagnostik im 21. Jahrhundert. Zeitschrift für Heil-pädagogik, 51. Jahrgang, Heft 8, S. 321 - 326

Eberwein, H. (1996): Förderdiagnostik als Lernprozessdiagnostik. In: http://bidok.uibk.ac.at/texte/eberwein-diagnostik.html (Vortragsmanuskript)

Jogschies, P. (2000): Tätigkeitsorientierte Planung der sonderpädagogischen Förde-rung. In: Mutzeck, W. (Hrsg.): Förderplanung. Grundlagen - Methoden - Alternativen.Weinheim: Deutscher Studien Verlag

Kretschmann, R., Arnold, K.-H. (1999): Leitfaden für Förder- und Entwicklungspläne.In: Zeitschrift für Heilpädagogik. 50. Jahrgang, Heft 9, S. 410 - 420

Matthes, G. (1998): Modellierung der individuellen Lernsituation und Individueller Ent-wicklungsplan (IEP). Die Sonderschule. 1998, S. 102 - 111

Mutzeck, W. (2000): Kooperative Förderplanung. In: Mutzeck, W. (Hrsg.): Förderpla-nung. Grundlagen - Methoden - Alternativen. Weinheim: Deutscher Studien Verlag

Mutzeck, W. (2000): Förderplanschemata und abschließende Bemerkungen. In: Mut-zeck, W. (Hrsg.): Förderplanung. Grundlagen - Methoden - Alternativen. Weinheim:Deutscher Studien Verlag

Sander, A. (2000): Zu Theorie und Praxis individueller Förderpläne für Kinder mit son-derpädagogischem Förderbedarf. In: Mutzeck, W. (Hrsg.): Förderplanung. Grundlagen-Methoden - Alternativen. Weinheim: Deutscher Studien Verlag

Vernooij, M. A. (1996) Diagnostik - Förderdiagnostik - und was dann? In: Neukäter, H.(Hrsg.): Erziehungshilfe bei Verhaltensstörungen, Vernetzung der sozialen, pädagogi-schen und medizinischen Dienste. Oldenburg: Zentrum für pädagogische Berufspraxis.

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Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

3.6 Beispielmaterialien

3.6.1 Erfassungsbogen zur Analyse der Lern- und Entwicklungsbedingungen als Entscheidungshilfe zum Förderort für den Förderschwerpunkt körperlicheund motorische Entwicklung

1. Organisatorische Bedingungen

Bedingungen notwendig Bemerkung

Schulwegsicherung

Art der Beförderung(Schulbus, Taxi, Spezialfahrzeug)

Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel

ohne Verkehrsmittel: zu Fuß, Fahrrad,Dreifahrrad

mit Begleitung

ohne Begleitung

Schulraumgestaltung

Einsatz von Rampen

Fahrstuhlbenutzung

Treppenbenutzung (Tragerollstuhl usw.)

Pausenhofgestaltung

Sicherheitsaspekte

Klassenraumgestaltung

Bestimmung des Raums (z. B. Erdgeschoss)

übersichtliche Klassenraumgestaltung

reizarme Lernumgebung

zentrale Positionierung (z. B. vorn, vor der Tafel)

Vermeidung von Blendung durch Lichteinfall

unterfahrbares Waschbecken

Möglichkeiten zur Lagerung/Ruhe

Fachraumsituation

Erreichbarkeit der Fachräume

adäquate Ausstattung der Fachräume

Psychohygienische Bedingungen

behindertengerechtes WC

abrufbereite Person (feste Bezugsperson) für den Toilettengang

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Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

Bedingungen notwendig Bemerkung

Entsorgungsmöglichkeit hygienischer undmedizinischer Artikel (Windeln)

Wickelraum, Wickelliege, Spiegelvorrichtung

Zeitliche Bedingungen

Gewährung zusätzlicher Ruhephasen

Gewährung zusätzlicher Zeiten für Klassen-arbeiten

Gewährung von Teilaufgaben

2. Sächliche Bedingungen

Bedingungen notwendig Bemerkung

Einsatz von Hilfsmitteln

Elektrischer Rollstuhl

Rollstuhl

Sportrollstuhl

Rollator

Dreipunkt-/Vierpunktstützen

Rollbrett

Stehständer

Computer/Note Book

gestützte Kommunikation (Schreibhilfe,Sprachcomputer)

Esshilfen

Bleigewichte, -manschetten

Kopfstützen

Sitzposition

sitzt während des Unterrichts nicht im Rollstuhl

Stuhl ist der Körpergröße angepasst

Stuhl bietet seitlichen Halt

zusätzlicher Einsatz eines Stehständers

zusätzlicher Einsatz eines Sitzballs

zusätzlicher Einsatz einer Reitsitzbank

Spezialstuhl

343

Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

Bedingungen notwendig Bemerkung

Keilkissen

Vakuum-Lagerungskissen

Tischposition

Rollstuhlunterfahrbarkeit

- auch in Fachräumen

Schräg- und Höhenverstellbarkeit

Fixierungsmöglichkeit für Medien

rutschfeste Unterlage

zusätzlicher Computertisch

Spezielle Unterrichtsmedien

Linkshänderschere, Spezialschere

Spezialstifte

vergrößerte Schriftbilder

Leselupe

Fixierungshilfen, Griffhalter

3. Personelle Bedingungen

Bedingungen notwendig Bemerkung

Einsatz von Lehrkräften

Regelschullehrer

Förderschullehrer

Stützlehrer/Zweitlehrer

Einsatz von Assistenten

pädagogische Unterrichtshilfe

Zivildienstleistender

Therapeut

Therapeut im Unterricht

Therapeut im außerschulischen Bereich

344

Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

4. Pädagogisch-therapeutische Bedingungen

Bedingungen notwendig Bemerkung

Nachteilsausgleich

im Zeitumfang

im Aufgabenumfang

in der Variation der Aufgabenpräsentation

in Form von Hilfeleistungen

Unterstützungsmaßnahmen

Handling

materialisierte Unterstützungsmaßnahmen

personalisierte Unterstützungsmaßnahmen

Alltagshandlungen, die ohne Unterstützungdurchgeführt werden sollen

Förderung/Therapie

außerunterrichtliche Therapiemaßnahmen

unterrichtsintegrierte Therapiemaßnahmen

Spezielle Behinderungsaspekte (bezogenauf Schädigungsbilder, z. B. Epilepsie)

Sportunterricht

Ausschluss (mit Begründung)

Teilbefreiung

Sicherheitsvorkehrungen

Schwimmunterricht

Schwimmlehrbefähigung der Lehrperson

Zusatzqualifikation "Schwimmen mit behinder-ten Menschen"

Spezialschwimmbekleidung

Beachten der Wassertemperatur

345

Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

3.6.2 Beispielförderplan - Förderschwerpunkt Lernen (1)

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Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

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Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

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349

Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

3.6.3 Beispielförderplan - Förderschwerpunkt Lernen (2)

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Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

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351

Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

3.6.4 Beispielförderplan - Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwick- lung (Auszug)

Name, Vorname: Unruhig, Uwe Alter: 10,9 Klasse: 4

Klassenlehrer: Herr Lempel PUH: Frau Bolte Andere: FL, Eltern, SPZ

Klassensituation: Förderschule für Erziehungshilfe, stabile soziale Gruppe

Förderbedarf: entspricht der Symptomatik einer ADS mit Hyperaktivität

Stärken/Ressourcen: motiviert und emotional erreichbar, Freude am Lernen, kooperatives Elternhaus

Förderbereiche"Ist-Zustand"

Förderziele"Soll-Zustand"

Fördermaßnahmen Zeit Förderergebnisse

a) Verhaltens-steuerung(Impulsivität)

+ beteiligt sich rege+ zeigt Interesse+ will nicht "stören"

- antwortet ohnenachzudenken

- kann nicht abwar-ten

- ist unruhig

nachdenken

abwarten können

sich selbst steuern können

planvoll handeln

individuelle, anspruchsvolleAufgabenstellungen (Fort-schritte erlebbar machen)

Verhaltensmodifikation (for-melhafte Vorsätze auf Platz):

"Ich denke gründlich nach.""Ich warte bis ich dran bin."

Einsatz von Signalkarten

Möglichkeiten zur Befriedi-gung des Aktivitätsbedürfnis-ses (flexible Sitzhaltung,Knetball)

1. HJ + nonverbale Hinweise(Signalkarten) reichen oft aus

- antwortet meist spon-tan/unüberlegt - Fortsetzung VM (Eltern einbeziehen)

- Einsatz Sitzball schafft zu viel Unruhe

b) Konzentration/Aufmerksamkeit

+ stellt sich auchkomplexen Aufga-ben

+ arbeitet selbst-ständig

+ nimmt Hilfe an

- ist schnell abge-lenkt, reizoffen

- kann sich nur kurzzeitig mit Auf-gabe beschäftigen

Erhöhung der Aufmerksamkeit

bewusste Auf-merksamkeit(Ausblendung von Reizen)

Strukturierung der Unter-richtsstunde in Intervalle -15 min (Uhr)

hohe Anschaulichkeit undStrukturierung des Materials(Arbeitsblätter)

Konzentrationstraining(Puzzles, Förderstunden,Therapie SPZ)

...

c) ...

352

Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

3.6.5 Beispielförderplan - Förderschwerpunkt Sprache, Teil 1

Förderplan für

Mustermann, Norman geboren: 09.09.1994

Anschrift: Musterstraße 1901919 Musterstadt

bei Anschriftenwechsel:

Heimatgrundschule: Gottfried-Muster-GrundschuleMusterfraustraße 2101919 Musterstadt

Beginn der Förderplanung: September 2001

Abschluss der Förderplanung: ..........................

Schuljahr Klasse Klassenleiter(in) Förderlehrer(in)

2001/2002 1 m Frau Probe Frau Probe/Frau Lauf

................ ........ ........................ ...................................

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Was Normen besonders gut kann:

Normen sagt sehr gut Gedichte auf. Norman kann gut singen. Norman ist sehr fleißig und hilfsbereit.

Wofür sich Normen interessiert:

Er malt und bastelt gern. Er mag die Natur. Er arbeitet gern allein.

353

Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

3.6.6 Beispielförderplan - Förderschwerpunkt Sprache, Teil 2 ab

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354

Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

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Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

3.6.8 Beispielförderplan – Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung

Förderplan für Kevin Geburtsdatum:

Schuljahr: 20../ .. erstellt durch:

Klasse Soll/ Ist: 2 Frau ………… (Klassenleiterin)

Bildungsgang: Grundschule Frau ………… (Pädag. Unterrichtshilfe)

Frau ………… (Physiotherapeutin)

1 Diagnose

Hirntumor (Zustand nach Operation) Spastische Tetraparese, rechts betont

2 kurze Anamnese

Kevin wurde altersgerecht in die allgemein bildende Grundschule eingeschult. Zu Be-ginn des zweiten Schuljahres wurde bei ihm ein Gehirntumor diagnostiziert., welcher im Oktober 20.. operativ entfernt wurde. Als Folgeerscheinung trat eine spastische Tetra-parese auf. Kevins Gehfähigkeit ist seitdem erheblich eingeschränkt, er ist weitestge-hend auf einen Rollstuhl angewiesen. Seine rechte Hand ist nur bedingt einsatzfähig.Es fällt eine Kopfschiefhaltung auf. Die geschädigte Seite aktiviert er von sich aus kaum. In allen Handlungsabläufen ist er stark verlangsamt. Gegenüber Erwachsenen zeigt er sich liebebedürftig und mitteilsam.

3 Pädagogisch-therapeutische Unterstützungsmaßnahmen3.1 Hilfsmittel

Hilfsmittel für die Positionierung:

Unterschenkelschienen für die Positionierung Lagerungsschienen (nachts) Horizontal und höhenverstellbarer Tisch (Ausrichtung mittig zur Tafel) Stuhl mit hoher Rückenlehne und Seitenlehnen sowie rutschfester Unterlage

Hilfsmittel zur Fortbewegung:

Orthopädische Schuhe RollatorAktivrollstuhlElektrorollstuhl

356

Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

Hilfsmittel für Unterrichtshandlungen:

Rutschfestes, schweres Lineal mit Fixierungsgriff LinkshänderscherAntirutschfolie

Hilfsmittel für Alltagsverrichtungen:

SpezialtrinkbecherGriffveränderungen am Besteck Antirutschfolie

3.2 Unterstützungsmaßnahmen durch andere Personen

Gewährleistung der Arbeits- und Lernbereitschaft:

Reichen von Arbeitsmitteln, die sich nicht unmittelbar am Arbeitsplatz befinden Zurechtrücken von Ranzen/ Rollator Aufheben heruntergefallener Gegenstände

Hilfen für den Positionswechsel:

beim Wechsel Rollstuhl Rollator oder Stuhl Rollator Festhalten des Rollators

beim Zurücklegen kürzerer Strecken im Klassenraum werden die Unterarme des Erwachsenen zur Führung genutzt (Erwachsener geht rückwärts)

beim Zurücklegen längerer Strecken (Unterrichtsgänge, Wandertage), falls die Be-nutzung des E-Rollis nicht möglich ist, muss Kevin geschoben werden

Hilfen bei Alltagsverrichtungen:

Esseneinnahme Frühstück: Öffnen der Brotbüchse und Trinkflasche Platzdeckchen wird durch Mitschüler (Robert)gebracht und wieder weggeräumt

Mittagessen: Teller und Besteck werden Kevin gebracht und wieder weggeräumt

Toilettengang

Absicherung im Sinne einer Sicherheitsstellung durch zweite PersonEventuell kleine Hilfeleistungen (z.B. beim Öffnen und Schließen von Kleidungs-stücken)

An- und Ausziehen/Umziehen (Sport/Schwimmen)

eventuell kleine Hilfeleistungen (siehe oben)

357

Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

4 Förderbereich: Motorik

Ist-Stand-Analyse Förderziele Fördermaßnahmen Organisation

Kevins Geh- und Steh-fähigkeit ist erheblicheingeschränkt. Er verla-gert das Gewicht stark auf die linke Seite. Beim Laufen bleibt das rechte Bein zurück. Der medi-zinische Befund weistauf einen momentanbeginnenden Muskelab-bau hin.

Kevin benutzt das Fahr-rad täglich beim Zurück-legen von Wegen inner-halb des Schulhauses.Beim Auf- und Absteigenist er dauerhaft auf Hilfe angewiesen.

Aufbau der Muskulatur

Förderung der Beweg-lichkeit der Gelenke

Vermeidung von Kon-trakturen

Förderung der Durch-blutung

Kevin erhält einen Steh-ständer und ein Therapie-fahrrad

Einleitung der Verord-nungsmaßnahmen/Ge-spräch mit den Eltern

Kevin erlernt das Aufsteigen auf das Fahrrad und dasAbsteigen vom Fahrradsowie die Fortbewegungdamit

Kevin steht täglich 20 Minu-ten im Stehständer

Zeitplan aufstellen Hilfestellung beim Positi-

onswechsel

Kevin benutzt das Therapie-fahrrad beim Zurücklegenvon Wegen innerhalb des Schulhauses

Hilfestellung beim Auf- und Absteigen

Maßnahme in Punkt 3.2 übernehmen

V.: PhysiotherapeutTermin/Elterngespräch:15.09.Termin der Realisierung:voraussichtlich Anfang November

V.: PhysiotherapieT.: Mitte/Ende November

V.: PU

V.: alle

358

Material- und Methodensammlung zur Förderdiagnostik in Sachsen - Teil III

5. Arbeits- und Lernverhalten (einschließlich motorischer Komponente)

Ist-Stand-Analyse Förderziele Fördermaßnahmen Organisation

Bei allen Lernhandlun-gen benötigt Kevin ü-berdurchschnittlich viel Zeit, das trifft auf das Denken, die Spracheund das manuelle Han-deln zu. Lässt man ihm zur Vollziehung vongeistigen und sprachli-chen Tätigkeiten ausrei-chend Zeit, so kommt er zu richtigen Arbeitser-gebnissen. Da er seinebehinderte Hand igno-riert (lässt sie herunter-hängen) bewältigt er manuelle Tätigkeitennicht nur langsam, son-dern auch in qualitativschlechter Form. Er äußert seine Unzufrie-denheit, immer der Letz-te zu sein, fordert aber auch schnell Hilfe ein.

Die unterstützenden Maßnahmen zur Absi-cherung der Lern- und Arbeitsbereitschaft rei-chen zum gegenwärti-gen Zeitpunkt aus. Seinerechte Hand setzt er von sich aus selten ein. Im Fach Werken ist auf Grund der motorischenBehinderung die Lehr-planerfüllung nicht mög-lich

Trotz seiner Verlangsa-mung erreicht Kevin dieLehrplanziele der Klasse 2

Mobilitätsverbesserung,Ausgleich, Kompensation,Selbstkonzept

Verbesserung der manuel-len Fähigkeiten

Beibehaltung des Ziels 2

Reduzierung des Schreib-umfanges durch differen-zierte Arbeitsblätter (Lü-ckentexte)

Zeitzugabe bei Klassenar-beiten und Leistungskontrol-len

Separates Schreiben von Diktaten (langsames Diktier-tempo)

ausreichend Zeit für Sprachhandlungen ermögli-chen (Verständnis der Mit-schüler einfordern; Kevins Mitteilungsbedürfnis nutzen)

Hilfestellung beim Aufsu-chen der Seite, Zeichnenvon Tabellen usw.

Kevin nutzt seine rechte Hand zu Festhaltefunktio-nen

Lagerung der Hand auf Buch und Heft beim Schrei-ben oder Lesen

beim Herausnehmen derArbeitsmaterialien aus dem Ranzen

beim Ordnen der Ar-beitsmaterialien auf dem Arbeitsplatz

Fortsetzung der Maßnah-menBewusstmachen der richti-gen Handhaltung (Karteikar-te, Sonnenstempel)

WerkenModifizierte Lehrplanerfül-lungModerate Bewertung (Ab-striche in der Genauigkeitund im Umfang)

Einsatz einer Ergotherapeu-tin im Unterricht

V.: alle Fachlehrer

V.: Klassenleiter(unterrichtet die FächerDeutsch und Mathematik)

V.: PU

V.: Klassenleiter, PU, Fachlehrer

V.: PU, FachlehrerKontrolle, Evaluation:Dezember, Teamberatung

V.: Kontrolle und Korrektur der Handhaltung durchPU; Erschließung ähnli-cher fachspezifischerKomponenten durch alleFachlehrer

Kontrolle: Dezember,Teamberatung

Kontrolle: Februar

V.: Werkenlehrer Beschluss - Klassen-

konferenz, Februar

V.: Klassenleiter (Abspra-che mit Eltern und Thera-peutin)

359