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Injection be the first. ENGEL duo im Leichtbaueinsatz ENGEL liefert Systemlösungen ins BMW Werk Leipzig Seite 11 ENGEL startet mit e-calc in neue Serviceära App für mobile Geräte ersetzt Datenschieber Seite 13 Doppelt so schnell wie der Mitbewerb O.C.S.A. nutzt Holmlosvorteil für 2-K-Verpackungsteil Seite 16 Energiesparmeister in XXL ENGEL liefert größte 5500- Tonnen-Maschine an Sulo Seite 22 März | 2013 Das Magazin von ENGEL für die Kunststoff-Industrie. Die ENGEL e-mac Tour 2013 Roadshow führt noch bis in den Sommer durch Europa Seite 10

Injection - ENGEL Austria · rung eine besondere Rolle spielen. Trends frühzeitig erkennen – und ... rer Automotive-Kompetenz in einer ... International Engineering Fair, Nitra/Slowakei,

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Injection

be the first.

ENGEL duo im Leichtbaueinsatz ENGEL liefert Systemlösungen ins BMW Werk Leipzig Seite 11

ENGEL startet mit e-calc in neue Serviceära App für mobile Geräte ersetzt Datenschieber Seite 13

Doppelt so schnell wie der MitbewerbO.C.S.A. nutzt Holmlosvorteil für 2-K-Verpackungsteil Seite 16

Energiesparmeister in XXL ENGEL liefert größte 5500-Tonnen-Maschine an Sulo Seite 22

März | 2013

Das Magazin von ENGEL für die Kunststoff-Industrie.

Die ENGEL e-mac Tour 2013Roadshow führt noch bis in den Sommer durch Europa Seite 10

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Im Spurt zur K 2013

Nach der K ist vor der K. Diese Auffassung hat sechs Monate vor der K-Messe besondere Gültigkeit. Warum? Weil man sechs Monate vor der K-Messe seine Innovationen und sein Ausstellungsprogramm schon weitgehend fertig hat. Und da sind der Anspruch und die Messlatte unseres Unternehmens besonders hoch. ENGEL steht für Innovationen, in denen der Kundennutzen, der Systemanspruch und die Automatisie-rung eine besondere Rolle spielen. Trends frühzeitig erkennen – und zur K-Messe überzeugend umsetzen – das ist das Ziel. Und so ver-sprechen wir schon heute nicht alltägliche Innovationen zur Fertigung von Leichtbauteilen, Verpackungen und optischen Komponenten. Innovationen resultieren aus der Anwendung und aus der Maschi-nentechnik. 23 Jahre nach der Einführung der holmlosen Maschinen zeigen wir innovative Weiterentwicklungen des Konzeptes. Die The-men Holmlosigkeit und elektrische Maschinenantriebe haben uns viele Jahre beschäftigt. Nun ist es uns gelungen, eine kleine elektrische Maschinenreihe zu konstruieren, die zur K-Messe erstmals präsen-tiert wird. Kompakt, präzise, schnell – und holmlos. Die Abrundung unserer bestehenden elektrischen Maschinenreihen ENGEL e-mac und ENGEL e-motion.

Unsere elektrifizierte Großmaschine haben wir erstmalig auf unserem Symposium 2012 gezeigt, auf der K-Messe präsentieren wir nun die ENGEL e-duo in einer anspruchsvollen Packaging-Anwendung.

Und ein dritter Höhepunkt für völlig neue Anwendungen: die vertikale ENGEL v-duo – eine Innovation, die schon sehr schnell nach der Markteinführung ein großer Erfolg für die Automobilindustrie wurde. Im Zentrum jeder Innovation steht der Kundennutzen. Das muss auch für die weltweite Innovationsmesse K gelten. Aus den Erkenntnissen unserer innovativen Lösungen lernen wir eines: Diese besonders pro-duktiv und effizient zu entwickeln und umzusetzen. Das klingt banal, ist es aber nicht. Denn Kundennutzen heißt, nicht alles dem Innovati-onsstreben unterzuordnen, sondern die Innovation so zu entwickeln, dass diese bezahlbar bleibt und zusätzlich im Betrieb einen monetären Vorteil stiftet.

Auf eine erfolgreiche K-Messe.

Dr. Peter Neumann,

CEO ENGEL Holding

ImPressumHerausgeber: ENGEL AUSTRIA GmbH | Ludwig-Engel-Straße 1, A-4311 Schwertberg, www.engelglobal.com Redaktion: Susanne Zinckgraf, ENGEL / Gerd Liebig, ENGEL (verantwortlich).

Injection ist das Kundenmagazin von ENGEL. Es erscheint regelmäßig als deutsche und englische Ausgabe. Nachdruck von Beiträgen nach Abstimmung mit der Redaktion und mit Quellenhinweis gerne gestattet.

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NewsRückblickNRückblickNewsRückblickewsAktuellesNAktuellesNewsAktuellesews4 ENGEL weltweit. Vor Ort

Messen, Events, Projekte

8 Vollelektrisch – inklusive der Nebenbewegungen Technologieinterview mit Gerhard Dimmler und Friedrich Mairhofer

10 Die ENGEL e-mac Tour 2013Roadshow führt durch Europa

11 ENGEL duo im Leichtbaueinsatz ENGEL liefert Systemlösungen ins BMW Werk Leipzig

12 Standards in Sachen Nachhaltigkeit gesetzt ENGEL übergibt 1500. Spritzgießmaschine an die LEGO Gruppe

13 ENGEL startet mit e-calc in neue ServiceäraApp für mobile Geräte ersetzt Datenschieber

14 Transparenz in einer neuen Dimension ENGEL e-factory 2 mit neuen Funktionalitäten

15 Größter Roboter seiner KlasseErfolgsreihe ENGEL viper erweitert

16 Doppelt so schnell wie der MitbewerbO.C.S.A. nutzt Holmlosvorteil für 2-K-Verpackungsteil

18 Wettbewerbsfaktor kurze Rüstzeitennico setzt auf holmlose Maschinen und flexible Spanntechnik

20 Dichten und Dämpfen auf einmalVernay kombiniert Zwei-K-Silikonverarbeitung mit Insert-Technik

22 Energiesparmeister in XXL ENGEL liefert größte 5500-Tonnen-Maschine an Sulo

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Volles Haus in Schwertberg: Die MuCell-Seminare von ENGEL AUS-TRIA erfahren eine große Nachfrage.

ENGEL weltweit. vor Ort.

Produktionskapazität verdoppelt ENGEL schließt Werksausbau in Korea ab

Rund 1.200 Spritzgießmaschinen werden in Zukunft pro Jahr das ENGEL Produktionswerk in Pyungtaek-City verlassen, fast doppelt so viele wie bisher. Im März 2013 feierte ENGEL den erweiterten und gleichzeitig moder-nisierten Standort gemeinsam mit Kunden, Partnern und hochrangigen Vertretern der Lokalpolitik. Insgesamt investierte ENGEL mehr als 8 Mio. Euro in Südkorea. Die Niederlassung in Pyungtaek-City spielt für ENGEL eine Schlüsselrolle in den schnell wachsenden Märkten Asiens. Seit 2001 produziert ENGEL in Korea Klein- und Mittelmaschinen im Schließkraftbereich von 25 bis 400 Tonnen. 30 Prozent der Maschinen bleiben im Land, 70 Prozent werden nach China und die anderen asiatischen Länder exportiert. „Mit unserer dezentralen Fertigung in Asien erzielen wir für unsere Kunden in der Region nicht nur kurze Lieferzeiten, sondern gewährleisten auch die individuelle Adaption der Spritzgießmaschinen und Systemlösungen an die spezifischen Anforderungen der lokalen Märkte“, sagt Robert Bodingbauer, Geschäfts-führer von ENGEL Machinery Korea. „Damit sichern wir uns in Asien wichtige Wettbewerbsvorteile.“

Wirtschaftlicher produzierenEurostampi 2013 in Parma

Auf der Eurostampi, die im März 2013 im Rahmen der Industriemesse MECSPE in Parma/Italien stattfand, setzte ENGEL auf Präzision in Verbindung mit höchster Wirtschaftlichkeit. Eine ENGEL e-mac 310/100 produ-zierte Abstandsringe für die Sanitärtechnik und stellte dabei die Leistungsfähigkeit der neuen vollelektrischen

Spritzgießmaschinenbaureihe von ENGEL einmal mehr unter Beweis. Die Abstandsringe wurden in einem 4-fach-Werkzeug mit einer Zykluszeit von nur sieben Sekunden aus hochkristallinem Polyamid gespritzt. Im Vergleich zu einer hydraulischen Spritzgießmaschine spart die ENGEL e-mac bei dieser Anwendung 20 Prozent Zykluszeit ein. Die herausragende Präzision der Maschine sichert eine konstant hohe Produktqualität und steigert damit zusätzlich die Produktivität.

Nicht nur für die AutomobilindustrieNeue MuCell-Seminare

Mehr als 130 Kunststoffverarbeiter informierten sich Ende 2012 im Technologiezentrum von ENGEL AUSTRIA in Schwertberg über die Möglichkeiten und Chancen des MuCell-Schaumspritzgießens. Das Seminar, zu dem ENGEL gemeinsam mit Trexel und weiteren Partnern eingeladen hatte, war damit ausgebucht. „Die kontinu-ierlich steigende Teilnehmerzahl unserer MuCell-Semi-nare belegt, dass das physikalische Schäumen weiter massiv an Bedeutung gewinnt“, betont Michael Fischer, Verkaufsleiter Technologien von ENGEL AUSTRIA. Die

Fast 150 Gäste feierten gemeinsam mit ENGEL Korea die Eröffnung des stark erweiterten Produktionswerks in Pyungtaek-City.

„Automobil ist nach wie vor ein Anwendungsschwerpunkt, zu-nehmend erkennen aber auch andere Branchen das Potenzial der MuCell-Technologie.“Michael Fischer, Verkaufsleiter Technologien von ENGEL AUSTRIA

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MuCell-Seminare 2013 finden am 4./5. Juni und am 27./28. November im Technologiezentrum von ENGEL AUSTRIA in Schwertberg/Österreich statt.

Kompakte Maschinen gefragtInterplastica in Moskau

Effiziente Gesamtlösungen präsentierte ENGEL auf der Interplastica 2013 in Moskau. Eine schnelle und beson-ders kompakte ENGEL duo 350 pico Spritzgießmaschine mit Linearroboter ENGEL viper 20 und eine holmlose ENGEL victory 50 spex Spritzgießmaschine mit Linearro-boter ENGEL viper 6 traten an, kürzeste Zykluszeiten und höchste Produktivität mit niedrigstem Energieverbrauch und höchster Produktqualität optimal zu vereinen. 280 x 280 x 24 mm große und 600 g schwere Re-genwassergitter wurden mit einer Zykluszeit von 45 Sekunden auf der ENGEL duo pico aus Polypropylen gespritzt. Mit einer Trockenlaufzeit von nur 2,4 Sekun-den ermöglicht die Maschinenbaureihe besonders kur-ze Zykluszeiten. „Kaufentscheidend für unsere Kun-den ist darüber hinaus oft die kompakte Bauweise der ENGEL duo Zweiplattenmaschinen“, betont Olaf Kassek, Geschäftsführer von OOO ENGEL in Moskau. Als besonders platzsparend erwies sich in Moskau auch die zweite Fertigungszelle rund um die ENGEL victory 50 spex, die Grundplatten für Wasserzähler aus POM fertigte.

Prozessregelung mit KöpfchenMedtec Europe in Stuttgart

Auf der Medtec Europe Ende Feb-ruar 2013 in Stuttgart demonstrierte ENGEL AUSTRIA, wie sich die konti-nuierlich steigenden Anforderungen der Medizintechnikproduzenten mit innovativen Systemlösungen kosteneffizient umsetzen lassen. An seinem Messestand produzierte ENGEL auf einer vollelektrischen ENGEL e-motion 80H/80W/180 T WP combi Spritzgießmaschine in einem 16+16-fach-Indexplattenwerkzeug hochautomatisiert und unter Reinraumbedingungen Autoinjektorteile in Zwei-Kom-ponententechnik. Zum Einsatz kam dabei iQ weight control. Die von ENGEL entwickelte und zum Patent angemeldete Software erkennt Schwankungen der Um-gebungsbedingungen und im Rohmaterial und gleicht sie noch im selben Schuss aus. Damit werden Aus-wirkungen auf die Formfüllung zuverlässig verhindert.

Netzwerken in neuer Niederlassungmed.con in Stuttgart

Schon einen Tag vor Eröffnung der Messe Medtec Europe drehte sich bei ENGEL alles um die Medizin-technik. Mit mehr als 130 Teilnehmern bescherte die Medizintechnikkonferenz med.con dem neuen ENGEL Deutschland Technologieforum Stuttgart ein volles Haus. Nicht nur aus dem Südwesten Deutschlands reisten Medizintechnikexperten zur Konferenz nach Wurmberg. Claus Wilde, Leiter der neuen Niederlas-sung, und Christian Pum, CSO der ENGEL Holding in Österreich, konnten auch zahlreiche Gäste aus nördli-cheren Regionen sowie aus Italien, Österreich und der Schweiz begrüßen. Auf sie wartete ein spannender Mix aus Fachvorträgen, Live-Demonstrationen und Networ-king und zudem ein Einblick in das umfassende Angebot von ENGEL an seinem neuen Standort. Viel Leistung auf kleiner Stellfläche: Eine

ENGEL duo 2550/350 pico produzierte wäh-rend der Interplastica Regenwassergitter.

Komplett als Reinraum gekapselt: Die ENGEL Fertigungszelle mit integriertem ENGEL easix Roboter auf der Medtec Europe in Stuttgart.

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„Die starke Marktposition in der Automobilindustrie verdanken wir nicht zuletzt der Bündelung unse-rer Automotive-Kompetenz in einer eigenen Business Unit.“Jochen Wallmüller, Verkaufsleiter Key Account von ENGEL AUSTRIA

Vier Medizintechnikanwendungen und insgesamt sie-ben Fertigungszellen präsentierte ENGEL zur med.con. Besonders viel Aufmerksamkeit erfuhr die Herstellung von Pharmabehältnissen auf einer ENGEL e-victory 440/120 Spritzgießmaschine im inject2blow Verfahren – eine Deutschlandpremiere. Aktuelle Anforderungen, Erfolgsfaktoren und Marktchancen standen im Mittel-punkt der Fachvorträge.

„Wir haben im ENGEL Deutsch-land Technologieforum Stuttgart ein besonders großes Techni-kum und werden mit regelmäßig wechselnden Exponaten un-seren Kunden und Gästen bei jedem Besuch etwas Neues präsentieren.“Claus Wilde, Leiter ENGEL Deutschland Technologieforum Stuttgart

Topzulieferer der TopzuliefererSupplier Ranking Automobilindustrie

Zehn der weltweit Top 15 Automobilzulieferer setzen auf ENGEL Spritzgießtechnik. Dies unterstreicht einmal mehr die führende Position von ENGEL in der internatio-nalen Automobilindustrie. Basis der Analyse von ENGEL AUSTRIA ist die Veröffentlichung der Top 100 Automotive Supplier des Fachmagazins Automobil Produktion. Da sich das Ranking nicht nur auf kunststoffverarbeitende

Betriebe, sondern den Gesamtzuliefermarkt bezieht, ergibt sich bezogen auf die relevanten Unternehmen für ENGEL eine Marktdurchdringung von fast 100 Prozent im oberen Bereich.

Nachhaltig und wirtschaftlich Arabplast in Dubai

Am Beispiel der Herstellung von Getränkebechern auf einer holmlosen ENGEL e-victory Spritzgießmaschine zeigte ENGEL Mitte Januar 2013 auf der Arabplast in Dubai, wie sich bei höchster Produktqualität und Nach-haltigkeit die Produktivität steigern und die Stückkosten senken lassen. Das sehr schnelle Bevölkerungswachs-tum und der kontinuierlich steigende Wohlstand sorgen dafür, dass der Markt für Verpackungen zu den am stärksten wachsenden Branchen im Nahen Osten zählt. Innovative Technologien für die Verpackungsindustrie standen deshalb am Gemeinschaftsstand von ENGEL AUSTRIA und seinen Werkzeugbaupartnern Haidlmair, Otto Hofstetter und ifw im Mittelpunkt. „Nachhaltigkeit hat viele Facetten“, sagt Andreas Leitner, Sales Manager Middle East von ENGEL. „Das klare Ziel von ENGEL ist es, ökologisch und sozial verträgliche Lösungen zu entwickeln, die die technologischen Anforderungen optimal erfüllen und dabei gleichzeitig zu einer höheren Kosteneffizienz und damit besseren Wettbewerbsfä-higkeit unserer Kunden beitragen.“

Vorschau 2013

Plastpol, Kielce/Polen, 7. bis 10. Mai

Technical Fair, Belgrad/Serbien, 13. bis 17. Mai

Chinaplas, Guangzhou/China, 20. bis 23. Mai

Feiplastic, São Paulo/Brasilien, 20. bis 24. Mai

International Engineering Fair, Nitra/Slowakei, 21. bis 24. Mai

Drinktec, München/Deutschland, 16. bis 20. September

Expo Plast, Bukarest/Rumänien, 18. bis 21. September

MSV, Brno/Tschechien, 7. bis 11. Oktober

K, Düsseldorf/Deutschland, 16. bis 23. Oktober

Wird seinem Anspruch, eine Kommu-nikationsplattform für die Spritzgießin-dustrie zu sein, schon mit der ersten großen Veranstaltung voll und ganz gerecht: Das neue ENGEL Deutschland Technologieforum Stuttgart.

Das Thema Nachhaltigkeit stand am Messestand von ENGEL auf der Arabplast 2013 in Dubai im Mittelpunkt.

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Lieferzeiten deutlich gekürztRoboterwerk auf Fließmontage umgestellt

Mit der Einführung einer getakteten Fließmontage und der Modernisierung des Maschinenparks in seinem Roboterwerk reagiert ENGEL auf das kontinuierlich steigende Auftragsvolumen in der Automatisierungs-technik. Insgesamt 2,3 Mio. Euro investierte ENGEL in seinen Standort Dietach.

„Der Markt für Automatisierungstechnik wächst welt-weit“, betont Dr. Stefan Engleder, Geschäftsführer Technologie und Produktion von ENGEL. Bereits 50 Prozent aller Großmaschinen und 35 Prozent der Klein- und Mittelmaschinen liefert ENGEL inklusive Automatisierung aus, mit weiter steigender Tendenz. „Mit der neuen Struktur realisieren wir jetzt auch bei vollen Auftragsbüchern kurze Lieferzeiten für ENGEL viper Linearroboter sowie integrierte Systemlösungen“, so Stefan Engleder. „Gleichzeitig haben wir damit die Fertigungskapazität erhöht.“ Eine Besonderheit des Fließprozesses bei ENGEL ist,

dass sämtliche Arbeits-schritte im Montagetakt erfolgen. Hierzu gehört auch die Inbetriebnahme, was unnötige Wartezeiten vermeidet und dem Kunden von Anfang an Planungssi-cherheit garantiert.

Versteckte Potenziale hebenVDI-Tagung Spritzgießen in Baden-Baden

Steigende Qualitätsanforderungen und der zuneh-mende Kostendruck schärfen das Bewusstsein für die Werkzeugtemperierung. Während der Spritzgießer-Jahrestagung des VDI Anfang Februar 2013 in Ba-den-Baden rückte ENGEL dieses Thema deshalb ins Zentrum seines Auftritts und zeigte sowohl an seinem Infostand als auch während seines Vortrags das Poten-zial der Temperierwasserverteilung mit elektronischer

Überwachung auf. „Die Optimierung der Durch-flussmengen trägt ent-scheidend dazu bei, die Zykluszeiten zu senken und die Energiekosten für die Werkzeugtemperie-rung niedrig zu halten“, so Florian Raschke, Entwick-ler bei ENGEL.

Bedienoberflächen von morgenSensitive Surface Days

Während der Sensitive Surface Days Mitte Februar 2013 in Schwertberg und St. Valentin stellte ENGEL seine weltweit führende Position auf dem Gebiet der kapazitiven Elektronik in Verbindung mit hochwertig veredelten Kunststoffoberflächen einmal mehr un-ter Beweis. Selbst aus Australien und Japan reisten Kunststoffverarbeiter nach Österreich, um sich zwei Tage lang über die Möglichkeiten und Chancen inno-vativer Spritzgießtechnologien zur Funktionalisierung von Kunststoffoberflächen mit elekt-ronischer Intelligenz zu informieren. Insgesamt zählte die Veranstal-tung, die ENGEL gemeinsam mit Partnern veranstaltete, mehr als 140 Teilnehmer. Im Automobil lösen Sen-sitive Surfaces die Grenzen zwischen Fahrer, Fahrzeug und Smartphone auf. In-zwischen finden intelligente Kunststoff-Oberflächen, die mit Hilfe von kapazitiver Elektronik mechanische Tasten, Schieber und Dreh-regler ersetzen, aber auch in anderen Branchen viel Beachtung. Neben Automobilzulieferern besuchten vor allem Unternehmen aus den Branchen Teletronics, Weiße Ware und Medizintechnik die Sensitive Surface Days. Ihnen bot die Veranstaltung einen spannenden Mix aus Theorie und Praxis. In den Fachvorträgen ging es unter anderem um zukunftsweisende Fertigungs-technologien, Marktpotenziale und Visionen, bevor sich die Teilnehmer die Produktion von Funktionsbauteilen live anschauen konnten.

Die 140 Teilnehmer der Sensitive Surface Days bei ENGEL kamen aus den unterschiedlichsten Branchen.

90 Prozent aller Aufträge deckt ENGEL im Bereich der Linearroboter mit der Fließmontage ab. Auch ein Großteil der Optionen wird im Takt gefertigt.

„Die Fließmontage ist bei ENGEL das bevorzugte Ferti-gungskonzept. Wir stellen die Effizienz unserer Fertigung kontinuierlich auf den Prüfstand und investieren in die Optimie-rung. Damit stärken wir weltweit unsere Wettbewerbsfähigkeit.“ Stefan Engleder, ENGEL CTO

Zeigten am Infostand von ENGEL das Potenzial des Wasserverteil-systems ENGEL flomo für die Pro-zessüberwachung und -optimie-rung auf: Entwickler Florian Raschke (links) und Produktmana-ger Klaus Tänzler (rechts) von ENGEL.

Im Automobil lösen Sensitive Surfaces die Grenzen zwischen Fahrer, Fahrzeug und Smartphone auf.

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Vollelektrisch oder hybrid? – Oft werden bei einer elektrischen Spritzgießmaschine nur die drei Hauptbewegungen Formschluss, Plastifizieren und Einspritzen elektrisch aus-geführt, während für Nebenbewegungen nach wie vor Hydraulik zum Einsatz kommt. Dabei eröffnet die Elektrifizierung von klassischen Nebenbewegungen, wie Drehti-schen, Auswerfern und Kernzügen, weiteres Optimierungspotenzial hinsichtlich einer höheren Fertigungseffizienz und Produktqualität.

Vollelektrisch – inklusive der Nebenbewegungen

Worin besteht die Motivation, bei einer Spritzgieß-maschine auch die Nebenbewegungen elektrisch auszuführen?Friedrich Mairhofer: Servoelektrische Antriebe verlei-hen mechanischen Systemen Feingefühl. Es resultieren eine höhere Präzision und bessere Regelbarkeit und damit zum Teil ganz neue Funktionen. Die Intelligenz der Komponenten und Systeme und damit der gesamten Spritzgießmaschine steigt. Bei den Nebenbewegungen ist das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. An-presssysteme machen den Anfang. Sie werden bereits von einigen Anbietern – zum Teil als Option – elekt-risch ausgeführt. Aber auch das ist noch lange nicht selbstverständlich. Gerhard Dimmler: Erst die servoelektrische Antriebs-technik ermöglicht zuverlässig synchrone Bewegungen, wie sie für hochintegrierte Prozesse benötigt werden. Damit unterstützt die Elektrifizierung von Nebenbewe-gungen einen wichtigen Branchentrend. Nehmen wir zum Beispiel Drehwürfelwerkzeuge, bei denen sich Drehtisch und Werkzeugaufspannplatte unabhängig voneinander bewegen. Nur mit Hilfe von Servoantrie-ben können wir eine hohe Präzision und Reproduzier-barkeit für hochdynamische integrierte Prozesse wie zum Beispiel die Herstellung abfüllfertiger Flex-Tuben im Spritzgießprozess sicherstellen. Die Flex-Tuben werden auf einer ENGEL e-motion Spritzgießmaschine in einem Drehwürfelwerkzeug inklusive Zwei-Komponentenver-schluss und In-Mould-Labeling in einem Arbeitsschritt gefertigt. Die vollelektrische Antriebstechnik trägt in dieser Anwendung entscheidend zur Realisierung des hohen Prozessintegrationsgrads und damit zur Wirt-schaftlichkeit des Fertigungsverfahrens bei.

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Bei welchen Nebenbewegungen sehen Sie das größte Potenzial?Gerhard Dimmler: Besonders großes Optimierungs-potenzial bietet die Elektrifizierung von Drehtischen. Von Vorteil ist hier vor allem das Wegfallen der mecha-nischen Anschläge und die oftmals kürzere Drehzeit. Erkennt die Steuerung nach einem Werkzeugwechsel das Werkzeuggewicht und die Exzentrizität automa-tisch, kann sie die Drehtischbewegung exakt an die aktuellen Betriebsbedingungen anpassen. Hierfür wur-de ein österreichisches Patent erteilt. In den meisten Fällen führt diese Anpassung zu einer weiteren Verkür-zung der Drehzeit. Insgesamt ergeben sich durch den Einsatz servoelektrischer Drehtische im Vergleich zu hydraulischen Systemen vor allem vier Vorteile: kürzere Zykluszeiten, höhere Positioniergenauigkeiten, weniger Verschleiß und eine flexiblere Prozesssteuerung.

Auf welchen Mehraufwand muss sich der Anla-genbediener einstellen? Friedrich Mairhofer: Da die Optimierungshilfen in die Steuerung der Spritzgießmaschine integriert sind, erhöht sich für den Maschinenbediener nicht der Ein-stellungsaufwand. Im Gegenteil: nach einem Werk-zeugwechsel berechnet die Steuerung automatisch die optimalen Beschleunigungs- und Verzögerungsrampen für die Drehtischbewegung.

Wie sieht es mit den weiteren Nebenbewegungen aus? Gerhard Dimmler: Elektrische Auswerfer bieten auf-grund ihrer hohen Bewegungspräzision und der geziel-ten Bahnsteuerung eine Vielzahl von Möglichkeiten zur

Prozessoptimierung. Ähnlich wie bei der Einparkhilfe eines Pkw ermittelt die Steuerung beim Einsatz elek-trischer Auswerfer mittels gezielter Berührungen der mechanischen Komponenten den optimalen Auswerf-hub und verhindert damit ein mechanisches Anfahren. Ist ein mechanischer Anschlag für die Entformaufgabe aber notwendig, steuert das System die Anschlagkraft deutlich feiner als es mit hydraulischen Systemen mög-lich ist. Auch dadurch wird eine unnötig hohe Belastung der mechanischen Komponenten verhindert.

Worin bestehen aktuell noch die größten Heraus-forderungen auf dem Weg zu einer vollständigen Elektrifizierung von Nebenbewegungen? Gerhard Dimmler: Die größte Herausforderung sehen wir bei den Kernzügen. Wir wünschen uns, dass sich die Werkzeugbauer noch stärker mit der servoelektrischen Antriebstechnik auseinandersetzen. Friedrich Mairhofer: Insgesamt sind noch einige Hürden zu nehmen, aber wir beobachten im Markt, dass die Vorteile der servoelektrischen Antriebstech-nik immer mehr Kunststoffverarbeiter überzeugen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die intelligenten Lösungen für Nebenbewegungen im Markt etabliert haben werden. Dabei schreitet die Elektrifizierung von Nebenbewegungen in Spritzgießmaschinen in den einzelnen Anwenderbranchen mit unterschiedlichem Tempo voran. Zu den wesentlichen Treibern gehört aktuell die Medizintechnik, deren Ziel es ist, im Reinraum auf Hydraulik vollständig zu verzichten.

Friedrich Mairhofer (links), Produktmanager elektrische Spritzgießmaschinen

Gerhard Dimmler (rechts), Leiter Forschung und Entwicklung Produkte

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Close to the customer – mit der ENGEL e-mac Roadshow wird ENGEL seinem Motto einmal mehr voll und ganz gerecht. Noch bis in den Sommer tourt die neue vollelektrische Maschinenbaureihe durch Europa. Im Gepäck: innovative Anwen-dungen, Fachvorträge und vor allem Zeit für individuelle Expertengespräche.

Tourauftakt war in Wissous/Frankreich Mitte Februar, von dort aus ging es über Ungarn, Tschechien und Polen zu den deutschen ENGEL Standorten. Italien, Großbritannien und weitere Länder werden folgen. Mehr als 600 Spritzgießverarbeiter nutzten bislang die Chance, sich unmittelbar vor ihrer Haustür von der Leistungsstärke der neuen ENGEL e-mac zu überzeu-gen, und viele Kunden brachten dafür bereits konkrete Projektanfragen mit. „Nur wenn wir die Herausforde-rungen und Prozesse unserer Kunden genau kennen und verstehen, können wir Lösungen entwickeln, die die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden nachhaltig steigern“, betont Friedrich Mairhofer, Produktmanager für elektrische Spritzgießmaschinen bei ENGEL AUS-TRIA. „Deshalb sind uns die persönlichen Kontakte zu unseren Kunden besonders wichtig. Die Roadshow bietet uns dafür einen optimalen Rahmen. Außerdem lernen unsere Gäste gleichzeitig das Angebot un-serer Niederlassungen vor Ort kennen.“ Alle ENGEL Niederlassungen haben ein eigenes Technikum und Schulungszentrum. Training und Service sind fester Bestandteil der ENGEL Systemlösungen.

Bester Wirkungsgrad und höchste PräzisionLeistungsstark, hochpräzise, sparsam und kompakt: Die vollelektrische ENGEL e-mac Spritzgießmaschine setzt neue Maßstäbe in der Herstellung von technischen Teilen und Elektronikkomponenten. Anhand von zwei Anwendungsbeispielen demonstriert die Maschinen-baureihe während der Roadshow ihr volles Potenzi-al. Besonders eindrucksvoll zeigt die Herstellung von Steckergehäusen aus glasfasergefülltem PBT/ASA auf einer ENGEL e-mac 310/100 mit integriertem ENGEL viper 6 Linearroboter, wie sich maximale Präzision mit höchster Wirtschaftlichkeit vereinen lassen.

Die ENGEL e-mac Tour 2013

Weitere Tourtermine: www.engel-the-machine.com

Herzlich Willkommen zur ENGEL e-mac Roadshow bei ENGEL Hungaria in Budapest.

Volles Haus bei ENGEL Frankreich: Die Niederlassung feierte zeitgleich mit der ENGEL e-mac Roadshow ihr 35jähriges Ju-biläum.

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Höchste Effizienz und maximale Flexibilität – die neuen Spritzgießsystemlösungen, die ENGEL AUSTRIA ins BMW Werk Leipzig lieferte, bringen beide Anforderungen unter einen Hut. Sie finden Einsatz zur Herstellung von Außenhautkomponenten in Leichtbauweise.

ENGEL duo im Leichtbaueinsatz

„Leichtbau und Spritzguss sind Schlüsselbegriffe zur Bewältigung der steigenden Anforderungen in Verkehr und Mobilität. ENGEL hat diesen Zukunftstrend früh er-kannt und die Weiterentwicklung seiner Maschinen und Technologien für die Branche Automobil konsequent darauf ausgerichtet“, sagt Dr. Peter Neumann, CEO der ENGEL Holding. „Der Auftrag von BMW zeigt, dass wir von der Automobilindustrie als führender Anbieter im Bereich Leichtbau wahrgenommen werden.“ Die aktuelle Lieferung umfasst ENGEL duo Spritzgieß-maschinen mit 4000 und 2700 Tonnen Schließkraft, die auf Höchstleistung ausgelegt und mit der Energie-sparoption ecodrive ausgestattet sind. Denn Nachhal-tigkeit ist ein weiteres zentrales Leitthema des Projekts.

Höchste Effizienz mit maximaler Flexibilität im EinklangEine Besonderheit der Spritzgießverarbeitungszellen in Leipzig: Jeweils zwei ENGEL duo Großmaschinen wurden Rücken an Rücken als Doppelanlagen integ-riert. Im Master-Slave-Betrieb lassen sich die beiden Maschinen im Verbund steuern, um zwei Komponenten

synchron zu spritzen und auszutakten. Nur wenn beide Komponenten nach der Spritzgießfertigung den exakt gleichen Alterungsprozess durchlaufen, entsprechen später die Karosseriebauteile den hohen Qualitätsan-forderungen. Die verketteten Spritzgießmaschinen können auch ge-trennt voneinander mit unterschiedlichen Werkzeugen ausgelastet werden. Dies erhöht die Verfügbarkeit der Anlagen und stellt ein hohes Maß an Fertigungsflexi-bilität sicher. Alle Spritzgießmaschinen sind mit Mehrachs-Indust-rierobotern ausgestattet. Als Generalunternehmer für die Fertigungszellen übernahm ENGEL die Integration der Automatisierung ins Gesamtkonzept. Dieses um-fasst zudem einen menügeführten Werkzeugwechsel, eine Anlagenvisualisierung und ein Datentracing. Das enorme Teilespektrum, das die Fertigungszellen in Zukunft bewältigen werden, wurde von Anfang an be-rücksichtigt. Mit einer komfortablen und übersichtlichen Anlagenbedienung erfüllen die neuen Anlagen so auch hinsichtlich der Steuerungstechnik die Forderung nach höchster Effizienz und maximaler Flexibilität.

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ENGEL übergibt 1500. Spritzgieß maschine an die LEGO Gruppe

Höchste Leistung in Kombination mit maximaler Effizi-enz und Nachhaltigkeit – dafür stehen ENGEL Spritz-gießmaschinen und Systemlösungen in den weltweiten Märkten. „Wir sind genauso wie die LEGO Gruppe ein Familienunternehmen und haben kurze Entschei-dungswege“, sagt Christian Pum, Geschäftsführer Ver-trieb von ENGEL AUSTRIA. „So können wir besonders schnell auf neue Herausforderungen reagieren und für die spezifischen Anforderungen unseres Kunden indi-viduelle Lösungen entwickeln. Dabei initiiert die enge Zusammenarbeit immer wieder ganz neue Ideen und Impulse – auf beiden Seiten. Das ist es, was unsere Partnerschaft besonders macht.“

Investition in EnergieeffizienzZu den zentralen Themen gehört die Nachhaltigkeit. „Es ist unser Bestreben, einen positiven Einfluss auf unsere Umgebung zu nehmen“, betont John Hansen, Senior

Vice President und Leiter Qualität und Engineering in der LEGO Gruppe. „Unser Geschäft ist das Spielen, und Kindern gilt unsere ganze Aufmerksamkeit. Ihnen gehört die Zukunft und unser Planet und sie haben das Recht auf eine gesunde Umwelt. Deshalb haben wir uns der Nachhaltigkeit mit ganzem Nachdruck ver-schrieben. Für die Spritzgießproduktion bedeutet dies, dass wir ausschließlich in energieeffiziente Maschinen investieren.“ Welche Antriebstechnik und Prozesstechnologie für die jeweilige Anwendung die energieeffizienteste Lö-sung darstellt, ermittelt die LEGO Gruppe stets für den Einzelfall gemeinsam mit seinem Lieferanten. ENGEL liefert sowohl servohydraulische als auch vollelektrische Spritzgießmaschinen in die LEGO-Werke. Knapp die Hälfte der insgesamt 1500 von ENGEL in den vergangenen vier Jahrzehnten gelieferten Spritz-gießmaschinen ist in den Werken der LEGO Gruppe heute im Einsatz. Die Anforderungen sind in dieser Zeit kontinuierlich gestiegen. „Wir freuen uns auf im-mer wieder neue Herausforderungen mit der LEGO Gruppe“, so Christian Pum. „Ich bin davon überzeugt, dass unsere Partnerschaft auch in Zukunft zur kon-tinuierlichen Weiterentwicklung beider Unternehmen einen wichtigen Beitrag leisten wird.“

ENGEL AUSTRIA hat die die 1500. Spritz-gießmaschine an die LEGO Gruppe über-geben. Auf ENGEL Spritzgießmaschinen werden in den LEGO Werken in Dänemark, Ungarn und Mexiko LEGO®-Elemente in den unterschiedlichsten Formen und Far-ben produziert. Seit über 40 Jahren arbei-ten ENGEL und die LEGO Gruppe zusam-men und haben während dieser Zeit viele neue Entwicklungen gemeinschaftlich vo-rangetrieben.

Erfolgreiche Zusammenarbeit seit über 40 Jahren: Christian Pum, Geschäftsführer Vertrieb von ENGEL, und Dr. Peter Neumann, CEO von ENGEL, übergeben die 1500. ENGEL Spritzgießmaschine an John Hansen, Senior Vice President und Leiter Qualität und Engi-neering in der LEGO Gruppe (von rechts nach links).

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Mit einer neuen App für Mobilgeräte bie-tet ENGEL seinen Kunden ab sofort noch mehr Unterstützung. Nach der Eingabe weniger Parameter liefert e-calc automa-tisch die für die material- und bauteilab-hängige Auslegung von Spritzgießma-schinen benötigten Werte sowie wichtige Einstelldaten und stellt damit sicher, dass die Spritzgießmaschine optimal zur jewei-ligen Anwendung passt.

Die Werkstoffdaten sind in der Software hinterlegt. Auf dieser Basis leitet e-calc den Anwen-der Schritt für Schritt zum Er-gebnis. Berechnet werden die optimalen Werte für das be-nötigte Hubvolumen, den auf-tretenden Fülldruck, die sich daraus ergebende Schließ-kraft sowie die Schnecken-drehzahl und Kühlzeit. Bislang unterstützt ENGEL seine Kunden bei der Ma-schinenauslegung mit einem Datenschieber, der dem An-wender aber nicht die not-wendigen Berechnungen abnimmt. Schon ein kleiner Rechenfehler kann zu einer ineffizienten Auslegung der Spritzgießmaschine führen. Hier bietet die App ein Plus an Sicherheit. Auch wenig erfahrene Kunststoffverarbei-ter finden mit Hilfe der Software innerhalb kürzester Zeit die bestge-eignete Maschine. Zudem profitiert der Maschinenein-richter im laufenden Betrieb für die Prozesseinstellung. Dafür bedarf es weder eines Taschenrechners, noch müssen Werkstoffdaten manuell eingegeben werden.

Immer am Mann – immer auf dem neuesten Stand„Das Smartphone ist immer am Mann. Diese ständige Verfügbarkeit war für uns ausschlaggebend, erstmals eine App zu entwickeln“, betont Dr. Georg Steinbichler, Leiter Forschung und Entwicklung Technologien von ENGEL AUSTRIA. „Unser Ziel ist es, die Anwendung der ENGEL Spritzgießtechnik trotz zunehmender Funk-tionalitätsvielfalt immer weiter zu vereinfachen.“ Die Werkstoffdaten repräsentativer thermoplastischer Kunststoffe, die bislang kompakt auf dem Schieber

zusammengefasst waren, wurden in der App hinterlegt. Hierzu gehören zum Beispiel Masse-, Werkzeug- und Vortrocknungstemperaturen und -zeiten, Fließfähigkeits- und Wanddickenfaktoren, Temperatur-leitfähigkeiten und Entformungs-temperaturen, zulässige Schne-ckenumfangsgeschwindigkeiten, Enthalpiewerte und Richtwerte für die Verarbeitungsschwindung. Zu-sätzlich umfasst die neue Software ein Glossar für Fachbegriffe.

Kommunikation zum Kunden weiter vereinfacht„Wir sehen in der App-Technologie großes Potenzial für unseren Kunden-service sowie langfristig für unseren Trainingsbereich“, betont Wolfgang Degwerth, Kundendienstleiter von ENGEL AUSTRIA. „Mit e-calc verein-fachen wir noch weiter die Kommuni-kation zwischen ENGEL und unseren

Kunden und starten in ein völlig neues Servicezeitalter. e-calc gehört zu den

ersten Apps, die für die Spritzgießindustrie entwickelt wurden.“ Die ENGEL App e-calc steht in den Stores der Anbieter in deutsch und englisch für Android-Smartphones zur Verfügung. Versionen für iOS und Windows Mobile sind in Vorbereitung.

ENGEL startet mit e-calc in neue Serviceära

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Manufacturing Execution Systems – kurz MES – sorgen für Transparenz im Betrieb. Vom Schreibtisch aus las-sen sich auch die Fertigungskennzahlen in Echtzeit im Auge behalten, um bei Planabweichungen umgehend gegensteuern zu können. ENGEL e-factory 2 umfasst derzeit folgende Module: e-factory Monitor gibt einen Überblick über aktu-

elle Statusinformationen wie Produktionsfortschritt, Stillstandsursachen und Maschinenalarme. Das Hallenlayout und der Produktionsfahrtenschreiber werden parallel zueinander übersichtlich dargestellt. Bei Abweichungen der hinterlegten Grenzwerte alarmiert das System automatisch.

e-factory Mobile stellt wesentliche Statusinforma-tionen konzentriert und optimiert für mobile Geräte dar. So sind sie jederzeit an jedem Ort über das Internet verfügbar.

e-factory Data, die zentrale Verwaltung der Tei-ledatensätze, sorgt für ein schnelles und sicheres Rüsten. Da die Datensätze online zu den Maschinen

übertragen werden und volle Kontrolle über die ver-wendeten Einstellungen besteht, ist die Qualität kontinuierlich gesichert. Sämtliche Maschinenein-stellungen lassen sich sowohl online als auch offline anzeigen und Änderungen werden dokumentiert.

e-factory Chart dokumentiert lückenlos sämtli-che Prozessdaten als Grundlage für die statistische Auswertung. Gleichzeitig unterstützt das Modul die Kunststoffverarbeiter, die Dokumentationspflicht gegenüber ihren Kunden zu erfüllen.

e-factory Reports erstellt automatisch Schicht-, Auftrags- und Langzeitstatistiken und erlaubt dem Management, jederzeit fundierte Entscheidungen zu treffen.

ENGEL entwickelt seine MES-Lösung kontinuierlich weiter. Zusätzliche Funktionalitäten sind in Vorberei-tung. In Kürze werden weitere Module wie Auftrags-feinplanung und Wartungsmanagement von Maschinen und Werkzeugen das neue Release ENGEL e-factory 2 ergänzen.

Mit ENGEL e-factory 2 setzt ENGEL neue Maßstäbe in der Betriebsdatenerfassung. Dank seines erweiterten Funktionspakets lässt sich das neue Release der ENGEL MES-Lösung direkt an ERP-Systeme wie SAP anbinden und erlaubt jetzt auch die Integration von Spritzgießmaschinen unterschiedlicher Marken. Die Folge sind mehr Produktivität und Effizienz in der Spritzgießfertigung.

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Vom Schreibtisch aus die Fertigung im Auge behalten. ENGEL e-factory 2 sorgt für Transparenz und Über-blick und legt damit die Basis für fundierte Manage-mententscheidungen.

Die grafische Oberfläche der neuen MES-Version schafft Überblick. Das Modul e-factory Monitor zeigt auf einen Blick aktuelle Statusinformationen inklusive Hallenlayout und Produktionsfahrtenschreiber.

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Maximale Stabilität, höchste Dynamik und optimaler Bedienkomfort: Diese Eigenschaften vereinen die viper Roboter über alle Baugrößen hinweg mit Leichtigkeit. Dank der innovativen Konstruktion aus lasergeschweiß-ten Stahlprofilen konnte das Eigengewicht der Roboter niedrig gehalten und so das Traglastvermögen erhöht werden.

Effizienzpotenziale erschließenClevere Softwarepakete reduzieren die Eigenschwin-gungen der Roboter auch bei langen Achsmaßen und optimieren ihre Bewegungen und Dynamikwerte im Zeichen der Effizienz. Damit tragen die viper Roboter in vielen Anwendungen entscheidend zur Reduktion von Zyluszeiten sowie zur Steigerung der Produktivität bei und erweisen sich zudem als äußerst energieeffizient. Da ENGEL Spritzgießmaschinen und Roboter aus einer Hand liefert, ist eine vollständige Integration der beiden Steuerungswelten gewährleistet. Dies sorgt zum einen für eine einfache Bedienbarkeit der Roboter auch bei komplexen Anwendungen und erhöht zum anderen die Verfügbarkeit der Fertigungszelle, da der Anlagenbedie-ner viele Aufgaben, für die herkömmlich ein Programmie-rer hinzugezogen werden musste, selbst erledigen kann. Optional sind die Roboter auch mit einer eigenen Steu-erung lieferbar und können dann über eine Euromap 67-Schnittstelle mit Spritzgießmaschinen sämtlicher Hersteller arbeiten.

Lieferzeiten gekürztAufgrund ihrer hohen Leistungsfähig-keit und Effizienz werden die ENGEL vi-per Roboter nicht nur in Kombination mit ENGEL-Spritzgießmaschinen bestellt, son-

dern auch als Ersatz für Altgeräte oder zum Betrieb auf Spritzgießmaschinen anderer Marken. So konnte ENGEL seit Einführung der ENGEL viper Baureihe zur Fakuma 2009 seine Umsätze im Bereich der Linearroboter deutlich steigern und Marktanteile hinzugewinnen. Um der wachsenden Nachfrage auch zukünftig gerecht zu werden, hat ENGEL in 2012 in seinem Roboterwerk in Dietach die getaktete Fließmon-tage eingeführt. Damit ist ENGEL in der Lage, auch bei vollen Auftragsbüchern kurze Lieferzeiten für ENGEL viper Linearroboter sowie integrierte Systemlösungen zu realisieren.

Erfolgsreihe ENGEL viper erweitert

ENGEL AUSTRIA hat seine Linearroboter-baureihe ENGEL viper erneut nach oben erweitert. Der ENGEL viper 120 mit einem nominalen Traglastvermögen von 120 kg ist der größte Linearroboter in seinem Mitbewerbsumfeld.

Mit inzwischen sieben Baugrößen – beginnend mit ei-nem nominalen Traglastvermögen von 6 kg – lassen sich die ENGEL Linearroboter der aktuellen Generation viper optimal an die jeweilige Automatisierungsaufgabe im Spritzgießbetrieb anpassen, und das auch im Be-reich sehr hoher Schließkräfte. Mit einem Entformhub von 3000 mm und einer Reichweite von 3550 mm erobert der ENGEL viper 120 bislang unerreichte Di-mensionen im Linearhandling.

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Doppelt so schnell wie der Mitbewerb

„Bei den Kaffeekapseln handelt es sich nicht einfach um eine Verpackung, sondern um ein wesentliches Funk-tionselement der Espressomaschine“, betont Marco Milan, Geschäftsführer von O.C.S.A. in Creazzo nahe Vicenza. 150 Millionen Kaffeekapseln pro Jahr pro-duziert das Unternehmen, jeweils bestehend aus vier Einzelteilen, die bei illycafè unmittelbar vor dem Abfüllen des Kaffeepulvers montiert werden: dem Kaffeebehäl-ter, der Bodenplatte, der Filterscheibe und dem Deckel, der später in der Espressomaschine zum Aufbrühen des Kaffees automatisch durchstochen wird. „Für das volle Aroma benötigt man einen hohen Brühdruck“, so Milan weiter. Deshalb werde bei den Espressomaschinen von illycafè das heiße Wasser mit 16 bar durch die Kapsel gedrückt. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Kunststoffteile, an die eingesetzten Materialien ebenso wie an deren Präzision und Passung. Die größte Herausforderung bei der Herstellung der Kapseln besteht allerdings darin, die Effizienz der

Fertigung immer weiter zu steigern. Im Bereich Pa-ckaging geht es um Masse und das zu besonders niedrigen Stückkosten. Um langfristig, auch bei steigen-den Auftragsvolumina, wettbewerbsfähig zu bleiben, startete O.C.S.A. im Jahr 2010 ein hausinternes Projekt mit dem Ziel, die Zykluszeit bei der Herstellung der größten der vier Komponenten, dem Kaffeebehälter, zu senken.

Rohre statt Schläuche für größere KühlwassermengenBei den Behältern für das Kaffeepulver handelt es sich um Zwei-Komponenten-Bauteile. Der Korpus aus glas-klarem Polypropylen wird an der Unterseite mit einer Membran und Dichtung aus TPE versehen. Die Membran ist perforiert, damit der aufgebrühte Kaffee in die Tasse gelangen kann. Hergestellt werden die Behälter auf ei-ner ENGEL victory 1350H/200W/220 combi Spritzgieß-maschine in einem 32+32-fach-Drehtellerwerkzeug.

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Auf dem Weg zu noch kürzeren Zykluszeiten bei der Herstellung von Kaffeekapseln für Espressomaschinen inspirierte das Holmloskonzept der ENGEL victory Spritzgieß-maschinen O.C.S.A. zu einem völlig neuen Kühlkonzept. Damit gewann der norditali-enische Formenbauer und Spritzgießer nicht nur den ENGEL HL-Award 2012 in Silber, sondern auch weitere Aufträge seines Kunden illycafè.

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150 Millionen Kaffeekapseln pro Jahr stellt O.C.S.A. für Es-pressomaschinen seines Kunden illycafè her. Jede Kapsel besteht aus vier Spritzgießteilen.

Der Polypropylen-Becher erhält eine Membran und Dichtung aus TPE. Beide Materialien werden im Zwei-Komponenten-spritzguss in einem Arbeitsgang verarbeitet.

Dabei wird zunächst in der unteren Werkzeugposition das Polypropylen verarbeitet und nach der Werkzeug-drehung oben das TPE angespritzt. Schon während der Öffnungsbewegung des Werkzeugs werden die fertigen Behälter ausgestoßen. „Der einzige Schlüssel zur weiteren Zykluszeitreduktion lag in der Kühlung der PP-Komponente“, so Milan. „Bei Verpackungsteilen gilt es generell, besonders schnell zu kühlen. Nach unserer Erfahrung ist die Kühlwassermenge dafür wichtiger als dessen Temperatur.“So wurden zunächst dickere Kühlwasserschläuche montiert. „Wir beobachteten sofort einen positiven Ef-fekt“, berichtet Marco Milan, „die Schläuche erwiesen sich allerdings als zu labil für die schnellen Drehtellerbe-wegungen.“ Es war schließlich der Firmengründer und Marcos Vater, Tarcisio Milan, der – völlig losgelöst von traditionellen Werkzeug- und Kühlvorstellungen – den hausinternen Werkzeugbau beauftragte, feste Rohr-leitungen zur Kühlwasserversorgung zu konstruieren. „Die barrierefreie Schließeinheit der holmlosen victory Maschinen und der dadurch entstehende enorme Frei-raum brachten meinen Vater auf diese geniale Idee“, sagt Marco Milan. „Heute erzielen wir mit dieser Kon-struktion sehr kurze Zykluszeiten von 9,2 Sekunden und produzieren damit doppelt so schnell wie unser Mitbewerber. So konnten wir unsere Lieferantenbewer-tung bei illycafè deutlich verbessern und haben bereits die Zusage für weitere Projekte erhalten.“

Geschäftsbereich Packaging deutlich ausgebautInzwischen arbeiten zwei baugleiche Werkzeuge auf zwei parallel angeordneten victory Maschinen. Die Wasserrohre, die direkt mit der Kühleinheit verbunden sind, ragen nach oben aus der Schließeinheit. Da keine Holme stören, machen sie problemlos die Bewegungen der Drehteller mit. Das kreative Werkzeugkonzept, gepaart mit dem unmit-telbar folgenden wirtschaftlichen Erfolg des Kunststoff-verarbeiters überzeugte auch die Jury des HL-Awards 2012. Im Rahmen des ENGEL Symposiums 2012 in Österreich nahm Marco Milan gemeinsam mit seiner Schwester Sabrina Milan den Preis entgegen. Die Ge-schwister widmeten die Auszeichnung ihrem Vater, der wenige Monate zuvor verstarb. Sein Erbe bedeutet für O.C.S.A. ein Stück weit Zukunftssicherung, denn erst das hohe Maß an Fertigungseffizienz ermöglichte es, den Geschäftsbereich Packaging deutlich auszubauen. „Vor zwei Jahren kamen unsere Kunden noch zu 89 Prozent aus der Automobilindustrie“, so Marco Milan. „Inzwischen sind wir bei 66 Prozent und damit deutlich weniger krisenanfällig.“

„Wenn man in der Branche Verpackung bestehen will, muss man der Erste sein, das heißt, man muss kontinuierlich in neue Anwendungen investieren.“Marco Milan, Inhaber und Geschäftsführer von O.C.S.A.

Erfolgreiches Teamwork: Marco Milan, Inhaber und Geschäfts-führer von O.C.S.A., Fabio Crivellaro, Technischer Leiter von O.C.S.A., Sabrina Milan, Inhaberin von O.C.S.A., und Franz Pressl, Produktmanager ENGEL victory von ENGEL AUSTRIA (von rechts nach links).

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Wettbewerbsfaktor kurze Rüstzeiten

nico hat Produkte, die in keinem Haus-halt fehlen, nico wurde von Deutsche Standards in die Riege der „Marken des Jahrhunderts“ aufgenommen und nico produziert auch weiterhin in Deutsch-land und Österreich: Die Norbert Schmid GmbH + Co. KG – kurz nico – mit Stamm-sitz in Fellbach bei Stuttgart ist ein Traditi-onsunternehmen mit großem Verantwor-tungsbewusstsein für die Zukunft. Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, setzt das Famili-enunternehmen auf zweierlei: State-of-the-art-Fertigungstechnik, die höchste Qualität mit maximaler Effizienz vereint, und den konsequenten Ausbau des Pro-duktportfolios.

Als die deutschen Athleten 2012 für Olympia nach London reisten, hatte jeder von ihnen mindestens ein Produkt von nico im Gepäck. Seit 30 Jahren setzt die deutsche Olympiamannschaft bei Schuhspannern

und Schuhanziehern auf die Jahrhundertmarke. „Je-der Schuh braucht seinen speziellen Spanner“, betont Norman Schmid, Geschäftsführender Gesellschafter von nico. Ob Sportschuh, Stiefel, Trotteur oder Pumps – das Sortiment an Schuhspannern und Schaftfor-mern scheint grenzenlos. Ein Großteil der Produkte wird aus polymeren Materialien gefertigt. 21 Spritz-gießmaschinen für die Thermoplastverarbeitung zählt der Maschinenpark in Fellbach. Hinzu kommen weite-re Spritzgießmaschinen am österreichischen Standort Dornbirn sowie Anlagen für die Polyurethanverarbei-tung, Beflockung und Montage in Bensheim an der Bergstraße. „Wir wissen heute nicht, welche Produkte unsere Ma-schinen morgen fertigen“, nennt Ralf Gerst, Betriebs- und Produktionsleiter in Fellbach, die aktuell größte Herausforderung. Kleine Losgrößen bestimmen das Geschäft. Manche Produkte haben Stückzahlen von gerade einmal 2000 pro Jahr. Schuhspanner werden im Wechsel mit technischen Teilen gespritzt, denn als Dienstleister hat sich nico inzwischen ein zweites Standbein aufgebaut. Zu den Kunden zählen namhafte Unternehmen wie Liebherr, Stihl, Freudenberg, Zum-tobel, Bosch und Porsche.

Der barrierefreie Werkzeugraum der ENGEL victory Spritzgießmaschine vereinfacht den Werkzeugwechsel. Zudem hat die Spanntechnik einen wesentlichen Einfluss auf die Rüstzeiten.

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Holmlostechnik beschleunigt WerkzeugwechselAcht bis 15 Werkzeugwechsel stehen alleine in Fell-bach Woche für Woche auf dem Schichtplan. „Je klei-ner die Losgrößen, desto größer ist der Einfluss der Rüstzeiten auf die Stückkosten“, betont Schmid. „Die Rüstzeitoptimierung ist für uns deshalb der Schlüssel, immer weiter die Effizienz unserer Fertigung zu steigern. Darauf achten wir besonders bei der Investition in neue Fertigungstechnik.“So stehen in den Produktionshallen in Fellbach inzwi-schen zwei holmlose ENGEL victory Spritzgießma-schinen mit 220 und 160 Tonnen Schließkraft. Den Ausschlag für den Kauf der ersten victory gab ein Pro-jekt mit Kunde Liebherr. „Das Werkzeug ist relativ groß und zudem außen mit Hydraulikkomponenten verse-hen. Im Vergleich dazu wird allerdings nur eine geringe Schließkraft benötigt“, berichtet Gerst. „Dass wir dieses Produkt jetzt auf einer 220-Tonnen-Maschine fertigen, verdanken wir der Holmlostechnik.“ Außer bei ENGEL fragte nico bei einem zweiten Anbieter eine Maschine für das Liebherr-Produkt an. Angeboten wurde eine 350 Tonnen Maschine und dennoch hätten die außenliegen-den Hydraulikkomponenten für den Werkzeugwechsel jedes Mal abmontiert werden müssen. „Da keine Holme stören, lassen sich bei den ENGEL victory Spritzgieß-maschinen die Werkzeugaufspannplatten bis an den Rand voll ausnutzen“, verdeutlicht Uwe Handschuh, Verkaufsingenieur bei ENGEL Deutschland Techno-logieforum Stuttgart, der neuen Niederlassung von ENGEL für den Südwesten Deutschlands. „Aus diesem Grund passen größere Werkzeuge auf vergleichswei-se kleine Spritzgießmaschinen. Außerdem vereinfacht die barrierefreie Schließeinheit den Werkzeugwechsel.“ Auch das sperrige Liebherr-Werkzeug lässt sich inklu-sive aller Anbauten bequem ein- und ausbauen. Von Gutteil zu Gutteil dauert das Umrüsten gerade einmal 15 Minuten. „Bei einer Maschine mit Holmen müssten wir dafür zwei Stunden kalkulieren“, sagt Ralf Gerst.

Spanntechnik sorgt für FlexibilitätNeben der Holmlostechnik der ENGEL Spritzgießma-schinen hat die Spanntechnik einen wesentlichen Ein-fluss auf die kurzen Rüstzeiten. nico setzt hier auf die Spannpratzen vom Typ Krokodil und damit auf ein Sys-tem aus der Nachbarschaft. Der Spanntechnikanbieter

AMF – Andreas Maier GmbH & Co. KG – ist ebenfalls in Fellbach zu Hause.„Die verstellbaren Spannpratzen ergänzen ideal die holmlosen ENGEL victory Maschinen mit ihren maximal ausnutzbaren Aufspannplatten. Denn auch bei engen Platzverhältnissen, das heißt, wenn die Form fast an den Rand der Halteplatte reicht, kann das Krokodil noch zuverlässig spannen“, so Wilfried Braun, Produktma-nager bei AMF. Der größte Vorteil für nico aber ist die hohe Flexibilität. „Die Krokodil-Spannpratzen können wir einfach verschieben und so innerhalb kürzester Zeit an ein neues Werkzeugformat anpassen“, sagt Gerst. Auch im Technikum der neuen ENGEL Niederlassung in Wurmberg bei Stuttgart werden alle Spritzgießma-schinen mit Spannsystemen von AMF ausgestattet. Als Jahrhundertmarke bekennt sich nico zu seinen Wurzeln im „Ländle“. Außer AMF kommen viele wei-tere Zulieferer und Kunden aus Baden-Württemberg. Dass sich auch ENGEL jetzt in der Nähe von Stuttgart niedergelassen hat, ist für nico „ein absoluter Gewinn“, so Schmid. „Wir werden mit Sicherheit das neue Tech-nikum für Versuche mit unseren Werkzeugen nutzen. Außerdem können unsere Mitarbeiter öfter an Tages-schulung teilnehmen. Im Drei-Schicht-Betrieb ist es sehr schwierig, jemanden für zwei Tage nach Österreich zu schicken.“

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Auf gute Nachbarschaft: Wilfried Braun (AMF in Fellbach), Norman Schmid und Ralf Gerst (nico in Fellbach) mit Uwe Handschuh vom ENGEL Deutschland Technologieforum Stuttgart (von links nach rechts).

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Insertanwendungen sind eine der Spezialitäten von Vernay, einem weltweit führenden Hersteller von Fluid-systemen für unter anderem automobile Anwendungen. „Durch einen hohen Funktionsintegrationsgrad erzie-len wir mit Ventilbaugruppen und Metall/Kunststoff-Verbundteilen eine deutlich höhere Wertschöpfung als mit Vollgummiprodukten“, sagt Martin Reef, Global Automotive Business Unit Manager von Vernay. Am niederländischen Standort machen die Insertanwen-dungen 70 Prozent des Umsatzes aus. Innerhalb der Vernay-Gruppe mit Stammsitz in Atlanta, USA ist Ol-denzaal das Leitwerk für diese Technologien. Zu den größten Kunden gehört Bosch mit seinen Tochterun-ternehmen und Joint Ventures. Die Ankerplatten sind ein zentrales Funktionselement im Pkw. Sie müssen nicht nur zuverlässig abdichten, sondern gleichzeitig Aufpralldämpfungseigenschaften besitzen. Diese Doppeltfunktionalität ist mit bloßem Auge zu erkennen. Die hellrote Silikontype im Zent-rum der Ankerplatte wurde unter dem Gesichtspunkt der optimalen Dichtung entwickelt, die dunkelrote im Randbereich unter dem Gesichtspunkt der optimalen Dämpfung. Um beide Festsilikonmaterialien in einem

Arbeitsgang auf einer Maschine zu verarbeiten, kommt eine vertikale ENGEL insert 80V/80V/100 combi HTV Spritzgießmaschine zum Einsatz. Die Anlage ist für eine Kapazität von 2,2 Millionen Ankerplatten pro Jahr ausgelegt. Sie wird von montags 6 Uhr bis samstags 6 Uhr im Dreischichtbetrieb ausgelastet.

Prozessintegration in VollendungDie Herausforderung für Spritzgießmaschinenbauer ENGEL bestand bei dieser Anwendung darin, eine besonders hohe Wirtschaftlichkeit mit maximaler Prä-zision unter einen Hut zu bringen. „Die gewünschten Eigenschaften der Silikonkomponenten stellen sich nur in einem sehr engen Prozessfenster ein“, betont Wim Veelders, Advanced Process Development Engineer bei Vernay in Oldenzaal. „Der Vulkanisationsgrad hat eine Toleranz von maximal einem Prozent. Deshalb be-nötigen wir eine sehr stabile Anlagentechnik.“ Vier Fak-toren entscheiden über die Bauteilqualität: die Dosier-konstanz, die Temperatur, der Druck und die Zykluszeit. Ausschuss ist nicht nur teuer, sondern gefährdet auch die Lieferfähigkeit. „Wir produzieren just-in-time und müssen uns deshalb auf die Anlagentechnik voll und

Dichten und Dämpfen auf einmal

Die Anforderungen an moderne Fahrzeuge steigen kontinuierlich. Ein sparsamer Kraft-stoffverbrauch und niedrigste Emissionen müssen mit maximaler Fahrsicherheit ver-einbart werden. Dichtsysteme spielen dabei eine zentrale Rolle. Im niederländischen Oldenzaal fertigt Vernay Ankerplatten für Pkw-Kraftstoffsysteme im Zwei-Komponen-tenspritzguss und mit Inserttechnik. Dank der Verwendung unterschiedlicher Silikon-typen erfüllen die Bauteile zwei Funktionen gleichzeitig.

Wim Veelders und Martin Reef von Vernay mit Bas de Bruin von ENGEL Benelux (von rechts nach links).

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ganz verlassen können“, so Veelders. „Mit der ENGEL insert Spritzgießmaschine können wir den Prozess ex-akt kontrollieren und steuern.“ Für niedrige Stückkosten sorgt der besonders hohe Integrationsgrad der Fertigungszelle. Die Rohmate-rialien werden ohne Zwischenlagerung direkt an die Fertigungszelle geliefert, die Metallinserts werden in einer Sprühanlage, die neben der Spritzgießmaschine steht, mit Haftmittel vorbehandelt, danach ins Werkzeug eingelegt und umspritzt. Nach dem Spritzgieß- und Vulkanisationsprozess prüfen die beiden Mitarbeiter an der Anlage die Qualität jeder einzelnen Ankerplatte, verpacken die Fertigteile 2000-Stück-weise in Kartons und stapeln diese versandfertig auf Paletten.

Drehteller spart Zeit, Energie und KostenDie Spritzgießmaschine arbeitet mit einem 16-fach-Drehtellerwerkzeug mit zwei Stationen. „Gegenüber anderen Silikonanwendungen im Haus stellt das ei-nen deutlichen Effizienzgewinn dar“, berichtet Veel-ders. „Die Maschine muss nicht auf den Operator warten, da sämtliche Handlingschritte außerhalb der Schließeinheit durchgeführt werden.“ Während des

Spritzgießens und Ausvulkanisierens entnehmen die Mitarbeiter die Fertigteile und bestücken die außen positionierte Werkzeughälfte neu mit Inserts. Zudem erhöht der Drehteller die Prozesskonstanz und Ener-gieeffizienz. Denn je länger das Werkzeug offen steht – zum Beispiel zum Bestücken mit Inserts – desto größer ist das Risiko, dass es zu Schwankungen der Rohmaterialqualität, des Vulkanisationsgrads und der Temperatur kommt. Da die beiden Silikonmaterialien mit unterschiedlichen Schussvolumina verarbeitet werden, kommen zwei un-abhängig voneinander arbeitende Spritzaggregate zum Einsatz. Diese platzierte ENGEL auf kompakter Fläche parallel zueinander oberhalb der Schließeinheit.„Uns war es sehr wichtig, mit ENGEL einen Partner zu haben, der auch im Elastomerbereich viel Erfah-rung in der Mehrkomponententechnik mitbringt“, so Veelders. „Denn für uns handelt es sich bei diesem Projekt um die erste Zwei-Komponenten-Anlage.“ Da Bosch in Waiblingen die Ankerplatten schon länger auf zwei baugleichen Anlagen – die ebenfalls von ENGEL geliefert wurden – fertigt, konnte Vernay dennoch eine bereits optimierte Produktionszelle in Betrieb nehmen.

Die vertikale ENGEL insert 80V/80V/100 combi HTV Spritzgießmaschine ist für eine Kapazität von 2,2 Milli-onen Ankerplatten pro Jahr ausgelegt. Das 16-fach-Drehtellerwerkzeug mit zwei Stationen sorgt für ein hohes Maß an Effizienz.

Die Ankerplatten sind ein zentrales Funktionselement im Pkw. Sie müssen gleichzeitig abdichten und dämpfen.

Zwei unabhängig voneinander arbeitende Spritzaggregate sind platzsparend angeord-net.

Bestückt wird das Werkzeug manuell. Der Spritzgießprozess und das Ausvulkanisieren lassen dafür ausreichend Zeit.

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Energiesparmeister in XXL3,5 Meter Kantenlänge und ein Gewicht von jeweils 95 Tonnen: Die beiden Werk-zeugaufspannplatten der ENGEL duo 80000H/80000H/5500 Spritzgießmaschine, auf der Sulo Umwelttechnik in Herford 4-Rad-Müllcontainer fertigt, sind die größten und schwersten, die ENGEL je gebaut hat. Ein weiterer Rekord: Keine zweite Maschine dieser Größe am Markt erreicht eine vergleichbar hohe Energieeffizienz.

Spritzgießmaschine der Superlative: die ENGEL duo 80000H/80000H/5500 Maschine besitzt die größten und schwersten Werkzeugauf-spannplatten, die ENGEL je gebaut hat.

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Wenn es um hochwertige Behälter für die Abfall- und Wertstoffsammlung geht, zählt Sulo Umwelttechnik weltweit zu den führenden Anbietern. Vor 40 Jahren brachte das Unternehmen die ersten 4-Rad-Müllcon-tainer aus Kunststoff auf den Markt, die Stahlbehälter inzwischen fast vollständig abgelöst haben. Mit der Investition in die neue Großmaschine erweiterte Sulo seine Kapazität am Standort Herford für die Herstellung von Vier-Rad-Behältern mit Fassungsvolumina von 660, 770 und 1100 Litern.

Holmweite von 2580 auf 2800 mm Die größten Müllcontainer messen 1200 x 1000 x 1000 mm. Die lichte Holmweite der Großmaschine von 2580 mm horizontal auf 2800 mm vertikal sorgt dafür, dass sich das dazugehörende Werkzeug, das 112 Tonnen auf die Waage bringt, problemlos ein- und ausbauen lässt. Für die Materialzuführung – verarbei-tet wird HDPE – sorgen zwei Barriereschnecken mit einem Durchmesser von 215 mm und einem Länge/Durchmesser-Verhältnis von 24:1. Die schmale Bauform der Einspritzaggregate ermöglicht einen Düsenabstand von 2050 mm. Der Spritzdruck beträgt 2100 bar.

Verlustenergie rigoros reduzierenAls Vorreiter in der besonders dynamischen Entsor-gungsbranche achtet Sulo stets auch im eigenen Haus auf ein Höchstmaß an Nachhaltigkeit. Die Energieeffi-zienz der Spritzgießmaschinen spielt dabei eine große Rolle. Deshalb wurde die neue ENGEL duo Maschine

als weltweit erste dieser Größe mit der Servohydraulik ENGEL ecodrive ausgestattet. ‚Antriebsstillstand bei Bewegungsstillstand’ lautet der Schlüssel, mit dem ENGEL den Energieverbrauch seiner hydraulischen Maschinen drastisch senkt. Zum Beispiel wird während der Kühlphasen die bei herkömmlichen Hydrauliksys-temen anfallende Leerlauf- und Spülenergie vollstän-dig eingespart. Bei Sulo reduziert sich dadurch der Stromverbrauch pro Jahr um mehr als 1 Million kWh. Das entspricht dem jährlichen Verbrauch von 220 Vier-Personen-Haushalten.

Individuelle MaßarbeitNicht alleine aufgrund der riesigen Werkzeugaufspann-platten stellte der Sulo-Auftrag für ENGEL eine ganz besondere Herausforderung dar. Denn in der Maschi-nenklasse XXL wird die Maschine de facto um das Werkzeug bzw. das Produkt herum projektiert. Obwohl die ENGEL Business Unit Packaging – in diesem Fall gemeinsam mit ENGEL Hannover und dem ENGEL Großmaschinenwerk in St. Valentin/Österreich – dafür aus einem enormen Fundus an geprüften Optionspake-ten für höchste Qualität, Verfügbarkeit sowie langfristige Maschinenstabilität schöpfen kann, bedeutet jede neue XXL-Maschine individuelle Maßarbeit. So trug letzten Endes auch die enge Zusammenarbeit zwischen Sulo, ENGEL packaging, ENGEL Hannover und St. Valentin entscheidend dazu bei, dass das Projekt innerhalb eines vergleichbar kurzen Zeitraums erfolgreich ab-gewickelt werden konnte.

Bei Sulo wurde die neue ENGEL duo feierlich eingeweiht. Den Rahmen bildete ein Jubiläum: Vor 40 Jahren entwickelte Sulo den ersten MGB (Müllgroßbehälter). Von links nach rechts: Christopher Vitz, Geschäfts-führer ENGEL Deutschland, Christian Pum, Geschäftsführer Vertrieb ENGEL AUSTRIA, und Dr. Eric Bernhard, CEO der Sulo Gruppe.

Die große Ingenieursleistung lässt das Führungsteam Technik des ENGEL-Großmaschinenwerks in St. Va-lentin klein erscheinen. Von links: Herbert Zeidlhofer, Bereichsleitung Technik und Entwicklung Großma-schinen, Günter Schott, Leitung Produktentwicklung Maschinenbau, Anton Lohnecker, Leitung Konstruk-tion Hydraulik, Walter Jetzinger, Leitung Konstruktion Großmaschinen, Wolfgang März, Leitung Elektro-technik, und Hannes Fritz, Leitung Steuerungstech-nik/Software.

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be the first. ENGEL AUSTRIA GmbH | A-4311 Schwertberg | tel: +43 (0)50 620 0 | fax: +43 (0)50 620 3009e-mail: [email protected] | www.engelglobal.com

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