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IT-Expertentag
Innovationsmanagement
Ein Schlüssel zum Erfolg für kleine und mittlere Unternehmen
Mag. Werner Dorfmeister, MAS, Experts Group E-Business
Wien, 21. November 2011
IT-Expertentag
Die Zahl der Patentanmeldungen sagt etwas über den Erfindergeist, aber
nichts über den Innovationserfolg
Innovation ist mit Markterfolg gleichzusetzen
2004 Deutschland Platz 3
hinter den USA und Japan
86 300 Anmeldungen im 1. Halbjahr 2004
(7 % Zuwachs gegenüber 2003)
Patentanmeldungen zwischen 1991 und
2001 nahezu verdoppelt
Jahr
An
me
ldu
ngen
Invention bleibt bloße Erfindung, wenn sie keinen Markt findet
Bei Patenten spitze – bei Innovationen …?
Produkt- und Innovationsmanagement
IT-Expertentag
Empirische Ergebnisse
Nur ein Bruchteil der im Ideenfindungsprozess generierten Ideen ist tatsächlich
am Markt erfolgreich.
24 Verlustbringer
17 mittelmäßig
1919 Ideen
524 Grobanalyse
369 Projekte
176 marktreife Produkte
Quelle: Berth/Kienbaum-Studie
Ineffizienz auf Dauer nicht zu verkraften!
Wie lässt sich die Innovationseffizienz erhöhen?
Wo liegen die Schwachstellen?
Weniger als 1 % der Ideen werden zu Innovationen!
Produkt- und Innovationsmanagement
IT-Expertentag
Research vs. Innovation
Research
Innovation
Research
Innovation
Creativity
IT-Expertentag
1000
1500
2000
0
500
erste
Ideen
Pro-
jekte
lancierte
Pro-
dukte
noch
am
Markt
Erfolgs-
produkte
1919
524
176 52
11
häufige Flops:
Wettbewerbsflops („Me-too“)
Kommunikationsflops („Kunde
warum kennst Du mein
Produkt nicht?“)
Technologieflops
(„aussen fix - innen nix“)
Marktflops („Innovationspreis -
aber wer zahlt dafür?“)
124
Flops
Aus 1919 Ideen nur 11 Erfolge
Das Innovations-Dilemma
Quelle: Kienbaum-Studie
Produkt- und Innovationsmanagement
IT-Expertentag
Das Innovations-Dilemma
Zu viele inkrementelle Verbesserungen – zu wenig echte Innovationen
neu
alt
Tech
no
log
ie
Schrittmacher-
technologie
(noch im
Entwicklungsstadium)
Schlüssel-
technologie
(in der Branche
gering
verbreitet)
Basis-
technologie
(Stand der
Technik)
heutiger
Markt
erweiterter
verwandter ganz
neuer
radikale
Innovationen
inkrementelle
Innovationen
Produkt- und Innovationsmanagement
IT-Expertentag
Das Innovations-Dilemma
Konsequenzen
Ressourceneinsatz mit
wenig Output
Ergebnis der KIM-Studie „Durchflussmessgeräte (2004)“:Das Maß an
Gerätekomplexität hat ein für die Anwender nicht mehr nachvollziehbares Ausmaß
erreicht.
Technologische und qualitative
Nivellierung der Leistungsangebote
Erhöhung der Komplexität statt
– „Sence und Simplicity“
Verkürzung der Produktlebenszyklen
– angeblicher Vorsprung wird vom
Wettbewerb schnell „aufgefressen“
Kunde ist nicht mehr bereit, für
jede angebliche Neuerung zu
zahlen
Preiswettbewerb statt
Qualitätswettbewerb
Flucht in den
Dienstleistungsdschungel
Schein-
innovationen
Produkt- und Innovationsmanagement
IT-Expertentag
• Innovationsstrategie meist nicht vorhanden
• Kundennutzenorientierung unzureichend
• Verständnis der Kundenprobleme und Wünsche (artikulierte und nicht
artikulierte)
• Marktkenntnisse weitgehend nicht vorhanden oder nicht dokumentiert
• Methodenkompetenz beim Innovationsmanagement kaum vorhanden
• schlüssiges systematisches Vorgehen nicht erkennbar
• Marketing unprofessionell: Markteintrittsstrategie,
Marktbearbeitungsstrategie
Neben der unzureichenden Kundennutzenorientierung liegt das
Hauptproblem im Marketing und der Vermarktung von Neuerungen.
Schwachstellen beim Innovationsprozess
Produkt- und Innovationsmanagement
IT-Expertentag
Erfolgsfaktoren bei Produktinnovationen
Welche Faktoren sind für den Erfolg von Produktinnovationen wichtig?
sehr wichtig sehr unwichtig
1 2 3 4 5
Produktqualität
Neuheitserlebnis
Marktbedarf
Kundenorientierung
Preis
Marketing
Markteinführungsstrategie
Vertrieb
Beziehung zu Absatzmittlern (z.B. Handel)
Zusammenarbeit von F&E und Marketing
Innovationscontrolling
Unterstützung durch staatliche Förderprogramme
finanzielle Ausstattung
!
N = 107 KMU RLP 2000 Verarbeitendes Gewerbe
Produkt- und Innovationsmanagement
IT-Expertentag
sehr stark verantwortlich überhaupt nicht
verantwortlich
1 2 3 4 5
kein Marktbedarf zu geringe Kundenorientierung
Marktforschungsschwächen fehlende Markteinführungsstrategie
Manager-Lieblingsidee schlechte F&E-/Marketing-Koordination
Marketingschwächen geringe finanzielle Ausstattung
schlechte Produktqualität zu kurze Entwicklungszeit zu lange Entwicklungszeit
falscher Einführungszeitpunkt unerwartet hohe Innovationskosten
Ursachen für Fehlschläge bei der Produktneueinführung bei KMU
Welche Faktoren sind für Flops verantwortlich?
!
N = 107 KMU RLP 2000 Verarbeitendes Gewerbe
Produkt- und Innovationsmanagement
IT-Expertentag
Entwicklung Produkt-/Marktstrategie
Entwicklung Technologiestrategie
Ideenfindung
Ideenbewertung
Konzeptentwicklung
Konzepttest
Produktentwicklung
Markteinführung
10,0 20,0 30,0 40,0 50,0
in %
46,4
34,0
43,3
15,5
27,8
11,3
33,0
54,6
Verbesserungen im Innovationsprozess
Wo sehen die KMU Verbesserungsmöglichkeiten?
N = 107 KMU RLP 2000 Verarbeitendes Gewerbe
Produkt- und Innovationsmanagement
IT-Expertentag
Qualifizierungs- / Informationsbedarf bei KMU
sehr wichtig sehr unwichtig
1 2 3 4 5
Entwicklung von Produkt-/Marktstrategien
Marktsegmentierung
Entwicklung von Technologiestrategien
Identifizierung von Kernkompetenzen /S-S-Analyse
Markt- und Produktpositionierungsanalysen
Markteinführungsstrategien
Marketingkonzepte
Innovationsbewertung/-controlling
Innovationsfinanzierung
Projektmanagement
Methoden des Innovationsmanagement
Innovationsklima
N = 107 KMU RLP 2000 Verarbeitendes Gewerbe
Wo sehen die KMU Qualifizierungsbedarf?
Produkt- und Innovationsmanagement
IT-Expertentag
Integration der Innovationsziele und erwarteten Erlöse für Produkt-, Prozess und
Dienstleistungsinnovationen in die Unternehmens- und Bereichsstrategien
Systematische Vorgehensweise bei der Identifikation von Marktanforderungen
und Technologietrends. Konsequenter Einbezug von Marketing, Vertrieb und
Kunden in den Ideengenerierungsprozess (Open Innvovation)
Priorisierung und Auswahl von Projekten auf Basis von Risiken/Chancen-
Abschätzungen
Implementierung eines systematischen Methode und von Meilensteinen zur
Projektsteuerung
Projektorganisation einführen / optimieren. Klare Definition von Rollen und
Verantwortlichkeiten während der Projektdauer
Förderung von cross-functional teams
Innovations-
strategie
Chancen-
Identifikation
Portfolio-
management
Systematik
Projekt-
verantwortung
Handlungsfelder
Produkt- und Innovationsmanagement
IT-Expertentag
Ziel-
vereinbarungen
Personal-
entwicklung
Arbeits-
organisation
Handlungsfelder
Die phasenbezogene Prozess- und Ergebnisbeschreibung ist ein zentraler Teil
des Innovationsmanagements
Innovationsziele sind Bestandteil von Vereinbarungen mit allen am
Innovationsprozess beteiligten Mitarbeitern
Innovationsverhalten ist Kriterium für die Einstellung von neuen Mitarbeitern
und für die Personalentwicklung
Arbeitsorganisation und Arbeitszeiten sind innovationsfördernd zu gestalten
Debriefing
Produkt- und Innovationsmanagement
IT-Expertentag
Beispiel Wacker Chemie
Systematisch planvoll vorgehen
Produkt- und Innovationsmanagement
IT-Expertentag
Identifizierung
neuer
Chancenfelder
Suchfeldanalyse
Ermittlung
attraktiver
Suchfelder
Ideenfindung
in ausgewählten
Suchfelder
Ideen-
Screening
Business
Cases
Bewertung,
Selektion
und
Projekt-
formulierung
Zeit
Marktanforderungen
Kundenprobleme
Bedürfnisse,
Wünsche, Trends
• Welche neuen Märkte und Anwendungsfelder
sind interessant?
• In welchen Märkten und Anwendungsfeldern
ergeben sich Chancen?
1. Teilschritt 2. Teilschritt
Ko
nk
reti
sie
run
g
Erste Innovationsphase
Zwei Teilschritte
Beispiel: Systematik Ideengenerierung
Produkt- und Innovationsmanagement
IT-Expertentag
Handlungsfelder
Markt
Konzentration • strategische Ausrichtung
• ressourcenorientierte
Projektpriorisierung
Innovationsstrategie
Portfolio Management
Effizienz • Verkürzung time-to-money
• Verkürzung time-to market
• Reduktion der Projektkosten
systematischer Innovationsprozess
Projektverantwortung
Innovationskultur • Kreativität zulassen • positiver Umgang mit Fehlern • offene Kommunikation • Veränderungsbereitschaft
• Prozess- und
Ergebnisbeschreibung
• aus Erfolg und Fehlern
lernen
• Zielvereinbarungen
• Personalentwicklung
• Arbeitszeitmodelle
Nutzenorientierung • besseres Verständnis artikulierter und nicht
artikulierter Kundenwünsche
• besseres Verständnis und Interpretation
gesellschaftlicher Veränderungen
• marktrelevante Ideen
Markt
• Chancenfelder
• neue
Geschäftsmodelle
Produkt- und Innovationsmanagement
IT-Expertentag
Planung und Realisation von Produktinnovationen
Phasen und Inhalte
I. Ideenentwicklung
Ideenfülle - Ideenqualifizierung -
Bewertung - Auswahl:
Ideenfindung
Ideenaufbereitung
Ideenvernetzung
Konzeptideen
strategische Qualifizierung
II. Konzeptentwicklung
Produkt- und Designkonzept -
Projektplan - Produktent-
scheidung:
Machbarkeitsanalyse
virtuelle Alternativenent-
wicklung (+ target costing)
Prüfung / Testing
„Plichtenheft“
virtuelles Fertigungslayout
III. Produktrealisierung
Produktentwicklung-
Optimierung - Einführungs-
und Fertigungsentscheidung:
Produktentwicklung
Feld-/Kundentest
Fertiguns-
/Logistikvorbereitung
Einführungsprogramm
intern und Markt
IV. Konzeptentwicklung
Logistik - Vermarktung -
Service - Kundenfeedback -
kontinuierliche Verbesserung
Materialwirtschaft
Produktion
Marketing
VertriebVerkauf
Training intern und Kunden
Controlling
Hauptsächliche Erfolgsfaktoren:
Simultaneous Innovation Processing
Kreativitätskultur und
marktorientiertes
Wissensmanagement
Einbettung in die
marktorientierte ,
strategische Planung
Qualität des technischen
und marketingbezogenen
Instrumentenmix
Unternehmerisches
Neuproduktmanagement
Funktionsübergreifende, sich selbst organisierende Projektteams +
Innovationsbegleiter mit Koordinations-, Moderations- und Coachingfunktion
Anwendbar auf Innovationen von Waren, Teilen, Diensten, Systemen, Projekten
Produkt- und Innovationsmanagement
IT-Expertentag
Innovationsstrategie
Produkt-Markt-
Strategie
Kernkompetenzen
Innovations- kultur
Innovations- verhalten
Innovations-organisation
Innovations- prozesse
Technologie-
Strategie
Ideen-
findung
Durchführung
Projekte
Marktein-
führung
Planung, Steuerung, Kontrolle Führung Organisation
no
rma
tiv b
zw
. s
tra
teg
isc
h
op
era
tiv
Controlling des Innovationsprogramms
Konzep-
tion
Controlling des Projekts
Die Bausteine des Innovationsmanagement
Produkt- und Innovationsmanagement