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© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
F1
Eine kurze Einschätzung zu Industrie 4.0 &
Fokus Mensch.
Dr.-Ing. Sebastian Schlund Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, Stuttgart Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der Universität Stuttgart
Fit für die Industrie 4.0; FH St. Pölten
St. Pölten, 02. März 2015
Wie verändert sich die Arbeit in der Industrie 4.0?
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F2
Wie die Digitalisierung unsere Welt verändert…
Websites, Blogs
Smartphone
E-Health
Emails
Cloud Computing
Smart Energy
Big / Smart Data Edutainment
Social Media
Tablet E-Commerce
E-Banking
Digital Identity
Car2X VoIP-Software
Industrie 4.0
Webinare
RSS-Feeds Newsletter
Data Analytics
Wikis
Augmented Reality
Open Innovation
Kommunikation
Mobile Devices
Cybercrime
IT-Sicherheit E-Collaboration
Suchmaschinen
3D-Simulationen
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F3
Beispiel 1: Good Night Lamp Internet der Dinge
Quelle: goodnightlamp.com
Close family Distant Lovers
Off to college
Colleagues around the world
SEBS
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F4
Kurze Einführung in Industrie 4.0 Was ist Industrie 4.0?
Über IP-Adressen vernetzte Objekte mit eingebetteter Hard- und Software (Cyber-Physical Systems) interagieren mit ihrer Umwelt.
Die sich selbst organisierende Smart Factory bildet Vision und Gegenstandsbereich; ähnlich wie Smart Mobility, Smart Logistics, Smart Grid, Smart Building, Smart Health.
Nach Mechanisierung, Industrialisierung und Automatisierung wird der intelligenten Vernetzung der Industrie das Potenzial einer vierten industrielle Revolution.
Unter dem Überbegriff »Industrie 4.0« wird die Digitalisierung der industriellen Wertschöpfung erwartet.
Industrie 4.0 bezeichnet die echtzeitfähige, intelligente Vernetzung von Menschen, Maschinen und Objekten zum Management von Systemen.
[in Anlehnung an Plattform Industrie 4.0; DB Research]
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F5
Industrie 4.0 schürt hohe Erwartungen Hohe Produktivitätssteigerungen und massive Investitionen erwartet
Deutsche Unternehmen erwarten Effizienz- und Umsatzsteigerungen und planen für Industrie 4.0-Lösungen Investitionen von 40 Mrd. EUR jährlich.
Durchgängig hohe Erwartungen an Effizienzsteigerung durch Industrie 4.0 – in der eigenen Produktion und über die gesamte Wertschöpfungskette. [ingenics, 2014]
[PWC, 2014]
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F6
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
F7
Duale Strategie Industrie 4.0 Positionierung der Industrie als Leitmarkt und Leitanbieter
Ziel: Steigerung der Prozesseffizienz durch Umsetzung von IoT-Anwendungsfällen
Ziel: Realisierung neuer Marktchancen durch innovative Geschäftsmodelle
Treiber: Internet of Things (CPS) Treiber: Internet of Services
Momentan liegt der Schwerpunkt im Bereich Prozesseffizienz – der Wettbewerb um innovative Geschäftsmodelle beginnt gerade.
… als Leitmarkt … als Leitanbieter
MES
Steuerungs-technik
Mobile Robotik
Mobilgeräte
Automatisierung
Embeddeds
Reifegrade digitaler Geschäftsmodelle [Accenture, 2014]
[Bildquellen: itizzimo, DFKI, Kuka, kiva, DHL, Uber, GE]
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F8
Industrie 4.0 am Fraunhofer IAO
Studien
Forschung
Umsetzung
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F9
Für 47 Prozent der heutigen US-Beschäftigten
ergibt sich ein hohes Ris iko einer Digitalisierung/Automatisierung der Arbeitstätigkeiten.
Konzept der technologie-verursachten Arbeits los igkeit Keynes (1933), Ricardo (1819) »Der technologische Fortschritt überholt die Schaffung neuer Arbeitstätigkeiten und Arbeitsplätze.« (Technological Unemployment)
Steigendes Substitutionsrisiko durch Automatisierung
Arbeit verändert sich … mal wieder.
Quellen: Frey, Osborne: The Future of Employment, 2013
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F10
»Die Fabrik der Zukunft ist genauso menschenleer wie heutige Büros papierlos sind.«
[Bernhard Diegner, ZVEI – aus IAO-Studie »Produktionsarbeit der Zukunft – Industrie 4.0«]
© James Thew
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F11
Der Mensch steht weiter im Mittelpunkt Erweiterte Entscheidungs- und Beteiligungsspielräume für die Beschäftigten sowie Möglichkeiten zur Belastungsregulation
Physische
Assistenz durch Fähigkeitsverstärker
Innovative Lernformen:
Mobil, personalisiert, situationsadaptiv
Wartungs- und
Planungsassistenz: Lokationsbasiert, kontextadaptiv
Vernetztes Arbeiten durch multimodale Mensch-Maschine-
und Mensch-Mensch-Interaktion
Menschliche Fähigkeiten:
Kreativität, Intuition, Lernfähigkeit, Erfahrungswissen,
Umgang mit Komplexität, Zusammenhänge erkennen
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F12
Dimension: Arbeitsraum und Arbeitsplatz Kontextbasierte Informationsbereitstellung durch Interaktion von Werkstückträgern, Arbeitsplatz und Mitarbeiter.
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F13
Dimension: Arbeitsorganisation Mitarbeiter bekommen Einsatzanfragen auf ihre mobilen Endgeräte…
Kundenauftrag: 50 Getriebe bis Montag
Ich kann diesen Samstag arbeiten.
Samstag geht leider nicht.
Zusatzschicht am Samstag durchführen
Einsatzanfrage auf
Smartphone
„Meistercockpit“ für Einsatzanfragen
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F14
Dimension: Qualifizierung Qualifikation und Kompetenzaufbau
Die Einführung von Industrie 4.0 erfordert vom Produktionsmitarbeiter folgende Kompetenzen:
[ingenics, 2014]
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F15
Faktencheck – Wo stehen wir heute? Zusammenfassung der wesentlichen Aussagen
Die Digitalisierung der industriellen Wertschöpfung ist bereits in vollem Gang und wird immer weiter unser Leben und unsere Arbeit durchdringen.
Industrie 4.0 schürt hohe Erwartungen. Die öffentliche Wahrnehmung des Themas hat sich von der Umsetzung entkoppelt.
Industrie 4.0 setzt sich langsam top-down und bottom-up in den Unternehmen durch.
Es gibt bereits viele gute Einzelbeispiele. Momentan liegt der Schwerpunkt auf der Umsetzung von Anwendungsfällen – der Wettbewerb um innovative Geschäftsmodelle beginnt gerade.
Vor allem unklarer wirtschaftlicher Nutzen und organisatorische Hemmnisse stehen heute einer flächendeckenden Realisierung von Industrie 4.0 entgegen.
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F16
Kontakt
Dr.-Ing. Sebastian Schlund
Leiter Competence Center Produktionsmanagement
Fraunhofer IAO
0711 / 970-2065
blog.iao.fraunhofer.de