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Innovative Werkzeugmaschine Präzision, Produktivität, Effizienz
Konrad Wegener1,2 , Josef Mayr2, Markus Steinlin2
1Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung, ETH Zürich, Schweiz2inspire AG, ETH Zürich, Schweiz
Mit freundlicher Unterstützung durch
Inhalt
2
Einleitung Konzept für Präzision Dynamische Kompensation Energieeffizienz Thermische Kompensation Zusammenfassung
Trends
Steigerung von Genauigkeit und Produktivität Extrapolationen sind nicht zulässig:
nach Reinhard, iwb München
- Die Physik gilt weiterhin- Mechanische Funktionen werden elektronisch unterstützt- Design for compensation- Steigerung der Zuverlässigkeit (Wettbewerb gegen LWC)- Selbstdiagnose und Eigenreparatur (Adaption an Schadenszustand)- Kognitive Strategieplanung ( 5-2-1 – Minutenmaschine)- Automatische Maschinenanpassung (Tuning)
Trends Maschine als Kommunikator Entlastung Bediener, Komplexitätssteigerung Maschine Download, Upload aus dem Netz Kommunikation mit Werkstück, autonome Fertigungssysteme Sensorfusion, Prozessüberwachung Adaptronik, Selbstinbetriebnahme, Rekonfigurierung
4
Methoden zur Optimierung des Maschinenverhaltens Prozess
Thermik
Dynamik
Zuverlässigkeit
Kinematische Genauigkeit
TCO, Energie
Inhalt
6
Einleitung Konzept für Präzision Dynamische Kompensation Energieeffizienz Thermische Kompensation Zusammenfassung
Bear
beitu
ngsg
enau
igke
it [
m]
Quelle: McKeown nach Taniguchi
7
Entwicklung der Genauigkeitsanforderungen
Neue Konzepte erforderlich
Normal Machining
Precision Machining
Ultra Precision Machining
R-Test, Kalibrierung
Präzoplan, flächige Führung
Planares Maschinenkonzept
Soviel Planarität wie möglich
Wiederbenutzung von Funktionsflächen für mehrere Achsen
Planar:Aerostatische FührungAbdeckung als Blechrollband2-D-Messsystem
Linear:Antrieb über eine Traverse mit Gantry
8
Resultate
Extreme Steifigkeit (vertikal 300 N/μm) Hohe Produktivität durch Fahren ohne
Ruckbegrenzung Glanzoberflächen mit Ra<6 nm Arbeitsraumgenauigkeit auf unter 1 μm
kompensierbar Einfache Kompensation durch
geringe Zahl von Fehlerparameternund Realisierung Abbé-Komparatorprinzip
Stepping 0.1 μm
OZX
OXZ
Lesekopf
Z-Massstab
XY-Tisch
SpindelTCP
Z-Pinole
Inhalt
10
Einleitung Konzept für Präzision Dynamische Kompensation Energieeffizienz Thermische Kompensation Zusammenfassung
Dynamische Kompensation
11
Cross – und Intalk
Crosstalk
Intalk
Dynamische Kompensation
12
Messung von Beschleunigungen am TCP mit unterschiedlichen vorgegebenen Beschleunigungen
Messungen des Crosstalks mit unterschiedlichen vorgegebenen Beschleunigungen
Gute Korrelation, aber unveränderter Ruck
Dynamische Kompensation
13
Kalibrierung Steuerkurve, Ausfiltern Störeffekte
Dynamische Kompensation
14
Konzeption der Cross- und Intalkkompensation
Position des TCP aus Bahnplanung nominelle Beschleunigung aus Bahnplanung Berechnung achsweise Cross- und Intalk Lineare Superposition der Abweichungen zur Berechnung der
Kompensationswerte Neue Bahn incl. Kompensationswerte über NC neue Geschwindigkeiten NC Skalierung zur Anpassung an Messungen
Dynamische Kompensation
15
ca. 50% Crosstalk-Reduktion ohne Produktivitätsminderung
Crosstalk und Crosstalk-Reduktion aus Modell
Crosstalk und kompensierter Crosstalk gemessen
Management von Toleranzen zur Bahnoptimierung, Produktivitätssteigerung
16
Energieverbrauch
Material Herstel- Trans- Inbetrieb- Nutzung Recyclinglung port nahme
Die Maschine fährt nicht wie programmiert Nutzung des Toleranzbereichs für die Bahnplanung ermöglicht höhere
Geschwindigkeiten, verringert Brems- und Beschleunigungsvorgänge und damit Rucke und verringert dynamikbedingte Bahnabweichungen
Inhalt
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Einleitung Konzept für Präzision Dynamische Kompensation Energieeffizienz Thermische Kompensation Zusammenfassung
Massnahmen zur EnergieeffizienzProzessoptimierung: Nutzen 1. – 2. – 3. Art
Nutzen 1. Art entsteht durch Effizienz der Maschinenherstellung.
Nutzen 2. Art entsteht in der Nutzung von Produktionsmaschinen. Zentrales Handlungsfeld für Maschinenhersteller ErP-Richtlinie
Nutzen 3. Art bedeutet mehr Effizienz in der Nutzung der gefertigten Produkte. Dieser Nutzen hat bei aktiven Produkten eine sehr grosse Hebelwirkung.
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Energieeffizienz in der Produktion Effizienzsteigerungen zu Lasten der Bauteilqualität hat häufig auf die
Gesamtenergiebilanz verheerende Auswirkungen durch die Nutzungsphase der hergestellten Produkte.
Beispiel Schleifen eines Aussenrings des Lagers einer 5 MW WindturbineAufwand 0.96 MJ, Qualitätsverbesserung mit zusätzlichen 0.24MJ Feinstschleifen 0.1% Wirkungsgradverbesserung einer 5 MW –Anlage Innerhalb eines Jahres wird die zusätzlich aufgewendete Energie 186000 mal zurückgespielt. (Aurich 2014)
Beispiel Bearbeitung von Kurbelwellen (Beispiel: Weber Züst)Nutzen 3. Art: 1% Reduktion Treibstoffverbrauch durch bessere Lagerflächen 30 Mio € Einsparung pro Anlage und Jahr durch Reduktion
Treibstoffverbrauch und Vermeidung CO2-Strafe Amortisationszeit 20 Tage
Präzision, Effizienz und Produktivität gehören zusammen
19
Simultanes Mehrkanalmesssystem
Mehrkanalmessung, wie sie in ISO/DIS 14955-1 vorgeschlagen wird 17 Kanäle für 3-Phasenmessung (max. 10 kW ohne Messtransformer) 2 Kanäle für Druckluftmessung (max. 150 m3/h, DN20) Sampling Rate 5 Hz
20
CLT
CLT
CLT
FLOW
Air Consumer A
RS232 Conv.
RS
232
Pressure
Consumer C
Consumer A
Consumer B
Signal flow
machine tool
Measured power supply
Measurement system
Measured Air supply
ETHZ-Spin-OffSigma-Tools
21
Generalisierung von Erkenntnissen
Empirische Erkenntnisse aus Fallstudien können zu Handlungsfeldern kondensiertwerden: Prozessoptimierung: Produktivitätsverbesserung und Abfallverringerung sind
typische Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz Betriebe ohne Nutzen: Leistungs-
aufnahme in unproduktiven Zeitenbedeutet Ineffizienz
Wärmemanagement: Die zugeführte Energie wird in Wärme umgewandelt, die abgeführt werden muss, damit der Prozess stabil bleibt.
Hallenintegration: Fabrikseite Versorgung wie Druck-luft, Klimatisierung oder Kühlwasserwerden sorglos beansprucht und/oderdie Integration ist mangelhaft.
Effiziente Prozesse
Vermeidung Betrieb ohne
Nutzen
Wärme-Management
Hallen-Integration
Wärmemanagement: Simulation der Wärmequellen
22
MessungSimulation
IWF ETHZ / Simon Züst
Gute Vorhersage der relevanten Leistungsanteile aufgrund der Komponentenspezifikation ist nachgewiesen.
Forschungsrichtung: Verknüpfung mit dem thermischen Modell der Maschine Verhalten im Teillastbereich Simulation nur mit Katalogdaten
0 100 200 300 400 500 sec. 0 100 200 300 400 500 sec.
7 kW
5
1
0
Pow
er [k
W]
0 100 200 300 400 500 sec.
7 kW
5
1
0
Pow
er [k
W]
Inhalt
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Einleitung Konzept für Präzision Dynamische Kompensation Energieeffizienz Thermische Kompensation Zusammenfassung
Motivation für thermische Kompensation Konventionelle Sichtweise:
– Thermische Stabilität kann nur erreicht werden durch Kühlung und Klimatisierung– Erhöhung der Bearbeitungsgenauigkeit und Gutteilausbringung durch
Warmlaufzyklen energetischer Aufwand Neue Sichtweise:
– Optimieren der Bearbeitungsgenauigkeit und Produktivität ohne zusätzlichen Einsatz von Energie- und sonstigen Resourcen
– Einleiten von Gegenbewegungen durch die Steuerung– Beherrschen des Temperaturgangs (wissensbasiert)
Kompensationsansätze
25
Kompensation von Fehlbewegungen
Problem: Historienabhängigkeit Modell der Gesamtmaschine (Starrkörper)
– NC-Bahn erforderlich für Simulation NC-Bahn (aus Steuerung, z.B. FANUC
Focas2) Belastung der Achsen aus
Mehrkörpersimulation Thermisches FE-Modell Mechanisches FE-Modell (ggf. reduziert) Berechnung der Kompensationswerte Schnelle Modellbildung mit Makros
Mit weniger mehr erreichen, Ersatz der Klimatisierung
Heute möglich: ca. 70% Reduktion Verlagerung
26Ess: 2011
Trotz hohem Rechenaufwand echtzeitfähige Kompensation möglich durchlangsame Temperaturbewegung
Kompensation des Aufwärmverhaltens nennenswerte Energieeinsparungen durch Vermeidung Warmlaufzyklen– Eingabe der Kompensationswerte über FOCAS2 von FANUC– Kompensationsmodell läuft auf der Steuerung– Fehler kompensiert: durchgezogene Linie
– Measured by incremental probes– Fehler uncompensiert: +
Kompensation mittels Simulationsmodell
27
X
Y
Z
0 5 10 15 20
-20
-10
0
10
Time [h]
Dis
plac
emen
t [m
]
XYZ
Kompensation mittels SimulationsmodellNachmessung mit Kreuzgitter
Verlagerungen an Position 4 und 2 im Arbeitsraum– Fehler kompensiert: durchgezogene Linie– Fehler unkompensiert: +
Positionsabhängige Fehler gleichermassengut kompensiert
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0 5 10 15 20 25-40
-30
-20
-10
0
10
20
30
Time [h]
Dis
plac
emen
t [m
]
XY
Position 2
0 5 10 15 20 25-40
-30
-20
-10
0
10
20
30
Time [h]
Dis
plac
emen
t [m
]
XY
Position 4
Kompensationsstrategie: Vereinfachung
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Physikalisches Modell, Echtzeitkompensation
PhänomenologischesModell, Codemodifikation
Modell
Lageabweichung (Echtzeit)
Kompensations-parameter
NC (Fanuc)
Focas 2(Verschieben KS)
ModellgleichungenFitting Algorithmus
Kompensations-parameter
NC-CodeCode
Generator (C++)
Kompensierter Code
Physikalisches Modell
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Umgebungs-temperatur (TE)
C-Achse
B-Achse
B-Kö
rper
Gest
ell
Tisch
Eingangsparameter
Leistungseingang (PI,k) Kühlleistung (PC,k) Winkelposition horizontale Achse
Modellkonstanten
Masse (mk) Geometrie der Körper Konvektionskoeffizienten (ak) Wärmeleitfähigkeit (lkiki) Wärmekapazität (cpk)
Parameteridentifizierungdurch Kalibrieren
Reduktion thermischer Fehlermit physikalischem Modell
31
R0T
A0C1
Z0T
Y0C
[μm]
1 Linear effects of A0C are compensated for a defined height2 Calculation: reduction of the root mean squares of the deviations throughout the cycle
Y0C Z0T R0T A0Clin
Verbesserung [%2] 78 72 70 33
Gebhardt:2013
Nicht kompensiertkompensiert
Zeit [h]
Phänomenologisches Modell
32
Phänomenologisches Modell
33
Inhalt
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Einleitung Konzept für Präzision Dynamische Kompensation Energieeffizienz Thermische Kompensation Zusammenfassung
Zusammenfassung
Innovation im WZM-Bau hat viele Aspekte. Aber Präzision, Produktivität, Effizienz sind gemeinsam zu betrachten
und Produktion ist die Kreuzung der Lebenszykluslinien der Werkzeugmaschine mit dem Produkt Nutzen 1., 2. und 3. Art
Ansatz für Ultrapräzision Je besser die Basis, desto effektiver Kompensation Dynamische Kompensation Energieeffizienz verbessert thermisches Verhalten, Thermische Kompensation ist energieeffiziente Umsetzung der
Verringerung des Temperaturgangs. Energieeffizienz für bessere Teilequalität Kompensation mit Feldgleichungen Kompensation mittels physikalischer Näherung Kompensation mit phänomenologischen Gleichungen Design for Compensation Reproduzierbarkeit
35
36
Energieeffizienz und thermisches Verhalten von Werkzeugmaschinen
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
inspire AGfür mechatronische Produktionssysteme und Fertigungstechnikhttp://www.inspire.ch
IWFInstitut für Werkzeugmaschinen und Fertigung IWF der ETH Zürichhttp://www.iwf.mavt.ethz.ch
Konrad Wegenermailto:[email protected]
37
Systemgrenze für Energiebetrachtung
WerkzeugmaschineFactory & Facilities
Prozess Zone
Elektrische Energie WärmeabfuhrW
ärme Ab
luft
Weitere Versorgung
Electric Drives
Electric drives have a similar design Generic drive model
– Synchronous / Asynchronous– Feed drive / spindle
Housing divided in a series of bodies Equivalent thermal network
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Compensation of the warm-up behavior– Compensation is active and running on machine tool– Compensated error: solid line
– Measured by the incremental probes– Uncompensated error: + sign– X and Y axis: error less than 5µm
Simulations and Measurements Compensation
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X
Y
Z
0 5 10 15 20
-20
-10
0
10
Time [h]
Dis
plac
emen
t [m
]
XYZ
Simulations and Measurements Compensation
Displacements at position 4 and position 2– Compensated error: solid line– Uncompensated error: + sign
Position dependent errors– Large change in X error– Compensated error stays the same
40
0 5 10 15 20 25-40
-30
-20
-10
0
10
20
30
Time [h]
Dis
plac
emen
t [m
]
XY
Position 2
0 5 10 15 20 25-40
-30
-20
-10
0
10
20
30
Time [h]
Dis
plac
emen
t [m
]
XY
Position 4
KSM-Zufuhr
Montag, 19. Mai 41Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung (IWF)
Additiv gefertigte Ringdüse
Ringdüse
Additiv gefertigte Ringdüse 1. KSM-Strahl2. KSM-StrahlAbrasivbelagbenetzter Bereich
Gliederschlauchsystem
Düse
Profilansichtder
Ansicht Unterseite
Werkzeug
Energieeffizienz und thermische Kompensation
Kühlschmiermittelversorgung so wenig wie möglich (Suffizienzprinzip) aber an die richtige Stelle Prozessabhängig gesteuert reproduzierbar und berechenbar
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