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insight 3/2009 Das Kundenmagazin von Industry Automation and Drive Technologies, Siemens Schweiz AG s TIA in Reinkultur Automatisierung einer Board- maschine Sicher beschleunigt Teilchen- beschleuniger am CERN Industry Mall Neue Einkaufs- plattform Gelungener Start Start-up Assistance Sinumerik 828D Für die Kompaktklasse Im Fokus: Die sechs TIA-Säulen Zusammenspiel wichtiger Systemeigenschaften

insighta... · 2020. 12. 9. · Transformerboard-Platten ihre endgül-tige Dicke und die erforderliche Festig-keit erhalten. Tonnenlast präzise bewegt Die Beschickung der Heisspresse

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  • insight3/2009

    Das Kundenmagazin von Industry Automation and Drive Technologies, Siemens Schweiz AG s

    TIA in Reinkultur

    Automatisierungeiner Board-maschine

    Sicher beschleunigt

    Teilchen-beschleunigeram CERN

    Industry Mall

    Neue Einkaufs-plattform

    Gelungener Start

    Start-up Assistance

    Sinumerik 828D

    Für die Kompaktklasse

    Im Fokus:

    Die sechs TIA-SäulenZusammenspiel wichtigerSystemeigenschaften

    0910-203 Insight 3-09 DE.QXD 4.11.2009 13:29 Uhr Seite 1

  • insigh2 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

    SERVICES

    E-Business

    16 Industry MallDie neue Einkaufsplattform

    Service & Support

    17 Gelungener StartErweiterung Start-up Assistance

    Garant für QualitätAuszeichnung für Siemens

    Training

    23 Klein aber feinNeuer Simatic S7-1200-Kurs

    Neues Jahr – neue KurseSitrain-Programm 2010

    VERANSTALTUNGEN

    Vorschau

    21 Das «elektrotechnische Gesetzbuch»Workshops Niederspannungsrichtlinien

    22 darwin21Zweimal auf dem Podest

    Auf der sicheren SeiteExplosionsschutz-Seminar

    Die zweite Generation des Industriewettbewerbs darwin21 ist erwachsen geworden: Das Team Balbo,bestehend aus vier Studenten der HFTbiel und Industrie-partner Siemens, hat es als einziges Team in zwei Kate-gorien aufs Podest geschafft.

    14 22

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    3 EDITORIAL

    IM FOKUS

    4 Die sechs Säulen von TIAEssenzielles Zusammenspiel von Systemeigenschaften

    LÖSUNGEN

    Totally Integrated Automation

    6 TIA in ReinkulturBoardmaschine automatisiert

    Ausfallsicher: Simatic S7-400H

    8 Produktion darf nie stillstehenDie absolute Redundanz

    Prozessleitsystem Simatic PCS 7

    10 Eine Migration, die sich rechnetHohe Flexibilität in der Pharmabranche

    Energieeffizienz

    12 Mehr als ein SchalterFlexibilität mit Sentron 3WL

    Automatisierungstechnik

    14 Sicher beschleunigtSiemens-Technik am CERN

    Im Kernforschungszentrum CERN bei Genf wird der stärkstejemals gebaute Teilchenbeschleuniger in Betrieb genom-men. Gesteuert und überwacht wird «die grösste Maschineder Welt» und deren Sicherheit von nicht weniger als 130Kontrollsystemen mit umfassend geprüfter Automatisie-rungstechnik von Siemens.

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    Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 3

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    Ein weiteres Jahr geht zu Ende. Insbesondere für die (Werkzeug-)Maschinenindustrie war 2009 ein herausforderndes Jahr mit schwie-rigen Geschäftsbedingungen. In einem harten konjunkturellen Markt-umfeld mussten viele Firmen markante Einbussen in Kauf nehmen. Indieser anspruchsvollen Zeit wollen wir unsere Kunden noch intensi-ver unterstützen und ihre Wirtschaftlichkeit nachhaltig sichern.

    Zum Beispiel mit der konsequenten Weiterführung und –entwicklungunseres Automatisierungskonzepts Totally Integrated Automation(TIA). TIA bietet eine einzigartige, offene und durchgängige Architek-tur, die sämtliche Anforderungen der Fabrik- und Prozessautomatisie-rung abdeckt. Heute können wir zudem einen erheblich höheren Inte-grationsgrad erzielen als noch 1996 beim Start von TIA. Was sich seitdamals auf Grund der heute verfügbaren Prozessorleistungen enormentwickelt hat, sind zum Beispiel die Leistungen bei Speicherpro-grammierbaren Steuerungen und bei der industriellen Kommunika-tion. Das Prinzip blieb jedoch dasselbe: Wir steigern die Produktivitätunserer Kunden durch optimal aufeinander abgestimmte Hardware-und Softwaretechnologien und erhöhen damit deren Wettbewerbs-fähigkeit. Das ganze Konzept wird mit einem breit gefächerten Dienst-leistungs-Portfolio über den gesamten Lebenszyklus einer Maschineoder Anlage verfeinert. Beispielsweise mit den Start-up-Assistance-Paketen, die Unterstützung bei Erstinbetriebnahmen bieten, oder mitdem Kursspektrum von Sitrain, dem Trainings-Center von IA&DT.

    Für das kommende Jahr mehren sich die Anzeichen, dass sich eine kon-junkturelle Erholung abzeichnet. Wir bleiben optimistisch und sind zu-versichtlich, dass sich der Schweizer Werkplatz bald erholen wird.

    Freundliche Grüsse und viel Vergnügen beim Lesen

    Max Würmli

    AKTION

    21 Scalance WeihnachtsaktionJetzt profitieren

    NEUE PRODUKTE

    18 Sinumerik 828DFür die Kompaktklasse

    19 High-Inertia-Motoren 1FK7-HIRobustes Regelverhalten

    Simatic RF182CEinfach kommunizieren

    20 Sitrans VP300Einsatz in aggressiven Umgebungen

    Sentron PAC3100Einstieg in die Energie-Messtechnik

    Mit einer neuen High-Inertia-Variante wird dieReihe von Servomotoren des Typs 1FK7 ergänzt.Die höhere Eigenträgheit verleiht den High-Inertia-Motoren 1FK7-HI gegenüber der norma-len Motorenausführung ein äusserst robustesRegelverhalten.

    ED

    ITO

    RIA

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    Max WürmliLeiter Industry Automation and Drive Technologies,

    Siemens Schweiz

    0910-203 Insight 3-09 DE.QXD 4.11.2009 15:08 Uhr Seite 3

  • 4 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

    Die sechs tragenden Säulen von TIATIA basiert auf dem Zusammenspiel von sechs wichtigen Systemeigenschaften

    Zentraler Baustein der sechs System-eigenschaften, welche die TIA-Säuleverankern, ist das Engineering (sieheGrafik). TIA setzt dabei auf eine durch-gängige Engineeringumgebung und ef-fiziente Software über den gesamtenLebenszyklus der Maschine oder Anlage –von der Planung und Konzeption überdie Projektierung und Programmierungbis hin zu Inbetriebnahme, Betrieb undModernisierung. Dadurch, dass die Vari-ablen nur in einem Engineeringtool ein-gegeben werden müssen, entsteht eineDatenkonsistenz über das gesamte Pro-jekt hinweg. Durch den modularen Auf-bau können Programmteile und Bedien-oberflächen als wieder verwendbareBausteine erzeugt und im laufenden Be-trieb in das Automatisierungssystem ge-laden werden. Auch Erweiterungen und

    Veränderungen der Hardwareprojektie-rung sind im laufenden Betrieb mög-lich. Die offenen Datenschnittstellenerlauben das Einbinden von Fremdkom-ponenten, den Austausch mit Fremd-software sowie die Datenübernahme ausPlanungstools.

    Transparente KommunikationTIA schafft die Voraussetzung für eineuneingeschränkte Durchgängigkeit in derKommunikation und damit für höchsteTransparenz über alle Ebenen – von derFeld- und Steuerungsebene über dieBetriebsführungsebene bis zur Unter-nehmensleitebene. Dabei setzt TIA aufinternationale herstellerübergreifendeStandards, die sich flexibel kombinierenlassen: Profibus, weltweit Feldbus Num-mer eins, Profinet, den offenen Industrial

    FO

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    S

    Totally Integrated Automation (TIA) ist eine Automatisierungsarchitektur mit klardefinierten, charakteristischen Systemeigenschaften: Engineering, Kommunika-tion, Diagnose, Safety, Security und Robustheit. Diese Eigenschaften in Kombina-tion miteinander ermöglichen ein Höchstmass an Durchgängigkeit sowie dieeinfache Integration erweiterter Systemanforderungen. Daraus resultieren einzig-artige Vorteile über den gesamten Lebenszyklus von Maschinen und Anlagen.

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  • Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 5

    Ethernet Standard, AS-Interface etc. Damitstehen also relevante Informationenjederzeit anlagenweit zur Verfügung.Das vereinfacht die Inbetriebnahme,Diagnose und Wartung enorm – auchdrahtlos oder über das Internet. Zudemkann von überall auf die Komponentenzugegriffen werden, um bei Bedarf inden Prozess einzugreifen. Die Kommuni-kationsstandards können flexibel kom-biniert werden, ohne dass die System-performance beeinträchtigt wird. Auchzeitkritische Anwendungen sind reali-sierbar. Industrial Wireless LAN unter-stützt die drahtlose Kommunikation.

    Schnelle DiagnoseMit den TIA-Diagnosefunktionen lassensich eventuelle Störungen schnell auf-spüren und effizient beheben. Bei kom-plexen Anlagen bietet die Maintenance-Station eine einheitliche Sicht der in-standhaltungsrelevanten Informationenaller Automatisierungs-Komponenten.

    Sicherheit über alle EbenenGegenüber konventioneller Sicherheits-technik spart die integrierte Safety-Lösungnach dem TIA-Prinzip Verdrahtungsauf-wand und Platz. Das umfassende Produkt-spektrum sowie die Kombinierbarkeit vonStandard- und Sicherheits-Baugruppenbieten grösstmögliche Flexibilität und kos-tengünstige Maschinensicherheits-Anwen-dungen. Die Systemdiagnose für Standard-Komponenten und Safety-Baugruppen sindzudem identisch.

    So entsteht eine integrierte Safety-Lösung über alle Ebenen des Produk-tionsprozesses. Die Programmierungvon Standard-Baugruppen sowie auchvon Safety-Komponenten erfolgt in dergleichen Simatic Step 7-Umgebung. Standard- und sicherheitsgerichtete Kom-munikation findet parallel über dengleichen Bus mit dem Profisafe Profilstatt. Im Fall von Profinet ist sogar einesicherheitsgerichtete Industrial Wireless-Kommunikation (I-WLAN) möglich. Vor-gefertigte zertifizierte Bausteine unter-stützen bei der Programmierung fehler-sicherer Anwendungen. Der Anlagen-oder Maschinenzertifizierungsaufwandwird damit deutlich reduziert.

    Security von A bis ZSkalierbare IT Security-Mechanismen (Zu-griffsschutz, Benutzerverwaltung, Fire-wall, VPN etc.) bieten die notwendigeSicherheit für Produktion und Daten beigeringem administrativen Aufwand. AlleSoftwaretools unterstützen ein einheitli-ches User Management (Single Logon)zur sicheren Authentifizierung desBenutzers. Gesetzliche Anforderungen(GMP, 21 CFR 11, etc.) und die Nachvoll-ziehbarkeit von Produktionsabläufenmachen die Protokollierung und Rück-verfolgung von Bedienaktionen (Prozess)und Projektierungsänderungen (Engi-neering) besonders wichtig. Beide Ei-genschaften sichern die Produktions-qualität und einen kontrollierten Sicher-heitsprozess.

    Für raue UmgebungenTIA bietet qualitativ hochwertige und robusteSysteme – vom Stecker in der Feldebenebis zum robusten, industrietauglichen PCin der Betriebsführungsebene. Ausgewähl-te Materialien und Fertigungsverfahrenbieten eine konstant hohe Produktqualität.Spezifische Systemtests sichern die Qua-lität jeder einzelnen Komponente. So wer-den beispielsweise bei den Simatic PC über50 Tests durchgeführt, um die Industrie-tauglichkeit sicherzustellen. Die hohe Qua-lität und Usability der Software wird durchabgestimmte Entwicklungsprozesse, Sys-temdesign und -tests erreicht. Für erhöhteAnforderungen an Robustheit stehen be-sondere Varianten zur Verfügung. DieseProdukte mit erhöhten Anforderungen anUmgebungsbedingungen z. B. IP 65/67(spritzwassergeschützt) oder für erweiterteTemperaturbereiche (–25 bis +70 °C) sowieSchockschwingungen und mit EMV-Festig-keit ermöglichen den Einsatz in rauen In-dustrieumgebungen.

    FazitTIA ist die Antwort auf die steigendenMarktanforderungen und die perfekte Ba-sis, um sämtliche Optimierungspotenzialekonsequent zu nutzen – über den kom-pletten Lebenszyklus einer Maschine oderAnlage, von der Planung bis zur Moderni-sierung. Optimierte Prozesse ermöglichendie Reduktion der Lebenszykluskosteneiner Anlage, Verkürzung der Time-to-Market und Verbesserung der Qualität.

    www.siemens.de/tia

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  • 6 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

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    N TIA in ReinkulturAutomatisierung einer Boardmaschine

    Die Firma Weidmann Electrical Technology AG in Rapperswil ist weltweit führenderHersteller von Transformerboard für die Hochspannungs- und Transformatoren-isolation. Der Isolierstoff wird u.a. auch in Siemens-Transformatoren eingebaut. Für die neue Boardmaschine von Weidmann trat Siemens als Lieferant der gesamtenelektrischen Ausrüstung sowie der Leit-, Steuer- und Antriebstechnik auf – TotallyIntegrated Automation (TIA) in Reinkultur.

    Transformerboard dient als Feststoffbar-riere zur Isolation von Spannung führen-den Teilen und zur Feldsteuerung. DerName Weidmann ist eng verbunden mitder Entwicklung und Produktion diesesauf Zellulose basierenden Isolierstoffesfür die Hochspannungs- und Transfor-matortechnik. Die weltweit steigendeNachfrage nach Transformerboard sowieder Eigenbedarf für die Komponenten-

    fertigung führten vor rund drei Jahrenzum Entscheid, die Fertigungskapazitätmit einer so genannten Boardmaschineder neusten Generation zu erweitern.Die BM9 erfüllt alle Anforderungen, dieeine wirtschaftliche und saubere Produk-tion für die nächsten 30 Jahre sicher-stellen: weitgehende Automatisierungdes Materialhandlings, ein energiespa-rendes Antriebskonzept, die Überwa-

    chung des Produktionsprozesses miteinem fortschrittlichen Leit- und Visua-lisierungssystem sowie die Erfüllungstrenger Umwelt- und Sicherheitsvor-schriften.

    100 Meter langDie Boardmaschine BM9 ist eine Produk-tionsanlage von nahezu 100 MeternLänge, allein die Presse hat ein Gewichtvon 1000 Tonnen. In der Zellstoffaufbe-reitung wird das per Bahn und in Ballenangelieferte Rohmaterial (Zellulose ausHolz) mit Wasser «pumpfähig» gemacht.Die spezielle Mahlung des Faserbreis istausschlaggebend für die späteren Ei-genschaften der Transformerboards. Im

    Siemens-Elektromotoren treiben in der Stoff-aufbereitung die Aggregate für die Zerkleine-rung und Förderung der Zellulose-Masse an.

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  • Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 7

    Konstantteil wird der gemischte Stoffhoch verdünnt und von Verunreinigun-gen befreit, bevor er auf der Formatwalzemehrlagig zu einem Nassbogen gewi-ckelt wird. Von der Walze werden dieNassbogen abgerollt, zugeschnitten undmittels einer aufwändigen Vorrichtungder Heisspresse zugeführt, wo dieTransformerboard-Platten ihre endgül-tige Dicke und die erforderliche Festig-keit erhalten.

    Tonnenlast präzise bewegtDie Beschickung der Heisspresse erfolgtmit Rolltablaren. Die Konstruktion mitden darauf liegenden Nassbogen hat einebewegte Masse von mehreren Tonnen.Diese müssen punktgenau in der Presseplatziert werden. «Bei früheren Board-maschinen wurde der Antrieb des Nass-bogenregals hydraulisch gelöst», erklärtRaffael Bruhin, bei der projektierendenWeidmann Infra AG verantwortlich fürdie elektrischen Installationen. In Zu-sammenarbeit mit Siemens wurde eineApplikation mit vier 1FW3-Torquemoto-ren entwickelt, die im Verbund bis zu30000Nm Drehmoment liefern. Die An-triebe sind durch zwei Königswellen undzwei Getriebe miteinander gekoppelt,wobei ein Antrieb als Master und die dreianderen als Drehmoment-geregelte Slavesfungieren. «Die Betriebssicherheit standklar im Vordergrund, denn die Roll-tablare müssen sich auch bei einer Stö-rung der Eigenbedarfsversorgung sicher

    TECHNIK IN KÜRZETECHNIK IN KÜRZEBlindleistungskompensationDa die Firma Weidmann gleichzeitigErbauerin und Betreiberin der Produk-tionsanlage ist, wurde speziell aufenergiesparende und wirtschaftlicheLösungen geachtet. Ein Beispiel ist dieBlindleistungskompensation. Die Blind-leistung der Anlage wird durch Sentron-Messgeräte erfasst und mittels SinamicsS120 auf den gewünschten «CosinusPhi» kompensiert. Das Sinamics ActiveLine Modul (ALM) bietet diese Funktionstandardmässig. Zur Blindleistungs-kompensation werden die 2 x 630 kWund 2 x 250 kW ALM verwendet. Trotzinsgesamt 2 MW Asynchronmotoren-leistung (alle Motoren sind in der höchs-ten Energieeffizienzklasse Eff 1, neu: IE 2) ist keine weitere Kompensations-einheit notwendig. So entfallen Mehr-kosten aufgrund der anfallenden Blind-leistung.

    Wicor TechnologiegruppeDie Wicor Technologiegruppe(Weidmann International Corporation)entwickelt, produziert und vertreibtweltweit Isolationsmaterial und -komponenten für Transformatoren(Unternehmensbereich ElectricalTechnology) sowie technisch anspruchs-volle Kunststoffanwendungen für dieFahrzeug-, Sanitär-, Sensor- undMedizintechnik (UnternehmensbereichPlastics Technology). Die Wicor Gruppeist weltweit an 35 Standorten tätig undbeschäftigt rund 4000 Mitarbeitende,Hauptsitz ist Rapperswil-Jona.

    www.wicor.com

    Sinamics S120 werden für alle drehzahl-/lagegeregelten Antriebe eingesetzt.

    aus der Presse ausfahren lassen», soBruhin weiter. «Wenige Minuten zu langein der heissen Presse würden die Roll-bänder zerstören und damit einen län-geren Betriebsausfall hervorrufen.»Deshalb wird jeder Antriebsmotor miteinem eigenen Sinamics S120 ActiveLine Modul versorgt, der Master-Antriebkann bei Bedarf umgeschaltet werden(Redundanz). Ein eigener Notstromge-nerator sorgt für zusätzliche Sicherheit. Die Sinamics Antriebe zeichnen sichdurch eine hohe Flexibilität, Effizienzund Performance aus. Ein weiterer Vor-teil dieser leistungsstarken Antriebe istdie integrierte Blindleistungskompensa-tion (siehe Kasten). Alle aktuellen Normenzur Realisierung sicherer Maschinen ge-mäss ISO13849 wurden bei der Projek-tierung der BM9 konsequent umgesetzt.Von der Zellstoffaufbereitung bis zurfertigen Transformerboard-Platte sorgendie drei Simatic S7/319F-PN Steuerun-gen mit ASIsafe Sensorik und SinamicsSafety Integrated Antriebstechnik fürperfekte Personen- und Prozesssicher-heit.

    Von der Mittelspannung bis zumMessgerätWeidmann setzte bei der Umsetzungder Anlage ausschliesslich auf SiemensTechnik. Vom Mittelspannungstransfor-mator über die Antriebs- und Steuerungs-technik bis zur Sensorik und Visualisie-rung wurden ausschliesslich SiemensStandard-Komponenten eingesetzt – einüberzeugendes Beispiel für die erfolg-reiche Umsetzung der TIA-Philosophie.

    Raffael Bruhin, Leiter Elektrowerkstatt beiWeidmann Infra AG kann auf ein anspruchs-volles, aber erfolgreich verlaufenes Projektzurückblicken.

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  • 8 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

    Die Produktion darf nie stillstehenSimatic S7-400H sorgt für die absolute Redundanz

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    Als Lohnbeschichter befindet sich die Altefco AG in Balterswil am Ende der Produk-tionskette von Einzelteilen. Ein Ausfall der Anodisieranlage würde zu schwerwie-genden Terminproblemen – verbunden mit massiven Kosten – führen. Deshalbmuss die Anlagensteuerung absolut betriebssicher sein. Das Unternehmen setztdazu auf ein Simatic S7-400H-System, das absolute Redundanz gewährleistet.

    stoffporen einlagert. Oder aber dasHartanodisieren, das eine harte, 40 und90 μm-dicke Schicht bei einer Härte von500 bis 700 Vickers aufbringt. 99% derAufträge sind technische Beschichtun-gen zur Erreichung einer qualitativhochstehenden Oberflächengüte.

    Wird Aluminium mit einer hartenSchicht versehen, erhält dieser Werk-stoff Eigenschaften, die sein Einsatzge-biet stark verbreitern. Die Altefco AG istspezialisiert auf solche Beschichtungen,zum Beispiel das Altefieren, das Teflondurch anodische Oxydation in die Werk-

    Kurze Bearbeitungszeiten…Als praktisch letzter Dienstleister in derProduktionskette von Zulieferteilen istdie Altefco grossem Termindruck ausge-setzt. Bruno Gemperle, Geschäftsführer:«Viele Kunden bringen die Teile zumBeschichten einfach an den Warenein-

    TECHNIK IN KÜRZETECHNIK IN KÜRZE

    Zur ausfallsicheren Steuerung einerAnodisieranlage mit 50 Bädern wirdeine doppelt geführte Simatic S7-400H(412H) eingesetzt. Die Verbindung zuden fünf Laufwagen und hunderten vonMesspunkten stellt ein ebenfalls doppeltgeführter Feldbus (Profibus DP) sicher.Die Steuerung ist zusätzlich direkt miteinem EDV-System verbunden und ver-mittelt diesem in Echtzeit den aktuellenStand jedes Auftrags sowie alle rele-vanten Prozessdaten zur Nachverfolg-barkeit.

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  • Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 9

    Die Bildschirme im Kontrollraum vermitteln immer einen sofortigen Überblick über die laufenden Batches.

    Altefco AGDie Altefco AG, ein Familienunternehmenmit Sitz in Balterswil, ist eine auf dietechnische Beschichtung von Alumini-umteile ausgerichtete Firma. ZumProduktangebot gehören Altefieren,Hartanodisieren und Anodisieren vonEinzelteilen und Serien. Das Unterneh-men mit den 32 Mitarbeitenden ist nachISO 9001 und 14001 zertifiziert. DieKunden, zu 90% aus der Schweiz,können auf höchste Qualität, Flexibilitätund extrem kurze Termine zählen.

    www.altefco.ch

    Die zwei identischen und somit redundantenSPS Simatic S7-400H (412H) sorgen für abso-lute Betriebssicherheit.

    gang. Bearbeitungszeiten von wenigenStunden sind daher häufig der Fall.»Deshalb ist in der Produktionsanlagehöchste Flexibilität angesagt.

    …aber kein QualitätsverlustFür die Produktionsleitung ist Jann Walter,Hauptaktionär des Unternehmens, ver-antwortlich. Für ihn steht die Qualitätan erster Stelle, denn: «Steht die Anlagestill, entsteht sehr schnell ein Sachscha-den von mehreren 10 000 Franken.»Deshalb ist die absolute Betriebssicher-heit eines der Schlüsselelemente zumFirmenerfolg.Die Anodisieranlage mit ihren 50 Bädernsetzt sich aus zwei Strassen von rund 20und 12 Metern Länge zusammen. Hun-derte von Messpunkten überwachen denBetrieb. Beschickt werden die Bäder überfünf automatisierte Fahrwagen. JannWalter: «Wir entwickelten unsere Beschich-tungsanlage selber, sind also nicht ‚nur‘Beschichter, sondern auch Anlagenbauer.»Zu den exklusiven Spezialitäten desUnternehmens gehören das toleranz-haltige und das partielle Beschichtenmit höchstem Schwierigkeitsgrad.

    Von sechs auf eine SteuerungDie Anlage wurde 1996 mit einer SimaticS5-Steuerung in Betrieb genommen.Jann Walter: «Mit dem Ausbau kamenimmer neue Bäder dazu, also mussteauch die Steuerung erweitert werden.Dies führte am Ende zu sechs S5-Steue-rungen – eine unübersichtliche Lösung.»Er entschied sich, diese durch eineeinzige, redundante Lösung, aufbauendauf der hochverfügbaren Simatic S7-400H (412H) zu ersetzen. Zur Errei-

    chung der Redundanz werden – wie beider S7-400H üblich – die Steuerung,Stromversorgung und die Vernetzungüber Profibus doppelt geführt. DasSteuerungsprogramm erstellte ein ex-terner Spezialist für Steuerungstechnik.Zur Anbindung der dezentralen Peri-pherie wird ET200M eingesetzt. DieSteuerung erhält die Prozessdaten unddie eigentlichen Beschichtungsparame-ter und steuert die Fahrwagen, welchedie Teile in die Beschichtungs- und Spül-bäder ein- und ausbringen. Bis zuzwanzig verschiedene Chargen könnendamit gleichzeitig gefahren werden.

    Rückverfolgbarkeit gewährleistetFür die kommerzielle Abwicklung derAufträge entwickelte das Unternehmeneine eigene ERP-Software, das IASS. Indiese werden nicht nur alle auftrags-bezogenen Informationen eingegeben;durch die Verknüpfung mit der SimaticS7 lassen sich einerseits die Aufträgedirekt an die Steuerung übermitteln,anderseits fliessen prozesstechnischeDaten zurück in das kaufmännischeSystem. Für Bruno Gemperle ist dies einwichtiges Werkzeug im Kontakt mit denKunden: «Dank der direkten Anbindungan die Steuerung kann ich jederzeit denaktuellen Stand eines Auftrags einsehenund den Kunden entsprechend infor-mieren. Jeder Auftrag ist komplett nach-verfolgbar.»

    Ausgetestet und für gut befundenJann Walter wollte es genau wissen: «Ichhabe im Betrieb versuchsweise einzelneKarten aus der Steuerung ausgebaut.Diese funktionierte dank der Redundanz

    Bruno Gemperle, Geschäftsführer (links),und Jann Walter, Produktionsleiter undHauptaktionär des Unternehmens (rechts),besprechen ein Prüfprotokoll.

    erwartungsgemäss weiter, wie wennnichts passiert wäre.» Für ihn eineBestätigung des richtigen Entscheids:«Ich bin mit dieser Lösung sehr glück-lich. Sie ist optimal und vermittelt auchunseren Kunden ein gutes Gefühl.» DieFehlermöglichkeit ist geringer, denndank der Redundanz läuft der Betriebauch bei Störungen weiter. Jann Walterbelegte dies mit eindeutigen Zahlen:Ausschuss: nur 0.005%.

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  • 10 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

    Siegfried Ltd entwickelt und produziertpharmazeutische Zwischenprodukte undWirkstoffe. Dafür beschaffte das Unter-nehmen 1996 eine Hochdruck-Hydrier-anlage der Firma Biazzi, in der die be-sagten Zwischenprodukte mit Hilfe von

    Edelmetallkatalysatoren hergestellt wer-den. Die Anlage – werkseitig auf einenBetriebsdruck von 40 bar ausgelegt –wurde aber nur mit 10 bar betrieben, dadas Prozessleitsystem auf ein vordefinier-tes Produkt angepasst werden musste.

    Eine Migration, die sich rechnetProzessleitsystem sorgt für hohe Produktionsflexibilität in der Pharmabranche

    Der Prozess wurde weiterentwickelt,doch die Parametrierung und Anpas-sung weiterer Komponenten erwies sichmit dem alten Prozessleitsystem alsschwierig und wenig benutzerfreund-lich, erzählt Paul Schwarz, Projektleiterbei Siegfried: «Jede Änderung hätte eineaufwendige Steuerungsvalidierung nachsich gezogen.»Um die Betriebssicherheit zu garantie-ren und gleichzeitig den neuen Markt-forderungen gerecht zu werden, ent-schloss sich der Betreiber zu einemAus-/Umbau. Roland Schürmann, Pro-duktionsleiter bei Siegfried: «Wir woll-ten die Anlage neu mit einem Betriebs-druck von 40 bar betreiben und aufMehrzweckcharakter umrüsten, um ver-schiedene Produkte herzustellen. DieBedienung sollte so übersichtlich undeinfach wie möglich sein.» Das Projektwurde der CTE ControlTech Engineeringin Liestal übergeben, die über die not-wendige Kompetenz in der Produktions-automatisierung pharmazeutischer Pro-zesse verfügt.

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    Seit 1996 betreibt die Firma Siegfried eine Hydrieranlage. Mit den steigendenAnforderungen an Effizienz und Sicherheit wurde der Entscheid gefällt, das Prozess-leitsystem der Anlage mit einem Simatic PCS 7 und der darauf aufbauenden CTE-Rezeptverwaltung neu zu automatisieren: Die Anlage erzielt nun eine um 60%höhere Effizienz bei verbesserter Reproduzierbarkeit und unter Einhaltung derGMP-Anforderungen.

    TECHNIK IN KÜRZETECHNIK IN KÜRZE

    Die bestehende Hydrieranlage wurde in drei Prozessgruppen aufgeteilt,technisch modernisiert und entspre-chend den Prozessanforderungen aufden maximal zulässigen Prozessdruckausgebaut. Die Überwachung über-nimmt das Prozessleitsystem SimaticPCS 7, Version 7.0 mit Hard- undSoftware und dem darauf aufgesetztenCTE-Rezeptursystem. Alle Ventile sindneu über Profibus DP mit der Steuerungverbunden. Die qualifizierte Anlage undvalidierte Steuerung mit Einbezug von21 CFR Part 11 produziert nun effizienterund mit bis zu 60% erhöhtem Ausstossals vorher bei gesteigerter Qualität undwesentlich verbesserter Reproduzierbar-keit.

    Für Laien ein Wirrwarr, für dieSiegfried Ltd ein wichtiger Produk-tionsbaustein: Blick in die Biazzi-Prozessanlage.

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  • Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 11

    «Handelsübliche Steuerung» gesuchtRoland Schürmann: «Auf dem Marktgibt es exakt auf unsere Anlage ausge-richtete technische Lösungen. Wir aberwollten eine marktübliche Lösung.» DerVorschlag von CTE, ein Simatic PCS 7mit einem CTE-Rezeptursystem einzu-setzen, überzeugte. Paul Schwarz: «Vieleunserer Anlagen sind bereits mitSiemens Produkten ausgerüstet undunser Personal verfügt deshalb über dasnötige Fachwissen.» Das Pflichtenheft er-arbeiteten Produktionsleitung, Betriebs-meister, Projektleiter und Integratorgemeinsam. Paul Schwarz: «Bei den Dis-kussionen tauchten laufend neue Er-kenntnisse und Forderungen auf, diestetig ins Projekt einflossen.» So wurde

    Klares Schaubild der Anlage: Einer der fünf Bildschirme des PCS 7 steht direkt bei der Hydrier-anlage. Ein aktives Anzeigen von Störungsquellen sowie der direkte Zugriff über Zugangs-codes sind hier sehr schnell möglich.

    lung unterschiedlicher Produkte. DieParameter können einfach dementspre-chend vom Personal angepasst werden.Der Zugriff ist durch mehrere hierarchi-sierte Sicherheitsstufen klar geregelt.Sven Brändlin: «Alle Möglichkeiten, wel-che die Anlage bietet, sind in Modulenzusammengefasst und so geprüft, dasseine Anpassung durch das Betriebsper-sonal keinen Einfluss auf die regulatori-schen Anforderungen hat.»Ein grosser Vorteil, stellt auch PaulSchwarz fest: «Die Steuerung erfasstjeden Eingriff und dokumentiert ihngemäss den FDA-Richtlinien, "Part 11".Unsere Anlage entspricht diesen Anfor-derungen und garantiert trotzdem einehohe Produktionsflexibilität. Wagten wirfrüher einen Prozesswechsel gar nichterst, ist dies heute in sehr kurzer Zeitproblemlos möglich.»

    der Produktionsprozess, bestehend auseiner Hydriervorbereitung, der Hydrie-rung und der Trennfiltration, neu indrei eigenständige, miteinander ver-netzte Anlagenteile gegliedert. Das Ganzewird jedoch von einem Prozessleitsys-tem gesteuert, das die Daten über diedezentrale Peripherie ET 200 auf denServern hinterlegt. Sven Brändlin, Pro-jektverantwortlicher bei CTE: «Wir rüs-teten alle pneumatischen Ventile mitProfibus-DP-Anschlüssen aus.» Auch dasHeiz-/Kühlsystem wurde umgebaut.«Mit der intelligenten Regelung der Auf-heizphase konnten ein schnelles Einre-gulieren der Sollwerte sowie nennens-werte Energieeinsparungen erreichtwerden.»

    Durchschlagender ErfolgDas Resultat übertraf alle Erwartungen.Roland Schürmann: «Die Produktivitätwurde bei verbesserter Qualität um 60%gesteigert.» Und noch ein Highlight:«Bei solchen Prozessen treten aufgrundminimaler Qualitätsschwankungen un-gewollte Verzögerungen auf, die wirbislang zur Kenntnis nehmen mussten.Heute verfolgen wir den Prozess imDetail und erkennen Probleme bereitsim Anfangsstadium. Dank der genauenReproduzierbarkeit auf der technischenSeite lassen sich Fehlerquellen exaktevaluieren – ein immenser Vorteil.» DasRezeptursystem von CTE erlaubt dankverschiedenen Parametern die Herstel- Besprechung der gewählten Lösung, von

    links nach rechts: Sven Brändlin, Projektver-antwortlicher bei CTE, Peter Henzmann vomFachvertrieb Prozessleittechnik bei Siemensund Paul Schwarz, Projektleiter bei Siegfried.

    Der Biazzi-Reaktor: Mit der massiven Druck-steigerung wurde auch die Ausbeute wesent-lich erhöht. Heute werden nur noch 25 Kilo-gramm Katalysator statt wie vorher 60 benö-tigt – eine immense Kosteneinsparung.

    CTE ControlTech Engineering AGDie ControlTech Engineering hat sich als Anbieter von Lösungen und Dienst-leistungen auf die Automation von chemischen und biotechnischen Prozessen sowie auf die Gebiete Indus-trial IT und Informatik spezialisiert. AlsGeneralplaner realisiert das Unterneh-men Projekte verschiedenster Grösseund Komplexität. Das Dienstleistungs-angebot umfasst den ganzen Bereichvon Planung und Detailengineering über die Implementation und Installa-tion bis hin zu Optimierung, Anlagen-betreuung und Unterhalt.

    www.cte.ch

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    Mehr als ein SchalterFlexible Lösung mit Sentron 3WL

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    Die Arbon Energie AG versorgt rund 25 000 Einwohnerinnen und Einwohner mit 3,5Millionen Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr. Zudem beliefert das Unternehmen dieStadt Arbon mit Strom und Nahwärme. Seit einigen Jahren ist ein neues Geschäfts-gebiet im Aufbau: Die Arbon Energie AG fertigt Niederspannungshauptverteilungenfür ihren Eigenbedarf und für Dritte – und setzt dabei auf die bewährten Leistungs-schalter Sentron 3WL von Siemens.

    Im Rahmen des Projekts «Ausbau 2010» derRegionalen Wasserversorgung St. GallenAG (RWSG) wird die Trinkwasserversor-gung für die Stadt St. Gallen und dieumliegenden Gemeinden umstruktu-riert. Bis anhin versorgten die RWSGund ihre Partner das Gebiet mit vierSeewasserwerken. Im Herbst 2009 wurdedas Älteste, das Seewasserwerk Riet,durch ein Hochdruckpumpwerk ersetztund mit den drei bestehenden WerkenFrasnacht, Arbon und Rorschach ver-netzt. Am Standort Riet werden zwei

    Hochdruckpumpen von je 700 Kilowatttäglich rund 3500 Kubikmeter Trinkwas-ser aus zwei Speichertanks in die Stadt St.Gallen pumpen. Die Niederspannungs-hauptverteilung für das Pumpwerk ent-wickelte die Arbon Energie AG.

    Spezifische Anwendung aus eigenemHaus«Als wir vor zwei Jahren die Grundlagenfür die Erneuerung unserer Trafostatio-nen erarbeiteten, wurde uns schnellklar, dass auf dem Markt keine fertige

    Anlage zu finden ist», begründet PeterAeschbacher, stellvertretender Geschäfts-führer der Arbon Energie AG, den Ent-scheid für die Systempartnerfertigung.«Die Projektierungs- und Planungstools,sowie das Baukastensystem von Rittal inVerbindung mit den Komponenten vonSiemens ermöglichen uns, die Modul-felder exakt auf die jeweilige Anwen-dung anzupassen.» Diese Anforderungführte auch zur Wahl des offenenLeistungsschalters Sentron 3WL vonSiemens IA&DT, der dank seiner durch-gängigen Kommunikationsmöglichkei-ten eine flexible und einfache Systemge-staltung erlaubt. Dank der Typenprüfun-gen von Rittal und Siemens sowie derkonsequenten Umsetzung der Normenliess sich eine hohe Personen- und Be-triebssicherheit erreichen. Mit der Kom-

    Dank dem Baukastenprinzip las-sen sich die Modulfelder auf diejeweilige Anwendung anpassen.

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    plexität der Niederspannungshauptver-teilung für das HochdruckpumpwerkRiet erreichte Arbon Energie einenweiteren Meilenstein. «Wir sind auf demrichtigen Weg. Dies bestätigen uns im-mer wieder Fachleute aus der Branche»,so Aeschbacher.

    Täglich werden rund 3500 Kubikmeter Trinkwasser aus den Speichertanks in die Stadt St. Gallen gepumpt.

    Durchgängige KommunikationMit Sentron 3WL setzt Arbon Energieauf eine flexible Lösung. Denn die Funk-tionalitäten des Leistungsschalters ge-hen weit über diejenigen eines reinenSchalt- oder Schutzgerätes hinaus. «Mitdem Konzept der offenen Leistungs-schalter sind wir mit der Steuerung naham Prozess», formuliert es Aeschbacher.Damit umschreibt er die «dezentraleIntelligenz» von Sentron: An den Leis-tungsschalter lassen sich über denschalterinternen Cubicle-Bus Zusatzge-räte wie digitale Ein- und Ausgangs-module anschliessen. Damit könnenSteuersignale direkt an den Leistungs-schalter geführt werden. Über die Aus-gangsmodule lassen sich Signale wieStrom-, Spannungs- oder Leistungswerteauslesen. Im Hochdruckpumpwerk wirdzum Beispiel die Belüftung direkt mitden Strommesswerten des Leistungs-schalters gesteuert – unzulässig hoheTemperaturen im Schaltschrank könnendadurch gar nicht entstehen. Dank die-ses Konzepts entfallen komplizierte Ver-kabelungen, das System wird deutlicheinfacher und damit weniger störungs-anfällig. Dafür sorgt auch die Kommuni-kation über Profibus, mit dem der Leis-tungsschutzschalter an die zentrale Steu-erung Simatic S7 300 angeschlossen ist.

    TECHNIK IN KÜRZETECHNIK IN KÜRZE

    Mit drei Baugrössen deckt Sentron 3WLein Leistungsspektrum von 630 A bis6300 A ab. Die Schalter sind in 3- oder4-poliger Ausführung erhältlich undeignen sich für den Einsatz bis zu 1150 V. Über den schalterinternenCubicle-Bus können einzelne Schaltermiteinander gekoppelt oder digitale und analoge Ein- und Ausgabemoduleangeschlossen werden. Sentron kom-muniziert über Profibus oder Modbusmit der übergeordneten Steuerung. Die Leistungsschalter sind in das PowerManagement System von Siemens integ-rierbar. Damit steht eine umfassendeLösung zur Verfügung, um den Energie-verbrauch zu analysieren und zu opti-mieren.

    Überzeugte KundenWelche Funktionalitäten die Sentron-Leistungsschalter bieten, veranschau-licht ein Musterkoffer, den die FirmaSiemens ihren Kunden zur Verfügungstellt. Damit lässt sich vor Ort in kurzerZeit ein umfassendes Demonstrations-system aufbauen, bestehend aus einem3- oder 4-poligen Leistungsschalter, dreidazugehörigen Cubicle-Bus-Modulen,einer Strom- und Spannungssimulationsowie zwei verschiedenen Auslöser-typen. Der Koffer enthält zudem die nö-tigen Komponenten, um den Leistungs-schalter an den PC und an den Profibusanzuschliessen.Mit diesem Demonstrationssystem las-sen sich Ströme bis zu 3200 Ampère undSpannungen bis zu 400 Volt simulieren.Schutzauslösungen wie Überlast oderErdschluss und Störfälle wie offeneSchaltschranktüren oder die Überschrei-tung einer vorgegebenen Temperaturkönnen auf Knopfdruck erzeugt werden.So kann der Kunde verschiedene Szena-rien testen und die Reaktion auf Stör-fälle direkt erleben. Peter Aeschbacherhat mit dem Musterkoffer gute Erfah-rungen gemacht: «Wir können unserenKunden ohne grossen Aufwand an-schaulich zeigen, wie ihr System funk-tionieren wird. Dies schafft Vertrauenund hilft uns, die Kunden von unsererLösung zu überzeugen.»

    Der Leistungsschalter Sentron 3WL schaltetim Hochdruckpumpwerk Riet Ströme von bis2 500 A/80 kA.

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    Über 10 000 Menschen aus rund 60 Län-dern haben sich an der Umsetzung desvielleicht wichtigsten Projekts der Grund-lagenforschung beteiligt, dem Teilchen-beschleuniger (Large Hadron Collider –LHC) am Europäischen Kernforschungs-zentrum CERN. Der LHC bildet eine 27Kilometer lange Kreisbahn, die sich zwi-schen 50 und 150 Metern unter der Erdevom Genfer See bis in den französischenJura erstreckt. Im LHC werden zwei Pro-

    Sicher beschleunigtAutomatisierung der grössten und schnellsten Maschine der Welt

    tonenstrahlen in entgegen gesetzterRichtung eingeleitet und gezielt in meh-reren Detektorkammern zur Kollisiongebracht. Pro Sekunde rechnen die Wis-senschaftler mit ca. 600 Mio. Kollisionenund entsprechend enormen Daten fürAntworten auf essenzielle Fragen derPhysik. Den hohen technischen Auf-wand für diese Experimente sollen hiernur einige herausragende Eckpunkteumreissen:

    • Zur Führung der Protonenstrahlen sind im LHC 9 600 Magneten instal-liert, darunter mehr als 1200 supra-leitende, je 14,2 Meter lange Dipol-magneten.

    • Um den supraleitenden Zustand zu erzeugen, werden die Magneten zunächst mit gasförmigem Helium auf 80 K (-193,2 °C) heruntergekühlt. Die Temperatur des Heliumgases wirddann in einem ersten Schritt mit über 10 000 Tonnen Flüssigstickstoff pro-gressiv verringert und in einem zweiten Schritt mit fast 60 Tonnen Flüssighelium auf 1,9 K (-271,3 °C) abgesenkt. Die dazu eingesetzten Kälteaggregate haben eine Leistung von je 18 kW.

    • Von den vier Hauptdetektoren des LHC ist Atlas mit einer Länge von 46 m, einem Durchmesser von 25 m

    Wenn im Kernforschungszentrum CERN bei Genf der stärkste jemals gebauteTeilchenbeschleuniger in Betrieb genommen wird, erhofft sich die Wissenschaftvöllig neue Erkenntnisse über die Materie der Welt und was diese zusammenhält. In mehreren Experimenten werden unter kontrollierten Bedingungen subatomarePartikel zur Kollision gebracht, die Aufschluss über vermutete sowie weiterekleinste, bislang noch unentdeckte Teilchen geben sollen. Gesteuert und über-wacht wird «die grösste Maschine der Welt» und deren Sicherheit von nichtweniger als 130 Kontrollsystemen mit umfassend geprüfter Automatisierungs-technik aus dem Portfolio von Siemens.

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    und einem Gewicht von 7 000 Tonnen der grösste aller «Apparate» seiner Art. Als Mehrzweckdetektor dient er unter anderem zum Aufspüren des mysteriösen Higgs-Bosons und von Teilchen dunkler Materie.

    • Für automatisierte Mess- und Inspek-tionsarbeiten wurde ein modulares Servicefahrzeug (TIM) konzipiert, das den gesamten Beschleunigertunnel an einer Einschienenhängebahn durch-queren kann – notfalls gestoppt per Profisafe über Industrial Wireless LAN.

    • Hunderte Steuerungen Simatic S7-300und S7-400, einschliesslich 36 Powe-ring Interlock Controllers (PIC) mit zentralen Ein- und Abschaltfunktio-nen der Stromzufuhr, gewährleisten die hohe Verfügbarkeit und Betriebs-sicherheit aller kritischen Systeme.

    • Das alles übergreifende, leistungs-

    fähige Überwachungssystem PVSS (Prozessvisualisierungs- und Steue-rungssystem) von ETM professional control, einer Tochtergesellschaft der Siemens AG, sorgt für die Visualisie-rung und Überwachung der meisten Steuerungssysteme des LHC, dessen jährliches Datenaufkommen von rund15 Petabytes (15 Millionen GB) mehr als 1,7 Millionen doppelseitig be-schriebene DVD füllen würde.

    Der umfassende Einsatz von Steuerun-gen und Prozessoren aus dem HauseSiemens liegt zum einen am Bestrebenvon CERN, in der Automatisierung derSysteme möglichst bewährte kommer-zielle Technik einzusetzen. Zum ande-ren aber mussten die Controller ihreZuverlässigkeit in rigorosen Testreihenunter Beweis stellen, wie sie so noch fürkaum eine zweite Anwendung je durch-

    geführt wurden und laufend weiterdurchgeführt werden.

    Robust sogar unter ProtonenbeschussBevor sich die Simatic als bevorzugteSteuerungsplattform bei CERN durch-setzen konnte, wurden die Feldgeräteder Dezentralen Peripherie Simatic ET200M auf ihre Ausfallsicherheit imdirekten Umfeld des Teilchenbeschleu-nigers geprüft und zu diesem Zweck mitProtonen beschossen. Dieser Härtetestgreift vor allem bei den E/A-Karten derET 200M DP-Module: Hier gelang es, dievom CERN geforderte mittlere Zeit biszum Ausfall (MTBF) unter Protonenbe-schuss durch den Austausch der Opto-koppler auf den Karten zuverlässig ein-zuhalten.

    Der längste Kühlschrank der WeltZu den grössten Herausforderungen derAutomatisierung des LHC zählt jedochdie gesicherte Kälteerzeugung – oderKryogenik – für die supraleitenden Mag-neten zur Führung und Beschleunigungder beiden Strahlen. 16 ControllerSimatic S7-400 (zwei pro Sektor) mitCPU 416-2 steuern im «längsten Kühl-schrank der Welt» bei Zykluszeiten un-ter 500 ms jeweils rund 250 Regelkreise,500 Alarme und Verriegelungen. Profi-bus- oder WorldFIP-Feldbusse, zu denenmehrere Kilometer Glasfaserkabel gehö-ren, greifen auf die 15 000 strahlentole-ranten Sensoren und Aktoren im direk-ten Umfeld der Magneten zu.

    Profisafe mit IWLANEin im Vergleich dazu kleines, abernicht weniger richtungsweisendes Pro-jekt mit hoher Technologie ist dasServicefahrzeug TIM (Train InspectionMonorail), das voll automatisierte In-spektionen und Messungen durchführt.TIM wurde für Einsätze entwickelt, beidenen es für das Personal zu gefährlichwäre, den Tunnel zu betreten. «DasFahrzeug muss sofort gestoppt werdenkönnen, falls es auf Menschen oder einunerwartetes Hindernis im Tunneltrifft», sagt Keith Kershaw, Leiter desTeams für Handhabungstechnik. Zu die-sem Zweck ist TIM mit einem Laserscan-ner ausgerüstet und wird von einer feh-lersicheren Simatic S7-300 mit CPU315F-2 PN/DP gesteuert, die den Nothaltüber das Profisafe-Protokoll auslöst. Fürdie Kommunikation zwischen den Mo-dulen werden IWLAN (Industrial Wire-less LAN)-Komponenten aus dem Spekt-rum Simatic Net eingesetzt.

    SCADA total: Das alles übergreifende Prozessleit- und Visualisierungssystem PVSS im CentralControl Centre am CERN sichert die reibungslose Steuerung und Überwachung der gesamtentechnischen Infrastruktur des Teilchenbeschleunigers unter einer homogenen Bedienoberfläche.

    Auf engstem Raum installiert: Die fehlersichere Steuerung Simatic S7-300 mit schneller Profi-net-CPU 319F-3 PN/DP im Train Inspection Monorail für den Tunnel, einschliesslich Profisafe-Kommunikation zwischen den einzelnen Modulen des Fahrzeugs über IWLAN.

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    Seit dem 9.9.2009 bietet Siemens IA&DT mit der «Industry Mall» eine neu gestalteteEinkaufsplattform, welche die A&D Mall ersetzt. Übersichtlich und in einemkomplett neuen Design gestaltet, trumpft das Ass unter den Malls auch mit vielenpraktischen und den Bestellprozess vereinfachenden Funktionen auf.

    www.siemens.ch/mall

    Mit der Industry Mall wird die gesamteGeschäftsabwicklung innerhalb der Auto-matisierungs- und Antriebstechnik ver-einfacht, von der Produktauswahl undder Verfügbarkeitsprüfung bis hin zurBestellung sowie deren Verfolgung undLieferung. Und das rund um die Uhr,sieben Tage pro Woche. Rund 110 000Produkte und Systeme lassen sich so on-line aussuchen und bestellen. Die 1900aktiven Mallbenutzer der Schweiz wer-den dabei von Online-Konfiguratorenunterstützt. Die gewünschten Produktelassen sich über den Site-Explorer fin-den. Neu sehen die Nutzer auf einenBlick die Verfügbarkeit sowie den Brutto-und den Nettopreis – ohne dass derArtikel in den Warenkorb gelegt werdenmuss. Falls gewünscht, kann neu auchdas jeweilige Produktbild angezeigt wer-den.

    Übersicht optimiertAuch der Warenkorb wird in der neuenIndustry Mall übersichtlicher dargestelltund Informationen wie Gewicht undGesamtpreis werden angezeigt. Die Dar-stellung des Warenkorbs ist frei wähl-und individuell konfigurierbar. Diessteigert die Übersichtlichkeit massgeb-lich. Warenkörbe aus dem Offline-KatalogCA01 können einfach in die Mall hochge-laden werden. Registrierte Kunden habenzudem die Möglichkeit, sämtliche Bestel-lungen und deren Status abzufragen –unabhängig davon, mit welchem Mediumsie versandt wurden.

    Willkommen in der Industry MallDie neue Einkaufsplattform von Industry Automation and Drive Technologies

    Highlights der Industry Mall• Der personalisierte Nettopreis und die

    Verfügbarkeit des Produkts sind bereits im Katalog ersichtlich

    • Die Produktübersicht wurde über-schaubarer gestaltet

    • Möglichkeit zur Abfrage sämtlicher offenen Bestellungen (auch per Fax getätigte) mit aktuellem Status

    • Mit weniger Klicks zum Bestellungs-abschluss

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    Durch verschiedene getätigte Akquisitionen erhöhte sich bei der Firma Distrelec dieLieferantenanzahl. Darum startete das Unternehmen ein Projekt zur Reduktion undNeuqualifikation derselben. Siemens IA&DT wurde dabei als «Preferred StrategicPartner» ausgezeichnet – das Resultat einer durch persönliche Kontakte geprägtenZusammenarbeit.

    Nach der erfolgreichen Übernahme undIntegration des deutschen Versandhänd-lers Schuricht konnte Distrelec einen wei-teren, noch grösseren Erfolg vermelden:Die Übernahme des schwedischen Ver-sandhändlers Elfa, der skandinavischenNummer eins. Durch diese Akquisitionkamen mehrere tausend Produkte neudazu, und mit ihnen auch zahlreicheLieferanten. Deshalb wurde bei Distrelecein Projekt gestartet, welches die Anzahlder Lieferanten reduzieren und die ver-bleibenden qualifizieren sollte.

    Gemeinsamer WegAls besonders erfolgreich empfindetDistrelec die Zusammenarbeit mitSiemens IA&DT, die im Rahmen desProjekts als Top-Lieferant klassifiziertund als «Preferred Strategic Partner» aus-gezeichnet wurden. Alexander J. Stoop,Geschäftleitungsmitglied Distrelec und

    Geschäftsleiter Bereich Industrie-Elekt-ronik: «Wir pflegen eine langjährige,vertraute und erfolgreiche Zusammen-

    «Garant für Qualität»Wahl zum «Preferred Strategic Partner»

    Die Inbetriebnahme-Pakete von SiemensIndustry Automation and Drive Technolo-gies (IA&DT) beinhalten Installations-Check, Inbetriebnahme, Funktionserklä-rung, Parametrierung und Diagnose. Sämtliche Leistungen und Fahrkostensind im Preis pauschal inbegriffen. Die Pa-lette von Inbetriebnahme-Paketen wurdekontinuierlich erweitert und deckt mittler-weile folgende Technologien für die Auto-matisierungs- und Antriebstechnik ab:

    Damit der Start gelingtErfolgreich mit Start-up Assistance

    – Safety Integrated– IWLAN– Simatic Net (OPC Server, Profinet, IWLAN)– Simatic HMI (WinCC flexible)– Simatic PC– Simatic PCS 7– PC based Automation– Sinamics G110/G120/Micromaster– Sinamics S110/S120– Sinamics G130/G150/S150– Sirius Sanftstarter 3RW4

    – Simocode pro 3UF7 – KNX2S7

    Weitere Informationen, um ebenfalls einer der über hundert zufriedenenStart-up-Kunden zu werden, sind unterwww.siemens.ch/automation/startupoder über das Assistance Center, Tel. 0848 822 844 erhältlich.

    «Start-up Assistances» sind praxisbezogene Leistungsangebote für die reibungsloseErst-Inbetriebnahme inklusive Schulung. Sie bieten sich besonders an, wenn einneues Produkt, System oder eine Technologie zum Einsatz kommen.

    Die Vorteile:– Flexibilität: Der Kunde wählt, zu

    welcher Zeit er die Start-up Assistance in Anspruch nimmt

    – Praxisbezug: Schnelleinstieg an konkretem Praxisbeispiel

    – Effizienz: In definierter Zeit zum vordefinierten Resultat

    – Ökonomisch: Pauschalangebot: Leistungen und Fahrkosten sind inbegriffen

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    arbeit mit Siemens. Diese Marke stehtfür Qualität und internationalen Service.Dazu kommt auch das breit gefächerteProduktportfolio, mit denen ein breiterKundenkreis angesprochen werdenkann. Wir spürten bei Siemens sehr ge-nau, dass dieser Lieferant den Weg zu-sammen mit Distrelec gehen will.»

    v.l.n.r: Rudolf Gysin, Produktmanager Siemens Schweiz AG, Alexander J. Stoop, Geschäfts-leitungsmitglied Distrelec, Carsten Busch, Siemens Industry Business Development, Rolf Frei,Kundenberater Siemens Schweiz AG.

    www.siemens.ch/automation/startup

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    Sinumerik 828D

    Neue CNC-Steuerung für die Kompaktklasse

    www.siemens.de/sinumerik

    Siemens Industry Automation and DriveTechnologies ergänzt sein Portfolio vonSteuerungen um eine leistungsfähigeCNC für die Kompaktklasse von Werk-zeugmaschinen. Damit steht neben derSinumerik 802D sl für Standardmaschi-nenanwendungen und der 840D sl fürPremium-Anwendungen die neue Sinu-merik 828D für anspruchsvolle Dreh-und Fräsmaschinen im Werkstattbereichzur Verfügung. Mit intelligenten kinema-tischen Transformationen, einer leistungs-fähigen Werkzeugverwaltung und einer80bit-Genauigkeit besitzt die neue Steue-rung ein Leistungsspektrum, das bislangnur im Premium-Segment der CNC-Steuerungen etabliert war.

    Weltweit einsetzbarDie Sinumerik 828D ist sowohl für dieHerstellung von Einzelteilen und Klein-serien geeignet als auch für die Grossse-rienproduktion. Die grafische Arbeits-schrittprogrammierung von ShopMill undShopTurn ermöglicht sehr kurze Pro-grammierzeiten bei der Herstellung vongeringen Stückzahlen. Bei Grossserienreduziert die Hochsprachenprogrammie-rung zusammen mit programGuide zurParametrierung von Technologiezyklendie Bearbeitungszeiten erheblich. Zu-sätzlich kann, wie in Asien und USA üb-lich, mit ISO programmiert werden. Damit

    bietet die Sinumerik 828D alle weltweitetablierten CNC-Programmiermethodenund ermöglicht somit den Maschinen-herstellern die globale Vermarktung ih-rer Produkte mit nur einer CNC-Ausrüs-tung. Mit der Sinumerik 828D stehenerstmals moderne PC- und Mobilfunk-technik in der Kompaktklasse zur Verfü-gung. Umfangreiche grafische Onlinehilfen,animierte Elemente und eine neuartigeEingabeunterstützung mit Bewegtbildse-quenzen sind die Basis für einen hohenBedienkomfort. USB-, CF-Card und Ether-net-Schnittstellen ermöglichen den ein-fachen und schnellen Datentransfer aufSpeichermedien oder die Einbindung derSteuerung in Firmennetzwerke. Mit EasyMessage bietet die Sinumerik 828D eineProzessüberwachung per SMS. Je nachProfileinstellung des Empfängers kön-nen der Status der Werkstückbearbei-tung, der Zustand der eingesetzten Werk-zeuge oder auch Informationen zurMaschinenwartung übertragen werden.Damit lassen sich die Stillstandszeiten derMaschine auf ein Minimum reduzieren.

    Drehen und FräsenDie Sinumerik 828D ist jeweils für Fräs-oder Drehapplikationen ausgelegt. DieFräsvariante ist exakt auf die Anforde-rung von vertikalen Bearbeitungszentrenmit zusätzlichen Maschinenaggregaten

    wie einer A-Achse für die Bearbeitungzylindrischer Werkstücke oder einerSchwenkeinrichtung für die Bearbeitungin schrägen Werkstückebenen zuge-schnitten. Mit der intelligenten Bahn-führung Advanced Surface kann dieSinumerik 828D auch für die Fertigunghochpräziser Formenbauwerkstücke ein-gesetzt werden. Die Drehvariante ist spe-ziell für einkanalige Schrägbettdrehma-schinen konzipiert. Neben angetriebenenWerkzeugen für die Stirn- und Mantel-flächenbearbeitung, mit und ohne Y-Ach-se, wird auch eine vollwertige Gegenspin-del unterstützt. Der exakte Zuschnitt derDreh- und Fräsvarianten auf die jeweiligenMaschinenklassen reduziert die Komple-xität der Systemsoftware im Vergleich zuUniversalsystemen deutlich. Gleichzeitigsind die Systemparameter exakt vorbe-legt. Damit verringert sich der Inbetrieb-nahmeaufwand für den Maschinenher-steller auf ein Minimum. Mit Easy Extendkann der Maschinenhersteller auch Zu-satzkomponenten wie Rundtische oderStangenlader einfach handhaben. Für denAnbau der Komponenten im Feld sindkeine CNC-Spezialkenntnisse mehr erfor-derlich, was deutliche Einsparungen beiden Serviceaufwendungen ermöglicht.

    Einfache BedienungDie Sinumerik 828D ist in einem horizon-talen und vertikalen Bedientafellayout er-hältlich. Beide Bedientafelformen sind inzwei CNC-Performanceausprägungen ver-fügbar. Somit kann die Sinumerik 828Doptimal an die spezifische Einbausituati-on sowie an die Leistungsanforderungender Maschine angepasst werden. Danksehr geringer Abmasse lässt sich dieneue Sinumerik problemlos in die kom-paktesten Maschinenkonzepte integrie-ren. Trotz der kompakten Abmasseermöglicht die Steuerung durch dashochauflösende 10,4"-Display und dievollwertige QWERTY-Tastatur eine ermü-dungsfreie Bedienung.

    Die neue Sinumerik 828D ergänzt die Reihe für Werkzeugmaschinensteuerungen umein Modell für die Kompaktklasse. Die Steuerung verfügt über anspruchsvolle CNC-Funktionen wie kinematische Transformationen und eine leistungsfähige Werkzeug-verwaltung. CNC, PLC, Bedientafel und die Achsregelung für sechs CNC-Messkreisesind in einer robusten Bedientafelsteuerung zusammengefasst. Die Systemsoftwareist auf die Belange anspruchsvoller Dreh- und Fräsmaschinen für die Werkstatt zuge-schnitten. Die Sinumerik 828D kann vollgrafisch, in Hochsprachenbefehlen aber auchin ISO programmiert werden und ist somit weltweit einsetzbar.

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    High-Inertia-Motoren 1FK7-HI

    Robustes Regelverhalten

    Mit einer neuen High-Inertia-Variante wird die Reihe von Servomotoren des Typs1FK7 ergänzt. Die höhere Eigenträgheit verleiht den High-Inertia-Motoren 1FK7-HIgegenüber der normalen Motorenausführung ein äusserst robustes Regelverhalten,sodass sie sich besonders für den Einsatz in Anwendungen mit hohen und variablenLastträgheiten eignen.

    www.siemens.de/servomotoren

    Siemens hat eine neue High-Inertia-Va-riante der Servomotorenreihe 1FK7 ent-wickelt. Die Motoren 1FK7-HI werden inVorschub- und Hilfsachsen von Werk-zeugmaschinen eingesetzt. Durch das

    Kommunikationsmodul Simatic RF182C

    RFID: Einfach über Ethernet kommunizieren

    Zum Anschluss von RFID (RadioFrequency Identification)-Schreib-/Lese-geräten an Ethernet hat SiemensIndustry Automation and Drive Techno-logies ein neues Kommunikationsmodulentwickelt. Die Einsatzschwerpunktedes Moduls mit der Bezeichnung SimaticRF182C liegen im Maschinenbau, in derFördertechnik, in Montagelinien derAutomobil- und Zulieferindustrie sowiein Kleinmontagelinien.

    Das neue Produkt ist ausgerichtet aufdie Ethernet-Kommunikation per TCP/IP-Protokoll und ergänzt die bereits ange-botenen Module für Profibus und Profi-net. Das neue KommunikationsmodulSimatic RF182C eignet sich für Schreib-/Lesegeräte aller RFID-Systeme, ausge-nommen Moby R. Die hohe SchutzartIP67 ermöglicht die dezentrale Montageausserhalb des Schaltschranks direkt in

    der Anlage, die steckbare Anschlusstech-nik eine schnelle Inbetriebnahme. An dasGrundgerät lassen sich bis zu zwei RFID-Schreib-/Lesegeräte parallel anschliessen.Mit Hilfe von drei unterschiedlichen An-schlussblöcken wird RF182C wahlweiseper RJ45-Push-Pull-, M12 7/8-Zoll 5-poli-ger oder M12 7/8-Zoll 4-poliger Anschluss-technik in die Feldebene integriert. Sima-tic RF182C wird mit Standard-XML-Be-fehlen programmiert. Damit lässt sich dasKommunikationsmodul einfach in PC-Umgebungen integrieren oder mit amMarkt gängigen Steuerungen verbinden.Durch die Speicherung der Ethernet-Para-metrierung im Anschlussblock kann derAnwender das Grundgerät im Servicefalleinfach austauschen, ohne das Netzwerkzu unterbrechen.

    www.siemens.de/simatic-sensors/rf

    höhere Eigenträgheitsmoment erhaltendie Motoren ein äusserst robustes Regel-verhalten und sind so vor allem für An-wendungen mit hohen und variablenLastträgheiten wie zum Beispiel Werk-

    zeugmagazinen prädestiniert. Antriebs-systeme mit der Werkzeugmaschinen-steuerung Sinumerik und den Motorender Reihe 1FK7 erreichen eine sehr hoheKonturgenauigkeit ohne aufwändigeAnpassung des Reglers an die Maschine.Die selbstgekühlten 1FK7-HI-Servomo-toren sind äusserst robust gegenSchwingungen und Stösse ausgeführtund stehen mit Drehmomenten von3 bis 20 Nm zur Verfügung. Wie alle Mo-toren der Bauart sind sie mit elektroni-schem Typenschild ausgestattet und inder Ausführung mit dem seriellen An-triebsbus Drive-Cliq optimal auf dasAntriebssystem Sinamics S120 abge-stimmt. Die Anpassung und Auslegungder Motoren auf die jeweilige Anwen-dung wird mit dem Tool «Sizer» erreicht.

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    Multifunktionsmessgerät Sentron PAC3100

    Einstieg in die Energie-Messtechnik

    Ein neuer robuster Stellungsregler mitkomfortabler und einfacher Handhabungergänzt das Stellungsregler-Portfolio vonSiemens. Sitrans VP300 eignet sichbesonders für den Einsatz in der Papier-industrie, im Bergbau und in der Öl- undGas-Industrie.

    Hierzu wurde das Gerät gemäss SIL(Sicherheits-Integritätslevel)-Richtlinienentwickelt. Sitrans VP300 ist der ersteStellungsregler auf dem Markt mit SIL-zertifiziertem Partial Stroke Test (PST).Zudem entlüftet der einfach wirkende An-trieb gemäss SIL2. Der neue Stellungsreg-

    Sitrans VP300

    Sicherheitsgeprüfter Einsatzin aggressiven Umgebungen

    www.siemens.de/sitrans

    www.siemens.de/powermanagementsystem

    Das Multifunktionsmessgerät SentronPAC3100 erfasst den Energieverbrauchund misst elektrische Basisgrössen wieStrom, Spannung, Leistung und Frequenzin der Niederspannungs-Energievertei-lung. Das neue Gerät aus der Sentron-PAC-Reihe ist für das untere Preissegmentkonzipiert und das einzige seiner Klassemit digitalen Ein- und Ausgängen undeiner integrierten Kommunikations-schnittstelle.

    Die einfache Montage und Inbetriebnah-me machen Sentron PAC3100 zum Ein-steigergerät für digitale Messungen in In-dustrie, Zweckbau und Infrastruktur. DasMessgerät erfüllt die neue NormIEC61557-12 für Multifunktionsmessgerä-te und damit deren hohe Anforderungen,zum Beispiel an Betriebsverhalten undelektrische Sicherheit. Sentron PAC3100erfasst die Energie und elektrische Basis-grössen wie Strom, Spannung, Leistungund Frequenz in Drei- und Vierleiter-Net-

    ler verfügt sowohl in der einfach- wieauch doppeltwirkenden Ausführung überein Aluminiumgehäuse in hoher Schutz-art IP66/NEMA 4x und ist besonders resis-tent gegenüber Vibrationen. Das Gerätist ausgelegt für Anwendungen bis minus40 Grad Celsius und den Betrieb mitdurch Feuchtigkeit, Öl oder Partikel ver-unreinigter Druckluft. Via robuster, me-chanischer Opos-Interface-Verbindung lässtsich Sitrans VP300 einfach und schnellmontieren. Mit lediglich zwei Schraubenan der Vorderseite wird der Stellungsreg-ler am Antrieb befestigt. Die neue «Ver-blockfunktion» von Antrieb und Anbau-

    satz ermöglicht den Tausch des Stellungs-reglers im laufenden Betrieb. Neu ist auchdie berührungslose Stellungserfassungnach dem GMR (giant magnetoresist-ance)-Prinzip. Dadurch sind Messungenbesonders widerstandsfähig gegenübermagnetischen Feldern und Temperatur-schwankungen. Zudem erleichtert dasGMR-Prinzip mit nur einem Magnetenauch die Montage: Sitrans VP300 lässtsich mit Hüben bis 150 Millimeter undSchwenkwinkel bis 120 Grad schnell undeinfach an die Anwendung anpassen.

    zen lückenlos. Es kann in Niederspan-nungsnetzen bis zu einer Bemessungs-spannung von 277VL-N /480VL-L direktangeschlossen werden. Höhere Spannun-gen werden über Spannungswandler ge-messen. Zwei Energiezähler messen dieWirk- und Blindenergie, jeweils einstellbarfür Bezug, Abgabe oder Saldo. Die Wirk-energie wird mit einer Messungenauigkeitvon unter einem Prozent erfasst. Das neueMessgerät verfügt über diverse Zertifizie-rungen für den weltweiten Einsatz. Ab-nehmbare Klemmen, Kombi-Rasthalterund die geringe Einbautiefe von 51 Milli-meter erleichtern die Montage des kom-pakten Gerätes im 96x96-Millimeter-For-mat. Frontseitig in hoher Schutzart IP65ausgeführt, eignet sich das als Schalttafel-einbaugerät konzipierte Produkt auch fürden Einsatz in rauen Umgebungen.Sentron PAC3100 wird mit wenigen Ein-stellungen direkt am Gerät parametriert.Dazu dienen vier Funktionstasten undeine grosse grafische LCD-Anzeige, dieebenfalls die Messwerte anzeigt.

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  • Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 21

    Impressum «insight» Industry Automation and Drive Technologies Herausgeber: Siemens Schweiz AGIndustry SectorIndustry Automation and Drive TechnologiesFreilagerstrasse 408047 Zürichwww.siemens.ch/insight

    Redaktionsteam:Nadine Rymann, CC PRFernando Granados, IA&DT BDEric Brütsch, IA&DT ASAlexandre Martin, IA&DT SRWIsabelle Schulz, CC MC

    Für Beiträge verantwortlich in dieser Ausgabe sind zudem:Hans Bosshard, Franz Eiholzer, Max Ernst, Bruno Engel,Detlef Engel, Martin Fürer, Matthias Furrer, Rudolf Gysin,Peter Henzmann, Rolf Peter, Thomas Kolb, Sandra Lony,Nicolas Mader, Hans Menzi, Pascal Müller, Luca Piller,Christian Vierthaler, Jasmin Walliman

    Scalance X ist eine Produktfamilie derIndustrial Ethernet Switches von Sima-tic Net. Die Produktgruppe Scalance Xbesteht aus verschiedenen, aufeinanderaufbauenden Produktlinien, abgestimmtauf die jeweilige Automatisierungsauf-gabe. Kunden, die jetzt online einenScalance Switch der Reihe XB oder XFbestellen, profitieren ab sofort: Im Rah-men der Weihnachtsaktion von Siemens

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    Normen und Vorschriften ändern sich –je nachdem, wie sich unser Sicherheits-empfinden und auch unsere Technikändern. Deshalb ist es wichtig, zeitnahund umfassend über die wichtigstenNeuerungen informiert zu sein. Dereintägige Workshop von Siemens IA&DTbietet alle diese Informationen – inkompakter, aktueller Form.

    Die Planung und der Bau von elektro-technischen Maschinen und maschinel-len Anlagen setzt nicht nur handwerkli-ches Können voraus, sondern erfordertauch fundierte Kenntnisse der jeweilsgültigen Vorschriften. Das «Gesetzbuch»dafür sind die so genannten Nieder-spannungsrichtlinien DIN EN 60204-1,

    Das «elektrotechnische Gesetzbuch»Workshops Niederspannungsrichtlinien

    DIN EN 604439-1 und IEC 61439-1/2.Als Abgrenzung zur Maschinenrichtli-nie, die den Schutz gegen mechanischegefahrbringende Bewegungen der Ma-schinen beschreibt, betrachten dieNiederspannungsrichtlinien das Unfall-risiko von Maschinen, maschinellen An-lagen und Personen aus elektrotechni-scher Sicht. Dies gilt insbesondere imFall von Kurzschlüssen, Überlast, Erd-schlüssen, Fehlerstrom usw.An diesen eintägigen, kostenpflichtigenVeranstaltungen erlernen die Teilneh-mer die aktuellen Einrichtungsbestim-mungen anhand von ausgewählten The-men; gespickt mit Tricks und Tipps fürnoch mehr Sicherheit im Tagesgeschäft.Alle Workshopbesucher erhalten zudem

    eine umfangreiche Schulungsdokumen-tation. Die Anzahl Teilnehmer pro Workshop istbegrenzt.

    www.siemens.ch/automation/events

    Veranstaltungsorte und -daten:Veranstaltungsorte und -daten:

    Mittwoch, 9. Dezember 2009, Hotel Arte, Olten, 08.30 bis ca. 16.30 Uhr

    Donnerstag, 10. Dezember 2009,Technorama Winterthur, 08.30 bis ca. 16.30 Uhr

    www.siemens.ch/scalancexmas

    Von der neuen IA&DT-Weihnachtsaktion können jetzt alle Kunden profitieren, dieeinen Scalance Switch der Reihe XB oder XF online bestellen. Sie erhalten dannnämlich 45% Rabatt auf den Listenpreis dieser Produkte.

    Schweiz AG, Industry Automation andDrive Technologies (IA&DT) erhalten sie45% Rabatt auf den Listenpreis.

    BedingungenMaximal können zwei Artikel mit Ak-tionsrabatt bestellt werden. Das Angebotist mit anderen Rabatten nicht kumu-lierbar. Die Aktion ist bis zum 8. Januar2010 (letztes Bestelldatum) gültig, und

    Es gelten die Allgemeinen Lieferbedingungen für das Produktge-schäft der Siemens Schweiz AG, inkl. den Ergänzungen zu den«Allgemeinen Lieferbedingungen der Siemens Schweiz AG» für al-le Produktlinien der Automatisierungs- und Antriebstechnik, Ver-sion September 2009. Wechselkursvorbehalt.

    die Lieferung der bestellten Produkte istim Februar 2010 vorgesehen.

    Online bestellen unter:

    Grosse WeihnachtsaktionScalance XB und XF

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  • 22 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

    darwin21Erfolgreicher «Transformer» Balbo

    www.darwin21.org

    Die zweite Generation des Industrie-wettbewerbs darwin21 ist erwachsengeworden: Anlässlich der Messego.automation! in Basel wurden AnfangSeptember die Sieger gekürt. Das TeamBalbo, bestehend aus vier Studenten derHFTbiel und Industriepartner Siemens,hat es als einziges Team in zwei Katego-rien aufs Podest geschafft.

    «Körpersprache» lautete das Motto deszweiten darwin21-Wettbewerbs, an dem13 Teams teilgenommen haben. Siesollten einen Körper entwickeln, der inder Lage ist, über eine eigene Körper-

    sprache zu kommunizieren, verschiede-ne Pflichtfunktionen auszuführen undsich zu unterschiedlichen Musikrichtun-gen zu bewegen. Das Team Balbo hat einen wahren«Transformer» kreiert: Ein Roboter inForm und Gestalt eines VW-Käfers, dersechs Beine unter seinem Körper her-vorholen kann, zwinkern, laufen undsogar seinen Ladestecker selbst holen,wenn der Akku sich dem Ende zu neigt.Der Aufwand hat sich gelohnt. In derKategorie «inside» (gegenseitige Bewer-tung der Teams) erreichte Balbo denzweiten Platz, die Expertenjury wählte

    ihn auf den dritten. Somit ist Balbo daseinzige Projekt, das sich in zwei Kate-gorien einen Podestplatz sichern konnte.Die Teams haben monatelang an ihrenRobotern getüftelt, und mit ihren Ideendie Messebesucher fasziniert. Darwin21hat damit sein Ziel erreicht: Auszubil-dende und Studierende zu motivieren,sich auf kreative und unkonventionelleArt und Weise mit der Entwicklung undUmsetzung von Automationsprozessenauseinander zu setzen.

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    Anmeldung und weitere Informationenunter:

    Anmeldeschluss ist der 5. Januar 2010

    www.siemens.ch/automation/events

    Auf der sicheren SeiteExplosionsschutz-Seminar

    gestimmte Produkte und Lösungen. Die-se werden den Teilnehmern des Explo-sionsschutzseminars vorgestellt.Die Veranstaltung besteht aus zwei Tei-len, wobei die Teilnahme an Teil 1 optio-nal ist:

    Teil 1, kostenpflichtig: Grundlagen Ex-plosionsschutz: 9:30 Uhr bis 12:30 Uhr,mit anschliessendem Mittagessen

    Teil 2, kostenlos: Produkte und Lösun-gen: 13:30 Uhr bis 16:30 Uhr

    In vielen Industriebetrieben entstehenoder entweichen bei der Herstellung,Verarbeitung, dem Transport und derLagerung von brennbaren Stoffen Gase,Dämpfe oder Nebel, die an die Umge-bung freigegeben werden. In anderenProzessen entsteht brennbarer Staub. InVerbindung mit Sauerstoff kann eine ex-plosionsfähige Atmosphäre entstehen,die bei einer Entzündung zu einer Ex-plosion führt. Siemens verfügt über ei-ne Vielzahl von speziell auf den Einsatzin explosionsgefährdeten Bereichen ab-

    Veranstaltungsorte und -daten:Veranstaltungsorte und -daten:

    20. Januar 2010, Winterthur, Alte Kaserne

    21. Januar 2010, Muttenz, Hotel Mittenza

    28. Januar 2010, Renens, Siemens Suisse SA

    Der vom Team Balbo (Bild rechts) konstruierte Transformer (Bild links) hat es zwei Mal auf das Podest geschafft.

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  • Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 23

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    Klein aber feinSitrain bietet einen brandneuenKurs für die Micro-Automation

    Der Simatic S7-1200 Systemkurs 1 (ST-MICRO1) richtet sich an Programmierer,Inbetriebsetzer, Projektierer, Service-personal, Bediener, Anwender und In-standhalter mit guten Kenntnissen derSPS-Programmierung. Dieser Kurs ver-mittelt die wesentlichen Grundlagen desAutomatisierungssystems Simatic S7-1200 sowie des EngineeringsystemsSimatic Step 7 Basic.Zur Festigung des theoretischen Wis-sens werden alle Themen mit prakti-schen Übungen am Automatisierungs-gerät Simatic S7-1200, einem Basic Pa-nel und einem Bandmodell vertieft.Kursziel ist es, die Simatic S7-1200 Pro-gramme schneller in Betrieb zu neh-men, dabei Zeit einzusparen und so denArbeitseinsatz zu optimieren.

    Kursinformationen und -daten findenSie ab Frühling 2010 auf der Sitrain-Webseite

    www.siemens.ch/sitrain

    Um künftig kompakte und auch anspruchs-volle Automatisierungsaufgaben in derLeistungsklasse Micro Automationeinfach und effizient lösen zu können,bietet Sitrain – erstmals auch in derSchweiz – ab Mitte 2010 einen neuenKurs zur Simatic S7-1200 an.

    Kursinhalt in Kürze• Vorstellung Simatic S7-1200 und

    Simatic Step 7 Basic• Konfiguration von Geräten und

    Netzwerken • Arbeiten mit der Symboltabelle• Arbeiten mit Programmbausteinen

    – Bausteinstruktur – Binäre und digitale Operationen

    • Datenverwaltung mit Datenbausteinen • Programmieren von Organisations-

    bausteinen • Arbeiten mit Werkzeugen zur Fehler-

    suche • Vorstellung des HMI-Systems • Programme sichern und dokumentieren

    Damit die Kunden von Siemens IndustryAutomation and Drive Technologies(IA&DT) auf dem neusten Stand derTechnik bleiben, wird die Sitrain-Kurs-landschaft jedes Jahr aktualisiert. Hierdie wichtigsten Neuigkeiten.

    Die Prüfung zum SPS-Techniker wurdein das internationale Sitrain Certifica-tion Program übernommen und heisstjetzt «Siemens Certified Service Techni-cian Level 1» (CP-FAST1). Dabei handeltes sich um eine reine Praxisprüfung, wiebereits bei den Prüfungen ST-S7SRV (ab2010 CP-FAST2) und ST-S7PRG (ab 2010CP-FAP) in der Vergangenheit realisiert.

    Neue Kurse in ZürichFür das Jahr 2010 gibt es drei neue Kursein deutscher Sprache:• Aufbauend auf den Kenntnissen aus

    dem System- und Programmierkurs Simotion erlernen die Teilnehmer im neuen «Simotion Programmierkurs» (MC-SMO-PRG) weiterführende Programmiermöglichkeiten mit Structured Text und Motion Control Chart und können nach Kursab-schluss parametrierbare Bausteine mit Hilfe der Sprache Structured Text erstellen.

    Neues Jahr – neue KurseSitrain

    • Im neuen Kurs «IP-Grundlagen und KNXnet/IP» (ET-IPB) werden die erweiterten Möglichkeiten der KNX-Gebäudesystemtechnik vermittelt.

    • Der Kurs «KNX Diagnose/Fehlersuche»(ET-KNXD) lehrt grundlegende Sys-temkenntnisse des KNX-Bussystems und der Engineering Software ETS.

    Neue Kurse in Renens• In französischer Sprache wurde der

    Kurs «Projektieren und Program-mieren fehlersicherer Simatic S7-Steuerungen mit Profisafe» (ST-PPDS) neu ins Programm aufgenommen. Dieser Kurs lehrt die Projektierung, Programmierung, Inbetriebnahme, Diagnose und Fehlerbehebung der F-Systeme.

    Erleichterte PlanungIm nächsten Jahr bietet Sitrain Kurster-mine mit gewährleisteter Durchführungan. Diese sind in der Termin- und Preis-liste 2010 – die dieser Ausgabe beiliegt –entsprechend markiert.

    Weitere Informationen befinden sichauf der neuen Sitrain-Plattform unter

    www.siemens.ch/sitrain

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    TitelseiteInhaltsverzeichnisEditorialIm FokusDie sechs Säulen von TIA - Essenzielles Zusammenspiel von Systemeigenschaften

    LösungenTotally Integrated Automation – TIA in Reinkultur - Boardmaschine automatisiertAusfallsicher: Simatic S7-400H – Produktion darf nie stillstehen - Die absolute RedundanzProzessleitsystem Simatic PCS 7 - Eine Migration, die sich rechnet - Hohe Flexibilität in der PharmabrancheEnergieeffizienz - Mehr als ein Schalter - Flexibilität mit Sentron 3WLAutomatisierungstechnik - Sicher beschleunigt - Siemens-Technik am CERN

    ServiceE-Business - Industry Mall - Die neue EinkaufsplattformService & Support - Gelungener Start - Erweiterung Start-up Assistance - Garant für Qualität - Auszeichnung für SiemensTraining - Klein aber fein - neuer Simatic S7-1200-Kurs - Neues Jahr, neue Kurse - Sitrain-Programm 2010

    VeranstaltungenVorschau - Das «elektrotechnische Gesetzbuch» - Workshops Niederspannungsrichtliniendarwin21 - Zweimal auf dem Podest - Auf der sicheren Seite - Explosionsschutz-Seminar

    AktionScalance Weihnachtsaktion - Jetzt profitieren

    Neue ProdukteSinumerik-828D - Für die KompaktiklasseHigh-Inertia-Motoren 1FK7-HI - Robustes Regelverhalten - Simatic RF182C - Einfach kommunizierenSitrans VP300 - Einsatz in aggressiven Umgebungen - Sentron PAC3100 - einstieg in die Engerie-Messtechnik