Upload
dongoc
View
213
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
74
I n s t a n d h a l t u n g u n d Ü b e r p r ü f u n g v o n W a n d h y d r a n t e n
Instandhaltung und Überprüfungvon Wandhydranten gemäß „EN 671- 3 OrtsfesteLöschanlagen - Schlauchanlagen“Ing. Thomas Hartl
Beratungsstelle für Brand und Umweltschutz
A-2320 Schwechat • Concorde Business Park, Bauteil D2/1
Tel. 01 / 706 55 00 • Fax 01 / 706 86 10 • E-Mail: [email protected]
Teil 3: Instandhaltung von Schlauchhaspeln mit form-stabilem Schlauch und Wandhydranten mit Flach-schlauch. Für Anlagen die nicht der TRVB unterlie-
gen, ist diese Norm als Prüfgrundlage heranzuziehen. DieNorm kennt Prüfungen beziehungsweise Instandhaltun-gen. Erstens jene Prüfungen die der Betreiber der Anlageselbst durchzuführen hat und jene Prüfungen bzw. In-standhaltungen die einen Sachkundigen verlangen.
Prüfung durch den BetreiberDer Betreiber hat, in an das Betriebsrisiko angepasstenAbständen folgende Punkte wiederkehrend zu prüfen:
�Befindet sich der Wandhydrant/die Schlauchhaspel am vorgesehenen Ort (wichtig nach Umbauten!)
�Ist die Anlage frei zugänglich und gut erkennbar�Mit einer richtigen, verständlichen Bedienungsanlei-
tung versehen�Vorschriftsmäßig gekennzeichnet (für Österreich -
KennVO)�Offensichtlich nicht schadhaft, korrodiert oder undicht
Diese Überprüfung hat für jeden Wandhydranten zu er-folgen.
Jährliche Instandhaltung/PrüfungDiese sollte vom Sachkundigen durchgeführt werden.Dabei sieht die Norm folgende Punkte vor, die zu prü-fen sind:
�Ist jeder Hydrant frei zugänglich und weist keine Be-schädigungen, korrodierten oder undichten Bauteileauf
�Ist die Bedienungsanleitung eindeutig und gut leser-lich
�Ist die Lage des Wandhydranten eindeutig gekenn-zeichnet
�Sind die Tragarme und die Halterung zur Wandbefes-tigung zweckentsprechend, fest angebracht und stabil
�Ist die Wasserdurchflussmenge gleichmäßig und aus-reichend (dies ist mit einem Messgerät zu prüfen)
�Ob das Druckmessgerät, falls fest eingebaut, zufriedenstellend und innerhalb des Betriebsbereiches arbeitet
�Ob auf der gesamten Länge des Schlauches keine An-zeichen von Rissen, Verformungen, Verschleiß oderBeschädigungen erkennbar sind. (Falls der Schlauchirgendwelche Schäden aufweist, muss er ersetzt odermit dem höchsten zulässigen Betriebsdruck auf Dicht-heit geprüft werden.)
�Ob die Schlauchanschlüsse, -einbände oder -schellenpassen und sicher befestigt sind
�Ob die Schlauchtrommeln in beiden Richtungen freibewegt werden können
�Ob bei Schlauchhaspeln mit Schwenkarm die Dreh-gelenke leichtgängig sind und die Haspel um 180°schwenkt
�Ob bei handbetätigten Schlauchhaspeln das Absperr-ventil richtig ausgeführt ist und ob es leicht und ein-wandfrei zu betätigen ist
�Ob bei Schlauchhaspeln mit automatisch öffnendemVentil das Absperrventil einwandfrei funktioniert
�Ob sich die Versorgungsleitungen in einwandfreiemZustand befinden; besonderes Augenmerk sollte beiflexiblen Löschwasserleitungen auf Anzeichen vonBeschädigungen oder Verschleiß gelegt werden
�Ob der Schrank, falls vorhanden, keine Anzeichen vonBeschädigungen aufweist und sich alle Türen unge-hindert öffnen lassen
�Ob der Typ des Strahlrohres stimmt und ob es leichtzu betätigen ist
�Ob sich Schlauchabroller, falls vorhanden, betätigenlassen und ob sichergestellt ist, dass sie fachgerechtund fest angebracht sind
75
�Der Schlauch ist vollständig auszurollen und mit demvorhandenen Betriebsdruck zu beaufschlagen
�Das Schlauchhaspel und Wandhydrant nach der In-standhaltung/Prüfung sofort wieder betriebsbereitsind. Wenn eine sofortige Instandsetzung nicht mög-lich ist, sind Schlauchhaspel oder Wandhydrant mitder Aufschrift „AUSSER BETRIEB“ zu kennzeich-nen und der Betreiber ist zu informieren.
WICHTIGWerden die Schläuche nicht an Ort und Stelle der Dicht-heitsprobe unterzogen, so sind geeignete Ersatzmaßnah-men zu treffen, so dass die Erste Löschhilfe erhalten bleibt.
Berichte und Aufzeichnungenüber Schlauchhaspeln undWandhydrantenUm überprüfen zu können, ob die Installation derSchlauchhaspeln oder Wandhydranten mit den Anwei-sungen des Herstellers übereinstimmen, sollte der Betrei-ber über Pläne verfügen, aus denen die genaue Lage unddie technischen Daten der Installation ersichtlich sind.
Weiters sind alle Prüfungen und Instandhaltungen zudokumentieren und bei den Unterlagen zur Anlage auf-zubewahren.
Durchführung von WartungsarbeitenEs ist darauf zu achten, dass nur solche Teile verbaut (ver-wendet) werden, die den einschlägigen Normen und denBestimmungen des Errichters entsprechen.
Durchführung von DruckprobenWichtig bei allen Druckprüfungen die sich auf die EN671-3 beziehen, es wird immer vom höchsten zu erwar-tenden Betriebsdruck der Anlage ausgegangen.
Es ist also für jede Anlage individuell festzustellen mit wel-chem Druck zu prüfen ist. Alle Anlagenteile müssen die-sem Druck schadensfrei standhalten. Die Schläuche sindjedenfalls alle 5 Jahre einer Druckprobe zu unterziehen.
Kennzeichnungvon geprüften AnlagenDie EN 671-3 sieht vor, dass Wandhydranten bei positiverPrüfung mit einem Prüfvermerk versehen werden.
Es ist ein Aufkleber vorgesehen, dessen Aussehen freiist, es müssen aber folgende Informationen enthaltensein:
�das Wort „GEPRÜFT“�Name und Adresse des Lieferanten des Wandhydran-
ten�Kennzeichnung, welche den Prüfer (Sachkundigen)
eindeutig identifiziert�Monat und Jahr in dem die Prüfung/Instandhaltung
durchgeführt wurde.
Diese Kennzeichnung muss am Wandhydranten ange-bracht sein, darf aber keine andere Kennzeichnung ver-decken.�
Vorb
euge
nder
BRAN
DSCH
UTZ