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IntegrationsprojektIntegrationsprojekt

in derin der

GGUAFlüchtlingshilfe

Gefördert von:Gefördert von:

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Die RomaDie RomaEin wahrhaft Ein wahrhaft

europäisches Volkeuropäisches Volk

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Ohne Rechte -Ohne Rechte -ohne Heimat.ohne Heimat.

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Roma-Flüchtlinge Roma-Flüchtlinge in Deutschlandin Deutschland

Seit Mitte der 60er Jahre sind Angehörige der Seit Mitte der 60er Jahre sind Angehörige der Volksgruppe der Roma aus dem damaligen Volksgruppe der Roma aus dem damaligen Jugoslawien als Arbeitsmigranten nach Jugoslawien als Arbeitsmigranten nach Westeuropa gekommen, wurden aber kaum als Westeuropa gekommen, wurden aber kaum als Roma wahrgenommen. Roma wahrgenommen.

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in Deutschland

Erst durch die massiven Erst durch die massiven Menschenrechtsverletzungen in Osteuropa Menschenrechtsverletzungen in Osteuropa und auf dem Balkan seit Ende der 80er und auf dem Balkan seit Ende der 80er Jahre kamen viele Roma als Flüchtlinge Jahre kamen viele Roma als Flüchtlinge nach Westeuropa. nach Westeuropa.

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in Deutschland

Seitdem werden ihre Probleme auch öffentlich diskutiert. Da sie Seitdem werden ihre Probleme auch öffentlich diskutiert. Da sie als Flüchtlinge in der Regel nicht anerkannt wurden, waren sie als Flüchtlinge in der Regel nicht anerkannt wurden, waren sie gezwungen, offensiv gegen ihre Abschiebung und für ein gezwungen, offensiv gegen ihre Abschiebung und für ein Bleiberecht zu kämpfen.Bleiberecht zu kämpfen.

Roma protestieren gegen ihre Abschiebung. Berlin 2002.Roma protestieren gegen ihre Abschiebung. Berlin 2002.

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in Deutschland

Der überwiegende Teil der nach Deutschland geflüchteten Der überwiegende Teil der nach Deutschland geflüchteten Roma hat bis heute keinen gesicherten Aufenthaltsstatus Roma hat bis heute keinen gesicherten Aufenthaltsstatus erhalten, sondern muss permanent mit der Abschiebung erhalten, sondern muss permanent mit der Abschiebung rechnen. rechnen.

Seit Jahren leben viele von ihnen – lediglich mit Duldungen Seit Jahren leben viele von ihnen – lediglich mit Duldungen ausgestattet – ohne Zukunft und Perspektive. Die Integration in ausgestattet – ohne Zukunft und Perspektive. Die Integration in die deutsche Gesellschaft wird nachhaltig verhindert.die deutsche Gesellschaft wird nachhaltig verhindert.

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in DeutschlandDie Folgen sind insbesondere für die betroffenen Kinder und Jugendlichen Die Folgen sind insbesondere für die betroffenen Kinder und Jugendlichen katastrophal. katastrophal.

Nicht ausreichende Schulbildung, Nicht ausreichende Schulbildung, die Verweigerung der die Verweigerung der Berufsausbildung, keine Arbeit Berufsausbildung, keine Arbeit durch Arbeitsverbot oder durch Arbeitsverbot oder Nachrangigkeit bei der Nachrangigkeit bei der Arbeitsvermittlung, beengte Arbeitsvermittlung, beengte Unterbringung in Lagern oder Unterbringung in Lagern oder anderen Großunterkünften sind die anderen Großunterkünften sind die systematischen Bausteine einer systematischen Bausteine einer Ausgrenzungspolitik.Ausgrenzungspolitik.

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in Deutschland

Flüchtlingslager Flüchtlingslager Köln-Kalk.Köln-Kalk.

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in Deutschland

Die aufenthaltsrechtliche Die aufenthaltsrechtliche Unsicherheit der Eltern nimmt Unsicherheit der Eltern nimmt auch den Kindern jegliche auch den Kindern jegliche Perspektive und vermittelt den Perspektive und vermittelt den Familien das Gefühl, in Familien das Gefühl, in Deutschland nicht Deutschland nicht „ankommen“ und schon gar „ankommen“ und schon gar nicht bleiben zu dürfen.nicht bleiben zu dürfen.

Flüchtlingslager Köln-Kalk.Flüchtlingslager Köln-Kalk.

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in Deutschland

Durch den Krieg im Kosovo wurde die gesamte Balkanregion Durch den Krieg im Kosovo wurde die gesamte Balkanregion abermals destabilisiert. Die ohnehin schlechten abermals destabilisiert. Die ohnehin schlechten Lebensbedingungen für Roma auch in den angrenzenden Lebensbedingungen für Roma auch in den angrenzenden Staaten verschärften sich weiter. Staaten verschärften sich weiter.

Im Jahr 1999, zwei Monate nach dem NATO-Bombardement Im Jahr 1999, zwei Monate nach dem NATO-Bombardement und unter den Augen der Zivilverwaltung der Vereinten Nationen und unter den Augen der Zivilverwaltung der Vereinten Nationen (UNMIK) und der NATO-Truppe Kosovo Force (KFOR) waren (UNMIK) und der NATO-Truppe Kosovo Force (KFOR) waren bereits Zigtausende von Roma aus dem Kosovo vertrieben bereits Zigtausende von Roma aus dem Kosovo vertrieben worden. worden.

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in DeutschlandHeute erwartet Rückkehrer bzw. Abgeschobene dort ein Leben in Elend und Hoffnungslosigkeit. Heute erwartet Rückkehrer bzw. Abgeschobene dort ein Leben in Elend und Hoffnungslosigkeit.

Roma-Camp „Deponije“ in

Belgrad/Serbien: Kinder spielen am

Rande der Sickergrube.

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in Deutschland

Der Arbeitsmarkt und die Wirtschaft sind durch den Der Arbeitsmarkt und die Wirtschaft sind durch den Krieg und die Flüchtlinge in der gesamten Krieg und die Flüchtlinge in der gesamten Krisenregion stark belastet, Arbeitsplätze sind Krisenregion stark belastet, Arbeitsplätze sind Mangelware.Mangelware.

Roma werden aufgrund ihrer Volkszugehörigkeit Roma werden aufgrund ihrer Volkszugehörigkeit ausgegrenzt und benachteiligt, sie sind zu einem ausgegrenzt und benachteiligt, sie sind zu einem Leben am Rande der Gesellschaft gezwungen. Leben am Rande der Gesellschaft gezwungen.

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in Deutschland

Der Krieg im Kosovo und Der Krieg im Kosovo und erst recht das Ende des erst recht das Ende des Krieges bedeutete Krieges bedeutete sowohl für die hier sowohl für die hier lebenden als auch für die lebenden als auch für die auf der Flucht auf der Flucht befindlichen Roma eine befindlichen Roma eine ungeheure Zuspitzung ungeheure Zuspitzung der Situation.der Situation. Das Camp „Deponije“ in Belgrad.Das Camp „Deponije“ in Belgrad.

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in Deutschland

Das Augenmerk der Öffentlichkeit vor, während und nach dem Das Augenmerk der Öffentlichkeit vor, während und nach dem Krieg war stets auf die Kosovo-Albaner und die Politik Krieg war stets auf die Kosovo-Albaner und die Politik Jugoslawiens gerichtet, nicht aber auf die Roma, deren Jugoslawiens gerichtet, nicht aber auf die Roma, deren katastrophale Lage regelrecht totgeschwiegen wurde. katastrophale Lage regelrecht totgeschwiegen wurde.

Die ermordeten und vertriebenen Roma, die vergewaltigten Die ermordeten und vertriebenen Roma, die vergewaltigten Roma – sie alle werden von Öffentlichkeit und Politik ignoriert. Roma – sie alle werden von Öffentlichkeit und Politik ignoriert.

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in Deutschland

Im Kosovo sind Roma und Im Kosovo sind Roma und andere Minderheiten seit andere Minderheiten seit Ende des Krieges immer Ende des Krieges immer wieder pogromähnlicher wieder pogromähnlicher Verfolgung und Bedrohung Verfolgung und Bedrohung ausgesetzt, ihre Häuser ausgesetzt, ihre Häuser werden ausgeraubt und werden ausgeraubt und niedergebrannt, die niedergebrannt, die Bewohner vertrieben. Bewohner vertrieben. Das „Romski-Camp“ in Das „Romski-Camp“ in

Nord-Mitrovica/Kosovo.Nord-Mitrovica/Kosovo.

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in Deutschland

Dass Roma in dieser Dass Roma in dieser Situation auf keinen Fall Situation auf keinen Fall zurückkehren wollen und zurückkehren wollen und können, müsste für alle, können, müsste für alle, die auch nur einen Blick die auch nur einen Blick auf die aktuelle Situation auf die aktuelle Situation auf dem Balkan werfen, auf dem Balkan werfen, einleuchtend sein.einleuchtend sein.

Das „Romski-Camp“ in Das „Romski-Camp“ in Nord-Mitrovica/Kosovo.Nord-Mitrovica/Kosovo.

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in Deutschland

UNMIK, Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen UNMIK, Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) und die Internationalen Hilfsorganisationen warnen (UNHCR) und die Internationalen Hilfsorganisationen warnen deshalb auch heute noch vor der besonders schwierigen Lage deshalb auch heute noch vor der besonders schwierigen Lage für Roma insbesondere im Kosovo. für Roma insbesondere im Kosovo.

Da ihre Sicherheit dort in keiner Weise gewährleistet ist, sind Da ihre Sicherheit dort in keiner Weise gewährleistet ist, sind Roma von den Abschiebungen ausgenommen – aktuell bis Roma von den Abschiebungen ausgenommen – aktuell bis März 2004. März 2004.

Was dann?Was dann?

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in Deutschland

Zwar sind Abschiebungen von Roma in größerem Umfang vor Zwar sind Abschiebungen von Roma in größerem Umfang vor dem Hintergrund der weiterhin instabilen Lage im Kosovo auch dem Hintergrund der weiterhin instabilen Lage im Kosovo auch aus Sicht der Innenminister der Länder zurzeit nicht möglich. aus Sicht der Innenminister der Länder zurzeit nicht möglich.

Aber die Flüchtlinge müssen weiterhin in Angst und Aber die Flüchtlinge müssen weiterhin in Angst und Ungewissheit leben, denn ein dauerhaftes Bleiberecht sollen sie Ungewissheit leben, denn ein dauerhaftes Bleiberecht sollen sie ausdrücklich nicht erhalten und viele Kommunen drängen sie ausdrücklich nicht erhalten und viele Kommunen drängen sie zur „freiwilligen“ Ausreise.zur „freiwilligen“ Ausreise.

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in Deutschland

Alltag in Deutschland.Alltag in Deutschland.Flüchtlingslager Köln-Flüchtlingslager Köln-

Kalk.Kalk.

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in Deutschland

Für weitere Minderheitenangehörige aus dem Kosovo, z.B. Für weitere Minderheitenangehörige aus dem Kosovo, z.B. Ashkali, Ägypter, Gorani und andere ist der Aufenthalt in Ashkali, Ägypter, Gorani und andere ist der Aufenthalt in Deutschland massiv gefährdet. Deutschland massiv gefährdet.

Sie können bereits seit April 2003 nach einer Einzelfallprüfung Sie können bereits seit April 2003 nach einer Einzelfallprüfung durch die UNMIK abgeschoben werden.durch die UNMIK abgeschoben werden.

Dies vereinbarte Otto Schily im März 2003 mit Michael Steiner, Dies vereinbarte Otto Schily im März 2003 mit Michael Steiner, dem damaligen Generalsekretär der UNMIK, dadem damaligen Generalsekretär der UNMIK, da

„„……gewisse Angehörige bestimmter ethnischer Minderheiten gewisse Angehörige bestimmter ethnischer Minderheiten keinen internationalen Schutz mehr benötigen…keinen internationalen Schutz mehr benötigen…“.“.

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in Deutschland

In NRW halten sich nach Baden Württemberg deutschlandweit In NRW halten sich nach Baden Württemberg deutschlandweit die meisten (ca. 2.700 Personen) dieser die meisten (ca. 2.700 Personen) dieser Minderheitenangehörigen auf. Minderheitenangehörigen auf.

Dennoch sind von hier bis Oktober 2003 nur 19 Personen Dennoch sind von hier bis Oktober 2003 nur 19 Personen zurückgeführt worden. zurückgeführt worden.

Für alle anderen, die schon in der Einzelfallprüfung waren, hat Für alle anderen, die schon in der Einzelfallprüfung waren, hat die UNMIK mit Hinweis auf die unsichere Lage die Übernahme die UNMIK mit Hinweis auf die unsichere Lage die Übernahme abgelehnt.abgelehnt.

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Roma-Flüchtlinge in DeutschlandRoma-Flüchtlinge in Deutschland

Roma aus Serbien und Montenegro (ohne Roma aus Serbien und Montenegro (ohne Kosovo) können schon seit 2001 abgeschoben Kosovo) können schon seit 2001 abgeschoben werden. werden.

Viele Zwangs-Rückführungen wurden seitdem Viele Zwangs-Rückführungen wurden seitdem vollzogen.vollzogen.

Page 24: Integrationsprojekt in der Integrationsprojekt in der GGUA Flüchtlingshilfe Gefördert von:

Kosovo heuteKosovo heuteIm gesamten Kosovo sind seit Kriegsende 1999 Im gesamten Kosovo sind seit Kriegsende 1999 nationalistische Albaner gegen Angehörige von nationalistische Albaner gegen Angehörige von ethnischen Minderheiten, die seit Jahrhunderten ethnischen Minderheiten, die seit Jahrhunderten im Kosovo beheimatet waren, mit brutaler im Kosovo beheimatet waren, mit brutaler Gewalt vorgegangen und haben die meisten Gewalt vorgegangen und haben die meisten von ihnen vertrieben.von ihnen vertrieben.

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Kosovo heuteKosovo heute

Die aktuelle Lage dieser Bevölkerungsgruppen Die aktuelle Lage dieser Bevölkerungsgruppen

- Serben, Roma, Ashkali, Ägypter, Türken, Bosniaken, - Serben, Roma, Ashkali, Ägypter, Türken, Bosniaken, Kroaten, Gorani, Tscherkessen u.a. – Kroaten, Gorani, Tscherkessen u.a. –

ist in erschreckender Weise auch heute noch gekennzeichnet ist in erschreckender Weise auch heute noch gekennzeichnet durch den Mangel an Sicherheit und Bewegungsfreiheit sowie durch den Mangel an Sicherheit und Bewegungsfreiheit sowie durch die Unmöglichkeit, am öffentlichen Leben teilzunehmen. durch die Unmöglichkeit, am öffentlichen Leben teilzunehmen.

Noch immer sind sie bedroht und gefährdet durch gewalttätige Noch immer sind sie bedroht und gefährdet durch gewalttätige Angriffe, schwere Belästigungen und Drohungen, durch Raub, Angriffe, schwere Belästigungen und Drohungen, durch Raub, Zerstörung ihrer Häuser und Mord.Zerstörung ihrer Häuser und Mord.

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Kosovo heuteKosovo heute

Im Positionspapier des UNHCR vom Januar 2003 „zur Im Positionspapier des UNHCR vom Januar 2003 „zur fortdauernden Schutzbedürftigkeit von Personen aus dem Kosovo“ fortdauernden Schutzbedürftigkeit von Personen aus dem Kosovo“ wird deutlich benannt, dass Roma, Ashkali und Ägypter weiterhin wird deutlich benannt, dass Roma, Ashkali und Ägypter weiterhin mit ernsthaften Sicherheitsproblemen konfrontiert sind: mit ernsthaften Sicherheitsproblemen konfrontiert sind:

„„Die Probleme umfassen neben akuter Diskriminierung und Die Probleme umfassen neben akuter Diskriminierung und Ausgrenzung Granatenangriffe und körperliche Übergriffe.“Ausgrenzung Granatenangriffe und körperliche Übergriffe.“

Ihre Bewegungsfreiheit ist gewöhnlich eingeschränkt und an Ihre Bewegungsfreiheit ist gewöhnlich eingeschränkt und an gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt, am Bildungs- und gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt, am Bildungs- und Gesundheitssystem ist nicht zu denken. Gesundheitssystem ist nicht zu denken.

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Kosovo heuteKosovo heute

Roma-Unterkünfte im Roma-Unterkünfte im Kosovo.Kosovo.

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Kosovo heuteKosovo heute

Ein trauriges Beispiel: Am 09. November 2000 erschossen Ein trauriges Beispiel: Am 09. November 2000 erschossen bisher Unbekannte in einem Dorf etwa 50 km westlich von bisher Unbekannte in einem Dorf etwa 50 km westlich von Pristina vier Roma, die kurz zuvor aus der Vertreibung in ihren Pristina vier Roma, die kurz zuvor aus der Vertreibung in ihren Heimatort zurückgekehrt waren.Heimatort zurückgekehrt waren.

Außenminister Fischer verurteilte die Bluttat und erklärte: Außenminister Fischer verurteilte die Bluttat und erklärte:

„„Die Gewalt gegen Angehörige der nichtalbanischen Die Gewalt gegen Angehörige der nichtalbanischen Minderheit im Kosovo muss ein Ende haben.“Minderheit im Kosovo muss ein Ende haben.“ (Meldung AP v. 10. November 2000)(Meldung AP v. 10. November 2000)

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Kosovo heuteKosovo heute

In der Zusammenfassung eines Berichtes von Paul Polansky, In der Zusammenfassung eines Berichtes von Paul Polansky, einem US-Amerikaner, der seit mehreren Jahren im Kosovo einem US-Amerikaner, der seit mehreren Jahren im Kosovo lebt, kommt die Gesellschaft für bedrohte Völker im Oktober lebt, kommt die Gesellschaft für bedrohte Völker im Oktober 2003 zu einem traurigen Fazit: 2003 zu einem traurigen Fazit:

„„Gegenüber der Situation, die 1999 und 2000 Gegenüber der Situation, die 1999 und 2000 vorgefunden wurde, ist eine beängstigende vorgefunden wurde, ist eine beängstigende Verschlimmerung eingetreten. Trotz der internationalen Verschlimmerung eingetreten. Trotz der internationalen Verwaltung und Präsenz der KFOR-Truppen und Polizei Verwaltung und Präsenz der KFOR-Truppen und Polizei ist die Bewegungsfreiheit der Roma, Ashkali und ist die Bewegungsfreiheit der Roma, Ashkali und „Ägypter“ im Kosovo vielerorts nicht gewährleistet.„Ägypter“ im Kosovo vielerorts nicht gewährleistet.““

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Kosovo heuteKosovo heuteDiese Einschätzung teilt auch der münstersche Diese Einschätzung teilt auch der münstersche Landtagsabgeordnete Rüdiger Sagel nach zwei Besuchen im Landtagsabgeordnete Rüdiger Sagel nach zwei Besuchen im Kosovo im Oktober 2002 und März 2003:Kosovo im Oktober 2002 und März 2003:

„„Im Kosovo hat sich die Ghettoisierung der rund 25.000 Im Kosovo hat sich die Ghettoisierung der rund 25.000 Roma-Binnenflüchtlinge, bedingt durch Übergriffe von Roma-Binnenflüchtlinge, bedingt durch Übergriffe von albanischer Seite, weiter verschärft. […] Übereinstimmend albanischer Seite, weiter verschärft. […] Übereinstimmend waren alle meine Gesprächspartner, ob Vertreter der UNMIK, waren alle meine Gesprächspartner, ob Vertreter der UNMIK, des UNHCR, von Nicht-Regierungsorganisationen und Roma-des UNHCR, von Nicht-Regierungsorganisationen und Roma-Organisationen, der Meinung, dass aus den oben genannten Organisationen, der Meinung, dass aus den oben genannten Gründen Abschiebungen von Roma-Flüchtlingen […] in den Gründen Abschiebungen von Roma-Flüchtlingen […] in den Kosovo nicht zu verantworten sind.“Kosovo nicht zu verantworten sind.“

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Die Vernichtungspolitik im Die Vernichtungspolitik im NationalsozialismusNationalsozialismus

Schätzungsweise mehr als eine halbe Million Schätzungsweise mehr als eine halbe Million Roma, darunter zehntausende von Kindern, Roma, darunter zehntausende von Kindern, manche gerade geboren oder wenige Wochen alt, manche gerade geboren oder wenige Wochen alt, wurden im Nationalsozialismus umgebracht, wurden im Nationalsozialismus umgebracht, besonders in Auschwitz, wo es ein separates besonders in Auschwitz, wo es ein separates „Zigeunerlager“ gab.„Zigeunerlager“ gab.

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Die NS-VernichtungspolitikDie NS-Vernichtungspolitik

Dies war der Höhepunkt einer Verfolgung, die mit Hitlers Dies war der Höhepunkt einer Verfolgung, die mit Hitlers Machtübernahme in Deutschland begonnen hatte: Bereits 1933 Machtübernahme in Deutschland begonnen hatte: Bereits 1933 wurden Sinti und Roma willkürlich festgenommen und in wurden Sinti und Roma willkürlich festgenommen und in Konzentrationslager wie Osthofen und Braunweiler verschleppt. Konzentrationslager wie Osthofen und Braunweiler verschleppt.

Die diskriminierenden Bestimmungen der sogenannten Die diskriminierenden Bestimmungen der sogenannten Nürnberger Gesetze (Sept. 1935) über Reichsbürgerschaft und Nürnberger Gesetze (Sept. 1935) über Reichsbürgerschaft und Eheschließung betrafen nicht nur Juden, sondern auch Sinti und Eheschließung betrafen nicht nur Juden, sondern auch Sinti und Roma. An Wahlen durften diese Bevölkerungsgruppen seitdem Roma. An Wahlen durften diese Bevölkerungsgruppen seitdem nicht mehr teilnehmen.nicht mehr teilnehmen.

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Die NS-VernichtungspolitikDie NS-Vernichtungspolitik

aus: NS-Rechtsspiegel. aus: NS-Rechtsspiegel. Organ des Organ des

Reichsrechtsamtes der Reichsrechtsamtes der NSDAP vom 21. Februar NSDAP vom 21. Februar

1939.1939.

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Die NS-VernichtungspolitikDie NS-Vernichtungspolitik

Im Vorfeld der Olympischen Spiele von 1936 gab dann der Im Vorfeld der Olympischen Spiele von 1936 gab dann der damalige Reichsinnenminister Frick einen „Runderlass zur damalige Reichsinnenminister Frick einen „Runderlass zur Zigeunerplage“ heraus, der die Fahndung nach Zigeunern Zigeunerplage“ heraus, der die Fahndung nach Zigeunern anordnete. anordnete.

In Berlin wurde ein erstes kommunales Konzentrationslager für In Berlin wurde ein erstes kommunales Konzentrationslager für Sinti und Roma errichtet. Andere Städte wie Köln, Düsseldorf, Sinti und Roma errichtet. Andere Städte wie Köln, Düsseldorf, Frankfurt/M., Magdeburg und Kiel folgten.Frankfurt/M., Magdeburg und Kiel folgten.

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Die NS-Vernichtungspolitik Die NS-Vernichtungspolitik

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Die NS-VernichtungspolitikDie NS-Vernichtungspolitik

Mit Beginn des Krieges setzten die Mit Beginn des Krieges setzten die Massenvernichtungsaktionen gegen Juden und Sinti und Roma Massenvernichtungsaktionen gegen Juden und Sinti und Roma ein: Ab Mai 1940 wurden 30.000 in Deutschland lebende ein: Ab Mai 1940 wurden 30.000 in Deutschland lebende „Zigeuner“ deportiert. „Zigeuner“ deportiert.

Nach der Kapitulation der überfallenen Länder begann die Nach der Kapitulation der überfallenen Länder begann die Verfolgung und Vernichtung von Juden und Roma auch dort. Verfolgung und Vernichtung von Juden und Roma auch dort. Am 30. Mai 1941 erließ z.B. in Serbien General Böhme Am 30. Mai 1941 erließ z.B. in Serbien General Böhme Anweisungen zur Behandlung der Roma, in denen es hieß: Anweisungen zur Behandlung der Roma, in denen es hieß:

„„Zigeuner werden wie Juden behandelt ...“Zigeuner werden wie Juden behandelt ...“

Page 37: Integrationsprojekt in der Integrationsprojekt in der GGUA Flüchtlingshilfe Gefördert von:

Die NS-VernichtungspolitikDie NS-Vernichtungspolitik

Am 16. Dezember 1942 wurde der „Auschwitzerlass“ Am 16. Dezember 1942 wurde der „Auschwitzerlass“ herausgegeben, der die Deportation aller „zigeunerischen herausgegeben, der die Deportation aller „zigeunerischen Personen“ in die Vernichtungslager nach Polen anordnete. Personen“ in die Vernichtungslager nach Polen anordnete.

Die Opfer wurden vergast, durch Zwangsarbeit vernichtet oder von Die Opfer wurden vergast, durch Zwangsarbeit vernichtet oder von Medizinern bei Menschenversuchen zu Tode gequält. Medizinern bei Menschenversuchen zu Tode gequält.

KZ Mauthausen. KZ Mauthausen. Teilansicht des Teilansicht des

Nebenlagers Gusen.Nebenlagers Gusen.

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Die NS-VernichtungspolitikDie NS-Vernichtungspolitik

Als sich die Tore der Konzentrationslager 1945 auch für Roma Als sich die Tore der Konzentrationslager 1945 auch für Roma und Sinti öffneten, waren die sozialen und kulturellen Strukturen und Sinti öffneten, waren die sozialen und kulturellen Strukturen dieser Bevölkerungsgruppe weitgehend vernichtet. dieser Bevölkerungsgruppe weitgehend vernichtet.

Die Auswirkungen davon sind für die Überlebenden und ihre Die Auswirkungen davon sind für die Überlebenden und ihre Nachkommen bis heute spürbar.Nachkommen bis heute spürbar.

Sinti und Roma warten bis heute vergeblich auf eine Sinti und Roma warten bis heute vergeblich auf eine Entschädigung für das erlittene Unrecht und die Verbrechen Entschädigung für das erlittene Unrecht und die Verbrechen gegen ihr Volk.gegen ihr Volk.

Page 39: Integrationsprojekt in der Integrationsprojekt in der GGUA Flüchtlingshilfe Gefördert von:

Die NS-VernichtungspolitikDie NS-Vernichtungspolitik

Während die Bundesrepublik in Anerkenntnis ihrer Verantwortung Während die Bundesrepublik in Anerkenntnis ihrer Verantwortung in den letzten Jahren jährlich etwa 15.000 - 20.000 Juden aus der in den letzten Jahren jährlich etwa 15.000 - 20.000 Juden aus der ehemaligen Sowjetunion als Kontingentflüchtlinge aufgenommen ehemaligen Sowjetunion als Kontingentflüchtlinge aufgenommen hat, wird das deutsche Ausländerrecht auf alle Roma rigoros hat, wird das deutsche Ausländerrecht auf alle Roma rigoros angewendet.angewendet.

Roma aus verschiedenen Ländern Osteuropas werden Roma aus verschiedenen Ländern Osteuropas werden rücksichtslos durch Abschiebung aus Deutschland entfernt.rücksichtslos durch Abschiebung aus Deutschland entfernt.

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Die NS-VernichtungspolitikDie NS-Vernichtungspolitik

„„Auschwitz ist das Symbol für die Ermordung von Auschwitz ist das Symbol für die Ermordung von Menschen in Gaskammern, nur weil sie als Sinti, Menschen in Gaskammern, nur weil sie als Sinti,

Roma oder Juden auf die Welt gekommen sind. Das Roma oder Juden auf die Welt gekommen sind. Das ist die härteste Anklage, das darf am wenigsten ist die härteste Anklage, das darf am wenigsten

vergessen werden.“vergessen werden.“

Hermann LangbeinHermann Langbein

Page 41: Integrationsprojekt in der Integrationsprojekt in der GGUA Flüchtlingshilfe Gefördert von:

Minderheitenrechte Minderheitenrechte für Romafür Roma

Obwohl Deutschland aus geschichtlichen Gründen Obwohl Deutschland aus geschichtlichen Gründen eine besondere Verantwortung für das Volk der eine besondere Verantwortung für das Volk der Roma hat und die Roma nach wie vor keine Roma hat und die Roma nach wie vor keine Entschädigungsleistungen für das NS-Unrecht Entschädigungsleistungen für das NS-Unrecht erhalten haben, spielt Deutschland sogar dann eine erhalten haben, spielt Deutschland sogar dann eine fragwürdige Rolle, wenn es allein um den Schutz fragwürdige Rolle, wenn es allein um den Schutz der Minderheitenrechte für Roma geht.der Minderheitenrechte für Roma geht.

Page 42: Integrationsprojekt in der Integrationsprojekt in der GGUA Flüchtlingshilfe Gefördert von:

Minderheitenrechte für RomaMinderheitenrechte für Roma

Sinti und Roma sind zwar inzwischen als nationale Minderheit in Sinti und Roma sind zwar inzwischen als nationale Minderheit in Deutschland anerkannt, stehen aber bei der Wahrnehmung ihrer Deutschland anerkannt, stehen aber bei der Wahrnehmung ihrer Minderheitenrechte in der Praxis ernsthaften Hindernissen Minderheitenrechte in der Praxis ernsthaften Hindernissen gegenüber, resümiert das Open Society Institute (OSI) in seinem gegenüber, resümiert das Open Society Institute (OSI) in seinem Ende 2002 veröffentlichten Bericht über die Lage der Sinti und Ende 2002 veröffentlichten Bericht über die Lage der Sinti und Roma in Deutschland. Roma in Deutschland.

Page 43: Integrationsprojekt in der Integrationsprojekt in der GGUA Flüchtlingshilfe Gefördert von:

Minderheitenrechte für RomaMinderheitenrechte für Roma

„„Ungeachtet ihrer sechshundertjährigen Geschichte in Ungeachtet ihrer sechshundertjährigen Geschichte in Deutschland werden Sinti und Roma als „Ausländer“ Deutschland werden Sinti und Roma als „Ausländer“ wahrgenommen. Antiziganismus wird im Alltagsleben wahrgenommen. Antiziganismus wird im Alltagsleben durch den Gebrauch von diffamierenden Vorurteilen und durch den Gebrauch von diffamierenden Vorurteilen und Klischees in den Medien spürbar, durch den Mangel an Klischees in den Medien spürbar, durch den Mangel an objektiver und umfassender Darstellung von Sinti und objektiver und umfassender Darstellung von Sinti und Roma in Schulbüchern und durch den systematischen Roma in Schulbüchern und durch den systematischen Ausschluss der Sinti und Roma von allgemeiner Bildung Ausschluss der Sinti und Roma von allgemeiner Bildung und Arbeit, vom Wohnen und damit [allgemein] von der und Arbeit, vom Wohnen und damit [allgemein] von der Gesellschaft.Gesellschaft.“ “

Open Society Institute 2003Open Society Institute 2003

Page 44: Integrationsprojekt in der Integrationsprojekt in der GGUA Flüchtlingshilfe Gefördert von:

Minderheitenrechte für RomaMinderheitenrechte für Roma

Das Institut fügt hinzu, dass Das Institut fügt hinzu, dass für nahezu die Hälfte der in für nahezu die Hälfte der in Deutschland lebenden Deutschland lebenden Roma schon die fehlende Roma schon die fehlende Staatsangehörigkeit den Staatsangehörigkeit den Zugang zu Zugang zu Minderheitenrechten Minderheitenrechten verhindert. verhindert.

Page 45: Integrationsprojekt in der Integrationsprojekt in der GGUA Flüchtlingshilfe Gefördert von:

Minderheitenrechte für RomaMinderheitenrechte für Roma

Asylrechtsschutz wird Roma kategorisch verweigert, ebenso Asylrechtsschutz wird Roma kategorisch verweigert, ebenso wenig bietet das Ausländergesetz und die darin enthaltene wenig bietet das Ausländergesetz und die darin enthaltene Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) in der Praxis Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) in der Praxis ausreichenden Abschiebungsschutz. ausreichenden Abschiebungsschutz.

Als zu Beginn der 90er Jahre Roma aus Osteuropa durch Als zu Beginn der 90er Jahre Roma aus Osteuropa durch Bettelmärsche und Kirchenbesetzungen in Deutschland auf ihre Bettelmärsche und Kirchenbesetzungen in Deutschland auf ihre verzweifelte Lage aufmerksam machten, waren die Reaktionen verzweifelte Lage aufmerksam machten, waren die Reaktionen gleichgültig bis ablehnend. gleichgültig bis ablehnend.

Und das ist heute immer noch so. Und das ist heute immer noch so.

Page 46: Integrationsprojekt in der Integrationsprojekt in der GGUA Flüchtlingshilfe Gefördert von:

Minderheitenrechte für RomaMinderheitenrechte für Roma

Im April 2002 startete die „Roma-Karawane“ ihren Protestzug Im April 2002 startete die „Roma-Karawane“ ihren Protestzug durch nordrhein-westfälische Städte, um auf die durch nordrhein-westfälische Städte, um auf die aufenthaltsrechtliche Situation der Roma-Flüchtlinge aufenthaltsrechtliche Situation der Roma-Flüchtlinge aufmerksam zu machen. An vielen Orten mussten sie erleben, aufmerksam zu machen. An vielen Orten mussten sie erleben, dass sie nicht willkommen sind. dass sie nicht willkommen sind.

„„Ohne Lobby, ohne Selbstbewusstsein war und ist es Ohne Lobby, ohne Selbstbewusstsein war und ist es immer noch leicht diese Menschen auszugrenzen, zu immer noch leicht diese Menschen auszugrenzen, zu verfolgen und ein Recht auf ein freies Leben zu nehmen.“verfolgen und ein Recht auf ein freies Leben zu nehmen.“

Dzoni Sichelschmidt, Sprecher der Roma-Karawane, Juli 2002Dzoni Sichelschmidt, Sprecher der Roma-Karawane, Juli 2002

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Minderheitenrechte für RomaMinderheitenrechte für Roma

Karawane der Roma. Karawane der Roma. Köln 2002.Köln 2002.

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Minderheitenrechte für RomaMinderheitenrechte für Roma

Notwendig ist ein europaweites Bleiberecht für Notwendig ist ein europaweites Bleiberecht für Roma, ohne aufenthaltsrechtliche Roma, ohne aufenthaltsrechtliche Beschränkungen.Beschränkungen.

Die Roma sollen in dem EU-Staat leben Die Roma sollen in dem EU-Staat leben können, in dem sie leben wollen. können, in dem sie leben wollen.

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QuellenQuellen

Beschluss der Innenministerkonferenz vom 14./15. Mai 2003Beschluss der Innenministerkonferenz vom 14./15. Mai 2003

Memorandum of Understanding, März 2003Memorandum of Understanding, März 2003

Gesellschaft für bedrohte Völker: „Roma, Ashkali und Ägypter – Gesellschaft für bedrohte Völker: „Roma, Ashkali und Ägypter – ohne Zukunft im Kosovo.“ Ein Bericht von Paul Polansky, Oktober ohne Zukunft im Kosovo.“ Ein Bericht von Paul Polansky, Oktober 20032003

Rüdiger Sagel (MdL): „Aktuelle Situation von Roma-Flüchtlingen in Rüdiger Sagel (MdL): „Aktuelle Situation von Roma-Flüchtlingen in Serbien und Kosovo“, Reisebericht vom 4. – 12. März 2003Serbien und Kosovo“, Reisebericht vom 4. – 12. März 2003

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QuellenQuellen

Open Society Institute 2002: „Monitoring des Open Society Institute 2002: „Monitoring des Minderheitenschutzes in der Europäischen Union: Die Lage der Minderheitenschutzes in der Europäischen Union: Die Lage der Sinti und Roma in Deutschland“Sinti und Roma in Deutschland“Presseerklärung der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Presseerklärung der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Januar 2003Januar 2003

Bericht der Beauftragten der Bundesregierung für Bericht der Beauftragten der Bundesregierung für Ausländerfragen über die Lage der Ausländer in der Ausländerfragen über die Lage der Ausländer in der Bundesrepublik Deutschland, September 2002Bundesrepublik Deutschland, September 2002

Aktion Roma: Interview mit Dzoni Sichelschmidt, Juli 2002, Aktion Roma: Interview mit Dzoni Sichelschmidt, Juli 2002, http://krit.de/romahttp://krit.de/roma

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FotosFotos

Rüdiger Sagel / Brigitte Derendorf, März 2003Rüdiger Sagel / Brigitte Derendorf, März 2003

www.arbeiterfotografie.comwww.arbeiterfotografie.com

www.de.indymedia.orgwww.de.indymedia.org

Kenrick/Puxon: Sinti und Roma – die Vernichtung eines Kenrick/Puxon: Sinti und Roma – die Vernichtung eines Volkes im NS-Staat. Göttingen 1981Volkes im NS-Staat. Göttingen 1981

Text und BearbeitungText und Bearbeitung

Martin Ostermann,Martin Ostermann, Anna Laumeier, Judith Wulftange, Anna Laumeier, Judith Wulftange, Claudius Voigt. Claudius Voigt.

© 2003 © 2003 GGUA Flüchtlingshilfe, Südstr. 46, 48153 Münster, GGUA Flüchtlingshilfe, Südstr. 46, 48153 Münster, Tel. 0251/1 44 86 0Tel. 0251/1 44 86 0

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