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1954 wurde die „Interkantonale gewerb- liche Berufsschule für Gehörlose“ (IGBG) gegründet. Aera Walther, 1954 - 1975 „Eingliederung von Gehörlosen in die Arbeitswelt“ Schuljahr 1954: H.R. Walther unterrichtet in Zürich, Bern und Luzern gehörlose Lehrlinge in Staats- und Geschäftskunde. Der Fachunterricht wird zusammen mit Hörenden an der Gewerbeschule erteilt. Schuljahr 1955: H.R. Walther erstattet an einer Sitzung der Zentralkommission Bericht über seine bisherigen Erfah- rungen. Er stellt ein sehr grosses Bil- dungsgefälle unter den Lehrlingen fest. • Schuljahr 1958/59: In insgesamt 12 Klassen besuchen 101 gehörlose Schüler die IGBG. Es wurden Hilfslehrer für den Unterricht eingestellt. Schuljahr 1960: Inkrafttreten der Invali- dengesetzgebung (IVG). Institutionali- sierung einer vollwertigen Berufsschule für Gehörlose. Schuljahr 1961/62: Walther setzt sich ein für die Bildung von „Sonderklassen“ für den berufskundlichen Unterricht. Wintersemester 1969/70: Der Unterricht wird im Gehörlosenzentrum an der Oerli- konerstrasse in Zürich aufgenommen. Ziel des Unterrichts ist in den Worten H.R. Walthers die „Eingliederung in die Welt der Hörenden im weitesten Sinne des Wortes“. Der vorliegende Bericht gibt in der Gestalt einer Chronik einen Überblick über die vielfältige Entwicklung der Berufsschule für Hörgeschädigte BSFH von den Anfängen bis zur Gegenwart. Dabei wird in lockerer Form auf wichtige Ereignisse in der Schulgeschichte hingewiesen. In der Darstellung ausgewählter Schulereig- nisse soll die Entwicklung der BSFH zu Tage treten und der grosse Spannungs- bogen, in dem sich die BSFH mit ihrem Bil- dungsauftrag bewegt, sichtbar werden. Porträts von ehemaligen Schülerinnen und Schülern mit ihren Statements zur Schule ergänzen den Bericht mit einer persönli- chen Note. Vorgeschichte, 1915 - 1954 „Berufspraktische Ausbildung für Gehörlose“ Die berufliche Ausbildung Gehörloser in der Schweiz geht auf das Jahr 1915 zurück. Gehörlosenlehrer von Hohenrain supervisierten damals Gewerbelehrer an Berufsschulen, wo Gehörlose in Klassen mit Normalhörenden zusammen unter- richtet wurden. • Seit 1922 erhielten schulentlassene gehörlose Jugendliche aus mehreren Kantonen bei Johannes Hepp Unterricht. • Im Bundesgesetz über die berufliche Ausbildung vom 26. Juni 1930 (BGbA) wurden die Lehrverhältnisse gesamt- schweizerisch geregelt. Mit der Aufnahme der Tätigkeit als Wan- derlehrer durch H.R. Walther im Jahre 100 Jahre 1911 - 2011 ... im Einsatz für Gehörlose und Schwerhörige! Tanja Muff, Kauffrau M „Die offene Atmosphäre an der BSFH mit den interessanten, teils persönlichen Diskussionen und Auseinandersetzungen mit den Fachlehrkräften war für mich ein guter Ausgleich." Interkantonale Berufsschule für Hörgeschädigte BSFH in Zürich – Eine Chronik mit Einblicken und Ausblicken Andreas Gerold, Schreiner „Einmal in der Woche bin ich aus dem Wallis nach Zürich an die BSFH gefahren, wo ich in meiner Berufsausbildung immer bestens unterstützt wurde.“

Interkantonale Berufsschule für Hörgeschädigte BSFH … · gehörlos. 70% aller Lernenden sind hör-Lucas Caminada, Spengler „Ein Super-Ausbildungsplatz in den Lehrwerkstätten

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Page 1: Interkantonale Berufsschule für Hörgeschädigte BSFH … · gehörlos. 70% aller Lernenden sind hör-Lucas Caminada, Spengler „Ein Super-Ausbildungsplatz in den Lehrwerkstätten

1954 wurde die „Interkantonale gewerb-liche Berufsschule für Gehörlose“ (IGBG)gegründet.

Aera Walther, 1954 - 1975„Eingliederung vonGehörlosen in dieArbeitswelt“

• Schuljahr 1954: H.R. Walther unterrichtetin Zürich, Bern und Luzern gehörloseLehrlinge in Staats- und Geschäftskunde.Der Fachunterricht wird zusammen mitHörenden an der Gewerbeschule erteilt.

• Schuljahr 1955: H.R. Walther erstattet aneiner Sitzung der ZentralkommissionBericht über seine bisherigen Erfah-rungen. Er stellt ein sehr grosses Bil-dungsgefälle unter den Lehrlingen fest.

• Schuljahr 1958/59: In insgesamt 12Klassen besuchen 101 gehörlose Schülerdie IGBG. Es wurden Hilfslehrer für denUnterricht eingestellt.

• Schuljahr 1960: Inkrafttreten der Invali-dengesetzgebung (IVG). Institutionali-sierung einer vollwertigen Berufsschulefür Gehörlose.

• Schuljahr 1961/62: Walther setzt sich einfür die Bildung von „Sonderklassen“ fürden berufskundlichen Unterricht.

• Wintersemester 1969/70: Der Unterrichtwird im Gehörlosenzentrum an der Oerli-konerstrasse in Zürich aufgenommen.Ziel des Unterrichts ist in den WortenH.R. Walthers die „Eingliederung in dieWelt der Hörenden im weitesten Sinnedes Wortes“.

Der vorliegende Bericht gibt in der Gestalteiner Chronik einen Überblick über dievielfältige Entwicklung der Berufsschulefür Hörgeschädigte BSFH von denAnfängen bis zur Gegenwart. Dabei wird inlockerer Form auf wichtige Ereignisse inder Schulgeschichte hingewiesen. In derDarstellung ausgewählter Schulereig-nisse soll die Entwicklung der BSFH zuTage treten und der grosse Spannungs-bogen, in dem sich die BSFH mit ihrem Bil-dungsauftrag bewegt, sichtbar werden.

Porträts von ehemaligen Schülerinnen undSchülern mit ihren Statements zur Schuleergänzen den Bericht mit einer persönli-chen Note.

Vorgeschichte, 1915 - 1954„Berufspraktische Ausbildungfür Gehörlose“

• Die berufliche Ausbildung Gehörloser inder Schweiz geht auf das Jahr 1915zurück. Gehörlosenlehrer von Hohenrainsupervisierten damals Gewerbelehrer anBerufsschulen, wo Gehörlose in Klassenmit Normalhörenden zusammen unter-richtet wurden.

• Seit 1922 erhielten schulentlassenegehörlose Jugendliche aus mehrerenKantonen bei Johannes Hepp Unterricht.

• Im Bundesgesetz über die beruflicheAusbildung vom 26. Juni 1930 (BGbA)wurden die Lehrverhältnisse gesamt-schweizerisch geregelt.

• Mit der Aufnahme der Tätigkeit als Wan-derlehrer durch H.R. Walther im Jahre

100Jahre

1911 - 2011

... im Einsatz für Gehörlose undSchwerhörige!

Tanja Muff, Kauffrau M

„Die offene Atmosphäre an derBSFH mit den interessanten, teilspersönlichen Diskussionen undAuseinandersetzungen mit denFachlehrkräften war für mich einguter Ausgleich."

Interkantonale Berufsschulefür Hörgeschädigte BSFH inZürich – Eine Chronik mit Einblicken und Ausblicken

Andreas Gerold, Schreiner

„Einmal in der Woche bin ich ausdem Wallis nach Zürich an dieBSFH gefahren, wo ich in meinerBerufsausbildung immer bestensunterstützt wurde.“

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• Schuljahr 1971: Erweiterung der Bil-dungsaufgaben der Berufsschule. Ein-führung von Ergänzungsunterricht,Freifächern und Ermöglichung desZugangs zur Berufsmittelschule. 41 Fach-lehrpersonen unterrichten insgesamt124 Schülerinnen und Schüler.

• Schuljahr 1972/73: Umbenennung derSchule in „Interkantonale gewerblicheBerufsschule für Hörgeschädigte“. Eswerden 21 Klassen mit insgesamt 120gehörlosen und schwerhörigen Schüle-rinnen und Schülern für Allgemeinbil-dung geführt.

• Schuljahr 1975 H.R. Walther verstirbt imAmt.

Aera Weber, 1975 - 1994 „Auf dem Weg zur beruflichenGleichwertigkeit“

• Schuljahr 1975: Wahl des neuen Schullei-ters Heinrich Weber durch die Kommis-sion der Berufsschule. Sein Ziel war, denHörgeschädigten eine fachlich gleich-wertige Ausbildung zu ermöglichen.

• Abgrenzung der Schule von den heil-pädagogischen Sonderschulen. Der indi-vidualisierte Unterricht wird als Beson-derheit der Schule gesehen.

• Schuljahr 1981: Toni Kleeb wird als heil-pädagogische Fachperson Lehrer für All-gemeinbildung.

• Schuljahr 1982: 120 Schülerinnen undSchüler aus 49 verschiedenen Berufenwerden in 28 Klassen für allgemeinbil-denden und 49 Klassen für berufskundli-chen Unterricht von 67 „spezialisiertenLehrkräften“ unterrichtet. Toni Kleebwird Prorektor.

• Schuljahr 1983: Benno Caramore wird alswissenschaftlich ausgebildeter Fach-mann aus dem Gehörlosenwesen Lehrerfür allgemeinbildenden Unterricht.

• Schuljahr 1984: Diskussion um dieUnterrichtsmethoden im Gehörlosenun-terricht. Abkehr vom defizitorientiertenDenken und Wahrnehmung der Gehör-losen als Vertreter einer visuellen Kultur.

• Schuljahr 1990: Bericht der Strukturkom-mission zur „Kommunikations-Methodik“ und zur Führung der Schule.Einleitung von Professionalisierungs-schritten. Erster Rigi-Kurs für manuell-visuelle Kommunikation in Zusammenar-beit mit dem SGB-FSS.

• Schuljahr 1992: Zukunftswerkstatt inMorschach. Lehrkräfte, Kommissionsmit-glieder und direkt betroffene Gehörlose

und Schwerhörige diskutieren über denkünftigen Weg der Berufsschule. Nebender Fachkompetenz wird die Akzeptanzder Lehrkräfte für die Hörgeschädigten inden Vordergrund gerückt. Dazu gehörtdie Bereitschaft, sich mit visuell-manu-ellen Kommunikationsformen zubefassen und sich für einen gehörlosen-gerechten Unterricht einzusetzen.

• Schuljahr 1994: Heinrich Weber tritt alsRektor in den Ruhestand. Toni Kleeb wirdin das Amt des Rektors eingesetzt.

Aera Kleeb, ab 1994 „Netzwerkarbeit mit allenBeteiligten“

• Themenschwerpunkte für die weitereEntwicklung der BSFH:

• Professionalisierung: Einführung, beruf-liche Voraussetzungen und Weiterbil-dung der Lehrkräfte.

• Diversifizierung: Gehörlose, Schwer-hörige, CI-Träger/innen als Schülerinnenin der Ausbildung. Patchwork-Situa-tionen in den Bildungsbiografien. Hete-rogene Klassenzusammensetzungen.Wandel in der Berufsbildung und in derArbeitswelt.

• Spezialisierung: Spezielle Methodik-Didaktik im Unterricht von Gehörlosenund Schwerhörigen. Einsatz visuellerKommunikationsformen.

• Schuljahr 1995/96: Leben und Arbeitenin der Zukunft. KlassenübergreifendeVeranstaltung mit dem SozialethikerProf. Dr. Hans Ruh. Anerkennungsver-fahren für die BMS. Neuer ABU-Schul-lehrplan. Total 124 Schüler/innen aus 44verschiedenen Berufen besuchen dieBSFH.

• Schuljahr 1996/97: Forum zu Fragen derberuflichen Eingliederung: Die BSFHübernimmt eine Zentrums- und Dreh-scheibenfunktion im Bereich Berufsbil-dung und Hörgeschädigtenwesen. Aus-händigung des ersten Maturitätszeug-nisses an Michael Heuberger.

• Schuljahr 1997/98: 131 Schülerinnen undSchüler aus 57 verschiedenen Berufenbesuchen die BSFH. Die Schulkommis-sion tritt zur 100. Sitzung zusammen. DieBSFH erhält ihre Homepage:www.bsfh.ch.

• Schuljahr 1998/99: Die BM verbreitertihr Angebot: Anerkennung der kaufmän-nischen Berufsmatura. 146 Schüler/innen aus 50 verschiedenen Berufenbesuchen die BSFH.

Christian Negyela, Konstrukteur

„Nach der Lehre als Konstrukteurund dem Besuch der BMS an derBSFH jetzt weiter an die Fachhochschule!“

Denise Ledermann, Bauzeichnerin

„Ich habe mein Ziel erreicht. Es wäre schön, wenn noch mehr Leute gebärden könnten."

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prothetisch versorgt. Der Anteil der CI-Implantierten beträgt 18%.

• Schuljahr 2004/2005: Jubiläumsveran-staltung „50 Jahre BSFH“. Weiterbildungder Lehrpersonen zu den neuen techni-schen Entwicklungen bei der hörprothe-tischen Versorgung und deren Auswir-kung auf die Gehörlosenkultur.

• Schuljahr 2005/2006: Der Nachteilsaus-gleich als Instrument zur praktischenUmsetzung der Chancengleichheit wirdan der BSFH eingeführt.

• Schuljahr 2006/2007: Schulinterne Fort-bildung für Lehrpersonen zur Umsetzungvon individuell festgelegten Nachteils-ausgleichsmassnahmen bei Prüfungenund im Qualifikationsverfahren.

• Schuljahr 2007/2008. Einführung derFeedbackkultur und des fächerübergrei-fenden Projektunterrichts . Umsetzungdes Sportkonzepts.

• Schuljahr 2008/2009: Bericht zur Schul-qualität und Qualitätsentwicklung an derBSFH. Umsetzung eines Qualitätsmana-gements gemäss Leistungsvereinbarung2008- 2012.

• Schuljahr 2009 /2010: Umsetzung desneuen SLP ABU. Durchführung einerBegegnungswoche und Vorstellen desFotokunstwerks „ visuelle Sprache“ vonAgnes v. Däniken. Die BSFH mit einem

• Schuljahr 1999/2000: Die BSFH erhältzusätzliche Schulungsräume im 3. Ober-geschoss des Schulgebäudes an derSchaffhauserstrasse 430. Start des Pro-jekts „Lernen lernen“.

• Schuljahr 2000/2001: Informatikausbil-dung mit European Computer DrivingLicence (ECDL) Einstieg in das QUEBS-Projekt. Umsetzung von Qualitätsvor-gaben in der Schulentwicklung.

• Schuljahr 2001/2002: SehbehinderteSchüler/innen an der BSFH: Weiterbil-dung über die Problematik der Sehbehin-derung für Lehrkräfte der BSFH. Themenam Forum: Von der Anlehre zur beruf-spraktischen Bildung. Meinungsbildungzum Thema Sprachheilschüler/innen ander BSFH.

• Schuljahr 2002/2003: Schulinterne Fort-bildung zum Thema: Bild der Zukunft -Zukunftsbildung. Nachhaltige Entwick-lung als Leitlinie im Bildungsauftrag. 147Schülerinnen und Schüler aus 45 Lehrbe-rufen und 15 Anlehrberufen besuchen dieBSFH.

• Schuljahr 2003/2004: Einführung derBM 2 in kaufmännischer und gestalteri-scher Richtung. Nach einer Umfragebezeichnen sich 2/3 der Schüler/innender BSFH als schwerhörig, ein Drittel alsgehörlos. 70% aller Lernenden sind hör-

Lucas Caminada, Spengler

„Ein Super-Ausbildungsplatz in denLehrwerkstätten Bern und dieBSFH in Oerlikon. Die lange Reisehat sich für mich immer gelohnt.“

Amelia Gasser, Dentalassistentin

„Eine Schule mit einer herzlichenund fröhlichen Atmosphäre, wojeder jedem hilft - wo gibt es dasnoch!?“

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gesundheitsfördernden Schulprofil.Durchführung einer Q-Woche für alleLehrpersonen der BSFH. An der Schulesind total 184 Schüler/innen in verschie-denen Ausbildungsverhältnissen.

• Schuljahr 2010/2011: Fortbildungen undFachberatungen für Lehrpersonen:Sprachliche Auffälligkeiten, Autismus/Asperger-Syndrom, visuelle Wahrneh-mungsstörungen. Heterogene Unter-richtssituationen als Regelfall, Gebär-densprache als verbotene Sprache (Filmvon Katrin Sutter).

• Publikation der Empfehlung Nr.25 durchdie SBBK/SDBB Kommission Qualifikati-onsverfahren vom 16. März 2010: Das ander BSFH eingeführte Verfahren zurNachteilsausgleichsregelung wird offi-ziell anerkannt. Im Rahmen eines vomBBT unterstützten Projekts wird die Ein-führung von Nachteilsausgleichsmass-nahmen für weitere Behinderte geprüft.

Berufsschule für Hörgeschädigte BSFHDr. Stefan Erni

Im Magazin der Universität Zürich vom 21.September 2010 wurde ein Beitrag vonTheo von Däniken mit dem Titel „Schönerhören - Wieder Musik hören: Prof. RuediStoops künstliches Ohr kann eine Trompe-tenstimme von einer Geige unterscheiden“publiziert.

Aus dem Artikel geht hervor, dass der Neu-roinformatiker Prof. Ruedi Stoop nichtsweniger als das Geheimnis des Hörensgelüftet hat. Die Lösung hat er - dankgenauer Beobachtung der Biologie - ineiner mathematischen Gleichunggefunden.

Interview mit Prof. Ruedi Stoop

Was hat es mit dieser bahnbrechendenErfindung tatsächlich auf sich und wer istdieser Prof. Ruedi Stoop, der demGeheimnis des Hörens auf den Grundgegangen sein soll?

Die sonos-Redaktion wollte es genauwissen. Spontan erklärte sich Prof. RuediStoop bereit, sonos-Redaktor Roger Ruggliim Oktober an seinem Arbeitsplatz an derUniversität Zürich auf dem Irchel zu einemInterview zu empfangen.

Schon nach wenigen Augenblicken warklar, Prof. Stoop ist ein brillanter Forscherund auch ein exzellenter Gesprächspartner.In der Folge entwickelt sich eine spannendeund faszinierende Unterhaltung.

sonos: Sie haben eine künstliche Hör-schnecke bzw. Cochlea aus Dutzenden vongrünen Leiterplatten mit Widerständen,Kondensatoren, Drähten und Chips ent-wickelt. Diese Konstruktion funktioniertnach Ihren Darlegungen im Magazin derUniversität Zürich vom 21. September 2010auf eine völlig andere Weise als ein her-kömmliches Cochlea Implant (CI) undermöglicht offenbar ein viel differenzier-teres Hören als bisherige CIs. Können Sie

Bahnbrechende Erfin-dung – der Biologienachgebaute Cochlea

Prof. Ruedi Stoop hat das Lachen nicht verlernt - obwohl ihm auch manche Stolpersteine in den Weg gelegtwerden.