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GrenzEcho Montag, 29. Juli 2013 Für das große Projekt „Pilger- ziel Jerusalem – Begegnung zwischen Orient und Okzi- dent“ wurden nach authenti- schen Zeichnungen aus Tau- senden von Holzbauteilen Modelle des Felsendoms und der Al Aqsa-Moschee in Jeru- salem im Maßstab 1:25 gefer- tigt. Diese Modelle fanden gro- ßen Anklang bei einer Delega- tion von marokkanischen Ar- chitekturstudenten, die kürz- lich in Begleitung von Prof. Larbi Bouayad in der Ge- schäftsstelle der GIB zu Gast waren. Das Treffen war zustan- de gekommen auf Anregung des Zentralrats der Muslime in Deutschland, der schon vor zwei Jahren ein erstes solches Treffen organisiert hatte. Eine Powerpointpräsentati- on informierte die Gäste über die Entwicklung der GIB in den letzten Jahren. Die Projek- te der GIB, vorgestellt vom Vorsitzenden Bernhard Sie- pen, fanden bei Prof. Bouayad und seinen Studenten große Anerkennung. Dies galt auch für das kürzlich erstellte Re- konstruktionsmodell des stau- fischen Castells Lucera in Apu- lien, das für die Muslime von großer Bedeutung ist: Das 663 von den Byzantinern zerstörte Lucera wurde im 13. Jahr- hundert von Friedrich II. als Kolonie für 20.000 aus Sizili- en zwangsumgesiedelte Sara- zenen wieder aufgebaut. Im Jahr 1300 wurden die in der Stadt lebenden Moslems von ihren christlichen Nachbarn massakriert. Auf der Ruine der Moschee wurde eine Kathed- rale errichtet. Standort für Museum zeichnet sich ab Der Vorsitzende dankte dem Vorstand des Zentralrats der Muslime für die bereits seit drei Jahren währende Zusam- menarbeit mit der GIB und für die Absicht, die derzeit einge- lagerten Großmodelle, wie z.B. des „Donjons von Coucy“, des „Crac des Chevaliers“, des „Ba- sars von Aleppo“, des „Hafens von Akkon“ und des „Castel del Monte“ für ein die Kultu- ren und die Religionen verbin- dendes Museum, genannt „die Kulturbrücke“, zu überneh- men und dauerhaft auszustel- len. Seit Längerem wird hier- für ein geeigneter Standort in Berlin, Leipzig oder Dresden gesucht. Ein Erfolg zeichnet sich langsam ab, war am Ran- de des Treffens zu erfahren. Prof. Bouayad betonte die Wichtigkeit solcher Kontakt- veranstaltungen, die auch von einer in Marokko von ihm ge- gründeten Gesellschaft seit ei- nem Jahr in ähnlicher Weise betrieben würden. Seiner Fa- kultät sei es wichtig, die Ge- schichte nicht oberflächlich und folkloristisch darzustel- len, sondern sie aus dem Geist ihrer Zeit heraus zu übermit- teln. Die Leitfiguren einer Ge- sellschaft würden von ideellen Motiven getrieben, und dies müsse bei allen Kontakten klar herausgestellt werden. Der Felsendom und die Al Aq- sa-Moschee bildeten eine ge- dankliche Einheit, die für das geschichtliche Bewusstsein al- ler Muslime von größter Be- deutung sei. Auch wenn zurzeit keine großen Ausstellungspro- jekte laufen und die bisher von der in Aachen ansässi- gen Gesellschaft für inter- nationale Burgenkunde (GIB) gefertigten Modelle von mittelalterlichen Bur- gen in Okzident und Ori- ent eingelagert sind, ist man am Sitz der Gesell- schaft am Grindelweg nicht untätig. VON HEINZ GODESAR Interkultureller Dialog: Pilgerziel Jerusalem Modelle von Felsendom und Al Aqsa-Moschee Aachen Nach authentischen Zeichnungen wurden aus Tausenden von Holzbauteilen Modelle des Felsendoms (Foto) und der Al Aqsa-Moschee in Jerusalem im Maßstab 1:25 angefertigt. r e d - - n m i - - s - - , - - - - d n -

Interkultureller Dialog: Modelle von Felsendom und Al Aqsa ... · PDF fileDialogue interculturel: Jérusalem Centre de pélerinages Maquette du Dôme du Rocher et de la Mosquée Al

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14 EuregioGrenzEcho

Montag, 29. Juli 2013

Das Foto zeigt den Venn-bach Hoegne zwischen Sol-waster und Hockai. Einemalerische Gegend, die beiWanderern sehr beliebt ist.

Es führt ein Rundwander-weg vom Parkplatz „Belle-heid“ (an der N640 zwi-schen Sart und Cokaifagne)an der Hoegne entlang bis

zur Brücke Passerelle duCentenaire und dann übereinen parallel laufendenWeg wieder zurück (ca.5 km). Foto: Josef Gaspers

Malerische Gegend an der Hoegne

Für das große Projekt „Pilger-ziel Jerusalem – Begegnungzwischen Orient und Okzi-dent“ wurden nach authenti-schen Zeichnungen aus Tau-senden von HolzbauteilenModelle des Felsendoms undder Al Aqsa-Moschee in Jeru-salem im Maßstab 1:25 gefer-tigt.

Diese Modelle fanden gro-ßen Anklang bei einer Delega-tion von marokkanischen Ar-chitekturstudenten, die kürz-lich in Begleitung von Prof.Larbi Bouayad in der Ge-schäftsstelle der GIB zu Gastwaren. Das Treffen war zustan-de gekommen auf Anregungdes Zentralrats der Muslime inDeutschland, der schon vorzwei Jahren ein erstes solchesTreffen organisiert hatte.

Eine Powerpointpräsentati-on informierte die Gäste überdie Entwicklung der GIB inden letzten Jahren. Die Projek-te der GIB, vorgestellt vomVorsitzenden Bernhard Sie-pen, fanden bei Prof. Bouayadund seinen Studenten großeAnerkennung. Dies galt auchfür das kürzlich erstellte Re-konstruktionsmodell des stau-fischen Castells Lucera in Apu-lien, das für die Muslime vongroßer Bedeutung ist: Das 663von den Byzantinern zerstörteLucera wurde im 13. Jahr-hundert von Friedrich II. alsKolonie für 20.000 aus Sizili-

en zwangsumgesiedelte Sara-zenen wieder aufgebaut. ImJahr 1300 wurden die in derStadt lebenden Moslems vonihren christlichen Nachbarnmassakriert. Auf der Ruine derMoschee wurde eine Kathed-rale errichtet.

Standort für Museumzeichnet sich ab

Der Vorsitzende dankte demVorstand des Zentralrats derMuslime für die bereits seitdrei Jahren währende Zusam-menarbeit mit der GIB und für

die Absicht, die derzeit einge-lagerten Großmodelle, wie z.B.des „Donjons von Coucy“, des„Crac des Chevaliers“, des „Ba-sars von Aleppo“, des „Hafensvon Akkon“ und des „Casteldel Monte“ für ein die Kultu-ren und die Religionen verbin-dendes Museum, genannt „dieKulturbrücke“, zu überneh-men und dauerhaft auszustel-len. Seit Längerem wird hier-für ein geeigneter Standort inBerlin, Leipzig oder Dresdengesucht. Ein Erfolg zeichnetsich langsam ab, war am Ran-de des Treffens zu erfahren.

Prof. Bouayad betonte dieWichtigkeit solcher Kontakt-veranstaltungen, die auch von

einer in Marokko von ihm ge-gründeten Gesellschaft seit ei-nem Jahr in ähnlicher Weisebetrieben würden. Seiner Fa-kultät sei es wichtig, die Ge-schichte nicht oberflächlichund folkloristisch darzustel-len, sondern sie aus dem Geistihrer Zeit heraus zu übermit-teln. Die Leitfiguren einer Ge-sellschaft würden von ideellenMotiven getrieben, und diesmüsse bei allen Kontaktenklar herausgestellt werden.Der Felsendom und die Al Aq-sa-Moschee bildeten eine ge-dankliche Einheit, die für dasgeschichtliche Bewusstsein al-ler Muslime von größter Be-deutung sei.

Auch wenn zurzeit keinegroßen Ausstellungspro-jekte laufen und die bishervon der in Aachen ansässi-gen Gesellschaft für inter-nationale Burgenkunde(GIB) gefertigten Modellevon mittelalterlichen Bur-gen in Okzident und Ori-ent eingelagert sind, istman am Sitz der Gesell-schaft am Grindelwegnicht untätig.

VON HEINZ GODESAR

Interkultureller Dialog: Pilgerziel Jerusalem

Modelle von Felsendomund Al Aqsa-Moschee� Aachen

Nach authentischen Zeichnungen wurden aus Tausenden von Holzbauteilen Modelle desFelsendoms (Foto) und der Al Aqsa-Moschee in Jerusalem im Maßstab 1:25 angefertigt.

Neben dem „ganz normalen“Betrieb des Wildfreigehegesund der Greifvogelstation Hel-lenthal werden am Samstag,dem 17. August, viele nicht all-tägliche Dinge zu besichtigensein, wie z.B. ein Mongolenla-ger und Hunnenlager mit ori-ginalgetreuen Kostümen undabenteuerlichen Gestalten.Der Blick in eine Jurte wirdviel über die Lebensgewohn-heiten dieser Völker preisge-ben und gerne werden alleFragen zu diesem Thema be-antwortet.

Das Indianer- und Western-lager wird mit Aktivitäten wieGoldsuche, Hufeisenwerfen,Bogenschießen und einer Rastam Lagerfeuer Wild-West-Träume vieler Väter und Söh-ne erfüllen.

Natürlich darf auch hier dieBesichtigung eines Tipis undeines kleinen Museums nichtfehlen .

Im Ritterlager dürften Tur-nieraktivitäten mit der blan-ken Waffe - auch zu Pferde -fesseln. War dies doch dasTraining und die Hauptbe-

schäftigung der edlen Ritterdes Mittelalters, um für ernsteEinsätze fit zu sein.

Das Indianer- undWesternlager wird dieWild-West-Träume vielerVäter und Söhne erfüllen.

Neben dem von Groß undKlein so heißgeliebten Kasper-le-Theater wird eine Märchen-erzählerin mit spannendenGeschichten das Programmvervollständigen und dabeinicht nur die kleinen Gäste be-zaubern, sondern auch den et-was beschaulicheren Teil desFestes gestalten.

Zudem wird es wieder mög-lich sein, einen „Kinder-Schmink-Salon“ aufzusuchen,um den Rest des Tages mit ei-nem hübschen Feen-, Mongo-len-, Indianer- oder Tierge-sicht zu verbringen. Die Wald-jugend wird zu Gast sein undsich mit naturnahen Aktionenvorstellen und zum Mitma-chen bewegen.

17. August: Viele nicht alltägliche Dinge

Buntes Lagerleben imWildfreigehege� Hellenthal

Auch dieses Hunnenlager wird am 17. August in Hel-lenthal zu besichtigen sein.

Mann trieb tot in See beiEschweilerEin Toter ist am Samstag auseinem See bei Eschweiler ge-borgen worden. Spaziergän-ger hatten die Leiche vomUfer aus im Wasser desBlausteinsees treiben sehenund die Feuerwehr alarmiert.Der 38-Jährige, der aus derUmgebung stammt, war be-kleidet. Einem Polizeisprecherzufolge waren die Hintergrün-de zunächst noch völlig un-klar. „Wir haben bislang keineZeugen und gehen von einemUnglücksfall aus.“ Es gebe kei-ne Hinweise auf Gewalt durchFremde.

Blitz in KirchturmeingeschlagenIn den Turm der Kirche La Mi-nerie in Thimister-Clermont istam Samstag, gegen 14 Uhr einBlitz eingeschlagen. Ein Teilder Schiefereindeckung wur-de zerstört. Die Feuerwehrdeckte die betroffenen Stellendes Glockenturms mit Planenab. In Verviers musste die Feu-

erwehr am Samstag etwa einDutzend Male eingreifen. Zu-meist ging es darum, umge-stürzte Bäume oder Astwerkvon den Straßen zu entfer-nen.

17-Jähriger wollte sich derKontrolle entziehenAm frühen Sonntagmorgenbeabsichtigte die Polizei, diebeiden Insassen eines OpelCorsa auf der Jülicher Straßein Aachen zu kontrollieren.Den deutlich gegebenen An-haltezeichen wurde zunächstFolge geleistet. Als jedoch eineBeamtin ausgestiegen war,flüchtete der Fahrer. Dabeitouchierte er den stehendenFunkwagen. Nach wenigenMetern hielt der 17-jährigeFahrer wieder an. Während erfestgenommen werden konn-te, flüchtete sein Beifahrer zuFuß und konnte bislang nichtergriffen werden. Der Fahrerstand unter Alkoholeinwir-kung, hatte keine gültigeFahrerlaubnis, und sein Fahr-zeug ist seit einigen Monatenstillgelegt...

T E L E G R A M M

Der zweite Band der neuen Aa-chener Stadtgeschichte, derAachen von 765 bis hin zumBeginn der Stauferzeit (1137)behandelt, wird spätestensAnfang November dieses Jah-res erscheinen. Er beginnt beiden Karolingern und rücktKarl den Großen, seine Pfalzund das kulturelle Leben anseinem Hofe in den Vorder-grund. Er versteht sich des-halb auch als Gedenkbandzum 1.200 Todestag Karls desGroßen am 28. Januar 2014.

Die Herausgabe des erstenBandes Ende 2011 ist als Auf-takt zu einer auf sieben Bändeangelegten Stadtgeschichte zusehen.

Er stellte die natürlichenGrundlagen des AachenerRaumes vor, die sich derMensch im Laufe der Jahrhun-derte zunutze machen konnte.Es folgten Darstellungen zurUr- und Frühgeschichte bishin zu den Merowingern.

Veröffentlichung

Zweiter Band derAachenerStadtgeschichte� Aachen

Dialogue interculturel: Jérusalem Centre de pélerinages Maquette du Dôme du Rocher et de la Mosquée Al Aqsa Aix la Chapelle Même si, actuellement, aucune grande exposition n'est en projet et que les maquettes des châteaux forts du Moyen-âge, déjà réalisées par l' Association Internationale de Castellologie d'Aix la Chapelle, sont en entrepôt, l'association poursuit une intense activité en son siège du Grindelweg.

La maquette achevée à l'échelle des 1/25ème du Dôme du Rocher(sur la photo) et de la Mosquée Al Aqsa réalisée à l'aide de milliers d'éléments en bois. Pour le grand projet d'exposition «Jérusalem, centre de pélerinage, point de rencontre de l'Orient et de l’ Occident», l'élaboration de la maquette du Dôme du Rocher et de la mosquée Al Aqsa à l'échelle des 1/25ème à partir de cotes précises et de milliers d'éléments en bois est en cours d'achèvement. Ces modèles réduits ont suscité un vif intérêt de la part d'une délégation d'étudiants marocains en architecture qui, accompagnés du Professeur Larbi Bouayad, a été récemment reçue au siège de l'association. La rencontre est le résultat de la promotion du Conseil Central des Musulmans d'Allemagne qui avaient déjà organisé une pareille réunion il-y-a- 2 an. Une présentation sur écran a montré aux invités les développements des travaux de la GIB durant les récentes années. Les projets ont été exposés par le Président M Bernard Siepen et ont fait l'objet d'une large marque d'intérêt auprès du Professeur Bouayad ainsi qu'auprès des étudiants. Celle-ci a porté également sur la maquette de la reconstruction du Château fort ottonien, le Castella Lucera en Apulie qui a une signification très particulière pour les Musulmans .Le château ruiné en 663 par les Byzantins a, en effet, été rebâti au 13ème siècle avec la main d'oeuvre de 20000 Sarrazins expulsés de Sicile, sur l'initiative de Frédéric II . En 1300, les derniers des Musulmans qui vivaient encore sur place furent massacrés par leurs voisins chrétiens et sur les ruines de la mosquée fut dressée la Cathédrale. Le lieu d'implantation du Musée se profile à l'horizon Le Président a remercié le Comité directeur du Conseil central des Musulmans d'Allemagne pour la collaboration instituée depuis 3 années et pour leur communauté de vue sur l'intérêt de créer un musée dénommé « PONT ENTRE CULTURES» permettant de présenter les liens entre les cultures et les religions et d'exposer durablement de grandes maquettes telles que celles sur le 'Donjon de Coucy', sur le 'Crac des Chevaliers', le 'bazar d'Alep', le 'port d'Acre' et le 'Castel del Monte'. Depuis un certain temps, sont recherchés des lieux d'implantation appropriés à Berlin, Leipzig ou Dresde. Lentement, cette quête s'opère et elle a été évoquée au cours de la réunion. Le Professeur Bouayad a mis l'accent sur l'importance des rencontres nationales et internationales qu' il a d'ailleurs instaurées au Maroc dans l'association qu'il a fondée depuis l'année dernière. Il importe, en effet, que la Faculté prenne en compte la bonne mesure de la dimension historique de manière un peu moins superficielle voire folklorique de manière à bien faire comprendre la dimension culturelle de chaque réalisation des époques passées. Les monuments emblématiques de chaque civilisation sont le fruit de concepts idéaux et il convient de les restituer clairement dans leurs cadres originels de pensée à chaque occasion. Le Dôme du Rocher et la Mosquée Al Aqsa donnent forme à une unité spirituelle et à une conscience historique de signification fondamentale pour tous les Musulmans.