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FB05 FACHBEREICH PHILOSOPHIE UND PHILOLOGIE INTERNATIONAL STUDIEREN - AUSLANDSMOBILITÄT AM FACHBEREICH 05 Stand: Oktober 2013 Diskussionsvorlage für den Fachbereichsrat

INTERNATIONAL STUDIEREN - AUSLANDSMOBILITÄT AM … · 2 II. ABSTRACT Die große Anzahl an Austauschkooperationen mit vielen internationalen Partnern, die verschiedenen Formen der

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FB05 FACHBEREICH

PHILOSOPH IE UND PHILOLOGIE

INTERNATIONAL STUDIEREN -

AUSLANDSMOBILITÄT AM FACHBEREICH 05

Stand: Oktober 2013 Diskussionsvorlage für den Fachbereichsrat

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INHALTSVERZEICHNIS

I. Vorbemerkungen ........................................................................................................................1

II. Abstract ......................................................................................................................................2

III. Glossar ........................................................................................................................................3

IV. Auslandsstudium an einer ausländischen Hochschule (Auslandssemester/Auslandsjahr) ............6

1. Aktueller Stand ....................................................................................................................6

1.1. Art, Anzahl und Plätze der Kooperationen mit ausländischen Hochschulen ...................6

1.2. Top Länder der Partnerhochschulen .............................................................................6

1.3. Top Amtssprachen der Länder der Partnerhochschulen......................................................7

1.4. Top Partnerhochschulen im Ausland.............................................................................7

1.5. Übersicht der Austauschabkommen .............................................................................7

2. Administration der Kooperationen und der Austauschstudierenden ....................................8

2.1. ERASMUS-Programm ...................................................................................................8

2.2. Fachbezogene Austauschabkommen ............................................................................8

2.3. Hochschulkooperationen ............................................................................................ 10

2.4. Free mover - Ein selbst organisiertes Auslandsstudium .............................................. 10

2.5. Incomings (aus Austauschabkommen) ....................................................................... 11

2.6. Ein besonderes Beispiel: Die C.V. Starr-Middlebury School in Mainz ............................ 12

3. Auslastung der Austauschmöglichkeiten ............................................................................ 13

3.1. Der Fachbereich 05 insgesamt .................................................................................... 13

3.2. Abweichungen in den Fächern .................................................................................... 16

4. Probleme und Potentiale ................................................................................................... 17

V. Internationale Studiengänge ..................................................................................................... 20

1. Integrierte Studiengänge Mainz-Dijon ............................................................................... 20

1.1. Aktueller Stand .......................................................................................................... 20

1.2. Einrichtung der Dijon-Studiengänge ........................................................................... 22

1.3. Administration der Dijon-Studiengänge und der Dijon-Studierenden .......................... 22

1.4. Auslastung ................................................................................................................. 23

1.5. Probleme und Potentiale ............................................................................................ 23

2. International Master of Sociolinguistics and Multilingualism.............................................. 24

2.1. Struktur des Studienganges ........................................................................................ 24

2.2. Konzeption und administrative Zuständigkeiten in der Vorbereitungsphase................ 24

2.3. Administration in der Durchführung des Studienganges ............................................. 25

2.4. Kommunikations- und Informationsmanagement ...................................................... 25

VI. Praktika im Ausland ................................................................................................................... 27

1. Berufspraktika in ausländischen Institutionen, Einrichtungen und Firmen .......................... 27

1.1. Aktueller Stand .......................................................................................................... 27

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1.2. Ablaufstruktur/Integrationsmöglichkeit in das Studium .............................................. 27

1.3. Probleme und Potentiale ............................................................................................ 28

2. Auslandspraktika in schulischen Einrichtungen / Fremdsprachenassistenzen ..................... 28

2.1. Aktueller Stand .......................................................................................................... 28

2.2. Ablaufstruktur/Integrationsmöglichkeit in das Studium .............................................. 29

2.3. Ausnutzung ................................................................................................................ 29

2.4. Probleme und Potentiale ............................................................................................ 30

2.5. Ein besonderes Beispiel: GET (German Educational Trainees) across Borders .............. 30

VII. Sprachkurse............................................................................................................................... 31

1. Sprachkurse im Ausland ..................................................................................................... 31

2. Ein besonderes Beispiel: Das Mainzer Polonicum ............................................................... 32

3. Internationaler Sommerkurs für Deutschlernende an der JGU ........................................... 32

VIII. Ausländische Studierende (mit Abschluss) ................................................................................. 34

IX. Dozierendenmobilität ................................................................................................................ 35

X. Informationsmöglichkeiten für Studierende .............................................................................. 37

1. Abteilung Internationales .................................................................................................. 37

1.1. Outgoing.................................................................................................................... 37

1.2. Incoming .................................................................................................................... 38

2. Informations- und Beratungsangebote der Fächer und Institute ........................................ 38

3. Außeruniversitäre Informations- und Beratungsstellen ...................................................... 39

4. Probleme und Potentiale ................................................................................................... 40

XI. Netzwerke ................................................................................................................................. 41

XII. Anhang ...................................................................................................................................... 43

1. Aufgabenverteilung zwischen den Erasmusfachkoordinatoren und -koordinatorinnen und der Abteilung Internationales .................................................................................................... 43

2. Statistiken im Bereich Auslandsstudium............................................................................. 44

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Ludmila Samochwalow

Isabelle Schmitz André Hansen

I. VORBEMERKUNGEN

Dieser erste Bericht zur Auslandsmobilität am Fachbereich 05 fasst die vielseitigen und mannigfalti-gen Möglichkeiten zusammen, die Studierenden des Fachbereichs auf dem Gebiet der Auslandsmobi-lität offenstehen. Arten der Auslandsmobilität, Informationen zu Beratungs- und Finanzierungs-möglichkeiten, Entwicklungen und Statistiken werden gebündelt dargestellt, so dass der aktuelle Stand der Auslandsmobilität sichtbar wird. In derart konzentrierter Form lassen sich fachbereichswei-te Potentiale und innovative Beispiele einzelner Institute erkennen. Der Bericht kann somit eine Grundlage für einen fundierten Dialog zur Auslandsmobilität am Fachbereich sein.

Einen Teil der Grundlage für den Bericht liefern Aufzeichnungen aus Gesprächen mit den Auslands- Erasmus- und Kooperationsbeauftragten des Fachbereichs 05. Die Situation in den Fächern genau kennenzulernen und die Einschätzung von teilweise langjährigen Beauftragten einzuholen, war die Motivation für diese Gespräche. Für die Befragungen wurden die zentralen Ansprechpartner für Studierende in den Fächern ausgewählt; auch mit dieser Einschränkung wurden über 30 Gespräche geführt. Die Treffen waren sehr informativ, so dass viele Daten und Anregungen zusammengekom-men sind. An dieser Stelle danken wir den Auslandsbeauftragten für ihr Entgegenkommen und ihre Offenheit. In diesem Bericht werden Entwicklungen und Zahlen nur im Kontext des gesamten Fach-bereichs oder in allgemeiner Form veröffentlicht, so dass die Vertraulichkeit der Gespräche gewahrt bleibt. Positive Beispiele und gute Entwicklungen einzelner Fächer werden konkret benannt.

Auch die Abteilung Internationales ist im Bereich der Auslandsmobilität ein zentraler Ansprechpart-ner. In mehreren Gesprächen wurden Informationsangebot, Arbeitsbereiche und Prozesse abgespro-chen. Auch die Statistiken, auf die sich dieser Bericht wesentlich stützt, stammen zum Großteil von der Abteilung Internationales. Der Abteilung Internationales danken wir für die stets freundliche Unterstützung und schnelle Bearbeitung unserer Anfragen.

Der Bericht ist im Rahmen des PHILIS-Projekts (Bereich Auslandsmobilität) am Fachbereich 05 ent-standen, das Teil des LOB-Projekts der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist. Die Studienbedin-gungen stehen im Fokus dieses Projekts, daher konzentriert sich dieser Bericht auf die Möglichkeiten für Studierende, von Auslandserfahrungen zu profitieren. Die zahlreichen internationalen Kooperati-onen in der Forschung werden nicht berücksichtigt. Sollten wir einen Aspekt im Bereich der Studie-rendenmobilität bei diesem überaus vielseitigen Angebot des Fachbereichs 05 übersehen haben, freuen wir uns über eine kurze Mitteilung und werden den Bericht entsprechend vervollständigen.

Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Berichts lagen keine Daten aus der zentralen Studieren-denbefragung vor, so dass der Standpunkt der Studierenden in diesem Bericht nicht mit einbezogen werden konnte. Gespräche mit Studierenden des Fachbereichs sind fest für das Wintersemester 2013/14 eingeplant, so dass auch ihre Perspektive bei der Planung von Maßnahmen zur Verbesse-rung der Studienorganisation im Bereich der Auslandsmobilität mit eingehen kann.

Projekt PHILIS Studieren im Philosophicum LOB Teilprojekt II Ausbau und Systematisierung der Auslandsmobilität Internationale Studiengänge

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II. ABSTRACT

Die große Anzahl an Austauschkooperationen mit vielen internationalen Partnern, die verschiedenen Formen der Auslandsmobilität und die vielen Akteure auf Seiten der Studierenden und Fächer zeigen, dass die Auslandsmobilität am Fachbereich 05 sehr lebendig, vielfältig und komplex ist. Vor dem Hintergrund der neuen Studienbedingungen durch die Umstellung auf die Bachelor- und Masterstu-diengänge befindet sich auch die Auslandsmobilität in einem Wandlungsprozess. Bei vielen Studie-renden löst dies Unsicherheit aus und sie reagieren zögerlicher auf das bestehende Angebot.

Obwohl die Bedeutung von Auslandserfahrungen zunimmt, messen viele Studierende dem Auslands-aufenthalt neben anderen Studienanforderungen wie Praktikum und Regelstudienzeit eine unterge-ordnete Rolle zu. Insbesondere sehen sie die Frage der Anerkennungen und sinnvollen Integration in ihr Studium kritisch. Dieser Skepsis könnte man auf zwei Ebenen entgegenwirken: Zum einen auf Ebene der Strukturen, Abläufe und Verbindlichkeiten in der Organisation eines Auslandsaufenthaltes, zum anderen hinsichtlich eines transparenten Informationsangebotes und einer verbesserten Sicht-barkeit der Möglichkeiten und der Bedeutung der Auslandsaufenthalte.

Wesentlich beteiligt an der Auslandsmobilität am Fachbereich 05 sind auch Incomings aus Aus-tauschabkommen und internationale Studierende, die einen Abschluss an der JGU anstreben. Für ein erfolgreiches Studium sind beide Gruppen auf eine intensive fachwissenschaftliche Betreuung ange-wiesen. Ein zusätzliches Informationsangebot und eine Betreuung beispielsweise in Form von Tuto-rien oder Mentoren im geisteswissenschaftlichen Bereich können internationale Studierende unter-stützen und Lehrende entlasten.

Die Erfahrung zeigt: eine bessere und ausgeglichene Auslastung der bestehenden Austauschabkom-men zu Studienaufenthalten stellt sicher, dass Abkommen langfristig erhalten werden und erfolg-reich für alle Beteiligten sind. Dazu kann eine gute Kommunikation mit den Partneruniversitäten wesentlich beitragen.

Die vielfältigen Formen der Auslandsmobilität zeichnen den Fachbereich 05 an der JGU aus. Die bereits gesammelten Erfahrungen bei der Implementierung und Durchführung verschiedenster Modelle sind von großem Wert und können die Grundlage für weitere international ausgerichtete Projekte bilden.

Dieser erste Bericht ist ein Abbild der aktuellen Situation der Auslandsmobilität am Fachbereich 05. In den einzelnen Kapiteln werden Möglichkeiten und Vorschläge für das weitere Vorgehen vorge-stellt, um den veränderten Studienbedingungen Rechnung zu tragen und um einen Dialog zur Inter-nationalisierung auf Fachbereichsebene zu ermöglichen.

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III. GLOSSAR

ANERKENNUNG im Kontext der Auslandsmobilität: die Möglichkeit für Studierende, ihre im Ausland erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen sowie Veranstaltungsbesuche für ihren Studiengang an der Heimatuniversität einbringen zu können. Nach Abschluss des Auslandsaufenthaltes wird anhand des Transcript of Records die Anerkennung gemäß der Lissabon-Konvention durchgeführt. Für die Anerkennung ist ein/e Beauftragte/r des Faches zuständig, meist die Studienfachberatung, teilweise der/die Auslandsbeauftragte.

AUSLANDS-BAFÖG analog zum Inlands-BAföG für ein ganzes Studium, Teilstudium (Auslandssemester) oder Praktikum im europäischen und außereuropäischen Ausland. Die Förderhöhe wird wie beim Inlands-BAföG errechnet, unter Einbeziehung der Lebenshaltungskosten in den Zielländern. Reisekos-ten und Studiengebühren können anteilig oder zur Gänze übernommen werden. http://www.auslandsbafoeg.de/

AUSLANDSBEAUFTRAGTE/R vom Fach oder Institut eingesetzte Person, die die Studierenden bei der Planung und Durchführung von Auslandsaufenthalten unterstützt. Außerdem übernimmt sie/er die fachliche Beratung und Betreuung der internationalen Studierenden sowie die Unterhaltung und ggf. den Ausbau der Kooperationen mit ausländischen Universitäten.

AUSLANDSPRAKTIKUM Praktikum, das im Ausland absolviert wird.

AUSLANDSSEMESTER/AUSLANDSSTUDIUM zeitlich auf ein Semester oder Studienjahr befristetes Studium an einer ausländischen Universität während die Immatrikulation an der Heimatuniversität bestehen bleibt. Das Studium wird danach an der Heimatuniversität fortgesetzt, die im Ausland erbrachten Leistungen können in den Studiengang eingebracht werden (Anerkennung). Im Verlauf eines Studi-ums können mehrere Auslandssemester durchgeführt werden.

COMENIUS-PROGRAMM vom Pädagogischen Austauschdienst durchgeführtes Programm der Europä-ischen Union zur Förderung des Austausch im Bereich der Schulbildung. Relevant im Hochschulbe-reich sind die Förderprogramme für Assistenzzeiten von Studierenden aus Lehramtsstudiengängen an Schulen im Ausland, sogenannte Fremdsprachenassistenzen. http://www.lebenslanges-lernen.eu/comenius_2.html

CURSUS INTÉGRÉ das integrierte Studienprogramm Mainz–Dijon in den Geistes- und Kulturwissen-schaften an der JGU.

DIPLOMA SUPPLEMENT fasst Inhalte und Ziele des Studiums zusammen, gibt eine Übersicht über den erreichten Hochschulabschluss und das nationale Hochschulsystem, so dass der Abschluss von Ar-beitgebern und anderen Institutionen (international und national) besser bewertet werden kann.

DOUBLE DEGREE im Gegensatz zum joint degree werden vollgültige Abschlüsse mit Urkunde und Zeugnis von jeder beteiligten Hochschule separat verliehen. Studien- und Prüfungsleistungen werden anerkannt; die Teilnehmenden sind an beiden Hochschulen eingeschrieben.

ECTS Akronym für European Credit Transfer System. Dieses System soll Leistungen und Noten an internationalen Hochschulen vergleichbar machen.

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ECTS-LEITFADEN ODER ECTS USERS` GUIDE herausgegeben von der Europäischen Kommission, definiert das Europäische System zur Übertragung und Akkumulierung von Studienleistungen (ECTS). Zusätz-lich beinhaltet die Publikation weitere Dokumente, wie z.B. ECTS-Einstufungstabellen oder ECTS-Grading Tables, die zur Konvertierung von Noten aus anderen Benotungssystemen und –kulturen dienen. http://www.hrk-nexus.de/meta/glossar/quelle/default/eintrag/ects-userss-guide-149/

ERASMUS-PROGRAMM Hochschulprogramm der Europäischen Union zur Unterstützung der Mobili-tät von Studierenden, Dozenten und anderem Hochschulpersonal. https://eu.daad.de/erasmus/de/

ERASMUS-MUNDUS Unterprogramm des ERASMUS-Programms für internationale Master und Dok-toratsprogramme. Bietet Stipendien für außereuropäische Studierende dieser Programme sowie finanzielle Unterstützung für die Hochschulen bei der Einrichtung und Durchführung internationaler Studienprogramme. http://ec.europa.eu/education/external-relation-programmes/mundus_de.htm

EU-SERVICEPOINT Einrichtung an der JGU, die Unterstützung bei der Planung von Auslandspraktika im europäischen Raum bietet und die Stipendien verwaltet. http://www.eu-servicepoint.de/

FACHBEZOGENES AUSTAUSCHABKOMMEN Abkommen, die direkt von einem Institut mit einem Institut an einer ausländischen Hochschule geschlossen werden. Neben dem Austausch von Studierenden und Lehrenden können die Abkommen auch finanzielle bzw. materielle Förderung (Stipendien und/oder bezahlte Wohnheimsplätzen, Erlass von Studiengebühren) umfassen. Diese Abkommen gibt es meist nur mit Hochschulen in Ländern, in denen eine ERASMUS-Kooperation nicht möglich ist (außereuro-päische Länder).

FREE MOVER werden Studierende genannt, die ihr Auslandsstudium selbst organisieren und nicht im Rahmen einer Kooperation oder eines Programmes ins Ausland gehen.

FREMDSPRACHENASSISTENZ Studierende, insbesondere aus Lehramtsstudiengängen, die in einer aus-ländischen Bildungseinrichtung am Deutschunterricht mitwirken und dabei ihre eigenen Fremdspra-chen- und Kulturkenntnisse ausbauen und Lehrerfahrung sammeln können. Eine finanzielle Förde-rung über den Pädagogischen Austauschdienst ist möglich.

HOCHSCHULKOOPERATION ODER FACHÜBERGREIFENDE KOOPERATION Hochschulkooperationen sind Abkom-men zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit der Hochschulen, die in der Regel auch den Austausch von Studierenden mit einschließen. Diese Abkommen haben in der Regel spezielle Kooperationsbe-auftragte.

INCOMING (STUDENTS) Ausländische Studierende, die an der JGU studieren. Hier gibt es die Unter-scheidung zwischen Incomings ohne Abschluss (Austauschstudierende oder free mover, die einen Teil ihres Studiums an der JGU absolvieren) und Incomings mit Abschluss (Ausländische Studierende, die einen Studienabschluss an der JGU anstreben).

INTEGRIERTE STUDIENPROGRAMME mindestens zwei Hochschulen sprechen gemeinsame Studienverläufe ab und bieten diese Studierenden an, die auf i.d.R. monouniversitär akkreditierten Studiengängen eingeschrieben sind. Integrierte Studienprogramme können mit einem Mehrfachdiplom (z.B. double degree) abgeschlossen werden. Ein Beispiel für ein solches Programm ist die Kooperation Mainz-Dijon-Bologna.

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INTERNATIONALE STUDIENGÄNGE/INTEGRIERTE STUDIENGÄNGE Internationale Studiengänge sind der Ober-begriff für Studiengänge mit verpflichtender Auslandsphase, während integrierte Studiengänge konkrete Partnerhochschulen vorsehen, für die ein gemeinsamer Studienverlauf geplant ist. Für integrierte Studiengänge wird meist ein double oder joint degree verliehen.

JOINT DEGREE bei einem joint degree handelt es sich im Gegensatz zum double degree um einen gemeinsamen Abschluss, der von mindestens zwei Hochschulen verliehen wird. Die Studierenden werden auf eine Prüfungsordnung eingeschrieben und erhalten ein von den beteiligten Hochschulen gemeinsam unterschriebenes Abschlusszeugnis.

LEARNING AGREEMENT Lernvereinbarung zu dem zu absolvierenden Studienprogramm, das die/der Studierende mit seiner Heimat- und der Gasteinrichtung gemeinsam abstimmt. Voraussetzung für die Förderung über das ERASMUS-Programm. http://ec.europa.eu/education/erasmus/study_de.htm

LISSABON-KONVENTION die Lissabon-Konvention wurde 2007 in ein Bundesgesetz überführt und regelt seitdem verbindlich, dass nunmehr die Hochschule die Beweispflicht hat, falls im Ausland erbrachte Studienleistungen aufgrund von wesentlichen Unterschieden nicht anerkannt werden können. http://www.hrk-nexus.de/themen/anerkennung/rechtliche-grundlagen/#c7675

OUTGOING (STUDENTS) Studierende der JGU, die für einen Zeitraum im Ausland studieren, ein Aus-landspraktikum oder eine Fremdsprachenassistenz absolvieren.

PÄDAGOGISCHER AUSTAUSCHDIENST (PAD) eine staatliche Einrichtung in Deutschland, die im Auftrag der Länder für den internationalen Austausch und die internationale Zusammenarbeit im Schulbereich tätig ist. http://www.kmk-pad.org/

PHILIS Projekt des Fachbereichs 05, das in den Bereichen Studienberatung, Auslandsmobilität und internationale Studiengänge tätig ist und zur Verbesserung der Studienbedingungen beitragen soll. Die Finanzierung von PHILIS erfolgt im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und For-schung geförderten Projekts ›Lehren, Organisieren, Beraten. Gelingensbedingungen von Bologna‹.

PROMOS Förderprogramm des DAAD für Studien-, Praxis- und Sprachaufenthalte von Studieren-den, vorwiegend im außereuropäischen Bereich. Die Mittel werden den Hochschulen direkt zur Verfügung gestellt. Es gibt Studienstipendien für Auslandsaufenthalte (1 bis 6 Monate, außer im ERASMUS-Bereich), Förderung für Auslandspraktika (6 Wochen bis 6 Monate, überall) und Sprach-kurse (3 Wochen bis 6 Monate, überall) sowie Pauschalen für Reisekosten, Kursgebühren und Stu-diengebühren. https://www.daad.de/hochschulen/ausschreibungen/13502.de.html

TRANSCRIPT OF RECORDS Leistungsübersicht der an einer Hochschule erbrachten Studien- und Prü-fungsleistungen sowie aller besuchten Veranstaltungen. Enthält ebenfalls die Höhe der ECTS Credits der einzelnen Leistungen und muss an der Heimatuniversität für die Anerkennung vorgelegt werden.

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IV. AUSLANDSSTUDIUM AN EINER AUSLÄNDISCHEN HOCHSCHULE

(AUSLANDSSEMESTER/AUSLANDSJAHR)

1. Aktueller Stand

1.1. Art, Anzahl und Plätze der Kooperationen mit ausländi-schen Hochschulen

Am Fachbereich 05 gibt es insgesamt 243 Kooperationen mit ausländischen Hochschulen mit 466 möglichen Plätzen über unterschiedliche Zeiträume. Der Großteil dieser Kooperationen gehört zum ERASMUS-PROGRAMM (195 Kooperationen, d.h. 80%).1

Einige Kooperationen wurden von den Fächern mit Instituten ausländischer Hochschulen ohne ERASMUS-Abkommen geschlossen; insgesamt gibt es 37 FACHBEZOGENE ABKOMMEN. Grundsätzlich sind dies Hochschulen, die außerhalb der Europäischen Union liegen und bei denen eine Förderung über das ERASMUS-Programm ausgeschlossen ist.

6 von 19 HOCHSCHULKOOPERATIONEN der JGU sind durch die/den Kooperationsbeauftragte/n derzeit sehr nah am Fachbereich 05 verankert. 2

1.2. Top Länder der Partnerhochschulen

Insgesamt gibt es am Fachbereich 05 Kooperationen mit Hochschulen in 38 Ländern, die größtenteils Mitgliedsstaa-ten der EU sind. Polen, Frankreich und die Türkei sind die Länder, für die dem Fachbereich 05 die meisten Plätze für Austauschstudierende zur Verfügung stehen.

Für Polen gibt es die größte Anzahl an Kooperationen (30), in denen durchschnittlich zwei Plätze für jeden Austausch vereinbart wurden. Frankreich und die Türkei haben eine geringere Anzahl an Ko-operationen (20 bzw. 18) mit hohen Platzkapazitäten, teilweise mit bis zu 6 Plätzen pro Kooperation. Italien und Spanien folgen auf Platz 4 und 5, englischsprachige Länder sind hingegen nicht vertreten.

1 Die Statistiken beziehen sich auf das akademische Jahr 2012/13. Teilweise fehlen Angaben zu Platzkapazitäten in einzelnen Kooperationen. Sofern keine Daten zu den Platzkapazitäten vorlagen, ist von einem Platz je Koope-ration ausgegangen worden. Die tatsächlichen Zahlen dürften also noch höher ausfallen. 2 Die sechs Hochschulkooperationen sind: Université de Bourgogne (Dijon), University of Glasgow (Glasgow), Università di Bologna (Bologna), Uniwersytet Warszawski (Warschau), Moskovskij Gosudarstvennyj Lingvisti-ceskij Universitet (Moskau), Universidad de Valencia (Valencia).

Art Plätze Kooperationen 243 - ERASMUS 195 -fachbezogen 37 -fachübergreifend 10 Austauschplätze 466 - ERASMUS 412 -fachbezogen 39 -fachübergreifend n.V.

Top Länder Plätze Anzahl Koops

Polen 61 30 Frankreich 56 20 Türkei 53 18 Italien 46 23 Spanien 42 20 Länder insg. 38

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1.3. Top Amtssprachen der Länder der Partnerhochschulen

Die Amtssprachen der Länder der ausländischen Partnerhoch-schulen bilden im Wesentlichen den Trend der Länder ab, so dass Französisch, Polnisch und Türkisch die Sprachen sind, in deren Raum die meisten Austauschplätze zur Verfügung stehen. Englisch ist auf Platz 4 vertreten mit Kooperationen aus Groß-britannien und den Vereinigten Staaten.

1.4. Top Partnerhochschulen im Ausland

Die größte Partnerhochschule des Fachbereichs, insbesondere in Bezug auf die vereinbarten Aus-tauschflüsse, ist die Université de Bourgogne in Dijon. Zusätzlich zu diesen temporär begrenzten Austauschplätzen gibt es die INTEGRIERTEN STUDIENPROGRAMME und die INTEGRIERTEN STUDIENGÄNGE, die im Kapitel V Internationale Studiengänge (S. 20) noch näher vorgestellt werden.

Die Anzahl der Kooperationen mit der Université de Bourgogne und der Universidad de Valencia ist recht niedrig, dafür sind jeweils hohe Platzkapazitäten vereinbart.

Die Uniwersytet Warsawski und die Hacettepe Üniversitesi haben eine nied-rigere Anzahl an Kooperationen mit den Instituten des Fachbereichs, aber zu-gleich eine hohe Platzkapazität insge-samt.

Alle drei die Tabelle anführenden Universitäten sind zusätzlich über eine HOCHSCHULKOOPERATION mit der JGU verbunden. Eine Hochschulkooperation entwickelt sich stets aus einer eng fachbezogenen Zusammenarbeit. Diese Konstellation wirkt sich offensichtlich günstig auf die Kooperationen aus. Die drei zentralen Partnerhochschulen des Fachbereichs wirken sich ebenfalls stark auf die Punkte 1.2 Top Länder und 1.3 Top Sprachen aus.

1.5. Übersicht der Austauschabkommen

Bisher gab es keine vollständige Übersicht aller am Fachbereich 05 abgeschlossenen Austauschab-kommen. Über Move-On3 sind derzeit nur alle ERASMUS-Partneruniversitäten einsehbar. Hier ist eine Ausweitung des Portals auf fachbezogene Abkommen geplant. Des Weiteren sollen in dem Portal zukünftig mehr Informationen (Platzkapazitäten, Austauschdauer, Erfahrungsberichte, ggf. Unterrichtssprache) hinterlegt werden. Eine vorläufige Auflistung aller Austauschabkommen des Fachbereichs 05 wird Anfang nächsten Jahres auf der PHILIS-Homepage bereitgestellt.

3 Portal für ERASMUS-Austauschabkommen der JGU, betrieben von der Abteilung Internationales: http://www.anmeldung-stipendien.uni-mainz.de/erasmus/moveonline/exchanges/search.php (15.10.2013).

Top Sprachen* Plätze Anzahl Koops

Französisch 68 29 Polnisch 61 30 Türkisch 53 18 Englisch 46 31 Italienisch 46 23 Spanisch 46 24 *Amtssprache im Ausland

Top Partneruniversitäten Plätze* Anzahl Koops*

Université de Bourgogne 19 6 Universidad de Valencia 16 6 Uniwersytet Warszawski 13 5 Hacettepe Üniversitesi 10 3 Uniwersytet Im. Adama Mickiewicza 10 5 Universidade de Lisboa 10 2 Latvijas Universitáte 8 5 Turun yliopisto 7 4 Szegedi Tudományegyetem 5 3 * ohne integrierte Studienprogramme und Studiengänge

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2. Administration der Kooperationen und der Austauschstudierenden 2.1. ERASMUS-Programm

Das ERASMUS-Programm ist das am Fachbereich 05 am weitesten verbreitete Austauschprogramm. Die Abläufe und die Austauschabkommen sind meist gut eingespielt, da viele Details über das ERASMUS-Programm vorgeben werden, so beispielsweise die Form der ERASMUS-Verträge und das LEARNING AGREEMENT, das der ANERKENNUNG vorausgeht und den Studierenden verbindlich Auskunft erteilt, welche Studienleistungen sie in ihren Studiengang einbringen können.

Das Vorgehen für den Abschluss eines ERASMUS-Vertrages ist klar zwischen Fächern und der Abtei-lung Internationales aufgeteilt.4 Die Erasmusbeauftragten kommunizieren mit Partnerinstituten und treffen die fachlichen Entscheidungen zum Abschluss, zur Verlängerung bzw. zum Auslaufen des Vertrages sowie zu den Vertragsdetails. Die Abteilung Internationales entwirft und verwaltet die entsprechenden Verträge.

Die Administration der Auslandsmobilität erfolgt im Bereich der Studierenden auf dualer Basis zwi-schen den AUSLANDSBEAUFTRAGTEN der Fächer und der zentralen Abteilung Internationales. Während sich die Beauftragten um die fachspezifischen Belange des Austauschs kümmern (Kommunikation mit der Partnerinstitut im Ausland, fachliche Information und Beratung der Studierenden, Erstellen des Learning Agreements, Vorbereitung und teilweise Erstellung der Anerkennung der ausländischen Studienleistungen), berät und unterstützt die Abteilung Internationales die Studierenden in organisa-torischen und finanziellen Belangen (Beratung zum Zielland, zur Organisation an der Zieluniversität, Beantragung und Auszahlung des ERASMUS-Stipendiums).5

Die Betreuung der Studierenden vor, während und nach dem Auslandsstudium erfolgt in den Fächern unterschiedlich, abhängig vom Austauschaufkommen im Institut/Fach. In der Regel ist die Betreuung in kleinen Instituten individueller als in Instituten mit großen Studierendengruppen.

2.2. Fachbezogene Austauschabkommen

Im Gegensatz zu den ERASMUS-Kooperationen wird ein FACHBEZOGENES AUSTAUSCHABKOMMEN zwischen einem Institut des Fachbereichs 05 und einem Partnerinstitut im Ausland geschlossen, ohne Einbin-dung der Abteilung Internationales. Häufig gibt es eigene Kooperationsbeauftragte in den Instituten und Fächern, die die Kooperation in allen Belangen betreuen:

- Erstellung, Abschluss, Betreuung und ggf. Erneuerung eines Kooperationsvertrages

- Kommunikation mit den Beauftragten des Partnerinstituts im Ausland

- Betreuung und Information der Studierenden in Bezug auf den Austausch

Das umfassendste Angebot im Bereich der fachbezogenen Austauschabkommen im Fachbereich 05 halten die American Studies mit ihrem Direct Exchange bereit; dort stehen jedes akademische Jahr bis zu 18 Plätze an 15 Universitäten in den USA zur Verfügung.

Die fachbezogenen Austauschabkommen gibt es in der Regel nur mit Ländern, in denen eine finanzi-elle Förderung über ERASMUS derzeit nicht möglich ist (außereuropäische Länder), da sonst meist

4 Vgl. dazu die Kurzinformation der Abteilung Internationales „Abschluss von ERASMUS Kooperationsverträgen“ auf der Homepage: http://www.international.uni-mainz.de/192_DEU_HTML.php (18.07.2013). 5 Vgl. dazu auch die tabellarische Übersicht zur „Aufgabenverteilung zwischen den Erasmusfachkoordinatoren und Erasmusfachkoordinatorinnen und der Abteilung Internationales“ im Anhang auf S. 42.

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eine ERASMUS-Kooperation angestrebt wird. Die Kooperationsvereinbarungen umfassen zum Teil auch finanzielle bzw. materielle Förderung, beispielsweise in Form von Stipendien und/oder bezahl-ten Wohnheimsplätzen sowie dem Erlass von Studiengebühren. (Weitere) Förderung über andere Quellen ist möglich, beispielsweise durch AUSLANDS-BAFÖG oder PROMOS. Die Beratung hierzu über-nimmt die Abteilung Internationales.

Sofern die Beratung zu den fachbezogenen Austauschabkommen von speziellen Kooperationsbeauf-tragten und nicht von den allgemeinen AUSLANDSBEAUFTRAGTEN eines Faches durchgeführt wird und auch nicht transparent zwischen diesen beiden Stellen kommuniziert wird, besteht die Möglichkeit, dass einzelne fachbezogene Kooperationen von den Studierenden nicht hinreichend wahrgenommen werden. Ein guter Austausch zwischen Kooperations- und Auslandsbeauftragten sowie eine gemein-same Kommunikationspolitik (beispielsweise eine gemeinsame Übersichtsseite über alle Austausch-möglichkeiten eines Instituts/Fachs auf der Homepage oder eine gemeinsame Informationsveranstal-tung) können diese Möglichkeit verringern.

Die Betreuung der Studierenden vor, während und nach dem Auslandsstudium erfolgt in den Fächern unterschiedlich, abhängig vom Austauschaufkommen im Institut. In der Regel ist die Betreuung in kleinen Instituten individueller als in Instituten mit großen Studierendengruppen.

Je nach Bewerberzahl und fachspezifischem Vorgehen gibt es einen Bewerbungsablauf mit Bewer-bungsunterlagen und Auswahlgesprächen. Wenn ein/eine Studierende für einen Austausch ausge-wählt wird, stellt der/die Auslands- bzw. Kooperationsbeauftragte dem Partnerinstitut die Studie-renden vor, das Partnerinstitut bestätigt in der Regel diese Vorschläge. Für den weiteren Verlauf steht den Studierenden dann auch der/die Beauftragte des Partnerinstituts zur Verfügung.

Ebenso wie bei den ERASMUS-Kooperationen kann zwischen Studierenden und Auslands- bzw. Kooperationsbeauftragten vorab festgelegt werden, inwiefern die im Ausland erbrachten Studienleis-tungen im Studiengang anerkannt werden können. Teilweise muss diese Übereinkunft während des Auslandsaufenthaltes erneuert bzw. an die Gegebenheiten angepasst werden. Aus Sicht der meisten Auslandsbeauftragten stellt die ANERKENNUNG selbst kein Problem dar, wohl aber die Angst der Stu-dierenden, nach Abschluss des Auslandsstudiums Leistungen nicht in ausreichendem Maße aner-kannt zu bekommen. Anders als bei den ERASMUS-Kooperationen gibt es bei den fachbezogenen Abkommen oft kein Dokument wie das LEARNING AGREEMENT, das den Studierenden eine Anerkennung zusichert. Um den Studierenden mehr Sicherheit zu bieten, wäre zu überlegen, auch bei den fachbe-zogenen Abkommen ein ähnlich verbindliches Formular wie das Learning Agreement anzubieten.

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2.3. Hochschulkooperationen

6 von 19 HOCHSCHULKOOPERATIONEN der JGU sind durch die/den Kooperationsbeauftragte/n derzeit sehr nah am Fachbereich 05 verankert.6 Die Hochschulkooperationen sind Abkommen zur wissen-schaftlichen Zusammenarbeit der Hochschulen, die in der Regel auch den Austausch von Studieren-den miteinschließen. Diese Abkommen haben ebenfalls Kooperationsbeauftragte, die unter anderem Ansprechpartner für am Austausch interessierte Studierende aller Fachbereiche sind. Die Plätze im Rahmen der Kooperation werden ggf. per Auswahlverfahren an die Bewerber/innen vergeben. Wie bei den fachbezogenen Abkommen kann es sein, dass die Hochschulkooperationen bei der Beratung von interessierten Studierenden bei den Auslandsbeauftragten der Fächer keine Erwähnung finden und diese Möglichkeit für die Studierenden aus Unwissenheit verschlossen bleibt.

In Bezug auf die ANERKENNUNG besteht auch hier eine Unsicherheit für die Studierenden, die durch verbindliche Absprachen (ggf. ebenfalls ein Dokument wie das LEARNING AGREEMENT des ERASMUS-Austausches) mit den Auslandsbeauftragten vermindert werden könnte.

2.4. Free mover - Ein selbst organisiertes Auslandsstudium

Eine weitere Möglichkeit für Studierende, ein AUSLANDSSTUDIUM zu realisieren, ist eine individuelle Organisation des Aufenthaltes außerhalb bestehender Kooperationen der Institute als sogenannte FREE MOVER an internationalen Hochschulen.

Von Vorteil ist die größere Unabhängigkeit von den teilweise beschränken Austauschmöglichkeiten der Institute bzw. der JGU. Passgenau können Sprachraum, Zielkultur, Universität und Studienpro-gramm ausgesucht werden, um den Auslandsaufenthalt so gewinnbringend und individuell wie möglich zu gestalten. Nachteilig ist der Organisationsaufwand, da der Rahmen des studentischen Austauschs, beispielsweise für Visaangelegenheiten, Einschreibung in der ausländischen Universität, Studiengebühren, Krankenversicherung etc., nicht genutzt werden kann.

Für die free mover bietet die Abteilung Internationales Beratung und länderspezifische Informationen sowie Informationen zu den durchaus vorhandenen Fördermöglichkeiten. Die Anzahl der free mover ist nicht bekannt, da die Studierenden nicht unbedingt einen Auslandsaufenthalt realisieren, nach-dem sie sich dazu beraten lassen, oder auch einen Auslandsaufenthalt durchführen, der nicht über die Abteilung Internationales gefördert werden kann.

Mit den AUSLANDSBEAUFTRAGTEN der Fächer muss ein free mover dann kommunizieren, wenn er/sie sich ausländischen Studienleistungen anerkennen lassen möchte. Idealerweise geschieht die erste Kommunikation bereits vor der Abreise. Die Lehrveranstaltungen können dann gemeinsam ausge-sucht werden, so dass eine möglichst vollständige ANERKENNUNG erfolgen kann. Auch für die free mover ist ein verbindliches Formular wie ein LEARNING AGREEMENT zu empfehlen.

6 Die sechs Hochschulkooperationen sind: Université de Bourgogne (Dijon), University of Glasgow (Glas-gow), Università di Bologna (Bologna), Uniwersytet Warszawski (Warschau), Moskovskij Gosudarstvennyj Lingvisticeskij Universitet (Moskau), Universidad de Valencia (Valencia).

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Bei dieser Form des AUSLANDSSTUDIUMS kann es vorkommen, dass einigen Studierenden nicht bewusst ist, dass sie als free mover in das Ausland gehen können, und die Studierenden auch nicht darauf hingewiesen werden, wenn sie eine Beratung in Anspruch nehmen.

2.5. Incomings (aus Austauschabkommen)

INCOMINGS ohne Abschluss aus Austauschabkommen werden am Fachbereich 05 weitgehend infor-mell und je nach (persönlichem) Bedarf von den AUSLANDSBEAUFTRAGTEN betreut. Nur sehr wenige Fächer nutzen einen formellen Rahmen, in dem die Incomings offiziell willkommen geheißen und mit anderen Studierenden des Fachs in Verbindung gebracht werden.

Auf zentraler Ebene der Universität gibt es eine offizielle Begrüßung und die darauf folgenden „Info-Days“. Dabei handelt es sich um zwei Tage vor dem Beginn des Semesters, an dem Incomings bei den wichtigsten administrativen Aufgaben (Immatrikulation, Anmeldung bei der Stadt, Sprachtests etc.) unterstützt werden. Weiterhin gibt es „TOM – Tutors of Mainz“, die den Incomings einen sozialen Rahmen bieten und auch Tutoren an die Neuankömmlinge vermitteln, so dass Ansprechpartner für Fragen zum Leben in Deutschland, in Mainz und zum Studieren an der JGU zur Verfügung stehen. 7

Bei der Wahl der Veranstaltungen und der Anmeldung über Jogustine helfen die Auslandsbeauftrag-ten den Incomings. Oft werden die Incomings von ihren Heimathochschulen aufgefordert, eine sehr hohe Anzahl von Leistungspunkten (bis zu 30 ECTS Credits im Semester) zu erbringen. Diese hohe Anforderung kann oft nicht erfüllt werden, da sich die Austauschstudierenden in einem neuen sprachlichen und wissenschaftlichen Kontext orientieren müssen. In den Veranstaltungen und bei den Prüfungen (insbesondere dem Verfassen von Hausarbeiten) werden Austauschstudierende bisher nicht gezielt unterstützt. Eine diesen Umständen angemessene Betreuung können Lehrende in den meisten Fällen nicht leisten.

Diese Umstände führen zu Schwierigkeiten sowohl bei den Austauschstudierenden als auch bei den Lehrenden. Für Incomings ist es schwierig, gute Leistungen in ausreichendem Maße zu erbringen, und auch die Lehrenden sehen sich mit umfangreichen Korrekturen von wissenschaftlichen Arbeiten konfrontiert. Hier könnte eine gezielte Unterstützung der Austauschstudierenden im Bereich des wissenschaftlichen Arbeitens in den Geisteswissenschaften Abhilfe leisten. Außerdem wären bessere Absprachen zwischen den Partnerhochschulen anzuraten, damit die Anforderungen an die Aus-tauschstudierenden besser an die Situation am Fachbereich 05 angepasst werden kann.

Häufig gibt es auch Schwierigkeiten mit den Deutschkenntnissen der Austauschstudierenden, so dass es für die AUSLANDSBEAUFTRAGTEN problematisch ist, geeignete Veranstaltungen für ihre Incomings zu finden. In den ERASMUS-Verträgen ist ein Sprachniveau von B2 im Deutschen vorausgesetzt, das jedoch nur von der ausländischen Universität bestätigt werden muss und an der JGU nicht mehr überprüft werden darf. Wenn die unzureichenden Sprachkenntnisse Auswirkungen auf die Leistun-gen der Austauschstudierenden haben, sollte in der Zukunft dieses Thema im Gespräch mit der Partneruniversität thematisiert werden.

Außerdem gibt es am Fachbereich 05 und auch der gesamten JGU nur sehr wenige Veranstaltungs-angebote, die speziell für Incomings angelegt sind. Bei der derzeitigen Anzahl der Austauschstudie-

7 Vgl. auch die Homepage des Studierendenwerks mit weiteren Informationen zu den TOM-Buddies unter http://sis.stwmz.uni-mainz.de/index.php?id=tom (23.07.2013).

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renden, wird eine gute akademische Betreuung der Incomings insbesondere für Fächer schwierig, die zu ihren eigenen Incomings noch Austauschstudierende anderer Fächer aufnehmen (beispielsweise das Deutsche Institut oder das Department of English and Linguistics). Es sollte überlegt werden, ob es nicht universitätsweit Veranstaltungen für Incomings geben könnte.

Sehr zu begrüßen ist in diesem Kontext das gemeinsame GLK-Projekt vom Institut für Politikwissen-schaft und dem Historisches Seminar, die zwei Veranstaltungen als Prototypen für ein Lehrangebot für Austauschstudierende an der JGU entwickeln. Längerfristig wäre nach Anlauf eines solchen Ange-bots die weiterführende Finanzierung zu klären.8

Zusätzlich zu einem speziellen Kursangebot für Incomings könnten englischsprachige Lehrveranstal-tungen eine Alternative für Austauschstudierende sein, falls die Englischkenntnisse überwiegen. Am Fachbereich 05 ist das Angebot (abgesehen von den Angeboten des Department of English and Linguistics) bisher recht gering. Hier wäre zu überlegen, ob das Angebot englischsprachiger Lehrver-anstaltungen in anderen Fächern gezielt ausgebaut werden sollte. Davon könnten alle Studierenden des Fachbereichs 05 profitieren, indem sie ihre Englischkenntnisse im fachwissenschaftlichen Bereich ausbauen können.

2.6. Ein besonderes Beispiel: Die C.V. Starr-Middlebury School in Mainz

Dieser Teil wird in Kürze noch hinzugefügt.

8 Ausführlichere Informationen zu dem Projekt von Dr. Annette Schmitt (FB 02, Institut für Politikwissenschaft) und Dr. Pia Nordblom (FB 07, Geschichts- und Kulturwissenschaften, Historisches Seminar) gibt es auf der Homepage des Gutenberg Lehrkollegs unter http://www.glk.uni-mainz.de/239_DEU_HTML.php (18.07.2013).

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3. Auslastung der Austauschmöglichkeiten 3.1. Der Fachbereich 05 insgesamt

Für den Fachbereich 05 liegen nur im Bereich der ERASMUS-KOOPERATIONEN Statistiken zur Ausnut-zung der Austauschflüsse im Fachbereich vor, da diese Kooperationen über die Abteilung Internatio-nales abgewickelt und dabei in Gänze erfasst werden. Der Großteil der Daten steht derzeit erst für das akademische Jahr 2011/12 zur Verfügung; in Einzelfällen sind bereits vorläufige Daten für die akademischen Jahre 2012/13 und 2013/14 bekannt.9

Der Fachbereich 05 stellt die höchsten Mobilitätszahlen an der JGU. Auch die Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze ist am Fachbereich 05 mit 436 Plätzen im akademi-schen Jahr 2011/12 weit höher als in anderen Fachbereichen.

10 Allerdings gibt es eine sehr große Differenz zwischen der Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze und deren Auslastung. Auf jeden Platz in

den Erasmus -Kooperationen kommen nur 0,34 Studierende; es werden weniger als die Hälfte der Plätze genutzt. Gegenüber 2011/12 hat sich die Auslastung im akademischen Jahr 2012/13 leicht verbessert, es gingen insgesamt 161 Studierende mit ERASMUS ins Ausland.11

Seit 2005/06, also noch vor Einführung der Bachelor-/ Mas-terstudiengänge, hat es einen Abwärtstrend in den Mobilitäts-zahlen der OUTGOINGS gegeben, der erst 2010/11 wieder einer Aufwärtsbewegung gewichen ist.12 Der Abwärtstrend ist auf das Auslaufen der Altstudiengänge und somit die Konzentration der Studierenden auf ihren Abschluss zurückzuführen. Ab Einführung

9 Alle in diesem Kapitel abgebildeten Grafiken sind in voller Größe im Anhang ab S. 37 zu finden. 10 Daten und Grafik der Abteilung Internationales für das akademische Jahr 2011/12. 11 Daten der Abteilung Internationales für das akademische Jahr 2013/14, die Zahlen sind vorläufig:

440 Austauschplätze vereinbart, 161 wurden genutzt; Verhältnis 1/0,37. 12 Grafik der Abteilung Internationales; im Internet im mitarbeitergeschützten Bereich publiziert unter: http://www.international.uni-mainz.de/825_DEU_HTML.php (11.07.2013).

ERASMUS Outgoings im Jahr 2011/12 nach Fachbereichen

ERASMUS Outgoings - Entwicklung Fachbereich 05

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der neuen Studiengänge hat sich die Mobilitätsstatistik für den Fachbereich leicht positiv entwickelt. Insbesondere ab dem Jahr 2010/11, seit es Bachelorstudierende in allen drei Studienjahren gab, sind deutliche Zuwächse zu verzeichnen. Der Stand von 2005/06 ist jedoch noch nicht wieder erreicht worden.

Die Anzahl der Erasmusstudierenden in Relation zu den Studierendenzahlen des gesamten Fachbereichs 05 zeigt, dass mobile Studierende nur einen kleinen Anteil ausmachen.13 Jährlich integrieren nur gut 2% der Studierenden einen ERASMUS-Aufenthalt in ihr Studium; während im akademischen Jahr

2005/06 der Anteil bei fast 3% lag, ging der Prozentsatz zeitweilig auf 1,85% in 2009/10 zurück. Neben dem AUSLANDSSTUDIUM mit dem ERASMUS-Programm sind, wie oben genannt, weitere Studienaufenthalte im Ausland möglich, allerdings ist die Anzahl der Plätze recht begrenzt, so dass sich der Prozentsatz der Studierenden mit Auslandsaufenthalten pro Jahr nicht wesentlich ändert. Ferner sind andere Formen von Auslandsaufenthalten möglich, so dass die jährliche Anzahl der Studierenden, die einen Auslandsaufenthalt in ihr Studium integrieren, am Fachbereich durchaus höher anzusiedeln ist.

Im Vergleich mit anderen Fachbereichen befand sich der Fachbereich 05 im Jahr 2011/12 in Bezug auf den Anteil Erasmusstudierender im oberen Mittelfeld der JGU. Zwei Fachbereiche (Fachbereich 06 und Fach-bereich 02) hatten in 2011/12 einen höheren Anteil von Erasmusstudie-renden. Der Fachbereich 06 ist Spitzenreiter mit einem Anteil von 4,22%.14

13 Grafik von PHILIS. Der Grafik liegen die Studienfälle im A-Fach der jeweiligen Wintersemester zugrunde. Die Daten sind den Zahlenspiegeln der Jahre 2005-2012 der Abteilung Planung und Controlling entnommen. Die tatsächliche Anzahl der Studierenden am FB 05 ist höher, da es auch Studierende gibt, die nur im B- oder C- Fach am FB 05 studie-ren. Viele Studierende absolvieren ihr Studium ausschließlich am FB 05, daher würden die addierten Zahlen der A-, B- und C-Fächer die Statistik verfälschen. Die Anzahl der Outgoings bezieht sich jeweils auf das gesamte akademische Jahr. 14 Grafik von PHILIS. Daten für die Berechnung sind dem Zahlenspiegel von 2012 der Abteilung Planung und Control-ling (Studierende im A-Fach im Wintersemester 2011/12) sowie den Statistiken der Abteilung Internationales zur

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Wären im Wintersemester 2011/12 alle per ERASMUS-Vertrag vereinbarten Plätze (1769 Plätze) genutzt worden, hätten 4,98% der Mainzer Studierenden ein Auslandsstudium über das ERASMUS-Programm in ihr Studium integrieren können. Der Fachbereich 05 hätte bei 436 vereinbarten Plätzen und voller Ausnutzung dieser Plätze sogar noch einen höheren Prozentsatz erreichen können.15

Auf gesamtuniversitärer Ebene stellen inzwischen Bachelorstudierende die größte Gruppe der Eras-musstudierenden. Nur einen kleinen Anteil machten im akademischen Jahr 2011/12 Masterstudie-rende aus. Hier dürfte es aller Voraussicht nach noch einen Anstieg geben, da die Masterstudiengän-ge erst zum Wintersemester 2011/12 angelaufen sind. Einen recht hohen Anteil stellten 2011/12 noch Studierende aus auslaufenden Studiengängen (Diplom, Magister, Staatsexamen) oder Abschlüs-sen in Jura, Medizin, Pharmazie und Zahnmedizin.16

Auf gesamtuniversitärer Ebene gibt es Daten zu den Anteilen, die Lehramtsstudierende, Ein-Fach-Bachelorstudierende aus den Naturwissenschaften und Studierende des Bachelor of Arts an der gesamten Mobilität im Bereich OUTGOING im akademischen Jahr 2011/12 innehaben. Es zeigt sich, dass mit Abstand die meisten Studierenden im ERASMUS-Programm einen Bachelor of Arts-Abschluss anstreben.17 Für den Fachbereich 05 aufgeschlüsselte Daten zu den Abschlüssen der Eras-musstudierenden stehen leider nicht zur Verfügung.

Die Austauschbilanz im ERASMUS-Programm, also das Verhältnis von OUTGOINGS zu INCOMINGS, ist auf gesamt-universitärer Ebene über die Jahre hinweg recht unausge-glichen. Mehr als doppelt so viele Mainzer Studierende nutzen das ERASMUS-Programm, um an ausländi-schen Universitäten zu stu-dierenden, als ausländische Studierende an die JGU

kommen. Aktuellere Daten liegen zurzeit leider noch nicht vor. 18

Auch am Fachbereich 05 ist die Austauschbilanz des ERASMUS-Programms weniger ausgeglichen; so stehen im akademischen Jahr 2012/13 161 Outgoings 90 neueingeschriebenen Incomings gegenüber. Ähnliches berichten die Auslandsbeauftragten im Bereich der FACHBEZOGENEN AUSTAUSCHABKOMMEN. Dieses Ungleichgewicht gefährdet die Austauschabkommen ganz konkret, da ausländische Universi-

Auslandsmobilität entnommen. Letztere sind im Internet im mitarbeitergeschützten Bereich publiziert unter: http://www.international.uni-mainz.de/825_DEU_HTML.php (11.07.2013). 15 Die Anzahl von 436 Plätzen bei 7117 Studierenden im A-Fach ergibt einen Prozentsatz von 6,13%. 16 Daten von der Abteilung Internationales für das akademische Jahr 2011/12; im Internet publiziert im mitarbeiter-geschützten Bereich unter: http://www.international.uni-mainz.de/825_DEU_HTML.php. (11.07.2013) 17 Daten und Grafik von der Abteilung Internationales für das akademische Jahr 2011/12; im Internet publiziert im mitarbeitergeschützten Bereich unter: http://www.international.uni-mainz.de/825_DEU_HTML.php. (11.07.2013) 18 Daten und Grafik von der Abteilung Internationales; im Internet publiziert im mitarbeitergeschützten Bereich unter: http://www.international.uni-mainz.de/825_DEU_HTML.php. (11.07.2013)

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täten Abkommen möglicherweise nicht verlängern, sofern ihre eigenen Studierenden die Abkommen nicht nutzen. Aus diesen Gründen wäre zu überlegen, wie die Austauschbilanz verbessert werden kann. Möglichkeiten wären eine bessere Infrastruktur am Fachbereich (Veranstaltungen und Infor-mationen für Incomings, eine zentrale Anlaufstelle) und eine bessere Bekanntmachung des Fachbe-reichs sowie seiner Angebote an den ausländischen Universitäten.

3.2. Abweichungen in den Fächern

Auch wenn die Entwicklung der OUTGOINGS am Fachbereich 05 in den letzten Jahren insgesamt leicht positiv ausfällt, gibt es starke Abweichungen in einzelnen Fächern. Während die Fächer des Romani-schen Seminars zusammen im akademischen Jahr 2013/14 einen Zuwachs von 17 Studierenden auf insgesamt 75 Outgoings im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen, verringern sich die Zahlen der Out-goings in vielen anderen Fächern, teilweise um bis zu neun Studierende.

In den Gesprächen mit den AUSLANDSBEAUFTRAGTEN wurden die rückläufigen Zahlen thematisiert; viele Studierende fürchten offenbar durch den Auslandsaufenthalt Zeit im Studium zu verlieren. Die ANERKENNUNG würde aus der Sicht der meisten Auslandsbeauftragten individuell und günstig gehand-habt, trotzdem sei das Interesse an Auslandsaufenthalten gesunken. Ein Grund hierfür könnte sein, dass die Studierenden ihre Regelstudienzeiten einhalten möchten und ein Auslandsaufenthalt neben Praktikum und anderen Verpflichtungen im Studium keine Priorität hat.

Die Entwicklung der einzelnen Fächer lässt vermuten, dass die Integration eines Auslandsaufenthal-tes in den Studienverlauf (B.Ed.-Studiengänge der Romanistik) sich positiv auf die Mobilitätszahlen auswirkt, da Fragen der zeitlichen Realisierung und der Anerkennung weithin und verbindlich für die Studierenden geregelt sind. Ferner könnten die Möglichkeiten der Auslandsmobilität stärker sichtbar gemacht werden, so dass das Thema für Studierende wieder präsenter wird.

Auch im Bereich der INCOMINGS gibt es Abweichungen in den einzelnen Fächern. Viele Fächer des Fachbereichs 05 verzeichnen nur eine sehr kleine Anzahl von Incomings. Insbesondere Fremdspra-chenphilologien, die Kooperationen mit Ländern der Zielsprache abschließen, haben sehr wenige Incomings, da es für die ausländischen Studierenden nicht attraktiv ist, ihre Muttersprache im Aus-land (also in Mainz) zu studieren.

Das Deutsche Institut weist dagegen die höchsten Incomingzahlen auf; zu den Studierenden aus den eigenen Kooperationen kommen noch sehr viele Studierende aus anderen Kooperationen (teilweise sogar Studierende anderer Fachbereiche), die auch Deutsch studieren und daher in Deutschland oft mehr Veranstaltungen des Deutschen Instituts besuchen als Veranstaltungen des Fachs, über deren Kooperation sie nach Deutschland gekommen sind. Daher hat das Deutsche Institut bis zu 150 Inco-mings (bei etwa 12 Outgoings) in jedem akademischen Jahr zu betreuen und mit Veranstaltungen zu versorgen, während andere Fächer mit sehr geringen Incomingzahlen um ihre Abkommen fürchten müssen. Diese anderen Fächer sind darauf angewiesen, dass ihre Incomings im Deutschen Institut Veranstaltungen besuchen können, da die Kooperation sonst für die ausländischen Studierenden nicht attraktiv ist. Das Deutsche Institut hingegen hat Probleme, genügend Plätze in den Veranstal-tungen für Erasmusstudierende bereitzustellen, da sie bisher keine Sonderkapazitäten in der Lehre für die zusätzlichen 150 Studierenden in jedem Jahr bekommen.

Andere Fächer, die nicht in direkter Verbindung zu Sprachen stehen, können den Incomings ihre Veranstaltungen häufig nur in deutscher Sprache anbieten; doch die Incomings dieser Kooperationen

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sind häufig nicht in der Lage, deutschen Veranstaltungen zu folgen. Positiv auf die Incomingzahlen könnte es hier wirken, wenn es ein zusätzliches Veranstaltungsangebot in englischer Sprache gäbe, das nicht ausschließlich aus den Fächern kommen muss, sondern auch allgemeine Themen abdecken kann. Wie oben bereits erläutert, gibt es von Seiten der Fachbereiche 02 und 07 ein sehr interessan-tes GLK-Projekt, das die Konzeption von Veranstaltungen vorsieht, die explizit an ausländische Stu-dierende aus Austauschabkommen gerichtet sind. Eine Zusammenarbeit wäre zu überlegen.

4. Probleme und Potentiale

Um die Grenzen der Belastbarkeit dieses Berichts deutlich zu machen, sei nochmals gesagt: Die Grundlage für das Kapitel des AUSLANDSSTUDIUMS bilden Gespräche mit den AUSLANDSBEAUFTRAGTEN des Fachbereichs 05 und mit der Abteilung Internationales sowie Statistiken zum ERASMUS-Austausch in den letzten Jahren. Nicht zu allen Austauschformen liegen Daten vor, bei manchen Formen können auch keine Daten erhoben werden. Trotzdem gibt es genügend Einschätzungen der Auslandsbeauf-tragten und statistische Entwicklungen, die sich gegenseitig decken, um den Stand des Studieren-denaustausches allgemein abschätzen zu können.

Die Statistiken der ERASMUS-OUTGOINGS der letzten Jahre vermitteln oberflächlich den Eindruck, dass der Studierendenaustausch sich nach einem Rückgang nun auf einem guten Weg befindet. Die sehr geringe Auslastung (0,34 Studierende je Austauschplatz) und die steigenden absoluten Studierenden-zahlen deuten aber darauf hin, dass die Entwicklung des Auslandsstudiums eher stagniert und hinter den Möglichkeiten zurückzubleibt. Weiterhin ist zu beachten, dass die Outgoings sehr ungleich auf einzelne Fächer verteilt sind und die Zahl der INCOMINGS weit hinter der Zahl der Outgoings zurück-steht.

Ungünstig auf die Auslastung der ERASMUS-Plätze wirkt sich auch die Vorgabe aus, dass freie ERASMUS-Plätze nicht mehr an fachfremde Studierende vergeben werden können. Konkret bedeutet es, dass beispielsweise Romanistikstudierende keine freien Plätze der Philosophie an italienischen Partnerhochschulen nutzen können.

Einige Auslandsbeauftragte haben gewünscht, dass die Auslandsmobilität neben den zahlreichen anderen Verpflichtungen im Studium wie dem Praktikum bei den Studierenden wieder präsenter wird. Denkbar sind hier Informationsmaterialien und auch Aktionen, die die Möglichkeiten eines Auslandsaufenthaltes darstellen.

Außerdem ist es für die reibungslose Ablauforganisation eines Auslandsaufenthaltes wichtig, dass Informationen einfach und vollständig zugänglich sind und die Organisationsschritte in allen Formen des Auslandsstudiums transparent sind. Alle Auslandsbeauftragten beraten die Studierenden kompe-tent und vollständig zu ihren Bereichen, aber teilweise werden weitere Möglichkeiten wie beispiels-weise HOCHSCHULKOOPERATIONEN oder FREE MOVER außer Acht gelassen; bei einer Beratung in der Abtei-lung Internationales liegen dagegen nicht immer aktuelle und vollständige Informationen zu FACHBEZOGENEN ABKOMMEN und den bereits vergebenen Plätzen der ERASMUS-Kooperationen vor. Die Arbeitsbereiche der anderen Beratungsstellen und die Informationsmöglichkeiten sind häufig nicht im vollen Umfang bei allen Akteuren bekannt, so dass Studierende mit Anfragen zur Organisation nicht immer an konkrete Ansprechpartner verwiesen werden können. Abhilfe können hier Übersich-ten für verschiedene Anlaufstellen der Studierenden leisten, so dass an vielen Stellen direkt die

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richtigen Ansprechpartner vermittelt werden können.19 Auch die 2014 anlaufende PHILIS-Homepage und die Mobilitätssprechstunde, die Studierende als „First-Level-Support“ nutzen können, um sich über ihre Möglichkeiten zu informieren und an die richtigen Stellen für ihre Anliegen verwiesen zu werden, wird dazu beitragen, dass Informationen und Organisationsschritte des Auslandsstudiums

einfacher zugänglich und transparenter werden.

Ferner wäre auch die Qualität der Austauschabkommen genauer zu betrachten. Wenn über mehrere Semester kein Austausch (weder OUTGOING noch INCOMING) stattgefunden hat und es keine weiteren Gründe (wie ERASMUS-Gastdozenturen oder Forschungskooperationen) gibt, steht es zu überlegen, ob die Kooperation beibehalten werden sollte oder wie man sie wieder aktivieren könnte. Diese Überlegungen müssten natürlich in den Fächern selbst stattfinden, aber Vorarbeiten zur Entschei-dungsfindung wie Statistiken von ERASMUS-Austauschflüssen bereitzustellen, könnten im Rahmen des PHILIS-Projekts, geleistet werden. Auch auf diese Weise könnten Auslastung und Transparenz verbessert werden, da so nur nutzbare und tatsächlich genutzte Plätze für Studierende sichtbar sind.

Ein weiterer Punkt, den Studierende als Unsicherheit empfinden, ist die ANERKENNUNG der im Ausland erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen. Augenscheinlich werden vermehrt Angebote genutzt, die im Sinne eines Mobilitätsfensters Auslandsaufenthalte in den Studienverlauf integriert haben und zu denen es verbindliche Regelungen zur Anerkennung gibt. Das in den ERASMUS-Abkommen gefor-derte LEARNING AGREEMENT soll vor dem Beginn des Auslandsstudiums eine Verbindlichkeit für den Studierenden schaffen, muss aber häufig im Laufe des Aufenthalts modifiziert werden. Trotzdem wäre es zu überlegen, ein ähnliches Dokument für alle Arten des Auslandsstudiums (FACHBEZOGENE

ABKOMMEN, HOCHSCHULKOOPERATIONEN, FREE MOVER) ebenfalls einzuführen, da die Studierenden wäh-rend des Aufenthaltes noch in der Lage sind, zusammen mit den Auslandsbeauftragten zu einer Übereinkunft zu kommen. Nach einem Auslandsaufenthalt kann es dafür in manchen Fällen zu spät sein.

Da die Auslandsbeauftragten einstimmig betonen, dass ANERKENNUNGEN sehr kulant und gemäß der LISSABON-KONVENTION geregelt werden, dem aber die Skepsis der Studierenden gegenüber steht, wäre es beispielsweise zu erwägen, eine zweite Stelle in jedem Fach zu nennen, an die sich Studierende wenden können, wenn sie mit ihrer Anerkennung nicht zufrieden sind. Hier geht es nicht darum, die Kompetenz der anerkennenden Stellen in Frage zu stellen, sondern den Studierenden offiziell eine Alternative zu bieten, damit die Bedenken in diesem Bereich abnehmen. Diese oder andere mögliche Lösungen müssten in den Fächern diskutiert werden. Ein weitreichender und komplizierter, aber sicher effektiver Schritt, wäre es, Auslandsaufenthalte an konkreten Partneruniversitäten, ähnlich dem Praktikum, fest in Studiengänge zu integrieren.

Wichtig für die Stabilität vieler bisher einseitig benutzter Abkommen und die Internationalität des Fachbereiches wäre es, in einigen Bereichen die Anzahl der INCOMINGS zu steigern. Erreichen könnte man dies durch ein attraktives Veranstaltungsangebot in Form von speziellen Veranstaltungen für

19 Gängige Anlaufstellen könnten Auslandsbeauftragte, Studienbüros, Sekretariate sein; eine mögliche Über-sicht könnte die tabellarische Übersicht zur „Aufgabenverteilung zwischen den Erasmusfachkoordinatoren und Erasmusfachkoordinatorinnen und der Abteilung Internationales“ im Anhang auf S. 41 sein oder auch ‚Checklis-ten‘, die im Allgemeinen Möglichkeiten des Auslandsstudiums thematisieren, mit allen entsprechenden An-sprechpartnern und Anlaufstellen.

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Incomings und, insbesondere auch auf gesamtuniversitäter Ebene, einem überfachlichen englisch-sprachigen Veranstaltungsangebot.20

Auch eine gute Betreuung im sozialen und fachlichen Bereich beispielsweise durch Tutorien zum wissenschaftlichen Arbeiten in den Geisteswissenschaften sowie eine gezielte Vernetzung von Inco-mings mit ehemaligen und zukünftigen Outgoings, kann dazu beitragen, dass der Fachbereich 05 für Incomings attraktiver wird. Die Vernetzung sollte im Gegensatz zu uniweiten Angeboten wie den „TOM – Tutors of Mainz“ neben sozialen Aspekten auch das Studium am Fachbereich 05 und das wissenschaftliche Arbeiten in den Geisteswissenschaften (z.B. Erstellen von Hausarbeiten) themati-sieren.

Eine transparente, attraktive und teilweise englischsprachige Informationsinfrastruktur erleichtert ausländischen Studierenden die Beschaffung von Informationen bei der Suche nach einem geeigne-ten Studienort in Deutschland und kann ihnen so helfen, eine begründete Entscheidung für die JGU als attraktiven Studienort zu treffen. Während des Auslandsaufenthaltes kann eine übersichtliche Informationsinfrastruktur die Studienorganisation in Mainz erleichtern. Sowohl die Homepages der Fächer als auch die PHILIS-Homepage sollten daher einen Bereich bereitstellen, in dem sich Studie-rende von Partnerhochschulen zum Studium informieren und Ansprechpartner finden können.

20 Eine Sammlung aller englischsprachigen Veranstaltungen, bzw. Veranstaltungen, die auf Fremdsprachen angeboten werden, soll auf der PHILIS-Homepage (www.philis.uni-mainz.de) im Bereich für Incomings erschei-nen, so dass Auslandsbeauftragte auf einen Blick auch interessante Veranstaltungen anderer Fächer für ihre Incomings sehen können. Die überfachliche Nutzung ist natürlich nur möglich, wenn, wie bisher, Kapazitäten dafür frei sind.

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V. INTERNATIONALE STUDIENGÄNGE

Eine besonders intensive Auslandserfahrung ist am Fachbereich 05 der JGU mit den INTERNATIONALEN

STUDIENGÄNGEN möglich. Mindestens die Hälfte des gesamten Studiums wird dabei an ausländischen Hochschulen verbracht. Da dort auf die Erlangung eines Abschlusses hingearbeitet wird, ist auch das Studium im Ausland nie eine Unterbrechung des „eigentlichen“ Inlandsstudiums, sondern stets ein integriertes Studium, das an mehreren Hochschulen nacheinander absolviert wird. Unter internatio-nalen Studiengängen wird hier also nicht lediglich ein verstärktes Angebot von Lehrveranstaltungen in englischer Sprache oder ein in der Prüfungsordnung vorgeschriebenes AUSLANDSSEMESTER verstan-den. Die Studierenden sind vielmehr an mehreren Universitäten gleichberechtigt „zu Hause“ und sind nicht selten offen für eine Lebensplanung, die sich räumlich nicht nur auf Deutschland beschränkt, sondern ganz Europa umfasst und sogar darüber hinausgeht.

Zwei grundlegende Modelle internationaler Studiengänge werden in der Praxis umgesetzt. Die so genannten Doppeldiplomstudiengänge (DOUBLE DEGREE) Mainz-Dijon zeichnen sich dadurch aus, dass jede der beiden Hochschulen ein eigenes Zeugnis für den gemeinsamen Studiengang erstellt. Die Leistungen aus dem Partnerland werden jeweils nach zwischen den Hochschulen fest vereinbarten Äquivalenzen anerkannt. In grundständigen Studiengängen sind unterschiedliche Studienverläufe geplant. Jede Hochschule hat für den Studiengang eine eigene Prüfungsordnung. Ein weiteres Modell von internationalen Studiengängen sieht einen gemeinsamen Abschluss (JOINT DEGREE) vor. Der Inter-nationale Master Sociolinguistics and Multilingualism, der zum Wintersemester 2013/14 startet, ist nach dem Modell der joint degree-Studiengänge aufgebaut, bei denen es einen gemeinsamen Stu-dienverlauf mit einer gemeinsamen Prüfungsordnung und einem einzigen Abschlusszeugnis gibt. Beide Modelle werden am Fachbereich 05 der JGU erprobt. So ist die Möglichkeit gegeben, die beiden Modelle in ihrem jeweiligen Kontext zu beobachten und Erfahrungen für den Aufbau weiterer sowie die Erweiterung der bestehenden internationalen Studiengänge zu sammeln.

1. Integrierte Studiengänge Mainz-Dijon 1.1. Aktueller Stand

Die INTEGRIERTEN STUDIENGÄNGE Mainz-Dijon in den Geistes- und Kulturwissenschaften sind die bedeu-tendsten Doppeldiplomprogramme am Fachbereich 05. Acht Fächer können gemäß einer auf deut-scher Seite akkreditierten binationalen Prüfungsordnung entweder mit dem Abschluss des lehramts-bezogenen Bachelor of Education oder mit dem fachbezogenen Abschluss Bachelor of Arts studiert werden. Von diesen Fächern stammen fünf aus dem Fachbereich 05 (Deutsch, Englisch, Französisch, Philosophie, Komparatistik/Europäische Literatur) und jeweils eines aus den Fachbereichen 02 (Bil-dungswissenschaften), 07 (Geschichte) und 09 (Geographie).

Das Fach Französisch ist für Studierende mit Studienstart Mainz verpflichtend. Der Studiengang wird von der Deutsch-Französischen Hochschule gefördert, die einem Großteil der Studierenden ein Mobilitätsstipendium von derzeit 2.700 Euro pro Jahr auszahlt.21

21 Stand WS 2013/14.

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Die Studiengänge werden kontinuierlich erweitert. Bereits etabliert sind der integrierte lehramtsbe-zogene sowie der integrierte fachwissenschaftliche Bachelor mit insgesamt 20 Studiengängen. Zu-sätzlich erwerben die Studierenden den französischen Abschluss, die Licence. Außerdem können Studierende können im Rahmen des binationalen Studiengangs zwei Trimester im Drittland Kanada verbringen und die dort erzielten Leistungen in ihren Doppelabschluss einbringen. Beteiligt sind hierbei die anglophone Bishop’s University in Lennoxville und die frankophone Université de Sher-brooke.

Die Vorläufer der internationalen Studiengänge Mainz-Dijon sind die INTEGRIERTEN STUDIENPROGRAMME, die zu Beginn der 1990er Jahre eingerichtet wurden und stets hohe Teilnehmerzahlen verzeichneten. Auch diese sind bereits Doppeldiplomstudiengänge, die jedoch auf der Basis von jeweils mononatio-nal akkreditierten Studiengängen durchgeführt wurden. Die Programme bestehen noch fort, laufen aber aus.

Um die Lücke zum interkulturellen, transdisziplinären Doktorandenkolleg Mainz-Dijon (vgl. S. Fehler! Textmarke nicht definiert.) zu schließen, sollen zum Wintersemester 2014/15 binationale Studien-gänge mit dem Abschluss Master of Arts eingerichtet werden. Auch diese Studiengänge werden auf deutscher Seite mit einer binationalen Prüfungsordnung akkreditiert. Eine Besonderheit dieser Studi-engänge ist der gemeinsame Studienverlauf, sodass die Studierenden nicht nach ihrer Herkunft in Gruppen aufgeteilt werden, sondern die Integration von vornherein gegeben ist. Der fachwissen-schaftliche Schwerpunkt dieser Studiengänge wird um fächerübergreifende Elemente wie ein inter-kulturelles Modul und ein Spezialisierungsmodul ergänzt. Die Fächer Französisch, Deutsch, Englisch, Italienisch, Komparatistik, Philosophie und Geschichte sollen im integrierten Master studiert werden können. Bis auf Geschichte gehören alle diese Fächer dem Fachbereich 05 an.

Zudem besteht eine Kooperation mit der Università di Bologna, die es Studierenden des binationalen Studiums ermöglicht, durch einen Studienaufenthalt an der italienischen Hochschule mit der Laurea triennale einen zusätzlichen dritten Abschluss zu erhalten. Die Möglichkeit, Abschlüsse auf Master-Ebene zu ermöglichen, ist im Rahmen des integrierten Master of Arts vorgesehen. Bilaterale Studien-verläufe mit Bologna befinden sich im Fach Philosophie sowohl auf Bachelor- als auch auf Master-Ebene bereits in der Konzeptionsphase. Die Mehrfachdiplomprogramme mit Bologna bauen auf bereits akkreditierte Studiengänge auf.

Abbildung 1 - Schematische Darstellung eines Studienverlaufs im integrierten Studiengang Mainz-Dijon

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1.2. Einrichtung der Dijon-Studiengänge

Bei der Einrichtung der verschiedenen Dijon-Studiengänge auf Bachelor- und Master-Ebene sind eine Vielzahl von Aufgaben- und Entscheidungsträgern einbezogen worden. Die Administration des Fach-bereichs und Vertreter der beteiligten Fächer, die eigens mit der Betreuung der Dijon-Studiengänge beauftragt wurden, haben den gesamten Prozess vom Abkommen bis zur Umsetzung der Studien-gänge in enger Kooperation mit der Abteilung für Studium und Lehre begleitet. Das Dijonbüro hat dabei als zentrale Schnittstelle der verschiedenen Akteure fungiert. Des Weiteren waren die Abtei-lung Internationales sowie das Zentrum für Qualitätssicherung für die einzelnen Schritte des in-teruniversitären Abkommens der Universitäten Mainz und Dijon sowie für die Akkreditierung intensiv an dem Einrichtungsprozess des Studiengangs beteiligt.

Von der ersten Konzeption bis zur tatsächlichen Einschreibung der ersten Studierenden hat die Einrichtung des integrierten lehramtsbezogenen Studiengangs auf Bachelor-Ebene sieben Jahre gedauert. Dies liegt an der Komplexität der Austausche zwischen den beiden Universitäten und auch daran, dass es der erste binational akkreditierte Studiengang des Fachbereichs ist.

1.3. Administration der Dijon-Studiengänge und der Dijon-Studierenden

Die internationalen Studiengänge Mainz-Dijon werden an den beiden beteiligten Hochschulen sepa-rat verwaltet. Auf der Grundlage des Abkommens über die geregelte ANERKENNUNG von Studienleis-tungen liegen jeweils unabhängige Verwaltungsmodalitäten vor.

An der JGU wurde im Oktober 2012 das Studienbüro der integrierten Studiengänge Mainz-Dijon gegründet, das die Studiengänge im integrierten Campusmanagementsystem CampusNet zu einem großen Teil selbstständig verwaltet. Da an den Studiengängen acht Institute aus vier Fachbereichen beteiligt sind, ist das Studienbüro nicht einem bestimmten Institut zugeordnet, sondern übernimmt typische Studienbüroaufgaben auf der Grundlage von Absprachen mit allen beteiligten Disziplinen. Zu den Effekten zählen eine Reduzierung des Verwaltungsaufwandes in den Studienbüros der Institu-te und eine einheitliche Betreuung aller Studierenden der integrierten Dijon-Studiengänge. Die an der Université de Bourgogne erbrachten Leistungen werden auf der Grundlage von halbjährlich ausgestellten Zwischenzeugnissen (relevés de notes) von der JGU anerkannt. Dabei wird für die Notenumrechnung eine Umrechnungstabelle, die gemäß ECTS-LEITFADEN erstellt wurde, angewendet.

Neben den Studienbüros der Institute sind die Prüfungsämter eine bedeutende Schnittstelle. In Zusammenarbeit mit dem zentralen Prüfungsamt des Fachbereichs 05 und dem Hochschulprüfungs-amt für das Lehramt werden angeforderte Dokumente erstellt. Der eigens für die integrierten Studi-engänge konstituierte Prüfungsausschuss regelt prüfungsrechtliche Fragestellungen und Anträge zentral mit dem Grundsatz der Gleichbehandlung aller Studierenden.

Für die Entwicklung und Planung der Studiengänge ist ein deutlich erhöhter Kommunikationsauf-wand notwendig. Änderungen der Prüfungsordnung müssen nicht nur mit den beteiligten Instituten und der zentralen Verwaltung, sondern außerdem noch mit den entsprechenden Einrichtungen in Dijon abgesprochen werden. Zu den wichtigsten zentralen Ansprechpartnern zählen hierbei das Bureau Mayence und die Programmbeauftragte.

Die Studienfachberatung wird von den Fächern organisiert. Die Betreuung bei spezifischen Fragen zum integrierten Studium wird im Dijonbüro durch eine eigene Ansprechperson abgedeckt. Das

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Studienbüro ergänzt diese Beratung jedoch, weil der Beratungsbedarf für integriert Studierende deutlich höher ist als bei einem regulären Studium.

1.4. Auslastung

Insgesamt studieren derzeit etwa 140 Studierende in den integrierten binationalen Studienpro-grammen Mainz-Dijon, davon sind 62 in die integrierte Prüfungsordnung eingeschrieben.22 Eine deutsch-französische Kohorte umfasst ca. 25 Studierende. Die Aufnahme in den integrierten Studi-engang ist auf Bachelor-Ebene über die Kapazitäten der Fächer geregelt. Es gelten die Zulassungsbe-schränkungen des jeweiligen Fachs.

1.5. Probleme und Potentiale

Der enorme administrative Aufwand bringt es mit sich, dass detaillierte Absprachen notwendig sind und eine Spezialisierung auf die Feinheiten der Kooperation notwendig wird. Um mit der großen Komplexität, die diese Doppeldiplomstudiengänge erzeugen, umgehen zu können, ist eine gute Ausstattung der Administration notwendig. Eine personelle Aufstockung des Studienbüros wurde in Aussicht gestellt, sodass hier womöglich bald Optimierungspotentiale ausgeschöpft werden können.

Auch im Bereich der Reduzierung von Kommunikationswegen wird derzeit geprüft, ob und inwiefern dem Studienbüro der integrierten Studiengänge CampusNet-Rechte für das Lehrveranstaltungsma-nagement der beteiligten Fächer verliehen werden können. Solange keine Lösung gefunden ist, ist eine einzelfallbezogene Kommunikation nötig. Dies verursacht einen erhöhten Zeitaufwand und speziell für die Studienbüros der Institute zusätzliche Arbeit. Die allgemeine Unterausstattung der Administration wird am Beispiel der Doppeldiplomstudiengänge besonders deutlich.

Die Prüfungsordnung der integrierten Studiengänge sieht konkrete in Dijon zu besuchende Veranstal-tungen vor. Bei kleinen Modifikationen müssen somit bereits die Prüfungsordnung geändert, die Modellierung in CampusNet angepasst und Modulumzüge durchgeführt werden. Eine flexiblere Gestaltung der Angaben in der Prüfungsordnung ist aus der Sicht der Effizienz der Arbeit in den Studienbüros zu bevorzugen. Aus rechtlichen Gründen ist dies allerdings nur in begrenztem Maße möglich.

Zudem wird bei der derzeitigen Praxis der Festschreibung eines integrierten Studiums an zwei klar definierten Standorten die Entwicklungsmöglichkeit neuer integrierter Studiengänge nach dem bestehenden Modell eingeschränkt. Eine Kooperation, die nur wenig Studierendenaustausch hat, kann entweder eine eigene akkreditierte Prüfungsordnung errichten, was angesichts des administra-tiven Aufwands wenig lohnend scheint, oder auf der Grundlage bestehender Prüfungsordnungen Austauschprogramme etablieren.

22 Stand WS 2013/14.

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2. International Master of Sociolinguistics and Multilingualism 2.1. Struktur des Studienganges

Der internationale Master Sociolingustics and Multilingualism startet zum Wintersemester 2013/2014 am Fachbereich 05 im Lehrbereich Sprachen Nordeuropas und des Baltikums und wurde sowohl in der Vorbereitungsphase und als auch derzeit in der angefangenen Etablierungsphase vom DAAD gefördert. Es handelt sich um einen 4-semestrigen Master mit 120 ECTS Credits, der mit einem JOINT DEGREE der Vytautas Magnus Universität Kaunas (Litauen) und der JGU (Deutschland) abge-schlossen wird. Im ersten Semester fangen die Studierenden gemeinsam an der Vytautas Magnus Universität Kaunas in Litauen an, im zweiten Semester wird das Studium an der JGU fortgesetzt. Im dritten Semester wählen die Studierenden den Studienort zwischen der Universität Tartu in Estland und der Stockholm Universität in Schweden. Die Wahl der Universität für das vierte Semester hängt davon ab, an welcher Universität sich der Erstbetreuer der Masterarbeit befindet. In der Regel sollte es die Vytautas Magnus Universität Kaunas in Litauen oder die JGU sein, die im Studienprogramm als feste Partner agieren.

2.2. Konzeption und administrative Zuständigkeiten in der Vorbereitungsphase

Der Studiengang wurde gemeinsam mit allen Partneruniversitäten entwickelt, was sich sowohl in der thematischen Zusammensetzung der Module und Kurse als auch im administrativen Aufbau des Studienganges widerspiegelt. Die angebotenen Kurse sind in allen Universitäten Bestandteile weite-rer Studienprogramme. Durch das gemeinsam entwickelte, feststehende Curriculum wird die nach-trägliche ANERKENNUNG nicht notwendig sein. Die Noten werden nach Abschluss jeden Semesters auf der Grundlage einer Noten- und Fächerübersicht (TRANSCRIPT OF RECORDS) in einem geregelten Noten-umrechnungsverfahren, basierend auf dem ECTS-LEITFADEN, konvertiert. Die Ausstellung der Noten- und Fächerübersicht liegt in der Zuständigkeit der jeweiligen Partnerhochschule.

Abbildung 2 - Schematische Darstellung des Studienverlaufs im International Master of Sociolinguistics and Multilingualism

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Die Modalitäten des Studiums sind in einer gemeinsamen Prüfungsordnung und einem gemeinsamen Modulhandbuch festgehalten. Beim Verfassen der gemeinsamen Prüfungsordnung mussten die nationalen Regulierungen der Partneruniversitäten, insbesondere der Vytautas Magnus Universität Kaunas und der JGU als feste Partner eingehalten werden. Der Entwurf einer gemeinsamen Prü-fungsordnung erforderte viel Aufwand durch notwendig detaillierte Absprachen und Abstimmungen mit allen beteiligten Partneruniversitäten. All dies wurde an der JGU koordiniert.

An dieser Stelle sollte hervorgehoben werden, dass die Einrichtung eines derartigen Studienganges eine aufwendige Kommunikationsstruktur und enge Zusammenarbeit mit allen beteiligten Part-neruniversitäten erfordert. Auch auf der inneruniversitären Ebene sind Absprachen und Kooperatio-nen mit mehreren Abteilungen erforderlich. In der Vorbereitungsphase des internationalem Masters Sociolinguistics and Multilingualism agierten die folgenden Stellen als wichtige Aufgaben- und Ent-scheidungsträger: die Administration des Faches und des Fachbereiches, die Abteilung Studium und Lehre, die Abteilung Internationales sowie das Zentrum für Qualitätssicherung.

2.3. Administration in der Durchführung des Studienganges

Die einheitliche Struktur des Studienganges setzt ein gemeinsames Bewerbungsverfahren voraus. Es wird von der Vytautas Magnus Universität koordiniert, anschließend werden die Daten der Bewerber für die Einschreibung der JGU geteilt. Die Studierenden werden somit ab dem ersten Semester an zwei Hochschulen eingeschrieben, was die Verleihung eines gemeinsamen Abschlusses (JOINT DEGREE) ermöglicht. Das gemeinsame Bewerbungsverfahren erforderte genaue und zeitintensive Absprachen zwischen den Partneruniversitäten, um nationale Regulierungen nicht zu verletzen.

Nach Abschluss des Studienganges wird eine gemeinsame Urkunde von der Vytautas Magnus Univer-sität Kaunas und der JGU verliehen. Die Urkunde und das DIPLOMA SUPPLEMENT werden sowohl auf Englisch als auch in den nationalen Sprachen ausgestellt. Die Zuständigkeit für die Ausstellung der Urkunde und des Diploma Supplement liegt bei der Vytautas Magnus Universität.

Alle Partneruniversitäten verpflichteten sich, den Studierenden bei organisatorischen Fragen rund um das Studium Hilfestellung (beispielsweise Fragen bezüglich der Unterkunft und Versicherungen) zu leisten und somit die Mobilität im Studium zu erleichtern. Die Beratung zur Bewerbung und die Studienfachberatung liegen in der Kompetenz der zuständigen Person in den Institu-ten/Lehrbereichen an der Vytautas Magnus Universität Kaunas und der JGU. Darüber hinaus bemü-hen sich die beteiligten festen Partneruniversitäten eine Möglichkeit zur Finanzierung anzubieten.

2.4. Kommunikations- und Informationsmanagement

Die beschriebene Verteilung der Zuständigkeiten wurde während der Vorbereitungsphase in der Kooperationsvereinbarung festgehalten. Die gemeinsamen Regelungen und Strukturen erfordern einen intensiven Austausch an Daten und Informationen unter der Berücksichtigung der Daten-schutzlinien. Für diese Zwecke wird an der JGU ein Sharepoint eingerichtet und koordiniert. Der Sharepoint teilt sich in zwei Seiten mit unterschiedlichen Zuständigkeitsbereichen. Eine Seite dient dem Austausch von Daten der Studierenden z.B. zum Zwecke der Einschreibung. Die zweite Seite dient dem Austausch über die Prüfungsdaten der Studierenden. Der Zugriff wird je nach Zuständig-keit nur bestimmten Personen gewährt. Die Verwaltung des Studienganges im Campusmanagement-system CampusNet gehört zum Aufgabenbereich des Lehrbereiches Sprachen Nordeuropas und des Baltikums an der JGU und wird von einem Projektkoordinator gesteuert.

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Zum jetzigen Zeitpunkt ist es lediglich möglich, den Aufwand der Koordination in der Vorbereitungs-phase eines internationalen Studienganges mit einem JOINT DEGREE festzuhalten. Da der Studiengang erst zum Wintersemester anläuft, wurden die Abläufe zunächst festgelegt. Die Aufzeichnung der Erfahrungswerte in der Umsetzung der festgelegten Vorgänge wird erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein.

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VI. PRAKTIKA IM AUSLAND

1. Berufspraktika in ausländischen Institutionen, Einrichtungen und Firmen 1.1. Aktueller Stand

In allen BA Studiengängen des Fachbereichs 05 wird ein Berufspraktikum von den Studierenden gefordert, das wahlweise auch im Ausland abgeleistet werden kann. In wenigen Fällen wird ein Auslandsaufenthalt gefordert, der auch in Form eines AUSLANDSPRAKTIKUMS erfolgen kann.

Ein aktuelles Informationsangebot über Praktikumsmöglichkeiten im Ausland wird von der Abteilung Internationales zur Verfügung gestellt. Dabei handelt es sich um die jährlich stattfindende Messe "Praktika welt-offen"23. Studierende treffen im Rahmen der Messe auf Organisationen, die internati-onal agieren und bei einem Auslandspraktikum oder einem Praktikum mit internationalem Charakter in Frage kommen. Der EU-SERVICEPOINT der Abteilung Internationales berät Studierende zur Finanzie-rung eines selbstorganisierten Praktikums. Dabei handelt es sich um ERASMUS-Stipendien für ein Praktikum im europäischen Ausland. Über PROMOS können auch Praktika im außereuropäischen Ausland gefördert werden; Informationen und Beratung hält die Abteilung Internationales vor. Dar-über hinaus bieten manche Institute am Fachbereich 05 den Studierenden konkrete Informationen zu Praktikumsplätzen im Ausland oder gar Plätze aus feststehenden Kooperationen.

1.2. Ablaufstruktur/Integrationsmöglichkeit in das Studium

Ein Auslandspraktikum ist eine vielseitige Option, durch die Studierende sowohl Arbeits- als auch Auslandserfahrung gewinnen können. Ein Praktikum kann in der vorlesungsfreien Zeit absolviert werden, so dass es keine Auswirkung auf die Dauer des Studiums gibt. Auch wenn die Regelstudien-zeit eine relativ geringe Bedeutung hat, empfinden Studierende die Einhaltung der Regelstudienzeit als Pflicht und entscheiden sich daher oft gegen einen Auslandsaufenthalt.

Bei den Praktikumsplätzen, die Studierende selbst organisieren, ist die Abteilung Internationales in Fragen der Finanzierung Ansprechpartner. Bei der ANERKENNUNG des Praktikums steht es den Studie-renden frei, sich an die AUSLANDSBEAUFTRAGTEN bzw. Studienfachberater zu wenden. Ausnutzung

Die absolvierten Praktika sind nur dann zahlenmäßig er-fasst, wenn das Praktikum über den EU-Servicepoint geför-dert wurde. Die Zahlen aus den letzten akademischen Jahren zeigen universitätsweit eine deutliche Zunahme bezüglich der Nutzung von Fördergeldern durch den EU-Servicepoint. Für den Fachbereich 05 liegen uns die Zahlen der letzten zwei akademischen Jahre vor, die in der nebenstehenden Tabelle abgebildet werden. Auch anhand dieser Zahlen lässt es sich feststellen, dass die Förderung zunehmend genutzt wird.

23 Vgl. dazu auch die entsprechende Homepage der Abteilung Internationales unter http://www.uni-mainz.de/studium/154_DEU_HTML.php (23.07.2013).

Praktika am FB 05 gefördert durch den EU-Servicepoint Abschluss 2011/2012 2012/2013 B.A./M.A. 11 32 Lehramt 8 6 insgesamt 19 38

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1.3. Probleme und Potentiale

Fast alle AUSLANDSBEAUFTRAGTEN haben angegeben, dass sie den Studierenden bei der Organisation eines Praktikums Unterstützung anbieten. Nur wenige Institute am Fachbereich 05 haben jedoch bestehende Kooperationen mit Organisationen, die Studierenden regelmäßig Praktikumsplätze zur Verfügung stellen. Solche Kooperationen erleichtern den Studierenden den Zugang zu den Prakti-kumsplätzen und bieten somit eine weitere Möglichkeit für einen studienbezogenen Auslandsauf-enthalt. Ein besonders positives Beispiel existiert am Fachbereich 05 im Institut für Slavistik im Rah-men einer Regionenpartnerschaft mit Oppeln (Opole). Zwei Studierende können hier jedes Jahr für einen festgelegten Zeitraum und inklusive finanzieller Mittel ein Praktikum absolvieren.

Studierenden, für die ein Auslandsstudium aus zeitlichen Gründen nicht in Frage kommt, sollte das Auslandspraktikum als Alternative nahe gebracht werden. Das Berufspraktikum ist in den BA Studi-engängen am Fachbereich 05 in der Prüfungsordnung vorgesehen und kann auch im Ausland absol-viert werden. Im Rahmen der Mobilitätssprechstunde von PHILIS könnte den Studierenden Unter-stützung bei der Organisation eines Auslandspraktikums angeboten werden.

2. Auslandspraktika in schulischen Einrichtungen / Fremdsprachenassistenzen 2.1. Aktueller Stand

In allen Lehramtsstudiengängen der modernen Fremdsprachen (B.Ed./M.Ed.) wird laut Prüfungsord-nung ein mindestens dreimonatiger Auslandsaufenthalt im Land der Zielsprache verlangt.24 In den Lehramtsstudiengängen sind im Rahmen der Bildungswissenschaften außerdem Schulpraktika vorge-sehen, die teilweise und nach vorheriger Absprache mit der Studienfachberatung auch im Ausland erbracht werden können. Eine Verbindung dieser beiden Anforderungen in Form eines SCHULPRAKTIKUMS bzw. einer FREMDSPRACHENASSISTENZ im Ausland kann daher für Studierende sehr attraktiv sein, da sie so mit einem Aufenthalt beide Vorgaben erfüllen können.

Auslandspraktika in schulischen Einrichtungen oder Fremdsprachenassistenzen stehen auch Studie-renden offen, die kein Lehramtsstudium absolvieren. Ob diese Praktika im Rahmen der Berufsprakti-ka anerkannt werden können, müssten die Studierenden jedoch mit dem/der jeweiligen AUSLANDSBEAUFTRAGTEN oder der jeweiligen Studienfachberatung klären.

Der PAD (PÄDAGOGISCHER AUSTAUSCHDIENST) vermittelt Praktika im Bildungsumfeld und Fremdspra-chenassistenzen in Europa sowie weltweit an Studierende. Auch Auslandsaufenthalte, die über den PAD organisiert werden, müssen zuvor mit den Fachbeauftragten abgestimmt werden, so dass die Aufenthalte anerkannt werden können. Natürlich können die Studierenden ihr Auslandspraktikum an einer Schule oder eine Fremdsprachenassistenz auch selbst organisieren.

Gefördert werden Praktika in schulischen Einrichtungen über den EU-SERVICEPOINT (ERASMUS-Praktika) und, sofern eine Förderung über ERASMUS nicht in Frage kommt (außereuropäische Auf-enthalte oder Studierende sind bereits über ERASMUS gefördert worden), auch über PROMOS. Die Förderhöhe beim EU-Servicepoint beträgt 350 Euro je Monat. Fremdsprachenassistenzen werden

24 Vgl. Ordnung für die Prüfung im lehramtsbezogenen Bachelorstudiengang an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz vom 9. Juli 2010 i.d.F.v. 16. April 2013 §6 Absatz 6: „In den Fächern der modernen Fremd-sprachen sind im Verlauf des Bachelor- oder Masterstudiums in der Regel Auslandsaufenthalte in Ländern der Zielsprache mit einer Dauer von insgesamt mindestens drei Monaten zu absolvieren.“

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über den PAD selbst und über das europäische COMENIUS-PROGRAMM gefördert. Die Plätze sind begrenzter als beim ERASMUS-Praktikum, dafür ist die Förderung höher angesetzt (etwa 750 Eu-ro/Monat).

2.2. Ablaufstruktur/Integrationsmöglichkeit in das Studium

Im fachspezifischen Anhang der Prüfungsordnung zu den lehramtsbezogenen Bachelorstudiengängen ist in den Fachwissenschaften Französisch, Italienisch und Spanisch ein dreimonatiger Studienaufent-halt in einem Land der Zielsprache im 4. Fachsemester des B.Ed. vorgesehen. Nach Absprache kön-nen auch Praktika an ausländischen Schulen und Einrichtungen sowie Fremdsprachenassistenzen anerkannt werden, sofern der Unterricht vorwiegend in der Landessprache stattfindet bzw. die Umgangssprache in der Einrichtung auch die Landessprache ist. Der Zeitpunkt wird von den Fächern der Romanistik ebenfalls etwas flexibler gehandhabt als in der Prüfungsordnung definiert. So ist der Aufenthalt im 4. oder 5. Fachsemester empfohlen oder auch im M.Ed. abzuleisten. Dadurch kann man den unterschiedlichen Studienbiographien flexibler und individueller Rechnung tragen. Da in den Fächern weit weniger Plätze in Kooperationen zum Studienaufenthalt in den Ländern der Ziel-sprachen zur Verfügung stehen, als es Studierende in Lehramtsstudiengängen gibt, ist ein Schulprak-tikum im Ausland eine gute Alternative für einige Studierende.

In der Fachwissenschaft Englisch ist ein dreimonatiger Aufenthalt im englischsprachigen Ausland im Rahmen des B.Ed. oder des M.Ed. vorgesehen; es werden aber keine weiteren Angaben zur Form oder zum Zeitpunkt gemacht. Den Studierenden stehen die Austauschprogramme der British Studies und der American Studies sowie das Programm GET (German Educational Trainees) across Borders (Vgl. Seite 30) zur Verfügung. Aber da auch hier nicht genügend Plätze für alle Lehramtsstudierenden vorhanden sind, sind Schulpraktika oder Fremdsprachenassistenzen attraktiv.

Im Bereich der Bildungswissenschaft sind im B.Ed. zwei Orientierende Praktika und ein Vertiefendes Praktikum Teil des Studiums, im M.Ed. ein weiteres Vertiefendes Praktikum. Da die Vertiefenden Praktika in Rheinland-Pfalz durchgeführt werden müssen, besteht hier grundsätzlich nicht die Mög-lichkeit einer ANERKENNUNG. Als Zeitpunkte für die Orientierenden Praktika sind die vorlesungsfreien Zeiten nach dem 1. Fachsemester bzw. nach dem 2. oder 3. Semester stark empfohlen. Somit bleibt aufgrund der benötigten Vorbereitungszeit für einen Auslandsaufenthalt in der Regel nur die Mög-lichkeit, das zweite Orientierende Praktikum mit einem Auslandsaufenthalt zu kombinieren. Da es spezielle Vorgaben für die Anrechenbarkeit von Schulpraktika an ausländischen Einrichtungen gibt, muss die Planung in Abstimmung mit der Studienfachberatung der Bildungswissenschaft erfolgen.

2.3. Ausnutzung

Die Ausnutzung der Plätze von Schulpraktika im Ausland oder von Fremdsprachenassis-tenzen ist kaum nachzuvollziehen, da den Studierenden mehrere Wege zur Organisati-on und Finanzierung offenstehen. Die Anzahl der über den EU-Servicepoint geförderten Plätze im schulischen Bereich liegt im aktuellen akademi-schen Jahr 2012/2013 bei 13 Plätzen im Fachbereich 05, bei einer Gesamtzahl von 38 Plätzen (im Vergleich dazu: im Jahr 2011/12 waren es 2 von 19 Plätzen). Diese Steigerung der Gesamtzahlen sowie der Anzahl der Praktika im schulischen Bereich ist vor allem auf das DEL (Department of Eng-lish and Linguistics) zurückzuführen.

Praktika am FB 05 gefördert durch den EU-Servicepoint Akademisches Jahr 2011/2012 2012/2013 im schulischen Umfeld 2 13 insgesamt 19 38

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2.4. Probleme und Potentiale

Insbesondere Lehramtsstudierende können von einem Auslandspraktikum an schulischen Einrich-tungen oder von Fremdsprachenassistenzen profitieren. Neben einem Aufenthalt im entsprechenden Kulturraum können sie auch Erfahrung im Unterrichten sammeln. Die Organisation eines solchen Aufenthalts ist recht umfangreich, da zur Sicherstellung der ANERKENNUNG gleich mehrere Stellen innerhalb der JGU aufgesucht werden müssen und der Aufenthalt entsprechend der verschiedenen Kriterien der Fächer gestaltet werden muss. Dazu kommt die Organisation vor Ort im Ausland, die je nach Stelle mehr oder weniger von der aufnehmenden Institution unterstützt wird. Eine Vereinfa-chung in der Organisation an der JGU wird hier nicht möglich sein, da die Kriterien der Anerkennung mit jedem Beauftragten einzeln abgesprochen werden müssen. Die Finanzierung fällt je nach Förder-quelle unterschiedlich hoch aus und muss an einer weiteren Stelle beantragt werden.

Auch wenn die Komplexität der Abläufe nicht reduziert werden kann, könnte man die Studierenden auf diesem Weg mit den vielen verschiedenen Ansprechpartnern besser begleiten. Zudem könnte der Wert dieser Aufenthaltsform insbesondere für Lehramtsstudierende weiter hervorgehoben werden, so dass die Studierenden sich häufiger für diese Form des Auslandspraktikums entscheiden.

2.5. Ein besonderes Beispiel: GET (German Educational Trainees) across Borders

Den Studierenden des DEL (Department of English and Linguistics) stehen Plätze an englischsprachi-gen Schulen für ein jeweils sechsmonatiges Schulpraktikum zur Verfügung. Insgesamt handelt es sich um 15 Plätze, die zum Teil an Studierende des DEL und zum Teil an Studierende der kooperierenden Universität Göttingen vergeben werden können.

Finanziert werden diese Aufenthalte im Rahmen des ERASMUS-Praktikums, zuzüglich einer monatli-chen Pauschale von 350£ der jeweiligen schottischen Kommune (Scottish Local Authority), in denen die Trainees eingesetzt werden. Institutionell untermauert wird dieses Programm seit November 2012 vom Schottischen Parlament, das dem Bericht Language Learning in Scotland: A 1+2 Approach der Languages Working Group zugestimmt hat und die Umsetzung der Vorschläge zum Ausbau des Spracherwerbs an schottischen Schulen unterstützt, u.a. indem mehr muttersprachliche Assistenten eingesetzt werden.

Die Bewerbungen und Betreuung in Bezug auf das ERASMUS-Praktikum seitens der JGU erfolgt über den EU-Servicepoint, der den Programmteilnehmerinnen und -teilnehmern in organisatorischen Fragen und während des Bewerbungsprozesses zur Verfügung steht. Vor der Abreise muss ein Trai-ning Agreement zwischen Studierenden und den beteiligten Institutionen (JGU und schottischer Kommune) geschlossen werden. Außerdem werden die Studierenden in Deutschland interkulturell geschult und bekommen nach der Ankunft in Schottland zunächst durch SCILT (Scotland's National Centre for Languages) eine Einführung in das schottische Schulwesen. Erst danach werden die Trai-nees an den jeweiligen Schulen eingesetzt.

Von den Lehramtsstudierenden wird im Fach Englisch an der JGU sowohl ein mindestens dreimonati-ger Auslandsaufenthalt in einem englischsprachigen Land (Verteilung auf mehrere Aufenthalte ist möglich) als auch mehrere Schulpraktika verlangt. Das GET Programm ermöglicht den Studierenden, beide Anforderungen in einem Aufenthalt zu kombinieren. Zudem bietet es eine feste Struktur mit Ansprechpartnern vor Ort und einem institutionellen Rahmen. Auch der finanzielle Rahmen ist hier deutlich besser als bei einem nur vom EU-SERVICEPOINT geförderten Praktikumsplatz.

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Diese Initiative ist daher sehr zu begrüßen und ein weiterer Ausbau wäre sehr wünschenswert. Für die Bekanntheit des Programms und für die Studierenden des DEL wäre es günstig, wenn die Infor-mationen und Modalitäten unter anderem auch auf der Homepage des DEL zugänglich wären.

VII. SPRACHKURSE

1. Sprachkurse im Ausland

Insbesondere für Studierende von Fremdsprachenphilologien stellen Sprachkurse im Ausland eine gute Möglichkeit dar, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern und zugleich eine gewisse Zeit in einem anderen Land zu verbringen. Nur vier AUSLANDSBEAUFTRAGTE haben in den Gesprächen angegeben, dass sie Studierende dabei unterstützen, Sprachkurse im Ausland zu organisieren. Als Gründe gegen eine Unterstützung wurde angegeben, dass Sprachkurse keine Auseinandersetzung mit der Kultur des Landes ermöglichten, da es ein weitgehend internationales Umfeld sei, dass die Kenntnisse der Fremdsprache bei Antritt des Studiums bereits auf einem gewissen Niveau sein sollten, daher einfa-che Sprachkurse keinen Zugewinn brächten, und dass Studienaufenthalte im Ausland vorzuziehen seien. Zudem handelt es sich bei vielen Anbietern von Sprachkursen um kommerzielle Einrichtungen, deren Niveau sehr unterschiedlich ausfallen kann und deren Einordnung und ständige Qualitätsüber-prüfung die Auslandsbeauftragten nicht leisten können. Gefördert werden Sprachkurse über PROMOS über eine Dauer von 3 Wochen bis zu 6 Monaten. Studierende und Doktoranten können weltweit mit einer monatlichen Pauschale sowie einer einmaligen Zahlung zur Deckung der Kursge-bühr von maximal 500 Euro pro Person gefördert werden.

Nur in wenigen Fächern kann ein solcher Sprachkurs im Rahmen der Prüfungsordnung anerkannt werden; Voraussetzung ist, dass der Studiengang einen Auslandsaufenthalt (Lehramtsstudiengänge der Fremdsprachenphilologien) oder einen Sprachkurs vorsieht, und auch dann kann es aufgrund von inhaltlichen Kriterien schwierig sein, eine ANERKENNUNG zu bekommen. Zeitlich sind die Integrations-möglichkeiten durch die längeren Semesterferien durchaus gegeben.

Zur Ausnutzung liegen keine Daten vor. Einige Auslandsbeauftragte beraten Studierende regelmäßig zu dieser Form des Auslandsaufenthaltes.

Bei dieser Form des Auslandsaufenthaltes ist eine Anerkennung oder eine inhaltliche Integration in das Studium nur äußerst selten möglich. Trotzdem können auch diese kürzeren Auslandsaufenthalte Studierende in ein internationales Umfeld einführen und Interesse für Studienaufenthalte an auslän-dischen Universitäten wecken. Zudem können insbesondere Studierende von Fremdsprachenphilo-logien ihre Sprachkenntnisse ergänzen und somit im weiteren Studienverlauf davon profitieren. Die Qualität der Sprachkurse (insbesondere von privaten Anbietern) kann von den Auslandsbeauftragten nicht überprüft und bewertet werden, allerdings genügt hier auch ein Verweis auf den DAAD, der eine Datenbank mit Suchfunktion zu Sprachkursen an Hochschulen weltweit und zu weiteren, auch teilweise privaten, Anbietern betreibt.25

25 Vgl. Homepage des DAAD: https://www.daad.de/ausland/sprachen-lernen/de/ (11.07.2013).

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2. Ein besonderes Beispiel: Das Mainzer Polonicum

Im Institut für Slavistik verortet, bietet das Mainzer Polonicum Studierenden aller Fachbereiche ohne Vorkenntnisse des Polnischen zweimal im Jahr die Möglichkeit, einen Grundlehrgang in polnischer Sprache und Kultur zu absolvieren. Jeder Kurs besteht aus fünf Teilen, einem Basiskurs, drei Aufbau-kursen und der Vorbereitung auf die Zertifikatsprüfung. Der zweite Aufbaukurs findet in Form eines dreiwöchigen Intensivkurses in Polen (Breslau) statt. Abgeschlossen wird das Polonicum mit einem Teilnahmezertifikat.

Voraussetzung für die Teilnahme ist die Einschreibung an der JGU sowie eine fristgerechte Anmel-dung beim Mainzer Polonicum. Der Ablauf der Kurse ist straff strukturiert und vollständig organisiert und befähigt die Teilnehmer innerhalb eines halben Jahres, die Prüfung mit dem Niveau B1 abzule-gen. Der Intensivkurs in Polen ist Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss des Polonicums. Gefördert wird dieser Teil mit Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz, so dass die Kosten für die Studie-renden nur bei 300 Euro, zuzüglich Reisekosten und Verpflegung, liegen.

Der Organisationsaufwand und der finanzielle Einsatz sind für die Teilnehmer verhältnismäßig ge-ring, gemessen an dem Einblick in Sprache und Kultur, die das Polonicum gewährt.

Das Institut für Slavistik bietet zudem auch eine Variante für die Sprache Russisch an. Nach einem Russisch-Intensivkurs besteht jedes Jahr im September/Oktober die Möglichkeit, einen vierwöchigen Russischkurs am St. Petersburger Anna-Achmatova-Museum zu absolvieren. Auch bei diesem Sprachkurs im Ausland werden die Studierenden finanziell unterstützt.

3. Internationaler Sommerkurs für Deutschlernende an der JGU

Der einmonatige Internationale Sommerkurs der JGU zum Erwerb der deutschen Sprache wird jähr-lich im August von der Abteilung Internationales veranstaltet. Die Informationen zu Kosten und Anmeldung sowie die aktuellen Unterrichtsdaten werden auf der Homepage der Abteilung Internati-onales veröffentlicht. Allgemeine Informationen zum Internationalen Sommerkurs sind auch auf der Homepage des DAAD zu finden.

Mit dem Lehrangebot für die Grund-, Mittel- und Oberstufe bietet der Sommerkurs passende Ange-bote für Anfänger und Lernende mit fortgeschrittenen Deutschkenntnissen. Neben dem regulären Kursangebot stehen den Teilnehmern zusätzliche Veranstaltungen zu bestimmten Themen zur Verfü-gung, wie z.B. Ausspracheübungen. Teilnehmer mit fortgeschrittenen Deutschkenntnissen haben außerdem die Möglichkeit, fachbezogene oder wissenschaftsbezogene Seminare und Veranstaltun-gen innerhalb des Sommerkurses zu besuchen.

Neben einem umfangreichen Lehrangebot zeichnet sich der Sommerkurs durch ein organisiertes Rahmenprogramm aus, der Schwerpunkt liegt dabei auf der Region Mainz. Das vielseitige Rahmen-programm mit Ausflügen, Konzertbesuchen und einem „Stammtisch“ in Begleitung von Mainzer Tutoren baut eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Lernen der Deutschen Sprache und dem Kennenlernen der Kultur in Deutschland.

Neben dem festen Lehrprogramm werden die Teilnehmer auch bei den organisatorischen Fragen rund um Planung, An- und Abreise und zum Aufenthalt in Mainz informiert und betreut. Darüber

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hinaus besteht eine Anbindung zum gemeinnützigen Verein Experiment, der den Teilnehmern an-schließend an den Sommerkurs einen zweiwöchigen Aufenthalt in einer deutschen Familie anbietet.

Der Internationale Sommerkurs bietet den Teilnehmern nicht nur die Möglichkeit, die deutsche Sprache zu lernen oder zu verbessern, sondern gewährt auch einen kurzen Einblick in die Struktur der JGU und die Wissenschaftskultur in Deutschland. Darüber hinaus zeigt die Erfahrung, dass die Teilnehmer des Sommerkurses nicht selten erneut nach Mainz für einen Deutschkurs oder auch für ein Studium an die JGU kommen. Denkbar wäre in diesem Kontext ein Sommerkurs am Fachbereich 05, der einen stärkeren Bezug zu den einzelnen Disziplinen haben könnte.

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VIII. AUSLÄNDISCHE STUDIERENDE (MIT ABSCHLUSS)

Zum Bereich der Auslandsmobilität und Internationalisierung am Fachbereich 05 gehören auch AUSLÄNDISCHE STUDIERENDE, die an der JGU einen Abschluss anstreben. Diese Gruppe der Studierenden macht sich nur vereinzelt bemerkbar, da es für sie im Gegensatz zu den Austauschstudierenden keine festen Ansprechpartner in den Fächern und Instituten gibt. Die ausländischen Studierenden benöti-gen aber durchaus eine intensivere fachliche Betreuung, insbesondere im Bereich des wissenschaftli-chen Arbeitens und Schreibens. Das bestehende Angebot, z.B. Seminare zum wissenschaftlichen Schreiben, wird zwar von ausländischen Studierenden genutzt, allerdings bleiben dabei oft viele Fragen offen und es gibt Probleme, die auf die Sprache oder nicht ausreichende Kenntnisse zum wissenschaftliche Arbeiten in Deutschland zurückzuführen sind.

Die Abteilung Internationales betreut ausländische Studierende im Bereich der Bewerbung und Einschreibung. Darüber hinaus stellt sie ein Informationsangebot in Form von Orientierungstagen zur Verfügung, das den ausländischen Studienanfängerinnen aller Fachbereiche den Anfang im Studium erleichtern sollte. Dabei lernen die Studierenden die zentralen Einrichtungen der Universität kennen und werden mit den relevanten Abläufen und Strukturen in der Organisation eines Studiums, wie Stundenplanerstellung, Jogustine, Onlinelernplattformen, bekannt gemacht. Darüber hinaus werden bei den Orientierungstagen auch Tutoren aus unterschiedlichen Fächern eingesetzt, die den auslän-dischen Studienanfängern und -anfängerinnen bei fachspezifischen Fragen Hilfestellungen geben können. Außerdem bemüht sich die Abteilung Internationales im Rahmen der Orientierungstage auch Treffen mit den Studienfachberatern für ausländische Studierende zu organisieren. Eine Bera-tung für ausländische Studierende, insbesondere bei Fragen und Problemen zum ‚Aufenthalt zu Studienzwecken‘ und bei weiteren organisatorischen Angelegenheiten, bietet ein Beauftragter des Präsidenten für ausländische Studierenden in Zusammenarbeit mit der Abteilung Internationales. Dabei agiert der Beauftrage oft als Vermittler zwischen den ausländischen Studierenden und den entsprechenden administrativen Strukturen, wie z.B. der Ausländerbehörde.

Im Bereich des wissenschaftlichen Arbeitens bietet das Internationale Studien- und Sprachenkolleg (ISSK ehem. Fremdsprachenzentrum) studienbegleitende Veranstaltungen, die an ausländische Studierende aller Fachbereiche gerichtet sind. Zwar gibt es auch einen Einführungskurs in die Fach-sprache der Geistes- und Sozialwissenschaften, jedoch bleibt es lediglich bei einer sehr allgemeinen Einführungsveranstaltung. Neben dem Kursangebot bietet das ISSK auch hinsichtlich der Korrektur und Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten eine Schreibberatung für ausländische Studierenden an.

Anhand der aufgeführten Informations-, Beratungs- und Lehrangebote für ausländische Studierende wird es deutlich, dass diese Angebote einen einführenden und studienbegleitenden Charakter haben. Dabei kann es vorkommen, dass Studierende aufgrund der allgemeinen Belastung im Studium stu-dienbegleitende Lehrangebote nicht wahrnehmen können. Dementsprechend kann es sein, dass Defizite, die ausländische Studierende mitbringen, nicht behoben werden, sondern im Studienverlauf weitere Schwierigkeiten bereiten können.

Bedenkenswert wäre eine intensivere Betreuung der ausländischen Studierenden fachbereichsweit oder direkt in den Fächern, die fachliche Fragen und den spezifischen Bedarf dieser Studierenden-gruppe abdecken könnte. Die Betreuung könnte in Form von Tutorien oder durch den Einsatz fach-bezogener Tutoren zu Stande kommen.

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IX. DOZIERENDENMOBILITÄT

Eine Gastdozentur lässt neue internationale Verbindungen entstehen. Die Dozierenden können durch ihren Aufenthalt an einem Partnerinstitut die europäische Dimension der Gasthochschule stärken und das Lehrangebot des Faches ergänzen. Durch ihre Anwesenheit können auch Studieren-de von dem zusätzlichen Fachwissen profitieren, die nicht im Ausland studieren wollen oder können. Auf persönlicher Ebene können Gastdozierende vom fachlichen Austausch, neuen Perspektiven und internationalen Erfahrungen profitieren. Wenn ein bilateraler Austausch regelmäßig erfolgt, kann sich das auf beide Partnerinstitute, die Studierenden und Dozierenden selbst sehr positiv auswirken.

Die Dozierendenmobilität wird in den Fächern und Institu-ten des Fachbereichs 05 sehr unterschiedlich wahrge-nommen. Obwohl ein Großteil der Institute bzw. Lehrbe-reiche Gastdozenturen in wenigstens einem Vertrag zur Auslandsmobilität integriert hat, werden diese Austausch-möglichkeiten nur in der Hälfte der Fälle überhaupt ge-nutzt. Auch in der Intensität der Nutzung gibt es große Unterschiede. Während in einzelnen Instituten bzw. Lehr-bereichen ein reger Austausch (bis zu 5 Dozierende/Jahr) stattfindet, geht bzw. kommt bei anderen nur etwa ein/e Dozierende/r in zwei Jahren.

In den ERASMUS-Verträgen der letzten Jahre ist die Ausweitung des Vertrages über die Studieren-denmobilität auf die Dozierendenmobilität inzwischen gang und gäbe. Bei den FACHBEZOGENEN

ABKOMMEN sind entsprechende Regelungen möglich, jedoch kaum vertreten. Zusätzlich können Gastdozenturen über den DAAD oder nationale Agenturen im Wissenschaftsbereich im Ausland gefördert werden. Diese Möglichkeiten außerhalb des ERASMUS-Programms werden bereits verein-zelt am Fachbereich 05 wahrgenommen. Die Rahmenbedingungen für die ERASMUS-Dozierendenmobilität sind wie folgt festgelegt: Eine Aufenthaltsdauer von mindestens drei Tagen und maximal zwei Wochen sowie eine Mindestanzahl von fünf Unterrichtsstunden je Woche bzw. bei kürzeren Aufenthalten mindestens fünf Unterrichtsstunden insgesamt. Vor dem Aufenthalt wird eine Lehrvereinbarung geschlossen. Die Reisekosten werden in einem bestimmten Rahmen erstattet und für jeden Tag an der ausländischen Universität wird eine Aufenthaltspauschale bezahlt.27

Der Fachbereich 05 ist im Vergleich zu anderen Fachbereichen der Universität im ERASMUS-Dozierendenaustausch sehr gut vertreten; in Anbetracht der Größe des Fachbereichs relativiert sich diese Vorreiterstellung allerdings etwas. Die Entwicklung der Gastdozenturen ist insgesamt erfreu-lich; im akademischen Jahr 2011/12 gab es bereits 26 Teilnehmer (im Vergleich dazu das akademi-sche Jahr 2007/08 mit nur 9 Teilnehmern).28

26 Der Begriff orientiert sich an den Unterteilungen größerer Institute in Lehrbereiche. 27 Vgl. Informationsblatt der Abteilung Internationales „Informationen zur ERASMUS-Dozentenmobilität 2012/13“ auf der Homepage der Abteilung Internationales unter http://www.international.uni-mainz.de/305_DEU_HTML.php (23.07.2013) 28 Die genauen Statistiken zu den ERASMUS-Gastdozenturen sind im Informationsblatt „Statistik der ERASMUS Gastdozenturen“ auf der Homepage der Abteilung Internationales unter http://www.international.uni-mainz.de/305_DEU_HTML.php (23.07.2013) zu finden.

Dozierendenmobilität Kennzahlen Lehrbereiche26 gesamt 19 Lehrbereiche mit Angaben 17 Lehrbereiche, in denen die Dozierendenmobilität per Vertrag vereinbart ist

15

Lehrbereiche, in denen die Dozierendenmobilität genutzt wird

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Eine Erklärung für die unterschiedliche Nutzung der Gastdozenturen in den einzelnen Instituten bzw. Lehrbereichen könnte sein, dass die genauen Konditionen der Dozierendenmobilität nicht bekannt sind (beispielsweise die relativ geringe Verweildauer) und daher aus Unwissen heraus von Gastdo-zenturen Abstand genommen wird. In Lehrbereichen mit einer hohen Nutzung der Gastdozenturen wird die Teilnahme am Austausch zur Norm, wohingegen Lehrbereiche mit geringer Nutzung der Gastdozenturen diese als Besonderheit auffassen. In einigen Fremdsprachenphilologien ist der Anteil muttersprachlicher Dozierender recht hoch, so dass Gastdozenturen (sowohl Incoming als auch Outgoing) als nicht zentral für die Internationalität des Lehrbereiches angesehen werden.

Um die erfreuliche Entwicklung der Gastdozenturen zu unterstützen und mehr Institute und Lehrbe-reiche an den Möglichkeiten dieses Austausches zu beteiligen, sollten die Konditionen der Dozieren-denmobilität besser bekannt gemacht und die Möglichkeiten beworben werden.

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X. INFORMATIONSMÖGLICHKEITEN FÜR STUDIERENDE

Die Beratungs- und Verwaltungsstruktur im Bereich der Auslandsmobilität ist an der JGU dual organi-siert. Dementsprechend liegen die Kompetenzen teilweise bei der zentralen Abteilung Internationa-les und teilweise bei den einzelnen Fächern und Instituten. So erfolgt z.B. die Nominierung der Stu-dierenden für ein ERASMUS-Studienaufenthalt durch ein Fach oder Institut, die Vergabe von Stipendien wird von der Abteilung Internationales verwaltet. Darüber hinaus sind die zentralen nationalen Agenturen, wie z.B. der Deutsche Akademischer Austauschdienst und der Pädagogische Austauschdienst im Bereich der Auslandsmobilität weitere Informationsquellen für Studierende. Auch wenn die Möglichkeit besteht sich bei der Abteilung Internationales über die Angebote dieser zentralen Stellen zu informieren, sollten diese Institutionen als eine eigenständige Informationsquel-le, vor allem im Bereich der Finanzierung von Auslandsaufenthalten, den Studierenden näher ge-bracht werden. In diesem Kapitel sollen die Arbeitsbereiche und Zuständigkeiten der genannten Akteure zusammenfassend dargestellt werden.

1. Abteilung Internationales

1.1. Outgoing

Der Bereich Outgoing betreut deutsche Studierende und Wissenschaftler/innen, die im Rahmen ihres Studiums oder im Rahmen der Forschung einen Auslandsaufenthalt durchführen möchten. Der Bereich Outgoing teilt sich in folgende Arbeitsbereiche:

o europäisches Ausland mit ERASMUS-Förderung o europäisches Ausland ohne ERASMUS-Förderung o außereuropäisches Ausland mit der Unterteilung auf bestimmte Regionen o PROMOS Sprechstunde zu Fördermöglichkeiten o EU-SERVICEPOINT für Praktika im europäischen Ausland

In allen Arbeitsbereichen haben die Studierenden die Möglichkeit, sich in einer offenen Sprechstunde oder in einem persönlichen Termin beraten zu lassen. Zusätzlich finden folgende regelmäßige Infor-mationsveranstaltungen statt:

o die Mittwochsveranstaltungen mit abwechselnden Themen zur Arten der Auslandsmobilität oder Finanzierungsmöglichkeiten

o die Info-Börse mit einzelnen Ständen über unterschiedliche Länder, Auslandsmöglichkeiten und Finanzierung

o Praktika welt-offen, eine Messe zu Praktikumsmöglichkeiten im Ausland mit Informations-ständen unterschiedlicher Institutionen, Hochschulgruppen und Unternehmen, die Praktika im Ausland anbieten oder fördern.

o Informationsveranstaltungen für ausgewählte Bewerber

Über die persönliche Beratung hinaus stellt der Bereich Outgoing den Studierenden zahlreiche Flyer und Informationsblätter sowohl zu den einzelnen Ländern als auch zu den einzelnen Fördermöglich-keiten zur Verfügung. Auf dem Schwarzen Brett vor den Büros des Bereiches Outgoing finden sich Aushänge zu den aktuellen Programmen und Ausschreibungen sowie zu ausländischen Hochschulen und Organisationen. Diese Informationen und Modalitäten und Kontaktmöglichkeiten für

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FACHBEZOGENE KOOPERATIONEN sowie HOCHSCHULKOOPERATIONEN stehen den Studierenden auch in elekt-ronischer Form auf der Homepage der Abteilung Internationales im Bereich Outgoing zur Verfügung.

Die ebenfalls von der Abteilung Internationales geführte Onlinedatenbank MoveOn stellt Informati-onen zu bestehenden ERASMUS-Abkommen bereit. Eine Facebook-Seite präsentiert aktuelle Infor-mationen und dient zur Vernetzung der Studierenden.

1.2. Incoming

Der Bereich Incoming beschäftigt sich mit den Angelegenheiten rund um ausländische Studienbe-werber, Studierende und Wissenschaftler/innen. Zu den Arbeits- und Aufgabengebieten des Berei-ches Incoming gehören:

o Bewerbung und Zulassung internationaler Studienbewerber INCOMINGS mit Abschluss INCOMINGS ohne Abschluss

Zu den Formalitäten der Bewerbungsprozedere haben die Studienbewerber und Studierenden die Möglichkeit sich am Schalter Internationales im Studierenden Service Center oder in einer persönli-chen Sprechstunde beraten zu lassen. Wichtige Informationen zur Bewerbung befinden sich auch auf der Homepage der Abteilung Internationales. Über die Bewerbungs- und Zulassungstätigkeiten hinaus beinhaltet die Abteilung Internationales-Incoming einen weiteren Arbeitsbereich:

o Betreuung internationaler Studierender und Wissenschaftler/innen

Der Bereich zur Betreuung internationaler Studierenden und Wissenschaftler/innen bietet ein vielseitiges Studienbegleitprogramm für alle internationale Studierende und explizites Betreu-ungsangebot für internationale Doktoranden und Wissenschaftler mit folgenden Aktivitäten:

o Infodays finden jeweils zwei Mal und richten sich an ausländische Austauschstudierende o Orientierungstage finden jeweils ein Mal im Semester vor dem Vorlesungsbeginn statt und

richten sich an ausländische Studierenden, die einen Abschluss an der JGU anstreben oder einen vorbereitenden Deutschkurs oder Studienkolleg der JGU anfangen

o Das Welcome Center begleitet internationale Wissenschaftler/innen in allen nicht-akademischen und praktischen Angelegenheiten in allen Phasen, von der Planung, Vorberei-tung bis zur Durchführung Ihres Aufenthaltes an der JGU

o Betreuung in Fragen zur Finanzierung des Studiums, insbesondere zu den Stipendien des DAAD und Studienabschlussstipendien

o Betreuung bei Schwierigkeiten mit der Ausländerbehörde oder anderen studienbezogenen Fragen, oft in Zusammenarbeit mit dem Beauftragten des Präsidenten für ausländische Stu-dierende.

o ein fakultatives Programm mit zahlreichen Exkursionen

2. Informations- und Beratungsangebote der Fächer und Institute

Die Beratungsstruktur an der JGU sieht nicht nur eine allgemeine Beratung für Studierende vor, sondern auch eine fachspezifische. So liegen die Beratungskompetenz und auch relevante Bewer-bungsprozesse bei den Fächern bzw. bei den ERASMUS-, Auslands- oder Kooperationsbeauftragten, die von den Fächern und Instituten eingesetzt werden.

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Auch bei den Fächern werden mehrere Möglichkeiten zur Information und Beratung der Studieren-den gepflegt. Dabei ist die Beratung im Fach viel spezifischer als bei der Abteilung Internationales und befasst sich vor allem mit den fachspezifischen Fragen bezüglich des Auslandsaufenthaltes. Durch persönliche Beziehungen zu den Partnerhochschulen und eine bessere Übersicht über die Inhalte und Schwerpunkte des Faches bei der Partneruniversität können die AUSLANDSBEAUFTRAGTEN eine sehr fachspezifische Beratung anbieten, die für die Studierenden bei der Bewerbung, während des Aufenthalts und für die ANERKENNUNG der Leistungen von großer Bedeutung und unabdingbar ist. In den durchgeführten Interviews wurden die folgenden Bereiche aufgezählt:

- Die Sprechstunde dient zur Klärung folgender Fragen:

o Entscheidungshilfe bei der Auswahl der ausländischen Hochschule unter Berücksichtigung des Fachinteresses des Studierenden

o Informationen über die vorhandenen Plätze und deren Auslastung o Absprachen über einen günstigen Zeitrahmen („Mobilitätsfenster“) für einen Auslandsauf-

enthalt im Rahmen des Studiums o Bewerbungsmodalitäten o ANERKENNUNG

- Die Homepages der Fächer beinhalten meist eine Rubrik „Internationales“ oder „Austausch“, unter der folgende Informationen zu finden sind:

o Auflistung der Partnerhochschulen o Kurze Informationen zu den Bewerbungsmodalitäten o Verweise auf weitere zuständige Stellen wie z.B. Abteilung Internationales, DAAD etc.

- Informationsveranstaltungen werden als separate Veranstaltungen angeboten oder finden teilweise im Rahmen von den Einführungsveranstaltungen am Anfang des Semesters statt. Dabei geht es um die Vorstellung der Möglichkeiten im Bereich der Auslandsmobilität und auch darum, die Aufmerk-samkeit der Studierenden auf mögliche Auslandsaufenthalte im Studium zu lenken.

3. Außeruniversitäre Informations- und Beratungsstellen

Deutscher Akademischer Austauschdienst

Auch wenn die Beratung zu den Finanzierungsmöglichkeiten über den DAAD an den Universitäten verankert ist, steht es den Studierenden offen, sich über bestimmte Fragen direkt beim DAAD infor-mieren zu lassen. Dabei sind insbesondere die Informationen zu erwähnen, die online auf der Home-page vom DAAD zur Verfügung stehen:

o Stipendien- Datenbank bei verschiedenen studienbezogenen Aufenthalten für deutsche und ausländische Studierende. Die Datenbank beinhaltet auch Stipendienmöglichkeiten, die auch von anderen Organisationen vergeben werden.

o Allgemeine und länderbezogen Informationen zur Planung und Organisation eines Ausland-aufenthaltes für deutsche Studierende

o Sprachkurs-Datenbank, die sowohl Anbieter im In- und Ausland beinhaltet o Informationen zur Planung und Organisation eines Studiums in Deutschland für ausländische

Studierende o Informationen bezüglich internationaler Partnerschaften im Bildungsbereich

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Pädagogischer Austauschdienst

Ähnlich wie der DAAD bietet auch der PAD Finanzierungsmaßnamen für Auslandsaufenthalte im Bereich des pädagogischen Austausches, wie z.B. Praktika an Schulen im Ausland, und ist somit insbesondere für Lehramtsstudierende von Bedeutung. Dabei sind auch hier die Informationen anzumerken, die online zur Verfügung stehen:

o Programmdatenbank für angebotene Austauschprogramme o Veröffentlichung aktueller Informationsveranstaltungen zu den einzelnen Programmen o Unterlagen für Bewerbung und Antragsstellung o Praktische Informationen in Form der Berichte aus unterschiedlichen Programmen und Pro-

jekten

4. Probleme und Potentiale

Bei dieser Fülle des Informationsangebotes leidet schnell die Übersichtlichkeit. Wenn ein/e Studie-rende/r genau weiß, welche Form ihr/sein Auslandsaufenthalt haben sollte, findet sich der jeweilige Ansprechpartner schnell und die Informationen sind reichlich vorhanden. Allgemeine Informations-veranstaltungen, in denen verschiedene Formen von Auslandsaufenthalten vorgestellt werden, bietet die Abteilung Internationales an, aber notwendig ohne eine spezifische Relation zu den Fä-chern. Auch die AUSLANDSBEAUFTRAGTEN der Fächer bieten Sprechstunden und Veranstaltungen an; jedoch fehlen hier schnell Informationen zu Bereichen der Auslandsmobilität, die nicht direkt am Fach angesiedelt sind. Die Beratungen müssen von den Studierenden aufgesucht werden; dabei gilt es Sprechstunden einzuhalten und im Vorhinein Zuständigkeiten zu klären. Viele Studierende verun-sichert das zu Beginn und sie beschäftigen sich nicht weiter mit dem Thema. Vor diesem Hintergrund setzt PHILIS sich als Ziel ein niedrigschwelliges Informationsangebot anzubieten, das diese Abtren-nungen überbrücken hilft und Studierenden unabhängig von Aufgabenbereichen vollständig alle Möglichkeiten nennt und somit die Orientierung erleichtert. Die konkrete Beratung erfolgt danach bei Interesse bei der jeweils zuständigen Stelle.

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XI. NETZWERKE

Netzwerke im Bereich der Auslandsmobilität können sehr unterschiedliche Formen annehmen. Am Fachbereich 05 sind die Netzwerke punktuell sehr intensiv ausgeprägt und aus Eigeninitiativen ent-standen. Um die Diversität zu vermitteln, werden im Folgenden einige Netzwerke kurz vorgestellt.

Der Direct Exchange des Department of English and Linguistics organisiert mit seinem Programm pathfinder eine fachspezifische Vernetzung von amerikanischen und Mainzer Studierenden. Im Rahmen der INTEGRIERTEN STUDIENPROGRAMME Mainz-Dijon wurde mit CLANCI e.V. (Club des Anciens du Cursus Intégré Dijon-Mayence)29 ein Forum zur Vernetzung und zum Informationsaustausch für die Studierenden der integrierten Studiengänge und Studienprogramme geschaffen. Universitätsweit werden durch die TOM-Buddies (Tutors of Mainz)30 Verbindungen zwischen ausländischen Studie-renden und ihren Mainzer Mitstudierenden geschaffen. Diese Vernetzung soll den ausländischen Studierenden den Start an der Universität und im Alltag erleichtern und zum Austausch über Kultu-ren und Sprachen anregen.

Über die Rolle als Partner des integrierten Master-Studiengangs GLITEMA (German Literature in the European Middle Ages) der Universitäten in Porto, Bremen und Palermo bestehen im Deutschen Institut Kontakte nach ganz Europa. Bei dem Master handelt es sich um einen transnationalen Studi-engang der germanistischen Mediävistik im Rahmen des ERASMUS-MUNDUS-Programms. 31 Lehrende des Deutschen Instituts beteiligen sich in Form von Gastdozenturen an diesem Studiengang. Ein besonderes Format des Studiengangs sind die IP (Intensive Programmes), jeweils 10-tägige intensive Tagungen, die neben GLITEMA-Teilnehmern auch Studierenden verwandter Studiengänge offenste-hen. An diesen IP nehmen regelmäßig Studierende des Deutschen Instituts teil, so dass eine interna-tionale Vernetzung von Studierenden und Lehrenden der germanistischen Mediävistik entsteht.

Auch auf Doktorandenebene bestehen Netzwerke am Fachbereich 05. Als Beispiel wird an dieser Stelle das Deutsch-Französische Doktorandenkolleg (DFDK) vorgestellt. Das Kolleg steht Doktoranden und Doktorandinnen aller Disziplinen in den Geistes- und Kulturwissenschaften der JGU und der Université de Bourgogne in Dijon offen, deren Forschungsprojekte sich in den thematischen Rahmen des Kollegs "Konfigurationen im Wandel: Austausch, Variation, Identität" einfügen. Interdisziplinärer und interkultureller wissenschaftlicher Austausch ist das Ziel des Kollegs. Feste Bestandteile sind daher Forschungsaufenthalte an den Partneruniversitäten und ein jährlich stattfindendes allgemei-nes Doktorandenseminar, in dessen Rahmen die Dissertationen vorgestellt werden können und eine Diskussion mit etablierten Fachkollegen aus dem In- und Ausland möglich ist.

Durch eine engere Vernetzung der AUSLANDSBEAUFTRAGTEN am Fachbereich 05 könnten Informationen schneller ausgetauscht, Absprachen getroffen und Mehrarbeit verhindert werden. In Gesprächen mit den Auslandsbeauftragten wurden mehrere Formen der Vernetzung thematisiert, allerdings wurden feste Termine oder eine Online-Plattform zum Austausch häufig skeptisch gesehen. Viele Auslands-beauftragte verwiesen auf die sehr unterschiedlichen Gegebenheiten in den Fächern. Hier bliebe zu eruieren, in welcher Form eine Vernetzung der Auslandsbeauftragten erfolgen kann, so dass Res- 29 Vgl. auch die Homepage des CLANCI e.V. unter http://www.dijon.uni-mainz.de/255.php (23.07.2013). 30 Vgl. auch die Homepage des Studierendenwerks mit weiteren Informationen zu den TOM-Buddies unter http://sis.stwmz.uni-mainz.de/index.php?id=tom (23.07.2013). 31 Vgl. auch die Homepage des GLITEMA Studiengangs unter: http://glitema.up.pt/ (25.10.2013).

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sourcen nicht unnötig gebunden werden, aber dennoch ein Austausch zu einzelnen Themen erfolgen kann. Ein mögliches Modell wird zu gegebener Zeit mit den Auslandsbeauftragten besprochen.

Bisher gibt es kein Netzwerk, das für den gesamten Fachbereich 05 im Bereich der Auslandsmobilität aktiv ist. Dabei sind es häufig Studierende, die bereits im Ausland waren, oder Incomings, die Interes-senten auf informeller Basis die besten Informationen zu einem Auslandsaufenthalt bereitstellen können. Incomings können ebenfalls von einer Vernetzung innerhalb des Fachbereichs 05 profitieren, da ihnen Mitstudierende der Geisteswissenschaften Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten, insbesondere dem Anfertigen von Hausarbeiten, geben könnten. Ein konkretes Modell zu einem „Mentoring Programm“ im oben genannten Sinne wird noch ausgearbeitet.

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XII. ANHANG

1. Aufgabenverteilung zwischen den Erasmusfachkoordinatoren und -koordinatorinnen und der Abteilung Internationales

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2. Statistiken im Bereich Auslandsstudium

Grafik der Abteilung Internationales.

Grafik der Abteilung Internationales; publiziert unter http://www.international.uni-mainz.de/825_DEU_HTML.php (11.07.2013).

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Grafik von PHILIS. Der Grafik liegen die Studienfälle im A-Fach der jeweiligen Wintersemester zugrunde. Die Daten sind den Zahlenspiegeln der Jahre 2005-2012 der Abteilung Planung und Controlling entnommen. Die tatsächliche Anzahl der Studierenden am FB 05 ist höher, da es auch Studierende gibt, die nur im B- oder C- Fach am FB 05 studieren. Viele Studierende absolvieren ihr Studium ausschließlich am FB 05, daher würden die addierten Zahlen der A-, B- und C-Fächer die Statistik verfälschen. Die Anzahl der Outgoings bezieht sich jeweils auf das gesamte akademische Jahr.

Grafik von PHILIS. Daten für die Berechnung sind dem Zahlenspiegel von 2012 der Abteilung Planung und Controlling (Studierende im A-Fach im Wintersemester 2011/12) sowie den Statistiken der Abteilung Inter-nationales zur Auslandsmobilität entnommen. Letztere sind im Internet im mitarbeitergeschützten Bereich publiziert unter: http://www.international.uni-mainz.de/825_DEU_HTML.php (11.07.2013).

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(11.07.2013)

Grafik von der Abteilung Internationales; im Internet publiziert im mitarbeitergeschützten Bereich unter: http://www.international.uni-mainz.de/825_DEU_HTML.php. (11.07.2013)