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Internationale Hilfe Report Diaconia Internationale Hilfe, Christliches Hilfswerk Feldstrasse 9, CH-5712 Beinwil am See • Tel.: 062 771 05 50 • Fax: 062 771 45 03 Wenn der grösste Wunsch der Schulbesuch ist Dank Ihrer Hilfe durften wir helfen Ein Experiment mit schlimmen Folgen Seite 4 Seiten 12 Seite 8 E-Mail: [email protected] • www.diaconia.org AUS DEM HAUS GEWORFEN Ausgabe Nr. 12 • Dezember 2018 • erscheint monatlich • 38. Jhg.

Internationale Hilfe Report - Diaconia · 2018-11-19 · Internationale Hilfe Report. Diaconia Internationale Hilfe, Christliches Hilfswerk Feldstrasse 9, CH-5712 Beinwil am See •

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Internationale Hilfe

ReportDiaconia Internationale Hilfe, Christliches Hilfswerk

Feldstrasse 9, CH-5712 Beinwil am See • Tel.: 062 771 05 50 • Fax: 062 771 45 03

Wenn der grösste Wunschder Schulbesuch ist

Dank Ihrer Hilfedurften wir helfen

Ein Experimentmit schlimmen Folgen

Seite 4 Seiten 12Seite 8

E-Mail: [email protected] • www.diaconia.org

AUS DEM HAUS GEWORFEN

Ausgabe Nr. 12 • Dezember 2018 • erscheint monatlich • 38. Jhg.

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2 Diaconia Report - 12/2018

Rumänien – „Ich habe Angst, dass die Kinder verzweifeln und mutlos werden. Darum versuche ich, ihnen unsere momentane Lage wie ein spannendes Abenteuer erscheinen zu lassen. Tagsüber bin ich stark, für Mario (7) und Andreea (2). Weinen kann ich nachts.“

Gabriela ist mit ihren 28 Jahren noch jung, trotzdem musste sie schon viel Schweres durch-

machen. Ihre Ehe war nie einfach, ihr Mann ein zorniger, gewalttätiger Mensch. Trotzdem fiel Gabriela aus al-len Wolken, als er sie und die gemein-samen Kinder vor einem Jahr einfach vor die Türe stellte. Er begann eine Beziehung mit einer anderen Frau und interessiert sich nicht dafür, was aus Gabriela, Mario und Andreea wird.

Im Moment wohnt die junge Mutter mit den zwei Kindern bei Verwandten in einer aus Holz und Plastikfolie im-provisierten Hütte. Gabriela musste ihre Arbeitsstelle aufgeben, da sie nie-manden hat, der auf die Kinder aufpas-sen würde. Sie hatte in Braşov in einer Fabrik gearbeitet und monatlich 400 Franken verdient. Dieses Geld fehlt der kleinen Familie jetzt schmerzlich. Das Kindergeld beträgt 44 Franken. Natür-lich reicht dieses Geld nicht einmal für eine Woche, die Familie befindet sich in einer furchtbaren Lage. Gabriela verdient ein paar Franken dazu, indem sie bei Nachbarn um Arbeit bittet.

Anfangs hatte die tapfere junge Frau gehofft, dass die schwierige Situation nur vorübergehend sein würde. Unter-dessen ist jedoch bereits ein Jahr ver-

gangen und keine Besserung der Lage in Sicht. Gabriela beginnt, sich um die Zukunft der zwei Kinder zu sorgen. Sie wünscht sich von Herzen, sie aus-reichend ernähren und kleiden, sowie ihnen den Schulbesuch ermöglichen zu können. Mario ist ein schlauer Bur-sche, er hat soeben die Vorschule be-gonnen. Um ihm das benötigte Schul-material zu kaufen, musste Gabriela sich Geld ausleihen. Den Wunsch, ih-ren Sohn mit schönen, neuen Kleidern auszustatten, hat die junge Mutter aufgegeben. Stattdessen kämpft sie fleissig gegen den Schmutz und sorgt dafür, dass ihre Kinder gewaschen sind und saubere Kleider tragen. Ein schwieriges Unterfangen bei den hy-gienischen Bedingungen, unter de-nen sie leben müssen. Ihr Zuhause hat weder Strom noch fliessendes Wasser.

Wir möchten Gabriela und ihre Kin-der in dieser schwierigen Zeit unter-stützen. Sie brauchen dringend Brenn-holz, Lebensmittel, warme Kleider und Schuhe sowie einen Schulsack und Schulmaterial für Mario. Damit sie in ein sauberes und stabiles Zuhause ziehen könnten, würden wir gern die Miete für ein halbes Jahr bezahlen in der Hoffnung, dass die Mutter bald wieder eine Anstellung findet. Mit ei-nem Betrag von 2 800 Franken können wir für diese Familie ein Segen sein.

Eine nachhaltige Hilfe wäre eine Patenschaft für Mario und Andreea. Ganz herzlichen Dank!

Projekt Nr. 3609 – „Aus dem Haus geworfen“

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Aus dem Haus geworfen

Die kleine Familie Varga befindet sich in grosser Not.

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Mario ist ein aufgeweckter, freundlicher Junge.

Die kleine Andreea spürt, dass ihre Mutter bedrückt ist.

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312/2018 - Diaconia Report

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Wie ein Vogel im Käfig

Armenien – Familie Barseghian lebt unter schwierigs-ten Bedingungen auf engstem Raum zusammen. Wie würde sie sich freuen über mehr Platz und eine ruhige Ecke zum Lernen, damit die Schulkinder ihre Hausaufga-ben konzentriert erledigen können!

Die Fülle von Eindrücken, die uns beim Besuch dieser grossen Familie begegnet, ist unbeschreiblich.

Der Vater Garsevan (32) und seine Frau Marine (33) haben sechs Kinder: Saribek (8), Samvel (6), Sarah (4), Sargis (knapp 3), Isaak (1 ½) und Milena (1 Monat). Die Fa-milie Barseghian wohnt seit 2014 in einer Einzimmerwoh-nung einer Überbauung. Davor lebte sie mit den Eltern und sechs Geschwistern von Garsevan zusammen.

Der Raum ist nur 15 m2 gross und hat weder Toilette noch eine eigene Küche. Die grosse Familie teilt das Badezimmer des Hauses mit vielen anderen und benutzt die Gemein-schaftsküche.

Das Leben dieser aufgeweckten Kinder gleicht dem Le-ben eines Vogels, der in einem kleinen Käfig eingesperrt ist. Auch Marine hat in ihrem Alltag mit unbeschreiblichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Sie wäscht die Kleider mit kaltem Wasser in einem gemeinschaftlich genutzten Bade-zimmer und kocht alle Mahlzeiten in einer Küche, die sie mit vielen anderen teilen muss.

Es ist unvorstellbar, wie diese Familie zusammenge-pfercht in einem solch engen Zimmer leben kann. Mehrere

Kinder schlafen in einem Bett. Es ist sehr schwierig, auf so begrenztem Raum grundlegende sanitäre und hygienische Bedingungen aufrecht zu erhalten. Der einzige Lichtblick der Eltern sind ihre Kinder. Kinder, die aber leider keinen Platz haben zum Spielen oder sich auch nur frei zu bewe-gen.

Garsevan arbeitet als Fahrer bei der Müllabfuhr und sorgt so gut wie möglich für seine Familie. Die ca. 190 Franken, die er im Monat verdient, reichen aber kaum für genügend Brot, geschweige denn für gesundes, vitamin-reiches Essen.

Die Familie Barseghian träumt vom Leben in einer Woh-nung mit fliessendem Wasser, eigener Küche, Badezimmer und vor allem genügend Platz, so dass die Kinder spielen und sich ihrem Alter gemäss entwickeln können. Den äl-teren Kindern, die bereits zur Schule gehen, stände eine ruhige Ecke zur Verfügung, um ihre Hausaufgaben zu er-ledigen.

Mit 3 700 Franken könnten wir dieser Familie für zwei Jahre die Mietkosten einer kleinen Wohnung bezahlen und dadurch den Kindern die nötige Bewegungsfreiheit ermöglichen.

Vielen herzlichen Dank, wenn Sie uns mit Ihrem Beitrag darin unterstützen!

Projekt Nr. 3610 – „Wie ein Vogel im Käfig“________________________________________________

8-köpfige Familie leidet unter extremem Platzmangel.

Die Kinder sehnen sich nach einem Plätzchen zum Spielen.

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Rumänien – Mit 110 Franken ermöglichen wir ei-nem Kind den Schulbesuch für ein Jahr. Mit 110 Fran-ken bringen wir ein Kind seinem Wunschtraum einen grossen Schritt näher. Mit 110 Franken bewirken wir im Leben eines Kindes ein Wunder.

Das neue Schuljahr hat bereits begonnen. Das zweite Semester stellt jedoch eine neue Heraus-forderung dar, sowohl für die Kinder als auch für

ihre Eltern.Das grösste Problem ist nicht unbedingt der Schul-

stoff, den die Kinder bewältigen müssen. Vielen Kindern in Rumänien fehlt es am nötigen Schulmaterial, ange-messener Kleidung und Schuhen. Da es im Winter oft schwieriger ist, Arbeit zu finden, werden die finanziellen Nöte noch grösser.

In zahlreichen rumänischen Familien spielt sich Tag für Tag das gleiche Szenario ab. Ein Kind besucht die Schule vormittags. Wenn der Unterricht zu Ende ist, eilt es nach Hause, damit sein Bruder oder seine Schwester die Schuhe anziehen und nachmittags zur Schule ge-hen kann. Oft werden auch die Schultasche und die Stif-te geteilt. Schlimmstenfalls müssen die Kinder die Schu-le wieder abbrechen, nur weil das Geld einfach nicht reicht für Essen, anständige Kleider und Schulmaterial.

In Dobreni wissen wir von 45 Kindern, die Hilfe brau-chen, um für die Schule ausgerüstet zu sein. Sie kom-men aus sehr armen Familien. Die Kinder müssen oft hungern, weil das Geld für genügend Essen fehlt. Sie besitzen kaum warme Kleider, um ihre mageren Körper zu bedecken. Trotz, oder vielleicht sogar wegen diesen schlechten Bedingungen, unter denen sie leben, wün-schen sie sich, in die Schule gehen zu dürfen. Ihre ein-zige Hoffnung, um der Armut zu entkommen, liegt in einer guten Bildung. Viele von ihnen haben grosse Plä-ne und träumen davon, später einmal Feuerwehrmann, Lehrerin oder sogar Politiker zu werden.

Wir glauben, dass wir diesen hoffnungsvollen Kindern dabei helfen können, dass ihr grösster Wunsch in Erfül-lung geht und sie von einer guten Schulbildung profi-tieren können.

Dank Ihrer Unterstützung, liebe Spender, können die Flügel, welche diese Kinder ihren Zielen entgegen tra-gen, „neue Kraft kriegen, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“ (Jesaja 40,31)

Mit 110 Franken können wir ein Kind für die Schule aus-rüsten. Mit 4 950 Franken könnten wir allen 45 Kindern helfen. Die einzige Chance dieser Kinder ist ein Wunder. Helfen wir ihnen doch, dieses Wunder zu erleben!

Vielen herzlichen Dank!

Projekt Nr. 3611 – „Den Schulbesuch ermöglichen”_____________________________________________

Wenn der grösste Wunsch der Schulbesuch ist

4 Diaconia Report - 12/2018

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„Ich möchte so gerne lernen!“

Die zwei Jungs wünschen sich, in die Schule zu gehen.

„Mit einem Schulabschluss finde ich später eher Arbeit.“

45 Kinder in Dobreni hoffen sehnsüchtig auf ein Wunder.

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512/2018 - Diaconia Report

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Armenien – Das kleine Mädchen hat schon viel durchgemacht. Nur nach einer gründlichen Abklärung kann es auch therapiert und hoffent-lich schmerzfrei werden.

Sonya, die in der Familie Ghazary-an aufwächst, ist kein Einzelkind. Sie hat fünf Brüder und zwei

Schwestern. Drei Kinder besuchen die Schule und zwei studieren am Gym-nasium. Die Familie besteht aus insge-samt elf Personen, denn nebst seiner Frau und den acht Kindern versorgt Manvel (43) zusätzlich seine betagte Mutter (68). Somit lastet eine grosse Verantwortung auf dem Familienva-ter.

Manvel arbeitet in einer Konstruk-tionsfirma. Mit dem spärlichen Lohn kann er seiner Familie kein luxuriöses Leben bieten. Die Kinder verstehen aber die schwierige Situation, sind mit dem Wenigen zufrieden und erbitten sich nie etwas von ihren Eltern. In dieser Familie, in der alle fest zusam-menhalten, nimmt jedermann Anteil an den gesundheitlichen Problemen der 4-jährigen Sonya. Das kleine Mäd-chen hatte ein angeborenes Handi-

cap. Es kam ohne Darmausgang zur Welt und musste schon fünf kompli-zierte Operationen über sich ergehen lassen. Es schien, als ob Sonya nun ein normales Leben führen und mit den anderen Kindern fröhlich spielen kön-ne. Leider machten sich aber schon kurz nach der letzten Operation neue Beschwerden bemerkbar, nämlich Rü-ckenschmerzen. Die Ärzte eines Spi-tals in der Hauptstadt vermuten, dass bei der Operation möglicherweise ein Nerv verletzt worden ist. Die Eltern wünschen sich eine umfassende Ab-klärung, so dass alle Zweifel beseitigt werden können und das Möglichs-te für Sonya unternommen werden kann.

Mit 2 200 Franken könnten wir mit-helfen, dass die kleine Sonya gründ-lich untersucht und eventuell the-rapiert werden kann. Nur so hat sie die Chance, als fröhliches Kind ein schmerzfreies Leben führen zu kön-nen.

Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe!

Projekt Nr. 3612 – „Hilfe für Sonya”

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Die 4-jährige Sonya braucht dringend unsere Hilfe.

Wenn gesundheitliche Nöte sich häufen

Die kleine Sonya hat schon viel Schweres durchgemacht.

Diaconia Report - 12/2018

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Rumänien – Marilena kämpft mit den Tränen, als sie sagt: „Ich bin so dankbar, dass meine Kinder mich nicht vergessen haben. Es bedeutet mir unendlich viel zu sehen, dass sie für uns da sind und uns helfen wollen.“

Marilena (57) hat 11 Kinder, aber nur der 15-jährige Sebastian lebt noch zu Hause. Wenn man einem alten, baufälligen Wohnwa-gen „Zuhause“ sagen kann. Stefan, der Vater der Kinder, hat sich

vor einigen Monaten das Leben genommen. Jahrelang hatte er unter Depressionen gelitten. Eine Behandlung war aufgrund der grossen Ar-mut nicht möglich. Marilena und Sebastian leiden sehr unter dem Ver-lust.

Das einzige regelmässige Einkommen der Familie ist die Kinderzulage für Sebastian, dies sind 22 Franken pro Monat. Marilena arbeitet als Ta-gelöhnerin auf dem Feld, findet jedoch oft keine Arbeit.

Zwanzig Jahre lang hatte sie in einer Fabrik gearbeitet, bis zu deren Schliessung. Erst in 6 Jahren bekommt sie das Pensionskassengeld aus-bezahlt.

Sebastian hat die 9. Klasse begonnen und möchte später Koch wer-den. Er pendelt täglich zur Schule, der Transport kostet jedoch viel Geld.

Die Familie Farkas kämpfte schon immer gegen die Armut. Sie konn-te sich nie ein eigenes Häuschen oder eine Wohnung leisten. Am wich-tigsten war es, die Kinder mit Nahrung und Kleidung zu versorgen. So kommt es, dass Marilena und Sebastian nun in einem Wohnwagen le-ben. Das Grundstück, auf dem er steht, wurde ihnen vom Bürgermeister von Tohanul Nou zur Verfügung gestellt, unter der Bedingung, dass sie sich so schnell wie möglich ein Haus bauen. Andernfalls müssen sie das Dorf wieder verlassen.

Marilena hat es mit der finanziellen Unterstützung ihrer bereits er-wachsenen Kinder geschafft, das Fundament fertigzustellen. Ihre Kinder haben bereits eigene Familien und führen ein hartes Leben in Armut und Schwierigkeiten, aber trotzdem helfen sie ihrer Mutter nach Kräften.

Der Winter wird hart werden für die zwei, da sich der Wohnwagen mit dem uralten Ofen nur schlecht heizen lässt. Doch am meisten Sorgen macht sich Marilena um zwei ihrer Grosskinder. Die beiden flüchten im-mer wieder zu ihr, um sich vor ihrem gewalttätigen Vater in Sicherheit zu bringen. Es tut Marilena in der Seele weh, sie wieder nach Hause schi-cken zu müssen, sobald sich dort die Situation ein wenig beruhigt hat. Aber Hoffnung leuchtet in ihren Augen auf, wenn sie sagt: „ Wenn ich das Häuschen fertig bauen könnte, würde ich die zwei Kinder für immer hier behalten.“

Wir möchten Marilena und Sebastian mit Baumaterial unterstützen. Jede Spende ist für sie eine grosse Hilfe. Die Kosten für ein bescheide-nes Haus (Ziegel, Zement, Holz, Dach, Fenster und Türen) belaufen sich auf 6 500 Franken. Zusätzlich möchten wir für Sebastians Schulweg auf-kommen.

Gemeinsam können wir das schwere Los von Marilena und Sebastian erträglicher machen. Vielen herzlichen Dank für jede Spende!

Projekt Nr. 3613 – „Im Wohnwagen zuhause”___________________________________________________________

Mit 22 Franken im Monat ist es schwierig, über die Runden zu kommen.

Im verlotterten Wohnwagen „zuhause“

12/2018 - Diaconia Report

Es ist schwierig, unter solchen Umständen den Lebensmut nicht zu verlieren.

Marilena wünscht sich für ihren Sohn eine bessere Zukunft.

Dieser Wohnwagen ist Marilenas und Sebastians Zuhause.

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8 Diaconia Report - 12/2018

ArmenienWohnen ohne AngstWir baten im Mai dieses Jahres um Hilfe

für Familie Aslanyan aus dem Dorf Saritap. Sie hatte kurz nach dem Hauskauf entde-cken müssen, dass die Grundmauern ih-res neuen Heimes grosse Risse aufwiesen. Deshalb benötigte die Familie dringend fi-nanzielle Unterstützung, um ihr Haus zu re-novieren. Dank Ihnen, liebe Spenderinnen und Spender, müssen die Aslanyans nicht länger in Angst leben. Sie bedanken sich von Herzen für die rechtzeitige Hilfe!

(Projekt Nr. 3501 – Diaconia Report Mai 2018)

Ein Zuhause für Familie Mnazakanyan Die Familie Mnazakanyan aus dem Dorf

Sedea brauchte dringend Geld für ein si-cheres und sauberes Zuhause. Das Leben in ihrem Haus war aufgrund der Feuchtigkeit und dem Schimmelpilz fast unmöglich ge-worden. Mit der Unterstützung der Freun-de von Diaconia Schweiz konnte die Fami-lie mit der Vergrösserung des Wohnraumes und der Renovierung beginnen. Durch die erhaltene Hilfe fassten Mnazakanyans den Mut, den Anfang zu wagen. Hakob und Armine bedanken sich von Herzen für alle Unterstützung.

(Projekt Nr. 3488 – Diaconia Report April 2018)

RumänienBewegungsfreiheit für junge Mutter Im Mai dieses Jahres berichteten wir von

Claudia. Durch die Spendengelder, die wir erhalten haben, konnten wir verschiedene medizinische Ausgaben decken, wie zum Beispiel Konsultationen und Behandlun-gen, sowie den Transport von Teliu zum Arzt in Braşov. Claudias Mutter hielt wäh-rend dieser Zeit den Kontakt mit uns auf-recht und holte die Medikamente ab. Sie ist sehr dankbar für die Unterstützung in den vergangenen Monaten, ist sich jedoch be-wusst, dass noch ein langer Weg vor Clau-dia liegt. Miruna, Claudias Tochter, besucht weiterhin die Schule. Sie ist ein fröhliches kleines Mädchen. Wir danken allen Spen-derinnen und Spendern, welche es ermög-licht haben, Claudia und ihrer kleinen Fami-lie zu helfen.

(Projekt Nr. 3506 – Diaconia Report Mai 2018)

Cristian-Eduard möchte baldgehen können Cristian-Eduard leidet seit vielen Jahren

Familie Aslanyan ist von Herzen dankbar für ihr sicheres Zuhause.

Mit Ihrer Hilfe konnte Familie Mnazakanyan mit der Arbeit beginnen.

Claudias Mutter ist froh, ihrer Tochter diese Medikamente bringen zu können.

8 Diaconia Report - 12/2018

DURFTEN WIR HELFENDank Ihrer Hilfe

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912/2018 - Diaconia Report

Wie geht es wohl...? Hat Sie ein Hilfseinsatz besonders angesprochen? Interessiert es Sie, wie dank Ihrer Spenden geholfen werden durfte? Dann

nennen Sie uns bitte das betreffende Projekt – z.B. Projekt Nr. 1272 “Unfall Ionut”. Wir ziehen im betreffenden Einsatzgebiet (Albanien, Armenien, Indien, Nepal, Rumänien und Südafrika) Erkundigungen ein und geben Ihnen gerne Bescheid. Allerdings müssen wir Sie um etwas Geduld bitten.

Die neueren Hilfsprojekte finden Sie auf unserer Homepage www.diaconia.org. Geben Sie bitte die Projektnummer in der Suchmaschine ein. Von älteren Projekten senden wir Ihnen auf Wunsch und solange Vorrat gerne den betreffen-den Rundbrief.

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unter seinen verkrüppelten Füssen. Die Mut-ter kümmert sich liebevoll und tatkräftig um ihn, sie trägt ihn sogar auf ihren Armen ins Schulzimmer.

Als sie von der Möglichkeit hörte, ihren Sohn operieren zu lassen, fasste sie neue Hoffnung. Leider waren die Operationen und das von den Ärzten geforderte Gerät, um die Beine anschliessend zu trainieren, zu teuer. Nach langem Suchen fand die Mutter jedoch einen Arzt, der bereit war, auch ohne das kostspielige Gerät die erste Operation durchzuführen.

Somit ist der erste Schritt getan, auch wenn der Weg, der vor Cristian-Eduard liegt, noch lange ist. Die Operation war ein Erfolg, Cristian-Eduard wird bald mit den ersten Physiostunden beginnen können. Mit Ver-spätung konnte er sogar das neue Schuljahr starten, er ist in der 3. Klasse. Die Mutter hofft, dass im nächsten Jahr, sofern das Geld vorhanden sein wird, die zweite Operation stattfinden kann.

Sie bedankt sich bei allen Spendern, wel-che die erste Operation ermöglicht haben, von ganzem Herzen!

(Projekt Nr. 3443 – Diaconia Report Dezember 2017)

Augenoperation Ramona Im Januar 2016 berichteten wir über die er-

blindete Ramona. Dank Ihrer Spenden konn-ten wir Ramona augenärztlich untersuchen lassen und sowohl für die medizinischen Rechnungen als auch für die Transportkos-ten aufkommen. Leider war die Diagnose niederschmetternd. Es ist zu spät für eine Operation, Ramona wird zeit ihres Lebens blind sein. Dies war für die junge Frau eine schlimme Nachricht, aber sie findet Trost in der Gewissheit, dass Gott ihr beisteht. Mit dem übriggebliebenen Geld konnten wir der Familie Lebensmittel, Windeln, Medika-mente und sogar eine Waschmaschine kau-fen. Das Ehepaar wurde mit einem dritten Kind gesegnet und der Vater konnte einen zweiten Raum anbauen.

Ramona bedankt sich von Herzen für die erhaltene Unterstützung.

(Projekt Nr. 3139 – Diaconia Report Januar 2016)

Cristian-Eduard und seine Mutter bedanken sich von Herzen für die erhaltene Unterstützung.

Ramona ist entschlossen, das Beste aus ihrer Situation zu machen.

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Armenien – Saruhi ist am Ende ihrer Kraft. Ihr Mann Taron wanderte nach Russland aus. Seit über drei Jahren hat er seine Familie nicht mehr besucht, Geld schickt er auch nur sehr spärlich. Saruhi suchte sich eine Stelle und arbeitet hart, trotzdem reicht das Geld einfach nicht aus.

Nach ihrer Hochzeit im Jahre 2006 lebten Saruhi Makaryan und Taron Nikoghosyan fast ein Jahr lang zusammen mit Tarons Eltern und Ge-schwistern im Städtchen Talin.

Für so viele Personen war der Platz im Haus aber sehr eng und das junge Ehepaar beschloss auszuziehen. Saruhis Vater lebt und arbeitet in Russland. Er schlug seiner Tochter und ihrem Mann vor, bei Saruhis Mutter zu leben.

Das Ehepaar war einverstanden und zog nach Katnaghbjur. In der ersten Zeit konnte Taron in Talin im Strassenbau arbeiten und Geld verdienen. Aber bald ging die Arbeit zu Ende und er blieb arbeitslos.

Ab und zu schickte Saruhis Vater Geld. Die Familie wuchs jedoch, da Saruhi und Taron zwei Söhne geboren wurden. Die finanzielle Lage der Familie war ernst.

Deshalb beschloss Taron, auch nach Russland auszuwandern. Am Anfang schickte er regelmässig Geld nach Hause. Auch wenn er nicht viel schicken konnte, schaffte es Saruhi, damit gut für ihre Mutter und die Kinder zu sor-gen und sie zu ernähren, denn sie war sehr sparsam.

Taron kam ein paar Mal heim und besuchte seine Familie. Der Familie wur-de ein drittes Kind geschenkt, eine Tochter.

Im Frühling 2015 ging Taron wieder nach Russland. Seither kam er nie mehr nach Hause. Er fehlt der ganzen Familie schmerzlich. Die Kinder müs-sen ohne Vater aufwachsen. Leider schickt er weder regelmässig noch aus-reichend Geld. Saruhi entschloss sich tapfer dazu, selber Arbeit zu suchen, damit die Kinder nicht mehr hungern müssen. Gott sei Dank fand sie eine Anstellung in einer Limonadenfabrik im Nachbardorf. Dort wäscht Saruhi Flaschen. Der Job ist anstrengend und wird sehr schlecht bezahlt. Für 50 ge-waschene Flaschen bekommt Saruhi gerade mal einen Franken. Trotzdem ist sie sehr dankbar, dass sie durch ihre Arbeit die Familie vor dem Verhungern bewahren kann. Saruhis Mutter sorgt nach Kräften für ihre Enkel, aber sie leidet an Arthritis und hat oft starke Schmerzen. Leider sind Saruhis Arbeits-tage sehr lang. Wenn sie spätabends heimkommt, sind die Kinder meistens schon im Bett. Daher vermissen die Kinder ihre Mutter sehr. Saruhi ist oft am Ende ihrer Kräfte. Dann nimmt sie einen Tag frei, um Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, die Grossmutter zu entlasten und sich ein wenig zu erholen. Sie hofft und betet noch immer, dass ihr Mann bald nach Hause kommt und sie sich wieder vermehrt um ihre Kinder kümmern kann.

Wir möchten dieser armen Familie nachhaltig helfen. Mit einer Kuh (inklu-sive Futter für ein Jahr) für 1 280 Franken könnten wir ihr Leben stark verbes-sern. Herzlichen Dank für Ihre Spenden.

Projekt Nr. 3614 – „Unterstützung für Saruhi”______________________________________________________________

Unterstützung für Saruhi

Mutter muss allein für ihre Kinder sorgen

Saruhi sorgt nach Kräften für ihre Mutter undihre drei Kinder.

Dies ist das Zuhause von Saruhi und ihrer Familie.

Die Wohnverhältnisse sind sehr bescheiden.

Diaconia Report - 12/2018

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Armenien – Nur mit unserer Hilfe hat Haykush die Möglichkeit, ihren schmerzenden Rücken behandeln zu lassen, um weiterhin für die grosse Fa-milie sorgen zu können.

Die Grossfamilie Manukyan lebt in Gyumri, der zweitgrössten Stadt Armeniens. Mush (43) und Hay-

kush (39) haben fünf Kinder. Sie alle sind noch minderjährig. Im gleichen Haus-halt lebt auch Sirush (71), die Grossmut-ter.

Nach der Geburt ihres ersten Kindes, einer Tochter, kam im Jahre 2004 David zur Welt. Es war eine grosse Freude für die Eltern, ihren Sohn in die Arme neh-men zu dürfen. Nach einiger Zeit wurde festgestellt, dass der Junge an Autismus leidet. Den Eltern wurden noch drei wei-tere Kinder geschenkt: Sarah, Joseph und Mary.

Die letzten 14 Jahre waren sehr schwierig für die Familie. Davids Betreu-ung hatte ernsthafte Konsequenzen für Haykushs Gesundheit. Sie kümmert sich tagtäglich um ihre grosse Familie, dazu kommt die intensive Pflege für David. Je älter der Teenager wird, umso anstren-gender werden die Aufgaben der Mut-

ter. Sie muss David führen, baden und umsorgen. Während den letzten Jahren litt sie immer wieder unter starken Rü-ckenschmerzen. Manchmal sind ihre Schmerzen unerträglich.

Mush, der Vater, arbeitet als Bauarbei-ter, ist aber leider nicht fest angestellt. Im Winter ist er oft arbeitslos und die Fa-milie kann nur auf staatliche Sozialhilfe hoffen.

Diese Familie, die mit grossen finanzi-ellen Schwierigkeiten kämpft, hat keine Chance, für Haykush eine gründliche Abklärung und eine gute Behandlung zu bezahlen, welche ihr Erleichterung bringen würden.

Die Familie hat auch viele andere Pro-bleme, aber Vorrang hat die Therapie für Haykushs Rücken. Mit 2 400 Franken könnten wir die nötigen Untersuchun-gen und Behandlungen finanzieren.

Indem wir der Mutter helfen, helfen wir auch den fünf minderjährigen Kin-dern, die ihre Fürsorge und Zuwendung noch viele Jahre brauchen.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstüt-zung!

Projekt Nr. 3615 – „Autistischer Junge”_________________________________

Die Betreuung des inzwischen 14-jährigen Sohnes hat bei der Mutter Spuren hinterlassen.

Autistischer Junge

Der Zusammenhalt in der Familie Manukyan ist gross.

Saruhi sorgt nach Kräften für ihre Mutter undihre drei Kinder.

Dies ist das Zuhause von Saruhi und ihrer Familie.

Die Wohnverhältnisse sind sehr bescheiden.

12/2018 - Diaconia Report

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12 Diaconia Report - 12/2018

Ein „Experiment“ mit schlimmen Folgen

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SCHRECKLICHER UNFALL

Rumänien – „Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, dass Darius auf die Idee kommen könnte, mit dem Feuer zu spielen. Wäre ich doch nur fünf Minuten früher nach draussen gegan-gen! Es tut unsagbar weh, den eigenen Sohn so unerträglich leiden zu sehen.“

Darius ist sieben Jahre alt. Vor einigen Monaten erlitt er ei-nen schweren Unfall. In einem unbeobachteten Moment zündete er einen Abfallsack an, wie er es bei einem Nach-

barn beobachtet hatte. Mit einem Stock stocherte er im Feuer he-rum. Plötzlich sprang das Feuer auf ihn über, im Abfallsack befan-den sich die verschiedensten leicht entzündlichen Gegenstände.

Die Mutter hörte seine Schmerzensschreie und eilte ihm zu Hil-fe - trotzdem verstrichen wertvolle Sekunden, bis die Flammen, die seine Kleider verzehrten, gelöscht werden konnten. Es folgte eine sehr schwere, schmerzvolle Zeit mit unzähligen schlaflosen Nächten und einem zweimonatigen Spitalaufenthalt.

Momentan ist Darius überglücklich. Er darf wieder zu Hause sein und geniesst seine Eltern und den kleinen Bruder Cristian (2). Ihm ist nicht bewusst, dass er mindestens noch eine Operation benötigen wird, um die zerstörte Haut unter der Achsel zu entfer-nen. Sonst könnte er seinen Arm nie richtig bewegen. Diesen Ein-griff muss die Familie aber, im Gegensatz zur Notfallbehandlung direkt nach dem Unfall, selber bezahlen. Bogdan (28) und Cristina (25) gehören jedoch zu den ärmsten Familien des Dorfes. Sie ha-ben, gerade auch deswegen, keine Chance, Arbeit zu finden und leben in bitterer Armut.

Das Zuhause der Familie Podar ist eine zerfallene Holzhütte ohne Strom, Wasser oder Toilette. Bogdans Versuche, die Hütte auszubessern, scheinen zwecklos, das Leben der kleinen Familie wird im Winter jeweils zu einem Albtraum.

Bogdan und Cristina wollten Darius für die Schule anmelden. Der kleine Junge wurde jedoch nicht aufgenommen, weil er keine „angemessenen“ Kleider hat.

Die Familie Podar braucht dringend unsere Hilfe. Wir können uns die Armut, in der die vier Personen leben, gar nicht vorstellen. Wir möchten Darius helfen, damit seine Narben richtig behandelt werden können. Er benötigt Geld für den Transport zum Kran-kenhaus, die Operation sowie für spezielle Cremen, damit seine Haut möglichst gut verheilen kann. Der siebenjährige Junge ist für sein Alter schwach entwickelt und braucht dringend ärztlich verschriebene Vitamine und gesundes, vollwertiges Essen. Der kleine Cristian trägt selten Windeln, weil dafür das Geld fehlt. Die-se Tatsache trägt zu einer Verschlechterung der hygienischen Be-dingungen und der Sauberkeit bei.

Schenken wir Darius und Cristian eine glücklichere Kindheit, indem wir ihnen Nahrungsmittel und Kleidung schenken, Win-deln für Cristian und andere Notwendigkeiten. Mit 3 300 Franken können wir die Not dieser bedürftigen Familie lindern und Darius weiterhin ärztliche Behandlungen sowie die notwendige Operati-on bezahlen. Wir können vier Menschen Hoffnung bringen!

Projekt Nr. 3616 – „Hilfe für Brandopfer Darius”______________________________________________________

Ohne Operation kann Darius seinen Arm nie mehr richtig bewegen.

In diesem primitiven Raum haust die ganze Familie.

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1312/2018 - Diaconia Report

Armenien – Sochak und seine Frau klagen nicht und arbeiten fleissig, um die Familie durchzubringen. Sie haben eine Kuh, die ihnen wertvolle Milchprodukte liefert, welche aber leider oft verderben.

Sochak Jeghiasaryan und Ash-chen Atoyan heirateten 1990. Fünf Jahre lang lebten sie zu-

sammen mit Sochaks Bruder bei den Eltern. Als dieser heiratete, wurde der Platz langsam aber sicher zu eng.

Die Grossfamilie besass noch ein an-deres Haus, leider erst im Rohbau. So-chak baute mit seinem Bruder Schritt für Schritt weiter. Bald schon zog er mit seiner Frau Ashchen und den drei Kindern ein. Seither leben sie in der Stadt Tsamakasar in der Provinz Ara-gatsotn.

Armenien war in dieser Zeit im Krieg mit Aserbaidschan und Sochak nahm mit anderen Freiwilligen am Krieg teil. Manchmal bekam Ashchen mona-

telang keine Nachricht von Sochak, sie wusste nicht einmal, ob er noch am Leben war. Zum Glück kehrte er bei Kriegsende 1994 unversehrt nach Hause zurück und die Familie war wie-der vereint.

Sochak betrieb Viehzucht, aber für die unterdessen 6-köpfige Familie reichte das Geld bei Weitem nicht aus. Ab und zu arbeitete er zusammen mit einem Freund in Gjumri, der zweit-grössten Stadt Armeniens, auf dem Bau. Eines Tages bekam die Firma ei-nen grossen Bauauftrag in Russland. Der Familienvater fuhr mit der ganzen Truppe saisonweise dorthin, in der Hoffnung, Geld zu verdienen, um das Haus fertig bauen und mit dem Nö-tigsten ausstatten zu können. Bereits in der zweiten Arbeitssaison wurden die Gastarbeiter von den Auftrag-gebern nicht mehr registriert, daher wurde Sochak mit all seinen Kollegen ausgewiesen. So konnte er seine Pläne nicht verwirklichen, das Haus ist im-

mer noch nicht fertiggestellt.In Armenien findet er leider keine

feste Anstellung und muss sich mit Gelegenheitsjobs zufrieden geben.

Zum Glück besitzt die Familie eine eigene Kuh, so hat sie wenigstens Milchprodukte. Leider ist der alte Kühlschrank seit einigen Monaten kaputt und nicht mehr zu reparieren. Verderbliche Milchprodukte können darum nicht aufbewahrt werden. Ei-nen neuen Kühlschrank können Jeg-hiasaryans sich nicht leisten. Ihr Geld reicht kaum für die Grundnahrungs-mittel aus.

Mit einem neuen Kühlschrank für 600 Franken können wir die Familie entscheidend unterstützen, so dass keine wertvollen Milchprodukte mehr verderben.

Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe!

Projekt Nr. 3617 – „Kühlschrank”

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HilfsgütertransportIn Rumänien gibt es trotz der EU-Mitgliedschaft unzählige Notleidende, die auf Hilfsgüter verschiedener Art angewie-

sen sind: Kleider für Kinder und Erwachsene, warme Decken, Tisch- und Bettwäsche, gestrickte Pullover, Strümpfe, Socken u.v.a., selbstverständlich alles sauber und, wenn nötig, geflickt.

Wir erhalten zwar erfreulicherweise ausreichend Hilfsgüter, die Deckung der Transportkosten bereitet uns jedoch im-mer wieder Mühe.

Ein LKW-Transport nach Rumänien kostet 3 240 Franken.Vielen Dank für Ihr Mittragen.

Projekt Nr. 3618 – „Hilfsgütertransporte”

Ein Kühlschrank für Familie JeghiasaryanWie schade, wenn kostbare, dringend benötigte Lebensmittel verderben!

Familie Jeghiasaryan kann nur dank der eigenen Milchprodukte überleben.

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14 Diaconia Report - 12/2018

Gerne bieten wir Vorträge über unsere Arbeit an!Möchten Sie unser Werk und die Arbeit von Diaconia Internationale Hilfe in Ihrer Gemeinde/Kirche bekanntma-chen? Wir sind gerne bereit, eine Veranstaltung bei Ihnen durchzuführen. Es ist uns ein grosses Anliegen, unsere umfangreiche Arbeit unter Notleidenden vielen Menschen vorzustellen.Haben wir Ihr Interesse an diesem Angebot geweckt? Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung! Stephan Schneider gibt Ihnen unter der Telefonnummer 062 765 71 26 gerne weitere Auskünfte.

Die ganze Familie leidet unter der Abwesenheit des Vaters.

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SCHMERZHAFTE TRENNUNG

Armenien – Es ist hart für Ashot, weit entfernt von sei-nen Lieben arbeiten zu müssen. Anders kann er seine Fa-milie jedoch nicht ernähren. Mit einer Starthilfe könnte er in Armenien eine Anstellung finden.

Die Familie Petrosyan wohnt in der Provinz Kotajk. Der 35-jährige Ashot und seine Frau Amalia (30) le-ben mit ihren drei Kindern in einer Mietwohnung.

Die beiden grösseren Kinder Alexander (9) und Elena (7) besuchen die Schule und die 4-jährige Zoya die Vorschule. Die drei Kinder werden von ihren Eltern liebevoll umsorgt. Alexander, Elena und Zoya haben hoffnungsvolle Pläne für die Zukunft. Sie wünschen sich, nach ihrem Schulabschluss einen guten Beruf erlernen zu können, um ihrem Vater zu helfen, ein eigenes Haus zu kaufen.

Leider findet Ashot in Armenien keine Verdienstmög-lichkeit. Seit ein paar Jahren ist er deshalb gezwungen, in Russland zu arbeiten. Dies war für den besorgten Vater die schwierigste Entscheidung seines Lebens. Er selber sagt dazu: „Ich liebe meine Familie sehr und kann es fast nicht ertragen, sie immer wieder verlassen zu müssen. Jedes Mal, wenn ich gehe, werden meine Kinder krank und leiden un-ter der Trennung.“

Ashot arbeitet in Russland als Chauffeur und kann damit für seine Familie das nötige Geld verdienen, damit sie eini-germassen über die Runden kommt.

Aber er vermisst seine Frau und die Kinder sehr. Wann immer er für kurze Zeit nach Hause kommen kann, ver-sucht er in Armenien eine Arbeitsstelle zu finden, bisher leider ohne Erfolg. So bleibt ihm nichts anderes übrig, als einmal mehr von seinen Lieben Abschied zu nehmen. Nur so hat er die Möglichkeit, seine Familie mit dem Nötigsten zu versorgen.

Ashots grösster Wunsch bleibt, in seinem Heimatland ar-beiten zu können, was für ihn nur mit einem eigenen Auto möglich wäre.

Mit 3 300 Franken könnten wir ihm ein passendes Auto kaufen und somit gewährleisten, dass er in Armenien Geld verdienen kann.

Helfen wir dieser Familie, mit unserer Unterstützung wie-der vereint zu werden und glücklich zusammen leben zu können!

Herzlichen Dank für Ihre Spende!

Projekt Nr. 3619 – „Auto für Familie Petrosyan”________________________________________________

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1512/2018 - Diaconia Report

Herausgeber:„Diaconia Internationale Hilfe / Der Ostkurier“Feldstrasse 9CH-5712 Beinwil am See

Präsident: Hans-Rudolf HintermannVizepräsident: Kurt WengerAktuar: Mihai Hunziker

Geschäftsführung:Geschäftsführer: Hans-Rudolf HintermannStv. Geschäftsführer: Stephan SchneiderStv. Geschäftsführer: Mihai Hunziker

Berater: Kurt Wenger

Bank: VALIANT BANK, 5734 Reinach AGKontokorrent 16 0.011.314.10IBAN: CH95 0630 0016 0011 3141 0

Allgemeine Spenden: Postkonto 50-9977-4IBAN: CH74 0900 0000 5000 9977 4

Patenschaften: Postkonto 50-6114-9IBAN: CH05 0900 0000 5000 6114 9

Freiwilliger Abonnementsbetrag jährl. Fr. 12.-

Gehen für ein Projekt mehr Spenden als benötigt ein, werden diese für ähnliche Zwecke eingesetzt.

Kontrollstelle: UTA Treuhand AG,CH-5737 Menziken

Redaktion: Diaconia Internationale HilfeLayout «Diaconia-Report»: Joe KarakashianDruck: Druckerei Kasimir Meyer AG, CH-5610 Wohlen

www.diaconia.orgRumänisch: www.diaconia.info

Mein Name ist Ellie Hunziker. Ich bin 36 Jahre alt und zusammen mit drei älteren Geschwistern in Leutwil aufgewachsen. Mein Vater arbeitete in

der Kirchgemeinde Leutwil-Dürrenäsch als Pfarrer. Meine Eltern führten ein offenes Haus, häufig waren Besucher aus den verschiedensten Ländern bei uns zu Gast. Als der Eiserne Vorhang fiel, begannen meine Eltern unverzüglich damit, Hilfsgütertransporte nach Rumänien durchzufüh-ren. Durch diese Transporte und die vielen Familienreisen nach Rumänien ergaben sich wertvolle Freundschaften mit rumänischen Familien, Land und Leute wuchsen uns ans Herz. So entschloss ich mich nach der Matura dazu, vor dem Start meiner Ausbildung zur Primarlehrerin ein Sozialpraktikum in Rumänien zu machen. In Craiova ar-beitete ich bei „ethos open hands“ und half im Kinder-garten, in der Küche und bei einem Projekt mit den Stras-senkindern. In dieser Zeit lernte ich Mihai kennen, einen jungen Rumänen, der mit grossem Engagement die Stras-senkinder betreute. Wir befreundeten uns. So fiel mir der Abschied von Rumänien besonders schwer…

Wieder zurück in der Schweiz, begann ich mein Studi-um an der Fachhochschule. Mihai kam im Jahr 2003 in die Schweiz, um im Berner Oberland zu studieren. Ein Jahr später feierten wir unsere Hochzeit. Ich unterrichtete drei Jahre lang in Lauterbrunnen, wir wohnten in Unterseen und genossen die wunderschöne Gegend. Nachdem Mi-hai seine theologische Ausbildung abgeschlossen hatte, kehrten wir 2007 in den Aargau zurück und wohnen seit-

her in Oberkulm. Ich arbeitete erneut als Primarlehrerin. Nach der Geburt

unseres ersten Kindes reduzierte ich mein Pensum und war fortan Teilzeit angestellt, unterbrochen von Babypau-sen. Gott schenkte uns vier tolle Kinder: Joshua (10), Anna (8), Lena (5) und Micha (3).

Als Mihai vor gut einem Jahr bei Diaconia einstieg, wurde ich angefragt, ob ich für den Report Texte über-setzen und korrigieren könnte. Begeistert sagte ich zu. Das Schreiben war schon immer eine Leidenschaft von mir. Die Möglichkeit, über ein Thema zu schreiben, das mir am Herzen liegt und dadurch Menschen zu helfen, die auf Hilfe angewiesen sind, erfüllt mich mit grosser Freude und Dankbarkeit.

Im Sommer beendete ich meine Unterrichtstätigkeit. So kann ich mich - nebst reich ausgefülltem Familienalltag mit Haus, Ehemann und vier Kindern - mit viel Herzblut für die Menschen in unseren verschiedensten Einsatzlän-dern engagieren. Ich staune darüber, wie Gott unser Le-ben lenkt. Bereits in meiner Kindheit pflanzte ER, durch das Vorbild meiner Eltern, die Liebe für bedürftige Mit-menschen in mein Herz. Zudem schenkt ER mir durch meinen Ehemann und jetzt auch durch die Anstellung bei Diaconia reichlich Gelegenheit, dieser Liebe auch Taten folgen zu lassen.

Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nichtden Menschen. Kolosser 3, 23

Willkommen im Diaconia-Team

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Mihai und EllieHunziker

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Internationale HilfeDiaconia Internationale Hilfe Christliches Hilfswerk

Feldstrasse 9, CH-5712 Beinwil am See

Tel.: 062 771 05 50, Fax: 062 771 45 03E-Mail: [email protected]

Auf der Flucht

14-jähriges Mädchen wird von der Schule ausgeschlossen.

Rumänien – Bei Maria und Anca Mordășan häufen sich die Schwierigkeiten. Nicht genug, dass sie um ihr Leben fürchten mussten und der 6.-Klässlerin der Schulbesuch verwehrt bleibt. Das tapfere Mädchen sollte auch drin-gend augenärztlich untersucht, vielleicht sogar operiert werden.

Obwohl Anca erst 14 Jahre alt ist, durchlebt sie ge-rade einen schrecklichen Albtraum. Zusammen mit ihrer Mutter Maria (32) musste Anca vor ihrem ei-

genen Vater flüchten. Dieser ist Alkoholiker und bedrohte sowohl Frau als auch Tochter mit dem Tod. Die beiden ha-ben zwar Anzeige erstattet, aber die Polizei kann nicht viel ausrichten.

Maria und Anca fanden in einer anderen Ortschaft Unter-schlupf. Das alte Haus, in dem sie momentan leben, gehört einem Bekannten, der ihre schwierige Situation kennt und ihnen helfen will.

Anca hat seit ihrer frühen Kindheit Augenprobleme. Sie sieht sehr schlecht und der Zustand ihrer Augen ver-schlechtert sich von Monat zu Monat. Immer häufiger be-ginnen sie vor Übermüdung so sehr zu schmerzen, dass die 14-Jährige sich mit geschlossenen Augen ins Bett legen muss, bis diese sich erholt haben.

Bisher war sie erst einmal beim Augenarzt, als sie vor 7 Jahren in die Schule kam. Für weitere Abklärungen fehlte das Geld. Die Situation war damals schon kritisch. Unter-dessen ist es höchste Zeit, das Problem in Angriff zu neh-men, bevor es zu spät ist.

Anca sollte eigentlich die 6. Klasse besuchen. Da Maria und sie im Dorf, in dem sie Unterschlupf gefunden haben, nicht offiziell angemeldet sind, wurde Anca von der Schu-

le abgelehnt. Morgen für Morgen sieht sie die Dorfkinder zum Unterricht gehen und leidet unter dem Ausschluss. Obwohl Anca sich nicht beklagt, sieht Maria den Schmerz ihrer Tochter und leidet mit ihr.

Die Mutter erzählt: „Trotz den Augenproblemen hat Anca in den früheren Klassen gute Resultate erzielt. Es wäre so wichtig für sie, die Schule weiterhin besuchen zu können, um so eine gute Schulbildung zu erhalten. Ich wünsche ihr ein besseres Leben.” Maria weiss aus eigener Erfahrung, wie es ist, das Leben ohne Schulabschluss meistern zu müssen. Sie ist gezwungen, mit Saisonarbeiten Geld für sich und ihre Tochter zu verdienen: Im Frühling sammelt sie Wald-früchte, im Sommer Pilze, im Herbst hilft sie bei der Kar-toffelernte. Obwohl sie sich abmüht und jede Gelegenheit wahrnimmt, verdient sie nur wenig und schafft es knapp, mit ihrer Tochter zu überleben.

Wir möchten Anca helfen und ihr den Besuch bei einem Augenarzt ermöglichen. Gerne würden wir sowohl den Untersuch als auch die Brille, die Augentropfen sowie die eventuell erforderliche Operation (einschliesslich Trans-port) bezahlen. Zudem wollen wir den beiden helfen, ihren Heimatschein am ehemaligen Wohnort abzuholen und sich im neuen Dorf offiziell anzumelden, damit Anca die Schule wieder besuchen kann. Für den Schulbesuch möchten wir Anca Kleider sowie das benötigte Schulmaterial kaufen.

Mit 3 100 Franken helfen wir Maria und Anca durch diese schwere Zeit hindurch und unterstützen sie dabei, wieder ein geregeltes Leben führen zu können.

Der Herr segne Sie für Ihre Hilfe!

Projekt Nr. 3620 – „Auf der Flucht”________________________________________________ Fo

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