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Internationale Politische Ökonomie Christoph Scherrer Erschien in: Internationale Politische Ökonomie, in: Wolfgang Fritz Haug (Hg.) Historisch-Kritisches Wörterbuch des Marxismus, Band 6/II, Hamburg, Argument, 1387-1406 (2005). Die Internationale Politische Ökonomie (IPÖ) befasst sich im landläufigen Verständnis mit Fragen der internationalen Wirtschafts-, Währungs- und Handelspolitik. Ursprünglich war ihr Untersuchungsobjekt enger, apolitischer gefasst: die Eigengesetzlichkeiten grenzüberschreitender wirtschaftlicher Aktivitäten. Ihr Ursprung ist nämlich die Politische Ökonomie, deren spezifisches Objekt, Produktion und Distribution des materiellen Reichtums, erst mit der Konstitution der bürgerlichen Gesellschaft entstand, denn die Betrachtung der Ökonomie als einen selbstständigen und eigengesetzlichen Bereich gesellschaftlicher Aktivitäten setzte die Herausbildung der kapitalistischen Warenproduktion voraus. Diese so genannte klassische Politische Ökonomie wird heutzutage in den ökonomischen Subdisziplinen Außenwirtschaftslehre bzw. International Economics fortgesetzt. Die heutige Liberale IPÖ nimmt hingegen die politischen Entscheidungsprozesse in den Fokus, die sie zum einen mittels Übertragung mikroökonomischer Methoden zu erklären versucht und zum anderen vom Standpunkt dieser Subdisziplinen normativ bewertet. Die klassische politische Ökonomie wurde bereits früh gerade wegen ihrer Machtblindheit aus einer wirtschaftsnationalistischen Perspektive unter Rückgriff auf merkantilistisches Gedankengut kritisiert, wodurch eine weiterhin aktuelle Tradition begründet wurde, die die Entwicklung grenzüberschreitender Wirtschaftsaktivitäten vom Standpunkt der Wettbewerbsfähigkeit des jeweils eigenen Standorts analysiert und beurteilt. Marx’ Kritik der politischen Ökonomie setzte vornehmlich an deren klassischen Version an, der gegenüber er den gesellschaftlichen Charakter und damit auch die Vergänglichkeit der kapitalistischen Produktionsweise mit ihrer spezifischen Trennung von Politik und Ökonomie aufzeigt. Die wirtschaftsnationalistische Perspektive wurde hingegen nur knapp und eher politisch kritisiert. Gleichwohl Marx die internationalen Aspekte seiner Kritik der politischen Ökonomie nicht systematisch ausarbeitete, wurde sein Werk Referenzpunk für eine lebendige Tradition marxistischer IPÖ. Vor dem 1. Weltkrieg erhielt sie entscheidenden Anstoß durch die imperialistische Konkurrenz zwischen den damaligen kapitalistischen Zentren, nach dem 2. Weltkrieg vornehmlich durch entwicklungspolitische Konflikte. Die marxistische IPÖ ließ allerdings die Qualifikation »Kritik« fallen. Für Westdeutschland war die Bezeichnung IPÖ lange Zeit ein Synonym für Marxismus, im angelsächsischen Raum blieb die liberale Variante vorherrschend, freilich weniger dominant als in der Nationalökonomie. Der Untersuchungsgegenstand der IPÖ wird vom jeweiligen Paradigma geprägt, wobei eine große gemeinsame Schnittmenge vorhanden ist, insbesondere die Frage der Regelsetzung für die Weltmärkte. Im Folgenden werden die liberale, wirtschaftsnationale und marxistische Traditionen der IPÖ vorgestellt und um neuere gendertheoretische Kritik ergänzt.

Internationale Politische Ökonomie - uni-kassel.de · Theorie der komparativen Kosten blieb das Basistheorem der Außenwirtschaftstheorie, die unter Abstraktion von Macht- und Entwicklungsunterschieden

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Internationale Politische Ökonomie Christoph Scherrer Erschien in: Internationale Politische Ökonomie, in: Wolfgang Fritz Haug (Hg.) Historisch-Kritisches Wörterbuch des Marxismus, Band 6/II, Hamburg, Argument, 1387-1406 (2005).

Die Internationale Politische Ökonomie (IPÖ) befasst sich im landläufigen Verständnis mit Fragen der internationalen Wirtschafts-, Währungs- und Handelspolitik. Ursprünglich war ihr Untersuchungsobjekt enger, apolitischer gefasst: die Eigengesetzlichkeiten grenzüberschreitender wirtschaftlicher Aktivitäten. Ihr Ursprung ist nämlich die →Politische Ökonomie, deren spezifisches Objekt, Produktion und Distribution des materiellen Reichtums, erst mit der Konstitution der bürgerlichen Gesellschaft entstand, denn die Betrachtung der Ökonomie als einen selbstständigen und eigengesetzlichen Bereich gesellschaftlicher Aktivitäten setzte die Herausbildung der kapitalistischen Warenproduktion voraus. Diese so genannte klassische Politische Ökonomie wird heutzutage in den ökonomischen Subdisziplinen Außenwirtschaftslehre bzw. International Economics fortgesetzt. Die heutige Liberale IPÖ nimmt hingegen die politischen Entscheidungsprozesse in den Fokus, die sie zum einen mittels Übertragung mikroökonomischer Methoden zu erklären versucht und zum anderen vom Standpunkt dieser Subdisziplinen normativ bewertet. Die klassische politische Ökonomie wurde bereits früh gerade wegen ihrer Machtblindheit aus einer wirtschaftsnationalistischen Perspektive unter Rückgriff auf merkantilistisches Gedankengut kritisiert, wodurch eine weiterhin aktuelle Tradition begründet wurde, die die Entwicklung grenzüberschreitender Wirtschaftsaktivitäten vom Standpunkt der Wettbewerbsfähigkeit des jeweils eigenen Standorts analysiert und beurteilt. Marx’ Kritik der politischen Ökonomie setzte vornehmlich an deren klassischen Version an, der gegenüber er den gesellschaftlichen Charakter und damit auch die Vergänglichkeit der kapitalistischen Produktionsweise mit ihrer spezifischen Trennung von Politik und Ökonomie aufzeigt. Die wirtschaftsnationalistische Perspektive wurde hingegen nur knapp und eher politisch kritisiert. Gleichwohl Marx die internationalen Aspekte seiner Kritik der politischen Ökonomie nicht systematisch ausarbeitete, wurde sein Werk Referenzpunk für eine lebendige Tradition marxistischer IPÖ. Vor dem 1. Weltkrieg erhielt sie entscheidenden Anstoß durch die imperialistische Konkurrenz zwischen den damaligen kapitalistischen Zentren, nach dem 2. Weltkrieg vornehmlich durch entwicklungspolitische Konflikte. Die marxistische IPÖ ließ allerdings die Qualifikation »Kritik« fallen. Für Westdeutschland war die Bezeichnung IPÖ lange Zeit ein Synonym für Marxismus, im angelsächsischen Raum blieb die liberale Variante vorherrschend, freilich weniger dominant als in der Nationalökonomie. Der Untersuchungsgegenstand der IPÖ wird vom jeweiligen Paradigma geprägt, wobei eine große gemeinsame Schnittmenge vorhanden ist, insbesondere die Frage der Regelsetzung für die Weltmärkte. Im Folgenden werden die liberale, wirtschaftsnationale und marxistische Traditionen der IPÖ vorgestellt und um neuere gendertheoretische Kritik ergänzt.

1. Die klassische →Politische Ökonomie befürwortete von Anfang an das Entstehen einer internationalen Arbeitsteilung, wobei Adam Smith (1723-1790) eine Spezialisierung auf Basis absoluter (insbesondere klimatischer oder ressourcieller Art) und David Ricardo (1772-1823) auf Basis komparativer Kostenvorteile empfahl (Länder sollen sich auf jene Branchen spezialisieren, in denen sie vergleichsweise über die höchsten Kostenvorteile verfügen). Entsprechend traten sie für den Abbau staatlicher Lenkung der Außenwirtschaft, insbesondere durch Zölle, ein. Ricardos Theorie der komparativen Kosten blieb das Basistheorem der Außenwirtschaftstheorie, die unter Abstraktion von Macht- und Entwicklungsunterschieden unter den Nationen, grenzüberschreitende Wirtschaftsaktivitäten untersucht. Aus dieser »rein« ökonomischen Sicht ist das Politische vornehmlich ein Hindernis bei der Realisierung freier Weltmärkte bzw. Adressat von modelltheoretisch begründeten Empfehlungen. 2. Die Liberale IPÖ in der Nachkriegszeit hat auf der Basis der Einsichten der Außenwirtschaftstheorie das Politische zum eigenständigen Untersuchungsobjekt erhoben. Die zentralen Fragestellungen beziehen sich auf Entwicklungsunterschiede, auf außenwirtschaftspolitische Entscheidungsprozesse und auf Stabilitätsbedingungen der Weltwirtschaft. Die entwicklungspolitische Debatte prägt die Modernisierungstheorie (Protagonist: W. W. Rostow 1960), die ein Aufholen und damit die Modernisierung »traditionaler« Gesellschaften gegenüber den westlichen Industrieländern innerhalb einer liberalen Weltwirtschaft nur als eine Frage der Zeit ansieht, welches aber durch geeignete Maßnahmen beschleunigt werden kann, z. B. durch Beratung der jeweiligen Entscheidungsinstanzen, durch Technologie- und Kapitaltransfer. Während die keynesianische Modernisierungstheorie auf die Entwicklung eines Binnenmarktes und den Transfer von Verwaltungswissen, Technologie und Kapital durch staatliche bzw. suprastaatliche Organisationen setzte (Lewis 1966), übernahm die ab den achtziger Jahren dominante neoliberale Variante (Lal 1983) die mikroökonomische Sichtweise der vorherrschenden Außenwirtschaftslehre. Ihre Empfehlungen beinhalten Exportorientierung und Stärkung der Marktkräfte, wobei der Transfer vornehmlich privaten Unternehmen (Schließung der so genannten Sparlücke durch privaten Kapitalimport) und die Beratung den Consulting-Unternehmen und dem Internationalen Währungsfonds (IMF) überlassen wird. Aufgrund der Diskreditierung dieses so genannten Washingtoner Konsens (Williamson 1990) im Zuge der Asienkrise (1997) und der Dauerkrisen in den vom IMF beratenen Ländern schält sich derzeit ein Post-Washingtoner-Konsens heraus, der auf die Stabilitätsbedingungen von Märkten stärker Rücksicht nimmt: durch so genannte Good Governance (Infrastruktur, Bildung, funktionierende Verwaltung und rechtsstaatliche Institutionen) im jeweiligen Nationalstaat und durch gewisse Beschränkungen riskanter Finanzoperationen auf Weltebene. Varianten der Theorie systemischer Wettbewerbsfähigkeit (Messner 1995) und Theorien »Öffentlicher Güter« (Stiglitz 1995) informieren diesen neuen Konsens. Zu Erklärung von außenwirtschaftspolitischen Entscheidungsprozessen bedient man sich innerhalb der liberalen Tradition ebenfalls der Annahme von rational abwägenden,

nutzenmaximierenden Individuen, sowie des Instrumentariums der Mikroökonomie. Kernfrage ist: Warum weicht die beobachtbare Außenwirtschaftspolitik von den freihändlerischen Maximen der Außenwirtschaftslehre ab? Je nach Ansatz wird Freihandel entweder durch Interessengruppen in der Wählerschaft (den sogenannten Principals; z.B. Grossman/Helpman 1994) oder durch die Verselbständigung der Politiker (den so genannten Agents, z.B. Findlay/Wellisz 1982) hintertrieben. Deduktiv wird aus der Stellung einer Branche am Markt auf deren handelspolitische Interessen und Verhalten geschlossen (z.B. Aggarwal u.a. 1987). Einige Arbeiten berücksichtigen zudem institutionelle Faktoren wie die Art des politischen Systems (Milner u.a. 1988). Mit dem Konzept von »Verteilungskoalitionen« bzw. des »rent-seeking«, d.h. der Aneignung von Einkommen ohne entsprechende produktive Leistungen (so genannte Renten) durch politisches Handeln (beispielsweise durch Vergabe von Importlizenzen), wird zudem eine Erklärung für wirtschaftliches Zurückbleiben angeboten (Olson 1982, Elsenhans 2001). Eine weitere zentrale Fragestellung der liberalen IPÖ bezieht sich auf die Stabilitätsbedingungen der Weltwirtschaft, wobei vornehmlich am Beispiel des Währungssystems bearbeitet wird. Die in den sechziger Jahren beginnende Dollarkrise, die 1971 zum Ende des fixen Wechselkursregimes von Bretton Woods führte, brachte einige historisch-institutionell angelegte Arbeiten zur Entwicklung sowie den Problemen des Währungsregimes der Nachkriegszeit hervor (z. B. Gardner 1969; Calleo/Rowland 1973) und gab Anstoß zu einer ausdauernd geführten Debatte über inwiefern eine stabile liberale Weltwirtschaft einen starken Anführer (Hegemon) brauche. Eine Analyse von Charles Kindleberger (1910-) der Weltwirtschaftskrise von 1929 hatte ergeben, dass diese durch die Weigerung der USA, als Stabilisator zu wirken, verschärft worden sei (1973). Nach dem 2. Weltkrieg hätten die USA eine »wohlwollende« Führungsrolle übernommen, doch mit dem Ende des Systems von Bretton Woods stand diese zur Disposition. Diese Beobachtung wurde von amerikanischen Politikwissenschaftlern als Theorie Hegemonialer Stabilität bezeichnet, der sie die These entgegenstellten, dass Stabilität als öffentliches Gut auch durch Kooperation zwischen einzelnen Nationalstaaten zur Verfügung gestellt werden könnte. Diese Debatte gab Anstoß zur Regimetheorie, die besagt, dass internationale Übereinkommen, soweit sie auf weitgehend geteilten Werten beruhen und sich eine Weile bewährt haben, gegenüber einzelnen Nationen inklusive den dominanten Nationen von eigenem Gewicht sind. Zu ihrer Begründung finden sich Angebote aus verschiedenen Paradigmen: Liberal (Keohane 1984), Rational Choice (Axelrod 1984), Institutionalismus (Krasner 1982) und Konstruktivismus (Wendt 1992). In den neunziger Jahren wurde diese Debatte unter den Begriff Global Governance (auf deutsch zumeist »internationale Ordnungspolitik«) fortgesetzt, wobei der Einbezug der Akteure der →Internationalen Zivilgesellschaft die Innovation darstellt. Der Inhalt der Global Governance ist kontrovers. Aus einer sozialen-ökologischen Sicht soll sie zur Bewältigung von globalen Problemen wie Klimaveränderungen und Unterbietungswettläufe beitragen (CGG 1995, Messner/Nuscheler 1996; zur Kritik Brand u.a. 2000). Die neoliberale Version gibt der Sicherung von privaten Eigentumsrechten Vorrang (Ohmae 1996, zur Kritik Gill 1998). Gemeinsam ist beiden, dass der Suche nach den Stabilitätsbedingungen der Global Governance Machtungleichgewichte und Exklusionsmechanismen untergeordnet werden. Aus nicht-

marxistischer Perspektive kritisierte dies Susan Strange (1982), die die Macht privater Konzerne im Verhältnis zu den Nationalstaaten herausgearbeitet hat (1988) und deren Wirken zahlreiche Arbeiten zur Souveränität von Nationalstaaten im Zeitalter der Globalisierung und zu Finanzmärkten inspirierte (z.B. Underhill/Zhang 2002; Helleiner 1994, Higgott 2001). 3. Wirtschaftsnationalismus wird zumeist auf Friedrich List (1789-1846) zurückgeführt, doch sein Schutzzollargument wurde bereits vor ihm in vielen anderen Ländern entwickelt, die dem englischen Vorbild der industriellen Entwicklung nacheifern wollten, so z.B. in Frankreich von F.L.A. Ferrier (1805) und in den USA von Henry Carey (1837). List lehnte die Freihandelsargumente der Klassiker (bei ihm »Schule« genannt) nicht prinzipiell ab, doch hätten diese erst Gültigkeit, wenn die Welt nicht mehr in Nationen zergliedert sei. Solange aber noch Nationalstaaten bestünden, würde »aus allgemeiner Handlungsfreiheit nicht die Universalrepublik, sondern die Universaluntertänigkeit der minder vorgerückten Nationen unter die Suprematie der herrschenden Manufaktur-, Handels- und Seemacht erwachsen« (List 1841: 142). Entsprechend riet er den »minder vorgerückten Nationen« zum Schutzzoll für noch nicht entwickelte Industrien und zum Abbau aller Maßnahmen, die innerhalb des Nationalstaates die Entfaltung der Industrien hindern (im Falle Deutschlands insbesondere die inneren Zollgrenzen). Während somit die Klassiker universalistisch für den gesamten Weltmarkt argumentierten, blieb Lists Plädoyer für Ausnahmen von der Regel für Entwicklungsländer partikular. Angesichts der großen Masse der jeweils »minder vorgerückten Nationen« wurde sein »Erziehungszoll-« Argument breit rezipiert und blieb aktuell. In der Nachkriegszeit wurde es insbesondere mit Erfolg von Japan und anderen fernöstlichen Ländern pragmatisch angewendet (Streeck/ Yamamura 2001). In Lateinamerika, wo es von der wirtschaftsnationalistischen Variante der →Dependenztheorie (Prebisch 1964; Cardoso/Falleto 1976) aufgegriffen wurde, gelang es hingegen vielfach nicht, den Zollschutz zum Aufbau einer weltmarktfähigen Industrie zu nutzen, sodass aus dem Erziehungszoll ein Dauerzoll wurde. Selbst in den kapitalistischen Zentren blieben die List'schen Ideen aktuell, wenngleich eine Verlagerung von zoll- zu industriepolitischen Maßnahmen (z. B. Forschungssubventionen) stattfand (US-Vertreter: Luttwak 1999; Thurow 1993). Die theoretischen Begründungen für eine Zoll- und Industriepolitik gingen erst in den achtziger Jahren über List hinaus. In die »neue« bzw. »strategische« Handelstheorie flossen Erkenntnisse aus der Industrieökonomik ein, die zu einer Berücksichtigung von unvollkommenen Märkten, heterogenen Produkten, steigenden Skalenerträgen, Lernkurven und externen Effekten bei der Konzipierung von partiellen Gleichgewichtsmodellen führten (Krugman 1986). Die Ergebnisse dieser »realistischeren« Modellierung internationaler Arbeitsteilung wurden allerdings auch zur Begründung weiterer außenwirtschaftlicher Liberalisierungsschritte herangezogen, insbesondere im Rahmen regionaler Freihandelszonen (siehe z. B. Cecchini-Bericht für Europa 1992). 4. Karl Marx (1818-1883) interessierte sich mehr für die Arbeitswertlehre von Ricardo als für dessen Theorie komparativer Vorteile. Das einzige Kapitel in »Das Kapital«, das sich explizit mit

dem »auswärtigen Handel« beschäftigt, geht den Folgen des Außenhandels für das Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate nach (MEW 25: 247-250). Die Schaffung des Weltmarkts lag für Marx als Tendenz unmittelbar im Begriff des Kapitals selbst gegeben (Grundrisse 1953: 311). Er sah im auswärtigen Handel zugleich den historischen Ursprung der kapitalistischen Produktionsweise als auch deren Folge auf Grund des Bedürfnisses nach stets ausgedehnterem Markt (MEW 25: 247). Zudem würden die von den klassischen Ökonomen aufgedeckten ökonomischen Gesetze »in dem selben Maße zutreffender, genauer und hören auf, bloße Abstraktionen zu sein, wie sich der Freihandel durchsetzt.« (MEW 4: 307) Politisch bekannten sich Marx und Friedrich Engels (1820-1895) zum Freihandel, weil sie davon ausgingen, dass dieser die Widersprüche der kapitalistischen Produktionsweise zuspitzen würde, und dass aus diesen Widersprüchen »der Kampf hervorgehen wird, der mit der Emanzipation des Proletariats endet.« (MEW 4: 308) Entsprechend teilten sie nicht den Glauben der Klassiker, dass Freihandel »den Gegensatz zwischen industriellen Kapitalisten und Lohnarbeitern verschwinden machen wird« (456), dass der Freihandel friedensstiftend sei (»Alle destruktiven Erscheinungen, welche die freie Konkurrenz in dem Inneren eines Landes zeitigt, wiederholen sich in noch riesigerem Umfange auf dem Weltmarkt.« MEW 4: 456) und an der Natürlichkeit der internationalen Arbeitsteilung. Die revolutionäre Perspektive prägte auch ihre Kritik an List. Das Schutzzollsystem sei zum einen nur ein Mittel, »in einem Lande die Industrie aufzuziehen, das heißt, es vom Weltmarkt abhängig zumachen« (MEW 4: 457). Zum anderen stelle es den Versuch dar, den Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit durch einen Gegensatz zwischen Nationen zu verwischen (MEW 4: 461). Letzteres Argument sollte sich entgegen den Marxschen Intentionen im 1. Weltkrieg bewahrheiten. Für die erste Generation von Marxisten nach Marx stand entsprechend die Frage im Vordergrund, inwiefern die imperialistischen Ambitionen der damals führenden kapitalistischen Nationen der revolutionären Gesinnung des Proletariats Vorschub oder Abbruch leisten. 5. Die klassischen Imperialismustheorien analysierten eine weltwirtschaftliche Phase der verschärften Konkurrenz der in den bürgerlichen Nationalstaaten zusammengefassten Kapitale um die Beherrschung von Rohstoffquellen und die politische Absicherung von Kapitalanlage- sowie Absatzgebieten. Eine umfassende, grundlegende Studie legte 1902 John A. Hobson (1958-1940) mit »Imperialism« vor, auf die sich später viele der marxistischen Analysen bezogen. Rudolf Hilferding (1877-1941) sah den Imperialismus als Folge der Kartellisierung nationaler Kapitale unter der Führung des Finanzkapitals. Aufgrund der Schutzzollpolitik gewann die grenzüberschreitende Kapitalanlage gegenüber dem Warenhandel an Bedeutung, wobei sich als Hindernis für die Erschließung neuer Märkte in den Kolonien vor allem »der Mangel an 'freier', das heißt an Lohnarbeit« (1910: 431) störend geltend gemacht hätte. Diese Arbeiterfrage sei in den Kolonien mit gewaltsam Mitteln gelöst worden. Innerhalb der Kolonialmächte stärkten Kartelle die Macht des Kapitals, die Rüstungspolitik steigerte die Steuerlast des Proletariats und »das notwendige Ergebnis dieser Politik, der gewaltsame Zusammenstoß der kapitalistischen

Staaten, bedeutet eine ungeheure akute Steigerung des Elends« (1910: 502). Allerdings könnte diese Verelendung nur dann revolutionär genutzt werden, wenn sie zuvor thematisiert worden sei. Karl Kautsky (1854-1938) teilte die Analyse Hilferdings (einige Einsichten hatte er 1901 vorweggenommen), doch aus der historischen Tendenz des Kapitals zum Monopol leitete er ab, dass die imperialistischen Rivalitäten nach ihrer gewaltförmigen Entladung durch eine heilige Allianz der Imperialististen (Ultraimperialismus) abgelöst werden könnte (Kautsky 1914), so dass der Krieg als Ausdruck der Widersprüche des Kapitalismus gebannt sein könnte. Für Rosa Luxemburg (1871-1919) ergab sich der Imperialismus aus der Notwendigkeit des Kapitals, noch nicht durch-kapitalisierte Regionen zu erfassen (äußere Landnahme). Der gewalttätige Charakter der Unterwerfung der nicht kapitalistischen Gebiete würde in die kapitalistischen Zentren zurückschlagen (Luxemburg 1912). Auch Wladimir Iljitsch Lenin (1870-1924) leitete den Imperialismus aus dem Konzentrationsprozess des Kapitals ab. Er steuerte einen Gedanken bei, der später bei einigen marxistisch orientierten Anhängern der Dependenztheorie (Emmanuel 1972) wieder aufgegriffen wurde: die monopolistischen Profite der imperialistischen Länder »schafft die ökonomische Möglichkeit zur Bestechung der Oberschichten des Proletariats« (Lenin 1917: 286). Die soziale Katastrophe des imperialistischen Krieges würde aber die Erkenntnis der Notwendigkeit der Revolution hervorbringen, zumal das Monopol durch die Vergesellschaftung der Produktion die Grundlage der historischen Möglichkeit des Sozialismus schüfe. Im Stadium des Imperialismus hätte der Kapitalismus sein Ende erreicht: »... der Imperialismus ist: 1. monopolistischen Kapitalismus; zweitens parasitärer oder faulender Kapitalismus; drittens sterbender Kapitalismus.« (Lenin Werke Bd. 23: 102). Diese Sicht wurde grundlegend für die weitere Theorieentwicklung sowjetischer Prägung, die in der →Theorie des staatsmonopolistischen Kapitalismus (Stamokap) mündete. Die unterschiedlichen Varianten letzterer teilten folgende Annahmen: 1. der Kapitalismus schreitet gesetzmäßig bis zu seiner Überwindung voran; 2. wenige große Kapitale dominieren; 3. die Staatsapparate geraten in die Hände der Monopole (Autorenkollektiv 1970; Boccara 1976; Gündel u.a. 1967; Huffschmid 1975). Einer ihrer frühen Vertreter, Eugen Varga (1879-1964), prognostizierte und analysierte empirisch informiert die Weltwirtschaftskrise ab 1929 (Altvater 1969). Hinsichtlich des Weltmarktes wurde das »Gesetz der Ungleichmäßigkeit der Entwicklung« (Kuczynski, 1952) postuliert, das aufgrund der Anarchie der Produktion und der unterschiedlichen Krisenauswirkungen dazu führe, dass sich die einzelnen kapitalistischen Nationen ungleich entwickeln würden und entsprechende »Spannungen im imperialistischen Lager« (Lemin 1966) entstünden. Letztere würden sich aber angesichts des weltweiten Widersprüche zwischen Kapitalismus und Sozialismus nicht in einem 3. Weltkrieg entladen (Gündel/Nehls 1970). Paul Baran und Paul Sweezy (1967) sowie Harry Magdoff (1969) knüpften zur polit-ökonomischen Erklärung des US-amerikanischen Kriegs gegen Vietnam an diese Monopoltheorien an. Die Eigenständigkeit des Politischen stärker betonende Interpretation lieferte Ekkehard Krippendorff (1970). Eine dezidierte Kritik des Stamokap entwickelte ein

führender Vertreter des →Trotzkismus, Ernest Mandel (1923-1995), der von der Gültigkeit des Wertgesetzes und der tendenziellen Herausbildung einer Durchschnittsprofitrate auch im »Spätkapitalismus« (1972) überzeugt war. Seine Arbeiten stellten einen wichtigen Bezugs- und Reibungspol für die Ende der sechziger Jahre beginnende westdeutsche Marx-Rezeption für eine Analyse der Weltwirtschaft. 6. Neomarxistische Positionen -- 6a. Wertgesetzlicher Zugang zum Weltmarkt: Im Zuge der deutschen Kapitallogikdebatte zu Beginn der siebziger Jahre (Neusüß/Blanke/Altvater 1971; Busch/Schöller/Seelow 1971; Neusüß 1972; s. a. →Staatsableitungsdebatte) wurde ein theoretischer Ansatz zur Analyse des Weltmarkts entwickelt, der sich an die von Marx im 20. Kapitel des ersten Bandes des Kapital dargestellte »Modifikation« des Wertgesetzes auf dem Weltmarkt anlehnte. Paradigmatisch grundlegend war die Unterscheidung von Oberfläche und der den Erscheinungen auf der Oberfläche zu Grunde liegenden wesentlichen, allgemeinen Bewegungsgesetze. Statt wie Lenin vom Profit- und Machtstreben der Monopole auszugehen oder wie der am Frankfurter Institut für Sozialforschung 1929 zum Weltmarkt veröffentlichende Henryk Grossmann (1881-1950), »den Weltmarkt als einem dem nationalen Kapital äußerliches Verhältnis« (Neusüß 1972: 97) zu betrachten, ging dieser wertgesetzlicher Zugang davon aus, »dass sich, der Logik des Kapitalbegriffs nach, die Entwicklung des Kapitals auf dem Weltmarkt grundsätzlich in den gleichen Formen vollzieht, wie die Entwicklung des Kapitals im nationalstaatlich umgrenzten Raum« (Ebd. 96). Daraus ergab sich, dass die Monopole auf dem Weltmarkt noch als konkurrierende Einzelkapitale zusammentreffen, dass sie deshalb nicht das Wertgesetz aushebeln, Entwicklungsphasen keine einfache Wiederholungen darstellen und der Kapitalismus noch nicht am Ende ist. Zudem wurde nach möglichen Modifikationen gefragt, welche die nationalstaatliche Organisationsform der Ausbildung des Weltmarkt als zusammenhängenden Gesamtreproduktionsprozess entgegenstellt. Die Modifikationen des Wertgesetzes auf Weltmarktebene durch staatliche Zoll- und Wirtschaftspolitik galt als eine notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzung für Prozesse nachholender Kapitalakkumulation. Durch die Existenz nationaler Währungen würden diese noch verstärkt. Klaus Busch (1973) schätzte die modifizierende Wirkung des Wechselkurses sehr hoch ein und empfahl ihn entsprechend als zentralen Mechanismus zur Überwindung von Unterentwicklung (zur Kritik siehe Siegel 1979). Gegenüber der nicht zuletzt aufgrund der Dependenztheorie populären Vorstellung des «ungleichen Tauschs« auf dem Weltmarkt (Frank 1969; in ihrer marxistischen Variante: Emmanuel 1972) setzten die KapitallogikerInnen die Kategorie des Extramehrwerts, der den Nationen zukäme, deren Intensität der Arbeit oberhalb der Nationalen Durchschnitte der Arbeitsintensität liegt. Eine Wertübertragung fände nicht statt, da der Begriff der gesellschaftlichen Arbeit jenseits der Grenzen der jeweiligen Gesellschaft seinen ökonomischen Sinn verliert (Neusüß 1972: 138-141). Die theoretische Debatte versiegte gegen Ende der siebziger Jahre, nicht zuletzt aufgrund des hohen Abstraktionsgrades und der Vernachlässigung politischen Handelns. Ihre Einsichten informierten jedoch empirische Arbeiten zur These von den Wachstum fördernden ungleichen

Ausgangspositionen auf dem Weltmarkt am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland (Altvater/Hoffmann/Semler 1979), auf die Möglichkeiten keynesianischer Vollbeschäftigungspolitik (Altvater/Hübner/Stanger 1983) und auf nachholende Entwicklung, wobei ökologische Problemstellungen berücksichtigt wurden (Altvater 1987). In den neunziger Jahren bezogen sich Arbeiten, die von einer tendenziellen Verselbstständigung der Geld- und Finanzsphäre gegenüber der Gütersphäre ausgehen, auf diese werttheoretischen Debatten (Altvater 1991: 103-162; Guttmann 1994; kritisch Heine/Herr 1996). Die im übernächsten Abschnitt vorgestellte Regulationstheorie trat jedoch im wesentlichen das Erbe dieser Debatten an. 6b. Weltsystemtheorie: In direkter Auseinandersetzung mit der Modernisierungstheorie entstand unter Bezug auf die Arbeiten der französischen 'Annales'-Schule der Sozial- und Wirtschaftsgeschichtsforschung (insb. Fernand Braudel) Mitte der siebziger Jahre die Weltsystemtheorie, deren vornehmlicher Protagonist Immanuel Wallerstein (1930-) ist, dem es gelang, sie durch Zeitschriften und ein Zentrum zu institutionalisieren. Sie geht von einem über die Zirkulationssphäre vermittelten Weltmarktzusammenhang seit der europäischen Eroberung Amerikas aus, die über die dortigen Silber- und Goldvorkommen die europäische mit den asiatischen Weltwirtschaften in einen immer intensiveren Austausch kommen ließ. Dieses sich entwickelnde moderne Weltsystem mit einem Verbund souveräner nationaler Staaten stellt die grundlegende Analyseeinheit dar. Es wird durch die Kapitalakkumulation angetrieben, durch eine über ungleichen Tausch vermittelte Arbeitsteilung in ein Zentrum und in eine Peripherie zergliedert (dazwischen die Semiperipherie), von hegemonialen Staaten in zyklischer, krisenhafter Abfolge beherrscht und von technologischen Zyklen geprägt (Wallerstein 1974; Hopkins/Wallerstein 1979). Aus dieser Sicht konstituieren sich Entwicklung und Unterentwicklung im Weltsystem gegenseitig. Zwar ist es einzelnen Ländern möglich, aus der Peripherie über die Semiperipherie in das Zentrum zu gelangen, doch aus systemischen Gründen nicht für die Masse. Das absolute Entwicklungsniveau kann sich allerdings für die Peripherie erhöhen, insbesondere gemessen an der Kapitalakkumulation. Die Weltsystemtheorie leitete Arbeiten zu wirtschaftlichen und technologischen Zyklen (z.B. Chase-Dunn u.a. 2000), zur krisenhaften Abfolge der Hegemonialmächte (z.B. Arrighi 1990) und zu Spaltungslinien entlang Hautfarbe, Nation und Klasse (Balibar/Wallerstein 1991) an. Andre Gunder Frank (1998) nutzte zentrale Erkenntnisse der Weltsystemtheorie für eine umfassende Replik auf David Landes (1998) triumphalistisches Werk zur Überlegenheit des Westens. Ihre Vitalität speist sich nicht zuletzt aus dem Geschick ihrer Anhänger, Fragen aufzugreifen, die auch von der nicht-marxistischen Forschung der internationalen Beziehungen aufgegriffen werden: Fragen nach Modernisierungshemmnissen, nach hegemonialen Stabilitätsbedingungen, nach den Ursachen für Kriegszyklen etc.. Aus wertgesetzlicher Sicht ist die Vorrangstellung der Zirkulation gegenüber der Produktion als Wesensmerkmal einer kapitalistischen Weltwirtschaft fragwürdig und damit auch das verwendete Konzept des »ungleichen Tausches« (Altvater 1987: 71). Aus Sicht konkurrierender Paradigmen

argumentiert sie zu funktionalistisch, teleologisch sowie reduktionistisch und weist historisch-empirische Ungenauigkeiten auf (Ragin/Chirot 1984; Imbusch 1994). Giovanni Arrighi hat auf diese Kritik reagiert und versucht seit geraumer Zeit, unter Anleihe an neogramscianische Ansätze (siehe unten), Hegemoniezyklen und damit die Entfaltung des Kapitalismus auf globaler Ebene als kontingent zu fassen. Insbesondere die Übergänge zwischen den Hegemonialphasen einzelner Mächte hält er hinsichtlich ihrer Dauer und Richtung für ungesichert (Arrighi/Silver 1999). Letztlich beruht die Faszination der Weltsystemtheorie auf ihrem konsequenten Primat der Struktur. Gerade jüngst plädierte Alex Demirović, einer der frühen Befürworter einer handlungstheoretischen Fundierung der Regulationstheorie (vgl. Demirović 1992), für eine Beachtung der Weltsystemtheorie und ihrem Blick auf den Kapitalismus als Gesamtformation. Sie böte in den Debatten über den jeweils neuen Charakter des Kapitalismus Schutz vor vorschnellen Urteilen (Demirović 2003). 6c. Regulationstheorie: Die in Paris zu Beginn der 1970er Jahre entwickelte Regulationstheorie wurde in den 80er Jahren mit der Hoffnung, sie würde aus der sogenannten Krise des westlichen Marxismus führen, breit rezipiert. Sie versprach die strukturalistische Sackgasse des Althusser'schen Marxismus zu überwinden, dessen Erbe sie in Frankreich antrat. Zudem schien sie eine Verbindung zu schlagen zwischen den beiden in Deutschland entlang der Linie »Basis/Überbau« entfremdeten marxistischen Diskussionssträngen, der →Staatsableitungsdebatte einerseits und der →Kritischen Theorie der Frankfurter Schule andererseits. Der theoretische Anspruch des Regulationsansatzes war es die grundlegenden Veränderungen des Lohnverhältnisses inklusive der Lebensbedingungen der Lohnabhängigen zum zentralen Ausgangspunkt einer Neuinterpretation der historischen Entwicklungsphasen des Kapitalismus (Akkumulationsregime) zu machen. Zentrales Abgrenzungskriterium ist die Art der Mehrwertproduktion (absolut bzw. relativ), wobei Michel Aglietta (1940-) im grundlegenden Werk der Regulationstheorie, Régulation et crises du capitalisme (1976/1979), für letztere die Notwendigkeit umfassender Veränderungen in den Lebensbedingungen der Lohnabhängigen systematisch herausarbeitete . Der Begriff Regulation steht weder für Gleichgewichtszustand noch für staatliche Regulierung, sondern bezieht sich auf die prekäre Reproduktion des Waren- und des Lohnverhältnisses. Wachstum ginge mit Brüchen in den Produktionsmethoden und Lebensweisen einher. Vollziehe sich die Kapitalakkumulation dennoch, dann läge ein Entsprechungsverhältnis zwischen den Veränderungen vor. Regulation sei somit Systemveränderung bei Systemerhalt. Dabei ist Regulation aufgrund der diesen Verhältnissen eingeschriebenen Interessenkonkurrenz nicht Resultat bewusster Steuerung (zu den Parallelen und Differenzen zum Regimeansatz, siehe Missbach 1999: 42-52). Anschauungsmaterial war die US-Wirtschaft, wobei die Phase von 1930-1970 als →Fordismus interpretiert wurde, die auf der relativ gleichläufigen Entwicklung von industrieller Massenproduktion und standardisiertem Massenkonsum der Lohnabhängigen basierte. Die

Massenproduktion verdankte sich dem tayloristisch-fordistischen Produktionsmodell. Der Massenkonsumtion basierte auf der Koppelung von Reallöhnen und Produktivität, die durch Tarifverträge, Sozialversicherungen, Oligopolisierung bzw. staatliche Regulierung wichtiger Märkte und antizyklische Konjunktursteuerung institutionell gesichert wurde. Als Krisenursachen identifizierte Aglietta vor allem sozio-technische Grenzen tayloristischer Rationalisierung. Obgleich Aglietta aktiv an der französischen Internationalismus-Debatte (z.B. Palloix 1975) teilgenommen hatte blendete er weltwirtschaftliche Zusammenhänge aus. Erst später entwickelte er die These, dass der Entstehung des hegemonialen Zentrums der Weltwirtschaft die ungleiche weltweite Verbreitung der Produktionsweise dieses Zentrums folgt, die langfristig die ursprüngliche Hegemonie unterminiert (Aglietta 1982). Auf das Hegemonialsystem der USA angewandt bedeutet diese These, dass die jeweils spezifische Übernahme der fordistischen Produktionsweise in den entwickelten kapitalistischen Industrieländern nicht nur die Hegemonialposition der USA untergrub, sondern auch die fordistische Regulationsweise als solche in den USA. Durch die verschärfte internationale Konkurrenz verkehrte sich die Erfolgsformel für die Erschließung der Binnenmärkte, die Koppelung der Steigerungsrate des Reallohnes an die der Produktivität, in ihr Gegenteil: Unter gleichen Produktionsbedingungen gerät die Höhe des Arbeitslohnes zum grundlegenden Maßstab nationaler Konkurrenzfähigkeit (Lipietz 1985: 127; Scherrer 1992). Jenseits zahlreicher Vergleiche nationaler Fordismus-zum-Postfordismus-Pfade (Boyer 1990; Lipietz 1992; Piore/Sabel 1984) blieb die Weltmarktdimension unterbelichtet. Alain Lipietz untersuchte ansatzweise das Artikulationsverhältnis des »peripheren Fordismus« in den Entwicklungsländern zum Weltmarkt (Lipietz 1986; Hurtienne 1988). Theoretisch expliziter entwickelte Jaques Mistral ein »régime international« aus drei Elementen, wobei ein nationales Akkumulationsregime international als Modell dient und die jeweils nationalen Akkumulationsregimes in eine komplementäre Beziehung treten (1986). Die zentrale Stellung des nach wie vor nationalstaatlich verfassten Lohnverhältnisses erweist sich als eine immanente Barriere für eine Analyse der Kapitalakkumulation auf Weltebene (Robles 1994; Waringo 1998). Auch neuere Arbeiten zum »finanzmarkt-getriebenen« Wachstumsmodell (Boyer 2000, Aglietta 2000) bleiben dem nationalen Fokus verhaftet, gleichwohl den Autoren die internationale Dimension der Finanzmärkte bewusst ist. Weitere Kritik innerhalb des Paradigmas setzte an der mangelnden handlungstheoretischen Fundierung an (Esser u.a. 1994; Mahnkopf 1988). Von außen wurde die Bedeutungszuschreibung für Institutionen prinzipiell hinterfragt (Brenner/Glick 1991). 6d. Neogramscianischer IPÖ-Ansatz: →Antonio Gramsci inspiriert seit den 80er Jahren Forschung auf dem Gebiet der IPÖ, das für ihn selbst marginal blieb. Gramscis Einsicht, dass sich bürgerliche Herrschaft nicht allein auf den Staat im engeren Sinne stützt, sondern ihre Basis in der sogenannten →zivilen Gesellschaft findet, bietet Anknüpfungspunkte für Untersuchungen auf einem Feld, das sich durch das Fehlen einer zentralen Zwangsgewalt auszeichnet.

Als Begründer des neo-gramscianischen Ansazes der IPÖ gilt Robert Cox (1926-), der Gramscis Begriffe als alternative Methode zur analytischen Durchdringung des Außenverhältnisses kapitalistischer Nationen in die Debatte über Kindlebergers These hegemonialer Stabilität einbrachte (1983). Dabei führte er die quer zum Staat liegende Dimension von Klasse ein und entwickelte ein Konzept von Macht, das vor allem auf die Fähigkeit rekurriert, die jeweils partikularen Interessen zu »universalisieren«. Dessen empirische Tragfähigkeit demonstrierte Cox in einer umfassenden Untersuchung der sozialen Struktur des kapitalistischen Akkumulationsprozesses und der Entstehung internationaler historischer Blöcke seit Beginn des Industriezeitalters (1987). Zunächst noch stark beeinflusst vom strukturdeterministischen Marxismus untersuchte Kees van der Pijl Prozesse transatlantischer Klassenformation in der Nachkriegszeit (1984). womit er den Grundstein für das zentrale Forschungsfeld der Neogramscianer legte. In späteren Arbeiten zeigte van der Pijl historische Linien transnationaler Zusammenarbeit zwischen bürgerlichen Kräften auf. Dabei vertrat er die These, dass die internationalen Beziehungen seit der Durchsetzung kapitalistischer Vergesellschaftung in England vom Gegensatz zwischen einem expandierenden Lockeschen Kerngebiet und einer wechselnden Gruppe von Hobbes’schen Randstaaten geprägt sind. Während im Kern die Lockeschen Vorstellungen einer Trennung von privater und staatlicher Sphäre realisiert seien, versuche der Rand mittels eines starken, interventionsfreudigen Staates die Industrialisierung nachzuholen (1995). Indem van der Pijl und auch andere, die in Amsterdam neogramscianische Perspektiven entwickelten, wie bspw. Otto Holman, gesellschaftliche Akteure nur hinsichtlich ihrer Klassen- bzw. Klassenfraktionsposition erfassen und zugleich gesellschaftliche Dynamik auf die Entfaltung struktureller, ökonomischer Widersprüche zurückführen, reduzieren sie diese Akteure zu Trägern von Strukturen. Hegemonie steht bei ihnen deshalb, trotz expliziten Bezugs auf Gramsci, letztlich für manipulative Strategien der Legitimationsbeschaffung. Es ist deshalb folgerichtig, dass sie für Hegemonie zumeist den Begriff comprehensive concept of control wählen: «Hegemonic concepts of control are expressions of both the structural and behavioural power of capital, reflecting what Gramsci has called ,Historic bloc‘« (Holman 1996: 22). Das Lehrbuch zur IPÖ von Stephen Gill und David Law führte die theoretischen Grundlagen, die Methodik und die empirische Anwendung des Ansatzes aus (1988). Es folgte eine empirische Untersuchung der Trilateralen Kommission, die die These einer »ethischen Hegemonie« der USA gegenüber den westlichen Industrienationen empirisch untermauerte (Gill 1990). In den 1980er Jahre fand eine Transformation des trilateralen Projektes zu einem disziplinierenden Neoliberalismus, der sich der Techniken eines »globalen Panopticons« bedient (Gill 2001). Enrico Augelli und Craig Murphy explifizierten Begriffe und Methodik Gramscis für die IPÖ mit Blick auf die Bedeutung von Alltagskultur am Beispiel der Dritten-Welt-Politik der USA (1988). Weitere Themen waren u.a. das Verhältnis zwischen internationalen Organisationen und produktionstechnischen sowie infrastrukturellen Entwicklungen (Murphy 1994), der Beitrag gewerkschaftlicher Kämpfe zur Ausbildung der auf einem Produktivitätspakt beruhenden US-

Hegemonie in der Nachkriegszeit (Rupert 1995) und die europäische Integration (Bieling/Steinhilber 2000). Die zentrale Kritik lautet, die gramscianische Tradition übersehe die kapitalistischen Strukturzwänge (Burnham 1991). Mit der Ausblendung staatlichen Zwangs werde zugleich die Rolle des Staates insgesamt vernachlässigt. Der vorstaatliche Raum werde in der Analyse gegenüber dem Staat privilegiert, und zwar sowohl hinsichtlich der jeweils nationalen Hegemonialstruktur als auch der internationalen Beziehungen (Panitch 1996). Während aus »marxisitsch-orthodoxer« Sicht die Neogramscianer das »Wesen« kapitalistischer Vergesellschaftung nicht zu fassen vermögen, haben diese sich aus »postpositivistischer« Sicht nicht konsequent genug vom Klassismus gelöst, das heißt von der Vorstellung, dass die Arbeiterklasse den privilegierten Akteur sozialer Veränderung darstellt, vom Etatismus, das heißt von der Vorstellung, dass die Ausdehnung der Rolle des Staates das Allheilmittel für sämtliche Probleme ist, und schließlich vom Ökonomismus, das heißt von der Vorstellung, dass ökonomische Entwicklungen eindeutig bestimmbare politische Effekte zeitigen (Laclau/Mouffe 1991). Aus der Aufarbeitung der obigen Kritikpunkte und unter Berücksichtigung der Regulationstheorie sind folgende Anregungen für das neogramscianische Forschungsprogramm vorgebracht worden (Scherrer 1999: 30-33). Erstens kann auf eine Analyse der Wirkungszusammenhänge »ökonomischer Gesetze« nicht verzichtet werden, wenngleich diese »Gesetze« von den Akteuren vollzogen werden müssen und Kollektivakteure auf sie Einfluss nehmen können. Konkret bedeutet dies, dass Bündel von Praxen (wie zum Beispiel das Lohn- oder Warenverhältnis) auf andere Praxen strukturierend wirken können. Inwieweit sie dies können, hängt zum einen von der Art ihres Verhältnisses zu den anderen Praxen und zum anderen von ihrer eigenen gesellschaftlichen Verankerung ab. Diesem Anliegen kommen Arbeiten am nächsten, die sich explizit auf die Regulationstheorie beziehen, ohne aber deren Ökonomismus zu übernehmen. Hierzu gehören beispielsweise Patrick Zilteners Analyse der Veränderung von Staatlichkeit in Europa (1999) oder Dorothee Bohles Untersuchung der sich sukzessive entfaltenden transnationalen Durchdringung der polnischen Gesellschaft (2002). Zweitens steht die empirische Erforschung hegemonialer Herrschaft vor dem Problem, dass in und zwischen westlichen Demokratien Herrschaft »dementiert« wird (vgl. Offe 1972: 95). Auf die im neogramscianischen Diskurs mangelnde Spezifizierung dessen, was einen hegemonialen Zustand charakterisiert, hat jüngst Erik Borg hingewiesen (2001). Jens Winter problematisierte die bestehenden Unschärfen im Diskurs hinsichtlich der jeweiligen gesellschaftlichen Ebenen, für die hegemoniale Zustände untersucht werden, sowie das Verhältnis dieser Ebenen untereinander (2003). Mithin steht noch die präzisere Fassung des Phänomens Hegemonie aus. Drittens gilt es, die Grenzverschiebungen, wechselseitige Durchdringung und Aufgabenverteilungen zwischen »politischer« und »ziviler« Gesellschaft konkret aufzuspüren (siehe Demirović 2003). Insbesondere reicht es für den Nachweis der neogramscianischen These von einer zivilgesellschaftlichen Vormacht gegenüber staatlichen Akteuren nicht aus,

aufzuzeigen, dass eine von zivilgesellschaftlichen Kräften geforderte politische Maßnahme tatsächlich umgesetzt wird. Bevor einer solchen Koinzidenz ein Kausalzusammenhang unterstellt wird, müsste das Handlungsfeld staatlicher Akteure genauer untersucht werden. Es sollte auch nach politischen Ereignissen gesucht werden, in denen es zu keiner Kongruenz zwischen »Klassenmacht« und »Staatsmacht« gekommen ist. Diesem Postulat kommt eine Untersuchung der Aufgabe des Bretton-Woods-Währungsregimes unter Präsident Nixon nahe (Scherrer 2003). Schließlich ist zwar, angesichts der zentralen »neogramscianischen« Fragestellung nach der Entstehung einer internationalen Bourgeoisie, der Fokus auf die Eliten berechtigt, doch zur Erklärung der Entwicklungsdynamiken internationaler Beziehungen reicht er nicht aus. Vielmehr ist das Wechselverhältnis zu anderen gesellschaftlichen und staatlichen Akteuren, und zwar nicht nur zu den bisher untersuchten Gewerkschaften, zu erfassen. Erste diesbezügliche Ansätze finden sich in Untersuchungen zur internationalen Umweltpolitik (Brand u.a. 2001; Walk/Brunnengräber 2000). 7. Gendertheoretische Zugänge: Geschlechterverhältnisse kamen zuerst in der entwicklungssoziologischen Literatur in den Blick, wobei zum einen auf die bis dahin gerade von der Entwicklungspolitik übersehene führende Rolle der Frau in der Landwirtschaft hingewiesen wurde (Boserup 1970). Zum anderen wurde das Verhältnis von Frauen in der Hausarbeit und in der Subsistenzlandwirtschaft zur Durchsetzung des Lohnarbeitsverhältnisses für Männer untersucht (Mies 1986). Im Zuge der »neuen« internationalen Arbeitsteilung wurde die Feminisierung des Proletariats in den Weltmarktfabriken der Textil-, Bekleidungs- und Elektronikindustrie (Lenz 1988), die Auswirkungen der Ausbreitung des informellen Sektors in der Peripherie aber auch in den Zentren auf Frauen (Altvater/Mahnkopf 2002), der mit dem Zusammenbruch des sozialistischen Lager einhergehenden Zunahme des Handels mit Frauen (Helwes 1998), die Auswirkungen der vom Internationalen Währungsfonds diktierten Strukturanpassungsmaßnahmen auf die Geschlechterverhältnisse (Braig 1999), die Arbeitsteilung zwischen akademisch ausgebildeten »Herrin« und der meist aus einer anderen Schicht und Land stammenden »Dienstbotin« (Young 2000) und die Bedingungen und Ursachen der Arbeitsmigration von Frauen (Anderson 2000) thematisiert. Als Teilnehmerinnen der so genannten Dritten Debatte der internationalen Beziehungen (ca. 1984 - 1994), in deren Mittelpunkt erkenntnistheoretische Fragen standen, hinterfragten Feministinnen die Vorstellung der liberalen IPÖ, Wahrheitsansprüche könnten durch Rationalität im Sinne einer Trennung von Subjekt und Objekt eingelöst werden. Die Trennung von Subjekt und Objekt gilt als grundlegend für ein Denken, das patriarchale Herrschaft reproduziert. In dieser dichotomen Weltsicht werden zum einen die vielfältigen Formen der Realität in zwei gegensätzliche Pole gezwängt. Zum anderen wird der eine Pol gegenüber dem anderen privilegiert, und zwar gemäß einer geschlechtlichen Kodierung. Die Pole der vielen Dichotomien wie Öffentlichkeit und Privatheit, (materielle) Produktion und Reproduktion (der Menschen), Autonomie und Abhängigkeit, die zur »männlichen« Seite gerechnet werden, genießen eine höhere Wertigkeit (Peterson 1992; Brodie 1994). Eine besonders ausgeprägte gender-kodierte, binäre Sichtweise

wies Ann Tickner den Arbeiten nach, die eine »männlich« konstruierte Rationalität bevorzugen, und zwar indem sie die Akteure im internationalen Raum als nutzenmaximierende Individuen auf Systemzwänge reagieren lassen (Tickner 1992). Eine offensichtliche Folge dieses Denkens sei der Ausschluss des »Weiblichen« aus der IPÖ, und zwar nicht nur der Frauen als Personen, sondern auch jene Verhaltensweisen, die nicht zum Verhaltenskanon eines autonomen, konkurrenzhaften und machtmaximierenden Individuums/Unternehmens/Staates gehören. Ebenso wenig wie eine Gesellschaft nicht denkbar ist, die nur aus nutzenmaximierenden Individuen besteht, ließe sich das internationale Geschehen ausschließlich auf »klassisch männliches« Verhalten reduzieren. Die im internationalen Raum entwickelten Verkehrsformen würden, trotz aller Konflikthaftigkeit, auch nicht-konkurrente Weisen und andere Wirtschaftsformen (insbesondere die Hauswirtschaft) mit einschließen (Peterson/Runyan 1999). Die Folgen der axiomatischen Ausblendungen und Genderkodierungen der liberalen Internationalen Politischen Ökonomie für deren Theorieentwicklung, Politikempfehlungen und für das Geschlechterverhältnis werden seit Mitte der 90er Jahre von Ökonominnen zunehmend analysiert, z.B. für die Entwicklungstheorie (Elson 1993), Makroökonomie (Stichwort Genderbudget: Budlender u.a. 2002) und für die Handelstheorie (Grown u.a. 2000). Ein solches dichotomes Denken konnte auch marxistischen IPÖ-Ansätzen nachgewiesen werden, zum Beispiel für wertgesetzliche Ansätze (noch vor der dritten Debatte: Neusüß 1985), Weltsystemtheorie (Ward 1993), die Regulationstheorie (Jenson 1990) und für den neogramscianischen Ansatz (Ship 1994).

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