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FRRPFortbildung Rettungsdienst Rheinland Pfalz schnell – kompetent - mitmenschlich
Intoxikationen- Erwachsene -
Rabea MüllerLRA , Dozentin im Rettungsdienst
BwZK KoblenzChristoph Blank
BwZK KoblenzDipl. Ing. Stefan Schaefer
ÄLRD KO-WWFacharzt für Anästhesie
BwZK Koblenz
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06.02.2014 Müller, Blank, Schaefer, BwZK Koblenz 2
Das Gebiet der Toxikologie ist enorm groß, da fast an jedem Tag neue Substanzen oder Stoffe entwickelt werde, die mehr oder wenig eine toxische Wirkung auf den menschlichen Organismus haben. Dieses Problem erkannte bereits Paracelsus (1493 - 1541), der den Satz prägte:
„ Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding keine Gift ist.“
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Unter einer Intoxikation versteht man eine schädigende Einwirkung von chemischen, tierischen, pflanzlichen, bakteriellen oder
sonstigen Giften auf den Organismus in einem gewissen Zeitraum.
Die Giftigkeit (TOXIZITÄT) eines Stoffes wird bestimmt durch:
- seine Eigenschaften,- die aufgenommene Menge (Dosis),- den Aufnahmeweg (Magen-Darm-Trakt, Haut, Atemwege),- die Dauer der Einwirkung (akut oder chronisch) und- die Empfindlichkeit des Organismus (Vorerkrankungen)
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© Chr. Blank 2013
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http://www.klinitox.de
Gesellschaft für Klinische Toxikologie e.V.Gift-Info-Zentren
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Die nachstehenden Folien sind aus dem „Der Bericht - GIZ der Länder RLP und Hessen“
http://www.giftinfo.uni-mainz.de/files/GIZ_Mainz_Jahresbericht_2011.pdf
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Häufigste Noxen nach Noxengruppen lt. GIZ-Nord-Jahresbericht 2011
Kinder (0 bis 9 Jahre, Hauptgruppen):
Chemische Produkte 5269 Arzneimittel 3598Pflanzen 2909Kosmetika 1400Nahrungs‐/Genussmittel 983
Kinder (0 bis 9 Jahre, Untergruppen):
SanitärreinigerHusten‐ u. ErkältungsmittelPrunus [Pflaume, Kirsche u.a.] (Rosaceae)Geschirreiniger, manuellSexualhormone u. Sexualsystem‐Modulatoren
Erwachsene (ab 20 J., Hauptgruppen):
Arzneimittel 6615Chemische Produkte 2177Grundstoffe (ohne bekannte Anwendung) 583Pflanzen 333Kosmetika 226
Erwachsene (ab 20 J., Untergruppen):
Psycholeptica (Neuroleptika, Sedativa)Psychoanaleptica (Antidepressiva, Stimulanzien)AnalgeticaAntiphlogistica/AntirheumaticaAntihistaminica zum systemischen Gebrauch
einzelne Arzneimittelwirkstoffe Ibuprofen: 1154Paracetamol: 861Quetiapin: 487Citalopram/Escitalopram 455Zopiclon: 418Lorazepam: 415
Doxepin: 394Mirtazpain: 394Acetylsalicylsäure: 366Diazepam: 351Diphenhydramin: 313Diclofenac: 299Doxylamin: 274
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ICD 10 Sterbefälle Sterbefälle je 100.000 Einwohner
T57.3 Toxische Wirkung: Blausäure 1 0,0
T57.8 Toxische Wirkung: Sonstige näher bezeichnete anorganische Substanzen
2 0,0
T57.9 Toxische Wirkung: Anorganische Substanz, nicht näher bezeichnet
2 0,0
T58 Toxische Wirkung von Kohlenmonoxid 494 0,6
T59 Toxische Wirkung sonstiger Gase, Dämpfe oder sonstigen Rauches
230 0,3
T59.0 Toxische Wirkung: Stickstoffoxide 17 0,0
Auszug der Sterbefälle von 2011
www.gbe-bund.de(Stichwortsuche „Vergiftungen, Todesursache“ 26.11.2013)
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American Academy of Clinical Toxicology (AACT)
European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists (EAPCCT)
http://www.eapcct.org
Fachgesellschaften
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Bereits aus dem 13. Jahrhundert wird über eine Giftentfernung bei derBehandlung Albrecht I. von Habsburg (1255-1308) berichtet:
„Sie banden seine Beine oben an; das sein Haupt unten auff der Erdenstund, und thaten ihm ein künstlich bereitetes Instrument in der Mundund Halß, das er sich immerdar erbrechen und Gifft ausspeien muste,und von dem Instrument Odem in sich zog, das er nicht erstickte: Alsoist ihme in dieser künstlichen erbrechen das Gifft zum Munde, Nasenund Augen aus dem Leib kommen, das er wieder gesund geworden,aber doch ein Auge darüber verloren hat“ (Lewin 1920, S. 49)
Historische Maßnahmen
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Maßnahmen – Übersicht 1
• Eigenschutz!!!!!• Gefahr Erkennen• ABCDE-Schema• Spezielle Tox-Ananmanese• Symptomatische Behandlung
• Primäre Giftentfernungsmaßnahmen (resorbtions-vermindernede)• Orale Exposition
• Magenspülung• Induziertes Erbrechen• Aktiv Kohle• Laxanzien• Anterograde Darmspülung
• Dermale Exposition• Entfernung der kontaminierten Kleidung• Waschungen der Haut
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• Sekundäre Giftentfernungsmaßnahmen (eliminations-fördernde)
• Antidot Gabe• Pharmakologischen Antagonismus• Spezifische Anitdote
• Extrakorporal• Hämoperfusion• Hämodialyse• Plasmasperatraion
• Intrakorporal• Peritonialdialyse• Forcierte Diurese und Urinalkalsierung
• Hyperbare Sauerstoff Therapie (HBO) (CO-, Cyanid-, Rauchgas-Intox)
Maßnahmen - Übersicht 2
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G.A.M.S.
www.ff-trattenbach.com
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Gefahr erkennen
www.btf-boxmark.com
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GHS(Global harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichung von Chemikalien)
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Verbotszeichen
Gebotszeichen Warnzeichen
Rettungszeichen
Brandschutzzeichen
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Quelle: www.feuerwehr-langwedel.de
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Menschenleben retten
EIGENSCHUTZ beachten!!!!
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Spezialisten anfordern
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PSA Tragen!!!!!
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Bei jedem Verdacht einer oralen Vergiftung galt über lange Zeit, bis zur Mitte der1990er Jahre, eine Entleerung des Magens als die wichtigste Behandlung.
Zudem begünstigten einige nicht-medizinische Gründe eine großzügigeIndikationsstellung:• Auch wenn der Behandelnde es für sehr wahrscheinlich hielt, dass das Gift den
Magen bereits verlassen hatte, sah sie/er sich zu einer Magenentleerungveranlasst, da der juristisch relevante Vorwurf einer unzureichenden Behandlunggefürchtet werden musste.
• „Der Arzt“ wird vom Patienten, von Angehörigen (und fühlt sich daher besser),wenn er aus eigener Initiative aktiv behandelt statt „nur“ zu überwachen, um ggf.die Komplikationen behandeln zu können.
• Lange Zeit war die Meinung weit verbreitet, dass ein Patient, der aus scheinbarfreier Entscheidung sich in selbst schädigender Absicht vergiftet hat und dadurchteuere Notdienst-Ressourcen beansprucht, eine Maßregelung verdient habe, dieman ihm im Erdulden der Giftentfernungsprozedur auferlegen konnte.
www.giz-nord.de
Frühere Bewertung der Giftentfernung
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Grundsätzliche Anmerkungen zum Stellenwert der Primären Giftentfernung in der Behandlung Vergifteter
Für alle Empfehlungen zu primären Giftentfernungsmaßnahmen gilt:
Für kein Verfahren der primären Giftentfernung bestehen hinreichende, durchklinische Studien gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse ("evidence"), dassdurch ihren Einsatz die Prognose von vergifteten Patienten verbessert wird. Darfkeine primäre Giftentfernungsmaßnahme in der Akuttherapie von Vergifteten alsunreflektiert angewandte Routinemaßnahme gelten.
Daher:Jede Maßnahme bedarf der sorgfältig abgewogenen Entscheidung zwischen demerwarteten Nutzen und dem Komplikationsrisiko im Einzelfall.
www.giz-nord.de
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Magenspülung
„At present there is no evidence showing that gastric
lavage should be used routinely in the management of poisonings.“
Position paper update: gastric lavage for gastrointestinal decontamination (2013)
B. E. BENSON 1, K. HOPPU 2, W. G. TROUTMAN 1, R. BEDRY 2, A. ERDMAN 1, J. H Ö JER 2, B. M É GARBANE 2, R. THANACOODY 2, and E. M. CARAVATI 11 American Academy of Clinical Toxicology, McLean, VA, USA 2 European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists, Brussels, Belgium
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Indikation:Das medikamentöse Auslösen von Erbrechen mittels Sirupus ipecacuanhae (Ipecac)sollte nur bei Ingestion einer "potenziell toxischen Dosis" eines Giftes innerhalb derletzten 60 Minuten erwogen werden.
Kontraindikation:Wichtige Kontraindikationen für die Auslösung von Erbrechen sind drohende oderbereits bestehende Bewusstseinsstörungen, Vergiftungen mit (flüssigen)Kohlenwasserstoffen, tensidhaltigen Produkten und die Aufnahme ätzenderSubstanzen.
Ergänzende Erläuterung:Die Datenlage ist unzureichend, um eine kurzzeitig nach Ingestion erfolgende Gabevon Ipecac zu bewerten.Nach Gabe von Ipecac muss die Phase des Erbrechens abgewartet werden, bevorAktivkohle oder orale Antidote gegeben werden können. Durch die verspätete Gabedieser Medikamente können deren Wirkungen vermindert werden.Quelle: J Toxicol Clin Toxicol 1997;35(7):699-709J Toxicol Clin Toxicol 2004;42(2):133-143J. Höjer et al., Clinical Toxicology (2013), 51(3), 134–139
Induziertes Erbrechen
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Indikation:Die einmalige Kohlegabe sollte bei den Patienten erfolgen, die eine "potenziell toxischeDosis" eines Giftes, das in klinisch relevantem Ausmaß an Aktivkohle bindet, innerhalbder letzten 60 Minuten aufgenommen haben.
Kontraindikation:Kontraindiziert ist die Kohlegabe grundsätzlich bei nicht intubierten Patienten, wenn dieSchutzreflexe der Atemwege beeinträchtigt sind.
Ergänzende Erläuterung:Experimentell nimmt die Wirksamkeit der Aktivkohle mit der Zeit ab. Innerhalb derersten Stunde nach Einnahme eines Giftes ist die Wirksamkeit der Aktivkohle ambesten. Über die Wirksamkeit einer Kohlegabe jenseits von 60 Minuten nach Ingestionsind z.Zt. keine Aussagen möglich. Insbesondere besteht kein Anhalt dafür, dass durcheine verspätete Kohlegabe eine Verbesserung der Prognose erreicht werden kann.
Quelle: J Toxicol Clin Toxicol 1997;35(7):721-741.Clin Toxicol, 43:61–87, 2005
(Anmerkung des GIZ-Nord: Eine Empfehlung zur Indikationsstellung für eine wiederholte Gabe von Aktivkohle zur Förderung der Rückdiffusion bereits resorbierter Substanzen in den Darm, z.B. bei Vergiftungen mit Carbamazepin, Dapson, Phenobarbital, Theophyllin, Chinin und Salicylaten, wurde ebenfalls erarbeitet und publiziert.)
Aktivkohle
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Indikation: Für die Gabe von Laxanzien allein besteht in der Therapie von oralen Vergiftungen keineIndikation. Die gemeinsame Gabe von Aktivkohle und einem Laxans wird nur alsAusnahme empfohlen. Bei wiederholter Kohlegabe sollte ein Abführmittel nur einmaligverabreicht werden
Kontraindikation: Wichtige Kontraindikationen für die Gabe von Laxanzien sind das Fehlen vonDarmgeräuschen, eine intestinale Obstruktion oder Perforation, Elektrolytverschiebungenoder Volumenmangel sowie die Aufnahme von ätzenden Substanzen.
Ergänzende Erläuterung: Bislang wurden keine klinischen Studien publiziert, die den Einfluss von Abführmitteln,auch in Kombination mit Aktivkohle - auf die Bioverfügbarkeit von toxischen Stoffenuntersuchen.Quelle: J Toxicol Clin Toxicol 1997; 35(7): 743-752J Toxicol Clin Toxicol 2004; 42(3): 243-253
Laxanzien
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Indikation:Die anterograde Darmspülung (whole bowel irrigation, WBI) kann im Einzelfall beiArzneimitteln mit verzögerter Wirkstofffreisetzung erwogen werden.
Kontraindikation:Kontraindikationen für eine anterograde Darmspülung sind Obstruktion oder Perforationdes Darmes, Ileus, Kreislaufinstabilität und "gefährdete, ungeschützte Atemwege".
Ergänzende Erläuterungen:Über die Wirksamkeit der anterograden Darmspülung bei oraler Aufnahme von Eisen-,Blei- und Zinkverbindungen sowie von Drogenpäckchen (z.B. Heroin, Cocain) ist z.Zt.keine Aussage möglich. Einmalige Kohlegabe und anterograde Darmspülung könnenohne zusätzliche Gefahren und ohne Wirkungsverluste miteinander kombiniert werden.Wiederholte Kohlegabe während anterograder Darmspülung ist in ihrer Wirksamkeitvermindert.
Quelle: J Toxicol Clin Toxicol 1997;35(7):753-762;J Toxicol Clin Toxicol 2004;42(6)843-854
Anterograde Darmspülung
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„Volksweisheiten“
• Vorsicht - Milch ist kein Gegengift, sondern beschleunigt in vielenFällen die Giftaufnahme durch den Darm.
• Vorsicht - bitte stecken Sie Ihrem Kind nicht den Finger in den Hals!Es besteht die Gefahr, daß Erbrochenes in die Lunge gerät.
• Vorsicht - Ebenso sollte kein Salzwasser verabreicht werden, umein Erbrechen auszulösen. Dies hat zum Teil fatale Folgen.
• Vorsicht - medizinische Kohle sollte nur durch ärztliches Personalverabreicht werden.
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12-A-Regel mod. nach M. Brockstedt
• Achtung: Eigenschutz • Ausnahme: Magenspülung
• Aufrechterhaltung derVitalfunktionen • Antidot Gabe
• Anamnese • Asservierung
• Aqua zum Verdünnen (Wasser! Nicht Aqua dest / inj)
• Anrufen einesGiftinformationszentrum
• Aktivkohlegabe • Analytik
• Auslösen von Erbrechen ist OUT • Abtransport in eine geeignete Klinik
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Achtung: Eigenschutz
Auf die Besonderheiten der Situation achten.
Vom Kleinkind, welches Spülmittel getrunken hat...
...über den Suizid mit Pflanzengift...
...bis zum Gefahrstoffunfall auf der Autobahn.
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Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen
Lass Dir von der Vergiftung keine Scheuklappen aufziehen.
„Der erste Blick gilt dem Patienten, der zweite dem Gift.“1
Das Zentrum der präklinischen Therapie ist die Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen
1 Rauschdrogen / Drogenrausch M. Bastigkeit S+K Verlag
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Anamnese
Zusätzliche Fragen bei Intoxitkation
1. Was hat den Betroffenen intoxikiert?2. Auf welchem Weg?3. Wie viel wurde Aufgenommen?4. Wann fand die Aufnahme statt?5. Welche für Symptome zeigt der Patient?6. Warum wurde das Gift aufgenommen?7. Welche Maßnahmen wurden eingeleitet?
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Aqua zum Verdünnen
Zum Verdünnen nur Wasser nehmen.
Kein Eiweiß / Milch Koagulation der Aminosäuren Erbrechen
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Aktivkohlegabe
Wirkungsweise: Bindung des Toxins, damit die toxische Konzentration im Plasma unter dem Grenzwert bleibt
Dosierung:• Kohleüberschuss von 10:1 zur Giftmenge
oder • 1g/kg Körpergewicht
Ultracarbon ® enthält 50g aktivierte Kohle min 2 Flaschen an „Bord“.
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Auslösen von Erbrechen ist OUT
• Hohes vitales Risiko für den Patienten • Viele Kontraindikationen
• Aufnahme nicht toxischer Substanzen• Aufnahme ungefährlicher Mengen toxischer Substanzen• Lebensalter unter 9 Monaten• Reduzierter Bewusstseinszustand• Drohende Bewusstseinstrübung• Krampfanfall und –bereitschaft• Aufnahme ätzender Substanzen• Aufnahme von Kohlenwasserstoffen oder Lösungsmittel• Aufnahme schäumender Substanzen• Präklinische Phase
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Ausnahme: Magenspülung
Wenn überhaupt, dann • Langer Transportwege gegeben• Nur in der Maßnahme ausgebildetem und erfahrenem Personal• Keine Kontraindikationen vorhanden
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AntidotgabeNur wer das Gift kennt, kann ein (passendes) Antidot geben.
Freiname Handelsname Indikation Art Dosis GrößeNEF
Antidot-koffer
Atropin Atropinum sulf. Eifelfango Organophosphaten und Carbamaten (z.B. E605) Amp. 100 mg 10 ml 2
Biperiden Akineton
durch Neuroleptika und ähnlich wirkende Arzneimittel bedingte extrapyramidale Symptome wie Frühdyskinesien, Akathisie, Parkinsonoid ( z. B. MCP‐Überdosierung)NikotinvergiftungVergiftung durch organische Phosphorverbindungen
Amp. 5 mg 1 ml 2
Carbo medicinalis Ultracarbon
Resorbtionsverhütung von bei akuten Vergiftungen.Nicht wirksam bei organischen oder anorganischen Salzen, Lösungsmittel (z.B. Lithium, Thalium, Cyanid, Eisensalzen, Methanol, Ethanol, Ethylenglycol)
Granulat 61,5 g 1
Dimeticon Sab simplex Entschäumung bei Einnahme von Schaumbildnern Tropfen 2g 30 ml 1Dimethylaminophenol 4-DMAP Cyanidintoxikation und Blausäure; Schwefelwassserstoff Amp. 250
mg 5 ml 2
Flumazenil Anexate Benzodiazepinintoxikation Amp. 0,5 mg 5 ml 2
Naloxon Narcanti Opiatintox Amp. 0,4 mg 1 ml 5
Natriumthiosulfat Natriumthiosulfat 10 % Entferung des Methämoglobins nach 4-DMAP Gabe Amp. 1 g 10 ml 10
Obidoxim Toxogonin Intoxikation mit Insektiziden der Organophosphate Amp. 250 mg 1 ml 5
Physostigmin Anticholium
Atropin, Hyoscyamin, Socpolamin, Strychnin, Amphetamin, trizyklische Antidepressiva, Phenothiaziede, Benzodiazepine, Antihistaminika, Benzilsäureester (chem. Kampfstoff)
Amp. 2 mg 5 ml 2
Modifiziert n. „Einheitliche Medikamentenausstattung – Rettungsmittel – RLP Stand 03.12.2012“
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Asservierung
Nach Möglichkeit alles Hinweise auf das Gift mitnehmen
ACHTUNG: Bei Verdacht auf einen kriminellen Hintergrund• auf „Tatortverschmutzung achten• Keine Dinge vom potentiellen Tatort ohne Rücksprache
mit der Polizei entfernen
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Anrufen eines Giftinformationszentrum
Möglichst baldige Information im GIZ.
Wenn taktisch notwendig, kann dies auch die Leitstelle übernehmen.
GIZ RLP und Hessen
06131 – 19240
www.giftinfo.uni-mainz.de
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Analytik
Auf Grund der hohen Kosten und kurzen Transportzeiten haben sich Schnelltests nicht durchgesetzt.
Ein klinisch-chemische Untersuchung im Krankenhaus ist sinnvoll.
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Abtransport in eine geeignete Klinik
Je nach Intoxikation kann eine spezielle Klinik nötig sein.
Immer erst die symptomatische (intensiv) Behandlungim Vordergrund stellen!
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Toxin Monographien
• CO- und Rauchgasintoxikation• Drogenintoxikation
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Warum ist CO so gefährlich?
• Die Bindungsfähigkeit von CO an Hb ist 200 mal höher als die von O2.Wenn 200 O2-Moleküle und 1 CO-Molekül um 1 Hb-Molekül konkurrieren, dann gewinnt immer das CO-Molekül
• Cytochromoxidase a3.Stellt mit Hilfe von Sauerstoff aus Zucker und Fett Energie her. Keine Ankopplungvon Sauerstoff (Blockade durch CO) keine Energiegewinnung möglich !
• MyoglobinKurzzeitsauerstoffspeicher (Herz und Muskulatur)(Wird von Meeressäugetieren zur Sauerstoff-Speicherung beim Tauchen benutzt)Keine Ankopplung von Sauerstoff (Blockade durch CO) keine Kurzzeitspeicherung möglich
• „silent killer": Es ist hochgiftig, kann jedoch vom Menschen sinnlich nicht wahrgenommen werden.
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Kohlenmonoxid - IntoxikationDiagnose
• Realisierung des Verdachtsmomentes!!!!• Exposition gegenüber Rauch u/o Feuer• Mehrere Leute mit gleicher / ähnlicher Symtomatik• Vorhanden sein von Verbrennungsstätten, –öfen
• Gasthermen, -boiler• Kamine• Grills
• Mögliche Symptome sind (Achtung: Buntes Bild!)• Bewußtlosigkeit, insbesondere ohne Trauma• Kopfschmerz (besonders stark oder neu aufgetreten)• Schmerzen in der Brust (wie bei Herzinfarkt)• Druckgefühl in der Brust (wie bei Herzinfarkt)• Plötzlicher Hörverlust im Zusammenhang mit Rauch• Übelkeit und Schwindel (vor allem bei Kindern)
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Mögliche Symptom-Einteilung:
• 10- 20% CO-Hb Kopfschmerzen, • 30% Schwindelgefühl, Brechreiz,Rausch- und
Erregungszustände,• 40% Krämpfe, Koma• 60% CO-Hb Atemlähmung.
„Kirschroten“ Verfärbung der Haut?• Ist klassisch für eine CO-Vergiftung (Quasi-Beweis)• Tritt aber nur in ca. 25% aller Fälle auf.• Selbst wenn vorhanden, unzuverlässiges Zeichen
Kohlenmonoxid - Intoxikation
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06.02.2014 Müller, Blank, Schaefer; BwZK Koblenz 55
Der Beweis einer CO-Vergiftung wird durch die Messung im BlutErbracht!
Daumenregel 1:Je höher der CO-Hb, desto schwerer die Symptomatik
Daumenregel 2:Je zahlreicher oder schwerer die möglichenGrunderkrankunge(n)(Beispiel KHK), desto schwerer die Symptomatik
Daumenregel 3:Raucher (insbesondere starke Raucher) können mehr CO-Hb aushalten als Nicht-Raucher (Gewöhnung).Heißt aber nicht, daß sie nicht auch vergiftet werden.
Daumenregel 4:Ungeborene Kinder (Schwangere) und Säuglinge bis zum 3.Lebensmonat sind besonders gefährdet. Das kindliche Hämoglobin F bindet CO besonders gut.
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0,1 % CO‐Hb 99,1 % O2‐Hb 99 % SpO2
1,0 % CO‐Hb 99,0% O2‐Hb 99 % SpO2
5,0 % CO‐Hb 95,0 % O2‐Hb 98 % SpO2
10,0 % CO‐Hb 90,0 % O2‐Hb 95 % SpO2
25, 0 % CO‐Hb 75,0 % O2‐Hb 90 % SpO2
Messung der peripheren Sauerstoffsättigung (SpO2)bei CO-Intoxikation
Die Messung der SpO2 unterschätzt den Sauerstoffmangel, weil Übliche Pulsoxymeter CO-Hb von O2Hb nicht unterscheiden.
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Therapie:
1. Raus aus der Exposition (Rettung). Auch die Dauer der Exposition ist entscheidend (Hypoxiezeit). EIGENSCHUTZ!!!!!!!!!!!
2. Atemwege sichern (kann, muß nicht Intubation bedeuten)3. Sauerstoff (viel hilft viel). Spontanatmung, Gesichtsmaske fest
anziehen 4. Diagnosestellung (wie vorbeschrieben)5. Verbringung in geeignetes Krankenhaus (CO-Hb Messung oder HBO-
Möglichkeit)6. CO-Messung in der gefährlichen Zone (Verhinderung weiterer
Personenschäden)
Kohlenmonoxid - Intoxikation
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Vor dem Hintergrund steigender Zahlen akuter CO-Vergiftungenwurden zahlreiche Rettungsdienste mit CO-Gaswarngerätenausgerüstet, in anderen wird deren Einführung diskutiert.Das Giftinformationszentrum-Nord hat daher Hinweise undEmpfehlungen zur Festlegung von Alarmgrenzen und überzweckmäßige Schutz- und Rettungsmaßnahmen erarbeitet.
http://www.giz-nord.de/cms/images/stories/Science/PCYAN/CO-Gaswarner_RD_130219.pdf
Kohlenmonoxid - Intoxikation
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Rauchgas-Intoxikation
In der Mehrheit solcher Fälle ist die Todesursache bei Gebäudebränden nicht die unmittelbare Flammeneinwirkung, sondern eine Rauchgasvergiftung durch die dabei entstehenden Gase.
Woraus sich Rauchgas zusammensetzt, hängt vor allem von den brennenden Stoffen und der Hitze, bei denen sie verbrennen, ab. Alle Bestandteile von Rauchgas können der Gesundheit des Menschen massiv schaden. Meist setzt es sich jedoch aus drei großen Gruppen zusammen.
In welchem Verhältnis die Gase entstehen, ist kaum vorhersehbar.
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• Erstickungsgas Kohlenstoffdioxid verhindert hauptsächlich durcheinfache Verdrängung in der Atemluft die ausreichende Aufnahme vonSauerstoff.
• Reizgase, wie z. B. Chlorwasserstoff oder Schwefeldioxid, wirkendätzend auf Schleimhäuten, Augen, Atemwegen etc. Hier werden nochdie Untergruppen Sofort- und Latenz-Reizgase unterschieden.Sofortreizgase sind hydrophil, Reizgase vom Latenztyp lipophil.
• Giftgase sind vor allem Cyanid (Blausäure) und Kohlenstoffmonoxid,die die Sauerstoffutilisation oder -bindung verhindern.
• Rußpartikel und Dioxine können thermische Schäden bewirken, alsTransportvehikel für Bestandteile aus dem Spektrum der Reizgasedienen und diese nur verzögert abgeben, was lang anhaltendeIrritationen verursacht und mechanische Verlegungen erzeugen.
Bestandteile von Rauchgas
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Therapie Rauchgas-Intoxikation
• Eigenschutz beachten!!!!• Vorsicht bei Mund-zu-Mund Beatmung
(Bittermandelgeruch – Cyanid-Intox)• ABCDE – Maßnahmen• Sauerstoffgabe• Antidotgabe erwägen
• Dimethylaminophenol (4-DMAP)• Natriumthiosulfat• Hydroxocobalamin (CYANOKIT)
• Evtl. HBO-Therapie in Betracht ziehen
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Drogen
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Sucht„Zustand periodischer oder chronischer Vergiftung,der durch den wiederholten Genuss einer natürlichenoder syntetischen Substanz hervorgerufen wird undder schädlich für den Einzelnen oder/und die Gesellschaft ist.“
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Warum wird ein Mensch süchtig?
Vielfältige Gründe, warum ein Mensch süchtig werden kann.Auch die Wissenschaft hat keine eindeutigen Erklärungen dafür.
Mögliche Ansätze liegen in:
• Biologischer Vererbung• Sozialer Vererbung• Psychologische / psychogenetische Gründe• Somatische / genetische Gründe• Gesellschaftliche / soziogenetische Gründe• Drogenspezifische Gründe
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Warum wird ein Mensch süchtig?
Ladewig stellte 1979 die„Trias der Entstehungsursachen der Drogenabhänigkeit“auf:
• Mensch• Mittel • Milieu
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Mensch
GebrauchMissbrauch
AbhängigkeitSucht
PersönlichkeitEntwicklungDisposition
DrogeArt der Droge
DosisApplikationsart
WirkdauerToleranz
UmweltFamiliensituation
GesellschaftSozialfeld
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Mittel
• Häufigkeit des Konsums• Dauer des Konsums• Dosis• Art der Einnahme• Toleranzentwicklung
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Milieu
• Individuelle soziale und familiäre Situation• Ausübung eines zufriedenstellenden Beruf • Wohnverhältnisse• Zufriedenstellende Freizeitangebote und soziale Einbindung
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Drogenmonographien
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Einteilung der Rauschdrogen
Chemisch• Amphetamine• Mutterkornalkaloide• Opiate• Phencyclidine• Phenothylamin• Tropane
Nach ihrer Herkunft• Pflanzlich• Chemisch• Designerdrogen
Nach ihrem Wirkmechanismus• Hypnotika / Sedativa• Analeptika• Halluzinogene
Rechtlich• Legal Drogen• Illegale Drogen
Nach Wirkstärke und Abhänigkeitspotential• Einsteigerdrogen• Weiche Drogen• Harte Drogen
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Analeptika
1. Ecstasy2. Speed3. 2-CB4. Yaba5. Meth6. MDA / MDE / MBDB / DOB (Amphetamine)7. Kokain
• Analeptische Drogen sind geistig und körperlich anregend.• Leistungsbereitschaft und –fähigkeit wird gesteigert. • Müdigkeit wird „vergessen“.• Nikotin und Coffein (legale Drogen) gehören in diese Gruppe.
Amphetamin-derivate
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Halluzinogene
• Der Konsument hört, sieht, fühlt oder schmeckt Dinge, die in der Realität so nicht existieren.
• Es besteht die Möglichkeit eines Horrortrip z.B. Angriff von Aliens• Es können Sinneseindrücke verstärkt werden z.B. Hört besser.• Es können Trugbilder und „Filme“ entstehen.• „Bewusstseinserweiterungen“ sind möglich• Farben schmecken, Musik wird zur Farbe....
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Halluzinogene• Chemisch
• Ketamin• Lachgas• LSD• PCP
• Drogen aus Küche und Bar• Absinth• Muskatnuss• Mexikanischer Salbei
• Inhalate• Lösungsmittel und Schnüffelstoffe• Poppers
• Legal Highs• Badesalz• 4‐MMC• M‐CPP
• Pflanzlich • Nachtschattengewächse
• Tollkirsche / Stechapfel / Bilsenkraut /Engelstrompeten
• Hanf• Khat• Psilocybinhaltige Pilze
• Tierisch• Aga‐Kröte
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Sedativa
1. Opiate2. Opioide
1. Pethidin-Derivate2. Fentanyl-Derivate3. Krokodil4. Loperamid
3. Liquid Ecstasy (GHB)
• Machen müde und schläfrig• Wohlgefühl breitet sich aus• Zufriedenheit und Glückseeligkeit stellt sich ein
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Therapie bei Drogen-Intoxikationen
Unterscheidet sich nicht von anderen Intoxikationen.
Antidote:• Naloxon Opiate (suffiziente Atmung steht im Vordergrund, nicht
die Wachheit)• Flumazenil Benzodiazepine• Physostigmin Parasympatholytika
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Ecstasy
Eigenschaften Amphetaminderivate sind weiße kristalline Pulver, die als Kapseln oder Tabletten verkauft werden.
Szenenamen Ecstasy, XTCEs gibt verschiedene Inhaltsstoffez.B. DMA, DOM, DOB, MDA, MDE; MDMA, MMDA
Anwendung Orale Einnahme
Vergiftungsmöglichkeit Überdosierung; Vergiftung durch Beimengung
Rauscherlebnis Entspannung, Empathie, Euphorie, Ekstase, Glück, Wärme, Gefühl der Liebe, Zuneigung, Friede, Fürsorge, gesteigertes Selbstwertgefühl, unerschöpfliche Energie, Antriebssteigerung, intensiveres Erleben, Abbau von Hemmungen
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Ecstasy
Wirkung Eintritt: ca. 1h ; Dauer: bis 12 hVermehrte Freisetzung von SerotoninAktivierung von AdrenalinSteigerung Dopaminsynthese
Toxizität 200 mg MDMA; mit Alkohol 150 mgMDMA wirkt stärker Neurotoxisch als MDE weniger als MDA Axone degenerieren, Zellkörper schwellen anEinmalige Einnahme kann zu irreversible Schäden führen
Gefahren Nicht Wahrnehmung von Schmerz, Durst und ErschöpfungLängerfristig Rhabdomyolyse; LeberschädenGefahr der psychischen Abhängigkeit großHauptgefahren: Hyperthermie, Tachykardie, Exsikose
Therapie Keine spezifische Therapie (sehr unterschiedliches Vergiftungsbild)NaCl 0,9% verwenden (meist Hyponatriämie bei Hyperkaliämie)Hyperthermie (< 40C) mit Kältepacks (klinisch Dantrolen 1‐3mgKgKG)
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Eigenschaften Weißes kristallines Pulver25% Methamphetamin, 15% Amphetamin, 15% Ephedrin, 15% Koffein, 30% Verschnittstoffe
Szenenamen Bennies, Black and White, Captas, Co‐Pilots, Mother little helpers, Sweeties, Wake ups
Anwendung Pulver oral oder nasal; Amphetaminbase („ICE“) geraucht od i.v. appliziert („Speed fixen“)
Vergiftungsmöglichkeit Überdosierung, Vergiftung durch Beimegnungen
Rauscherlebnis Verlust des Hungergefühls, Schmerzempfindung, verstärkte motorische Aktivität, erhöhte Leistungsbereitschaft, psychisch stimulierend, Stimmungsaufhellung, Gefühl der Stärke, Euphorie, gesteigerter Rededrang
Speed
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Wirkung Freisetzung von Noradrenalin, Steigerung Stoffwechselaktivität, Appetithemmung
Toxizität Einzeldosis 2‐9mg; 10‐20mg tödlich; durch Toleranzentwicklung bis 2000mg pro Tag.
Gefahren Zittern, Unruhe, Erhöhung Körpertemperatur, tachykardeRhythmusstörungen, Hypertonie, Gewichtsverlust, psychische Abhängigkeit, aggressives Verhalten, akustische Halluzinationen, WahnvorstellungenHauptgefahr: Herzrhythmusstörungen
Therapie SymptomatischOrale Einnahme: Kohle (1g/kgKG)Anticholinerger Symptomatik Physostigmin
Speed
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2-CB (tuu cii bii)
• Szenennamen: Nexus, Ice, Glass, Freebase Speed, Erox
• Wirkstoff: 2,5-Dimethoxy-4-Bromophenylethylamin
• Anwendung : Wird geschnupft oder gespritzt.
• Rauscherleben: Eine Mischung aus LSD und Ectasy.
• Hauptgefahr: Tachykarde Rhythmusstörungen
• Therapie: Symptomatisch
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Yaba
• Szenennamen: Jaba (Tablette), Crystal (Pulver), Perlik, Ice, Shabu
• Wirkstoff: Methamphetamin
• Anwendung : Pulver geschnift, Tablette
• Rauscherleben: Erhöhte Aufmerksamkeit, gesteigertes Selbstbwustsein, vermindertes Schmerzemfpinden
• Hauptgefahr: Tachykarde Rhythmusstörungen, Sekundärverletzungen
• ACHTUNG: Patienten sehr gewaltbereit• Therapie: Symptomatisch
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• Szenennamen: Methaminetamin, TINA
• Wirkstoff: sehr ähnlich wie YABA (Grundlage anders)
• Anwendung : Glaspfeife geraucht, oral, geschnupft oder gespritzt
• Rauscherleben: Gefühl der Stärke, gesteigerter Rededrang, Verlust der Schmerzempfindung, erhöhte Leistungsbereitschaft
• Hauptgefahr: Tachykarde Rhythmusstörungen, rascher körperlicher Abbau
• Therapie: Symptomatisch
Meth
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Eigenschaften Farb‐ und geruchloses kristallines Pulver mit bitterem Geschmack.
Szenenamen Charly, Coke, Falke, Koks, Schnee, Snow, Star Dust, White Stuff
Anwendung Geschnupft, geraucht (Crack), gegessen/getrunken, in Mundschleimhäute gerieben, auf den Penisschaftaufgetragen, intravaginal appliziert, i.v. gespritzt
Vergiftungsmöglichkeit Hohe Dosis
Rauscherlebnis Intensiv Euphorie, Steigerung Leistungsbereitschaft, anregender Effekt, erhöhtes Selbstwertgefühl, Bewegungsdrang, Steigerung des sexuellen Verlangens, Verminderung von Hunger
Kokain
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Wirkung Blockiert präsynaptische Rückbildung von Katecholaminen und erhöht den Symaphitlustonus; reversible örtliche Hemmung der Schmerzrezeptoren;
Toxizität Oral ohne Gewöhnung 1‐2g tödlich; 0,002g i.v.
Gefahren Herz‐Kreislauf‐Stillstand; Anaphylaxie
Therapie Symptomatisch
Kokain
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Eigenschaften Weiße kristalline Masse; verwandt mit Phencyclidin
Szenenamen Vitamin‐k, Special‐k, Keta, „k“, Kate, Kitty
Anwendung i.v., i.m Gabe; zum Schnupfen wird die Flüssigkeit verdunstet.
Rauscherlebnis Schneller Wirkungseintritt, hält ca 1,5‐3hOft werden „near death partys“ mit diesem Stoff gefeiert.Gefühl von Friede, Losgelöstheit vom Körper, Eintauchen in die Welt der Dunkelheit, Gehen durch einen Tunnel, Wahrnehmen eines Lichtes, Eintreten in das Licht.(Ketamin wirkt dabei vom User dem S(+)‐Ketaminbevorzugt.
Vergiftungsmöglichkeit Zu hohe Dosierung
Ketamin
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Wirkung Analgetisch, anästhetisch, sympathomimetisch, hemmtWiederaufnahme von Noradrenalin, halluzinogen
Toxizität Für dein Fötus in dem letzten Schwangerschaftsdrittel durch Blockade der NMDA‐Rezeptoren für Glutamat (Aktivierende Wirkung auf Gehirnzellen)
Gefahren Blutdruckanstieg, Tachykardie, gesteigert Speichelfluss, Aufwachreaktionen, Steigerung des Hirndrucks, Angst‐ und PankizuständeHauptgefahr: Atemstillstand
Therapie Symptomatisch
Ketamin
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Eigenschaften Farbloses Gas, schwer als Luft, schwacher angenehmer Geruch, süßlicher Geschmack, unterhält Verbrennungen,
Szenenamen Distickstoffmonoxid, Stickoxidul, Azooxid
Anwendung Oxitationsmittel für organische Verbindungen (Industrie); wird in Patronen (wie Sahnespender) zu 10cm3 oder in Luftballons vertrieben, Stoff wird inhaliert
Vergiftungsmöglichkeit Zu hohe Dosen, toxische Beimengungen, Atemstillstand durch Kältereiz bei direkter Applikation aus Druckbehälter, Verwechselung mit anderen Gasen
Rauscherlebnis Sehr kurzer Rausch 30 sec bis 2 min, Steigerung Akustische Wahrnehmung, Optische Wahrnehmungen ähnlich LSD, Glücksgefühl,
Lachgas
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Wirkung Analgetisch, schwach narkotisch, bakteriostatisch
Toxizität Lachgas selbst nicht Toxisch, Verdrängung des Sauerstoffes, negative Inotrope Wirkung,
Gefahren Bewußtlosigkeit, später Asphyxie und Tod durch Atemlähmung, Hypotension, Rhythmusstörung durch HypoxieHauptgefahr: Atemlähmung
Therapie Symptomatisch100% O2; Oberkörper hoch zur Hirnödemprophylaxe
Lachgas
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Eigenschaften Pulverform, geschmacklos, hitzelabil, zersetzt sich an der Luft; Verabreichungsforum in Form von Trips (Papier) od Mikrotabletten
Szenenamen Acid, Blue, Cubes, Delysid, Fahrkarte, Säure, Trips, White Lightening
Anwendung Papiertrips werden geschluckt oder gelutsch; selten Tabletten oder i.v.
Vergiftungsmöglichkeit Überdosierung, Sekundärverletzung durch Selbstüberschätzung, falsch deklarierte, mit LSD getränkte, Pilze
Rauscherlebnis 6‐8 h starke Halluzinationen, gesteigerte Einbildungskraft und Wahrnehmung, Bewusstseinserweiterung, Schärfung der Sinne, Sinnestäuschungen, Fehlhandlungen
LSD
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Wirkung Angriffspunkt am serotoninergen Sytem, aber auch dopaminergen, histaminergen und α‐adrenergenRezeptoren
Toxizität Letale Dosis sehr individuell, je nach Gewöhnung
Gefahren Motorische Störungen, Übelkeit, Gefäßverschlüsse (A. carotis), Hyperglykämie, Temperatursteigerung, psychotische Symptome, ApoplexHauptgefahren: Sekundärverletzungen durch Unfälle, Suizid aufgrund von Panikreaktionen (bad trips; CAVE: Fremdgefährdung)
Therapie Talk Down, vor optischen und akustischen Reizen abschirmen, nie alleine lassen, BZ‐Messung
LSD
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• Szenennamen: Angel Dust, Engelsstaub, Jet, Killer weed, PeaCePills, Rocket fuel
• Wirkstoff: 1-(1-Phenylcyclohexyl)-Piperidin (gibt ca. 130 PCP-Derivate)
• Anwendung : geraucht (über mit PCP imprägnierte Kräuter wie Minze, Oregano oder Marihuana)
• Rauscherleben: Set und Setting sehr wichtig für das Erleben; Euphorie, Sedierung, Verzerrung der Empfindungen, Störungen der kognitiven Wahrnehmung, extreme Horrotrips
• Hauptgefahr: Atemstillstand, Sekundärverletzungen
• Therapie: Symptomatisch, äußere Reize vermeiden, vor Selbstverletzung schützen, Sedierung mit Benzodiazepinen
PCP
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• Arten: Stechapfel, Tollkirsche, Bilsenkraut, Engelstrompete, Alraune
• Wirkstoff: Atropin, Scopolamin, Hyoscyamin
• Anwendung : frisch oder getrocknet als Tee zubereitet
• Rauscherleben: Halluzinationen, Unruhe, Rededrang, Weinkrämpfe, sexuelle Erregtheit, starkes Traumerleben
• Hauptgefahr: Tachyarrhythmie, anticholinerges Syndrom, Atemstörungen, Angst, Erregunszustände, Desorientierung, Bewußtseinsstörungen
• Therapie: Symptomatisch; Antidot: Physostigmin, psychische Betreuung
Nachtschattengewächse
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Eigenschaften Je nach Land sind Eigenschaften verschieden (grüner Türke, roter Libanese, schwarzer Afghane, dunkelbrauner Pakistani)Haschisch (Hash, Shit) gepresstes Harz der Blüten (5‐6 x Stärker als Marihuana). Marihuana wird aus Zweispitzen und Blättern der Cannabispflanze gewonnen.Gras besteht aus weiblichen Blütenständen.Haschischöl ist ein Extrakt aus dem Harz.
Szenenamen Gras, Shit, Bhang, Brown, Stuff, Dinky sowns, Dope
Anwendung Pur, mit Tabak als Joint oder durch die Wasserpfeife (Bong) geraucht, als Tee oder Gebäck konsumiert.
Vergiftungsmöglichkeit Keine Gefahr wegen der geringen Toxizität
Rauscherlebnis Intensivierung der Sinneswahrnehmung, Heiterkeit, Wohlbefinden, Sinnestäuschungen, Antriebsverlust
Hanf
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Wirkung THC‐Rezeptoren in Kleinhirn werden belegtErweiterung der Bronchien, Senkung des Augeninnendrucks, Steigerung Appetit, Linderung von Schmerzen, Stimmungsaufhellung
Toxizität Letale Dosis28mg/kgKG bei Ratten, 125mg/kgKG bei Rhesusaffen; beim Menschen nicht dokumentiert
Gefahren Desorientierung, Angst, Stimmungsschwankungen, Sehstörungen, Halluzinationen, psychische AbhänigkeitHauptgefahr: Sekundärschäden (Straßenverkehr)
Therapie Sympomatisch
Hanf
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• Szenennamen: Qat, Kat, Chat, Catha Quat, Abyssinian tea, African tea.
• Wirkstoff: 1-(1-Phenylcyclohexyl)-Piperidin (gibt ca. 130 PCP-Derivate)
• Anwendung : Frisch gekaut, getrocknet als Tee oder Rauchen
• Rauscherleben: Heiterkeitsanfälle, Erregungszustand, Euphorie, Halluzinationen, Gefühl geistiger Klarheit
• Hauptgefahr: Psychische Reaktion, Sekundärverletzungen
• Therapie: Symptomatisch
Khat
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• Arten: Ca. 150 Psilocybe-Arten, 80 davon halluzinogene Eigenschaften; (in Deutschland bekanntester: spitzkegelige Kahlkopf) Szenenamen: Magic Mushrooms, Rauschpilz, Psilos, Teonanacatl)
• Anwendung : Verzehr der (getrockneten) Pilze
• Rauscherleben: optische, akustische und taktile Hallunizationen, Glücksgefühle, alkoholrausähnliche Empfindungen, aphrodisierendeWirkung, Unruhe, Angst
• Hauptgefahr: psychische Komplikationen, Verwechslung mit Giftpilzen
• Therapie: Symptomatisch, evtl. Gabe von Kohle; bei Krämpfen Physostigmin
Halluzinogene Pilze
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Eigenschaften Extrem hohes Suchtpotential. Problem: Jeder Hersteller mischt andere Stoffe in sein Endprodukt. Selbst wenn man vom selben Kauft, wird es immer Unterschiedlich in Konzentration und Zusammensetzung sein.
Szenenamen Badesalz, Lufterfrischer, Kräutermischung, Räuchermischung, Pflanzendünger
Anwendung Kräutermischungen als Joint oder in der Bong / Blubberkonsumiert. Badesalze werden üblicherweise nasal oder oral konsumiert. Einige Konsumenten injizieren venös.
Vergiftungsmöglichkeit Selbst in einer Verkaufseinheit unterschiedliche Konzentratioen
Rauscherlebnis High, Wach, Euphorisch, Enthemmt
Legal Highs
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Wirkung Ivory Wave (CTF (2‐β‐Carbomethoxy‐3‐β‐(4‐fluorophenyl)tropan) wirkt als Dopaminwiederaufnahmehemmer.
Toxizität Hohe Toxizität
Gefahren Extreme Pupillenerweiterung, Tachypnoe, Hypotonie, Tachycardie,Muskelzittern Der Konsum kann Waschzwang auslösen,absolute Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Panikattacken,Verwirrtheit / DesorientierungHauptgefahr: Kreislaufstillstand, Bewusstlosigkeit, Psychosen, Rhabdomyolyse, Crush‐Niere
Therapie Symptomatisch.Bei akuten Erregungszuständen Gabe von Benzodiazepinen.
Legal Highs
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Eigenschaften Opium, der getrocknete Milchsaft der unreifen Kapsel des Schlafmohns.Durch Synthetisierung wurde Diacetylmorphin(Heroin) hergestellt.Es gibt zahlreiche Modifikationen und Mischungen.
Szenenamen Afyun, Berliner Tinke, Chandu, Frisco Speedball, H (Heroin), Honkong rocks, M (Morphin), Sore
Anwendung i.v., schnupfen und rauchen
Vergiftungsmöglichkeit Überdosierung, Bodypacker beim Schmuggeln
Rauscherlebnis Euphorie, Glücksgefühl, Steigerung Selbstbewusstsein, Ausgeglichenheit, Ruhe, Fehlen von körperlichen und seelischen Schmerzen, intensives Traumerleben
Opiate
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Wirkung Beeinflussung der Opiat‐Rezeptoren
Toxizität Letaledosis 0,3‐1,4g oral, parenteral ab 0,1g tödlich;
Gefahren Bradykardie, Asystolie, Atemstillstand, Hypotonie, Entzugssymptome, ErbrechenHauptgefahr: Atemstillstand
Therapie SymptomatischAntidot: Naloxon‐Gabe; Ziel ist nicht ein vollständige Wachheit, sondern eine suffiziente Atmung
Opiate
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Eigenschaften GHB = 4‐Hydroxybuttersäure, farblos, leicht bittern, salzigenGeschmack, scharfer Geruch, gut mit Wasser mischbar
Szenenamen Cerry Menth, Easy Lay, Fantasy, Georgia Home, G‐Jucie, Home Boy, Liquid E, Pearl, Salty Water, Soap
Anwendung Aphrodisiakum, KO‐Tropfen, Narkotikum, Alkoholverstärker, Anabolikum im Kraftsport
Vergiftungsmöglichkeit Überdosierung, Interaktion mit Alkohol, toxische Streckmittel
Rauscherlebnis Dauer ca. 1,5‐3h, extrem abhängig von der Dosis, sowie zusätzlich Konsumierten Drogen oder Medikamenten,Entspannend, Verschiebung der Wahrnehmung, mit höherer Dosierung immer schläfriger bis komatös
Liquid Ecstasy
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Wirkung Steigerung der zerebralen Serotonin‐,Dopaminkonzentration, Stimulation von Wachstumshormonen
Toxizität Ab 2,5 g Bewußtlosigkeit
Gefahren Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen, TachykardieHauptgefahren: Atemstillstand
Therapie SymptomatischAntidot: Physiostigmin
Liquid Ecstasy
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Quellen:
- Rauschdrogen / Drogenrausch ; M. Bastigkeit; S+K Verlag 2013- Das Drogentaschenbuch; R. Parnefjord; Thieme Verlag 2005- www.wikipedia.de- www.giftinfo.uni-mainz.de- www.gizbonn.de- www.giz-nord.de- www.giftnotruf.charite.de- www.toxinfo.med.tum.de (TU München)- www.ggiz-erfurt.de- www.klinitox.de