11
Berieht: Allgemeine analytisehe Methoden usw. 203 Ffir die Bestimmung wird 1 g Zement mit 10---25 ml Wasser verdfinnt, mit 5 ml Salzs~ure in einem Gull versetzt und die LSsung sofort mit 50 ml Wasser verdfinnt. Klumpen sind mit einem abgeplatteten Glasstab zu zerdrficken. Nach 15 rain langem Erw~rmen auf dem Dampfbad wird in einen 100 ml-Me~kolben filtriert, mit Wasser naehgewasehen und nach dem Erkalten zur Marke aufgeffillt. Man vergleicht mit StandardlSsungen, deren Zusammensetzung der des zu untersuchenden Materials m6gliehst /~hnlieh ist. Weitere Einzelheiten sind aus der Originalarbeit zu ent- nehmen. A. EICI{LER. F. M. BIFFEN 1 untersuchte die/lammenphotometrische Bestimmung von Kalium und :Vatri~m inGlas- und Tonmaterialien. Nach diesen Untersuchungen ist es wichtig, auf mSglichst gleichbleibenden Calciumgehalt im waBrigen Probeauszug zu achten. Die Einwaage yon 0,5 g feingepulvertem Material vermischt man innig mit 4 g Calciumcarbonat yon bek~nntem niedrigen Alkaligehalt und mit 0,5 g Ammonium- ehlorid und erhitzt in einem mit gut passendem Deckel versehenen und in einen Asbestring eingesetzten 30 ml-Pl~tintiegel. Die abgekfihlte gesinterte Masse 15st man in einem Becher aus alkalifreiem Glase vollstandig auf, wobei man einen Niederschlag yon Calciumhydroxyd mit ein paar Tropfen Saure verhindert. Die LSsung filtriert man, wascht mit heiBem Wasser nach und bringt auf 250 ml. In 1 Million Teflen dieser LSsung sollten !500--1800 Teile CaO und 100 Teile Lithium enthalten sein. Ein Blindmuster sowie LSsungen ffir die Eiehkurve behandelt man in genau gleieher Weise. Man mi6t mit dem Flammenphotometer wie fiblieh, wobei mail mit Manometer den m5glichst gleichm~tl~igen Zustrom yon Acetylengas und PreJ]luft kontrolliert. H. ZELLNER. Die Bestimmung yon Natrium und Kalium im Blutserum und Urin mit Hilfe der l~lammenphotometrie wird von A. F. WILLEBRAINDS jr. ~ beschrieben. Zur Natriumbestimmung mfissen Serum und ttarn 100faeh verdfinnt werden, zur Kaliumbestimmung verdiinnt man Serum 25fach, Urin 100fach. Die gelbe Na- triumlinie wird mit einer Selensperrsehichtzelle, die Kaliumdoppellinie mit einer gasgeffillten Caesiumzelle gemessen. Die zerstgubte Flfissigkeit wird direkt in eine Butanflamme eingeblasen. Zeiehnung hierfiber und ausffihrliche Tabellen im Original. K. ~I~SBERG. Ionenaustauscher als Hi!fsmittel in der analytischen Chemie. Die Ionenaus- tauscher aufder Grundlage yon Kunstharzen, z. B. die Wofatite 3, reagieren mit Elek- trolytlSsungen st6chiometrisch in umkehrbarer Weise. Die in der analytisehen Chemie fast aussehlieBlich angewendeten Kationenaustauscher binden aus den mit ihnen in :Berfihrung kommenden LSsungen die Kationen und geben eine /~quivalente Menge H'-Ionen an die LSsung ab, w~hrend die Anionen in der LSsung bleiben. Da sieh der Ionenaustausch bei verdfinnten, etwa normalen LSsungen nach dem Massenwirkungsgesetz vol]zieht, so mu], um die Umsetzung volist£ndig zu maehen, ein genfigender UberschuB des Austauschers (At) angewendet werden. Urn die ffir eine Umsetzung nStige Menge eines At zu ermitteln, mu]] dessen ,Austauschlcapazitdt" bestimmt werden. Hierunter werden die mval je g troekener At-Substanz verstanden, die diese binden kann. Der At wird zu diesem Zweck in bekannter Weise vorbehandelt und solange mit dest. Wasser ausgewasehen, bis dieses vSllig neutral abl£uft. Der At wird dann bis zur Gewiehtskonstanz getrocknet, was am besten im Vakuum fiber P20~ ge- l Analytic. Chemistry 22, 1014 (1950). 2 Rec. Tray. ehim. Pays-Bas et Belg. (Amsterd.) 69, 799 (1950). a G~I~.SSBACTZ, R.: Beiheft zu d. Zeitsehr. d. Ver. Deutsch. Chemiker Nr. 31 (1939); Angew. Chem. 52, 215 (1939).

Ionenaustauscher als Hilfsmittel in der analytischen Chemie

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Berieht: Allgemeine analytisehe Methoden usw. 203

Ffir die Bestimmung wird 1 g Zement mit 10---25 ml Wasser verdfinnt, mit 5 ml Salzs~ure in einem Gull versetzt und die LSsung sofort mit 50 ml Wasser verdfinnt. Klumpen sind mit einem abgeplatteten Glasstab zu zerdrficken. Nach 15 rain langem Erw~rmen auf dem Dampfbad wird in einen 100 ml-Me~kolben filtriert, mit Wasser naehgewasehen und nach dem Erkalten zur Marke aufgeffillt. Man vergleicht mit StandardlSsungen, deren Zusammensetzung der des zu untersuchenden Materials m6gliehst /~hnlieh ist. Weitere Einzelheiten sind aus der Originalarbeit zu ent- nehmen. A. EICI{LER.

F. M. BIFFEN 1 untersuchte die/lammenphotometrische Bestimmung von Kal ium und :Vatri~m inGlas- und Tonmaterialien. Nach diesen Untersuchungen ist es wichtig, auf mSglichst gleichbleibenden Calciumgehalt im waBrigen Probeauszug zu achten. Die Einwaage yon 0,5 g feingepulvertem Material vermischt man innig mit 4 g Calciumcarbonat yon bek~nntem niedrigen Alkaligehalt und mit 0,5 g Ammonium- ehlorid und erhitzt in einem mit gut passendem Deckel versehenen und in einen Asbestring eingesetzten 30 ml-Pl~tintiegel. Die abgekfihlte gesinterte Masse 15st man in einem Becher aus alkalifreiem Glase vollstandig auf, wobei man einen Niederschlag yon Calciumhydroxyd mit ein paar Tropfen Saure verhindert. Die LSsung filtriert man, wascht mit heiBem Wasser nach und bringt auf 250 ml. In 1 Million Teflen dieser LSsung sollten !500--1800 Teile CaO und 100 Teile Lithium enthalten sein. Ein Blindmuster sowie LSsungen ffir die Eiehkurve behandelt man in genau gleieher Weise. Man mi6t mit dem Flammenphotometer wie fiblieh, wobei mail mit Manometer den m5glichst gleichm~tl~igen Zustrom yon Acetylengas und PreJ]luft kontrolliert. H. ZELLNER.

Die Bestimmung yon Natrium und Kal ium im Blutserum und Urin mit Hilfe der l~lammenphotometrie wird von A. F. WILLEBRAINDS jr. ~ beschrieben. Zur Natriumbestimmung mfissen Serum und t tarn 100faeh verdfinnt werden, zur Kaliumbestimmung verdiinnt man Serum 25fach, Urin 100fach. Die gelbe Na- triumlinie wird mit einer Selensperrsehichtzelle, die Kaliumdoppellinie mit einer gasgeffillten Caesiumzelle gemessen. Die zerstgubte Flfissigkeit wird direkt in eine Butanflamme eingeblasen. Zeiehnung hierfiber und ausffihrliche Tabellen im Original. K. ~I~SBERG.

Ionenaustauscher als Hi!fsmittel in der analytischen Chemie. Die Ionenaus- tauscher aufder Grundlage yon Kunstharzen, z. B. die Wofatite 3, reagieren mit Elek- trolytlSsungen st6chiometrisch in umkehrbarer Weise. Die in der analytisehen Chemie fast aussehlieBlich angewendeten Kationenaustauscher binden aus den mit ihnen in :Berfihrung kommenden LSsungen die Kationen und geben eine /~quivalente Menge H'-Ionen an die LSsung ab, w~hrend die Anionen in der LSsung bleiben. Da sieh der Ionenaustausch bei verdfinnten, etwa normalen LSsungen nach dem Massenwirkungsgesetz vol]zieht, so mu], um die Umsetzung volist£ndig zu maehen, ein genfigender UberschuB des Austauschers (At) angewendet werden.

Urn die ffir eine Umsetzung nStige Menge eines At zu ermitteln, mu]] dessen ,Austauschlcapazitdt" bestimmt werden. Hierunter werden die mval je g troekener At-Substanz verstanden, die diese binden kann.

Der At wird zu diesem Zweck in bekannter Weise vorbehandelt und solange mit dest. Wasser ausgewasehen, bis dieses vSllig neutral abl£uft. Der At wird dann bis zur Gewiehtskonstanz getrocknet, was am besten im Vakuum fiber P20~ ge-

l Analytic. Chemistry 22, 1014 (1950). 2 Rec. Tray. ehim. Pays-Bas et Belg. (Amsterd.) 69, 799 (1950). a G~I~.SSBACTZ, R.: Beiheft zu d. Zeitsehr. d. Ver. Deutsch. Chemiker Nr. 31

(1939); Angew. Chem. 52, 215 (1939).

204 Bericht: Allgemeine analytisehe Methoden usw.

sehieht. Nun wird eine gewogene Probe des troekenen At in Wasser quellen ge- lassen und nach dem AbgieBen des fibersehfissigen Wassers mit eine~ gemessenen Menge einer NatrinmehloridlSsung bekannter St~rke geschiittelt. Die LSsung wircl abffltriert und der At mit dest. Wasser so lange gewaschen, bis dieses neutral reagiert. Fi l t rat und Waschwasser werden zu einem bestimmten Volumen auf- geffillt, und in einem aliquoten Teile davon wird die freie Saure durch Titration mit 0,1 n Lange titriert. Der Verbraueh an MaB16sung, umgerechnet auf mval je g troekenen At, gibt das M~I] ffir die Austauschkapazit~t. Diese betr/~gt ffir die Wofatite etwa 2 mval/g.

]~ezfiglich der allgemeinen Arbeitsweise mit At wird auf friihere VerSffent- liehungen verwiesen 1 e. Es sei noeh auf die ffir quantitative Zwecke sehr empfehlens-

AUS~ ~auscher

a~te

Abb. 1. Austauschers~ule.

werte Sgulenform gemaB Abb. 1 aufmerksam ge- macht s. SchlieBlich muB noch bemerkt werden, dab eine KorngrSBe des At yon 0,5 mm am zweck- mgfiigsten ist. Handelsiibliche At. werden gemahlen und gesiebt 4.

Soll ein Kationen-At. nicht als S/~ure sondern als Neutral-At. wirken, so wird er nach der Aktivierung mit S~ure mit einer konzentrierten LSsung des betr. Salzes behandelt, dessert Kation spgter ausgetauseht werden soll, also z. B. mit NaC1- oder mit NH4C1- LSsung. Das vom At. gebundene Kation kann durch Auswasehen mit Wasser nicht entfernt werden, die NH~-Form lal3t sich ohne Zersetzung bei 100 ° troeknen, was auch yon der H ' -Form gilt.

Bisweilen enthalten die At. im Anlieferungs- zustand Eisen (z. T. als Rost aus der Verpaekung). Dieses mu] durch ersehSpfende Behandlung mit etwa 10mal erneuerter 25%iger Salzs/~ure entfernt werden.

Bestimmung yon Anionen nach Abtrennung der Kationen. Nach SAMUELSON lassen sieh diein Neutral- salzen gebundenen Anionen grundsgtzlieh dureh Ti- tration der LSsung, die, einen Kationen-At. in dessen H ' -Form passiert hat, mit eingestellter Lauge be- stimmen. Bei Vorliegen einer Misehung zweier Neu- tralsalze kann eine Diff~renztitration (siehe unten) stattfinden. So hat SA~TELSO~ Sulfat in Na-, NH4-,

Mg-, Zn- und Co-Sulfat bestimmt 1, 5. Bei Natriumsulfat wird die Bestimmung durch die Anwesenheit yon Zucker, Glycerin oder Alkohol nicht gestSrt. Auch in Spinnb~dern der Kunstseideindustrie und in technischem Aluminiumsulfat ~ kann die Sulfatbestimmung nach dem At.-Verfahren erfolgen.

Di]#renztitration. Diese ist besonders dann angebracht, wenn in der durch- laufenden S~urelSsung Salzs~ure neben einer anderen S/iure vorhanden ist. Man

1 SAMVELSON, 0 . : diese Z. 116, 328 (1939). 2 K L E ~ E N T , R.: diese Z. 127, 2 (1944). 3 KO~Ti~, G., M. KORT/)Z~-SE~LE~ U. B. FI~CX~: Angew. Chem. 58, 37 (1945). - -

Der Berichterstatter ersetzt das Zulaufrohr durch eine nicht zu enge Capillare, wodurch der tote Raum verkleinert wird.

4 SAMUELSOZ% 0. : Svensk. kem. Tidskr. 54, 124 (1942). 5 SAMt~ELSO~-, 0 : Sv. kern. Tidskr. 54, 124 (1942). 6 SAMUELSO~, O.: Sv. kern. Tidskr. 51, 195 (1939).

Berieht: Allgemeine analytische Methoden usw. 205

titriert die Summe beider S~iuren alkalimetrisch und die Salzs~ure in einer anderen Probe mit Silbernitrat-L6sung. Wenn die andere S~ure nicht fltichtig ist, kann die S&urelSsung zur Vertreibung der Salzs~ure eingedampft und die niehtfliiehtige S/lure ebenfalls alkalimetriseh bestimmt werden.

Die Genauigkeit ist bei diesen und den folgenden Bestimmungen ganz aus- gezeichnet.

Die gravimetrische Bestimm,~ng yon Sul[at als Bariumsul]at wird bekanntlich durch in der F~llungslSsung anwesende Kationen, wie Fe" ' , A['", Cr"" und Ca" erheblieh gestSrt. Durch Anwendung yon At. 1 l~ssen sich viele Schwierigkeiten vermeiden. Die Umsetzung einer irgendwie verunreinigten SulfatlSsung mit einem Kationen-At. erzeugt eine ~tquivalente Menge reiner Schwefels~ure, die, in iiblicher Weise gel/lilt, einen reinen Bariumsulfatniederschlag liefert. Etw~ anwesende Salpeters&ure kann dureh Eindampfen der DurehlauflSsung entfernt werden. Bei Gegenwart yon Phosphorsgure mul3 selbstverst/indlich bei der Bariumsulfatfgllung die iibliche Vorsicht walten gelassen werden. Bei Vorliegen wasserlSslicher Sulfate der genannten Kationen kann aueh die entstehende freie Schwefels~ure ohne weiteres alk~limetriseh bestimmt werden. ])us neue Verfahren is~ besonders emp- fehlenswert ffir die Analyse yon Pyrit.

Arbeitsvorschri/t/fir Pyrit. Die Probe wird in fiblieher Weise naeh LU~G]~-BEI~L gel6st. Ein sliquoter Tell der verd/innten und filtrierten L6sung wird in 20--30 min dureh den At. ffltriert. Der Durchlauf ist nieht vStlig eisenfrei, aber es sind min- destens 99% des ursprfinglich vorh~ndenen Eisens durch den At. gebunden worden, wghrend dieser keine Spur Sulfat aufgenommen hat. Durchlauf und Waschwasser werden wie fiblieh mit Bariumehlorid gefiil[t.

Bemerkungen. Bei der Sulfatbestimmung in Gegenwart yon Cr"" kSnnen dadureh Komplikationen eintreten, dal~ sieh komplexe Chromsulf~te bflden kSnnen. Hier- dureh gelangt ein Teil des Chroms in den Durchlauf und Bin Tell der Sehwefels/ture in d~s Eluat. Somit werden also zu niedrige Sulfutwerte erhalten. Diese Komp]i- kationen treten abet nur bei gri~nen Chrom(III)-s~lzlSsungen auf, violette LSsungen geben riehtige Werte, al[erdings such nur, wenn bei niedrigen Temperaturen ge- arbeitet wird. Bei dreiwertigem Eisen spielt die Komplexbildung keine Rolle. h'ur wenn neutr~le LSsungen yon reinem Ammoniumeisenalaun angewendet werden, kSnnen Komplikationen durch Bildung basiseher Eisen(III)-sulf~te dadurch ein- treten, dab Sulfat in komplexen Kationen gebunden wird e. Die Hydrolyse yon Berylliumsulfat st6rt den quantitativen Ionenaustausch nieht s.

Bestimm~tng von Phosphat. Wenn friseh gefgllte Erdalk~liphosphatniederschl/~ge mit einem Kationen-At. in dessen H ' -Form geschiittelt werden, so 15sen sie sich innerhalb yon 2 min vollst/~ndig auf 4. Die LSsung enth~It die gesamte Phosphor- s~ure in freier Form, w/ihrend die K~tionen yon dem At. gebunden worden sind. In gleicher Weise verhalten sieh Misehungen yon Phosphors/~ure mit den Sulfaten yon Mn °', Zn", Co'" und Ni". In Erg/~nzung frfiherer Versuehe 5, die sich mit der Trennung yon Mg", AI '" , Fe"" yon P O J " befaBten, wurde die Trennung yon Li ' , Na' , K'~ NH~', Cr"" yon P04 H' durehgef~hrt. Mit Ausnahme yon Cr"" treten bei keinem der genannten Kationen Sehwierigkeiten bei der Trennung auf. Misehungen yon Chromsl~un und Chromnitrat mit l~hosphors~ure verhalten sieh ebenfalls normal. Bei grfinen Chrom(III)-sslzlSsungen oder vor der At.-Behandlung er-

SA~vs~so~¢, O." Sv. kern. Tidskr. ~o, 115 (1940). Siehe aueh GOEI{RI-~'G, IV[., u. I. DA~C~: diese Z. 1~5, 180 (1943).

S A ~ s o ~ , O.: Sv. kern. Tidskr. ~7, 159 (1945). DSC~SSLDT, R., J . HA~SE~¢ U. 0. SAlV~VELSO~: Sv. kern. Tidskr. 89, 17 (1947). SA~UELSO~¢, 0 . : Sv. kern. Tidskr. 57, 163 (1945). SA~U~LSOS, 0 . : diese Z. 118, 328 (1939~.

206 Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw.

w/irmten Mischungen ist eine vollst/indige Trennung nicht m6glich, weft infolge Bildung komplexer Kationen ein Tell tier Phosphorsaure yore At. gebunden wird.

Zur Bestimmung von Phosphorsaure in Phosphaterzen benutzen HrL~ICK und R I ~ A ~ 1 ebenfalls das At.-Verfahren. Die entstehende freie Phosphors~iure wircl alkalimetrisch bestimmt. Es lassen sich zwei Analysen in knapp 4 Std ausffihren, wovon allein 3 Std ffir das Eindampfen der L6sungen und Troeknen der Riickst~inde n6tig sind. Die Genauigkeit des Verfahrens ist sehr gut.

Reagenzien. PufferlSsungen: a) pK = 4 ,63:17 ml 1,3 m NatriumaeetatlSsung, 25 ml n Essigs~iure, 360 ml Wasser und 3 Tropfen MethylrotlSsung; b) pK = 8,98: 130 ml 0,1 n BoraxlSsung, 40 ml 0,1 n Salzs/~ure, 230 ml Wasser, 3 Tropfen Methylrot- und 1 Tropfen PhenolphthMein-LSsung.

Arbeitsvorsehri/t. Die 40 em lange At.-S~ule wird mit etwa 170 ml At. gefiill~ z und mit Leitungswasser ausgewasehen. Das Einfahren geschieht mit 500 ml n Salz- s/~ure und das Auswaschen mit 300 ml dest. Wasser.

450--550 mg Phosphaterz werden in einem 150 ml fassenden Becherglase rni~ 15 ml 12 n Salzs~ure 30 rain lang in sehwaehem Sieden gehalten. Die LSsung wird auf einem Dampfbade zur Trockene verdampft und noeh 1 Std 1/inger darauf er- w~rmt. Man ffigt nun 2 ml 6 n Salzs~iure und 98 ml Wasser hinzu, bringt die LSsung auf die Siiule, 1/~13t in 10 rain durehlaufen und fiingt den Durehlauf auf. Die S~ule wird mit 300 ml Wasser naehgewaschen, das man ebenfalls auff~ngt. Naeh Zusatz yon 3 Tropfen Methyh'ot gib~ man 18 n Natronlauge bis zur Gelb- f~rbung zu und danach sofort tropfenweise n Salzs~iure, his die LSsung leieht rosa ist. Man stellt nun die L6sung mit 0,1 n Salzs/~ure auf den p~-Wert 4,63 unter Vergleieh mit der Pufferl6sung a)e in , gibt 1 Tropfen Phenolphthalein-LSsung zu und titriert mit 0,1 n Natronlauge bis zum p~r-Wert 8,98, den man mit dem Vergleichspuffer b) kontrolliert.

Bemerkung. Das Eindampfen der LSsungist zur Vertreibung der Flulls/~ure nStig, da dutch deren Anwesenheit infolge ihrer Pufferwirkung falsehe Werte erhalten wtirden. Das Erw/irmen des Trockenrtickstandes auf dem Wasserbade dient dazu, die Kiesel- s/~ure so unlSslich zu machen, da$ aueh sie keinen Fehler durch Pufferung verursacht.

KORTi2M und Mitarbeiter a benutzen Wofa t i tKS , um Ye'"-Ionen aus einer LSsung yon Stahl oder Eisen vor einer colorimetrischen Phosphatbestimmung zu entfernen. Zur Vermeidung yon Fehlern, die durch eine teilweise Zurfickhaltung yon Phosphat durch den At. infolge yon Komplexbfldung entstehen k6nnen, geben die Verfasser genaue Anweisungen, die im Original nachgesehen werden miissen.

Trennung verschiedener Anionen yon verschiedenen Kationen. Bei Benfitzung eines Kationen-At. in der H ' -Form kann Cadmium quanti tat iv aus L6sungen, welche C1 r, Br r, j r , SOar,, NOar, ClOar, C10tr, po4 , r , Acetat und Oxalat enthalSen, abge~rennt werden, ohne dal~ in irgendeinem Falle StSrungen infolge yon Komplex- bildung auftretenL Die frei werdenden S/~uren werden im Durchlauf titriert. - - In gleicher Weise kann die Trennung erfolgen bei den Bromiden, Jodiden und ChloratendesLi', Na', K' , NH4", ~ g " , Ca", Sr", Ba" , Zn", Mn", Ni", Co", AI '" , Cr"" (grtin und violett) 5. Bei Bromid und Chlorat ist aueh die Trennung yon Fe"" vollst/~ndig. Bromat und Jodat kSnnen mit einem H'-ges~ttigten Kationen-At. nicht abgetrennt werden, weil die beiden Anioner~ bei Beriihrung mit einem der- artigen At. reduzier~ werden. - - Da die polarogralohische Bestimmung yon Selenit

1 HELRICH, K., u. W. RIEMAI~: Analytic. Chemistry 19, 651 (1947). 2 Die Autoren verwenden Amberlite I R 100 It . Amberlite entspricht im wesent-

lichen dem Wofatit. a KORT01VI, G., 1V[. KOI~TI)M-SEILER U. B. ]~INCKtt: Angew. Chem. ~8~ 37 (1945).

S~UELSON, O.: Sv. kern. Tidskr. 58, 247 (1946). a SAMU~LSON, O.: IVA 17, 5 (1946).

Bericht: Allgemeine an~Iytische Methoden usw. 207

durch die Gegenwart yon AI" ' , Fe" ' , Co", Mn'" oder Zn'" gestSrt wird, seheidet SA~UELSO~ 1 die K~tionen mit Hilfe eines At. ab, und er kann dann im Durchl~uf das Selenit einwandfrei polarographisch bestimmen. - - Bei den Acetaten und OxalatendesLi', Na', K' , NH'4, Mg", Ca", Sr", Ba", Zn", Mn", Co", ~Ni", Cu'" gelingt die Trennung der Kationen yon den Anionen ebenfalls vollstgndig, so dab die freien Si~uren im Durehlauf alkalimetrisch gemessen werden kSnnen 2. Wi~hrend bei Acetat aueh die Trennung yon AI"" und Fe"" quanti tat iv ist, lassen sich diese Kationen yon Oxalat nicht vollstgndig trennen, weft Komplexbildung eintritt. Ebenso verhalten sieh Cr"'-Ionen. Bei den schwachen Sguren ist eine unpolare Adsorption durch den At. zu bemerken, die jedoeh durch grS~ere Mengen yon Waschwasser behoben werden kann s.

Die Trennung der Kationen Li ' , Na' , K' , Ntt" 4, Ca", Sr", Ba", Co", Hi'" yon Nitrat und Perchlorat und die alkalimetrische Titration der entstehenden freien S~uren ist ebenfalls quanti tat iv raSglieh 4. Aueh die vo]lst~ndige Trennung yon Cr"" kann durchgeftihrt werden, selbst wenn die L5sungen auf 90 ° erw~rmt waren.

Bestimmung son Kaliumnitrat in Schwarzpulver 4. Etwa 10 g feingepulvertes Schw~rzpulver wird mehrere Male mit Wasser ausgelaugt. 25 ml der filtrierten, auf 500 ml aufgefiillten LSsung lal~t man dureh eine At.-S~ule laufen. Das erhaltene Fil trat und Waschwasser wird mit NaOH gegen Methylrot titriert. Dauer der Analyse ohne Aufl5sung 10 rain.

Untersuchung von teehnischem Ammoniumnitrat 4. 4- -5 g des Produktes werden zu 500 ml aufgelSst und 25 ml dieser L5sung zur Analyse benutzt. Die zur Titration der entstehenden Salpetersgure erforderliche KOI-I wird gegen KC1 eingestellt, das naeh dem At.~Verfahren in die gquivalente Menge tIC1 iibergeffihrt wird. - - Auch Gemische yon Ammoniumnitrat mit z. B. Trotyl kSnnen auf die angegebene Wei~-~e sehnell analysiert werden.

Mi]crochemische Bestimmungen kSnnen unter Anwendung entspreehend klein dimensionierter At.-Sgulen ausgefiihrt werden. So h~t W I E S ~ S E R ~ R 5 HC1, HNO s und H~SO 4 in NaC1, KC1, KNO s, K2SO 4, Zn~, Mg-, Cu- und Ni-sulfat und in MoHRsehem Salz bestimmt° Er hat au~erdem naeh der Verseifung von acetylierten Kohlenhydraten auf analoge Weise die Essigsaure aus der Verseifungsl5sung er- mittelt s. SAMCELSO~ 7 hat Mikrobestimmungen mit Chloriden, Nitraten, 8u]faten und Perehloraten yon Rb und Cs mitgeteilt.

Arbeitsvorschrift yon WIESE~B~:RG~. Die Substanz wird in einem Mikrobeeher mit Sehnabel in 2- -3 ml Wasser gelSst und soviel mit 2 n Salzsgure vorbereiteter Wofatit K zugegeben, daI~ dessert Volumen etwa I/4 bis 1/a des Fltissigkeitsvolumens betrggt. Man rtihrt bei Chloriden und Nitraten 25 rain, bei Su]faten 35 rain lang. Zur Vervollstgndigung des Umsatzes wird die LSsung dutch eine 6 cm hohe Wofatit- sehicht ffltriert, die sich in einem Mikrofilterr5hrchen mit Glasfritte befindet. Das Fil trat wird in einem ]00 ml-ERLE~Er~R-Kolben aus Quarz aufgef~ngen. D~s Wofatitfilter wird 10--15 real mit je 1 ml Wasser naehgewasehen, wobei das Waseh- wasser der beiden letzten Spfilungen abgesaugt wird. Hierzu befindet sich der Kolben in einem W~Tschen Topfe, i n dessen Deekelstutzen das Filterr5hrehen

S~U~LSO~, 0. : IVA 17, 5 (1946). 2 DJURFELDT, R., J . HANSEN U. O. SAMUELSON: SV. kern. Tidskr. 59, 14 (1947);

siehe auch KL]~E~T, R.: diese Z. 128, 109 (1948). Siehe dazu E ~ L ~ , K. : diese Z. 129, 209 (1949); 13l, 106 (1950). SA~U~LSO~, 0 . : Sv. kern. Tidskr. 57, 158 (1945). W I E S E ~ B n R ~ , E.: Mikroehem. 80, 176 (1942).

s W~nSS~NB~R~Ea, E.: Mikroehem. 30, 253 (1942). SA~UE~SO~, 0. : Teknisk Tidskr. 76, 561 (1946).

208 Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw.

mittels eines Gummistopfens eingesetzt ist. Die freie S~ure wird mit 0,01 n Natron- lauge gegen Methylrot t i triert . Die Wofati tschicht reicht ffir 20--30 Analysen.

Bestimmung von Kationen nach Abtrennung der Anionen. Bei der Best immung gewisser Kat ionen kSnnen stSrende Anionen leieht mit Hiffe yon At. entfern~ werden. Es wird am besten ein Kationen-At. in der H ' -Form benutzt , der die zn best immenden Kat ionen bindet. Naeh der Eluierung mittels Salzs~ure werden die Kat ionen in der reinen salzsauren LSsung in fiblieher Weise best immt. Im Dureh- lauf kann unter Umst~nden die freie S~ure alkalimetriseh ermit te l t werden.

Bestimmung yon K in Gegenwart yon Schwe/els~ure. Naeh RU~nnE~G ~ braueht das salzsaure Eluat, wenn nur K vorliegt, nur einged~mpft, der Rfickstand bei 130 ° getrocknet und das Chlorid argentometrisch nach M o ~ bes t immt und auf K umge- rechne~ zu werden. Liegen mehrere Kat ionen vor, so wird das K als Perehlorat gefallt. - - Das Verfahren ist fiir die Untersuehung yon Kalidfingemitteln gut anwendbar.

Zur Bestimmung yon Alkalien in Gegenwart yon Phosphorsdure mu0 diese ent- fernt werden. Man li~l~t nach RU~nBV.RG und S~VELSON ~ die ProbelSsung fiber einen Kationen-At. laufen, der die Kat ionen binder, wahrend die freie Phosphor- s~ure (nebst etwa vorhandenen anderen S~uren) in den Durchlauf gelangt. Nach dem Auswasehen der Schieht mit dest. Wasser eluiert m~n die Alkalien mRtels 5 n Salzsaure und bes t immt diese in der salzsauren ]~Ssung auf bekannte Weise.

Bestimmung von Al und Fe in Gegenwart von Phosphors~ure. Fiir diese in der Praxis hi~ufig vorkommende Analyse sind mehrereArbeitsweisen bekannt , die zeitraubend und unsieher oder die nur N~herungsverfahren sind. Unte r Anwendung yon Kationen-At. kann man viel einfaeher und mit grSBerer Genauigkeit zum Ziele gelangen 3.

Arbeitsvorschri/t. 20 g Rohphosphat werden mit 100 ml konz. Salzsaure und 50 ml konz. S~lpeters~ure 1 Std lung im Becherglase gekoeht. Naeh dem Ein- dampfen wird der Rfiekstand mit 100 ml Wasser und 15 ml konz. Salzsi~ure auf- gekocht. 50 ml der fil trierten und auf 1000 ml aufgeffillten LSsung werden mi t einem Kationen-At. behandelt . Das Auswaschen der Phosphors~ure erfolgt am besten mit 200--250 ml anges~uertem Wasser (0,015 n HC1), um Hydrolyse zu vermeiden ~. Man eluiert mi t 200--250 ml 6 n Salzs~ure und f~llt in dieser L5- sung A1 und Fe mittels Ammoniaks. Die Dauer einer Analyse betr~gt etwa 1 ~ Std, bei Reihenanalysen ist der Zei tbedarf kleiner.

Bemerkungen. I m Vergleich mit dem Molybdatverfahren zur Entfernung der Phosphors~ure 5 zeigen die Werte naeh dem At.-Verfahren gute Obereinst immung, w~hrend die Werte n~ch GLASER 6 niedriger sind, was darin begrfindet ist, da~ das GL~SERsehe Verfahren ein N~herungsverfahren ist. - - I m Fi l t ra t der NHa- F~llung kSnnen Ca, Mg und Alkalien bes t immt werden, was eine Vereinfachung der Analyse bedeutet. - - Im Durchlauf nebst Waschwasser kunn die Phosphorsaure nach dem Eindampfen alkalimetriseh bes t immt werden.

Bestimmung yon ~Va und K in komplexen Cyaniden. Best£ndige komplexe Schwermetallcyanide lassen sieh dureh einen Kationen-At. in der I t ' -Form quanti- t a t iv in die freie komp]exe S~ure und in das vom At. gebundene Alkalimetall- kation zerlegen. S~V~LSO~ ~ ha t auf diese Weise Best immungen yon Na bzw. K

RV~EB~Ra, G.: Sv. kern. Tidskr. 57, 114 (1945). R V ~ R a , G., u. O. S~U'ELSON: Sv. kern. Tidskr. 57, 91 (1945). - - K~E-

MENT, R., u. R.D.~¥TI~UK: diese Z. 128, 106 (1948), t rennen Na yon Phosphor- s~ure mittels eines Anionenaustauschers.

Sn~v~Lso~, 0 . : Sv. kern. Tidskr. 52, 241 (1940). S~U~LSO~, O.: Sv. kern. Tidskr. 5~, 131 (1942). S~ ' z ]~a , A.: Angew. Chem. 8, 43 {1890). GLASER, E.: Angew. Chem. 2, 636 {1889).

7 SAMUELSO][~, O. : Sv. kern. Tidskr. 57, 165 (1945).

Bericht: Allgemeine analytische ~ethoden usw. 209

in den Verbindungen K.~[Fe(CN)6], K4[Fe(CN)6] • 3 I-I~0, Na~[Fe(CN)sNO ] • 2 H~O, K~[Co(CN)e], Ka[Cr(CN)e ], Ka[~o(CN)s ] • 2 I-I~O und Ka[W(CN)s] • 2 H~O mit bestem Erfolge ausgefiihrt.

Die Alkalibestimmung kann nach 3 versehiedenen Verfahren erfolgen: 1. dureh Berechnung aus dem Laugeverbraueh des Durehlaufes, 2. dutch Eluieren des At mit HC1, Eindampfen der LSsung und W~gung des Rfickstandes yon Alkali- ehlorid, 3. durch L6sen des nach 2. erhaltenen Alkalichlorides in Wasser, Be- handlung mit einem Kationen-At. und Titration der erhaltenen Salzs~ure mit NaOH. Alle drei Verfahren liefern untereinander fibereinstimmende Werte. Nur bei K3[Cr(CN)e ] ist das Verfahren 1. nicht anwendbar, weft die freie S~ure zer- setzlich ist.

Das Verfahren l~l~t sieh aueh zur Trennung yon N~a und K yon Fe und Co anwenden. Hierzu werden die Sehwermetalle in komplexe Cyanide fibergeffihrt. Die Mischung wird fiber den At. filtriert, das gebundene Alkalimetall mittels Salz- z~ure eluiert und in der LSsung bestimmt.

Arbeitsvorschri/t. Die LSsung, welche Fe bzw. Co und Alkalien enthitlt, wird in eine zuvor mit NIt3 neutralisierte LSsung yon etwa 7 Mol HCN je Atom Fe bzw. Co eingegossen. Naeh dem Aufl6sen des zuerst entstehenden Niederschlages oxydiert man mit ~e02 und kocht einige Minuten. Die abgekfihlte LSsung gibt man auf den At. Eisen reduziert man mittels Ammoniumsulfites zur zweiwertigen Stufe.

Zur Bestimmung yon AlkalimetaIlen in Gegenwart von Vanadium mit Hilfe des At.-Verfahrens l ~ t man die LSsung wegen der Zersetzlichkeit der freien Vanadin- s~ure fiber einen mit NI-Ia-Ionen ges~ttigten Kationen-At. (siehe S. 204:) laufenL Die sonstige Arbeitsweise ist die iibliehe, und die erhaltenen Ergebnisse sind aus- gezeiehnet.

Bei der Bestimmung yon Alkali in Gegenwart von Chromat, Molybdat, Wol/ramat, Phosphormolybdat, Phosphorwol/ramat und Silicowol/ramat benutzen R C ~ E R ~ und SA~VELSO~ ~ einen mit NHa'-Ionen ges~%igten Kationen-At., weft Chromat iu saurem Medium auf den At. oxydierend wirkt bzw. weft die anderen S~uren Zersetzung erleiden a.

Selbstverst~ndlich kSnnen a11e vorstehend genannten Trennungen auch in der qualitativen Analy~e verwendet werden a. R. KLE~ENT.

A. FCTT~RK~CET 5 erl~utert in einer ~bersicht die Konstitution und Wirkungs- weise der Austauscher und gibt Vorschrfften ffir die Bestimmung der Gesamt- menge der austauschf~higen Ionen, sowie ffir die Bestimmung des Austauseh- koeffizienten und des praktischen AustauscbvermSgens der Stoffe. SchlieBlich werden an Rand yon 49 Literaturste]len erprobte Anwendungsm~iglichkeiten des Austausehverfahrens kurz au~gez~hlt, wobei besonders darauf hingewiesen wird,

1 S~U~LSO~, 0. : Sv. kern. Tidskr. 51, 202 (1939). 2 R V ~ E R ¢ , G., u. O. SA~ELSO~: Sv. kern. Tidskr. 57, 250 (1945). a KL]~]~N~:, R., u. B. SA~sO~I ffihren Trennungen yon Molybdat yon Schwer-

metallen mit H'-At. dadurch aus, dab sie das Molybdat durch Zusatz yon Citronen- s~ure in eine solehe komplexe Form bringen, dal~ es die S~ule quantitativ passiert, w~hrend Schwermetallkationen, z .B. Cu", Pb" , Fe ' " , VO", Ni", Cr"" (violett) u. a. yon dem At. gebunden werden (unverSffentlichte Versuehe).

4 SAMCELSO~, O.: diese Z. 116, 328 (1939). - - KL~ENT, R.: diese Z. 127, 2 (1944). - - SA~UELSO~, O., R. DJVRFELDT U. A. SCHOLANDER: Elementa 30, 107 (1947).

5 Chim. anal. 8~, 306 (1950).

Z. anal. Chem. Bd. 133. 14

210 Berieht : Allgemeine analytische Methoden usw.

dal] das Austauschverfahren das einzige Mittel ist, urn die kfinstlieh erzeugten radioakt iven Isotopen der seltenen Erden raseh zu reinigen und voneinander zu t rennen 1.

YANG JE~G-Tso~G e ffihrte Untersuchungen an zwei franzSsische Harzaus- tauschern aus, und zwar an dem ]-Iarz C. P. (ACFI), das mi$ 6%iger Salz- s~ure als Kat ionenaustauseher akt ivier t wurde, und an dem Harz ADMB ACFI), das mi t 2%iger SodalSsung als Anionenaustauscher akt ivier t wurde. Das erste Harz vermag nur Kat ionen, das zweite nur Anionen zurfickzuhalten. Mit Hilfe der Methode der radioakt iven Indicatoren wurde das Gesamtadsorptions- vermSgen der Saulen ffir Kat ionen und ffir Anionen best immt, Es ergab sich, dab das Austausehverm'ogen ffir Kat ionen mi t steigender Wert igkei t der Kat ionen s inkt und zwar werden die Ionen ungef~hr umgekehr t proportional der Wert igkei t

,adsorbiert; ffir die Aufnahme der Anionen konnte keine best immte Gesetzm~l]igkeit gefunden werden. Se04 -2 wird f iberhaupt n ieht aufgenommen, bei AsO 4-8 und P04 -3 konnte das Maximum der Aufnahmef~higkeit n icht erreicht werden. Von der Gesamt-Ionenkonzentra t ion der LSsung ist die

-_- Adsorptionsf~higkeit unabh~ngig. / - Die Anwendbarkei t der Austauscher ffir Zwecke der -- Metal l t rennung grfindet sich auf die bekannte Tatsache, dab - ~ die durch Adsorpt ion f ixierten Ionen mi t verschiedener Ge-

~ schwindigkeit eluiert werden. Das Verfahren wurde bereits __ ~ j u frfiher 3 mi t Erfo]g zur Trennung der radioakt iven Isotopen

der seltenen Erden angewendet~ die zun~chst in der Aus- !}!:! tauschs~ule fixiert und dann unter gewissen Bedingungen :.~:: mi t L6sungen yon Carbons~uren nacheinander eluier t werden. ::::. YA~G JE~G-TsoNG 2 ffihrte Versuche mi t Radio-Ytt r ium 9o 39~ !!:: ')i: Rad io-Lanthan 1~0, sowie mi t inakt ivem Yt t r ium durch, die

in Form ihrer Chloridl6sungen auf die Austauschers~ule auf- I~ gegeben wurden. Zur ge t rennten EIuierung erwies sich eine

LSsung 5%iger Citronens~ure als geeignet, die man mi t Abb. 1. Austauscher- konzentr ier tem Ammoniak auf PH 2,75 gebraeht hat te . Bei

saule nach GvN~z. einer Geschwindigkeit der Eluierungsflfissigkeit yon 3 ml/min wird Yt t r i um in den ersten 250 ml prakt iseh vollst~ndig

eluiert, wahrend L a n t h a n noch fast gar n icht in LSsung geht. Man kann also die beiden Metalle auf diesem Wege sehr einfach und raseh voneinander t rennen.

A. A. GUNTZ ~ ber ichtet fiber die Anwendung der Ionenaustauscher in der ()no- logie. Zur Bes t immung des Gesamtsguregehaltes des Weines benutz t man eine S~ule yon 12--13 cm HShe und 13--14 mm ~ , die man mi t dem Kationenaus- tauscher ffillt. (Der Verfasser verwendet den Austauseher Amberl i t I R 100 H, Anal. Grad.) Man verdfinnt den Wein auf das Doppelte bis dreifaehe seines Volumens und l~Bt die L5sung mi t der Geschwindigkeit yon etwa 5 ml je Minute durch die S~ule tropfen. Es wird die in Abb. 1 wiedergegebene einfache Vorriehtung angewendet, um das Niveau der Flfissigkeit auf gleicher HShe zu hal ten - - der

M. L. EIDINOFF, J . Chem. Phys. 15~ 527 (1947). - - E. R. TOMPXI~S, F. H. SPEDDING, D. H. HARRIS, J. A. MARINSKY, B. E. XETTELE U. Mitarb., J . Amer. Chem. Soe. 69, 2769, 2777, 2781, 2786, 2792, 2800, 2512, 2859 i1947).

2 Analyt ica Chimiea Aeta 4, 59 (1950). 3 Vgl. das vorstehende Referat . 4 Chim. anal. 32, 246 (1950).

Berieht : Allgemeine analytisehe Methoden usw. 211

naeh un ten offene Kolben. Wenn dieser leer geworden ist, wgseht man die Sgule mi t Wasser nach (es sind etwa 25--30 ml Wasser notwendig) und bes t immt in der Flfissigkeit die Gesamtmenge der Sgure durch Ti t ra t ion mi t Lauge. Nach wieder- holter Benutzung wird die Sgu]e mit 11 Salzs~ure oder n Schwefelsgure regeneriert .

Lgl]t man den Wein zuerst durch einen Kat ionenaustauscher , dann dureh eineu Anionenaustauscher fliegen, so verb]eiben in der L5sung nu t die n icht ionisierten Bestandteile, hauptsgehlich Glycerin, Zucker, Farbstoffe. Man kann darin sehr einfach den E x t r a k t des Weines bestimmen.

Zum Schlug diskutier t der Verfasser die M6glichkeiten, um den Wein im Keller mi t Austauschern zu s~uern oder zu ents~uern. A. J~URTENACKER,

J. BEUK]gNKAMP und W. R I ~ A ~ 1 trennen Natrium, Kalium und M a g n e s i ~ voneinander durch Adsorption an einen Kat ionenaustauscher und nachfolgende Elut ion dureh verdt innte Salzs~ure. Die Elut ion dauer t - - b e i einer Ausflul~- gesehwindigkeit yon 0,6 ml /min/em ~ - - 5 Std. Nat r ium und Kal ium kSnnen leicht maganalyt isch bes t immt werden. Unte r such t wurden Mischungen mi~ einem Gehal t an Nat r ium yon 3,5--350 rag, Kal ium ] ,7- -150 rag, Magnesium 47--85 rag. Der absolute Fehler betrug bis zu := 0,6 rag. Sehwefels/~ure s t6r t nicht .

Appara tu r : Die Adsorptionssgule aus Borosilieatglas ha t te einen Querschni t t yon 3,8 cm 2 und war mi t 59,5 g getrocknetem kolloidalem Austauscherharz , ,Do- wex 50" yon einer Glasfritte mit t lerer Porenweite an 59 cm hoch gefiillt. Das Adsorpt ionsmit te l wurde vorher mehrmals durch Dekant ieren mi t je 1 1 Wasser gewaschen, bis die ~bers~ehende Waschfifissigkeit klar blieb. Nach der Ffi]lung wird d~s Harz durch Waschen mit verdi innter Salzsaure in die Wasserstoff-Form umgewandelt . - - Methode: Man gibt die Proben in 5 ml 0,7 tool Salzsaure gelSst auf die S~ule und sptilt mi t mSglichst wenig Sgure nach. Man zieht die Fltissigkeit soweit ab, dab der Fltissigkeitsspiegel gerade mi t der Oberflgche des Adsorptions- mittels zusammenffillt. Darm wird mit der 0,7 m Salzs/iure eluiert, indem man die Sgure mit einer Geschwindigkeit yon etwa 0,6 ml je rain und em 2 F1/~che durch die S~ule fliel3en l~Bt. Das Eluat wird fraktionsweise in MeBzylindern aufgefangen. Die ersten 370 ml werden verworfen. Die ngehsten 160 ml en tha l t en das Nat r ium, die folgenden 190 ml das Kalium. (Magnesium wfirde erst nach 1100 ml erscheinen. E twa anwesendes Sulfat w/irde selbst bei einer Menge yon 1,7 g durch die ers ten 180 ml ent fern t werden). Die beiden t t aup t f rak t ionen werden zur Trockne ver- dampf t und bei 140 ° nachgetrocknet , um den t Iaup tan te i l der Salzs~ure zu ver- treiben. Den I~fickstand 15st man in Wasser. Den kleinen Rest an Salzs~ure be- s t immt man alkalimetriseh, das Gesamtchlor ansch]iegend nach 1VfOHR, die Menge des AlkMiehlorids ergibt sieh dann aus der Differenz. - - Die Variat ion der AusfluB- geschwindigkeit yon 0,36--0,66 ml /min/cm 2 ha t nur unwesentl iehen Einflug. Er- h6ht man die TeilchengrSBe des Adsorptionsmit tels auf 200--270 Maschen (pro Zoll), so fallen die Kalium- und Magnesiumfraktionen nahezu zusammen. Ers t durch die ErhShung der Tempera tur auf 70 ° wird dann wieder eine Trennung der 3 Bestandteile erzielt. Ftir den EinfluB der S~nrest~rke haben sieh bei gegebener Sgule folgende empirische Beziehungen als angen/~hert giiltig erwJesen: (Elua~- volumen bis zur Erreichung der maximaten Elut ion yon Na" bz~. K' ) • (MolaritgA~ der eluierenden S~ure) ~ kons tan t ; (Eluatvol. bis zur Erreiehung der max. Elut ion von Mg") , (Molarit. der eluier. Saure)2 ~ konstant . H. ~'~ESECt{.

Eine Schnellmethode zur quantiLq, tiven Bestimmung des Gesamtsalzge,h~lte8 vo~ Wiissern beschreibt J . P. HILFmE~ ~, die auf der Verwendung yon Kat ionenaus- tauschern beruht . Sie ist ffir serienm/~flige Analyse in Salinen and &hnlichen Be-

Analytic. Chemistry 22, 582 (1950). e China. anal. 32, 226 (1949).

14"

212 Bericht: Allgemeine analytische Methoddn usw.

tr ieben sehr geeignet. Je naeh der Salzkonzentration verwendet man eine mit 100 bis 250 g Harzaustauscher beschickte S/iule yon 1 m L/~nge und 7 cm Durehmesser fiir Gehalte bis zu 16 g/1. Ffir niedrige Gehalte unter 5 g/1 gentigt eine S/~ule yon 2 em Durchmesser und 50 g Harzftillung; starkere LSsungen werden verdt innt oder hShere Kolonnen daffir benutzt . Glaswollebausehen schliel~en die Ffillung unten und oben ab, um ein Durchfallen im Auslauf und namentl ieh Wirbelbildung beim Einlauf zu verhindern. Vor Inbet r iebnahme einer gebrauchten F~illung er- folgt Regeneration durch sehr langsames Durchwaschen mit 1 1 0,5 n Salzs/iure pro 500 g Harzaustauscher, sodann mit destilliertem Wasser bis zur Neutral- reaktion. Nunmehr kann die zu untersuchende LSsung durchlaufen, wobei man den Ablaufhahn auf 1 Tropfen/sec einstellt. Man f~ngt in einem MeBzylinder auf, der genau l0 ml n Lauge (bzw. 10 ml 0,1 n Lauge ffir Gehalte unter 5 g/l) und 5 Tropfen Methylorange enth/tlt, r i ihr t gut bis zum Umschlag, schlieBt dann den Ablaufhahn und liest das zugelaufene Volumen ( = x ml) ab. Der gesuchte

584 Gehalt ergibt sich, ausgedrfiekt in NaC1, zu g Salz/L = ftir n Lauge, bzw. 58,4 x

- - f i i r 0,1 n Lauge. H. Z~LLNER. X

Uber die Anwe~dung von Ionenaustauschern (Su!foresorcin. und Sulfophenol. harzen) bei der Bes t immung yon Schwefel, Phosphor und Arsen in Nickel und Kupfer berichten Jc . Ju . L~R'E und N. A. FILIPPOVA 1.

F~tr die Bestimmung yon Schwe#l wird die Einwaage in Salpeters/~ure gelSst, die L5sung bis zur sirup/~hnlichen Konsistenz eingeengt und bei Einwaage yon 2 g auf 100 ml und bei Einwa~gen yon 4 und 5 g auf 200 ml verdfinnt und auf die S~ule aufgegeben. Der- Kationaustausch ist pH-abh~ngig und bei der Trennung von Nickel bei PH 6 vollst/indig. Die Einstellung des optimalen p~-Wertes erfolgt dutch Zugabe yon Ammoniak. Die Kationitmenge betr/igt 450--500 g. Naeh der Fil trat ion wird der Austauscher mit der 2 - -3fachen Menge Wasser gewaschen. Das Fi l t ra t und die erste H/ilfte des Waschwassers werden nach Zugake von 1 ml HC1 (1 : 1) eingeengt, der Riickstand mit 1 ml HC1 (1 : 1) aagefeuchtet, in 10 ml Wasser gel5st und das Sulfat mi t Bariumchlorid gefallt.

Die Bestimmung yon Phosphor und Arsen im Fi l t ra t erfolgt colorimetrisch nach SNELL Bei einem Arsen- bzw. Phosphorgehalt h5her als 0,01 bzw. 0,005% wird eine Einwaage yon 0,5 g Metall gew~hlt, wobei die Kationierung unmitte]- bar nach AuflSsen des Metalles erfolgt. Bei niedrigerem Arsen- und Phosphor- gehalt wird eine Einwaage yon 2 g genommen. Vor der Fi l t rat ion durch den Ka- t ionit wird eine F~tllung mit Ammoniak unter Zugabe yon 20 mg Eisen durch- geftihrt. Der Niederschlag wird in 10 ml l0 n H2SO ~ gelSst, die LSsung auf 100 ml verdiinnt und durch 50 g Sulfophcnolharz filtriert. In einem Teil des Fil trates ermitte]t man die Summe von Phosphor und Arsen nach der Molybd~nblaumethode. In einem anderen Teil wird nach t~eduktion des Arsens mit Natriumsulfi t in saurer LSsung Phosphor nach der gleichen Methode best immt. A. TROFI~OW.

Die Bestimmung yon Streptomycin in Ni~hrI6sungen kann nach H. M. DoERY und E. C. MAso~ 2 mit Hflfe yon Harzaustauschern vom Carboxyltyp (Amberlit IRC-50) durchgeftihrt werden. Die Natr iumform des Amberlits wird hergestellt, indem man die H-Form mib 3 bis 4 Port ionen ges/~ttigter NatICO3-LSsung ins Gleichgewicht setzt. Man bringt den Austauscher dann mit hinreichend NaHCO3-LSsung in die S~ule yon 12 mm g s h e und bedeckt noeh mit der NattCO~-LSsung. Die Strepto- mycin-Brtihe wird mit 0,2 m Na2HPO4-LSsung auf eine Konzentrat ion yon 20 bis

~ Zavodsk. Labor. (Betriebslabor.) 7, 771 (1949). 2 Analytic. Chemistry 2_ a, 1038 (1950).

Bericht: Spezielle analytische Methoden. 213

50 Einheiten/inl verdiinnt, mit 0,2 n Natronlauge auf p~ 8,5 bis 9 eingestellt und dann zentrffugiert. Die LSsung kemmt auf die S/~ule. Die Streptomycin-Kationen werden quantitativ adsorbiert und k6nnen durch 25 ml 0,2 n Salzs/iure eluiert werden. Das Eluat ist frei yon st6renden Stoffen. Auf chemischem Wege kann das Streptomycin nach I-Iydrolyse mit 4 n Natronlauge bestimmt werden, wenn nach der Hydrolyse die Extinktion bei 322 m# bestimmt wird.

Die Konzentration der Natronlauge ist ohne grol~en Einflul~, wenn ~ber die Amberlit-Situle mit Phosphatpufferl6sung yon PH 7 aktiviert wird, gelangen stS- rende Substanzen in das Eluat und es werden 130 bis 170% an Streptomycin wieder- gefunden. Verglichen mit dem biologischen Test ist die Genauigkeit ± 5%, ver- glichen mit dem chemischen Test ~ 3%. K. ]:IINSBERG.

IV. Spezielle analytische Methoden.

2. A u f H a n d e l , I n d u s t r i e u n d L a n d w i r t s c h a f t

b e z i i g l i c h e M e t h o d e n .

Literatur. R. ]~ATTWINKEL: Grubengasanalyse im Kohlenbergbau. VIII, 80 Seiten mit 30 Abbildungen. Ver]ag Walter de Gruyter & Co. Berlin 1950. Preis geb. DM 8,40.

Zungehst werden in dem Bueh allgemeine Angaben fiber Grubenluft und -gase sowie fiber Grubenbrandgase gebracht. Dann wird die Teehnik der Probenahme, die Einrichtung des W'etterlaboratoriums uncl die Volumenmessung tier Gase besproehen. Daran schliellt sich die eingehende ErSrterung der Bestimmung des ~ethans sowohl in methanarmen wie methanreichen Grubengasen, Methanblgsern und Erdgasen an. Naeh kfirzeren Angaben fiber die Bestimmung des Methans im Betrieb wird die Untersuchung der Brandgase un4 der Gase aus Brandfeldern auf Kohlensgure, Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Methan, Kohlenoxyd und OIefine erSrtert. SchlieBlieh wird noch die Bestimmung des Sehwefelwasserstoffs sowie der Feuchtigkeit unter verschiedenen Bedingungen geschildert. Ein Anhang mit verschiedenen T~bellen beschliel~t alas Buch.

Die Darstellung ist flfissig und ktar, die neuesten Erfahrungen sind berfick- sichtigt. ~berall empfindet der Leser die grol3en persSnlichen Erfahrungen des Verfassers. Nur die ana]ytischen Angaben kSnnten noeh etwas ausfiihrlieher gestaltet sein. A. GE~I~CG.

Zur Kalium- und Natriumbestimmung in Kohlenasehen unterzogen R. B~L- CHE~ und A. I. NU~TE~¢ ~ die auf der Kobaltinitrit-Methode beruhenden Vor- schriften yon L. V. WILCOX 2 und M. A. I-IA~ID 3 einer eingehenden Nachprfifung. Die 2. Methode erwies sich bei nicht zu hohen Genauigkeitsanspriichen als geniigend reproduzierbar. Wenn man der Berechnung die Formel K2Na[Co(NO2)6]H20 zu- grunde legte und den Faktor 0,97 gebrauehte, war der maximale Fehler im Bereieh yon 10 bis 1 mg K gleich 0,09 rag. I)abei war gleichgfiltig, ob man die K-Bestim- mung gravimetrisch oder nach Isolierung des Kaliums manganometriseh ~ durch- ffihrte. 1,0 g ~ler Kohlenasche wurde nach dem Aufschlul3verfahren yon LAWRENCE SiviITrr behandelt und yon der auf 100 ml aufgeffillten LSsung wurden 25 ml fiir die K-Bestimmung genommen. H. MESEOH.

1 Analytiea Chimiea Act~ (Amsterdam) 4, 475 (1950). 2 Ind. Eng. Chem. Anal. Ed. 9, 136 (1937). 3 Analyst 51, 450 (1926); vgl. diese Z. 72, 51 (1927),