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Dr. Jochen P. Zoller IP-Informationsveranstaltungen am 17. und 26. Febr. 2015 in Holdorf und Hirschaid Tentamus Group GmbH IP-Non-GMO-Kontroll-Konzept „Ohne Gentechnik“ ist machbar! Top 4: Option Add-on OGT-Kontrollen und Handhabung Beprobungsergebnisse

IP-Non-GMO-Kontroll-Konzept · Dr. Jochen P. Zoller IP-Informationsveranstaltungen am 17. und 26. Feb r. 2015 in Holdorf und Hirschaid Tentamus Group GmbH IP-Non-GMO-Kontroll-Konzept

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Dr. Jochen P. Zoller IP-Informationsveranstaltungen am 17. und 26. Febr. 2015 in Holdorf und Hirschaid Tentamus Group GmbH

IP-Non-GMO-Kontroll-Konzept

„Ohne Gentechnik“ ist machbar!

Top 4: Option Add-on OGT-Kontrollen undHandhabung Beprobungsergebnisse

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Our Mission

Tentamus was founded in 2011 to combine a medium-sized group of

quality and safety laboratories in the area of food, feed,pharmaceuticals and cosmetics.

The objective is to provide a wide range of high quality analytical

services, without loosing out on the typical character of small medium-

sized businesses, which is characterized by proximity and fastresponse.

Die Tentamus Gruppe

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Hauptsitz: Berlin

Laborstandorte:Deutschland: Berlin, Bremen, Illertissen, OffenburgSpain/ Portugal: Almeria, SevillaUSA: Portland, OR, Salt Lake City, UT

Die Tentamus Gruppe

1954 1990 1996

200320032001

1997

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lifeprint – Ihr erfahrener Partner

für EU-Kommission: „Gentechnik“-Zertifizierungsstudien

Diverse Öffentliche Aufträge

β-side-Studie für einen der weltweit größten Diagnostika-Unternehmen

Mikroarray-Technik: europäische „Gentechnik“-Chip-Validierung

Testung und Beratung für Entwicklung eines Pipettierroboterszur DNA-Extraktion komplexer Matrices

Kontaminationsfreie Feinstvermahlungsmethode: Optimierung inZusammenarbeit mit Hersteller von Spezialmahlsystemen

lifeprintDNA Analysis

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DNA und Gene

DNA befindet sich in allen Zellen

in Pflanzen, Bakterien, Pilzen, Viren, Tieren, Menschen

Funktions-Prinzip: universell

Mikroskopisch, nur extrem aufgewickelt sichtbar(Chromosom)

gestreckte Länge in Pflanzenzelle 2 m

Gene sind winzige DNA-Untereinheiten

vergleichbar mit Rezepten und Anweisungen

bilden die Grundlage zur Herstellung lebensnotwendigerSubstanzen

bewirken unterschiedliche Merkmale von Organismen

TA

TA

CG

CG

A

T AC G

G C

A T

Der durchschnittliche Europäer will „keine Gene im Essen“ haben

100.000.000.000.000 „normale“ Gene in einer Portion gemischter Salat

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Was ist Gentechnik?

Gentechnik: die programmierte Änderung der Erbsubstanz auch über die Artengrenze

hinweg (z. B. Virus-Gensequenzen in Pflanzen-DNA )

Gentechnik erzeugt einen transgenen Organismus = GVO = GMO

Es gibt GM-Pflanzen, GM-Mikroorganismen, GM-Tiere

Wo wird Gentechnik eingesetzt?

Rote Gentechnik (Medizin)

Grüne Gentechnik (Pflanzen)

Gentechnik bei Tieren

Weiße Gentechnik (Industrie)

Graue Gentechnik (Altlasten)

Bio- und Gentechnologie

Agrarökonomische Ziele

Steigerung der Produktivität: Herbizid-

Resistenzen, Resistenzen gegen

Bakterien, Pilze, Viren, Fraßinsekten

ertragreichere Sorten durch männliche

Sterilität, Toleranz gegen Trockenheit, Salz

Verbesserung ernährungsphysiologischerBestandteile

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Weltweiter Anbau von GMO

Der Anbau von GM-Pflanzen weltweit http://en.biosafetyscanner.org/mappa_superfici.php (2011)

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Weltweiter Anbau von GMO

Der Anbau vonGM-Pflanzenweltweit lag 2012bei ~170 Mio ha(www.transgen.de)

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GM-Mais-Anbau in Europa

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5 Säulen derallgemeinen Anforderungen

Artikel 16

Täuschungs-freie

Aufmachung

Artikel 17

Verpflichtungzur

Eigenkontrolle

Artikel 18

Rückverfolg-barkeit

Artikel 19/20

Risiko-kommunikation

Rückruf

_______________*) vom 28.01.2002

Artikel 14/15

Lebensmittel-und

Futtermittel-sicherheit

Forderung:„... in der Lage sein, jede Person festzustellen, von der sie ein Lebensmittel, Futtermittel,.... oder einen Stoff, der dazu bestimmt ist …, dass er .... verarbeitet wird.... Sie richtenhierzu Systeme und Verfahren ein, mit denen diese Informationen den zuständigenBehörden auf Aufforderung mitgeteilt werden können.“

Lebensmittelsicherheit nach VO (EG)178/2002*) Auswirkungen auf das QM

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Europäischer u. Nationaler GesetzesrahmenGMO-Gesetzesrahmen

(unvollständig)

Verordnung (EG) Nr. 641/2004 zur Genehmigung von neuenGMOs und Anmeldung von GM Kontamination

Verordnung (EG) Nr. 65/2004 zur Zuordnung von „unique identifer“

Empfehlung Nr. 2004/787 zur Probenahme und Untersuchung aufGMOs

Richtlinie 2001/18/EC: Freisetzung

VO(EG) Nr. 1829/2003

VO(EG) Nr. 1830/2003

Richtlinie 2009/41/EC: Forschung

VO(EG) Nr. 1946/2003: Grenzübergr.VO (EG) Nr. 889/2008 Implementierung von VO 834/2007

VO (EG) Nr. 1235/2008. Import von ökol./biol. Erzgn.aus DrittländerVerordnung (EG) Nr. 834/2007: Öko

- „ohne Gentechnik“-Kennzeichnung von Lebensmitteln- Strafbewehrung der EU-Verordnungen

LFGB: Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- undFuttermittelgesetzbuch vom 1. September 2005

- Allgemeine Regelungen des § 11 LFGB z. Schutz des Verbrau-chers vor Täuschung (z.B. Werbung mit

Selbstverständlichkeiten)

EG-Gentechnik-Durchführungsgesetz-(EGGenTDurchfG) vom 1. April 2008

Gesetz zur Durchführung der VO der EU undKennzeichnung ohne Anwendung

gentechnischer Verfahren hergestellterLebensmittel

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GMO-Fund und Konsequenzen

GMO-Nachweis positiv

GMO zugelassen GMO nicht zugelassenFuttermittel: wenn EU-Zulassung

abgelaufen und bestimmteVoraussetzungen erfüllt sind

Prinzipielle Pflicht zudeklarieren;

Kennzeichnung entfällt,wenn Anteil < 0,9% und

unbeabsichtigttechn. unvermeidbar

Akzeptanz bis max. 0,1%wenn Kontamination unbeabsichtigt,

techn. unvermeidbar

(so Bt176, GA21xMON810, MS1xRf1,Topas 19/2)

Nulltoleranz

bei geringsten Spurenist Ware nichtverkehrsfähig

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Überblick zur GMO-Kennzeichnung

Konventionell:EU-VO 1829 / 1830/2003

„Ohne Gentechnik“-Kennzeichnung nach

EGGenT-DurchfG

„BIO“:EG-Öko-VO 834/2007 mitDurchführungs-VO 2008

Für zugelassene GMOsDeklarations- undToleranzgrenzen fürLebensmittel (LM)

Toleranzgrenze fürNicht-Kennzeichnung 0,9% + zufällig +technisch unvermeidbar

Keine Kennzeichnung:Fleisch, Eier, Milch

Nur unbeabsichtigte +unvermeidbare Spuren ohne Grenzwert

Beurteilungswert lt. Behördenvon 0,1%

Toleranzgrenze fürBio-Kennzeichnung 0,9% + zufällig + techn.unvermeidbar

LM und„WeißeGentechnik“ (Enzyme,Vit., AS…)

zulässig ohneKennzeichnungspflicht

zulässig, falls notwendig,anders nicht marktgängig undEU-Öko-Zulassung

zulässig, wenn Stoffe für Öko-Produkte zugelassen + keineAlternativen am Markt+ Unbedenklichkeits-Testat

Futtermittel (FM) undGMO-Pflanzen

GMO-Pflanzen zulässig Kennzeichnung

nur unbeabsichtigte +unvermeidbare Spurenbis 0,9%

nur unbeabsichtigte +unvermeidbare Spurenbis 0,9%

FM und„Weiße Gentechnik“

„Rote Gentechnik“

zulässig sind FM-Zusätze:Enzyme, Zusatzstoffe,Aminosäuren, Vitamine

Tierarzneien zulässig

Vitamine und Zusatzstoffedürfen verwendet werden

Tierarzneien zulässig

Vitamine und Zusatzstoffedürfen verwendet werden

Tierarzneien zulässig

Dr. Rösel, modifiziert nach Dr. Waiblinger, CVUA Freiburg, Vortrag 22.02.08

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Kennzeichnungsregeln und Rückverfolgbarkeit

Rückverfolgbarkeit / Dokumentation

Übermittlung und Speicherung von Infos über den GMO: Warenstrombegleitendes Dokumentensystem

Rückverfolgbarkeit von GM-Erzeugnissen muss 5 Jahre lang gewähr-leistet sein (Art. 4 Abs. 4 der VO 1830/2003)

Prinzip der generellen Kennzeichnungspflicht

alle betroffenen Waren, verpackt oder lose

Ausnahme: Bestandteile < 0,9 % müssen nicht deklariert werden, wenndiese nachweislich unbeabsichtigt / technisch unvermeidbar

Kennzeichnung bleibt auf direkte Anwendungen beschränkt

indirekte Anwendungen ausgenommen: „...mit Hilfe von...“

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Bewertung der Eigenkontrollmaßnahmen

- Prüfung der Dokumentation, ob mit hinreichender Sicherheit hervorgeht,

dass die Voraussetzungen für die Nicht-Kennzeichnung bzw. spezifische

Auslobung (oG, Bio) erfüllt sind

- verbindliche Erklärungen der Vorlieferanten

- Begleitdokumente der verwendeten Ausgangserzeugnisse

- Untersuchungsberichte: Qualitative und quantitative PCR-Analytik

Betriebskontrollen

Behördliche Kontrollen

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Produkte dürfen nur nach Vorlage des PCR Reports geliefertwerden (Lieferantenbeziehung)

• Übervertrauen in PCR test Reports“Zertifikate”

• Unklarheit in der Definition vonIdentity Preserved oder “IP”

• Unklarheit in der Verwendung der Begriffe“Hard IP” und “Soft IP”

Was ist passiert?

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• PCR Ergebnisse werden oft als Non-GMO “Zertifikate”benutzt

• PCR Ergebnisbericht sagt nichts über die Herkunft desProdukts aus

• PCR Laboratorien sind nur für das Testergebnisverantwortlich und nicht für das repräsentierte Produkt

• Das Produkt kann nicht automatisch aufgrund derAnalyse als unbedenklich eingestuft werden

• Unterschwellige Angst - GM Produkte werdenaufgereinigt um die Analytik erfolgreich zu bestehen

Die Industrie wird verwundbarer!

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Qualitätssicherung und Risiken

Vertrieb von nicht verkehrsfähiger Ware

Verletzung der Kennzeichnungspflicht

Haftungsschäden gegenüber Kunden / Handelspartnern

Ärger mit Überwachungsbehörden

Imageschaden durch

Presse (Monitor, WISO, Ökotest…)

Food Watch - Greenpeace (NGOs)

Konkurrenten

oppositionelle Programmteilnehmer

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Glaubhaftigkeit

Unabhängige Zertifizierung validiert das System,die Verfahren und die Übereinstimmung mit derindustriellen „Best Practice“

Festigt die unternehmerischen MöglichkeitenNon-GMO Produkte seriös anzubieten

Zertifizierung ermöglicht KettenübergreifendeGlaubwürdigkeit

Warum neutrale Zertifizierung?

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VLOG “Ohne Gentechnik“ -Standard

Non-GMO: VLOG• Verband Lebensmittel ohne Gentechnik• „Ohne Gentechnik“ Produktions- und Prüfstandard Version 13.02neue revidierte Version in Bearbeitung!

bessere Vergleichbarkeit mehr Zuverlässigkeit und Vertrauen in OGT-Kennzeichnung

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VLOG OGT-Standard Anforderungen (V 13.02)

Kap. 4.1 Anforderungen an die Stufe Futtermittel (FM)

- Futtermittelhändler, die Ware nicht physisch bewegen (Streckenhändler), müssen nicht auditiertwerden. Dennoch ist die Rückverfolgbarkeit der Futtermittel sicherzustellen.

- Für eine Übergangszeit ist es ausreichend, wenn beim Audit eines Futtermittelherstellers und -händlers, der sich regelmäßig den Kontrollen eines anerkannten Qualitätssicherungs-Systems wiez.B. QS, KAT oder GMP+ unterzieht, nur die Aspekte abgeprüft werden, die für den VLOG-Standardspezifisch sind.

- Dieses reduzierte Audit ist für die Übergangszeit gleichwertig zu einer Zertifizierung nach VLOG-Standard.

- Die Übergangszeit gilt bis zum nächsten Audit des anerkannten Qualitätssicherungs-Systems,längstens aber bis zwei Jahre nach dem reduzierten Audit.

Wesentliche Unterpunkte

- Eigenkontrollkonzept / Risikoanalyse- Dokumentation und Aufbewahrungsfristen- Rückverfolgbarkeit und Trennung der Warenströme- Absicherung des Eigenkontrollsystems- Krisenmanagement

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Umsetzung Eigenkontrollsysteme nach VLOG-Standard

Absicherungen

Mindestanforderungen Beschaffungs- und Produktionsmanagement

Dokumentationspflichten

Analysepflichten

Strategie und deren praktische Umsetzung zur risikobasiertenUntersuchung von FM

Inwieweit kann Konformität des FM tatsächlich analytisch bestätigtwerden

OGT-Kontrollen & Handhabung PCR-Ergebnisse

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NON-GM: Anspruch und Realität

= Vermischung

NON-GM / GM

Produktion

Produktion

Saatgut

LKWs

LKWs

LKWs

LKWs

Lager / SilosHändler

LKWs

Anbau

LKWs

Lager / Schiff

Zukäufe

Mögliche GMO-Einträge Verwechslung / Fehldeklaration Vermischungsproblematik Logistik“ Fremdbesatz auf dem Feld Eingekreuzte GM-Konstrukte in NON-

GM-Pflanzen

Risiko abhängig von Pflanzenart, Herkunftsland,

Anbausituation Warenstromtrennung, Vertriebswege,

Anzahl Zwischenlieferanten Kontrollmaßnahmen, z. B. IP-Program

Möglicher SummationseffektGMO-Anteile in der Rohware+ GMO-Verunreinigungen entlang derLogistik+ botanische Verunreinigungen etc.

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Entscheidung: Waren-Freigabe ja / nein

Suche nach dem „Wahren Wert“ in der Charge

„Hilfskonstrukt“: Messergebnisse einzelner Proben

„Wahrer GMO-Gehalt“ bleibt jedoch (immer) unbekannt

Diskrepanz zwischen tatsächlichem und angenommenen GMO-Gehalt

Ziel: robuste Entscheidungsbasis

mit geringem Risiko von Fehlannahmen

für eine möglichst gute Vorstellung über Sachverhalt

Einflussfaktoren auf Entscheidungsbasis

GMO-Gehalt und dessen Verteilung

Probenahme

Analytik

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Analytische GMO-Verifizierung

Die Verwendung von konformen Waren bzw. deren Freigabe kann durchGMO-Analysen kontrolliert/sichergestellt werden

Überprüfung spezifischer Vorgaben auf korrekte Umsetzung undWirksamkeit (Prozessstufen-Ebene und prozessübergreifend)

Frühzeitiges Erfassen und Beherrschen von kritischen Prozessen

Beleg zum Nachweis der Zufälligkeit und technischen Unvermeidbar-keit von GMO-Verunreinigungen

Hinweise auf eine nicht vorhandene Marktfähigkeit der Waren (nicht inder EU zugelassenen GMOs)

„Öffentliche Erwartungshaltung“

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Inhomogenitäten von GMOs

GMOs liegen häufig in Clustern oder Schichten vor

Inhomogen verteilte Kontaminationen erschweren Rückschlüsse aufGesamtpartie trotz korrekter Probenahme

Für eine gute statistische Sicherheit

ist eine ausreichend große Anzahl und Menge gezogener Proben wichtig

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Umsetzung für GMO-Probenahme

Probenahme je nach

Saatgut – Rohwaren - verarbeitete Produkte - lose oder verpackte Waren

Probenahme

• Verdacht auf nicht zugelassenen GMO?

• Verarbeitungsgrad der Ware?

• Einwegartikel für Probenahme, Verpackung

• ausreichende Probengröße aus vielen Teilproben z. B. 10.000 fachesKorngewicht (variiert je nach Pflanze und Sorte erheblich -> prüfen!)

• verarbeitete Waren (wenn sehr homogen)

z.B.: Sojalecithin 200 - 500 g,

diverse Waren 500 g

• verpackte Produkte: DIN CEN/TS 15568

verpackte Einheiten zu bemusternde Einheiten

bis zu 10 Jede

10 bis 100 10 nach Zufallsprinzip

mehr als 100 ~ n nach Stichprobenplan

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Charge versus Analysat

Beprobte Charge: 50 t

Analysenprobe ca.

0,0000000025 t

Laborprobeca. 0,001 t

(aus Sammel-probe erstellt)10

Ein

zelp

robe

na

0,00

1t

0,00

05t

jede

rE

inze

lpro

beau

fbew

ahre

n

0,0005 t jederEinzelprobe zuSammelprobe

(0,005 t) vereinen

Beprobte Charge: 50 t

Analysenprobe ca.

0,0000000025 t

Laborprobeca. 0,001 t

(aus Sammel-probe erstellt)10

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0,0005 t jederEinzelprobe zuSammelprobe

(0,005 t) vereinen

Probenahme gemäß Amtsblatt L 348 und CEN/TS 15568: Vergleich der Masse der im Labor analysiertenProbe (2,5 g zur Extraktion -> ca. 20 µg DNA-Lösung für PCR) mit der Masse der beprobten 50 t Charge

Analysenprobe ca.

0,00000000002 t

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Einflussfaktoren für Spurenanalytik

Größe verschiedener Einflussfaktoren auf das Messergebnis

Einflussgröße von Probennahme, Probenvorbereitung und analytischer Messungauf die Streuung der Messwerte (Trichterfunktion nach Franklin)

nach: H. Miller (2003) Spurenanalyse – Sinn und Nutzen. Akademie-Journal 1; S. 31-37

Str

euu

ng

in%

100 %

10 %

1 %

Probennahme Probenvorbereitung analytischeMessung

Größe verschiedener Einflussfaktoren auf das Messergebnis

Einflussgröße von Probennahme, Probenvorbereitung und analytischer Messungauf die Streuung der Messwerte (Trichterfunktion nach Franklin)

nach: H. Miller (2003) Spurenanalyse – Sinn und Nutzen. Akademie-Journal 1; S. 31-37

Str

euu

ng

in%

100 %

10 %

1 %

Probennahme Probenvorbereitung analytischeMessung

Die stärkste Einflussgröße auf das Messergebnis hat die Probenahme.Hier ist mit der größten Streuungen zwischen verschiedenen Messungen zu rechnen.

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PCR: Nachweis von Gen-Sequenzen

Real Time Polymerase Kettenreaktion (PCR)

Verfahren, das Gen-Abschnitte spezifisch markiert und vervielfältigt

Nachweis von Sequenzen

die neue Eigenschaften codieren

Mit Steuerungsfunktion: Promotoren, Terminatoren

verfahrenstechnisch bedingte (Antibiotika-Resistenz)

Spezifischer Nachweis (ID)

Berücksichtigung der Einzigartigkeit der Veränderung: Übergangsbereich zw.eingefügtem Gen und natürlicher Pflanzen-DNA

GMO% - eine relative Quantifizierung

liefert Ergebnisse, wie hoch z. B. der Anteil gentechnisch veränderter Sojabohnenbezogen auf Gesamtsoja ist keine Aussage über Massen

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Ablauf GMO-Untersuchung

Screeningp35S, tNOS, pat + x

x Identifizierungen

x Quantifizierungen

Nachweis positiv

Probe

Akzeptanzwert x %?

Welche GMO-Sorte/n?

Hinweis auf GMOs?

1. rel. GMO-Anteil2. rel. GMO-Anteil

1. ID2. ID

3. ID

Schwellenwert x %?

„Raster-Fahndung“ auf GMOs:

individuelle Risikobewertung Screening-Combi zur Erfassung möglichst vieler verschiedener

GMOs. Der Einsatz mehrerer Screening-Elemente erlaubt eine vorläufige Eingrenzung der mögl.

verursachenden GMOs

GM-Sortennachweise

Einige GMO-Sorten lassen sich nicht mit den gängigen Screening-Elementen detektieren

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Bewertung der Messergebnisse

EU-Verordnung: Kennzeichnung von GMOs in Zutaten

• Problem: Verunreinigungen in „Nicht-Zutaten“ (botanische Verunreinigung)

Die PCR liefert keine Aussagen über Massen

• sondern über genomische Verhältnisse (auf haploide Genome bezogen)

Fragmentierung der Messebene DNA

• Prozessierung = teils äußerst starker Einflussfaktor auf Messergebnis

• Rückschlüsse auf ursprüngliche Verhältnisse in Rohware teils unmöglich

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Sojamasse > 5%

=> „Komponente“

Sojamasse < 5 %

„botanische Verunreinigung“ < 0,9%

Botanische Verunreinigungen & Gentechnik-Einträge in Futtermitteln

Problem:zugelassenes Gentechnik(GV)-Soja ≥ 0,9% in Probe,obwohl Soja nicht enthalten sein solltebzw. eingesetztes Soja 0,1% (Hard IP)

Lösung:

Ermittlung der Höhe des Eintrags (Sojamasse) undVerrechnung mit dem %-Wert des GV-Sojas (PCR)

Mögliche Näherungsverfahren zur Verifizierung:

• Auszählen: Körner oder mittels Mikroskopie

• Abschätzungsmethoden mittels PCR

• mittels ELISA: Messung eines sehr prozessierungsbeständigen Proteinszur Bestimmung der Sojamasse

Voraussetzungen:

Soja ist kein Rezepturbe-standteil bzw. ist Hard IP

GV-Soja hat EU-Zulassung

Eintrag zufällig undtechnisch unvermeidbar

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Abschätzung der Sojaverunreinigung

• Studie von lifeprint und einem Kitproduzenten

Mikroskopie : PCR : Soja-ELISA

– Parallele Testung von ~ 500 Futtermittelproben mit PCR und einem speziellenSoja-ELISA

– Vergleich von 21 Futtermitteln:

3 unterschiedliche FM-Mischungen

mit 3 verschiedenen Sojamatrices (Sojaschrot, -schalen, -protein)

gespikt mit je 3 verschiedenen Sojakonzentrationen

– An der Grenze von 0,9 (Masse%)

Mikroskopie: in 3 von 21 Fällen unterschätzt + 3mal überschätzt (~ 29%)

ELISA: in 1 von 21 Messungen minimal überschätzt

lifeprintDNA Analysis

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Praxisbeispiel 1

p35S tNOS LL / pat CaMV pNOS-nptII

Screening + + - + +

Roundup Ready-Soja-1: < 0,1%

FP967

Nachtest +

Ware nicht verkehrsfähig!!

lifeprintDNA Analysis

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Praxisbeispiel 2 – Futtermittel

Roundup Ready-Soja-1: 0,7%

p35S tNOS LL / pat ctp2 bar

Screening + + + + -

RRS-2 A2704

Nachtests + 0,2% + 0,3%

Nicht konform, da Summe aus allen GMO-Soja > 0,9% !!

lifeprintDNA Analysis

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Praxisbeispiel 3 – Futtermittel

Roundup Ready-Soja-1: + (aber kein Rezepturbestandteil)

botanische Verunreinigung

p35S tNOS LL / pat ctp2 bar pNOS-nptII

Screening + + + + (-) -

RRS-2 A2704 Mais NK603

Nachtests + + 1,4%

Ware nicht konform, da Mais Zutat ist und Ergebnis > 0,9%

lifeprintDNA Analysis

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Bestimmung der Masse des GV-Eintrags*)

Drei Beispiele für Mais (eigentlich sojafrei):

1. PCR-Ergebnis: 100% GV-Soja (Summe aller zugelassenenGV-Sojasorten); Nachtest Soja-ELISA: 1,5% Sojamasse Verrechnung: keine Freigabe ohne Deklaration da

Soja-GV-Masse > 0,9%

2. PCR-Ergebnis: 10% GV-Soja (Summe aller zugelassenenGV-Sojasorten); Nachtest Soja-ELISA: Sojamasse liegt bei 1% Freigabe, da GV-Sojamasse bei 0,1% liegt (wenn Eintrag zufällig

und. technisch unvermeidbar)

3. PCR-Ergebnis: 1% GV-Soja (Summe aller zugelassenenGV-Sojasorten); Nachtest Soja-ELISA: 5% Sojamasse keine Freigabe ohne Deklaration, Verrechnung mit PCR

nicht zulässig. Gilt als Mischfuttermittel (Mais + Soja)_________________________*) Studie von lifeprint und Transia GmbH; Publikation im „Feed Magazine/Kraftfutter“ 2013 / 2014 (nicht akkreditiertes PV)

Einzelheiten: http://www.feedfinder-nongmo.de/informationen/fuer-den-futtermittelanbieter

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Bestimmung der Masse des GV-Eintrags*)

MischfutterSOJA-BRASIL

HP 48 Non GMO 25,394 %

MAIS 2013 24,000 %

Weizen

xxxxxxx

yyyyyyy

zzzzzzzz

RAPS-EXP 3,000 %

L-THREONIN 0,035 %

100,000 %

P-Probe=1,1% GVO

WE-Probe=0,1%GVO

1.Sojagehalt auf DNABasis=1% (Absch.)

2.S-Gehalt bezogen aufG-Probe=0,7% (Abs.)

Sojagehalt auf DNABasis=0,011% (Absch.)

Soja Mon 40-3-2(RoundUp Ready)Real-Time QuantitativePCR-Analyse

Leitfadenzur

Kontrollevon GVO

Futtermitteln

Ergebnis: Das Mischfutter ist nicht kennzeichnungspflichtig, da die Einzelkomponentennicht kennzeichnungspflichtig sind (siehe Beispiel 4b1 des Futtermittelleitfadenszur GVO-Kontrolle)

Dr. Jochen P. Zoller IP-Informationsveranstaltungen am 17. und 26. Febr. 2015 in Holdorf und Hirschaid Tentamus Group GmbH

zwei starke Argumente dafür sprechen…

VertrauenDie Garantie, dass keineGVO-haltige Probe “aufgereinigt”wurde, nur um den PCR Test zubestehen

Rückverfolgbarkeit

Vollständig dokumentierte Rückverfolg-barkeit und damit in allen Produktions-

stufen ein wirklich funktionierendes und

nachvollziehbares “Hard IP-System”

Non-GMOGMO

Dies ist die richtige Vorgehensweise weil ....

Vorstufe

Primärstufe

Veredelung

Handel

Hard IP

Dr. Jochen P. Zoller IP-Informationsveranstaltungen am 17. und 26. Febr. 2015 in Holdorf und Hirschaid Tentamus Group GmbH

Überleitung (1)

Mahl- undMischanalgen

FuMi-Händler

FuMi-Hersteller

Ausgangslage

QM Eigen- HACCPHB K-Syst. System

Realisierungs-vorschläge:

Stufe 1: Add-onOGT-Kontrollen

Stufe 2: System-Kombiaudit: ISO,QS, GMP+,A-Futt.

Konformi-tätsbesch-einigung

Kombi-Zertifikat

Voraussetzungen für eine:„FF Non-GMO“ Registrierung

Vorgehensweise:

„IP-Non-GMO-Kontroll-Konzept“

Veranstalt-ungen

Dr. Jochen P. Zoller IP-Informationsveranstaltungen am 17. und 26. Febr. 2015 in Holdorf und Hirschaid Tentamus Group GmbH

www.feedfinder-nongmo.de

Überleitung (2)

Dr. Jochen P. Zoller IP-Informationsveranstaltungen am 17. und 26. Febr. 2015 in Holdorf und Hirschaid Tentamus Group GmbH

Vielen Dank

für Ihre Aufmerksamkeit!