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Natürliches Vitamin C Natürliches Vitamin C (nahrungsgebundene Ascorbinsäure) ist in einen Nahrungskomplex aus Proteinen, Lipiden, Kohlehydraten und Pflanzenstoffen eingebunden. Die Pflan- zenstoffe enthalten neben Fasern meist weitere Anti- oxidantien wie Flavonoide und Polyphenole. Natürliches Vitamin C kann von unserem Körper erkannt und aufgenom- men werden. Es hat die schützenden, antioxidativen Eigen- schaften, welcher unser Körper benötigt. Künstliches isoliertes Vitamin C Künstliches Vitamin C besteht aus isolierter Ascorbinsäure oder isoliertem Mineralascorbat, welches meist synthetisch hergestellt wird. Unser Körper kann diese isolierten Stoffe schlecht aufnehmen und scheidet sie überwiegend über den Urin wieder aus. Das Problem der Bioverfügbarkeit von iso- lierter Ascorbinsäure ist allgemein bekannt. Deshalb empfeh- len Ernährungswissenschafter, das essentielle Vitamin C in natürlicher Form durch die Nahrung aufzunehmen und auf Präparate mit künstlichem Vitamin C zu verzichten. Auch den Herstellern ist das Problem der Bioverfügbarkeit be- kannt. Deshalb werden oft “zeitverzögerte Tabletten” herge- stellt, welche das künstliche Vitamin C über einen längeren Zeitraum freisetzen und an den Körper abgeben. Somit soll die Chance für eine Aufnahme im Körper erhöht werden. Einige Hersteller mischen isolierte Ascorbinsäure mit Hagebutte, Sanddorn, Flavonoiden oder Acerola, um einen "natürlichen Eindruck" zu erwecken und hierdurch Konsumenten zum Kauf zu veranlassen. Alle diese Mass- nahmen ändern jedoch nichts an der chemisch isolierten Grundsubstanz künstlicher Ascorbinsäure. Natürliche Antioxidantien sind nicht isoliert Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass die natürlichen anti- oxidativen Vitamine nicht isoliert sind [1] und tatsächlich oxdations-reduzierende Eigenschaften (Redoxagenten) haben, wenn sie in physiologischen RDA-Konzentrationen, d.h. in den für Menschen empfohlenen täglichen Dosen, ge- nommen werden (RDA = Recommended Daily Allowance). Weitere Voraussetzung ist, dass sie Teil einer ausgewogenen Biochemie der mehr als 150 Redox- und Nonredox- chemikalien (sogenannte Phytochemikalien) sind, wie sie in jeder Frucht oder jedem Gemüse vorhanden sind. Nur dann funktionieren solche nahrungsgebundene Vitamine als Antioxidantien. Wenn aber isolierte Antioxidantien, so wie sie in üblichen Supplementen enthalten sind, in pharmakologischen Konzentrationen (d. h. in hohen therapeutischen Dosen weit über dem RDA) eingenommen werden, stellen sie eine unbi- lanzierte Biochemie dar und funktionieren als Prooxidantien. Über dem RDA liegende Dosen von künstlichen Antioxi- dantien können Herzerkrankungen, Krebs, Leber und Nie- renerkrankungen fördern [1]. Ascorbinsäure kann DNA schädigen Ein mögliches karzinogenes Potential der Ascorbinsäure wurde im Juni 2001 im medizinischen Journal "Science" durch eine Gruppe von Wissenschaftlern der Universität von Pennsylvania in Philadelphia (Center for Cancer Pharmacology) diskutiert [2]. Sie untersuchten in vitro die Wirkung von isoliertem Vitamin C auf Lipidhydroperoxide in einem experimentellen Versuchsansatz. Diese Lipidhydro- peroxide können in der Zelle in Toxine umgewandelt werden. Diese so genannten Gentoxine können die DNA der Zelle beschädigen. Die Autoren stellten in ihrem Versuchsansatz fest, dass isolierte Ascorbinsäure bei der Umwandlung der Isolierte Ascorbinsäure ist nicht das Vitamin C, das unser Körper benötigt

Isolierte Ascorbinsäure ist nicht das Vitamin C, das unser ...€¦ · Vitamin-C-Supplementen in physiologischen Dosen zu einem erwünschten Oxidationsschutz für Raucher führen

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Natürliches Vitamin CNatürliches Vitamin C (nahrungsgebundene Ascorbinsäure)ist in einen Nahrungskomplex aus Proteinen, Lipiden,Kohlehydraten und Pflanzenstoffen eingebunden. Die Pflan-zenstoffe enthalten neben Fasern meist weitere Anti-oxidantien wie Flavonoide und Polyphenole. NatürlichesVitamin C kann von unserem Körper erkannt und aufgenom-men werden. Es hat die schützenden, antioxidativen Eigen-schaften, welcher unser Körper benötigt.

Künstliches isoliertesVitamin CKünstliches Vitamin C besteht aus isolierter Ascorbinsäureoder isoliertem Mineralascorbat, welches meist synthetischhergestellt wird. Unser Körper kann diese isolierten Stoffeschlecht aufnehmen und scheidet sie überwiegend über denUrin wieder aus. Das Problem der Bioverfügbarkeit von iso-lierter Ascorbinsäure ist allgemein bekannt. Deshalb empfeh-len Ernährungswissenschafter, das essentielle Vitamin C innatürlicher Form durch die Nahrung aufzunehmen und aufPräparate mit künstlichem Vitamin C zu verzichten. Auchden Herstellern ist das Problem der Bioverfügbarkeit be-kannt. Deshalb werden oft “zeitverzögerte Tabletten” herge-stellt, welche das künstliche Vitamin C über einen längerenZeitraum freisetzen und an den Körper abgeben. Somit solldie Chance für eine Aufnahme im Körper erhöht werden.Einige Hersteller mischen isolierte Ascorbinsäure mitHagebutte, Sanddorn, Flavonoiden oder Acerola, um einen"natürlichen Eindruck" zu erwecken und hierdurchKonsumenten zum Kauf zu veranlassen. Alle diese Mass-nahmen ändern jedoch nichts an der chemisch isoliertenGrundsubstanz künstlicher Ascorbinsäure.

Natürliche Antioxidantien sindnicht isoliertEs ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass die natürlichen anti-oxidativen Vitamine nicht isoliert sind [1] und tatsächlichoxdations-reduzierende Eigenschaften (Redoxagenten)haben, wenn sie in physiologischen RDA-Konzentrationen,d.h. in den für Menschen empfohlenen täglichen Dosen, ge-nommen werden (RDA = Recommended Daily Allowance).Weitere Voraussetzung ist, dass sie Teil einer ausgewogenenBiochemie der mehr als 150 Redox- und Nonredox-chemikalien (sogenannte Phytochemikalien) sind, wie sie injeder Frucht oder jedem Gemüse vorhanden sind. Nur dannfunktionieren solche nahrungsgebundene Vitamine alsAntioxidantien.Wenn aber isolierte Antioxidantien, so wie sie in üblichenSupplementen enthalten sind, in pharmakologischenKonzentrationen (d. h. in hohen therapeutischen Dosen weitüber dem RDA) eingenommen werden, stellen sie eine unbi-lanzierte Biochemie dar und funktionieren als Prooxidantien.Über dem RDA liegende Dosen von künstlichen Antioxi-dantien können Herzerkrankungen, Krebs, Leber und Nie-renerkrankungen fördern [1].

Ascorbinsäure kann DNA schädigenEin mögliches karzinogenes Potential der Ascorbinsäurewurde im Juni 2001 im medizinischen Journal "Science"durch eine Gruppe von Wissenschaftlern der Universität vonPennsylvania in Philadelphia (Center for CancerPharmacology) diskutiert [2]. Sie untersuchten in vitro die

Wirkung von isoliertem Vitamin C auf Lipidhydroperoxidein einem experimentellen Versuchsansatz. Diese Lipidhydro-peroxide können in der Zelle in Toxine umgewandelt werden.Diese so genannten Gentoxine können die DNA der Zellebeschädigen. Die Autoren stellten in ihrem Versuchsansatzfest, dass isolierte Ascorbinsäure bei der Umwandlung der

Isolierte Ascorbinsäure ist nicht das Vitamin C, das unser Körper benötigt

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Lipidhydroperoxide in DNA-schädigende Toxine ausseror-dentlich wirksam ist. "Aber nur, weil man die DNA beschä-digt, entsteht hierdurch nicht automatisch ein Karzinom. DieZelle hat ein hervorragendes Reparatursystem, umBeschädigungen der DNA zu beheben" [3]. Diese Studiekönnte erklären, warum isolierte Ascorbinsäure in mehrerenLangzeit-Krebs-Studien mit Menschen keinen Schutz gegenKrebs gezeigt hat.

Mehr als 500mg künstlichesVitamin C pro Tag kann zuEisenüberdosierung führenAusgehend von einzelnen klinischen Untersuchungen,wonach Vitamin-C-Supplemente akut die Erweiterung derBlutgefässe und die Blutzirkulation verbessern, wurden ander Universität von Süd-Kalifornien die Auswirkungen vonkünstlichen Vitamin-C-Supplementen bei chronischemGebrauch untersucht [4]. Von 573 Männern und Frauen imAlter von 40-60 Jahren wurden die im Vorjahr verbrauchtenVitamin-C-Supplementmengen und die Ergebnisse derUntersuchung der beiden Hauptschlagadern (zum Kopf füh-rende Halsarterien) im Zeitraum von 18 Monaten nachunter-sucht. Dafür wurde ein High-resolution-B-mode-Ultrasoundverwendet und die Wanddicke (wall in-tima-media thick-ness) der linken und rechten Hauptschlagader gemessen. Dieregelmässige Einnahme von künstlichen Vitamin-C-Supplementen wurde mittels Fragebogen erfasst und dernatürliche Vitamin-C-Gehalt der Nahrung durch 3-malige24-h-Ernährungsbefragungen ermittelt. Die Plasma-Ascorbat-Bestimmungen bestätigten die künstlichenVitamin-C-Supplement-Einnahmen. Diese waren in dreiGruppen aufgeteilt: 20-190mg, 191-479mg und 480-3355mgpro Tag. Die Supplement-Einnahme erlaubte eine hochsigni-fikante Voraussage für die Zunahme der Wanddicke derHauptschlagader. Die Wanddicke war 2,5-mal stärker bei Patienten, die regel-mässig künstliche Vitamin-C-Supplemente von über 500 mgeingenommen hatten. Diese Vitamin-C-Menge ist höher alsdie RDA in normalen Multivitamintabletten und mehr als 5-mal höher als die allgemein empfohlene Vitamin-C-Tagesdosis (RDA). Bei den Rauchern war die Wanddicke derHauptschlagader 5-mal stärker als bei Nichtrauchern. Dr.Dwyer wies anlässlich seines Referats darauf hin, dass künst-liches Vitamin C mit Eisen in eine "Interaktion" tritt, dieselbst bei normaler Eisenzufuhr zu chronischenEisenüberdosierungen führt [4]. Speziell Raucher sind einem starkem Oxidationsstress aus-

gesetzt und haben dadurch einen erhöhten Bedarf an VitaminC. Künstliche Vitamin-C-Supplemente in hohen pharmako-logischen Dosen erhöhen die Gefahr für diese Gruppe. Es istaber möglich, dass neue Therapieansätze mit natürlichenVitamin-C-Supplementen in physiologischen Dosen zueinem erwünschten Oxidationsschutz für Raucher führenkönnten. Wären die Interventionsstudien mit vitaminreichenNahrungsmitteln durchgeführt worden, wären die hohenSerumkonzentrationen, die durch pharmakologisch hoheDosen von künstlichen Vitaminsupplementen erreichbarsind, nicht aufgetreten. Herbert et al. (1994) haben daraufaufmerksam gemacht, dass pharmakologische (hochdosiertekünstliche) Vitamin-C-Präparate zu einem unphysiologischhohen Serumspiegel führen, der speziell bei erhöhtenEisenspeichern in der Leber riskant sein könnte [5].

Supplemente mit nahrungs-gebundenem Vitamin C könntenResultate erheblich verbessern Wie bereits mehrfach erwähnt wurde, sollte Vitamin C inNahrung eingebunden sein, um seine antioxidativenEigenschaften optimal entfalten zu können. Neben denbekannten Nahrungsmitteln mit hohem Vitamin C-Gehaltgibt es Supplemente, welche Vitamin C in "nahrungsgebun-dener" Form enthalten und aus folgenden Rohstoffen herge-stellt werden: Acerolaextrakt mit natürlichem Gehalt an Vitamin C (solange es nicht mit Ascorbinsäure angereichert ist) Citruskonzentrat Sanddornkonzentrat Hagebuttenkonzentrat weitere Fruchtkonzentrate

Leider wird für die meistenStudien immer noch künst-liches, isoliertes Vitamin Cverwendet, obwohl die pro-prietären Eigenschaftenvon isoliertem Vitamin Cnicht identisch mit natürli-chem bzw. nahrungs-gebundenem Vitamin C

sind. Es ist anzunehmen, dass Studien mit Vitamin-C-Supplementen eine höhere Erfolgsquote hätten, wenn anstel-le der künstlichen Ascorbinsäurepräparate nahrungsgebunde-nes Vitamin C eingesetzt würde.

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Flavonoide sind die in der Nahrung am häufigsten vorkom-menden Polyphenole. Flavonoide ist die Bezeichnung füreine Gruppe von stickstoffreien, phenolischen (sekundären)Pflanzenstoffen. Je nach Oxidationsgrad werden Flavone,Flavanole, Flavanone und Isoflavonoide unterschieden. Diemeisten Flavonoide kommen in der Natur nicht als freiesAglykon vor, sondern als Flavonoidglykoside. Lediglich dieFlavanole sind eine Ausnahme. Flavonoide sind als Antioxi-dantien sowohl in hydrophilen als auch in lipophilenSystemen aktiv. Die Fähigkeit der Flavonoide, durch Abgabevon Wasserstoffatomen aus den phenolischen Hydroxylgrup-pen reaktive Sauerstoff- (z.B. Superoxid, Hydroxylradikal)und Stickstoffverbindungen (z.B. Peroxynitrit) abzufangen,stellt den Schwerpunkt ihrer antioxidativen Aktivitäten dar.Viele In-vitro-Studien zeigen eine klare Schutzwirkung derFlavonoide vor einer Lipidperoxidation. Flavonoide befin-den sich überwiegend in den Randschichten der Pflanzensowie den äusseren Blättern. Äpfel sollten deshalb nichtgeschält, Tomaten nicht enthäutet werden. Bei Orangen soll-te die weisse Haut mitverzehrt werden. Flavonoide werdenauch als Rohstoff für pharmazeutische Produkte verwendet.Flavonoide, welche natürlich in Nahrungsmitteln enthaltensind, werden als Bioflavonoide bezeichnet.

Flavonoide und Schutz vorkadiovaskulären Erkrankungen Seit die inverse epidemiologische Beziehung zwischenMortalität an koronarer Herzerkrankung und der Aufnahmevon Flavonoiden mit der Nahrung bekannt wurde, hat dermolekulare Mechanismus der möglichen präventiven Rollevon in der Nahrung enthaltenen Flavonoiden (Polyphenolen)bei der Pathogenese kardiovaskulärer Erkrankungen erhebli-ches Interesse erfahren.

In Tierexperimenten stellte sich heraus, dass Flavonoide vorDickdarm-, Brust- und Hautkrebs schützen. Allerdingsbestanden grosse Speziesunterschiede. Offenbar hängt dieantikanzerogene Wirkung der Flavonoide von ihrer chemi-schen Struktur ab und tritt sowohl in der Initiations- als auchin der Promotionsphase der Kanzerogenese auf. Dafür wer-den verschiedene Mechanismen diskutiert:

Hemmung von Phase-I-Enzymen Induktion von Phase-II-Enzymen direkte Wechselwirkung mit der DNA Induktion des programmierten Zelltods (Apoptose) Hemmung der Zellproliferation antioxidative Wirkungen Modulation des Immunsystems

Des Weiteren können Flavonoide in direkte Wechselwirkungmit der DNA treten. Da sie strukturelle Ähnlichkeiten mitNukleotiden aufweisen, können sie sich an die DNA anla-gern, ohne zu einer Schädigung zu führen. Sie maskierenlediglich die Bindungsstellen für Kanzerogene und schützenauf diese Weise die DNA. Auch mit ihrer antioxidativen Wir-kung können Flavonoide die DNA vor Schäden schützen.Dies haben zahlreiche In-vitro-Versuche mit relativ hohenKonzentrationen gezeigt.In vitro wurde für Quercetin und für Tangeritin ein dosisab-hängiger Einfluss auf den programmierten Zelltod(Apoptose) nachgewiesen. Durch sie könnten krebsbegünsti-gende Zellen wirksam eliminiert werden.In mehreren epidemiologischen Studien korrelierte dieFlavonoidaufnahme invers mit dem Sterblichkeitsrisiko fürHerz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine hohe Flavonoidaufnah-me senkte das Risiko um etwa ein Drittel.Verschiedene Flavonoide können über eine Hemmung desArachidonsäurestoffwechsels die Blutgerinnung beeinflus-sen. Dessen Endprodukte, die Prostaglandine und Thrombo-xane, fördern die Zusammenballung von Blutplättchen unddas Zusammenziehen der Gefässe. Flavonoide können einerseits direkt Enzyme des Cyclo- undLipoxygenasesystems hemmen und dadurch zu einer verrin-gerten Thromboxan-A2-Bildung führen. Andererseits wirkensie antioxidativ. Sonst gebildete Lipidperoxide fördern dieThromboxan-Synthese. Gegenwärtig ist noch unklar, ob dasverringerte Sterblichkeitsrisiko für Herz-Kreislauf-Erkran-kungen kausal mit der gerinnungshemmende Wirkung derFlavonoide zusammenhängt.

Als zentraleA n g r i f f s -punkte derF lavonoideim Immun-system wer-den Protein-und Protein-tyrosin-Kina-sen angese-hen. Diese für die Zellaktivierung wichtigen Enzymsystemewerden durch bestimmte Flavonoide direkt gehemmt. Dasgeht z.B. mit einer eingeschränkten Zytokinsynthese einher.In vitro blockierten verschiedene Flavonoide die Freisetzungproinflammatorischer Zytokine wie Tumor-Nekrose-Faktor-alpha (TNF-alpha) und Interleukin- 6 (IL-6).Für einige Flavonoide hat man auch eine antivirale Wirkungnachgewiesen. So ergab Quercetin nach oraler Zufuhr beiMäusen eine schwache protektive Wirkung gegen Tollwutund andere Viren. Die antivirale Wirkung hängt vermutlichmit der Fähigkeit zusammen, virale Proteine zu binden unddie virale Nukleinsäurensynthese zu beeinträchtigen.

Falavonoide

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