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Das Beste zweier Welten: Italienische Filmmusik trifft auf indonesische Volksmusik Continente Perduto REZENSIONEN Original Motion Picture Soundtrack » in full stereo « Music by Angelo Francesco Lavagnino CONTINENTE PERDUTO 02.05.2010 23:12:02 Uhr www.alhambra-records.de Aus der Reihe Italian Classics: Die Musik zum Dokumentarfilm von 1955 von Angelo Francesco Lavagnino (L‘Impero del Sole). lautet ähnlich wie der Mc-Donald´s Slogan „neuer, satter, lecker” „älter, härter, besser”) geht es um ehemali- ge Auſtragskiller, mit Helen Mirren, John Malkovich und Bruce Willis interessant besetzt, weiland erbitter- te Konkurrenten, jetzt vereinte Omas und Opas, die es wieder krachen las- sen wollen. Christophe Beck hilſt ih- nen dabei. Für die „Alt-Rocker” hat er genau die richtigen E-Gitarren und Hammondorgeln parat (sehr groovy in Track 16 mit einem bondesken Os- tinato), um Härte zur selben Zeit wie Nostalgie auommen zu lassen. Tobias van de Locht HHH Härte und Nostalgie zeichnen diese Musik von Christophe Beck aus. USA 2010 / Musik-VÖ: 12.10.2010 Summit Entertainment [39:49 / 20 Tracks ] Kinostart (D): 28.10.2010 R.E.D. ist eine der besseren Arbeiten von Christophe Beck in letzter Zeit. In R.E.D. geht es um reaktivierte Oldies, ein Topos spätestens seit Der große Bellheim oder Space Cowboys. In R.E.D. (der deutsche Untertitel R.E.D. – Retired Extremely Dangerous R.E.D. – Älter, Härter, Besser Christophe Beck Meisterwerk sein wie Das Mädchen mit dem Perlenohrring. Das scheint Desplat selber zu wissen, denn wenn ihm nichts einfällt, wiederholt er ein paar Tonfolgen aus dem Film, der ihn berühmt machte, macht aber nicht mehr daraus. Die glitzernden Girlan- den werden immer und immer wie- der bemüht, die Akkordfolge dazu ist unlogisch und mit keiner Harmo- nielehre erklärbar. Das Ärgerlichste daran jedoch: Es klingt steril wie ein gesampeltes Mock-up-Orchester aus dem Krankenhaus – das ist eines Desplat unwürdig! Tobias van de Locht H Einfallslose und steril klingende Arbeit des Vielkomponierers Desplat. UK 2010 / Musik-VÖ: 20.09.2010 Silva Screen Records SILCD1344 [48:07 / 19 Tracks ] Kinostart (D): 30.12.2010 Tamara Drewe Immer Drama um Tamara Alexandre Desplat Der mit Abstand schlechteste Des- plat-Soundtrack bisher und nur durch den enormen Ehrgeiz des Mu- sikers, mindestens 10 Filmmusiken pro Jahr zu schaffen zu entschuldigen – da kann nicht jede von ihnen ein

Italienische Filmmusik tri˜ t auf indonesische Volksmusik ... file(L‘Impero del Sole). lautet ähnlich wie der Mc-Donald´s Slogan „neuer, satter, lecker” „älter, härter,

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Das Beste zweier Welten:Italienische Filmmusik tri� t auf indonesische Volksmusik

Continente Perduto

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Continente Perduto

O r i g i n a l M o t i o n P i c t u r e S o u n d t r a c k

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M u s i c b y A n g e l o F r a n c e s c o L a v a g n i n oCONTINENTE

PERDUTO

Booklet.indd Druckbogen 1 von 6 - Seiten (12, 1)

02.05.2010 23:12:02 Uhr

www.alhambra-records.de

Aus der Reihe Italian Classics:Die Musik zum Dokumentar� lm von 1955 von Angelo Francesco Lavagnino (L‘Impero del Sole).

lautet ähnlich wie der Mc-Donald s Slogan „neuer, satter, lecker” „älter, härter, besser”) geht es um ehemali-ge Auft ragskiller, mit Helen Mirren, John Malkovich und Bruce Willis interessant besetzt, weiland erbitter-te Konkurrenten, jetzt vereinte Omas und Opas, die es wieder krachen las-sen wollen. Christophe Beck hilft ih-nen dabei. Für die „Alt-Rocker” hat er genau die richtigen E-Gitarren und Hammondorgeln parat (sehr groovy in Track 16 mit einem bondesken Os-tinato), um Härte zur selben Zeit wie Nostalgie aufk ommen zu lassen.Tobias van de LochtHHH

Härte und Nostalgie zeichnen diese Musik von Christophe Beck aus.

usa 2010 / Musik-VÖ: 12.10.2010summit entertainment [39:49 / 20 tracks ]kinostart (d): 28.10.2010

R.E.D. ist eine der besseren Arbeiten von Christophe Beck in letzter Zeit. In R.E.D. geht es um reaktivierte Oldies, ein Topos spätestens seit Der große Bellheim oder Space Cowboys. In R.E.D. (der deutsche Untertitel

R.E.D. – Retired Extremely DangerousR.E.D. – Älter, Härter, BesserChristophe Beck

Meisterwerk sein wie Das Mädchen mit dem Perlenohrring. Das scheint Desplat selber zu wissen, denn wenn ihm nichts einfällt, wiederholt er ein paar Tonfolgen aus dem Film, der ihn berühmt machte, macht aber nicht mehr daraus. Die glitzernden Girlan-den werden immer und immer wie-der bemüht, die Akkordfolge dazu ist unlogisch und mit keiner Harmo-nielehre erklärbar. Das Ärgerlichste daran jedoch: Es klingt steril wie ein gesampeltes Mock-up-Orchester aus dem Krankenhaus – das ist eines Desplat unwürdig!Tobias van de LochtH

Einfallslose und steril klingende Arbeit des Vielkomponierers Desplat.

uk 2010 / Musik-VÖ: 20.09.2010silva screen records silCd1344 [48:07 / 19 tracks ]kinostart (d): 30.12.2010

Tamara DreweImmer Drama um Tamaraalexandre desplat

Der mit Abstand schlechteste Des-plat-Soundtrack bisher und nur durch den enormen Ehrgeiz des Mu-sikers, mindestens 10 Filmmusiken pro Jahr zu schaff en zu entschuldigen – da kann nicht jede von ihnen ein