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4/2015 azur.de 53 ° 52 ° azur.de 4/2015 COSTA DIADEMA° Mittelmeer Italienische Die Costa Diadema ist das weltweit größte Schiff unter italienischer Flagge und das neue Flaggschiff von Costa Kreuzfahrten. In heimischen Gewässern zeigt sie ihren Gästen, was in ihr steckt. Superlative

Italienische Superlative - azur.de · Der simple Nachweis dieser trockenen Fakten rechtfertigt jedoch noch keinen sol-chen Adelstitel. Entscheidend ist: Was bietet die Königin ihrem

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4/2015 azur.de 53 °52 ° azur.de 4/2015

Costa DiaDema° Mittelmeer

Italienische

Die Costa Diadema ist das weltweitgrößte Schiff unter italienischer Flaggeund das neue Flaggschiff von CostaKreuzfahrten. In heimischen Gewässernzeigt sie ihren Gästen, was in ihr steckt.

Superlative

Costa DiaDema° Mittelmeer

54 ° azur.de 4/2015 4/2015 azur.de 55 °

La Spezia ist nicht nur eine pittoreske

Hafenstadt, sondern eignet sich auch hervorragend als

Ausgangspunkt nach Florenz, Maranello oder zum Schiefen

Turm von Pisa.

Gigant der Meere: Von Deck der Costa Diadema zeigen

sich die Dächer von Savona aus der Vogelperspektive.

Über acht Stunden liegt die Costa Diadema im Hafen von Barcelona. Zeit genug für eine gemütliche Stadtrundfahrt.

56 ° azur.de 4/2015 4/2015 azur.de 57 °

Costa DiaDema° Mittelmeer

ie Sonne und das traumhafte Klima. Das azurblaue Wasser und die abwechs-lungsreiche Natur. Die vielseitigen Hafenstädte – von bildhübschen kleinen Fischerörtchen bis zu pul-sierenden Metropolen, deren lange

Geschichte noch heute greifbar ist. Die Lebensfreude und Gelassenheit der

Bewohner. Das sind nur einige von vielen überzeugenden Argumenten für einen Urlaub am Mittelmeer. Mit sei-ner großen Dichte an kulturellen und historischen Se-henswürdigkeiten sowie seinen stets wechselnden, aber immer gleich bezaubernden Urlaubskulissen bietet der mediterrane Raum perfekte Rahmenbedingungen für die Kreuzfahrt. Von der kleinsten Motoryacht bis zum größ-ten Ozeanriesen ist hier alles vertreten. Das Schiff, das im Hafen von Savona auf mich wartet, zählt eindeutig zur letzteren Kategorie, heißt Costa Diadema und trägt den inoffiziellen Titel „Königin des Mittelmeers“. Ohne Zweifel bringt das Flaggschiff von Costa Kreuzfahrten schon beim Blick in die Schiffsdaten einige Attribute mit sich, die eine solche Auszeichnung rechtfertigen könnten. Unter italienischer Flagge ist die Diadema zu Hause in ihrem Fahrtgebiet und hat somit schon einmal die richtige Herkunft. Dann wären da ihre riesigen Aus-maße und ihre Kapazität von bis zu 4900 Passagieren.

Außerdem befindet sich das moderne Schiff technisch auf dem allerhöchsten Level. Der simple Nachweis dieser trockenen Fakten rechtfertigt jedoch noch keinen sol-chen Adelstitel. Entscheidend ist: Was bietet die Königin ihrem Volk, um dessen Zustimmung zu erhalten? In der nächsten Woche möchte ich genau das herausfinden. Die Costa Diadema gewährt mir Audienz, und ich begleite sie auf ihrer Reise im westlichen Mittelmeer.

Aus einer Perspektive knapp unter der dicken Wol-kendecke erinnert die ligurische Küste an ein Miniatur-Wunderland. Die braune Wüste aus Bauklötzen, die sich von der Küste aus in die bewaldeten Hügel hineinfrisst, ist Genua. Etwas weiter westlich passiert ein langer, bunter Güterzug ein weitläufiges Tal auf einer klassischen Bo-genbrücke und verschwindet in einem Tunnel. Märklin hätte diese Kulisse nicht schöner in Szene setzen können. Nur zu gerne hätte ich die Strecke nach Savona ebenfalls mit dem Zug zurückgelegt, aber dafür fehlt die Zeit. Das Taxi befährt rund 40 Kilometer der Autobahn, dann eine kleine Küstenstraße, die sich am Meer entlangschlängelt. Schon von Weitem lassen sich die gewaltigen Umrisse der Costa Diadema im nebligen Dunst erahnen. Wenig spä-ter, direkt gegenüber dem Anlegeplatz, verschlägt es mir dennoch die Sprache. Ich presse mein Gesicht gegen die Fensterscheibe des Taxis, schaffe es aber trotzdem kaum, das ganze Schiff ins Blickfeld zu bekommen. Und auch

kurze Zeit später muss ich im Atrium den Kopf weit in den Nacken legen, um die Decke des riesigen Saals ausmachen zu können. Bis Deck 5 sind die Seiten offen und werden von Bars, Lounges und der Rezeption umrandet. Ab der sechsten Etage verwandelt sich das Atrium in einen blau schimmernden Tunnel aus gewölbten Lichtkreisen, die leicht pulsieren, sodass beinahe ein Unterwasser-Effekt entsteht. Aufzüge bringen die Gäste bis ganz nach oben, von wo aus das Klavier in der Mitte winzig wirkt. Allein diese ersten Eindrücke lassen mich daran zweifeln, ob ich mich innerhalb der nächsten sieben Tage zurecht- finden werde. Wie sich allerdings bereits nach dem ersten Spaziergang über das Schiff herausstellt, ist diese Sorge unbegründet. Jeder Ort ist innerhalb weniger Minuten leicht zu finden und zu erreichen. Das liegt erstens an der extrem einfachen und übersichtlichen Raumeintei-lung, die kaum verwinkelte Gänge oder abgelegene Ecken zulässt. Zweitens erhalten die deutschsprachigen Gäste alles Wissenswerte von Deckplänen und Tagesprogram-men über Borddurchsagen bis zum interaktiven Infopor-tal auf dem Fernseher in ihrer Muttersprache. Auf Deck 3 bis 5 liegt sozusagen der gesellige Teil des Schiffes mit den beiden Hauptrestaurants, dem dreistöckigen Emerald- Theater, dem Einkaufsbereich, dem Kasino, dem 4D-Kino sowie einer Vielzahl an Bars und Spezialitäten-Restau- rants. Ab Deck 10 befindet sich dagegen neben dem

Buffetbereich alles, was mit Spiel, Sport, Unterhaltung und Wellness zu tun hat – Innen- und Außenpools, das Samsara-Spa, das Sonnendeck, die Diskothek, das Kinder-paradies, der Rennwagen-Simulator und vieles mehr. Um das ganze Potenzial der Costa Diadema nutzen zu können, müsste man wohl auf sämtliche Landgänge verzichten.

Ungeachtet dieser Feststellung und trotz der dunklen Wolkendecke am Himmel steige ich am nächsten Tag in den Shuttle-Bus Richtung Stadtzentrum von Marseille. Satte 13 Euro kostet dieser Transfer-Service, allerdings ist das Ticket den ganzen Tag gültig und ermöglicht ei-ne hohe Flexibilität. In Abständen von wenigen Minuten fahren Busse in beide Richtungen. 15 Minuten dauert die Fahrt, dann erreichen wir die breite Hafenpromenade. Die vielen Bars und Restaurants haben in weiser Voraus-sicht ihre Außenbereiche überdacht. Zwischen den Häu-serzeilen und den Zelten entsteht so eine kleine, belebte Bummelpassage. Auf dem Wasser gegenüber liegen un-zählige kleine Motorboote und noch mehr Segelyachten. Der Blick auf das andere Ufer der schmalen Einbuchtung ist verbaut durch etliche leicht wankende Masten. Nur die Marien-Wallfahrtskirche Notre-Dame de la Garde auf dem höchsten Hügel der Stadt ist frei sichtbar – bestimmt der perfekte Platz für ein Stadtpanorama und somit mein nächstes Ziel. Der Weg zur Kathedrale gestaltet sich dann angenehm beschwerlich. Auf einem kleinen Platz kurz

Neapel mit dem Fahrrad erschließen. Die Bike-Touren von Costa Kreuzfahrten mit erstklassigem Equipment und fachkundigen Guides werden fast täglich angeboten und sind nur zu empfehlen.

Wenn die Mittagssonne auf die Plaza Major im Zentrum von Palma de Mallorca hinabbrennt, gibt es hier sicherlich angenehmere Jobs.

Food & Beverage Manager Marc ist verantwortlich für die Versorgung von bis zu 4900 Passagieren – und der kompletten Besatzung.

DPromenaden-Feeling auf Deck 5: Bei warmen Temperaturen bekommen die Restaurants und Bars einen Außenbereich.

58 ° azur.de 4/2015 4/2015 azur.de 59 °

vor der Bushaltestelle empfangen mich Blasmusik und lautstarke Gesänge. Es ist Sonntagmittag, und die Fans von Olympique Marseille feiern einen Sieg ihrer Mann-schaft. Ehe ich michs versehen kann, habe ich in der ei-nen Hand einen Hot Dog, in der anderen einen Plastikbe-cher mit überlaufender Schaumkrone. Mein Französisch ist etwas dürftig, aber die Melodien der Fangesänge unterliegen ja ohnehin einem internationalen Standard. Während der anschließenden Fahrt mit dem Linienbus durch die engen, steilen Gässchen in Richtung Kathed-rale fängt es an, wie aus Eimern zu schütten. Oben an-gekommen, sprinte ich dennoch zum Aussichtspunkt und zücke die Kamera. Meine Tapferkeit wird belohnt mit einem Ausblick vom Hafen über die Stadt bis zu den grellen Flutlichtern des Fußballstadions. Dafür bin ich bereits nach wenigen Aufnahmen völlig durchnässt und erwische gerade noch den Bus, der sich in dieser kurzen Zeit keinen Zentimeter vom Fleck bewegt hat. Auch auf einer Mittelmeer-Kreuzfahrt kann man sich manchmal auf eine heiße Dusche freuen, zumindest im April.

Nach meiner etwas übereilten Rückkehr bleibt mir umso mehr Zeit für einen entspannten Nachmittag an Bord der Costa Diadema. Dieser beginnt auf der Leder-couch in meiner Kabine mit einem Gläschen Sekt. Im Namen des Kapitäns begrüßt mich der große Flachbild-schirm persönlich, inklusive ein paar fast schon char-

manter Grammatikfehler. Der modernen und geräu-migen Kabine ist ihre bisher kurze Lebenszeit deutlich anzusehen. Keinerlei Kratzer, Schrammen oder Flecken sind auszumachen innerhalb des zeitgemäßen Interieurs, das mit warmen Farbtönen und einer umfangreichen Ausstattung besticht. Die komplett verglaste Außenwand gibt den Blick frei auf den privaten Balkon, auf dem mit Leichtigkeit zwei Stühle und ein kleines Tischchen Platz finden. Größtenteils setzt sich das geschmackvolle De-sign auch in den öffentlichen Bereichen der Diadema fort. Insgesamt überwiegt ein elegantes und warmes Ambi-ente mit dunkelbraunen Fassaden im Holzlook. Natür-lich funkeln, glitzern und strahlen unzählige LEDs, ganz nach bewährter Costa-Manier. In Verbindung mit den klassischen Elementen wirkt der große Glitzer und Gla-mour auf der Diadema allerdings nicht überladen. Was man von meinem Magen nicht immer behaupten kann.

Wenn es ums Essen geht, kann ich an Bord der Cos-ta Diadema fast nie Nein sagen. Die Auswahl ist riesig und die Qualität in Anbetracht der Preisklasse durchweg bemerkenswert. In zwei Sitzungen gibt es in den beiden eleganten Hauptrestaurants „Adularia“ und „Fiorentino“ internationale Gerichte verpackt in Fünf-Gänge-Menüs. Täglich steht zudem ein italienisches Menü zur Auswahl. Man schmeckt, dass das Brot an Bord frisch gebacken wird. Der Tischwein ist im All-inclusive-Getränkepaket

bereits enthalten, ergänzend steht die Karte mit einer großen Auswahl an hauptsächlich italienischen Weinen zur Verfügung. Das Buffet auf Deck 10 bietet morgens jede Menge kalte Speisen, ganz nach italienischem Ge-schmack. Wer nicht auf Rührei und Speck verzichten möchte, bekommt am Morgen warme Gerichte à la carte im „Fiorentino“-Restaurant. Mittags besteht die Buffet-Alternative zum Fünf-Gänge-Menü aus einem internati-onalen Mix von Fastfood über Rindersteaks und Seafood bis Pasta. Dazu gibt es eine frische Salatbar und natürlich Nachspeisen en masse. Eis wird direkt an Bord der Costa Diadema produziert und auf Deck 5 zu fairen Preisen verkauft. Ein Stückchen weiter gibt es selbst gemachte Pizza aus dem Steinofen. Wie selbstverständlich werden in einigen Bars zu den Getränken kostenfreie Appetizer serviert. Kurz gesagt: Die Entscheidung fällt schwer. Ich persönlich habe jedoch gleich am ersten Abend mein kulinarisches Highlight entdeckt. Im „Teppanyaki“-Res-taurant sind die Sitzhocker rund um riesige Stahlplatten angeordnet, die sich als Showbühnen der exzellenten Köche herausstellen. Eigentlich handelt es sich hierbei mehr um Artisten. Jongliereinlagen mit Eiern und Öl spuckende Vulkane aus gestapelten Zwiebelringen – im „Teppanyaki“ wird die Zubereitung zum Erlebnis. Ebenso wie im Anschluss der Geschmack der asiatischen Speisen. Für einen Aufpreis von 30 Euro gibt es zartes Rindfleisch

in Honigsoße, einen ganzen Hummer und delikaten Ge-müsereis. Mit Mühe und Not bezwinge ich am Ende noch die Kugel Eis mit Grünem-Tee-Geschmack und schleppe mich glücklich in meine Kabine. Das üppige Essen und die vielen Eindrücke des ersten Tages muss ich erst ein-mal verdauen. Währenddessen gleitet die Costa Diadema sanft die Küste entlang in Richtung Süden, obwohl das Bordprogramm eine „sehr bewegte See“ ausweist.

In der Morgensonne glänzt das Wasser sattblau und kommt fast an die Farbe der Außen- und Whirlpools he-ran, in denen schon einige Gäste die Einfahrt nach Bar-celona genießen. Die Stadt ist neu für mich. Daher ver-bringe ich den Vormittag im Cabrio-Hop on-Hop off-Bus, vor allem um einen Blick auf die Sehenswürdigkeiten zu werfen, die etwas außerhalb des Stadtkerns liegen. Eine hunderte Meter lange Warteschlange zieht sich vom Eingangstor zur Sagrada Família bis um die Ecke des nächsten Wohnblocks. Also muss ein Blick auf Antoni Gaudís unvollendetes Meisterwerk von außen genügen. Allerdings wird die prunkvolle Passionsfassade von Bau-gerüsten und Kränen verdeckt. Wann der Bau der Kirche endlich vollendet sein wird, ist unklar. Gaudí selbst sah sich zumindest keinem Zeitdruck ausgesetzt. Schließlich habe der Auftraggeber keine Eile, meinte er einst. Gott habe alle Zeit der Welt. Ganz so ruhig kann ich es nicht angehen lassen, aber immerhin liegt die Costa Diadema

Die Neapolitaner leben in einer wunderschönen Stadt, setzen diese aber nicht entsprechend in Szene.

An Bord der Costa Diadema bleiben die Gäste in Bewegung. Es mangelt nicht an Animationsprogramm, Tanzkursen, Partys und anderen Feierlichkeiten.

Direkt an der Küste, über dem gepflegten Parc de la Mar, thront die imposante Kathedrale von Palma de Mallorca.

Auch bei durchwachsenem Wetter lohnt sich ein Blick von der Kathedrale Notre-Dame de la Garde über Marseille.

Costa DiaDema° Mittelmeer

Abo

60 ° azur.de 4/2015

stets sehr lange in den Häfen. Heute sogar von 8 bis 18 Uhr. Der Bus fährt vorbei am Park Güell und am Camp Nou, das seine riesigen Dimensionen mit einer Kapazität von knapp 100.000 Fußballfans nach außen allerdings nicht groß zur Schau stellt. Nachmittags bleibt mir Zeit für einen Bummel durch die Innenstadt mit dem Barri Gòtic aus dem 14. und 15. Jahrhundert, der belebten Pro-menade La Rambla und dem Alten Hafen.

Ebenfalls mit strahlendem Sonnenschein emp-fängt uns unser 17. Bundesstaat. In Palma de Mallorca zeigt das Thermometer bereits um zehn Uhr 25 Grad an, das sind Temperaturen

wie im Juli. Dabei genießen wir die Vorzüge des Früh-lings: Grüne Bäume und Sträucher sowie Blüten in allen Farben geben der Stadt einen bunten Anstrich. Direkt an der Küste beeindruckt der Parc de la Mar mit Wasser-spielen und Fontänen, einem künstlich angelegten See und der imposanten Kathedrale La Seu im Hintergrund. Von hier aus schlängeln sich unzählige schmale Gassen durch die komplette Altstadt bis zur rechteckigen Plaza Major. Von einigen kleinen Kreuzungen aus strömt Stra-ßenmusik durch die verwinkelten Wege. Es ist Vorsai-son, dennoch flanieren schon zahlreiche Touristen durch die Innenstadt, sitzen in den Außenbereichen der vielen kleinen Cafés und Restaurants oder decken sich in den Boutiquen mit neuen Accessoires ein. Palma de Mallorca wird aufgrund des einschlägigen Massentourismus, den das zehn Kilometer entfernte S’Arenal anzieht, häufig unterschätzt. Gerade im Frühling bilden die Hauptstadt der Balearen und ihre Umgebung eine Traumkulisse für einen entspannten Urlaub.

Die Costa Diadema macht sich nun auf in Richtung Heimat. Bevor wir Italien erreichen, liegt jedoch noch ein Seetag vor uns. An Bord geht es abends generell sehr hei-ter zu, es wird viel gesungen, getanzt und gefeiert. Heute gilt dies in besonderem Maße, schließlich muss morgen niemand früh aus den Federn. Das Motto: White Night. Riesige weiße Leintücher lassen das Atrium wirken wie ein überdimensionales Himmelbett. Die mehreren hun-dert Feierwütigen im Innenpoolbereich sind alle ganz in Weiß gekleidet und tanzen im Schwarzlicht. Von oben sehe ich nur unzählige leuchtende Oberteile, die sich zur Animationsmusik bewegen. Mitten in der Menschen-masse verwandeln sich die geisterhaften Umrisse in Gäs-te aus allen Generationen. Oma und Opa haben genauso viel Spaß wie Papi mit seinem Sohn auf den Schultern oder die Teenager-Clique direkt vor der Bühne. Die Stim-mung ist ausgelassen. Weiter hinten zaubert ein Künstler einen majestätischen Schwan aus einem Eisklotz. Und an der Bar auf der gegenüberliegenden Seite werden wie am Laufband Mojitos und Cuba Libres ausgegeben.

Um Mitternacht im Country Rock Club dominiert nicht mehr Weiß, sondern Blau-Rot. Natürlich, da war

doch was. Seit einer guten Stunde steht der FC Bayern München im Finale der Champions League. Die erstaun-lich vielen deutschen Fans an Bord haben das Spiel wohl in der Kabine verfolgt und scheinen sich nun hier gefun-den zu haben, um den Sieg ihrer Mannschaft zu begie-ßen. Der Country Rock Club ist ein angenehmer Kont- rast zu der allgegenwärtigen Disco- und Popmusik an Bord. Jeden Abend geben Livebands die größten Hits von Elvis Presley bis zu den Rolling Stones zum Besten. Auf ein Bierchen lässt es sich hier aushalten – oder zwei oder drei. Irgendwann ist Sperrstunde, und alle ziehen weiter in die schiffseigene Diskothek. Auch hier variiert das Alter der Gäste enorm, allerdings toben sich natür-lich zum Großteil Jugendliche aus. Eine Altersbeschrän-kung gibt es nicht, außer was den Alkohol betrifft. Auf Wunsch können die Eltern jedoch mithilfe von Tracking-Armbändern stets auf dem Smartphone verfolgen, wo ihr Kind sich gerade aufhält. Auf der Tanzfläche sorgen das Strobo-Licht für den berühmten Zeitlupe-Effekt und der wummernde Bass für ein Tinnitus-Versprechen.

Dieses wird am kommenden Tag auch nicht gebro-chen. Für das Frühstück ist es schon zu spät, also ist meine erste Mahlzeit heute die selbst gemachte Pizza aus dem Steinofen, die mir nun schon mehrmals als erstklas-sig angepriesen wurde. Zu Recht, und das für 6,50 Euro inklusive Nachtisch. Auffällig ist, dass auch zur Mittags-zeit nur die Hälfte der Plätze belegt ist. Auch am Buffet oder auf den Sonnendecks ist es nicht überfüllt. Wir sind auf See, und dass 4500 Gäste an Bord sind, weiß ich nur von der deutschen Hostess Melanie. Selbst wäre ich nie auf diese Zahl gekommen. Auf den 14 Decks verteilt sich die Menschenmasse in einer angenehmen Weise. Heute ist der perfekte Tag für die C-Wonders. So nennen sich die drei besonderen Spaßattraktionen der Costa Diadema. Erst geht es ins 4D-Kino. In dem Animationsfilm versu-chen zwei Ritter, eine Burg zu erobern. Blöd nur, dass die-se von einem Drachen bewacht wird. So haben die beiden mit Wassergräben, Falltüren und auch Feuerfontänen zu kämpfen. Wir Zuschauer können mitfühlen. Schließlich werden auch wir in unseren Sitzen ordentlich durch-geschüttelt und bekommen diverse Wasserspritzer und Dampfwolken ins Gesicht. Besonders die jungen Gäste sind begeistert. Ebenso wie vom Rennsimulator, einem Formel-1-Wagen im Costa-Design, der sich mithilfe von Hydraulikstelzen der virtuellen Wagenlage auf den Bild-schirmen anpasst. Oder vom Star-Laser-Bereich, wo man mit Laserpistolen auf Tontauben schießen oder sich wie James Bond durch ein grünes Lichtgitter kämpfen kann. Die Costa Diadema macht manchem Freizeitpark an Land Konkurrenz. Nach so viel Action möchte ich den Nach-mittag etwas entspannter ausklingen lassen. Am besten in einem Sessel am Heck von Deck 5. Eine weitläufige Außenpromenade führt hier einmal komplett um das Schiff und mündet in der gediegenen Open-Air-Bar ▼

Costa DiaDema° Mittelmeer

62 ° azur.de 4/2015 4/2015 azur.de 63 °

Zauberhaftes MittelmeerDie Costa Diadema zeigt ihren Gästen die Häfen ihrer mediterranen Heimat.

100 km0

I T A L I E N

F R A N K R E I C H

S P A N I E N

Marseille

SavonaLa Spezia

Barcelona

Mallorca

NeapelM

i t t e l m e e r

4/2015 azur.de 63 °

„Teodora“. Der Weg ist so breit, dass die Restaurants und Bars im Inneren ihre Fläche im Sommer um einen Au-ßenbereich erweitern können. Für ein paar gemütliche Stunden braucht man zunächst ein gutes Buch. Aller-dings finde ich in der Bibliothek nur leere weiße Regale vor. Ist etwa die komplette Schiffslektüre bereits verlie-hen? Nein. Auf einem modernen Schiff wie der Diadema gibt es natürlich keine dieser altmodischen klobigen Papierprodukte mehr, sondern E-Reader, mit denen man Zugriff auf elektronische Reiselektüre hat. Das funktio-niert wunderbar und spart viel Platz.

Morgen in Neapel möchte ich an einem Ausflug teil-nehmen und bin mit dieser Idee nicht allein. Vor dem Ausflugsbüro befinden sich bereits viele Gleichgesinnte. Anstehen ist auf der Costa Diadema jedoch überflüssig, zumindest falls es keine detaillierteren Fragen zum Pro-gramm gibt. In den öffentlichen Bereichen sind mehrere interaktive Displays installiert, über die man nicht nur die aktuelle Rechnung einsehen, das Bordprogramm stu-dieren oder sich alle Informationen zum Schiff holen, sondern eben auch Ausflüge buchen kann. Das jeweilige Ticket wird direkt vom Automaten nebenan gedruckt. Und ohnehin habe ich das Gefühl, dass es nichts gibt, das das Onlinesystem oder auch der interaktive Fern- seher in der Kabine nicht kann. Ich bin beeindruckt. In-nerhalb von fünf Minuten habe ich einen Überblick über das Programm und weiß, dass ich gerne auf eine Fahr-radtour gehen würde. Dazu muss ich zwecks körperlicher Angaben dann doch noch zum Fahrrad-Schalter, aber auch das dauert nur wenige Augenblicke.

Säuberlich angeordnet stehen die Bikes am nächsten Morgen schon direkt vor der zweiten Gangway, die spe-ziell für uns 13 Teilnehmer geöffnet ist. Die Sattel sind bereits entsprechend der jeweiligen Körpergröße einge-stellt, sodass die beiden Guides uns nur noch mit den Si-cherheitsregeln vertraut machen müssen. Die Fahrräder strahlen natürlich in grellem Costa-Gelb und machen ei-nen sehr leichten und modernen Eindruck. Die Schaltung greift perfekt, das Handling ist sehr benutzerfreundlich. Ich fühle mich sofort sicher, auch auf den zu Beginn et-was überfüllten Straßen Neapels. Wir flüchten vor dem Verkehr und fahren die Küste entlang in Richtung Süden zum Castel dell’Ovo, der „Eierfestung“. Angeblich soll der römische Dichter Vergil einst ein verzaubertes Ei in die damaligen Fundamente gelegt haben, das die Mauern bis heute zusammenhält. Vom Dach aus genießen wir eine tolle Sicht auf die Stadt und die Costa Diadema, die meh-rere hundert Meter entfernt liegt und sich fast nur durch ihren gelben Schornstein von der Skyline abhebt. Nach einem Abstecher nach Mergellina wagen wir uns auf un-seren zwei Rädern doch noch in die hektische Innenstadt. Vorsicht ist geboten. Die Italiener haben mit Sicherheit viele Qualitäten, sind jedoch nicht für ihren verantwor-tungsvollen Fahrstil bekannt. Dennoch schaffen wir es

unbeschadet zur riesigen Piazza del Plebiscito zwischen den Säulen der Kirche San Francesco di Paola und dem Königspalast. Von hier aus erkunden wir das Stadtzent-rum zu Fuß. Hohe, durchlaufende Häuserzeilen lassen fast keinen Sonnenstrahl auf die schmalen Gassen fal-len, die von der Einkaufsstraße steil in die Wohngebiete verlaufen. Hierher verirrt sich fast kein Tourist. An einer Kreuzung begegnen sich zwei junge Männer auf ihren Motorrollern und halten ein spontanes Pläuschchen. Ein Gemüsehändler füllt seine Körbe mit frischer Ware auf. Und zwei Stockwerke höher beobachtet eine ältere Dame die Szenerie vom Balkon aus. Eigentlich eine pittoreske, typisch italienische Kulisse. Dazu gehört allerdings leider auch der viele Müll, der das gesamte Stadtbild Neapels prägt. Die Neapolitaner wohnen in einer wunderschönen Stadt mit viel Charme und tollen Sehenswürdigkeiten, wissen aber nicht, diese in Szene zu setzen. Oder kümmern sich schlicht und einfach nicht darum. Dass der Burg-graben des imposanten Castel Nuovo mit Schrottautos und Bauabfällen gepflastert ist – und das seit Jahren, wie unser Guide bestätigt –, passt also perfekt ins Bild. Neapel gehört nicht zu den Highlights unserer Mittelmeer-Rou-te. Jedoch sorgt eine Costa-Radtour zur Abwechslung für ein bisschen Bewegung und einen erlebnisreichen Tag.

Nach meinem ersten Costa-Ausflug und den durchaus guten Erfahrungen führt mein Weg an Bord der Diadema als Erstes zum elektro-nischen Ausflugsschalter. Der sagt mir leider,

dass die deutschsprachigen Touren zum Küstenstreifen der Cinque Terre ausgebucht sind. Es lohnt sich also, sich schon vor der Reise Tickets zu sichern. Ich entscheide mich spontan für eine Fahrt ab La Spezia nach Pisa, da ich den Schiefen Turm bisher nur als Postkartenmotiv kenne. Einen Tag später weiß ich, dass das auch völlig ausgereicht hätte. Klar, der Turm und die Kathedrale sind schön anzusehen. Sonst hat die Stadt Pisa jedoch nichts zu bieten. Außer riesigen Touristenmassen, die sich aus allen Richtungen ins Zentrum drängen. Überall versper-ren in die Kamera lächelnde Menschen den Weg, die zum Großteil die flache Hand in die Luft strecken. Aus einer bestimmten Perspektive mag es so aussehen, als würden sie den Schiefen Turm noch weiter nach unten drücken. Beim Slalomlauf um die Models wirken die Posen jedoch eher unfreiwillig komisch. Und originell ist das Ganze ja auch nicht mehr wirklich. Nach einer halben Stunde habe ich alles gesehen und genieße weitere zwei Stunden in der Sonne. Dann kämpfe ich mich durch das Gewimmel und unzählige Straßenhändler, die allesamt Selfie-Sticks und Sonnenschirme verkaufen wollen, zurück zum Bus. Ein entspannter Nachmittag auf der Sonnenliege wäre heute bestimmt die bessere Alternative gewesen.

Der Dresscode für den heutigen letzten Abend auf See ist Grün-Weiß-Rot. Zum krönenden Abschluss feiern

wir eine italienische Nacht. Diese beginnt bereits vor dem Dinner im Restaurant, das sich in die Showbüh-ne der Kellner verwandelt. Tosender Applaus begleitet die Playback-Show mit Hits von Gianna Nannini bis Andrea Bocelli. Jede Dame wird vom zuständigen Kellner zum Tanz auf-gefordert, während die Herren ihre weißen Tischtücher schwenken. Die große Mehrheit der Gäste auf der Costa Diadema sind Italiener, aber auch die deutsch-, französisch- und spanischsprechenden Gäste zeigen sich in Sachen italienischem Lied-gut erstaunlich textsicher. Im Thea-ter überzeugen vor allem die Büh-nenbilder. Die Darsteller fahren im Fiat oder auf der Vespa durch grüne Landschaften, im nächsten Moment gibt es schon eine große Familienfei-er in der Pizzeria. Wenig später kocht die Stimmung in der Grand Bar Orlov. Drei Teilnehmer treten an zur Wahl des Mister Italy. Der muss allerdings weder gut aussehen noch die beste Pizza backen, sondern am komischs-ten singen oder sich am skurrilsten in Abendkleid und Stöckelschuhen bewegen. Das Publikum johlt.

Mit einer grandiosen Stimmung geht also eine ereignisreiche Kreuz-fahrt zu Ende. Die Gäste, die am nächsten Morgen in Savona ausche-cken, sind zufrieden mit ihrer „Kö- nigin“, die stets darum bemüht ist, ihre italienische Herkunft nach au- ßen zu tragen. Das wirkt hier und da etwas aufgesetzt. Natürlich ist die Costa Diadema ein riesiger Enter-tainment-Liner, der für die interna-tionale Masse ausgelegt ist. Natür-lich bedeutet das Cluburlaub mit viel Show und Animation statt idyllischer Riviera-Atmosphäre. Und natürlich ist das Schiff in diesem Segment ganz vorne mit dabei. Genau dieser Spaß-urlaub auf hohem Niveau mit neuen Innovationen, komfortablen Ein-richtungen und italienischem An- strich wird von den Gästen erwartet. Nur das zählt. Schließlich ist eine Königin nichts ohne ihr Volk.

Text: Axel Zimmermann

Costa DiaDema° Mittelmeer

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Info

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savona60.000 Einwohner. Kleine, lebendige Stadt an der Küste Liguriens. Bei der indivi-duellen Anreise unbedingt etwas Zeit einplanen, Flüge gehen nur bis Genua oder Mailand, Taxis nach Savona sind teuer. Der Hafen gehört zu den fünf bedeutendsten Italiens, von hier werden die Autos von Fiat und Lan-cia verschifft. Im Zenrum Savonas finden sich viele Gassen und Plätze, die noch an die Blütezeit der Stadt im 15. und 16. Jahrhundert erinnern. www.italia.it/de/italien-entdecken/ligurien

marseille860.000 Einwohner. Die zweitgrößte Stadt Frank-reichs am Golfe du Lion ver-fügt über den bedeutendsten Kreuzfahrthafen des Landes. Sehenswert ist die Basilika Notre-Dame de la Garde, allein schon wegen ihrer Lage auf 154 Metern Höhe. Am Nachmittag wird der alte Hafen mit seiner breiten Pro-menade zur belebten Flanier-meile. Jeden Morgen findet hier zudem der berühmte Fischmarkt statt. www.marseille-tourisme.com/al

BarCelona1,6 Millionen Einwohner.

Touristenmagnet und leben-dige Hauptstadt Kataloniens. Hier ließ der spanische Archi-tekt Antoni Gaudí unzählige beeindruckende Bauwerke zurück. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Sagrada Família, die jedoch bis heute noch nicht fertig gestellt ist. Sehenswert sind sowohl die mittelalterliche Altstadt als auch der moderne Teil Barcelonas, dessen quadra-tische Häuserblocks durch ihre abgerundeten Ecken und viele Modernisme-Bauten auffallen. www.barcelonaturisme.com

Palma De mallorCa400.000 Einwohner. Größter Hafen, Touristenmetropole und Versorgungszentrum der Balearen. Von der impo-santen Kathedrale direkt an der Küste ziehen sich viele kleine Gassen und quirlige Einkaufspassagen durch die wunderschöne Altstadt. Der Palast La Almudaina, die Warenbörse und die Plaza Major sind einige der hüb-schen Winkel, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Fischerboote, Pinienwälder und Palmen bilden den Rahmen für diese Sehens-würdigkeiten. www.spain.info/de

neaPel Eine Million Einwohner.

Eigentlich hat Neapel in Sachen Kunst und Geschich-te viel zu bieten, wirkt jedoch etwas vermüllt und dadurch nicht besonders ansehnlich. Beliebt sind Ausflüge nach Pompeji, auf die Insel Capri oder zum Krater des Vesuvs. Alles zu finden im Costa-Programm. www.italia.it/de/italien- entdecken/kampanien/neapel

la sPezia 95.000 Einwohner. Nach Genua ist La Spezia die zweitgrößte Stadt der Region Ligurien. Vom Castello San Giorgio, das sich auf einer kleine Anhöhe befindet, bietet sich ein tolles Panorama über die Stadt. Für Costa Kreuzfahrten ist La Spezia der Anlaufpunkt für Ausflüge nach Florenz, Pisa oder auch zur Ferrari-Stadt Maranello. Mit dem Jeep geht es durch die Marmorstein-brüche von Carrara. Ausflüge zwischen 30 und 130 Euro, günstiger im Paket. www.italia.it/de/italien- entdecken/ligurien/ la-spezia

lesetiPPWestliches Mittelmeer – Kreuzfahrt, Dumont direkt, 7,99 Euro

4/2015 azur.de 65 °64 ° azur.de 4/2015

Die Kabinen der Costa Diadema sind in warmen Farbtönen eingerichtet und hinterlassen einen modernen, großzügigen Eindruck.

Immer gut gelaunt: Am italienischen Abend zeigt das internationale Restaurantpersonal seine tänzerischen und gesanglichen Fähigkeiten.

Inmitten von Piratenschiffen und Burgen fühlen sich die Kinder an Bord pudelwohl und werden in verschiedenen Altersklassen betreut.

Der zentrale Poolbereich ist ebenfalls ein beliebter Ort für Partys und Animation. Bei gutem Wetter öffnet sich das Glasdach.

Ihr imposantes Atrium ist das Herzstück der Costa Diadema. Der pulsierende blaue Lichttunnel öffnet sich von Deck 3 bis 5 an allen Seiten und wird abends zur weitläufigsten Tanzfläche auf dem Schiff.

Mehr Platz, mehr Stil, mehr Mittelmeer

sChiff Sie ist das bislang größte Schiff unter italienischer Flagge und das neue Flaggschiff der Reederei. An Bord der Costa Diadema verbringen die Passagiere einen legeren und authentischen Erlebnisurlaub wie im Land des Dolce Vita. Spiel, Spaß und viel Animation prägen den täglichen Ablauf an Bord. Kombiniert mit qualitativ hochwertigen Speisen, die mehr und mehr einen mediter-ranen Charakter widerspiegeln, und einem eleganten, warmen, etwas dezenteren Interieur, entsteht ein spannendes und angenehmes Konzept. Einige Highlights auf der Costa Diade-ma sind die große Sammlung an zeitgenössischer Kunst und das einmalige Promenaden-deck. Über 500 Meter zieht sich eine breite Terrasse rund um das Schiff. Innen liegende Restaurants können ihren Bereich nach außen erweitern, und es entsteht ein Flair wie an der italienischen Küste.

reeDerei Costa Crociere (Genua/Italien) betreibt aktuell 16 Schiffe, hat zwei weitere bestellt und besitzt somit die größte Kreuz-fahrtflotte Europas. Marken-zeichen: ein gelber Schornstein mit blauem „C“ und eine große Auswahl an Freizeitmöglich-keiten. Jedes Schiff verfügt über einen eigenen Stil und besondere Charakteristika. Neben Costa Kreuzfahrten be-treibt die Mutter Costa Crociere S.p.A., eine der vier operativen Gesellschaften des Carnival- Konzerns, auch die Schiffe von AIDA Cruises.

fahrtgeBiet Die Costa Diadema ist mo-mentan ganzjährig unterwegs auf ihrer siebentägigen Route

„Zauberhaftes Mittelmeer“ ab/bis Savona über Marseille, Barcelona, Mallorca, Neapel und La Spezia. Im Laufe der nächsten Zeit wird die Strecke etwas variieren, wenn neue Destinationen wie Civitavecchia oder Tunis hinzukommen.

kaBinen 1862 Kabinen insgesamt, davon 687 innen, 254 außen, 860 mit Balkon (17 m2 + Balkon) und 61 Suiten, davon 11 Suiten mit direktem Zugang zum Spa. Alle modern und gut ausgestattet, mit großem Flachbildschirm-TV, Minibar (gegen Gebühr), individuell re-gulierbarer Klimaanlage. Neben den Samsara-Kabinen am Spa gibt es auch sechs Veranda-Suiten mit eigenem Whirlpool.

gastronomie Sieben Restaurants. Zwei Hauptrestaurants und ein Lido-Restaurant am Pool mit Lido-Buffet, Rotisserie und Grill. Das Samsara-Clubrestau-rant ist für Gäste mit Samsara-Kabinen oder -Suiten kostenlos. In einigen Bars werden zu den Getränken kostenlos leckere mediterrane Snacks serviert. Einen asiatischen Gaumen-schmaus und eine großartige Entertainment-Show in einem bietet das „Teppanyaki“-Res-taurant. Und die frische Pizza aus dem Steinofen der „Piazza Pizza“ ist köstlich. In der Gela-teria gibt es selbst gemachtes Eis. Diverse Getränkepakete sind im Angebot. 15 Bars, z. B. Grand Bar Orlov, Piano Bar oder die Bar Teodora am Heck des Promenadendecks.

serviCe Freundliches, internationales Personal. Anhand der Flaggen-Stecker an der Kleidung ist sofort erkennbar, über welche

Sprachkenntnisse das jeweilige Crewmitglied verfügt. Auch deutschsprachiges Personal. Deutsche Bordprogramme und Menükarten, Kinderbetreuungs- angebote und Landausflüge. 24-Stunden-Room-Service. Obligatorisches Trinkgeld maxi-mal 9 Euro/Tag/P.

sPort & Wellness Samsara-Spa auf 6200 Quad-ratmetern mit Thermalpar-cours, Sauna, Dampfbad u. a. Weitläufiges und modernes Fitnessstudio. Drei Pools, einer davon mit mobilem Glasdach, sowie acht Whirlpools. Überall, wo Wasser ist, gibt es tagsüber Animationsprogramm, abends werden hier des Öfteren Partys gefeiert. Sportbegeisterte finden einen Mehrzwecksport-platz und einen Joggingpar-cours.

BorDProgramm Das Emerald Theater erstreckt sich über drei Decks und ist Schauplatz für vier neu ent- worfene Shows: „Flavors of Ita-ly“, „Kings and Queens of Rock & Pop“, „Feel the Beat“ und eine Zirkusshow. Im Country Rock Club spielen regelmäßig Live-Bands. Zudem Tanzkurse, Wahl zum „Mister Italy“ und vieles mehr. Action mit den drei C-Wonders: Rennwagensimulator, 4D-Kino und Star-Laser.

ausflugsangeBot Verschiedenste Ausflüge von der klassischen Sightseeing-Tour bis zur actionreichen Jeep-Safari. Besonders zu emp-fehlen sind die Fahrradtouren mit kompetenten Guides und modernsten Bikes.

PuBlikum International, zum Großteil italienisch. Bunter Mix von Jung und Alt. Viele Familien mit

Kindern. Durchschnittsalter: ca. 50 Jahre.

shoPPing Im weitläufigen Einkaufsareal der Galleria Shops befinden sich unter anderem Designer-geschäfte und Outlet-Stores.

DressCoDe Tagsüber leger, abends teilweise etwas elegantere Kleidung. Be-sondere Events wie die „White Night“ oder die „Italienische Nacht“ erfordern nicht zwangs-läufig den vorgeschlagenen Dresscode.

Preisniveau An bestimmten Terminen bereits ab 43 Euro pro Tag.

Die COSTA DIADEMA ist sehr weitläufig und bietet ein warmes Ambiente sowie jede Menge italienische Lebensfreude.

SCHIFFSTEST

Costa DiaDema

★★★★

Schiff 16,5Kabinen 8,0 Gastronomie 12,8Service 11,8Sport & Wellness 9,0Bordprogramm 8,0 Ausflugsangebot 8,0GESAMT Punkte 74,1

Bordsprache: mehrsprachigBordwährung: EuroPassagiere: 4947Crew: 1253PCR: 3,9 SR: 21,4Baujahr: 2014 Flagge: Italien BRZ: 132.500 Länge/Breite: 306 m/37,2 m