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WWW.ITS-SERVICE.DE Ausgabe 13 Juni 2015 Das Kundenmagazin der ITS Informationstechnik Service GmbH

ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

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Page 1: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

W W W . I T S - S E R V I C E . D E

Ausgabe 13 Juni 2015

Das Kundenmagazin der ITS Informationstechnik Service GmbH

Page 2: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

ITS MAGIK NEWS 2015 Inhaltsverzeichnis

Seite 2 Inhaltsverzeichnis

© Copyright 2015

ITS Informa onstechnik Service GmbH

Die in diesem Dokument enthaltenen Informa onen dürfen ohne ausdrückliche Genehmigung der ITS Infor-ma onstechnik Service GmbH weder vollständig noch

in Auszügen verbreitet oder reproduziert werden.

Ha ung für die Rich gkeit der Veröff entlichungen kann

trotz sorgfäl ger Prüfung durch die Redak on nicht übernommen werden.

Produktbezeichnungen und Logos sind zugunsten der jeweiligen Hersteller und Unternehmen als Warenzei-chen und eingetragene Warenzeichen geschützt.

Realisierung:Sascha Rommel

Titelbild:Steff en Di rich

Korrektur:Günter Klützke

Litho:Patrik RommelSchmiku GmbH, Schwerte

Druck:Delta-Druck, Holzwickede

Herausgeber:ITS Informa onstechnikService GmbHPhoenixseestraße 644263 Dortmund

Tel.: 0231 / 55 75 111Fax: 0231 / 55 75 110E-Mail: [email protected]

Redak on:Klemens WeinertTel.: 0231 / 55 75 11 35Fax: 0231 / 55 75 110E-Mail: klemens.weinert@ its-service.de

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Aktueller Entwicklungsstand der neuen Version 5

Ums eg von PARIS auf Smallworld GIS und Lovion BIS

Pilotprojekt zur Generierung der Strom-Übersichtspläne

Besondere Darstellung des Mi elspannungs-Schemaplans

Schemaplan-Generierung auf Basis von AutoCAD-Plänen

Aktualisierung der Dokumenta on zu Ortsnetzsta onen

Netzberechnung mit STANET und aktuellen Verbrauchsdaten

Spartenübergreifende Netzberechnung mit PSS®SINCAL

Prak scher Einsatz der ITS PowerFactory-Schni stelle

12 Jahre Einsatz der ITS Vermessungsschni stelle

ITS Schni stelle zwischen Pythagoras und Smallworld GIS

ETRS89-Umstellung und Einführung der ITS Grundkarte

Hochwassersimula on mit dem ITS UBM Geländemodell

Page 3: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

Vorwort Seite 3

Vorwort ITS MAGIK NEWS 2015

Das Smallworld GIS ist in der Regel das

führende System für die Betriebsmi elda-

ten der Unternehmen. Damit andere Sys-

teme diese Datennutzen können und eine

Mehrfacherfassung vermieden wird, be-

nö gt das Smallworld GIS eine Vielzahl von

Schni stellen. Wir haben deshalb auch in

dieser Ausgabe wieder einige Berichte von

erfolgreich umgesetzten Schni stellen-

projekten für Sie zusammengestellt.

Auch organisatorisch gibt es

eine Neuigkeit aus der ITS

Unternehmensgruppe.

Mit der ITS Interna onal

Services GmbH wurde ein neues

Unternehmen gegründet, das

sich auf den Markt der Telekom-

munika on fokussiert. Damit ist

die Gesamtzahl der Mitarbeiter in

der Unternehmensgruppe auf mehr

als 150 gewachsen. Außerdem bieten wir

unsere Dienstleistungen nun mit Darm-

stadt, Hagen und Trier an drei weiteren

Standorten an. Hierfür einen herzlichen

Dank an unsere Kunden sowie Mitarbei-

terinnen und Mitarbeiter. Wir wünschen

Ihnen nun viel Spaß bei der Lektüre dieser

ITS MAGIK NEWS.

Auch wenn bei den meisten Unternehmen

die Ersterfassung der Betriebsmi eldaten

mi lerweile abgeschlossen ist, werden in

vielen Fällen die Möglichkeiten der Small-

world Fach- schalen zur Abbildung

der Betriebs- mi el in Bestands-,

Übersichts- und Sche-

maplan nicht genutzt. Wir konnten

die Produkte zur einfachen und kosten-

güns gen Generalisierung weiter verbes-

sern. Sie fi nden hierzu einige Beispiele in

den Projektberichten.

Klemens WeinertGeschä sführer

Ludger SchulteGeschä sführer

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

wir freuen uns, Ihnen eine neue Ausgabe

der ITS MAGIK NEWS mit vielen Projektbe-

richten und Fachar keln vorstellen zu kön-

nen. Wie Sie bereits dem Titelbild dieser

Ausgabe entnehmen können, wird es mit

der Version 5 eine neue Version des Small-

world GIS geben. Die ITS hat sich bereits

intensiv mit der neuen So ware auseinan-

dergesetzt und für Sie die wich gsten In-

forma onen vorab zusammengefasst.

Neben der alljährlichen Tagung der

Smallworld User Group (SWUG)

ist auch der ITS Smallworld Tag

ein fester Bestandteil im Ver-

anstaltungskalender rund

um das Smallworld System.

In diesem Jahr fand diese Veran-

staltung am 28. 01. in Dortmund

sta und s eß mit der Rekordbe-

teiligung von mehr als 140 Besuchern

auf großes Interesse. Wir bedanken uns

hierfür sehr herzlich bei allen Teilnehmern.

Sie fi nden einige der dort vorgestellten

Themen auch in dieser Ausgabe wieder.

Mit den Stadtwerken Fellbach konnten wir

ein weiteres Unternehmen von den Vor-

teilen der Systemkombina on Smallworld

GIS und Lovion BIS überzeugen.

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Mehrfacherfassun

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Wir bedanken uns

allen Teilnehmern.

dort vorgestellten

Ausgabe wieder.

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Page 4: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

ITS MAGIK NEWS 2015 ITS Telco Services GmbH

Seite 4 ITS Telco Services GmbH

Aktueller Entwicklungsstand der neuen Smallworld GIS Version 5

Im Rahmen des ITS Smallworld Tags am 28. Januar 2015 haben wir uns den aktuellen Entwicklungstand von Smallworld

5 anhand einer Vorabversion intensiv angesehen und den Teilnehmern ausführlich vorgestellt. Der Entwicklungsschwer-

punkt von Smallworld 5 liegt im Technologiewechsel der Laufzeitumgebung von der Magik Virtual Machine auf die Java

Virtual Machine.

Dortmund, am 28. Januar 2015, Vortrag von Gunnar Haack auf dem ITS Smallworld Tag 2015

Einleitung

Seit den 1990er Jahren werden die GIS

Produkte basierend auf der Smallworld

Technologie erfolgreich eingesetzt. Zen-

traler Bestandteil - neben den VMDS Da-

tenbanken - ist die Programmiersprache

Magik sowie die Laufzeitumgebung (Ma-

gik Virtual Machine) zur Ausführung von

Magik Bytecode.

Technologiewechsel

Mit der kommenden Smallworld Version 5

wird ein umfangreicher Technologiewech-

sel vorgenommen: die Laufzeitumgebung

wird von der bestehenden Magik Virtu-

al Machine auf die Java Virtual Machine

(JVM) por ert. Magik Code wird nun zu

Java Bytecode kompiliert und von der im

Unternehmensumfeld etablierten JVM

ausgeführt. Auf dem ITS Smallworld Tag

wurde der aktuelle Entwicklungsstand

erstmals live einem interessierten Pub-

likum vorgestellt, so dass zielgerichtete

Diskussionen über neue Möglichkeiten

geführt werden konnten.

Magik Virtual Machine

GE hat in der Vergangenheit sehr viel Auf-

wand betrieben, um mit Magik und der

Magik VM eine umfangreiche und leis-

tungsfähige Programmier- und Laufzeit-

umgebung für das Smallworld GIS bereit-

zustellen. Bei Magik handelt es sich um

eine dynamisch typisierte und objektori-

en erte Programmiersprache, welche von

einem Magik Compiler zu Magik Bytecode

kompiliert und von der Magik Laufzeitum-

gebung ausgeführt wird.

Java Virtual Machine

Die Java Virtual Machine bildet die Pla -

form für eine der weltweit meist verbrei-

teten Programmiersprachen und kann als

eine der op miertesten, schnellsten und

zuverlässigsten Laufzeitumgebung be-

trachtet werden. Java wird von Oracle als

Open Source entwickelt und steht einer

großen Community von Java-Experten zur

Nutzung und Weiterentwicklung sowie Er-

weiterung off en. Mit dem Release von Java

7 und der damit verbundenen Einführung

der invokedynamic-Anweisungen, unter-

stützt die JVM grundsätzlich auch weitere

dynamisch typisierte Programmierspra-

chen. Somit waren die Rahmenbedingun-

gen gegeben, um Magik Code auf der Java

VM ausführbar zu machen, und GE begann

2013 die Entwicklung von Smallworld 5 mit

dem Ziel, die Magik Laufzeitumgebung auf

die Java VM zu übertragen.

Magik on Java

Obwohl mit Smallworld 5 die Magik VM

vollständig durch die Java VM ersetzt wird

und somit die Vorteile der Java-Umgebung

zur Verfügung stehen, wird die Program-

miersprache Magik weiter unterstützt

werden. Hierdurch werden die Inves o-

nen in Produkte, Lösungen und Anpassun-

gen sichergestellt. Durch einen Magik on

Java Compiler wird der Magik Code in Java

Bytecode kompiliert und von der Java VM

ausgeführt. Auch den bekannten Magik

Prompt wird es weiterhin in der gewohn-

ten Form geben. Der von GE entwickelte

Magik on Java Compiler wird dahingehend

op miert, exis erende, in Magik entwi-

ckelte Produkte und Anpassungen, welche

für Smallworld 4.3 freigegeben sind, mit

möglichst geringem Anpassungsaufwand

auch unter Smallworld 5 ausführbar zu

machen.

Bild: Anwendung für das Physical Network Inventory (PNI) in Smallworld 5

Page 5: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

ITS Telco Services GmbH Seite 5

ITS Telco Services GmbH ITS MAGIK NEWS 2015

Smallworld Interface Toolkit (SWIFT)

Das mit Smallworld 4 eingeführte Small-

world Applica on Framework (SWAF) so-

wie die damit verbundene XML-basierte

Konfi gura on bleibt unverändet erhalten.

Das mit Version 4.3 eingeführte Small-

world Interface Toolkit (SWIFT) wird wei-

ter ausgebaut und stellt die Basis für alle

unter Smallworld 5 verwendeten UI-Wid-

gets bereit.

Benutzeroberfl ächen

Eine Reimplemen erung von vorhande-

nen Benutzeroberfl ächen, welche nicht in

SWIFT entwickelt wurden, ist jedoch nicht

erforderlich, da der Magik on Java Com-

piler alle bisherigen UI-Klassen in SWIFT

emuliert. Hierdurch ist gewährleistet, dass

die Applika onen unter Smallworld 5 au-

toma sch ein einheitliches und modernes

User-Interface basierend auf SWIFT erhal-

ten.

Entwicklungsziele

Die wich gsten Entwicklungsziele von

Smallworld GIS Version 5 sind:

• Signifi kante Performanceverbesserung

bei der Ausführung von Magik

• Unterstützung von zahlreichen Beriebs-

systemen und Pla ormen, inkl. 64-bit

• Op male Nutzung der

zugrundeliegenden Hardware

• Magik & Java Interoperabilität,

Nutzung exis erender Java Entwick-

lungs- und Analyse-Werkzeuge

• Weiterhin Unterstützung der Program-

miersprache Magik und somit kein

Erfordernis, bestehende Magik-Appli-

ka onen neu zu entwickeln

• Perspek visch geringe Upgrade-Kosten,

da bestehender Magik Code weitest-

gehend unverändert unterstützt wer-

den wird und Smallworld 5 kein

Datenbank-Upgrade beinhaltet.

Fazit

Technologisch betrachtet geht GE mit dem

Smallworld 5 Release und der Umstellung

auf Java einen ganz neuen Weg. Der Auf-

wand hierfür ist beträchtlich, denn es soll

sichergestellt sein, dass die hohen in Ap-

plika onen getä gte Inves onen sowohl

bei GE als auch bei den Entwicklungspart-

nern und Kunden nicht verloren gehen

und weiterhin mit möglichst geringem Up-

gradeaufwand unter Smallworld 5 genutzt

werden können.

Releaseplanung

Wir konnten uns einen ersten Eindruck

von Smallworld 5 auf Basis einer Vorab-

version machen. Die Version 5.0 des Core-

Produktes ist für das vierte Quartal 2015

geplant. Dies stellt dann die Basis für die

weitere Por erung der NRM-Standard-

Fachschalen dar.

Bild: Plotmenü unter Smallworld 5

Gunnar HaackGeschä sführer

[email protected]

Bild: Vortrag von Gunnar Haack auf dem ITS Smallworld Tag

am 28. Januar 2015 in Dortmund

Exis erende MagikApplika onen & Code

Exis erende MagikVirtual Maschine

Laufzeitbibliotheken

Daten

Bisherige Technologie

Page 6: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

ITS MAGIK NEWS 2015 Stadtwerke Fellbach GmbH

Seite 6 Stadtwerke Fellbach GmbH

Einführung des Smallworld GIS und Lovion BISbei den Stadtwerken Fellbach

Die Stadtwerke Fellbach führen das Geoinforma onssystem Smallworld als Ablösung des Systems PARIS für die Doku-

menta on der Betriebsmi el ein. Für die technischen Prozesse kommt das Betriebsinforma onssystem Lovion für die

Bereiche Auskun , mobile Instandhaltung und Störungsmanagement zum Einsatz. Beide Systemeinführungen und die

Datenmigra on setzte die ITS Informa onstechnik Service GmbH in enger Abs mmung mit den Fachabteilungen um.

Fellbach, im Mai 2015, Projektbericht von Chris an Eckert, Projektleiter der ITS

Bild: Systemau au bei den Stadtwerken Fellbach

Einleitung

Die Stadtwerke Fellbach setzen seit 2003

das Geoinforma onssystem PARIS vom

Systemhaus Hemminger für die Netzdo-

kumenta on der Sparten Gas, Wasser,

Strom und Fernwärme im Bestandsplan

ein. Für den Betrieb wird zusätzlich ein

Strom-Niederspannungs-Übersichtsplan

vorgehalten, in dem auch die Innenleben

der Kabelverteiler geführt werden.

Systemauswahl

Nach intensiver Prüfung verschiedener

Systeme haben sich die Stadtwerke Fell-

bach für das Smallworld GIS mit den Stan-

dard-Fachschalen Gas, Wasser, Strom-

Mehrstrich und Fernwärme und der ITS

Grundkarte für den Bereich der Dokumen-

ta on sowie das Lovion BIS für die Berei-

che Auskun , mobile Instandhaltung und

Störungsmanagement entschieden.

Partnerauswahl

Für die Umsetzung des Projektes fi el die

Wahl auf die ITS Informa onstechnik Ser-

vice GmbH (ITS), die unter anderem be-

reits bei anderen Stadtwerken eine solche

Umstellung von PARIS nach Smallworld

GIS erfolgreich durchgeführt ha e und so-

mit eine kostengüns ge Datenmigra on

garan eren konnte.

Geoinforma onssystem

Zur For ührung und Dokumenta on der

Betriebsmi el kommt das Smallworld GIS

mit den Standard-Fachschalen Gas, Was-

ser, Strom und Fernwärme sowie die ITS

Grundkarte zum Einsatz. Für die eff ek -

ve GIS-Erfassung wird neben den Stan-

dardfunk onen auch die ITS Bemaßung

genutzt. Aufgrund der ausgerei en Stan-

dard-Fachschalen war eine Anpassung der

Datenmodelle zur Übernahme der Altda-

ten nur an wenigen Stellen notwendig. Die

individuellen Anpassungen wurden über

entsprechende Systemkonfi gura onen

umgesetzt.

Betriebsinforma onssystem

Für die unternehmensweite Beauskunf-

tung der Betriebsmi el steht allen Mit-

arbeitern der Stadtwerke Fellbach das

Lovion BIS als Intranet Auskun zur Verfü-

gung. Darüber hinaus nutzt die Betriebs-

abteilung das System demnächst auch

für die mobile Instandhaltung und das

Störungsmanagement, so dass eine Inte-

gra on und Zentralisierung der bisherigen

Excel-Listen und anderer Erfassungsdaten

erfolgen wird.

Page 7: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

Stadtwerke Fellbach GmbH Seite 7

Stadtwerke Fellbach GmbH ITS MAGIK NEWS 2015

Abnahme der Datenmigra on

Ein wich ger Punkt der Migra on war die

Erzeugung von Migra onssta s ken, die

eine quan ta ve Bewertung der Migra -

on ermöglichten. Neben der Überprüfung

von Logdateien war es wich g zu sehen,

in welchem Umfang Objekte im Zielsys-

tem angelegt werden konnten. Das Be-

merkungsfeld diente bei der Migra on

zur Ablage der Quelldaten zur späteren

Verifi ka on. Für diese Prüfungen wurde

auch der Quality Manager im Smallworld

GIS genutzt.

Ausblick

Das Smallworld GIS mit seinen Fachschalen

bietet für die Zukun weitere Ausbaustu-

fen. Die Stadtwerke Fellbach planen die

Netzberechnung im Bereich Mi elspan-

nung durchzuführen. Der bisher separat

geführte Strom-Bestandsplan und der Nie-

derspannungs-Übersichtsplan sollen zu-

sammengeführt werden, damit die Konsis-

tenz der Daten gewährleistet werden kann.

Es ist des Weiteren angedacht, den bisher

mit CAD geführten Mi elspannungs-Sche-

maplan im Smallworld GIS zu führen.

Bild: Überführte Daten im Smallworld GIS

Bild: Ablauf der Datenmigra on von PARIS in das Smallworld GIS

Bild: Ausgangsdaten in PARIS

Datenmigra on

Das GI-System PARIS basiert auf einer

Oracle-Datenbank und visualisiert die

Grafi k mi els MicroSta on. Dies bilde-

te die Basis für die Migra onsmethodik,

bei der die Sachdaten aus den Oracle-

Datenbanken je Sparte direkt überführt

und die Grafi k in Form von PARIS-Dumps

in das ITS UDM (Universal Datamodel) ein-

gelesen wurden. Die Migra on der Daten

erfolgte wie oben abgebildet in

drei Schri en.

Besonderheiten

Eine besondere Herausforderung ergab

sich bei der Übernahme der Kabelquer-

schni e, inklusive der Informa onen der

Kabel im Graben, in die Standard-Quer-

schni e der Fachschale Strom-Mehrstrich.

Darüber hinaus wurde auch im Zuge der

Datenübernahme die Zuordnung der In-

nenlebenobjekte der Kabelverteiler und

Ortsnetzsta onen zu den zugehörigen

Kabeln im Übersichtsplan auf Basis der

Sachdaten als topologische Verbindung

hergestellt.

Thomas DrosteNetzdokumenta on

[email protected]

Stadtwerke Fellbach GmbH

Page 8: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

ITS MAGIK NEWS 2015 RheinEnergie AG

Seite 8 RheinEnergie AG

Pilotprojekt zur automa schen Generierung der Nieder- und Mi elspannungsübersichtspläne

Die RheinEnergie AG aus Köln hat 2006 die automa sche Generierung der Gas- und Wasser-Übersichtspläne mit der ITS

und dem Modul GeNSI® durchgeführt. Nun sollte anhand eines Pilotprojektes dieser Weg auch für die Erzeugung der

Nieder- und Mi elspannungsübersichten untersucht werden. Das Ergebnis zeigte, dass auch ein komplexes Planwerk

mit intelligenten Methodiken und Werkzeugen und einem kompetenten Team automa siert generiert werden kann.

Köln, im Mai 2015, Projektbericht von Stephan Noll, Projektleiter der ITS

Generierung von Übersichtsplänen

Die Generierung von Übersichtsplänen ist

für die RheinEnergie AG ein „Alter Hut“,

denn schon im Jahre 2006 wurde gemein-

sam mit der ITS ein Projekt zur automa-

schen Generierung der Übersichtspläne

für die Sparten Gas und Wasser durchge-

führt (siehe Bericht auf Seite 52-53 in der

ITS MAGIK NEWS 2006). Nun galt es, diese

Erfahrung auch für die Bereiche Nieder-

und Mi elspannung anzuwenden.

Mo va on

Aufgrund der stark ges egenen Anfor-

derungen an das interne und externe

Berichtswesen kam der Wunsch nach

Unterstützung der Planungsprozesse und

des Asset-Managements. Dazu sollten die

strategischen Systeme SAP, PSI und Small-

world GIS stärker integriert werden. Damit

verbunden war auch die Anforderung, die

Übersichtsgeometrie aus dem Smallworld

GIS an die Querverbundleitwarte (QVL) zu

übergeben.

Vorgaben der Fachabteilungen

Für die Generierung wurde von den

Fachabteilungen die Vorgabe gemacht,

dass die Übersichten für Nieder- und Mit-

telspannung als separates Planwerk nur

für Netzkabel, Freileitungen und ausge-

wählte Anschlussleitungen ohne Beleuch-

tung und Telekommunika on generiert

werden sollten. Im Fokus war dabei eine

möglichst geringe Nachbearbeitung und

einfache For ührung, wobei das Daten-

modell unter Verwendung des Strecken-

objektes genutzt werden sollte, so dass

die automa sche Streckenbildung gemäß

Datenmodell für PSI erfolgen kann.

Bild: Automa sch generierter Übersichtsplan Mi elspannung

Bild: Bestandsplan NSP + MSP

Bild: Automa sch generierter Übersichtsplan Niederspannung

Rahmenbedingungen

Neben den zeichnerischen Aspekten galt

es auch, die technischen Rahmenbedin-

gungen zu untersuchen, denn der Ab-

gleich von Daten zwischen QVL und GIS

für die sog. Rückmigra on und der Export

von Daten aus dem QVL zum automa -

sierten Au au der Innenleben und des

Regelschaltzustandes in der Niederspan-

nung sollten nach wie vor funk onieren.

Darüber hinaus mussten die Tools zur

Nachbearbeitung der Generalisierung für

die spätere Qualitätssicherung und Kon-

sistenzprüfung getestet und bewertet so-

wie topologische Sonderfälle untersucht

werden. Die Durchführung des Projektes

erfolgte mit Hilfe der erfahrenen ITS Mit-

arbeiter direkt vor Ort. Durch die Integ-

ra on eines neuen Generalisierungsver-

fahrens („Jostle-Verfahren“) in das ITS

Modul GeNSI® gelang es somit, auch für

Strompläne eine op male automa sche

Generierung zu erreichen.

Page 9: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

RheinEnergie AG Seite 9

RheinEnergie AG ITS MAGIK NEWS 2015

„Jostle-Verfahren“

Beim „Jostle-Verfahren“, welches in das

ITS Modul GeNSI® integriert wurde, wer-

den die Kabelabstände in vielen kleinen

Schri en allmählich verbreitert. Kommen

sich zwei Kabel hierbei zu nahe, muss aus-

gewichen („Jostle“) werden.

Itera ves Verfahren sta Gesamtlösung

Durch diesen Verdrängungsalgorithmus

können nicht nur Zwangspunkte, z.B. Sta-

onen etc., sondern auch parallel verlau-

fende Linien berücksich gt werden. Das

Verfahren ist somit op mal für Stromplä-

ne geeignet.

Ergebnisse

Die Geometrien der Kabel können mit Ge-

neralisierungsverfahren erstellt werden.

Die automa sche Streckenbildung gemäß

Datenmodell für die Querverbundleit-

warte unter Verwendung des Strecken-

objektes ist umsetzbar. Der Anwender

wird bei der Nachbearbeitung von Kabel-

verteilern und Sta onen sowie bei der

For ührung und Qualitätssicherung (u.a.

Konsistenz) durch im System verfügbare

Tools unterstützt. Somit ist eine hochgra-

dig automa sierte Erstellung von Strom-

Übersichtsplänen unter den bestehenden

Rahmenbedingungen möglich.

Ausblick

Aufgrund des posi ven Ergebnisses aus

dem Pilotprojekt ist die Erstellung der Mit-

telspannungs-Übersichtspläne nun für das

1. Halbjahr 2015 geplant. Die Erzeugung

der Niederspannungs-Übersichtspläne soll

dann im Anschluss erfolgen.

Bilder: Ausgangssitua on Bilder: Itera ve Generalisierung Bilder: Ergebnis der Generalisierung

Ludger Hü emannLeiter Dokumenta on (TND)

l.hue [email protected]

Bild von links: Stephan Noll (ITS), Hans-Peter Glaentzer, Maria Zarzuela, Ludger Hü emann, Stephan Klein, Bernd Massin

1. 1.2. 3.

1. 1.2. 3.

Page 10: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

ITS MAGIK NEWS 2015 Stadtwerke Bochum Netz GmbH

Seite 10 Stadtwerke Bochum Netz GmbH

Besondere Darstellung des Mi elspannungs-Schemaplans im Smallworld GIS

Eine besondere Darstellung hat der Schemaplan der Stadtwerke Bochum Netz GmbH für Umspannwerke und große

Sta onen: „Kästchensta onen“. Obwohl diese Darstellung jeglicher Topologiestruktur widerspricht, gelang es der ITS,

sie mit der Netzlogik der Fachschale Strom-Mehrstrich in Einklang zu bringen. Somit liegt nun ein fachlich korrrekter

Schemaplan vor, der auch einer Netzwerkanalyse und Logikprüfung standhält.

Bochum, im Mai 2015, Projektbericht von Daniel A. Rehbein, Projektleiter der ITS

Bild: Schemaplan mit Style-Anpassungen im Smallworld GISBild: Schemaplan in CAD-System MEDUSA

Herausforderung

Das Mi elspannungsnetz der Stadtwerke

Bochum Netz GmbH wird gespeist aus 14

Umspannwerken. Es beinhaltet fast 1.500

Sta onen, in denen sich über 2.000 Trans-

formatoren und Sammelschienen befi n-

den. Alle Umspannwerke und größeren

Sta onen werden als sogenannte „Käst-

chensta onen“ dargestellt: Sta durchge-

hender Verbindungen von den Strecken

zu den Sammelschienen wird ein Quadrat

mit einer Art vereinfachtem Schaltbild ge-

zeichnet. Dieses Schaltbild zeigt die Sam-

melschienen mit ihren internen Verbin-

dungen sowie Einspeisungen, nicht aber

die abgehenden Leitungen. Lediglich über

Strichlierungen ist zu erkennen, welches

Kabel an welcher Sammelschiene hängt.

Ausgangssitua on

Mit der entsprechenden Erklärung ist die

grafi sche Darstellung verständlich. Sie ist

logisch nachvollziehbar und wird deshalb

von den Mitarbeitern im Strom-Betrieb

als op mal angesehen. Aber die Darstel-

lung bildet keine Topologie: Die Leitungen

berühren die Sammelschienen gar nicht.

Schalter, die eigentlich auf internen Lei-

tungen liegen, werden auf den Strecken

eingezeichnet. Schalter von Einspeisungen

werden sogar neben der Leitung abgebil-

det. Wie passt das zur Struktur des Small-

world GIS? Wie kann dieser Plan so im

Smallworld GIS abgebildet werden, dass

die Topologie s mmt und nachher sogar

die Ausgabe an ein Netzberechnungspro-

gramm möglich ist?

Erstellung des Schemaplans

Die bereits erfassten Schaltbilder wur-

den um die Hochspannungsanlagen, die

Tonfrequenz-Rundsteueranlagen und die

Netzeinspeisungen ergänzt. In welchen

Sta onen SF6-Anlagen eingebaut sind

und welche Sta onen über Fernwirktech-

nik gesteuert werden, wurde aus SAP PM

über den SBI Monitor ins Smallworld GIS

übernommen. Im Bereich der „Kästchen-

sta onen“ erfassten die Mitarbeiter der

Stadtwerke Bochum Netz GmbH die Sche-

maplangeometrien nicht anhand der alten

CAD-Zeichnung, sondern mit Hilfe des ITS

Schemaplan-Assistenten mit topologisch

korrekten Verbindungen, sehr wohl aber

platzsparend zusammengezogen anhand

der Abmessungen der alten Darstellung.

Page 11: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

Stadtwerke Bochum Netz GmbH Seite 11

Stadtwerke Bochum Netz GmbH ITS MAGIK NEWS 2015

Resultat

Der Strom-Schemaplan kommt also voll-

ständig mit den Geometrien der Fachscha-

le Strom-Mehrstrich aus. Er ist topologisch

korrekt und vollständig und wird doch auf

seine besondere Art dargestellt. Mit dem

so vorhandenen Strom-Schemaplan nutzt

die Stadtwerke Bochum Netz GmbH jetzt

alle vier Raumbezugsebenen der Fach-

schale Strom-Mehrstrich. Die Daten sind

topologisch korrekt und zueinander kon-

sistent. Alle Objekte der Schaltbilder exis-

eren auch im Schemaplan. Bei der Netz-

werkverfolgung im Schemaplan werden

also beispielsweise auch alle Ortsnetz-

transformatoren und Rundsteueranlagen

gefunden. Wenn For ührungen einge-

pfl egt werden müssen, die im Übersichts-

plan noch nicht vorhanden sind, werden

die Objekteditoren verwendet, ansonsten

der ITS Schemaplan-Assistent.

Nutzung

Die Pläne und die zugrundeliegenden to-

pologischen Daten werden ausgegeben an

das Betriebsinforma onssystem Lovion,

der Mi elspannungs-Schemaplan dient

zukün ig außerdem auch als Datengrund-

lage für die Netzberechnung.

Bild: Schemaplan im Standard Bild: Schemaplan mit Style-Methoden

Mar n JonasGIS-Projektleiter

mar [email protected]

Bild von links: Daniel A. Rehbein (ITS), Bianca Wildförster, Mar n Jonas, Melanie Harbo

Darstellungsanwendungen

Im Strom-Schemaplan des Smallworld GIS

wurden zwei Zeichenanwendungen defi -

niert: Die Zeichenanwendung „Default“

mit den vorhandenen Fachschalenstyles

wurde zur Erfassungsanwendung. Zusätz-

lich wurde eine Zeichenanwendung für

die Darstellung im Plot oder die Ausgabe

an nachgelagerte Systeme erstellt. Diese

verfügt über zahlreiche Zeichenmetho-

den, die die von der Stadtwerke Bochum

Netz GmbH gewünschte Darstellung be-

wirken. Dies ist z.B. das Weglassen der

Transformatoren in den Ortsnetzsta o-

nen, die Abkürzung und Trennung von

Sta onsnamen oder die rich ge Beschrif-

tung von Parallelkabeln. Insbesondere

aber zeichnen die Style-Methoden die

gewünschte Darstellung der „Kästchen-

sta onen“: Die Zeichenmethode ermit-

telt dann anhand der Abmessungen des

Schaltbildes eine passende Koordinaten-

transforma on und zeichnet damit eine

Auswahl der Geometrien in dieses Qua-

drat. Zu den abgehenden Strecken werden

deren Schni punkte mit dem Quadrat er-

mi elt, um die passende Strichlierung auf

die Strecken zu setzen, mit der die verbun-

dene Sammelschiene angezeigt wird.

Projektablauf

Je weiter die Erfassung voranschri , des-

to mehr Besonderheiten im Bereich der

„Kästchensta onen“ wurden off enbar.

So mussten untergeklemmte Kabel dar-

gestellt werden, d.h. Mehrfachkabel an

demselben Abgang, die zu derselben

Gegensta on führen. Später kam hinzu,

dass es auch Einzelfälle untergeklemmter

Kabel gibt, die zu unterschiedlichen Ge-

gensta onen führen. Hierbei muss der

Verzweigungspunkt außerhalb des Käst-

chens dargestellt werden. Auch beson-

ders gekennzeichnete Übergabepunkte

oder abweichende Nummerierungen der

Sammelschienen in einzelnen Umspann-

werken erschwerten die Programmierung.

Page 12: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

ITS MAGIK NEWS 2015 Stadtwerke Bad Salzufl en GmbH

Seite 12 Stadtwerke Bad Salzufl en GmbH

Schemaplan-Generierung im Smallworld GIS auf Basis von diversen AutoCAD-Plänen

Aufgeteilt auf einzelne Blä er im Format DIN A4 für jeweils eine Verteilersta on - so wurde das Mi elspannungsnetz

der Stadtwerke Bad Salzufl en bisher abgebildet. Die Ablösung durch den Schemaplan des Smallworld GIS sollte ohne

Datenmodelländerungen auskommen, aber im Resultat die alten Blä er zeichnen, da diese der Strom-Betrieb gewohnt

war. Durch zeichnerische und funk onale Erweiterungen im Smallworld GIS gelang diese Aufgabe.

Bad Salzufl en, im Mai 2015, Projektbericht von Daniel A. Rehbein, Projektleiter der ITS

Erstellung des Schemaplans

Anschließend wurden mit Magik-Rou nen

die Geometrien des alten (nur zeichne-

risch erfassten) Schemaplans in die neuen

Bereiche transformiert. Durch automa -

sches Setzen dieser Geometrien als Füh-

rungslinien im ITS Schemaplan-Assisten-

ten (ebenfalls durch projektspezifi sche

Magik-Erweiterungen) konnte ein Großteil

des Schemaplans automa sch erzeugt

werden. Die Erfasser vervollständigten in

wenigen Tagen mit Hilfe des ITS Schema-

plan-Assistenten den Schemaplan, so dass

schließlich ein topologisch korrekter Plan

des gesamten Mi elspannungsnetzes vor-

lag. Aus den früheren reinen Andeutungen

der Umspannwerke wurden vollständige

Darstellungen der 10kV-Sammelschienen,

aus den Beschri ungen der Gegensta o-

nen bei Strecken zwischen verschiedenen

Netzbezirken wurden durchgehende Stre-

ckengeometrien. Dieser Plan war somit

topologisch korrekt, entsprach aber nicht

der gewünschten Op k.

Bild: Schemaplan mit Style-AnpassungenBild: Schemaplan in AutoCAD Bild: Schemaplan im Smallworld Standard

Projektumsetzung

Nach einer Sichtung der vorhandenen

Daten erstellte die ITS zunächst Rou -

nen zur automa sierten Anwendung des

Schaltbildgenerators für alle Kunden- und

Ortsnetzsta onen. So wurden die im Be-

stands- und Übersichtsplan erfassten Sam-

melschienen durch Verbindungsknoten er-

setzt und topologisch korrekte Schaltbilder

mit Mi elspannungsverbrauchern bzw. mit

Ortsnetztransformatoren erstellt. Ein Mit-

arbeiter der ITS führte gemeinsam mit den

Erfassern der Stadtwerke Bad Salzufl en die

Erfassung der Schaltbilder der Verteilersta-

onen und der Umspannwerke durch. Auch

hierbei kam der Schaltbildgenerator zum

Einsatz. Anschließend wurde gemeinsam

überlegt, wie die Bereiche der einzelnen

Verteilersta onen im Schemaplan sinnvoll

angeordnet werden können, um in einem

geeigneten Maßstab als Blä er im Format

DIN A4 ausgeplo et werden zu können. Die

so entstandenen Bereiche wurden vorüber-

gehend mit Entwurfsgeometrien markiert.

Ausgangssitua on

Das Mi elspannungsnetz der Stadtwerke

Bad Salzufl en bestand bis 2014 aus zwei

Umspannwerken, die zehn Schwerpunkt-

sta onen mit 10kV versorgten. Für jede

dieser Schwerpunktsta onen exis erte

eine CAD-Zeichnung, die die jeweiligen

Mi elspannungsringe mit den Kunden-

und den Ortsnetzsta onen beinhaltete.

Durch die Abbildung im Smallworld GIS

sollte die durchgängige Topologie der Fach-

schale Strom-Mehrstrich genutzt werden,

um eine fachliche korrekte Abbildung mit

allen Analysemöglichkeiten zu erreichen.

Gleichzei g sollte aber für die Betriebe die

alte Darstellung in Form von Einzelplänen

für den jeweiligen Netzbereich jeder ein-

zelnen Verteilersta on realisiert werden.

Im Smallworld GIS bereits vorhanden wa-

ren der Bestands- und Übersichtsplan (mit

Kabel- und Freileitungsabschni en), die

topologischen Verbindungen in den Sta-

onen wurden durch Sammelschienen im

Bestands- und Übersichtsplan hergestellt.

Page 13: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

Stadtwerke Bad Salzufl en GmbH Seite 13

Stadtwerke Bad Salzufl en GmbH ITS MAGIK NEWS 2015

Besonderheiten der AutoCAD-Pläne

Alle diese Darstellungen erfolgen ohne

Datenmodelländerungen und ohne Erfas-

sung von Entwurfsgeometrien. Sta des-

sen werten die Style-Methoden die Netz-

topologie und die Datenbankinhalte aus.

Dies geschieht dynamisch zum Zeitpunkt

des Bildau aus bzw. zum Zeitpunkt des

Plo ens. Natürlich ergaben sich im Laufe

der Programmierung einige Besonder-

heiten. So gibt es mehrere Ortsnetzsta -

onen mit zwei Sammelschienen, es exis-

eren unterschiedliche Anbindungen an

Doppelsammelschienensysteme, es gibt

einzelne 30kV-Strecken, und zum Jahres-

beginn 2015 kamen außerdem noch wei-

tere Netzbereiche, die vom alten Netzbe-

treiber ganz anders dokumen ert worden

waren, hinzu. Letztlich konnten alle diese

Besonderheiten durch Style-Methoden

nachgebildet werden.

Zeichnerische Ausprägung

Die ITS erstellte Style-Methoden zur

Realisierung der alten Symbolik und

Beschri ung. Hierdurch werden die

Mi elspannungsverbraucher und Orts-

netztransformatoren mit den dazugehö-

rigen internen Leitungen und Sammel-

schienen ausgeblendet und sta dessen

die Symbole für Kundensta onen, Orts-

netzsta onen und gemischte Sta onen

dargestellt. Gemäß der langjährigen Zei-

chenvorschri wird die Sta onsnummer

in das Sta onssymbol eingearbeitet. Ge-

schlossene Schalter und Trenner werden

nur in den Umspannwerken und Verteiler-

sta onen dargestellt, off ene Schalter und

Trenner dagegen deutlich als Trennstellen

markiert. An den Strecken, die zwischen

Sta onen unterschiedlicher Netzbezirke

verlaufen, wird an beiden Enden die je-

weilige Gegensta on beschri et.

Spezielles Plot-Menü

Da der Strom-Betrieb den Schemaplan

weiterhin in den alten Blä ern im Format

DIN A4 ausgeben wollte, bestand die An-

forderung, beim Plo en immer exakt die-

selben Ausschni e zu verwenden. Damit

der Anwender nicht bei jedem Plo en den

Plotrahmen nach Augenmaß auf die rich -

ge Stelle setzen muss, wurde ein spezielles

Plotmenü programmiert. Hierin wird eine

Matrix der verfügbaren Blä er angezeigt,

in der der Anwender nun wählen kann,

welche Blä er er plo en möchte. Auch

das Plo en des komple en Schemaplans

in DIN A0 ist möglich.

Fazit

Die Netztopologie im Smallworld GIS

gibt nun den tatsächlichen Stand der

Mi elspannungsstrecken wieder. Ein ge-

meinsames System für den Schemaplan

und Bestands- bzw. Übersichtspläne inkl.

Darstellung der 30-kV-Strecken im Sche-

maplan ist somit erreicht. Durch die Ab-

bildung des Schemaplans im Lovion BIS

haben die Mitarbeiter die Möglichkeit,

vor Ort den aktuellen Schemaplan zu nut-

zen. Außerdem wird er zukün ig auch als

Grundlage für die Schni stelle der Netz-

berechnung genutzt.

Bild: Aus einzelnen Blä ern zusammengefasster Schemaplan im Smallworld GIS Bild: Schemaplan-Plot-Menü

Peter SchultzGruppenleiter Assetmanagement

[email protected]

Bild von links: Sabine Fuhrmann, Daniel A. Rehbein (ITS), Johann Dyck Es fehlt: Peter Schultz

Page 14: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

ITS MAGIK NEWS 2015 SWS Netze Solingen GmbH

Seite 14 SWS Netze Solingen GmbH

Umfassende Aktualisierung der Dokumenta on zu den Ortsnetzsta onen im Smallworld GIS

Bei vielen Strom-Netzbetreibern sind die in den Ortsnetzsta onen eingebauten Geräte nicht in allen Einzelheiten im GIS

dokumen ert. Die SWS Netze Solingen GmbH hat alle Sta onen begangen und die technischen Werte aller Einbauteile

in Listen und auf Fotos speichern lassen. Diese Daten sind im Smallworld GIS erfasst und mit Hilfe des ITS Schaltbildge-

nerators sind die vorhandenen Schaltbilder der Sta onen aktualisiert worden.

Solingen, im Mai 2015, Projektbericht von Stefan Blum und Daniel A. Rehbein, Projektleiter der ITS

Bild: Dokumen erte Sta on im Smallworld GIS

Vorgehensweise

Die SWS Netze Solingen GmbH hat be-

schlossen, die Sta onen systema sch zu

begehen und mit Fotos zu dokumen eren.

Die Fotos sollten die Schal elder in ihrer

Reihenfolge von links nach rechts mit er-

kennbaren Zielbezeichnungen zeigen, au-

ßerdem sollte ein Gesamtbild den Au au

der jeweiligen Sta on sichtbar machen.

Auch die Lage der Sta on mit der Zuwe-

gung wurde fotografi ert. Die so erstellten

Vorgaben für die Dokumenta on der Sta-

onen wurden nach den ersten Versuchen

weiter verfeinert.

ITS Schaltbildgenerator

Um nicht im Smallworld GIS sämtliche

Schaltbilder in ihrer individuellen Ausprä-

gung von Hand umbauen und neu konst-

ruieren zu müssen, wurde der ITS Schalt-

bildgenerator installiert. Mit Hilfe eines

Automa smus wurden zuerst die Schalt-

bilder aus den Kabelinforma onen stan-

dardisiert neu erstellt. Danach fügte ein

Mitarbeiter im Smallworld GIS die zusätz-

lichen Objekte wie Sammelschienentren-

nungen, Messfelder, Wandler, Schutzrelais

mit den Funk onalitäten des ITS Schalt-

bildgenerators hinzu.

Einleitung

Typisch für die Versorgungsbranche ist

es, dass die Inhalte des GIS mehr auf Ver-

messungsskizzen beruhen als auf Anla-

genrevisionsplänen und -stücklisten. Im

Resultat liegen meist sehr detaillierte Be-

stands- und Übersichtspläne mit exakter

Bemaßung und genauer Topographie vor,

während die Informa onen aus den Anla-

genschaltbildern erst jetzt stärkere Rele-

vanz erfahren.

Ausgangssitua on in Solingen

So war auch die Ausgangslage bei der SWS

Netze Solingen GmbH. Mit Hilfe eines Au-

toma smus waren die Kunden- und Orts-

netzsta onen lediglich als Standardvorla-

ge in den Schaltbildern dargestellt. Bei der

Einführung des Smallworld GIS lagen kei-

ne Informa onen im schnellen Zugriff vor,

welche Schaltelemente welcher Hersteller

tatsächlich eingebaut worden waren. Für

eine einfache Netzwerkverfolgung reichte

ein Standardbild aus, auch wenn zu viele

Abgänge dargestellt wurden und somit

die genaue Anzahl und Reihenfolge der

Abgangs- und Reservefelder unbekannt

blieben.

Planung von Sta onen

Zunehmend resul erten aus dieser unzu-

reichenden Daten efe Informa onsdefi -

zite in der Planung. Für eine detaillierte

Planung, wie z.B. die einer Sta onserwei-

terung, musste diese immer noch vor Ort

begangen werden. Ein Ziel der ver efen-

den Nacherfassung im GIS war es daher,

diesen Aufwand zukün ig zu vermeiden.

Page 15: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

SWS Netze Solingen GmbH Seite 15

SWS Netze Solingen GmbH ITS MAGIK NEWS 2015

Bild: Innenleben einer Sta on Bild: Übersichtsschaltbild dieser Sta on im Smallworld GIS

Thomas Lauff Teamleiter Netzdokumenta on

t.lauff @netze-solingen.de

Fachliche Begleitung

Von Vorteil für die SWS Netze Solingen

GmbH erwies sich die Tatsache, dass der

für die Eintragung im Smallworld GIS ver-

antwortliche Mitarbeiter Jörg Bertenrath

ein Elektriker mit Zugangsberech gung zu

Sta onen und Umspannwerken ist. Diese

Fachkenntnisse und langjährige Erfah-

rung waren der Schlüssel zum Erfolg und

erleichterten erheblich die Erstellung der

Schaltbilder aus den Fotos und Listen.

Kundensta onen

Klärungsbedarf ergab sich auch in Bezug

auf die Kundensta onen, insbesondere

auf die dort befi ndlichen Transformato-

ren und die dabei zu dokumen erenden

Details für Kundenübergaben in der Mit-

telspannung. Aus Sicht der technischen

Abteilungen stellten sich unterschiedliche

Anforderungen an die Dokumenta on als

aus Sicht der kaufmännischen Bereiche. Es

wurde fi nal entschieden, Transformatoren

von Kunden nicht mehr zu dokumen e-

ren, sondern die technischen Daten nur

noch im MS Verbraucher darzustellen.

Fazit

Als Ergebnis des Projektes liegt der SWS

Netze Solingen GmbH nun eine Dokumen-

ta onsrichtlinie für die Aufnahme von Sta-

onen vor. So konnte der Workfl ow vom

Bau einer neuen Sta on bis zur Erfassung

der Sta onsdaten im Smallworld GIS ent-

sprechend op miert werden. Als nächstes

werden auch die Verteiler des Nieder-

spannungsnetzes betrachtet.

Projektablauf

Während zu Anfang noch damit gerech-

net wurde, dass man viele Objekte in glei-

cher Weise automa siert erstellen kann,

stellten sich im Laufe des Projektes große

Unterschiede bei den einzelnen Sta onen

heraus. Insbesondere Sammelschienen-

trennungen sowie Transformatoren im

Parallelbetrieb sind in den Ortsnetzsta -

onen wesentlich häufi ger vorhanden als

ursprünglich angenommen.

Bild von links: Daniel A. Rehbein (ITS), Stefan Blum (ITS), Jörg Bertenrath, Thomas Lauff

Bernhard StrauchLeiter Technische Planung

[email protected]

Page 16: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

ITS MAGIK NEWS 2015

Seite 16 ENSO Netz GmbH

Workfl ow zur Netzberechnung mit STANET auf Basis von aktuellen Verbrauchsdaten

Die ENSO NETZ GmbH (ENSO) hat einen Workfl ow zur Netzberechnung auf Basis der Systeme Smallworld GIS, SAP und

STANET umgesetzt. Dabei werden über die ITS STANET-Schni stelle das aktuelle Leitungsnetz aus dem Smallworld GIS

nach STANET übertragen und mit Hilfe des SBI Monitors die aktuellen Verbrauchsdaten aus SAP IS-U mit dem GIS syn-

chronisiert. Damit können die Mitarbeiter aus der Fachabteilung immer aktuelle Netzberechnungen durchführen.

Dresden, im Mai 2015, Projektbericht von Karsten Neubert, Projektleiter der ITS

Die Schni stelle

Das kaufmännische System (SAP) und das

technische System (Smallworld GIS) wer-

den täglich bezüglich der Verbrauchsin-

forma onen, die im Modul IS-U verwaltet

werden, abgeglichen, um möglichst ex-

akte Berechnungsergebnisse zu bekom-

men. Zum Einsatz kommen hier erprobte

Standardprodukte wie der Smallworld

Business Integrator (SBI) bzw. der ITS

SBI Monitor. Nach der erfolgreichen Ein-

führung dieser Produkte konfi guriert die

ENSO den Smallworld Business Integra-

tor mit Hilfe des SBI Monitors mi ler-

weile selbstständig und kann

somit schnell auf sich

ändernde Anfor-

derungen

rea-

gieren.

ENSO NETZ GmbH

Besonderheiten der Datenausgabe

Um einen möglichst op mierten Prozess

einzuführen, wurde die Standardschni -

stelle für die Medien Gas und Wasser

spezifi sch konfi guriert. Dabei wurden ne-

ben kundenspezifi schen Datenmodellen

auch Mappings zu speziellen Rohrtypen

vorgesehen. Erfassungstechnisch werden

die Möglichkeiten zur Abbildung der Zähl-

punkte an Anschlüssen bzw. Hauptabsperr-

einrichtungen (HAE) genutzt. Auf diese

Weise lassen sich auch die Verbrauchsin-

forma onen der Weiterversorgungen be-

rücksich gen.

Ausgabe der Höhendaten

Eine weitere Besonderheit besteht darin,

dass zusätzlich zu den Höhenpunk nfor-

ma onen der Fachschalen ein Höhen-

raster mit einer Aufl ösung von 20m über

die SOM-Technologie im Smallworld GIS

vorhanden ist. Mit der räumlichen Defi -

ni on des Ausgabegebietes werden auch

diese Informa onen für STANET aus dem

Smallworld GIS bereitgestellt.

Einleitung

Seit 5 Jahren setzt die ENSO NETZ GmbH

(ENSO) die ITS STANET-Schni stelle für die

Medien Gas und Wasser ein. Von Beginn

an wurde das Thema als durchgängiger

Prozess verstanden und defi niert, in dem

u.a. mehrere Fachgruppen und Datensys-

teme (Smallworld GIS, SAP und STANET)

involviert sein sollten. Der aktuelle Prozess

sieht vor, dass die Projektanten auf Basis

einer Kurzanleitung selbstständig das not-

wendige Netzgebiet aus dem Smallworld

auslesen.

Page 17: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

ENSO Netz GmbH Seite 17

ITS MAGIK NEWS 2015

Bild: Netzdaten im Smallworld GIS

Bild: ITS STANET-Schni stelle

Daniel HarbigGIS-Sachbearbeiter Rohrmedien

[email protected]

Bild: Netzdaten in STANET

ENSO Netz GmbH

Besonderheiten in der Sparte Gas

Bei der Ausgabe der netzrelevanten Be-

triebsmi el in der Sparte Gas werden die

Hausanschluss-Zähler in Abhängigkeit der

Anlagenart und der installierten Leistun-

gen nach STANET expor ert. Die Regleran-

lagen werden in Abhängigkeit der Anlagen-

art als Regler oder Abnehmer ausgegeben.

Für die Gas-Leitungsabschni e wird ein

STANET-Rohrtyp bestehend aus Durchmes-

ser, Material und Rohrreihe erzeugt. Dar-

über hinaus werden auch die Smallworld

Objektklasse GAS-Sonderabschluss sowie

die Profi le und Brennwerte in der ITS STA-

NET-Schni stelle berücksich gt.

Kopplung zu SAP IS-U

Der Au au der SAP IS-U-Kopplung zur

Fachschale Gas, erfolgte schri weise pro

Ortsnetz über 3 Jahre. Dabei wurden die

Hausnummernloka on als übergeord-

netes Anschlussobjekt für alle Medien

genutzt. Im Anschluss erfolgte die Syn-

chronisa on der GIS-Adressen mit den

SAP-Daten und die Erstbefüllung der

Hausnummernloka on. An der GIS-Ob-

jektklasse Zählpunkt wurden noch Sach-

datenfelder, z.B. Brennwert, Anlagenart,

Zählertyp, Anschlussobjekt, ergänzt.

Fazit

Der Workfl ow zur Netzberechnung zeigt,

dass es der ENSO gelungen ist, ihre Pro-

zesse mit einen maximalen Erfolg unter

Nutzung der zentralen Anwendung des

Smallworld GIS umzusetzen.

Ausblick

Mit dem anstehenden Ums eg auf NRM

4.3 sollen weitere Restandardisierungen

zum Tragen kommen, u.a. die Verwen-

dung der neu eingeführten Rohrtypenka-

taloge für Gas und Wasser.

Bild von links: Daniel Harbig, Mar n Zeil, Falk Schubert (ITS) Hinter der Kamera: Iris Unbehaun (ITS)

Mar n ZeilProjektleiter

mar [email protected]

Page 18: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

ITS MAGIK NEWS 2015

Seite 18 münsterNETZ GmbH

Spartenübergreifende ITS Schni stelle zur Netzberechnung mit PSS®SINCAL

Die münsterNETZ GmbH nutzt für den automa sierten Datenfl uss zwischen dem Netzberechnungsprogramm

PSS®SINCAL und dem Smallworld GIS die ITS PSS®SINCAL-Schni stelle. Damit werden aktuell die Daten für die Sparten

Gas und Wasser sowie demnächst auch die Daten für Strom und Fernwärme übertragen. Um die Berechnungsdaten

einfach aktuell zu halten, verfügt die dateibasierte ITS PSS®SINCAL-Schni stelle auch über einen Diff erenzabgleich.

Münster, im Mai 2015, Projektbericht von Enrico Steffl und Andrea Griehl, Projektleiter der ITS

Die Schni stelle

Als Bestandteil des ITS Mul Interface

verfügt die Schni stelle über die gleiche

Basis wie andere ITS Schni stellen dieser

Produk amilie. Das Menü ist intui v be-

dienbar und auch die einmalige Konfi gu-

ra on wird komfortabel gesteuert. Dazu

verfügt die Schni stelle über zwei Reiter.

Der ITS PSS®SINCAL Generator dient der

Festlegung des relavanten Datenmodells

und der ITS PSS®SINCAL Export der Da-

tenausgabe.

Datenaustauschformat

Die Daten der Smallworld

GIS Fachschale werden in

PSS®SINCAL lesbarem Format

ausgespielt. Hierzu steht eine

Excel-Tabelle als Vorlage zur

Verfügung. Die Excel-Sheets

sind für PSS®SINCAL vordefi -

niert, damit sie hier als Eigen-

scha en eingelesen werden

können.

münsterNETZ GmbH

Besonderheiten der Datenausgabe

Die Knoten und Leitungen erhalten bei der

Ausgabe sprechende Namen, so dass im

PSS®SINCAL allein aufgrund der Selek on

einer Geometrie der Name des Objekts er-

kennbar ist. Für Kontrollen im Smallworld

GIS steht sogar die Objekt-ID für eine

schnelle Iden fi zierung zur Verfügung.

Historische Kennungen von Objekten

sind unter dem Begriff Kurzname bereits

aufgetaucht. Die Schni stelle unterstützt

durch einmalige Festlegung in einer XML-

Datei die Zuordnung von betriebsintern

etablierten Kennzeichnungen der Objekt-

klassen aus den Standard-Fachschalen des

Smallworld GIS.

Einleitung

Die münsterNETZ GmbH hat alle Netz-

daten in den Standard-Fachschalen im

Smallworld GIS dokumen ert. Diese Da-

ten sollten nun auch für die Netzberech-

nung im Programm PSS®SINCAL genutzt

werden, wobei mit der ITS PSS®SINCAL-

Schni stelle eine einfache dateibasierte

Schni stelle favorisiert wurde.

PSS®SINCAL

PSS®SINCAL ist eine umfassende, hoch-

wer ge Analyseso ware für alle Anfor-

derungen der Netzplanung. PSS®SINCAL

bietet ein vollständig symetrisches und

unsymmetrisches Netzmodell für Hoch-,

Mi el- und Niederspannungsnetze und

unterstützt die Auslegung, Modellierung

und Analyse von Stromnetzen sowie Rohr-

leitungsnetzen, z.B. für Wasser, Gas und

Fernwärme/-kälte. Es beinhaltet ein um-

fangreiches Sor ment von Berechnungs-

methoden, hierzu gehören Las luss- und

Kurzschlussberechnungen, Trennstellen-

op mierung genauso wie Ausfallsimu-

la on, Las lussop mierung und Fehler-

ortung. Bei Rohrleitungsnetzen können

Lecksitua onen berücksich gt oder auch

Löschwasserbedarfsrechnungen

durchgeführt

werden.

Page 19: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

münsterNETZ GmbH Seite 19

ITS MAGIK NEWS 2015

Diff erenzabgleich

Die Schni stelle unterstützt den Diff erenz-

abgleich in das System PSS®SINCAL. Dazu

erfolgt für neu defi nierte oder geänderte

Objekte jeweils ein Statuswechseleintrag

in der Excel-Datei. Ein neues gleichna-

miges Excel-Sheet protokolliert den Dif-

ferenzabgleich. Neben den Einfügungen

und Änderungen der Objekte erfolgt zu-

dem eine Protokollierung von gelöschten

Objekten.

Ausblick

Nachdem die ITS-Schni stelle nun für die

Sparten Gas und Wasser produk v genutzt

wird, sollen in den nächsten Schri en

auch die Sparten Strom und Fernwärme

folgen. Dazu werden dann die auszuge-

benden Objektklassen spezifi ziert und die

Schni stelle entsprechend konfi guriert.

Bild: Netzdaten im Smallworld GIS Bild: ITS Schni stelle zu PSS®SINCAL

Bild: Basisdaten zur Leitung in PSS®SINCAL Bild: Basisdaten zum Verbraucher in PSS®SINCAL

Bild: Defi ni on der Datenausgabe

Detlef MüllerIT-Fachkoordinator Asset Management NG1

[email protected]

Bild: Netzdaten in PSS®SINCAL

münsterNETZ GmbH

Bild von links: Enrico Steffl (ITS), Detlef Müller

Page 20: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

ITS MAGIK NEWS 2015 Stadtwerke Konstanz GmbH

Seite 20 Stadtwerke Konstanz GmbH

Prak scher Einsatz der ITS PowerFactory-Schni stelle

Die Stadtwerke Konstanz haben in den letzten Jahren umfangreich die Betriebsmi eldaten zu den Stromanlagen und

Stromnetzen aktualisiert und dabei auch die topologischen Verbindungen geprü . Damit war die Datenbasis zur Nut-

zung dieser Daten für eine Netzberechnung mit dem System PowerFactory der DIgSILENT GmbH gegeben. Zur Übertra-

gung der Smallworld GIS Daten kommt die ITS PowerFactory-Schni stelle zum Einsatz.

Konstanz, im Mai 2015, Projektbericht von Jens Lü ke, Projektleiter der ITS

Bild: Auswahl der Stromquelle in der ITS PowerFactory-Schni stelle

Bild: Berücksich gung der Schaltstellungen bei der Ausgabe des Netzbereichs

Einleitung

Die Stadtwerke Konstanz setzen seit vie-

len Jahren das Smallworld GIS für die Do-

kumenta on ihrer Betriebsmi el ein. In

der Sparte Strom kommt dabei die Small-

world Fachschale Strom-Mehrstrich zum

Einsatz. Die Dokumenta on des Bestands-

und Übersichtsplans ist hier vollständig

abgeschlossen und bildet die Grundlage

für die Schni stelle zur Netzberechnung.

Umsetzung des Projektes

Als vorbereitende Maßnahmen für die

Schni stelle zur Netzberechnung wurden

mit Hilfe des ITS Schaltbildgenerators

die Schaltbilder der Sta onen generiert

(siehe auch Projektbericht in der ITS MA-

GIK NEWS 2010). Außerdem wurden in

der Fachschale Strom-Mehrstrich die Ei-

genscha en der Kabeltypen vollständig

erfasst. Für die Netzberechnung in der

Sparte Strom wird das Produkte Power-

Factory der DIgSILENT GmbH genutzt. Die

Daten werden mit der ITS PowerFactory-

Schni stelle vom Smallworld GIS an die

Netzberechnung übergeben.

Fazit

Die gute Vorbereitung der Datengrund-

lage und -qualität im Smallworld GIS war

der ausschlaggebende Faktor für den

Erfolg des Projektes. Die Übergabe der

Daten an die Netzberechnung konnte so-

mit problemlos erfolgen. Im Netzberech-

nungsprogramm PowerFactory wurde auf

Wunsch der Fachabteilung als erstes eine

Berechnung des Niederspannungsnetzes

durchgeführt.

Page 21: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

Stadtwerke Konstanz GmbH Seite 21

Stadtwerke Konstanz GmbH ITS MAGIK NEWS 2015

Bild: Menü zur Auswahl der StromquelleBild: Menü zur Auswahl der Raumbezugsebenen

Bild: Ausgewählter Netzbereich im Smallworld GIS Bild: Netzgebiet in PowerFactory

Karl-Torsten S efelGIS-Administrator

k.s [email protected]

Ausblick

Als nächste Ausbaustufe streben die

Stadtwerke Konstanz auch noch den

Einsatz des ITS Produktes Direct Power

Analysis an. Dieses ermöglicht eine sehr

schnelle und einfache Kurzschlussberech-

nung, Las lussberechnung und Netzrück-

wirkungsbeurteilung (Motorstart-Analyse)

direkt innerhalb des Smallworld GIS.

Bild von links: Karl-Torsten S efel, Heiko Auer

Heiko AuerFachabteilung

[email protected]

Page 22: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

ITS MAGIK NEWS 2015

Seite 22 Netz Oberösterreich GmbH

12 Jahre prak scher Einsatz der ITS Vermessungs-schni stelle zur digitalen Vermessunglösung

Die Netz Oberösterreich GmbH, ein Tochterunternehmen der Energie AG Oberösterreich, setzt seit mehr als 10 Jahren

digitale Vermessungslösungen ein. Dazu werden Daten zwischen dem Smallworld GIS und den Vermessungsprogram-

men im- und expor ert. Für eine medienbruchfreie Datenkommunika on zwischen dem Smallworld GIS und den bis-

lang verwendeten digitalen Vermessungslösungen kommt seit 12 Jahren die ITS Vermessungsschni stelle zum Einsatz.

Linz, im Oktober 2014, Projektbericht von Karsten Neubert, Projektleiter der ITS

Einleitung

Die Netz Oberösterreich war einer der

ersten Netzbetreiber, der schon sehr früh

auf digitale Vermessungslösungen setzte.

Dabei kam zuerst das System Map 500 von

TRIMBLE und dann der Nachfolger Pen-

map zum Einsatz. Für eine medienbruch-

freie Datenkommunika on zwischen dem

Smallworld GIS und den Vermessungslö-

sungen wird seit 12 Jahren die ITS Vermes-

sungsschni stelle genutzt.

Umfang der Schni stelle

Die Schni stelle tauscht Daten bidirek o-

nal im UNV-Format aus und stellt die Mög-

lichkeit bereit, während der Vermessung

bereits Smallworld konforme Objekte aus

den Bereichen Natur, Kataster und Trassen

erfassen zu können. Die Off enheit der ITS

Schni stelle wurde für kundenspezifi sche

Erweiterungen genutzt. So werden aus

real vermessenen Punkten automa siert

Topographiepunkte erstellt, die wiederum

zum Abgreifen von Maßen genutzt wer-

den können. Weiter können Fotos oder

anderen Anhänge als Verbunddokumente

zu den eingemessenen Objekten mit an-

gelegt werden.

Breite Nutzung

Aktuell setzen ca. 30 Messtrupps diese

Vermessungslösung ein. Die Netz Ober-

österreich hat ihre Vermessungsgebiete

in einen nördlichen und südlichen Be-

reich eingeteilt. Täglich spielt jeder Mess-

trupp zwei bis vier relevante Messgebiete

selbstständig aus dem Smallworld GIS ein

und aus.

Upgrade auf Smallworld Version 4.3

Nach dem Upgrade auf Smallworld GIS

Version 4.3 setzt die Netz Oberösterreich

weiter auf das UNV-Austauschformat um

eine objektorien erte Einmessung für

das Smallworld GIS zu gewährleisten. Mit

dem Versionswechsel wird nun die ITS

Penmap-Schni stelle eingesetzt. Diese

Schni stelle unterstützt die aktuelle Ver-

sion des UNV-Austauschformates (UTF 8)

der Penmap-Lösung.

Bild: Einsatz eines Vermessungstrupps mit der digitalen Vermessungslösung Penmap

Produk vsetzung

In einem gemeinsamen vor Ort durchge-

führten Upgrade-Workshop haben die

Mitarbeiter betont, dass die einfach zu

bedienende Schni stelle in den vergange-

nen Jahren äußert stabil und zuverlässig

eingesetzt werden konnte. Nach dem Ver-

sionswechsel im GIS und der Aktualisie-

rung der Vermessungslösung freuen sich

die Mitarbeiter darauf, weiter diese eta-

blierte Schni stellentechnologie zu nutzen.

Netz Oberösterreich GmbH

Page 23: ITS Totokönig 2013 ITS Totokönige 2014

Netz Oberösterreich GmbH Seite 23

ITS MAGIK NEWS 2015

Bild: Die digitale Vermessungslösung Penmap im Einsatz bei der Einmessung

Bild: ITS Penmap-Schni stelle im Smallworld GIS der Netz Oberösterreich

Bild: Die digitale Vermessungslösung Penmap im Einsatz bei der Absteckung

Bild: Digitales Feldbuch in Penmap

Vorteile

Durch diesen Ansatz kann gleichzei g auf

eine Vermaßung der Betriebsmi el ver-

zichtet werden, und zum anderen entsteht

zeitnah ein sehr genauer Übersichts- und

Bestandsplan. Nach eigener Einschätzung

kann gerade durch die eigenen Vermes-

sungstrupps eine gleichbleibende hohe

Qualität der Einmessungen gewährleistet

werden.

Fazit

Die aktuelle Version der ITS Penmap

Schni stelle unterstützt die Netz Ober-

österreich dahingehend, dass nun direkt

das notwendige Datenmodell im ent-

sprechenden UNV-Format bereitgestellt

werden kann. Dadurch lassen sich bisher

notwendige Konver erungstools ab sofort

einsparen.

Ausblick

Zukün ig (nach der Vereinigung der Netz-

gesellscha en Strom und Gas) wird die

Netz Oberösterreich den bereits erfolg-

reich etablierten Vermessungsworkfl ow

auch für das Gasnetz einsetzen.

Markus AitzetmüllerNetzregion Nord, Gruppenleiter

[email protected]

Netz Oberösterreich GmbH

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ITS MAGIK NEWS 2015 SWM Stadtwerke München

Seite 24 SWM Stadtwerke München

Prak scher Einsatz der ITS Schni stelle zwischen Pythagoras und Smallworld GIS

Der Einsatz der ITS Pythagoras-Schni stelle bei den Stadtwerken München bedeutet einen 100%-igen digitalen Daten-

fl uss zwischen den Fachdaten und ihrer Grundlage der Basiskarte sowie der digitalen Aufmessung der Daten im Außen-

dienst. Diese erfolgt mit dem Vermessungsprogramm Pythagoras. Der Workfl ow endet mit der abschließenden Prüfung

und Übernahme der Daten in die Fachschalen des Smallword GIS.

München, im Mai 2015, Projektbericht von Andrea Griehl, Projektleiterin der ITS

Bild: Eingelesene Daten im Smallworld GISBild: Daten in Pythagoras

Pythagoras

Pythagoras ist ein CAD-Programm, wel-

ches auf die speziellen Anforderungen

der Vermessung zugeschni en wurde.

Hier werden CAD-Funk onen mit Außen-

dienstlösungen verbunden. Die anschlie-

ßende Einspielung in das Smallworld GIS

unterstützt einen op malen Workfl ow.

Die Anbindung von UDS-Datenbanken ge-

hört genauso zum Pythagoras-Thema wie

die Unterstützung neu defi nierter Objekt-

klassen mit besonderen Eigenscha en.

Jede dieser Alleinstellungen ist für die Da-

tenausspielung relevant und muss in der

ITS Pythagoras-Schni stelle Berücksich -

gung fi nden. Der Datenfl uss erfolgt für die

Sparten Gas, Wasser, Strom, TK, Fernwär-

me, Fernkälte und für die Basiskarte.

Entwicklung der Schni stelle

Die Entwicklung der ITS Pythagoras-

Schni stelle erfolgte auf Grundlage der

Smallworld Standard-Fachschalen. Bei

Projektbeginn bestand die Herausforde-

rung, die Schni stelle in das SWM Modell

zu integrieren. Dabei galt es einerseits den

Wünschen für die Oberfl äche des Genera-

tors zu entsprechen, andererseits die Aus-

spielung der Objektklassen zu überprüfen,

denn fehlende Standardmethoden oder

die Ausspielung von Mehrfachgeometrien

stellten erste Hürden dar. Heute freuen

wir uns über eine Schni stelle, die sowohl

op mal funk onstüch g bei den Stadt-

werken in München arbeitet als auch auf

den Standard-Fachschalen die gewünsch-

ten Funk onalitäten unterstützt.

Einleitung

Die Stadtwerke München GmbH (SWM)

sind das kommunale Versorgungs- und

Dienstleistungsunternehmen der Landes-

hauptstadt München und ihrer Region.

Eigentümerin der SWM ist zu 100 Prozent

die Stadt München. Die SWM gehören

also den Münchner Bürgerinnen und Bür-

gern und sind daher wich ger Bestandteil

der kommunalen Daseinsvorsorge.

Betreuung der Schni stelle

Die ITS Informa onstechnik Service GmbH

(ITS) betreut die Schni stelle zwischen

dem Smallworld GIS und der Vermes-

sungslösung Pythagoras bei den SWM

nun seit 2011. Daraus hat sich eine sehr

effi ziente Zusammenarbeit innerhalb des

Projek eams entwickelt.

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SWM Stadtwerke München Seite 25

SWM Stadtwerke München ITS MAGIK NEWS 2015

Bild: Vermessung mit digitalem Feldbuch und Tachymeter vor bayerischen Kühen

Markus GruberProjektleiter

[email protected]

Ausgabe nach Pythagoras

Die ausgespielten Objekte werden für den

Außendienst mit dem Makro DUO (Daten-

bank- und Objektmanager) in Pythagoras

impor ert. Es erfolgt die Zuordnung der

Styles und die Defi ni on der internen Ob-

jekte mit ihren Tabellen. Die Projektdatei-

en werden nach Sparten getrennt

Vermessung in Pythagoras

Im Außendienst werden die Vermessungs-

daten ermi elt und interak v vervollstän-

digt. Aus Punkt-, Linien- und Flächencodes

werden automa sch neue Objekte mit

Sachdaten erzeugt. Diese können hierbei

jederzeit angepasst werden. Komplexe

Objekte, bestehend aus Punkten, Texten,

Linien und Flächen, können auch manuell

erstellt werden. DXF-Daten können mit

dem PYT-Konverter zur Objektbildung vor-

bereitet und umgesetzt werden. Change-/

Delete-Merker von vorhandenen GIS-Ob-

jekten können gesetzt werden.

Prüfung der Vermessungsdaten

Vor dem Export der Daten aus Pythagoras

werden die Objekte automa sch über-

prü . Im Anschluss werden die Daten zur

ASCII-Schni stelle expor ert. Verschiede-

ne Exporte werden mit Datumsbezug ver-

waltet (erfolgreich expor ert, erfolgreich

im Smallworld GIS impor ert). Die Status-

werte sind auch rücksetzbar.

Einlesen ins Smallworld GIS

Der Import des Projektes erfolgt mit den

Funk onen Insert, Update und Delete. Im

Menü ist lediglich die Headerdatei vorzu-

geben und der Name des Koordinaten-

systems anzuwählen, in dem die Objekte

aufgemessen wurden. Auch hier gibt ein

Log-File Informa onen über den Import-

prozess. Neu eingelesene Daten werden

im Explorer aufgelistet.

Prozessablauf

Zu Beginn der Arbeiten erfolgte die Fest-

legung des auszuspielenden Datenmo-

dells in einer einmaligen Konfi gura on mit

dem Modul ITS Pythagoras Generator.

Hier wurden die Objektklassen mit ihren

A ributen bes mmt, welche für den Au-

ßendienst relevant sind. Dazu zählen zum

einen die Konfi gura on der Klassen mit

ihren Eigenscha en, aber auch die Festle-

gung der Felder für Pythagoras mit Lese-/

Schreibrecht oder Pfl ichteingabe. Diese

Ausspielung stellt die Grundlage für den

Datenexport dar.

Erzeugung der Projektdaten

Die erzeugten Projektdateien werden

nun im ITS Pythagoras Export über eine

Headerdatei vorgegeben und steuern die

Datenausgabe. Hier ist pro Export die

Festlegung des Ausgabebereiches in der

Applika on zu treff en. Der Exportprozess

wird gestartet und das Zielverzeichnis und

der Projektnamen werden menügesteuert

festgelegt. Die Ausgabe erfolgt komple

im Hintergrund, während in der Anwen-

dung weiter gearbeitet werden kann. Zur

Kontrolle des Vorgangs wird am Ende ein

Log-File erstellt.

Bild von links: Markus Gruber, Franz Binder, Andrea Griehl (ITS)

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ITS MAGIK NEWS 2015 Stadtwerke Gießen AG

Seite 26 Stadtwerke Gießen AG

Koordinatenumstellung auf ETRS89 und Einführung der ITS Grundkarte für die ALKIS-Daten

Die Stadtwerke Gießen haben 2014 die Koordinatenumstellung auf das Lagebezugssystem ETRS89 vollzogen. In diesem

Zuge wurde auch die ITS Grundkarte U lity Basemap (UBM) mit der XML-Schni stelle für das NAS-Format zum diff eren-

ellen Einlesen von ALKIS-Daten eingeführt. Beide Projekte hat die ITS begleitet und dabei die Koordinatenumstellung

mit unterschiedlichen Transforma onsprogrammen für beide Bundesländer mit dem ITS Modul TRAFO89 durchgeführt.

Gießen, im Mai 2015, Projektbericht von Stefan Blum und Rita Huesmann, Projektleiter der ITS

Vorbereitung

Die Stadtwerke Gießen wollten die

Umstellung auf das Lagebezugssystem

ETRS89 nutzen, um auch die Grundkarte

von der alten ALK auf die neuen ALKIS-

Daten umzustellen, wobei ein besonderes

Augenmerk auf einer einfach zu handha-

benden Grundkarte lag, mit der nicht das

vollständige ALKIS-Datenmodell genutzt

werden muss, sondern die für EVU ent-

scheidenden Bereiche abgebildet werden.

Aus diesem Grunde entschied man sich

dazu, die ITS Grundkarte U lity Basemap

(UBM) einzu-

führen.

ITS Grundkarte U lity Basemap (UBM)

Die ITS Grundkarte ist ein Datenmodell,

das die Grundkartendaten eines Ver- und

Entsorgers in einer Struktur ablegt, die zu

den Fachschalen passt. Dies bedeutet ins-

besondere, dass alle Objektklassen Be-

merkungsfelder sowie Objek nforma -

onen aufweisen, dass nicht mit Folie und

Objektschlüssel gearbeitet wird und dass

zwischen Bestands- und Übersichtgeome-

trien unter-

schieden wird.

XML-Schni stelle im NAS-Format

Zum Einlesen der Katasterdaten steht eine

XML-Schni stelle für das NAS-Format be-

reit, mit der auch ein Einlesen von Diff e-

renzdaten möglich ist. Damit wurden die

ALKIS-Daten im NAS-Format zunächst im

Testsystem probeweise eingelesen, um

so Erfahrungen mit den Einlesezeiten zu

sammeln, die Konfi gura on der Schni -

stelle zu überprüfen und weitere Postpro-

zesse zu testen. Hier wurden z.B. aus den

einzelnen Flächen der Flurstücke über die

rela onale Beziehung zu den Fluren, Ge-

markungen und Gemeinden die jeweiligen

Gebietsfl ächen erzeugt.

Bild: XML-Schni stelle im NAS-Format

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Stadtwerke Gießen AG Seite 27

Stadtwerke Gießen AG ITS MAGIK NEWS 2015

Bild: Hauptmenü des ITS Moduls TRAFO89

Bild: ALKIS-Daten in der ITS Grundkarte U lity Basemap (UBM)

Klaus-Dieter MankGIS-Projektleiter

[email protected]

ETRS89-Umstellung im Testsystem

Die Transforma onen der Koordinaten er-

folgte mit dem ITS Modul TRAFO89. Dazu

wurden zunächst im Testsystem die Lauf-

zeiten ermi elt und das Ergebnis geprü .

Da die Stadtwerke Gießen zusätzlich zu

ihrem Versorgungsgebiet in Hessen noch

eine Enklave in NRW besitzen, mussten

die Koordinaten in zwei Teilgebieten aus-

gegeben werden.

Transforma onsprogramme

Je Teilgebiet kamen unterschiedlichen

Transforma onsprogramme und –para-

meter für die beiden Bundesländer zum

Einsatz. Die Koordinaten, die in Hessen

liegen, wurden mit dem Programm LET-HE

und die Koordinaten, die in NRW liegen,

mit Trabbi 2D transformiert.

Produk vumstellung

Da ein Großteil der Arbeiten schon im

Vorprojekt durchgeführt wurde, redu-

zierte sich der Tä gkeitsaufwand bei der

produk ven Umstellung auf den Start der

Rechenläufe für die Koordinatentransfor-

ma onen und gelegentliches kontrollie-

ren der Systeme. Inklusive der Vor- und

Nacharbeiten dauerte die Umstellung ca.

4 Tage.

Transforma on der Sekundärdaten

Die Umstellungen der Lovion BIS Daten-

banken für DESIGN, MAPS, WORK und

TASK wurden ebenfalls mit dem ITS Modul

TRAFO89 durchgeführt. Da bei den Stadt-

werken Gießen zusätzlich DXF-, XML- und

RML-Dateien im Gauß-Krüger-Koordina-

tensystem vorlagen, wurde dieses ITS-Mo-

dul auch zur Transforma on weiterer Da-

ten genutzt, so dass neben den GIS- und

BIS-Geometrien nun auch alle übrigen in

ETRS89-Koordinaten vorliegen.

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ITS MAGIK NEWS 2015 ITS Informa onstechnik Service GmbH

Seite 28 ITS Informa onstechnik Service GmbH

Hochwassersimula on und Höhenmodelle mit dem ITS UBM Geländemodell

Mi els Interpola on lassen sich für in der Lage dokumen erte Betriebsmi el Höhenwerte einfach berechnen. Grundla-

ge dafür ist ein vorhandenes Raster an Höhenpunkten. Mit dem ITS UBM Geländemodell können neben Höhenpunkten

auch TIN-Geometrien verwaltet werden. Höhenwerte fi nden Anwendung in der Netzberechnung sowie der Instandhal-

tung und Planung von Netzen.

Dortmund, im Mai 2015, Produktbeschreibung von Enrico Steffl , Prokurist der ITS

Netzbetrieb und Netzplanung

Die Topographie des Betriebsmi els be-

einfl usst die Instandhaltungsmaßnahmen

(z.B. Stromkabel mit ölgetränktem Man-

tel im Gefälle). Mi els der Funk on zum

Au au eines Höhenprofi ls aus dem Hilfs-

linienzug einer Leitungsgeometrie können

die Tiefpunkte der Leitung bes mmt wer-

den, welche besondere Beachtung in der

Instandhaltung des Betriebsmi els fi nden.

Die topographischen Eigenscha en ei-

nes Versorgungsgebietes beeinfl ussen die

Netzplanung. Mi els der TIN-Geometrien

ist eine räumliche Analyse unter dem As-

pekt der NN-Höhen möglich. Ein Anwen-

dungsfall dieser Analyse ist die Darstellung

einer Hochwassersitua on auf Basis einer

Einfärbung verschiedener NN-Höhenni-

veaus. Das Ergebnis der Analyse kann Ein-

fl uss auf eine Netzbewertung haben.

Objekthierarchie

Die Tabellen Höhenfestpunkt und Gelän-

dehöhenpunkt ermöglichen die Doku-

menta on von Höhenwerten. So werden

in verschiedenen Projekten die DGM10-

Höhen als Geländenhöhenpunkte einge-

lesen. Die Tabelle Geländemodell dient

der Dokumenta on von TIN-Geometrien,

die über den Import von Koordinatenlis-

ten erzeugt werden (z.B. DGM10-Daten).

TIN-Geometrien ermöglichen die grafi -

sche Ausprägung topographischer Eigen-

scha en (Hügelscha erungen, Konturen)

sowie die Höhenberechnung für Betriebs-

mi el durch Interpola on. Empfohlen

wird aufgrund der Datenmenge die Ver-

waltung der TINs in einer eigenen Small-

world Datenbank. Verwendung fi nden die

Höhendaten in verschiedenen Aufgaben

bei einem EVU.

Bild: Höhenprofi l zu einer ausgewählten Leitung Bild: Interpolierte Höhe zu einem ausgewählten Betriebsmi el

ITS U lity Basemap

Das Proukt ITS U lity Basemap (UBM)

ist ein Datenmodell zur Verwaltung von

Grundkartendaten nach den Bedürfnis-

sen eines Ver- und Entsorgungsunterneh-

mens. Die Besonderheiten des UBM sind:

• Das Datenmodell ermöglicht die Doku

menta on von Bestands – und Über-

sichtsplangeometrien.

• Es verfügt über zusätzliche Klassen für

Versorger-Fachdaten, welche nicht

vom Katasteramt geliefert werden

(Meisterbezirke, Ablesebezirk u.a.).

ITS UBM nutzt eine fl ache Hierarchie

zur Dokumenta on der Grundkartenbe-

standteile ohne Verwendung von Objekt-

schlüsseln und des AAA-Fachschemas.

Anwendung fi ndet ITS UBM als Modell für

eingelesene ALKIS-Daten oder als Modell

für die Ergänzung der Katasterdaten.

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ITS Informa onstechnik Service GmbH Seite 29

ITS Informa onstechnik Service GmbH ITS MAGIK NEWS 2015

Hochwassersimula on

Die Tabelle Geländemodell im ITS UBM er-

möglicht die Dokumenta on von TIN-Geo-

metrien (Triangulated Irregular Network).

Damit können zum Beispiel die hochwas-

sergefährdeten Betriebsmi el im Netz be-

s mmt werden. Das Beispiel kennzeichnet

aber auch die Gebiete mit Hochwasserrisi-

ko. Dadurch lässt sich dieser Parameter der

Netzplanung ableiten. Als Grundlage die-

nen die TIN-Geometrien im Geländemo-

dell. Die Darstellungen zeigen die Wasser-

ausdehnung bei unterschiedlichen Pegeln.

Konfi gura on der Darstellung

Konfi guriert wird die Darstellung der

Flächen über eine Einstellung im Style-

System für das Geometriefeld der TIN-

Geometrie. Nicht berücksich gt wird in

der Darstellung der Hochwassersitua on

die Fließrichtung und das an Hindernissen

angestaute Wasser von Flüssen. Dennoch

zeigt das Beispiel einen praxistauglichen

Anwendungsfall der TIN-Geometrien mit

Verwendung der im Smallworld-Standard

vorhandenen Funk onalitäten.

Enrico Steffl Prokurist der ITS

enrico.steffl @its-service.de

Bild: Blockabfrage zur Ermi lung von freien Kapazitäten

Bild: Hochwassersimula on mit ITS UBM bei einem Pegelstand von 85m ü. NN

Bild: Hochwassersimula on mit ITS UBM bei einem Pegelstand von 80m ü. NN

Bild: Darstellung eines Geländemodells auf Basis von TINS im Smallworld GIS

Bild: Konfi gura on der Flächendarstellung

Bild: Hochwassersimula on mit ITS UBM bei einem Pegelstand von 90m ü. NN

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ITS MAGIK NEWS 2015 ITS Smallworld Tag 2015

Seite 30 ITS Smallworld Tag 2015

ITS Totokönig 2013

ITS Totokönige 2014

In einem spannenden Duell wurde Markus Leushacke mit

417 Punkten, also einem Punkt Vorsprung, ITS Totokönig

2013 vor Stefan Alpers mit 416 und Roland Eckebrecht als

Dri er mit 406 Punkten.

Nachdem es 2013 schon echt knapp war, gelang es 2014

Enrico Steffl (links) und Paulos Abraham (rechts), die glei-

che Punktzahl von 414 zu erreichen und somit Totokönige

2014 vor Markus Stock mit 407 Punkten zu werden.

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ITS Smallworld Tag 2015 Seite 31

ITS Smallworld Tag 2015 ITS MAGIK NEWS 2015

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ITS U

W W W . I T S - S E R V I C E . D E