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extra iX extra zum Nachschlagen: www.ix.de/extra Eine Sonderveröffentlichung der Heise Medien GmbH & Co. KG Server, Rack, RZ Von Colocation bis Dedicated Server: Was die Providerlandschaft bietet Konzentriertes Geschäft Seite II Vorschau: Webhosting Sichere Cloud-Produkte managen lassen Seite XIII April 2017 Webhosting Unterstützt von:

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G Server, Rack, RZVon Colocation bis Dedicated Server: Was die Providerlandschaft bietet

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Im Geschäft mit Hosting-Dienstleistungen zählt Größe.Diese Erkenntnis scheint in

der früher mittelständisch ge-prägten deutschen Hoster-Land-schaft angekommen zu seinund beschert ihr eine Übernah-me- und Konsolidierungswelle.Jüngster Höhepunkt dieser Ent-wicklung war der Bieterwett-kampf um Host Europe im De-zember 2016. Sowohl UnitedInternet (unter anderem mit denMarken 1&1 und InterNetX) alsauch die Deutsche Telekom(Strato, Itenos) hatten Offerten

abgegeben. Der Zuschlag gingaber überraschend an den inDeutschland kaum bekanntenAnbieter GoDaddy aus denUSA, der dort vor allem als Do-main-Registrar auftritt. DieDeutsche Telekom nahm daszum Anlass, ihr Engagement imPrivatkunden-Hosting komplettinfrage zu stellen und die 2009erworbene Tochter Strato ihrer-seits an United Internet zu ver-kaufen.

Host Europe war in den letz-ten Jahren selbst durch eineReihe von Akquisitionen in Er-

scheinung getreten und hattedie Marken Server4you, Plus-Server, Serverloft und Inter-net24.de der Hürther Firma Intergenia übernommen. Plus -Server firmiert noch als eigen-ständige Gesellschaft; die Pro-duktpaletten der anderenMarken wurden inzwischen ver-einheitlicht und existieren nurnoch als Namen. Vorher hatteHost Europe bereits domain-factory und die Hosting-Tochterder Telefonica Deutschland in-tegriert. Obwohl Host Europedeutsche Wurzeln hat, ging dasKonglomerat schließlich in denBesitz eines britischen Finanz-investors über, was wohl auchden Ausschlag für eine interna-tionale Übernahme gab.

Größe spart Geld

Der mit 90ˇ000 m2 nach eige-nen Angaben größte deutscheRechenzentrumsdienstleister e-shelter ist inzwischen in japa-nischer Hand: Seit 2015 gehörtdie Firma mehrheitlich zu NTT.Auch global schreitet die Spe-zialisierung voran und klassi-sche Serviceprovider veräußernihre Datacenter, um sich aufdas Carrier-Geschäft zu kon -zentrieren. Im November 2016 verkaufte CenturyLink seine Colocation-Sparte an einen Fi-nanzinvestor und zum Jahres-ende wechselten 24 Rechenzen-tren von Verizon den Besitzer:Sie werden jetzt von Equinixbetrieben.

Für die Kunden hat dieseEntwicklung Vorteile: Skalen -

effekte ermöglichen einen güns-tigeren Einkauf und eine besse-re Auslastung der Ressourcen.Zudem rentieren sich Maßnah-men zur Hochverfügbarkeit eherin großen Rechenzentren. Dazugehören voneinander unabhän-gige und redundante Strom -trassen sowie schnelle Anbin-dungen an möglichst vieleInternetprovider. Da große Hos-ter mehrere Rechenzentren be-treiben, können sie georedun-dante Services anbieten. Undschließlich verstärkt sich derTrend zu mehrstufigem Hosting:Rechenzentrumsbetreiber lie-fern flexible und hochverfügba-re Hardware – oder auch nurden Platz und die Infrastrukturdafür. Software-, Virtualisie-rungs- und Cloud-Anbieter mieten sich hier ein und produ-zieren Services für Unterneh-menskunden.

Das schließt nicht aus, dassgroße Provider doch beides ausdem eigenen Hause anbieten.Häufig gliedern sie dieses Ge-schäft aber in Tochterfirmen ausoder vertreiben die Produkteunter anderen Markennamen,um nicht in direkte Konkurrenzzu potenziellen Kunden der ei-genen Rechenzentrumskapazi-tät zu treten. Unter diesen Vor-zeichen ist auch der Verkaufvon filoo durch Thomas-Krennan ADACOR im Herbst 2016verständlich. Thomas-Krennspricht von einer Ausdifferenzie-rung des Marktes und will sichganz auf die Hardware konzen-trieren, während Partner auf de-ren Basis Dienste entwickelnund produzieren.

Ohne Hardware ist alles nichtsBei aller Euphorie um Cloud-und Softwareservices: DerenGrundlage besteht nach wie voraus leistungsfähiger und zuver-lässiger Hardware. Und da im-mer weniger Server in Firmen -rechenzentren stehen, wächstder Markt für Colocation undServer-Housing seit Jahrenzweistellig. Laut Branchenver-band eco werden in Deutsch-land 20ˇ% der Rechenzentrums-flächen in dieser Weise genutztund sollen in den nächsten drei

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Konzentriertes GeschäftVon Colocation bis Dedicated Server: Was die Providerlandschaft bietet

Cloud- und Softwareservices verdecken zu nehmend die Sicht auf die darunterliegende Hardware. Deren Bedeutung wächst jedoch mit den Anforderungen an die Skalier- und Verfügbarkeit. Dies führt zu hohenzweistelligen jährlichen Zuwachsraten für die Produkte Colocation undServer-Housing. Mehr und mehr Anbieter spezialisieren sich aufs Bereit-stellen von Rechenzentrumsinfrastruktur.

Cages mit vollständiger Abtrennung bis zur Decke … (Abb. 1)

… und mit oben liegendem Kabelführungssystem (Abb. 2)

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Jahren weiterhin um 15ˇ% proJahr wachsen. Als Ursache giltneben dem steigenden Bedarfan Daten- und Rechenkapazitätder Trend, gebundenes Kapitalund fixe Kosten zu reduzieren.

Am Anfang der Wertschöp-fungskette stehen Infrastruktur-anbieter für Datacenter. IhreKompetenz liegt im Gebäude-management mit Brandschutz,Zugangskontrollen, Klima- undElektrotechnik. An Knotenpunk-ten von Internetleitungen gele-gen, vermieten sie die Gebäude-flächen an Hosting-Provider.Solche Carrier-neutralen Re-chenzentren beherbergen oft-mals auch Internetaustausch-knoten, an denen mehrereServiceprovider Daten zwischenihren Netzen austauschen (Pee-ring oder IP-Transit). Das ge-währleistet die bestmöglicheAnbindung an die internationa-len Internetverbindungen.

Große CloudseingebundenFirmen mit hohen Anforderun-gen an Durchsatz und Erreich-barkeit ihrer Internetservicestreffen ihre Standortentschei-dungen oft nach diesem Kriteri-um. EuNetworks überlässt denKunden die Wahl je nach Artund Bandbreite der Internetan-bindungen an 290 Rechenzen-tren in Europa. ECS-Webhostingofferiert direkte Links zu Ama-zon AWS Direct Connect undMicrosoft Azure ExpressRoute.In Deutschland konzentrierensich die Anbieter in Frankfurt,wo sich der Internetknoten DE-CIX befindet. eco zählt 51Rechenzentren mit Colocation-Flächen im Raum Frankfurt –Platz fünf im internationalenVergleich, vor New York und Pa-ris. Um Engpässe zu umgehen,baut Interxion sogar ein eigenesUmspannwerk mit 39 Megawattim Osten der Stadt.

Einige Rechenzentrumsbe-treiber schließen ausschließlichIndividualverträge mit Großkun-den oder bauen sogar nachKundenvorgaben, andere bietenRechenzentrumsflächen nachKatalogbeschreibung an. So hatder e-shelter auch ausbaufähigeRohbauflächen und sogar bau-

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Webhosting

Anbieter von Rechenzentrumsfläche, Rackspace und dedizierten Servern Hoster Website(s) Produkte1&1 www.1und1.de Dedicated Server1blu www.1blu.de Housing, Hochverfügbarkeitscluster,

Dedicated ServerAccelerated IT www.accelerated.de Datacenter & IP, Dedicated ServerAlfahosting alfahosting.de Dedicated Pro, Dedicated PremiumArtfiles www.artfiles.de Colocation, Dedicated ServerBradler & Krantz www.providerdienste.de Rack-Colocation, Server-Housing Carrier Colocation www.carrier-colo.com Colocation/Rackscentron www.centron.de Colocation (ab 1 HE), Root-Server,

Zwei-Server-Lösung, ClusterClusters www.clusters.de Colocation individuell, Root-ServerCMO www.cmo.de Colocation-Rack, Server-Housingcomtrance www.comtrance.net Colocation (ab 1/4 Rack)Colobridge www.colobridge.net Colocation, dedizierter ServerContabo www.contabo.de 1 HE, 1/2 Rack, 1 RackDeltaphon deltaphon.net Colocation, Dedicated Serverdomainfactory www.df.eu Managed Serverebiz-consult www.ebiz-webhosting.de Cluster-Server, dedizierter Root-Serverecotel www.ecotel.de HousingEquinix www.equinix.de Colocatione-shelter www.e-shelter.de e-power-rack, e-cage, e-suite, e-area, e-siteEUserv www.euserv.com dedizierte Root-Serverfiloo www.filoo.de Colocation, Root-ServerFirst Colo www.first-colo.net Colocation (ab 1 HE), Dedicated ServerFritz Managed IT www.ecs-webhosting.de Colocation, Dedicated ServerHetzner www.hetzner.de Colocation (ab 1/3 Rack), Dedicated ServerHonds IT www.honds.de Rack, Server-Housing, Mac mini Server-Housing Host Europe www.hosteurope.de, www.server4you.de,

www.serverloft.de, www.synserver.deRoot-Server, Dedicated Server

hostNET www.hostnet.de Dedicated Managed-Root-ServerHostserver www.hostserver.de Managed Serverhosttech www.hosttech.de Root-Server, Business-Server, Managed Server Hostway www.hostway.de Colocation, dedizierte ServerInter.net www.de.inter.net Dedicated Root-Server, Mac ServerInterNetX www.internetx.com Server-Housing und Colocation, Bare Metal

Server, HA Cluster, Reseller CloudInterxion www.interxion.com ColocationIP-Projects www.ip-projects.de Rack-Housing, Tower-Housing, Root-ServerITENOS www.itenos.de Racks, Cages, individuelle FlächenKamp www.kamp.de Private Rack, Private SuiteKeyweb www.keyweb.de Colocation, Root Dedicated Server,

Mac mini, Mac ProLeaseWeb www.leaseweb.com Rack Units, Private Rack, Private Cage,

Dedicated Servermanagedhosting.de www.managedhosting.de Colocationmanitu www.manitu.de Root-ServerMittwald www.mittwald.de Dedicated Root-Servermivitec.de www.rz-muenchen.de/de/ Colocation, Root-ServermyLoc www.myloc.de, www.webtropia.com,

servdiscount.comColocation, Dedicated Server, Root-Server

net.DE www.net.de Dedicated ServerNet-Build www.netbuild.net Rack-Hostingnetclusive www.netclusive.de Root-Servernetcup www.netcup.de Colocation (ab 1 HE), Dedicated ServerNet-Spacy www.net-spacy.com Colocation, Höheneinheiten, Dedicated Servernoris network www.noris.de, www.datacenter.de Colocation, RacksOVH www.ovh.de Dedicated Server, Private CloudPHADE www.powerweb.de Rack-Housing, Cluster-Housing, Server-HousingPlusServer www.plusserver.de, www.nimblu.com Colocation, Dedicated Server, Hardware-CloudPortunity www.portunity.de Colocation, Server-Housing, Rack-Housing,

Root-Server, Mac-HousingProfihost www.profihost.com Root-Server, FlexClusterQualityHosting www.qualityhosting.de Private Cloud, Dedicated ServerRack.Monkey www.rackmonkey.de Embedded, Pizza Box, CustomDie Tabelle beruht auf Herstellerangaben und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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fertige Grundstücke im Port -folio. Das Hauptgeschäft be-steht aber in Colocation, demVermieten einer mit Strom,Netzwerk und Klima erschlosse-nen Fläche. AbgeschlosseneRäume kommen nur für größereEinheiten zum Einsatz, da Ka-belstränge über Deckenhalte-rungen (seltener im Doppelbo-den) herangeführt werden unddie Klimatisierung großflächigerfolgt. In Deutschland hatKamp seit 2016 separate Räu -me – hier „Suites“ genannt – imProgramm. TelemaxX aus Karls-ruhe bietet auch kompletteBrandabschnitte an, die erhöhteAnforderungen an den Brand-schutz erfüllen.

Hohe Leistung hinter GitternHäufiger kommen für Coloca -tion Gitterkäfige (Cages) zumEinsatz, die den Vorteil einervariablen Flächengestaltungaufweisen. Deckenhohe Cagesbieten die höchste Zutrittssi-cherheit, praktischer ist es aber,Verkabelungssysteme an derDecke über die Cages zu führen(Abb. 1 und 2). Mit Cages las-sen sich Flächen von wenigenQuadratmetern bis zu Platz fürDutzende Racks bereitstellen. e-shelter nennt 80 m2 Mindest-größe für einen Raum und 20 m2 für einen Cage. Wer die

Sicherheitsmaßnahmen des Be-treibers als ausreichend erach-tet oder sich nur mit wenigenanderen Kunden ein Rechen-zentrum teilt, kann Colocation-Flächen auch ohne Abgrenzungnutzen. Abschließbare Racksschützen dann die aktivenKomponenten vor unbefugtemZugriff. Der Anbieter CarrierColocation bietet Flächen von60 cm x 90 cm einschließlichAnschlüssen als Produkt zumFestpreis an (Colo BusinessFootprint).

Freiheit für die KundenFür die Kunden bietet Coloca -tion den Vorteil, dass sie alle

Hardwarestandards selbst be-stimmen können: von den Ab-messungen und Herstellern derRacks über die Verkabelung inund zwischen den Racks bis zuServern und Appliances. DieMieter sind entweder Unterneh-men mit eigenem Bedarf oderselbst Provider, die darin dedi-zierte oder virtuelle Server hos-ten. Über mehrstufige Zugangs-sicherungssysteme erhält derKunde Zutritt, wenn erforderlichrund um die Uhr. Hier setzensich immer mehr Kombinatio-nen aus biometrischer Kontrolleund Schlüsselkarten oder Pinsdurch. Ob nur Personal des Betreibers oder auch der KundeZutritt erhält, handhaben dieHoster auf unterschiedliche

Weise. Soll der RZ-BetreiberWartungsaufgaben überneh-men, sind diese meist individu-ell zu vereinbaren. Installations-leistungen lassen sich häufigauf Zeitbasis buchen.

Colocation-Verträge sind inder Regel kundenspezifisch, daüber den reinen Flächenbedarfhinaus eine Reihe anderer indi-vidueller Parameter zu berück-sichtigen sind. Wer viele Serverunterbringen, aber eine fertigeInfrastruktur nutzen möchte, erhält bei myLoc ein Rack-Mo-dul nach dem Kalt-/Warmgang-Prinzip, das aus sechs Racksbesteht und über ein eigenesZutrittskontrollsystem verfügt.Auch mehrstufige Colocation-Angebote sind machbar. So

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Fortsetzung: Anbieter von Rechenzentrumsfläche, Rackspace und dedizierten Servern Hoster Website(s) ProdukteRausch Netzwerktechnik www.rnt.de BigFoot Storage Systems, Tormenta Megacore

BladesystemScaleUp www.scaleuptech.com Colocation, Dedicated ServerSpaceNet www.space.net Colocation, Hosting DedicatedSpeicherhosting www.speicherhosting.com Housing/Colocation, dedizierte ServerStrato www.strato.de Dedicated Server Linux/WindowsThomas-Krenn www.thomas-krenn.com Rack-Server, AppliancesTelemaxX www.telemaxx.de Brandabschnitt, Rechenzentrumsfläche,

Cage, Rack, HETelehouse www.telehouse-rechenzentrum.de Colocationtophoster www.tophoster.de Colocation (ab 1 HE), Root-ServerVautron www.antagus.de Server-Housing, Dedicated Serverwebgo www.webgo.de Root-Server, Managed Dedicated Serverwebhoster.de www.webhoster.de Dedicated ServerDie Tabelle beruht auf Herstellerangaben und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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nutzt Colobridge je ein Rechenzentrumvon Telehouse und Equinix. Das schafftGeoredundanz und schließt systematischeFehler aus.

Ein Platz für Server

Für Kunden, die nicht Hunderte Server betreiben und auch keine spezifischen An-forderungen an das Rack oder die Verkabe-lung stellen, eignet sich Server-Housing(„Rackspace“, nicht zu verwechseln mit demgleichnamigen Unternehmen). Dahinter ver-bergen sich Teile eines 19-Zoll-Racks (auchCabinet) zum Einbau beliebiger eigenerHardware. Der Rackspace beinhaltet die ge-

samte Infrastruktur (Strom, Netzwerk) undes gibt ihn bei vielen Providern zum Fest-preis. Server-Racks sind 60 oder 80 cm breitund 80 bis 120 cm tief.

Als Standardmaß für Server-Racks gelten60 cm x 80 cm mit 42 Höheneinheiten (HE).Einige Hoster stellen aufgrund der Kabel -infrastruktur an der Decke nur 40 HE zurVerfügung. Der Ehrgeiz der Serverhersteller,auch Geräte mit vielen Festplatten und re-dundanten Anschlüssen in eine einzige Hö-heneinheit zu quetschen, führt zu kompak-ten, aber auch tieferen Geräten. Deshalbstellen einige Provider 100 oder gar 120 cmtiefe Racks auf. Selten hat der Kunde dieWahl, wie bei Hetzner, wo wahlweise 60 cmx 80 cm mit 42 HE und 60 cm x 120 cm mit47 HE zur Auswahl stehen.

Einige Anbieter statten die Racks be-reits mit einem Netzwerk-Switch aus (top hoster) oder sogar mit Tastatur undMonitor (PowerWeb) – meist beschränkensie sich aber auf die Anschlüsse für Stromund Netzwerk. Während Hoster für ihre eigenen Server auch aus Gründen der Kli-matisierung gerne mal auf Türen und teil-weise auch auf Seitenwände verzichten,handelt es sich bei gemieteten Racks im-mer um abgeschlossene Gestelle. Nur dieAbdeckung entfällt in einigen Fällen, wasdie Zuführung der Leitungen von oben er-leichtert.

Als Mindesteinheit vermieten die Hostereine HE (knapp 4,5 cm), das kleinste Maßfür Geräte im 19-Zoll-Standard. Bei centronist hierbei auch eine redundante Strom-und Netzwerkverbindung Standard, was ei-nige Anforderungen an eine akkurate Ver-kabelung stellt. Da die Miniaturisierung vo-ranschreitet, gibt es auch Anwendungsfällefür weniger als eine HE: Wer beispielsweise

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First Colo bietet abschließbare Einheiten von einem viertel und einem halben Rack an.Die Kabel werden über Deckenhalte rungen zugeführt (Abb. 3).

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Rack-Plätze lassen sich auf bequemeWeise online konfigurieren (Abb. 4).

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einen Raspberry Pi unterstellen möchte,wird bei Rack.Monkey fündig. Hier wird esaber nicht noch flacher – was Serverherstel-ler sogar schon einmal in Erwägung gezo-gen hatten. Vielmehr teilen sich mehrereKunden eine HE.

Mit Höheneinheiten geizen

Viele Provider starten erst mit größerenEinheiten, beispielsweise einem viertelRack. Wer mit dem Platz knausert, mussgenau rechnen, denn das bedeutet in derRegel nur 10 HE.

Idealerweise bestehen auch kleine Instal-lationen aus Geräten in zwei Brandabschnit-ten oder Rechenzentren. Ein voll redundantesServerdesign zieht aber häufig weitere Kom-ponenten wie Switches oder Load Balancernach sich. Da Hoster über entsprechendesKnow-how verfügen, sind sie der richtige An-sprechpartner zum individuellen Planenhochverfügbarer Konfigurationen. In vielenFällen müssen die Maßnahmen des Hostersund des Kunden auch ineinandergreifen, et-wa um Server auf zwei Brandabschnitte zuverteilen und miteinander zu verbinden. Be-steht Bedarf an weiterem Netzwerkequip-

ment wie einer eigenen Firewall, kann derProvider diese beistellen.

Hostway schnürt Höheneinheiten in zweigetrennten Brandabschnitten zu einemHousing-Paket und verbindet sie über eingemeinsames VLAN. Ein ähnliches Angebotgibt es bei myLoc: das „Multi-Site Rack“. Hiererhalten die Kunden vollständige Georedun-danz durch vorgefertigte Colocation-Paketemit Höheneinheiten, die auf zwei Standorteverteilt sind. Mit einem ganzen Rack in ei-nem Rechenzentrum und zehn Höhenein-heiten in einem anderen versteht sich diesesAngebot nicht als Load Balancing, sonderneher als Backup für Daten und essenzielleDienste.

Da bei der räumlichen Verteilung vonServern je nach Anwendungen einiges anTraffic anfallen kann, lässt myLoc den Kun-den die Wahl zwischen Abrechnung vonEnergie und Traffic nach Verbrauch oder perFlat rate. Noris bietet hier für hohe Daten -volumen direkte optische Verbindungen inForm eines dedizierten DWDM-Kanals oderunbeschalteter Glasfasern (Dark Fiber).

Die häufigste Motivation, statt eines de-dizierten Servers Höheneinheiten im Rackzu kaufen, besteht im Zugriffsschutz auf

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Die Verfügbarkeit von Systemen oder Ser-vices definiert sich als prozentualer Zeit -anteil, in dem sie fehlerfrei arbeiten. 100ˇ%sind ein auf die Dauer unerreichbarer Idealwert; die tatsächliche Verfügbarkeitändert sich mit jeder Betriebsstunde undmit jedem Aussetzer. Systeme gelten als„hochver fügbar“, wenn sie Dienste selbst im Falle von Störungen oder Defekten ohnespürbare Beeinträchtigungen erbringenkönnen. Dazu ist ein besonderes Designnötig, das sogenannte „Single Points of Failures“ vermeidet, also Fehlerquellen, dieeinen Ausfall des Gesamtsystems verursa-chen können.

Zum Einschätzen, ob eine zu gesagte Ver-fügbarkeit für die Anforderungen einesbestimmten Dienstes ausreicht, lohnt essich nachzurechnen, was eine Verfügbar-keitsangabe in Prozent denn als konkreteZeitspanne bedeutet. 98ˇ% Verfügbarkeiterlaubt mehr als 175 Stunden oder einekomplette Woche Ausfall im Jahr, 99ˇ%immer noch mehr als drei Tage. „Hochver-fügbarkeit“ bedeutet Werte über 99,99ˇ%,auch als „4 × 9“ bezeichnet. Hier summiertsich die Ausfallzeit auf weniger als eineStunde pro Jahr. Nur wenige Dienste, diepraktisch gar nicht ausfallen dürfen, errei-chen 99,999% (5 × 9 oder etwa fünf Minutenjährlich) und sind entsprechend teuer.

Verfügbarkeitsangaben können sich aufSysteme, Dienste oder einzelne Komponen-

ten beziehen. Hosting-Provider geben Ver-fügbarkeiten meist nur für die Hardwareoder das Netzwerk an. Die Gesamtverfüg-barkeit ergibt sich aus der Multiplikationder Verfügbarkeitswerte aller Einzelteile,liegt also umso niedriger, je mehr Kompo-nenten beteiligt sind. Im Falle von Coloca-tion sind die wichtigsten Parameter dieStromversorgung und die Internetverbin-dung, aber auch Peripheriekomponentenwie Firewalls oder Dienste wie das Backupauf externem Speicher. Für eine hohe Ver -fügbarkeit müssen all diese Geräte und Leitungen redundant ausgelegt sein. Net-Spacy nennt beispielsweise eine Er höhungvon 99,95ˇ% auf 99,99ˇ%, wenn ein Kundestatt eines einzigen zwei voneinander unab-hängige Stromanschlüsse nutzt.

Das Streben nach Perfektion verursachtalso hohe Kosten. Für viele Dienste sinddeutlich niedrigere Werte akzeptabel –zumal, wenn geplante Unter brechungennur zu Ruhezeiten stattfinden und effi-ziente Wiederherstellungsprozeduren zurVerfügung stehen. Dass viele Provider über mehrere Rechenzentren verfügen,eröffnet für Housing-Kunden die Möglich-keit, redundante Server räumlich zu verteilen, statt Höchstver fügbarkeit aneinem Standort einzukaufen. Wer parallelzwei Hoster beauftragt, kann zudem sys -tematische Fehler ausschließen. Dies wiegtaber den Aufwand doppelter Verträge undProzesse selten auf.

Hochverfügbarkeit vs. Komplexität

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Hardware und Daten. Einzelne Höhenein-heiten sind in der Regel nicht verschließbar;diese Option ist größeren Systemen vorbe-halten. Die Provider setzen offenbar auf un-terschiedliche Schranksysteme, denn beimyLoc umfasst die kleinste verschließbare

Einheit ein achtel, bei First Colo ein viertelund bei Hetzner ein drittel Rack (Abb. 3).

Ein Kunde kann seinen Rackspace mit ei-genem Equipment bestücken, beispiels -weise mit speziellen Appliances. Je nach Si-cherheitskonzept des Hosters übernehmen

Techniker des Kunden oder des Betreibersdiese Aufgabe. In letzterem Fall konfiguriertder Kunde die Geräte und sendet sie ans Re-chenzentrum (Abb. 4).

Bring your own Rack

Auch für Kundenequipment besteht dieMöglichkeit eines „Full Managed Service“,bei dem der Hoster Monitoring, Software-pflege und Wartung übernimmt. Dafür sindaber klare Vorgaben des Kunden oder Ab-stimmungen im Einzelfall nötig. Der Provi-der kann Server auch zu einem komplexenSystem zusammensetzen. PowerWebsCluster-Housing verbindet mehrere Web-und Datenbankserver mit Load Balancernzu einem eigenen Hochverfügbarkeitsclus-ter (Abb. 5). Wo ein Server nicht ausreicht,stellt Nimblu eine komplette Hardwareum-gebung mit Servern, Storage, Firewall undLoad Balancern in kundenspezifischen Kon-figurationen zur Verfügung (Abb. 6).

Da die Motivation für das Server-Hou-sing gerade im Aufstellen eigener Hard-ware besteht, bieten nur wenige Providerselbst Server zum Kauf an. Es gibt aber Anbieter, die sich ganz auf Rechenzen-trumsequipment spezialisiert haben, bei-spielsweise Thomas-Krenn. Wer hohe Packungsdichten benötigt, sollte einenBlick auf Rausch Netzwerktechnik werfen,wo 20 Server auf zwei Höheneinheiten und48 Festplatten auf vier HöheneinheitenPlatz finden (Abb. 7).

Apropos Festplatten: Ein nicht zu unter-schätzender Sicherheitsaspekt, der für eige-ne Server spricht, besteht im Umgang mitdefekten Speichermedien. Sie können wie-derherstellbare, firmenbezogene Daten ent-halten und verlassen die Rechenzentren vonUnternehmen in der Regel nicht, sondernwerden einbehalten und verschrottet. DieServerhersteller bieten dafür spezielle „DriveRetention Service Levels“, die die Lieferungeiner Ersatzplatte ohne Rücksendung desdefekten Teiles zum Inhalt haben. Die Ser-verpakete der Hoster decken einen solchenService meist nicht ab, da ein Festplatten-tausch vom Kunden praktisch unbemerktabläuft. Der muss entweder eine spezielleVereinbarung mit dem Hoster treffen oderReparaturen selbst erledigen.

Nur Hardware ist Wahres

Bei allem Hype um Virtualisierung undCloud-Services sind dedizierte Server nochimmer das Brot-und-Butter-Geschäft vielerWebhoster. Letztlich profitieren die physi-schen Produkte sogar vom „as a Service“-Trend: Zum einen schafft der einfache Zu-griff auf virtuelle Maschinen zusätzlicheNachfrage, zum anderen hat sich in vielen

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Aus mehreren Servern können sich Hosting-Kunden einen Cluster zusam men -stellen (Abb. 5).

Per Mausklick lassen sich komplette Hardware umgebungen beim Hosterkonfigurieren (Abb. 6).

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Unternehmen herumgesprochen, dass sichder Bedarf an virtuellen Maschinen und Ser-vices günstig auf dedizierter Hardware erfül-len lässt.

Während die meisten Hoster feste Ser-verkonfigurationen vorgeben, damit siegünstig große Stückzahlen identischer Ge-räte betreiben können, offerieren First Colound Serverloft auch kundenspezifischeKonfigurationen oder komplett auf Kun-denwunsch assemblierte Server (Abb. 8).Hinzu kommen unterschiedliche Finan -zierungsmodelle, denn First Colo bietet

entgegen dem allgemeinen Trend zu Mo-natsmieten alternativ eine Kaufoption an. Serv discount.com spezialisiert sich als Mar-ke ausschließlich auf dedizierte Server undhat mehr als 60 Modelle im Angebot. Ne-ben unterschiedlichen Konfigurationen gibtes dort Hardware diverser Markenherstellersowie No-Name-Produkte zur Auswahl.

Großkunden mit stark schwankendemBedarf an dedizierten Servern bietet Plus -Server das Produkt „Hardware-Cloud“ an.Dies klingt nach einem Widerspruch in sich,ermöglicht es aber, den Einsatz dedizierter

Server in einem Pay-per-Use-Modell stun-dengenau abzurechnen. Hierbei handelt essich um „Bare Metal“-Server ohne Virtuali-sierungslayer, die der Kunde über eine APIselbst aktivieren und wieder abschaltenkann. Allerdings umfasst der Vertrag in derRegel komplette Racks, die für eine Grund-gebühr bereitstehen. Hier ist also ein ent-sprechend umfangreiches Szenario nötig,damit das Ganze wirtschaftlich erscheint.

x86 und ein paar Zwerge

In Bezug auf die Hardwarearchitektur dedi-zierter Server ist „Uniformität“ fast eine Un-tertreibung; es stehen fast ausschließlichx86-Prozessoren zur Auswahl. Die wenigenRISC-Server sind aus den Preislisten ver-schwunden; einzig Thomas-Krenn hat einenServer mit IBMs Power-Prozessor neu imProgramm, der sich für Server-Housing eig-net (Abb. 9). Die Motivation dafür liefert ein konsequent auf Open Source getrimm-tes System, bis hin zum BIOS. Sonst do -minieren Intels Xeon-/Core- und AMDs Opteron-Prozessoren die Server, da ihreMulti-Core-Architekturen die Virtualisierungdirekt beherrschen. Für Endgeräte konzi-pierte Prozessoren wie Intels Atom werdenhingegen zunehmend durch virtuelle Ma-schinen ersetzt.

Eine wachsende Zahl von Hostern setztinzwischen auch auf spezielle Server, diezwar auf der x86-Architektur basieren, aber

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Webhosting

In Beschreibungen ihrer Infrastruktur verweisen viele Colocation-Pro-vider auf die Einstufung ihrer Rechenzentren als „Tierˇ3“ oder „Tierˇ4“.Dies entspricht der Nomenklatur des Uptime-Institutes, das Datacen-ter in vier Verfügbarkeitsklassen einteilt: von Tierˇ1 (geringe Verfüg-barkeit) bis Tierˇ4 (höchste Verfügbarkeit). Verfügbarkeitsmaßnah-men und Redundanz bilden die Kriterien für die Einstufung. So siehtTierˇ1 keine redundante Stromanbindung vor – wohl aber eine un -terbrechungsfreie Stromversorgung in Gestalt von Batterien undGeneratoren. Tier-2-Rechenzentren sind hingegen mit redundantenStromtrassen und Klimaanlagen ausgestattet.

Zur Einteilung betrachtet das Konzept neben der Anzahl der Versor-gungswege vor allem sogenannte Single Points of Failure (SPOF).Das sind potenzielle Fehler in Systemkomponenten oder -pfaden, dieeinen Ausfall des Gesamtbetriebs nach sich ziehen können. Darüberhinaus zieht das Konzept die Fehlertoleranz, die Anzahl von Brand-abschnitten und die energetischen Betrachtungen zur Beurteilungheran. Neben technischen Parametern gehören aber auch Service -prozesse zu den Kriterien. Dies wird beim Schritt von Tierˇ2 zu Tierˇ3deutlich, wo redundante Versorgungssysteme auch eine unterbre-chungsfreie Wartung im laufenden Betrieb erlauben müssen. Dafürsind redundante Leitungswege notwendig. Um Tierˇ4 zu entspre-chen, sind selbst komplette Ausfälle des Stromversorgers dauerhaftzu kompensieren. Das erfordert nicht nur doppelte Trassen, sondernauch Verträge mit mehreren Anbietern.

Die Tier-Level beziehen sich auf die maximalen Möglichkeiten, diedas Rechenzentrum seinen Kunden bietet. Welche Bestandteile ineinem konkreten Colocation-Paket enthalten sind, hängt vom Einzel-

fall ab. Gerade Redundanz für Stromversorgung und Netzwerkan-schluss steht in den meisten Fällen optional zur Verfügung – undgegen Aufpreis, da der Provider hierfür zusätzliche Leitungen ziehenmuss.

Colocation-Kunden profitieren von einem Tier-3- oder Tier-4-Rechen-zentrum, müssen sich aber darüber im Klaren sein, dass alle Maß-nahmen des Providers am eigenen Cage oder Rack enden. Ab hiersind die Kunden selbst für die Verfügbarkeit ihrer Technik verant-wortlich.

Auch wenn es sich bei den meisten deutschen Rechenzentren umeine Selbsteinschätzung handelt, welchem Tier-Level sie entspre-chen, und nicht um ein Zertifikat, enthält der Anforderungskatalogdoch Richtlinien, an denen sich Betreiber von Rechenzentren orien-tieren. Aus diesem Grund beschreibt er über die harten Tier-Kriterienhinaus eine Reihe von Parametern der Hochverfügbarkeit. NeueRechenzentren entsprechen überwiegend einer Einstufung als Tierˇ3oderˇ4, was den Trend zu immer größeren Einheiten verstärkt.

Das deutsche Pendant zur internationalen Tier-Klassifikation ist dasDatacenter Star Audit (DCSA) des Verbands der deutschen Internet-wirtschaft eco (www.dcaudit.de). Hier wird das Maß an Redundanzund Sicherheit mit drei (mittel) bis fünf (sehr hoch) Sternen gekenn-zeichnet. Dafür zieht eco die organisatorische, bauliche und techni-sche Sicherheit zur Beurteilung heran. DCSA ist eine praxisnahe Zertifizierung, die es beispielsweise erlaubt, zwei 3-Sterne-Rechen-zentren im Verbund als ein 5-Sterne-Rechenzentrum zu betreibenund damit flexible Redundanzkonzepte umzusetzen.

Vergleichbarkeit von Rechenzentren

Höchste Speicherdichte: 384 Terabyte auf 4 Höheneinheiten (Abb. 7)

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