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Jaffan-Kolb / Erdmann Pädiatrische Dosistabellen Dosierung kinderärztlich verordneter Arzneimittel 15. Auflage

Jaffan-Kolb / Erdmann Pädiatrische Dosistabellen · nen, Tachykardie, Bronchospasmus, Urtikaria,Angioödem, Hypotonie. Kontraindikationen ÜberempfindlichkeitgegenüberAcetylcystein

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ISBN 978-3-8047-2981-0

Jaffan-Kolb / Erdmann

Pädiatrische DosistabellenDosierung kinderärztlich verordneter Arzneimittel

15. Auflage

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Jaffan-Kolb / ErdmannPädiatrische Dosistabellen

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für die Kitteltasche

Ja an-Kolb / Erdmann

PädiatrischeDosistabellenDosierung kinderärztlich verordneterArzneimittel

Begründet von

Gustav-Adolf von Harnack, Düsseldorf

Folker Janssen, Bielefeld

Weitergeführt von

Lydia Linse, Essen

Beate Wulff, Essen

Bearbeitet von

Linda Jaffan-Kolb, Karlsruhe

Harald Erdmann, Lübeck

., vollständig neu bearbeitete Auflage

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Zuschriften [email protected]

Adressen der AutorenLinda Jaffan-KolbWildpark-ApothekeLötzener Str.

Karlsruhe

Harald ErdmannUniversitätsklinikumSchleswig-HolsteinApothekeRatzeburger Allee

Lübeck

Alle Angaben in diesem Werk wurden sorgfältig geprüft. Dennoch können die Autoren undder Verlag keine Gewähr für deren Richtigkeit übernehmen.

Ein Markenzeichen kann markenrechtlich geschützt sein, auch wenn ein Hinweis auf etwabestehende Schutzrechte fehlt.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek.Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National-bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter https://portal.dnb.deabrufbar.

Jede Verwertung des Werks außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist unzulässigund strafbar. Das gilt insbesondere für Übersetzungen, Nachdrucke, Mikroverfilmungen odervergleichbare Verfahren sowie für die Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen.

. AuflageISBN - - - - (Print)ISBN - - - - (E-Book, PDF)

© Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft StuttgartBirkenwaldstraße , Stuttgartwww.wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.dePrinted in Germany

Satz: le-tex, LeipzigDruck und Bindung: Druckerei C.H. Beck, NördlingenUmschlagabbildung: Eric Gevaert / Adobe StockUmschlaggestaltung: deblik, Berlin

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Vorwort zur . Auflage V

Vorwort zur . Auflage

Mit der 15. Auflage der „Pädiatrischen Dosistabellen“ wurde die Bearbeitung und Verantwortung des Buches in neue Hände gegeben. Dabei erfolgte eine vollständige Neubearbeitung und Umstrukturierung des Buches. Es wurden zahlreiche Stoffe neu aufgenommen und die Informationen aller vorhandenen Wirkstoffe auf den aktuellen Stand gebracht.Wirkstoffe, die nicht mehr im Handel sind, wurden gestrichen.

Die pädiatrischen Dosistabellen richten sich an Ärzte und an Apothekerin Praxis, Offizin und Krankenhaus. Das Buch soll sowohl dem pädiatrisch tätigen Arzt als auch den nicht auf Pädiatrie spezialisierten Kollegen helfen, bei der Behandlung von Kindern die geeignete Dosis bzw. dasgeeignete Arzneimittel zu finden. Dosistabellen sind auch für den Apotheker ein hilfreiches Arbeitsmittel, mit dem er die auf dem Rezept angegebene Verordnung auf Plausibilität überprüfen kann. Wird der Dosisbereich der betreffenden Altersklasse wesentlich überschritten, musser sich vergewissern, ob die Überschreitung beabsichtigt war oder nicht.Gerade im Apothekennotdienst kann das Buch für unerfahrene Kollegeneine wertvolle Hilfe sein, wenn es um die Plausibilitätsprüfung geht.

In der Pädiatrie werdenmehr als 50%, in der Neonatologie rund 65% derArzneimittel off-label, d.h. außerhalb ihrer Zulassung, eingesetzt, undweil in diesen Fällen keine Dosierungsangaben vorhanden sind, müssenhäufig Erfahrungswerte berücksichtigt werden, die nicht jedem in derPraxis zugänglich sind. Aus diesem Grund legen wir auch mit der 15.Auflage der PädiatrischenDosistabellen eine Entscheidungshilfe zurAuswahl und Dosierung der Arzneimittel bei Kindern vor.

Die Pädiatrischen Dosistabellen sollen auch weiterhin eine nützliche Hilfe für den Arzt und den Apotheker sein. Für Hinweise auf notwendigeErgänzungen und Anregungen sind wir dankbar.

Karlsruhe und Lübeck Linda Jaffan-KolbHerbst 2017 Harald Erdmann

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Inhaltsverzeichnis VII

Inhaltsverzeichnis

Vorwort zur . Auflage ................................................... VHinweise für Leserinnen und Leser ................................... IXAbkürzungsverzeichnis.................................................... XI

ArzneimitteltabellenDosistabellen A–Z...........................................................

AnhangErregerspezifische Antibiotikaauswahl ..............................Körpergewichte und Körperoberflächen ............................

Literatur .......................................................................Sachregister ..................................................................Die Autoren ...................................................................

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Hinweise für Leserinnen und Leser IX

Hinweise für Leserinnen und Leser

Die Arzneistoffe sind in alphabetischer Reihenfolge unter ihrem internationalen Freinamen aufgeführt. In einigen Fällen wurde zur Vereinfachung der Handelsname verwendet.

Für jedenWirkstoff erhält der Leser Informationen zur Dosierung, die ingewohnter Weise tabellarisch dargestellt sind. Hier finden sich Angabenzu Indikation, Altersklasse, Applikationswegen sowie zu den altersabhängigen Dosierungen. Neu aufgenommen wurden in der 15. AuflageKontraindikationen und die Angabe der Häufigkeit bei den unerwünschten Arzneimittelwirkungen. Eine weitere Ergänzung ist die Angabeder empfindlichen Erreger bei Antibiotika, Antimykotika und Virostatika. Zusätzlich wird unter jeder Monographie die entsprechende Quellemit dem Datumsstand genannt. Allgemeine Hinweise sowie Angabenzur pädiatrischen Zulassung werden ebenfalls aufgeführt. Im AbschnittOff-Label-Use werden zusätzliche Dosierungen angegeben, die über dieInformationen im Wirkstoffdossier der ABDA-Datenbank hinausgehen. Die in den bisherigen Auflagen in einer eigenen Tabelle gelistetenDosierungen aus der Neonatologie wurden in die Monographien desWirkstoffs integriert.

Die tabellarische Übersicht der erregerspezifischen Antibiotikaauswahlwurde auf den neuesten Stand gebracht.

Als Datengrundlage der Dosistabellen dienten die einschlägige Fachliteratur sowie Datenbanken und die Fachinformationen der Hersteller. Indikationenmit demHinweis „Angaben aus der Literatur“wurden alsOff-Label-Use eingestuft. Das Gleiche gilt für Anwendungsgebiete aus demBNF for children, die sich weder in denWirkstoffdossiers der ABDA-Datenbank noch in den Fachinformationen wiederfanden.

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Abkürzungsverzeichnis XI

Abkürzungsverzeichnis

ACE Angiotensin-Konversionsenzym-Hemmer

Amp. Ampullen

AT Augentropfen

AV atrioventrikulär

Brausetabl. Brausetabletten

BtM Betäubungsmittel (Verordnung auf BtM-Rezept)

cave Vorsicht, Achtung

CINV chemotherapy-induced nausea and vomiting, Übelkeit,Brechreiz und Erbrechen im Zusammenhang mit Zytostatikatherapie

COPD chronisch obstruktive Atemwegserkrankung

CYP Cytochrom

d die (lat.), Tag

DA Dosieraerosol

DF Darreichungsform

E Einheiten

ED Einzeldosis

EKG Elektrokardiogramm

Erhaltung Erhaltungsdosis

Erw. Erwachsene

Fgb. Frühgeborene

Fl. Flasche

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XII Abkürzungsverzeichnis

gastrointestinaleSymptome

Oberbegriff für Nausea, Erbrechen, Leibschmerzen, Diarrhöusw.

h Stunden

HNO Hals-Nasen-Ohren

HSV Herpes-simplex-Viren

i.m. intramuskulär

i. v. intravenös

IE Internationale Einheiten

Inf. Infusion

inhal. inhalative Applikation, bronchopulmonal

Inhallösg. Inhalationslösung

initial Initialdosis, Anfangsdosis

Inj.-Lösg. Injektionslösung, Lösung zur parenteralen Anwendung

J. Jahre

Jgdl. Jugendliche

Kaps. Kapseln

Kdr. Kinder

kg KG Kilogramm Körpergewicht

KOF Körperoberfläche

Lösg. Lösung

LT Lebenstag

LW Lebenswoche

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Abkürzungsverzeichnis XIII

mind. mindestens

Mio. Millionen

Mon. Monat

NaCl Natriumchlorid

NaH2PO4 Natriumdihydrogenphosphat

NaHCO3 Natriumhydrogencarbonat

ng Nanogramm

Ngb. Neugeborene

NRF Neues Rezepturformularium

NSAR nichtsteroidales Antirheumatikum bzw. Antiphlogistikum

p.o. peroral

PONV postoperative nausea and vomiting, Übelkeit, Brechreiz undErbrechen nach Operationen

s. c. subkutan

Sgl. Säuglinge

sp. species

Std. Stunde

Supp. Suppositorium, Zäpfchen

Susp. Suspension

Tabl. Tabletten

TD Tagesdosis

tgl. täglich

Tr. Tropfen

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XIV Abkürzungsverzeichnis

UAW unerwünschte Arzneimittelwirkung, Nebenwirkung

Wdh. Wiederholung

Wo. Woche

ZNS Zentralnervensystem

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Arzneimitteltabellen

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Acetylcystein

Acetylcystein

Mukolytika

IndikationenExpektorans bei erkältungsbedingter Bronchitis, Antidot bei Intoxikationen mit Paracetamol, Acrylnitril, Methacrylnitril oder Methylbromid.

Dosierungsprinzipien

Indikation Alter DF Dosierung

Expektorans – J. p.o. mg/ED, – ED/d

– J. p.o. mg/ED, ED/d

≥ J. p.o.  mg/ED, – ED/d odermg/ED, ED/d

< J. i. v. mg/kg KG/d

– J. i. v. mg/ED,  – ED/d

≥ J. i. v. mg/ED,  – ED/d

– J. inhal. mg/ED,  – ED/d

≥ J. inhal. mg/ED, ED/d

Mukoviszidose – J. p.o. mg/ED,  ED/d

≥ J. p.o.  mg/ED, ED/d

Antidot i. v. Anfangsdosis: mg/kg KG übermin,

. Dosis: mg/kg KG über Std.

. Dosis: mg/kg KG überStd.= Gesamtdosis: mg/kg KGinnerhalb Std.

Kinder unter einem Jahr dürfen nur bei lebenswichtiger Indikation und nicht ambulanteiner intravenösen Therapie mit Acetylcystein unterzogen werden. In der Regel soll die oraleBehandlung bevorzugt werden.Eine einmalige Behandlung ist ausreichend.

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Acetylcystein

Handelspräparate (Auswahl)

Name DF Wirksto gehalt Packungsgröße

ACC® Brausetabletten / mg / /

ACC® Kindersaft Saft mg/ ml / ml

ACC® long Brausetabletten mg / /

ACC® tabs Tabletten / / mg / /

ACC® injekt Injektionslösg. mg/ ml Amp.

Fluimucil®

Antidot %Infusionslösg. mg Fl.

HinweiseDie intravenöse BehandlungmitAcetylcystein sollte langsamunter strenger ärztlicher Kontrolle erfolgen. Die nach einer intravenösen Perfusion von Acetylcystein auftretenden Nebenwirkungen treten häufiger auf,wenn das Arzneimittel zu schnell oder in einer zu großen Menge angewendet wurde. Daher wird empfohlen sich genau an die Angaben bzgl.der Art der Anwendung zu halten.Hinweise zur Behandlung der Paracetamol-Vergiftung: Entscheidendfür einen therapeutischen Erfolg der Antidot-Behandlung bei Paracetamol-Intoxikationen ist die Zeitspanne zwischen der Einnahme einerÜberdosis Paracetamol und dem Therapiebeginn. Acetylcystein mussinnerhalb der ersten 10 Stunden nach Paracetamol-Aufnahme gegebenwerden. Bei einer Verabreichung von Acetylcystein 15 Stunden nacheiner Paracetamol-Überdosierung bleibt die Therapie meistens erfolglos,jedoch ist in der Literatur eine erfolgreiche Behandlung auch 16–24Stunden nach Paracetamol-Aufnahme noch belegt.EineAntidot-Therapiemit Acetylcystein soll durchgeführt werden, wenndie Paracetamol-Serumspiegel 4 Stunden nach Einnahme die Werte von200 μg/ml bzw. 15 Stunden nach Einnahme von 30 μg/ml überschreiten.Solange der Grad der Vergiftung noch nicht bekannt ist, wird empfohlen bis zumVorliegen der Serumspiegel vorsichtshalber eine Antidot-Behandlung einzuleiten.

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Acetylcystein

Vorsicht ist geboten bei Patienten mit einem Körpergewicht unter 40kg,da möglicherweise Flüssigkeitsansammlungen mit nachfolgender Hyponatriämie, Krämpfen undTodesfolge auftreten können. Daher wird empfohlen, sich streng an die Angaben zur Dosierung und Art der Anwendung zu halten.

Unerwünschte ArzneimittelwirkungenGelegentliche UAW sind: Überempfindlichkeitsreaktionen, Tachykardie, Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Stomatitis, Bauchschmerzen,Übelkeit, Sodbrennen, Urtikaria, Rash, Angioödem, Juckreiz, Exanthem, Fieber, Hypotonie und Tinnitus.Bei Intoxikations-Therapie häufige UAW sind: anaphylaktische Reaktionen, Tachykardie, Bronchospasmus, Urtikaria, Angioödem, Hypotonie.

KontraindikationenÜberempfindlichkeit gegenüber Acetylcystein.

QuellenangabenABDA-Datenbank, Wirkstoffdossier Stand 06/2014, FachinformationFluimucil® Antidot Stand 03/2017

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Acetylsalicylsäure

Acetylsalicylsäure

Analgetika, nichtsteroidale Antiphlogistika,Thrombozytenaggregationshemmer

IndikationenLeichte bis mäßig starke Schmerzen wie Kopf-, Zahn- oder Regelschmerzen (orale Anwendung) sowie akute mäßig starke bis starke Schmerzen(parenterale Anwendung), Fieber (parenterale Anwendung bei Notwendigkeit einer sofortigen Temperatursenkung und bei fehlender Indikation für orale Anwendung), Thromboseprophylaxe, insbesondere wennschon Anzeichen für eine solche Neigung bestehen, Kawasaki-Syndrom:zur Entzündungshemmung für die Dauer der febrilen Phase und zur prophylaktischenThrombozytenaggregationshemmung bei koronararteriellen Aneurysmen.

Dosierungsprinzipien

Indikation Alter DF Dosierung

Analgesie,Antipyrese

– J. p.o. – mg/d, in bis zu EDzu je – mg im Intervallvon –  Std.

– J. p.o. Bis zu mg/d, in bis zu EDzu je mg im Intervall von–  Std.

– J. p.o. – mg/d, in bis zu EDzu je – mg im Intervallvon –  Std.

> J. p.o. – mg/d, in bis zu EDzu je – mg im Intervallvon –  Std.

> J. p.o. – mg/d, in bis zuEinzeldosen zu je – mgim Intervall von –  Std.

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Acetylsalicylsäure

Indikation Alter DF Dosierung

≥ J. p.o. – mg/d, in bis zu EDzu je –  mg im Intervallvon –  Std.

≥ J. i. v. Bis zu max. mg/d in biszu ED zu je –  mg

Antipyrese Kdr.,Jgdl.

i. v. – mg/kg KG/d, in – ED

Thrombose-prophylaxe

Kdr.,Jgdl.

p.o. – mg/kg KG/d

≥ J. p.o. mg als ED

Kawasaki-Syndrom

Ngb.,Sgl.,Kdr.,Jgdl.

p.o. – mg/kg KG/d, in ED biszur Entfieberung, anschließend– mg/kg KG/d

≥ J. p.o. – mg/kg KG/d, in  ED,ab der .– . Krankheitswoche:– mg/kg KG/d

-mg-Formulierung. -mg-Formulierung.

Handelspräparate (Auswahl)

Name DF Wirksto gehalt Packungsgröße

ASS gamma® Tabletten mg /

Aspirin® N Tabletten / mg

Aspirin®  Injektionslösg. mg / Amp.

Aspirin®  Tabletten mg / / /

Godamed® TAH Tabletten mg

Acetylsalicylsäure ist als Generikum von verschiedenen Herstellern im Handel.

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Acetylsalicylsäure

HinweiseZur symptomatischen Behandlung von Schmerzen und Fieber sollte Acetylsalicylsäure nicht langer als 3–4 Tage eingenommen werden. Gastrointestinale Nebenwirkungen können reduziert werden, wenn Acetylsalicylsäure über den kürzesten zur Kontrolle der Symptome erforderlichenZeitraum angewendet wird. Anhaltendes Erbrechen bei Kindern bzw. Jugendlichen kann Anzeichen eines Reye-Syndroms sein, welches potenziell lebensbedrohlich ist. Acetylsalicylsäure wird bei abendlicher Einnahme in Bezug auf gastrointestinale Nebenwirkungen am besten vertragen.

Unerwünschte ArzneimittelwirkungenHäufige UAW sind Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfälle.

KontraindikationenÜberempfindlichkeit gegenüber Acetylsalicylsäure und anderen Salicylaten,anamnestisch bekannte allergische Reaktion (mit Asthmaanfällenoder in anderer Weise) gegen Salicylate und andere NSAR (Gefahrvon Analgetika-Asthma bzw. -Intoleranz),akute Magen- und Darm-Geschwüre, hämorrhagische Diathese,3. Trimenon der Schwangerschaft (Tagesmaximaldosis >150mg),Nierenversagen, Leberversagen,schwere dekompensierte Herzinsuffizienz.

Informationen zur pädiatrischen ZulassungAcetylsalicylsäure soll bei Kindern und Jugendlichenmit fieberhaften Erkrankungen wegen des möglichen Auftreten eines Reye-Syndroms nurauf ärztliche Anweisung und nur dann angewendet werden, wenn andereMaßnahmennichtwirksam sind.Die lokaleAnwendung in der Zahnheilkunde soll bei Kindern unter 12 Jahren mangels klinischer Erfahrungennicht erfolgen.

QuellenangabenABDA-Datenbank, Wirkstoffdossier Stand 05/2014

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Aciclovir

Aciclovir

Virostatika

IndikationenHerpes-simplex-, insbesondere Herpes-genitalis-Infektionen der Hautund der Schleimhäute (primärer sowie häufig rezidivierender Herpes genitalis), Herpes zoster (Gürtelrose), Herpes-simplex-Enzephalitis,Herpes neonatorum, Linderung von Schmerzen und Juckreiz sowieBeschleunigung der Krustenbildung beim natürlichen Heilungsverlaufvon akuten Episoden von rezidivierendem Herpes labiali, Varizellenbei Patienten mit angeborener Immunschwäche oder sekundären Immundefekten, wie sie im Verlauf einer immunsuppressiven Behandlung(z. B. nach Organtransplantationen) oder einer zytostatischen Behandlung auftreten können; durch Herpes-simplex-Viren (HSV) verursachteInfektionen der Haut und Schleimhäute bei Patienten mit angeborenerImmunschwäche oder sekundären Immundefekten, wie sie im Verlaufeiner immunsuppressiven Behandlung (z. B. nach Organtransplantationen) oder einer zytostatischen Behandlung auftreten können.

Dosierungsprinzipien

Indikation Alter DF Dosierung

Herpes neona-torum

Fgb. i. v. mg/kg KG/d

Ngb.,Sgl.

i. v. mg/kg KG/d, in EDalle   Std.

HSV-Infektion,Herpes zoster

≤Mon.

i. v. mg/kg KG/d, in ED al-le   Std.

> Mon.

i. v. mg/m /d, in ED

> J. i. v. mg/kg KG/d, in ED al-le   Std.

< J. p.o. mg/d, in ED alle   Std.

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Aciclovir

Indikation Alter DF Dosierung

>  J. p.o. mg/d, in ED alle   Std.

Herpes zoster ≥ J. p.o. mg/d, in ED alle   Std.

≥ J. i. v. mg/kg KG/d, in ED al-le   Std.

Herpes labialis > J. lokal  %ige Creme,  ED/d alle Std.

HSV-Enzephalitis,Varizellen

≤Mon.

i. v. mg/kg KG/d, in EDalle   Std.

> Mon.

i. v. mg/m /d, in ED

> J. i. v. mg/kg KG/d, in EDalle   Std.

Haut und Schleimhäute, Herpes zoster. Immunsupprimierte Patienten.

Handelspräparate (Auswahl)

Name DF Wirksto gehalt Packungsgröße

Acic® Infusionslösg. / mg Fl.

Acic® Tabletten mg /

Acic® Tabletten / mg

Zovirax® Creme % g

Zovirax® Suspension mg/ ml , ml

Aciclovir ist als Generikum von verschiedenen Herstellern im Handel.

HinweisePatientenmit eingeschränkter Nierenfunktion haben ein erhöhtes Risikofür die neurologischen Nebenwirkungen und sollten daher sorgfältig aufdas Auftreten derartiger Wirkungen beobachtet werden.Bei einer hochdosierten Therapie mit Aciclovir sollte routinemäßig eineÜberprüfung der Nierenfunktion stattfinden, insbesondere bei Patienten

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Aciclovir

mit beeinträchtigter Nierenfunktion und solchen, die wenig trinken.Beim Auftreten einer Nierenfunktionsstörung unter parenteraler Behandlung sollte der Patient rehydriert und die Dosis vermindert oderAciclovir ganz abgesetzt werden.Bei stark immunsupprimierten Patienten kann eine längere oder wiederholte Behandlung mit Aciclovir zu einer Selektion von Virus-Stämmenmit reduzierter Empfindlichkeit führen, mit der Folge, dass die Patientenauf die BehandlungmitAciclovirmöglicherweise nichtmehr ansprechen.Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, sollte Aciclovirmöglichst früh nach Auftreten der ersten Anzeichen einer Infektion verabreicht werden. Insbesondere bei rezidivierenden Herpes-simplex-Infektionen sollte die Verabreichung von Aciclovir beim Auftreten der ersten Anzeichen einer erneuten Erkrankung (z. B. Juckreiz, Spannungsgefühl, erste Bläschen) erfolgen.Bei Adipositas soll zur Bestimmung der Dosierung bei parenteraler Anwendung das theoretische Idealgewicht zu Grunde gelegt werden.

Unerwünschte ArzneimittelwirkungenHäufige UAW sind: Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen,Diarrhö, Abdominalschmerz, Juckreiz, Hautausschlag (einschließlichFotosensibilitätsreaktionen), Erschöpfung, Fieber, Phlebitis (parenteraleAnwendung), reversibler Anstieg der Leberenzymwerte (parenteraleAnwendung), Anstieg von Harnstoff und Kreatinin im Blut (parenteraleAnwendung).

KontraindikationenÜberempfindlichkeit gegenüber Aciclovir,Überempfindlichkeit gegenüber Valaciclovir.

QuellenangabenABDA-Datenbank, Wirkstoffdossier Stand 10/2009

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Adenosin

Adenosin

Purinnukleoside

IndikationenParoxysmale AV-junktionale Tachykardie, die symptomatisch sind undeiner Therapie bedürfen, Erfassung und Lokalisierung akzessorischerLeitungsbahnen beim Präexzitations-Syndrom,  Induktion eines kurzenAV-Blocks, schnelle Umwandlung von einer paroxysmalen supraventrikulären Tachykardie in einen normalen Sinusrhythmus.

Dosierungsprinzipien

Indikation Alter DF Dosierung

Tachykardien,Induktioneines kurzenAV-Blocks

Kdr.< kg

i.v. , – , – , – , mg/kgKG/ED, max. , mg/kg KG/EDmax. mg/ED, z.B. folgendesSchema: initial: , – , mg/kgKG, bei Misserfolg ggf. umjeweils , – , mg/kg KGsteigern: . Dosis: , mg/kg,. Dosis: , mg/kg, . Dosis:, mg/kg KG

Erw.> kg

i.v. Initial: (– )mg, bei Misser-folg: ggf. . Dosis: mg, ggf.. Dosis: mg, ggf. . Dosis:mg, max. mg/ED

Umwandlungeiner  Tachykar-die in normalenSinusrhythmus

– J. i. v. , mg/kg KG als initialer i. v.Bolus (Maximaldosis mg),schrittweise Erhöhung derDosis um jeweils , mg/kgKG bis eine Beendigung dersupraventrikulären Tachykardieerreicht werden kann (max.mg)

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Adenosin

Handelspräparate (Auswahl)

Name DF Wirksto gehalt Packungsgröße

Adrekar® Injektionslösg. mg/ ml Amp.

HinweiseNur unter intensivmedizinischen Bedingungen. Abstand zwischen denDosen: 1–2Minuten. Die Anwendung von Adenosin sollte auf Patientenmit atrioventrikulärer Reentry-Tachykardie und AV-Knoten-Tachykardie beschränkt werden, bei denen vagale Manöver nicht zum gewünschten Erfolg führten und andere antiarrhythmische Substanzen (z. B. Verapamil) nicht angezeigt sind. Adenosin hat sich bei Patienten mit Vorhof-oder Kammertachykardien oder Tachykardien, die auf Vorhofflimmernoder -flattern zurückzuführen sind, als wirkungslos erwiesen.

Unerwünschte ArzneimittelwirkungenSehr häufige UAW sind: Kopfschmerzen, Dyspnoe, Bauchschmerzen,Flush, Bradykardie, Asystolie und Brustschmerz.Häufige UAW sind: Schwindel, Benommenheit, Unruhe, Übelkeit,AV-Block und Mundtrockenheit.

Informationen zur pädiatrischen ZulassungBei Kindern liegen keine kontrollierten Studien vor.

QuellenangabenADBA-Datenbank, Wirkstoffdossier Stand 02/2017

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Agiolax®

Agiolax®Laxanzien, Quellstoffe und , -Dihydroxyanthracen-Derivate

IndikationenZur kurzfristigen Anwendung bei Obstipation.

Dosierungsprinzipien

Indikation Alter DF Dosierung

Obstipation > J.,Erw.

p.o. – g Granulat/ED ( – Teelöf-fel Granulat/ED), ED/d, max.mg/d Hydroxyanthracen-

Derivate ( g Granulat = Teelöffel)

Handelspräparate (Auswahl)

Name DF Wirksto gehalt Packungsgröße

Agiolax® Granulat Siehe Hinweise / g

HinweiseBei Kindern unter12 Jahren laut Fachinformation kontraindiziert.5g Granulat (1 Teelöffel) enthalten: Flohsamen: 2,6g, Flohsamenschalen: 0,11g, Tinnevelly-Sennesfrüchte: 0,34–0,66g (15mgHydroxyanthracen-Derivate berechnet als Sennosid B).Das Granulat ist mit viel Flüssigkeit einzunehmen.Die Wirkung tritt nach ca. 8–12Stunden ein, Einnahme bevorzugtabends.

Unerwünschte ArzneimittelwirkungenUAW bei chronischem Missbrauch sind Störungen des Wasser- undElektrolythaushalts, Albuminurie sowie Hämaturie.

Page 30: Jaffan-Kolb / Erdmann Pädiatrische Dosistabellen · nen, Tachykardie, Bronchospasmus, Urtikaria,Angioödem, Hypotonie. Kontraindikationen ÜberempfindlichkeitgegenüberAcetylcystein

Agiolax®

KontraindikationenKrankhafte Stenosen im Magen-Darm-Trakt sowie der Speiseröhre,Ileus und/oder Darmatonie, entzündliche Darmerkrankungen wiez.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa,Appendizitis, abdominale Schmerzen unbekannter Ursache,Schluckstörungen,schwere Dehydratation mit Wasser- und Elektrolytverlusten,Kinder unter 12 Jahren,schwer einstellbarer Diabetes mellitus.

Informationen zur pädiatrischen ZulassungKeine Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren.

Off-Label-UseUnter 12 Jahren.

QuellenangabenFachinformation Agiolax®Madaus Granulat Stand 05/2016