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INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT DER SCHWEIZ 2001 JAHRESBERICHT ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT D

Jahresbericht 2001 DEZA / SECO – Internationale ...€¦ · mente sind technische Zusammenar-beit, Finanzhilfe, Wirtschafts- und ... Schulden gegen Projekte eintauschen 12 DIALOG

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Handelsmassnahmen sowie humani-täre Hilfe. Die DEZA koordiniert dieAktionen.

Die DEZA umfasst vier Bereiche: Bi-laterale Entwicklungszusammenarbeit,multilaterale Entwicklungszusammen-arbeit, humanitäre Hilfe und techni-sche Zusammenarbeit mit Osteuropa.Sie erbringt ihre Leistungen mit einemJahresbudget von ungefähr 1,3 Milli-arde Franken und über 350 Mitar-beiterinnen und Mitarbeitern im In-und Ausland durch direkte Aktionen,Unterstützung von Programmen mul-tilateraler Organisationen, durch Mit-finanzierungen und Beiträge an Pro-gramme schweizerischer und interna-tionaler Hilfswerke.

Ziel der Entwicklungszusammenar-beit ist die Armutsbekämpfung imSinne der Hilfe zur Selbsthilfe. Sie för-dert namentlich die wirtschaftlicheund staatliche Eigenständigkeit, trägtzur Verbesserung der Produktions-bedingungen bei, hilft bei der Bewäl-tigung von Umweltproblemen undsorgt für besseren Zugang zur Bildungund gesundheitlichen Grundversor-gung der am meisten benachteiligtenBevölkerung.

Leben retten und Leiden lindern ist derAuftrag der Humanitären Hilfe desBundes. Sie leistet nach Naturkata-strophen und bei bewaffneten Kon-flikten direkte Hilfe durch Einsätze desSchweizerischen Korps für humanitä-re Hilfe (SKH) und unterstützt huma-nitäre Partnerorganisationen.

Die Länder Osteuropas und der Ge-meinschaft Unabhängiger Staaten(GUS) unterstützt die DEZA auf demWeg zu Demokratie und Marktwirt-schaft mit Wissenstransfer und Beiträ-gen zu Problemlösungen.

Während die humanitäre Hilfe be-darfsbezogen dort geleistet wird, wosie am notwendigsten ist, konzentriert

sich die bilaterale Entwicklungszu-sammenarbeit auf 17 Schwerpunkt-länder und -regionen sowie vier Län-der mit Spezialprogrammen in Afrika,Asien und Lateinamerika. Die techni-sche Zusammenarbeit mit Osteuropakonzentriert sich auf zehn Länder inSüdosteuropa und der GUS. Multila-teral arbeitet die DEZA insbesonderemit den Organisationen des UNO-Sys-tems, der Weltbank und den regiona-len Entwicklungsbanken zusammen.Gesamthaft sind rund tausend mehr-jährige Programme und Projekte in Ar-beit.

Das Staatssekretariat für Wirt-schaft (seco) seinerseits definiert dieWirtschafts- und Handelsmassnah-men der Entwicklungszusammenar-beit: Mischkredite, an denen sich so-wohl der Bund wie die SchweizerBanken beteiligen, Zahlungsbilanzhil-fen, Anstrengungen für die Handels-förderung und, in Zusammenarbeitmit der internationalen Gemeinschaft,Aktionen im Bereich Basisprodukte.Ein wesentlicher Teil dieser Massnah-men ist für die Länder Osteuropas undder GUS vorgesehen. Das seco ist aus-serdem der Hauptakteur in der Ent-schuldungsstrategie, welche für dieam stärksten verschuldeten Länderausgearbeitet wurde.

Die öffentliche Entwicklungshilfeder Schweiz beläuft sich auf rund 1,5Milliarden Franken pro Jahr, das sindungefähr 0,34 Prozent des Bruttoso-zialprodukts oder täglich 58 Rappenpro Einwohner. Sie umfasst alle vomBund, den Kantonen und Gemeindenfür die Entwicklungsländer, die inter-nationalen Institutionen und Nicht-Re-gierungsorganisationen zu Vorzugs-bedingungen bereitgestellten Mittel.

Welches sind ihre konkreten Ziele? ImBundesgesetz vom 19. März 1976über die Entwicklungszusammenar-beit und die internationale humanitä-re Hilfe wird festgehalten: «Sie unter-stützt die Entwicklungsländer imBestreben, die Lebensbedingungenihrer Bevölkerung zu verbessern. Siesoll dazu beitragen, dass diese Länderihre Entwicklung aus eigener Kraft vo-rantreiben.»

Im März 1994 definierte der Bundes-rat in seinem Bericht zu den Nord-Süd-Beziehungen der Schweiz in den 90erJahren das Leitbild der Entwick-lungspolitik. Daraus gingen vierHauptthemen hervor: Wahrung undFörderung von Frieden und Sicherheit,Förderung der Menschenrechte, De-mokratie und Rechtsstaat; Förderungder Wohlfahrt und bessere Rahmen-bedingungen für ein nachhaltigesWachstum; Erhöhung der sozialen Ge-rechtigkeit namentlich für die Frauen;und schliesslich Schutz der natürlichenLebensgrundlagen.

Auf eidgenössischer Ebene sind zweiBundesämter für Konzept und Um-setzung der Entwicklungshilfe zustän-dig: die Direktion für Entwicklungund Zusammenarbeit (DEZA), diezum Departement für auswärtige An-gelegenheiten (EDA) gehört, und dasStaatssekretariat für Wirtschaft(seco) im Volkswirtschaftsdeparte-ment (EVD). Ihre wichtigsten Instru-mente sind technische Zusammenar-beit, Finanzhilfe, Wirtschafts- und

DIE INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT DER SCHWEIZ

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ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT

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2 EDITORIALDie Armut an mehreren Fronten bekämpfen

F Ü R E I N E N A C H H A LT I G E E N T W I C K L U N G I N D E N B E R G G E B I E T E N

4 EINLEITUNGDie Bevölkerung zur Beteiligung anregen

5 BOLIVIENDie Einzugsgebiete besser bewirtschaften

6 ECUADORMehr landwirtschaftlicher Ertrag durch Bewässerung

7 NEPALPartnerschaft in der Verwaltung der Gesundheitsdienste

8 OSTAFRIKAGegen die Verarmung der Böden kämpfen

9 KOORDINATIONErfahrungen und Informationen austauschen

D A S S C H W E I Z E R E N T S C H U L D U N G S P R O G R A M M

10 EINLEITUNGInnovative Politik

11 UMWELTSchulden gegen Projekte eintauschen

12 DIALOGDie multilaterale Schuld abbauen

13 AUSBILDUNGLernen, die Schulden zu verwalten

15 STATISTISCHER TEILTabellen und Grafiken

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DIE ARMUT AN MEHREREN FRONTEN BEKÄMPFEN

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Eines der Ziele der internationalen Gemeinschaft ist es, bis ins Jahr 2015 die Zahl der in Armutlebenden Menschen zu halbieren. Diese Herausforderung ist ein zentrales Element in allen Akti-vitäten der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit, die die Verbesserung der Lebensbedin-gungen und der Lebensqualität der ärmsten Menschen dieser Welt zum Ziel haben. Es gibt vieleMittel zur Verminderung der Armut. Dies ist dem vorliegenden Bericht zu entnehmen. Er be-inhaltet mehrere Beispiele für die diesbezüglichen Bemühungen der Direktion für Entwicklungund Zusammenarbeit sowie des Staatssekretariats für Wirtschaft: die Projekte der DEZA in denBergregionen und die Programme des seco zur koordinierten Entschuldung.

Die Bergbevölkerungen, ob in den Anden, im Himalaya oder in den Alpen, stehen meist vor ähn-lichen Problemen: eine gefährdete Umwelt, eine schwierige Stellung im Vergleich zu anderenRegionen, wirtschaftliche und politische Ausgrenzung. Die DEZA ist sich dieser Problematik seitüber 30 Jahren bewusst und trägt deshalb zur nachhaltigen Entwicklung in diesen Gebieten inden Ländern des Südens und des Ostens bei.

Unter der Devise «Berge verbinden» beteiligt sich die DEZA 2002 in Zusammenarbeit mit demBundesamt für Raumentwicklung (ARE) aktiv am internationalen Jahr der Berge, das die Ver-einten Nationen ausgerufen haben. Für die DEZA ist dies eine Gelegenheit, die Öffentlichkeit fürdie zahlreichen Herausforderungen im Zusammenhang mit den Bergregionen zu sensibilisieren.Die Schweiz kann als Gebirgsland in diesem Bereich langjährige Erfahrungen weitergeben.Tatsächlich praktizieren die Bergbevölkerungen des Südens Methoden zur Bewirtschaftung der

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ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT

natürlichen Umwelt, die jenen ähnlich sind, die im 19. Jahrhundert in unseren Alpentälern an-gewandt wurden. Es muss vermieden werden, dass sie die gleichen Fehler begehen wie unserLand in den 50er-Jahren, nämlich eine ungebremste Entwicklung anstreben, die zur Zerstörungdes Ökosystems führt. Aber es muss auch ein gegenseitiger Austausch stattfinden: die Bevölke-rungen in den Bergen des Südens können uns an ihrer reichhaltigen Erfahrung teilhaben lassen,besonders was die Bewahrung der kulturellen Identität und der Solidarität betrifft.

Nachhaltige Entwicklung

Die Bedeutung der Bergregionen wurde am Erdgipfel von Rio de Janeiro 1992 besonders offen-sichtlich. Auf Veranlassung der Schweizer Delegation wurde den Bergregionen in der Agenda 21ein Kapitel gewidmet. Darin wird anerkannt, dass es notwendig ist, die empfindlichen Ökosys-teme der Berge zu bewahren und aufzuwerten.

In diesem Sinne hat die DEZA zahlreiche Projekte in Bergregionen entwickelt. Ihr Ziel ist der Kampfgegen die Armut, in der die Mehrheit der dortigen Bevölkerungen lebt, und die Förderung einernachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen. Das Internationale Jahr der Berge soll dennötigen Impuls geben, um die menschlichen und natürlichen Reichtümer dieser Gegenden bes-ser zur Geltung zu bringen.

Die Schweiz in einer Pionierrolle

Das seco seinerseits will im vorliegenden Bericht die positive Bilanz der zehn Jahre vorstellen,auf die das zum 700. Geburtstag der Eidgenossenschaft beschlossene Schweizer Entschuldungs-programm zurückblicken kann. Mit der Lancierung dieses Programms in Höhe von 500 MillionenFranken konnte die Schweiz die Schuldenprobleme an und für sich natürlich nicht lösen. Nichts-destoweniger gab sie der internationalen Gemeinschaft ein starkes Signal, indem sie die Ent-schuldung in den Vordergrund stellte.

Die Schweiz wirkte als Katalysator, indem sie die Aufnahme einer gross angelegten Debatte überdie Entschuldungsproblematik einleitete. Bilaterale Bemühungen konnten so in die internatio-nal koordinierten Massnahmen eingefügt werden. Eine der wichtigsten Massnahmen war dieInitiative zugunsten hochverschuldeter armer Länder (die sogenannte HIPC-Initiative), durch wel-che die Schulden auf ein akzeptables Niveau gebracht werden sollen. Die Ziele der HIPC-Initiativeentsprechen jenen, welche die Schweiz in ihrem Entschuldungsprogramm festgelegt hat. Danachsollen die durch die Entschuldung frei gewordenen Ressourcen zur Finanzierung von sozialenSchwerpunktsektoren eingesetzt werden (Gesundheit, Erziehung). Diese Sektoren sind in einemstrategischen Dokument zur Bekämpfung der Armut festgelegt.

Die Resultate dieser Politik sind vielversprechend, konnten doch die Empfängerländer ihre Schul-den bei der Schweiz, den Privatbanken und internationalen Organisationen wie der Weltbankund dem Internationalen Währungsfonds abbauen. Um noch schnellere Fortschritte zu erzielenund die Effizienz der eingeführten Reformen zu garantieren, müssen die institutionellen und per-sonellen Kapazitäten der armen Länder gestärkt werden. Das seco wird diesen Prozess weiter-hin unterstützen, um eine gute Verwaltung der Budgets und der Schuldenpolitik zu gewährlei-sten.

Ein weiterer Erfolg des Entschuldungsprogramms war die Aufnahme einer engen Zusammenar-beit der beiden Bundesstellen seco und DEZA mit der Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke. Wennsich zivile und behördliche Organisationen zusammentun, können sie wirkungsvoller gegen dieArmut kämpfen.

Walter FustBotschafterDirektor der DEZA

David SyzStaatsekretärDirektor des seco

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DIE BEVÖLKERUNG ZUR BETEIL IGUNG ANREGEN

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FÜR EINE NACHHALTIGE ENTWICKLUNG IN DEN BERGGEBIETEN

In allen Ecken der Welt gibt es Bergeund Hochebenen: in den feuchtenTropengebieten, in den gemässigtenZonen, in den öden Polargebieten, inden reichen wie in den ärmsten Län-dern. Definiert werden die Bergge-biete nach den Kriterien Höhe und Ge-fälle. So gehört zum Beispiel eineRegion ohne Bergspitzen, die aber aufüber 2500 Metern Höhe liegt, ebensoin die Kategorie der Berge wie eine an-dere, die zwar nur auf 600 MeternHöhe liegt, jedoch ein sehr steiles Pro-fil aufweist. Was sie oft gemeinsamhaben, ist eine marginalisierte Bevöl-kerung. Es ist jedoch schwierig, dieProblematik der Bergregionen mitihren vielfältigen Rahmenbedingun-gen auf einen gemeinsamen Nennerzu bringen.

Durch ihre Aktivitäten in benachtei-ligten Bergregionen, vor allem in denSchwerpunktländern der SchweizerEntwicklungszusammenarbeit, willdie DEZA das Wohlergehen von Be-völkerungen in den Bergen wie in derEbene gewährleisten, und zwar imRahmen einer interaktiven Dynamik.Sie fördert die Erhaltung und dienachhaltige Bewirtschaftung dieserverletzlichen Umwelt. Die Welt derBerge ist besonders anfällig für öko-logische Veränderungen, die wieder-um grosse Schäden in den Ebenen,aber auch Migrationsbewegungenauslösen können.

Verbesserungen sind nur möglich,wenn die lokale Bevölkerung an densie betreffenden wirtschaftlichen undpolitischen Beschlüssen teilhabenkann. Dazu ist empowerment we-sentlich, also ein Prozess der Über-nahme von Verantwortung und Kom-petenzen. Die folgenden Artikelillustrieren verschiedene Facetten derProgramme der DEZA in den Berg-

regionen und zeigen, wie wichtig deraktive Einbezug der Berggemein-schaften ist.

Die Situation verbessern

Bei der nachhaltigen Aufwertung derBerge geht es um eine Vielfalt vonThemen und Faktoren: Wälder, Kli-ma, Kultur, Bewirtschaftung derEinzugsgebiete, Biodiversität undArtenvielfalt, Risiken und Gefahren,Konflikte, Wirtschaft, Erziehung,Landwirtschaft und Nahrungsmittel-sicherheit, Tourismus, Verarmung derBöden, Mineralien und Bergbau, Poli-tik und Gesetzgebung. Die fünf Bei-spiele widerspiegeln mehrere dieserAspekte und zeigen, dass die An-strengungen der Schweiz dazu bei-tragen, die Lebensqualität der betrof-fenen Gemeinschaften zu verbessernund gleichzeitig die Umwelt zu schüt-zen.

Naturschutz ist wichtig, aber er darfnicht immer über den wirtschaftlichenInteressen der Bevölkerung stehen.Die wirtschaftliche Entwicklung istentscheidend, um der Bergbevölke-rung ein Einkommen zu sichern. Mitihrer Beteiligung müssen die verschie-denen Faktoren in ein Gleichgewichtgebracht werden. Die Lösungen müs-sen die Bedürfnisse der Bevölkerungberücksichtigen, gleichzeitig aberauch der Tatsache Rechnung tragen,dass die Erhaltung ihrer natürlichenRessourcen entscheidend ist für dieZukunft.

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DIE EINZUGSGEBIETE BESSER BEWIRTSCHAFTEN

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FÜR EINE NACHHALTIGE ENTWICKLUNG IN DEN BERGGEBIETEN

Sehr positive Bilanz

In diesen zehn Jahren konnten die Le-bensbedingungen der vor allem vonder Landwirtschaft lebenden Bevölke-rung verbessert werden. Die Produkti-on nahm zu und wurde diversifiziert.Viehfutter, Hafer, Gerste und Getreideergänzten den Kartoffelanbau. Dervorwiegend organische Dünger brach-te höhere Erträge und schonte gleich-zeitig die Böden. Auch die Terrassie-rung hatte einen positiven Einfluss aufdie Produktion. Deiche gegen Hoch-wasser und andere hydraulische Bau-ten verhinderten Überschwemmungen,die sonst Kulturen und Wohngebietezerstört hätten, zum Beispiel imHaupttal von Cochabamba. DieseFortschritte ermutigten die Bevölke-

Die Erosion der Einzugsgebiete, diedurch natürliche Faktoren, aber auchdurch menschliche Einwirkung verur-sacht wird, zieht schwerwiegende so-ziale, wirtschaftliche und Umweltfol-gen nach sich. Die Erosion hat dasLeben der betroffenen Bevölkerungenin den hohen wie in den tiefen Lagender Einzugsgebiete verschlechtert.Das Beispiel der Region Cochabambain Bolivien zeigt, wie die Verarmungder Böden zusammen mit dem Was-sermangel die Entwicklung behindert.

Diese Feststellung veranlasste dieDEZA und die Präfektur des Departe-ments Cochabamba 1991, das inte-grierte Programm PROMIC zur Be-wirtschaftung der Einzugsgebieteauszuarbeiten, das die Umwelt derTunaribergkette in den Anden wiederverbessern soll. Die Region, mit einerFläche von rund 250 km2, besteht ausGipfeln von über 5000 Metern Höheund 39 Seitentälern, die auf einerHöhe von 2600 Metern in das grosseHaupttal von Cochabamba münden.

Ein partizipatives und pluridisziplinä-res Vorgehen war notwendig, um diekomplexe Problematik der Einzugs-gebiete und ihrer Degradation anzu-gehen sowie mittel- und langfristigeResultate zu erzielen. Durch eine inte-grierte Bewirtschaftung sollen dienatürlichen Ressourcen, vor allemWasser, Böden und Vegetation, ratio-nell genutzt werden und eine nach-haltige Produktion gefördert werden,die die Umwelt so weit wie möglichintakt lässt. Von Beginn des Pilotver-suchs an wurde die betroffene Bevöl-kerung informiert, ausgebildet und ander Einführung neuer Anbaumetho-den beteiligt, die eine nachhaltigeLandwirtschaft fördern.

rung, die Prinzipien der schonendenBodennutzung weiterzuverfolgen, umso mehr als die weiter stromabwärtsliegenden Gemeinden bereit waren,diesen “Dienst an der Umwelt” finan-ziell zu unterstützen.

PROMIC wurde bisher in neun Ein-zugsgebieten durchgeführt und sollauf die umliegenden Regionen aus-gedehnt werden. Die Methode eignetsich für die gesamte Andenregion, dadie geografischen und sozialen Be-dingungen ähnlich sind. PROMIC istzu einer Referenz im Bereich der wirt-schaftlichen, ökologisch nachhaltigenund sozial gerechten Nutzung dernatürlichen Ressourcen geworden,und das damit verbundene Wissen istin ganz Bolivien gefragt.

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MEHR LANDWIRTSCHAFTLICHER ERTRAG DURCH BEWÄSSERUNG

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FÜR EINE NACHHALTIGE ENTWICKLUNG IN DEN BERGGEBIETEN

jektes beteiligt und erhielt gleichzeitigdie nötige Ausbildung. Neben Kennt-nissen über neue Techniken wurdenden Betroffenen Organisationsme-thoden, vor allem zur Selbstorganisa-tion, beigebracht. Sie erlernten, wieman zu Krediten kommt und diese ver-waltet. In Zukunft wird das bezogeneWasser von den Bauern bezahlt unddie Bewässerungskanäle von ihnenunterhalten.

Auch die Frauen, welche in diesemProjekt eine wichtige Rolle spielen,wurden ausgebildet, was oft zunächstihre Alphabetisierung voraussetzte.Das ganze Ausbildungsprogramm ge-wann eine besondere Bedeutung füreine Bevölkerung, die seit Jahrhun-derten ihre Lebensbedingungen fata-listisch hinnehmen musste. Die erziel-ten Fortschritte zeigten ihnen, dass sieEreignisse beeinflussen und Lösungenfür ihre Probleme finden können. DieBilanz der zehn Jahre Licto ist positiv,und das Projekt wird in Zukunft alsModell für andere Regionen dienen.

Die Region Licto in den ecuadoriani-schen Anden liegt zwischen 2700 und3100 Metern über Meer und gehörtzu den meistbenachteiligten Gegen-den der Sierra. Sie umfasst 6500 Hek-taren mit erodierten Böden, die nureine dünne Schicht bilden. Ausserdemist die Gegend zum Teil sehr steil. Re-gen fällt unregelmässig und schwach,was zu Wassermangel führt. Die Be-völkerung lebt von Landwirtschaft fürden Eigenbedarf: Mais, Hafer, Gerste,Roggen und Kartoffeln. Um das ma-gere Einkommen zu ergänzen, arbei-ten über 60 Prozent der Männer an-dernorts als Saisoniers, so dass vorallem die Frauen die Arbeit in derLandwirtschaft leisten.

Um die Region aus dieser Spirale desElends hinauszuführen, leitete einestaatliche Organisation 1990 ein ehr-geiziges Bewässerungsprojekt ein,zum grössten Teil durchgeführt von ei-ner NGO Ecuadors. Die DEZA unter-stützt das Projekt, das dazu beitragensoll, die Armut abzubauen, eine bes-

sere Nahrungsmittelsicherheit zu ge-währleisten und die nachhaltige Be-wirtschaftung der natürlichen Res-sourcen zu fördern.

Das Bewässerungssystem wurde etap-penweise eingerichtet. Insgesamt sol-len 1670 Hektaren im Besitz von 1300Familien darin integriert werden. ZurZeit sind bereits rund 400 Hektarenbewässert, was für die Landwirte derGegend einer Revolution gleich-kommt. Die Einkommen haben sicherhöht und die Produktion wurde di-versifiziert, da nun Futter- und Gemü-sekulturen angebaut werden können.Das Gemüse – Broccoli, Knoblauch,Zwiebeln und Karotten – wird auf denlokalen Märkten verkauft, einiges so-gar exportiert. Diese Veränderungenbrachten den Familien eine beträcht-liche Einkommensverbesserung.

Ausbildung ist entscheidend

Von Anfang an hat sich die Bevölke-rung aktiv an allen Etappen des Pro-

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PARTNERSCHAFT IN DER VERWALTUNG DER GESUNDHEITSDIENSTE

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FÜR EINE NACHHALTIGE ENTWICKLUNG IN DEN BERGGEBIETEN

Nepal ist nach wie vor eines der ärms-ten Länder der Welt. Fast die Hälfteseiner 23 Millionen Einwohner lebenunter der Armutsschwelle, und diemeisten wohnen in nur schwer zu-gänglichen Landregionen. Die Anal-phabetenrate ist sehr hoch: 86 Pro-zent bei den Frauen und 59 Prozentbei den Männern über 15 Jahren. DieVolksgesundheit ist eine grosse Her-ausforderung für die Regierung Nepals.Die sanitären Bedingungen und dieGesundheitsdienste leiden unter schwe-ren Mängeln, so dass in einigen Berg-gebieten die Lebenserwartung beikaum mehr als 37 Jahren liegt.

Trotz dieser desolaten Situation gibt esHoffnung dank eines Entwicklungs-projekts für das ländliche Gesund-heitswesen. Es wurde 1991 von der

Personal aus, das später die Arbeitübernimmt. Die Gemeinschaft soll inder Lage sein, ihre Situation zu analy-sieren, die Probleme und Lösungen zudefinieren, so dass sie ihr Recht aufZugang zum Gesundheitswesen voll-umfänglich wahrnehmen kann. Der Ein-bezug aller lokalen Partner ist eine Garan-tie für die Nachhaltigkeit des Projekts.

Die betroffenen Gemeinschaften konn-ten sich sozial mobilisieren und diebestehenden Gesundheitsdienste wur-den reformiert, um besser auf ihreBedürfnisse einzugehen. Dank derPartnerschaft konnten die Betroffe-nen sich auch an der Führung der Di-spensarien beteiligen und sich dienötigen Kenntnisse aneignen. DieMitbestimmung und die erworbenenKompetenzen sind wesentliche Kom-

Lebensbedingungen sind besondersschwierig, da ihre Arbeitslast sehrschwer ist: sie müssen sich um die Fel-der und das Vieh kümmern, Wasserholen, Feuerholz suchen, kochen, denHaushalt führen und die Kinder be-treuen. Den Frauen in den Bergen fehltnoch mehr als jenen in den tieferenRegionen jede finanzielle Autonomie,und sie haben nur einen sehr be-schränkten Zugang zum Gesundheits-und Schulwesen.

Ein langer Prozess

Jedes Projekt zur Verbesserung desGesundheitssystems und zum Ausbauder Prävention wird mit Blick auf dieverstärkte Verantwortlichkeit der Be-völkerung (empowerment) durchge-führt. Als Erstes leisten Vertreter des

DEZA eingeleitet und will in zweiDistrikten das Gesundheitssystem un-ter Beteiligung der betroffenen Ge-meinschaften verbessern: «mit» ih-nen, nicht «für» sie arbeiten. Dabei istder Einbezug der Frauen wichtig. Ihre

Gesundheitswesens umfangreiche Ar-beit im Feld, um gute Beziehungen zuden Behörden der Dörfer und desDistrikts aufzubauen. Danach organi-sieren sie Anlässe, informieren überGesundheitsfragen und bilden lokales

ponenten dieses Prozesses, wichtigsind aber auch das Selbstwertgefühlund ein kritisches Bewusstsein. Dazuhat das Projekt der DEZA, das bis 2005dauern soll, bereits in grossem Massebeigetragen.

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GEGEN DIE VERARMUNG DER BÖDEN KÄMPFEN

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FÜR EINE NACHHALTIGE ENTWICKLUNG IN DEN BERGGEBIETEN

bezogen und über die Folgen der Ver-armung der Böden informiert wer-den sowie durch die Verbreitung vonlandwirtschaftlichem Wissen hat derKampf gegen die fortschreitende Wü-stenbildung an Effizienz und Nach-haltigkeit gewonnen.

Ähnliche Programme wurden in Eri-trea, Kenia und Madagaskar durch-geführt. Dadurch konnten eine be-eindruckende Menge an Datengesammelt, ein weit herum aner-kanntes Wissen über Strategien dernachhaltigen Bewirtschaftung erwor-ben und schliesslich ein Netz von Part-nerinstitutionen aufgebaut werden.Die erworbenen Erfahrungen könnenmit geringen Anpassungen andern-orts im östlichen und südlichen Afri-ka angewandt werden, namentlichin Mosambik und Tansania, zweiSchwerpunktländern der SchweizerEntwicklungszusammenarbeit. Zieledieses umfangreichen Programmssind Förderung der wirtschaftlichenEntwicklung, soziales Wohlergehenund ökologische Nachhaltigkeit.

Die Sorgen der Bevölkerung

Besonders aktiv war die DEZA in Äthio-pien, wo die Verschlechterung der Bö-den so weit fortgeschritten ist, dass siezur Verarmung der Landbevölkerungund zu Hungersnöten führt. Im Auf-trag der DEZA hat das Zentrum für Ent-wicklung und Umwelt (Centre for De-velopment and Environment – CDE)der Universität Bern ein umfangrei-ches Forschungsprogramm zur Erhal-tung der Böden eingeleitet. Es bautauf einer umfassenden, während vie-ler Jahre erstellten Datenbank auf undwill dazu beitragen, neue Technikenzum Schutz der Böden einzuführen,die ergriffenen Massnahmen regel-mässig zu evaluieren und Personalauszubilden. Das Programmkonzeptwird laufend angepasst. Heute stehtder Mensch im Zentrum der Bemühun-gen. Es geht um den Versuch, auf-grund seiner Kenntnisse und Ge-wohnheiten, die Elemente in den Griffzu bekommen, während zu Beginn dieNatur (Böden, Wasser, Pflanzen, Windusw.) im Mittelpunkt stand. Indem dieBauern in einen ständigen Dialog ein-

Fast zwei Drittel der Bevölkerung Afri-kas leben von der Landwirtschaft, inden Bergregionen noch mehr. Dochder Landwirtschaftssektor ist von ei-ner schwerwiegenden Krise bedroht.Die mangelhafte Bewirtschaftung dernatürlichen Ressourcen und der star-ke demografische Druck führen zu ei-ner Verarmung der Böden. In weitenGebieten des afrikanischen Konti-nents geht die landwirtschaftlicheProduktion zurück und untergräbt da-mit die Bemühungen für ein nachhal-tiges Wachstum.

Besonders beunruhigend ist die Situa-tion in den hochgelegenen RegionenOstafrikas, wo vermutlich fast 75 Pro-zent der Böden verarmen, weil sie lau-fend Nährstoffe verlieren. Die betrof-fenen Regierungen stehen demAusmass des Phänomens oft hilflosgegenüber und suchen Rat bei Um-weltfachleuten. Die DEZA engagiertsich seit über 25 Jahren in mehrerenafrikanischen Ländern, indem sie Pro-jekte für eine nachhaltige Bewirt-schaftung der natürlichen Ressourcenunterstützt.

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FÜR EINE NACHHALTIGE ENTWICKLUNG IN DEN BERGGEBIETEN

Die Berge und ihre Bevölkerungenwerden politisch, wirtschaftlich, kul-turell und geografisch marginalisiert.Zur Förderung einer gerechten undnachhaltigen Entwicklung muss ihnenbesondere Aufmerksamkeit zukom-men. Verschiedene Partner habensich zusammengetan und das Moun-tain Forum gegründet: eine Plattformfür Erfahrungs- und Informations-austausch, aber auch ein Sprachrohrzugunsten der Menschen und derÖkosysteme in diesen Regionen.

Die Organisation wurde 1995 auf Ini-tiative der DEZA geschaffen. Diese in-ternationale Zusammenarbeit vonNGOs, Universitäten, Regierungen, mul-

Länder angeschlossen. Die Dynamikund die Kreativität seiner Mitgliederdienen zur Förderung zahlreicher In-itiativen.

Indem sie das Forum unterstützt,möchte die DEZA die Problematik derBerggebiete besser bekanntmachen.In Europa, Asien und Lateinamerikawurden kontinentweit Netzwerkeaufgebaut, weitere sind in Afrika undin Nordamerika im Entstehen. Sie alleergänzen die Arbeit des globalen Net-zes. Dank der verbesserten regionalenund internationalen Zusammenarbeitwird der Wissensaustausch auf ver-schiedenen Ebenen gefördert.

nen mit der Kommission für nachhal-tige Entwicklung aus und verfolgt ak-tiv die Vorbereitungen des nächstenErdgipfels in Johannesburg.

Das wichtigste Kommunikationsmitteldes Forums ist sein umfangreicher Siteim Internet, der rund 1500 Doku-menten und Links zu mehr als 10 000Webpages umfasst. Regelmässig wer-den E-Konferenzen zu verschiedenenThemen organisiert. Damit Mitgliederohne Zugang zur elektronischen Kom-munikation nicht benachteiligt sind,werden ausserdem ein Bulletin undverschiedene Publikationen herausge-geben.

ERFAHRUNGEN UND INFORMATIONEN AUSTAUSCHEN

tilateralen Organisationen und demPrivatsektor dient zur Förderung desProjekts, das von einem Exekutivse-kretariat geleitet wird. Dieses seiner-seits steht unter der Leitung einessechsköpfigen Führungsausschusses.Zur Zeit zählt das Forum 2000 Einzel-und Kollektivmitglieder, die in Berg-gebieten leben oder arbeiten. Demweltweiten Netz sind rund hundert

Elektronische Kommunikation

Das Forum arbeitet zusammen mitverschiedenen Institutionen mit ähnli-chen Interessen, zum Beispiel mit demInternationalen Zentrum für die inte-grierte Entwicklung der Berggebiete(International Centre for IntegratedMountain Development – ICIMOD). Estauscht auch regelmässig Informatio-

Dank des Bergforums konnte sich eineerfreuliche Dynamik entwickeln, undsein innovatives Vorgehen stösst aufimmer mehr Interesse. Je stärker aberdie Organisation wächst, desto mehrmuss ihre Finanzierung diversifiziertwerden. Zur Zeit hängt sie noch zusehr von der DEZA ab.

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INNOVATIVE POLITIK

DAS SCHWEIZER ENTSCHULDUNGSPROGRAMM

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Armutsbekämpfung

Die Schweiz hat ein innovatives Kon-zept der «kreativen» Entschuldungentwickelt, das den Schuldenabbauund die soziale Entwicklung mitein-ander verknüpft. Der Erlass von For-derungen aus der Exportrisikogaran-tie (bilaterale Staatsschulden) beläuftsich auf 1,1 Milliarden Franken. AlsGegenleistung haben sich zwölf Län-der bereit erklärt, 267 Millionen Fran-ken in Projekte für die ärmsten Bevöl-kerungsgruppen zu investieren. DasBeispiel der Philippinen zeigt, wiedank einem Gegenwertfonds ein er-folgreiches Resultat erzielt werdenkonnte.

Die Beispiele Tansanias und Boliviensillustrieren zwei weitere Ansätze. ImFalle Tansanias können dank dem Auf-kauf nicht garantierter kommerziellerSchulden, die Schulden bei privatenBanken und Unternehmen abgebautwerden. Im Falle Boliviens ist die Ein-leitung von Begleitmassnahmen vor-gesehen, die dem Land ermöglichen,seine Schulden besser zu verwalten.All diese Massnahmen wurden schritt-weise in den Rahmen der internatio-nalen Bemühungen zur Lösung desSchuldenproblems in seiner Gesamt-heit integriert.

In zehn Jahren hat das Schweizer Pro-gramm erfolgreich dazu beigetragen,den ärmsten und den am stärkstenverschuldeten Ländern Erleichterungzu verschaffen, indem eine geeigneteLösung für ihre Zahlungsunfähigkeitgefunden wurde. Es ermöglichteeinen Schuldenerlass von insgesamtrund 2 Milliarden Franken. In Zukunftwird die Entschuldung in das Mass-nahmenpaket der ordentlichen Wirt-schaftshilfe integriert. Entschuldungkann nicht isoliert angegangen wer-den, sondern muss in eine umfassen-de Politik der Wirtschaftshilfe einge-baut werden. Diese muss sich nochstärker am Wachstum und am Kampfgegen die Armut orientieren.

Das Entschuldungsprogramm derSchweiz, unter der Gesamtverant-wortung des seco, bezweckt einenSchuldenabbau für arme Länder, umdie Entwicklung benachteiligter Be-völkerungen zu fördern. Diese Hilfewird Staaten gewährt, die sich aufeinen wirtschaftlichen und politischenReformprozess verpflichtet haben. Zuden von den Empfängerländern zu er-füllenden Kriterien gehören eine guteRegierungsführung (Respektierungder Menschenrechte, Trennung dergerichtlichen und politischen Macht,Pressefreiheit usw.) sowie ein Engage-ment im Kampf gegen die Armut.

Vier Instrumente werden in denSchweizer Entschuldungsprogram-men eingesetzt: die Streichung bilate-raler Staatsschulden, der Erlass vonnicht garantierten Handelsschulden,der Abbau multilateraler Schulden,sowie Begleitmassnahmen. Das ersteInstrument besteht darin, bilateraleSchulden zu streichen, oft mit der Be-dingung, dass die Schuldnerländer so-genannte Gegenwertfonds schaffen,mit denen Entwicklungsaktivitäten fi-nanziert werden.

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SCHULDEN GEGEN PROJEKTE EINTAUSCHEN

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DAS SCHWEIZER ENTSCHULDUNGSPROGRAMM

Dank einer Politik der Wirtschafts-reformen und verschiedener Entschul-dungsmassnahmen konnten die Philip-pinen eine Dynamik des Wachstumsund des Armutsabbaus einleiten. Die-se Fortschritte wurden leider 1997 vonder Finanzkrise in Südostasien und vonden Folgen des verheerenden Durch-gangs von El Niño gebremst.

Die Schweiz half der philippinischenRegierung, die wirtschaftliche und so-

Ein grosses Problem in den Philippinenist die Bodenerosion, und Cocotech bie-tet Lösungen gegen die Verarmung derBöden an. Ihre Netze aus Kokosfasernhelfen Wände stützen, und ihre Back-steine kommen in der Landwirtschaft,im Gartenbau und im Haushalt zum Ein-satz. Die Firma produziert ausserdemNaturdünger und Töpfe aus Kokosfa-sern. Rohstoff gibt es zur Genüge, daauf dem Archipel 11 Milliarden Kokos-nüsse pro Jahr geerntet werden.

Dank Cocotech konnte die Kokos-faserindustrie wieder aktiviert wer-den. Die Produktion, deren Qualitätkontrolliert wird, entspricht der Nach-frage des Marktes, und gleichzeitigkönnen neue Technologien entwickeltwerden. Einer der wichtigen Aspekteist, dass diese Firma marginalisiertenGemeinschaften neue wirtschaftlicheAussichten bietet. Über 60 Prozentdes Verkaufserlöses gehen an die Her-stellerfamilien, die zuvor in äusserster

ziale Situation des Landes zu verbessern,indem sie die bilaterale Schulden strich,verknüpft mit der Forderung nach derSchaffung eines Gegenwertfonds zurUnterstützung von Entwicklungsaktivi-täten zugunsten der ärmsten Bevölke-rungsschichten. Der Fonds «Stiftungfür eine nachhaltige Entwicklung»wurde 1995 geäufnet und hat seitherüber 150 Projekte mit Krediten undFörderungsmitteln unterstützt. Zu denEmpfängern gehört die Firma «Cocotechnologies (Cocotech)», die sich aufumweltfreundliche Produkte auf Ko-kosnussbasis spezialisert hat.

Die Armut abbauen

Die Kokosprodukte werden in Japan,den USA und Europa mit dem Label«Cocogreen» vertrieben. Auch dieSchweiz importiert seit kurzem solcheBacksteine. Diese werden aus Kokos-nussrinde hergestellt, getrocknet undgepresst. Vor dem Gebrauch werdensie ins Wasser gelegt, damit sie sichvollsaugen. Daraus ergibt sich einsäurearmer Torfersatz, der gegen Bak-terien und Pilze resistent ist.

Armut lebten. So konnte dank Coco-tech die Situation von über 30 000 Per-sonen verbessert werden.

Die Resultate dieser Aktivitäten gebenAnlass zu Hoffnung. Der Gegenwert-fonds finanzierte in den Philippinenzudem Projekte in den Sektoren Land-wirtschaft und Fischerei sowie inKleinunternehmen.

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DIE MULTILATERALE SCHULD ABBAUEN

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DAS SCHWEIZER ENTSCHULDUNGSPROGRAMM

Tansania gehört zu den ärmsten Län-dern der Welt, obwohl es ein grossesPotential aufweist: reiche Böden, aus-reichende Wasserreserven, produktiveLandwirtschaft, Tourismus. Die sehrhohe Auslandsschuld, unter der dasLand erstickt und die das Wachstumverhindert, ist teilweise für die Unter-

mussten Massnahmen ergriffen wer-den, um das Land so schnell wie mög-lich von seinem extrem hohen Schul-dendienst zu entlasten. Zu diesemZweck hat die Schweiz zusammen mitanderen Gebern einen multilateralenEntschuldungsfonds eingerichtet.

sania hinsichtlich einer transparentenFinanzplanung zu unterstützen.

Die Geberländer sahen in diesem Dia-log ferner eine Gelegenheit, die Syn-ergie ihrer Aktivitäten zu verbessern.Damit soll eine Strategie zur Bekämp-fung der Armut durch gemeinsame

entwicklung des Landes verantwort-lich. Die Verschuldung liegt bei jähr-lich 264 Dollar pro Kopf, das Einkom-men bei knapp 210 Dollar pro Kopf.

Während der letzten fünf Jahre hatTansania erfolgreich Wirtschaftsrefor-men durchgeführt, womit es sich fürdie Initiative zugunsten hochverschul-deter armer Länder (HIPC-Initiative)qualifizierte. Diese Initiative will dieGesamtschuld auf ein akzeptables Ni-veau senken, so dass diese Länder ausihrer Insolvenz hinausfinden können.Da die Initiative ursprünglich vorsah,dass der effektive Schuldenerlass erstzu einem späteren Zeitpunkt erfolgt,

Die Prioritäten festlegen

Dank diesem Instrument finanziertedie Schweiz die ZahlungsrückständeTansanias gegenüber der Weltbank,dem Internationalen Währungsfondsund der Afrikanische Entwicklungs-bank. Die somit eingesparten Mitteldienten zur Deckung von Ausgabenim Gesundheits- und Erziehungs-wesen zugunsten der Bevölkerung. Ineinem regelmässigen Dialog gelang-ten die Geberländer mit der tansani-schen Regierung zu einem Überein-kommen zu den Prioritäten derEntwicklungspolitik. Es geht auchdarum, die Anstrengungen von Tan-

Budgethilfe aufrechterhalten werden.Diese wird direkt an das Staatsbudgetausbezahlt, das aufgrund entwick-lungspolitischer Prinzipien erstelltwurde.

Die Schweiz unterstützt die Entschul-dung Tansanias auch auf anderenEbenen. So wurde im Austausch ge-gen die Aufhebung der bilateralenSchulden ein Ausgleichsfonds ge-schaffen. Damit werden Projektenamentlich in den Sektoren Gesund-heit, Gemeindeentwicklung und Um-weltschutz finanziert.

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LERNEN, DIE SCHULDEN ZU VERWALTEN

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DAS SCHWEIZER ENTSCHULDUNGSPROGRAMM

Bolivien befolgt seit über 15 Jahren dieEmpfehlungen des InternationalenWährungsfonds im Bereich Struk-turanpassung und -reformen. Trotz-dem ist es eines der ärmsten LänderLateinamerikas geblieben. Die Durch-führung von Reformen wurde von derinternationalen Gemeinschaft durchdie Streichung eines Teils der Schuldenkompensiert. Bolivien war eines derersten Länder, die von der Initiative zu-gunsten der hochverschuldeter armerLänder (HIPC-Initiative) profitierenkonnten. Als Gegenleistung arbeitetees im Dialog mit der Zivilgesellschafteine Strategie zur Armutsbekämp-fung aus.

Im Rahmen des Schweizer Entschul-dungsprogramms wurden BoliviensBemühungen, seine Schuldenverwal-tung zu verbessern, unterstützt. Boli-vien gehört zu den 34 Ländern, deneneine solche Unterstützung zugutekam. Die Schweiz unterstützte ins-besondere das Ziel der bolivianischenRegierung, die institutionellen Proze-duren zu vereinfachen und Fachleute

im Bereich Schuldenverwaltung aus-zubilden. Konkret finanzierte sie dieEinführung eines von der Handels- undEntwicklungskonferenz der VereintenNationen (UNCTAD) entwickelten In-formatikprogramms in der bolivia-nischen Zentralbank. Gleichzeitig ge-währleistete sie die Ausbildung derAnwender dieses Informatikpro-gramms, mit dem die Schulden und dieZahlungen zentral und zuverlässigerfasst werden können.

Kreditauswirkungen analysieren

Die Schweiz hat ferner, zusammen mitDänemark, Grossbritannien, Öster-reich und Schweden, ein Programmfinanziert, mit dem die Verträglichkeitder Schulden analysiert werden kann.Bolivien wird dadurch besser beurtei-len können, welches die Auswirkun-gen von Kreditaufnahmen unter Vor-gabe verschiedener wirtschaftlicherSzenarien sind. So hat es im Rahmender HIPC-Initiative auch eine stärkereVerhandlungsposition. Ein wichtigerAspekt des Programms ist auch, die

Kenntnisse in den Ländern und Insti-tutionen der Region zu vernetzen undauf regionaler Ebene Fachleute aus-zubilden.

Die Bemühungen in Hinblick auf einebessere Schuldenverwaltung in Boli-vien waren von Erfolg gekrönt. Aller-dings haben sie den Nachteil, dass dasausgebildete Personal versucht ist, ausdem Staatsdienst auszutreten undandernorts besser bezahlte Stellen zufinden. Mit weniger Personalwechselkönnten die Fortschritte noch solidersein.

Bolivien zählt seit vielen Jahren zu denSchwerpunktländern der SchweizerEntwicklungszusammenarbeit. Das secoist in mehreren Bereichen aktiv. Ne-ben den Entschuldungsaktivitäten leis-tet es der Zentralbank Boliviensinstitutionelle Unterstützung und en-gagiert sich auch in der Investitions-und Handelsförderung.

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S TAT I S T I K E N

Tabelle 1Überblick zur öffent-lichen Hilfe derSchweiz 2001

Nach Definition der OECD ist dieöffentliche Entwicklungshilfe (APD) die Gesamtheit der finanziellen Zuwendungen:• Sie stammen von öffentlichen Organen (Bund, Kantone und Gemeinden).• Sie sind abgestimmt auf die Bedingungen der Begünstigten (Schenkungen oder Darlehen zu günstigen Konditionen).• Ihr vorrangiges Ziel ist die wirtschaftliche und soziale Entwicklung.• Sie sind bestimmt für die Länder und Regionen, die auf der OECD-Liste zu finden sind.Diese Liste enthält 152 Länder und Regionen, die sich “in Entwicklung” befinden; in Europa gehören hierzu Ex-Jugosla-wien, Albanien, Moldova und Malta.

Die öffentliche Hilfe orientiert sich an vier gleich bleibenden Kriterien, doch die Länderliste variiert: Es handelt sich umso genannte Übergangsländer, um 12 Länder Zentral- und Osteuropas (mit Russland) und 22 Entwicklungsländer und -re-gionen, die als “fortgeschrittener” betrachtet werden (darunter befinden sich Gibraltar, Israel, Hong Kong, die Bahamas,Singapur).

2001 2000Finanzierungsquellenund Instrumente APD APD Öffentliche(Mio Fr.) bilateral multilateral Hilfe Total Total

Bund 1’066.3 443.3 95.2 1’604.8 1’579.0

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) 809.6 364.7 45.8 1’220.1 1’156.6Humanitäre Hilfe 218.6 27.7 9.4 255.7 262.1Entwicklungszusammenarbeit1) 526.1 337.0 1.7 864.8 817.9Zusammenarbeit mit Osteuropa 64.9 – 34.7 99.6 76.6Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) 149.2 25.9 44.0 219.0 247.1Entwicklungszusammenarbeit 93.7 25.9 – 119.5 129.8Zusammenarbeit mit Osteuropa 55.5 – 44.0 99.5 117.3Andere Departemente 107.6 52.7 5.4 165.7 175.3

Kantone und Gemeinden 21.3 – 1.7 23.0 24.2

Humanitäre Hilfe 3.6 – 0.2 3.8 5.2Entwicklungszusammenarbeit 17.7 – 1.5 19.2 19.0

Total 1’087.6 443.3 96.9 1’627.8 1’603.2

Davon: Humanitäre Hilfe 296.1 27.7 9.6 333.4 346.7Entwicklungszusammenarbeit 671.1 415.6 8.6 1’095.3 1’062.5Zusammenarbeit mit Osteuropa 120.4 – 78.7 199.1 194.0

Öffentliche Entwicklungshilfe (APD) 1’087.6 443.3 1’530.9 1’502.7

BSP 450’597 437’048APD in % des BSP 0.34 % 0.34 %

Öffentliche Hilfe 96.9 96.9 100.6

1) Die multilaterale finanzielle Zusammenarbeit (Weltbank, regionale Entwicklungsbanken und -fonds) ist eine “gemeinsame Auf-gabe der DEZA und des seco” (Art. 8 Absatz 1 der Verordnung betreffend der Entwicklungszusammenarbeit vom 12.12.1977).Die entsprechenden Mittel sind im Budget der DEZA enthalten.

DEZA und seco: multilateraleEntwicklungszusammenarbeit 22.0%

DEZA: humanitäre Hilfe 16.1%

Andere 10.5%

Kantone und Gemeinden 1.4% seco: Entwicklungszusammenarbeitund Hilfe an Osteuropa 11.4%

DEZA: bilaterale Entwicklungs-zusammenarbeit und Hilfe anOsteuropa 38.6%

Grafik 1Überblick der öffent-lichen Entwicklungs-hilfe (APD) derSchweiz 2001

Bilaterale Zusam-menarbeit: 71%Multilaterale Zusam-menarbeit: 29%

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Tabelle 2Bilaterale öffentliche Entwicklungshilfe (APD) der SchweizAufteilung nach Ländern und Hilfekategorien (Mio Fr.)

2001 2000DEZA a) seco Andere Total Total

Afrika 212.4 39.2 9.7 261.3 273.3

Länder mit geringem Einkommen 178.4 23.7 6.7 208.8 219.11 Mosambik 30.2 8.6 0.6 39.4 42.42 Tansania 20.4 8.0 0.4 28.7 21.43 Burkina Faso 13.9 6.8 0.8 21.5 19.44 Niger 12.2 – 0.1 12.3 13.15 Tschad 11.9 – 0.2 12.0 9.96 Benin 9.6 – 0.1 9.7 10.17 Mali 8.0 – 0.3 8.3 12.98 Sudan 7.3 – 0.2 7.5 9.39 Kongo (D.R.) 7.3 – 0.1 7.4 6.7

10 Angola 7.3 – – 7.3 5.911 Madagaskar 6.4 – 0.5 6.9 7.612 Burundi 6.6 – – 6.6 5.713 Ruanda 5.7 – 0.2 5.9 8.514 Sierra Leone 5.7 – – 5.7 4.515 Senegal 5.2 – 0.4 5.6 4.316 Äthiopien 3.6 – 0.2 3.8 6.117 Eritrea 3.2 – 0.3 3.5 2.618 Kamerun 2.0 0.1 0.9 2.9 3.519 Sambia 1.8 – – 1.8 0.8

Andere Länder 10.3 0.3 1.3 11.8 24.5Länder mit mittlerem Einkommen 12.4 9.4 1.8 23.6 26.420 Südafrika 9.1 3.3 1.2 13.6 9.021 Ägypten 0.8 4.2 0.3 5.3 11.8

Andere Länder 2.5 2.0 0.3 4.7 5.5Nicht zuteilbare und reg. Projekte 21.6 6.1 1.1 28.8 27.9

Lateinamerika 92.5 6.2 6.0 104.7 107.8

Länder mit geringem Einkommen 14.3 0.1 1.0 15.4 24.722 Nicaragua 7.7 0.1 0.5 8.2 11.723 Haiti 3.3 – 0.5 3.8 4.024 Honduras 3.4 – – 3.4 9.0Länder mit mittlerem Einkommen 62.2 4.3 4.8 71.2 64.525 Bolivien 16.1 1.5 0.3 17.9 17.826 Peru 13.9 0.4 0.8 15.1 10.927 Ecuador 10.9 0.3 0.4 11.7 7.928 Kolumbien 5.5 1.8 0.7 8.0 9.529 El Salvador 4.8 – 0.5 5.3 4.1

Andere Länder 11.0 0.3 1.9 13.2 14.4Nicht zuteilbare und reg. Projekte 16.0 1.8 0.2 18.0 18.7

2001 2000DEZA a) seco Andere Total Total

Asien 209.4 21.1 9.0 239.6 229.7

Länder mit geringem Einkommen 167.4 15.2 5.3 187.9 179.230 Indien 34.6 0.2 2.4 37.2 30.931 Nepal 20.9 – 0.1 20.9 19.632 Bangladesch 20.4 – 0.3 20.7 24.733 Vietnam 14.1 3.6 0.4 18.2 18.034 Pakistan 15.0 – 0.1 15.0 15.035 Afghanistan 12.0 – 0.6 12.6 8.636 Tadschikistan 6.6 4.8 0.2 11.6 8.537 Kirgisistan 7.9 0.1 0.3 8.3 12.238 Nordkorea 7.6 – – 7.6 4.439 China 2.8 3.4 0.2 6.4 16.740 Bhutan 6.4 – – 6.4 5.741 Indonesien 3.3 2.0 0.2 5.5 5.942 Kambodscha 4.9 – 0.1 5.0 3.1

Andere Länder 11.0 1.1 0.4 12.5 5.7Länder mit mittlerem Einkommen 27.0 4.6 1.8 33.4 38.043 Palästina 9.8 – 0.3 10.2 8.944 Irak 4.8 – 0.2 5.0 6.045 Georgien 3.3 0.3 0.3 3.9 3.946 Jordanien 0.9 2.7 – 3.6 6.147 Philippinen 2.2 0.1 0.3 2.7 2.7

Andere Länder 5.9 1.6 0.6 8.1 10.4Nicht zuteilbare und reg. Projekte 15.0 1.3 1.9 18.2 12.6

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Länder erster Priorität für die Hauptkategorien der Hilfe 2001:

Entwicklungszusammenarbeit der DEZA

Humanitäre Hilfe der DEZA

Wirtschaftliche Massnahmen des seco

Entwicklungszusammenarbeit der DEZAund wirtschaftliche Massnahmen des seco

Nicaragua/Zentralamerika und Vietnam/Mekongregion sind Schwerpunktregionen der DEZA.

2001 2000DEZA a) seco Andere Total Total

Europa 68.6 35.9 53.6 158.1 154.5

Länder mit geringem Einkommen 2.9 0.2 0.2 3.3 3.048 Moldova 2.9 0.2 0.2 3.3 3.0Länder mit mittlerem Einkommen 57.3 31.9 19.3 108.6 108.649 B.R. Jugoslawien (Serbien,

inkl. Kosovo, Montenegro) 23.5 26.4 7.8 57.7 49.350 Bosnien-Herzegowina 10.9 3.8 6.4 21.1 18.951 Albanien 6.9 2.0 0.9 9.8 11.8

Andere Länder 16.0 – 4.3 20.0 28.6Nicht zuteilbare und reg. Projekte 8.4 3.8 34.1 46.2 42.9

Länder mit geringem Einkommen 363.0 39.3 13.2 415.5 425.9Länder mit mittlerem Einkommen 158.9 50.3 27.7 236.8 237.4Nicht zuteilbare und reg. Projekte 61.0 12.9 37.4 111.3 102.1

Nicht zuteilbarper Kontinent 226.6 46.7 50.6 324.0 293.5

APD bilateral, total 809.6 149.2 128.9 1’088 1’059

a) Die Auszahlungen der NGOs stammend von Programmbeiträgen der DEZA sindinbegriffen.

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Tabelle 3Öffentliche Entwicklungs-hilfe (APD) der SchweizEntwicklung seit 1960(in MilliardenFranken, nominal)

ÖFFENTLICHE ENTWICKLUNGSHILFE

1960 1970 1980 1990 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001

BSP 37.1 92.6 177.3 326.1 357.1 369.1 373.8 382.9 397.1 408.7 417.3 437.0 450.6Ausgaben des Bundes 2.6 7.8 17.5 31.6 39.7 42.6 40.9 44.2 44.4 47.0 45.7 47.1 48.9Öffentliche Aus-gaben (Bund und Kantone) 6.5 20.3 47.2 86.6 108.1 114.2 111.1 116.0 117.3 120.2 119.9 122.0 127.2APD 0.02 0.13 0.42 1.04 1.17 1.34 1.28 1.27 1.32 1.30 1.49 1.50 1.53Private Schenkungen – 0.05 0.11 0.16 0.21 0.23 0.22 0.22 0.22 0.25 0.28 0.27 –APD in % des BSP 0.04 0.14 0.24 0.32 0.33 0.36 0.34 0.34 0.33 0.32 0.35 0.34 0.34APD in % der Aus-gaben des Bundes 0.58 1.66 2.41 3.29 2.95 3.15 3.13 2.87 2.82 2.77 3.10 3.19 3.13APD in % der öffentlichen Ausgaben 0.23 0.64 0.90 1.20 1.08 1.18 1.15 1.09 1.07 1.08 1.22 1.23 1.20

Grafik 2Öffentliche Entwick-lungshilfe (APD) derSchweiz im Vergleich1960-2001(Mio Fr., nominal)

Grafik 3Öffentliche Entwick-lungshilfe (APD) derSchweiz im Vergleich1960-2001(in Prozenten des BSP)

Grafik 4Aufteilung der öffentlichen Entwick-lungshilfe (APD) derSchweiz 1960-2001(Mio Fr., nominal)

1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2001

1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2001

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Bilaterale Entwicklungs-zusammenarbeitMultilaterale Entwick-lungszusammenarbeitBilaterale humanitäre HilfeMultilaterale humanitäre Hilfe

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1963 1970 1980 1990 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001

Afrika, total 2.5 27.4 102.5 343.7 307.3 311.9 303.8 283.9 272.1 243.3 277.7 273.3 261.3

Mosambik – 0.2 3.8 36.3 28.2 41.1 31.9 33.5 26.3 30.0 26.4 42.4 39.4Tansania 0.1 1.8 23.5 26.3 17.6 27.4 22.5 19.3 35.3 19.8 32.5 21.4 28.7Burkina Faso – – 3.3 6.9 10.9 17.8 14.5 18.4 18.1 11.0 21.5 19.4 21.5Südafrika – – – 17.6 6.1 8.3 10.2 15.2 13.9 17.8 5.7 9.0 13.6Niger – – 2.5 8.1 19.2 7.8 8.8 8.7 8.0 8.4 10.9 13.1 12.3Tschad – 0.6 0.7 7.2 12.2 9.9 7.6 8.7 14.3 9.3 10.3 9.9 12.0Benin – 1.3 0.9 13.3 13.0 6.6 19.3 12.8 9.9 10.0 9.6 10.1 9.7Mali – – 6.9 23.4 8.3 8.9 6.8 6.9 10.9 8.5 9.0 12.9 8.3Sudan – 0.1 0.5 5.9 6.2 2.4 4.4 3.4 3.1 8.6 8.1 9.3 7.5Kongo (D.R.) 0.3 0.7 0.9 1.4 1.5 4.0 1.5 5.4 2.7 3.3 6.3 6.7 7.4Angola – 0.1 0.2 5.8 4.1 5.1 4.3 9.5 8.3 7.5 8.8 5.9 7.3Madagaskar 0.1 0.7 4.3 44.7 24.6 20.3 20.5 15.9 13.8 9.1 9.9 7.6 6.9Burundi 0.2 0.6 1.9 2.9 2.6 1.9 0.7 2.5 1.3 2.8 3.6 5.7 6.6

Asien, total 3.1 27.9 97.6 175.5 256.3 276.7 193.7 179.6 205.5 208.9 203.5 229.7 239.6

Indien 0.8 17.4 27.8 17.9 39.9 34.2 26.8 26.4 36.6 28.8 29.5 30.9 37.2Nepal 1.1 1.0 13.5 22.3 19.5 23.4 18.4 18.3 16.3 18.0 20.5 19.6 20.9Bangladesch – – 18.8 13.3 21.6 28.1 14.0 15.1 12.0 33.9 25.7 24.7 20.7Vietnam – 0.5 0.4 1.1 23.6 10.8 5.7 12.5 15.1 16.8 13.7 18.0 18.2Pakistan – 1.6 2.2 13.4 17.3 19.7 15.0 16.9 14.7 14.6 13.3 15.0 15.0Afghanistan – 0.1 0.3 2.8 2.2 2.2 4.0 1.8 3.2 4.8 4.2 8.6 12.6Tadschikistan – – – – 0.5 1.3 1.0 1.8 7.5 5.4 4.5 8.5 11.6Palästina – – – – 3.0 17.9 14.8 11.7 8.8 10.0 9.3 8.9 10.2

Lateinamerika, total 5.4 14.7 36.3 90.1 90.7 135.9 114.5 122.4 95.6 100.8 123.6 107.8 104.7

Bolivien – 0.5 5.6 21.8 17.5 34.1 19.2 28.2 19.2 19.8 18.0 17.8 17.9Peru 0.1 2.2 4.9 14.9 10.6 9.0 10.4 15.6 15.6 12.3 12.4 10.9 15.1Ecuador – 2.9 1.0 5.4 6.9 7.8 9.0 9.2 8.7 8.5 8.0 7.9 11.7Nicaragua – – 0.9 8.8 8.5 11.8 22.3 14.1 6.6 12.0 13.2 11.7 8.2Kolumbien – 0.5 0.9 1.4 5.0 5.1 7.1 6.5 5.2 6.1 5.9 9.5 8.0

Europa, total 0.1 0.6 0.6 2.7 51.7 48.7 64.0 60.2 34.4 39.4 187.0 154.5 158.1

APD bilateral, total 12.9 79.3 295.7 764.9 938.9 990.2 921.0 892.6 834.2 932.3 1’087 1’059 1’088

19

Tabelle 4Aufteilung deröffentlichenEntwicklungshilfe(APD) nach Ländern,1963-2001(Mio Fr.)

ÖFFENTLICHE ENTWICKLUNGSHILFE

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Afrika 21.8 20.4 6.5 37.4 15.9 9.6 12.6 34.8 159.0

Mosambik 1.0 4.9 1.5 13.6 0.4 0.8 2.0 5.4 29.5Tansania 1.3 6.5 – 8.6 – 0.3 0.1 2.2 19.0Burkina Faso 0.5 1.1 0.1 0.2 1.7 2.4 1.4 5.6 13.0Niger 2.1 3.2 0.3 0.1 0.7 0.3 0.7 4.4 11.7Benin 1.5 0.6 – 3.5 1.3 0.9 0.3 1.4 9.3Tschad 1.3 1.3 – 1.9 0.3 1.0 0.2 5.9 11.8Madagaskar 5.8 – 0.1 – – – – – 5.9Mali 1.0 – 2.1 0.9 0.1 1.2 0.9 1.6 7.9Kapverden – 0.3 – 0.2 – 0.1 0.2 – 0.4Südafrika 1.0 0.3 – 0.2 3.2 – 3.4 0.6 8.5Ruanda – – – 1.0 0.3 0.5 1.9 1.8 4.7

Asien 24.4 29.3 18.6 7.6 21.8 17.4 7.6 21.4 148.0

Bangladesch 4.2 4.9 0.4 0.5 5.2 2.1 – 2.9 20.2Indien 7.1 0.1 3.2 0.4 3.0 10.6 1.5 3.7 29.5Nepal 1.7 10.2 2.2 1.5 1.2 1.3 0.8 2.0 20.9Vietnam – 4.3 4.6 0.2 3.5 0.4 0.2 0.8 14.0Pakistan 2.1 5.6 1.9 – 0.9 0.8 1.7 1.9 14.9Palästina – – 1.3 0.3 2.0 – 0.4 4.2 8.3Bhutan 1.6 1.0 0.2 – 1.9 0.3 1.2 0.3 6.4Indonesien 0.1 0.1 1.6 0.1 0.6 – – – 2.5

Lateinamerika 21.0 9.0 10.6 2.9 6.3 16.1 5.2 8.8 79.9

Bolivien 5.9 0.1 0.9 0.8 0.4 3.9 2.0 1.9 15.8Peru 1.4 2.6 0.6 0.1 1.6 2.5 1.3 1.7 11.9Ecuador 3.6 0.8 1.2 0.4 – 2.6 0.6 1.5 10.7Nicaragua 1.8 2.1 – 0.2 0.8 1.3 0.6 0.3 7.0Honduras 0.1 1.3 – – – 0.2 – 0.2 1.8

Europa 5.6 – – – 1.0 – – 0.7 7.3

Nicht zuteilbar per Kontinent 4.0 3.5 13.2 6.3 9.0 3.3 2.8 65.8 107.9

Bilaterale Aktionen der DEZA 76.8 62.2 48.9 54.3 53.9 46.4 28.2 131.6 502.2

20

ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT

Tabelle 5Aufteilung derbilateralen Aktionennach Sektor undLändern(Schwerpunktländer)2001 (Mio Fr.) La

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2001Programm- Regie-Beiträge aufträge TotalMio Fr. Mio Fr. Mio Fr.

Intercooperation – 25.5 25.5Swisscontact 5.5 13.4 18.9Helvetas 12.5 21.3 33.8Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK) 3.2 0.8 4.0Freiwilligeneinsätze (UNITE) 9.5 – 9.5Caritas Schweiz 3.7 – 3.7Brot für alle 2.6 – 2.6Fédération genevoise de coopération (FGC) 1.5 – 1.5Swissaid 5.5 – 5.5Hilfswerk der evangelischen Kirchen der Schweiz (HEKS) 1.5 – 1.5Fastenopfer 2.8 – 2.8Schweiz. Arbeiterhilfswerk (SAH) 2.1 0.8 2.9Stiftung Kinderdorf Pestalozzi (SKIP) 1.4 – 1.4

21

Tabelle 7Bilaterale Entwicklungs-zusammenarbeit der DEZAZusammenarbeit mitschweizerischenprivaten Hilfswerken(NGOs)

ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT

Tabelle 6Bilaterale Entwicklungs-zusammenarbeit der DEZAAufteilung derAktionen nach Artder Ausführung 2001 2000

Mio Fr. % Mio Fr. %

Direkt durchgeführte Aktionen 274.2 54.6 238.5 50.4

In Regie durchgeführte Aktionen 101.7 20.3 103.9 22.0davon: Schweizerische Hilfswerke (NGOs) 72.1 14.4 71.1 15.0

Beiträge an nicht internationale Organisationen für bestimmte Aktionen 66.1 13.2 66.6 14.1davon: Schweizerische Hilfswerke (NGOs) 56.0 11.2 56.5 12.0

Beiträge an internationale Organisationen für bestimmte Aktionen 60.1 12.0 63.8 13.5

Total bilaterale Entwicklungszusammenarbeit 502.2 100.0 472.8 100.0

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2000 2001Mio Fr. Mio Fr.

Organisationen der Vereinten Nationen 132.6 138.8

Entwicklungsprogramm der UNO (UNDP) 52.0 52.0Kinderhilfsfonds der UNO (UNICEF) 17.0 17.0UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) 13.0 13.0Bevölkerungsfonds der UNO (UNFPA) 11.5 12.0UNO-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) 9.4 11.9Spezialprogramme der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 5.0 3.6HIV/AIDS-Programm der UNO (UNAIDS) 2.2 4.0UNO-Entwicklungsfonds für die Frauen (UNIFEM) 0.8 0.8Freiwilligenprogramm der UNO (UNV) 0.5 0.6Andere Entwicklungsorganisationen der UNOa) 21.2 23.9

Entwicklungsbanken und ihre Spezialfondsb) 290.5 267.5

Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) 2.0 1.9Afrikanischer Entwicklungsfonds (FAfD) 92.1 46.0Asiatische Entwicklungsbank (AsDB) 0.7 0.6Asiatischer Entwicklungsfonds (AsDF) 10.6 13.9Interamerikanische Entwicklungsbank (IDB) 1.4 1.6Initiative zugunsten hochverschuldeter armer Länder (HIPC-Initiative) 25.0 23.5Internationale Entwicklungsorganisation (IDA) 140.0 140.0Internationaler Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) 0.2 17.7Andere Entwicklungsbankenc) 18.5 22.2

Andere multilaterale Institutionen 20.7 37.0

Konsultativgruppe für internationale landwirtschaftliche Forschung (CGIAR) 3.1 11.1Globaler Umweltfonds (GEF) 8.4 10.6Global Fund for Aids, Tuberculosis and Malaria (GFATM) – 5.0Agence intergouvernementale de la francophonie (AIF) 4.2 4.3Internationale Vereinigung zur Bewahrung der Natur (IUCN) 1.2 1.2Andere multilaterale Institutionen 3.7 4.9

Total multilaterale EZA 443.8 443.3

a) Es handelt sich um obligatorische oder allgemeine Beiträge an andere Organisationen wie die UNO-Weltgesundheitsorganisation(WHO), das UNO-Umweltprogramm (UNEP), die UNO-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), die UNO-Organisationfür Industrielle Entwicklung (UNIDO) und die UNO-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO).

b)Die multilaterale finanzielle Zusammenarbeit (Weltbank, regionale Entwicklungsbanken und -fonds) ist eine “gemeinsame Auf-gabe der DEZA und des seco” (Art. 8 Absatz 1 der Verordnung betreffend der Entwicklungszusammenarbeit vom 12.12.1977).Die entsprechenden Mittel sind im Budget der DEZA enthalten.Verschiedene Verpflichtungen, die in Form von “Notes” (Sichtguthaben) geleistet wurden, werden jeweils erst zum Zeitpunkt,wenn sie ausgestellt werden, verbucht.

c) Es handelt sich um allgemeine Beiträge an die Erweiterte Strukturanpassungsfazilität des Internationalen Währungsfonds (IWF),den HIPC-Treuhandfonds des Internationalen Währungsfonds, die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD)und die Multilaterale Investitionsgarantie-Agentur (MIGA).

22

ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT

Tabelle 8Multilaterale ZusammenarbeitAllgemeine Beiträgean internationaleOrganisationen

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2001Land Hauptinstrument des Einsatzes Total per Land

Afrika 39.2

Mosambik Zahlungsbilanzhilfe 8.6Tansania Zahlungsbilanzhilfe 8.0Burkina Faso Zahlungsbilanzhilfe 6.8Ägypten Mischfinanzierung 4.2Südafrika Unterstützung des Privatsektors 3.3Marokko Unterstützung des Privatsektors 1.0Regionale Projekte und andere Länder Unterstützung des Privatsektors 7.4

Lateinamerika 6.2

Kolumbien Unterstützung des Privatsektors 1.8Bolivien Handelsförderung 1.5Peru Unterstützung des Privatsektors 0.4Andere Länder Unterstützung des Privatsektors 2.5

Asien 13.3

Vietnam Mischfinanzierung, Unterstützung des Privatsektors 3.6China Mischfinanzierung, Unterstützung des Privatsektors 3.4Jordanien Mischfinanzierung 2.7Indonesien Unterstützung des Privatsektors 2.0Regionale Projekte und andere Länder Unterstützung des Privatsektors 1.6

Nicht aufgeteilte Entwicklungsländer Entschuldung, Unterstützung des Privatsektors 60.8

Total 119.5

2001 2000Mio Fr. % Mio Fr. %

Entschuldungsmassnahmen 25.4 21.2 37.3 28.8Zahlungsbilanzhilfe 24.3 20.3 16.9 13.1Mischfinanzierung 6.8 5.7 16.5 12.7Handelsförderung 20.1 16.8 13.8 10.6Förderung des Einsatzes privatwirtschaftlicher Mittel 37.8 31.6 36.8 28.4Rohstoffe 0.1 0.1 5.2 4.0Studien und verschiedene Massnahmen 5.1 4.2 3.2 2.4

Total wirtschaftliche Massnahmen 119.5 100.0 129.8 100.0

23

Tabelle 9Wirtschafts- und handels-politische Massnahmendes secoAuszahlungenaufgegliedert nachMassnahmen

WIRTSCHAFTLICHE MASSNAHMEN

Tabelle 10Wirtschafts- und handels-politische Massnahmendes secoAusgaben nachMassnahmenkategorieund Land (Mio Fr.)

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24

Tabelle 11Nettobeiträge öffentlicher und privater Mittel derSchweiz an Entwicklungs-und Übergangsländer(Mio Fr.)

WIRTSCHAFTLICHE MASSNAHMEN

Entwicklungsländer 1998 1999 2000

Öffentliche Entwicklungshilfe 1’352.2 1’469.1 1’502.7Andere Beiträge des öffentlichen Sektors 51.2 31.9 12.7Privatbeiträge 5’196.0 3’400.2 1’682.7

Direktinvestitionen 5’196.0 2’789.2 1’914.6

Exportkredite .. 611.0 844.4

Portfolio-Investitionen .. .. –

Privatspenden 249.4 275.4 274.1

Übergangsländer 1998 1999 2000

Öffentliche Hilfe 114.3 106.0 100.6Andere Beiträge des öffentlichen Sektors 1.0 1.0 –Privatbeiträge 2.0 10.5 10.9Privatspenden 24.2 18.6 13.9

Quellen:private Unterstützung: Schweizerische Nationalbank und Garantie gegen Exportrisikenprivate Spenden: Anfragen bei schweizerischen Hilfswerken.

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HerausgeberDirektion für Entwicklung

und Zusammenarbeit (DEZA),

Eidg. Departement für

auswärtige Angelegenheiten (EDA),

3003 Bern

Tel.: 031 322 44 12

Fax: 031 324 13 48

Internet: www.deza.admin.ch

E-mail: [email protected]

Staatssekretariat für Wirtschaft (seco),

Eidg. Volkswirtschaftsdepartement (EVD),

3003 Bern

Tel: 031 322 56 56

Fax: 031 322 56 00

Internet: www.seco-admin.ch

E-mail: [email protected]

GestaltungEtter Grafik + Co, Zürich

TextAriane Geiser, Neuenburg

StatistikenChristiane Sollberger, DEZA

Catherine Graf Lutz, DEZA

Redaktion/KoordinationCatherine Vuffray, DEZA

FotosPanos Pictures/Katherine Wratten (Umschlag)

Panos Pictures/Neil Cooper (Umschlag)

Panos Pictures/Alison Wright (S. 7)

Panos Pictures/Sean Sprague (S. 8)

Panos Pictures/Caroline Penn (S. 9, 10, 14)

Panos Pictures/Liba Taylor (S. 12)

Ciric (Umschlag, S. 4, 5, 10)

Ciric/J.-C. Gadmer (Umschlag, S. 1, 2, 11)

Ciric/R. Taurines (S. 6)

Ciric/Alain Pinoges (S. 13)

DEZA/Toni Linder (S. 3, 4)

70’585

ISBN 3-03798-018-4

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D I R E K T I O N F Ü R E N T W I C K L U N G U N D Z U S A M M E N A R B E I T D E Z AD I R E C T I O N D U D É V E L O P P E M E N T E T D E L A C O O P É R AT I O N D D CD I R E Z I O N E D E L L O S V I L U P P O E D E L L A C O O P E R A Z I O N E D S CS W I S S A G E N C Y F O R D E V E L O P M E N T A N D C O O P E R AT I O N S D CA G E N C I A S U I Z A PA R A E L D E S A R R O L L O Y L A C O O P E R A C I Ó N C O S U D E

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Handelsmassnahmen sowie humani-täre Hilfe. Die DEZA koordiniert dieAktionen.

Die DEZA umfasst vier Bereiche: Bi-laterale Entwicklungszusammenarbeit,multilaterale Entwicklungszusammen-arbeit, humanitäre Hilfe und techni-sche Zusammenarbeit mit Osteuropa.Sie erbringt ihre Leistungen mit einemJahresbudget von ungefähr 1,3 Milli-arde Franken und über 350 Mitar-beiterinnen und Mitarbeitern im In-und Ausland durch direkte Aktionen,Unterstützung von Programmen mul-tilateraler Organisationen, durch Mit-finanzierungen und Beiträge an Pro-gramme schweizerischer und interna-tionaler Hilfswerke.

Ziel der Entwicklungszusammenar-beit ist die Armutsbekämpfung imSinne der Hilfe zur Selbsthilfe. Sie för-dert namentlich die wirtschaftlicheund staatliche Eigenständigkeit, trägtzur Verbesserung der Produktions-bedingungen bei, hilft bei der Bewäl-tigung von Umweltproblemen undsorgt für besseren Zugang zur Bildungund gesundheitlichen Grundversor-gung der am meisten benachteiligtenBevölkerung.

Leben retten und Leiden lindern ist derAuftrag der Humanitären Hilfe desBundes. Sie leistet nach Naturkata-strophen und bei bewaffneten Kon-flikten direkte Hilfe durch Einsätze desSchweizerischen Korps für humanitä-re Hilfe (SKH) und unterstützt huma-nitäre Partnerorganisationen.

Die Länder Osteuropas und der Ge-meinschaft Unabhängiger Staaten(GUS) unterstützt die DEZA auf demWeg zu Demokratie und Marktwirt-schaft mit Wissenstransfer und Beiträ-gen zu Problemlösungen.

Während die humanitäre Hilfe be-darfsbezogen dort geleistet wird, wosie am notwendigsten ist, konzentriert

sich die bilaterale Entwicklungszu-sammenarbeit auf 17 Schwerpunkt-länder und -regionen sowie vier Län-der mit Spezialprogrammen in Afrika,Asien und Lateinamerika. Die techni-sche Zusammenarbeit mit Osteuropakonzentriert sich auf zehn Länder inSüdosteuropa und der GUS. Multila-teral arbeitet die DEZA insbesonderemit den Organisationen des UNO-Sys-tems, der Weltbank und den regiona-len Entwicklungsbanken zusammen.Gesamthaft sind rund tausend mehr-jährige Programme und Projekte in Ar-beit.

Das Staatssekretariat für Wirt-schaft (seco) seinerseits definiert dieWirtschafts- und Handelsmassnah-men der Entwicklungszusammenar-beit: Mischkredite, an denen sich so-wohl der Bund wie die SchweizerBanken beteiligen, Zahlungsbilanzhil-fen, Anstrengungen für die Handels-förderung und, in Zusammenarbeitmit der internationalen Gemeinschaft,Aktionen im Bereich Basisprodukte.Ein wesentlicher Teil dieser Massnah-men ist für die Länder Osteuropas undder GUS vorgesehen. Das seco ist aus-serdem der Hauptakteur in der Ent-schuldungsstrategie, welche für dieam stärksten verschuldeten Länderausgearbeitet wurde.

Die öffentliche Entwicklungshilfeder Schweiz beläuft sich auf rund 1,5Milliarden Franken pro Jahr, das sindungefähr 0,34 Prozent des Bruttoso-zialprodukts oder täglich 58 Rappenpro Einwohner. Sie umfasst alle vomBund, den Kantonen und Gemeindenfür die Entwicklungsländer, die inter-nationalen Institutionen und Nicht-Re-gierungsorganisationen zu Vorzugs-bedingungen bereitgestellten Mittel.

Welches sind ihre konkreten Ziele? ImBundesgesetz vom 19. März 1976über die Entwicklungszusammenar-beit und die internationale humanitä-re Hilfe wird festgehalten: «Sie unter-stützt die Entwicklungsländer imBestreben, die Lebensbedingungenihrer Bevölkerung zu verbessern. Siesoll dazu beitragen, dass diese Länderihre Entwicklung aus eigener Kraft vo-rantreiben.»

Im März 1994 definierte der Bundes-rat in seinem Bericht zu den Nord-Süd-Beziehungen der Schweiz in den 90erJahren das Leitbild der Entwick-lungspolitik. Daraus gingen vierHauptthemen hervor: Wahrung undFörderung von Frieden und Sicherheit,Förderung der Menschenrechte, De-mokratie und Rechtsstaat; Förderungder Wohlfahrt und bessere Rahmen-bedingungen für ein nachhaltigesWachstum; Erhöhung der sozialen Ge-rechtigkeit namentlich für die Frauen;und schliesslich Schutz der natürlichenLebensgrundlagen.

Auf eidgenössischer Ebene sind zweiBundesämter für Konzept und Um-setzung der Entwicklungshilfe zustän-dig: die Direktion für Entwicklungund Zusammenarbeit (DEZA), diezum Departement für auswärtige An-gelegenheiten (EDA) gehört, und dasStaatssekretariat für Wirtschaft(seco) im Volkswirtschaftsdeparte-ment (EVD). Ihre wichtigsten Instru-mente sind technische Zusammenar-beit, Finanzhilfe, Wirtschafts- und

DIE INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT DER SCHWEIZ

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1

ZUSAMMENARBEIT MIT OSTEUROPA

INH

ALT

2 EDITORIALDie Unterstützung der Reformen in Jugoslawien zeigt erste, ermutigende Resultate

D I E B U N D E S R E P U B L I K J U G O S L A W I E N B E I I H R E N R E F O R M E N U N T E R S T Ü T Z E N :D E R B E I T R A G D E R S C H W E I Z

4 EINLEITUNGHilfe anbieten, die den Bedürfnissen entspricht

5 VERWALTUNGDie Gemeindeverwaltungen modernisieren

6 AUSBILDUNGDie Grundlagen für eine moderne Verwaltung schaffen

7 VERKEHRBasler Trams in Belgrad

8 WIEDEREINGLIEDERUNGRückkehr in die internationalen Finanzinstitutionen

9 STATISTISCHER TEILTabellen und Grafiken

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DIE UNTERSTÜTZUNG DER REFORMEN IN JUGOSLAWIENZEIGT ERSTE, ERMUTIGENDE RESULTATE

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Die in der Bundesrepublik Jugoslawien (BRJ) seit Herbst 2000 eingetretenenVeränderungen ermöglichten es dem Land, ein Jahrzehnt der Konflikte und derIsolierung hinter sich zu lassen. Es war jedoch ein schmerzhaftes Erwachen fürdie Bevölkerung, die sich in eine bittere Realität von Inflation, Arbeitslosigkeitund Armut fügen musste. Angesichts dieser Situation beschloss die inter-nationale Gemeinschaft, der neuen Regierung in Belgrad finanzielle Unter-stützung in beträchtlichem Umfang zu gewähren. Diese leitete einen breit an-gelegten Reform- und Wiederaufbauprozess ein, um das Land aus derStagnation zu führen.

Die BRJ liegt im Herzen des Balkans und hat ein starkes wirtschaftlichesPotential. Allgemein wird ihr eine zentrale regionale Bedeutung zugeschrie-ben. Die Normalisierung unter der Ägide von Präsident Vojislav Kostunica musszu einer Stabilisierung der Region führen, die ohne Einbezug der BRJ kaum zuerreichen wird. Durch den Beitritt der BRJ zum Stabilitätspakt für Südosteuropabestehen gute Chancen, dass der Pakt sein Ziel erreicht, der Region Frieden zubringen.

Seitdem die jugoslawischen Behörden demokratische Reformen in Angriff nah-men, hat die Schweiz ein mittel- und langfristiges Zusammenarbeitsprogrammausgearbeitet. Sie war aber bereits seit 1995 mit humanitärer Hilfe in Serbienund Montenegro präsent, und seit 1999 liefert sie Material für dringende Re-

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ZUSAMMENARBEIT MIT OSTEUROPA

Walter FustBotschafterDirektor der DEZA

David SyzStaatssekretärDirektor des seco

paraturen in der Stromversorgung. Diese Arbeit wurde 2001 fortgesetzt, mitdem Ziel, die Bedürfnisse der ärmsten Bevölkerungsgruppen abzudecken. Kon-kret ging es vor allem darum, Flüchtlinge unterzubringen, Schulen und Spitälerwiederaufzubauen, Heizungsinstallationen zu reparieren und die durch denKrieg verursachten Umweltschäden zu beheben.

Auf die Bedürfnisse eingehen

Diese nun abgeschlossene Phase wurde von einem längerfristigen Hilfs-programm abgelöst, das die politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungder BRJ unterstützen soll. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit(DEZA) und das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) arbeiten bei der Defini-tion der Projekte in den Bereichen technische und finanzielle Hilfe zusammen,indem sie vordringlich auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingehen. So en-gagiert sich die DEZA in der Reform der staatlichen Institutionen und der öf-fentlichen Verwaltung, unterstützt die Gemeinden, fördert kleine und mittlereUnternehmen (KMU), und arbeitet im Bereich der Erziehung, der Integrationund des Schutzes von ethnischen Minderheiten.

Das seco seinerseits unterstützt mit umfangreichen Materiallieferungen denWiederaufbau und die Modernisierung der Stromversorgung. Zudem unter-stützt das seco Programme zur Entwicklung des Privatsektors und zur Handels-und Investitionsförderung. Die Schweizer Hilfe soll ausserdem die Rückkehr derBRJ in die internationalen Finanzinstitutionen erleichtern. Über ihre Beteiligungam Stabilitätspakt trägt die Schweiz ferner zu verschiedenen regionalen Pro-jekten bei. Dabei geht es hauptsächlich um die Finanzierung oder Mitfinanzie-rung von Programmen zur Förderung der Medien, zur Stärkung der lokalen De-mokratie und der regionalen Kooperation, zur Unterstützung von Erziehungund Berufsbildung und von regionaler Zusammenarbeit im Sozialbereich.

Schnelle Fortschritte

Die Anstrengungen der Schweiz, zusammen mit jenen der internationalen Ge-meinschaft, ermöglichten der BRJ in kurzer Zeit beträchtliche Fortschritte zumachen. Dank diesen ermutigenden Resultaten kann das Land mit Optimismusin die Zukunft schauen, auch wenn noch enorme Anstrengungen nötig sind.Die Festigung der Demokratie, die Stärkung der Wirtschaft und der Aufbau derregionalen Zusammenarbeit sind Teil eines langen Reformprozesses, der erstam Anfang steht.

Und noch müssen Lösungen für zwei grosse Probleme gefunden werden.Einerseits sind die Beziehungen zwischen Serbien und Montenegro nach wievor gespannt. Sie müssen neu definiert und die bestehende Bundesstrukturmuss angepasst werden. Andererseits ist die Zukunft des Kosovo nach wie vorunsicher. Der Status quo ist brüchig und wird eine Quelle der Instabilität blei-ben, ob nun ein internationales Protektorat, eine serbische Provinz oder ein un-abhängiger Staat daraus wird. Das Land muss lernen, seine Vergangenheit zubewältigen, indem es klar den Weg der Demokratie einschlägt.

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HILFE ANBIETEN, DIE DEN BEDÜRFNISSEN ENTSPRICHT

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DIE BRJ BEI IHREN REFORMEN UNTERSTÜTZEN

besonders deutliche Fortschritte. MitKrediten, die speditives Handeln er-möglichten, wurden die Gemeinde-verwaltungen von sieben Ortschaftenin Zentralserbien darin unterstützt,ihre akutesten Probleme anzupacken.Ein längerfristiger Akzent wurde aufdie Ausbildung der Beamten gelegt,damit diese ihre Gemeinden nacheuropäischen Standards organisierenund verwalten und dabei die Zivilge-sellschaft in den Entscheidungspro-zessen einbeziehen. Dieses vom UNDPkoordinierte multilaterale Projekt wirdzur Verbesserung des technischen undadministrativen Potentials der Regie-rung beitragen.

Schnelle Fortschritte

Bei der finanziellen Zusammenarbeitdes seco geht es in erster Linie um dieInfrastrukturen zur Stromversorgung.Als erstes wurden Massnahmen er-griffen, um die Mängel bei den elek-trischen Installationen zu behebenund namentlich Ersatzteile für ver-schiedene Reparaturen zu liefern. DasBeispiel der Basler Trams, die nach Bel-grad geliefert wurden, illustriert einProjekt, das in kurzer Zeit zu bedeu-tenden Verbesserungen des öffentli-chen Verkehrsnetzes in der Haupt-stadt geführt hat.

Über das seco spielte die Schweiz fer-ner eine Schlüsselrolle bei der Wie-dereingliederung der BRJ in die inter-nationalen Finanzinstitutionen. Dieseit dem Machtwechsel durchge-führten Aktivitäten werden im Kapitelüber dieses umfassende Programmerläutert. Die Reformen tragen bereitserste Früchte. Man kann davon aus-gehen, dass die Ziele der politischenStabilität, der Wirtschaftsliberalisie-rung und der demokratischen Regie-rungsführung realisierbar sind.

Die politischen Veränderungen, dieseit Herbst 2000 in der BRJ stattge-funden haben, erhöhten die Chancenfür eine nachhaltige Entwicklung imLand. Um gezielt auf die Bereiche ein-zugehen, in denen Reformen am drin-gendsten nötig waren, wurde die Hil-fe international koordiniert. So hat dieSchweiz letztes Jahr über 40 MillionenFranken für die Programme der DEZAund des seco eingesetzt. Die nachfol-genden Berichte zeigen, was die bei-den Bundesämter unternahmen.

Die DEZA-Abteilung für die Zusam-menarbeit mit Osteuropa und der Ge-meinschaft unabhängiger Staaten(GUS) hat ein langfristiges Konzeptausgearbeitet, in dem die Hilfe an Ser-

bien ein Schwergewicht ist. Bei denwichtigsten Aktivitäten geht es dar-um, die Reformen der Institutionenund der öffentlichen Dienststellen,den Ausbau des Privatsektors, Erzie-hung und Ausbildung sowie die Inte-gration der Minderheiten zu unter-stützen. Die DEZA beteiligt sich ferneran vier Regionalprogrammen in denBereichen Justiz und Polizei, For-schung, Kultur und Jugend. Undschliesslich leistet sie bereichsüber-greifende Hilfe bei der Organisationder Reformprozesse in verschiedenenSektoren.

Von den ersten Projekten, die in derBRJ lanciert wurden, verzeichnetendie beiden nachfolgend präsentierten

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DIE GEMEINDEVERWALTUNGEN MODERNISIEREN

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DIE BRJ BEI IHREN REFORMEN UNTERSTÜTZEN

Der Regierungswechsel in der BRJ imHerbst 2000 zwang die Gemeinden,ihren Betrieb effizienter zu gestaltenund auf mehr Bürgernähe auszurich-ten. Um sie in diesem ausgedehntenModernisierungsprozess zu unterstüt-zen, leitete die DEZA ein Hilfspro-gramm für sieben Gemeinden ein. In

schränkt, sondern wurden von einempraktischen Teil ergänzt. So konntendie Teilnehmer die Städte Winterthur,Glarus und Zürich besuchen und er-hielten dort detaillierte Informationenüber die verschiedenen Institutioneneiner Gemeinde.

diesen Ortschaften leben knapp eineMillion Personen.

Das Hauptziel des Projekts ist es, denGemeindeverwaltungen zu helfen,ihre Verwaltungskapazitäten, ihreKompetenzen und ihre Ressourcen ineinem schrittweise dezentralisiertenSystem auszubauen. Es geht darum,die Effizienz der Infrastrukturen zuverbessern und diese allen Schichtender Bevölkerung zugänglich zu ma-chen. Die Gemeindebürgerinnen und-bürger müssen vor allem von einer mi-nimalen sozialen Sicherheit profitierenkönnen, gut informiert werden und sodie Möglichkeit haben, sich aktiv ander Lokalregierung und am Entwick-lungsprozess zu beteiligen. Deshalb

muss die Gemeindeverwaltung ver-antwortlich und transparent sein.

Die Bedeutung der Ausbildung

Die wichtigsten Probleme, die in denAbklärungen vor Ort und in Diskus-sionen mit den Gemeindebehörden

deutlich wurden, betreffen vier Berei-che: die Infrastruktur, die Gemeinde-verwaltung, die Sozialdienste mit ak-tiver Beteiligung der Bevölkerung, undschliesslich die Wirtschaftsentwick-lung. Der Schweizer Beitrag will dieseLücken so weit wie möglich schliessenhelfen.

Die wichtigsten Teile des Programmssind Aus- und Weiterbildung. So ab-solvierten rund sechzig Beamte ausden sieben am Projekt beteiligtenGemeinden im letzten Septembereine einwöchige Ausbildung in derSchweiz, bei der sie in die Prinzipieneiner modernen Verwaltung einge-führt wurden. Die Kurse waren nichtauf theoretische Kenntnisse be-

Das Hilfsprogramm für die Gemein-den gilt als Pilotprojekt. Serbische undjugoslawische Regierung werden indas Geschehen miteinbezogen, damitinstitutionelle, rechtliche und steuer-liche Rahmenbedingungen zur För-derung der Gemeindeentwicklunggeschaffen werden können. Das Pro-gramm wurde im Frühling 2000 ein-geleitet und soll bis Anfang 2004dauern. Dafür wird die DEZA rund8,5 Millionen Franken einsetzen. Dieerhöhte Effizienz der Gemeindestruk-turen ist Voraussetzung für wirt-schaftliche Stabilität, Rechtsstaat undDemokratie in der BRJ.

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DIE GRUNDLAGEN FÜR EINE MODERNE VERWALTUNG SCHAFFEN

DIE BRJ BEI IHREN REFORMEN UNTERSTÜTZEN

Seit die jugoslawischen Behörden imHerbst 2000 an die Macht gekommensind, haben sie weitgreifende Refor-men in Angriff genommen, mit denennamentlich demokratische Regie-rungsstrukturen ermöglicht werdensollen. Aber es ist illusorisch, ohne ef-fiziente Verwaltung bedeutende Fort-schritte zu erwarten. Deshalb hat dasUNO-Entwicklungsprogramm (UNDP)ein Projekt zur Modernisierung derVerwaltung der BRJ eingeleitet. DieDEZA beteiligt sich mit finanziellenBeiträgen daran.

Als die neue Regierung an die Machtkam, wies der Betrieb der Verwaltungzahlreiche Lücken auf. Die Mentalität,die Methoden und die Verfahren ent-sprachen überhaupt nicht mehr derheutigen Zeit. Die Beamten hatten kei-nen Grund zur Leistungssteigerung.Auch die tiefen Löhne steigerten dieArbeitsmotivation nicht: es fehlte anDisziplin und Pünktlichkeit, und aus all

dem resultierte Korruption. Das istnoch heute so und kann nicht voneinem Tag auf den anderen geändertwerden. Um diese enorme Aufgabe zubewältigen, muss man auf eine lang-fristige Entwicklung setzen.

Renaissance eines Instituts

Zur Unterstützung von Reformprojek-ten in mehreren Bereichen hat dasUNDP den Capacity Building Fund(CBF) eingerichtet. Die finanzielle Un-terstützung dieses Fonds durch dieDEZA soll das Institut für öffentlicheVerwaltung (IPA) reaktivieren, das1991 geschlossen wurde. Überwachtwird das Institut vom Rat des öffentli-chen Dienstes, einer Expertengruppeder serbischen Regierung.

Das Institut soll ein Referenzzentrumfür die Unterstützung von Reformenund ein Hightechzentrum für Ausbil-dungsprogramme im Bereich Verwal-

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tungsführung werden. Ziel ist, auf al-len Ebenen der Verwaltung moderneStandards einzuführen. Dazu wird esden Ministerien, Gemeinden und an-deren öffentlichen Dienststellen Hilfebieten, um ihre Aufgaben zu definie-ren, schlankere Strukturen zu erarbei-ten, die menschlichen und finanziel-len Ressourcen effizient einzusetzenund die administrativen Verfahren zuvereinfachen. Dies bedingt die Ausbil-dung von qualifiziertem Personal, andem es heute sehr mangelt. Eine Ver-besserung der Rahmenbedingungenwird es der Verwaltung erlauben, ihreAufgaben besser zu erledigen undeine Kultur der Ehrlichkeit, Transpa-renz und Verantwortung aufzubauen.

Die Schweiz ist Mitglied des IPA-Führungsausschusses und unterstütztals einziges Land das Institut. Ihr Bei-trag beläuft sich auf rund eine halbeMillion Franken.

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BASLER TRAMS IN BELGRAD

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DIE BRJ BEI IHREN REFORMEN UNTERSTÜTZEN

«Die Schweiz und die Stadt Basel grüs-sen Belgrad». Der Slogan ist auf einerReihe von Trams zu lesen, die durchdie serbische Hauptstadt fahren. DieWagen mit dieser Botschaft kommenaus Basel und stehen heute dankeinem Projekt des seco im öffentlichenVerkehrsbetriebe Belgrads im Einsatz.Die Schweiz hat mit diesem Rollma-terial und den nötigen Ersatzteilen zurbesseren Qualität und einem erwei-terten Fahrplan der öffentlichen Ver-kehrsmittel Belgrads beigetragen.

Nach zehn Jahren des Embargos hat-te Belgrad neue Fahrzeuge für seineLinien dringend nötig. Von ehemals200 Wagen waren nur noch rund 100im Einsatz. Um den Mangel teilweisezu beheben, stellte das seco einenKredit von nahezu drei Millionen Fran-ken bereit, dank dem in mehrerenEtappen, von Sommer 2001 bis Früh-ling 2002, 22 Triebwagen, ein Service-wagen und 21 Passagierwagen gelie-fert wurden. Diese Occasiontrams sindin ausgezeichnetem Zustand, obwohlsie seit 1967 bereits Tausende vonKilometern durch die Basler Strassengefahren sind. Sie sind robust undwurden regelmässig gewartet, so dasssie noch eine Lebenserwartung vonzehn oder vielleicht gar fünfzehn Jah-ren haben. Von den ursprünglich 56Fahrzeugen dieser Serie sind rund 30nach wie vor in Basel im Einsatz.

Nachdem die Trams per Bahn nach Bel-grad gebracht worden waren, wurdensie so schnell in Betrieb genommen,dass sie noch immer die Farben derStadt am Rhein tragen. Der Übergangbot keine Schwierigkeiten, da beideStädte das gleiche elektrische Schie-nensystem haben. Nur die Weichensind anders, so dass einige Änderun-gen notwendig waren.

Die Ausbildung sichern

Im Hinblick auf eine nachhaltige Ent-wicklung war es wichtig, das Personal,das das Rollmaterial betreiben undwarten sollte, auszubilden. Die Fahrerwurden bei der Inbetriebnahme ge-schult. Fünf Personen waren einenMonat lang in Basel, um zu lernen, wiedie regelmässige Wartung durchge-führt wird. In einem fünfwöchigenKurs wurden vier Mitarbeiter der Ver-kehrsbetriebe in eingehender techni-scher Revision instruiert. Für dieseAusbildung waren die Basler Ver-kehrsbetriebe zuständig.

Zwischen April 2001 und Dezember2003 werden die Triebwagen in derBelgrader Werkstatt einer technischenRevision unterzogen. Die Stadt Bel-grad finanziert die Arbeit und das secodie Ersatzteile und einen Berater.

Dieses innovative Projekt des seco er-möglichte eine beträchtliche Verbes-serung des öffentlichen VerkehrsBelgrads und wurde sehr rasch um-gesetzt. Und schliesslich hat es einesentimentale Komponente, welcheder Basler Bevölkerung am Herzenliegt: ihre Trams, die durch neue Mo-delle ersetzt wurden, erleben in Bel-grad eine zweite Jugend.

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RÜCKKEHR IN DIE INTERNATIONALEN FINANZINSTITUTIONEN

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DIE BRJ BEI IHREN REFORMEN UNTERSTÜTZEN

Nicht zuletzt dank schweizerischerUnterstützung ist die BRJ in die Bret-ton-Woods-Institutionen zurückge-kehrt. Belgrad war seit dem Ausbruchder Feindseligkeiten im Balkan 1992,die bei der Auflösung des sozialisti-schen Jugoslawiens entstanden, ausdiesen Institutionen ausgeschlossen.Die BRJ ist nun neben Polen, Usbeki-stan, Turkmenistan, Aserbaidschan,Kirgistan und Tadschikistan Teil dervon der Schweiz angeführten Stim-mengruppe und erhält dadurch anGewicht. Bern fühlt gegenüber denMitgliedsländern dieser allgemein«Helvetistan» genannten Gruppe ei-ne gewisse Verantwortung.

Von November 2000 bis Mai 2001wurde die BRJ wieder in die UNO, dieOrganisation für Sicherheit und Zu-sammenarbeit in Europa (OSZE), denStabilitätspakt, den InternationalenWährungsfonds (IWF) und die Euro-päische Bank für Wiederaufbau undEntwicklung (EBRD) aufgenommen.Im Europarat erhielt das Land Beob-achterstatus und schliesslich wurde esMitglied der Weltbank (WB).

Sehr strenge Konditionen

Die Rückkehr in die Finanzorgani-sationen war an bestimmte Konditio-nen geknüpft. So musste die BRJ eineReihe von Schulden des ehemaligenJugoslawiens begleichen. Die Schweizbot ihr Unterstützung bei der Aufar-beitung eines Teils dieser Rückständean. Unter anderem gewährte sie einenKredit von 28 Millionen Franken, da-mit die BRJ der EBRD beitreten konn-te. Ferner finanzierte die Schweiz zweiZwischenkredite. Mit dem ersten, densie zusammen mit Norwegen ge-währte, konnte die BRJ die ausste-henden Zahlungen beim IWF beglei-chen. Für den zweiten Kredit stellte dieSchweiz allein die nötigen Reserven

tilateralen Agentur für Investitions-garantie (MIGA). Diese Organisation,bei der die Schweiz Gründungsmit-glied ist, will Finanzströme in Ländermit aufstrebender Wirtschaft fördern,um das Leben der Bevölkerung zu ver-bessern und die Armut abzubauen.

Die verschiedenen Massnahmen derSchweiz, die der BRJ halfen, ihren Platzin den internationalen Finanzinstitu-tionen wiederzufinden, beliefen sichauf 42 Millionen Franken. Mit 10 Mil-lionen Franken wurde das jugosla-wische Budget ins Gleichgewichtgebracht. Der Wille Belgrads, die vonder internationalen Gemeinschaftgeforderten Reformen zu Ende zuführen, wurde belohnt, waren dochalle Gläubigerländer bereit, die Schul-den in zwei Etappen um 66 Prozent zureduzieren und dem Land die Zahlungzu erleichtern.

zur Verfügung, damit Belgrad demFonds beitreten konnte. Die beidenKredite wurden am Tag des Beitrittsvon Jugoslawien zurückbezahlt.

Dieser komplexe Mechanismus er-möglicht es einem Beitrittskandida-ten, in einem ersten Schritt eineSchuld zu begleichen, dem IWF bei-zutreten und dann als Mitglied einenersten Kredit zu erhalten. Die Hilfe derSchweiz diente also als Katalysatorund ermöglichte der BRJ die Wieder-eingliederung in die internationaleGemeinschaft.

Investoren anziehen

Für eine Wiedereingliederung in dieWeltwirtschaft braucht ein Land nichtnur Kredite, es muss auch Investi-tionen anziehen. Durch ihren Beitrittzu den Bretton-Woods-Institutionenwurde die BRJ auch Mitglied der Mul-

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S TAT I S T I K E N

Tabelle 1Überblick zur öffent-lichen Hilfe derSchweiz 2001

Nach Definition der OECD ist die öffentliche Entwicklungshilfe (APD) die Gesamtheit der finanziellen Zuwendungen:• Sie stammen von öffentlichen Organen (Bund, Kantone und Gemeinden).• Sie sind abgestimmt auf die Bedingungen der Begünstigten (Schenkungen oder Darlehen zu günstigen Konditionen).• Ihr vorrangiges Ziel ist die wirtschaftliche und soziale Entwicklung.• Sie sind bestimmt für die Länder und Regionen, die auf der OECD-Liste zu finden sind.Diese Liste enthält 152 Länder und Regionen, die sich “in Entwicklung” befinden; in Europa gehören hierzu Ex-Jugosla-wien, Albanien, Moldova und Malta.

Die öffentliche Hilfe orientiert sich an vier gleich bleibenden Kriterien, doch die Länderliste variiert: Es handelt sich umso genannte Übergangsländer, um 12 Länder Zentral- und Osteuropas (mit Russland) und 22 Entwicklungsländer und -re-gionen, die als “fortgeschrittener” betrachtet werden (darunter befinden sich Gibraltar, Israel, Hong Kong, die Bahamas,Singapur).

2001 2000Finanzierungsquellenund Instrumente APD APD Öffentliche(Mio Fr.) bilateral multilateral Hilfe Total Total

Bund 1’066.3 443.3 95.2 1’604.8 1’579.0

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) 809.6 364.7 45.8 1’220.1 1’156.6Humanitäre Hilfe 218.6 27.7 9.4 255.7 262.1Entwicklungszusammenarbeit1) 526.1 337.0 1.7 864.8 817.9Zusammenarbeit mit Osteuropa 64.9 – 34.7 99.6 76.6Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) 149.2 25.9 44.0 219.0 247.1Entwicklungszusammenarbeit 93.7 25.9 – 119.5 129.8Zusammenarbeit mit Osteuropa 55.5 – 44.0 99.5 117.3Andere Departemente 107.6 52.7 5.4 165.7 175.3

Kantone und Gemeinden 21.3 – 1.7 23.0 24.2

Humanitäre Hilfe 3.6 – 0.2 3.8 5.2Entwicklungszusammenarbeit 17.7 – 1.5 19.2 19.0

Total 1’087.6 443.3 96.9 1’627.8 1’603.2

Davon: Humanitäre Hilfe 296.1 27.7 9.6 333.4 346.7Entwicklungszusammenarbeit 671.1 415.6 8.6 1’095.3 1’062.5Zusammenarbeit mit Osteuropa 120.4 – 78.7 199.1 194.0

Öffentliche Entwicklungshilfe (APD) 1’087.6 443.3 1’530.9 1’502.7

BSP 450’597 437’048APD in % des BSP 0.34 % 0.34 %

Öffentliche Hilfe 96.9 96.9 100.6

1) Die multilaterale finanzielle Zusammenarbeit (Weltbank, regionale Entwicklungsbanken und -fonds) ist eine “gemeinsame Auf-gabe der DEZA und des seco” (Art. 8 Absatz 1 der Verordnung betreffend der Entwicklungszusammenarbeit vom 12.12.1977).Die entsprechenden Mittel sind im Budget der DEZA enthalten.

Grafik 1Überblick der öffent-lichen Entwicklungs-hilfe (APD) derSchweiz 2001

Bilaterale Zusam-menarbeit: 71%Multilaterale Zusam-menarbeit: 29%

DEZA und seco: multilateraleEntwicklungszusammenarbeit 22.0%

DEZA: humanitäre Hilfe 16.1%

Andere 10.5%

Kantone und Gemeinden 1.4% seco: Entwicklungszusammenarbeitund Hilfe an Osteuropa 11.4%

DEZA: bilaterale Entwicklungs-zusammenarbeit und Hilfe anOsteuropa 38.6%

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Bevölkerung Fläche in Hauptstadt 1) BVE/Kopf1999 1’000 km 2 ($,1999) 2)

Mitteleuropa

1 Polen 3) 38’654’000 323.3 Warschau 4’0702 Tschechische Republik 10’278’180 78.9 Prag 5’0203 Ungarn 10’068’000 93.0 Budapest 4’6404 Slowakei 5’396’000 49.0 Bratislava 3’7705 Litauen 3’699’000 65.2 Vilnius 2’6406 Lettland 2’431’100 64.6 Riga 2’4307 Slowenien 1’985’500 20.3 Liubljana 10’0008 Estland 1’442’390 45.1 Tallinn 3’400

Bevölkerung1999

Südosteuropa

9 Rumänien 22’457’99010 Bulgarien 8’208’00011 Kroatien 4’464’00012 Bosnien-Herzegowina 3’881’04013 Albanien 3’375’23014 Mazedonien 5) 2’020’86015 B.R. Jugoslawien (inkl. Kosovo)6) 10’616’000

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1) Die Schweiz unterhält in folgenden Städten Koordinationsbüros: Belgrad,Bischkek, Bukarest, Duschanbe, Kiew, Moskau, Pristina, Sarajewo, Skopje,Sofia, Tiflis, Tirana

2) Das BVE/Kopf (Brutto-Volkseinkommen) in der Schweiz betrug 1999 $ 38’380

3) Mitglied der schweizerischen Stimmrechtsgruppe bei den Bretton-Woods-Institutionen (Weltbank, Internationaler Währungsfonds)

4) Mitglied der schweizerischen Stimmrechtsgruppe bei der Europäischen Bankfür Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD)

5) Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien

6) Angaben von 1998

7) Schätzung

Quelle: Weltbank Atlas

Tabelle 2Zusammenarbeit mitOsteuropa und der GUSDie Partnerländer

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Fläche in Hauptstadt 1) BVE/Kopf1’000 km2 ($,1999) 2)

238.4 Bukarest 1’470110.9 Sofia 1’410

56.5 Zagreb 4’53051.1 Sarajewo 1’21028.8 Tirana 93025.7 Skopje 1’660

11’206.0 Belgrad 1’800 7)

Bevölkerung Fläche in Hauptstadt 1) BVE/Kopf1999 1’000 km 2 ($,1999) 2)

Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS)

16 Russland 146’200’000 17’075.4 Moskau 2’25017 Ukraine 49’950’000 603.7 Kiew 84018 Usbekistan3) 4) 24’406’300 447.4 Taschkent 72019 Kasachstan 14’927’000 2’717.3 Almaty 1’25020 Weissrussland 10’032’000 207.6 Minsk 2’62021 Aserbaidschan 3) 4) 7’983’000 86.6 Baku 46022 Tadschikistan 3) 6’237’000 143.1 Duschanbe 28023 Georgien 5’452’000 69.7 Tiflis 62024 Turkmenistan 3) 4) 4’779’330 488.1 Aschkhabad 67025 Kirgisistan 3) 4) 4’864’600 198.5 Bischkek 30026 Moldova 4’281’020 33.7 Chisinau 41027 Armenien 3’808’860 29.8 Jerevan 490

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1. Technische Zusammenarbeit

Technische Zusammenarbeit soll Eigeninitiative undFähigkeiten in den Reformländern mobilisieren. ImRahmen von inhaltlich, zeitlich und finanziell ge-nau definierten Projekten werden dem Empfänger-land qualifizierte Experten zur Verfügung gestellt,die wirtschaftliches, organisatorisches, wissen-schaftliches, technisches oder kulturelles Fachwis-sen vermitteln und bei der Planung und Durch-führung bestimmter Arbeiten mitwirken. TechnischeZusammenarbeit umfasst demnach Beratung, Aus-bildung und damit zusammenhängende Sachleis-tungen und andere Projektkosten. Die nicht rück-zahlbaren Projekte werden im Sinne einerpartnerschaftlichen Zusammenarbeit gemeinsammit dem begünstigten Land realisiert.

2. Finanzielle Zusammenarbeit

• FinanzierungszuschüsseMit Finanzierungszuschüssen werden vordringlicheProjekte unterstützt, die kommerziell nicht finan-zierbar sind und für die in der Schweiz ein tech-nisch und preislich günstiges Angebot besteht. Fi-nanzierungszuschüsse müssen nicht zurückbezahltwerden. Die bisher finanzierten Projekte konzen-trieren sich auf die Bereiche Umwelt, Energie, Ge-sundheitswesen und Infrastruktur. Die Unterstüt-zung erfolgt mittels bilateraler Projekte oder durchKofinanzierungen mit internationalen Institutionenwie der Weltbank oder der Europäischen Bank fürWiederaufbau und Entwicklung (EBRD).

• KreditgarantienKreditgarantien aus den Osteuropa-Rahmenkredi-ten kommen in jenen Ländern zum Tragen, in de-nen die schweizerische Exportrisikogarantie nicht

oder nur teilweise verfügbar ist. Die Kreditgaranti-en ermöglichen es diesen Ländern, Investitionsgü-ter zu importieren, die für ihre wirtschaftliche Ent-wicklung zentral sind.

• Zahlungsbilanzhilfen/EntschuldungsmassnahmenDie Schweiz beteiligte sich seit 1990 mehrmals aninternational abgestimmten Zahlungsbilanzhilfenund Entschuldungsaktionen (z. B. in Form von Debtfor Nature Swaps) für mittel- und osteuropäischeLänder. Die Gründe: In fast allen Ländern haben dieKosten des Systemwechsels und der zum Teil grosseSchuldendienst zu einer Devisenknappheit geführt.In einzelnen Ländern hat die Verschuldung ein Aus-mass angenommen, das den wirtschaftlichen Trans-formationsprozess hemmt oder gefährdet.

• Handels- und InvestitionsförderungDie Handelsförderung verfolgt das Ziel, die Export-wirtschaft der osteuropäischen Staaten zu stärkenund ihnen dadurch eine bessere Beteiligung amWelthandel zu ermöglichen. Spezialisierte Instituti-onen wie die schweizerische Zentrale für Handels-förderung (OSEC) oder das Internationale Handels-zentrum (ITC) in Genf führen konkrete Aktionendurch, z. B. zur Verbesserung der Produktequalitätoder des Exportmarketings.

Den Privatinvestitionen kommt im wirtschaftlichenReformprozess eine zentrale Bedeutung zu. DieSchweiz fördert über verschiedene nationale undinternationale Institutionen gezielt die privaten Di-rektinvestitionen (z. B. durch Kontaktvermittlungund Vorinvestitionsstudien).

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Tabelle 3Zusammenarbeit mitOsteuropa und der GUSVerpflichtungenper Ende 2001 undAuszahlungen 2001nach Instrumenten(1., 2. und 3. Rahmen-kredit)

ZUSAMMENARBEIT MIT OSTEUROPA

Verpflich-tungen Auszah-per Ende lungen2001 2001Mio Fr. Mio Fr.

Instrumente

Technische Zusammenarbeit 873.8 99.6Finanzielle Zusammenarbeit1)

Finanzierungszuschüsse 876.9 57.3Kreditgarantien 2) 480.0 1.0Zahlungsbilanzhilfen/Entschuldungsmassnahmen 28.3 10.0Handels- und Investitionsförderung 168.4 23.8

Total 2’427.4 191.7

1) Ohne Durchführungs- und Verwaltungskosten2) Kreditgarantien werden nur im Schadenfall ausgabenwirksam

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Tabelle 4Zusammenarbeit mitOsteuropa und der GUSVerpflichtungenper Ende 2001nach Ländern(1., 2. und 3. Rahmenkredit)

ZUSAMMENARBEIT MIT OSTEUROPA

FinanzielleZusammen-

Technische arbeitZusammen- (ohne Kredit- Kredit-arbeit garantien) garantienMio Fr. % Mio Fr. % Mio Fr. %

Mitteleuropa 201.0 23 360.9 34 123.1 26

Polen 37.5 4 116.5 11 109.4 23Ungarn 37.0 4 41.7 4 3.8 1Slowakei 14.6 2 35.5 3 –Tschechische Republik 15.5 2 34.4 3 5.5 1Lettland 5.2 1 24.0 2 2.7 1Litauen 5.3 1 23.0 2 –Estland 1.6 20.0 2 1.7Slowenien 3.4 – –Regional 80.8 9 65.8 6 –

Südosteuropa 360.7 41 424.8 40 115.8 24

Bulgarien 61.8 7 68.0 6 35.0 7Bosnien-Herzegowina 73.5 8 61.9 6 –Albanien 59.9 7 63.9 6 –Rumänien 62.1 7 55.9 5 –Mazedonien 32.4 4 33.9 3 20.0 4Jugoslawien (B.R.) 26.2 3 86.0 8 –Kroatien 4.2 – 10.8 2Regional 40.5 5 55.2 5 50.0 10

GUS 312.2 36 287.9 27 241.0 50

Russland 80.6 9 67.6 6 101.9 21Kirgisistan 76.2 9 33.8 3 –Ukraine 22.7 3 46.7 4 30.0 6Tadschikistan 13.3 2 20.4 2 –Weissrussland 0.4 12.3 1 9.1 2Aserbaidschan 0.9 13.4 1 –Uzbekistan/Kasachstan 1.4 7.5 1 –Moldova 0.5 6.4 1 –Georgien 6.3 1 3.1 –Regional 110.0 13 76.7 7 100.0 21

Total 873.8 100 1’073.6 100 479.9 100

PolenUngarn

SlowakeiTschechische Republik

LettlandLitauenEstland

SlowenienRegional

BulgarienBosnien-Herzegowina

AlbanienRumänien

MazedonienJugoslawien (B.R.)

KroatienRegional

RusslandKirgisistan

UkraineTadschikistan

WeissrusslandAserbaidschan

Usbekistan/KasachstanMoldovaGeorgienRegional

Total

Mio Fr. 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200Grafik 2Zusammenarbeit mit Osteuropa und der GUSVerpflichtungen per Ende 2001

Technische ZusammenarbeitFinanzielleZusammenarbeitKreditgarantien

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Tabelle 5Zusammenarbeit mitOsteuropa und der GUSSektorielleAufteilung derVerpflichtungenper Ende 2001(1., 2. und 3.Rahmenkredit)

ZUSAMMENARBEIT MIT OSTEUROPA

per Ende2001Mio Fr. %

Technische Zusammenarbeit

Politik und Staatsaufbau 256.5 29Wirtschaft/Bildung 134.0 15Wissenschaft/Kultur 121.6 14Landwirtschaft 114.7 13Gesundheit/Soziales 123.1 14Energie/Umwelt 102.0 12Diverse Bereiche 22.1 3

Total 873.8 100

Finanzierungszuschüsse

Umwelt 298.2 34Energie 184.2 21Gesundheitswesen 131.6 15Infrastruktur (Kataster, Metrologie) 61.4 7Telekommunikation 43.9 5Bankwesen 52.6 6Transport 26.3 3Verarbeitete Landwirtschaftsprodukte 17.5 2Diverse Bereiche 61.2 7

Total 876.9 100

Tabelle 6Zusammenarbeit mitOsteuropa und der GUSKreditgarantien/Sektorielle Aufteilungder Verpflichtungen

per Ende2001Mio Fr. %

Maximal verfügbare Garantiesumme 480.0 163

Bewilligte Gesuche bis 31.12.01:Maschinenindustrie 131.3 45Energie 32.2 11Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte 32.0 11Textilindustrie 26.6 9Chemische Industrie 27.2 9Telekommunikation 17.7 6Diverse Bereiche 26.8 9

Total 293.7 100

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Tabelle 7Zusammenarbeit mitOsteuropa und der GUSAuszahlungen 2001nach Ländern

ZUSAMMENARBEIT MIT OSTEUROPA

FinanzielleZusammen-

Technische arbeit ohneZusammen- Kredit-arbeit garantienMio Fr. % Mio Fr. %

Mitteleuropa 0.4 9.1 10

Ungarn 0.2 7.5 8Lettland 0.1 1.0 1Regional 0.1 0.6 1

Südosteuropa 60.8 64 50.1 55

B.R. Jugoslawien (Serbien, inkl. Kosovo, Montenegro) 12.6 12 26.4 29Rumänien 7.1 7 –Mazedonien 5.4 5 3.3 4Bosnien-Herzegowina 10.3 10 3.8 4Bulgarien 7.7 7 10.8 12Albanien 6.0 6 2.0 2Kroatien 1.4 1 –Regional 10.3 17 3.9 4

GUS 28.1 26 15.8 17

Ukraine 2.2 2 0.5 1Kirgisistan 7.4 7 0.1Russland 5.9 5 1.8 2Tadschikistan 4.4 4 4.8 5Uzbekistan 0.4 1.6 2Moldova – 0.2Georgien 1.1 1 0.3Aserbaidschan – 1.1 1Regional 6.6 6 5.5 6

Geografisch nicht aufgeteilt 10.3 10 16.0 18

Total 99.6 100 91.1 100

UngarnLettlandRegional

B.R. JugoslawienRumänien

MazedonienBosnien-Herzegowina

BulgarienAlbanienKroatienRegional

UkraineKirgisistan

RusslandTadschikistan

UsbekistanMoldovaGeorgien

AserbaidschanRegional

Nicht aufgeteilt

Total

Mio Fr. 0 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40

Grafik 3Zusammenarbeit mit Osteuropa und der GUSAuszahlungen 2001

Technische ZusammenarbeitFinanzielleZusammenarbeit

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ZUSAMMENARBEIT MIT OSTEUROPA

Die Schweiz handelt mit der inter-nationalen Staatengemeinschaft

Die Schweiz ist unter anderem Mitglied desEuroparates, der Europäischen Freihandelsasso-ziation (EFTA) und der World Trade Organisation(WTO).

An der 1991 für die Unterstützung Osteuropasgegründeten Europäischen Bank für Wieder-aufbau und Entwicklung (EBRD) beteiligt sichdie Schweiz mit rund 400 Mio. Franken oder2.3% des Aktienkapitals.

Ferner ist die Schweiz Mitglied des Internatio-nalen Währungsfonds (IMF), der Weltbank(IBRD), der G-24 (Gruppe der 24 westlichenIndustrieländer für die Koordination der Zu-sammenarbeit mit Osteuropa) und der Organi-sation für wirtschaftliche Zusammenarbeit undEntwicklung (OECD). Die Schweiz koordiniert ih-re Aktionen zugunsten der Reformländer lau-fend mit all diesen Organisationen. Sie führtauch gemeinsam mit diesen OrganisationenProjekte durch, z. B. mittels Kofinanzierungen.

Grafik 4Zusammenarbeit mit Osteuropa und der GUSUnterstützung zugunsten der Staaten Mittel- und Osteuropas sowie der GUS 2000Mitgliederländer des Entwicklungs-hilfekomitees derOECD (DAC)

Österreich

Dänemark

Schweden

Finnland

Kanada

Frankreich

Schweiz

Italien

Norwegen

USA

Deutschland

Luxemburg

Niederlande

Griechenland

Grossbritannien

Belgien

Spanien

Japan

Portugal

Australien

Neuseeland

Irland

in % des BVE0.00 0.05 0.10

0 360 720 1080 1440 1800in Millionen $

in % des BVE in Millionen DollarQuelle: OECD, DAC-Bericht 2000

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HerausgeberDirektion für Entwicklung

und Zusammenarbeit (DEZA),

Eidg. Departement für

auswärtige Angelegenheiten (EDA),

3003 Bern

Tel.: 031 322 44 12

Fax: 031 324 13 48

Internet: www.deza.admin.ch

E-mail: [email protected]

Staatssekretariat für Wirtschaft (seco),

Eidg. Volkswirtschaftsdepartement (EVD),

3003 Bern

Tel: 031 322 56 56

Fax: 031 322 56 00

Internet: www.seco-admin.ch

E-mail: [email protected]

GestaltungEtter Grafik + Co, Zürich

TextAriane Geiser, Neuenburg

StatistikenChristiane Sollberger, DEZA

Catherine Graf Lutz, DEZA

Redaktion/KoordinationCatherine Vuffray, DEZA

FotosFritz Berger (Umschlag, S. 5)

Keystone/Michel Euler STF (Umschlag, S. 1)

Seco/Martin Häfliger (Umschlag, S. 7)

Keystone/Srdjan Ilic STF (S. 2)

Keystone/Hidajet Delic STR (S. 3)

Keystone STR (S. 4)

Ciric/Ph. Glorieux (S. 6)

Keystone/Andrej Isakovic STR (S. 8)

70’585

ISBN 3-03798-019-2

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D I R E K T I O N F Ü R E N T W I C K L U N G U N D Z U S A M M E N A R B E I T D E Z AD I R E C T I O N D U D É V E L O P P E M E N T E T D E L A C O O P É R AT I O N D D CD I R E Z I O N E D E L L O S V I L U P P O E D E L L A C O O P E R A Z I O N E D S CS W I S S A G E N C Y F O R D E V E L O P M E N T A N D C O O P E R AT I O N S D CA G E N C I A S U I Z A PA R A E L D E S A R R O L L O Y L A C O O P E R A C I Ó N C O S U D E

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IN T ERNAT IONALE ZUSAMMENARBE I T D ER SCHWE IZ

20

01

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Handelsmassnahmen sowie humani-täre Hilfe. Die DEZA koordiniert dieAktionen.

Die DEZA umfasst vier Bereiche: Bi-laterale Entwicklungszusammenarbeit,multilaterale Entwicklungszusammen-arbeit, humanitäre Hilfe und techni-sche Zusammenarbeit mit Osteuropa.Sie erbringt ihre Leistungen mit einemJahresbudget von ungefähr 1,3 Milli-arde Franken und über 350 Mitar-beiterinnen und Mitarbeitern im In-und Ausland durch direkte Aktionen,Unterstützung von Programmen mul-tilateraler Organisationen, durch Mit-finanzierungen und Beiträge an Pro-gramme schweizerischer und interna-tionaler Hilfswerke.

Ziel der Entwicklungszusammenar-beit ist die Armutsbekämpfung imSinne der Hilfe zur Selbsthilfe. Sie för-dert namentlich die wirtschaftlicheund staatliche Eigenständigkeit, trägtzur Verbesserung der Produktions-bedingungen bei, hilft bei der Bewäl-tigung von Umweltproblemen undsorgt für besseren Zugang zur Bildungund gesundheitlichen Grundversor-gung der am meisten benachteiligtenBevölkerung.

Leben retten und Leiden lindern ist derAuftrag der Humanitären Hilfe desBundes. Sie leistet nach Naturkata-strophen und bei bewaffneten Kon-flikten direkte Hilfe durch Einsätze desSchweizerischen Korps für humanitä-re Hilfe (SKH) und unterstützt huma-nitäre Partnerorganisationen.

Die Länder Osteuropas und der Ge-meinschaft Unabhängiger Staaten(GUS) unterstützt die DEZA auf demWeg zu Demokratie und Marktwirt-schaft mit Wissenstransfer und Beiträ-gen zu Problemlösungen.

Während die humanitäre Hilfe be-darfsbezogen dort geleistet wird, wosie am notwendigsten ist, konzentriert

sich die bilaterale Entwicklungszu-sammenarbeit auf 17 Schwerpunkt-länder und -regionen sowie vier Län-der mit Spezialprogrammen in Afrika,Asien und Lateinamerika. Die techni-sche Zusammenarbeit mit Osteuropakonzentriert sich auf zehn Länder inSüdosteuropa und der GUS. Multila-teral arbeitet die DEZA insbesonderemit den Organisationen des UNO-Sys-tems, der Weltbank und den regiona-len Entwicklungsbanken zusammen.Gesamthaft sind rund tausend mehr-jährige Programme und Projekte in Ar-beit.

Das Staatssekretariat für Wirt-schaft (seco) seinerseits definiert dieWirtschafts- und Handelsmassnah-men der Entwicklungszusammenar-beit: Mischkredite, an denen sich so-wohl der Bund wie die SchweizerBanken beteiligen, Zahlungsbilanzhil-fen, Anstrengungen für die Handels-förderung und, in Zusammenarbeitmit der internationalen Gemeinschaft,Aktionen im Bereich Basisprodukte.Ein wesentlicher Teil dieser Massnah-men ist für die Länder Osteuropas undder GUS vorgesehen. Das seco ist aus-serdem der Hauptakteur in der Ent-schuldungsstrategie, welche für dieam stärksten verschuldeten Länderausgearbeitet wurde.

Die öffentliche Entwicklungshilfeder Schweiz beläuft sich auf rund 1,5Milliarden Franken pro Jahr, das sindungefähr 0,34 Prozent des Bruttoso-zialprodukts oder täglich 58 Rappenpro Einwohner. Sie umfasst alle vomBund, den Kantonen und Gemeindenfür die Entwicklungsländer, die inter-nationalen Institutionen und Nicht-Re-gierungsorganisationen zu Vorzugs-bedingungen bereitgestellten Mittel.

Welches sind ihre konkreten Ziele? ImBundesgesetz vom 19. März 1976über die Entwicklungszusammenar-beit und die internationale humanitä-re Hilfe wird festgehalten: «Sie unter-stützt die Entwicklungsländer imBestreben, die Lebensbedingungenihrer Bevölkerung zu verbessern. Siesoll dazu beitragen, dass diese Länderihre Entwicklung aus eigener Kraft vo-rantreiben.»

Im März 1994 definierte der Bundes-rat in seinem Bericht zu den Nord-Süd-Beziehungen der Schweiz in den 90erJahren das Leitbild der Entwick-lungspolitik. Daraus gingen vierHauptthemen hervor: Wahrung undFörderung von Frieden und Sicherheit,Förderung der Menschenrechte, De-mokratie und Rechtsstaat; Förderungder Wohlfahrt und bessere Rahmen-bedingungen für ein nachhaltigesWachstum; Erhöhung der sozialen Ge-rechtigkeit namentlich für die Frauen;und schliesslich Schutz der natürlichenLebensgrundlagen.

Auf eidgenössischer Ebene sind zweiBundesämter für Konzept und Um-setzung der Entwicklungshilfe zustän-dig: die Direktion für Entwicklungund Zusammenarbeit (DEZA), diezum Departement für auswärtige An-gelegenheiten (EDA) gehört, und dasStaatssekretariat für Wirtschaft(seco) im Volkswirtschaftsdeparte-ment (EVD). Ihre wichtigsten Instru-mente sind technische Zusammenar-beit, Finanzhilfe, Wirtschafts- und

DIE INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT DER SCHWEIZ

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1

HUMANITÄRE HILFE

2 EDITORIALDie Hilfe den neuen Gegebenheiten anpassen

D A S E R D B E B E N I N G U J A R AT:N O T H I L F E U N D E N T W I C K L U N G S -Z U S A M M E N A R B E I T

4 RETTENSchnell handeln, um Leben zu retten

5 LINDERNDie Überlebenshilfe

6 WIEDERAUFBAUENWieder normale Lebensbedingungen schaffen

7 ENTWICKELNEine nachhaltige Entwicklung sicherstellen

9 STATISTISCHER TEILTabellen und Grafiken

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2

DIE HILFE DEN NEUEN GEGEBENHEITEN ANPASSEN

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2001 war ein entscheidendes Jahr. Auf internationaler Ebene brachte es Um-wälzungen, deren längerfristige Folgen noch nicht abzuschätzen sind. Der Kon-flikt in Afghanistan erforderte eine Verstärkung des Engagements der DEZA indiesem Land, um der grösstenteils vollständig verarmten Bevölkerung Hilfe zubringen. So wurde Überlebenshilfe auf dem Land- und Luftweg in die Kriegs-gebiete gebracht. Der Bundesrat bewilligte für 2001 einen Zusatzkredit, so dasssich die humanitäre Hilfe der Schweiz in Afghanistan schliesslich auf 17,5 Mil-lionen Franken belief. Mit diesen Geldmitteln wurden die Programme des In-ternationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), der UNO und von Nichtregie-rungsorganisationen (NGOs) unterstützt.

Art und Weise des schweizerischen humanitären Engagements illustrierte,warum eine Namensänderung des Schweizerischen Katastrophenhilfekorps(SKH) in Schweizerisches Korps für humanitäre Hilfe (ebenfalls SKH) notwen-dig war: der alte Name war zu eng gefasst. Der Begriff «Katastrophe» wird iminternationalen Sprachgebrauch besonders auf Natur- und technologische Ka-tastrophen bezogen und weniger auf Konflikte und Krisen. Gleichzeitig mit derÄnderung des Namens gab es auch eine Änderung in der Direktion. Nach zwölf

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3

HUMANITÄRE HILFE

Jahren im Dienst der humanitären Sache trat Charles Raedersdorf in den Ru-hestand. Sein Nachfolger als Leiter der Sparte Humanitäre Hilfe und SKH wur-de Toni Frisch.

Die Einsatzkriterien

Um die Nothilfe zu optimieren, welche Bund und Kantone im Ausland leisten,gab der Bundesrat im Oktober eine neue Verordnung heraus. Darin werden dieBefugnisse der verschiedenen Partner präzisiert und grundsätzliche Prinzipienfestgelegt. So kann keine Hilfe ohne Gesuch von Seiten des betroffenen Staatsoder einer internationalen Organisation geleistet werden, und auch dann nur,wenn das Angebot der Schweiz angenommen wird. Die Schweizer Hilfe ist im-mer neutral. Im Prinzip wird sie kostenlos geleistet. Für die Einsätze stehen dasSKH, die zivilen Ressourcen der Kantone und Gemeinden und subsidiär dieArmee zur Verfügung.

Die schon seit langem gültigen Einsatzmodalitäten wurden nun noch genauerdefiniert. Die Schweiz kann auf eine Rettungskette zählen, die in wenigen Stun-den einsatzbereit ist. Rund hundert Fachleute, 18 Katastrophenhunde und 16Tonnen Material stehen stets für Soforteinsätze bereit. So kann die Rettungs-kette ihre Arbeit vor Ort ohne Verzug aufnehmen. Ihre sehr kurzen, maximaleinwöchigen Missionen bestehen aus Rettungsarbeiten und der Abklärung derBedürfnisse für die Fortführung der Operationen.

Schnelles und effizientes Engagement

Das Schweizer Engagement nach dem Erdbeben vom 26. Januar 2001 in Guja-rat illustriert die Effizienz der Kette. Dank schnellem Eingreifen und schon vor-handener Kenntnis des Terrains konnte den Opfern rasch Hilfe geleistet wer-den. Anschliessend wurde der Wiederaufbau in Angriff genommen. Der Rahmendes Einsatzes wurde von den indischen Behörden definiert.

Das ausserordentlich starke Erdbeben (7,9 auf der Richterskala) hatte verhee-rende Folgen: es forderte nahezu 50 000 Tote, 200 000 Verletzte und eine halbeMillion Obdachlose. Laut verschiedenen Schätzungen waren 35 Millionen Per-sonen von dieser Katastrophe betroffen, der schlimmsten seit Indien 1947 dieUnabhängigkeit erlangte. Im ganzen Bundesstaat gab es zahllose Schäden: zer-störte Gebäude, Bodenabsenkungen, die Unterbrüche in der Wasser- und Strom-versorgung zur Folge hatten und das Eisenbahnnetz lahm legten. ZahlreicheDörfer, wie auch Bhuj, die grösste Stadt des Kutch und Epizentrum des Bebens,wurden fast vollständig zerstört.

Die Artikel in diesem Bericht illustrieren die Einsatzetappen, von der Nothilfe,die bereits wenige Stunden nach dem Erdbeben anlief, bis zur Entwicklungs-zusammenarbeit. Sie zeigen namentlich die Bedeutung der Zusammenarbeitmit lokalen Organisationen auf. Der indische Bundesstaat Gujarat ist seit lan-gem eine Schwerpunktregion der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit.Dank dieser Präsenz konnte ein grosses Netz von Partnern aufgebaut werden,die sofort einsatzbereit waren. Dies ermöglichte einen optimalen SchweizerEinsatz.

Walter FustBotschafterDirektor der Deza

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4

SCHNELL HANDELN, UM LEBEN ZU RETTEN

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DAS ERDBEBEN IN GUJARAT

Die ersten Stunden nach einem Erd-beben wie jenem im indischen Bun-desstaat Gujarat sind entscheidendfür das Überleben der Menschen, diein den Trümmern verschüttet sind. DieRettungskette Schweiz war sich die-ses Wettlaufs gegen die Zeit bewusst,bereitete den Einsatz unverzüglich vorund war als erstes ausländisches Teamvor Ort. Die Rettungskette ist daraufspezialisiert, Verschüttete zu ortenund zu bergen sowie ihnen erste Hil-fe zu leisten. Sie ist 8 bis 12 Stundennach dem Einsatzbeschluss zur Ab-reise bereit und kann vor Ort bis zusieben Tagen autonom arbeiten.

Noch am Abend des Erdbebens wur-den vier Angehörige des Schweizeri-schen Korps für humanitäre Hilfe derDEZA in das Katastrophengebiet ent-sandt, um die Bedürfnisse abzuklärenund den Einsatz vorzubereiten. Weni-ger als 24 Stunden später trafen 48Schweizer Mitglieder des Rettung-steams, neun Hunde und zehn TonnenMaterial in Ahmedabad ein, einer deram stärksten betroffenen Städte. Mitihrer Hilfe konnten in verschiedenenGegenden von Gujarat mehrere Perso-nen lebend aus den Trümmern gebor-gen werden.

Nach vier Tagen ununterbrochener Ar-beit war der Einsatz des SchweizerTeams beendet. Für diese erste Etap-pe wurde ein doppeltes Ziel ange-strebt: möglichst viele Menschenlebenretten und das Hilfsmaterial des Schwei-zerischen Roten Kreuzes transportie-ren, das zur Deckung der dringendstenBedürfnisse vor Ort dienen sollte.

Vorbereitung und Koordination

Das Engagement war minutiös vorbe-reitet. Vorbedingung für jeden Einsatzist, dass das von der Katastrophe be-troffene Land das Schweizer Hilfsan-

DEZA in Indien aufgebaut wurde.Dank dieser wertvollen Kontaktekonnte der Einsatz mit einem Maxi-mum an Effizienz durchgeführt wer-den, insbesondere weil die Schädenschnell lokalisiert und die Transporteder Korpsangehörigen effizient orga-nisiert werden konnten.

Gleichzeitig mit den Rettungsopera-tionen wurden die ersten Massnah-men zur Organisation der kurz- undmittelfristigen humanitären Hilfe er-griffen. Zur Abklärung der Bedürfnis-se blieben zwei Fachleute vor Ort. DieVertreter des DEZA-Koordinations-büros in Indien standen ihnen dabeizur Seite.

gebot annimmt. Die indische Regie-rung tat dies sehr schnell. Um denEinsatz so effizient wie möglich durch-zuführen, stand die DEZA in ständi-gem Kontakt mit den Botschaften undden DEZA-Koordinationsbüros in Indi-en und Pakistan. Dadurch konnten dieBedürfnisse genau evaluiert werden.Zudem arbeitete die Schweiz in Ab-sprache mit anderen internationalenEinsatzteams, in diesem Fall mit derUNO und Partnerländern wie Deutsch-land, Österreich und Russland.

Der Erfolg des Schweizer Rettungs-einsatzes beruhte auch auf dem aus-gedehnten Netz lokaler Partner, daswährend der langjährigen Präsenz der

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5

DIE ÜBERLEBENSHILFE

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DAS ERDBEBEN IN GUJARAT

Dem Rettungseinsatz folgte eine Pha-se der Not- und Überlebenshilfe. Auchhier musste gehandelt werden, ohneZeit zu verlieren, da die Opfer alles ver-loren hatten. Die DEZA musste soschnell wie möglich den Umfang derHilfe bestimmen. Nach einem solchenErdbeben sind die Bedürfnisse enorm:für die Bevölkerung müssen Lebens-mittel und Trinkwasser geliefert, Un-terkünfte erstellt und die medizinischeVersorgung gewährleistet werden.

Für die Überlebenden einer solchenKatastrophe wird die Situation von Tagzu Tag schwieriger. Eine schnelle Hilfeträgt auch zur Verminderung des Epi-demierisikos bei. So wurden den Fa-milien rasch Überlebenspakete mitKüchenutensilien, Decken, Kleidern,Medikamenten gegen Durchfaller-krankungen, Chlortabletten, Seifeund Waschpulver sowie Kerzen undÖllampen verteilt. Den Obdachlosenwurden provisorische Unterkünfte zurVerfügung gestellt.

Partnerschaft mit lokalen NGOs

Ein Baufachmann des Schweizeri-schen Korps für humanitäre Hilfe(SKH) stiess zur Gruppe der SchweizerFachleute, die zuerst für die Nothilfe-massnahmen und danach für denWiederaufbau verantwortlich waren.Um ihre Hilfe optimal zu gestalten,stützte sich die DEZA auf zahlreicheindische Nichtregierungsorganisatio-nen (NGOs) und auf Netzwerke, diesie seit vielen Jahren selber aufgebautund unterhalten hat.

Dank Janvikas und Navsarjan – zweiNGOs, mit denen die DEZA im Rah-men der Entwicklungszusammenar-beit seit langem verbunden ist – funk-tionierte Planung und Verteilung derHilfsgüter in den betroffenen Dörferndes Kutch und anderer Distrikte ohne

Verzug. Janvikas und Navsarjan ge-hören in Kutch mit 11 anderen NGOszum «Kutch Navnirman Abhiyan»,einem Netzwerk, das die Hilfe koordi-nierte und die Transporte organisier-te. In Notsituationen ist eine logisti-sche Basis unabdingbar, die dafürsorgt, dass die Hilfe die Menschen, diesie am nötigsten haben, sofort er-reicht.

Auf der Ebene des Bundesstaats Gu-jarat spielte die «Janpath Citizen’s In-itiative» eine wichtige Rolle. DieserDachorganisation sind über 200 NGOsangeschlossen, wozu auch die obenerwähnten gehören. Dieses weiteNetz, das in direktem Kontakt mit derindischen Regierung steht, richtetenamentlich eine Verteilkette ein. Sokonnten über diesen Kanal nahezu20 000 Familien, oder rund 100 000Personen, die nötigsten Artikel verteiltwerden (Notunterkünfte, Getreide,Plastikplanen, Decken und medizini-sches Material).

Die Randgebiete

Dank der umfangreichen inter-nationalen Hilfe, und weil die land-wirtschaftlichen Aktivitäten einiger-massen verschont blieben, konntengrössere Ernährungsprobleme ver-mieden werden. In Bhuj konnte manan Strassenständen bereits zweiWochen nach der Katastrophe wiederLebensmittel und Trinkwasser kaufen.Die weiter von den städtischenZentren entfernten Dörfer verspürtendie Folgen des Erdbebens aber länger.Als die Evaluationen zeigten, dass dieBedürfnisse an Nothilfe gedeckt wa-ren, konnte man zur zweiten Etappe,dem Wiederaufbau, übergehen.

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6

WIEDER NORMALE LEBENSBEDINGUNGEN SCHAFFEN

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DAS ERDBEBEN IN GUJARAT

Die Opfer von Katastrophen könnennicht lange unter prekären Umstän-den in behelfsmässigen Unterkünftenleben, auch wenn ihre lebenswichti-gen Bedürfnisse damit vorerst erfülltsind. Mittelfristig muss man ihnenwieder normale Lebensumstände er-möglichen. Aus diesem Grund leistetdie Schweiz vor allem den benachtei-ligsten Bevölkerungsgruppen Unter-stützung.

In der Wiederaufbauphase bis Ende2001 hat die DEZA einen SchweizerWiederaufbaufonds in Höhe von einerMillion Franken geäufnet. Währenddieser dritten Phase konzentrierte sieihre Aktivitäten auf den am stärkstenheimgesuchten Distrikt Kutch. DieProjekte wurden immer in enger Zu-sammenarbeit mit den lokalen Netz-werken durchgeführt.

Einbezug der Gemeinschaften

Es war von Anfang an klar, dass dieHäuser in den Landgebieten mit denlokalen Techniken und in den einhei-

mischen Stilarten wiederaufgebautwerden mussten. Ferner mussten Lö-sungen für all jene Probleme gefun-den werden, die durch die Zerstörungdes Gemeinschaftswesens und derwirtschaftlichen Strukturen entstan-den waren. Deshalb wurde besonde-rer Wert darauf gelegt, die lokalenGemeinden auf allen Ebenen in denWiederaufbauprozess einzubeziehenund die Gemeinschaftswesen wiederzu stärken.

Die Familien arbeiteten üblicherweiseam Bau ihrer zukünftigen Wohnungmit und erhielten dafür einen Lohn.Dadurch wurde die Mikrowirtschaftwiederbelebt und die Abhängigkeitvon Subventionen à fonds perdu starkvermindert. Die meisten Wohnbautenwurden noch vor Beginn der Regen-zeit fertiggestellt, so dass die Betrof-fenen ihre nach dem Erdbeben in Eileerstellten Notunterkünfte rechtzeitigverlassen konnten. Damit konnte derlängerfristige Wiederaufbauprozessunter guten Bedingungen starten.

Erdbebenprävention

Nach einem Erdbeben dieses Ausmas-ses und in dieser für weitere Beben an-fälligen Region wurde besonderes Ge-wicht auf die Prävention und dieAusarbeitung einer Logistik gelegt,die die Auswirkungen möglicher künf-tiger Erdbeben vermindern sollen. Einweiterer Teil des Programms «Earth-quake Rehabilitation Support Centres(ERSC)» umfasste den Bau und denBetrieb von einem Dutzend regionalerUnterstützungszentren. Dort arbeite-ten Planungs- und Baufachleute,qualifizierte Handwerker und Sozial-arbeiter. Ihr Einsatzgebiet umfassterund zwanzig Dörfer, wobei es vorallem um Hilfe zur Selbtshilfe ging.Das Programm sah ferner den Bau undden Betrieb eines Koordinations- undLogistikzentrums auf Distriktebenevor.

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EINE NACHHALTIGE ENTWICKLUNG SICHERSTELLEN

EN

TW

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EL

N

DAS ERDBEBEN IN GUJARAT

Die DEZA ist seit langem im indischenBundesstaat Gujarat präsent. Ihre Ak-tivitäten betreffen vor allem die Ver-besserung der Böden, die Wassernut-zung und die Förderung von Dorf-gemeinschaften. Der Arbeit der DEZAliegen in erster Linie die Prinzipien dersozialen Gerechtigkeit und des Kampfesgegen Armut und Diskriminierung zu-grunde. Nach dem Erdbeben soll dieUnterstützung dieser Projekte nochverstärkt werden.

Behörden gestärkt. Ihre Mitgliederdürften in Zukunft ihre Rechte bessergeltend machen können. Das ist wich-tig in einem Kastensystem, in dem Kri-sensituationen die Ungleichheitensehr oft noch verstärken.

Der erneuerbare Fonds

Nach Beratungen mit dem Personal imFeld erkannten die Hilfsorganisatio-nen, dass im Rahmen des Wieder-

ausführliches Informationsblatt in derlokalen Sprache verteilt. Danachkönnen diese ihren Wunsch äussern,am Projekt teilzunehmen. Gegebe-nenfalls unterzeichnen Ehemann undEhefrau einen Vertrag mit den Nicht-regierungsorganisationen (NGOs) Nav-sarjan/Janvikas. Für Analphabeten-familien ist ein mündlicher Vertragvorgesehen. Um der Gefahr von Kor-ruption und Veruntreuung entgegen-zuwirken, müssen spezifische Mass-

aufbauprogramms ein erneuerbarerFonds geschaffen werden musste.Aufgrund eines entsprechenden Pro-jekts soll jede geschädigte Familie Ma-terial im Wert von 2500 Rupien undeinen Barbetrag von 3000 Rupien fürden Wiederaufbau ihres Hauses er-halten. Dazu kommt eine zu 6 Prozentverzinsbare Anleihe von 15 000 Rupi-en, die dem Fonds zurückerstattetwerden muss.

Dieses Projekt baut auf dem Prinzipder Gemeinschaftsbeteiligung auf.Den betroffenen Familien wird ein

Es ist notwendig, die Gemeinschaftenbesser auf mögliche weitere Bebenvorzubereiten. Die Bevölkerung mussbei einer Katastrophe selber aktivwerden, um zu verhindern, dass sie inArmut versinkt und nur mit Bettelnüberleben kann. Die Vorbereitung aufKatastrophen, sowie auf Schadenbe-grenzung und Management im Kata-strophenfall, bietet eine gute Gele-genheit für die Gemeinschaften, ihrenZusammenhalt, ihre Organisation unddamit auch ihre soziale Stellung zufestigen. So wurde ihr Status gegenü-ber den zentralen und regionalen

nahmen ergriffen werden: erzieheri-sche, vertragliche und technische(Couponsystem für die Verteilung desMaterials). Ausserdem werden dieKonten des Fonds regelmässig veröf-fentlicht.

Nach der Wiederaufbauphase in Gu-jarat werden sich die Anstrengungender DEZA auf die nachhaltige Ent-wicklung dieser Projekte konzentrie-ren. Dazu wird sie weiter mit ihren lo-kalen Partnern zusammenarbeiten,die ausgezeichnete Arbeit leisten.

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S TAT I S T I K E N

Tabelle 1Überblick zur öffent-lichen Hilfe derSchweiz 2001

Nach Definition der OECD ist die öffentliche Entwicklungshilfe (APD) die Gesamtheit der finanziellen Zuwendungen:• Sie stammen von öffentlichen Organen (Bund, Kantone und Gemeinden).• Sie sind abgestimmt auf die Bedingungen der Begünstigten (Schenkungen oder Darlehen zu günstigen Konditionen).• Ihr vorrangiges Ziel ist die wirtschaftliche und soziale Entwicklung.• Sie sind bestimmt für die Länder und Regionen, die auf der OECD-Liste zu finden sind.Diese Liste enthält 152 Länder und Regionen, die sich “in Entwicklung” befinden; in Europa gehören hierzu Ex-Jugosla-wien, Albanien, Moldova und Malta.

Die öffentliche Hilfe orientiert sich an vier gleich bleibenden Kriterien, doch die Länderliste variiert: Es handelt sich umso genannte Übergangsländer, um 12 Länder Zentral- und Osteuropas (mit Russland) und 22 Entwicklungsländer und -re-gionen, die als “fortgeschrittener” betrachtet werden (darunter befinden sich Gibraltar, Israel, Hong Kong, die Bahamas,Singapur).

2001 2000Finanzierungsquellenund Instrumente APD APD Öffentliche(Mio Fr.) bilateral multilateral Hilfe Total Total

Bund 1’066.3 443.3 95.2 1’604.8 1’579.0

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) 809.6 364.7 45.8 1’220.1 1’156.6Humanitäre Hilfe 218.6 27.7 9.4 255.7 262.1Entwicklungszusammenarbeit1) 526.1 337.0 1.7 864.8 817.9Zusammenarbeit mit Osteuropa 64.9 – 34.7 99.6 76.6Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) 149.2 25.9 44.0 219.0 247.1Entwicklungszusammenarbeit 93.7 25.9 – 119.5 129.8Zusammenarbeit mit Osteuropa 55.5 – 44.0 99.5 117.3Andere Departemente 107.6 52.7 5.4 165.7 175.3

Kantone und Gemeinden 21.3 – 1.7 23.0 24.2

Humanitäre Hilfe 3.6 – 0.2 3.8 5.2Entwicklungszusammenarbeit 17.7 – 1.5 19.2 19.0

Total 1’087.6 443.3 96.9 1’627.8 1’603.2

Davon: Humanitäre Hilfe 296.1 27.7 9.6 333.4 346.7Entwicklungszusammenarbeit 671.1 415.6 8.6 1’095.3 1’062.5Zusammenarbeit mit Osteuropa 120.4 – 78.7 199.1 194.0

Öffentliche Entwicklungshilfe (APD) 1’087.6 443.3 1’530.9 1’502.7

BSP 450’597 437’048APD in % des BSP 0.34 % 0.34 %

Öffentliche Hilfe 96.9 96.9 100.6

1) Die multilaterale finanzielle Zusammenarbeit (Weltbank, regionale Entwicklungsbanken und -fonds) ist eine “gemeinsame Auf-gabe der DEZA und des seco” (Art. 8 Absatz 1 der Verordnung betreffend der Entwicklungszusammenarbeit vom 12.12.1977).Die entsprechenden Mittel sind im Budget der DEZA enthalten.

DEZA und seco: multilateraleEntwicklungszusammenarbeit 22.0%

DEZA: humanitäre Hilfe 16.1%

Andere 10.5%

Kantone und Gemeinden 1.4% seco: Entwicklungszusammenarbeitund Hilfe an Osteuropa 11.4%

DEZA: bilaterale Entwicklungs-zusammenarbeit und Hilfe anOsteuropa 38.6%

Grafik 1Überblick der öffent-lichen Entwicklungs-hilfe (APD) derSchweiz 2001

Bilaterale Zusammen-arbeit: 71%Multilaterale Zusam-menarbeit: 29%

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Tabelle 2Humanitäre Hilfe der DEZA 1999-2001Aufteilung nach Kontinenten und Einsatzländern (Fr. in Tausend)

1999 2000 2001

Afrika 59’227 60’873 53’400

1 Angola 8’642 5’859 7’1282 Sudan 7’433 9’205 7’0513 Kongo (D.R.) 5’419 6’141 6’8434 Burundi 2’636 4’937 6’5805 Sierra Leone 4’329 4’488 5’6956 Eritrea 2’592 2’415 3’1237 Äthiopien 3’430 4’637 2’2208 Sambia 324 552 1’6749 Tansania 3’254 2’272 1’320

10 Guinea 252 35 1’11411 Kenia 380 493 1’07812 Algerien 1’959 1’425 1’06313 Liberia 2’978 607 96514 Ruanda 6’996 2’249 95215 Burkina Faso 283 535 89116 Senegal 326 22 77717 Mosambik 1’208 6’383 69118 Südafrika 351 – 59619 Madagaskar 1’066 27 57720 Niger 36 185 53421 Mauretanien 46 148 41822 Malawi 28 – 39123 Somalia 837 2’313 35024 Benin 458 502 24225 Simbabwe 198 174 22026 Djibouti – 705 21827 Togo 188 133 128

Regionale Projekte und andere Länder 3’580 4’430 558

1999 2000 2001

Asien/Mittlerer Osten 35’123 35’371 43’093

28 Afghanistan 3’883 6’607 10’84629 Nordkorea 2’283 3’121 5’16530 Indien 1’707 1’797 5’07531 Irak 4’629 5’933 4’79832 Mongolei – 100 3’88433 Georgien 4’549 2’692 2’22034 Tadschikistan 2’996 1’375 2’16335 Iran 1’804 2’413 1’91236 Palästina 635 914 1’55937 Armenien 1’255 564 91638 Indonesien 1’887 783 72739 Jordanien 62 313 65140 Myanmar 13 20 52841 Thailand 1’068 959 52442 Israel 250 1’500 50043 Kasachstan 263 262 30244 Syrien 264 173 23345 Bangladesch 2’123 1’148 22546 Aserbaidschan 1’335 296 20047 Philippinen 46 50 16048 Kambodscha 25 902 127

Andere Länder 4’049 3’449 379

1999 2000 2001

Lateinamerika 15’449 12’939 12’617

49 Kolumbien 1’549 4’461 2’80850 Peru 1’543 324 1’97551 Honduras 1’483 2’702 1’56252 El Salvador – 88 1’37053 Brasilien 1’053 524 90154 Chile 934 5 84955 Nicaragua 728 495 68256 Bolivien 203 33 28257 Kuba 2’059 703 25358 Ecuador 154 – 23059 Venezuela 740 918 10060 Haiti 1’579 762 66

Andere Länder 3’423 1’928 1’537

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Direkte Einsätze und Unterstützung von Partnerorganisationen

Unterstützung von Partnerorganisationen

1999 2000 2001

Europa 96’532 34’452 28’140

61 Ex-Jugoslawien 73’445 21’260 14’12362 Russland 3’571 6’857 5’99663 Moldova – 1’890 2’90964 Ukraine 27 261 1’41965 Türkei 3’171 1’480 1’33366 Weissrussland 202 92 1’23967 Albanien 15’670 1’294 86568 Bulgarien 317 314 102

Andere Länder 128 1’004 153

Geografisch nicht aufgeteilt a) 80’739 94’967 90’725

Multilaterale Beiträge 21’846 24’152 27’683

Total humanitäre Hilfe 308’916 262’753 255’658

a) Beinhaltet den ordentlichen Beitrag an das Internationale Komitee vom RotenKreuz (IKRK)

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2000 2001Mio Fr. Mio Fr.

Schweizerisches Korps für humanitäre Hilfe (SKH) 34.5 39.6Beiträge an internationale Organisationen und schweizerische NGOs 197.2 185.1Nahrungsmittelhilfe 31.0 31.0

Total humanitäre Hilfe 262.8 255.7

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Tabelle 3Humanitäre Hilfeder DEZA

HUMANITÄRE HILFE

2001Mengen inTonnen Mio Fr.

Schweizerische Milchprodukte 2’420 17.0

Vollmilchpulver 735Milchpulver (entrahmt) 1’221Schmelzkäse 171Andere 293

Getreide 18’355 14.6

Reis 915Mais 6’873Weizen und Mehl 10’567

Total Nahrungsmittelhilfe 20’775 31.6

Tabelle 4Humanitäre Hilfeder DEZANahrungsmittelhilfenach Produkten

Grafik 2Humanitäre Hilfeder DEZA

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01997 1998 1999 2000 2001

Schweizerisches Korpsfür humanitäre Hilfe (SKH)

Beiträge an internationaleOrganisationen undschweizerische NGOs

Nahrungsmittelhilfe

1997: 222.1 Mio. Fr.2001: 255.7 Mio. Fr.

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Tabelle 5Humanitäre Hilfeder DEZABeiträge an UNO-Organisationen, dasIKRK und schweizeri-sche NGOs

HUMANITÄRE HILFE

2001Ausser-

Allgemeine ordentliche Nahrungs-Barbeiträge Barbeiträge SKH mittelhilfe TotalMio Fr. Mio Fr. Mio Fr. Mio Fr. Mio Fr.

Direkte Aktionen des SKH – – 39.6 0.2 39.8

Internationale Organisationen 27.7 33.3 – 20.1 81.1

Welternährungsprogramm (WFP) 1.5 8.6 – 19.9 30.0UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) 13.0 9.7 – – 22.7UNO-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) 11.9 – – – 11.9UNO-Büro für die Koordination humanitärer Angelegenheiten (OCHA) 0.3 5.0 – – 5.3Kinderhilfsfonds der UNO (UNICEF) – 3.1 – – 3.1Andere Entwicklungs-organisationen der UNO 1.0 6.9 – 0.2 8.1

Rotkreuz-Organisationen 68.0 21.8 – – 89.9

Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) 68.0 17.1 – – 85.1Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK) – 4.7 – – 4.7

Schweizerische NGOs – 34.2 – 10.7 45.0

Caritas – 2.9 – 4.3 7.2Terre des Hommes Lausanne – 2.9 – 0.7 3.6Hilfswerk der evangelischen Kirchen der Schweiz (HEKS) – 1.4 – 0.6 2.0Medair – 1.5 – – 1.5Médecins sans Frontières (MSF) – 1.5 – – 1.5ADRA – 0.9 – 0.3 1.2Heilsarmee – 0.2 – 0.7 0.9Andere NGOs und direkte Aktionen – 23.0 – 4.0 27.0

Total humanitäre Hilfe 95.7 89.4 39.6 31.0 255.7

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Grund des Einsätze vonLand Einsatzes Art der Hilfe Partner SKH-Angehörigen

Afrika

Äthiopien Krieg Krisenprävention, UNDP 4Ernährungssicherheit

Algerien Überschwemmung Nothilfe 2Konflikt- und Trauma Kurs HUG 5Strassenopfer

Angola Bürgerkrieg Nothilfe, Wiederaufbau, IO, UNO, NGOs, KoBü 4logistische Unterstützung

Burundi Flüchtlinge, Konflikte Regionale Koordination, 4Rückkehrprogramme

Djibouti Flüchtlinge Strassensanierung WFP 2D.R. Kongo Flüchtlinge Instandstellung Infrastrukturen NGOs, IO, OCHA 5

BürgerkriegEritrea Krieg Nothilfe UNDP, WFP 9Guinea Flüchtlinge “Secondment” tech. Experten UNHCR 8

Prävention “Secondment” Abklärungsmission WHO 2Kenia Nachkriegsphase Koordination Humanitäre 2

Hilfe “Grands Lacs”Libyen Abklärungsmission Trauma Kurs HUG 1Madagaskar Überschwemmung Nothilfe WFP 2Mosambik Überschwemmung Humanitäre Hilfe KoBü 1Ruanda Flüchtlinge, Konflikte Regionale Koordination, KoBü, IO, NGOs 1

WiederaufbauSierra Leone Flüchtlinge “Secondment” tech. Experten UNHCR 5

Wiederaufbau nach Koordination Subregion (KoBü) 1Konflikt

Simbabwe Konferenz in Harare “Integrierte Überwachung und WHO 1Reaktion auf Infektionskrankheiten”

Sudan Bürgerkrieg Trinkwasser-Versorgung, 6Gesundheit, Nahrungsmittel

Tansania Flüchtlinge Handbuch für Alternativenergie 1

Mittlerer Osten

Irak Golfkrieg Not- und Nahrungsmittelhilfe WFP, IKRK, 4für Kinder und Familien Caritas

Jordanien Flüchtlinge Reformprozess UNRWA UNRWA, Regierung 3Libanon Flüchtlinge Reformprozess UNRWA UNRWA 1Syrien Flüchtlinge Planung “Camp Rehabilitation” UNRWA 1

Zentralasien / Asien

Afghanistan Flüchtlinge Repatrierung Flüchtlinge IOM, lokale Behörden 4Indien Erdbeben Rettungskette Regierung, KoBü 37

Wiederaufbau KoBü, lokale NGOsKambodscha Evaluation “Assessment” Tempel 1Korea (Nord) Strukturelle Krise “Monitoring” Nahrungsmittelhilfe WFP, KoBü 2Mongolei Kälte/Dürre “Assessment Mission” UNDAC 2

“Monitoring” Nothilfe/Futterlieferung EMERCOM, NGOs 4Pakistan Prävention Evaluation WHO 5Sri Lanka Bürgerkrieg Evaluation BFF, Botschaft 1Tadschikistan Afghanistan-Krise Medien, WFP OCHA, WFP 3Thailand Flüchtlinge “Monitoring”, “Assessment” NGOs, lokale Behörden 1Turkmenistan Afghanistan-Krise Unterstützung UNHCR UNHCR 3Usbekistan Epidemien Prävention WHO 2

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Tabelle 6Humanitäre Hilfedes BundesDie wichtigstenEinsätze desSchweizerischenKorps für humani-täre Hilfe (SKH)2001

HUMANITÄRE HILFE

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HUMANITÄRE HILFE

Lateinamerika

El Salvador Erdbeben Soforthilfe, Prävention, 12Wiederaufbau

Honduras Wirbelsturm Mitch Wiederaufbau, Prävention UNDP, KoBü 5Kolumbien Flüchtlinge Koordination Programm für Lokale Behörden 1

Gewaltvertriebene im OstenNicaragua Wirbelsturm Mitch Wiederaufbau, Prävention UNDP, KoBü 4Peru Erdbeben Soforteinsatzteam (SET) KoBü 5Venezuela Überschwemmung Prävention UNDP 2

Europa und GUS

Albanien Flüchtlinge Rehabilitation Schulen, Regierung, HEKS 2Kleinprojekte Demining

Armenien Nachkriegsphase Wiederaufbau und -eingliederung UNHCR, Regierung 3Bosnien-Herzegowina Nachkriegsphase Wiederaufbau und -eingliederung UNHCR, Regierung 4BRJ Kosovo Nachkriegsphase Nothilfe, Wiederaufbau BFF, UNMIK 12BRJ Montenegro Nachkriegsphase Wiederaufbau UNHCR, UNICEF 1BRJ Serbien Nachkriegsphase, Wiederaufbau, Nothilfe, UNHCR, 24

Ökologie “Cash for Shelter”, Wieder- UNEP, NGOseingliederung

Dänemark LOG-Training Kurs WFP 1Estland UNDAC-Refresher Kurs UNDAC 5Georgien Nachkriegsphase Nothilfe für Flüchtlinge, IKRK/IFRC, NGOs 3

WiederaufbauGrossbritannien Kurs Workshop Hochverbrennungsöfen 3Kroatien Flüchtlinge, Wiederaufbau Lokale Behörden 2

NachkriegsphaseMazedonien Flüchtlinge “Cash for Shelter”, Klein- NGOs, lokale Behörden 7

projekteMoldova Strukturelle Krise Trinkwasserversorgung, Nothilfe, Regierung, lokale Behörden 10

Unterstützung soz. BedürftigeFörderung humanitäre NGOs Lokale NGOs

Polen Überschwemmung Evaluation 4Russland Flüchtlinge, “Cash for Shelter” UNHCR 3

Nachkriegsphase Shelter und Trinkwasser / UNHCR 2Siedlungshygiene

Überschwemmung Nothilfe Überschwemmungs- Lokale Behörden 5opfer

Türkei Erdbeben Prävention/”Preparedness” Lokale Behörden, UNDP 16Ukraine Überschwemmung Prävention, Unterstützung KoBü, KoBü 15

Wiederaufbau DämmeUngarn Überschwemmung, Nothilfe Überschwemmungs- Lokale Behörden, NATO 1

Umweltkatastrophe opfer, PräventionWeissrussland Strukturelle Krise, Unterstützung soz. Bedürftige, Ministerien, NGOs 7

Folgen Technologie- Folgen Tschernobyl,katastrophe Prävention/”Preparedness”

Total 379 Einsätze in 57 Ländern

Im Jahr 2001 wurden insgesamt 427 Einsatzverträge abgeschlossen. Nur 379 von ihnen bezogen sich auf Auslandeinsätze. Im Rah-men der übrigen Verträge wurden Arbeiten zugunsten von Projekten im Ausland in der Schweiz ausgeführt.

Abkürzungen: BFF: Bundesamt für Flüchtlinge – EMERCOM: Ministerium für Notsituationen der Russischen Föderation – HEKS:Hilfswerk der evangelischen Kirchen der Schweiz – HUG: Genfer Universitätsspitäler – IFRC: Internationale Föderation der Rot-kreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften – IKRK: Internationales Komitee vom Roten Kreuz – IO: Internationale Organisationen –IOM: Internationale Organisation für Migrationen – KoBü: Koordinationsbüro der DEZA – NATO: Nordatlantikvertrags-Organisati-on – NGO: Nicht-Regierungsorganisation – OCHA: UNO-Büro für die Koordination humanitärer Angelegenheiten – UNDAC: Uni-ted Nations Disaster Assessment and Coordination – UNDP: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen – UNEP: UNO-Um-weltprogramm – UNHCR: UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge – UNICEF: UNO-Kinderhilfsfonds – UNMIK: Übergangsmissionder UNO im Kosovo – UNRWA: UNO-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge – WFP: UNO-Welternährungsprogramm – WHO: UNO-Weltgesundheitsorganisation

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HerausgeberDirektion für Entwicklung

und Zusammenarbeit (DEZA),

Eidg. Departement für

auswärtige Angelegenheiten (EDA),

3003 Bern

Tel.: 031 322 44 12

Fax: 031 324 13 48

Internet: www.deza.admin.ch

www.skh.ch

E-mail: [email protected]

GestaltungEtter Grafik + Co, Zürich

TextAriane Geiser, Neuenburg

StatistikenChristiane Sollberger, DEZA

Catherine Graf Lutz, DEZA

Redaktion/KoordinationCatherine Vuffray, DEZA

FotosKeystone/Arko Datta STF (Umschlag)

Keystone/STR (Umschlag, S. 2, 4)

Werner Padlina/Cessich (Umschlag)

Keystone/Siddharth Darshan Kumar STR (S. 1)

Keystone/Amit Bhargava STR (S. 3, 6, 8, 16)

Keystone/John Mcconnico STF (S. 5)

Keystone/Manish Swarup STR (S. 7)

70’585

ISBN 3-03798-020-6

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D I R E K T I O N F Ü R E N T W I C K L U N G U N D Z U S A M M E N A R B E I T D E Z AD I R E C T I O N D U D É V E L O P P E M E N T E T D E L A C O O P É R AT I O N D D CD I R E Z I O N E D E L L O S V I L U P P O E D E L L A C O O P E R A Z I O N E D S CS W I S S A G E N C Y F O R D E V E L O P M E N T A N D C O O P E R AT I O N S D CA G E N C I A S U I Z A PA R A E L D E S A R R O L L O Y L A C O O P E R A C I Ó N C O S U D E