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Jahresbericht 2002 BUND Hessen
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Artenschutz
Das BUND-Jahr 2002in Hessen
BU
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ak
tiv Bund für
Umwelt undNaturschutzDeutschland
F R E U N D E D E R E R D E
Inhalt
2
Impressum
Text:
Regine Müller unter Mitarbeit von Jörg Malkus,
Klaus Schmid-Schönbein, Georg Kraft
Redaktion:
Michael Rothkegel
Anhang von Wohlrad Lang
Titelfoto:
Graphik und Layout:
Julia Beltz
Druck:
BUND Hessen e.V, Frankfurt am Main,
im Juni 2003
Vorwort 3
Artenschutz 4
Biotop- und Landschaftspflege 6
Energie 10
Öffentlichkeitsarbeit 11
Umwelterziehung 13
Die BUNDjugend 14
„Aufbruch im VerBUND“ 16
Der Landesvorstand – teamorientiert, kompetent und engagiert 17
Die Arbeitskreise im BUND Hessen 18
Die Geschäftsstelle des BUND Hessen 19
Einnahmen und Ausgaben 2002 18
Mitgliederentwicklung 19
Der BUND –vor Ort aktiv
Der BUND –hessenweitaktiv
3
Liebe Leserinnen und Leser,
was wäre der BUND ohne die zahlreichen Aktiven vor Ort? Sie leisten mit viel Engagement und Freude ehrenamtliche Arbeit, ohne die der BUND nicht denkbar ist. Ihre Tätigkeiten umfassen viele Bereiche: vom Artenschutz bis zur Biotop-Pflege, von der Öffentlichkeitsarbeitbis zur Umwelterziehung. Exemplarisch für die vielen Projekte vor Ort haben wir in diesemJahresbericht einige herausgegriffen, um sie Ihnen genauer vorzustellen.
Der Landesvorstand bringt die BUND-Positionen in die landespolitischen Diskussionen ein. Gespräche mit Ministern, Landtagsabgeordneten und Behördenmitarbeitern gehören ebensozur Arbeit eines Vorstandsmitglieds wie Interviews und die Teilnahme an Podiumsdiskussionen. In all seinen Handlungen lässt sich der Landesvorstand vom Nachhaltigkeitsprinzip leiten, wie es in der Agenda 21 zum Tragen kommt. So beruht die Gegnerschaft des BUND zum Ausbaudes Frankfurter Flughafens nicht zuletzt auf der nicht vorhandenen Zukunftsfähigkeit desLuftverkehrs. Das Nachhaltigkeitsprinzip der Agenda 21 verlangt, dass Flugverkehr reduziertund nicht noch weiter gesteigert wird. Die derzeit praktizierte Art von Flugverkehr ist die Verkehrsart, die am meisten endliche Ressourcen verbraucht und natürliche Senken belastet.
Die BUNDjugend führt jedes Jahr ein spannendes Kinder- und Jugendfreizeitenprogrammdurch, begleitet den Wettbewerb Naturtagebuch und organisiert den Öko-Führerschein.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesgeschäftstelle sorgen für die Verwaltung und in Abstimmung mit dem Landesvorstand für die Pressearbeit, die politische Lobbyarbeitund die inhaltliche Zuarbeit in so wichtigen Themen wie Ausbau des Frankfurter Flughafens, Einrichtung eines Nationalparks Kellerwald und bei Verkehrsplanungen von Schiene undStraße.
Allen BUND-Aktiven, die bei den zahlreichen Projekten und Aktionen vor Ort mit Fantasie, Engagement und Sachkenntnis mitgearbeitet haben, gilt unser herzlicher Dank.
Ebenso danken wir den hauptamtlichen MitarbeiterInnen, die durch ihre kontinuierliche Arbeit mit dazu beigetragen haben, dass der BUND Hessen e.V. auch im Jahr 2002 der Anwaltder Natur und die umweltpolitische Speerspitze geblieben ist.
Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre unserer Auswahl an Aktivitäten viel Spaß.
Brigitte Martin Jörg NitschVorstandssprecherin Vorstandssprecher
Vorwort
4
Vom verfolgten Schädling zur
schützenswerten Seltenheit:
Feldhamsterschutz in der Wetterau
Früher gehörte der Feldhamster (nicht zu verwech-
seln mit dem nichtheimischen Goldhamster) zu den
häufigsten Kleinsäugern Deutschlands und wurde
sogar bis in die Siebziger Jahre als Plage betrachtet.
In vielen Gemeinden mit traditionellem Vorkom-
men ist er heute jedoch völlig verschwunden oder
es gibt nur noch einige wenige Tiere. Kein Wunder:
Jahrzehntelang wurde er verfolgt und die intensi-
vierte Landwirtschaft sowie die zunehmende Be-
bauung machten es den restlichen Tierchen schwer.
Heute wird der Feldhamster auf der Roten Liste der
gefährdeten Tiere der Bundesrepublik Deutschland
als „stark gefährdet“ eingestuft.
Um das possierliche Tier vor dem völligen Ver-
schwinden zu bewahren, werden zur Zeit in meh-
reren Bundesländern und in einzelnen europäi-
schen Staaten Schutzprogramme entwickelt und er-
probt. In Hessen werden diese Programme durch
die Arbeitsgemeinschaft Feldhamsterschutz durch-
geführt, zu deren Mitgliedern der BUND-Kreisver-
band Wetterau gehört. Die Wetterau zeichnet sich
durch besonders günstige Bedingungen für den
Feldhamster aus, so dass es hier noch einige der
kleinen Nager gibt.
Ziel des Schutzprogramms in der Wetterau ist es,
festzustellen, wo und in welcher Zahl der Feld-
hamster noch verbreitet ist, sowie Gartenfreunde
und Landwirte zur Tolerierung des kleinen Gesellen
zu bewegen. Einige Landwirte konnten für Maß-
nahmen gewonnen werden, die die Arbeitsgemein-
schaft Feldhamsterschutz im Laufe des Jahres 2002
zusammengetragen hatte. So sorgen sie z. B. durch
das Anlegen von Randstreifen dafür, dass die Ham-
ster während des ganzen Jahres genügend Nahrung
finden und vor allem einen ausreichenden Winter-
vorrat anlegen können. Auf eine solche Weise kann
mit einfachen Mitteln Artenschutz betrieben wer-
den, der auch anderen Pflanzen und Tieren zu Gute
kommt.
Der BUND-Kreisverband Wetterau ist zusammen
mit anderen Umweltschutzverbänden für den
Schutz des Feldhamsters aktiv.
Das Wandern ist der Kröten Lust
(Ortsverband Friedrichsdorf)
Zur Arbeit vor Ort gehört in vielen Regionen auch
der Amphibienschutz, besonders im Frühjahr,
wenn die Kröten zu ihren angestammten Laich-
plätzen wandern und dabei etliche „Verkehrshin-
dernisse“ zu überqueren haben. So hat der BUND-
Ortsverband Friedrichsdorf z.B. im letzten Jahr in
Abstimmung mit der Stadt an der Talmühle in
Burgholzhausen einen neuen Krötenzaun errichtet.
In den vorangegangenen Jahren wurden hier
während der Krötenwanderungen zahlreiche Tiere
überfahren, da Autofahrer die Warn- und Sperr-
schilder ignoriert oder einfach zur Seite geräumt
hatten. 2002 stellten die Aktiven des Ortsverbandes
einen neuen Krötenzaun aus wiederverwertetem
Altkunststoff auf, um die „Wanderer“ gezielt zu den
Schächten der Straße zu leiten, durch die sie die
Straße gefahrlos unterqueren und zu ihren Laich-
plätzen kommen konnten.
ArtenschutzDer BUND –vor Ort aktiv
Ein neuer Krötenzaun wird aufgestellt.
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Echte
Rhöner
Artenschutz bedeutet nicht nur den Schutz wildle-
bender Pflanzen und Tiere, sondern auch den von
einheimischen Haustierrassen. So hatte der BUND
Hessen bereits 1997 eine Herde von 250 Rhön-
schafen aufgekauft, die Gefahr lief im Schlachthof
zu landen.
Das Rhönschaf mit seinem weißen Körper und dem
schwarzem Kopf ist genügsam, widerstandsfähig
und den klimatischen Bedingungen der Rhön ideal
angepasst. Früher war es weit verbreitet in dieser
Region, doch durch die Intensivierung der Land-
wirtschaft war es in den letzten Jahren vom Aus-
sterben bedroht. Durch das Engagement des Bund
Naturschutz (bayrischer Landesverband des BUND)
und des BUND Hessen gelang es, diese robuste
Haustierrasse zu retten. 2002 weideten bereits wie-
der über 3000 Muttertiere in der Rhön (davon 500
in der Herde des BUND Hessen). Sie erfüllen eine
wichtige Funktion im Biosphären-Reservat als idea-
le „Landschaftspfleger“. Durch die Beweidung der
Bergwiesen und Magerrasen erhalten sie zugleich
den Lebensraum für etliche seltene Pflanzen- und
Tierarten.
Die Rückkehr der
Europäischen Sumpfschildkröte
Dieses Projekt wurde auf Initiative des BUND in
Frankfurt ins Leben gerufen und wird inzwischen
von zahlreichen engagierten Naturschützern und
Behörden unterstützt.
Früher war die Europäische Sumpfschildkröte bei
uns weit verbreitet, doch stand sie zwischenzeitlich
kurz vor dem Aussterben und ist auch noch immer
stark gefährdet. Denn bereits im Mittelalter wurde
sie in ganzen Wagenladungen als Fastenspeise auf
Märkten angeboten und heute machen ihr Trocken-
legung von Feuchtgebieten, Gewässerverschmut-
zung und Biotop-Zerschneidung durch Straßenbau
das Überleben schwer. So wurde ihre Zahl sehr
stark dezimiert und sie ist daher mittlerweile durch
Europäisches Naturschutzrecht streng geschützt.
Anlass des Projektes war die Entdeckung von acht
Tieren im Naturschutzgebiet Enkheimer Ried
(Frankfurt). In Zusammenarbeit mit dem Frankfur-
ter Zoo starteten engagierte Artenschützer darauf-
hin ein Nachzuchtprogramm und suchten geeigne-
te Lebensräume für die dabei geschlüpften Jung-
tiere. Im Sommer 2002 war es dann so weit: In den
Naturschutzgebieten „Reinheimer Teich“ (Kreis
Darmstadt-Dieburg) und „Hölle von Rockenberg“
(Wetteraukreis) wurden nachgezüchtete Schildkrö-
Die stark gefährdete Eu-
ropäische Sumpfschildkröte
wurde nachgezüchtet und
durch BUND-Aktive an ge-
eigneten Standorten ausge-
wildert. Die „echten Eu-
ropäer“ (im Gegensatz zu
nichtheimischen Arten) sind
an den kleinen gelben Punk-
ten auf der schwarzen Haut
erkennbar.
Der BUND –vor Ort aktiv
Die Rhönschafherde mit Schäfer.
Gut zu erkennen ist der für diese
Rasse typische schwarze Kopf.
ten ausgewildert. Diese sorgfältig ausgewählten Ge-
biete gelten als „Sumpfschildkröten-Paradiese“ -
mit flachen, sich leicht erwärmenden Gewässern,
ausreichend Nahrung, Sonnenplätzen und guten
Versteckmöglichkeiten. Unter Federführung der AG
Sumpfschildkröte werden die Tierchen dort her-
vorragend durch örtliche Naturschützer betreut.
Alle Ortsbewegungen der Schildkröten, ihr Fres-
sverhalten, ja sogar die Körpertemperatur unter
Wasser und beim Sonnenbaden werden genau ver-
folgt. Möglich ist dies durch kleine leistungsfähige
Sender, die am Panzer der Tiere angebracht wur-
den. Dadurch erhofft man sich wertvolle Rück-
schlüsse zum Erfolg der Wiederansiedlung. Denn
der BUND will auch weiterhin dafür sorgen, dass
sich diese heimische Art wieder ausbreiten und in
ihre angestammten Lebensräume zurückkehren
kann.
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Die Arbeit des BUND trägt viele Früchte
(Ortsverband Friedrichsdorf)
Die Pflege eines Naturschutzgebietes durch BUND-
Mitglieder trägt mitunter im wahrsten Sinne des
Wortes Früchte. So betreut der Ortsverband Frie-
drichsdorf seit 1990 die 2 ha große „Niederweid“.
Vor Jahren schon hatten die engagierten Natur-
schützer dort kleine Schwarzdornpflanzen gesetzt,
um eine Hecke und damit einen wertvollen Le-
bensraum für Vögel und Kleintiere zu bilden. Im
November 2002 war es dann so weit: Es zeigte sich,
dass sich die Arbeit gelohnt hatte, denn die Hecke
hing brechend voll mit dicken blauen Beeren.
Aber die Schlehen sind nicht die einzigen Früchte
der jahrelangen Naturschutzarbeit der BUND-Mit-
glieder. Die konsequent an natürlichen Prozessen
orientierten und zurückhaltenden Pflegemaßnah-
men haben zu einer großen Biotop-Vielfalt auf der
Niederweid geführt. So hat sich die Artenvielfalt
verschiedener Pflanzengesellschaften an Gräsern,
Kräutern, Hochstauden, Sträuchern und Bäumen
deutlich erhöht. Und wiederum als unmittelbare
Folge davon haben die Tierarten zugenommen,
die jetzt wieder einen sehr naturnahen Lebensraum
haben.
Hier noch weitere besondere Früchte der Arbeit des
BUND:
Eine der schönsten heimischen Heuschreckenar-
ten ist die durch die moderne Grünlandwirt-
schaft stark gefährdete Sumpfschrecke. Auf der
„Niederweid“ ist sie wieder zuhause und war im
Sommer 2002 in sehr großer Zahl zu beobach-
ten. Sie kann nur auf feuchten, aber zugleich
naturnahen und nicht fetten Wiesen leben.
Die Wiesenflockenblume hat durch den Nähr-
stoffentzug und besondere Vorsichtsmaßnahmen
beim Mähen wieder zugenommen. Und mit die-
ser Blume hat sich sofort der schöne Schach-
brettfalter wieder eingestellt, den man auf ihr
besonders an heißen Sommertagen regelmäßig
antreffen kann.
An die Blüten des Großen Wiesenknopfs legt der
Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling seine Eier. Die
ausschlüpfenden Raupen leben zuerst in der
Blüte, aber später in den Nestern bestimmter
Ameisen unter der Erde. Nur auf naturnahem
Grünland können sie beides finden. Auf der
„Niederweid“ ist dies der Fall und der seltene
Falter hat hier wieder einen Lebensraum
Schwitzen für Sumpfdotterblume und
Knabenkraut (Kreisverband Gießen)
Auch der BUND Kreisverband Gießen hat sich 2002
wieder in der Landschafts- und Biotop-Pflege aktiv
gezeigt. Im August haben Mitglieder des Kreisver-
bandes zusammen mit anderen fleißigen Helfern
das Quellmoor im Lumdatal bei Rabenau-Londorf
gemäht. An mehreren Tagen waren jeweils neun
Leute mit Sensen und einem Balkenmäher vor Ort,
um dem Gestrüpp zu Leibe zu rücken. Ohne die ge-
legentliche Mahd würden Mädesüß und Weidenge-
strüpp die dort heimischen Sumpfdotterblumen und
Knabenkräuter verdrängen.
Die BUND-Arbeit im
Naturschutzgebiet „Nieder-
weid“ trägt im wahrsten
Sinne des Wortes Früchte.
Biotop- und LandschaftspflegeDer BUND –vor Ort aktiv
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Doch das Mähen war nur ein Teil der Arbeit, da das
Mähgut auch aus dem gut 2000 m2 großen Moor-
gebiet geschafft werden musste. Das bedeutete ne-
ben dem Transport aus dem Moor zu einem Weg
auch das Verladen auf einen Wagen. Bei heißem
Wetter handelte es sich dabei um eine sehr
schweißtreibende Angelegenheit. Zumal da wegen
des Sumpfes und der Gräben, die das Gelände
durchziehen, ein Einsatz von Maschinen bei der
Quellmoorpflege nur sehr begrenzt möglich ist. So
musste der größte Teil der Fläche in Handarbeit mit
der Sense gemäht werden. Dabei konnten die
schwitzenden BUND-Aktiven mit viel Freude meh-
rere große grüne Heupferde, kurzflügelige Schwert-
schrecken und die Sumpfschrecke beobachten.
Auch in diesem Jahr wird es wieder einen Arbeit-
seinsatz am Quellmoor geben.
Hecken für Schmetterling und Co.
(Ortsverband Seligenstadt)
Tatkräftigen Einsatz zeigen die Ortsverbände auch
bei der Pflanzung von Hecken, in denen sich dann
bald neues Leben einfindet. So setzten BUND-Mit-
glieder aus Seligenstadt im November 2002 160
Sträucher auf zwei BUND-Grundstücke und schütz-
ten diese mit Wildzäunen. Schon jetzt krabbelt und
wimmelt es dort und die Helfer freuen sich über all
das neue Kleingetier.
Die BUND-Aktiven
legen kräftig Hand an,
um eine neu angelegte
Hecke zu schützen.
Der BUND –vor Ort aktiv
Aktive des BUND Gießen bei schweißtreibender
Mäharbeit im Moor
Der Stinktierkohl stinkt
dem Ortsverband Friedrichsdorf
Eine wichtige Arbeit der BUND-Gruppen vor Ort
besteht auch aus der Bekämpfung von Neophyten,
nichtheimischen Arten, die die einheimischen zu
verdrängen drohen, da sie hier ohne natürliche
Feinde sind.
So beteiligte sich der Ortsverband Friedrichsdorf
(Hochtaunus-Kreis) 2002 zum zweiten Mal an einer
Aktion des Botanischen Instituts der Universität
Frankfurt zur Bekämpfung des Stinktierkohls (Ly-
sichiton americanus), einer aus Amerika einge-
schleppten Pflanze, die sich an Gewässern im Tau-
nus ausbreitet. Da der Stinktierkohl in Mitteleuro-
pa bisher (fast) ausschließlich im Taunus vorkommt,
besteht noch die Chance, diese hier eindringende
Art in der Frühphase ihrer Einbürgerung einzu-
dämmen.
Der Stinktierkohl entwickelt bis zu 1,5 Meter lange
Blätter und einzelne Pflanzen können leicht mehr
als einen Quadratmeter Fläche bedecken. An einer
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Stelle im oberen Emsbachtal trafen die BUND-Ak-
tiven auf eine Kolonie von fast 200 Pflanzen und
mehrere kleine Kolonien mit 10 bis 30 Pflanzen.
Im Rahmen der Aktion sollte auch herausgefunden
werden, wie der Stinktierkohl bekämpft werden
kann. Hierzu wurden verschiedene Maßnahmen ge-
testet. An einigen Standorten gruben die Aktiven
die Pflanzen mühsam aus, an anderen durchstießen
sie lediglich den Wurzelstock in ca. 10 cm Boden-
tiefe, an einer weiteren Stelle mähten sie die Pflan-
zen ab. Die jeweilige Maßnahme wurde genau do-
kumentiert, um die Erkenntnisse später wissen-
schaftlich auswerten zu können.
mäßig beweidet. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten
- davon mittlerweile etliche auf den Roten Listen -
benötigen in ihrem Lebensraum ein regelmäßige
Beweidung, damit dieser nicht verbuscht. Die
BUND-Herde aus grau gehörnten Heidschnucken
und Moorschnucken – alte, kleine und leichte Hau-
stierrassen – ist dafür optimal geeignet.
Im Kreis Darmstadt-Dieburg sollen die Schnucken
in Zukunft in den Gersprenz-Auen „überwintern“.
Dieses Gebiet wurde jüngst vom Wasserverband
Gersprenz sehr erfolgreich renaturiert und bietet in
den Wintermonaten häufig große Überschwem-
mungsflächen, mit denen die BUND-Schnucken of-
fensichtlich gut zurechtkommen
Die Initiatoren und
wissenschaftlichen Begleiter
der Aktion gegen den
Stinktierkohl an den Bach-
läufen des Taunus: die
Botaniker Beate Alberternst
und Stefan Nawrath.
Der BUND –vor Ort aktiv
Schnucken als
„Landschaftspfleger“
Bereits 2001 hatte der BUND eine Herde aus 300
Heid- und Moorschnucken mit ihren Lämmern ge-
kauft. Sie halfen auch im letzten Jahr wertvolle Na-
turschutzgebiete und Landschaftsräume in den Ge-
bieten der BUND-Kreisverbände Frankfurt, Offen-
bach, Groß-Gerau und Darmstadt-Dieburg zu er-
halten und zu pflegen.
Die Beweidung mit Schafen und insbesondere die
sogenannte Wanderschäferei war früher überall in
Hessen weit verbreitet und hat wesentlich zur Ent-
stehung wertvoller offener und halboffener Land-
schaften beigetragen. Magerrasen, Streuobstwiesen
und auch viele Waldwiesen wurden früher regel-
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Die Gersprenz darf nun wieder freier fließen.
Die BUND-Herde trägt
zur Erhaltung wertvoller
Flächen bei.
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Ein Fluss in der Stadt
(Kreisverband Marburg-Biedenkopf)
Landschaftspflege spielt für den BUND nicht nur
auf dem Land eine wichtige Rolle, sondern auch in
der Stadt. So arbeitet der Kreisverband Marburg-
Biedenkopf bereits seit einigen Jahren in den ein-
schlägigen Gremien, um eine nachhaltige und na-
turverträgliche Nutzung der Lahnauen innerhalb
des Stadtgebietes von Marburg zu ermöglichen. Da-
bei sollen sowohl der ökologische Wert der Auen-
flächen als auch deren Naherholungswert verbes-
sert werden. Schwierigkeiten bilden dabei Verbau-
ungen, Uferbefestigungen und Barrieren im Fluss,
die die Wanderung von Kleintieren und Fischen er-
schweren oder sogar unmöglich machen. So strebt
der BUND Marburg sogenannte „Biotop-Trittsteine“
an, die in einem möglichst geringen Abstand liegen
und eine Weiterentwicklung des ökologischen Po-
tenzials ermöglichen sollen. Außer diesen Ruhezo-
nen sollen aber auch verstärkt attraktive Erho-
lungsräume entstehen, die zu Fuß und mit dem
Fahrrad erreichbar sein werden, so dass vielleicht
manche Autofahrt „ins Grüne“ entfällt. Für die Zu-
kunft ist auch ein begleitendes umweltpädagogi-
sches Konzept geplant, etwa mit Hilfe von Info-
Stationen und Exkursionen.
Im Rahmen dieses Projekts wurden 2002 einige
Parkplatzbereiche in Gewässernähe renaturiert.
Zudem bewilligte die Stadt Marburg Mittel für die
naturverträgliche Gestaltung eines bisher noch na-
turnahen Areals. An diesem Beispiel zeigt sich, dass
die politischen und planerischen Mühlen sehr lang-
sam arbeiten, doch auch, wie wichtig der lange
Atem der BUND-Aktiven vor Ort ist.
Ein Fluss in der Stadt:
schön für Pflanzen, Tiere
und Menschen.
Der BUND –vor Ort aktiv
Biotop- und Landschaftspflege
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Der Wind ist voller Energie
(Energie-Arbeitskreis Groß-Umstadt)
Der BUND fordert schon seit langem eine Energie-
wende: weg von der Stromproduktion mit Hilfe
von gefährlichen Atomkraftwerken und klima-
schädlichen Kraftwerken, die fossile Energieträger
nutzen - hin zur Nutzung regenerativer Energie-
träger, wie Sonne, Windkraft, Biomasse u.a. Aber
die Aktiven in Orts- und Kreisverbänden überlassen
dies nicht allein Wirtschaft und Politik, sondern
werden auch im eigenen Bereich selbst tätig. So
wurden in den letzten Jahren verschiedentlich
„Spar-Watt-Wochen“ durchgeführt, um über die
Möglichkeiten des Energiesparens zu informieren.
Außerdem unterstützten BUND-Aktive auch tat-
kräftig die alternativen Energieformen, indem sie
Fotovoltaik-Elemente aufs eigene oder auf fremde
Dächer setzten. Sogar die Nutzung der Windkraft
wird von ihnen ganz praktisch betrieben.
So wuchs zum Beispiel die Idee zur Errichtung von
Windrädern auf dem Binselberg östlich von Groß-
Umstadt aus dem Energie-Arbeitskreis der Stadt, in
dem mehrere BUND-Mitglieder tätig waren. Zwei
von ihnen nahmen schließlich mit einem weiteren
Gesellschafter die Sache in die Hand und errichte-
ten im Jahr 2000 zwei Windkraftanlagen mit je 1
MW Leistung. Zahlreiche BUND-Mitglieder betei-
ligten sich finanziell. 2001 und 2002 brachten die
Anlagen jeweils etwa 3 Millionen KWh an Ertrag,
genug für ungefähr 900 Familien.
Die Windkrafträder bei Groß-Umstadt
versorgen fast 900 Familien mit Strom.
EnergieDer BUND –vor Ort aktiv
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Die Natur lädt ein
(Kreis- und Ortsverband Marburg)
Auch 2002 trafen sich in Marburg an jedem dritten
Sonntagvormittag im Monat frischluftliebende
Menschen jeden Alters und Geschlechts, um unter
fachkundiger Führung zwei abwechslungsreiche
Stunden in der Natur zu verbringen. Dass dabei
auch mancherlei Interessantes entdeckt werden
konnte, versteht sich von selbst.
se ein „Energiebeauftragter“ ernannt, der auf die
Reduzierung des Energieverbrauchs und die Ver-
meidung bzw. Trennung von Müll achtete. Auch
wurde auf dem Dach der Schule eine Fotovoltaik-
anlage installiert, deren Einnahmen wieder an die
Schule zurückfließen und für den Umweltschutz
eingesetzt werden. Zudem wurden auf dem Schul-
gelände eine Streuobstwiese und eine Teichanlage
angelegt und weitere Aktionen, zum Beispiel zum
Thema „Wasser“ durchgeführt.
Alles in allem ein gelungenes Engagement, für das
der BUND Limburg -Weilburg in einer kleinen Fei-
er eine Urkunde verlieh und die Orange auf einem
Ehrenteller, ein Buch und einen Nistkasten über-
reichte. Öffentlichkeitsarbeit dieser Art wird vom
BUND als ausgesprochen wichtig eingeschätzt, regt
sie doch andere Menschen zu umweltfreundlichen
Aktivitäten an und fällt - gerade hier im Bereich
der Schule - auf einen für die Zukunft wertvollen
Boden.
Öffentlichkeitsarbeit Der BUND –vor Ort aktiv
Bei den Sonntagsspaziergängen des Orts- und Kreisverbands
Marburg gibt es immer etwas zu entdecken.
Lecker und gesund: Die „Süße Orange“
(Kreisverband Limburg-Weilburg)
Nachdem in den vergangenen Jahren mehrfach der
Anti-Umweltpreis, die „Saure Zitrone“ für wenig
sensibles Verhalten im Umgang mit Natur und Um-
welt vergeben worden war, kam man im Kreis Lim-
burg-Weilburg auf die Idee, einen positiven Um-
weltpreis - die „Süße Orange“ - zu kreieren.
Dieser wird seit 2 Jahren für vorbildliche umwelt-
freundliche Maßnahmen und Aktionen vergeben,
2002 an das Weilburger Gymnasium Philippinum.
Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler
und der Direktor hatten dort durch vielfältige Ak-
tionen dazu beigetragen, den Umweltgedanken fest
in der Schule zu verankern. So wurde in jeder Klas-
Die Urkunde, die der
BUND Limburg-Weilburg
2002 verliehFoto
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Pflanzen„floh“märkte für mehr Öffent-
lichkeit (Ortsverbände Seeheim-Jugen-
heim, Rossdorf und Pfungstadt)
Eine originelle Form der Öffentlichkeitsarbeit
kommt aus Südhessen. Der BUND-Ortsverband See-
heim-Jugenheim veranstaltet bereits seit 1989
Pflanzen“floh“märkte, auf denen überzählige Pflan-
zen angeboten und getauscht werden können. Zu-
gleich weisen die BUND-Aktiven an einem beson-
„Berta“ freut sich über ihre
Freiheit und wirbt mit den
BUND-Aktiven für ökologi-
sche Landwirtschaft.
ÖffentlichkeitsarbeitDer BUND –vor Ort aktiv
Freiheit für „Berta“
(Kreis- und Ortsverband Marburg in Zu-
sammenarbeit mit dem Bundesverband)
Zur Öffentlichkeitsarbeit des BUND vor Ort gehören
nach wie vor Informationsstände, an denen inter-
essierte Menschen Broschüren, Bücher und prakti-
sche Tipps über natur- und umweltschutzrelevante
Themen erhalten. So warben die Aktiven aus Mar-
burg 2002 an einem Stand in der Innenstadt unter
dem Slogan „Besser iss Bio“ für ökologische Land-
wirtschaft. Mit von der Partie war die Sau „Berta“,
die ursprünglich als Sinnbild der Massentierhaltung
„geboren“ worden war. Für diese Kampagne war sie
aus ihrem Käfig „befreit“ worden und zeigte sich
nun in Marburg ohne Gitter und in voller Größe.
2002 wurde in Seeheim-Jugenheim der 25. Pflanzen„floh“-
markt durchgeführt, bei dem nicht nur Pflanzen, sondern auch
Info-Materialien über die Theke gingen.
deren Stand auf weitere Projekte hin und bieten
Info-Material an. Diese Einrichtung erfreut sich
großer Beliebtheit und wurde auch von den Orts-
verbänden Pfungstadt und Rossdorf übernommen.
2002 führte der Ortsverband in Seeheim-Jugenheim
den 25. Markt durch, der wieder ein voller Erfolg
wurde.
Mit allen Sinnen genießen:
Hersfelder Regio-Brunch
Eine andere ungewöhnliche Form der Öffentlich-
keitsarbeit kommt aus Nordhessen: In Bad Hersfeld
veranstalteten die örtlichen BUND- und NABU-
Gruppen im Oktober den 2002 zum zweiten Mal
stattfindenden Regio-Brunch. Bei diesem Büffet der
besonderen Art werden Genuss und Umweltschutz
kombiniert, da neben der Regionalität auch die
Aspekte Ökologie und fairer Handel bei der Aus-
wahl der Erzeugnisse und der Zubereitung der
Speisen berücksichtigt werden. Ob Hirschbraten
oder Krauttopf, Ziegenkäse oder Schmandkuchen -
das Büffet bereitete jedem Gaumen große Freude.
Eine ausgesprochen leckere Form von Umwelt-
schutz und Öffentlichkeitsarbeit, die sehr großen
Anklang bei den Besuchern fand.
Interessierte Nachahmer können sich gerne an den
BUND-Kreisverband Hersfeld-Rotenburg wenden,
der auch ein Rezeptheft zum Brunch zur Verfügung
stellt.
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Ökologisch erzeugte Köstlichkeiten aus der Region:
Das ist Umweltschutz in einer besonders leckeren Form.
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Ökomobil - Kinder erleben Natur
(Kreisverband Marburg-Biedenkopf)
Der BUND Marburg-Biedenkopf hat schon vor ei-
nigen Jahren das Naturerlebnisprogramm für Kin-
der ins Leben gerufen. Dank Unterstützung der
Stadt Marburg waren 2002 über 1200 Kinder aus
Stadt und Landkreis dabei. Die Nachfrage aus Kin-
dergärten und Schulen war sogar so groß, dass
nicht einmal alle Interessenten berücksichtigt wer-
den konnten.
Ein Bach ist eine wahre
„Fundgrube“ für Kinder, um
die Tier- und Pflanzenwelt
zu entdecken.
Umwelterziehung Der BUND –vor Ort aktiv
Die Veranstaltungen laufen folgendermaßen ab: Die
BUND-Aktiven gehen mit den Gruppen (ca. 20
Kinder) an einen Bach oder in ein Waldstück und
schauen sich gemeinsam die Tiere und Pflanzen an,
die mit einfachem Aufwand zu finden sind. Dabei
geht es nicht um eine genaue Artenbestimmung,
sondern darum, dass bei den Kindern die Neugier
geweckt wird, sich näher mit der Natur zu be-
schäftigen. Ein großer Teil der etwa 3-stündigen
Veranstaltungen wird mit Spielen zum jeweiligen
Thema verbracht, die das Erlebte vertiefen. Es ist
schön zu sehen, wie viel Spaß die Kinder dabei ha-
ben, im „Dreck“ zu wühlen und zum Beispiel Spin-
nen und Schnecken unter der Lupe zu betrachten,
und wie sehr sie dieses Thema begeistert, wenn ih-
nen die Möglichkeiten dazu geboten werden.
Das Ökomobil des BUND Marburg-Biedenkopf
bringt die Kinder in die Natur.
Mit dem Drahtesel in die Natur
(Ortsverband Groß-Umstadt)
Nicht nur Kindern sondern auch Jugendlichen bie-
tet der BUND vor Ort die Möglichkeit, Natur zu er-
leben und im wahrsten Sinne des Wortes zu „er-
fahren“. So werden in Raibach monatlich Streifzü-
ge durch Wald, Feld und gelegentlich urige Höhlen
des Odenwaldes organisiert. Die Jugendgruppe hat
auch bereits Müllsammelaktionen durchgeführt.
Höhepunkte eine jeden Jahres sind Radtouren;
2002 führte die jährliche Tour an den Main.
Diese Jugendliche „erfahren“ mit dem BUND Natur
im wahrsten Sinne des Wortes Natur.
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NaturTageBuch
22 Naturtagebücher gingen bei der BUNDjugend
Hessen bis Oktober 2002 ein, an denen 140 Kinder
zwischen 7-13 Jahren mitgewirkt hatten. Allein
oder als Gruppe oder Schulklasse dokumentierten
sie so die Ergebnisse ihrer Beobachtungen und For-
schungen in der Natur.
Thematisch hatten die Kinder freie Wahl - daher
war auch jedes anders an sein Thema heran ge-
gangen. Von Einzelbeobachtung einer Pflanze oder
einer Tierart (Bäume, Ameisen) über die Beobach-
tung von Lebensräumen (Lebensraum Wiese, Obst-
wiese, Lebenselement Wasser) bis hin zur Beob-
achtung der umfassenden ökologischen Verflech-
tungen zwischen Tier - Pflanze - Mensch an einem
bestimmten Ort (Wald) war alles vertreten.
Und so hatte die Jury die interessante aber auch
schwere Aufgabe, die Teilnehmer an der Preisver-
leihung zu bestimmen. Schließlich konnten etwa 30
Kinder und ihre Eltern oder Gruppenleiter zur
Preisverleihung im Februar 2003 ins Schloß Freu-
denberg eingeladen werden, wo ihnen in einer
Führung durch das Erfahrungsfeld der Sinne viel-
fältige Anlässe zum genauen Beobachten, Begreifen
und Staunen gegeben wurde. Schließlich wurden
die Teilnehmer mit einer Urkunde und kleinen
Sachpreisen aus der Hand der Schirmherrin Herlind
Gundelach, Staatssekräterin des hessischen Um-
weltministeriums ausgezeichnet.
Die drei ersten Gruppenpreise wurden vergeben an
die BUND-Kindergruppe Reichelsheim mit ihrem
selbst gefilzten Naturtagebuch über Tierkinder auf
dem Bauernhof, die Schüler der Adolf-Reichwein-
Schule in Langen mit ihren verschiedenen Baum-
Tagebüchern sowie der BUND-Kindergruppe aus
Höchst im Odenwald, die ein Schaubild zum Le-
bensraum Bach zusammen gestellt hat.
Bike + 10 – radeln für eine
bessere Welt
Um auf den Erdgipfel Anfang September 2002 in
Johannesburg aufmerksam zu machen, veranstal-
tete die BUNDjugend Hessen zusammen mit ande-
ren Verbänden eine Europäische Sternradtour,
Bike+10 mit dem Motto: „Gimme Hope Jo’anna“.
Ziel der Tour war Göttingen, wo die Teilnehmer ein
viertägiges Abschlusscamp erwartete und sie sich
über die Inhalte und Perspektiven des Gipfeltreffen
in Johannesburg informieren konnten. Bereits auf
der Route beschäftigten sich die Radler mit Um-
weltproblemen, Entwicklungsprozessen, Globali-
sierung und menschlichem Zusammenleben.
Die BundjugendDer BUND –hessenweitaktiv
Eines der vielen eindrucksvollen Ergebnisse
des Naturtagebuch-Wettbewerbs
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Reisen bildet … – das Seminarprogramm
der BUNDjugend Hessen 2002
Mit einer Mischung aus alt bewährtem und neuen
Angeboten präsentierte sich das Seminarprogramm
2002. Neben den Schulungen für die Teamer/innen
und Gruppenleiter/innen gehören zum Standard
unsere Freizeiten für Kinder auf dem Bauernhof
und an der Nordsee. Besonders die Woche „Leben
auf dem Bauernhof“ erfreut sich großer Beliebtheit,
erfahren Kinder hier doch das alltägliche Leben auf
dem Bauernhof hautnah, können Tiere versorgen
und im Garten arbeiten und viele alte Handwerks-
techniken ausprobieren. An der Nordsee stehen vor
allen Dingen der Lebensraum Wattenmeer im the-
matischen Mittelpunkt, daneben gibt es viel Zeit
zum Spielen und Baden.
Auch der Öko-Führerschein gehört mittlerweile zu
den Klassikern, ist es doch die dritte Runde, in der
Jugendliche sich fit für die Umweltarbeit machen
können. In fünf Veranstaltungen erfahren sie den
aktuellen Diskussionsstand bei wichtigen Umwelt-
themen und können Erfahrungen in der Umsetzung
kleinerer Aktionen sammeln. Dabei suchen wir den
konkreten Bezug zum jeweiligen Thema am Ta-
gungsort und können so spannende Exkursionen,
Diskussionen und Aktionsmöglichkeiten bieten.
Neu im Angebot waren eine Kletter- und Natur-
Kunst - Freizeit in der Rhön und eine Steinzeitfrei-
zeit für Kinder.
Klettern und Natur-KunstVom 30. September bis 6. Oktober 2002 ging es
hoch hinaus für die BUNDjugend - mit einer Klet-
ter- und Kreativfreizeit in der Rhön. Fünfzehn Ju-
gendliche verbrachten eine spannende und heraus-
fordernde Woche im Rhönclub-Haus auf der Maul-
kuppe bei Poppenhausen. Aufgeteilt in zwei Grup-
pen startete man täglich abwechselnd zum Klettern
in der „Steilwand“ und zum Experimentieren mit
Farben und Formen in der umliegenden Natur. Bei
letzterem wurde in Anlehnung an den bekannten
Naturkünstler Goldsworthy Kunst im Freien geübt
und einige der Kunstwerke lassen sich als Fotoaus-
stellung im Flur der BUND-Landesgeschäftsstelle
bewundern. Beim Klettern wurden nach einer Ein-
führung in Klettertechnik, Absicherung und Kno-
tenkunde verschiedene auch für Anfänger geeig-
nete Rouen unter fachkundiger Anleitung ange-
gangen. Die Freizeit war eine gelungene Mischung
aus sinnlichem und sportlichem Zugang zur Natur
und wird 2003 wieder angeboten.
Abenteuer Steinzeit (7.-12. Oktober)In den Herbstferien fand erstmals eine Steinzeit-
Freizeit für Kinder von 8 bis 12 Jahren statt. Im
Naturfreundehaus in Darmstadt-Eberstadt konnten
15 Kinder mit ihren Betreuerinnen eine Woche lang
das Leben in der Steinzeit nachempfinden. Es be-
gann mit einer Expedition in die nähere Umge-
bung, bei der gleich an drei Stellen „archäologische
Funde“ gemacht werden konnten. Weiter ging´s mit
Feuer schlagen, Hütten im Wald bauen, Schmuck
basteln, Trommeln aus Schweinsblasen herstellen,
steinzeitliche Werkzeuge bauen, ... Natürlich ver-
trieben wir uns die Zeit auch mit vielen steinzeitli-
chen Spielen. Einen Höhepunkt stellte der Besuch
des Landesmuseums in Darmstadt dar. Hier beka-
men wir eine spannende Führung über die Eiszeit
und zu den Anfängen der Menschheit geboten.
Sehr beliebt auf dem
Apfelhof in Rimborn (Oden-
wald): Apfellese und Keltern
bei der Herbstfreizeit der
BUNDjugend
An unserem Sinnesstand auf dem Jugendkirchentag in Gießen
konnte man allerlei selbstgemachte Leckerbissen aus dem
ökologischen Landbau kosten oder beim Quiz zur ökologischen
Landwirtschaft mitmachen
Der BUND –hessenweit
aktiv
BUND-jugend -Kindergruppe
in Frankfurt
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„Aufbruch im VerBUND“ heißt eine Aktion, mit der Ak-tive vom BUND Hessen 2002 ein positives Zeichen ge-setzt und ganz persönlich etwas für den Umwelt-schutz getan haben, indem sie ihre eigene Lebenswei-se umweltfreundlicher und nachhaltiger gestalteten.
Wie entstand der „Aufbruch im VerBUND? Angeregt durch die ökumenische Basisbewegung
„Aufbruch – anders besser leben“ beschloss die
Landesdelegiertenversammlung des BUND Hessen
2002, eine Initiative ins Leben zu rufen, die Men-
schen motivieren möchte, ihre Eigenverantwortung
für eine nachhaltigere und zukunftsfähige Lebens-
weise wahrzunehmen. Entsprechend dem Namen
unseres Verbandes wurde diese Initiative „Aufbruch
im VerBUND“ genannt und ein Konzept erarbeitet,
gemäß dem sie seit 2002 in mehreren Schritten in
die Praxis umgesetzt wird.
In diesem Rahmen beteiligten sich BUND-Aktive
an einer (oder mehreren) der folgenden Zielset-zungen:
Umstieg auf sogenannten „grünen“ Strom. Wie
wichtig gerade die Verminderung des Treibh-
ausgases Kohlendioxid ist, zeigen ja die unge-
wöhnlich starken sommerlichen Regenfälle des
letzten Jahres mit den damit einhergegangenen
„Jahrhundert“überschwemmungen.
die verstärkte Nutzung umweltfreundlicher Ver-
kehrsmittel (also Fahrrad, Bahn und öffentlicher
Personennahverkehr anstelle von Auto und
Flugzeug). Eine „persönliche Klimapolitik“ lässt
sich auch in diesem Bereich durch die Vermin-
derung des Kohlendioxidausstoßes sehr effektiv
umsetzen.
die verstärkte Ernährung mit Lebensmitteln aus
Bio-Erzeugung, die – im Falle von Dritte-
Welt-Produkten – auch fair gehan-
delt sind. Das heißt, die Erzeu-
ger erhalten angemessene
Preise für ihre Produkte
(und keine Dum-
ping-Preise,
die ihre Ar-
mut noch
verschärft).
die Bildung von bzw. die Beteiligung an Tau-
schringen für Güter und Dienstleistungen. Dies
ist ein Schritt weg von einer „Wegwerf-Menta-
lität“ hin zum nachhaltigen Umgang mit Gütern
und deren gemeinschaftlicher Nutzung.
Wie wurden diese Ziele im Alltag umgesetzt?
Zu den einzelnen Themen stellte der BUND Hessen
praktische Tipps zusammen, die bei der Umsetzung
helfen. In diesen Infos ist zum Beispiel aufgeführt,
wie man vorgehen muss, um auf „grünen“ Strom
umzusteigen. Oder wir erklären, was Bio-Lebens-
mittel sind und woran man sie eindeutig erkennen
kann.
Ausmaß und Dauer der Beteiligung am „Aufbruch
im VerBUND“ konnte jeder frei bestimmen. Es soll-
te dabei auch nicht um eine Einschränkung der Le-
bensqualität gehen - ganz im Gegenteil, die (teil-
weise) Umstellung der Lebensweise bedeutet kei-
neswegs immer nur Verzicht, sondern es wird dabei
auch etwas „gewonnen“. So berichtete zum Beispiel
einer der bisherigen Aktions-Teilnehmer, dass ihm
die Fahrt mit dem Rad zum Arbeitsplatz zunächst
schwergefallen sei, aber dann führt er weiter aus:
„...diese Zeit genieße ich inzwischen als Frühsport.“
Der BUND Hessen will mit dieser Aktion die Politi-
ker nicht aus ihrer Verantwortung entlassen und
wird auch weiterhin seinen Forderungen in Wirt-
schaft und Politik Nachdruck verleihen. Wir möch-
ten einfach mit dieser Initiative allen „Umweltbe-
wegten“ ein zweites Standbein anbieten, die eigene
Motivation positiv auszudrücken, mit anderen
Menschen zusammen umweltfreundliches Verhal-
ten zu bündeln und dadurch wirkungsvoller zu ge-
stalten. Wir freuen uns auch 2003 über rege Betei-
ligung und werden gerne alle Interessierten unter-
stützen.
„Aufbruch im VerBUND“Der BUND –hessenweit aktiv
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Wenn der BUND im Gerichtsverfahren mit seinen
Argumenten zum Schutz der Natur überzeugt, dann
kann er den Ausbau verhindern. Denn seine Klage
bezieht sich immer auf die Fläche, die in Anspruch
genommen wird. Wenn eine Fläche zerstört werden
soll, die ökologisch zu wertvoll ist, dann kippt die
Planung. Und ohne Fläche für die Landebahn ist
ein Ausbau unmöglich. Oder anders ausgedrückt:
Mittelspecht und Hirschkäfer in den Wäldern am
Flughafen können die Menschen rund um den
Flughafen über die BUND-Verbandsklage vor noch
mehr gesundheitsschädlichem Fluglärm bewahren.
Der Landesvorstand tritt einmal monatlich zu sei-
nen regulären Sitzungen zusammen und fasst die
notwendigen Beschlüsse zu Inhalten, organisatori-
schen oder finanziellen Fragen für eine erfolgreiche
BUND-Arbeit in Hessen.
Der Landesvorstand des
BUND Hessen – gewählt
auf der Landesdelegierten-
konferenz in Frankfurt
am 15. März 2003
von links nach rechts:
Frauke Quurck (BUNDjugend)
Herwig Winter, Mörlenbach,
Brigitte Martin, Darmstadt,
Otto Löwer, Kassel
Dirk Teßmer, Heuchelheim
Jörg Nitsch, Obertshausen
Stephan Henrich, Wettenberg
Peter Hansen, Frankfurt
Martin Stichel, Hasselroth
Vertreter des Fachrates im
Landesvorstand ist
Prof. Lutz Katzschner, Kassel
(nicht auf diesem Foto)
Der Landesvorstand - teamorientiert, kompetent und engagiert
Der BUND –hessenweit
aktiv
So unterschiedlich ihre persönlichen Herkünfte und
Interessen auch sind, etwas eint die 10 Mitglieder
des Landesvorstands des BUND Hessen: die Ein-
sicht, dass ehrenamtliches Engagement in verant-
wortungsvoller Position nötig ist, um Hessens Na-
tur vor Eingriffen und Zerstörung zu bewahren und
Bürgerinnen und Bürgern, die sich gegen Fehlpla-
nungen wehren, zur Seite zu stehen.
Dabei arbeiten die Vorstandsmitglieder gleichbe-
rechtigt im Team, jeweils zwei, die sogenannten
Vorstandstandems, vertreten den BUND in ihrem
jeweiligen Fachgebiet nach außen.
Wichtige Themen waren im vergangenen Jahr der
Ausbau des Frankfurter Flughafens, die Ausbau-
bzw. Neubauplanungen von ICE-Strecken der
Deutschen Bahn (Frankfurt-Fulda, Frankfurt-
Mannheim), die Autobahnplanung A 44 Kassel-Ei-
senach, die Bewerbung der Stadt Frankfurt um die
Olympische Spiele 2012 sowie die Novellierungen
des Naturschutz- und des Wassergesetzes.
So lehnt beispielsweise der BUND den Ausbau des
Frankfurter Flughafens mit einer neuen Landebahn,
einem neuen Terminal und einer Wartungshalle für
das neue Großraumflugzeug A 380 ab, weil dafür
500 ha und mehr wertvoller Wald, der großenteils
als Bannwald unter Schutz steht, gerodet werden
müssen. Die Auswirkungen für Tier- und Pflan-
zenwelt, auf die Naherholungsmöglichkeiten der
Menschen und das regionale Klima werden drama-
tisch sein.
Im vom Ausbau betroffenen Kelsterbacher Wald
gibt es nachweislich unter anderem viele Käfer, die
auf sehr alte Bäume angewiesen sind. Zu dieser
Gruppe gehört auch der bundesweit seltene Hirsch-
käfer. Einige 1000 Individuen leben im Kelsterba-
cher Wald und diese können nicht einfach umzie-
hen. Außerdem gibt es in den alten Wäldern rund
um den Flughafen den seltenen Mittelspecht. Un-
tersuchungen haben ergeben, dass es sich dort um
europaweit bedeutsame Vorkommen handelt. Der
Landesvorstand ist entschlossen, gegen den ge-
planten Ausbau des Flughafens auch juristisch mit
der sogenannten Verbandsklage vorzugehen.
Aufgabenbereiche der Vorstandsmitglieder
Peter Hansen, [email protected]: Klima/Luft, Energie, Gesundheit und Umwelt
Stephan Henrich, [email protected]: Landesplanung, Verkehr, Energie
Lutz Katzschner (Fachratssprecher), [email protected]: Klima/Luft, Gesundheit und Umwelt
Otto Löwer: Ökologische Bildung, Naturschutz
Brigitte Martin, [email protected]: Abfallwirtschaft & Stoffkreisläufe, Wasser
Jörg Nitsch, [email protected]: Naturschutz, Landwirtschaft
Quurck, Frauke (BUNDjugend): [email protected]
Stichel, Martin (Schatzmeister), [email protected]: Landesplanung, Recht
Dirk Teßmer, [email protected]: Recht, Energie
Herwig Winter, [email protected]: Landwirtschaft, Naturschutz, Ökol. Bildung, Wasser
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Die Mitglieder der landesweiten Arbeitskreise des
BUND beraten die BUND-Gremien in fachlichen
Fragen, sie kommentieren gesetzgeberischer Vor-
haben der Landesregierung und vertreten die
BUND-Positionen bei Veranstaltungen und bei
Presseanfragen.
AK Abfallwirtschaft & Stoffkreisläufe
Sprecher: Erich Bayer
AK Elektrosmog
Infos: Michael Rothkegel
AK Energie
Sprecher: Prof. Hans Ackermann
AK Landesplanung & Raumordnung
Sprecher: Gerhard Schäfer
AK Luft, Klima, Lärm
Sprecher: Dr. Lutz Katzschner
AK Recht
Sprecher: Martin Stichel
AK Umwelt & Gesundheit
Sprecherin: Dr. Heidi Soboll
AK Verkehr
Sprecher: Harald Hoppe
Weitere Informationen:
www.bund-hessen.de oder
bei Michael Rothkegel,
BUND-Landesgeschäftsführer,
Fon 069/67 73 76 12, Email:
Die Arbeitskreise im BUND HessenDer BUND –hessenweitaktiv
Kommunikation18,28%
Verbandsdemokratie22,89%
BUNDjugend5,02%
Finanzen/Beratung8,26%
Rücklagenbildung19,66%
Fachpolitik18,50%
Daten/Verwaltung
5 61%
Mitgliederservice1,78%
Mitgliedsbeiträge55,93%
Spenden20,34%
Fördererbeiträge13,08%
Geld-auflagen5,05%
Zinsen2,58%
Erstattungenund Verkauf
0,74%
ZuwendungHMULV2,28%
Einnahmenund Ausgaben 2002
19
Die Geschäftsstelle des BUND Hessen befindet sich
seit dem 1. Oktober 1999 in der Triftstrasse 47 in
60528 Frankfurt-Niederrad.
Dort sind vier MitarbeiterInnen mit der fachlichen
Arbeit, der Öffentlichkeitsarbeit, der Zuarbeit für
den Landesvorstand, den Landesrat und den
Fachrat, der Betreuung der Kreis- und Ortsverbän-
de und der Mitglieder des BUND Hessen sowie der
allgemeinen Verwaltung beschäftigt.
Für die BUNDjugend sind in der Landesgeschäfts-
stelle drei MitarbeiterInnen mit dem Seminar- und
Freizeitenprogramm der BUNDjugend, der Zuarbeit
Die Geschäftsstelle des BUND Hessen Der BUND –hessenweit
aktiv
Margarete Eltze
Sekretariat, Mitglieder-,
Förderer- und Adressverwal-
tung
Tel. 0 69 – 67 73 76 10
margarete.eltze@bund-
hessen.de
Stephan Hübner
Sekretariat BUNDjugend
Thomas Norgall
Naturschutzreferent
Tel. 0 69 – 67 73 76 14
thomas.norgall@bund-hes-
sen.de
Michael Rothkegel
Geschäftsführer
Tel. 0 69 - 67 73 76 12
michael.rothkegel@bund-
hessen.de
Wohlrad Lang
Finanzen, Marketing, EDV
Tel. 0 69 - 67 73 76 11
wohlrad.lang@bund-hes-
sen.de
Sabine Wolters
Jugendbildungsreferentin
Barbara Michalski
Jugendbildungsreferentin
für die Landesjugendleitung, der Betreuung der
Kinder- und Jugendgruppen sowie der allgemeinen
Verwaltung beschäftigt. Unterstützt werden sie von
einer FÖJlerin/einem FÖJler.
BUNDjugend:
Tel. 0 69 - 67 73 76 30
eMail: bundjugend.hes-
Mitglieder-entwicklung
2002
17.00016.00015.000
14.00013.00012.00011.00010.0009.0008.0007.0006.0005.0004.0003.0002.0001.000
0
1982
1983
19841985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
20021981
F R E U N D E D E R E R D E
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Landesverband Hessen e.V.
Triftstrasse 47, 60528 FrankfurtTel. 0 69 - 67 73 76 0 Fax 0 69 - 67 73 76 20
eMail: [email protected]: www.bund-hessen.de