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Jahresbericht 2013 | 2014 BÜRGERSTIFTUNG H A N N O V E R

Jahresbericht 2013 2014 - buergerstiftung-hannover.de · Die darin enthaltenen Kuchenrezepte wurden nun von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für den Tag der offenen Tür nachgebacken

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Jahresbericht 2013 | 2014

BÜRGERST I FTUNG

H A N N O V E R

DANKE UNSEREN ZEITSTIFTERN

Ohne das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen wäre die Arbeit der Bürgerstiftung Hannover nicht möglich. Darum gilt unserer besonderer Dank allen, die uns seit 2013 mit etwas sehr Wertvollem unterstützt haben – ihrer Zeit.

Dietmar AlthofLeonie Anding Maike ArriensCornelia Aschmutat-HesseChristiane AzamAnne-Luise BäßlerChristine BaumgartClaus BlänknerMartin BöttcherGeorg BorchersDr. Andreas BrandtnerProf. Dr. Eva BuschUte CholewaLaura DehnSusanne DrescherCirsten EbelingDr. Dietrich v. ElsnerUrsula Gehrke-ÖlkersJulius GieseHildegard GnädigAndreas von GraevemeyerIrmgard GrasseManon GuthmannGunhild HandkeProf. Dr. Dr. Ursula HansenSabine HartmannGötz HartmannBrigitte HauptDr. Werner HeyeClaus von HolnJohannes JankeMarianne JubelMonika Kast-Klaus

Hans-Dieter Keil-SüllowAnne Klix-BitterhofDr. Jens KötheRegine KrahwinkelMaria KrügerElke Krüger-HespeThomas KünzelGerd LangeRA Gerd LangeProf. Hans-Peter LehmannHelga LiermannDagmar LoskeFrauke LührsAnja LutherDr. Jasper MauersbergDr. Reinhard MisskeProf. Dr. Hans Heinrich PetersErdmuthe PirlichChristine RehbockDr. Wolf-Rüdiger ReinickeUrsula RopönusRolf RugeBettina RuhlandUlrike Ruschemeyer-KochenKatja SchadeJens G. SchmidtHarald SchollInge SchramhauserRolf SchülerIrmtraut SchulzeMartin SchwäbeKristiane SeidelDr. Susanne Sellien

Roland SengenJoachim SimmroßBarbara SpielvogelHeide StockDirk StockElke SylvesterCornelia TodtenhauptKarin TrübsbachDr. Cord TrübsbachChrista WegenerElisabeth WetzelIngrid Wittkopf-BüchnerGünter WittkopClaudia WittmerBernd Wrede

Die professionelle Gestal- tung unseres Jahresberichts verdanken wir wieder scherrer. Wir bedanken uns auch für diese Zeitspende besonderer Art.

INHALT

Höhepunkt 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Grußwort des Vorstands . . . . . . . . . . . . . . 5

Höhepunkte 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Projekt- und Förderarbeit . . . . . . . . . . . . . . 9

Musikpatenschaften . . . . . . . . . . . . . . 10

Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Soziales . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Benefiz-Aktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Patenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Stiftungsentwicklung. . . . . . . . . . . . . . . . 27

Finanzbericht 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Gremien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

So können Sie uns erreichen . . . . . . . . . . . . 34

Danke unseren Spendern und Stiftern . . . . . . . . 35

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HÖHEPUNKT 2014

3. Hannoverscher Bürger-Brunch: Alle Wetter!

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Mehr als 3.000 Hannoveraner feiern den Bürger-Brunch – und trotzen erstmals auch dem Regen

Der Regen war neu. Der hatte sich bei den vergangenen Auf-lagen des Bürger-Brunchs höflich zurückgehalten. Gestern zeigte sich, dass auch ein kurzer Schauer das Fundament der alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung der Bürgerstif-tung Hannover nicht unterspülen kann. Als der Himmel über der Marktkirche eine gute Stunde nach Beginn des Citypick-nicks die Schleusen öffnete, öffneten ihrerseits die meisten der mehr als 3.000 Mitfeiernden gut gelaunt ihre Regenschir-me oder suchten sich einen Unterstand – und ließen sich ansonsten den Spaß nicht verderben. Wenige Minuten später schaute dann auch wieder die Sonne um die Ecke.

Zum dritten Mal hatte die Bürgerstiftung Hannover zum Brunch rund um die Marktkirche eingeladen. Und so kamen unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Stefan Schostok Nachbarn und Freunde, Vereine und Verbände, Inte ressengruppen und Firmen an eigens gebuchten Tischen zusammen und öffneten ihre Picknickkörbe. Gut 20 Künstler-ensembles sorgten für Unterhaltung, von der Volkstanzgruppe über die britische Militärband, die mit Schottenrock und Dudelsack für das zum Wetter passende britische Flair sorgte.

Schostok konstatierte zur Begrüßung: „Als Hannoveraner lassen wir uns von einer kleinen Böe nicht wegwehen.“

Sein erstes „Dienstwochenende“ als Erster Bürgermeister er-lebte Thomas Hermann (SPD). Er verwies auf die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements, für das die Bürgerstiftung Han-nover steht. „Wir müssen solches Engagement entschlossen fördern“, sagte Hermann. Engagierte Menschen fanden sich an beinahe allen Tischen – ob sie nun Mitglieder des Jazz-Clubs, Seniorenbeiratsdelegierte oder Unterstützer der Leinewelle waren. Marktkirchenpastorin Hanna Kreisel-Liebermann saß zu Tisch mit Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann, dem früheren Diakoniepastor Walter Lampe und Hannovers Sozial-dezernent Thomas Walter (CDU) und freute sich über die her-vorragende Stimmung rund um „ihre“ Kirche.

Jürgen Gundlach von der Bürgerstiftung Hannover versicherte hinterher glaubhaft, „nur glückliche Gesichter“ gesehen zu haben. Und ein kleiner fünfstelliger Betrag für Projekte der Bürgerstiftung Hannover ist auch übrig geblieben.

Text: Felix Harbart (aus: HAZ 23.06.2014)

Weitere Bilder unter: haz.li/brunch

GRUSSWORT DES VORSTANDS

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Liebe Freunde der Bürgerstiftung Hannover,lebendige Stiftungsarbeit durch lebendige Projekt- und Förderarbeit zu zeigen – das ist unser Anliegen des Ihnen vorliegenden Jahresberichtes.

Wer sind die Menschen, die sich hinter den Projekten verbergen, was treibt sie an? Wer sind die Stifter und Spender, die die Stiftungsarbeit überhaupt erst ermöglichen?

Stifter und Projekt-Aktivisten zusammenführen, einander vorstellen, das ist ein Teil unserer Arbeit und den Dank dabei nicht zu vergessen, versteht sich von selbst.

Unsere Arbeit transparent und nachvollziehbar vorzustellen und die Zahlen entsprechend abzubilden haben wir uns auf die Fahnen geschrieben.

2013 war ein buntes und ereignisreiches Jahr, in dem die Bürgerstiftung Hannover – das einst kleine Bäumchen – kräftig gewachsen ist. Viel Vertrauen ist uns entgegengebracht worden – viele Anliegen werden an uns herangetragen. Die steigende Komplexität dabei zu überschauen und den zunehmenden Anforderungen gerecht zu werden, fordert uns alle, die Mitarbeiter und die Ehrenamtlichen in den Gremien und Arbeitsgruppen. Dem haben wir durch eine voraus-schauende Planung Rechnung getragen. Im laufenden Jahr 2014 wurde das Geschäftsstellen-Team verstärkt – sowohl auf ehrenamtlicher Basis als auch durch mehrere Teilzeitkräfte und eine Vollzeitkraft.

Das Stiftungskapital entwickelt sich sehr erfreulich, die Zinssituation ist allerdings weiterhin schwierig und damit bleibt die Geldanlage eine ständige Herausforderung.

Viel Freude hat das fröhliche Stifterfest im Herbst bereitet. Es war schön zu erleben, mit welchem Einsatz unsere Projektpartner mit vielen Kindern und Jugendlichen ihre Projekte vorgestellt haben. Stiftungsarbeit zum Anfassen und Mitnehmen!

In unseren schönen Räumlichkeiten in der Warmbüchenstraße haben wir uns bestens eingelebt und können nun, sehr zentral gelegen, ein offener Ort zur Begegnung sein.

Die erste Jahreshälfte dieses Jahres war geprägt von den Vorbereitungen zum 3. Hannover-schen Bürger-Brunch, der am 22. Juni rund um die Marktkirche stattfand und der – trotz eines Regenschauers – wieder ein großer Erfolg war. Über 3.000 Menschen aus Stadt und Region sind gekommen, haben hautnah erlebt, wie wirkungsvoll unsere Projekte sind und haben mit uns gefeiert, diskutiert und uns ermutigt.

Mit einem großen Dank an alle, die uns so viel Vertrauen entgegenbringen und uns ihre Unterstützung zuteil werden lassen, wünschen wir Ihnen ganz viel Spaß beim Lesen!

Dorothea Jäger Rüdiger Garbs Jürgen Gundlach Regina Kevekordes Monika Prött Vorsitzende Finanzen Projekte Stiftungsentwicklung Kommunikation

HÖHEPUNKTE 2013

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Am 17. April 2013 waren alle, die sich der Bürgerstiftung Hannover verbunden fühlen, eingeladen zum Tag der offenen Tür. Und gut 50 Stifter, Spender, Freunde und Ehrenamt liche kamen, nicht zuletzt, um sich die neuen Räumlichkeiten der Bürgerstiftung Hannover anzusehen.

Denn längst noch nicht alle hatten vorher Gelegenheit ge-habt, sich den neuen Sitz der Bürgerstiftung Hannover in der Warmbüchenstraße 19 anzusehen. Im April 2012 war der Um-zug erfolgt, möglich geworden dank einer groß zügigen Paten-schafts-Spende durch die Hausbesitzerin und Stifterin der Bürgerstiftung Hannover, Ulrike Ruschemeier -Kochen. Dank ihrer Initiative arbeitet die Bürgerstiftung Hannover jetzt mietfrei in modernen Räumen, und das in ausgesprochen ruhi-ger und dennoch zentraler Lage.

Dorothea Jäger, die Vorsitzende der Bürgerstiftung Hannover, begrüßte in einer Ansprache die Gäste und bedankte sich herzlich für das Engagement aller Beteiligten. Das musikali-sche Rahmenprogramm wurde vom Bürgerstiftungs-Projekt MUPA – Musikpatenschaften gestaltet. Mit viel Elan und Freude zeigte das 10-köpfige MUPA-Orchester sein Können. Die Besucher waren sichtlich beeindruckt von den beiden

Auftritten des Orchesters unter der musikalischen Leitung von Felicia Nölke. Dem Engagement von Sabine Hartmann und ihrem ganzen Team sei Dank!

Hinter dem kulinarischen Angebot stand ein ganz besonderes Schülerprojekt, das die Barbara Deegen-Stiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung Hannover finanziert hatte. Schüler der hannoverschen Werk-statt-Schule hatten unter dem Titel „Klasse gekocht. Die Werk-statt-Schule isst international“ aus ihren eigenen Erfahrungen eine Sammlung von Lieblingsrezep-ten zusammengestellt. Die darin enthaltenen Kuchenrezepte wurden nun von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für den Tag der offenen Tür nachgebacken – und von den kleinen und großen Besuchern sehr gelobt.

Großzügig erweitert wurde das Küchenbuffet mit süßen und salzigen Snacks vom Bürgerstiftungs-Paten Dr. Gerhard Bossel-mann, der mit Harald Luther noch zusätzlich einen engagier-ten Helfer mitschickte. In einer Gemeinschaftsaktion der Mitarbeiterinnen der Geschäftstelle und weiteren fleißigen Händen wurde nach der Veranstaltung wieder „klar Schiff“ ge-macht, damit am nächsten Tag die Arbeit weitergehen konnte.

Andreas Brandtner

Das MUPA-Orchester nach seinem Auftritt beim Tag der offenen Tür vor dem neuen Sitz der Bürger-stiftung Hannover

Tag der offenen Tür bei der Bürgerstiftung Hannover

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Am 25. Oktober 2013 legte die Bürgerstiftung Hannover mit dem 1. Hannoverschen Bürger- und Stifterfest eine ge-lungene Premiere hin. Schauplatz der ebenso unterhaltsa-men wie abwechslungsreichen Nachmittagsveranstaltung war die Grundschule Am Sandberge in Bemerode. Die Schu-le, mit Unterstützung der Bürgerstiftung Hannover seit 2010 offiziell „Deutsche Schachschule“, ist selbst ein an-schauliches Beispiel für erfolgreiche Projektförderung. Auch dank des Einsatzes von Schulrektorin und Zeitstif-terin Christine Baumgart erlebten mehr als 600 Besucher unter anderem Clown Fidolo, die jungen Artisten des Kin-derzirkus Sahlino, das MUPA-Kinder-Orchester und einen Trommel-Workshop mit dem Profimusiker Greg Perrrineau.

Bernd Wrede, Leiter der Arbeitskreises Veranstaltungen, hatte gemeinsam mit Projektleiterin Monika Schneider zwölf Pro-jektpartner der Bürgerstiftung Hannover dafür gewonnen, beim Stifterfest ihre Arbeit zu präsentieren. Sie zeigten ganz praktisch, was soziales und kulturelles Engagement von Bür-gern für Bürger bewirken kann. Viele Mitmach-Aktionen im Schulgebäude und auf dem Schulhof motivierten zum Spielen, Basteln, Filzen, Schachspielen oder Stockbrotbacken.

Dorothea Jäger, Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung Han-nover, sagte in ihrem Grußwort, worum es bei dem Bürger- und Stifterfest ging: „Wir wollen uns bei den vielen engagier-ten Menschen bedanken. Gleichzeitig wollen wir zeigen, was

1. Hannoversches Bürger- und Stifterfest

Mitglieder von Vorstand und Kuratorium, Zeitstifter und Projektteilnehmer begrüßten die BesucherFo

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mit ihren Spenden geschieht. Es gibt in unserer Stadt und Re-gion so viele Projekte, die unterstützungswürdig und gerade in Zeiten knapper Kassen auf Förderung angewiesen sind. Um das auch auf Dauer leisten zu können, wollen wir dazu anregen, sich zu engagieren – sei es durch Spenden oder durch ehren-amtlichen Einsatz.

Den Abschluss des 1. Hannoverschen Bürger- und Stifterfestes bildete eine öffentliche Stiftungsversammlung. Neben aktiven Stiftern und Förderern nahmen auch viele interessierte Besu-cher teil und informierten sich über die Bürgerstiftung Hanno-ver, ihre bisherige Entwicklung und ihre weiteren Pläne.

Andreas Brandtner

Für das leibliche Wohl sorgte u. a. die Werk-statt-Schule Viele interessante Projekte gab es zu bestaunen

Impressionen eines bunten Nachmittags in der Grundschule Am SandbergeFotos: Wittmer

ABC Club e. V.AfW Arbeitsgemeinschaft für Wohngruppen und sozialpädagogische Hilfen e. V.Akkordeon Ochester Wedemark e. V.Asphalt-Magazin gGmbH AWO Region Hannover e. V.BAF e. V.butze 22Caritasverband Hannover e. V.Der Bau-Hof Verein für kreative Kinder- und Jugendarbeit e. V. Diakonisches Werk HannoverDomiziel gGmbHFörderkreis der Grundschule Wettbergen Freizeitheim Stöcken Gemeinde UetzegGIS mbHGlücksmomente e. V.Grundschule Am Sandberge Hainhölzer Kulturgemeinschaft Haus der JugendHerschelschule HannoverIGS Büssingweg IntensivKinder zuhause e. V.Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.Jugendzentrum „Opa Seemann“KiTa der Ev.-luth. Kirchengemeinde Hannover-HainholzKulturtreff Roderbruch e. V.LAG Zirkus e. V.MoKi Mobiles Kinderhospiz e. V.MUSIK IN … Musikzentrum HannoverNaDiLa NachbarschaftsladenNaDu-KinderhausParitätischer Wohlfahrtsverband HannoverPaul-Moor-Schule WunstorfPestalozzischule LangenhagenRasensportverein Hannover von 1926 e. V.Schießsport Vahrenheide von 1967 e. V.Senioren in Not (LH Hannover, FB Senioren)SPATS e. V. StadtteilbauernhofStadtteilgespräch Roderbruch e. V.Stadtteiltreff SahlkampStiftung Hannoversche Kinderheilanstalt Verein zur Förderung der Jugend mit Pferd e. V.Werk-statt-Schule e. V.Zinnober – Ein Museum für Kinder und Jugendliche in Hannover e. V.

PROJEKT- UND FÖRDERARBEIT

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Die Bürgerstiftung Hannover hat sich zum Ziel gesetzt, für gesellschaftliches Engagement in der Stadt und in der Region Hannover ein großes Netzwerk aufzubauen und zu gestalten. Entsprechend ihrer Satzung fördert und initiiert sie Vorhaben gemeinnütziger Einrichtungen. Die Schwerpunkte liegen ins-besondere bei der Förderung und Unterstützung von

• Kindern und Jugendlichen sowie• älteren Menschen,• behinderten Menschen,• Hospizen und Palliativdiensten.

Die Vorhaben sollten

• keinen Eventcharakter haben,• freiwilliges und ehrenamtliches Engagement beinhalten,• Selbsthilfe, Eigeninitiative und Selbstverantwortung der

Zielgruppe fördern,• Vorbildcharakter in unserer Gesellschaft haben,• die Fördergelder für projektbezogene Honorare und

Sach kosten verwenden und einen angemessenen Eigen-anteil nachweisen,

• durch die Bürgerstiftung Hannover überprüfbar sein in seinen angestrebten Zielen,

• über eine medienwirksame Öffentlichkeitsarbeit kommuniziert werden.

Anträge können gestellt werden von gemeinnützig anerkann-ten Institutionen, Einrichtungen, Vereinen und Initiativen aus der Stadt und der Region Hannover.

Seit ihrer Gründung 1997 hat die Bürgerstiftung Hannover bereits über 450 Projekte mit mehr als 1,5 Millionen Euro gefördert. Im Jahr 2013 flossen Fördermittel an mehr als 40 Institutionen (siehe Kasten).

Auf den folgenden Seiten stellen wir einige Projekte vor und die Menschen dahinter. Sie geben einen Einblick in die Vielfalt und zeigen, welche Wirkung mit oft geringen Mitteln erreicht werden kann. Das ist Motivation und Ansporn für alle, die bei der Bürgerstiftung Hannover mitarbeiten – sei es angestellt oder ehrenamtlich.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage im Bereich Projekt- und Förderarbeit.

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ZUKUNFT SCHENKENVor 15 Jahren ist in Hanno-ver eine der ersten deut-schen Bürgerstiftungen entstanden – und hat in diesem Jahr zum zehnten Mal das Gütesiegel des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen erhalten. Das Musikpaten-Projekt „MUPA“ steht für die Ziele und Wer-te der Stiftung: Kinder, die sonst nicht die Möglichkeit dazu hätten, erlernen ein Instrument und musizieren gemeinsam.

„Nochmal das Ganze, und jetzt ein bisschen flotter und schwungvoller!“, Felicia Nöl-ke schnippt mit den Fingern den Takt. Sie beugt sich über ihr kleines Pult nach vorne zu den Geigen, und man spürt, welche Freude ihr die Arbeit mit diesem Orchester macht. Der „Samba“, der beim ersten Versuch eher zum Schleichen angeregt hätte, kommt nun als schmissiger Tanz daher. „Prima, so ist das gut“, lobt die Dirigentin die jungen Musiker. Die strahlen. „Und was spielen wir jetzt?“, fragt eine kleine Geigerin ganz ge-spannt. „Wie wäre es mit dem ‚Fluch der Karibik‘?“ „Oh, ja!“

Auch dieses Stück findet beim „Musikpaten-Orchester“ (MUPA), einem der Förderpro-jekte der Bürgerstiftung Han-nover, großen Anklang.

Mit voller, dunkler Wucht füllt die dramatische Filmmusik des Oscar-gekrönten Kompo-nisten Hans Zimmer den „Kleinen Saal“ im Freizeit-heim Vahrenwald. Aaliyah hält es dabei nicht mehr auf dem Stuhl. Die 7-Jährige, deren Eltern aus Ghana kom-men, geigt am liebsten im Stehen. Der 11-jährige Béla entlockt seinem Cello klang-volle, kräftige Basstöne.

Milla ist mit 12 Jahren heute die älteste der Gruppe. Hinter ihr steht Sabine Hartmann, die Initiatorin und Leiterin des MUPA-Projektes. Sie ver-stärkt heute die Geigen, weil das 12-köpfige Orchester plötzlich wegen Krankheit und anderer Ausfälle zum 6-köpfigen Kammer-Ensemble geschrumpft ist.

„Wir haben viele Kinder in der Förderung. Das Problem ist nur, sie hierher zu krie-gen. Für viele ist das Freizeit-

heim einfach zu weit weg“, sagt Sabine Hartmann und findet, dass das Musizieren im Orchester als Motivation und Ergänzung zum Musikun-terricht ideal ist. Augenblick-lich erhalten mit Unterstüt-zung von MUPA 110 Kinder (70 Prozent mit Migrations-hintergrund) aus Hannover

und der Region Einzel- und Gruppenunterricht. Sie spie-len überwiegend auf Leih-In-strumenten, die von Sponso-ren zur Verfügung gestellt wurden. Klavier und Keyboard sind die beliebtesten Musik-instrumente, dicht gefolgt von Geige und Gitarre. Aber auch Celli, Saxophone und Klarinetten sind vertreten. Etwa 500 Euro pro Jahr kos-tet der Musikunterricht pro Kind, inklusive einer Instru-mentenversicherung. Wenn möglich steuern die Eltern ei-nen Eigenanteil bei. Seit Be-stehen des Projektes (2009)

konnten schon 190 Kinder im Alter von 6 bis 18 Jahren ein Instrument erlernen, und mehr als zwei Drittel von ihnen sind noch dabei. „Die Resonanz bei Kindern und El-tern ist immens. Viele Kinder haben den Traum, ein Instru-ment zu spielen, doch allein die Anschaffungskosten über-

steigen die Möglichkeiten vieler Familien. Inzwischen haben wir sogar schon eine Warteliste. Es wäre schön, wir könnten mehr neue Kinder aufnehmen. Doch dafür benö-tigen wir weitere Instrumente und Fördermittel“, sagt Sabi-ne Hartmann, die früher bis zu ihrer Pensionierung als Förderschullehrerin mit Schwerpunkt Lernen tätig war. Die Projektleiterin, und bis heute begeisterte Laien-musikerin (Geige), rechnet vor, dass bei den rund 230 Schulen der Region Han-nover – vorausgesetzt, dass

Musikpatenschaften –

„Musik setzt Motivation frei, die in alle Lebensbereiche ausstrahlt.“

Prof. Hans-Peter Lehmann

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von jeder Schule zwei bis drei Kinder bei MUPA mitmachen – eines nicht allzu fernen Ta-ges gut 600 Kinder musizie-ren könnten, die sonst nie und nimmer die Möglichkeit dazu gehabt hätten. „Eine musikalische Ausbildung macht nicht nur Spaß, son-dern schafft ganz neue Pers-pektiven und setzt Motivati-on frei, die über die Musik weit hinaus in alle Lebensbe-reiche ausstrahlt“, sagt Prof. Hans-Peter Lehmann, ehe-mals Intendant der Staats-oper Hannover und jetzt Schirmherr des Musikpaten-Projektes. „Zukunft schen-ken“, nennt Lehmann diese Art der Unterstützung.

In der Bürgerstiftung Hanno-ver steht das Projekt auf fes-ten Beinen. Außer Sabine Hartmann gehören sieben weitere Ehrenamtliche dem Projektteam an, das von ei-nem 25-köpfigen „Begleiter-team“ unterstützt wird. Seine Mitglieder fungieren als An-sprechpartner für Kinder und Lehrer, mit dabei auch die Wirtschaftswissenschaftlerin Dr. Dr. h. c. Ursula Hansen.

Spendenkonto

Bürgerstiftung Hannover · Projekt MUPAIBAN DE08250501800910036497 | BIC SPKHDE2HXXX

Kaufen der Instrumente

Auf der Auktion, die von der Bürgerstiftung Hannover und dem MUPA-Team organisiert wird, werden Instrumente mit Wert ab 200 Euro meistbietend versteigert. Die übri-gen Instrumente stehen an den beiden vorhergehenden Tagen zum freien Verkauf. Der Erlös geht an das Projekt MUSIKPATENSCHAFTEN - MUPA.

Besichtigung und Vorverkauf 14. + 15. Nov. 2014 | 15 – 19 UhrInstrumentenauktion 16. November 2014 | ab 11 Uhr

Veranstaltungsort | Werk-statt-Schule e.V. | 1. Etage Roschersburg 2 | 30657 Hannover

Schlummernde Musikinstrumente

Spendensammlung 26. Feb. – 31. Mai 2014Vorverkauf und Auktion: 14.–16. Nov. 2014

Spenden und Kaufen im Jahr 2014

Termine und Veranstaltungsorte

Auftaktveranstaltung 26. Februar 2014 Bürgerstiftung Hannover | Warmbüchenstr. 19 30159 Hannover | [email protected] 27. Februar 2014 – 20. Juli 2014 (verlängert) Oper | Bühneneingang | Opernplatz 1 | 30159 Hannover [email protected]

Ansicht im Internet ab September 2014 www.buergerstiftung-hannover.deAnspielen/Vorverkauf 14.+15. Nov. 2014 | 15 –19 Uhr Werk-statt-Schule | 1. Etage | Roschersburg 2 30657 Hannover | [email protected] 16. November 2014 | ab 11 Uhr Werk-statt-Schule (siehe oben)

Ansprechpartner

Sabine Hartmann Projektleitung AuktionWennigser Straße 4 | 30989 GehrdenTel.: 05108/8129 | Fax: 05108/[email protected]

Dr. Cord Trübsbach Organisation MUPA InstrumentePlathnerstraße 56 | 30175 Hannover | Tel.: 0511/345531 [email protected]

Wir danken ...

... dem Intendanten und der Generalmusikdirektorin so-wie dem Ensemble der Staatsoper für die großzügige Unterstützung im Vorfeld der Auktion durch das Koope-rationsangebot.

... unserem Kooperationspartner Werk-statt-Schule für die Unterstützung zur Durchführung der Auktionstage.

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Sammlung verlängert bis 20. Juli 2014

Und die MUPA-Verantwortli-chen haben noch einiges vor: Neben dem individuellen Mu-sikunterricht, neben Chor- und Orchesterarbeit sind demnächst auch Tanz- und Musical-Kurse geplant.

„Im Orchester macht das Spielen viel mehr Spaß, und es hört sich auch viel schöner an“, findet Milla, „und man kann sich so gut austau-schen. Ich hab keine Ge-schwister, das hier sind so ein bisschen meine Ersatzge-schwister“, sagt die Siebt-klässlerin, die als eine der wenigen ein eigenes Instru-ment besitzt. Pinar, die Geige neben ihr aus der IGS Roder-bruch, klinkt sich ein: „Das macht so viel Spaß hier. Ich lerne neue Lieder und neue Freunde kennen. Ich spiele Geige und Gitarre und möchte auch noch Querflöte lernen. Außerdem mache ich auch gerne Sport: Handball und Schwimmen“, sprudelt die 9-Jährige los, deren Eltern aus der Türkei stammen. Bei den Orchesterproben hat sie ihre Freundin Aaliyah kennen gelernt, die in die 3. Klasse der Montessori Schule geht und ebenfalls Feuer und Flamme für Musik ist: „Wenn man Geigespielen kann, ist es nicht schwer. Und ich kann es schon. Ich habe schon mal Weihnachten mit meiner Leh-rerin vorgespielt, auf der Bühne. Das würde ich gern als Beruf machen“, sagt die Kleine und ihre schwarzen Augen funkeln.

Bismarckschüler Béla, heute der einzige Junge in der Mäd-chenriege, wiegt sein Cello im Arm: „Ich finde toll, dass hier jedes Instrument mitma-chen kann.“ Er hat heute ei-nen saxophonspielenden Freund mitgebracht, der die Orchesterprobe aufmerksam verfolgt hat und sich ernst-haft überlegt, mitzuspielen.

Nach zwei Stunden ist die Probe vorbei. Einige Eltern haben schon im Hintergrund des Saales Platz genommen und aufmerksam zugehört. Pinars Vater, Eyüp Ciftci, fin-det, dass Musik eine der schönsten Bereicherungen sei, die man seinem Kind mitgeben könne. „Leider hat-te ich nie die Möglichkeit, ein Instrument zu lernen. Ich freue mich so sehr, dass Pinar hier die Chance hat!“ Auch Angela Nkansah, die Mutter von Aaliyah, ist begeistert: „Unsere ganze Familie liebt Musik, und wir sind alle sehr musikalisch. Ich singe, mein Sohn spielt Schlagzeug. Lei-der sind unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt. Des-halb ist es wunderbar, dass es dieses Projekt gibt. Hoffent-lich geht es noch lange wei-ter!“ Sie selbst versuche zu helfen, wo sie kann, sagt sie. „Ich mache überall Reklame und erzähle, wie toll MUPA ist. Denn wir brauchen doch noch Spenden!“

Text: Eva Holtz (aus nobilis 11/2013)

Mehr als 200 „schlum-mernde“ Musikinstru-mente aller Art sammel-te die Bürgerstiftung Hannover in der ersten Jahreshälfte 2014.

Die gespendeten Ins-trumente werden am 16. November in der Werk-statt-Schule, Roschersburg 2, 30657 Hannover, versteigert. Der Auktionserlös fließt vollständig in das Pro-jekt MUPA. Ab Septem-ber sind sie im Internet zu sehen und können am 14. und 15. Novem-ber in der Werk-statt-Schule besichtigt und zur Probe gespielt werden.

JUGEND

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Der Bau-Hof in Wunstorf: Lebe Deinen Traum!

Dani Marchthaler arbeitet, leitet und engagiert sich ehrenamtlich seit 20 Jahren für die Einrichtung Der Bau-Hof in Wunstorf.

Mit diesem Vorzeigeprojekt in der Region Hannover hat sie eine Idee aus ihrer Kindheit umgesetzt: gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und Eltern ein Jugendzentrum mit Jugendfarm aufzubauen und zu betreiben. 1995 erhielt der von Marchthaler und ih-rem damaligen Lebenspartner Hajo Arnds gegründete Verein für kreative Kinder- und Jugendarbeit den Zuschlag für die Nutzung und freie Trägerschaft des ehemaligen Baubetriebshofs. Nach fünf Jahren Aufbau und pädagogi-scher Arbeit war der Rahmen geschaffen für die unbe-schwerte Entwicklung von Kindern in einer geschützten Umgebung, die ihre Phantasie anregt und sie mit vielen Möglichkeiten zum Auspro-bieren fit für ihr späteres Leben macht.

Einige der heutigen Bau-Hof-Elemente wie Tierbereich, Hüttenbau, Naturspielbereich und Kreativwerkstatt gab es schon auf dem Aktivspielplatz in Marchthalers Kindheit. Hinzu kamen ein Skater- Areal, ein Seilgarten, eine Fahrradwerkstatt zum selber Reparieren, eine Kletterhalle, ein Musikübungsraum für Bands und ein Jugendcafé.

Die Tierhaltung liegt Marchthaler besonders am Herzen. Rund 100 Kinder ver-sorgen die Tiere an Wochen-enden und schulfreien Tagen regelmäßig fast komplett allein. Nebenbei lernen sie Teamgeist, Verantwortung, Sorgfalt und Verlässlichkeit.

„Die Tiere machen einen tol-len Job, viele Kinder haben eine ganz besondere Verbin-dung zu ihnen. Ihre Wirkung auf schwer beeinträchtigte Kinder, die sonst kaum Re-gungen zeigen, rührt mich immer wieder.“ Für die „unge-wohnte“ Tierhaltung wird der Bau-Hof bis heute von der Stadt nicht unterstützt. Den jährlichen Bedarf für Futter und Instandhaltung in Höhe von rund 11.000 Euro finanziert die Einrichtung über Spenden und Zuschüsse

anderer Träger, wie z. B. der Bürgerstiftung Hannover.

Zu den 20.000 Tagesbesu-chern pro Jahr zählen Kinder und Eltern in der offenen Arbeit, Schulklassen, Besu-chergruppen sowie Teilneh-mer an Ferienbetreuungen

und Projekten. Hinzu kom-men die Kinder aus dem an fünf Tagen in der Woche be-triebenen Hort. Trotz ihrer wertvollen pädagogischen Arbeit ringt die Einrichtung um eine ausreichende Finan-zierung: Seit 1999 werden von der Stadt Wunstorf nur drei pädagogische Mit arbeiter finanziert, während sich die Zahl der betreuten Kinder und Jugendlichen inzwischen ver-doppelt hat. Der jeweils für fünf Jahre festgelegte Förder-betrag reicht knapp für den

laufenden Betrieb, allgemeine Kostensteigerungen werden kaum berücksichtigt.

Trotz vieler schwieriger Situa-tionen hat Dani Marchthaler in ihrem Engagement nie nachgelassen. Ein zusätzli-cher Mitarbeiter ist ihr sehn-

lichster Wunsch, ebenso die finanzielle Absicherung des Tierbereichs sowie die gesi-cherte Basisfinanzierung für die gesamte Einrichtung. „Schade,“ bedauert sie, „dass wir immer wieder für etwas kämpfen müssen, das jeder gut findet.“

Ines Diehl

Mit Kindern und Tieren auf Du und Du: Dani Marchthaler

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butze 22: Zeit zum Lernen und Spielen

„Bitte mal leiser“, ruft Hanna Ates in den Flur hin-aus, wo ein paar Jungen in der Chill-Ecke laute Musik angestellt haben.

Ein Grummeln als Antwort und die Musik ist weg. „Manchmal wird es hier ganz schön laut, besonders bei so schlechtem Wetter wie heu-te“, sagt die Leiterin des Kin-dertreffs in Bemerode und grinst verschmitzt. Die Ge-meinschaftsregeln gelten für alle. Und die Kinder kommen sehr gern hierher. Seit 2008 ist Ates für eine gute Ge-meinschaft im Kindertreff-punkt butze 22 zuständig. Die Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren bekommen hier ein bis zwei Mahlzeiten am Tag, erhalten von Ehrenamtlichen und Mitarbeitern des Bundes-freiwilligendienstes Hilfestel-lung für die Schule und ge-stalten zusammen Freizeit und Ferien. Pro Öffnungstag besuchen 20 bis 30 Kinder ihre butze. Über 90 Prozent der Familien kommen aus Kri-sen- und Kriegsgebieten, aus osteuropäischen, oder afrika-nischen Ländern und aus Vorderasien.

Aus insgesamt 25 Personen besteht das Mitarbeiterteam. Alle zusammen tragen die butze 22 unter dem Motto „Ich bin wertvoll, Du auch“. Das Alters spektrum ist sehr breit, ebenso die individuel-len Hintergründe. „Wir wollen

ja auch voneinander lernen“, sagt Hanna Ates.

Ates ist studierte Religions-pädagogin, hat darüber hinaus eine Ausbildung für klinische Seelsorge und Su-pervision. „Ich habe vieles gemacht – so zum Beispiel eine Wanderausstellung über die Begegnung von Christen und Juden organisiert. Am meisten hat mich aber immer die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen interessiert und als ich die Stellenzusage für die Leitung der butze 22 er-hielt, habe ich mich riesig gefreut.“ Hier kann Hanna Ates ihre Vorstellungen von einer ganzheitlichen, pädago-gisch wertvollen Kindererzie-hung verwirklichen. „Man muss das ganze Zusammen-spiel von Denken, Fühlen, Handeln beachten, nur dann können die Kinder nachhaltig gestärkt werden. Im Bereich der Bildung habe ich die Lernwerkstatt entwickelt, die Hausaufgabenhilfe verstärkt und Einzelförderungen einge-führt. Es gehört zur Entwick-lung von Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein, die Erfahrung zu machen, in der Schule mitzukommen und zu sehen, dass man sich auch wirklich verbessern kann, wenn man übt.“

Die nahe Gemeinschaft bringt es mit sich, dass die Kinder und Jugendlichen ihr ans Herz wachsen. Trotz aller

Teilnahme am Leben und Glück der Kinder will sich Ates aber nicht vollständig einnehmen lassen. Einen Teil der Aufgaben, wie Büro- und Finanzangelegenheiten, kann sie von zuhause aus erledi-gen. Außerdem genießt sie die Spaziergänge mit ihrem Hund, die genau das Richtige sind, um die nötige Kraft aufzutanken und Ideen zu entwickeln.

Welche Perspektiven sieht Hanna Ates für die butze 22? Die räumliche Enge hat zum Wunsch nach weiteren Räum-lichkeiten geführt. „Wir sind schon im Gespräch mit der GBH und der Stadt Hannover – auch dort wird unsere

Arbeit geschätzt.“ Außer-dem besteht der Plan, an einem weiteren Tag in der Woche die butze zu öffnen. Sich selbst sieht Hanna Ates genau am richtigen Ort: „Ich liebe die Arbeit, die Kinder, das Miteinander, auch wenn man manchmal traurig ist, wenn man die individuel-len Belastungen der Kinder sieht. Aber gerade darum sind wir hier: um mitzuhel-fen, dass Kinder gestärkt werden, damit aus Überforde-rungen Herausforderungen werden, die sie bestehen können, um ein glückendes Leben in Familie, Beruf und Gesellschaft zu führen.“

Brigitte Haupt

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Hanna Ates mit einem ihrer Schützlinge

JUGEND

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Die Ehrenamtlichen vom NaDu-Kinderhaus

Spielen, tanzen, handwer-keln und gärtnern, ein leckeres Mittagessen genie-ßen, selber kochen und backen, Ausflüge ins Schwimmbad oder Kino unternehmen – all das und vieles mehr gäbe es nicht im NaDu-Kinderhaus im Sahlkamp ohne die ehren-amtlichen Helfer. Täglich nutzen hier 30 bis 35 Kin-der und Jugendliche aus vielen Nationen das ab-wechslungsreiche Freizeit-angebot und den Mittags-tisch.

„Das NaDu ist unser Leben“, sagt Vitali Goldin stellvertre-tend für alle Ehrenamtlichen. Der 61-jährige Ingenieur kommt aus der Ukraine und liebt das Arbeiten mit Holz. Seit 1998 ist er im Verein und seit 2004 gibt er Werk-stunden. Seine Motivation, die ihn dreimal in der Woche in das leuchtend gelbe Haus mitten im Innenhof der Hochhaussiedlung führt: sein Wissen nicht nur für sich behalten, sondern anderen Menschen vermitteln, es weitergeben.

Jeweils mit zwei oder drei Jugendlichen, mehr Platz bietet der kleine Raum nicht, baut er meist einfachere Din-ge aus recyceltem Holz, wie zum Beispiel Vogelhäuschen. Mit einem verschmitzten Grinsen erzählt er, dass er

dabei ganz nebenbei auch ein bisschen Physik- und Chemie-Kenntnisse unterbringt. Je-denfalls solange die Konzen-tration der Kinder es zulässt.

Und das ist oft nicht lange, wie auch Lisutt Renner bei ihren ersten Besuchen im NaDu erfahren hat: „Viele Kinder suchen schnell wieder Neues und haben keine Ge-duld.“ Bei ihren ersten Lese-stunden hat sie ihre Zuhörer schließlich bestochen: „Wenn ihr jetzt mal eine Viertelstun-de zuhört, dann zeichne ich euch hinterher.“ So kam es, dass Lisutt nun auch noch Malstunden anbietet.

Überrascht merkte sie, dass die Kinder nicht mit Buntstif-ten zeichnen können: „Einen Hund oder irgendein Tier sel-ber zeichnen trauen sie sich oft nicht zu. Sie wollen nur fertige Motive ausmalen. Aber das regt doch nicht die Phantasie an“, sagt Lisutt

kopfschüttelnd. Also bringt sie es ihnen nun bei.

Die 84-Jährige mit den Lach-fältchen gehört auch schon seit zwölf oder dreizehn Jah-ren zum NaDu, ganz genau weiß das keiner mehr. Aber dass Lisutt ein Vorbild ist und unverzichtbar, da sind sich alle einig.

Als Vorbild wird von den Ju-gendlichen auch besonders der 16-jährige Ferdi Tekes ge-sehen. Als einer der ihren und gleichaltrig übernimmt Ferdi seit zwei Jahren als Jungen-Gruppenleiter schon Verantwortung im NaDu. Er ist hier quasi aufgewachsen, sagt er, und war auch in Vita-lis Werkstunden.

Jeden Freitagnachmittag trifft sich die Gruppe zu Aus-flügen und zum Reden. „Ich bin stolz darauf, dass die Jungen mit ihren Problemen zu mir kommen und ich das

Vertrauen aufbauen konnte“, sagt Ferdi, der nicht nur Schülersprecher in seiner Schule ist, sondern auch stellvertretender Landesschul-sprecher. Oft kommen auch die Lehrer zu ihm und bitten bei schwierigen Gesprächen mit Eltern oder Schülern um seine Vermittlung. Verantwor-tung zu übernehmen und an-dere zu motivieren, das habe er im NaDu gelernt, so Ferdi. Bevor es das Kinderhaus im Viertel gab, sei hier eher ein Ghetto gewesen, heute ist es fast wie eine große Familie.

Text/Fotos: Claudia Wittmer

V. l. n. r.: Ferdy Tekes, Lisutt Renner, Vitali Goldin

Vitali Goldin zeigt wie es geht Avan Shauki im Kontakt

Zeichnen mit Lisutt Renner

Mehr als ein Spiel

Wie die Grundschule Am Sandberge „Deutsche Schachschule“ wurde.

Als Cord-Hinrich Flachsbarth 2002 an der Schule seiner Kinder eine Betreuungsstelle übernahm, sah er, wie viel Kreativität und Wissensdurst nach Unterrichtsende noch in den Kindern steckte. Auf der Suche nach Ideen, dieses Poten zial zu nutzen, erinner-te er sich, wie er als Kind selbst ein Schachspiel herge-stellt hatte. Ein halbes Jahr später hielt jedes Kind seiner Betreuungsgruppe stolz eige-ne Schach figuren in der Hand.

Als nächstes brachten Flachs-barth und Michael May, schachbegeisterter Vater und

ebenfalls Leiter einer Betreu-ungsgruppe, ihren Schützlin-gen die Grundlagen des Spiels bei. Und zwar so erfolgreich, dass die Schule, unterstützt von Rektorin Christine Baum-gart, eine Schach-AG ins Leben rief und beide 2009 sogar als pädagogische Mit-arbeiter übernahm.

Seit die Bürgerstiftung Han-nover das Schachprojekt der Grundschule Am Sandberge fördert, können Schüler der 1. und 2. Klassen an zwei Tagen pro Woche in der Schulaula, dem sogenannten Königspalast, während der Betreuungsstunden Schach spielen, in jeder 2. großen Pause ist er zusätzlich für alle geöffnet. Jeder Klassen-raum ist mit Schachspielen

C.-H. Flachsbarth hilft beim Bearbeiten der Aufgaben

ausgestattet. Auf dem Schul-hof wurde ein großes Spiel-brett aufgemalt, die passen-den Riesenfiguren können die Kinder jederzeit nutzen. Da-mit diese Figuren schnell auf den Schulfhof kommen, baute Flachsbarth einen speziellen Wagen. Auf den PCs im Com-puterraum ist ein Schachlern-programm installiert.

May, der 2012 die Schachtrai-ner-Lizenz erwarb, schildert die positiven Auswirkungen des Spiels: „Anhand der Fel-der auf dem Spielbrett lernen schon die Kleinsten zweidi-mensionales Denken und die Anfänge des Alphabets. Die Arbeitsblätter helfen ihnen, Situationen zu erkennen und richtig zu benennen.“ Beson-ders wichtig ist ihm, dass auch Kinder, die womöglich nie mit Schach in Berührung gekommen wären, Zugang zu dem Denksport erhalten, der ihre weitere Entwicklung positiv beeinflussen kann, denn „Schach wirkt unmittel-bar und konsequent, Fehler werden sofort bestraft. Die Spieler müssen eine logische Abfolge von Gedanken entwi-ckeln und eigenverantwort-lich handeln.“

Flachsbarth ergänzt: „Das Spiel schult das mathema-tisch-logische Denken und erweitert es um eine neue Dimension. Die Kinder kön-nen Verständnis für Zeit-

Raum-Abfolgen entwickeln und dieses Wissen auch für andere Herausforderungen nutzen.“ Das Wichtigste aus seiner Sicht ist jedoch: „Es spielt keine Rolle, ob du groß, klein, dick oder dünn bist oder wie du dich gibst – es zählt nur, was du auf dem Brett kannst. Das ist für eini-ge Kinder eine sehr befreien-de Erfahrung.“ Die Lehrer ge-ben ihm Recht: Immer wieder erzielen auch Schüler, die dem Unterricht nicht so gut folgen können, gute Ergeb-nisse beim Schach und ver-bessern so langfristig ihre Leistungen in der Schule.

Regelmäßig nehmen die jungen Schachspieler der Grundschule Am Sandberge an internen und schulüber-greifenden Turnieren teil – mit Erfolg: Im Frühjahr 2014 qualifizierten sie sich beim Niedersächsischen Landes-wettbewerb der Grundschulen sogar für die Deutschen Meis-terschaften. Die Schule rich-tet auch selbst Turniere aus, wie z. B. die Schulmeister-schaft der Grundschüler der Stadt Hannover, ins Leben gerufen von Rektorin Baum-gart. Das Engagement be-lohnte der Deutsche Schach-bund 2010 mit der Verleihung seines Qualitätssiegels „Deut-sche Schachschule.

Ines Diehl

Michael May erklärt neue Züge am Demo-Brett

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JUGEND

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Gehen Sie mit Kindern in den Zirkus – und unweiger-lich wollen alle anschlie-ßend Jongleur werden. Oder Dompteur. Oder Clown. Zum Glück ändern sich die Berufswünsche später meist wieder. Aber im Kinderzir-kus Sahlino können sie für gewisse Zeit Wirklichkeit werden.

Nur die wenigsten werden es wissen: Hannover ist – min-destens für Kinder – eine echte Zirkusstadt. Gut Tau-send Kinder und Jugendliche lernen in ca. 25 festen Grup-pen oder bei zeitlich befriste-ten (Schul-) Projekten Zirkus. Das gibt es so in kaum einer anderen Stadt Deutschlands. Wichtig ist dafür das Zirkus-netzwerk CircO. Und ein be-

sonders wichtiges Teil dieses Netzwerkes ist der Kinderzir-kus Sahlino, den die Bürger-stiftung Hannover seit Jahren unterstützt.

In den Stadtteilen Sahlkamp, Bothfeld und Vahrenheide ist der Kinderzirkus Sahlino ein fester Bestandteil der Kinder- und Jugendarbeit. Er bietet regelmäßig für alle Schulfor-men an, Zirkustraining in den Sportunterricht zu integrie-ren. Solche Projekte dauern drei Monate und gipfeln, wie könnte es beim Zirkus anders sein, in einer gemeinsamen Aufführung. Schließlich: Was ist Zirkus ohne Publikum?

In zwei Grundschulen mit offenem Ganztagsprogramm gibt es außerdem regelmäßi-

ge Trainingsgruppen. Zirkus ist immer schon internationa-le Teamarbeit. Aus aller Her-ren Länder kommen Men-schen, Tiere und Sensationen. Im Sahlkamp, in Bothfeld und in Vahrenheide ist das nicht anders – und hier setzt der Kinderzirkus Sahlino an. Zirkusarbeit erlaubt es allen Beteiligten, unabhängig von Herkunft, Sprachkenntnissen oder Status die eigenen (oft unerkannten) Fähigkeiten und Talente zu entdecken und zu präsentieren. Gegenseitige Rücksichtnahme, Zusammen-halt in der Gruppe, Toleranz, Verlässlichkeit, Kritikfähigkeit und Teamgeist – das sind nur einige der Eigenschaften, die so gefördert werden. Und na-türlich werden die Kinder in ihrer künstlerischen Kreativi-

tät unterstützt und gleichzei-tig ihre motorischen Fähig-keiten entwickelt.

Höhepunkt für die jungen Freizeitartisten ist die erste Woche der Sommerferien. Dann geht der Zirkus Sahlino auf Tournee durch Nieder-sachsen. Mit Sack und Pack ziehen die Kinder dann von Ort zu Ort, wie richtige Zir-kusleute. Nebenbei: Für viele der Kinder ist dies gleichzei-tig ihr erster Urlaub.

Andreas Brandtner

Fotos: Kinderzirkus Sahlino

… schauspielerisches Können …Die jungen Artisten zeigen … … Akrobatik und vieles mehr

Traumverwirklichung auf Zeit im Kinderzirkus Sahlino

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Anfangs war die Clowns-wohnung am Osterfeld-damm nur als Projekt ge-plant. Sieben Wochen sollte es dauern, so die Planun-gen. Mittlerweile ist der Clown im Hochhausblock längst zu einer festen Insti-tution geworden.

Herr Schneider, das hatten Sie sicherlich nicht erwartet, oder? Dass der Clown Fidolo so sesshaft werden würde? Ein fester Mieter über viele Jahre?Nein, bestimmt nicht. Clowns sind ja eigentlich Wanderer. Es war ursprünglich auch nur als ein Engagement für einige Wochen gedacht. Wir richte-ten die Wohnung liebevoll ein. Alles war so, dass ein Clown und seine kleinen Be-

sucher sich darin wohl fühlen konnten. Die Resonanz ent-wickelte sich super. Petra Volk vom Kulturtreff Roder-bruch kümmerte sich enorm, besorgte Geld, machte Termi-ne. Und die sieben Wochen Projektzeitraum gingen ruck-zuck vorbei. Wir fanden ge-meinsam: Das muss weiterge-hen.

Und es ging weiter, wie man sehen kann. Wo stehen Sie heute? Keine Ermüdungser-scheinungen?Nein wirklich nicht, weder bei mir noch beim Kulturtreff, noch – was ja am wichtigsten ist – bei unseren „Kunden“. Rund 50 Termine habe ich als Clown Fidolo hier im Jahr. Ei-nen bis zwei Tage pro Woche

wohne und arbeite ich hier. Zum Glück haben wir, nicht zuletzt dank der Unterstüt-zung durch die Bürgerstiftung Hannover, eine prima Pla-nungsgrundlage. Wir können ein ganzes Stück nach vorn schauen, ohne uns Sorgen um die Existenz der Clownswoh-nung machen zu müssen.

Dann ist das fast ein Stück Zuhause für Sie geworden?Natürlich, ja. Aber meine Ver-bindung zum Stadtteil ist viel älter. Clown Fidolo ist hier schon gut 20 Jahre unter-wegs! Heute kommen zu mir manchmal schon die Kinder der Kinder von damals. Vor-mittags kommen Schulklassen und Kindergartengruppen. Mittags dann öffnet die

Clownsschule, in der beson-ders interessierte Kinder ler-nen, Clown zu sein. Und nachmittags ist die Wohnung offen für alle, die wollen. Und es wollen immer viele.

Fidolo gehört also zum Stadtteil? Das ist regelrecht akzeptiert?Das kann man wirklich sagen. Clown Fidolo ist eine Institu-tion hier und hat eine gewis-se Autorität. Das will etwas heißen in einem Stadtteil, dessen Bewohner aus so vie-len verschiedenen Familien-kulturen und Kulturkreisen kommen.

Text/Fotos: Andreas Brandtner

Aus Horst Schneider wird ... ... in wenigen Schritten Clown Fidolo Clown Fidolo und sein Kollege Clown Fussel in der Küche der Clownswohnung – alles (fast) wie im richtigen Leben

Clownswohnung im Roderbruch: Tür an Tür mit einem Clown

JUGEND

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Pestalozzischule Langenhagen: Eine Schule trommelt

„Eine Schule trommelt“ – dies ist für ein Schulprofil eine recht ungewöhnliche Bezeichnung. Und doch ist es eines der tragenden Kon-zepte der Pestalozzischule in Langenhagen. Seit sechs Jahren ist der wöchentliche Trommelunterricht Teil des Lehrplans der Förderschule mit dem Schwerpunkt Ler-nen. Rund 150 Kinder und Jugendliche erlernen das Trommeln auf afrikanischen Instrumenten bei professio-nellen Trommellehrern – und sie profitieren enorm davon.

Schon beim Antritt ihrer Stel-le als Schulleiterin im Jahr 2008 war die Einführung des Trommelunterrichts für Andrea Engelhardt eine große Vision. Doch die Sonderschul-

pädagogin, die sich selbst für gänzlich unmusikalisch hält, erhielt erst einmal kräftigen Gegenwind. „Es haperte na-türlich mit der Finanzierung“, schildert sie, „und es war nicht leicht, die Kollegen zu überzeugen. Doch mit Hilfe von Sponsoren, u. a. der Bür-gerstiftung Hannover, konn-ten wir schließlich eine erste Trommelklasse bilden. Die Schüler waren so begeistert, dass wir den Unterrricht bald auf die ganze Schule auswei-teten.“

Das Projekt hat nicht nur schulintern großen Erfolg. Sogar eine Konzertband – „Die Profis“ – hat sich inzwi-schen gebildet. Mit Hilfe ihrer Auftritte kann die Schule einen Teil der Kosten finanzieren. Die Gruppe ist

begehrt und hat auch schon mehrere Preise gewonnen. Aber nicht nur die Großen treten auf. Auf dem alljährli-chen Trommelwettbewerb können sich alle Schüler mit-einander messen. Die Gewin-nerklasse bekommt eine Stu-dioaufnahme als Preis, der beste Solotrommler eine ei-gene Trommel für zuhause.

Andrea Engelhardt sieht man die Begeisterung an, wenn sie über ihre Schüler spricht. „Das Trommeln ist in jeder Hinsicht ein Gewinn“, sagt die Schulrektorin, die immer, wenn sie es einrichten kann, liebend gern mittrommelt. „Das gemeinsame Musizieren fördert die gesamte Persön-lichkeit unserer Schüler, de-ren Stärke nicht das Studie-ren ist. Eigentlich werden alle

unsere Ziele – das Sozialver-halten, die Konzentration, Motivation und Selbstvertrau-en – durch das Trommeln positiv beeinflusst. Und das Schönste ist: Jeder kann es lernen.“

Im kommenden Jahr möchte die Schule eine Ferienzeit mit Trommeln auf der Insel Bor-kum verbringen, doch die Finanzierung ist noch nicht gesichert. Die Firmen halten sich mit dem Sponsoring zu-rück. „Mal sehen, vielleicht gewinnen wir wieder einen Preis“, schmunzelt die enga-gierte und vitale Pädagogin, die in ihrer Freizeit am liebs-ten Motorrad fährt. In der Tat – man kann es den jungen Trommlern nur wünschen.

Brigitte Haupt

Andrea EngelhardtDie Trommelgruppe in Aktion

SOZIALES

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Ein Netzwerk für besonders belastete Familien

Seit gut zehn Jahren gibt es INTENSIVkinder zuhause e. V., eine Selbsthilfeorgani-sation für Familien mit schwerstbehinderten Kin-dern und Jugendlichen. Von Anfang an dabei: Rotraut Schiller-Specht mit ihrer Tochter Alena.

Frau Schiller-Specht, Ihr In-tensivkind Alena ist gerade 18 Jahre alt geworden und damit den Kinderschuhen wirklich entwachsen. So ähn-lich ist das auch mit dem bun-desweiten Verein INTENSIV-kinder zuhause e. V., oder?Das kann man sagen, ja. Meine Tochter Alena hat im November 2013 ihren 18. Ge-burtstag gefeiert – mit allem, was dazu gehört. Und zu unserem Selbsthilfeverein INTENSIVkinder gehören mittlerweile rund 200 Mit-glieder in ganz Deutschland, die sich gegenseitig informie-ren, sich treffen und sich helfen können.

Wie war denn die Situation vor 18 Jahren, als für Sie und Ihre Familie alles begann?Klar gesagt: Da war zunächst fast nichts. Wir mussten alles selbst herauskriegen. Nie-mand hatte uns so recht auf die Situation vorbereitet oder vorbereiten können. Wir fühl-ten uns zunächst sehr allein gelassen mit so gut wie allen Fragen. Es dauerte, bis wir dann Menschen fanden, die gleiche Probleme und Fragen hatten.

Heute, in der Zeit von E-Mail, Skype, Facebook und Co. ist das sicherlich einfacher, oder?Natürlich, dies alles hilft enorm, weil Sie viel schneller Kontakt finden. Und nicht nur Kontakt an sich, sondern vor allem Zugang zum Wissen und zu den Erfahrungen an-derer. Sie merken ganz schnell, dass Sie nicht allein stehen mit Ihren Problemen. Und dass es Antworten gibt auf vieles, was Ihnen fast un-

lösbar erscheint. Vor 18 Jah-ren war das noch ganz an-ders, ungleich mühsamer. Und dabei haben Sie ja ohne-hin mit einem Intensivkind schon gut zu tun. Jede Hilfe ist da willkommen.

Aus Ihrer Erfahrung: Was ist das Wichtigste, was die Eltern von Intensivkindern lernen müssen? Man muss Prioritäten setzen, sonst reibt man sich auf. Und einen gesunden Egoismus entwickeln. Auszeiten für die Eltern sind ganz wichtig. Sich solche Zeiten zu gönnen, wo man selbst oder die Ge-schwisterkinder im Mittel-punkt stehen dürfen – das müssen viele Eltern erst ler-nen. Wir organisieren vom Verein speziell für die meist

besonders eingespannten Mütter ein bis zwei freie Tage. Oder auch für Väter, die heute ganz oft voll dabei sind, auch da hat sich etwas ge ändert. Und wir organisie-ren die Freizeitsamstage. Auch das sind Erholungszei-ten. Aber Sie brauchen viele Betreuer dafür. Das ist fast eine 1:1-Situation. Sie kön-nen sich vorstellen, wie wich-tig dafür finanzielle Unter-stützung ist. Seit Jahren übernehmen die Bürgerstif-tung Hannover und „Mehr Aktion für Kinder und Jugend e. V.“ je zur Hälfte die Personal kosten. Sonst ginge das gar nicht.

Andreas Brandtner

Alena und Rotraut Schiller-Specht bei einer Bootsfahrt

Streicheleinheiten tun jedem gutFotos: INTENSIVkinder e. V.

SOZIALES

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Gäste willkommen beim Interkulturellen Mittagstisch für Senioren

„Ach, war das heute wieder schön bei Euch!“ Diesen Satz hört Fatma Taspunar, die Koordinatorin des Inter-kulturellen Mittagstisches für Senioren in der Nord-stadt nach dem Essen jedes Mal.

Die Besucherin der Mittags-tafel für ältere Migranten spricht den anderen Teilneh-mern aus der Seele. Einmal in der Woche, freitags, finden sich in der Begegnungsstätte in der Nordstadt 15 bis 25 Gäste zu einem gesunden, selbst gekochten Mittagessen ein. Sie stammen überwie-gend aus Süd- und Südosteu-ropa, sind in den sechziger und siebziger Jahren nach Deutschland eingewandert und befinden sich nun im Ru-hestand. Aber auch deutsche Teilnehmer sind darunter.

Hier dürfen alle ihre Mutter-sprache sprechen. Man redet auf Türkisch, Serbisch, Kroa-tisch, Russisch und Deutsch miteinander. Was viele ver-bindet, ist die gemeinsame Vergangenheit der Einwande-rung in ein fremdes Land, viele Jahre Arbeit und das Alter. Das Pilotprojekt für immigrierte ältere Bürger Hannovers ist auf zwei Jahre angelegt und wird zu hundert Prozent von der Bürgerstif-tung Hannover finanziert. Es ist die erste und bisher

einzige Einrichtung dieser Art in der Stadt. Sie entwickelte sich aus dem Beratungs- und Gruppenangebot für Senioren, das im Jahre 2000 von der AWO Region Hannover e. V. in einer kleinen Erdgeschoss-wohnung im Horst-Fitjer-Weg eingerichtet wurde. Schnell wurde klar, dass es bei der angesprochenen Zielgruppe auch viele andere Bedürfnisse gibt, die mit dem Älterwer-den zusammenhängen. Mit dem Mittagstisch bekommen nun die Nutzer einmal pro Woche eine warme Mahlzeit. Er ist zusätzlich ein wichtiger Impuls zur gesellschaftlichen Teilhabe.

Der Mittagstisch ist für alle offen, der Kostenbeitrag be-trägt für alle einen Euro pro Mahlzeit. „Niemand wird abgewiesen. Das Interesse ist so groß, dass wir schon zusammenrücken müssen“, freut sich Fatma Taspunar. Die engagierte Sozialpädago-gin mit türkischen Wurzeln ist das Gesicht des Interkul-turellen Seniorentreffpunktes. Zusammen mit der ehrenamt-lich arbeitenden Kochgruppe, stellt sie den monatlichen Speiseplan zusammen, be-gleitet Einkäufe und Zuberei-tung der Speisen und hat für alle Fragen und Anliegen ein offenes Ohr. „Unser Leitge-danke ist, dass sich hier die

Nutzer als Gäste fühlen kön-nen. Wir geben uns auch viel Mühe mit der Dekoration der Tische und der Präsentation der Speisen; hier kann man sich richtig zuhause fühlen.“

„Das Besondere bei uns ist, dass hier Hauptamtliche und die – meistenteils zugewan-derten – Ehrenamtlichen an einem Strang ziehen“, hebt Diana Jäger hervor, die bei der AWO Hannover für die Seniorenarbeit zuständig ist. Nun, da das Projekt so erfolg-reich wurde, ist es der Wunsch der beiden Organisa-torinnen, dass der Mittags-tisch nach Ablauf der Probe-zeit weiter bestehen bleibt. „Wir sehen nur zufriedene Gesichter. Niemand kann sich mehr vorstellen, dass im nächsten Jahr hier, in dem kleinen Esszimmer, nicht mehr zusammen gegessen werden kann.“

Brigitte Haupt

Hat für alle(s) ein offenes Ohr: Fatma Taspunar

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Inklusives Trommeln – Kommunikation über Worte hinaus

Das integrative Musikpro-jekt unter dem Dach des Hauses der Jugend richtet sich an Kinder und Jugend-liche mit und ohne Behin-derung. Es bietet den Teil-nehmern eine regelmäßige Aktivität im sozialen, musi-kalischen, integrativen und handwerklichen Bereich. Die Trommeln, die dabei zum Einsatz kommen, ha-ben sie im Rahmen der Workshops unter Anleitung selbst zusammengebaut. Leiter des Projekts ist der Pädagoge Peter Michel.

Wie sind Sie zum Projekt In-klusives Trommeln gekommen?Seit 1974 bin ich als Angehö-riger der Stadt Hannover im Bereich Jugendarbeit tätig – das sind jetzt entspannt 40 Jahre. In der Zeit habe ich so ziemlich alle Stationen der offenen Kinder- und Jugend-arbeit kennengelernt. Mittler-weile arbeite ich im Haus der Jugend und bin froh, dort den Bereich Musik als Metho-

de der Inklusion anbieten zu können, u. a. mit unseren Trommel-Workshops.

Was fasziniert Sie an der Musik?Mich fasziniert daran, dass Musik das Medium ist, mit dem eine Kommunikation über Worte hinaus möglich

ist und damit eine Verständi-gungsebene erreicht wird, die sonst nichts anderes erreicht.

Haben Sie Familie und was sagt diese zu Ihrem Engage-ment?Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder. Die Musik ist auch in der Familie ein gro-ßes Thema. Wir machen zu-sammen Hausmusik mit ei-nem der Kinder: Auch wenn man nicht den Nachnamen Kelly trägt, kann man ge-meinsam als Familie Musik machen!

Welche Hobbys haben Sie neben der Musik?Ich habe vor drei Jahren an-gefangen mir über das Inter-net selber beizubringen, wie

man Gitarren baut – mit Bau-plänen und Videos auf YouTu-be. Mittlerweile bin ich bei meiner vierten selbstgebau-ten Gitarre angelangt. Die Arbeit nutze ich zur Entspan-nung, auch wenn man dabei höllisch auf seine Finger auf-passen muss.

Was macht Ihnen am meisten Spaß beim Projekt Inklusives Trommeln?Wenn Jugendliche unser offe-nes Angebot zuerst misstrau-isch beäugen und sie dann nach eineinhalb Stunden leuchtende Augen und rote Wangen haben, weil sie doch mitgemacht haben.

Was war das schönste Erlebnis für Sie im Zusammenhang mit dem Projekt?Eine Veranstaltung der Bür-gerstiftung Hannover im Sparkassen- Forum, bei der wir mit Jugendlichen aus all unseren Trommel-Workshops auftreten durften. Wir haben zusammen zwei Stücke ge-spielt und es hat funktio-niert. Der Applaus war eine Belohnung für alle.

Haben Sie ein Motto, nach dem Sie leben?Carpe diem. Der Tag hat im-mer nur eine bestimmte Zahl an Stunden – schauen wir mal, was geht!

Falko Mergard

Musik als Methode der Inklusion (Fotos: Haus der Jugend)

Peter Michel gibt den Ton an

KULTUR

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MUSIK IN bringt Stöcken zum Klingen

MUSIK IN Stöcken ist zu gleichen Teilen ein Musik-, Bildungs- und Sozialpro-jekt. Es fördert das Ent-stehen von trag fähigen Nachbarschaften, wirkt ge-nerationsübergreifend und integrationsfördernd.

Stöcken gehört zu den am dichtesten besiedelten Gebieten Hannovers. Rund 12.000 Menschen wohnen hier, davon 42 Prozent mit Migra tionshintergrund.

Wenn Sarah Janssen (33, Foto) von dem Projekt MUSIK IN Stöcken berichtet, fangen ihre Augen an zu leuchten. Seit Ende 2011 ist die gebür-tige Ostfriesin die Projektlei-terin – und das mit ganzem Herzen. Die studierte und stark musikinteressierte Sozi-alwissenschaftlerin stellte nach ihrem Studium früh fest, dass eine kommerziell ausgerichtete Tätigkeit nichts für sie ist. In dem Projekt MUSIK IN Stöcken fand sie die Herausforderung, welche sie sich wünschte: Verschie-dene Kulturen und Generatio-nen zusammenzuführen und

ihre kreativen Fähigkeiten fördern und fordern. Das Pro-jekt ist von Anfang an gut im Stadtteil angenommen wor-den. Bereits vor dem Start gab es viele Ideen vor Ort, um musikalische Vorhaben umzusetzen.

„Das kann gut, anfangs aber auch ein wenig hinderlich sein“, so Janssen. Aber mittlerweile sind sie und MUSIK IN gut in Stöcken angekommen.

Besonders stolz ist Sarah Janssen, dass sich das Pro-jekt im Alltag integriert und weit im Stadtteil ausgebreitet hat. Ende 2014 läuft das be-gleitete Vorhaben aus und schon jetzt haben sich betei-ligte Institutionen wie Schu-len, Kitas und das Freizeit-heim zusammengeschlossen, um MUSIK IN Stöcken weiter am Laufen zu halten. „Mir geht das Herz auf, wenn ich sehe, dass die Bewohner das Projekt so gut angenommen haben und es nicht mehr missen möchten. Das macht mich glücklich! Der Wunsch, mit meiner Arbeit etwas zu bewirken, hat sich mehr als erfüllt.“

Wie eifrig die Teilnehmer bei der Sache sind, zeigt sehr gut der Gitarrenkurs für Senioren: Anfang 2013 hatte das Senio-renwohnprojekt „Wohnen+“ Kontakt zu Janssen aufge-nommen und sie gebeten, über MUSIK IN Stöcken zu

berichten. Schnell kristalli-sierte sich heraus, dass viele der älteren Menschen Interes-se zeigten, Gitarre spielen zu lernen. Alle waren erstaunt, dass die Senioren ein für sie ganz neues Instrument erler-nen wollten. Doch schon nach der ersten Schnupper-stunde stand bei den begeis-terten Teilnehmern fest: Ja, das wollen wir weiter ma-chen! Gitarren wurden ange-schafft und einmal wöchent-lich kommt ein Dozent in die Einrichtung und bringt den Senioren das Spielen bei. Mit Erfolg! Beim letzten Besuch brachten die Senioren Sarah Janssen ein Ständchen. Pas-send zur Jahreszeit spielten sie „Ein Bett im Kornfeld“. „Das war ein tolles Erlebnis“, so Janssen. Mittlerweile möchten die Senioren das Musizieren nicht mehr missen und haben sogar schon kleine Auftritte. Auch wenn der Gi-tarrenlehrer einmal verhin-dert ist, trifft sich die Gruppe und übt gemeinsam. So wer-den weiterhin jeden Dienstag

Songs von Schlager bis Rock auf der Gitarre eingeübt.

Ein besonderes Highlight für Stöcken war die interaktive Ausstellung Klang-Räume. Hier wurde mit Musik zum Hören, Sehen, Experimentie-ren und vor allem zum Mit-machen angeregt. Da die Klangobjekte in ihrer Vielfalt von jedem Besucher sehr in-dividuell gespielt und erlebt werden konnten, leistete die Ausstellung auch einen Bei-trag zur Inklusion und Inte-gration. MUSIK IN Stöcken war einer der Projektpartner und ermöglichte, dass im Rahmen der Ausstellung auch Raum für Senioren geschaffen wurde. Insgesamt erreichte man mit diesem Projekt über 2.000 Menschen und das so-gar über den Stadtteil Stö-cken hinaus. Finanziert wurde das Vorhaben unter anderem durch die unter dem Dach der Bürgerstiftung Hannover ver-walteten Stiftungen Barbara Deegen Stiftung und Cordes Stiftung.

Zwei Damen beim Gitarrenkurs

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2014 stehen noch zwei größe-re Projekte an, bevor MUSIK IN Stöcken in die Selbststän-digkeit entlassen wird. Mit Profimusikern von Klang und Leben e. V. wird der Kinderchor Ivokids gemeinsam mit an Demenz erkrankten Senioren

musizieren. Dieses Erlebnis wird dann auch beim zweiten Vorhaben festgehalten: ein Abschlussdokumentations- Video über MUSIK IN Stöcken. Zurzeit laufen die Vorbereitun-gen, MUSIK IN auf die nächs-ten hannoverschen Stadtteile

zu übertragen. Auch hier wird die Bürgerstiftung Hannover gemeinsam mit der Landes-hauptstadt und dem Musik-Zentrum Hannover wieder als Träger des Gesamtprojekts fungieren. „Ich freue mich darauf und bin gespannt, was

uns im nächsten Stadtteil er-wartet. Denn eins kann ich aus meiner Tätigkeit sagen: Musik gestaltet sich stets neu und jeder Stadtteil ist etwas Besonderes“, so Sarah Janssen.

Monika Schneider

Erika und Hans-Georg Cordes mit Regine Krahwinkel (Mitte) bei Klang-Räume

Zinnober – das Kindermuseum zum Mitmachen

Mit dem Zinnober Kinder-museum im hannöverschen Stadtteil Linden hat die Stadt seit April 2014 ein Museum, das sich an die jüngsten Bewohner der Stadt richtet.

Nachdem seit seiner Gründung im Jahr 2000 elf Projekte als Wanderausstellungen an wech-selnden Orten konzipiert wer-den mussten, hat der Verein Zinnober – ein Museum für Kinder und Jugendliche in Hannover e. V. nun für sein Ziel, ein Mitmachmuseum zu erschaffen, ein festes Domizil. Was ist nun das Besondere an Kindermuseen? „Diese Museen sind besondere Orte, Welter-forschungsorte, in denen die Kinder selbstständig unter fachkundiger Anleitung expe-rimentieren, gestalten und

lernen können“, sagt die Vor-sitzende des Trägervereins, Renate Dittscheidt-Bartolosch. „Hier herrscht das Prinzip ,Hands on – Minds on‘. Damit vermeiden wir die Kluft zwi-schen dem Beobachter und dem ausgestellten Objekt und verringern die Schwellenangst vor dem Museumsgang.“

Auch der Name des Museums ist Programm. Das Zinnober-rot ist als warmer Rotton aus der Malerei bekannt; es ist ein schön geädertes, interes-santes Mineral. E.T.A. Hoff-mann schrieb ein Märchen über einen frechen Bengel mit dem Namen Zinnober und der hannöversche Dichter Kurt Schwitters einen humor-vollen gleichnamigen Song.

Die Themen für die Ausstel-lungen stammen aus der Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen. So zum Beispiel 2013 die Ausstellung „Die Kuh im Kühlschrank“ zum Thema „Energie und Bil-dung für eine nachhaltige Entwicklung“ oder das von der Bürgerstiftung Hannover geförderte Projekt, in dem kunstvolle Gegenstände aus dem Alltag von den Kindern

gesammelt und hergestellt wurden.

Ehrenamtliche Leiterin des Kindermuseums ist Renate Dittscheidt-Bartolosch. Die engagierte Kunst- und Muse-umspädagogin hat nach einer Lehre als Gold- und Silber-schmiedin das Lehramt für Grund- und Hauptschule und

Kunstwissenschaft studiert. Auf einer Reise in die USA lernte sie die Welt der Kinder-museen kennen und war begeistert von der Art und Weise, wie der Jugend dort Kunst, Wissenschaft und Kultur vermittelt werden. Ihre Leidenschaft für die Museums pädagogik führte sie zum Sprengel Museum in Hannover, wo sie 27 Jahre tä-tig war. Seit ihrem Eintritt in den Ruhestand ist die Arbeit

jedoch nicht weniger gewor-den. Zusammen mit zehn eh-renamtlichen, der kulturellen Bildung, der Kunst und dem Handwerk zugewandten Hel-fern und vielen Kindern ge-staltete sie die neuen Räum-lichkeiten und freut sich an der Neugierde und dem Eifer der kleinen Besucher. „Das Schönste ist es für mich, zu

erleben, wenn Kinder neue, überraschende Erfahrungen mit der Kunst und sich selbst machen. Da verwirklicht sich dann unser Ziel, auf schöpfe-rische Art besondere Bezie-hungen und Wertschätzungen untereinander und in unserer Welt zu schaffen.“

Brigitte Haupt

Das Team v.l.n.r.: Yvonne Zein-Wildeboer, Renate Dittscheidt- Bartolosch und Cara Cahusac

BENEFIZ-AKTION

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Erfolgreiche Kunstauktion der Ricarda und Udo Niedergerke Stiftung

30.000 Euro für Menschen in Not

Die Galerie Depelmann in Langenhagen platzte am 24. 10. 13 fast aus allen Nähten: Rund 200 Gäste waren gekommen, um sich in der einen oder anderen Form an einer Kunstauktion der Niedergerke Stiftung für Menschen in Not zu beteiligen. Ihnen wurde einiges geboten. 75 Positionen umfasste der Auktions-katalog, zur Verfügung gestellt von zumeist ungenannt blei-ben wollenden Stiftern. Am Ende hatten 70 Prozent der Objek-te den Besitzer gewechselt, darunter Werke illustrer Künstler wie Margritte, Picasso, Dix und Corinth. 30.000 Euro kamen so zusammen – weit mehr, als Ricarda und Udo Niedergerke er-wartet hatten. „Wir sind glücklich und zufrieden“, äußerten sich nach Abschluss der Auktion die beiden Initiatoren.

Seinen Anteil daran hatte sicherlich der Auktionator Ulrich Krempel. Der damalige Direktor des Sprengel-Museums führte versiert durch die Auktion, unterstützt von weiterer Promi-nenz, wie Langenhagens Bürgermeister Friedhelm Fischer und Regionspräsident Hauke Jagau. Als Vertretung für Ministerprä-sident Stephan Weil, Schirmherr der Stiftung, war Doris Schrö-der-Köpf gekommen, die mit gutem Beispiel voran ging und sich gleich zum Kauf von zwei Objekten „verleiten“ ließ.

Von links nach rechts: Dr. Udo Niedergerke, Langenhagens Bürger-meister Friedhelm Fischer, Dr. Ricarda Niedergerke, Gast geber-Ehepaar Depelmann, Doris Schröder-Köpf, Auktionator Ulrich Krempel

Nr. 2 ist aufgerufen: „Gruppe weiblicher Akte“ von Karl Arnold

Doris Schröder-Köpf bei ihrer Begrüßungs-Ansprache – im Hin-tergrund Aufruf Nr. 75 „Ray und Charles Eames auf dem Motor-rad“, eines von zwei Objekten, die Schröder-Köpf später selbst ersteigerte

Ricarda und Udo Niedergerke Stiftung

2008 gründeten Dr. Ricarda und Dr. Udo Niedergerke ihre Stiftung, gedacht für Menschen in Not in der Region Hannover. Geholfen wird vor allem von Armut Bedrohten, Kranken, Obdachlosen, Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisengebieten und ihren Kindern.Die Stiftung wird von der Bürgerstiftung Hannover verwaltet. Schirmherr ist Niedersachsens Ministerpräsi-dent Stephan Weil.

Andreas Brandtner

PATENSCHAFTEN

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Bei unserer Projektarbeit l egen wir großen Wert auf nachhaltige Wirkung. Mit der regelmäßigen und ver-lässlichen Hilfe unserer Paten können wir unsere Förderaktivitäten langfris-tig ausrichten und absi-chern. Paten können Unter-nehmen, Kanzleien, Praxen oder auch Privatpersonen sein. Sie nehmen aktiv am Leben ihrer Stadt und Region teil und wollen es fördern.

Deshalb unterstützen sie mit ihrer Patenschaft die Projekt- und Förderarbeit der Bürger-stiftung Hannover im Bereich Jugend, Kultur und Soziales.

Die Übernahme einer Paten-schaft beinhaltet eine jähr-liche Spende von mindestens 500 Euro, die jeweils am Anfang eines Jahres geleistet wird. Die Paten helfen darü-ber hinaus, die Bürgerstif-tung Hannover in der Stadt und in der Region Hannover bekannter zu machen.

Die Bürgerstiftung Hannover trägt das Engagement ihrer Paten für ihre Stadt in die Öffentlichkeit. Jeder Pate erhält eine Urkunde, die sei-nen Einsatz dokumentiert, und wird regelmäßig über die Aktivitäten informiert.

Zu unseren Paten gehören

Arora Besitz- u. Verwaltungs GmbH & Co. KG · Billerbeck GmbH · Bosselmann. Die Landbäckerei GmbH · Dirk Rossmann GmbH · el Leasing & Service AG · Ulrich Gehrke · Gördes, Rhöse & Collegen Unternehmens-beratung GmbH · Andreas von Graevemeyer · Hannover Finanz GmbH · Sabine und Götz Hartmann · Lorenz Hansen · I. G. von der Linde GmbH · Industrie-Club Hannover e. V. · Jäger Gummi und Kunststoff GmbH · Regine Krahwinkel · Kraul & Wilkening u. Stelling GmbH · Thomas Künzel · LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin-Hannover · Katja und Dr. Jörg Schade · Schleus Marktforschung GmbH · Simchen Immobilien Management GmbH · Joachim Simmroß · ZAG-Stiftung „Pro Chance“

Interview mit Katja SchadeWas waren Ihre Beweggründe, eine Patenschaft für die Bürgerstiftung Hannover zu übernehmen?Durch meine regelmäßige Arbeit bei der Bürgerstiftung Hannover konnte ich erleben, dass viele unserer Projekte von Spendern und Stiftern wahrgenommen werden und dafür dann auch in dankens-wert vielen Fällen Spenden-bereitschaft besteht. Schade ist, dass es innerhalb der Bürgerstiftung Hannover für die tägliche Arbeit oft am Nötig sten fehlt. Deshalb war es meinem Mann und mir ein Bedürfnis, mit unserer Paten-schaft die so wichtige und notwendige Arbeit der Ge-schäftsstelle zu unterstützen.

Sie sind schon lange ehren-amtlich für die Bürgerstiftung Hannover – und hier insbeson-dere für MUPA – tätig. Können Sie ein wenig berich-ten, was Sie tun?Seit ungefähr sechs Jahren komme ich einmal die Woche in die Geschäftsstelle der Bürgerstiftung Hannover und helfe im Projektbereich mit. Ich habe dort mein festes Aufgabengebiet und es macht mir sehr viel Spaß. Darüber hinaus bin ich seit Gründung des Projekts Musikpaten-schaften – MUPA im Dezem-ber 2008 mit im Projekt-Team. Hier betreue ich die Versicherung der Instrumente und die Kontrolle der einzel-nen Zahlungseingänge. Nebenbei gibt es immer viel

Organisatorisches zu bespre-chen und vorzubereiten, wie zum Beispiel die im Novem-ber 2014 bevorstehende Instrumentenauktion oder die immer mehr werdenden Auf-tritte der MUPA-Kinder, ob mit dem Orchester oder in kleinen Gruppen.

Was liegt Ihnen bei Ihrem Engagement besonders am Herzen?Es ist toll für mich zu sehen, dass man durch zeitliches und finanzielles Engagement Positives in dieser Welt bewe-gen kann. Als besonders schön empfinde ich die kons-truktive, aber dabei immer auch fröhliche Atmosphäre bei der Bürgerstiftung Han-nover. Ich habe dort sehr

viele spannende Projekte und ebenso viele interessante Menschen kennengelernt, so dass aus meiner Sicht ein En-gagement bei der Bürgerstif-tung Hannover auf jeden Fall eine Bereicherung ist.

Monika Prött

Katja & Dr. Jörg Schade

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Thomas Künzel: „Ich bin Pate, weil ... … ich mit meinem Beitrag die Arbeit der Bürgerstiftung Hannover auch finanziell un-terstützen möchte, die für viele Menschen in der Stadt und in der Region Hannover hilfreich ist. Die Beweggrün-de für die Übernahme einer Patenschaft können vielfältig sein. Für mich steht im Vor-

dergrund, dass die Arbeit der vielen ehrenamtlich Tätigen nur erfolgreich sein kann, wenn sie durch unsere Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter in der Geschäftsstelle koordi-niert und unterstützt wird.

Die Entwicklung der Bürger-stiftung Hannover ist sehr

positiv. Damit haben auch der Verwaltungsaufwand und die damit verbundenen Kos-ten erheblich zugenommen. Hier möchte ich neben mei-ner Zeitspende dazu beitra-gen, vielen Menschen das Leben ein klein wenig lebens-werter zu machen.“

Interview mit René R. Schleus

Was waren Ihre Beweggründe, eine Patenschaft für die Bür-gerstiftung Hannover zu über-nehmen?In unserem Grundgesetz heißt es „Eigentum verpflich-tet“. Und diese Formulierung verstehen wir nicht nur als Botschaft an große Konzerne, sondern auch als einen Ap-pell an mittelständische Un-ternehmen und jeden Einzel-nen, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen.

Nachdem wir seit mehreren Jahren bereits international und überregional tätige Orga-nisationen unterstützen, wollten wir unsere Verbun-denheit zu Hannover auch in unserem gesellschaftlichen Engagement zum Ausdruck bringen.

Wie sind Sie auf die Bürger-stiftung Hannover aufmerksam geworden?Es ist schon eine Zeitlang her, dass ich am Rande eines Unternehmer-Netzwerktref-fens von der Bürgerstiftung Hannover gehört hatte. Mit unserem Entschluss, eine hannoversche Organisation zu unterstützen, rückte sie dann 2013 erneut ins Blick-feld, so dass wir uns intensi-ver mit den Zielen, Schwer-punkten und Projekten auseinandergesetzt haben. Die Ausrichtung und Band-breite der Bürgerstiftung Hannover haben uns über-zeugt, eine Patenschaft zu übernehmen.

Was liegt Ihnen bei Ihrem Engagement besonders am Herzen?Als Kind durfte ich erfahren, wie viel Freude es macht, ein Instrument zu erlernen, auch wenn manche Klavierstunde und Orchesterprobe eine ziemliche Plackerei für mich waren. Sich Lernziele zu setzen, das Gefühl haben, voranzukommen und das Erlebnis, gemeinsam in der Gruppe zu musizieren, hat sicherlich auch meine Ent-wicklung entscheidend mit-geprägt. Leider weiß ich, dass es vielen Kindern und Jugendlichen nicht möglich ist, diese tolle und wertvolle Erfahrung zu machen. Daher bin ich persönlich besonders begeistert von Musikpaten-schaften – MUPA. Ein Projekt, das uns in unserem Engage-ment bestärkt.

Was bedeutet Engagement für Sie konkret?Engagement kann sich aus meiner Sicht in vielfältiger

Art und Weise zeigen. So un-terstützen wir einzelne Orga-nisationen und Projekte im Rahmen unserer Möglichkei-ten mit finanziellen Spenden. Ergänzend stellen wir aber auch unsere Ressourcen und unser Know-how zur Verfü-gung. So hatte ich gemein-sam mit Dorothea Jäger schon einmal ins Auge ge-fasst, Projekte und Aktionen der Bürgerstiftung Hannover zu evaluieren. Mit einem strukturierten Feedback der Geförderten lassen sich ein-zelne Angebote gegebenen-falls noch zielgerichteter und bedarfsorientierter weiterent-wickeln. So können wir als Marktforschungsinstitut, das sich unter anderem auf Kun-den- und Zufriedenheitsana-lysen spezialisiert hat, eine Unterstützung bieten, die über rein finanzielle Zuwen-dungen hinausgeht.

Monika Prött

Dorothea Jäger & Thomas Künzel, Geschäftsführer der Stiftungs-zentrum Hannover GmbH

René R. Schleus, Geschäftsführer der Schleus Marktforschung GmbH & Dorothea Jäger

STIFTUNGSENTWICKLUNG

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Ein Leben lang helfen oder länger … durch eine Zustiftung an die Bürgerstiftung Hannover

Überwiegend sind es ganz persönliche Gründe, die Menschen veranlassen, sich zu engagieren und Gutes zu tun und nicht steuerliche oder rechtliche Gesichts-punkte.

Es kann der Wunsch sein, eigene Überzeugungen und Werte weiterzugeben. Der Rückblick auf ein erfülltes Leben und Dankbarkeit für Erreichtes sind ebenfalls wichtige Beweggründe. Auch eigene Erfahrungen mit Krankheit, Armut oder Verlust geben häufig den Anlass zu stiften und damit anderen Menschen zu helfen.

Mit einer (Zu-)Stiftung an die Bürgerstiftung Hannover besteht die Möglichkeit, in unserer Region die Zukunft zu Lebzeiten und über den eige-nen Tod hinaus sozial mitzu-gestalten.

Zustiftung

Eine Zustiftung erhöht den Kapitalstock der Bürgerstif-tung Hannover und ist somit eine langfristig wirkende Al-ternative zur herkömmlichen Spende. Im Gegensatz zur Spende dürfen Zustiftungen nicht direkt für den Stif-

tungszweck eingesetzt wer-den, sondern nur die jährli-chen Erträge aus dem Stiftungsvermögen – das Ka-pital selbst bleibt dauerhaft erhalten.

Gerade die Erfahrungen in den Bereichen Hospiz, Ausbil-dung und der Tafelbewegung zeigen, dass bürgerschaftli-ches Engagement neben staatlicher Unterstützung er-forderlich ist. Aufgrund ihrer Autonomie und Ausrichtung kann die Bürgerstiftung Han-nover Themen und gesell-schaftliche Herausforderun-gen nachhaltig und unabhängig von fremden be-ziehungsweise wechselnden Interessen verfolgen.

Stifter-Fonds

Das Jahr 2013 stand im Zei-chen der Stifter-Fonds. Diese wurden in enger Zusammen-arbeit, insbesondere mit un-seren beiden Kooperations-partnern Sparkasse Hannover und Volksbank Hannover, initiiert.

Stifter-Fonds sind eine be-sondere Art der Zustiftung. Sie sind die richtige Entschei-dung für Menschen oder Unternehmen, die stifterisch

tätig werden und schnell und unbürokratisch Gutes tun möchten, aber den administ-rativen Aufwand für eine Stiftungsgründung vermeiden wollen. Die Bürgerstiftung Hannover bietet Stifter-Fonds als Namens- und Themen-Fonds an.

Namens-Fonds

Die Bürgerstiftung Hannover betreute 2013 vier Namens-Fonds:

• Gerhard Blauth Stifter-Fonds

• Helmut und Berti Hohlweg Stifter-Fonds

• Hans-Henning Lege Stifter-Fonds

• Heinz und Susanne Rummel Stifter-Fonds

Zwei weitere Namens-Fonds und ein Unternehmens-Stif-ter-Fonds in der Region Han-nover sind Anfang 2014 hin-zugekommen:

• Gerda Lehmann Flücht-lingshilfe Stifter-Fonds

• Gisela Stoffert Stifter-Fonds

• VSM-Stiftungs-Fonds der VSM Vereingte Schmirgel- und Maschinen-Fabriken AG

Themen-Fonds

Die Stiftungszwecke von Stif-tungen sind so vielfältig wie die Menschen, die sie errich-ten. Steht der Wunsch im Vordergrund, Projekte in be-stimmten Bereichen auf den Weg zu bringen und zu unter-stützen, bietet die Bürgerstif-tung Hannover die Möglich-keit, in bereits unter ihrem Dach bestehende Themen-Fonds zu spenden oder zuzu-stiften. Themen-Fonds sind darauf ausgelegt, mit weite-ren Zustiftungen aufgestockt zu werden.

Die Zuwendungen erfolgen an die Bürgerstiftung Hannover, die damit ausschließlich und unmittelbar die genannten Zwecke fördert. Stiftungen oder Spenden sind in jeder beliebigen Höhe möglich und erwünscht.

Durch eine Zustiftung und zwei testamentarische Ver-fügungen konnten 2013 drei Themen-Fonds eröffnet werden:

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• Themen-Fonds zur Unter-stützung älterer Menschen

• Themen-Fonds zur Unter-stützung von Hospiz- und Palliativdiensten

• Themen-Fonds zur Unter-stützung behinderter Menschen

Im Laufe des ersten Halbjah-res 2014 wurde das Angebot an Themen-Fonds erweitert:

• Themen-Fonds zur Unter-stützung von Bildung und beruflicher Qualifizierung benachteiligter Jugendli-cher und junger Erwachse-ner in der Region und Stadt Hannover

Eckpunkte der Stifter-Fonds

1. Die Stifterin oder der Stif-ter bestimmt den gemein-nützigen Zweck, den der Stifter-Fonds erfüllen soll. Beispiel: Förderung von behinderten Schülern.

2. Ist der Zweck mit dem Sat-zungszweck der Bürgerstif-tung Hannover vereinbar, kann der Stifter-Fonds in der Bürgerstiftung Hanno-ver errichtet werden.

3. Im Falle eines Namens-Fonds erhält der Fonds ei-nen individuellen Namen (z. B. Erich Müller Fonds für behinderte Schüler).Die Stifterin oder der Stif-ter schließt eine Zustif-tungsvereinbarung mit der

Bürgerstiftung Hannover. Der Vertrag regelt die Höhe des Fonds, die Häu-figkeit der Information an den Stifter und die Wer-bung für den Fonds, falls gewünscht. Der Namens-Fonds kann zeitlich auf eine verabredete Dauer (z. B. 10 Jahre nach dem Tod der Stifterin oder des Stifters) begrenzt werden.

4. Die Bürgerstiftung Hanno-ver legt das eingebrachte Kapital des Stifter-Fonds im Rahmen ihrer eigenen Vermögensverwaltung an. Es wird zwar Teil des Grundstockvermögens der Bürgerstiftung Hannover, wird aber separat geführt. Die Erträge des Stifter-Fonds entwickeln sich demnach im Gleichklang mit den Erträgen des Bürgerstiftungs kapitals.

5. Die Bürgerstiftung Hanno-ver erledigt alle Verwal-tungsaufgaben für die professionelle Vermögens-anlage und für die mit dem Fonds verfolgten För-deraktivitäten (Begutach-tung von Förderanträgen, Entscheidung über Förde-rungswürdigkeit und -höhe, Schriftwechsel mit den Geförderten, Einholen von Verwendungsnachwei-sen, Nachweispflicht ge-genüber dem Finanzamt und ggf. der Stiftungsauf-sicht). Dies geschieht in gleicher Weise, wie es die Bürgerstiftung Hannover seit mehr als 15 Jahren für

alle Förderprojekte erle-digt, die sie aus den Erträ-gen ihres eigenen Stif-tungskapitals bewilligt hat.

6. Der Stifter-Fonds kann so-wohl als Zuwendung zu Lebzeiten als auch auf-grund testamentarischer Verfügung errichtet wer-den.

7. Ein Namens-Fonds kann mit einem Kapital ab 25.000 Euro, ein Themen-Fonds bereits mit einem Kapital ab 10.000 Euro er-richtet werden.

8. Insbesondere der Themen-Fonds ist darauf ausgelegt, mit weiteren Zuwendungen aufgestockt zu werden. Mit Spenden für die ein-zelnen Stifter-Fonds kön-nen Spender gezielt festle-gen, für welche konkreten Zwecke Geld zeitnah ver-wendet werden darf.

9. Der Stifter-Fonds ist steu-errechtlich eine Zustif-tung. Diese ist schen-kungssteuer- und erbschaftssteuerfrei. Die Erträge aus dem Fonds kommen ohne Steuerlast dem gewählten gemein-nützigen Zweck zugute.

Hierzu ein Beispiel aus unserer Stiftungspraxis:

Ingrid P. pflegt über 30 Jahre ihre von Geburt an schwer kör-perlich und geistig behinderte Tochter. Sie erlebt die eigene totale Erschöpfung, erfährt die begrenzten Möglichkeiten für Aufsichts- und Betreuungshil-fen für pflegende Familienan-gehörige und Kurzzeitpflege-aufenthalte für Behinderte.

Sie möchte sich dafür einset-zen, dass geistig, seelisch und körperlich schwer behinderte oder unheilbar erkrankte Men-schen sowie deren pflegende Angehörige in der Region Han-nover unterstützt werden. Dazu finden im Jahr 2009 ver-schiedene Gespräche mit der Bürgerstiftung Hannover statt. Frau P. hinterlässt im Jahr 2013 der Bürgerstiftung Han-nover ein Vermögen von 850.000 Euro. Entsprechend ihrer testamentarischen Ver-fügung errichtet die Bürger-stiftung Hannover den The-men-Fonds zur Unterstützung behinderter Menschen. Aus den Erträgen werden gemäß dem Wunsch von Frau P. Zu-schüsse finanziert, die insbe-sondere Aufsichts- und Betreu-ungshilfen für stundenweise Freiräume pflegender Angehö-riger, Kurzzeitpflegeaufenthal-te von Behinderten und die Unterstützung von Hospiz- und Palliativdiensten in der Region Hannover ermöglichen sollen.

Regina Kevekordes

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Folgende Stiftungen werden derzeit unter dem Dach der Bürgerstiftung Hannover verwaltet

ABC-Club-Stiftung – Stiftung für MehrlingsfamilienArtemis-StiftungSiegfried Baak StiftungElga und Dr. Karl-Heinz Bergmann StiftungRichard Braumann Stiftung – Stiftung des Turn-Klubb zu HannoverManfred Breuer StiftungCordes StiftungBarbara Deegen-StiftungStiftung facere bonumWerner Herold StiftungWilfried und Monica Hesse StiftungHannelore und Manfred Hilke StiftungKlatschmohn StiftungBrigitte und Gerd Lange StiftungThorben Müller Stiftung*Ricarda und Udo Niedergerke StiftungStiftung der Rosa-Parks SchuleRichter‘sche StiftungIrmgard Rosenbrock Stiftung*

Paul-Friedrich und Ursula Schnell Stiftung*Wolfgang Schultze Stiftung – Soziale Verantwortung in der Marktwirtschaft*Hilfe zur Selbsthilfe – Stiftung Familie SimmroßMarianne Skrzypek StiftungDr. Rudolf Strunk StiftungTina Voß-StiftungIngeburg und Wolfgang Walther StiftungGisela und Alfred Wiedner StiftungLothar und Johanna Waltsgott StiftungWilhelm-Emanuel-Zach-Stiftung*W.M.A.C. Zeller Stiftung

Mit * markierte Stiftungen verwaltet die Stiftungszentrum Hannover GmbH.

Erbrechtsprechstunde

Für konkrete erbrechtliche Fragestellungen bietet die Bürgerstiftung Hannover als besonderen Service eine Erb-rechtsprechstunde an, die je-den ersten Mittwoch im Mo-nat von 17 bis 19 Uhr stattfindet. Seit fast zwei

Jahren stehen aus einem grö-ßeren Kreis von Notaren und Fachanwälten für Erbrecht je-weils zwei Notare oder Rechtsanwälte zu neutralen und kostenfreien Vier-Augen-Gesprächen in den Räumen der Bürgerstiftung Hannover

zur Verfügung. Wegen der starken Nachfrage ist eine te-lefonische Voranmeldung er-forderlich:

Tel. (0511) 450007-72.

Regina Kevekordes

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FINANZBERICHT 2013

Stiftungskapitalentwicklung

Das Kapital der Bürgerstiftung Hannover ist in erster Linie durch testamentarische Verfügungen um 1.413 TEUR auf 3.148 TEUR (Vorjahr 1.735 TEUR) angestiegen.

Darüber hinaus wurden die freien Rücklagen um 34,5 TEUR erhöht. Sie betragen nunmehr 141 TEUR.

Nach der Übernahme einer weiteren Stiftung verwaltet die Bürgerstiftung Hannover nunmehr 25 Stiftungen direkt sowie fünf weitere durch die Stiftungszentrum Hannover GmbH.

ErträgeErträge

Kapitalanlagen

Die Kapitalanlagen sind im Jahr 2013 um 1.083 TEUR auf 2.719 TEUR ( Vorjahr 1.636 TEUR) gestiegen. Die Durch-schnittsverzinsung betrug 4,9 % (Vorjahr 5,2 %).

Die stillen Reserven sind zum Bilanzstichtag angesichts des nochmals gesunkenen Zinsniveaus der festverzinslichen

Wertpapiere auf 108 TEUR (Vorjahr 99 TEUR) angestiegen. Zusammen mit den freien Rücklagen von 141 TEUR ergeben sie ein Sicherheitspolster, das rund 8 % des Stiftungskapitals ausmacht.

Erträge

Auch 2013 haben Spender und Sponsoren die Arbeit der Bürgerstiftung Hannover großzügig unterstützt. Durch erfolg-reiche Etablierung von Patenschaften wurde ein verlässlicher Spendenzufluss garantiert, der im Berichtsjahr 42 TEUR ausmachte. Insgesamt betrug das Spendenaufkommen 200 TEUR (Vorjahr 169 TEUR).

Die Einnahmen aus Finanzanlagen betrugen 106 TEUR (Vorjahr 79 TEUR).

Stiftungs- verwaltung 5,7 %

Finanzanlagen 41,8 %

Spenden 48,5 %

Sonstige Erträge 4 %

8.000

7.000

6.000

5.000

4.000

3.000

2.000

1.000

01997 2000 2005 2010 2011 2012 2013

TEUR

54 725

175

750

1.250 3.148

5.177

1.332 1.491

4.2284.514

n Verwaltete Stiftungen

n Bürgerstiftung

1.735

4.740

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Finanzbericht 2013

Erträge Bürgerstiftung Verwaltete Stiftungen Gesamt

Spenden 200.340,00 € 108.924,00 € 309.264,00 €

Erträge Finanzanlagen 105.750,00 € 160.959,00 € 266.709,00 €

Erträge Verwaltete Stiftungen 36.082,00 € 36.082,00 €

Sonstige Erträge 11.971,00 € 13.445,00 € 25.416,00 €

Gesamt 354.143,00 € 283.328,00 € 637.471,00 €

Aufwendungen Bürgerstiftung Verwaltete Stiftungen Gesamt

Projektförderung 196.611,00 € 99.271,00 € 295.882,00 €

Kosten Öffentlichkeitsarbeit 11.000,00 E 11.000,00 E

Kosten Treuhandverwaltung 22.000,00 E 22.000,00 E

Abschreibung 6.559,00 E 33.952,00 E 40.511,00 E

Verwaltungskosten 69.566,00 € 68.474,00 € 138.040,00 €

Gesamt 305.736,00 € 201.697,00 € 507.433,00 €

Verwaltete Stiftungen

Das Kapital der Verwalteten Stiftungen erhöhte sich um 437 TEUR auf 5.177 TEUR (Vorjahr 4.740 TEUR). Dieser Zuwachs beruhte im Wesentlichen auf der Zustiftung in eine neue Verwaltete Stiftung.

Die Finanzanlagen betrugen 5.042 TEUR (Vorjahr 4670 TEUR) und die Bankmittel 357 TEUR (Vorjahr 377 TEUR).

Das Spendenaufkommen belief sich auf 109 TEUR und die Erträge aus Finanzanlagen auf 161 TEUR.

Leistungsbilanz

Die Einnahmen der Bürgerstiftung Hannover und ihrer Ver-walteten Stiftungen waren mit 637 TEUR (Vorjahr 609 TEUR) nahezu unverändert. Hierzu haben im Wesentlichen das weiterhin hohe Spendenaufkommen und die Erträge aus Finanz anlagen beigetragen. Der Leistungsbeitrag für die Projekt arbeit betrug 296 TEUR (Vorjahr 342 TEUR). Dieser ver-teilte sich auf insgesamt 81 Projekte. Davon entfielen auf die Verwalteten Stiftungen 49 Projekte mit einem Fördervolumen von 99 TEUR.

Rüdiger Garbs

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Dr. Wolf-Rüdiger Reinicke Vorsitzender Geschäftsführer SWS-Senator Wirtschafts- Service GmbH

Marion Peiffer-Allerkamp Immobilienmaklerin Allerkamp Immobilien

Andreas von Graevemeyer Geschäftsführer Unternehmens-gruppe v. Graevemeyer

Regine Krahwinkel Stellv. Vorsitzende Freischaffende Innen architektin

Ralf Gremmel Geschäftsführer Paritätischer Lüneburg

Lorenz Hansen Vorsitzender der Geschäftsführung Firmengruppe Gundlach

Thomas Billerbeck Geschäftsführer Billerbeck GmbH

Sabine Hartmann Sonderschullehrerin i. R.

Ulrich Gehrke Steuerberater – Wirtschaftsprüfer Gesellschafter-Geschäftsführer Gehrke econ Steuerberatungs-gesellschaft mbH

Monika Grave Leitung Bereich Unter-nehmenskommunikation LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin-Hannover

Gremium STIFTUNGSRAT

Dorothea Jäger Vorsitzende Dipl.-Betriebswirtin

Rüdiger GarbsStellv. Vorsitzender Wirtschaftsprüfer/ Steuer berater

Jürgen GundlachProkurist i. R.

Regina Kevekordes Rechtsanwältin

Monika PröttDiplom-Kauffrau

Gremium VORSTAND

Madan M. Arora Geschäftsführer Arora Besitz- u. Verwaltungs- GmbH & Co. KG

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Dietmar Althof Geschäftsführer Schlossküche Herrenhausen

Karin von Heimburg Vizepräsidentin Deutsches Rotes Kreuz Niedersachsen

Prof. Dr. Christian Pfeiffer Minister a. D., Vorstand Kriminologisches For-schungsinstitut Niedersachsen

Carsten Cohrs Geschäftsführer MDK Niedersachsen

Hans-Martin Heinemann Stadtsuperintendent

Wilhelm Zeller Vorstandsvorsitzender i. R. Hannover Rück-Gruppe

Gisbert Fuchs Vorstand Hannoversche Volksbank eG

Walter Heitmüller Präsident i. R. Handwerkskammer Hannover

Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus E. Goehrmann Vorsitzender des Vorstands Inter-nationale Stiftung Neurobionik

Dr. Heinrich Jagau Vorstand Sparkasse Hannover

Gremium KURATORIUM

Prof. Hans-Peter Lehmann Intendant i. R. Staatsoper Hannover

Johannes Janke Geschäftsführer i. R. Martin Braun KG

Dr. Wolfgang Mauersberg Chefredakteur i. R. Hannoversche Allgemeine Zeitung

Prof. Dr. Hans Heinrich Peters Vorstand i. R. BÖAG Börsen AG

RechtsformSelbstständige Stiftung des privaten Rechts mit Sitz in Hannover, gegründet am 15. Dezember 1997

WirtschaftsprüferFrobenius & Bürger, Wirtschaftsprüfer – Steuerberater

StiftungsaufsichtAmt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser

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SO KÖNNEN SIE UNS ERREICHEN

Bürgerstiftung HannoverWarmbüchenstraße 19 . 30159 Hannover . Telefon (05 11) 45 00 07-70 . Telefax (05 11) 45 00 [email protected] . www.buergerstiftung-hannover.de

Wir sind für Sie da und telefonisch erreichbar: Montag, Dienstag, Donnerstag 10 – 13 Uhr und Mittwoch 12 – 15 Uhr

Ingrid BürknerGeschäftsstelle

Tel. 0511/450007-70

buerkner@buergerstiftung- hannover.de

Ines DiehlKommunikation

Tel. 0511/450007-70

diehl@buergerstiftung- hannover.de

Monika SchneiderProjektleitung

Tel. 0511/450007-72

schneider@buergerstiftung- hannover.de

Falko MergardProjekt- und Vorstandsassistenz

Tel. 0511/450007-77

mergard@buergerstiftung- hannover.de

Brigitte HauptProjekte

Tel. 0511/450007-72

projekte@buergerstiftung- hannover.de

Katja SchadeProjektabrechnung

Tel. 0511/450007-77

projekte@buergerstiftung- hannover.de

Manon GuthmannProjekte

Tel. 0511/450007-72

projekte@buergerstiftung- hannover.de

Cornelia TodtenhauptZuwendungsbestätigungen

Tel. 0511/450007-70

[email protected]

Gisela MaassenBank- und Zahlungsverkehr

Tel. 0511/450007-73

maassen@buergerstiftung- hannover.de

Anja LutherBuchhaltung

Tel. 0511/450007-73

[email protected]

Die Arbeit der Bürgerstiftung Hannover wird in der Geschäftsstelle koordiniert. Dabei helfen sowohl voll- und teilzeitbeschäftigte Kräfte als auch Ehrenamtliche mit.

Viele weitere Zeitstifter engagieren sich in Arbeits- kreisen, Projekten, Veranstaltungsorganisation und Fundraising.

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DANKE UNSEREN SPENDERN UND STIFTERN

Doris und Hans-Albert AhrensBeate BadeErika BartelsBillerbeck GmbHGerhard BlauthVera Bodmann und Heinrich LönneInsa BödeckerTrevor BoltBosselmann. Die Landbäckerei GmbHArchitekturbüro BurchardBusiness for Kids e.V.Ursula ChedorContinental AGConcordia VersicherungChristiane DebusHorst und Erika DietzStiftung Edelhof Ricklingenel Leasing und Service AGGerhard EmmerichHeidlinde und Peter EversMichael FeldnickDr. Hans-Joachim Fichtnerforum gelb GmbHMonika FrickeElke FuchsNicola FüllgrafUlrich GehrkeInge und Michael GeistOliver GiesGördes, Rhöse & CollegenAndreas von GraevemeyerGundlach StiftungDr. Christiane Habermann

Flughafen Hannover- Langenhagen GmbHHannover Finanz GmbHHannoversche Volksbank eGLorenz HansenPeter HansenProf. Ursula HansenSabine und Götz HartmannLieselotte HerrmannMonika Holdgrün-Fabian und Jürgen HoldgrünRuth HübotterDr. Michael HüserI. G. von der Linde GmbHFörderverein InnerWheel Club Hannover-OpernhausIndustrie-Club Hannover e. V.Dorothea JägerJäger Gummi und Kunststoff GmbHDr. Markus KeerlRegina und Dr. Johannes KevekordesKlaus KinzeRuth und Dr. Reinhard KindtRegine KrahwinkelElke KrönckeMaria KrügerThomas KünzelUta KugelHansjürgen KürwitzKWST Kraul & Wilkening und StellingLandschaftliche Brandkasse Hannover

LAV Logistik-Agentur- Vertrieb e. K.LBS Norddeutsche Landesbau- sparkasse Berlin-HannoverHans-Henning LegeDr. Gisela Sperlingmeravis GmbHMSS – UnternehmerHilfe eGRenate NapelliIlse PackroffProf. Dr. Christian PfeifferJutta PfützeDr. Werner PröttIrene und Harry ReiserChristine ReimannDr. Hans-Joachim RoehlerDirk Rossmann GmbHRotary Club Calenberg- PattensenRotary Club Hannover LuisenhofDagmar RugeRolf RugeUlrike Ruschemeier-KochenAndré SawadeGerda SchaumbergGerd SchomburgKatja und Dr. Jörg SchadeCarl SchlüterSchleus Marktforschung GmbHSabine SchmidtFriedrich SchmidAnnelies SchomburgThorsten SchrammekDr. h.c. Wolfgang Schultze

Joachim und Gudrun SchweikertValentin SeidenfusDr. Susanne SellienSeniorenerlebnisgruppe SchröderGisela SiegmundSiemens AGSimchen Immobilien Management GmbHJoachim SimmroßMarianne SkrzypekSonnenportal – Schattenlichter e.V.Sparkasse HannoverBarbara SpielvogelMarietta TebbenjohannsTÜV NordRainer VogelVSM Vereinigte Schmirgel- und Maschinen- Fabriken AGAndreas PetschkeHeinrich WöstenChristian WolfZAG Stiftung „Pro Chance“Hartmut Zabel

Ohne die finanzielle Unterstützung unserer Spender und Stifter blieben die Aktivitäten der Bürgerstiftung Hannover nur ein Wunsch. Darum gilt unser besonderer Dank allen, die uns auch 2013 wieder finanziell unterstützt haben.

Bürgerstiftung Hannover Warmbüchenstraße 19 30159 Hannover

Tel.: 0511 450007-70 Fax: 0511 450007-71 [email protected] www.buergerstiftung-hannover.de

Bankverbindungen: Sparkasse HannoverKonto 844004BLZ 250 501 80IBAN DE16 2505 0180 0000 8440 04BIC SPKHDE2HXXX

Nord/LBKonto 101400729BLZ 250 500 00IBAN DE95 2505 0000 0101 4007 29BIC NOLADE2HXXX

Hannoversche VolksbankKonto 625362800BLZ 251 900 01IBAN DE68 2519 0001 0625 3628 00 BIC VOHADE2HXXX

Layout und Produktion scherrer. www.scherrer.de

Redaktion Monika Prött (Leitung), Ines Diehl

Autoren Dr. Andreas Brandtner, Rüdiger Garbs, Felix Harbart, Brigitte Haupt, Eva Holtz, Dorothea Jäger, Regina Kevekordes, Falko Mergard, Monika Schneider, Claudia Wittmer

Titelbild Der Bau-Hof

Wir sind Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen und dort im Arbeitskreis Bürgerstiftungen vertreten.

Weiterhin engagieren wir uns in der Stiftungsinitiative Hannover.