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JAHRESBERICHT 2013

Jahresbericht 2013 association basmati

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JAHRESBERICHT 2013

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Soy Socheat (r.) ist nicht nur Director of Programs bei Aziza’s Place, sondern auch die gute Seele dieses wunderbaren Ortes.

Fundstelle einer Anti-Personenmine im dschungelhaften Grenzgebiet zwischen Thailand und Kambodscha (APOPO/PRO Thailand).

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Vergnügtes Spielen im Kinderheim Hope von Chibodia, dem neueren von zwei Heimen in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh.

Ich bin eine Legende

In Laos kommt ein Schulbuch durchschnittlich auf sieben Schülerinnen und Schüler. Zustände, die wir zusammen mit EDF Lao verbessern wollen.

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Ein kleiner, rund 2 Jahre alter Elefant mit seiner Mutter, der Zuflucht im Elephant Conservation Center gefunden hat, beim vergnügten Baden und Spielen.

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Das Sprichwort besagt: Das einzig Konstante ist der Wan-del. Dies hat sich nicht nur bei unserer kleinen gemein-nützige Organisation im Jahre 2013 gezeigt, sondern auch bei den von uns betreuten Organisationen. Umzug, Änderungen in den Führungsstrukturen, Anpassung und Erweiterung von Tätigkeitsfeldern, Verlagerung der Tätig-keit in ein anderes Gebiet, ja sogar in ein anderes Land – die von uns betreuten Organisa tionen haben 2013 nichts davon ausgelassen.

Für uns bedeuten diese Wandel meist etwas Positives. Es gibt Neuigkeiten zu verbreiten, wir sehen anhand des Wandels, wie sich die Organisationen entwickeln (denn der Wandel ist nicht bloss gut, er ist auch wichtig). Wir sel-ber sind dem Wandel unterworfen, indem wir neue Pro-jekte dazugewinnen. Die Art, wie wir diese Projekte unter-stützen können, ändert sich, auch dank des zunehmenden Supports durch unsere Spender und Mitglieder. Doch Wan-del bedeutet manchmal auch Abschied nehmen.

2013 war ein grosses Wandeljahr in vielerlei Hinsicht. Des-halb gibt es auch einiges zu erzählen. Ich hoffe, dass Ih-nen die Lek türe des neuesten Jahresberichts einen Ein-blick in unserer Arbeit gewährt und Ihnen die Menschen näher bringt, um deren Unterstützung wir Sie bitten.

Wir möchten an dieser Stelle all jenen danken, die uns und unsere Projekte grosszügigerweise unterstützt und unse-re Idee auch im sechsten Jahr unseres Bestehens mitge-tragen haben. Vielen Dank!

RaphaëlSurber Direktor association basmati

EDITORIAL

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SCHWERPUNKT//BILDUNG

Nelson Mandela

«BILDUNG IST DIE STÄRKSTE WAFFE, UM DIE WELT ZU VERÄNDERN.»

Ich erinnere mich daran, wie ich als Jugendlicher mit mei-nen Eltern das Spiel Ökolopoly gespielt habe. Während man im klassischen Monopoly als kapitalistischer Immo-bilien-Tycoon die restlichen Mitspieler in die Knie zwin-gen muss, geht es beim Ökolopoly darum, als Politiker mit der Vergabe von Geldern in gewissen Lebens- und Ge-sellschaftsbereichen die eigene Wiederwahl zu sichern. Nachdem ich das Spiel einige Male auf unterschiedlichste Weise gespielt hatte, wurde mir klar, dass es dabei einen Bereich gab, der als versteckter Hebel alle anderen Be-reiche beeinflusste. Wurde dieser Bereich gefüttert, stieg die Beliebtheit des Spielers (als Ausdruck einer gesunden Gesellschaft). Wurde an diesem Ort gespart, sackten die Beliebtheitswerte in den Keller. Dieser Bereich war die Bil-dung. Ich hatte so früh gelernt, dass der Schlüssel zu einer blühenden, funktionierenden Gesellschaft die Bildung war.

Auch für die association basmati ist das Thema Bildung ein zentrales Anliegen. Der Grossteil unserer Projek-te beschäftigt sich explizit oder indirekt mit dem Thema, und die zahlenmässig grössten Unterstützungsbeiträ-ge haben wir 2013 für die Bildung ausgegeben. Wir ha-ben verschiedentlich auch von unseren Spendern gehört, dass sie sich ausdrücklich wünschen, dass ihre Gelder für die Bildungsprojekte eingesetzt werden. Ein Wunsch, dem wir gerne nachkommen.

Umso erfreuter sind wir darüber, dass zwei unserer Projek-te in den letzten Monaten enorme Fortschritte gemacht und sich neuen Herausforderungen im weiten Feld der Bildung gestellt haben. Beide Projekte sind dabei, das Bildungssys-tem in Laos auf eine neue qualitative Ebene zu bringen:

■ Big Brother Mouse, das seit Jahren Bücher veröffentli-chen und in die Schulen bringt, hat in Teilen von Nord-laos das Silent-Reading-Program eingeführt. Mit die-sem Programm wird Lesen für Tausende von Kindern

zum Bildungsalltag. Parallel dazu wurden seit 2007 hunderte von Lehrkräften in sogenannten Teacher Trai-nings darin geschult, Bücher im Unterricht sinnvoll ein-zusetzen. Der Erfolg von BBM – sowohl der langjährige mit der Verlegung von mittlerweile über 200 Büchern wie auch der aktuelle mit den neuen Programmen – ist mehr als beeindruckend.

■ An einem anderen Ende des laotischen Bildungssys-tems setzt – ebenso beeindruckend – EDF Lao an. Seit rund zwei Jahren werden im Rahmen des Books-2School-Program Gelder für die Bereitstellung von Schulbüchern gesammelt, denn daran mangelt es in Laos fast überall. Doch EDF Lao begnügt sich heute nicht mehr damit, die Schulbücher zu finanzieren. Die Früchte aus unterschiedlichen Bereichen von EDF Lao sind bald reif, um geerntet und für etwas Grösseres zu-sammengeführt zu werden: eine qualitative Verbesse-rung des Schulmaterials.

Es gibt viele Wege, die Bildung in unterentwickelten Län-dern zu fördern. Eine Unzahl von Nonprofit-Organisationen auf der Welt baut am Laufmeter Schulen – manchmal auch da, wo es gar keine braucht. Andere Organisationen, auch BBM und EDF Lao bauen auf andere Wege, die auf den ers-ten Blick vielleicht nicht offensichtlich sind. So oder so, es braucht wenig Fantasie, um zu sehen, dass in der Stärkung und der qualitativen Verbesserung der Bildung oder der Bildungssysteme die Zukunft für unterentwickelte Länder liegt.

In diesem Sinne werden auch wir uns, zusammen mit un-seren Organisationen, in den nächsten Jahren vermehrt in diesem Bereich engagieren – natürlich ohne dabei unsere anderen Tätigkeitsfelder zu vernachlässigen. Mehr zu un-serem Engagement in Sachen Bildung im Jahre 2013 lesen Sie in den einzelnen Projektberichten. Raphaël Surber

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Ein Lehrer gibt im Rahmen des Teacher Trainings von Big Brother Mouse eine spezielle Lektion und erzählt aus einem Buch – die Schüler hätten eigentlich Ferien, doch sie sind alle gekommen, um dabei zu sein.

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Nicht unser erstes offizielles Dokument, aber eines, auf das wir stolz sind: Die Dankesurkunde von EDF Lao für unsere Unterstützung.

Sasha Alyson (r.) und Siphone Vouthisakdee (m.) von Big Brother Mouse im Gespräch mit Raphaël Surber.

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Südlaotische Kinder auf ihrem kilometerlangen Weg in die Schule.

Übergabe der Dankesurkunde bei Big Brother Mouse – mit Khamhiane Inthava, Direktor von EDF Lao (m.), Susanne Soo Jin Jäger und Raphaël Surber von basmati – authentic help.

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RÜCKBLICK 2013// DIE HIGHLIGHTS

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Über 200 Bücher hat Big Brother Mouse (BBM) bis heute in Laos veröffentlicht und 160 000 Kindern an Book Parties die Welt der Bücher nähergebracht und aufgezeigt, dass Lesen nicht nur eine gute Investition in die eigene Zukunft ist, sondern auch Spass macht. Mit grossen Plänen im Hinterkopf setzt die grosse Maus aus Luang Prabang (sie ist tatsächlich rund 1,50 Meter gross) nun zu einem weite-ren, gewaltigen Schritt an, um das Bildungssystem in Laos zu verbessern.

Mit dem eigens entwickelten «Silent Reading» Programm erhalten Lehrerinnen und Lehrer an Laos Schulen neue Möglichkeiten, Schulstunden mit und rund um Bücher für die Schülerinnen und Schüler interessanter zu gestalten. Beziehungsweise die Tatsache zu nutzen, dass an Schulen mit Büchern die Schüler nicht nur häufiger zum Unterricht erscheinen, sondern allgemein interessierter sind, besser lernen und besser abschliessen.

basmati – authentic help hatte das grosse Vergnügen, im August 2013 an einem «Refresher»-Kurs für 500 Lehrer aus drei nördlichen Provinzen dabei zu sein. Mit einem beispiellosen Organisationsaufwand wurden am Teacher Training College in Luang Prabang Lehrkräfte aller Al-tersschichten zusammengezogen und geschult. Die neu-en Ideen konnten die Lehrerinnen und Lehrer schliess-lich gruppenweise an diversen Schulen ausserhalb Luang Prabangs zusammen mit Schülern testen. Und die Schüler (und auch jüngere und ältere Kinder) erschienen zahlreich, obwohl doch eigentlich Ferien waren.

Manch ein Lehrer stellte sich dabei anfangs recht scheu an, doch mit dem positiven Feedback der Schüler wich die Zurückhaltung schnell. Es war klar zu sehen: Bücher ma-chen unheimlich viel Spass; den Kindern wie den Lehrern. Das mag für uns, die wir in einem modernen Bildungssys-tem und vor allem ohne Mangel an Büchern und anderen Medien aufwachsen, vielleicht komisch klingen. Doch noch immer ist es keine Selbstverständlichkeit, dass es an la-otischen Schulen andere Bücher als die obligatorischen Lernbücher gibt. Und oftmals fehlt es ja sogar an diesen.

Die Vorteile des von BBM entwickelten «Reading Program» sind zahlreich, wir können hier nur ein paar davon auflisten:

■ Die Lesefähigkeit von laotischen Kindern, ihr Wille zum Lernen und ihre Aufmerksamkeit nehmen markant zu

■ Sie bekommen Bildung interessant vermittelt und kön-nen die Welt entdecken (und das gilt übrigens auch für das Umfeld der Schüler)

■ Die Bildung durch Bücher ist fortwährend und geht weit über die Schule hinaus – sie führt letztlich sogar zu besserer Gesundheit und besseren ökologischen und ökonomischen Verhältnissen.

Wir sind bestrebt, Big Brother Mouse in den kommenden Jahren mit den uns zur Verfügung stehenden Möglichkei-ten dabei zu unterstützen, das Bildungssystem in Laos auf eine höhere Stufe zu heben und aus Laos «a nation of rea-ders» zu machen, wie die BBM-Gründer sagen.

DIE GESCHICHTE VON BIG BROTHER MOUSE

BIG BROTHER MOUSE//LESEN MACHT SPASS UND BILDET

Das Buch «Die Geschichte von Big Brother Mouse» (welches an Interessierte gratis abgegeben wird), gibt es seit 2013 auch auf Deutsch: wir haben es für Big Brother Mouse übersetzt.

Das PDF des Buches gibt es als Download auf der Website von Big Brother Mouse: http://bit.ly/1ou0ski

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Wie bei Big Brother Mouse üblich gabs auch nach den Trainingslektionen in Luang Prabang für alle Kinder ein Buch.

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Über den eklatanten Mangel an Schulbüchern in Laos ha-ben wir hier und an anderen Orten schon mehrfach berich-tet. Noch nicht berichtet haben wir über die Mängel des Schulmaterials. Dieses substanziell zu verbessern, hat sich EDF Lao als neuestes Ziel gesetzt.

Eine ausgewählte Gruppe von Lehrern hat zwischen 2012 und 2013 einigen Monaten an thailändischen Universitäten pädagogische Kurse belegt, um sich Knowhow in Zusam-menhang mit der Entwicklung und Erstellung von Schul-material zu erwerben. Dieses Wissen soll in den nächsten Jahren konkret im Projekt SOP (Society of Pedagogy) um-gesetzt werden. Allerdings hat sich EDF Lao hiermit viel vorgenommen, und die Finanzierung von 50 000 US-Dol-lar pro Jahr (über eine Laufzeit von sieben bis acht Jah-ren) muss zuerst gewährleistet sein, bevor das Projekt tat-sächlich startet. Und sicher ist: der Staat wird sich nicht daran beteiligen (können).

Wir haben uns mit EDF Lao ausführlich über das Projekt un-terhalten, da uns die Weiterentwicklung des Schul materials essenziell erscheint. EDF Lao hat auch explizit um unsere Expertise gebeten, denn der Ruf des Schweizer Bildungs-systems ist selbst bis nach Südostasien zu vernehmen. Wir werden die Gespräche auch in 2014 weiterführen.

Gleichzeitig versuchen wir, die Organisationen Big Bro-ther Mouse und EDF Lao näher zusammenzubringen. Bei-de Organisationen leisten wertvolle Arbeit, und während EDF Lao im Süden stark vernetzt ist (dort, wo BBM bis-lang kaum tätig ist), revolutioniert BBM mit seinen Ideen bereits das Bildungswesen (was ein wertvoller Input für EDF Lao wäre).

Wir sehen hier ein grosses Synergie-Potenzial und denken, dass eine Kooperation im Interesse und zum Nutzen aller wäre – allen voran natürlich der Kinder.

EDF LAO/BOOKS2SCHOOL//BOOKS FOR THE MASSES

Von unserem jüngsten Projekt (obwohl wir auch dieses be-reits seit 2011 begleiten) gab es 2013 weniger erfreuliche und erfreuliche Nachrichten gleichermassen. Die weniger erfreulichen: Die Zusammenarbeit von Apopo mit Peace Open Road Thailand (PRO Thailand) musste per Ende Jahr aufgrund fehlender Gelder eingestellt werden. Minenräu-mung ist ein sehr kostenintensives Unterfangen, bei dem das Ausbleiben grosszügiger Beiträge von Staaten oder nationaler Organisationen nicht einfach kompensiert wer-den können. Die erfreuliche Nachricht hingegen ist, dass die Gelder nicht einfach versiegt sind, sondern anderwei-tig eingesetzt werden. Denn Apopo hat seine Aktivitäten 2013 auf die Länder Kambodscha und Laos ausgeweitet.

Wie erwähnt sind Engagements im Bereich der Beseiti-gung von Kriegsmitteln mit derart hohen Kosten verbun-den, dass für Einsätze eine Art Auftrag bestehen muss.

Wir haben das bei der Schweizer Organisation FSD ge-sehen, welche die Aktivitäten in Laos 2012 aufgrund mang elnder Finanzierung durch das World Food Program einstellen musste, seit 2013 aber in Myanmar Koopera-tions- und Operationsmöglichkeiten evaluiert und vorbe-reitet. Gleichermassen geschieht dies nun bei Apopo.

Die Expertise, welche Apopo in Thailand in den letzten Jah-ren einbringen konnte, hilft dem Land, mit dem Problem nicht explodierter Kriegsmunition umgehen zu können. Ungleich stärker betroffen sind jedoch die Nachbarländer Thailands – Kambodscha, Laos und Myanmar (Burma). Ein Engagement von Apopo in diesen Ländern begrüssen wir deshalb ausserordentlich. Die Expertise, welche Apopo in Thailand für die Organisation PRO Thailand in den letzten Jahren einbringen konnte … Ergänzung: Mehr dazu finden Sie auf Seite 20.

APOPO//WO EINE TÜRE ZU GEHT, GEHT AUCH EINE AUF

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Laos, das früher Lane Xang, das «Land der Million Elefan-ten» genannt wurde, ist eines der letzten natürlichen Ver-breitungsgebiete des Asiatischen Elefanten. In ganz Laos leben noch etwa 1500 Elefanten, davon weniger als ein-tausend wild im Dschungel und etwa 500 domestiziert. Zu Beginn des Jahrtausends wurde die Zahl mit 2000 Tieren insgesamt angegeben, 2004 wurden 1100 wildlebende Ele-fanten geschätzt, 2008 ist auch die Rede von noch 700 Ele-fanten in der laotischen Wildnis*. Doch wie in allen anderen asiatischen Ländern sind die Tiere durch die sich ausbrei-tende Zivilisation und Landwirtschaft und daher durch den Verlust ihres Lebensraumes (Regenwald) bedroht.

Die domestizierten Elefanten in Laos werden vor allem im Holzbau eingesetzt, doch genau dieser Einsatz wird zusehends auch in Laos eingeschränkt. Dadurch verlie-ren die Besitzer von Elefanten ihre Lebensgrundlage und sie sind gezwungen, neue Wege der Beschäftigung ihrer Elefanten sowie für die Erzielung eines Einkommens zu finden. Der Tourismus bietet hier viele Möglichkeiten, doch dieser kann für die Gesundheit der Elefanten mit-unter schädigender sein als der Einsatz als Arbeitsele-fant in der Holzindustrie.

Wir sind bereits vor Jahren erstmals auf die französische Organisation Elefantasia aufmerksam geworden, doch un-sere Reisepläne hatten sich bis 2013 nicht wirklich mit der abenteuerlichen und beschwerlichen Reise nach Xay-aboury im Norden Laos‘ vertragen – denn dort ist Elefan-tasia mit dem Elephant Conservation Center zuhause; mit-ten in einem der grössten Lebensräume wildlebender und vor allem domestizierter Elefanten. Unser Ziel war das Elephant Hospital, welches im lauschigen ECC betrieben wird und stationäre medizinische Versorgung für die Dick-häuter zur Verfügung stellt. Daneben betreibt Elefantasia vom ECC aus mobile Veterinärpflege (kostenlos).

Das Elefanten-Spital steht auf unserer «Wunschliste» für neue Projekte auf oberster Stelle. Eine Vertiefung der Be-ziehung zu Elefantasie steht deshalb auch ganz weit oben auf unserer To-Do-Liste für 2014. Wir müssen noch nach einem sinnvollen Austausch und Weg der Unterstützung suchen – zusammen mit Elefantasia. Sobald dieser gefun-den ist, werden wir weiter informieren und die Organisa-tion auch offiziell auf die Liste unserer Projekte nehmen.

* Quelle: http://elefanten.wikia.com/

Aziza’s Place: Neue Adresse, neues Abenteuer mit dem Tuktuk-Fahrer. Die Organisation, die so alt ist wie die as-sociation basmati selber (und die wir auch seit genau so langer Zeit begleiten und unterstützen) ist vom ursprüng-lichen Standort in der Nähe des Russian Markets weggezo-gen und belegt nun ein geräumiges neues Haus in Steung Meanchey. Der grosse Vorplatz bietet herrliche Möglich-keiten für die vielen sportlichen Aktivitäten der Kinder, au-sserdem konnten sich die Kinder bei der Renovation und Verschönerung des Hauses tatkräftig einbringen!

Veränderungen gab es aber nicht nur in räumlicher Hin-sicht: Die Führung von Aziza’s Place liegt neu bei Soy Soy-cheat, der seit Jahren für Aziza’s Place arbeitet und mitt-lerweile längst die Reife eines Managers erreicht hat. Wir gratulieren Soy zur neuen Aufgabe und freuen uns sehr,

dass er heute mit dem verdienten Respekt und dem ent-sprechenden Vertrauen ausgestattet die Geschicke von Aziza’s Place leiten darf. Wir erinnern uns an ein Gespräch mit Nader Ebrahimi, dem verstorbenen Gründer und ers-ten Leiter von Aziza’s Place, in dem er bemerkte, Ziel müs-se es sein, die Leitung einer solchen Institution eines Tages den Einheimischen zu überlassen. Aziza’s Place hat diesen Schritt als erste uns bekannte Organisation erreicht, und das mit gutem Grund.

Darüber hinaus erlebte Aziza’s Place 2013 seinen ers-ten «Generationen-Wechsel»: Erstmals haben Schützlin-ge des Wohn- und Lernheims Aziza’s Place definitiv ver-lassen – als Erwachsene Menschen mit guter Ausbildung und Chancen auf ein erfolgreiches Leben. Im Gegenzug sind neue Kinder bei Aziza’s Place aufgenommen worden.

AZIZA’S PLACE//EIN UMZUG ZUR RECHTEN ZEIT

ELEFANTASIA//IM LAND DER MILLIONEN ELEFANTEN

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Ein kleiner, rund 2 Jahre alter Elefant mit seiner Mutter, der Zuflucht im Elephant Conservation Center gefunden hat, beim vergnügten Baden und Spielen.

Ausblick über die gebirgigen Weiten Nordlaos bei Klou Ka Cham (National Road 13) – auf unserem Weg Richtung Luang Prabang.

Provinzschild an der National Road 13 von Vientiane Richtung Norden nach Luang Prabang.

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Kinder suchen in der Nähe von Kasi in einem geernteten Reisfeld nach Krebsen (National Road 13).

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AUSBLICK 2014// VON RATTEN UND ELEFANTEN

Auch 2014 liegt unser Hauptaugenmerk auf den Ländern Kambodscha und Laos. Dabei stehen drei Themen im Fokus:

■ Animal Welfare (neues Projekt Elefantasia)■ Minenräumung (FSD in Burma, Apopo in Kambodscha)■ Bildung (EDF Lao und BBM)

Nachdem wir uns 2013 vor Ort im laotischen Xayaboury ein Bild vom Wirken der Organisation ElefantAsia bzw. deren Elephant Conservation Center (ECC) machen konn-ten, haben wir den Kontakt mit den Verantwortlichen von ElefantAsia intensiviert. 2014 werden wir das Elefanten-spital im lauschigen Urwald fernab jeglicher Zivilisation erneut besuchen. Wir sind überzeugt von der Arbeit, die beim ECC geleistet wird, und wir werden, nach einer neu-erlichen Prüfung, die Organisation wohl in unser Portfo-lio aufnehmen.

APOPO musste aufgrund ausbleibender Unterstützungs-beiträge die Arbeit in Thailand einstellen. Dafür ist die Mi-nenräumorganisation aber seit 2013 in Kambodscha aktiv. Wir werden uns im Sommer vor Ort über die Entwicklung informieren und erleben hoffentlich die Premiere: den Ein-satz der HeroRats in Südostasien.

Die Zusammenarbeit mit EDF Lao und Big Brother Mouse geniesst bei uns oberste Priorität. Wir werden uns er-neut am Books2Schools-Projekt beteiligen, darüber hin-aus werden wir aber auch im Austausch mit EDF Lao das Projekt Society of Pedagogy (SOP) vertiefen und nach Mög-lichkeiten der Kooperation suchen. Bei Big Brother Mouse werden wir uns nach dem Stand der Entwicklung in Zu-sammenhang mit dem Silent Reading Program erkundi-gen. Ausserdem finden auch dort Gespräche darüber statt, wie die Entwicklungsprojekte in weitere Teile des Landes «exportiert» werden könnten.

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SPENDENAUFKOMMEN

SPENDEN ÜBERSCHUSS

2008 20 806 3274

2009 8508 − 1298

2010 11 230 1838

2011 14 663 1964

2012 24 453 9854

2013 22 321 6217

AUSBLICK 2014// VON RATTEN UND ELEFANTEN

FINANZENSeit den Anfängen von basmati – authentic help werden die Kosten für Recherche-Reisen in Südostasien sowie die Aufwände für Werbung und Marketing von den Vorstands-mitgliedern selber getragen. Diesem Prinzip sind wir auch 2013 treu geblieben.

Sämtliche Spenden für basmati – authentic help, die ei-nes unserer Projekte als explizites Empfängerziel haben, werden von uns zu 100 % weitergeleitet. Direktspenden an basmati ohne explizites Projektziel, werden von uns an die Projekte verteilt.

JAHRESRECHNUNG

ERTRAG 2013 in CHF

Mitgliederbeiträge 2059.62

Spenden (nicht projektbezogen) 18 827.60

Spenden (projektbezogen) 825.00

Andere Erträge 609.77

TOTAL ERTRÄGE 22 321.99

AUFWAND 2013 in CHF

Spendenauszahlungen an unsere Projekte * 3737.58

Werbung und Marketing ** 2649.58

Reisespesen ** 8044.80

Andere Spesen ** 0.00

Andere Aufwände ** 1672.89

TOTAL AUFWÄNDE 16 104.33

ÜBERSCHUSS 2013 *** CHF 6217.66

* Fremdspenden zugunsten unserer Projekte sowie Spenden der association basmati. Die Überweisungsgebühren werden zu 100 % von der association basmati getragen, Fremdspenden zugunsten unserer Projekte werden also ohne jegliche Abzüge weitergeleitet.

** Diese Kosten werden vollumfänglich durch die Vorstandsmitglieder der association basmati getragen.

*** Fliesst in die Reserve für künftige Unterstützungsbeiträge.

in CHF

30 000

25 000

20 000

15 000

10 000

5000

0

− 50002008 20112009 20122010 2013

Überschuss Spendenaufkommen

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Auf der Durchreise: kleines Dorf im Kasi District.

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